Doppelgänger Folge #97 vom 1. Dezember 2021

Wer kauft Twitter? Startup Fragen | Live: Salesforce & Zscaler | Preview: Snowflake Splunk Elastic Okta DocuSign

Kaum ist Jack aus der Tür, überlegen wir, wer wohl Twitter kaufen wird. Wir beantworten 3 Hörerfragen: 1. Internationalisierung 2. Marketing Leistung für Anteile 3. Pre-Seed VC Auswahl. Live Earnings gibt es heute von Salesforce und Zscaler. Dazu geben wir einen Ausblick auf die Zahlen von Cloudstrike, Snowflake, Splunk, Elastic, Okta & DocuSign.

SAVE THE DATE: 21.12.2021 um 21 Uhr: Doppelgänger (remote) Weihnachtsparty. Exklusiv für alle, die bis zum 15.12.21 einen Doppelgänger Screenshot auf Twitter, LinkedIn oder Instagram posten und @doppelgaengerio verlinken.

Philipp Glöckler (https://twitter.com/gloeckler) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

00:09:20 Internationalisierung Due Dilligence

00:19:20 Marketing für vegan FMCG gegen Shares

00:29:10 Pre-Seed VC Auswahl

00:35:30 Black Friday

00:43:11 Tonies SPAC

00:51:50 Salesforce

00:59:00 Zscaler

01:06:00 earnings preview Snowflake, Splunk, Elastic

Shownotes:

Tobi Lütke: This BFCM is one for the books: https://twitter.com/tobi/status/1465671879658807307

Doppelgänger Tech Talk Podcast

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Post Production by Jan Wagener https://www.linkedin.com/in/jan-wagener-49270018b

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Willkommen im Doppelgänger Tech Talk Podcast. 1. Dezember, Folge 97. Die beiden Weihnachtswichte wieder da für euch. Pip, wie geht es dir als Twitter-Shareholder?
Unverändert, würde man sagen. Obwohl heute ist alles tiefrot, glaube ich. Sekund, ich checke nochmal, ob sich etwas verändert hat.
Zur Inflation wollen wir heute nichts sagen, oder?
Wie würdest du denn deuten, dass das sich auswirken sollte, dass der CEO Jack Dorsey von seinem Teilzeitposten zurückgetreten ist?
Ich glaube, der Markt hat erst positiv reagiert und dann gemerkt, wer der Nachfolger wird.
Positiv heißt, hat zweistellig prozentweise gewonnen, kurzfristig. Also als er gesagt hat, ich höre auf, oder als die Gerüchte kamen, er würde zurücktreten, ging es, glaube ich, bis zu 12% hoch. Und dann wurde gesagt, dass wer übernimmt?
Der CTO. Der jüngste CEO einer, was, S&P 500 Company?
Kannst du den Namen schon aussprechen?
Das war auch eine Frage, die ich hier habe für dich. Parag Agarwal?
Ja, Parag Agarwal oder so.
Wir werden uns dann gewöhnen. Du hast ja auf Twitter geschrieben, dass er Ende des Jahres oder Ende nächsten Jahres nicht mehr dabei sein wird. Ich glaube, dass das jetzt einfach das Zeichen ist, dass Twitter auf dem Markt ist. Also, dass jetzt gekauft werden kann.
Hast du Pivot schon gehört? Ja, da wurde es auch gesagt. Aber du hast es mir zuerst gesagt. Ich kann dich offiziell bestätigen, dass du das getwittert hast, bevor Pivot raus war, oder?
Ja, genau. Ich denke schon, wie du oder wie Scott Galloway. Ich weiß es nicht. Oder im besten Fall, wie ihr beide. Ich meine, Scott Galloway kann sich ja jetzt auch feiern bis zum Umfallen, weil er das wirklich schon seit zwei, drei Jahren immer wieder prediktet hat. Ich glaube, es gibt ein sehr witziges Video von ihm, wo er sich verkleidet hat, Jack Dorsey am Strand. Und im Februar diesen Jahres dann nochmal sagt, dass Jack gehen soll. Twitter ist jetzt der vierte bzw. fünfte CEO. Jack war ja zweimal, einmal ganz am Anfang und jetzt. Dazwischen war…
Dick Costolo.
Genau. Und davor war noch Evan Williams, der Mitgründer auch. Und die Analysten haben sich wahrscheinlich die Follower-Zahlen angeguckt. Und der Neue hat halt noch nicht mal eine halbe Million Follower.
Der war bis 2017 aber auch nur ein Senior Engineer bei Twitter. Ist dann CTO geworden und jetzt CEO. Aber die Frage ist halt, ist es nicht nur ein Maskottchen oder Puppet von… Also ich meine, was wird sich jetzt dadurch ändern? Also du musst ja davon ausgehen, dass damit sich was ändert, müsste Jack Dorsey ihn ja vorher gebremst haben. Der scheint ihn ja zu mögen oder selbst vorgeschlagen zu haben. Das heißt wahrscheinlich hat er dem zumindest nicht im Weg gestanden. Und dann heißt das für mich eigentlich, dass sich jetzt nicht viel ändern wird.
Geil wäre, wenn er jetzt jede Woche ein neues Produkt raushauen würde. Also so zack Edit-Button, zack Subscription.
Warum sollte das jetzt alles anders werden?
Weil der CEO, der alte Jack, immer gesagt hat, nein, nein, ich will das nicht. Es soll so bleiben, wie es ist.
Der hat bestimmt auch vorher schon das Produkt verantwortet. Also ich glaube, der ist Ende nächsten Jahres nicht mehr da.
Ich glaube, der Laden wird halt gekauft. Aber von wem? Also ich habe auf Twitter ein Poll gemacht, vor zehn Stunden, also bevor Pivot draußen war. Square, Salesforce, Microsoft. Es wurden da noch andere Sachen vorgeschlagen, Coinbase zum Beispiel.
Ich glaube, Microsoft hätte gerne mehr Social. Square, finde ich, auch sinnvoll. Das würde auch einfach einmal die Interessenkonzepte beseitigen, glaube ich.
Und der neue Board Chair ist der CEO von Salesforce.
Aber was sollten die mit Twitter?
Die wollen alles das, was Microsoft möchte.
Ich weiß es nicht. Coinbase, das, naja, nee. Leg dich mal fest, wer kauft Twitter?
Also kann Square das überhaupt kaufen? Square ist dreimal so viel wert.
Ja, das könnten sie schon. Also im Zweifel werden die mehr Bewertungen zulegen als Twitter bis dahin.
Also ich würde sagen, Square kauft sie.
Und was ist deine Theorie, warum er jetzt aufgegeben hat endlich?
Weil er sowieso zwei, also er hat ja immer noch zwei Firmen. Er hat ja immer noch Square und Bitcoin. Und deswegen war es ihm einfach zu viel. Und ich glaube, dass er jetzt auch mittlerweile gemerkt hat, dass er halt jetzt mehr auch irgendwie aufräumen muss und Sachen machen muss, auf die er keine Lust hat. Und du siehst ja immer noch unheimlich viel Spam unter allen Kommentaren und allen Sachen und die ganzen Sachen. Und ja, ich glaube, dass er, und er hat halt den Druck wahrscheinlich von Elliot, von dem Private Equity, der reingegangen ist bei ihm vor zwei Jahren.
Ja, Activist Investor, Paul Singer, Elliot Management, genau.
Also die werden wahrscheinlich Druck gemacht haben, dass er irgendwann überhaupt keinen Bock mehr hatte. Oder? Was denkst du?
Ja, die Userzahlen sahen noch nicht mehr gut aus zuletzt, glaube ich. Kann auch sein, dass es einfach schon ein sinkendes Schiff ist. Ja, irgendwas davon wird es sein. Also wer kauft es jetzt? Du musst dich festlegen. Square. Square kauft Twitter. Ja, in den nächsten zwölf Monaten. Dann macht es auch Sinn, dass der seinen eigenen CTO zum Dings macht. Na gut, ich sag Microsoft. Ja. Dann kriegt Windows 12 eine Live-Integration von Twitter.
Wie happy bist du mit deinem neuen Windows?
Ja, so mittel. Ich finde die Sachen alle noch nicht so richtig wieder. Aber es wird. Ich gewöhne mich dran.
Und glaubst du, dass wir in Spotify diese Woche noch unseren Jahresrückblick sehen?
Wann kommt der normalerweise? Eigentlich Anfang Dezember wäre er dran, langsam, oder?
Ich bin dafür, dass wir eine kleine Weihnachtsfeier machen für alle Leute, die uns bis zum 15. Dezember irgendwie Liebe schenken über Social. Also wenn man uns vertaggt und beispielsweise ein Screenshot von Spotify mit wie vielen Stunden man uns gehört hat oder wenn man uns überhaupt da her hört, shared, dann schreiben wir zurück als DM mit einem exklusiven Invite zu unserer Weihnachtsfeier. Was hältst du davon?
Per Zoom oder in Person? In Person ist nicht mehr verantwortbar. Das machen wir nicht.
Nee, Person auf keinen Fall. Twitch. Wir versuchen mal Twitch.
Dann müssen wir uns noch testen. Obwohl, nee, dann werben wir lauter neue Nutzer für Twitch.
Ja, aber wir können auch Clubhouse nochmal runterladen.
Warum nicht Zoom? Können wir auch machen. Können wir auch Twitch machen. Das finden wir noch raus. Aber die Idee finde ich gut. Also Challenge ist, du musst im Jahresrückblick den Doppelgänger-Podcast irgendwo in den Top 5 haben, deiner Podcast. Und wenn du über Apple hörst, was machst du dann?
Du musst ein Screenshot von deinem Player posten.
Mit der aktuellen Episode. Auf Instagram oder Twitter. Weil auf Facebook sind wir ja nicht.
Oder LinkedIn. Geht auch.
Okay, und du managst die Kommunikation.
Ich mach alles.
Außer auf Instagram, da bist du ja auch nicht mehr.
Genau, die Facebook-Unit machst du, ich mach die anderen.
Okay, also genau. Wie viele Leute kriegen wir zusammen für die Weihnachtsfeier? Es wird schnell über die Universität. Und dann mal, pass auf, wir machen eine Extra-Episode oder eine normale Episode, eine Dienstagsepisode. Abends ist lustiger, da haben wir und die Leute mehr Zeit. Und dann machen wir Ask Me Anything.
Genau, Dienstagabend.
Live-Fragen.
Dienstagabend 21 Uhr.
Deutsche Nebenwerte und australische Minenwerte.
Dann machen wir schon direkt das Datefest. 21. Dezember. Dienstag.
Perfekt.
Am 21.12. um 21 Uhr.
Des Jahres 2021. Wow, wow, wow, wow. Also wird das die offizielle Doppelgänger-Weihnachtsfeier mit EMA-Fragen für Philipp und Pip.
Ich bin gespannt.
Und wenn jetzt der Jahresrückblick ausfällt?
Man kann uns ja trotzdem verteggen. Einfach verteggen mit einem Screenshot, dass man uns hört und that's it.
Alright. Du klärst, ob wir Twitch oder Zoom nehmen.
Ja, mal gucken. Oder wir laden alle nochmal Clubhouse runter. Vorteil, man würde uns nicht sehen.
Du kannst dir ein Wichterkostüm anziehen.
Ja, genau. Das mache ich. Ich stelle hier noch einen Weihnachtsbaum hin und dann machen wir das.
Bleibt das jetzt auf Dauer dein Hintergrund mit der Schultafel?
Am nächsten Morgen schreibe ich mir hier immer alles auf, was ich in der Podcast-Folge davor gelernt habe.
Sehr gut.
Wir haben eine ganze Menge Fragen und Sachen vor heute. Ich weiß gar nicht, ob wir das alles schaffen. Erste Frage. Thema Internationalisierung. Es handelt sich um ein Uni-Projekt. Dort soll man einen Online-Shop einer Fashion-Marke internationalisieren oder die Internationalisierung ausarbeiten. Dazu gibt es drei Fragen. Welche externen Daten würdet ihr hierfür genauer beachten? Welche internen Daten würdet ihr dafür analysieren? Und was sind Stolperfallen, die man bei einer Internationalisierung beachten sollte?
Fang du doch mal an mit der Hausaufgabenhilfe.
Was würde ich mir angucken? Ich würde mir erst mal alles angucken, was ich über Google finden kann. Also irgendwelche Google Trends, Keywords und so Sachen.
Das macht mir Kienzi auch nicht anders. Was würdest du bei Google Trends eingeben?
Zum Beispiel die Marken, die ich verkaufen möchte als Fashion Store oder die Konkurrenzmarken, an die ich gehe. Wenn ich jetzt denke, ich mache Fast Fashion oder nachhaltige Sachen, je nachdem, was da die großen Marken sind. Und da irgendwie einen Überblick zu bekommen, vor allem wahrscheinlich auf, was ich so SEA-mäßig zahlen würde für beispielsweise eine Brand von der Jeans. Wenn ich mir da irgendwie angucke, wie viel das ist, dann würde ich mir angucken, ob ich irgendwelche Reports sehe. Also keine Ahnung, Markgröße Portugal versus Markgröße Deutschland zum Beispiel. Und was ist da vielleicht die Kaufkraft und alles. Oder halt dann vergleichen, in welche Länder möchte ich gehen, wie groß sind sie. Und Stolperfallen ist wahrscheinlich hauptsächlich Sprache, Payment und vielleicht Shipping oder so. Ich habe die Woche was nach England geschippt, das hat unversichert 16 Euro gekostet.
Was schippst du nach England?
Ein kleines Weihnachtsgeschenk.
Also ja, das ist schon auf jeden Fall teurer.
Der Postbot hat mich nur angelacht und meinte Brexit. Aber jetzt vom Experten, wie würdest du vorgehen? Also welche externen Daten guckst du dir an?
Also ich glaube, ich würde noch ein Level höher anfangen. Also um das so ein bisschen zu strukturieren. Ich glaube, es gibt wahrscheinlich mehrere Strategien, aber die zwei häufigsten sind eigentlich, dass du hast ein Modell, wo Wachstum unheimlich wichtig ist. Also wo es so ein bisschen um Landgrab geht. Ein gutes Beispiel wäre jetzt zum Beispiel QuickCommerce. Da würde man typischerweise als erstes in die größten Märkte gehen. Da guckt man sich, man könnte mit dem GDP, also dem Bruttosozialprodukt anfangen oder die Kaufkraft sozusagen der Haushalte. Je nachdem, ob man, ich glaube die Fragestellung war in Europa, deswegen ist das weniger relevant, aber man könnte sich die Internetpenetration oder Online-Shopping-Penetration noch anschauen. Die ist teilweise unterschiedlich in den Ländern. Und dann, was du schon richtig gesagt hast, so eine Art Marktgröße daraus zu ermitteln. Und wie gesagt, wenn es um Zeit geht oder Landgrab, dann würdest du aus Deutschland wahrscheinlich sofort nach Frankreich, Spanien, Italien, in die Niederlande gehen, vielleicht Schweden. UK ist immer relativ schwer zu erobern, ehrlich gesagt. Von der Marktgröße würde man es aber auch machen. Ist ja auch mehr oder weniger genau die Strategie von den QuickCommerce-Playern. Die andere Strategie wäre, man ist nicht mit unendlich Geld ausgestattet und man hat vielleicht auch ein bisschen Zeit, weil man irgendeine Competitive Edge hat oder das Produkt innovativ ist oder man es ausreichend differenziert, was bei QuickCommerce ja eher nicht so ist. Dann würde man vielleicht mit ein bisschen mehr Zeit versuchen, den effizientesten Weg, gerade bei einer bootstrapten Marke zum Beispiel auch, wäre der effizienteste Markt zum Beispiel. Logischerweise von Deutschland erstmal nur nach Österreich zu gehen, wo man schon mal wenig Payment- und Sprachhürden extra dazu bekommt. Nachteil ist, Österreich ist nur 10% von Deutschland von der Marktgröße, aber man kann relativ unbeschränkt oder mit kleinen Hürden die Expansion wagen. Dann würde man als nächstes wahrscheinlich die Niederlande, also vielleicht die Schweiz, vielleicht die Niederlande und Belgien nehmen. Da hat man schon erhebliche Sprachprobleme mit Französisch, Niederländisch, die serwalonische Teil und so weiter. Also das muss man sich glaube ich einmal überlegen, wo man sich da wiederfindet und dementsprechend würde man entweder einen sehr effizienten oder einen sehr aggressiven Weg gehen. Ansonsten würde man sich anschauen, wie ist das Wachstum der ähnlicher Modelle in den Ländern, was du auch angedeutet hast. Wie gut geht es den Konkurrenten da, die ein ähnliches Sortiment haben oder ein ähnliches Produkt, eine ähnliche Marke. Und das kann gut oder schlecht sein. Also wenn man glaubt, man hat einen unfair advantage, dann geht man eher in die Märkte, wo die Konkurrenz auch schnell wächst. Wenn man glaubt, man will erstmal testen, dann sucht man sich vielleicht auch den Markt aus, wo die Konkurrenz noch nicht so stark ist oder wo sie noch nicht ist. Also das ist so ein bisschen Spieltheorie dann auch. Man muss natürlich gucken, ob die eigene Marke auch zu dem Profil des Landes passt. Also ich glaube, irgendwie mit Patagonien nach Saudi-Arabien zu expandieren, macht weniger Sinn. Also so ein bisschen auf die Ähnlichkeit der Demografie der Länder auch schauen. Genau, die typischen Hürden oder so was man in der Regel, wo man dann mehr Zeit verbraucht, als man denkt, ist, wie du schon gesagt hast, Sprache-Payment-Lösung. Also in den Niederlanden hast du dieses Ideal, in Polen hast du, glaube ich, eine andere Lösung, in der Schweiz auch. Dann Logistik kann sich unterscheiden nach Ländern, wobei, sagen wir mal, prinzipiell haben wir in Europa ja einen Binnenmarkt. Also viele der Sachen sind schon einigermaßen gut harmonisiert, aber trotzdem ist es nicht ganz so einfach. Dann vielleicht so ein paar Hacks, was auch aus den internen Daten kommt, was man natürlich schauen kann, ist, wo hat man schon Bestellung aus dem Ausland? Also dadurch, dass, ich glaube, du darfst in Europa gar nicht mehr Bestellungen aus dem Ausland ablehnen, weiß ich gar nicht, zumindest aus dem europäischen Ausland, bin ich mir nicht sicher. Aber wenn das so ist, dann kann man einfach mal in den Bestellungen schauen, hat man vielleicht schon aus einem Land besonders viele Bestellungen, dann wäre es opportun, vielleicht da anzufangen, weil da der Product-Market-Fit ein bisschen wahrscheinlicher ist. Man kann auch einfach nach den Besuchern gehen. Das hat ja zum Beispiel Picnic gemacht, dass sie so eine Warteliste haben. Bei Gorillas haben die App-Downloads so ein bisschen wie eine Warteliste funktioniert, also dass man geschaut hat, in welcher Stadt wird die App schon runtergeladen, obwohl es gar nicht verfügbar ist, vielleicht sollten wir da zuerst expandieren. Man könnte ein Instagram- oder Twitter-Poll machen, also die Nutzer fragen, wo sie glauben, wo man hingehen sollte als nächstes. Also natürlich nicht als einzigen Datenpunkt, aber so ein bisschen als Realität-Check. Also Größefirmen würden sowas immer von der Unternehmensberatung machen und die schauen dann sehr stark auf Marktgröße, Wettbewerbsintensität, Preisgefüge. Also gibt es ein Product-Market-Fit für das Produkt in der Preisklasse in dem Markt? Also es ist unwahrscheinlich, dass du mit einem Produkt in Schweden und in Polen gleich viel Erfolg hast, sondern es passt eben ein bisschen besser oder ein bisschen schlechter zu der Demografie. Je nachdem, wie einfach das ist. Wenn du zum Beispiel Logistik nicht selber machst oder wenn du das Logistikproblem nicht hast, dann kann man auch relativ schnell viele Länder probieren. Wenn du nicht überall deine eigene Logistik aufbauen musst, sondern einen Logistik-Partner hast oder irgendwie ein gutes Netzwerk.
Und wie würdest du SEO machen? Würdest du das alles in einem Land in verschiedenen Sprachen machen?
Du meinst auf einer Domain oder ob man die einzelnen Domains nimmt?
Sowohl Domain- als auch Team-mäßig.
Ach so, zentral oder dezentral meinst du? Oder lokal? Das ist eine komplizierte Frage. Ich bin Fan eines zentralisierten Teams, wobei heutzutage mit Work from Home hat sich das nochmal sehr verändert. Früher war ich Fan eines zentralen Teams, was aber Native Speaker, also Muttersprache beinhaltet. Also du brauchst, glaube ich, dedizierte Menschen für Creatives, für Content, für PR-Arbeit, die noch eine enge Verbindung zu dem Land haben. Trotzdem möchtest du aber sozusagen der Austausch beim Lernen und die Meeting-Effizienz und so weiter eigentlich durch zentrale Organisationen nutzen. Zumindest war das Gefühl bei Rocket immer der beste Approach, den ich versucht habe. Also wir hatten oft so ein bisschen zergliederte Strukturen. Ich habe versucht, zumindest die Marketing-Abteilung immer zu zentralisieren. Aber eben mit Muttersprachlern. Das ist sozusagen die Besonderheit, damit es dann auch anders würde, es auch nicht funktionieren, glaube ich. Genau. Ich glaube, man kann das schon sozusagen aus Deutschland heraus machen, bis zu einem gewissen Punkt. Wenn man es ernst meint, dann braucht man schon irgendwo. Wir wissen nicht, ob es Handel oder Marke ist, oder? Ist es eine Modemark oder ein Modehändler? Stand das in der Frage?
Online-Shop einer Fashion-Marke.
Wenn es eine Marke ist, kann man es, glaube ich, auch zentral machen. Wenn du ein Händler bist, brauchst du, glaube ich, auch Einkäufe und sowas im Land. Ich weiß gar nicht, wie man das im Zerland macht. Das ist, glaube ich, zentral sogar. Aber ich glaube, um das wirklich zu verstehen, brauchst du schon Leute, die noch sehr nah an dem Markt dran sind. Also welche Marken du zum Beispiel einkaufen musst und was die Preisgefüge in dem Land sind.
Dann eine weitere Start-up-Frage. Und zwar ein Team verkauft ein veganes Produkt, Eigenkapital finanziert, hat jetzt eine große Produktionsstätte und ist eigentlich finanziell an den Grenzen. Das Know-how bei denen ist vor allem die Produktion und der Vertrieb. Aber im Marketing und Markenaufbau, Kommunikation hätten sie gerne Unterstützung. Jetzt fragen sie uns, ob es Sinn macht, mit einer Marketingagentur Anteile gegen Arbeit zu tauschen. Und wie man das machen würde, vielleicht auch mit einer finanziellen Spritze. Und wie man dann die Firmenbewertung damit ermessen würde. Und generell, wie wir eine Finanzierungsrunde dafür machen würden mit Bekannten oder direkt irgendwie. Vielleicht einfach ins Fernsehen gehen, Hülle der Löwen machen und dann im Rewe verkaufen.
Nicht im Rewe, in der Social Chain verkauft man es.
Oder das. Mal angenommen, du hast jetzt hier eine kleine vegane Produktidee bei dir in der Küche gehabt. Du baust jetzt die Produktion aus, hast die ersten Vertriebskontakte, stehst in dem ersten Supermarkt. Wie würdest du dem Ganzen ein neues Gesicht geben oder die Marke emotional aufladen? Ohne Geld?
Ohne Geld geht es natürlich nicht. Also Agentur für Beteiligung, ich weiß nicht, ob das irgendwo schon mal geklappt hat. Man sieht das ab und an als Setup, aber ich glaube, es ist in der Regel nicht übermäßig erfolgreich. Es führt auch immer dazu, dass wenn die Firma dann nicht läuft, dann will die Agentur auch nichts mehr machen, weil der Beteiligung ja nichts mehr entgegensteht.
Und Freelancer, also Privatpersonen, gegen Beteiligung?
Ja genau, du kannst einen Freelancer eSOPs geben, das ist letztlich das gleiche Modell. Aber der oder die sollte trotzdem dann einen Festgehalt bekommen, damit sie auch, wenn es gerade mal nicht so gut läuft, noch weiterarbeiten. Und es wird ja erwähnt, dass man auch eventuell eine Finanzierungsrunde plant. Ich glaube, dann würde das ganz schnell zum Ausschlusskriterium, wenn man sozusagen die ganze Markenbildung da auf irgendeine Agentur, die dann auch noch beteiligt ist, vertraut. Das wäre, ich will nicht sagen, ein No-Go, aber würde jetzt keine Punkte bringen gerade. Sondern auch wenn das Team jetzt erstmal so ist, wie es ist und das eben nicht die Stärke ist, dann ist Aufgabe der Gründer des Teams, sich auf der Seite zu verstärken, glaube ich. Man kann trotzdem Geld raisen und sagen, uns ist vollkommen bewusst, dass wir auf der Stelle noch blank sind und wir möchten mit der Runde dann auch irgendwie ein CMO, ein Head of Marketing einstellen. Ich glaube, das ist legitim. Aber ich würde immer erwarten, dass die das selber in-house lösen. Ich glaube, bei so einer Food-Marke gehört Marketing sozusagen auch zu den Kernkompetenzen.
Vor allem, wenn man sich jetzt so anschaut, was in dem nachhaltigen oder veganen, vegetarischen Food-Markt alles gerade so los ist. Also egal, ob man jetzt Outlean nimmt oder andere.
Also nicht als Empfehlung, dass das der beste Weg wäre, aber wenn das ein D2C, also Direct-to-Consumer-Produkt ist, dann könnte man fast überlegen, ob man das auch mit Crowdfunding macht. Also ich glaube nicht, dass das der beste Weg ist, aber ich glaube, bei solchen Produkten, wenn das was ist, was man regelmäßig kauft, dann könnte das sogar Crowdfunding fähig sein. Wie gesagt, das ist nicht meine erste Empfehlung, aber würde ich bei dem Modell zumindest nicht komplett ausschließen. Aber die Marketingposition muss man, glaube ich, trotzdem lösen.
Ja, sich ähnlich. Also ich würde versuchen, vielleicht sogar mit den ersten Kunden, die kaufen, zu gucken, ob man da irgendjemanden hat. Also du brauchst ja am besten eine Marketingperson, die das Produkt auch wirklich super findet. Vielleicht findet man die schon bei den ersten Käufern.
Genau, man kann auch im Instagram-Profil mal fragen, also die Jobanzeigen im Consumer-Feed einfach posten und sagen, so hast du Lust für den und den Purpose zu arbeiten, irgendwie die Welt besser zu machen, veganes Essen noch schmackhafter zu machen. Also idealerweise die Person, die das annimmt, diese Aufgabe, hätte idealerweise schon vor Erfahrungen irgendwie im Food-Bereich oder Nahrungsergänzungsmittel oder was irgendwie nah an der Target Audience dran ist oder eine ähnliche Challenge. Also es bringt jetzt nicht jemanden da einzustellen, der vorher irgendwie Kfz-Versicherungen im Internet vertrieben hat.
Ja, was ich auf jeden Fall noch machen würde, jetzt losgelöst vom Marketing, ich würde mich versuchen, mit vielen von denen, also im ähnlichen Markt jetzt zum Beispiel, wenn die irgendwie einen Riegel machen oder halt irgendwas anderes, mich mit denen zu unterhalten, von denen zu lernen, zu sehen, was die so machen. Also es gibt da ja unglaublich viele aktuell, die so Produkte bauen und auch erfolgreich schon irgendwie mehrere Millionen Umsatz machen da. Mit denen einfach auszutauschen und zu gucken, was die für Empfehlungen oder Fehler gemacht haben, die man vielleicht selber vermeiden kann.
Finde ich super, hatte ich auch vergessen. Wichtig ist, man muss dann trotzdem natürlich noch selber exekuten. Und ich finde eigentlich, vielleicht muss man es auch noch mal drastischer sagen sogar, eigentlich kannst du nicht was gründen, wenn du nicht weißt, wie du es vermarkten kannst. Also es hat eine gewisse Naivität und es ist ja auch gut, wenn man als Gründer, also im positiven Sinne naiv ist und erstmal versucht, aber du, also Marketing ist halt die Hälfte von jedem Business, also glaube ich zumindest, oder das Produkt ist so gut, dass es eben selbst Marketing ist. Aber das muss man schon sehr früh lösen eigentlich, das Problem. Ansonsten ist es so, wie, dass du einen Film drehst und nicht weißt, wie du ihn in die Kinobeobacht bekommst oder so. Also du musst schon irgendwie einen Marketingplan sehr früh entwickeln. Aber vielleicht noch ist es ja nicht zu spät.
Und bewerten, wie würdest du das bewerten? Mal angenommen, die produzieren ja schon, das heißt ein paar von den Dingern sind verkauft, aber was würdest du da rechnen? Dreimal Umsatz?
Dreimal, sofort, Ultimaltiple ran, zehnmal Umsatz.
Aber die können ja Marketing, deswegen habe ich gedacht, gibt es einen kleinen Abschlag.
Es hängt so ein bisschen von der Gross Margin an, also wie, wenn es jetzt ein Fleischersatz ist zum Beispiel, irgendwie so was Saitan Tofu oder so, der besonders schmackhaft ist, dann müsste man schauen, schafft man es, dass da 50% Marge übrig bleiben, wenn man das produziert, nach allen Kosten, das wäre schon mal gut. Und dann so ein bisschen, wie schnell das wächst, ob es irgendeinen Mode gibt oder irgendein Alleinstellungsmerkmal oder ist das eigentlich was, was auch auf jedem Wochenmarkt verkauft werden kann oder was es auch beim Lidl und dem Edeka gibt in ähnlicher Qualität. Aber prinzipiell, wenn man so lange schnell wächst, kann man schon auf zehnmal Umsatz raisen, finde ich. Also wenn Oti das noch mit seinen, ich meine, die wachsen auch noch relativ schnell, die verbrennen 30% und wachsen mit 50%, wenn die zehnfach bekommen, dann kann man das in der Early Stage, wenn man sich noch mehr als verdoppelt im Jahr, würde mich jetzt nicht abschrecken, zehnmal Umsatz dafür zu bezahlen, solange man daran glaubt, dass das eben schnell wachsen kann weiter auch und dass es überhaupt ein Venture Case ist. Nicht jedes Food Business ist auch ein Venture Case.
Was macht ein Food Business zum Venture Case?
Ja, dass es schnell skalierbar ist, im Sinne, dass man zum Beispiel, also Oatly scheitert ja so ein bisschen an den Skalierungsfähigkeiten. Also sie müssen ihre Milch inzwischen oder ihren Haferdrink von externen Firmen produzieren lassen, haben dadurch eine sehr niedrige Marge, weil sie gar nicht nachkommen, damit Produktionsstätten zu bauen. Das ist gar nicht so einfach. Es muss, wie gesagt, eine hohe Marge haben, glaube ich. Es muss eben einen guten Marketingplan, einen hohen adressierbaren Markt, dass es halt kein Nischenprodukt ist. Es gibt nicht viel, ehrlich gesagt, glaube ich, es gibt nicht viele Produkt, Nahrungsprodukte, die jetzt ein typischer Venture Case sind. Wird ja auch nicht viel gefunden, außer im Fernsehen. Also was kennst du an einer Börse, was irgendwie Food D2C ist? Eigentlich nur, und Oatly ist ja nicht mal D2C, sondern es ist halt Oatly und Beyond Meat. Die meisten Marken wachsen bootstrapped ein bisschen langsamer und werden dann irgendwann an Unilever oder Nestlé oder Danone verkauft.
Aber das wäre doch auch ein Venture Case, oder? An die zu verkaufen.
Ja, aber es geht. Ich glaube, es wächst halt in der Regel nicht schnell genug. Du brauchst eigentlich jemanden, der die Industrie extrem gut kennt, also der sofort Vertrieb hat und in die Supermärkte reinkommt und ein Marketingtalent. Es gibt ja 10.000 hervorragende Produkte, die niemand kennt oder die sehr regional bleiben oder nur in einem Land sind oder nur in einer sehr kleinen Zielgruppe gegessen werden, weil es nie zum Massenprodukt wird.
Dann letzte Startup-Frage für heute. Und zwar wurden wir gefragt, was man beachten sollte bei einer Pre-Series A Auswahl von VCs. Also mal angenommen, fiktive Situation, ein Startup hat Traction schon sehr früh und möchte vielleicht die erste Runde, nachdem ein, zwei, drei Angels vielleicht ein bisschen Geld eingegeben haben, mit einem VC machen. Was sollte man beachten, abseits von Terms? Was wären deine Ratschläge, wenn junge, frische Gründer und Gründerinnen jetzt mit VCs verhandeln? Auf was sollten sie achten?
Also der Best Case, wenn man die freie Wahl hat, irgendwie Schlaraffenland Case wäre, du möchtest einen VC mit einer möglichst großen Signalwirkung, also irgendwie die, ja irgendwie bei Software wäre es vielleicht ein Excel, bei Marketplace ist es andere, bei C2C-Marken wieder andere. Das heißt, es gibt ja sozusagen die Top US VCs, die jetzt mehr und mehr nach Europa kommen, wenn man die möglichst früh drin hat, dann kann man sich fast darauf verlassen, dass irgendwie zwei Wochen später Tiger auf der Matte steht und man direkt noch eine Pre-emptive nächste Runde hinterher schieben kann oder die erste Runde extenden. Sozusagen das wäre das Traum-Szenario. Also es sind halt die guten Namen sowas, Sequoia, Bessemer, Excel, Inside.
Aber ist es bei denen so, wie mit Arbeitgebern, je besser der Name, umso schlechter die Bezahlung?
Du meinst, dass es einen Bewertungsabschlag gibt?
Ja, also ich würde, ja genau, also mal angenommen, du hast zwei VCs oder so, der eine hat den besseren Namen, zahlt aber effektiv einen schlechteren Preis als derjenige, der eher auf Platz 50 oder so steht.
Ja, also wenn dir der HTGF 12 bietet und Excel 10, dann nimmst du trotzdem die 10 Millionen Pre-Bewertung, würde ich sagen. Auch wenn du ein bisschen mehr verwässerst, aber sozusagen die Trajectory von dort ausgehend ist besser. Und diese Bewertung ist ja jetzt auch keine vorauseilende Belohnung, sondern die musst du ja eh erstmal einholen und da ein bisschen niedriger zu starten, hat nicht nur Nachteile. Aber ich glaube, du musst schon eine Balance finden zwischen, also wenn du zwei Termsheets hast und das ist ein bisschen schlechter, weil da steht der bessere Name drauf, dann zumindest am Anfang, wir reden ja über Series A. Wenn du irgendwie in einer Series D, E Growth Runde bist, du hast schon ein super Board, du kannst dir mehr oder weniger die Investoren aussuchen, dann kannst du auch einfach das Geld, was am wenigsten Nerv nimmt und die höchste Bewertung zahlen, dann ist das relativ super. Also bei einem Klarner jetzt oder einem Vault zuletzt, aber in der Anfangsphase glaube ich, genau man sollte nachschauen, wer ist eigentlich der Partner, der dann ins Board kommt. Also meistens würde man ja, wenn man da irgendwie 10, 15 Prozent von einer Partei nimmt, würden die wahrscheinlich ein Boardseat haben wollen. Dann sollte man genau überlegen, ist das jetzt der Richtige, den man in Zukunft, oder die Richtige, die man in Zukunft als Advisor im Board haben möchte, als Supervisor. Da unbedingt auch sozusagen Referenzchecks einholen, also jetzt nicht so wie du die VCs pitchen lassen, aber andere Firmen sich einfach von den Partnern sagen, was habt ihr zuletzt finanziert oder wo sitzt ihr auch im Board und dann die Leute nach einer Intro bitten oder die Leute selber einfach anrufen noch und mal fragen, ob die Arbeit bisher konstruktiver und kooperativ, also ja auch Backgroundchecks für VCs machen definitiv. Worauf würde man noch achten? Sondern bei der Identifikation der richtigen VCs, die man anspricht, natürlich schauen, dass das irgendwas ist, was halbwegs zu dem Modell passt. Also es bringt jetzt wahrscheinlich nichts, einen Point Nine für einen Quick-Commerce oder Marktplatz anzusprechen und andersrum macht es keinen Sinn, irgendwie einen Late-Stage-Growth-Investor, wie der KKR Growth Fund, also die irgendwie 50 Millionen als Mindestgröße machen, in eine Series E rein zu quatschen. Also so ein bisschen schauen, was von der Industrie und von der Größe passt. Kann man über Crunchbase halt schauen, wer hat eigentlich ähnliche Modelle in anderen Ländern finanziert oder ähnliche Modelle in anderen Märkten, also anderen Kategorien.
Gibt es irgendeinen Term, den du auf jeden Fall nicht eingehen würdest? Also irgendeinen Term, den oder irgendeine Klausel, die gerne rein verhandelt wird, die du auf jeden Fall rausverhandeln würdest?
Ich glaube, die guten VCs würden gar nicht irgendwelche founder-unfriendly Terms einbauen, sondern prinzipiell sollte man sich von einer guten Kanzlei beraten lassen, immer natürlich. Ich weiß gar nicht, ob es so einen ganz typischen Fallstrick gibt, also eine viel zu hohe Liquidation Preference, also wenn jemand sagt, ich möchte als erstes, also bei einem Exit oder Downrun sozusagen habe ich einen Verwässerungsschutz und der liegt bei über 1, also sozusagen ich kriege, sagen wir mal ein Investor sagt, ich finde das relativ viel Risiko und ich möchte deswegen in jedem Fall anderthalb mal mein Geld zurückbekommen, bevor jemand anderes Geld bekommt. Das ist für Founder, Business Angels und vorherige Investoren dann natürlich ein relativ hohes Risiko und der Series A ist in der Regel noch nicht so relevant, aber Liquidation Preference sollte man sich anschauen. Das ist was am ehesten als Founder gegen dich spielt wahrscheinlich, aber als Founder kannst du dir sogar noch später wieder E-Sups geben lassen, als Business Angel ist es dann eher problematisch.
Dann lass uns weitergehen. Freitag, Montag, Black Friday. Wie hast du auf den Tag geguckt? Ich fand das größte Highlight die Animation von Shopify, wo man gesehen hat, wie viel weltweit gekauft wird. Das hat der CEO Tobi immer wieder auf Twitter schön gepostet. Also ich glaube der krasseste Peak war, dass sie für 3,1 Millionen in der Stunde am Freitag verkauft haben. Der SK ist zu wenig.
Das ist zu wenig. 3,1 Milliarden GmbH vielleicht gewesen.
Genau. Die Zahlen muss ich nochmal überprüfen.
Du kannst ja einen Link zum Tweet in die Show noch auspacken.
Total haben sie 6,3 Milliarden umgesetzt.
Das passt zu keiner der beiden Zahlen. Aber insgesamt war der Black Friday sehr enttäuschend. Das war das zweite Jahr in Folge, wo es kein Wachstum gab. Letztes Mal war das relativ klar wegen Lockdown. Aber auch dieses Jahr hat man weder das Vor-Corona-Niveau erreicht, noch das Vorjahresniveau.
Was glaubst du, woran das liegt? Lag es daran, dass die neue Covid…
Du bist schon so heiß zu antworten. Sag's doch gleich. Was sind deine Thesen?
Also neues Covid oder…
Der Online-Shopping sollte doch nicht leiden unter neuem Covid.
Ja, aber wenn du nicht mehr weißt, ob deine ganzen gehebelten Sachen nicht mehr so viel wert sind. Oder generell Unwissen. Und das andere ist einfach, dass die Shops gar nicht mehr so viel Marketing machen müssen, weil sie eh wissen, dass alles abverkauft wird.
Paradoxerweise beide Sachen. Ich glaube, bei Mode ist es eher so, dass du dauerhaft Sales hattest. Also dass fast ständig alles im Ausverkauf ist. So ein Dauer-Winter-Sale, weil die Regale irgendwie leer werden müssen.
Oder du brauchst keinen Sale mehr, weil eh die Regale leergeräumt werden.
Ja genau. Und das ist glaube ich bei Hardware, also irgendwie Kitchen-Sachen oder Elektronik, ist es glaube ich eher so, dass man überhaupt nicht die Veranlassung sieht zu rabattieren, weil man davon ausgeht, dass man Richtung Weihnachten eh alles los wird. Ich glaube, das ist ein Teil. Es gab auch viel weniger Medienaufmerksamkeit für Black Friday. Ich wollte mir am Anfang erst einbilden, es ist so ein bisschen Konsum-Zurückhaltung. Die Leute haben jetzt durch Corona gemerkt, dass sie das doch alles nicht wirklich macht. Beziehungsweise haben sie schon alles gekauft, was sie wollten für zu Hause.
Typ in seiner Berliner Bubble.
Wahrscheinlich ist es tatsächlich, dass die Angebote gar nicht so… Also ich habe auch nicht ein Angebot gesehen, wo ich so dachte, ich habe genau nichts gekauft übrigens. Weder am Cyber Monday noch am Black Friday. Normalerweise plane ich zumindest sowas, irgendwie die Hemden, die ich eh kaufe oder ein neues Handy oder sowas. Oder ein Laptop. So Ersatz-Investitionen, die einfach opportun sind, am Black Friday zu machen. Aber nicht mehr das habe ich gemacht. Und es gab auch keine… Ich habe nicht ein Angebot gesehen, wo ich so dachte, ich muss das jetzt machen. Ja, ich auch nicht. Bin gespannt, ob du nochmal über VOR hast. Und man kann ja auf dem Radar.cloudflare.com, da kann man so ein bisschen die E-Commerce-Aktivität auf Webseiten sehen. Das sah auch eher nach einem starken Tief am Black Friday sogar aus. Du würdest ja erwarten, dass der Web-Traffic deutlich hoch geht, aber nada, niente. Gar nichts gewesen. Also nicht mal irgendwie ein bisschen mehr Volumen. Fand ich sehr überraschend. Also große Kauf-Zurückhaltung. Offline ging es natürlich nur begrenzt. Und Offline und Online sind zurückgegangen. Das ist auch das Spannende. Es handelt sich nicht um einen Shift. Und wenn, dann ist der Shift schon eher nach Online gewesen. Aber letztlich haben beide in absoluten Zahlen verloren. Das, sagen wir mal, Mahn der Finger. Das könnte natürlich hässliche Q4-Zahlen geben, falls sich da jemand geirrt hat und jetzt nicht der ganze Kram trotzdem abverkauft wird Richtung Weihnachten. Dann könnte es für Retail, also für Amazon, Macalibre, SIEE und so weiter hässliche Q4-Zahlen geben eventuell.
Meinst du nicht, dass die im Maschinenraum genau wissen, wie viel sie abverkaufen?
Ich glaube, dass jeder gerade ein bisschen gambeln muss. Die können das ganz gut voraussagen, glaube ich. Und es macht auch Sinn, seine Logistik nicht unnötig zu überlasten. Also Stetigkeit in der Logistik ist ja schon einigermaßen hilfreich gerade. Bin gespannt, wer das am besten managt. Im Zweifel glaube ich schon Amazon. Aber für SIEE ist es gar nicht relevant, weil dort die Weihnachten weniger relevant ist. Da ist eher das chinesische Neujahrsfest irgendwann im Januar wichtiger. Und der Singles Day kommt noch am 11.11. Der ist ja schon vorbei. Also der war schon.
Der ist auch nicht so gut ausgefallen wie erwartet, oder?
Ja, genau. Da haben wir glaube ich Konsum-Zurückhaltung in China und vielleicht auch Supply Chain. Oder die Leute arbeiten alle und haben zwar Geld, aber keine Zeit mehr zum Bestellen. Das hat Henry Ford ja erkannt, dass man den Leuten mehr Zeit geben muss, damit sie auch ihr Geld ausgeben können.
Vielleicht bist du mit deinem Gedanken gar nicht so falsch. Nach der Zoom-Fatigue kommt jetzt die E-Commerce-Fatigue.
Soll ich dir ein Geburtstagsgeschenk besorgen für die Weihnachts- äh, Geburtstagsgeschenk, Gott sei Dank bin ich durch. Ein Weihnachtsgeschenk besorgen für die Weihnachtsfolge?
Nee, nein. Schrott wichteln.
Schrott wichteln?
Nee, nee. Keine Geschenke.
Ich kann dir ein Erlebnis schenken. Genau. Ein Bungee-Sprung. Den du machst. Hab ich schon gemacht. Achso, hast du schon. Hab ich schon gemacht. Sekunde. Eine Vasektomie. Ich überlege mir was.
Ja, bist du sicher? Dann überlege ich mir auch was.
Nee, jetzt habe ich Angst. Vielleicht nicht. Lass uns mal kurz überlegen. Nee, das verliere ich. Da werde ich weich bei sowas.
Und in der Zeit spielen wir mal kurz den Disclaimer. Hey, hier ist Jan Thomas von Startup Insider. Vielleicht kennt uns der eine oder andere schon. Wir sind ein Podcast, der jeden Morgen über die deutsche Startup-Szene berichtet, indem wir die wichtigsten Gründerinnen und Gründer einladen zum Interviewen, indem wir über ihre Finanzierungsrunden sprechen. Wir sprechen aber auch jeden Tag mit Investoren der deutschen Startup-Szene über die wichtigsten Investments, die getätigt wurden. Lohnt sich mal reinzuschalten, falls ihr das nicht kennt. Ist aber natürlich thematisch etwas vorgelagert zu dem, was hier im Doppelgänger-Podcast besprochen wird. Der Name Doppelgänger ist ja nicht nur zuletzt aufgrund seiner Coolness zu einer Art Haushaltbegriff der deutschen Tech-Szene geworden. Es geht natürlich auch noch weit darüber hinaus. Ich sage nur Clubhouse, Discord, KPI-Sheets, Earnings-Kalender und, und, und, und. Also wirklich ein Kreativfeuerwerk, was man hier abfeuert. Und ich bin wirklich gespannt, welche Überraschungen die beiden noch auf Lager haben. Und damit zu euch, werte Hörerinnen und Hörer, damit ihr keine und vor allem keine bösen Überraschungen erlebt, sei an dieser Stelle nochmal explizit darauf hingewiesen, dass es sich bei den hier genannten Meinungen nicht um Anlageempfehlungen handelt. Die beiden Doppelgänger liegen zwar sehr oft richtig, aber Irren ist bekanntlich menschlich. Und vor allem kennen sie natürlich euer Risikoprofil nicht. Es bleibt euch also nichts anderes übrig, als euch selbst zu informieren, euch eine eigene Meinung zu bilden. Die beiden Doppelgänger wollen und können natürlich keinerlei Haftung übernehmen für euer Handeln. Andersrum bin ich mir aber sicher, sie freuen sich, wenn ihr ihnen dankt, falls sie euch mal auf eine tolle Aktie oder eine tolle Gelegenheit aufmerksam gemacht haben. Und unabhängig dessen freuen sie sich wahrscheinlich wie jeder andere Podcaster auch über eine 5-Sterne-Bewertung auf Apple Podcast. Falls ihr das noch nicht gemacht haben solltet, das wäre jetzt vielleicht genau der richtige Moment, um das nachzuholen. Vielen Dank nochmal, Philipp und Philipp, dass ihr uns alle an eurer wunderbaren Bromance teilhaben lässt, auf das es noch lange hält. Vielen Dank dafür und jetzt zurück zu euch.
Ich kann dir für deine kleinen Menschen eine Toni-Box schenken. Hammer Überleitung, der Toni-Box. Toni-Spec.
Meine Frage ist, mit den Gewinnen, die du gemacht hast, weil du ja scheinbar gekauft hast, so wie du strahlst.
Ich habe nur ganz wenig gekauft, das war nur in dem Freizeitportfolio.
Wie viele Toni-Boxen kannst du jetzt mehr kaufen?
Achso, für ein paar Toni-Boxen reicht das. Eine kostet 80. Achso, dann Sekunde 40% sind die hoch. Ja, nur so fünf Stück. Hier habe ich 100 Stück gekauft.
Aber krass, dass die so abhöhlen, hätte ich nicht gedacht.
Ich glaube schon, dass das eine Marke ist, wo sich Leute freuen. Der 468-Spec, das ist der Spec von den ehemaligen Rocket-Managern Kutlich, Ernst Thaler und Freund Leibert. Sind das die? Ja, also es sind die. Ich überlege gerade nur, ob das auch die gleichen Dreiköpfe wie in 468 Capital sind. Genau, haben wir damals besprochen, in Folge 51, glaube ich, war es. Echt? Ich würde sagen, verhalten optimistisch, was für unser Verhältnis die höchste Form der Lobpreisung ist. Und die Frage, also ich glaube, es ist insofern gut, wenn die Internationalisierung klappt, dann kann das schon relativ groß werden. Und wenn nicht, ist es allein in Deutschland immer noch ein super solider Case für die relativ faire Bewertung. Von daher, es würde jetzt niemanden nötigen, da jetzt noch drauf zu steigen. Aber für so ein, keine Ahnung, Kinder-Konfirmationstaufe-Jugendweih-Portfolio, kann man da vielleicht zehn Stück von kaufen?
Ja, ich habe auf jeden Fall gesehen, dass in den Information oder so, es gab irgendwo so eine Seite mit so zehn Tech-Geschenken oder Highlights für Weihnachten, da waren die schon drin. Und das fand ich schon bemerkenswert als deutsche Firma in so einem internationalen Newsletter oder in so einem eigentlich Fokus Amerika.
Dann solltest du vielleicht doch noch kaufen. Also wenn die Information die listet, gute PR.
Ja, nee, nee, nee, ich bin nicht überzeugt. Also ich finde das Produkt gut, aber ich bin irgendwie, keine Ahnung, finde ich andere Sachen spannender.
Liest du selber Märchen vor?
Ja, Bücher, sehr viele Bücher. Was denkst du, warum ich heute so schlecht vorbereitet bin?
Vom Bücher vorlesen. Was liest du dir denn vor? Snowball? The Hard Things About Hard Things? Genau. Zero to One? Peter Thiel?
Genau. Und For Our Work Week jeden Abend.
Ja, das passt auch viel besser.
Also, mir wurde gefragt, ob wir ein DigiOcean Update geben könnten. Lass mal damit anfangen. Das ist dieser Cloud-Anbieter. Do-it-yourself-Cloud-Anbieter würde ich jetzt einfach mal kurz so stehen lassen.
Gar nicht schlecht. Genau, das ist die Developer-Cloud, haben wir es glaube ich genannt. Also, wo man sehr niedrigschwellig für eine kleine App oder ein kleines Produkt, eine kleine Webseite Cloud-Services beanspruchen kann als Entwickler. Zum Vergleich, wie niedrig der Average Revenue per User ist, 62 Dollar. Also, eine sehr kleine Cloud-Rechnung, die da dann kommt einmal im Jahr. Die haben Zahlen reported Anfang November, glaube ich, wenn ich mich nicht irre. Ich könnte auch nachschauen, dann wissen wir es genau. Sekunde. Am 4.11. Genau. Mal gucken, wie die Aktie eigentlich reagiert hat, weil die Zahlen sind eigentlich, glaube ich, wir schauen erstmal auf die Zahlen, sind jetzt so bei 111 Millionen Umsatz, wie gesagt mit relativ kleinen Kunden. Also, mit 600.000 Kunden. So klein sind die, dass es 600.000 davon gibt. Das ist ein Wachstum von 37,3 Prozent nach zuvor 35 und 29. Also, das Wachstum beschleunigt sich. Das ist auf jeden Fall etwas, was man gerne sieht in der Regel. Die Gross-Margin hat sich auch verbessert von zuvor nur 58 auf jetzt 61 Prozent. Also, es geht langsam in Richtung sozusagen normaler Cloud-Margin. Wobei zwei Drittel ist, glaube ich, das ist ja quasi ein bisschen Cloud-Hardware. Dann ist 61 gar nicht so schlecht schon. Also, auf jeden Fall ist auch das eine Verbesserung. Das sieht gut aus. Sie investieren weiter in R&D, also Forschung und Entwicklung, relativ wenig in Marketing. Also, eine Marketingquote von nur 12 Prozent, was für eine Softwarebude eigentlich relativ niedrig ist. Das Net-Income ist erstmal negativ, aber das Adjusted-Ebitda-Marge ist eigentlich schon 33 Prozent. Das ist eigentlich wie ein kleines AWS, würde man sagen. Also, du hast eine ein Drittel Adjusted-Ebitda-Marge. Cashflow müsste auch so zwischen 20 und 30 Prozent sein. Also, das Geld kommt schon wirklich auch raus aus dem Business. Auch wenn es pro Forma noch ganz knapp negativ ist. Also, das GAAP-Net-Income ist noch ganz leicht negativ, aber sowohl das Adjusted-Ebitda-Marge als auch der Cashflow sind deutlich positiv. Gutes Wachstum mit 37. Das ist schneller als die anderen Clouds, glaube ich. Ich gucke mal ganz kurz, nur damit wir einen Vergleich haben. AWS wächst noch mit 39. Ich glaube, Microsoft und Google so auch um die 40. Zu Grund der Google kann ich es sogar kurz angucken. 44. Ach, na gut. So schnell wachsen sie gar nicht, wie ich dachte. Aber sie wachsen sehr profitabel. 37 Prozent. Also, es beschleunigt sich das Wachstum. Das ist gut. Ein Drittel Adjusted-Ebitda-Marge ist top. Die Kunden wachsen weiter, verlangsamen sich ein ganz klein bisschen. Der Average Revenue per User steigt und damit dann wahrscheinlich auch. Ach so, genau. Die NDR, das ist die, wo steht NDR? Net Dollar Retention. Also, das ist am meisten vergleichbar mit NR, würde ich sagen. 116 Prozent, das spricht auch dafür. Der einzige Manko ist, die Kundenzahlen in den letzten fünf Quartalen waren 559.573, 585, 602 und gehen jetzt auf 598 wieder runter. Sie haben netto 4.000 Kunden verloren. Was nicht so schlimm ist, weil der APU, der Average Revenue pro Kunde sehr stark steigt, aber vielleicht haben sie Preiserhöhungen gemacht und deswegen geht der APU sehr stark hoch und die Kundenanzahl runter. Der Netto-Effekt ist positiv. Rule of Forty liegt bei rund 70. Eigentlich super. Müssen wir nur mal gucken, wie teuer die sind.
Wann hatten die Earnings?
Am 4. Warum?
Also, ne, weil es gab im November, so am 19. Da ist es abwärts gegangen.
Das war am 19. November, aber es ist nicht der Crash gewesen, wo alles abwärts gegangen ist. Oh, das war aber ordentlich. Holla, die Waldfee. Was war denn da los? Und mit richtig Volumen auch. Weiß ich gar nicht. Also, ich finde die Zahlen, die ich jetzt sehe, eigentlich gar nicht so schlecht. Keine Ahnung, was man da erwartet hat. Knapp 30 mal Sales sind sie, also sie wachsen halt nicht schnell genug. Das ist ein bisschen das Problem. Also, sie sind schön profitabel, aber sie wachsen nicht schnell genug. Sind wahrscheinlich fair bewertet. Also, super solide Company ist profitabel, wächst einigermaßen schnell und könnte sein, dass irgendjemand die mal übernimmt, weil es ein geiler Marketingkanal wäre, um die kleinen Developer sozusagen nach und nach in die höheren Pakete hoch zu verkaufen. Aber da jetzt mehr als ein 30er Sales Maltepil drauf zu geben, ist schwer, weil sie halt nur mit 37% wachsen. Ich würde jetzt nochmal ein Quartal abwarten, ob sich das weiter beschleunigt. Dann könnte man das auch wieder nach oben korrigieren. Wahrscheinlich haben die die Kundenzahlen enttäuscht, dass die Kundenzahlen erstmal sinken. Was wie gesagt, wenn die NDR, die Net-Dollar-Retention, aber im gleichen Quartal von 113 auf 116 steigt, dann heißt das, dass die Preiserhöhungen die Kündigung überkompensieren. Kann ja auch egal sein, dass die Kunden kündigen. Wenn du netto mehr Dollars aus den Kunden rausbekommst, wäre mir das super. Ich verstehe, ich müsste jetzt nochmal nachlesen, warum die da so verprügelt worden sind. Aber anhand der Zahlen kann ich das jetzt nicht sehen.
Dann lass uns mal Live-Earnings machen und die Zahlen von Salesforce anschauen.
Ah, genau, die kommen heute. Sekunde. Also, wir haben, der Umsatz liegt bei knapp 6,4 Milliarden. Entschuldigung, 6,9 Milliarden inklusive der Service-Revenues. Das müsste die Erwartung knapp übertreffen. Und das Spannende daran ist, dass das Wachstum von im Vorquartal 23 auf jetzt 26,6, also fast 27 Prozent sich beschleunigt. Das ist wieder gut. Sekunde, ich mache nochmal kurz das 2-Jahres-Wachstum, um zu schauen, eventuell den Corona-Effekt rauszubügeln. Nicht, dass wir es schnell hinbekommen. Sekunde. Also, auf 2-Jahres-Sicht sieht es dann doch nicht mehr so gut aus. Spannend, ob das schon jemand gemacht hat. Also, auf Quartals-Sicht, zum Vorjahresquartal hat es sich beschleunigt. Schaut man jetzt die Kegel, also die durchschnittliche Wachstumsrate der letzten zwei Jahre sich an, dann sieht es eher ein klein bisschen langsamer wachsend aus, aber immer noch mit 23,3 im Schnitt. Liegt daran, dass das Q3 letzten Jahres mit 20 Prozent das eines der langsamsten überhaupt war für CFOS. Aber im Prinzip erstmal gut, dass sie schnell gewachsen sind. Dann sieht es so aus, die Grossmargin ist ein bisschen runtergegangen und die Profitabilität leidet ganz leicht. Geht von 20,4, also wir sprechen über die Non-Gap Operating Margin. Das geht von 20,4 auf 90,8 runter. Nicht weltbewegend. Deswegen sind die Earnings per Share ein bisschen schlechter. Sie sind über der Rule of 40 mit 46,4. Dann können wir mal schauen, das Sales Cloud Segment wächst mit 17 Prozent, das Service Cloud mit 20, die Marketing Commerce Cloud relativ stark mit 25 Prozent. Am meisten wächst Platform and Other, was unter anderem Slack ist. Und es gibt ein neues Segment, was es ein bisschen schwerer macht, das auszuwerten, das Data Cloud heißt. Da gehören MuleSoft und Tableau rein, die sie ja akquiriert haben. Das wird jetzt als einzelnes Segment ausgewiesen. Ansonsten wachsen sie am schnellsten in Europa mit knapp 38 Prozent, während man in Amerika und Asien eher so 23 bis 26 Prozent wechselt.
Zusammengefasst, gute Zahlen oder Untererwartung?
Den kleinen Hit bei der Profitabilität finde ich nicht schlimm. Dass das Wachstum sich eher beschleunigt hat, finde ich gut. Ein bisschen besorgniserregend, wenn man sich diese Zwei-Jahres-Bügelei anschaut. Und die Analysten, der Ausblick ist, also sie erhöhen zwar die Guidance, aber es ist weniger, als man erwartet hat anscheinend. Also die Analysten sind unglücklich mit dem Ausblick, könnte ich mir vorstellen. Der ist nicht optimistisch genug. Zählvolles Übertriff, ich glaube, die haben 13 von 14 Mal den Ausblick übertroffen. Also die schätzen auch sehr konservativ. Aber die Aktie ist jetzt Sekunde, ich glaube, die ist knapp im 6 Prozent im Minus. Ich check es nochmal.
Oder After Hour 6 Prozent.
Ja, das finde ich jetzt nicht. Aber ich meine, wie ist die gelaufen? Ist dieses Jahr von 213 auf 280 hochgegangen. Und sie wachsen ja nicht mit 40 Prozent, nicht ganz. Von daher, dass es jetzt ein bisschen zurückgeht, finde ich nicht schlimm. Insgesamt, das Wichtige ist, dass sie sozusagen die Kombination aus Wachstum und Profitabilität über 40 bleibt. Das haben sie geschafft, das ist immer das Mindestziel für Salesforce. Und sie sind ja mit einem Multipill von 12 jetzt auch nicht übertrieben bewertet. Also Microsoft und Salesforce, finde ich, immer noch die substanzstärksten Tech-Titel, die es gibt. Die verdoppeln sich halt nicht mehr, aber die sind profitabel, die kennen wenig Konkurrenz, haben tiefe Modes, werden von den Kunden geliebt oder Hass geliebt. Von daher, dass das jetzt 6 Prozent korrigiert, finde ich nicht schlimm. Ich habe selber gerade kein Salesforce Aktien, ich halte es aber für ein super Tech-Basis-Investment. Auf dem 12er Multipill, finde ich, kann man das, was entspricht, das 12 mal Sales, das entspricht Forward Price Earnings 65, das ist schon ein bisschen teurer, aber mehr Marge werden sie wahrscheinlich nicht sehr viel mehr raus holen. Kann man bei Rückschlägen, finde ich, auch immer mal kaufen, wenn man sich vorsichtig in Tech vortapsen möchte.
Eigentlich liefern die doch immer ab.
Ja, genau. Also läuft eigentlich wie ein Uhrwerk. Selbst durch Covid relativ unbeschadet durchgekommen. Sie könnten mir jetzt vorstellen, das nächste Quartal, da sind die Vergleichswerte auch wieder sehr schwach. Da werden sie jetzt wahrscheinlich auch wieder, Sekunde, Guidance für Q4, sehe ich gerade gar nicht, wo haben sie die? Weiß nicht, aber die war ja zu niedrig. Da wird jetzt das 2-Jahres-Wachstum dann wahrscheinlich noch weiter fallen, ein Stück in Richtung 20. Könnte knapp werden.
Was glaubst du, kaufen die als nächstes?
Twitter hast du ja gesagt.
Ja, ich glaube ja eher, dass Square gekauft, aber ja.
Was könnte Salesforce noch kaufen? Zuletzt haben sie Tableau und Slack gekauft. Was ist im Arbeitsalltag drin?
Airtable, aber die machen wahrscheinlich erst einen IPO. Ich hätte Airtable und Notion gesagt.
Notion kann ich mir gut vorstellen. Notion würde wahrscheinlich nicht an Microsoft verkaufen. Hat bestimmt schon mehrere Termsheets auf dem Tisch. Ja, Notion. Kann ich mir gut vorstellen.
Dann eine Firma, die ich bis vorhin noch nicht gehört habe, aber heute auch Live-Earnings haben.
Die sich vielfach gewünscht wurde von den Hörern.
Scaler. Also wenn sich was von unseren Hörern fünfmal gewünscht wird oder viermal, dann hätte man das wahrscheinlich blind kaufen können. Für mich, im gefährlichen Halbwissen erklärt, würde ich jetzt sagen, ist irgendwie so ein Türsteher im Internet. Also VPN neu gedacht. Konkurrenz ist alles, was irgendwie so Virus, Software ist, Palo Alto Networks, die sich auch von uns gewünscht worden sind. Die besprechen wir, glaube ich, nächste Woche. Also, was würdest du noch dazu erklären?
Ja, also letztlich ist es Cloud Security. Sie sagen, sie sind die largest security cloud on the planet und der Zero Trust Leader. Also scheuen sich nicht vor Superlativen, aber im weitesten Sinne eben Security.
Man kann, wenn man die eingebaut hat, dann auch mal einfach seinen MitarbeiterInnen verbieten, auf Facebook zu sein. Unter anderem.
Genau, also das ist Workplace und Cloud Security. Beides. Nicht 100% vergleichbar mit Crowdstrike, aber auch nicht komplett anders. Komischerweise, Sekunde, ich muss noch einmal kurz gucken, ob das, das ist das Q2. Also alle, die wir heute, dadurch, dass wir jetzt ja schon im November sind, sollte klar sein, dass alle, die wir besprechen, ein abweichendes Geschäftsjahr haben. Und es ist das Q1 2022, was jetzt startet bei Zscaler. Heißt das Scaler oder Zscaler? Scaler mit Z. Also das Blumenberg-Kürzel ZS. Zscaler. Die sind in der Vergangenheit so mit 50 bis 60% gewachsen, haben das jetzt beschleunigt auf 61,7. Also auch da eine Beschleunigung. Wir haben überall Beschleunigung im Wachstum heute. Ein Träumchen. Und der Gross Profit wurde im Vergleich zum Vorquartal ausgeweitet, im Vergleich zum Vorjahresquartal ungefähr gleich geblieben. Man bleibt nach GAP, also nach vernünftigen Buchhaltungsstandards, ist man 40% noch negativ. Adjustiert, sozusagen Non-GAP, hat man eine 9% Marge. Und der Operating Cashflow, also das, was das Modell abwirft an Cash, ist sogar plus 40%. Also sind minus 40% beim Umsatz, was auch daran liegt, dass sie sehr viele Aktienoptionen rausgeben. Also ein Drittel der Kosten oder so sind allein Aktienoptionen. Dadurch entsteht diese hohe Differenz zwischen GAP und Non-GAP, weil bei Non-GAP ist, darf man die Aktien oder die Stockcompensations rausnehmen. Und aus Cash-Sicht hat es eine 40% Operating Cashflow Marge. Also generiert sehr viel Geld, weil die Kunden zahlen, bevor das Revenue verbucht werden kann. Das Revenue wird als Deferred Revenue so vor sich her geschoben, das haben wir bei Zoom ja schon mal erklärt. Und die Marge ist ja auch im Vergleich zum Vorjahr hochgegangen. Und das Wachstum hat sich beschleunigt. Ich würde vermuten, sie profitieren die Rule of 40. Also ein Großteil des Operating Cashflow geht auch sofort in den Free Cashflow. Also auch der ist irgendwie bei 80 Millionen, die übrig bleiben von den 230 Millionen Revenue. Und die Rule of 40 wäre dann jetzt erstmals wieder über 102. Also sehr, sehr gut. Ich würde jetzt vermuten, dass die, ich muss mal nachschauen, aber ich würde vermuten, dass die auch mit 80 oder sowas bewertet sind bei dem Wachstum. Sekunde. Ja, 72 ist die Bewertung. Also sehr teuer. Das ist natürlich angemessen, wenn man überlegt, wie viel Cash das generiert und dass es relativ schnell wächst. Ja, kann man gar nicht so viel zu sagen. Also wenn ich die hätte, würde ich sie auf jeden Fall behalten. Da jetzt einsteigen. Das ist schon sehr teuer. Wir können es aber in der Crowdstrike vergleichen. Die sind auch irgendwie morgen dran oder so, ne? Ja. Also Crowdstrike ist ein bisschen größer. Also Scaler macht 230 Millionen Umsatz. Crowdstrike 334. Marge ist ein bisschen besser bei Crowdstrike. Free Cashflows 22 Prozent. Also Crowdstrike wächst ein bisschen schneller sogar. Generiert ein ganz klein bisschen weniger Cash. Hat auch eine Rule of 40 von 91 und ist bewertet mit nur 44. Ich würde sagen, ich mag Crowdstrike lieber. Immer noch. Also das ist Crowdstrike. Sentinel One müssen wir uns noch irgendwann anschauen. Das ist auch noch ein Security Player. Wenn ich wählen müsste, würde ich eher Crowdstrike als Scaler kaufen. Aber von den Zahlen sieht Scaler super aus. Außer, dass eben alles so hin und her adjustiert ist. Man muss immer überlegen, wenn dann immer wieder Stockoptions rausgegeben werden und die dann immer wieder auch rausgerechnet werden, dann wird das irgendwann so ein Palantir-Modell. Man wird ja effektiv verwässert durch die Mitarbeiteraktien. Man muss das schon irgendwie einrechnen. Aber wie gesagt, sie wachsen schnell. Das Wachstum beschleunigt sich. Die Marge ist sehr stark. Also die Cashflow-Marge, also das, was an Cashflow bleibt, ist deutlich. Die normale Net Income-Marge ist noch negativ. Die DB-NIA ist mit 128 gut. Die ist, wenn wir auch das nochmal vergleichen mit Crowdstrike, müsste ähnlich sein. 128 ist schon ein sehr guter Wert. Crowdstrike liegt bei 125, auch so in dem Dreh. Sind relativ vergleichbar die Titel, aber dann ist Crowdstrike günstiger bewertet, würde ich sagen. Aber wie gesagt, wer Scaler hat und die sind bestimmt gut gelaufen, nehme ich an, kann man die auch laufen lassen. Also warum jetzt das im vergangenen Jahr von 180 fast verdoppelt. Ich würde jetzt Gewinner nicht abstoßen, sondern es einfach laufen lassen.
Erklärst du mir in der nächsten Folge, warum Crowdstrike in den letzten Wochen so abgestraft worden ist? 20%?
Ja, das sind ja alle. Fast alle Tech-Titel sind so 20% runter. Gerade die halt hier, auch Cloudflare und so. Ich glaube nicht, dass das einen konkreten Grund hat. Aber mal schauen, wie bong die Zahlen sind. Ich glaube, die müssen halt auch ihre Zahlen wieder übertreffen, um die Bewertung zu rechtfertigen. Scaler ist jetzt After Hours plus 5%. Also wie ich gesagt habe, die Zahlen werden gut aufgenommen. Sind auch Top-Zahlen. Ist halt nur sau teuer. Also 50 Milliarden. Also Crowdstrike und Scaler kosten gleich viel, obwohl Crowdstrike 30% mehr Revenue macht und eigentlich schneller wächst, wenn ich das richtig gesehen habe. Ja, etwas schneller wächst es noch. Also ich bleibe Team Crowdstrike.
Dann lass mal in Predictions gehen, die Earnings in dieser Woche. Was glaubst du, was wird Snowflake abliefern?
Snowflake braucht 320 Millionen Revenue. Dann ist alles einigermaßen gut. Dann heppen sie sich nämlich nochmal verdoppelt zum Feuer. Dann wachsen sie auch in die enorme Bewertung rein, die immer noch knapp unter 100 liegt, glaube ich. Ich hoffe nicht über 100. Oh Gott, du hast 130. Jedes Mal, wenn ich da hin gucke, ist es schlecht. Also 130 und generieren die Cashflow ja ein bisschen. Also sie müssen einen positiven Cashflow zeigen und ein Wachstum über 100. Wenn nicht, kann es auch ganz schnell an einem Tag mal 12 bis 18% runtergehen, würde ich sagen. Weil sie halt gepriced sind, als wenn sie sich jedes Jahr verdoppeln und das müssen sie halt zeigen. Sehr wackelig. Nichts für Leute mit schlechten Nerven.
Dann sind am Mittwoch zwei Firmen dran, die auch sehr ähnlich sind. Einmal Splunk und Elastic.
Achso, die NAA muss sehr hoch bleiben. Bei Snowflake ist die ja auf 169, also extrem hoch. Wenn die abfallen würde, wäre es auch ein Problem. Entschuldigung.
Aber es würde ja nicht passieren. Glaubst du, dass da irgendwelche Kunden jetzt abgesprungen sind?
Ja, entweder müssen Kunden abspringen oder die Kunden weniger Daten verarbeiten. Das halte ich für sehr unwahrscheinlich.
Derzeit musst du dir keine Sorgen machen. Aber ja, Splunk und Elastic. Bei Splunk fand ich witzig, die machen auch guter Term, den man ab und zu mal so in einem Meeting rauswerfen kann. Data to Everything Platform. Hab ich so noch nicht gesehen. Also mit Splunk kannst du einfach alle Daten zusammenziehen und dann ganz einfach bearbeiten. Wie das wahrscheinlich alle versprechen.
Genau, also Splunk ist so ein bisschen eine Mischung aus Logfile-Analyse oder Log-Analyse, Monitoring und Daten aus Maschinen rausziehen. Logligrafaner kann man noch nutzen oder den Elc-Stack, der zu Elastic gehört. Also der Elc-Stack ist Elastic, Log, Stash und Kibana. Damit kann man ganz ähnliche Sachen machen. Oder man macht es eben mit Splunk. Da kann man irgendwie schauen, wie oft irgendein Prozess, irgendein Warenkoop oder was weiß ich ausgelöst wurde. Da ist es relativ gängig. Ich habe Sekunde eine sehr hohe Anzahl von Kunden, die ich hier nicht im Sheet habe leider. Ich habe nur die Anzahl der großen Kunden, aber es ist erstaunlich groß. Macht auch richtig Revenue. Zwei Sekunde Runrate, zweieinhalb Milliarden Revenue. Das glaube ich unterschätzt, das ist den meisten Leuten gar nicht klar.
Wahnsinn. Und auch absolut super gelaufen in den letzten Jahren, oder? Obwohl, man sieht gerade, die sind auch richtig abgemahnt worden Mitte November.
Ja, das stimmt. Und sind relativ günstig mit nur 8,4 mal Sales. Und der Grund ist relativ, also das ist wirklich kompliziert. Achso, das ist Vorschau, wir gucken ja nicht. Also wir erklären es vielleicht nochmal ausführlich beim nächsten Mal. Also Splunk macht gerade das durch, was SAP auch vorbesteht. Sie haben ein sehr margenstarkes, sehr großes Lizenzmodell. Also dass Leute unheimlich viel Geld ausgeben, um Splunk zu benutzen. Aber es ist eben kein Subscription Revenue. Und sie müssen jetzt sozusagen während der Formel 1-Wagen-Fährt den Motor und Reifen austauschen. Und das Modell, also sie müssen dafür sorgen, dass der Umsatz insgesamt nicht zu sehr schrumpft. Und dass sie in diesem Vorgang aber Umsatz von Lizenzeinnahmen zu Cloud-Services transformieren. Deswegen, ich habe mal sozusagen das ein bisschen auseinander genommen. Die Cloud-Services selber wachsen mit 73%. Das ist super. Die Gross Margin ist nur 55. Das ist ein bisschen klein für Software, aber vielleicht im Moment noch okay. Wichtig ist, dass das wirklich sehr schnell wächst mit über 70%. Das Cloud-Revenue und auch schon über 200 Millionen im Quartal macht. Also es ist jetzt ziemlich genau ein Drittel des Gesamtrevenues. Und würde man das jetzt zum Beispiel bewerten, also nur das Cloud-Revenue ist 730 Millionen. Bei 70% Wachstum würdest du da eigentlich schon einen 40-mal Cels ranpacken. Das wären allein 30 Milliarden. Und ich glaube, so viel ist Splunk aber nicht wert, sondern nur 20 Milliarden. Also wenn sie diese Cloud-Vision weiter so ausexekutieren, dann ist da vielleicht noch ein bisschen Potenzial drin. Aber es ist halt noch schwer zu sehen, weil man sieht die Kostenstruktur nicht so richtig. Das ist insgesamt noch kostet das richtig, verliert das richtig ordentlich Geld und auch Cash. Also es macht noch keinen positiven Cashflow auf Jahressicht. Und man muss jetzt schauen, wie sie gegen diese Vision exekutieren. Das ist noch nicht richtig absehbar. Und es nervt halt, sie haben drei Geschäftsbereiche. Das eine ist Cloud-Service, das worauf man eigentlich wettet. Dann den Lizenzumsatz und noch so ein Service-Revenue, was letztlich, obwohl doch das auch profitabel ist sogar. Und eigentlich will man natürlich, dass es 100% oder 90% Cloud wird. Das ist jetzt noch nicht absehbar. Aber wenn das klappt, dann haben sie noch ein Drittel Discount gerade, glaube ich. Also könnte man vielleicht mit einer kleinen Position darauf wetten. Also ich traue denen das auf jeden Fall eher zu als SAP gerade. Oder dass sie es schneller schaffen, weil das Cloud-Revenue auflauft. Und wie gesagt, das ist schon ein Drittel und wächst trotzdem mit 70%. Das heißt, du kannst eigentlich schon ausrechnen, wann das 50% sind und wann es 80% des Businesses ist. Und es ist eben eine der Standardlösungen für so Net-Admin oder Server-Admin oder eben Leute, die die Daten aus der IT-Infrastruktur rausholen wollen. Von daher würde ich sagen, bin ich verhalten optimistisch für die Aktien.
Als Digitalisierungstreiber.
Also worauf wir nächstes Mal schauen, ist quasi, wächst das Cloud-Revenue weiter mit über 70% und schaffen sie es irgendwie die Profitabilität in den Griff zu bekommen. Was die verbrennen, das liegt auch wieder größtenteils an Aktienoptionen, die die massiv rausgeben. Auch da ist, ich glaube, mehr als 50% der Kosten insgesamt Stock-Base-Compensation. Das führt dann dazu, dass sie bei 600 Millionen Umsatz fast 400 Millionen negatives Net-Income haben. Also fast eine Milliarde Kosten. Das ist schon relativ hoch.
Und Elastic? Würdest du eher auf die werten, als auf Splunk?
Splunk fanden wir letztes Mal, glaube ich, gut. Sekunde. Die wachsen mit 50%. Das sollten sie halten, wenn es geht. Vergleichsquartal ist, ja, könnte klappen. Und die machen letztlich genau das gleiche. Auch die müssen vom Lizenz- ins Subscription-Geschäft rein, sind aber schon deutlich weiter. Generieren Cashflow, der sollte nicht runtergehen. Hula40 ist 57 und ist, glaube ich, aber relativ günstig. Sekunde. Ja, 15 Milliarden, das ist 20 mal Sales. Kommt so ein bisschen auf Wachstum an. Wenn das Wachstum über 50 geht, dann sind sie günstig bewertet. Ansonsten wahrscheinlich relativ fair. Net-Expansion-Rate ist 130%. Also verhält sich wie eine vernünftige Software-Company. Gross-Martian ist gut. Magic-Number ist gut, also die Sales-Effizienz. Wenn das Top-Line-Wachstum stimmt, bleibt das auch eine Aktie, die ich tendenziell gut finde und die halt noch nicht so komplett hochgejagt ist von der Bewertung. Also wenn man so ein bisschen bessere Value-for-Money-Titel haben will im Software-Bereich und die ganz hochgejubelten Dinger nicht spielen will, dann ist Elastic und Splunk vielleicht einer der besseren Varianten.
Hochgejubelt sind dann wahrscheinlich eher Okta und DocuSign, die auch diese Woche reporten.
Genau. Okta ist Identity Solutions, also Login as a Service, würde ich sagen, sowohl für Kunden als auch für Angestellte. Auch noch ordentlich negativ nach Gap-Sicht, nach Operating Cashflow ist positiv. Rule of Forty ist deutlich über 60, obwohl wenn man Free Cashflow nimmt ist es 56. Muss man auch hauptsächlich auf Wachstum schauen. Die sind glaube ich zu teuer dafür. Also die wachsen mit 57% und werfen ein bisschen Geld ab, sind aber sehr rich bewertet, glaube ich. Sekunde 30, na gut, es geht gerade noch so. Gucken wir uns auch mal an. DocuSign, da ist es immer schwer zu wissen, ob die nur wegen Corona wachsen oder auch so. Zuletzt waren wir, glaube ich, eher positiv gestimmt, obwohl das Wachsen wieder zurückgegangen ist. Also auch die sollten, wenn es geht, über 50% wachsen. Marge sieht gut aus, generieren unheimlich viel Cashflow. Das ist gut. Rule of Forty ist bei 84, können wir auch noch mal kurz reinschauen. Und mit 27 mal Zählz, find ich, wächst halt nicht schnell genug, das nervt die Leute natürlich. Find ich auch fair, würde ich auch so, find ich eigentlich auch günstig. Diese Woche ist so ein bisschen die Value for Money Woche.
Mal gucken, wenn sich nächste Woche noch alles günstiger wird mit Mr. Inflation. Glaubst du nicht? Bist du entspannt?
Komische Stille. Das ist nicht mehr transitory, hast du gehört? Die Inflation bleibt jetzt. In Deutschland haben wir 6% Inflation jetzt gehabt in dem harmonisierten Consumer Price Index, was aber sich zusammensetzt aus dem Mehrwertsteuereffekt. Und wenn man es über zwei Jahre sieht, letztes Jahr hatten wir negative Inflation, dann ist es gar nicht so schlimm, wie es jetzt aussieht. Aber dass die weggeht, glaubt, glaube ich, niemand mehr.
Wir gehen auch nicht mehr weg. Also wir sind am Samstag wieder für euch da. Ich freue mich auf unsere Weihnachtsparty, 21.12. um 21 Uhr, exklusiv für alle Leute, die bis Mitte Dezember uns teilen, mit einem Screenshot. Und Pipp, vielen Dank für deine Zeit.
Dank dir.
Wir sprechen Samstag.
Bis dann, ciao, ciao. Ist das lustig? Ja, ich fand es schon witzig. Wir können doch sagen, dass Leute das einspielen als Musik, wie bei Fest und Flaschig. Genau, also ich finde, wir machen Open Source to the people. Mit gelitten? Ne, mit ge... Keine Ahnung.