Doppelgänger Folge #3 vom 19. Juli 2020

Predictions fail | Scott Galloway & Netflix | Twitter Hack, Amazon, G Discover

Kapitelmarken:

00:06:10 Die Rolle von Bewertungen beim Podcast Ranking 00:10:35 Social Engineering bei Twitter 00:22:58 Netflix: Shorten vor dem Earnings Call 00:36:25 Zoom Device 00:46:10 Amazon 00:53:40 Google Discover

  1. Netflix Kultur Buch: Powerful: Building a Culture of Freedom and Responsibility https://amzn.to/3fSVMWR

  2. Netflix Podcast: In Land of the Giants https://www.vox.com/land-of-the-giants-podcast

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Willkommen bei dem Doppelganger-Podcast mit Philipp Klöckner und Philipp Klöckner. Jeden Sonntag telefonieren die beiden Philipps und lassen bei einem Glas Wein die Woche Review passieren. Hallo Philipp. Moin Philipp.
Wie geht's dir?
Ganz gut.
Kannst du dich noch daran erinnern, als wir uns mal in der Bahn getroffen haben, zufällig im Bordbistro und du dein Telefon schwarz-weiß hattest?
Ja, der Grayscale-Mode von, das war damals so ein Ding, um sich ein bisschen der Attention, die das Handy verlangt, zu entziehen.
Hat's funktioniert?
Nee, weil wenn, ich find's insgesamt immer noch eine super schlaue Idee, aber es funktioniert nicht so gut, wenn man Fotos machen will oder die Qualität von Fotos begutachten für die eigene Instagram-Karriere oder so. Da hab ich's dann vermisst. Ansonsten, um sich den Notifications der App zu entziehen, ist Grayscale nach wie vor eine super Maßnahme, glaub ich.
Ja, ich hab die Woche ein bisschen Digital Detox gemacht und hab nicht so viel gelesen, nicht so viel gesehen, dafür mehr Zeit offline verbracht und das war eigentlich ganz gut. Wie war deine Woche so?
War nicht deine Aufgabe für diese Woche, dich über Podcast-SEO schlau, wie hast du das offline gemacht? Deine Wochen-Challenge war doch, das Einmaleins des Podcast-SEO dir anzueignen.
Ja, das stimmt. Und sag mal, sitzt du gerade irgendwo draußen und fütterst die Vögel?
Nee, aber ich hab das Fenster zum Innenhof auf und wir haben, so wie viele Menschen in Berlin, glaub ich, ein Taubenproblem hier. Hört man das?
Ja, das hört man schon ein bisschen, aber es ist Natur und ist ja ein bisschen Remote Podcasting. Also ich hab mich mit Podcast-SEO natürlich nur in der Oberfläche beschäftigt, mit dem Risiko, dass ich heute direkt mein erstes Tadel von dir bekomme. Allerdings, also zum einen muss ich sagen, auf Twitter, hier deine Follower haben ja wieder was Gutes getwittert. Stefan Wintermeyer, der hat irgendwie einen Blog, nee, einen Podcast, Reisepassnummer oder sowas, der hat erzählt oder geschrieben, dass hier das Transkripten von Podcasts so unheimlich wichtig ist und das liest man auch die ganze Zeit. Also so unser ganzes gesprochene Wort, dann nochmal runtergeschrieben auf einen eigenen
Blog.
Das ist ein bisschen viel Arbeit, finde ich.
Wer schreibt das?
Am besten eine Maschine oder irgendwie jemand bei Fiverr oder so. Im Englischen funktioniert das auch scheinbar ganz gut über Google. Ich hab's mal ausprobiert. Das ist schon, also sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch finde ich, könnte die AI noch ein bisschen besser sein. Das andere, was ich, mein neues Lieblingswort ist Listener Experience. Es geht jetzt nicht mehr um UX, sondern es geht jetzt um LX. Und da gibt's so die ganzen Sachen, keine Ahnung, was das mit Podcast-SEO zu tun hat, aber es gibt auf jeden Fall ganz schön viel Text und Podcasts, wie wir ein besseres Listening Experience für unsere Hörer haben könnten.
Aber genau das weißt du wie immer noch nicht.
Ich bin natürlich nur auf der Oberfläche. Also souveränes Auftreten mit gefährlichem Halbwissen. Ich glaube, nächste Woche kannst du mir drei Fragen stellen und dann bin ich ein bisschen
tiefer drin. Du hast ja noch eine Woche Zeit, ja. Aber ich hätte mit mehr gerechnet. Es gibt definitiv einen Tadel. Ich war überrascht, wie viele gute Bewertungen, obwohl wir nicht explizit darum gebeten haben, wie viele gute Bewertungen wir dort bekommen haben. Die sollen ja angeblich wichtig sein, was ich gleich nochmal bezweifeln will. Insgesamt aber kriegen wir unheimlich viel Feedback von unseren Hörern, wofür ich sehr, sehr dankbar bin, sowohl für das konstruktive Feedback als auch die Bestätigung, die wir erfahren. Das tut natürlich sehr gut. Und ich habe so das Gefühl, wir brauchen noch so eine Art Feedback-Kanal zu den Nutzern, also so eine Art Forum oder Plattform, wo man schneller – im Moment passiert das hauptsächlich über Twitter und das funktioniert auch ganz gut. Und ich frage mich, ist irgendwie ein Twitter-Hashtag, unter dem man kommuniziert und dadurch so eine Art Gruppe bildet, das Beste? Oder ist es eine Telegram-Gruppe, eine Facebook-Gruppe? Ist es doch E-Mail? Hast du ein Bauchgefühl da?
Ich würde erstmal einfach anfangen. Also Twitter, man findet dich unter piep-net. Keine Ahnung, warum man mit 40 oder 50 immer noch so einen Handel hat oder so einen Namen. Mich findet man unter Glöckler und E-Mail ist podcast-at-doppelgänger.io und darüber würde ich erstmal alles abfangen.
Okay. Oder wir machen mal eine Umfrage auf Twitter, was der präferierte Kanal ist. Spricht man Glöckler oder Glöckler aus? Glöckler.
Allerdings der Glöckler hat mir natürlich geholfen, dass mein Name einfacher zu schreiben
ist. Verstehe. Okay, also wir machen vielleicht mal eine Umfrage, was der präferierte Kanal ist, wo wir noch direkter das wertvolle Feedback, was wirklich sehr hilft, auch den Podcast zu gestalten. Wir wollen uns natürlich nicht zu sehr dem Mainstream anpassen, aber es ist trotzdem sehr hilfreich zu erfahren, was gut ist und was schlecht ist und was man noch besser machen kann. Also machen wir eine Umfrage und ansonsten bleibt es auf Twitter und man kann sich immer direkt bei uns melden bei pipp-net oder at Glöckler. Glöckler, Entschuldigung. Und wir sind gespannt. Genau, und dann sind, also wir haben irgendwie, glaube ich, zwölf Bewertungen oder so, die sind alle 5,0 und obwohl mir das vorher gar nichts bedeutet hat und ich das explizit gar nicht promoten wollte, habe ich jetzt natürlich Angst, dass die erste schlechte Bewertung kommt und die wird natürlich jetzt kommen, weil ich das gesagt habe. Aber was ich überlegt habe und was ich gehofft habe, dass du mir schon beantworten kannst, was du, ob deiner schulischen Faulheit aber halt nicht kannst, ist, macht das Sinn, dass Podcastbewertungen ausschlaggebend für das Ranking im App Store sind? Weil das ist ja der Faktor, der am einfachsten zu manipulieren ist, während was wirklich die Qualität eines Podcasts ausdrückt, ist doch eigentlich die Retention, also hört jemand, der die letzten drei Folgen gehört hat, auch die aktuelle Folge innerhalb von sieben Tagen. Ich glaube, das ist ein sehr starkes Signal, ob der Podcast sich verbessert oder verschlechtert. Und dann so eine Art Ripple-Effekt oder eine Ausbreitung der Audience, die indiziert, dass es so eine Art Word-of-Mouth-Effekt gibt. Also, dass du sagst, wenn die Audience regelmäßig relativ linear steigt, dann spricht das stark dafür, dass da jetzt nicht irgendein Influencer zu Gast war oder das nicht irgendwie anorganisch beworben wurde, sondern dass regelmäßig einfach Leute das weitererzählen oder mehrmals hören. Wären das nicht eigentlich viel schlauere Faktoren als jetzt die dummen Bewertungen, die ich mir dann eben auch wieder auf Fiverr kaufen kann oder so?
Ja, schon. Und da gibt es verschiedene Experimente. Ich glaube aber trotzdem, dass Apple nicht so schlau ist und das so sophisticated machen würde, wie du es machen würdest. Wenn du dir das Backend anguckst von iTunes, dann denkst du immer so, also das, was du als Podcaster siehst, die haben ja unheimlich wenig Analytics da drin. Und dann könnte ich mir nicht vorstellen, dass die auf der anderen Seite das irgendwie alles auslesen.
Aber das ist ja einfach nicht mal Machine Learning, sondern irgendwie lineare Regression. Und ich glaube, das ist aber ein großer Fehler, den Optimierer oft machen, ist, dass sie irgendwelchen Common Sense oder Domain Knowledge folgen oder im schlimmsten Fall den Äußerungen von Google, anstatt sich zu fragen, welche Daten hat das Gegenüber, also die Plattform, für die ich optimieren will, eigentlich zur Verfügung? Und was wäre aus deren Sicht Erfolgserreichung im Sinne von, also Apple will ja bestimmen, und dann Spotify will ja bestimmen, dass du so viel Zeit wie möglich in deren App verbringst. Und das, worauf ich dann optimieren würde, wäre doch sozusagen die Listening Time oder die Retention im Produkt und im einzelnen Podcast. Und das ist doch zehnmal näher an deren Hypothese oder an deren Erfolgskriterien dran, als irgendwelche Reviews. Ich glaube, der Fehler ist wirklich immer diesem einfachen Common Sense zu folgen, dass man sagt, die Bewertungen sind wichtig und die irgendwelche Menschen sind was, was Google auch immer programmiert, sondern sich stattdessen zu fragen, welche Daten hat eine Plattform zur Verfügung und wie kann sie die nutzen, um die zu alignen oder wie kann sie Machine Learning darauf setzen, um zu lernen, wie das am Ende mit ihren eigenen Zielen zu alignen ist. Und bei Podcasts sieht es meiner Meinung nach so aus, dass eigentlich die Podcasts am meisten Sichtbarkeit bekommen sollten, die zu der höchsten Retention des Nutzers innerhalb der Podcast-Plattform führen. Und das sind die, die Nutzer süchtig machen, was sich dadurch ausdrückt, dass sie die Nutzer zu 90, 80, 70 Prozent Wahrscheinlichkeit auch die nächste Folge wieder hören. Und das kann man ja perfekt nur durch die ganz einfache Beobachtung der Nutzer messen. Das stimmt.
Das ist auch im Inbrücke von Listening Experience. Wir sollten jetzt schon einen Cliffhanger haben, damit die Leute bis zum Ende hören.
Ja. Ich bin gespannt, was du in der nächsten Woche noch rausfindest über Podcast SEO und ob du meine These widerlegen oder bestätigen kannst. Ich werde ja immer gern widerlegt, weil es ist ja der sicherste Weg, etwas Neues zu lernen, wenn man widerlegt wird. Weil ich glaube, dass dieses einfache Verständnis, ich konnte mich leider nicht einlesen in das Thema, weil ich relativ beschäftigt war, aber trotzdem glaube ich, dass dieses ganz einfache Verständnis von Podcast SEO, wie man sich das vorstellt, das ist nicht so nah an dem ist, wie die Plattform tatsächlich agieren sollte. Oder du hast recht und die Plattformen sind dumm. Das kann natürlich auch sein.
Wir werden es über die nächsten Folgen erfahren. Ich tauche diese Woche mal ein bisschen tiefer und schaue mal, ob ich den einen oder anderen auch zu Wort bekomme, der vielleicht schon ein bisschen mehr weiß. Sag mal, du warst ja viel auf Twitter unterwegs diese Woche.
Apropos dumme Plattformen, kommt jetzt.
Genau. Und Twitter wurde gehackt.
Ja, genau genommen nicht gehackt. Also sozusagen umgangssprachlich wurde es gehackt. Was tatsächlich passiert ist, ist sogenanntes Social Engineering. Also das ist in der Offline-Branche ist das, wenn ein Rosenkavalier der Sekretärin oder dem Sekretär der oder der CEOs Avancen macht, um an Betriebsgeheimnisse zu kommen oder an Zugänge zu gewissen Systemen. Und mehr oder weniger das Gleiche ist, glaube ich, bei Twitter passiert, was man eigentlich ganz gut beobachten konnte, noch lange bevor das publik geworden ist. Also wie wahrscheinlich ist es, dass so exponierte Accounts wie Elon Musk, Jeff Bezos, ich glaube Bill Gates, Apple selber, Uber selber, also Corporate Accounts von Apple und Uber, also wirklich sehr, sehr, sehr hochkarätige Accounts, haben alle gleichzeitig eine Nachricht verbreitet, die mehr oder weniger sagte, ich fühle mich heute spendabel und für jede 1000 Euro in Bitcoins, die mir jemand an die folgende Adresse schickt, schicke ich 2000 Euro zurück und dann folgt deine Bitcoin-Adresse. Das ist ja, also der einfachste Weg, einen Twitter-Account zu hacken, ist ja eigentlich, dass du den Besitzer des Accounts komprimentierst, also du rätst irgendwie oder hast mit so einer Rainbow-Table, dass du relativ gut raten kannst oder durch wiederholtes Raten schaffst, dessen Passwort zu raten oder du hast einen Indiz aus einer anderen Plattform, was sein Passwort sein könnte und versuchst dann noch zielstrebiger sozusagen ihn auf einer anderen Plattform damit zu überrumpeln. Das ist hier aber ja eindeutig nicht passiert, weil die Wahrscheinlichkeit, dass 6, 7, 8 sehr prominente Accounts, ich glaube Biden oder Obama waren auch noch dabei, wenn ich mich nicht vergesse, gleichzeitig darauf reinfallen, ist sehr unwahrscheinlich. Da müssten ganz viele Leute gleichzeitig sehr dumm sein und daran konnte man eigentlich sehen, dass der Fehler bei der Plattform, also bei Twitter sein musste. Und gegen Hacking an sich ist Twitter, glaube ich, relativ gut gefeilt, da macht man ja auch regelmäßig so Penetration-Tests und so bei jeder VC-Runde oder durch Diligence, dass es gar nicht so einfach ist, sich da dumm anzustellen. Aber wogegen es natürlich furchtbar schwer ist, sich zu feilen, ist, dass irgendjemand den Entwickler entweder besticht oder mit irgendwelchen kompromittierenden Fotos erpresst, so wie ich zu diesem Podcast gekommen bin zum Beispiel. Und dass man quasi einen Insider findet, der einem dann Zugang zu den internen Tools gibt oder die Hintertür aufmacht, sprichwörtlich. Und das scheint ja hier passiert zu sein. Also, dass ein Mensch irgendwo im User Management oder der Entwicklung bei Twitter für Geld oder warum auch immer anderen Zugang gewährt hat und dadurch eben eine externe Partei Zugang zu viel, gleichzeitigen Zugang zu vielen Konten bekommen hat und da komischerweise nur einen relativ einfachen finanziellen Vorteil gesucht hat. Weil das hätte ja deutlich schlimmer ausgehen können. Also man hätte theoretisch, also wenn du die Accounts von Politiker hackst, kannst du die schlimmsten Weltkriegsszenarien induzieren durch falsche Nachrichten. Du könntest Aktienkurse manipulieren, wenn du sagst, Jeff Bezos und Elon Musk kündigen an, sie sind ein Bieterrennen um eine kleine, wenig liquide Firma, deren Aktienkurs man stark manipulieren kann. Also sozusagen vom Impact her war das noch relativ dumm. Es wirkt ja fast wie ein Test, ob das geht.
Wie kann es sein, dass Twitter so etwas passiert? Also ist da nicht irgendwie ein User Management auch intern drin, die einfach sagen, wo maximal irgendwie zwei oder drei Leute Zugang zu diesem Tool haben, dass die Passwörter zurücksetzen kann oder wie auch immer. Es ist ja mehr als Passwort zurücksetzen. Es muss ja irgendwie, also das Passwort muss ja im Klartext irgendwo gestanden haben. Oder verstehe ich das falsch?
Entweder müssen das sozusagen Schreibrechte auf die Accounts gewesen sein, also dass jemand Drittes von Twitter in diese Accounts, also dass Twitter sozusagen einen Admin Account hat, mit dem sie in die Accounts anderer schreiben können, also sozusagen für die Tweets abgeben oder dass sie das Passwort an dritte E-Mail-Adressen weiter verschicken können. Also so eine Art Recovery für Promis. Also wenn du sagst, jetzt ruft das Büro von Jeff Bezos an und sagt, mein Chef hat sein Handy verloren und braucht sein Passwort wieder, dass es dann eine Spezialabteilung gibt, die solche Passworts auch an dritte E-Mail-Adressen, die nicht die Original Recovery Adresse sind, dass man das dahin sozusagen recoveren kann und dadurch eine dritte Partei in den Account übernehmen kann. So würde ich mir es am ehesten vorstellen. Oder wie gesagt, oder es ist einfach so ein Root oder Admin Access, den Twitter hat auf alle Accounts, dass jeder wirklich reinschreiben kann, was dann aber auch wieder schon sehr dumm wäre, wenn man das gestattet. Aber da muss ja wirklich nur einmal die falsche Person davor sitzen, dass man riesigen Schaden anrichtet. Was ich erstaunlich fand, ist, das war ja so zu 18 Uhr, glaube ich, New York Zeit, also jetzt nicht so spät. Na gut, die sitzen an der Westküste, also dann ist es schon ein bisschen spät. Aber ich war überrascht, wie lange es gedauert hat, das offline zu nehmen und wie das war ja durchaus so. Bei Elon Musk habe ich gesehen, dass es gelöscht wurde und es dann aber einen zweiten Versuch gab, der auch wieder erfolgreich war, dass die eine ähnliche Nachricht nochmal online gegangen ist, dass man es nicht geschafft hat, das mit einem Schlag auf der ganzen Plattform komplett zu entfernen, fand ich überraschend. Also es war erstaunlich mühsam, diesem Hack oder dem Social Engineering zu begegnen und das dann zu unterbinden. Es hat dann letztlich innerhalb von, glaube ich, einer Stunde oder so funktioniert. Aber wenn man überlegt, wie viele Leute da dann schon auch Geld hingeschickt haben und verloren haben dadurch, dann ist es, fand ich es erstaunlich langsam eigentlich. Aber die Frage ist, wärst du jetzt Jack Dorsey und du managst die Hälfte deiner Zeit einen Zahlungsdienstleister und in deiner Freizeit Twitter, wie würdest du verhindern, dass das wieder passiert? Also du hast ja immer diese menschliche Schnittstelle, die ein schwacher, das schwachste Glied in der Kette ist.
Ich würde halt schauen, dass es maximal auf ein, zwei Leute irgendwie zurück zu verfolgen ist. Also wenn du in Deutschland irgendwas mit persönlichen Daten machst, also auch also es kann ja nicht jeder Mitarbeiter beispielsweise die Customer Service Daten von irgendwas finden oder öffnen oder so. Und auf jeden Fall die Unternehmen, die ich hier in Deutschland so kenne. Da gibt es einige, die sich damit sehr, sehr viel beschäftigen. Und bei mir ist es so ein bisschen, ich verliere wieder mein Glauben, noch mehr mein Glauben an amerikanische Startups, was die irgendwie mit Daten machen und wie einfach sie irgendwie das offen ist. Es gab ja auch mal den Fall, dass irgendwie bei Facebook in den ersten Jahren irgendwie Mitarbeiter die Nachrichten ihrer Exfreundinnen gelesen haben und so Zeug.
Ja, genau das passiert ja aber immer, wenn Menschen involviert sind. Und das ist ja nichts anderes als dieser deutsche Skandal, wo der Polizist die Kontaktdaten von der Kabarettistin und der linken Politikerin aus der Polizeidatenbank, also die ich glaube die Meldeadresse, rausgefischt hat, um die an irgendwelche rechten Kreise weiterzuleiten. Das ist ja genau das Gleiche, dass ein schwaches Glied oder ein Mitarbeiter, ein Insider mit eigentlich einer erhöhten Verantwortung gibt und der die missbraucht, weil er eben doch Mensch ist oder Unmensch oder was auch immer und dann diese Verantwortung missbraucht. Vielleicht könnte man so eine Art Vier-Augen-Prinzip einführen oder so was eben, dass die Verantwortung, die mit diesen Daten kommt und ich meine Twitter ist ja eine riesen Plattform, wie gesagt, also wenn Donald Trump, der jetzt komischerweise ausgenommen war von diesem Hack oder von dem Social Engineering Versuch, wenn der jetzt irgendwie postet, wir greifen morgen Korea oder den Iran an, das hat ja weitreichende Folgen. Also kann man überhaupt, also hätte haben die internen Prozesse überhaupt einer externen Analyse oder einem Penetrationstest Stand gehalten und die Penetrationstests richten sich natürlich gegen technisches Hacking in der Regel und nicht gegen Social Engineering, weil das eben auch immer der schwache Punkt ist. Aber muss man bei so einer wichtigen Plattform eben nicht auch schauen, dass nicht eine einzelne Person so was überhaupt tun kann, sondern dass da ein Zweiter draufschauen muss oder vielleicht sogar ein Komitee oder das, also stellt dir vor, das passiert zu den Wahlen. Oder dass Aktienkurse so manipuliert werden oder das, stell dir vor, jemand hackt, also sagen wir, die Russen hacken den Account von von Donald Trump und am Tag der Wahl sagen sie the elections have been rigged, ihr müsst euch alle im weißen Haus mit Waffen versammeln und mich verteidigen. So, dann hast du Bürgerkrieg in den USA, weil jemand Twitter manipuliert hat. Und ich halte das für nicht unwahrscheinlich. Und das gerade wirkt ja eher wie ein Test, weil wirtschaftlich war das, glaube ich, überhaupt nicht interessant. Diese Bitcoin-Adresse, dadurch, dass das so toll, dezentral und transparent alles ist, da sind irgendwie ein paar hunderttausend Euro oder so aufgelaufen. Das war jetzt wirtschaftlich nicht spannend. Ich hatte gedacht, es wäre spannender, wenn jemand auf den Anstieg des Bitcoin-Kurses spekuliert. Aber dafür war es anscheinend auch nicht erfolgreich genug, dass das den Kurs ordentlich bewegt hätte. Aber es war wirtschaftlich eigentlich, also für was du erreicht hast, nämlich dass du 6, 7, 8 der Reichweiten stärksten Accounts penetriert hast. Dafür war es wirtschaftlich ein Totalverlust eigentlich, über einen Non-Event, würde ich sagen.
Hat sich die Twitter-Aktion bewegt?
Ja, es ist irgendwie 2, 3 Prozent runtergegangen. Aber das würde ich jetzt keine signifikante Reaktion nennen.
Ja, krass. Also ich hätte jetzt gedacht, dass es irgendeinen Audit gibt, die das irgendwie checken, dass so was nicht passieren kann. Ich kenne es irgendwie, dass so custom, also personenbezogene Daten irgendwie wahnsinnig krass auch geaudited werden und gecheckt werden. Und Logins sind ja noch krasser so. Mal gucken. Ich bin jetzt mal gespannt, wie weit sie aufräumen. Also schaffen sie, dass das jetzt nicht mehr passiert? Oder ist das Hobby von Jack Dorsey dann irgendwie doch nicht so fokussiert?
Wir hätten uns einen Gast einladen können, der Sven Weizenegger. Der hat gerade bei der Bundeswehr als Cyberhub-Obermods irgendwas angefangen. Der hat so ein bisschen Background, eigentlich ein bisschen hat einen signifikanten Background im Hering. Den hätten wir fragen können. Das machen wir beim nächsten Mal. Das passiert bestimmt wieder. Dann laden wir Sven ein. Herzlichen Glückwunsch zu deinem Job bei der Bundeswehr, wenn man das sagen kann. Bin mir noch nicht so sicher. Was könnte schlimmer sein für die Bundeswehr? Wahrscheinlich.
Für Sven auch.
Wir werden es sehen.
Gut, sollen wir einmal kurz anstoßen und sagen, was wir für ein Wein trinken?
Prost. Erzähl du. Ich hatte auch da keine Zeit, die Recherche zu unternehmen. Erzähl mir bitte, was wir trinken. Es heißt der Chocolate Block und ist ein Rotwein. So viel sehe ich.
Ja, genau. Wesentlich mehr muss man auch nicht wissen. Ich habe mir gedacht, nachdem du das letzte Mal so ein Hipster-Wein mitgebracht hast von so einem reichen Erben, der ein schönes Weingut hat, habe ich mir gedacht, ich bringe jetzt auch ein Hipster-Wein mit. Also ein Wein mit einem unheimlich schönen Logo. Der schmeckt, ist Rotwein, sehr süffig. Den kann man eigentlich immer trinken, immer verschenken. Und der ganze schmeckt, also der Wein schmeckt angeblich ein bisschen nach Schokolade.
Ein bisschen. Nicht so dominant, wie das Etikett verheißen ließe. Es hat durchaus einen schokoladen Aroma, aber ich hätte mit viel mehr Dominanz gerechnet. Was dagegen sehr dominant ist, ist, dass es sehr tief nach Brombeere und Cassis, Schwarze Johannisbeere schmeckt. Aber sehr, sehr, sehr rund und tief, würde ich sagen.
Lass uns über Netflix sprechen. Ich habe am Samstag den Pivot-Podcast gehört. Du weißt ja, ich war ein bisschen detox, das heißt, ich habe nicht so wirklich irgendwas gecheckt am Freitag. Und in dem Podcast hat Scott Galloway, von dem wir ja das letzte Mal schon gesagt haben, dass er ab und zu auch falsch liegt, gesagt, seine Prediction wäre, dass die Aktie am Earnings-Call, der war am Freitag, nach oben schnellen würde, weil die Consumption 38% oben ist, year on year. Und gleichzeitig die Kosten unten, weil die halt während Corona überhaupt nichts produzieren dürfen.
Ja, ich habe das auch gehört und finde das eine, ich will nicht sagen, eine klare Fehleinschätzung, aber eine berechenbare Fehleinschätzung. Also a, dass die Kosten unten liegen, das ist ja nicht zwangsläufig ein Vorteil. Das ist einfach, weil die Hollywood-Studios geschlossen sind, kann Netflix kein Content produzieren. Und das ist auch ein gewisses Risiko dabei. Also ja, das spart Kosten, wenn ich kein Content produziere. Und Content ist ja Hauptkostenblock von Netflix natürlich. Dann spare ich Geld, aber mir fehlt auch eine Pipeline, um sozusagen die Blockbuster von morgen zu produzieren. Das ist so ein bisschen wie ein Pharmaunternehmen, was die Forschung einstellt. Das spart unheimlich viel Geld. Aber das wird mit Sicherheit in fünf Jahren nicht das nächste Blockbuster Antibiotika rausbringen. Also wird Netflix wahrscheinlich in den nächsten 18 Monaten keine großartige Serie rausbringen. Und es ist insofern, glaube ich, ein bisschen gefährlich, dass es gibt ja Plattformen, die sich durchaus weiterentwickeln. Also auf einem YouTube, da wird weiterhin von so Einzelakteuren so viel Content produziert, dass es eine Frage der Zeit ist, bis es so ein Serendipity-Event gibt, wo irgendwie das nächste House of Cards oder das nächste, wie hieß das damals, dieses, es gab mal diesen Low-Budget-Horror-Movie für 15.000 Dollar, der so erfolgreich wurde, mir fällt der Name nicht ein. Paranormal Activity. Also es ist nur eine Frage der Zeit, bis irgendein Independent-Film auf YouTube oder so die ersten Blockbuster produziert. So viel Content wie jeden Tag, da werden ja jeden Tag irgendwie 14.000 Terabyte irgendwas hochgeladen. Und es ist nur die Frage der Zeit, bis da wirklich guter Content entsteht. Und dafür sollte sich Netflix, glaube ich, nicht damit rühmen, dass sie gerade nicht dazu kommen, Kosten zu produzieren und Werke zu produzieren. Ich würde sogar sagen, die müssten eigentlich mehr vielleicht in dem Bereich Edutainment oder Docutainment geben, dass sie kürzere Stücke, so was wie Vox Explained, wo sie so vielleicht kürzere Stücke mit so ein bisschen Edutainment-Charakter machen, oder so was wie Masterclass, die ganzen Sterne-Köche konnten bis vor Kurzem nichts machen. Man hätte super Kochkurse mit den besten Köchen der Welt machen können für Netflix. Und ich finde, Netflix macht da zu wenig und lehnt sich zurück und sagt, die Studios sind nicht offen, deswegen können wir nichts bauen. Und natürlich hat das einen tollen Kosteneffekt. Warum die Prediction außerdem nicht ganz schlau war, ist, Netflix hat die letzten, ich glaube, sieben von acht der letzten Earnings-Releases hat Netflix absolut enttäuscht. Also es ist immer so, dass Netflix eine der am besten laufenden Aktien insgesamt, also hättest du vor zehn Jahren Netflix-Aktien gekauft, dann hättest du dein Geld ver-32-facht oder so. Was aber auch ein starkes Muster ist, ist, dass immer nach den Earnings, weil die so stark laufen, dann immer eine gewisse Enttäuschung eintritt, also weil so ein bisschen Realität einkehrt und irgendwelche institutionellen Investoren merken dann, wow, die Aktie ist aber irgendwie mit dem Hundertfachen des Gewinns oder so doch ein bisschen überbewertet und die wächst nur noch mit 30% oder 25%. Dann nehmen wir jetzt mal Gewinne mit. Und das passiert mit einer fast berechenbaren Regelmäßigkeit nach jedem Netflix-Earning in den letzten irgendwie zwei, drei Jahren. Ein relativ starkes Pattern. Und das heißt, die bessere Strategie wäre wahrscheinlich, dass man Netflix immer am Tag vor den Earnings verkauft und dann am nächsten Tag 10% tiefer wieder einsteigt. Dann hätte man wahrscheinlich nicht sein Geld ver-30-facht, sondern ver-50- oder 60-facht, wenn man das machen würde. Vielleicht soll ich das das nächste Mal, das ist jetzt wieder in drei Monaten natürlich, testen. Da fehlt mir übrigens noch eine App. Wer mir eine kostenlose Produktidee geschenkt haben möchte, ich hätte gern eine E-Mail-Adresse, an die ich einfach nur einen Bloomberg kürze, zum Beispiel NFLX für Netflix schicke. Und dann bekomme ich als Outlook-Einladung die Termine zurück von ein Tag, bevor die ihre Earnings-Releases machen, sodass ich dann eventuell traden kann oder mich auf den Podcast vorbereiten etc. Es gibt noch meines Wissens keine gute Website, die mir proaktiv, und zwar nicht, wenn die Earnings raus sind, sondern einen Tag vorher, deren Ergebnisse schickt. Das wäre, glaube ich, die absolute Killer-App und dann kann man immer noch einen Yahoo Finance hinten reinbauen oder einen Bloomberg. Im Moment nutzen alle Leute, die es sich leisten können, Bloomberg Terminal, was sozusagen die Infrastruktur der Finanzinformation ist. Und alle, die das Geld nicht haben, nutzen Yahoo Finance, was die nächstbessere komplette Finanzapplikation ist. Und alle, die gar keine Ahnung haben oder unsere Feta- und Retail-Investoren, gucken auf irgendwie OnVista, Arriva, Financen.net die Kurse und bekommen eigentlich relativ schlechte Informationen. Aber das fände ich noch ganz spannend, wenn das mal jemand bauen würde. Auf jeden Fall, vielleicht probiere ich das das nächste Mal und berichte dann über den Erfolg und schorte quasi am Tag vor den Releases und schaue, ob dieses Pattern hält. Ich sollte das nicht machen. Auf keinen Fall Advice, keine Investmentberatung, generell kein Hebelprodukt oder Quetten auf den Verfall von Papieren machen. Aber ich würde es fast gern mal testen, ob das Pattern hält.
Irgendwann müssen wir mal eine Folge machen, warum du das machst.
Warum man es nicht machen sollte vor allen Dingen. Das ist der spannende Part. Das ist, warum man beim Shorten immer falsch, also statistisch liegt man beim Shorten immer falsch. In dem Fall ist es so, dass es so wirkt, als gäbe es ein starkes Pattern. Und ich glaube, das liegt auch daran, dass Netflix eben wieder so in Anführungsstrichen, Entschuldigung, dass wir immer wieder Pauschalierung benutzen, aber das lässt sich in der Kürze des Podcasts einfach nicht verhindern. Aber Netflix ist, glaube ich, eine von diesen Millennial-Aktien. Das heißt, Leute, also die Neotrader-Apps werben explizit mit Netflix als sozusagen deine erste Aktie oder da, was vielleicht spannend wäre zu traden, weil es eben eine Aktie ist, die jeder kennt. Jeder hat das Gefühl, ich kann das einschätzen. Die glauben, ich werde mein Leben lang noch Netflix-Kunde sein natürlich. Das ist doch was, wo man investieren könnte. Ich gebe da jedes Jahr 100 Dollar aus. Das fühlt sich, und das ist auch richtig, das ist ein Produkt, was jeder einschätzen kann. Und wenn er irgendwann denkt, das ist scheiße und ich kündige, dann kann er auch die Aktie verkaufen. Und solange er daran glaubt, macht es leichter, es in die Aktie zu halten. Und wie gesagt, es war definitiv eine der absolut erfolgreichsten Aktien in den letzten zehn Jahren. Und ich glaube, das ist, warum auch nach, also bei den Earnings kommt kurz dieser Realitätseffekt, dass man mal kurz nüchtern wird und sagt, ich nehme das jetzt mal mit und die Aktie fällt 10%. Und dann steigen aber nach und nach wieder die ganzen Retail-Investoren ein, treiben den Kurs, die Aktie entwickelt Momentum, also eine Mischung aus Schwung und einem sozusagen technisch oder Chart-analytischen Rückenwind, sodass dann auch wieder die ETFs reinsteigen müssen, dass die ganzen Fonds wieder einsteigen müssen. Die treiben es dann wieder ein Quartal und dann passiert das gleiche immer. Und das ist ein sehr, sehr starker, also wenn man sich den Kurs von Netflix anschaut, dann sieht man eigentlich diese Zacken, die dann immer wieder, wenn die Earnings reported werden, den kurzen Verfall für einen kleinen Moment zeigen und dann geht es aber trotzdem langfristig sehr stark bergauf. Was sich aber jederzeit ändern könnte natürlich, das ist keine Indikation dafür, dass es immer so bleiben wird. Aber sich aus dem Fenster zu lehnen und zu glauben, dass Netflix sozusagen jetzt nach dem Earnings-Release stark profitieren wird, ist sozusagen rein historisch gesehen, das ist so ein bisschen fast and slow thinking. Also ja, die Kosten sind runter, die Erlöse sind hoch. Sie haben wieder 10 Millionen Kunden gewonnen, sind jetzt bei 200 Millionen Kunden und man kann sagen, es gibt noch irgendwie 6,8 Milliarden Menschen, die Netflix nicht nutzen. Aber gleichzeitig sagt Netflix selber, dass sie glauben, dass nach den Corona-Effekten jetzt das Kundenwachstum von 10 Millionen auf eher 3 Millionen runtergehen könnte. Also sie haben Angst davor, dass es das nicht weiter so fortsetzt. Einfach auch, weil es keinen neuen Content gibt. Also das nächste House of Cards, das nächste Casa de Papel, das gibt es halt gerade nicht. Also woher soll das User-Wachstum kommen, außer aus absoluter Langeweile? Reicher werden die Menschen gerade weltweit nicht. Oder sozusagen die Konsumentenschicht hat gerade nicht mehr Geld, um sowas zu kaufen. Die, die das Geld hatten und Zeit hatten, viele wahrscheinlich in letzter Zeit, die haben das in den letzten zwei Quartalen gekauft und das dritte Quartal wird tatsächlich wahrscheinlich nicht so stark werden. Aber wahrscheinlich wird die Aktie zwischendurch vielleicht wieder ganz gut laufen. Das hängt natürlich an vielen, vielen anderen Sachen und ist nur eine Idee. Sag mal, lass mal weg von der Aktie gehen.
Hast du dich mit der Kultur bei Netflix mal beschäftigt? Also wie die arbeiten und so?
Ich weiß, dass du diesen Keypad, also das berühmteste ist, glaube ich, dieser Keypad-Test, oder? Meinst du das?
Ja, genau. Also dass du dich immer wieder für deinen Job bewerben musst. Nach dem Motto, oder? Genau, erzähl mal. Naja, also ich wollte eine Podcast-Empfehlung geben. Und zwar gibt es einen Podcast, der heißt Land of the Giants. Und der geht über die Kultur, also Netflix, die Geschichte und die Kultur darüber. Und da ist auch so, also ein Punkt da drin ist halt der Keypass-Test. Also in dem man halt regelmäßig getestet wird, ob man in der Firma bleiben soll, ob man der Beste für den Job ist. Und so die Anekdote, die ich daraus mir gemerkt habe, war, dass sie halt sagen, wir sind keine Familie, also oft in der Start-up-Welt heißt es ja hier, wir sind eine schöne Familie und so. Sondern die Definition ist eher, wir sind ein Sport-Team. Und das Sport-Team, das entwickelt sich halt. Und jeder sollte halt, also es sollte halt die besten Spieler haben.
Und geht darauf hin.
Und generell gibt es da, es gibt glaube ich auch ein Buch, ich weiß gar nicht, wie das heißt, von einer ehemaligen HR-Chefin, die auch glaube ich irgendwann gegangen worden ist, weil sie nicht mehr ein Keeper war so. Aber die Geschichte, wie die arbeiten, ist schon hochinteressant.
Mhm, habe ich auch gehört. Kann ich auch durchaus empfehlen. Dieses Family, also Firmen tun sich ja oftmals so zusammen, um dann ihre Werte zu definieren oder ihre Mission, Vision und all diese Sachen. Und wenn dann Leute sozusagen, typischerweise kommen die Gründer, manchmal die HR-Verantwortlichen, dann sagen, wir möchten eine Familie sein. Und das halte ich für absolut illusionär. Also ich war mal Teil eines solchen Prozesses, ich kann guten Gewissens niemandem erzählen, dass das hier eine Familie ist. Also viele Leute sind hier aus guten Gründen, aber eine Firma ist in den seltensten Fällen eine Familie. Und wer das erzählt, also der versucht eigentlich nur Gehalt zu sparen oder über andere Unzulänglichkeiten des Arbeitsverhältnisses hinwegzutäuschen, glaube ich. Hast du mal irgendwo gearbeitet, wo es sich wie eine Familie angefühlt hat? Nee, nicht wirklich.
Also bei Avocadosaur war es halt so, dass alle an die Vision geglaubt haben und dass es deswegen einfacher war, Leute zu finden. Also ich glaube schon, wenn du eine gute Vision hast, eine gute Mission und irgendwie das System in sich funktioniert und die Leute daran glauben, dann ist es einfacher, gute Leute zu finden. Aber eine Familie ist es meistens nicht.
Du kannst sagen, du bist fair oder mission-driven oder sowas. Das macht ja alles Sinn. Aber dieses We are a big family and community und was man sich da ausdenkt, das ist alles Quatsch. Und plus, Kultur ist ja auch so ein bisschen was, was sich entwickelt. Man kann es ja nicht aufschreiben und dann wird das was, sondern je nachdem, wie du Leute hirest und wie du dir das vorlebst, daraus entwickelt sich ja die Kultur.
Und ich finde auch, es gibt ja diesen Hype von wegen, wir essen zusammen, wir feiern zusammen und alles. Ich glaube, das muss nicht unbedingt sein. Ich will, dass die Mitarbeiter zu Hause in einer guten Familie wohnen und ihr Privatleben im Griff haben. Aber im Job sollen sie ihren Job tun und im Privatleben ihr Privates.
Ja, guter Punkt. Die Firma sollte gar nicht um den Familienbegriff konkurrieren eigentlich, sondern den bewusst eigentlich frei lassen. Finde ich einen sehr guten Punkt.
Ja, aber Familien zusammenführen ist doch eigentlich das perfekte Thema für, oder der perfekte Segway für unser nächstes Thema, den Zoom-Device. Für alle, die es bis jetzt noch nicht geschafft haben, mit ihrem Telefon oder ihrem iPad zu telefonieren, kann man sich jetzt einen Zoom-Device kaufen.
Für nur 600 Dollar, 599 Dollar. Das ist ein, wie groß ist das, so 23 Zoll oder so? Also schon so zwischen Tablet und Monitor. Ein relativ großes Tablet, mit dem man erstmal nichts anderes kann, als Zoom-Videomeetings machen, oder?
Wahrscheinlich bald auf Netflix gucken, oder?
Vielleicht, aber es ist nicht mal Android drauf, glaube ich. Ich glaube, die haben ja ein eigenes Betriebssystem. Ich habe tatsächlich überlegt, wie das irgendwie Sinn machen soll. Also es wirkt ja eigentlich sehr obsolet, dass du ein weiteres Tablet-Device hast. Warum sollte das Sinn machen? Und ich meine, Zoom hat ja in der App selber auch noch viel Entwicklungspotenzial. Da kann man ja noch tausend Dinge besser machen. Aber ich glaube, wo es Sinn macht, also wie gesagt, ich konnte erst nicht so richtig herausfinden, oder für mich nicht erklären, warum das spannend ist. Und dann habe ich aber an mein eigenes Setup gedacht. Und wenn ich zu Hause sitze, muss man sich, und auch da, wo ich jetzt sitze, ich habe einen relativ performanten Desktop-PC tatsächlich noch hier. Und normalerweise zwei relativ große Monitore, jetzt nur einen, da meine Freundin den anderen im Homeoffice besetzt, ich den abgeben durfte. Und tatsächlich habe ich für Calls, also wenn ich parallel arbeite, aber auch einen Call habe, oder auch mich auf einen Call konzentrieren möchte, selbst dann, mache ich das tatsächlich über ein iPad Pro, weil ich will keine Webcam dauerhaft anschließen an meinen Monitor und da oben drauf stecken haben. Ich wüsste nicht mal, wo ich ein Mikrofon ranpacken musste, oder wo in meiner Tastatur oder meinem Monitor ein Mikrofon versteckt ist. Das heißt, für Zoom-Calls oder Meet-Calls oder Skype, können wir auch gleich mal darüber reden, wie wir die Plattform eigentlich finden, aber finde ich tatsächlich für mich das iPad Pro das beste Device. Und letztlich ist dieses Zoom-Device ja nichts anderes, außer dass mein iPad Pro kostet, glaube ich, irgendwie 1340 Euro oder so was, wenn man das kauft. Und da ist vergleichsweise das Zoom-Device mit 600 Dollar natürlich gar nicht, also deutlich günstiger sogar. Und ist natürlich auf den Use-Case zugeschnitten, hat, glaube ich, so irgendwie, keine Ahnung, 5, 6 Mikrofone, eine Weitwinkelkamera, so dass es wirklich für den Use-Case absolut prädestiniert ist und optimiert ist darauf. Plus, dass ich glaube, am Ende werden ja nicht wir, also du oder ich, das kaufen, sondern irgendwelche, auch jetzt wieder starke Pauschalierung, aber verwöhnte Entwickler im Silicon Valley werden sagen, wenn ich schon von zu Hause arbeiten muss, dann brauche ich natürlich, und du hast ja auch eine fast steuerrechtliche oder Verpflichtung von Arbeitgebern, dass die, wenn du im Homeoffice bist, musst dir der Arbeitgeber ja auch gewisse Mittel zur Verfügung stellen, um aus dem Homeoffice arbeiten zu können. Und ich glaube, es wird für viele Berufe, wo man gewisse Ansprüche stellen kann, darf, also, ja, wird es, glaube ich, zukommen, dass die sagen, ich nehme das als Status Quo oder als Standardanspruch an, dass ich so ein Device bekomme, wenn ich von zu Hause viele Calls machen soll, jeden Tag, dass ich natürlich so ein Zoom-Device brauche. Und ich meine, das kann ja irgendwann so funktionieren wie so ein Tischtelefon, wo da wirklich Gesichter drauf sind, und ich klicke darauf und habe in dem Moment eine Zoom-Konferenz mit meinen Mitarbeitern. Ich stelle mir das von der UX auch gar nicht so schlecht vor. Und wenn der Arbeitgeber das bezahlt, in Klammern, bezahlen muss, und ich meine, vielleicht wird das das neue Betriebssystem der Kommunikation in der Work-from-home-Economy, die nicht so groß wird, glaube ich, wie wir alle denken, aber schon signifikant groß. Und ich kann mir vorstellen, dass es dann schon, es ist nicht so dumm, ich glaube, es wird nicht so wie das Amazon Fire Phone, so ein kompletter Rohrkrepierer, sondern wenn das als Produkt überzeugt, das kann ich noch nicht einschätzen, kann ich mir vorstellen, dass durchaus viele Firmen das annehmen und ausprobieren.
Also ich glaube, dass das Ding nicht funktionieren wird. Ich glaube, dass die es aber länger laufen werden als Amazon damals das Fire Phone, weil die einfach nicht so schnell gestehen werden, dass es nicht funktioniert. Ich finde, die beste Möglichkeit, um zu telefonieren auf Zoom, ist ähnlich wie du es machst mit dem iPad. Ich mache es auf dem iPhone, um ehrlich zu sein. Ich habe so ein Tripad, habe das iPhone dort stehen, habe dann meinen Computer parallel daneben und habe gute Kopfhörer so. Und ich glaube, es wäre sinnvoller, dass man allen Mitarbeitern mal vernünftige Kopfhörer schickt, anstatt den dann irgendwie für 600 Dollar oder so noch so ein Device da reinzustellen.
Ja, guter Punkt. Da habe ich nichts zu entgegnen. Schwer, dagegen zu argumentieren. Was ist dein präferiertes Tool für Videoconferencing?
Ja, Zoom. Das läuft am besten. Es ist ein bisschen erschreckend zu sehen, dass man irgendwie vor 15 Jahren schon skypen konnte und dass dann auf einmal so mehr oder minder aus dem Nichts ein Zoom kommt. Aber ich glaube, in der Corona-Zeit hat jeder alle Tools getestet und Zoom war, glaube ich, das Robusteste.
Das ist so brutal, oder? Skype hatte vor 10, 15 Jahren 100 Prozent des Marktes und hat es nicht hinbekommen, eine Solution zu bauen, mit der irgendwie vom Kind zum Business-Anwender bis zur Oma alle arbeiten können.
Ja, meine Prämisse wäre, dass die einfach in den ganzen M&A und Deals gefangen waren und sich nie mehr um den Endkunden gekümmert haben.
Ja, unverständlich. Finde ich wirklich schwer nachzuvollziehen. Ich finde tatsächlich auch Zoom am besten. Ich mag Google Meet nicht so gerne, unter anderem, weil die User Experience auf meinem iPad deutlich unterschiedlich ist vom Web. Also ich kann auf dem iPad zum Beispiel nicht den Gallery View machen, wo ich alle Personen gleichzeitig sehe, was ein Riesenproblem ist. Und ich finde Microsoft Teams und Skype benutze ich gar nicht mehr. Skype for Business brauche ich neulich meistens, aber es ist ja mehr oder weniger auch Microsoft Teams. Ich halte mich für einen relativ versierten Anwender. Und mit Microsoft Teams schaffe ich es als sozusagen Ein-Mann-Unternehmen nicht umzugehen. Und an den Meetings anderer Unternehmen teilzunehmen, ist eine erstaunlich große Hürde. Ich hatte schon mehrmals irgendwie 50 Minuten Vorbereitungszeit in Calls verschwendet, um an irgendwelchen Calls von Unternehmen teilzunehmen, die mit Teams arbeiten. Ja, das ist schon echt Wahnsinn.
Wenn die Leute überlegen, also die Firmen haben alle gedacht, sie können remote arbeiten, bis Corona kam und dann auf einmal ging nichts mehr. Es ist halt schon ein Unterschied, ob die Leute irgendwie vorher Homeoffice gemacht haben, um die Wäsche aufzuhängen oder jetzt halt wirklich im Office arbeiten müssen.
Ich schicke Leuten auch Zoom-Einladungen. Also wenn mir jemand Meet- oder Skype-Einladungen schickt, oder Teams-Einladungen schickt, schicke ich Teams-Zoom-Einladungen zurück, ob wir stattdessen auf Zoom gehen können. Was übrigens krass ist, ist, dass Google, ja, also wenn ich dir einen Termin einstelle für einen Zoom-Call, dann schickt Gmail standardmäßig den Meet, also das kennst du ja, ne? Also ich kann sagen, wir wollen uns in dem Meetingraum treffen, wenn wir beide nicht am gleichen Ort sind, dann können wir auf die, machen sie automatisch, bereiten sie ein Meet-Meeting vor, also ein Google-Videoconference-Meeting vor. Und das wird als Link schon beigefügt immer, was natürlich sehr convenient ist, wenn man dann sich kurzfristig entscheiden möchte, das doch remotely zu haben. Aber das Freche ist, dass sie das Gleiche machen, dass wenn ich dir ein Zoom-Invite schicke für ein, und das geht über deinen Gmail oder meinen Gmail-Server, dann hängt Google quasi an diesem Zoom-Invite ein Google Meet als Ort der Besprechung mit an. Das heißt, du weißt dann eigentlich nicht, will ich mich jetzt eigentlich mit Google Meet mit dir treffen oder mit Zoom, obwohl ich dir natürlich sehr, sehr klar Zoom als gewünschtes oder präferiertes System geschickt habe, und sie hauen trotzdem sozusagen ihren eigenen Service mit dran über ihre eigene Gmail-Plattform, was ich wettbewerbsrechtlich bestenfalls kompliziert finde.
Ja, es ist immer wieder interessant, wie Firmen, große Firmen es immer wieder schaffen, so einen Move zu machen. Also, das gab es ja schon immer in der Geschichte.
Die Frage ist, ob es Unterlassung ist, also ob sie wirklich zu dumm waren in dem Fall, oder ob das gewollt ist. Davon unterstellen vielleicht, dass sie es gesehen haben, dass das antikompetitive Effekte haben könnte. Es wirkt auf jeden Fall für Verwirrung, was nicht gut ist.
Gut. Haben wir noch zwei oder noch drei Themen? Wir haben auf jeden Fall eine Frage noch. Die kommt ganz am Schluss. Sollen wir noch einmal über Amazon sprechen?
Genau. Ich glaube, Amazon ist spannend, weil die müssten nächste Woche Zahlen rausbringen, wenn ich mich nicht irre. Ich habe es nicht 100 Prozent auf dem Plan, aber irgendwann, jetzt ist gerade Zahlensaison, und Google, Amazon, alle bringen in den nächsten zwei Wochen Zahlen raus.
Okay, dann mach mal deine Prediction für Amazon. Die müsste jetzt natürlich besser sein als die von Scott letzte Woche.
Hat der letzte Woche predicted?
Nein, er hat letzte Woche Netflix predicted. Du machst jetzt Amazon vor ihm, dann kann er das wieder …
Verstehe. Der hört das bestimmt. Der hat ja eine deutsche Frau, der hört das bestimmt. Was ich spannend fand, ist, dass Amazon vor zwei Wochen oder so annonciert hat, dass sie jetzt zwei Milliarden Dollar in ihren Climate Pledge Fund stecken. Das ist ein Fund, der eh von Amazon initiiert wurde, und Geld dafür investieren möchte, dass die Lieferwege, die Lagerhaltung, die Logistik von Amazon klimaneutraler wird über die Zeit, dass sie so schnell wie möglich klimaneutral werden, weil das, glaube ich, für viele ihrer besten Kunden immer noch ein Problem ist, dass Amazon vielleicht nicht optimal ist fürs Klima der Welt. Dafür gibt es diesen Fund und haben sie jetzt dieses Jahr nochmal extra zwei Milliarden reingesteckt. Ich behaupte, dass sie das deswegen gemacht haben, weil sie es nicht … Ich hatte im OMR-Podcast beim Philipp Westermeyer damit gerechnet, dass Amazon einen unfreiwilligen Rekordgewinn macht im Q2, also dem am meisten von Corona beeinträchtigten Quartal, was wir jetzt reported bekommen im Juli. Daraufhin ist kurz darauf Amazon an die Presse gegangen und hat gesagt, ja, sie würden einen 4 bis 5 Milliarden Gewinn wahrscheinlich machen, ich glaube sogar noch ein bisschen höher unter normalen Umständen durch die Corona-Effekte, weil das ein großer Rückenwind ist für das ganze Geschäft. Wir alle bestellen mehr bei Amazon, die Lebensmittellieferungen haben ganz stark angezogen. Amazon Prime profitiert natürlich genauso wie Netflix. AWS, also das Cloud-Business von Amazon, hat nicht stark gelitten. Das heißt, Amazon hat ganz, ganz starken Rückenwind und dadurch einen mehr oder weniger ungewollten Mehrumsatz gemacht. Und den Mehrumsatz wollen sie natürlich gern, aber gleichzeitig können sie die Kosten nicht steigern, weil auch sie nicht Filme produzieren können. Sie können nicht in Werbung investieren, weil ihre Lieferkette komplett ausgelastet ist. Das heißt, sie machen viel Gewinn. Und ich glaube, Amazon möchte das nicht, a, weil sie keine Steuern zahlen wollen, a, weil sie nicht anfangen wollen, von Analysten und Investoren am Gewinn gemessen zu werden, sondern sie wollen quasi das ewig wachsende Business, was keinen Gewinn machen muss, bleiben. Das heißt, ein Rekordgewinn ist gar nicht so gut für Amazon, wie sozusagen für jedes andere Unternehmen das Vorteil erscheinen würde. Und der eben angesprochene Scott Galloway hat ja behauptet, das ist die erste Corona-freie Supply Chain. Also, dass sie es schaffen, dass all ihre Warenhäuser und Zulieferer quasi getestet werden und virenfrei werden, dauerhaft und so weiter. Und ich glaube, ehrlich gesagt, ich sehe einen gewissen strategischen Nutzen da drin, dass insbesondere in der Welt, wo Corona noch mehr zum allgemeinen Problem wird, dass wenn du der Einzige bist, der überhaupt operieren kann oder sozusagen den Betrieb aufhalten kann, dann ist das ein riesiger strategischer Vorteil. Andererseits sehe ich, also Jeff Bezos doesn't strike me as a person, der fünf Milliarden Dollar in seine Belegschaft investieren würde, um die Corona freizuhalten. Also nach allem, was Amazon bisher getan hat und wie sie sich als Arbeitgeber gerieren, ist das jetzt nicht die Firma, die fünf Milliarden Dollar in ihre Belegschaft investiert. Die haben ungefähr eine Million Angestellte weltweit, so weit das öffentlich ist, und die stecken bestimmt nicht fünft, nachdem die um jeden Dollar falschen, was das Gehalt angeht und die Arbeitsbedingungen. Die stecken noch nicht 5000 Dollar in einem Quartal in jeden Mitarbeiter. Da können die ja fast ein Vollzeit-Krankenschwester. So viel Thermometer und Tests kannst du ja gar nicht kaufen, um 5000 Dollar pro Mitarbeiter auszugeben, um die Arbeitsbedingungen sozusagen Viren-proof zu machen. Also das glaube ich einfach nicht. Ich glaube, dass das technisch überhaupt nicht möglich ist, so viel Geld da rein zu investieren. Und ich glaube auch nicht, dass es dem naturell von Amazon entspricht. Das heißt, ich glaube, sie werden tatsächlich, so wie ich ursprünglich gesagt habe, einen gewissen Überschussgewinn gemacht haben. Und jetzt das Traurige aus Amazon-Sicht ist, sie haben kein besseres Projekt oder keine bessere Investitionsmöglichkeit gefunden, das Geld zu investieren, außer es öffentlichkeitswirksam in einen Climate Fund zu stecken und mehr oder weniger zwei Milliarden in einem sehr positiven Sinne zu verbrennen, um den Planeten zu retten oder ihr Geschäft nachhaltiger aus ökologischer Sicht zu machen. Was natürlich unbedingt was Gutes ist erst mal, aber aus Amazon-Sicht heißt das einerseits, Amazon hat gerade kein Projekt auf dem Tisch, wo sie zwei Milliarden besser ausgeben können, als es in einen Climate Fund zu stecken. Das ist eine teure Klima-PR-Maßnahme und betriebswirtschaftlich glaube ich nicht die beste Mittelverwendung für ein Unternehmen von der Größe. Und andererseits heißt es eben, ja.
Dein Monolog war jetzt lang genug. Die Hörer wollen einfach nur wissen, geht die Aktie nach oben oder nach unten? Was ist deine Prediction?
Die Amazon-Aktie langfristig immer nach oben. Also meine einfachste, es gibt viele gute Erklärungen, warum Amazon ein großartiges Unternehmen ist. Die einfachste ist, Jeff Bezos ist der reichste Mann der Welt. Es ist nach allen Trends, die wir derzeit durchleben, es ist unwahrscheinlich, dass die reichste Person der Welt relativ gesehen ärmer wird. Das heißt, die reichste Person der Welt hat immer die Mittel und Wege dafür zu sorgen, dass die Ungleichheit auf der Welt weiter steigt und bisher keinerlei gegenläufige Interessen gezeigt, also dass man zum Beispiel, die einfachste Wege als reichste Person für mehr Gleichheit zu sorgen wäre, Steuern zu bezahlen. Da scheint Jeff Bezos eine Allergie gegen zu haben und spricht sehr stark dafür, dass sozusagen Amazon den Gesamtmarkt und den Gesamtdurchschnitt der Bevölkerung weiter aus Ort performen will. Also wenn man nicht relativ verarmen will, ist der beste Weg, sich gegen die relative Verarmung abzusichern, Amazon-Aktionär zu werden, weil dann genießt du mehr oder weniger die ähnlichen Steuervorteile als Jeff Bezos, wenn du dann zusätzlich deine Aktien noch irgendwann beleihen würdest, um auch noch deine persönlichen Kosten zu reduzieren. Das stimmt.
Über Steuern hätten wir heute diese Woche auch sprechen können.
Das machen wir andersrum.
Da müssen wir dann eine richtige Folge für machen.
Die eigentliche Prediction ist aber, Amazon wird trotz allem ein großartiges Quartal haben und wird es nicht schaffen, 5 Milliarden Dollar in die Covid-Vorsorge zu investieren. Das heißt, die Zahlen werden sehr gut werden. Und trotzdem halte ich es für bedenklich und traurig, dass Amazon es nicht schafft, Geld sinnvoller zu investieren, als 2 Milliarden in den Klimafonds zu stecken. Was prinzipiell eine sehr sinnvolle Investition ist für die Gesamtwirtschaft, den Planeten und auch Amazon als Unternehmen. Aber offensichtlich gibt es keine spannenden anderen Projekte, die Amazon noch fördern kann, einfach weil sie sehr wahrscheinlich operativ ausgelastet sind.
Dann lass uns mal zu unserer Frage kommen. Ich hatte das Gefühl, wir haben es schon geschafft im Podcast-Himmel. Wir haben eine Frage bekommen als YouTube-Video. Hast du das gesehen?
Ja, habe ich mir angehört. Es hat sehr geholfen, das zu verstehen. Fand ich gut. Gute Art. Also wir mögen auch alle anderen Fragen, aber ein YouTube-Video hilft sehr auch.
Das fand ich schon bemerkenswert. Also die Frage war, wie wir zu der Google-Discover-App stehen. Ob das das nächste große Ding ist. Das ist natürlich wieder eine Frage für den anderen, Philipp. Also ich habe eben im App Store, ich bin ja Apple-Nutzer, habe ich Google-Discover-App danach gesucht. Ich habe nichts gefunden. Ich glaube, es ist nur für Android-Nutzer, oder? Was ist überhaupt diese Discover-App?
Google-Discover ist ein alternatives Newsfeed, wenn man auf einem Android-Device ist, muss man nur auf dem Home-Screen, also man kann es individualisieren, aber die Standardeinstellung ist, wenn du auf dem Home-Screen bist und nach rechts swipst, dann kommst du auf ein Feed von Nachrichten, die sehr stark mittels Machine Learning individualisiert sind. Also Sekunde, ich mache das mal exemplarisch. Mein Handy aufgemacht, swipe rechts. So, meine erste Nachricht ist, Gigafactory von Tesla meldet falsche Zahlen. Dann sehe ich was über Trump. Dann was über die 737 Max, weil ich mich damit mache, also über die gegroundete Boeing, weil ich mich damit beschäftigt habe. Dann sehe ich was über die Netflix-Zahlen tatsächlich. Dann was sehr Lokales, was über meine Hausbank. Also es ist sehr, sehr stark an die eigenen Interessen angepasst. Also eine Art Newsfeed, so wie man es auch auf Facebook sehen würde, nur dass es noch relativ wenig mit anderen Nutzern zu tun hat, sondern es ist aufgrund meiner historischen Suchen entstanden und ich kann es dann weiter individualisieren, indem ich sage, ich möchte gerne mehr von Tesla hören und weniger von der Commerzbank oder und so weiter. Das wird tatsächlich, je mehr ich das individualisiere oder je mehr Google über meine Suchen lernt, also wenn ich das nicht aktiv deaktiviert habe, das Feature, dass Google meine Suchen speichern und verwenden kann, dann führt das automatisch, weil in der Regel, deine Suchen drücken dein Interesse aus. Es gibt kaum ein stärkeres Signal, um den Menschen zu verstehen, als zu verstehen, was er sucht. Das heißt, es führt zu einem sehr, sehr stark, sehr, sehr gut kuratierten Feed in der Regel. Und außerdem behält sich Google das Recht vor, wenn sie was für besonders interessant halten oder meine Aufmerksamkeit gerade besonders wertvoll erachten, das auch als Push-Nachricht reinzuschicken. Wenn das irgendwie einen sehr starken lokalen Kontext hat oder sehr stark meinen Präferenzen entspricht, dann kriege ich das außerdem noch als Push-Nachricht. Und dieser Traffic geht dann letztlich, also das sind so Newscards, also Kärtchen, wo eine Überschrift ist, ein Bild in der Regel und ein kleiner Teaser, das geht dann auf die Seite von einem Publisher. Das kann irgendwie NTV sein, Focus, die Frankfurter Zeitung, teilweise kleinere Publikationen, aber typischerweise sind es große Verlage, da geht der Traffic hin. Und das wird tatsächlich nach allem Hören sagen, eine relevante Traffic-Quelle für Publisher. Also ein Großteil der Android-Nutzer nutzt das oder wird von Google inzentiviert, das zu nutzen. Dadurch die Integration ins Betriebssystem. Und es kann durchaus innerhalb von wenigen Stunden Hunderttausende von Besuchern auf einem gewissen Artikel, also ich bin mir zum Beispiel sicher, der Artikel, als das Oktoberfest abgesagt wurde in München, dass welcher Publisher auch immer, also der Merkur oder die Tageszeitung oder was da relevant ist in München, dass die innerhalb von wenigen Minuten wahrscheinlich Hunderttausende von Benutzern über das Featuren auf die Seite bekommen. Weil das hat immer sozusagen den perfekten Kontext zeitlich, lokal und von den Interessen. Das nutzt das sehr abdeckt. Genau, das ist Discover. Das heißt, von der Relevanz her kann man das eigentlich nur unterschätzen, glaube ich. Ich habe, wann war das, ich glaube 2000, es gibt so einen Beirat für eine sehr relevante Suchmaschinenkonferenz, also die SMX in München, meiner Meinung nach die beste Suchmaschinenkonferenz in Deutschland oder vielleicht Europa, wo ich im Beirat war und da war das zum Beispiel das Thema, was ich Ende 2018 als am relevantesten angesehen hatte, worüber mehr publiziert, berichtet oder referiert werden sollte. Und ich glaube, das wird sich noch immer weiter verstärken. Ich halte es für unheimlich unterschätzt. Es gibt der Valentin Plätzer von Burda hält darüber, glaube ich, Vorträge oder hat Slytex online. Das ist ein guter Einstieg. Aber wenn man nach Google Discover sucht, findet man bestimmt auch andere gute Artikel. Es gibt tatsächlich relativ wenig Wissen darüber, wie das Ranking in dieser App funktioniert. Also, es ist natürlich die Auszeichnung der Entitäten, also der Interessensgebiete. Also, wie klar ich Google signalisiere, dass dieser Artikel sich um ein gewisses Unternehmen, eine gewisse Person, eine gewisse Ortschaft dreht, das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Google dann sozusagen dem Interesse eines gewissen Nutzers zuordnet. Wenn ich sehr nebulös mit Synonymen schreibe, dann versteht Google natürlich gar nicht, über welches Thema ich rede. Das heißt, sie können es einem Nutzer nicht zuordnen. Das heißt, die Auszeichnung der sogenannten Entitäten oder der Themen, der Tags oder Topics ist wichtig. Es geht auch wieder um die generelle Autorität und das Vertrauen in die Publikation. Also, eine vertrauenswürdige überregionale Zeitung hat einen gewissen Vorteil gegenüber einem Blog, sage ich mal. Lokale Medien haben durchaus auch einen Vorteil, weil sie eben den lokalen Kontext sehr gut bedienen. Man muss prinzipiell sehr nah an den allgemeinen Guidelines von Google News arbeiten. Das sind nach meinem Wissen, aber ich habe mich auch nicht tiefer damit beschäftigt, aber das sind nach meinem Wissen die ersten Learnings für gute Performance innerhalb dieses Produkts. Es hilft natürlich Viralität, also wenn mein Artikel auch über andere Medien oder andere Plattformen, auf die Google Zugriff hat, gestreut wird. Also, ich bin mir sicher, wenn 200 Leute den Artikel über Gmail sharen, dass der dann auch in Google Discover leer wird. Genau. Ich glaube, so würde es grundlegend funktionieren. Und um den Business-Hintergrund noch kurz zu verstehen, ich fasse mich kurz, ich weiß, wir sind am Ende, aber den ganz großen Kontext erzählen wir vielleicht nächste oder übernächste Woche, dann kommen auch die Google-Zahlen raus, da ist das nochmal relevanter. Aber meine Grundthese ist, dass das Google Search, das Kerngeschäft von Google, das Search-Geschäft ist ein Business in Decline, das heißt, ein Structural Decline, das heißt, es ist strukturell, wird es nicht mehr größer, ist in einer Plateauphase oder schrumpft sogar in absoluten Zahlen. Und Google muss nach Wegen suchen, das aufzufangen. Der größte Treiber, der das gerade auffangt, ist YouTube im Moment, die stark wachsen und ein Teil des Umsatzes, ist noch kein Umsatzverlust, aber der Stagnation, obwohl in diesem Quartal wird es tatsächlich, ich behaupte, in diesem Quartal wird es einen Umsatzverlust im Search-Geschäft geben, aber das wird ein bisschen kompensiert durch YouTube, wie gesagt, das ist der Wachstumskanal im Moment von Google und Google muss sich quasi die nächsten Wachstumskanäle aufbauen und ich glaube, sie machen zwei große Wetten. Die eine ist Discover und die Wette bei Discover ist, dass sie eine Art Feed, ein Publishing oder Meta-Publishing-Business aufbauen, wo sie regelmäßig die Attention so nach dem Toothbrush-Prinzip, also dass der Nutzer das mindestens zweimal am Tag in die Hand nimmt, das Feed hinbekommen, also Attention auf ein eigenes News-Produkt zu bekommen, ein eigenes Feed-Produkt, wo Leute aktiv die News nachfragen und das so ein bisschen ein persönliches Update für den Tag wird und dann werden sie natürlich Werbung da einstreuen irgendwann, wenn das zum Habit wird, wenn Nutzer das annehmen, wenn das wirklich viel Reichweite aufbaut für die Publisher, dann werden sie irgendwann Werbung dazwischen schalten, weil kein Kanal langfristig organisch bleibt, das hatten wir, glaube ich, das letzte Mal schon gesagt und die zweite große Wette ist, glaube ich, Google Local. Google Local ist, glaube ich, das einzige, was im Moment oder einer der wenigen Sektoren, die im Moment wachsen, die Lokalen suchen, also Menschen akzeptieren Google Maps mehr und mehr als das Betriebssystem für Straßen, für die innerörtliche und auch, also die insgesamt für Navigation und ich glaube, das ist was, was sich immer noch weiter verstärkt, also dass jemand, der irgendwie den Weg zum Friseur sucht oder ein Restaurant um die Ecke oder eine Bar, die noch auf hat, das ist ein kleiner Bereich der Suche, glaub ich, nicht ein kleiner, das ist ein relevanter Bereich der Suche, der weiter wächst und da wird Google jetzt stärker in die Monetarisierung gehen, das heißt, bisher war das sehr schwer, Local Search zu monetarisieren, weil man natürlich nicht ein Sales Representative zu jeder Pizzeria und zu jedem Friseur um die Ecke schicken kann, das würde sich aus Googles bisheriger Logik nicht rechnen. Da könnten dann Agenturen wie Uberall oder Jext helfen, die das quasi in der Breite verkaufen mit effizienteren Kostensystemen oder Kostenstrukturen als Google. Ich habe überlegt, ob es die Wette wert wäre, also würde Google Uberall vielleicht sogar kaufen, um sozusagen die Distributionen in die Local Businesses zu stärken. Macht aber eigentlich keinen Sinn, weil es, glaub ich, auf dem Balance Sheet wirkt es besser eigentlich, wenn sie das als Agentur-Business sozusagen betreiben lassen von anderen, weil dann haben sie keine Traffic-Einkaufskosten, sondern geben maximal vielleicht wieder einen kleinen Agentur-Kickback, um das zu inzentivieren, dass die Agenturen in die kleinen, also die sogenannten SMEs, die KMUs, kleinen und mittelgroßen Unternehmen, ranschleppen, um in Google Maps Werbung zu machen. Das sieht man so ein bisschen, wenn man nach Pizzeria, nach Friseur, nach Schlüsseldienst sucht, da erscheint mehr und mehr Werbung in Google Maps. Das ist ein Wachstumsbereich, der ist untermonetarisiert, da wird man mehr sehen. Und spannenderweise gibt es in Google Maps auf der rechten unteren Seite, zumindest bei Android, gibt es ein mapspezifisches Discover-Feed jetzt auch. Das heißt, da siehst du, welche Geschäfte in deiner Gegend gerade aufgemacht haben, Sonderangebote haben, noch offen sind, wenn die Business-Owner irgendwas posten. Das ist so ein bisschen die Kombination der beiden Strategien von Discover und Local. Also, das, glaub ich, sind die zwei Sachen, die Google, neben vielen anderen Initiativen, aber das sind die, glaub ich, zwei großen strategischen Initiativen, die sie betreiben werden. Double Down on Local, bessere Monetarisierung im Local-Geschäft, was meiner Meinung nach wahrscheinlich noch wächst, und ein eigenes Meta-Publishing-Produkt oder ein eigenes Feed-Produkt aufbauen, was Reichweite schafft, die dann wieder vermarktbar ist mit Display-Advertising oder mit Werbung, die ich dann jetzt hier monetarisiert kann. Und vor dem Hintergrund muss man, glaub ich, Discover sehen. Richtig ist aber auch, wie bei jedem neuen Produkt, gibt es unheimlich viel organische Reichweite for free, wenn man den Zugang zu Discover schafft. Ich behaupte, der am meisten unterschätzte Kanal im Moment, wenn man einen gewissen Publishing-Charakter hat und Zugang dazu hat, sehr schnell wachsend, stark unterschätzt, überhaupt nicht monetarisiert im Moment, keine Kosten der Teilnahme, außer den Google-News-Richtlinien halbwegs entsprechen und das eigene Produkt ausreichend auszeichnen. Unheimlich spannender Kanal. Also sehr gute Frage, weil unterschätzt. Da müsste noch viel mehr, eigentlich müsste auf einer, sozusagen auf SEO-Konferenzen müsste gefühlt 20%, 15 bis 20% der Vorträge sich nur um Discover drehen, weil für gewisse Branchen ist das im Traffic-Mix hat das genau die Relevanz, würde ich behaupten. Jetzt war ich wieder relativ lang, aber ich bin fertig damit. Danke für die Frage, Richard.
Ist auch dein Thema, aber wer von den deutschen Publishern, wem traust du denn zu, das Thema als erstes gut zu spielen?
Super Frage, ich möchte eine andere beantworten. Das ist genau mein Thema, aber wir reden natürlich nicht so viel über SEO, weil wir machen den Podcast ja ein bisschen auch für uns und damit wir schlauer werden, indem wir im besten Sinne des Wortes deletieren über Sachen, wo wir gar nicht so viel von wissen und uns selber ein bisschen fortbilden können, beide. Und würden wir jetzt nur über SEO reden, ist das so ein bisschen wie Manuel Neuer, der auf dem Oktoberfest auf dem Pissoir immer gefragt wird, wie man einen Elfmeter hält. Das willst du halt nicht das zehntausendste Mal erzählen. Das ist sozusagen intellektuell keine Herausforderung, wenn man sozusagen irgendwelche SEO-Weisheiten hier runterbietet. Deswegen, wer sich fragt, warum wir so wenig über SEO reden, das war eine sehr schlaue SEO-Frage und wir beantworten die auch immer gern und die letztes Mal war auch schon sehr gut. Aber das ist so ein bisschen nur der Huntergrund, warum wir über Themen reden, die man uns vielleicht nicht sozusagen als Text anheften würde. Das sind aber Themen, wo es für uns spannend ist, da tiefer einzusteigen. Und dann eigentlich die Frage war, wem ich das zutraue, dort jetzt der lokale Champion zu werden. Ich weiß so ein bisschen, dass es in München einen sehr ambitionierten und agilen Verlag, regionalen Verlag gibt, der das sehr gut, sehr früh und sehr gut auf dem Schirm hat und auch sehr stark davon profitiert. Ich nehme an, das ist für Boda nicht irre. Ich muss mal ganz kurz gucken, ob der bei Boda nicht das Falsch erzählt, aber ich glaube, wie gesagt, der Valentin Plätzler dazu sich viel und schlau äußert. Genau, Boda Forward ist das. Head of SEO. Das heißt, ich nehme an, dass die sich da nicht komplett dumm anstellen und ich meine, sozusagen allein durch die Aktivität bekommst du schon einen Teil, also Google verteilt alles, was nicht hart optimiert ist, verteilen sie eh weiter an die bestehenden Sachen, die auch in Google News ranken würden, aber ich glaube, man kann eben, indem man die News besser aus einer strukturellen oder strukturierten Datensicht besser verständlich macht für Google, kann man da relative Vorteile gewinnen. Also auch da gibt es Abitrage-Gewinne wie in jedem neuen Kanal und wer die gerade für sich einnehmen kann. Also man sieht auch gewisse Player, wo man denken würde, die sind jetzt nicht im Relevance-Set der überregionalen Medien für mich, die dann aber für durchaus relevante Themen sehr gut ranken und da sieht man dann, wenn Abitrage funktioniert, dass wenn irgendeine Publikation, wo du denkst, die gehört da eigentlich nicht hin in meinem Kopf, dann dort rankt, das heißt, da gibt schon was zu gewinnen. Genau, also ich traue das natürlich eher den Agileren, ich glaube, der Spiegel hat ein ganz gutes Traffic-Management, wie gesagt, eben digital vielleicht. Natürlich Axel Springer, wäre komisch, wenn die das verschlafen haben eigentlich in den SEO-Abteilungen sind die eigentlich mal ganz gut besetzt. Top. Für alle, die noch nicht
eingeschlafen sind bei dem ganzen SEO-Getalke jetzt, eine schöne Woche. Wir sind nächste Woche wieder da. Über Themen müssen wir uns noch Gedanken machen. Schreibt uns gerne eine E-Mail an podcast.doppelgänger.io oder über Twitter piep-net. Du darfst nicht immer Piep sagen, du weißt genau, was Piep heißt. Ich nenne es Piep, also ich werde dich auch nie Piep nennen. Ich werde dich weiterhin
Ich mache jetzt die Twitter-Umfrage und ihr könnt uns helfen, indem ihr abstimmt, was aus eurer Sicht ein guter Kanal ist, um mit euch zu kommunizieren, weil wir gern mehr Kontakt mit euch suchen würden und euer Feedback noch direkter wahrnehmen würden und euch auch erreichen würden, wenn wir euch zu irgendwelchen Missetaten motivieren wollen. Top, bis zur nächsten
Woche. Philipp, es war mir wieder eine Ehre.
Bis Sonntag. Vielen Dank, es hat mir auch wieder viel Spaß gemacht. Bis zum nächsten Mal. Mach's gut, ciao, ciao. Schreibt einfach einen der beiden Doppelgänger auf LinkedIn oder Twitter. Bis nächste Woche Montag, überall, wo es gute Podcasts gibt.