Doppelgänger Folge #2 vom 13. Juli 2020

Neo Broker Einschätzung von Pip Klöckner - Wirecard Robinhood SEO Google Discover

Kapitelmarken:

00:10:53 Scott Galloway 00:13:42 Spotify Down 00:18:25 Tiktok und Trump 00:19:55 Weingut vom Bitburger Erbe 00:23:01 Robin Hood: Geschäftsmodell 00:33:48 Ruiniert RobinHood eine ganze Generation? 00:53:45 Kann man mit gutem SEO noch Unicorns aufbauen? Canva

  1. Wie Broker Geld verdienen: https://www.kalzumeus.com/2019/6/26/how-brokerages-make-money/
  2. Welche Aktien sind populär auf RobinHood: https://robintrack.net/leaderboard
  3. Is RobinHood arbitraging privacy? https://startupsventurecapital.com/robinhoods-exceptionally-clever-business-model-arbitraging-privacy-776663d4d855
  4. Wirecard Podcast von NPR: https://www.npr.org/2020/04/17/876603345/trust-fall
  5. 10 Slack Commandments vom Shopify https://www.youtube.com/watch?v=2vKIrJUOigU
  6. mmhmm https://youtu.be/c8KhKBLoSMk, nur ein Feature von für Zoom?
  7. Fragen & Feedback an podcast@doppelgaenger.io
  8. Wein der Woche: Van Volxem https://vanvolxem.com/

Doppelgänger Tech Talk Podcast

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Willkommen bei dem Doppelganger-Podcast mit Philipp Glöckler und Philipp Glöckner. Jeden Sonntag telefonieren die beiden Philipps und lassen bei einem Glas Wein die Woche Revue passieren.
Moin Philipp, Folge Nummer 2.
Moin moin, wie geht's?
Wie war deine Woche so? Ganz gut. Highlight der Woche war für mich der Corona-App-Prank. Das heißt? Ich war mit einem Kollegen essen und er zückt sein Handy und sagt auf einmal, krass, was ist denn hier los? Und dann war die App rot, also mit der guten, günstigen Corona-App. Und da war sofort meine Reaktion, dass ich mich so ein bisschen zur Seite gedreht habe. Und dann wurde ich natürlich verarscht. Das war ein Screenshot. Aber er war auf jeden Fall wirksam. Also, kann ich nur empfehlen. Kann man diese Woche vielleicht mal im Büro machen oder so oder bei Freunden oder so. Also, irgendwo findet man bestimmt diesen Screenshot.
Ja, das erste Mal habe ich es bei Christoph Bosack im Instagram-Feed gesehen, dem man natürlich sowieso folgen sollte, weil es relativ kurzweilig ist. Aber der hat das relativ früh vorgestellt, glaube ich, den App-Prank mit der Corona-App.
Okay, dann ist mir auch klar, woher mein Kollege das hat.
Also, ist auch ein Fan von Christoph Bosack anscheinend.
Ja, genau. Und sonst, ja, nach deinen Reisetipps sieht man in Hamburg die ersten Stadtführungen wieder. Und diesmal nehme ich hier vom Wickeltisch auf. Ich habe mir jetzt mein kleines Podcast-Studio hier im Kinderzimmer eingerichtet.
Warum nicht vom Schreibtisch oder Wohnzimmertisch?
Bessere Akustik vielleicht.
Weniger Hall?
Mal gucken, wie es sich morgen anhört.
Ich bin auch in das kleinste meiner 14 Schlafzimmer gegangen, aber es ist immer noch sehr hallig gefühlt. Genau, was habe ich letzte Woche gemacht? Also, ich habe nach meinem Urlaub so ein bisschen alles aufgeholt, relativ viel gearbeitet und mich noch ein bisschen weiter in Wirecard eingelesen. Und du meintest ja das letzte Mal, dass die Netflix-Serie spannend sein wird. Und da bin ich tatsächlich dabei inzwischen. Das wird ja mit jedem Tag eigentlich absurder, dass der CEO, also der für das Asiengeschäft verantwortlich war, wo die Milliarden fehlen, auf einmal auf der Flucht ist, dessen Geheimdienstkontakte, irgendwelche Pläne, 15.000 libysche Söldner anzuheuern und sowas. Und für mich hört sich das so an, als würden wir da eher die Spitze des Eisbergs sehen. Für mich fühlt es sich an, als wäre da mehr im Busch als nur in Anführungsstrichen Bilanzbetrug, oder dass die Bücher eventuell gefälscht waren. Deswegen tauchst du doch nicht in Asien unter. Also, der soll in den Philippinen, in Cebu irgendwo im Flughafen nach China verreist sein. Trotzdem ist er nicht auf den Kameras zu sehen. Wirklich wie ein Geheimdienst, oder? Aber haust du wegen Betrug in Deutschland, tauchst du da unter für den Rest deines Lebens? Normalerweise kommst du da drei Jahre in Luxusknast und gehst danach zum OMR-Podcast oder so, oder? Also, deswegen hau ich doch nicht ab und bin den Rest meines Lebens undercover irgendwo in Asien unterwegs. Also, für mich riecht das so, als warum ist man auf der Flucht? Also, entweder haben sie vielleicht Geld verwaltet von irgendwelchen Leuten, die unter Finanzembargos sind, also, dass du von irgendeinem iranischen Diktator oder was weiß ich das Geld verwaltet hast, oder vielleicht sogar Geldwäsche gemacht hast, oder so. Das würde auch erklären, warum die Firma so lange irgendwie Verluste machen kann. Denn es stört in Anführungsstrichen niemanden. Aber das wird auf jeden Fall jeden Tag obskurer. Die Financial Times hat dazu so eine super Timeline, wo man das täglich nachverfolgen kann. Und ich habe einen Podcast gehört, über wie die Leute, die die Aktie leer verkauft haben, also die Short-Seller und aber auch Journalisten und so weiter, in dem Zeitraum von Privatdetektiven verfolgt, belästigt, bedroht wurden teilweise. Da gab, also der letzte Link zu Wirecard fehlte immer noch, aber es ist komischerweise genau die Leute und deren Computer wurden versucht gehackt zu werden und so weiter. Wirklich, wirklich scary. Ich suche den Podcast nochmal raus und erwähne ihn am Ende der Folge. Aber das wird tatsächlich ein abendfüllendes Format, wenn das mal jemand irgendwann aufschreibt. Und was wir bis dahin alles noch lernen werden. Da bin ich echt gespannt drauf.
Ja, für mich ist das Thema abgehackt. Also es kommt bestimmt eine neue Bombe in den kommenden Wochen.
Was ist die nächste Bombe?
Ich weiß nicht, vielleicht kommen wir noch zu Predictions. Aber ich muss mir noch was Gutes überlegen. Ich hätte eher mal eine Frage, was ich jetzt mit meiner freien Zeit machen soll. Ich habe drei Ideen. Du kannst dir eine aussuchen. Also die eine Idee ist...
Seit wann hast du freie Zeit? Und wieso?
Seit letzter Woche. Nach einem Jahr Elternzeit habe ich jetzt ein bisschen Urlaub.
Urlaub von der Elternzeit? Das ist so millennial zu sagen.
Auf jeden Fall drei Sachen. Also ich möchte natürlich in den Monaten ein bisschen was machen. Und jetzt habe ich mir überlegt, mache ich jede Woche eine Challenge, um so ein bisschen besserer Doppelgänger zu werden. Die Sachen, die ich mir jetzt ausgedacht habe, also eins von drei würde ich machen. Das eine ist, ich fuchse mich mal in Podcast SEO ein. Das andere ist, ich habe so einen Marktplatz gefunden. Und da ist noch so eine alte Suche drin. Und ich wollte jetzt mal... Da kann man eigentlich, glaube ich, mit so ein paar Tricks, so ausknocken, dass man ein Produkt von Platz 1000 auf Platz 1 in der Kategorie bekommt. Das wäre Nummer zwei. Und Nummer drei ist der Strategy Sprint von Scott Galloway. Der kostet irgendwie 750 Euro. Zwei Wochen. Aber meine Sorge da ist so ein bisschen, dass ich den danach gar nicht mehr so gut finde.
Den Scott Galloway oder den Sprint?
Nee, den Scott Galloway. Ich hatte einmal so eine Erfahrung, dass ich in Paris so einen Workshop gemacht habe von so einem Andrew Chang. Der war so der Growth Hacker von Uber. Und dann war ich zwei Tage da, habe mir das angehört und habe nur gedacht, das kann alles nicht wahr sein. So Fundamentals von vor zehn Jahren dann in einer Präsentation.
Also Idole entzaubern sich schnell, wenn man die live sieht. Deswegen telefonieren wir auch nur miteinander. Also das mit der Suche finde ich irgendwie nicht wertvoll genug. Wenn es irgendwie da die Elasticsearch oder Solr oder was das ist, ein bisschen zu hacken. Also es sei denn, du kannst das dann irgendwie präsentieren, wie man das eventuell nutzen, anwenden kann. Weiß nicht, kannst ja trotzdem nebenbei noch machen, wenn es so einfach ist, wie du das beschrieben hast. Podcast SEO finde ich in der Tat spannend. Also du willst quasi die Discovery Engine hacken und für andere Leute Namen, andere Leute Themen ranken. Und so sozusagen mehr Hörer und Follower bekommen, oder?
Naja, ich bin noch nicht so tief drin. Aber was ich schon spannend fand, war, dass wir mit unserem kleinen Hobby hier schon irgendwie sichtbar waren unter den neuen Business Podcasts bei Apple. Und generell werden da ja viele Faktoren sein, die ähnlich sind wie im App Store Marketing. Und da ist so ein bisschen die Frage, also da mit auseinandersetzen für eine Woche oder für zwei ist auf jeden Fall, glaube ich, ziemlich interessant.
Auf jeden Fall. Ich habe dazu noch nie was gelesen. Ich frage mich, ob das schon so ein Disziplin ist. Sinn würde es ja machen. Wobei ich immer glaube, wie viel Prozent von den Followern oder wie heißt das, wenn jemand, doch Followern bei Spotify oder Apple kommen sozusagen durch das interne Marketing im Podcast Store oder bei Apple Music oder Podcast oder Spotify. Und wie viel kommt eben durch die Follower der Hosts oder der Gäste, wächst das nicht ein, also wächst die Anzahl der Podcast Hörer auf anderen Plattformen und Medien oder wächst die sehr stark auch innerhalb der eigentlichen Podcast Plattformen? Hast du ein Bauchgefühl dafür?
Ja, also bei Apps war es früher so, dass wenn Apple dich gefeatured hat, dann hast du Geld verdient oder dann hast du richtig. Also bei Y-Ona zum Beispiel waren zwei Sachen, die uns immer hart gepusht haben. Das war entweder ein Beitrag bei Galileo oder wenn der App Store uns irgendwie donnerstags für eine Woche gefeatured hat. Auch bei einer App, die ich mal gemacht habe, die irgendwie 99 Cent gekostet hat, da war das noch krasser. So hat man auf einmal richtig Geld verdient. So und ich glaube, dass da schon irgendwie viel drin ist. Aber auf der anderen Seite wahrscheinlich das allerbeste für uns wäre, wenn du jetzt jeden Tag so ein Selfie LinkedIn Video machen würdest, wo du halt darum bittest, dass wir Bewertungen bekommen, dass man uns hört und immer so mit einem neuen Claim.
Gar keinen Fall. Ich habe mal gesehen, wir haben tatsächlich Bewertungen bekommen und sehr gute sogar. Ich war überrascht wie viele. Ich wusste nicht, dass es so einfach ist. Aber also, dass man, wenn man gefeatured ist, also die curated Lists von den Redakteuren, das ist klar, dass das unheimlich treibt. Woran ich halt nicht so glaube, aber ich würde auch gerne widerlegt werden, wenn jemand das besser versteht als wir, sucht jetzt jemand nach Business Podcast oder nach Sport Podcast oder so was oder Bundesliga Podcast im App Store. Und ist das so relevant, dass es jetzt mehr als 10 Prozent der Gesamthörerschaft dadurch getrieben wird, dass Leute gezielt nach Podcast suchen, die sie noch nicht kennen, sondern wo sie quasi generisch nach dem Thema suchen und dann sagen, ja, die drei Wirtschaftspodcast abonniere ich jetzt mal. Oder die zwei Sportpodcast oder die zwei Mädchensachenpodcast oder was auch immer. Das frage ich mich. Und mein Gefühl ist eher, dass es außerhalb der Plattform wächst. Also, dass du es als Influencer über Instagram promotest oder wie du sagst, durch PR im Fernsehen oder so. Halt ich für relevanter. Weil das würde das Thema Podcast-SE oder natürlich weniger spannend machen, wenn die Discovery eh nicht so stark in der Plattform stattfindet.
Ja, stimmt. Ich gebe dir ein Update nächste Woche.
Ja. Wir würden es dann merken, wenn unser Podcast mehr Hörer hat als einer von uns Follower, oder? Dann wäre das schon mal ein Beweis dafür, dass, obwohl das könnte immer noch Word of Mouth sein. Noch ist es auf jeden Fall nicht so weit. Genau. Also, diese Index-Suchesache fand ich nicht so spannend. Den Strategiesprint mit Scott Galloway. Hm. Ist das, das ist aber nicht Präsenz, ne, sondern es ist über Video auch, oder? Also, anfassen darfst du den nicht.
Nee, der schießt ja sehr jetzt dazu, dass Unis alle tot sind und baut halt seine neue Firma Section 4 auf und gibt halt alle.
Hängt das da etwas zusammen vielleicht?
Vielleicht, vielleicht, vielleicht, wer weiß. Und haut halt einen Kurs nach dem nächsten raus, immer so zwei Wochen. Mich würde mal interessieren, was er da so erzählt. Wahrscheinlich sind das irgendwie so Standardkurse, Videos, die er einfach vorproduziert hat und dann ab und zu mal irgendwie in Zoom-Call geht oder so. Aber ja, ich glaube, der Typ produziert ja so viel Content, ich glaube, da noch eine Klasse zu machen, lohnt sich, glaube ich, nicht.
Ja, er hat ja mal darüber geredet, wie man gut Videounterricht macht. Das klang schon so, als wäre es relativ interaktiv und fesselnd auch, oder dass er zumindest wüsste, wie es geht. Ich finde es tatsächlich ein bisschen anstrengend, mit wie viel Energie und Überzeugung der jetzt versucht, das Bildungssystem, also das muss man ja nicht kaputt reden, das ist ja relativ broken in den USA, aber sozusagen wie tendenziell ist er das macht, weil er jetzt selber Bildung anbietet oder verkaufen möchte, dass er es in jedem Podcast wiederholt. Wie bescheuert es ist, irgendwie Geld für eine Uni zu bezahlen, die da nur Videokurse macht. Das ist nur Certification und nicht Education etc. etc. Sehr gebetsmühlenartig.
Oder es ist vielleicht perfektes Marketing und Uni-Professortum, indem du halt einfach sieben, acht Mal die gleiche Geschichte immer wieder erzählst.
Absolut, absolut. Also es war vielleicht falsch formuliert von mir, es nervt mich persönlich, ich bin aber davon überzeugt, dass es total wirksam ist. Also damit schaffst du es halt irgendwann, dass du das auch nochmal bei CNBC sagen darfst oder bei Bloomberg oder in anderen Shows. Funktionieren tut das, glaube ich. Also dieses gerade dieses Wiederholen und das sich festlegen auf wenige Kernthesen jedes Jahr, die dann gleichzeitig auch das ist, worauf er quasi setzt im finanziellen Bereich oder was seinen eigenen Fokus angeht. Schlau ist das, glaube ich, genau. Ich finde es nur anstrengend und teilweise könnte man den Interessenskonflikt, glaube ich, noch ein bisschen besser disclosen auch, oder?
Und er liegt ja auch unheimlich oft einfach falsch.
Nee, aber das liegen ja alle. Du musst ja nur 60-40 richtig liegen, dann bist du ja schon besser als raten. Wer liegt nicht falsch?
Hast du mitbekommen, dass Spotify down war irgendwie am Freitag?
Ich würde es gar nicht merken, weil gefühlt Spotify bei mir immer kaputt ist. Also ich bin ein großer Fan von Spotify, gerade wegen Podcasts und Hör, weil ich auf dem Android-Device bin, auch Podcasts auf Spotify und auch Musik. Aber ich finde, wer immer die UX macht auf Spotify, deserves a special place in hell, sagt man im Englischen, glaube ich. Das sieht halt auf jedem Device anders aus. Also auf dem Phone, auf meinem iPad Pro sieht es anders aus, auf dem Windows-Desktop sieht es anders aus. Die Buttons sind woanders, die Logik der Menüs ist anders. Und deswegen, und abgesehen davon stürzt es auch ab, oder die Songs, die ich vor einer Woche gespielt habe, fangen an zu spielen, wenn ich es mit Alexa starte, statt den Podcast, den ich zuletzt gehört habe. Super anstrengend, finde ich. Trotzdem ist das Produkt noch so gut, dass ich es trotzdem benutze. Aber die UX könnte noch so viel besser sein bei Spotify und so viel konsistenter vor allem. Es geht eigentlich um Konsistenz, finde ich. Aber warum waren die down?
Facebook-SDK hat irgendwie rumgesponnen angeblich. Und ich habe es noch gemerkt, die Economist-App war auch irgendwie down, zum gleichen Zeitpunkt. Und sonst bin ich nicht mehr tiefer eingestiegen, aber irgendwas habe ich auf dem Feed gesehen, dass das Facebook-SDK daran schuld ist.
Spotify braucht das für den User-Login, weil viele der ersten User sich über Facebook angemeldet haben. Ich glaube ich auch. Aber krass, wie tief das drin ist, dass es immer noch die ganze App kaputt macht. Das klingt nicht datensparsam, wenn man das glaubt.
Ja, was war sonst noch los? Ich habe ein paar witzige Videos gefunden. Ich fand nur dieses 10 Slack Commandments von Spotify ganz witzig. Das war so ein Song, wie Shopify Slack nutzt oder wie man Slack nutzen sollte. Dann ist so ein Video rausgekommen von einem Produkt, das HMM heißt. Am Ende wahrscheinlich einfach nur ein Feature für Zoom.
Das macht das. Wir packen die Links alle in, haben wir so Show Notes? Ja, und der Doppelgänger.io packen wir alle Links, über die wir gesprochen haben. Auch den Podcast, von dem ich am Anfang geredet habe. Stecken wir alles da rein, damit ihr sehen könnt, worüber wir reden.
HMM sieht aus wie eine interaktive App, mit der man Zoom und Hangout nutzen kann. Am Ende ist es wieder so ein amerikanisches Startup-Ding, die unheimliche E-Mails sammeln und dann peu a peu die Leute freischalten. Mal gucken, ob es so geil ist, wie die Videos, die sie bis jetzt produziert haben. Aber das machen die immer wieder gut.
Welches Problem löst das genau?
Dass du besser in deinen Zoom-Meetings aussiehst und mal eine Slide größer machen kannst, kleiner machen kannst und so.
Du musst dich nicht mehr entscheiden zwischen, ob du den Screen sharest oder ob du zu sehen bist. Das ist, glaube ich, der Hauptvorteil, oder?
Genau.
Du kannst zu deinen Slides sprechen. Ich glaube, für Sales-Leute oder auch für Produktpräsentationen, also so PowerPoint-Verträge, die du in Meeting hälst, ist es, glaube ich, schon spannend. Also für so ein typisches BizDev-Gespräch oder Sales-Meeting. Das ist, glaube ich, schon praktisch, wenn du gesehen werden kannst, während im Hintergrund trotzdem Informationen oder zum Beispiel Produktbeispiele, also Screenshots von dem eigentlichen Produkt, was du pitched, dabei sind. Das klingt schon spannend. Andererseits, wie du sagst, ist das für die bestehenden Videoconferencing-Apps halt nur ein Feature, oder? Also die können das ja alle schnell nachbauen. Wenn du da kein IP-Recht, kein Patent drauf hast, dann baut das einfach jeder nach und das wird der komplette Standard. Sinn macht's auf jeden Fall, aber ist das ein eigenständiges Produkt? Puh. Das ist der Ex-CEO von Evernote, glaube ich, ne? Echt?
Ich glaube, ja. Der heißt auf jeden Fall Phil, könnte sein.
Hieß er auch Phil? Ja. Ich glaube, ich habe es irgendwo gelesen.
Ja, aber Evernote, ja doch, da hat das so möglich. Das würde auch erklären, warum der das so locker präsentiert.
Also, ich nutze Evernote, aber mein häufigstes Notizen-Tool ist immer noch die E-Mail an mich selber. Und ich treffe erstaunlich viele Leute, die das auch so machen. Dadurch, dass sozusagen mein Posteingang meine To-Do-List ist, kann ich mir alles, was ich später nochmal anschauen will, einfach als E-Mail schicken und dann verrottet es da oft. Aber so die perfekte Notes-Lösung habe ich auch noch nicht gefunden, die so Cross-Device funktioniert. Obwohl Evernote das ja eigentlich sein sollte oder Wunderlist, ne?
Meine Frage an dich ist, wird Amerika TikTok verbieten? Bitte nur in drei Sätzen.
Der erste Satz ist, Indien hat es schon verboten. Die haben aber auch gerade einen Grenzkonflikt mit China, irgendwo im Himalaya. Nicht ganz easy. Dann, wer wird... Also, ich glaube, TikTok ist was, was Trump nicht entgegenkommt. Und der kann das wieder stark als Power-Move verkaufen, wenn er sagt, er schaltet es jetzt aus. Die Leute, die er da verliert, wählen ihn wahrscheinlich eher sowieso nicht. Und er kann damit so ein bisschen unterbinden, dass das genutzt wird, um gegen ihn zu mobilisieren. Ich würde sagen, eher ja als nein. Wie groß die Auswirkungen davon dann werden, kann ich nicht. Also, braucht die Welt TikTok? Ich weiß nicht. Die Leute würden es vermissen. Also, ich glaube schon, dass die Kinder rebellieren würden. Was heißt Kinder? Kinder und junge Erwachsene.
Oder sie gehen dann alle zu Robin Hood und holen sich da ihre Sternchen und Likes und alles.
Meinst du, das ist das gleiche Feedback-System, das da angesprochen wird? Stimmt, du kriegst entweder Likes oder sie ist grüne Zahlen. Das ist wahrscheinlich das gleiche Zentrum letztlich. Das ist auch das Schokolade-Kokain-Zentrum, das da angesprochen wird.
Lass uns vorher noch mal kurz über den Wein sprechen, bevor wir zu Robin Hood gehen. Du hast hier einen super Wein aus dem Saarland geholt. Ich würde jetzt wenig darüber sprechen, wie er schmeckt. Allerdings, wenn man danach googelt, dann kommt man erstmal auf so ein gutes YouTube-Video, das einem dann erklärt, dass es ein Bitburger Erbe ist und es in Deutschland keinen gibt, der so viel Geld in den Neubau eines alten Weingutes gesteckt hat. Ich weiß nicht, ob du da schon mal warst, aber das sieht schon recht krass aus.
Das ist ganz schick. Du hast einen klitzekleinen Fehler gemacht, der ist aber naheliegend. Die branden sich sehr stark auf Saar und kommen auch von da, wo die Saar in die Mosel fließt. Das macht so einen Schlenker, so einen Saarbogen heißt das. Darum liegen die meisten Hänge von denen. Das ist tatsächlich aber in Rheinland-Pfalz schon. Das ist noch die Saar, aber im Bundesland Rheinland-Pfalz. Das ist alles andere, aber vollkommen richtig. Das hat ein Erbe der Brauerei-Dynastie 1999, glaube ich, gekauft. Und dann oben auf dem Berg da so eine moderne Weinfabrik, wie nennt man das, Kälterei, gebaut. Hast du es schon probiert?
Ja, ist schon eigentlich halb leer. Der Podcast ist bald zu Ende.
Ich habe eine Idee. Ich schicke dir nächstes Mal, es gibt so Weingläser, wo 870 ml reinpassen. Dann schicke ich dir einfach eins davon. Dann kannst du so viel Wein trinken, wie du möchtest. Aus was für einem Glas trinkst du eigentlich? Hast du gute Weingläser?
Ich habe ein ganz gutes Weißweinglas. Ich habe ganz gute Rotweingläser, aber nicht so gute Weißweingläser.
Schmeckt.
Lass uns auf unser Lieblingsthema gehen. Lass uns aufs Daytrading gehen.
Schiefernoten meinst du? Na gut, dann reden wir diesmal nicht so viel. Doch, ganz kurz, nur zum Schiefer. Woran erkennt man den Schiefer? Ich habe letztens gesagt, dass den fast jeder rausschmecken kann. Das ist eigentlich so, als wenn man am Strand ist, an der Ostsee oder so. Und man schlägt zwei von diesen schwarzen Feuersteinen aneinander. Dann gibt es so einen ganz typischen Geruch, den diese Steine, wenn die so Funken machen, haben. Den gleichen Geruch hat man meiner Meinung nach, wenn man an einem Wein, der auf einem Schieferterror angebaut war, riecht. Oder wenn man im Bad Schieferfliesen hat und da schon mal drauf eingeschlafen ist und mit der Unterlippe so an den Fliesen langsamer hat. Das ist auch der gleiche Geschmack, glaube ich. Das war es auch schon zum Wein. Was kriege ich nächste Woche?
South Africa oder Mallorca.
Mallorca, okay, bin gespannt. Sollen wir weiß oder rot? Gerne mal rot.
Okay, dann South Africa. Also folgendes. Zwei Sachen, die mich stutzig machen. Vor ein paar Wochen laufe ich hier in Hamburg rum und höre so zwei 16-18-jährige Jungs darüber sprechen, dass sie hier schon mal irgendwie 10 Euro mit Aktien verdient haben über so eine App. Dann habe ich Dave the Day Trader im Internet kennengelernt. Also der Davey Day Trader, der Typ ist auch ein verrückter Typ, der eigentlich Barstool Sports macht. Und der hat sich überlegt, dass er jetzt, wo es keinen Sport mehr gibt, also er hat immer so alternative Sportreportagen gemacht, dass er jetzt einfach anfängt, Day Trader zu werden. Weil er hat ja sonst nichts zu tun und braucht den Kick. Und dann dritte Sache, da habe ich auch einen Kollegen, Random.
Dave Portnoy ist das, ne? Genau, genau.
Und dann das dritte Thema, Random-Begegnung mit einem Kumpel, der mich nur begrüßt mit den Worten, Alter, ich bin richtig schlecht drauf. Ich hatte die letzten zwei Wochen, da war mir langweilig, da habe ich angefangen, Day zu traden. Und ich denke nur, Alter, das kann doch nicht sein. Wo sind wir hier? Und dann kommt noch die ganze Robinhood-Geschichte und das ist heute unser Thema. Wir sprechen über Robinhood, die schöne App, die so aussieht, als ob man irgendwie in Vegas im Casino ist und den Leuten ermöglicht, schon ganz früh mit Aktien und so weiter anzufangen. Du hast es dir auch angeguckt. Was ist denn deine Einschätzung?
Genau, also es ist eine App, mit dem man, also eigentlich ein Neo-Broker sagt man, glaube ich, zu der Kategorie, ne? Also ein neuartiger Broker, die sich in der Regel dadurch auszeichnen, dass sie keine Gebühren verlangen von den Nutzern und trotzdem damit Geld verdienen können. Dazu gehören auch, glaube ich, so Apps wie Trading212, Trade Republic, Bucks und weitere. Ich glaube Smart Broker gibt es noch, das ist keine App, aber auch ein deutscher Broker, der keine Gebühren nimmt.
Erzähl mal das Geschäftsmodell, weil die Gebühren, die Kohle verdienen die ja ein bisschen anders. Das ist ja so ein bisschen ähnlich, wie du früher mit Affiliate-Links Geld verdient hast, oder?
So ist das Geschäftsmodell. Also Broker insgesamt haben ganz verschiedene Revenue-Streams, also Arten Geld zu verdienen. Das eine ist, also Robinhood hat ein Premium-Modell, das heißt Robinhood Gold, das zahlt so 10 Euro im Monat und dafür kannst du Pre-Market und After Hours traden. Das heißt, du kannst nicht nur irgendwie von 9 bis 5, sondern auch ein bisschen früher und ein bisschen später noch traden. Und außerdem darfst du, glaube ich, das Doppelte deines Geldes verwenden. Also du hast quasi einen zweifachen Hebel schon, der dir gestattet wird. Wenn du 3.000 Dollar hast, kannst du nicht eine Amazon-Aktie, sondern zwei Amazon-Aktien kaufen, obwohl du das Geld nicht auf dem Konto hast. Dann verdienen die größeren US-Trader, also so TD Ameritrade oder Charles Schwab, verdienen ihr Geld, ein Großteil des Geldes tatsächlich dadurch, dass die halten ja Einlagen. Also sie sind ja auch Banken und halten Einlagen von ihren Kunden. Das heißt, wenn du da anlegst, haben manche Kunden eine größere oder auch kleinere Cash-Position. Dafür kriegst du manchmal Guthabenszinsen. So oder so bekommen die dafür aber deutlich mehr Guthabenszinsen als du. Und wenn man das mit ein paar Milliarden Dollar oder Euro macht, dann kann man da eine ganz gute Marge draus machen. Deswegen verdienen die eigentlich alle Geld, obwohl die Orders schon größtenteils kostenlos sind in den USA. Das funktioniert natürlich nur in Zeiten, wo es Zinsen gibt. Jetzt gerade ist das nicht mehr ganz so einfach, weil wir alle quasi in einer zinslosen Welt oder in einer Welt mit Negativzinsen teilweise leben. Dann ist das Modell nicht mehr ganz so spannend wie sonst. Aber normalerweise ist das, womit Trader, die keine Gebühren haben, den größten Teil ihres Geld machen, dass sie das Geld, was du dort geparkt hast und noch nicht in Aktien hast, dass sie das zurück auf das Balance-Sheet der Mutterbank legen. Und die muss sich das dann nicht woanders von der Zentralbank holen oder von anderen Anlegern. Dann, was sie auch machen können, das weiß ich nicht, ob Robinhood das macht, aber um Aktien leer zu verkaufen, also auf den Verlust von Aktien zu wetten, muss man sich diese Aktien ja borgen. Also man borgt sie sich, um sie zu verkaufen und kauft sie dann später, um sie dem wiederzugeben, von dem ich sie mir geborgt habe und hofft sozusagen mit der Differenz, wenn die Aktie fällt, sie billiger einzukaufen später. Dazu muss ich sie mir aber irgendwo borgen. Und auch fürs Aktienborgen bekommt man oder muss man einen kleinen Zins bezahlen. Und einige von den Banken beteiligen ihre Nutzer daran, manche verborgen aber die Aktien auch einfach und streichen die Gebühr dafür quasi selber ein, dass sie die an Short-Seller verkaufen. Also wenn Leute zum Beispiel Tesla shorten wollen oder Wirecard shorten wollen, dann müssen sie irgendjemanden finden, der ihnen diese Aktie kurzzeitig zumindestens borgt, damit sie sie überhaupt verkaufen können, bevor sie sie besessen haben. Und das Ausleihen machen teilweise die großen Onlinebroker auch. Und dann, und das ist das, was wahrscheinlich am meisten durch die Medien gegangen ist oder was immer mehr klar wird, ist, dass die Neo-Broker teilweise den Orderflow an sogenannte Market Maker, und das wiederum sind dann sogenannte High-Frequency-Trading-Funds oder Hedge-Funds, also die kaufen den sogenannten Orderflow, also alle Orders, die die Kunden machen wollen, und können damit dann verschiedene Sachen machen. Das Einfachste ist, dass sie eine kleine Minimarge aus dem sogenannten Spread erlösen. Das heißt, wenn ich jetzt mir den Kurs für Ford anschaue bei Robinhood, dann kann das sein, dass das Kaufen der Aktie irgendwie 6,12 Dollar kostet. Wenn ich verkaufe, bekomme ich aber nur 6,11 Dollar, weil immer ein sogenannter Spread, also der oder Geld- und Briefkurs heißt es in Deutschland. Und der Spread dazwischen ist quasi eine Minimarge, aus der sich die sogenannten Market Maker ernähren. Und je nachdem, an wen ich diesen Orderflow jetzt verkaufe, also wer die für mich exekutieren darf, die Order, der kann da halt eine kleinere Marge dran machen und gibt wiederum dem Onlinebroker dafür einen kleinen Kickback zurück. Also von diesem Cent verdient der Market Maker vielleicht einen halben Cent und davon gibt dann 0,1 Cent vielleicht beispielsweise zurück. Außerdem erlangt man natürlich auch Informationen damit, die können auf zweierlei Weise wertvoll sein. Einmal für das sogenannte Front-Running, das heißt letztlich, dass der Market Maker ein paar Millisekunden bevor er meine Order ausführt, im eigenen Namen diese Aktie kauft und sie mir dann zu einem quasi leicht höheren Kurs oder mit einem höheren Spread weiterverkauft. Das ist theoretisch reguliert und illegal in den USA. Es soll auch keine Unterstellung sein, dass das passiert. Bei Robinhood wird aber immer wieder gemunkelt und sie haben für 2017 oder 2018 auch schon mal eine Fein bekommen, weil sie ihren eigenen Kunden eben nicht die besten Orderpreise garantiert haben, sondern weil es so aussah, als wenn die Market Maker mit denen zusammenarbeiten. Das sind diese Hedge Funds oder High Frequency Trader. Also die Namen sind irgendwie Citadel, Two Sigma, Virtue und so weiter. Die haben damit ganz gut Geld verdient anscheinend.
Also das schöne Abitrage-Geschäft.
Genau, das ist letztlich ein Abitrage. Aber Abitrage ist ja nicht, also es ist immer sehr negativ behaftet, aber dieses High Frequency Trading hat ja auch eine Funktion im Markt, nämlich dass, wenn der Kurs einer Aktie in Berlin deutlich besser ist, also wenn es deutlich günstiger ist, eine Aktie in Berlin zu kaufen, während in Stuttgart zum Beispiel höhere Preise dafür aufgerufen werden, dann der Abitrageur sorgt dann quasi für Liquidität und für den Ausgleich der Preise, indem sie die Aktie dann eben in Berlin kaufen und in Stuttgart verkaufen, sodass die Kurse wieder überall sehr ähnlich sind.
Klar, ich meine, wenn das Profis machen, dann ja, aber am Ende, also es gibt ja das Gesetz, dass wenn du dich damit nicht auskennst oder die Regel, dann solltest du das nicht machen so. Und dass du eigentlich, je mehr du tradest als Unwissender, umso weniger Geld verdienst du. Nun bauen die ein Produkt, ich hab's mir heute runtergeladen, hab versucht mich anzumelden, ich hab's fast geschafft, mir hat nur noch die Telefonnummer in Amerika gefehlt, aber das Produkt ist mega nice. Also das ist halt so, wie du Gamification-mäßig eine App haben möchtest, mit Suchtpotenzial, aber am Ende sind es doch, also müsste man es doch eigentlich verbieten oder nicht? Auf jeden Fall…
Verbieten? Das ist doch die Demokratisierung des Finanzsystems.
Wie das Average Age ist, 31 Jahre.
Das ist relativ jung. Aber also, to be fair, ursprünglich wollten, also sozusagen die Vision der Gründer ist, make the world a better place natürlich. Und insbesondere sozusagen das Finanzsystem zu demokratisieren, dass es einfacher wird für Leute da einzusteigen. Das ist ja auch alles richtig, weil sozusagen der Fakt, dass der Average Joe oder der Durchschnittsbürger zu wenig in Aktien investiert, ist einer der Haupttreiber von der Ungleichheit, was ein Riesenproblem ist in unserer Gesellschaft. Sei es in Amerika, in Amerika haben die alle ja so ein bisschen, oder die meisten 401k Savings, also eine Art Riesener Rente oder freiwillige Vorsorge mit Aktien. Das ist bei uns ja noch weniger der Fall. Das heißt, theoretisch ist es schon wünschenswert, dass alle Schichten der Gesellschaft zumindest prozentual gleich viel in Aktien investieren. Weil die langfristig bilden die Werte auf. Also man kann auch ein Haus kaufen, das hat einen ähnlichen Charakter, aber langfristig sind die Wertbilden, das heißt, erst mal schon gut. Die Frage ist, sollte man daraus so ein Spiel machen und sollte sich das anfühlen wie eine Slot Machine.
Ja und ich habe gelesen, 12% der Kunden handeln mit Optionen auf dem Ding.
Ja, da erinnere ich mich dran, als ich, ich habe mit 18 glaube ich mit Aktien angefangen und das war genau zu Neuer Marktzeiten 1998. Und dann wollte ich natürlich auch relativ schnell Optionen handeln, weil Neuer Marktzeiten, da denkst du ja, also verwechselst dann eine Hoss oder eine Bullen Rallye mit Talent und denkst, du musst jetzt sozusagen um noch mehr Hebel und noch höhere Rentien zu schaffen, brauchst du unbedingt Hebelprodukte, also Optionsscheine. Und dann musste ich mit 18 bei einer damals noch grünen Bank, die es nicht mehr gibt, den Wertpapierhandelsberater oder so hieß das, sprechen für eine halbe Stunde. Und der hat mir eine halbe Stunde eigentlich erklärt, warum ich all mein Geld verlieren werde, wenn ich mit Optionen handele. Weil du hast das Risiko irgendwie, dass der Marktplatz dafür nicht liquide ist, dass der Emittent ausfällt, also die Bank, die die Option verkauft, pleite geht, dass die Aktie selber im Kurs fällt. Der Hebel funktioniert in beide Seiten, also kannst du nicht nur mehr Geld verlieren, sondern du kannst auch sehr schnell einen Totalverlust haben. Im Gegensatz zu Aktien, wo das zumindest sehr unwahrscheinlich ist, weil du behältst ja sozusagen die Assets der Firma, von denen du Aktien hast, sind relativ sicher vergleichsweise. Auch da gibt es ein theoretisches Risiko für einen Totalverlust, aber bei Optionen ist es einfach viel, viel wahrscheinlicher, dass du alles verlierst. Und das Gespräch hat sich so ein bisschen angehört wie, angeführt wie, ja vielleicht wie Sexualaufklärung in der Schule oder so. Danach hattest du auf jeden Fall das Gefühl, dass du gar nicht erst mit dem Quatsch anfangen willst eigentlich. Und der Unterschied zu heute ist, dass in so einer App sind das drei Klicks, wo ich sage, ja, ich fühle mich eigentlich wie ein sehr erfahrener Trader. Ich habe auf jeden Fall auch schon mal vorher mit Optionsscheinen gehandelt und ich will hier auf jeden Fall auch große Hebel haben und denke, und das Geld ist eh nur mein Spielgeld und nicht meine PPE-Money. Wie heißt das, diese Unterstützung? Also Leute verzocken da teilweise ihre staatliche Unterstützung und so weiter und das genau dafür sind Optionen oder Aktien natürlich auch nicht das richtige Instrument. Und es, wie gesagt, sind drei Buttons, wo es keine ausreichende Belehrung gibt, sondern nur irgendwas Kleingedrucktes vielleicht, was ich ohne dieses tiefgründige Gespräch oder diesen tiefen Check meines eigenen Wissens und meiner Erfahrung einfach nur wegklicken kann. Das ist so, als wenn ich zum Autoverleiher gehe und sage, ich möchte mir einen Fiat Panda leihen bitte. Und der fragt, ob ich einen Führerschein habe und sagt, nee, aber ich habe schon mal im Fernsehen gesehen, wie ein Auto fährt. Und dann sagt er, ja, nimm doch auch einen Ferrari gleich oder einen Panzer oder einen Düsenjet. Das wird ja schon passen. Was soll schief gehen? So ungefähr ist klar. Also so würde ich vergleichen, was Robin Hood macht, wenn sie den Leuten relativ früh anbieten, solche Hebelprodukte seien das eben Putcall-Optionen oder Knockout-Zertifikate oder eben Margin Trade, dass ich mit einem Leverage handeln kann. Was alles letztlich den gleichen Effekt hat, nämlich dass es die potenzielle Rendite vervielfacht, aber auch den potenziellen Verlust und dass es sehr oft zum Totalverlust führt.
Also man kann jetzt schon irgendwie lesen, dass es schon Leben kaputt gemacht hat. So also es hat sich ein Junge hat sich selbstmord gemacht. Da wurde irgendwie ein Screenshot gesehen von irgendwie 700.000 Dollar Verlust, weil da irgendein Fehler in der App war. Das ist im New York Times ist irgendwie ein schöner Artikel darüber über andere Leute und meine Annahme ist, dass sich das aktuell alles so ein bisschen anfühlt wie damals, als du bei der Bank warst. Also ich könnte mir vorstellen, dass das noch ganz schön krass wird.
Ja und ich überlege auch, ob das aus der Businesslogik überhaupt schlau ist, weil jemand, dem ich ETFs verkaufe oder Aktien, also die eher sicheren Instrumente, die auch langfristig Vermögen bilden oder das zumindestens können, mit dem verdiene ich ja immer wieder Geld, indem ich einfach nur dessen Depot halte, dass ich an den Orders mitverdiene, dass ich seine Orders weiterverkaufen kann, dass ich Zinsen auf sein eingelegtes Geld bekomme. Das heißt, das sind glaube ich sehr gute Kohorten, wenn du den Kunden langfristig auf der Plattform hängst, erhältst. Wenn du aber jemanden inzentivierst oder dazu verführst, besonders viel zu traden und mit Hebelprodukten zu traden, erhöhst du signifikantes Risiko, dass er einen Totalverlust erleidet und dann verlierst du ihn ja auch als Kunde. Also wenn das Geld weg ist, dann ist der Account ja auch tot, dann ist die Kohorte eigentlich tot. Und ich bin mir, was heißt sicher, aber ich würde vermuten, dass wenn du aus einer Kohortensicht draufschaust, die Leute, die mit Hebelprodukten handeln und damit sozusagen das Risiko haben, sich zu ruinieren versus die, die langfristig einfach in Bluechips oder in Text-Docs investieren, dass die in der Kohortentabelle sieht glaube ich der langweiligere Anleger viel spannender aus. Auch wenn die anderen öfter traden, aber die zwei Learnings, die man eigentlich relativ schnell macht und ich war glücklich, weil das sozusagen meine dritte Krise jetzt ist und ich das mit relativ kleinem Lehrgeld alles ein paar Mal durchleben durfte schon, ist, je mehr du handelst, desto mehr Geld verlierst du in der Regel. Also es ist nicht fangsläufig so, dass je mehr du handelst, desto mehr gewinnst. Hätte ich alle meine Aktien einfach nur ewig gehalten, wäre das wahrscheinlich die beste Strategie gewesen überhaupt. Und das andere ist, dass sobald du Hebelprodukte nutzt, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit um das x-fache, dass du Geld verlieren wirst.
Ich freue mich schon auf die Folge, in dem wir durchgehen über alle Punkte oder jede Aktie, wo du verloren hast, weil du hebeln wolltest oder gehebelt hast.
Das können wir auf jeden Fall machen, da gibt es einige. Was ich noch sagen wollte ist, das machen wir auf jeden Fall. Bei den richtigen CFD-Handelsplattformen zum Beispiel, also wo du gar nicht echte Aktien handelst, sondern sogenannte Contracts for Difference machst, also wo du darauf wettest, ob die Aktie sinkt oder steigt und das teilweise auch mit großen Hebeln von 50-fach, also dass du sozusagen 50-fach am Erfolg oder Misserfolg profitierst. Da ist es so, dass in der Regel 85% der Nutzer Geld verlieren und die, die Geld verlieren, oft alles verlieren. Und vielleicht ist die Verlustquote nicht ganz so hoch bei den neuen Optionstradern bei Robinhood, aber auf jeden Fall würde ich vermuten, dass die Kohorte deutlich viel mehr Geld verliert und auch langfristig als Kunden unattraktiver ist. Und dieser Dave Portnoy, den du angesprochen hast, der ist ja so ein bisschen bei euch bekannt geworden, dass er irgendwie relativ schnell aus einer Million drei Millionen gemacht hat und dann aber auch ruckzuck wieder runter geflogen ist auf irgendwie unter 700.000 oder einen Großteil des Kapitals wieder vernichtet hat. Und das ist, glaube ich, auch exemplarisch als Pass-Pro-Toto für was der durchschnittliche Neo-Day-Trader oder jetzt Robinhood-Kunde durchmachen wird, der was anders macht, außer langfristig in Aktien zu investieren. Und gerade all diese Incentives, eben viel zu handeln, oft zu handeln, mit extra Hebeln zu handeln, halte ich langfristig nicht für gut. Die Frage ist, ob du nicht die ganze Generation dadurch im schlimmsten Fall enteignest. Also, dass du dir a für immer die Investmentklasse Aktien verbrennst und dass du auch wieder letztlich nur Geld umschichtest von den Leuten, die ihr Geld dann bei Robinhood verlieren werden. Und eine Sache, wo ich mir relativ sicher bin, ist, weil das ist wahrscheinlich, was Robinhood am meisten nervt gerade, sie haben schon Extended Trading, also sie können vor und nach den Market Hours traden in der Pre-Market und After-Hours-Phase. Ich bin mir relativ sicher, dass sie irgendeinen Market Maker finden, der bereit ist für sie so eine Art Overnight Trading zu machen oder dass sie selber vielleicht einen sehr, vielleicht kriegen sie genug Kunden, dass sie selber einen liquiden Markt hinbekommen, also dass sie nur noch untereinander handeln, die User. Aber dass du in der Nacht auch traden kannst, weil das ist für jemand, der sozusagen süchtig nach dem Produkt Robinhood ist, ist das Traurigste eigentlich, oder auch das aus eigener Erfahrung, dass du halt nach 17 Uhr oder nach 8 Uhr bei den Extended Hours nicht mehr rumzocken kannst. Deine Slot-Maschine ist dann aus und du musst bis zum nächsten Morgen warten, bis du wieder spielen darfst, es sei denn, du tradest wirklich mit einer CFD-Plattform sozusagen around the globe, dass du morgens in Asien tradest, über den Tag in Deutschland und abends in den USA, dann kannst du das durchweg machen. Aber ansonsten, deswegen werden sie wahrscheinlich eine Lösung dafür finden, wie sie es hinbekommen, dass die Leute auch noch spät abends, wenn sie betrunken sind, vom Fernseher sitzen, Second Screen ein bisschen rumzocken.
Also ist deine Prognose, dass sie jetzt nicht lernen und einfach da noch weiter, also noch schneller, höher weitermachen? Oder ändern sie das Produkt, indem sie sagen, okay, wir wollen jetzt tatsächlich, dass die Millennials irgendwie mehr Geld machen und nicht irgendwie noch mehr Schulden, als sie schon mit ihrer Uni und so weiter irgendwie machen?
Ja, gute Frage. Ich denke eigentlich, wenn ich recht habe mit der Vermutung, dass die Kohorten schlechter aussehen von den Options-Tradern oder den Leuten, die mit Hebelprodukten spielen, dann würde ich die auch aufgrund der VC-Basis, die da investiert ist, eigentlich schlau genug einschätzen, dass sie das über die Kohorten irgendwann analysieren und verstehen. Und das macht auch, glaube ich, gar keinen Sinn, diese Nutzer anzuziehen, weil der wirkliche Power-Trader, der ist eh eher auf einer CFD-Plattform in der Regel und die Gefahr, dass sie aus einem normalen, in Anführungsstrichen, relativ risikoaversen Investor dann aus Versehen einen Options-Trader macht, der dort sein ganzes Geld vergambelt, ist, glaube ich, ein nettes Negativ für Robinhood. Also ich glaube, hielte es für nichts schlau, Nutzer von der einen Kohorte in die andere zu transferieren. Eigentlich müssten sie diese Sichtbarkeit in ihren Daten auch haben. Und ich wäre überrascht, wenn ich damit nicht recht hätte, mit der Annahme. Bin gespannt. Und die Konsequenz wäre, dass sie die Hebelprodukte entweder, dass sie eine große Hürde davor machen, also dass eben nicht Gamification ist, zock mal mehr, sondern sei wirklich, wirklich vorsichtig damit, überleg dir dreimal, ob du das möchtest oder pack 10% deines Accounts in ein Spielkonto und mach nur damit die gefährlichsten Produkte. Dann könnte das vielleicht funktionieren. Eine andere Ableitung, die man noch machen kann, glaube ich, ist, was ich glaube, ist, dass diese Neo-Trader die Popularität von Aktien insgesamt auch noch mal deutlich oder die Kurse von Aktien noch mal insofern verzerren, dass bekannte Marken jetzt einen starken Vorteil haben. Wenn du da schaust, mit welchen Creatives werden Nutzer eigentlich für Trading212 oder für Robinhood geworben, die nutzen natürlich Aktien, die jeder kennt, damit du dich so fühlst, also irgendjemand hat schon immer mal gehört, man soll nur Aktien kaufen, die man kennt, deswegen wird das irgendwie geschlechterspezifisch und so weiter beworben. Ich möchte sozusagen die Geschlechtervorteile nicht weiter unterstützen, aber typischerweise werden dann eben Aktien wie Nike oder Lululemon oder so gezeigt oder zu einer anderen Audience dann eher vielleicht Autoaktien, damit der Nutzer das Gefühl hat, er versteht, was er handelt oder er kann den Gedeih oder Verderb dieser Unternehmen gut einschätzen. Ich glaube, das ist ein Teil der Begründung, warum zum Beispiel Aktien wie Lululemon so overperformen. Sie sind natürlich auch besonders gut vertikal integriert und so weiter und unheimlich erfolgreich, was den Umsatz angeht. Ich glaube auch, dass das ein bisschen der Liebling der Robinhood-Trader oft ist. Gibt es übrigens eine super Webseite, die heißt robintrack.net, da kann man nachverfolgen, welche Aktien am populärsten sind auf Robinhood. Sehr transparent, sehr interessant, was die Leute auch handeln. Das unterscheidet sich schon gefühlt sehr stark von denen, was an den normalen Börsen populär ist. Was übrigens eine weitere Information ist, die den Market-Makern helfen können und warum das interessant ist, dass die Market-Maker haben immer ein bisschen Angst, dass sie von großen strategischen Investoren überrumpelt werden. Das heißt, die möchten sich am liebsten eigentlich an die dranhängen, wenn die was wittern oder eine Übernahme planen oder einen Anteil aufbauen wollen an der Firma, weil man damit gut Geld verdienen kann. Und sozusagen den durchschnittlichen Retail-Investor besser zu verstehen, indem ich die Orders sehe, hilft mir, also dadurch gewinne ich einen Extra-Teil-Information, mit dem ich dann einschätzen kann, was an einer anderen Börse eher nach einer institutionellen Order und was nach Dump Money aussieht. Das kann auch noch weiter ein Grund sein, warum die für die Daten zahlen, zumindest theoretisch. Genau, auf jeden Fall glaube ich, dass dadurch wird für Unternehmen wahrscheinlich Storytelling und die Popularität der Brand noch wichtiger und wird noch stärker auf den Shareholder-Value einzahlen, weil gerade diese Neo-Broker, glaube ich, dazu führen, dass, also kannst du dir vorstellen, dass, also ich sehe hier in der, ich gucke mal ins Leaderboard bei Robin Track, da würde jetzt natürlich nicht irgendwie irgendeine Energieversorger auftauchen, oder eine Salzgitter oder Tüssen. Oder so, ja, irgendeine eher langweilige Aktie, sondern es sind eigentlich alles Consumer Brands oder Household Names, die jeder wirklich von zu Hause kennt, weil die Leute natürlich kaufen, was sie halbwegs verstehen und dann ist das eben eine Disney, eine Coca-Cola, eine Tesla und die besten Storyteller werden nochmal stark belohnt werden.
Aber haben die so ein Volumen, dass das überhaupt einen Unterschied macht?
Also die Shareholdings sind in der Regel schon eher bei den institutionellen Investoren, aber sozusagen, wenn du davon ausgehst, dass der Markt, also die Börse ist ja das Beispiel für den perfekten Markt mit ganz wenigen Ausnahmen und wenn du sagst, der ist eigentlich effizient und ausgeglichen, wenn die institutionellen Investoren unter sich handeln, ist das eigentlich ein sehr nah am perfekten Markt oder der Markt ist in einem Equilibrium. Also alle Preise spiegeln perfekt die Gewinnerwartung und das Risiko wieder und wenn dann aber trotzdem auch nur 10% dazu kommen, die eben komplett andere Erwartungen haben oder das kaufen, weil sie die Autos gut finden oder weil sie die Marke toll finden oder den CEO gern mögen, dann verzerrt das schon den Markt. Und was im schlimmsten Fall passiert, also wenn sich das alles noch verstärkt, würde die Zukunft so aussehen, dass die Millennials of Robin Hood eigentlich die Aktien, die sie besonders mögen, pushen und deren Eltern, die größtenteils einfach nur noch ETFs kaufen, das sind sogenannte Exchange Traded Funds, also blinde oder taube Fonds nicht gemanagt werden, sondern einfach den kompletten DAX oder die komplette Nest Deck kaufen oder den kompletten S&P 500 oder die komplette Aktienbreite der Welt einmal versuchen abzubilden und wenn die dann einfach nur die Indizes nachbilden, dann ist es eigentlich so, dass die Kinder of Robin Hood die Kurse verzehren und die Eltern mit ihren ETFs einfach nur blind die Indizes kaufen und das dadurch noch weiter verstärken, bis du eine komplette Verzehrung der Price Discovery eigentlich hast. Das ist, glaube ich, schon sehr absehbar und es fließen Billionen von Euros jedes Jahr in diese ETFs. Fragt man sich, wie lange es eigentlich noch gut geht, dass der Markt dieses Geld aufnehmen kann und was passiert, wenn jetzt ganz viele Leute, die auch mal wieder verkaufen wollen, also gibt es überhaupt genug Liquidität im Markt, um zum Beispiel, sagen wir mal, 20% der Leute geraten in Panik und wollen ihre ETFs verkaufen, dann würde es mehrere Tage dauern, bis es genug Kauforders gibt, um dir das ganze Volumen überhaupt abzubilden.
Okay, dann lass mal sechs Monate in die Zukunft gehen. Also vor Weihnachten hat jetzt auf einmal keiner mehr einen Job, keiner kann sich mehr die schönen Yoga-Klamotten kaufen und braucht Geld für Weihnachtsgeschenke. Was passiert dann?
Dann müssen sie eventuell die Aktien verkaufen. Es sei denn, Robinhood erlaubt jedem Nutzer, also sie demokratisieren den Markt wirklich und erlauben jedem Nutzer das zu machen, was Jeff Bezos macht, nämlich, dass sie die Aktien nicht verkaufen, sondern sich einfach Geld dagegen leihen. Das heißt, du hast aus deinem Unemployment-Check in den USA 20.000 Dollar gemacht und Robinhood sagt dann, wir würden dir 5.000 davon zurückgeben als Kredit, wenn wir die Aktien sozusagen einfrieren dürfen für dich. Dann bist du jetzt auch noch vom Hebel-Zertifikate-Handel zum Beleihen des Aktienportfolios und Traden auf Pump sozusagen ein Level höher in der Risikoleiter aufgestiegen. Das ist das Schlimmste, was passieren kann.
Gut, aber das bedeutet doch dann, dass Weihnachten danach schlimmer wird.
Wenn die Aktien weiter steigen, und da gibt es guten Grund, glaube ich, von auszugehen, dass es noch eine Weile weiter geht, einfach weil wir keine Zinsen haben und es keine anderen Wege gibt. Solange die Menschheit davon überzeugt ist, dass Geld Geld verdienen muss, hat ein großer Teil der Menschheit ein Interesse daran, dass die Kurse weiter steigen, gerade wenn es keine Zinsen gibt. Ich sehe, wo du hin willst. Es ist schon super riskant, dass viele der Leute, wenn du sagst, Durchschnittsalter 31 und mit Aktien anfangen, tun die meisten Leute wahrscheinlich erst mit 25. Das heißt, die haben eben noch keine echte Krise oder keinen Börsen-Crash in ihrem Leben erlebt. Die Corona-Krise war überhaupt nicht so schlimm, wie man vermuten würde an der Börse. Es war schon ein kurzer Einbruch, aber hat sich relativ gut erholt. Bin gespannt. Es sieht aber nicht gut aus. Es hat unheimlich viele, nicht nur Risiken für die einzelnen Personen, sondern auch tatsächlich systemische Risiken. Also, dass irgendwelche Panikeffekte eintreten, dass die Leute sich komplett finanziell ruinieren damit, dass sie vor allen Dingen Geld zum Traden verwenden, das explizit nicht zum Traden gedacht ist. Also eben die Unemployment-Checks oder dass sie ihre Häuser beleihen, um dann mit dem Geld zu traden. Was alles mehr oder weniger automatisch passiert, wenn dir die App das so attraktiv macht, mehr zu traden. Und du siehst da jeden Tag deine Tagesgewinne in sattem Grün. Dann fragst du dich natürlich, wie kann ich eigentlich noch mehr Geld da einsetzen. Das ist so ein bisschen wie die Housing-Bubble damals.
Also ja, ich glaube, das wird alles so krass noch. Also das wird wesentlich härter als die drei Krisen, die du bis jetzt miterlebt hast.
Das könnte sein. Die waren ja alle nicht so schlimm. Der neue Markt, na gut, das war schon hart. Aber 2008 war auch wild.
Lass mal über was sprechen, von dem du auch ein bisschen Ahnung hast. Wir haben eine Frage zu SEO bekommen. Und die Frage heißt, ob es möglich ist, ein Unternehmen maßgeblich mit SEO heutzutage noch zu treiben, also den Unternehmenswert. Und dazu gab es einen Link. Die Firma heißt Canva. Wenn ich das beschreiben müsste, würde ich sagen, das ist so ein Community-Photoshop für jedermann. Und die scheinen SEO-mäßig einiges richtig gemacht zu haben. Oder was ist da die Meinung des Experten?
Genau, die Einsendung kam von Kai Spries, das Bach, einem geschätzten Kollegen aus der SEO-Szene, mit einem Link, den wir auch in die Shownote packen werden zu dem Artikel. Canva ist genau, was du beschrieben hast. Ich hätte ehrlich gesagt, interaktive PowerPoint-Alternative. Das war tatsächlich, was ich benutzt habe, um PowerPoint zu umgehen damals. Also, es ist ja so ein Creator-Tool, mit dem du von der Visitenkarte zur Geburtstagseinladung irgendwie alles bauen kannst. Und was die schlau gemacht haben, ist, dass sie statt zu versuchen, für PowerPoint-Alternative zu ranken oder für Photoshop umsonst oder sowas, dass sie eigentlich die verschiedenen Use Cases sehr breit abgeackert haben. Also Geburtstagseinladung selber machen, Zertifikate ausstellen, Teilnehmerurkunden, all sowas. Und für jeden dieses Use Cases gibt es halt, oder Öffnungszeiten, Menüs drücken, so was. Und für jeden dieser Use Cases gibt es eine Unterseite. Und das haben sie eigentlich aus SEO-Sicht relativ gut exekutiert und damit auch viel Traffic angezogen. Und Canva ist jetzt, also Canva schreibt sich C-A-N-V-A, so wie Canvas, also Leinwand nur ohne S. Und ist sechs Milliarden wert. Das heißt, prinzipiell scheint das zu funktionieren. Was ich mich dabei frage, und es ist wie gesagt perfekt exekutiert. Es gibt sozusagen aus SEO-Sicht gar keinen, oder nicht, was heißt perfekt, aber es sieht aus, als wäre es sehr gut.
Gut, du hättest es natürlich ein bisschen besser gemacht.
Unwahrscheinlich. Ich habe jetzt auch keinen vollen Audit der Seite gemacht, sondern nur diesen Artikel wirklich durchgelesen. Und das zumindestens zu der Zeit, wo das unternommen wurde alles. Es gibt schon ein bisschen länger das Tool, ich glaube fast zehn Jahre. War das auf jeden Fall zeitgemäß so. Die Frage, die ich mir gestellt habe ist, zieht das die richtigen Nutzer an? Also die haben ein Subscription-Modell, das heißt du musst 100 Euro rund im Jahr zahlen, damit du das Tool benutzen darfst, oder hast du eine Free-Version. Und die Mutti oder der Vater, der jetzt irgendwie eine Geburtstagseinladung schreiben will für den Kindergeburtstag oder eine Teilnahmeurkunde für das Pfannkuchen-Wettessen, ist das der Nutzer, der dafür 100 Euro zahlen wird und der die Subscription auch renewt im nächsten Jahr? Also sind das die Leute, die zu regelmäßigen Kunden werden? Oder sollte man dafür dann nicht doch eher Enterprise-Kunden ansprechen, dass man sagt, hey ihr könnt euch im Unternehmen PowerPoint sparen, wenn ihr dieses Tool nutzt, gerade vielleicht in Startups oder so, wo es auch mehr Offenheit für so eine Lösung gibt. Das ist schon relativ mächtig, das Tool. Ich bin mir nicht so sicher, ob das, also wie viel dieser Kunden, ich meine andererseits, wenn du einen Shop findest, der regelmäßig dann seine Menüs, also seine Speisekarten damit ausdruckt, dann ist das schon eher ein Use-Case, der funktioniert. Wahrscheinlich, ja, ich glaube nicht alle dieser, also ich würde noch mehr schauen, sozusagen wie bekomme ich die richtige Audience oder Klientel auch mit den Content-Pieces auf die Seite. Der Kern der Frage, ist es möglich, den Wert eines Unternehmens maßgeblich mittels SEO zu treiben im Jahre 2020? Und was ich eigentlich immer sage, ist, wenn mir Leute pitchen, dass ein Großteil ihrer Kernhypothese, warum diese Firma super funktionieren wird, ihre grandiose SEO-Strategie ist, dann hat die Vergangenheit eigentlich gelehrt, dass, also es gibt ja keine Organe. Also SEO ist ja das systematische Optimieren deiner Performance in den organischen Rankings von Google. Und ob es jetzt Facebook, Google oder Instagram ist, oder auch LinkedIn, wir sehen ja überall, dass es langfristig keine organische Reichweite in den Kanälen gibt, oder? Also die werden alle bezahlt über lange Zeit. Google drückt immer mehr eigene Produkte oder Werbung davor. Bei Facebook ist die Reichweite von den Page-Posts von Unternehmen von anfangs 100% auf weit unter 1% runtergegangen. Das heißt, überhaupt auf einen organischen Kanal zu spekulieren, finde ich immer schon mal super riskant und zeugt auch von einer gewissen Realität oder Ignoranz gegenüber den historischen Entwicklungen auf allen Plattformen. Das heißt, das kann eigentlich langfristig nicht funktionieren. Und das andere ist, dass, und ich glaube, prinzipiell ist SEO immer arbitrage. Also ich versuche einen kurzfristigen Vorteil auch da wieder zu gewinnen, indem ich die Webseite für Google besser aussehen lasse, als sie ist. Weil ansonsten könnte ich mich auch einfach darauf verlassen, dass Google das schon richtig einschätzen wird. Und dann funktioniert die eben so gut, wie sie sollte. Und das andere ist, dass, glaube ich, wenn man sich zu sehr auf SEO fokussiert als Treiber, dass man dann schlechte Incentives innerhalb der Unternehmung damit setzt. Also das führt oft dazu, dass, weil der Traffic in Anführungsstrichen umsonst ist, wird nicht genug am Produkt selber gearbeitet. Also wenn ich meine Nutzer teuer aus Paid-Kanälen holen muss, dann habe ich einen sehr hohen Incentive, die Conversion besser zu machen, die Retention, also dass Leute länger dabei bleiben. Und dann arbeite ich sehr gezielt am Verhältnis von Customer Acquisition Costs, KAK, und dem Customer Lifetime Value. Und versuche da ein gesundes Verhältnis, in der Regel irgendwas idealerweise besser als 1 zu 3, also dass ich langfristig dreimal so viel mit dem Kunden verdiene, wie die Akquisition kostet. Und das kann ich, wie gesagt, über verschiedene Stellgrößen machen, an denen ich sehr dediziert arbeiten kann. Das kann die Sign-up-Conversion sein, die Conversion in Paid-Programme, die Retention oder die Erhöhung des durchschnittlich ausgegebenen Geldes des Kunden etc. etc. Und wenn alle Kunden umsonst sind, dann gebe ich eigentlich nicht mehr so viel Acht darauf, dass ich irgendwie den Umsatz optimiere pro Kunde oder dass ich das Produkt so gut mache, dass die Conversion besonders gut ist. Das kann man aber ganz gut vergleichen mit einem, wenn du hast den Touri-Italiener in der Mönckebergstraße oder so, der wird niemals die beste Pizza in Hamburg machen, weil der kriegt halt jeden Tag die Touristen, die da durchlaufen, einfach durch seine Location, weil er eben in Anführungsstrichen auf Platz 1 steht, bekommt er seine Kunden jedes Mal. Das heißt, der macht für 12, 15 Euro wahrscheinlich die schlechteste Pizza Hamburg und das wird trotzdem laufen, bis es halt irgendwann nicht mehr läuft, weil die Straße zugemacht wird oder so. Und das gleiche passiert oft in Unternehmen, die zu sehr an der SEO-Tropf hängen. Durchaus auch die, für die ich gearbeitet habe, war das teilweise schon auch ein Problem, würde ich sagen. Letztlich muss ein Produkt einfach so gut sein und die Growth-Relationen im Produkt, also die Conversion, Retention und so weiter, muss so gut sein, dass es funktioniert, dass ich das Produkt auf fast jedem Kanal spielen kann. Das ist viel wichtiger, als ob ich eine gute SEO-Strategie habe. Und es gibt kein SEO, der dein Unternehmen fixen kann, glaube ich. Es ist schön, wenn alles funktioniert, wenn du dann auch noch gut rankst und da zu investieren macht natürlich unbedingt Sinn, aber wenn du darauf hoffst, dass deine SEO-Strategie dein Unternehmen rettet, dann ist es eine Frage der Zeit und in dem Fall die Frage, wann Google sozusagen so viel Organic Traffic weggenommen hat, dass davon nicht mehr genug Unternehmen leben können.
Die Geschichte mit dem Italiener mag ich, weil wenn ich jetzt uns beide vergleichen würde, dann würde ich sagen, du hast immer die Pizzeria an der Mörkenbergstraße beraten oder aufgemacht. Ich wollte immer eine Pizzeria haben, wo nicht so viel los ist, aber wo jeder mal gerne hingeht und wo man alle kennt und nett miteinander spricht.
Ja, aber die verdient dann auch kein Geld, ne? Du musst schon auch gute Pizzerien auch backen.
Ne, die macht die beste Pizza und die Kunden kommen immer wieder. Also das ist sozusagen der krisensichere Italiener. Das ist die Pizzeria, bei der ich heute auch die Pizza bestellt habe und abgeholt habe. Die auf der Mörkenbergstraße hat glaube ich die letzten drei Monate nicht so gut verdient.
Ne, die ist dann sozusagen, wenn externe Shops kommen, stark betroffen. Die Lesson ist eigentlich, wenn du Liebe und Detailversessenheit ins Produkt steckst, dann werden fast alle Marketing-Kernele automatisch, inklusive SEO. Also Google wird ja immer besser darin, auch ohne deine SEO-Anstrengungen zu erkennen, ob ein Produkt gut und vor allen Dingen ob es populär ist. Wenn ich nach Trading App in den USA suche, bin ich mir relativ sicher, dass Robinhood auf 1 ist, einfach auch wenn die kein SEO machen würden. Oder zumindestens in den Top 3, weil es eben im Relevance-Set der Nutzer ist und weil die Nutzer es aktiv nachfragen. Und ich glaube, deswegen, die Frage ist sehr gut gestellt, also es ist tatsächlich ein Thema, aber die Antwort ist meiner Meinung nach, in SEO zu investieren, macht ganz oft Sinn, weil sozusagen da oft noch Traffic-Reserven schlummern. Und das ist natürlich extrem günstiger Traffic, der den durchschnittlichen Kack sehr gut in Schach halten kann oder sogar runtertreiben kann, idealerweise. Aber wenn das deine Wachstumsstrategie wird, SEO, dann sehe ich das problematisch. Würde mich auch wundern, wenn da noch irgendein VC drauf reinfällt, ehrlich gesagt. Und ich sag so, weil die im SEO besonders gut ist, wird der Rest schon auch passen.
Meine Frage wäre an dich, bist du, also du bist ja Angel, du investierst ja in Startups, würdest du eher in ein Startup investieren, das gutes SEO macht oder das schlechtes SEO macht?
Sehr gute Frage, weil am liebsten würde ich in eins investieren, das noch gar kein SEO macht, weil wenn schlechtes SEO macht, ist es unheimlich schwer, das zu reparieren. Wenn es gutes SEO macht, dann ist mein Beitrag wahrscheinlich klein. Das heißt nicht, dass da nicht investieren würde, aber ich versuche eigentlich was zu finden, wo ich auch beitragen kann. Aber dafür ist ein Blank Sheet, wo noch nichts gemacht ist, eigentlich immer die beste Ausgangslage. Tatsächlich so viele Angel Investments mache ich gar nicht, unter anderem, weil die Public Markets diese Asset-Klasse ja eigentlich outperformen. Also im Moment oder die letzten Jahre liefen Aktien, wenn man ganz ehrlich zu sich ist, zumindest für die meisten Angels, wären sie schlauer beraten, ihr Geld in Amazon zu investieren oder in Nesstec insgesamt, als in Angel Investments. Also man muss das schon ein bisschen aus Liebhaberei machen, weil die Zeit, die man investiert und die Returns, die sich damit verbinden, rechtfertigen das wahrscheinlich nur für die obersten ein, zwei Prozent der Angels, dass das am Ende wirklich ein profitables Verhältnis ist. Was ich ganz lustig finde, ist übrigens, dass Robinhood verschenkt ja auch an die Nutzer die erste Aktie umsonst. Und das wird ja lustigerweise praktisch von VC-Geld bezahlt. Also da geben die VCs Robinhood Geld, damit sich die Nutzer dann Aktien kaufen dafür. Und dann wundern sich die VCs, warum die Aktien, die Performance von Venture Capital im Durchschnitt stark outperformen. Komisch. Aber ist auch ein Teil der Gambling oder Slot Machine Logik, dass du sofort eine Aktie geschenkt bekommst, damit du, noch bevor dein Geld da ist, schon irgendwas siehst. Du hast das irgendwie auf Twitter geschrieben, wie das arrangiert ist auch.
Ja, also das Produkt ist super. In Deutschland, also wenn man im deutschen App Store nach Robinhood sucht, dann findet man sofort Trade Republic. Wenn ich mir die beiden Apps vergleiche, dann ist das eigentlich so, wie man immer ein amerikanisches, schönes Startup Produkt mit einem deutschen Ingenieursprodukt vergleicht. Also das eine ist irgendwie mega sticky, macht irgendwie Spaß und so. Und das andere ist einfach so, wie man sich irgendwie vorstellt, wie das Desktop Produkt irgendwie auf den kleinen Screen runtergebrochen ist.
Aber die Frage ist ja, wem würdest du eher dein Geld anvertrauen? Aber abgesehen davon, ich glaube die meisten Trade Republic Nutzer, die ich kenne, inklusive mir selbst, meiner selbst, würden glaube ich sagen, dass das schon ein deutlicher Fortschritt von dem ist, was du bei einem Flatdex, Comdirect, was weiß ich, was da alles sozusagen an den historischen Konkurrenten noch rumschwirrt. Da ist Trade Republic schon ein deutlicher Vorsprung, würde ich sagen.
Ja gut, N26 ist auch ein schöneres Produkt als irgendwie eine normale Banking App. Also das ist ja zu erwarten. Wie oft machst du deine App auf? Wie oft machst du Trade Republic am Tag auf?
Ich nutze das sozusagen nur als Zweit-App. Normalerweise handele ich tatsächlich bei meiner Hausbank immer noch. Ich bin der typische Deutsche. Wusstest du, dass die typische deutsche Bankverbindung länger hält als die deutsche Ehe im Schnitt? Findet der Bankenmonitor immer jedes Jahr so eine Umfrage raus, dass der Deutsche bleibt länger bei seiner Hausbank als bei seiner Frau. Das ist bezeichnend, finde ich. Und genauso bin ich auch. Also hoffentlich nicht, aber zumindest bin ich immer noch bei dieser Nachfolgerbank von der Grünbank, wo ich mal dieses Gespräch hatte. Und Trade Republic habe ich eher so nebenbei gemacht, um tatsächlich auch mal spontan traden zu können, wenn ich unterwegs bin. Das geht bei meiner Hausbank nämlich nur unter Umständen. Und ich finde das eigentlich schon ganz gut. Aber ich nutze es halt auch nur, wenn ich eigentlich einen externen Input habe, dass ich jetzt mal denke, ich will schauen, ob ich eine Aktie handeln kann oder dass ich kurzfristig vor einem Earnings Release oder einem Feature oder du denkst, du hast einen Scoop, also einen, der jetzt nicht Insiderhandel ist, aber du hast einen Insight, wo du denkst, das wird morgen den Kurs bewegen. Irgendwie Expedia hat gerade 80 Prozent seiner SEO-Sichtbarkeit verloren oder so. Dann nutze ich dafür Trade Republic, weil es einfach ein bisschen more convenient und schneller ist. Und dafür passt es aber super.
Ja, aber du bist halt auch ein Zocker.
Ja, aber ich reserviere einen kleinen Teil meines bescheidenen Vermögens fürs Zocken. 80 Prozent meines Geldes liegt in langfristigen Long-Positionen, also wo ich auf den langfristigen Vermögensaufbau mit Tech-Aktien in der Regel spekuliere oder investiere. Und nur einen kleinen Teil nutze ich dann, um Geld beim Tesla-Shorten zu verlieren und so weiter.
Und du teaserst schon wieder ein Thema, was in den kommenden Podcast-Folgen auf jeden Fall kommt. Wie viel Geld du beim Tesla-Shorten schon verloren hast, das werden wir auf jeden Fall in irgendwelchen Show-Notes irgendwann mal aufdecken. Zweiter Podcast meines Erachtens schon besser als der erste. Zum Abschluss, welchen Podcast sollen wir uns jetzt diese Woche anhören?
Wirecard-Podcast, genau. Das ist der Podcast. Der wird publiziert bei NPR, National Public Radio in den USA und heißt Invisibilia, also wie die unsichtbaren Dinge. Invisibilia. Und die Folge heißt Trustfall. Die fängt ein bisschen generisch an, aber wird dann wirklich super spannend. Und dazu vielleicht entweder vorher oder hinterher noch von der Financial Times gibt's ein kostenloses Timeline der Ereignisse, die sehr gut Context gibt dazu. Also einfach googeln, NPR Podcast Trustfall, so wie Vertrauensverlust. Superspannender Podcast und ich glaube, das gibt ein gutes Gefühl, wie so eine Netflix-Doku aussehen könnte und ist wirklich creepy. Weißt du, wie das Rating eigentlich funktioniert? Machst du das selber, dass da so ein explicit language oder sowas daneben erscheint? Oder sitzen da Leute in Philippinen und machen das für Apple, dass die jetzt gemerkt haben, dass ich einen Effort benutzt habe?
Das werden wir sehen. Das gehört alles zu der Podcast SEO-Strategie dazu.
Haben wir uns darauf festgelegt, dass du mindestens zwei Wochen jetzt deiner Education Sabbatical dazu nutzt, der Podcast SEO-Experte zu werden? Das passt doch super, ne? Also du willst der bessere Doppelgänger werden, also der bessere, das sollte dein Anspruch sein. Und wenn wir denken, Podcast ist die nächste große Plattform nach Google, dann wäre das doch der logische Schritt.
Alles, was du willst, Chef.
Damit würde ich gerne schließen. Habt eine schöne Woche, bis nächstes Mal.
Du auch, bis nächste Woche Sonntag. Ciao, ciao.
Vielen Dank für zuhören. Wenn dir dieser Podcast gefallen hat, dann kannst du gerne den Podcast abonnieren und oder eine nette Bewertung schreiben. Falls du eine Frage der Woche hast, schreib einfach einen der beiden Doppelgänger auf LinkedIn oder Twitter. Bis nächste Woche Montag, überall wo es gute Podcasts gibt. Ciao.