Doppelgänger Folge #9 vom 30. August 2020

IPO, Direct Listing & SPACs | Palantir | Airbnb | Salesforce | Apple Search | Amazon Halo | TikTok & Walmart

Kapitelmarken:

00:06:12 TikTok & Walmart

00:14:25 Salesforce

00:21:08 Wie funktionieren IPOs?

00:30:40 Direct Listings

00:34:50 Reverse IPO: SPACs

00:42:48 Palantir

01:19:30 Airbnb

01:30:19 Apple vs. Epic Games

01:33:30 Podcast SEO

01:40:00 Entwickelt Apple eine Suchmaschine?

01:50:30 Gründungsgeschichte avocadostore

Inside Bill Gurley’s mission to upend the tech IPO market in favour of direct listings https://www.cnbc.com/2019/10/06/bill-gurleys-plan-to-move-from-tech-ipos-to-direct-listings.html

Going Public Circa 2020; Door #3: The SPAC http://abovethecrowd.com/2020/08/23/going-public-circa-2020-door-3-the-spac/

Everything you need to know about SPACs https://techcrunch.com/2020/08/21/almost-everything-you-need-to-know-about-spacs/

Dev versus Delta: Demystifying Engineering Roles at Palantir https://medium.com/palantir/dev-versus-delta-demystifying-engineering-roles-at-palantir-ad44c2a6e87

A Message from Airbnb Co-Founder and CEO Brian Chesky (Mai 2020) https://news.airbnb.com/a-message-from-co-founder-and-ceo-brian-chesky/

Wie der Streit zwischen Apple und Epic zahlreiche Firmen bedroht https://www.handelsblatt.com/technik/it-internet/konflikt-um-app-store-regeln-wie-der-streit-zwischen-apple-und-epic-zahlreiche-firmen-bedroht/26123808.html?ticket=ST-6678449-wyLR7JfJau0qrY9WplEO-ap5

Apple showing signs it may soon launch a search engine to compete against Google Search https://www.coywolf.news/seo/apple-search-engine/

We failed — Warum die Verleih App WHY own it nicht funktioniert hat https://medium.com/@gloeckler/we-failed-warum-die-verleih-app-why-own-it-nicht-funktioniert-hat-9d67a8cf37d3

Amazon announces Halo, a fitness band and app that scans your body and voice https://www.theverge.com/2020/8/27/21402493/amazon-halo-band-health-fitness-body-scan-tone-emotion-activity-sleep

Content der Woche: Deal or Bust - The Shark Tank for SaaS von Nathan Latka https://www.youtube.com/watch?v=e7KrHBjkxwk&list=PLerxS0mivmYbky0Yy641HZjm2N4R42Ei9

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Paolo Primi:; Können wir uns alle einig sein, dass “Doppelgänger Tech Talk” der “Fest & Flauschig” unter den Marketing Podcast ist? https://twitter.com/paoloprimi/status/1299207851076919296

Constantin Rehberg: Was ich am Doppelgänger Podcast echt störend finde: Ich freue mich die ganze Woche drauf und dann ist er viel zu schnell vorbei. Aber jetzt freue ich mich wieder auf die nächste Folge. https://twitter.com/Consi/status/1297993338650533895

Ben Hermanus: 🎙 𝗗𝗼𝗽𝗽𝗲𝗹𝗴ä𝗻𝗴𝗲𝗿 𝗧𝗲𝗰𝗵 𝗧𝗮𝗹𝗸 "Ep. 8: Bandenwerbung | TikTok Engagement-Algo | CRM | Gaming & Job Interviews | EPIC vs. Apple 2.0 | Google vs. Docusign" Hosts: Philipp Gloeckler vs. Philipp Kloeckner Inhalt? Siehe Episodentitel. Plus: Unverhoffte Erwähnung meiner Person. Learning: Die eigene Positionierung überdenken. #GrowthHacking 😉 https://www.linkedin.com/feed/update/urn:li:activity:6704991299633737728/

Alexander Graf von Kassenzone https://www.kassenzone.de

Danke für eure Fragen:

Daniel Sprügel: Top 5 Ranking, welche Podcast SEO Maßnahmen am besten funktioniert haben https://twitter.com/DanielSpruegel/status/1298639489879998471?s=20

Florian Elbers: Startet Apple eine eigene Suchmaschine oder kaufen sie sogar DuckDuckGo um ins Ad-Business einzusteigen und Druck auf Google zu erhöhen? - @FlorianElbers (27. Aug. 20) https://twitter.com/florianelbers/status/1298880362056159232

Jaro: Wie viel Geld hast du für die WHY own it Finanzierung eingesammelt? Wer hat die App "Produziert"? Welche Sachen würdest du bei WHY own it, auf jeden Fall anders machen?

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Willkommen bei dem Doppelgänger-Podcast mit Philipp Klöckner und Philipp Klöckner. Jeden Sonntag telefonieren die beiden Philipps und lassen bei einem Glas Wein die Woche Revue passieren.
Hi Philipp.
Hey Philipp. Zum Anfang gleich kurze Brandingfrage. Soll ich dich jetzt weiterhin Philipp nennen oder soll ich dich jetzt Pip nennen?
Du kannst mich weiterhin gern nennen, wie es dir beliebt. Für die Unterscheidung wäre es natürlich einfacher, wenn du Pip sagst. Ansonsten mag ich eigentlich von Leuten, die ich gern mag, mich Pip nennen. Also sag doch gern weiter Philipp. Und war das deine einzige Überraschungsfrage heute?
Ne, meine andere Frage ist, Pip, wer heute Geburtstag hat und was du von dieser Person hältst? Beziehungsweise was du von dieser Person bis jetzt gelernt hast?
Am 30.8., das weiß ich tatsächlich nicht.
Eine Person ist 90 geworden und wahrscheinlich war er für viele Leute, die dich irgendwie spannend finden, mit deinen Analysen ein großes Vorbild. Oder ist es immer noch? Er lebt ja noch.
Vom Alter könnte, Costolani ist tot glaube ich. Warren Buffett? Ne, der ist noch nicht 90. Der ist 90?
Der ist heute 90 geworden, habe ich eben auf Twitter gesehen. Und ja, meine Frage, was hast du dir von dem schon abgeguckt?
Als Codertrinker wird man 90? Verrückt. Also der steht ja hinter dem Konzept des Value Investing, also Dinge unter Preis zu kaufen. Das ist ja was, was im Moment fast unmöglich ist bei der derzeitigen Bewertung. Ich finde ehrlich gesagt, dessen Investment, also man kann ja nicht den Erfolg absprechen, diese Berkshire Hathaway, dessen Investment Holding hat den Markt fast jederzeit outperformed, zumindest über lange Perioden. Aber ich würde jetzt nicht in irgendwie sowas wie Heinz Ketchup, Coca Cola, Banken oder Fluglinien investieren. Der hat jetzt, also ein Großteil von Berkshire Hathaway ist inzwischen Apple. Das ist glaube ich eins der größten Investments gerade. Der hat die Technologiefase eigentlich komplett verpasst und ich will der Logik gar nicht die Richtigkeit absprechen, also des Value Investing. Das ist nicht meine Investmenthypothese und ich glaube, dass man in den letzten zehn Jahren damit auch nicht unbedingt viel Geld verdient hat. Also wenn man den Bessemer Cloud Index stattdessen gekauft hätte, ist man deutlich besser gefahren als Warren Buffett, glaube ich. Trotzdem ist es bestimmt, ich habe ehrlich gesagt noch nie ein Buch gelesen von dem, aber es ist wahrscheinlich ein guter Einstieg in Aktien.
Und hast du dir mal diese Reports immer durchgelesen oder dir diese Veranstaltungen angeguckt?
Also diese Versammlung in Omaha oder die Letters an die Aktionäre? Auch nicht ehrlich gesagt. Also ich bin beeindruckt, was der in einem Leben aufgebaut hat, aber trotzdem bin ich nicht so super geflasht davon. Und der hatte ja durchaus auch Seiten, so dass er angeblich sich von seiner Frau getrennt hat oder sie sich von ihm, weil sie seinen Geiz nicht mehr ertragen hat. Und er ihr jeden Friseurbesuch vorgerechnet hat. Mein Gefühl ist, dass er sein Leben sehr stark dem Kapital oder dem irgendwie noch reicher werden unterstellt hat und das, damit kann ich mich nicht gut identifizieren. Finde ich dann insgesamt, also obwohl er hat glaube ich, jetzt ist auch im Founders Pledge oder Giving Pledge drin, also will einen großen Teil seines Vermögens spenden. Aber ansonsten fühlt es sich auch sehr an, als wäre sein ganzes Leben nur für Geld gelebt.
Ja, ich finde das eher interessant. Also von deiner Sicht stimmt so, jeden Friseurtermin ausrechnen macht irgendwie wenig Sinn. Aber die Tatsache, dass er irgendwie so humble ist und mit seinem alten Auto in seinem alten Haus irgendwie wohnt, keine Ahnung, ob das PR ist oder ob er tatsächlich so ist, könnte mir gut vorstellen, dass es wirklich so ist. Das finde ich schon irgendwie auch ein bisschen sympathisch.
Die Frage ist halt, ob sozusagen, ob der so niedrige Ansprüche hat oder ob das nicht so ein bisschen krankhafter Geiz ist. Also der wahre Reichtum ist auf jeden Fall, wenn du niedrige Ansprüche hast und sozusagen es gar nicht gibt, wenn es gar nichts gibt, wonach es dich verlockt, dann bist du glaube ich wirklich reich. Aber bei ihm klingt das fast nach einem irgendwie pathologischen Geiz. Ich kenne ihn zu wenig, ehrlich gesagt. Man würde vielleicht vermuten.
Was meinst du, wie geizig Kevin Mayer ist, der drei Monate CEO von TikTok Global?
Der jetzt wieder abgetreten ist, meinst du?
Ja, der nach drei Monaten gesagt hat, sorry, ich habe eigentlich gedacht, dass das hier ein anderer Job ist.
Ja, ich glaube, der Deal war eigentlich, er lässt sich ein, zwei Jahre lang Beihelfer der kommunistischen Partei Chinas nennen und kriegt dafür ein, zwei Milliarden, wenn er TikTok zum Börsengang bringt. Und jetzt scheint das nicht zu klappen. Und jetzt hat er keinen Bock mehr drauf, glaube ich.
Ja, plus ich glaube, dass er auch das gar nicht kann. Er war ja so ein Hollywood-Manager irgendwie, wahrscheinlich super charming, super amerikanisch, das perfekte Feigenblatt für TikTok. Aber wenn es jetzt tatsächlich so kommt, wie es irgendwie von Trump erwartet wird, dann muss er sich ja irgendwie auch um Technik und so Sachen kümmern. Und dafür hat er wahrscheinlich überhaupt kein Verständnis.
Ja, kann man ja irgendwie eine Beratung engagieren, um das alles dann auseinander zu dividieren. Aber du kennst dich jetzt ja auch ein bisschen aus. Du hast bestimmt mitbekommen, dass Walmart eingestiegen ist, um zusammen mit Microsoft um TikTok zu bieten. Unter welchen Gesichtspunkten macht das? Könnte das für dich Sinn machen?
Gute Frage. Ich habe kaum eine Ahnung. Also ich könnte mir nur vorstellen, dass das so ein bisschen Powerplay gegen Amazon ist oder gegen Google oder gegen Facebook, dass sie irgendwie die junge Zielgruppe haben wollen oder so. Aber also warum und auch warum Oracle irgendwie jetzt da in dem Bieterstreit mitmacht, verstehe ich nicht so ganz. Ich habe eher so ein bisschen das Gefühl, dass die VCs im Hintergrund halt versuchen, den Preis hoch zu jagen und irgendwie da irgendwas zu manipulieren. Was meinst du denn? Warum macht Walmart damit?
Also erst mal, Oracle ist komplett absurd. Dass es mehr als einen Bieter gäbe, ist Bytance, also dem jetzigen Besitzer von TikTok natürlich zu wünschen, damit da ein vernünftiger Preis zustande kommt und nicht dieser Erpressungspreis, der im Moment mehr oder weniger durch die Fristsetzung bis zum, es sind nur 15 Tage, 15. September. Also eigentlich muss es ja in den nächsten zwei Wochen verkauft werden, wobei TikTok ja Klage dagegen eingelegt hat, weil es ja, also nach meinem Ermessen, vollkommen illegitim ist es, so zu erzwingen, den Note verkauft. Ja, Oracle macht keinen Sinn. Preis hochtreiben macht Sinn. Walmart, sehe ich wie du, finde ich auch schwer, da sozusagen primären Nutzen drin zu sehen. Ich glaube, wie das, also, und so einfach wie zu sagen, über Instagram wird viel verkauft und wenn Walmart jetzt TikTok kauft, dann können sie da irgendwelche 10er-Packungen Coca-Cola über TikTok verkaufen. Boah, Farfetch. Ich glaube, das wird nicht, so einfach ist das nicht, oder das würde die Plattform ja auch viel Attraktivität kosten. Also wenn, dann könnte man es über so einen Umweg machen, dass man quasi darauf baut, dass TikTok eine sogenannte Killer-App oder Super-App wird, also sowas wie WeChat oder was eigentlich WhatsApp schon hätte längst sein müssen. Das heißt, dass eine Kommunikationskomponente ist schon drin, dass irgendwann eine Payment-Komponente reinkommt, dass irgendwann vielleicht eine Finance und eben auch eine Retail- oder eben, ja, Groceries, Shopping-Komponente reinkommt. Das wäre eine langfristige Strategie. Walmart wäre von der Distribution vielleicht ein guter Partner, weil die eigentlich sozusagen relativ schnell zu den meisten Amerikanern was liefern können. Achso, und was noch spannend ist, TikTok hat ja das erste Mal wirklich beeindruckende Zahlen jetzt rausgebracht. Schätz mal, wie viele TikTok-Nutzer es gibt weltweit, falls du es nicht gelesen hast.
Ich weiß nicht, in Amerika gibt es 100 Millionen.
Genau. Weltweit sind es 700 Millionen. 700, nah dran. Genau, das sind monthly active users und tatsächlich 100 Millionen ist jeder dritte Amerikaner, nach meinem Verständnis. Und wenn man sozusagen die Zielgruppe, die man vermutet, annimmt, ist das schon eine sehr hohe Penetration in der Zielgruppe. Hätte ich ehrlich gesagt nicht gedacht, dass sie schon so tief drin sind, aber in Amerika sind es einfach noch ein bisschen weiter voraus als hier, glaube ich. Und es macht schon Sinn. Also, Walmart könnte, sozusagen wenn Microsoft und Walmart das zusammen machen, könnte Microsoft so ein bisschen die Software- und Advertising-Komponente vielleicht machen und Walmart eben bei der Monetarisierung und Distribution von Gütern eventuell helfen. Aber ich denke, man müsste dann erstmal den Umweg darüber nehmen, eine super App draus zu bauen und mehr Nutzen in der App zu schaffen. Und wenn du jetzt direkt Shopping damit verbindest, stelle ich mir das sehr schwer vor. Ich finde es insgesamt noch keinen perfekten strategischen Match, ehrlich gesagt, aber so rum könnte es vielleicht funktionieren. Und dann wäre es erstmal schlecht für Facebook und Mark Zuckerberg, weil es dann eventuell einen alternativen Inspirationskanal gäbe für Direct-to-Consumer-Brands und so weiter. Worüber wir später vielleicht noch kurz reden.
Ja, ich finde einfach krass, die Preise so sich anzugucken. Also, als Facebook Instagram gekauft hat, da haben die irgendwie so 33 Euro pro Nutzer bezahlt. Bei WhatsApp, das war 2014, da waren es nur 40, also nicht Euro, Dollar, 40 Dollar. Und das waren ja damals schon irgendwie Deals, wo jeder gedacht hat, ach du Scheiße, was für ein Riesendeal. Und jetzt hat man irgendwie so das Gefühl, also und was wird da überhaupt gekauft? Also, wer macht denn die Produktinnovation und alles? Also, so wie ich das verstanden habe, ist das Ding eigentlich 100% in China. Da gibt es irgendwie einen Chief Product Architect, der sich das ganze Ding irgendwie ausgedacht hat und baut. Was würde Microsoft mit einem Walmart da bekommen und wie würden die daraus überhaupt langfristig ein vernünftiges Produkt bauen können?
Das ist übrigens super spannend. China hat ein Gesetz erlassen, sehr kurzfristig, das Exportbeschränkungen auf gewisse AI-Algorithmen oder AI-Anwendungen ansetzt, wie sagt man das, erhebt. Und da sind insbesondere Recommendation Engines drin erwähnt. Das heißt, das würde ByteDance verbieten, den TikTok-Algorithmus, von dem ich letzte Episode so ein bisschen geschwärmt habe und erklärt habe, warum ich glaube, dass das eigentlich das werthaltigste an dem ganzen TikTok-Produkt ist. Das dürfte dann theoretisch nicht mitverkauft werden in dem ByteDance-Deal. Das heißt, die USA können das natürlich weiterhin, oder können versuchen, das zu verbieten. Was sie aber nicht schaffen, ist dann diese Enteignung von ByteDance, dass sie sagen, wir kaufen jetzt die Firma, ihr müsst an den Staat noch mitbezahlen und dann kriegen wir diesen Algorithmus. Das würde dann nicht funktionieren. Das ist ein ganz spannendes Handelskriegsszenario, was da gerade entsteht. Dass China quasi sagt, das wertvollste an TikTok bleibt in China. Und wenn wir das schon zwangsverkaufen müssen, dann kriegt ihr das eigentlich nicht. Stark.
Ganz schlau eigentlich. Sag mal, über was telefonieren wir denn heute sonst noch so?
Also wir wollen ja diese Folge ein paar Hörerfragen mit integrieren. Und wir haben Zahlen von Salesforce, über die wir kurz reden. Dann haben verschiedenste Hörer uns zu den IPOs von Palantir und Airbnb und Airnfinancial Fragen gestellt. Und zu den Vehikeln, die man Specs nennt, dass wir dazu mal was erklären. Das machen wir gern. Wenn wir das schaffen, das wird vielleicht ein bisschen theoretisch, aber ganz spannend, glaube ich. Dann erzählst du uns was über Epic und deine CRM-Erfahrung oder Customer Service-Erfahrung. Dann beantworten wir Fragen von Daniel, Malte und Jaro und Florian. Und wir schaffen bestimmt noch was zum neuen Amazon Wearable Halo, wenn die Zeit reicht. Wenn wir richtig gut sind, schaffen wir das in 90 Minuten. Ich befürchte, es könnte ein bisschen länger dauern. Aber wenn, dann wird es, glaube ich, recht spannend diesmal.
Wo fangen wir an? Und ganz am Ende habe ich noch einen super Teaser. Ich habe einen Teaser für die ganze Folge. Ich habe einen super Content der Woche gefunden. Das ist zum Wegwerfen. Aber dazu mehr am Ende.
Den du mir noch nicht geschickt hast bisher?
Ne, das musst du dir live angucken. Mehr dazu später. Erzähl mal ein bisschen was über Salesforce. Die haben mal wieder ein super krasses Quartal gehabt. Sind bestimmt Gewinner von Corona. Und der CEO hat wieder eine gute Show gemacht. Oder was hast du zu denen zu erzählen?
Ja, besser als ich gedacht hätte. Also Corona-Gewinner wäre, glaube ich, übertrieben. Aber ich sehe Salesforce so ein bisschen stellvertretend für die B2B-Entwicklung in der Software insgesamt. Einfach weil es auch eine der größten, wenn nicht die größte B2B-Software-Firma ist in den USA. Und ich hatte, so wie auch bei den Cloud-Umsätzen von Google, Amazon und Microsoft, ein bisschen Angst, dass es darunter leiden könnte, dass der Vertrieb schwerer wird. Einfach, ja, weil es zu keinen Meetings kommt. Und du hattest vollkommen zu Recht gesagt, dass Großprojekte und Investitionen verschoben werden bei vielen Corporates. Deswegen war ich mir da nicht sicher. Und tatsächlich haben die sich gar nicht schlecht geschlagen. Haben 5 Milliarden Umsatz gemacht im Q2. Damit den Umsatz um 29 Prozent gesteigert. Was sozusagen für Salesforce nicht schlecht ist. Oder so ein bisschen in line mit der vergangenen Performance. Und anscheinend haben auch viele Analysten das unterschätzt. Auf jeden Fall ist am Tag nach dem Earnings-Release der Kurs erst mal zwischenzeitlich um 25 Prozent. Gestiegen. Salesforce hat vorher, ich weiß das, weil das auch bei mir im Portfolio liegt, vorher eher underperformed. Also es ist nicht ins Minus gerutscht oder so, aber eher langsam gewachsen im Vergleich zu den anderen Software-Stocks. Aber das 25 Prozent an einem Tag aufgeholt, was dann wieder stark nach oben katapultiert. Und mit Salesforce auch gleich sämtliche anderen irgendwie B2B-SaaS-Stocks wie SAP, Workday, die ganze Cloud-Riege. Alles was der Bessemer Cloud-Index, über den wir ab und an reden, der so ein bisschen die Entwicklung der Software-as-a-Service-Branche und Cloud-Branche abbildet, ist auf dem All-Time-High. Unter anderem dadurch. Das heißt, das zeigt eigentlich eine sehr gute Resilienz. Also Widerstandsfähigkeit gegen die Krise der gesamten Software- und Inspiration-as-a-Service-Branche. Kann man, glaube ich, jetzt, wo alle reported haben, abschließend so sagen. Also sowohl die Cloud-Geschäfte der Gafas haben sich sehr resilient gezeigt. Die sind leicht zurückgegangen, aber nicht so schlimm wie befürchtet. Und die meisten SaaS-Companies, also Software-as-a-Service-Companies, haben gute Zahlen abgeliefert. Und es wirkt so, die waren ja eh die Gewinner der letzten Jahre. Und auch durch diese Krise scheinen die deutlich besser zu kommen als der Rest des Marktes. Und immer wenn man die neuen Rekordkurse von S&P, Dow und Nasdaq sieht, dann sind die eigentlich hauptsächlich durch diese Firmen getrieben. Während der Rest der Firmen bestenfalls seine Kurse verteidigt oder sogar schrumpft. Sehr wichtig, das zu verstehen. Obwohl der Gesamtmarkt, wenn man nur auf die Indizes schaut, zu steigen scheint, ist das von sehr wenigen, insbesondere den Gafa-Firmen oder Fang-Firmen und den Software-Firmen getrieben. Ein Teil des Anstiegs ist auch die Übernahme von Tableau zurückzuführen. Das müsste man jetzt eigentlich noch separieren. Aber insgesamt, glaube ich, überraschend gute Zahlen. Und lässt einen daran glauben, dass vielleicht wirklich die gesamte Softwarebranche durch diese Krise nicht stark getroffen wird. Und Salesforce ist auch eins der Unternehmen, so ein bisschen wie Atlassian, da hatte ich das in der zweiten oder dritten Episode mal beschrieben, wo eigentlich, wenn du mit Salesleuten oder Accountmanagern arbeitest, dass die fast erwarten, dass du Salesforce benutzt. Es gibt Alternativen wie Pipedrive oder SugarCRM und andere Sachen. Aber eigentlich ist Salesforce ein bisschen der Standard, wo die, wenn du Salesleute anstellst, die erwarten, dass du damit arbeitest. Salesforce hat eine sehr gute Verhandlungsposition, wenn sie Preisanstiege durchsetzen wollen. Das war der Tag, an dem ich Salesforce-Aktien gekauft habe. Da habe ich von einem befreundeten Unternehmen, dem hat Salesforce ein Preisverdoppelung quasi verkündet, aufgrund einer bestimmten vertraglichen Konstellation. Und da hat man eigentlich gemerkt, man hat überhaupt keine Wahl. Also du steigst jetzt nicht zu einem anderen Operating System für deine Company oder CRM-System um, sondern gemessen auf das Gehalt der Mitarbeiter oder den Umsatz des Kunden ist das trotzdem so ein verschwindender kleiner Faktor, und es funktioniert halt so gut das Produkt, dass du durchaus bereit bist, das in Kauf zu nehmen. Und da ist mir eigentlich klar geworden, wie stark die Marktmacht und die Verhandlungslage von Salesforce ist. Und obwohl das jetzt sozusagen, ob der Größe, also es ist eine 250 Milliarden Dollar Company, es ist nicht mehr eine kleine Software Company, nur noch moderat wächst, obwohl 30 Prozent natürlich sportlich sind, sind die, glaube ich, in einer exzellenten Position, haben einen Marktplatz, über den sie andere Apps einbinden, können auch viel konsolidieren, also aufkaufen, so was wie Tableau können sie in anderen Märkten auch noch aufkaufen. Da bin ich relativ long-term bullish für, eigentlich.
Cool, zwei Sachen dazu. Zum einen sollten wir einmal kurz HubSpot noch nennen, weil wir ja von Ben zweimal gefeatured worden sind. Und zum zweiten, vielleicht solltest du jetzt mal kurz deinen Disclaimer noch mal runter sagen, weil das hört sich ja schon ein bisschen nach Aktientalk an hier.
Genau, also ich habe nur gesagt, ich persönlich bin bullish, das ist immer noch keine Beratung oder Empfehlung. Den Disclaimer gibt es jetzt auch auf unserer neuen Webseite, doppelgänger.io. Da kann man sich den, sollte man sich den durchlesen. Da steht grundsätzlich, dass wir keine Anlagetipps, Kaufs- oder Verkaufsempfehlungen hier geben. Wir kennen eure finanzielle Disposition nicht. Hier zuzuhören ersetzt kein eigener Research, ist keine professionelle Anlageberatung. Und wenn wir hier Aktien erwähnen, dann gehen wir keine Haftung dafür ein, sollte ihr jemals aufgrund des Gehörten irgendwelche Anlageentscheidungen treffen. Das war es schon. Den Rest kann man nachlesen unter doppelgänger.io.
Vielen Dank und vor allem vielen Dank, dass du die Webseite aufgesetzt hast.
Ja, war gar nicht so schwer. Ist noch nicht 100% hübsch, aber 100% funktional. Sehr gutes MVP oder Beta, würde ich sagen.
Top. Und IPOs gehen ab wie 1999. Man denkt, es gab jetzt so eine kleine Corona-Pause und auf einmal möchte jeder an die Börse. Also Palantir, Airbnb und so weiter. Ant Group, was gab es noch? DoorDash, Instacart, Snowflake. Alle wollen jetzt schnell, schnell, schnell an die Börse. Kannst du mir erklären, warum?
Nicht schlecht, du bist ja sehr gut informiert. Das stammt zum größten Teil tatsächlich aus Nutzerfragen, dass wir darüber reden sollen. Warum die an die Börse wollen, das ist glaube ich von Company zu Company unterschiedlich. Wir können ja mal so ein bisschen beschreiben, um auch zum Thema Spec zu kommen, früher oder später, was so ein Börsengang oder so ein IPO-Prozess aussieht. Hast du eine Vorstellung davon oder soll ich einfach loslegen?
Oder möchtest du? Leg los. Ich glaube, ein Börsengang dauert einfach unheimlich lang und deswegen versuchen Firmen es schneller zu machen. Und du kannst jetzt einen 10-Minuten-Monolog halten, wie es wirklich funktioniert und wie es schneller geht.
Ja, hast schon wichtigen Faktor genannt, die Zeit. Also ein echter IPO, also das Initial Public Offering, also der Gang an die Börse, oder das öffentliche Angebot der Aktien, das erstmalige, dauert im Schnitt tatsächlich zwischen 6 und 12 Monate. Das fängt in der Regel an, dass man sich einen sogenannten Underwriter sucht, das ist eine Investmentbank, also sowas wie JP Morgan Chase, Goldman Sachs, Morgan Stanley, Jeffries, die einen Teil von neu ausgegebenen Aktien underwriten, also mehr oder weniger aufs Balance Sheet nehmen, und dann an institutionelle Investoren vermarkten quasi. Das funktioniert in der Regel so, dass die CEOs oder das C-Level der Firma in Privatjet packen und eine sogenannte Roadshow machen. Das heißt, man fliegt zweimal um die Welt, um die firmainstitutionellen Investoren schmackhaft zu machen, sozusagen die Pläne zu präsentieren, wie man glaubt, wie die Firma sich entwickeln kann, mehr oder weniger schlaue Fragen zu beantworten und so weiter. Dann folgt eine sogenannte Book-Building-Phase, in der die Gebote dieser Investoren auf diese neu auszugebenen Aktien eingesammelt werden, also was jeder dafür bereit ist zu zahlen. Vorher wird eine Preisspanne mehr oder weniger freihandig festgelegt von der Bank, die kann mehr oder weniger realistisch sein. Und dann wird, man würde denken, dann gewinnt das höchste Gebot, das ist in vielen Fällen so, aber nicht immer. Also es kann durchaus auch mal sein, dass eine Bank ihren besten Kunden oder jemand, der vorher in einem Geschäft eher schlecht aussah, ein paar Extra-Shares zuschanzt. Also sowohl die Bestimmung des Marktpreises als auch die Zuteilung der Anteile passiert eher intransparent durch die Investmentbanken. Und dann kann, wenn diese Aktien dann alle verkauft sind zu einem Preis, der irgendwo in der sogenannten Book-Building-Spanne liegt, dann kommt irgendwann der erste Handelstag. Das ist die Bilder, die wir aus dem Fernsehen kennen, wo dann diese Glocke an der Nasdaq geläutet wird. Und dann hat man in der Vergangenheit oft gesehen, das gab es zuletzt vor allen Dingen zu Neuer-Markt-Zeiten und jetzt neuerdings auch wieder öfter, dass dann am ersten Handelstag, also wenn die Aktien dann wirklich an die Börse gehen, vorher wurden sie, wie gesagt, nur an sozusagen vermarket an institutionelle Investoren, dann kommt es durchaus zu Kursanstiegen von 50 bis 100 Prozent am ersten Tag. Bei Zoom war das zum Beispiel so, bei Beyond Meat waren es glaube ich 165 Prozent oder so am ersten Tag. Und das klingt natürlich erstmal nach einer riesen Erfolgsstory. Das ist eigentlich immer gute PR. Dadurch findet man eventuell sogar neue Kunden. Jeder weiß jetzt, das ist eine große publicly listed company, also eine Firma, die an der Börse ist, die eine gewisse Relevanz hat. Das heißt, es hat in der Regel einen positiven PR-Effekt. Das heißt, auch die company hat jetzt Geld bekommen von diesen Extra-Shares, die sie geschaffen hat. Also das wirkt wie eine Kapitalerhöhung letztlich. Und es heißt aber auch, dass die Shares, die sie verkauft haben, letztlich ja unter Marktpreis verkauft worden sind. Also wenn am ersten Tag der Kurs um 100 Prozent steigt, dann heißt es eigentlich, dass die Investmentbank die Shares 50 Prozent unter Marktpreis verkauft hat an ihre Kunden. Was erschwerend hinzukommt, ist, dass die Bank sich selber ein oder in dem Verfahren wird ihr ein sogenannter Greenshoe eingeräumt. Das sind letztlich Aktien oder Call-Optionen, die es ihr ermöglichen, zum Emissionspreis, also eventuell zu niedrigem Preis, selber noch Aktien zu kaufen. Das heißt, ihr könnt dann am ersten Tag sofort einen Buchgewinn einfahren. Wenn sich der Marktpreis einstellt, der deutlich höher als der Emissionspreis war, dann hat die Bank quasi ein Eigengeschäft und kann von der Differenz zwischen Emissionspreis und Marktpreis sofort Profit schlagen. Eine weitere Konsequenz ist, dass wenn diese Aktien eben zu günstig im Emissionsverfahren an die Institutionellen verkauft worden sind, dann heißt das natürlich auch, dass die Founder und VCs und die vormaligen, auch die Esapol, also die Angestellten, eigentlich alle mehr dilutet, also verwässert werden, als sie hätten müssen. Also man hätte das gleiche Geld auch günstiger zu niedrigen Kosten einsammeln können. Es gibt so Berechnungen, die davon ausgehen, dass die Top-Investment-Banken in der Regel so ungefähr 30 Prozent im Schnitt underpricen, die IPOs. Also wenn man jetzt über eine große Anzahl von IPOs der letzten fünf Jahre schaut und die Gebühren hinzu, die Gebühren sind im Schnitt so zwischen 5 und 10 Prozent, die die Bank bekommt, dafür, dass sie das Kapital sozusagen raised für die Company am Kapitalmarkt und hinzu kommt noch ein eventuell im Schnitt 30-prozentiger Verlust durch das IPO-Verfahren, wenn es zu diesem underpricing kommt, was in der Regel der Fall war in der Vergangenheit. Dafür leistet die Investmentbank aber auch gewisse Pflichten. Sie sorgt nach dem IPO noch für sogenannte Kurspflege, für Liquidität am Markt, kann mit dem Green-Show ein bisschen gewährleisten, dass es nicht zu einem sofortigen Einbruch kommt und eine Bedingung des IPO-Verfahrens ist auch eine sogenannte Lock-Up Period, das heißt, dass die Altinvestoren nicht sofort verkaufen können. Das sorgt auch dafür, dass dadurch, dass es keinen Verkaufsdruck oder einen sehr kleinen Verkaufsdruck gibt an den ersten Handelswochen und Monaten, dass der Kurs in der Regel fast automatisch hochgeht. Nicht automatisch, das wäre übertrieben, aber sozusagen es gibt relativ wenig Verkaufsdruck in den ersten Handelswochen. Das ist der klassische IPO-Prozess und wie 95 Prozent oder wahrscheinlich 98 Prozent der Firmen in der Vergangenheit public gegangen sind, also auf das Börsenpaket gegangen sind. Verstanden soweit oder was kann ich besser erklären?
Ja, die einzige Frage, die ich dazu hätte, ist, dass ich schon so ein bisschen das Gefühl habe, dass vor allem in so Startups wie Airbnb oder so der Druck schon relativ hoch ist, dass die Mitarbeiter irgendwie alle ihre Shares verkaufen wollen.
Genau, dann steht so ein bisschen Termindruck, weil die ESOPs, also die Mitarbeiterbeteiligungsprogramme der Startups, die haben so ein Expiry Date, also ein Verfallsdatum und das läuft jetzt bei einem Airbnb zum Beispiel ab und dadurch entsteht Druck. Also die müssen dafür sorgen, dass die Mitarbeiter, damit sie ihre Optionen einlösen können, muss es auch einen Markt geben, weil man muss die dann auch versteuern eventuell. Das heißt, man ist fast gezwungen, einen Teil der Option sozusagen oder die Aktien, die man damit mit den Ausübungen der Option erwirbt, auch zu verkaufen, um den Steuerverpflichtungen nachzukommen. Und dazu braucht es einen Liquidenmarkt, der für die sogenannte Fungibilität, also die Übertragbarkeit der Anteile sorgt und das ist ohne Börse nur bedingt gegeben. Und deswegen wäre es opportun, eben so schnell wie möglich an die Börse zu gehen, damit die Anteilseigner ihre Anteile eben am Kapitalmarkt schnell und liquide verkaufen können. Dadurch entsteht insbesondere bei Firmen, die dann so Startups, die zwischen sieben, zehn Jahren oder älter sind, dann ein extra Zeitdruck. Genau, das ist bei Airbnb tatsächlich der Fall.
Ja, Palantir wahrscheinlich auch, oder? Obwohl die noch ein bisschen älter sind.
Genau, die sind noch älter. Palantir strebt ein sogenanntes Direct Listing an. Das ist die zweite und weniger gängige Form von Zugängen zur Börse. Das ist eigentlich nur insofern unterschiedlich, dass die Investmentbank nicht mehr dieses sogenannte Emissions- und Bookbuilding-Verfahren macht, sondern dass eigentlich sich sofort am ersten Börsentag der Kurs an der Börse einstellt, also im ganz normalen Matching-Algorithmus zwischen Angebot und Nachfrage. Es gibt vielleicht trotzdem eine Roadshow, um Nachfrage zu schaffen. Die Founder fliegen dann trotzdem ein bisschen durch die Welt, einfach um die Firma an sich zu verkaufen oder ein bisschen Kapitalmarkt-PR zu machen, damit Leute am ersten Handelstag Lust haben, da hoch einzusteigen. Aber der Prozess ist ansonsten so ein bisschen verkürzt und das Gute ist eben, dass es nicht zu dieser Dilution durch eventuelles Underpricing kommt, also dass die von der Investmentbank zu billig bewertet werden, die neuen Anteile, beziehungsweise gibt es gar keine neuen Anteile. Das ist dann auch schon wieder der Nachteil, nämlich dass die Firma erstmal kein Cash-Inflow hat aus dem Direct Listing. Das ist der Vorteil beim IPO, man gibt neue Aktien raus, wird verwässert, dafür gibt es aber auch sozusagen am ersten Handelstag oder in der Bookbuilding-Spanne schon Cash. Das gibt es beim Direct Listing erstmal nicht. Dafür hat man aber viel niedrige Rebühren. In der Regel ist Morgan Stanley im Moment der Partner für Direct Listing. Die zwei Fälle, die man kennt, sind Slack und Spotify haben das so gemacht. Spotify gilt da so ein bisschen als Pionier, die haben das bei ihrem IPO gemacht, dass sie halt nicht sagen, wir machen diese IPO-Prozedere, sondern wir gehen direkt an die Börse und welcher Kurs sich auch immer durch Angebot und Nachfrage am ersten Tag ergibt, das ist unser Firmwert. Und sozusagen die Bank kann daran nicht viel verdienen, dafür haben wir aber sofort die richtige Bewertung. Dadurch wird man nicht verwässert, großer Vorteil. Nachteil, wie gesagt, es gibt erstmal kein neues Cash sofort, man spart Gebühren. Dann ganz spannend, es gibt keine Lock-Up Period, das heißt Bestandsinvestoren können von Tag 1 an auch ihre Aktien verkaufen und liquidieren. Dadurch entfällt so ein bisschen dieser Pop, also dieser rapide Anstieg am ersten Tag, weil es sofort auch theoretisch Verkaufsdruck geben kann und weil dieser Anstieg am ersten Tag ja auch künstlich erzeugt wird von der Investmentbank oft. Und dieses Direct Listing findet mehr und mehr Fürsprecher. Die zwei bekanntesten sind wahrscheinlich Bill Gurley von Benchmark, einem sehr renommierten US VC und Bill Gurley selbst auch eine VC-Legende. Und der andere ist Shamad Paliabataetia von Social Capital Hedosophia, einem auch sehr renommierten Fonds, aber auch irgendwie die Partner von USV Ventures, Albert Wenger, Fred Wilson, Leute, die Sequoia, also eigentlich ein Großteil der VC gerade im Silicon Valley oder in der Central Road glauben, dass das Direct Listing vielleicht der fairere Weg sein könnte. Ein Startup an die Börse zu bringen und dieses Underpricing im normalen IPO-Prozess zu verhindern und somit die Altinvestoren, was natürlich hauptsächlich VCs sind und die Gründer und die Mitarbeiter besser zu stellen. Das heißt, es wird populärer und populärer und Palantir hat ausdrücklich diesen Weg beschritten. Und das dritte, also es gibt drei Wege, klassisches IPO mit Investmentbank und Book-Billing-Spanne, Direct Listing, auch unterstützt durch eine Bank in der Regel, ohne diesen institutionellen Verkauf vorher und sozusagen erster Börsentag ist dann auch der bestimmte Tag. Und dann gibt es sogenannte Reverse-IPOs. Das passiert dadurch, dass man sich eigentlich einfach eine mehr oder weniger kleine Firma, die schon an der Börse ist, kauft und überstippt. Ein deutschlandweit bekanntes Beispiel ist Affinitas, das ist die Holding, die E-Darling besitzt, also die Partnerbörse E-Darling gehört einer Firma, die heißt Affinitas und die haben sich in Spark Networks, soweit ich weiß, reingekauft und das nennt man entweder Reverse-Merger oder Reverse-IPO. Und genau, also ich kaufe mir eine Firma, die schon an der Börse ist, verschmelze mit dieser Firma, verschmelze alle Assets und alle Liabilities und das ist so ein bisschen das Problem, also ich kaufe eventuell auch Pflichten. Also man könnte ja auf die Idee kommen, jetzt zum Beispiel eine Wirecard zu kaufen oder vor einem Monat hätte man sagen können, ich kaufe eine Wirecard, das ist jetzt noch 100 Millionen wert, dann bin ich sofort im DAX sogar, wenn das halten würde. Das wird natürlich neu bewertet irgendwann, aber natürlich würdest du aber eine Wirecard nicht kaufen wollen, weil obwohl die nur noch 100 Millionen kostet und vielleicht sogar Assets hat, unheimlich hohe Zahlungsverpflichtungen und Rechtsrisiken damit verbunden sind wahrscheinlich, mutmaßlich. Und deswegen sind jetzt sogenannte Specs entstanden, das sind Special Purpose Vehicles, die sich eigentlich für so einen Reverse-Merger oder Reverse-IPO zur Verfügung stellen, aber ein komplettes Clean Sheet haben, also die verfügen über Geld, was vorher von Investoren geraced wurde, das die Company sofort nutzen kann, mit der sie merchen. Ich erkläre gleich noch, wie das funktioniert. Und haben ansonsten aber keine Verbindlichkeiten, keine Verpflichtungen, das heißt, man kauft eigentlich wirklich nur deren Börsenlisting. Und es funktioniert so, dass dieses, also Specs steht für Special Purpose Acquisition Company, also für einen gewissen Zweck vorgehaltene Akquisitionsmantelfirma, im Deutschen würde man Mantel AG oder Börsenmantel dazu sagen, im Englischen heißt es Shell Company oder Blank Check Company. Und diese Specs entstehen, indem ein, in der Regel ein Manager mit hervorragendem Renommee Geld von wiederinstitutionellen Investoren, also es sind immer Pensionsfonds, reiche Family Offices, ja, staatliche, also souveräne Fonds und sowas, sind institutionelle Investoren. Das heißt, die raisen Geld, gehen mit einer Firma IPO, die eigentlich kein operatives Geschäft hat, deswegen spricht man von Shell, also Muscle Company oder Mantelfirma, kein operatives Geschäft, verfügt aber über irgendwas zwischen 100 und die teuerste ist jetzt 4 Milliarden an liquiden Mitteln. Und würde jetzt zum Beispiel ein Airbnb mit der merchen, dann hätten sie einerseits den gleichen Effekt wie beim IPO, nämlich dass sie 4 Milliarden quasi eingesammelt hätten, weil das stände ihnen danach dem Mercher zur Verfügung und sie hätten auch in wenigen Wochen statt einem Jahr sozusagen das Listing geschafft, dass sie an der Börse gelistet sind, weil diese Spec Company, also diese Mantelfirma, ist zuvor schon durch den relativ umständlichen IPO-Prozess, wo man dann so viele Akten, also das sogenannte S1-Filing, submitten muss, dass man halt das Geschäft der Firma sehr detailliert beschreibt, so eine Art Röntgenbild der Firma bei der Aufsichtsbehörde, also der SEC, SEC, SEC, SEC, Gott, hinterlegt. Und das ist aber alles schon von dem Mantel getan worden und dann kann ich jegliches andere operative Geschäft, also ein Airbnb oder ein Palantir oder was auch immer, da rein merchen. Genau. In der Regel, nachdem dieses Geld von dem Spec geraced wurde, haben die zwei Jahre Zeit, so eine Firma für den Mercher zu finden. Wenn nicht, wird es einfach wieder ausgezahlt an die Investoren. Also das Risiko ist auch relativ niedrig für die ursprünglichen Investoren. Wenn man an der Börse dann in Specs investiert, ist es nochmal was anderes, kommen wir vielleicht später noch drauf. Für die zu kaufende Company oder für die Company, die den Börsengang dadurch sucht, ist es insofern vorteilhaft, dass sie viel Zeit spart. Das heißt, der Geschäftsbetrieb wird nicht so unterbrochen wie bei einem Börsengang. Also ein Börsengang kostet einen Großteil der Attention, der C-Garde, der C-Levels der Firma für, wie gesagt, bis zu einem Jahr, mindestens einem halben Jahr. Das kann man sich mit so einem Spec-Merger oder Reverse-IPO halt sehr gut sparen. Man hat, wie gesagt, einen Capital Inflow, genauso wie beim normalen IPO, ist aber so schnell wie beim Direct Listing. Also durchaus praktisch, oder ein schneller Weg, eine gewisse Finanzinnovation, um den komplizierten IPO-Prozess zu umgehen. Und die spannendsten oder sozusagen renommiertesten Specs, die jetzt gerade, also es wurden 50 Specs geraced in 2020, also erschaffen von Investoren und Managern. Der bekannteste ist wahrscheinlich Bill Eggman von Pershing Square Capital, bekannt aus der Netflix-Serie Dirty Money, wo er als Short-Seller quasi Herbalife zu Fall gebracht hat. Nachdem er danach auf der falschen Seite eines Short-Selling-Deals bei Valiant, einem Pharmakonzern aus Kanada, glaube ich, von anderen Short-Sellern übers Knie gelegt wurde. Der hat den größten Spec aller Zeiten mit 4 Milliarden. In der Regel können Specs Firmen kaufen oder mit denen merchen, die bis zu 5 Mal so groß sind. Das heißt, der Spec würde reichen, um zum Beispiel mit einem Airbnb oder DoorDash oder Instacart oder was auch immer, oder auch ein Palantir theoretisch zu merchen. Der zweitbekannteste wahrscheinlich der von Chamath Paliapatiya von Social Capital Hedda Sophia, die Virgin Galactic so an die Börse gebracht haben über einen Spec. Und der Nikola Motors Börsengang, also ein Tesla-Konkurrent, der Trucks baut, war auch ein Spec-Börsengang. Ganz schnell zusammengefasst, es gibt drei Wege. Klassisches IPO, oft underpriced, hohe Marge für die Investmentbank, gute PR für Start-Up, aber zu viel Verwässerung, dafür gibt es aber Geld sofort. Direct Listing, kein neues Cash für die Firma, dafür aber niedrige Gebühren, schneller Börsengang, wahrscheinlich fairer und transparenter. Und dann Reverse-IPO-Slash-Spec. Ich merge mich rein in einen Börsenmantel, bekomme Zugang zu einem oft großartigen Management und sofort liquiden Mitteln, die vorher schon geraced wurden für den Spec. Die Investoren, die den Spec mit Geld ausstatten, wissen noch nicht, welche Firma dafür gekauft wird. Das heißt, die geben einem Bill Eggman oder Chamath blind zwei bis vier Milliarden Euro und hoffen, dass sie die gut verwerten. Und genau. Was hast du?
Vielen Dank. Ich habe zwei Fragen und einen Faktencheck. Erstmal Faktencheck, du hast 50 Specs gesagt, es waren schon 60 Specs dieses Jahr.
Oh, vielen Dank. Sehr aufmerksam. Mit Stolz. Du erfüllst mich mit Stolz.
Die erste Frage, ein paar daran tier, die habe ich gelesen, die verbrennen immer noch unheimlich viel Kohle, können wir ja gleich nochmal ein bisschen tiefer drin eingehen, aber die brauchen doch jetzt eigentlich Geld oder nicht? Also wie raisen die jetzt Geld, nachdem sie an die Börse gegangen sind?
Die streben ja ein sogenanntes Direct Listing an und in der Regel raised man kurz davor nochmal Geld oder man hat eben noch Geld oder man plant kurz darauf, sobald man public ist, also an der Börse, eine Kapitalerhöhung zu machen und dann aufgrund des neuen Kurses Geld zu raisen. Soweit ich weiß, ist das bei Palantir nicht passiert in den letzten Monaten, dass sie Geld geraised haben. Die letzte Bewertung ist glaube ich aus 2015, die letzte öffentliche zumindest, die spannenderweise nicht viel höher war als die heutige, für die sie jetzt public gehen wollen. Wir können mal ein kleines Quiz zu Palantir machen. Wie alt ist die Firma oder wer hat die gegründet?
Peter Thiel mit seinem Unikumpel, wie heißt der, Alex Karp.
Genau.
Der aus irgendeinem Grund auch im Board von Axel Springer ist. Die Frage könntest du mir vielleicht beantworten.
Also vorher sollte ich wissen, warum das so ist. Der ist nicht mehr im Board, der war im Aufsichtsrat, ist jetzt im Aktionärsausschuss, was aber ebenso wichtig, wenn nicht wichtiger ist bei Axel Springer und außerdem auch bei BASF, glaube ich, im Aufsichtsrat. Warum das so ist, kann ich dir nicht sagen. Die sind beide oder ich glaube Axel Springer ist zumindest auch Kunde bei Palantir. Airbus ist Kunde in Europa, Ferrari, die dänische Polizei, Credit Suisse, ein paar Banken.
Insgesamt haben die wohl 125 Kunden und die Kunden sind so halbhalb aufgeteilt auf Corporates oder irgendwie Government Agencies oder sowas.
Genau, gut vorbereitet. Also erstmal 125 Kunden sind nicht viel. Würde man sich das im Rahmen von der Due Diligence anschauen, würde man da schnell sogenannte Klumpenrisikos ersehen. Also die Top 20, die größten 20 Kunden machen zwei Drittel des Gesamtumsatzes von 743 Millionen letztes Jahr. Das ist so eine starke Konzentration im Short-Hat sozusagen. Das sind größtenteils Government Agencies, also irgendwie die CIA, die Army, die Ausländerbehörde im weitesten Sinne in USA. Und tatsächlich ist mehr als die Hälfte, ist sogenanntes B2G, also Business to Government Revenue und irgendwie so 46 oder so sind B2B, also das Geschäft mit anderen Firmen. Aber sie kommen eigentlich aus der Business to Government Ecke. Einer der ersten Investoren war auch der In-Q-Tel, das ist der VC-Arm der CIA. Die haben vielleicht nicht die ersten zwei Millionen, aber sehr, sehr früh zwei Millionen investiert und so ein bisschen geholfen, sozusagen Palantir in den Regierungsapparat beim Reihenverkauf zu helfen. Peter Thiel, hattest du erwähnt, bekennender Trump-Supporter, umstrittene Persönlichkeit, spannendes Buch geschrieben, aber wie gesagt, hat auch für viele, ja, bunt schillernd, kann sich jeder selber eine Meinung bilden und recherchieren.
Ich bin ja hier für die Buchempfehlungen zuständig, ich kann das Buch nicht empfehlen.
Ja, ist teilweise trivial. Ich überlege gerade, was eine gute, ob ich mich an was Gutes erinnere. Ich mochte das Make everyone do one thing, also das, dass niemand geteilte Jobs hat und am besten auch ein Job nicht auf mehrere Leute verteilt ist, sondern dass jeder für eine Sache verantwortlich ist, sodass, ich hatte mal einen Mitarbeiter, der wurde zwischen drei, also er hat an drei Mitarbeiter reported, weil er so eine Dreidrittel Stellen hatte und der hat sich dann immer ausgeriskt geredet, dass er gerade für den anderen arbeitet. Deswegen habe ich eine Sympathie für dieses Make everyone do one thing entwickelt. Aber ansonsten ist es kein grandioses Buch. Genau. Also die 740 Millionen Umsatz, die sie 2019 gemacht haben, haben sie mit 580 Millionen Verlust erkauft. Um das ein bisschen bildlicher zu machen, das heißt, dass sie jeden Dollar mit 1,80 Dollar Kosten erkauft haben letztlich. Das klingt ein bisschen unsinnig. Man kann das aber auch durchaus rationalisieren, wenn man überlegt, wie so ein Geschäft aussehen würde. Also wenn man mit großen Firmen oder Government Agencies arbeitet, hast du natürlich sehr frontlastige Sales Kosten und gleichzeitig hast du eine gute Chance, einen sehr langfristigen Vertrag zu schließen, wo ein Großteil des Umsatzes in der Zukunft liegt, wo die Wechselkosten sehr hoch sind. Das heißt, du hast vielleicht 20, 30 Jahre Customer Lifetime Value und dann macht es vielleicht Sinn, in die Akquise neuer Kunden viel Geld zu investieren. Vielleicht sollte man mal kurz sagen, was Palantir eigentlich macht. Möchtest du? Du hast so gut Hausaufgaben gemacht heute.
Ja, ich weiß gar nicht, ob ich es so gut erklären kann. Also Datenanalysen für das Government und sie versuchen, sich so zu positionieren, dass sie das eigentlich alles auf der Infrastruktur von dem Kunden aufbauen. Also ich habe so, meine Wahrnehmung ist so, dass sie so ein bisschen, sie sind nicht in der Cloud, sie sind so ein bisschen oldschool, bauen sie halt dann wie Accenture vielleicht irgendwo, irgendwelche Systeme, haben so ein paar Sachen, die sie halt selbst haben, wo sie die ganzen Schnittstellen haben und können wahrscheinlich, wissen wahrscheinlich mehr über uns, als wir selbst und geben das her. Ja, haben 2000 Entwickler, die das halt tagtäglich machen und ich glaube, die Hälfte der Entwickler arbeitet an den Kunden, die andere Hälfte im Headquarter und baut sozusagen das Backend. Jetzt kommt die richtige Erklärung von Pip.
Ne, ne, ne, das war, ich will nicht sagen überraschend, das war aber schon sehr gut. Also folgendes berichtet, sie arbeiten mit den Kundensystemen und Daten und also böse und vereinfacht gesagt, könnte man sagen, die bauen Dashboards darauf, aber also sie versuchen Insights zu generieren aus den Daten von Kunden, die ich als größtenteils Tech und Daten Illiterate bezeichnen würde. Also die es nicht schaffen, das in ihrer eigenen Organisation abzubilden und zu entwickeln oder die das typischerweise zu einem Großprojekt ausschreiben würden, was dann oft nicht erfolgreich abgeschlossen werden kann, weil es die Beratung oder IT-Dienstleister und Systemhäuser oder die Integrationsbuden nicht hinbekommen. Die haben eigentlich zwei Produktlinien. Das eine ist das sogenannte Gotham, was alles zwischen operativer Einsatzleitung für Militärs bis hin zu predictive policing, also mehr oder weniger Straftaten voraussagen oder auch forensische Arbeit. Also man kann sich das vielleicht vorstellen, wie wenn man einen Krimi schaut und dann diese Whiteboards mit den Wollfäden sieht und das führt oder so ein Familien-Chart von einem Berliner Clan oder so. Das heißt, das digitalisieren sie und verknüpfen das mit allen verfügbaren Datenquellen. Also man kann Kreditkartendaten, Telefondaten, Bewegungsprofile, alle möglichen Registerdaten, wem gehört welcher Shisha-Shop, wer, das alles übereinanderlegen und die Software generiert automatisch Insights oder weist auf irgendwelche Anormalitäten. Und versucht quasi dadurch Polizeiarbeit zu verbessern. Es gibt so Rumors oder Unterstellungen, dass die Position von Osama Bin Laden so herausgefunden wurde 2011, als die US-Spezialkräfte ihn abgeknallt haben. Es wurden mehr oder weniger nachweislich Kartellbosse damit aufgespürt. Letztlich macht das glaube ich ein Data Lake oder eine Vielzahl von verfügbaren Datenquellen, die den Behörden zur Verfügung stehen, macht daraus Insights oder actionable Data, also aufgrund derer man auch handeln kann.
Ist es nicht was, was ein Google, ein Amazon, ein Snowflake oder so auch machen könnte, aber die Mitarbeiter da einfach keine Lust drauf haben und es deswegen nicht gemacht wird?
Ja, sprichst du, achso du meinst, achja, du meinst das für Behörden zu machen oder das für Militär und, ja, man kann das aus zwei Richtungen sehen. Also A, ich glaube, dass ein mittelgroßes Team aus Data Analysts und Programmierern könnte was ähnliches eigentlich beim Kunden in der Regel bauen, wenn es ein bisschen Erfahrung hat. Und braucht dazu kein Palantir. Rein technisch sieht das nicht so überlegen aus. Man kann im S1-Filing das so ein bisschen nachvollziehen und das sieht nicht wie krasser Hightech aus, sondern eher wie, ich zeige Leuten, die mit Daten überhaupt nicht umgehen können, wie man ein paar einfache Quellen verknüpft und daraus eine Map oder eine Tabelle oder einen objektzentrischen View schafft. Also das ist eigentlich Snowflake plus Tableau oder plus Looker. Ich finde es erstaunlich unterkomplex, ehrlich gesagt. Und tatsächlich ist es ein Geschäft, was andere Firmen auch manchmal nicht machen wollen. Also Google hatte ja mal diesen Walkout, wo die Mitarbeiter das Gelände verlassen haben, weil sie nicht an Waffensystemen arbeiten wollten im AI-Department. Und den Vertrag hat Palantir dankend angenommen, als Google ihn abgegeben hat, aufgrund der internen Widerstände. Das ist vielleicht so ein bisschen schon auch die Datensöldenarmee der US, kann man schon sagen.
Und hast du den S1-Filing, hast du das gelesen?
So ein bisschen. Also nicht jede Zahl, aber ich habe versucht, das zu durchsteigen. Ich glaube, das Spannendste, was da raussticht, ist, dass von diesem 740 Millionen Umsatz 61 Prozent Marketing und Sales sind. Und jetzt erklärst du mir mal, wie eine Bude, von der wir beide noch nie eine Anzeige im ganzen, also wir sind natürlich auch nicht die Zielgruppe, also du vielleicht, du warst ja so ein bisschen in der Corporate-Welt und das Unternehmen ist eins, das da vielleicht sogar ein geeignetes Opfer wäre. Aber wie gibt man 61 Prozent von 740 Millionen, sind 480 glaube ich, so rund 480 Millionen oder knapp 100, 500. Wie gibt man so viel Geld für Werbung aus, ohne dass es jemand merkt? Deine Vermutung?
Ich habe zwei Vermutungen. Das eine ist, man bespaßt die Politiker und Manager ungemein und erfüllt denen jeden Wunsch. Nennt man auch Lobbyarbeit wahrscheinlich. Und das zweite ist, dass die irgendeinen Accounting-Trick machen und die Hälfte ihrer Entwickler, also die Hälfte, die vor Ort ist, dass sie die eher so als Sales und Marketing abrechnen. Dass die halt beim Kunden, alle Leute, die beim Kunden sind, die sind über die Kostenstelle XY, hier Sales und Marketing, weil sie ja immer mit dem Kunden sprechen, um ihm mehr zu verkaufen und so weiter.
Ja, genau das. Also A, Marketing, also wenn du die 125 größten Organisationen der Welt als Kunden hast oder sozusagen, wenn das deine DNT-List, dann sind Sales-Prozesse unheimlich lang. Sie erfordern langes Investment in den Kunden. Du hast verschiedene Stakeholder, die die Entscheidung treffen. Also du kannst auch nicht irgendwie jetzt einen Typen mal auf deine Yacht oder zum Golfen einladen, das wird nicht reichen, sondern du musst verschiedenste Entscheidungsträger überzeugen, damit sich das sozusagen, damit eine Entscheidung getroffen werden kann. Du musst teilweise Gesetze verändern. Also in die US Army haben sie sich mehr oder weniger reingeklagt oder ein Gesetz, es wurde ein Gesetz erlassen, dass externe Dienstleister zu berücksichtigen sind und eventuell zu bevorzugen sind im Vergleich zu selbst. Das heißt, sie haben ein signifikantes Lobby-Budget, ungefähr 10, 15 Prozent von dem, was Google ausgibt. Das klingt nicht viel, aber Google ist der absolute Top-Spender, das heißt 10, 15 Prozent sind eine Menge und das sind nur die transparenten Ausgaben, das heißt, da kann viel mehr dahinter stehen. Ich glaube, das ist ein Teil sozusagen, das Unterhalten von Beziehungen unheimlich teuer und du musst dann in der Regel auch Leute einstellen, die vorher in gewissen Ministerien oder Stellen, ja, Authoritative, ja, Authorities gearbeitet haben, um Zugang zu diesen Ministerien oder Agenturen zu bekommen. Das kostet viel Geld, die wissen um ihre Macht und lassen sich bestimmt nicht für 50.000 Dollar einstellen. Das wird ein großer Kostenpunkt sein, also Lobbying, wobei da die Frage ist, ob das unter General and Admin oder Sales und Marketing läuft. Ich würde vermuten, Sales und Marketing. Und das andere ist tatsächlich, dass es zwei Typen von Entwicklern gibt bei Palantir, das können wir verlinken, da gibt es eine Quelle dazu, nämlich die sogenannten Devs und die Deltas. Die Devs sind die, die bei Palantir Software entwickeln und die Deltas sind die, die die beim Kunden anpassen. Und was Palantir offensichtlich macht, ist, dass sie sagen, die, die beim Kunden arbeiten, die machen letztlich Vertrieb. Also die verknüpfen unsere Software mit den Datenquellen beim Kunden, die erklären dem Kunden, wie sie die Software nutzen und welche Module man auch dann noch dazu buchen könnte und was man mit den Daten überhaupt machen kann. Und das hat doch am ehesten Vertriebscharakter und ist keine Forschungs- und Entwicklungsaufwendung bei uns, was dann die Rohmarge natürlich viel besser aussehen lässt, als sie eigentlich ist, weil würden die Entwickler sozusagen verbucht als Leistungserstellung im Konzern. Also das wären dann eigentlich die Cost of Goods oder Cost of Revenue. Dann geht das von der Rohmarge ab, also dann hast du 740 Millionen Revenue und 500 davon gibst du eigentlich wieder aus, um die Leistung zu erstellen. Was sie aber eher machen, ist, dass sie eben sagen, 60 Prozent davon, nämlich 480 Millionen, sind Marketing und das sind Entwickler, die wir bezahlen, wie gesagt 50 Prozent des gesamten Headcounts und weil die vor Ort beim Kunden arbeiten, gehören die nicht zur Leistungserstellung, sondern haben Vertriebscharakter. Das ist eine sehr liberale oder dehnbare Auslegung von Marketing und Sales, würde ich sagen. Und würde man das andersrum, also herkömmlich sehen, dann wäre die Rohmarge des Geschäfts wirklich brachial schlecht, muss man sagen. Und in Verbindung mit der relativ moderaten Wachstumsrate von 25 Prozent, die nicht schlecht ist, aber auch nicht grandios, also wenn du sozusagen noch eine Minus 80 Prozent Marge hast mit diesen 580 Millionen Verlust, du wächst nur um 25 Prozent und deine Rohmarge ist über diesen Marketing und Sales Trick geschönt, dann ist es eigentlich nicht wirklich spannend. Das ist so ein bisschen wie, das hatten wir bei der Episode, wo wir über BigCommerce und Shopify geredet haben, das Produkt Palantir wäre total spannend, wenn sie eine Software bauen würden, die in Hunderten von Behörden mehr oder weniger automatisiert eingesetzt werden könnte. Das wäre ein spannendes Software-as-a-Service-B2G-Produkt. Was sie aber machen, ist eher wie in einem Intershop damals, dass sie eine sehr komplexe Software bauen, die für jeden Kunden sehr aufwendig als Agenturleistung angepasst werden muss. Und ein Großteil ihres Umsatzes eigentlich Agenturumsatz ist, den sie als umsatzvoll verbuchen, als wäre er Softwareumsatz, aber auf der Kostenseite als Marketing und Sales veranschlagen. Was eine, ja, sozusagen nicht ganz realitätsgetreue Veranlagung ist. Und das macht es, glaube ich, sehr kompliziert und zu einer wenig attraktiven Company. Dazu hast du noch die Probleme, also das jederzeit, also es gibt zwei Produkte, das hatten wir, also Gotham hatten wir erwähnt, das ist das Policing und sozusagen eher Government, Police, Army, Geheimdienst. Und dann gibt es Foundry, das ist das B2B-Produkt. Das sieht im Vergleich zu allem, was du an Data Analytics, Prediction Plattformen vielleicht kennst aus dem B2B-Bereich, eher unterkomplex und wenig spannend aus, würde ich sagen. Auch das wird hauptsächlich, das ist ja nicht ein Google oder Amazon oder irgendein Startup, was das kauft, sondern es sind, ist die älteste Garde von Industriekonzernen, die das Produkt kaufen und Axel Springer sticht da eher schon positiv heraus im Sinne von, dass man denen unterstellen würde, dass die technologisch da weiter sind vielleicht. Und ja.
Ich habe noch eine Frage zum Abschluss. Wenn die jetzt an der Börse sind, könnten, und die wollen ja nicht für Chinesen arbeiten, haben sie ja irgendwie in dem S1 geschrieben, könnten jetzt chinesische Investoren einfach immer mehr Aktien von denen kaufen und irgendwann denen vorschreiben, was sie zu tun haben?
Sehr gute Frage. Die könnten immer mehr Aktien davon kaufen und die wirtschaftliche Mehrheit daran erringen, aber wie das in den USA oft üblich ist, auch bei Facebook und so weiter, gibt es dort verschiedene Klassen von Shares und die Stimmrechte liegen zumindest der Hälfte bei den Foundern, was Alex Karp, Stephen Cohn und Peter Thiel sind, sodass die, sozusagen die tatsächliche Entscheidung nicht gelenkt werden können. Aber ich meine, die brauchen auch nicht Chinesen, um schlechte Presse zu bekommen. Also, nur mal ein kleiner Auszug daraus, sozusagen, womit die negative Schlagzeilen gemacht haben. Palantir wurde von einer Kanzlei beauftragt oder angefragt oder um ein Angebot gebeten, um Glenn Greenwald, den Guardian-Journalisten, der sozusagen Wikileaks geholfen hat, damals eventuell unter Druck zu setzen. Sie hatten Geschäftskontakte mit Cambridge Analytica, was jedem bekannt sein sollte, zusammen. Sie arbeiten nachweislich mit der Immigration Customs Enforcement Agency, der ICE in den USA zu, die quasi dafür sorgt, dass die Kinder von ihren Eltern getrennt werden teilweise oder dass illegale Migranten aufgespürt werden können. Haben das geleugnet, obwohl sie sozusagen im Nachhinein sich als richtig dargestellt haben. Wie gesagt, sie haben den Defense Contract von Google gern übernommen. Das heißt, da gibt's genug negative Sachen. Aber bevor wir's abschließen, eine Sache, die ich gerne noch sagen wollte, es gibt eine, also, nur um das differenziert zu betrachten, ich glaube, es gibt schon auch ein Szenario, in der das eine spannende Firma werden könnte. Im Moment ist es, glaube ich, ein Produkt für Tech-Analphabeten, für Companies, die ihre Daten selber nicht mehr in den Griff bekommen. Gelegen zwischen, also sie konkurrieren eigentlich mit der internen Abteilung in Unternehmen, die bei ihren Kunden eben oft nur mittelfähig ist, und einem großen Systemintegrator, also einer großen Softwareagentur, die irgendeine Fremdlösung versucht zu integrieren, was dann oft scheitert. Das ist eigentlich ihr Sweet Spot. Sie sind weit entfernt von einer skalierbaren SaaS-Lösung oder sowas. Und es ist eine Software-Daten-Insights-Agentur, die auf fremder Leuten Daten arbeitet. Aber es gibt zwei Sachen, die es sozusagen spannend machen könnte. Das eine ist, glaube ich, du brauchst nur ein weiteres 911, und sie haben über Nacht 100 weitere Polizeibehörden und Intelligence-Agencies, die das Produkt kaufen müssen, mehr oder weniger, oder sagen so, das ist jetzt der Punkt, wo uns jeder Preis recht ist, oder wo wir Datenschutzbedenken vielleicht auch verlieren. Das heißt, man darf nicht vergessen, dass irgendwie so Events, oder es kann auch so ein Anschlag wie auf dem Breitscheidplatz in Berlin sein oder so, wo dann, also die hessische Polizei hat mit Palantir zum Beispiel zusammengearbeitet. Und angeblich wären mehr oder weniger jede Woche oder jeden Monat Terroranschläge verhindert durch das Einsetzen von Palantir. Es ist nicht nachprüfbar, aber angeblich soll das so sein. Das heißt, sozusagen eine erhöhte Unsicherheit in der Welt würde das beste Sales-Argument werden zu Palantir. Und das löst eigentlich diese strukturellen Probleme in der Bilanz oder in der Kostenanalyse nicht, die ich beschrieben habe, aber das würde dem Business trotzdem viel Rückenwind geben. Und das andere, was spannend ist, dass es schon ein Geschäft ist, was über die Zeit Netzwerkeffekte baut, nämlich, dass wenn du Kunde bist, also wenn du, du bist der Polizeichef von Kopenhagen und nutzt Palantir Gotham für Predictive Policing oder für die Aufspürung oder Katalogisierung von Verdächtigen, dann profitierst du gleichzeitig, anonymisiert natürlich, oder wird behauptet, ich neige jetzt dazu, das zu glauben, profitierst du von den Erkenntnissen von anderen Behörden, die auch Gotham einsetzen. Das heißt, es gibt so eine Art Netzwerkeffekt, dass je mehr Behörden das nutzen, desto wertvoller werden die Insights und die Daten und der Datenpool wird größer, sodass einerseits der Nutzwert des Produktes über die Zeit steigt durch die Netzwerkeffekte, was spannend ist. Gleichzeitig, ja, das Produkt wird immer besser und ich glaube, der Downside Case, also dass ein Palantir mal pleite geht oder aus dem Markt verschwindet, der wird extrem unwahrscheinlich, weil Palantir so ein bisschen die gesamten Daten und Insights auch in, ja, ich will nicht sagen, Geisel hat, aber ich glaube, es ist für die meisten Behörden erstmal schwer, aus diesem Lock-In rauszukommen, also wieder auf ein anderes Software-System nochmal umzusteigen, nachdem sie das mühevoll integriert haben und dann die Daten aufzugeben, ist, glaube ich, wenn du überlegst, wie viele sensible Daten angehäuft werden weltweit, ist es schwer, sich vorzustellen, dass jemand aus dem Vertrag nochmal zurücktritt, zumal es ja auch nicht viele Alternativen gibt gerade. Generell bin ich aber, sozusagen, was die Performance angeht, skeptisch. Was verdächtig ist, ist, Palantir soll jetzt für 20 Milliarden an die Börse gehen, US-Dollar. Das war die Bewertung, die wir auch 2005 schon gesehen haben, das heißt, mit Inflation oder sozusagen Real Assets oder Realwert ist das eigentlich eine Down-Round. Die Mitarbeiter verkaufen auf sogenannten Pre-IPO-Share-Börsen ihre Shares gerade, obwohl sie nur ein paar Wochen warten müssten offenbar, für 10 bis 20 Prozent unter Wert. Es gibt Leute, die versuchen, hat mir ein guter Bekannter geschickt, dass über Facebook Leuten Shares angeboten werden, kurz vor dem Börsengang zu Discount-Preisen. Für mich fühlt es sich an, als wenn Leute dann auch schnell den Ausstieg suchen, bevor das an der Börse entsorgt wird. Ich würde mich gerne insofern einlassen, dass ich glaube, dass der Kurs am ersten Tag sinken würde. Das ist insofern aber ein bisschen gefährlich, dass natürlich schwer zu berechnen, wie die Robinhood-Retail-Investoren jetzt darauf losgehen werden, ob die das nicht trotzdem hochpeitschen. Wo ich mir aber relativ sicher bin und was ich auf unsere Webseite aufnehmen würde, ist, dass bis Ende des Jahres Palantir 25 bis 30 Prozent an Börsenwert verloren hat. Ich glaube, das wird das größte Shit-Show-IPO dieses Jahres und da werden gerade Aktien an Retail-Investoren entsorgt, weil die Firma kaum noch wächst oder sozusagen die Verluste viel zu groß sind für das moderate Wachstum, was sie an der Börse verursacht. Das ist keine Softwarefirma, das ist vor allem keine skalierbare Softwarefirma, das ist eine Government-Data- und Softwareagentur für die Tech-Illiteraten, die unter schlechten Margen schwieriges Geschäft macht, was langfristig hohe Custom-Lifetime-Values hat, aber kurzfristig sehr, sehr hohe Kosten produziert. Und dagegen lässt jedes andere Unternehmen, worüber wir reden, das in Anführungsstrichen noch kein Geld verdient und wo die Journalisten sagen, die werden nie Geld verdienen, die sind alle in meinen Augen zehnmal besser aus als Palantir. Trotzdem gibt es Szenarien, unter denen sie auch sich positiv entwickeln können und das ist der Schlusspunkt.
Cool, coole Zusammenfassung. Lass uns über ein anderes Start-Up, Grown-Up sprechen, das bestimmt auch sehr viel auf Robinhood gefeiert wird, wenn sie an der Börse sind. Es geht um Airbnb, wir beide kennen Airbnb ziemlich gut, auf jeden Fall von früher. Du hast bei Vimdu Maseo gemacht, ich war tatsächlich die ersten Monate oder Wochen bei Nine Flats dabei, also den beiden deutschen Copycats von Airbnb. Bei mir hat relativ schnell die Freude an dem Thema irgendwie zu Ende als ich und ich habe da jetzt am Wochenende nochmal drüber nachgedacht. Ich habe mich mit so einem Deutsch-Amerikaner getroffen und mit dem über eine mögliche Kooperation gesprochen und habe dem dann so erklärt, was Nine Flats ist und er fand die Idee super und generell wollten wir irgendwie eine Kooperation machen. Und dann zwei, drei Tage später ruft er mich an, komplett empört und meinte so, was mir einfallen würde, ihn da so heiß drauf zu machen, er hätte jetzt schon irgendwie mit ein paar Kollegen in Amerika gesprochen und so und er würde wie der letzte Idiot dastehen, weil wir würden ja nichts anderes machen, außer dieses super geile Airbnb kopieren. Und ich muss ehrlich sagen, für mich war das so ein Punkt, wo ich auch nicht mehr so Bock auf das Thema hatte und da bin ich mal gespannt, ob du das genauso siehst, die haben schon im Gegensatz zu allen anderen Sachen, die irgendwie von Sanwas und den Deutschen oder Europäern so kopiert sind, fand ich, waren das eine der ersten, die halt es geschafft haben, ein richtig krasses internationales Produkt zu bauen. Bist du der anderen Meinung?
Nein, aber du hast dich dafür geschämt, dass die Firma, für die du tätig warst, Airbnb kopiert, verstehe ich richtig?
Ich hatte so das Gefühl, die bauen so ein krass gutes Produkt, da kann man eigentlich nicht gegen ankämpfen. Das war weniger Scham, aber eher so auf dem Punkt und das war so das erste Mal so die Logik zu sagen, das wird anders als die ganzen anderen Copycats, die da vorgelaufen sind.
Aber das sind zwei verschiedene Sachen. Also natürlich bauen die ein absolut beneidenswertes Produkt, aber die Idee, die sie exekutieren, haben sie ja auch nicht erfunden. Also abgesehen davon, dass kaum jemand oder kaum Startup eine erstmalige Idee hat und das, sozusagen wir haben ja auch mehr als eine Automarke heute, wir fahren ja nicht alle mit dem Renault oder Peugeot oder Mercedes, weil das das erste Auto war. Aber Airbnb hat Couchsurfing nicht erfunden, sondern die Idee auch gestohlen und kommerzialisiert.
Genau, aber so gut kommerzialisiert wie keiner zuvor.
Ja, aber dann können sie auch vom Sonsten nicht noch drei probieren. Das ist doch legitim. Also ich bin total gegen Plagiate im Sinne von, ich kopiere den Source Code oder das Design eins zu eins. Das finde ich auch scheiße. Also es ist unwürdig und es hat auch nichts mehr mit höchste Form der Anerkennung oder so zu verdienen, sondern wenn jemand was kopiert, dann ist das missbräuchlich meiner Meinung nach. Also eins zu eins kopiert, aber Ideen oder Geschäftsmodelle, also wie langweilig wäre die Welt, wenn man Geschäftsmodelle nicht neu erfinden, anpassen, regionalisieren, lokalisieren kann. Also da konnte ich jetzt gut schlafen in der Zeit. Was mich mehr am Schlaf gebracht hat, ist, dass deren Produkt besser war. Also wir bilden uns ja ein, vielleicht zurecht, dass wir das Marketing damals besser hinbekommen und im SEO außerhalb US und UK auch überall größer waren als Airbnb mit Vimdu. Aber es hat nichts geholfen, weil deren Retention, deren Rebooking Rate, deren Average Order Value, also alle wirklich entscheidenden Growth KPIs waren bei Airbnb besser und dafür habe ich höchsten Respekt und dafür haben sie es auch absolut verdient, diesen Markt gewonnen zu haben. Aber es wäre schlimm, wenn sie keinen Konkurrenten gehabt haben, sondern weil die Idee, die sie selber geklaut haben, dann als Ideenmonopol selber über die Welt verbreiten können.
Ich glaube, wir sind uns da schon relativ ähnlich. Es wurde allerdings halt relativ früh klar, also bei mir wahrscheinlich ein bisschen mehr durch die emotionale Brand aus Amerika, bei dir mehr durch die Zahlen und den Produkt im Vergleich, dass die halt schon sehr früh irgendwie auf einem sehr guten Weg waren. Und ich hätte nicht gedacht, dass die so schnell so gut internationalisieren. Was wahrscheinlich auch länger gedauert hat, als es war, aber die waren halt damals omnipräsent. Also ganz witzig, sie haben ja jetzt announced, dass sie ein IPO machen wollen. Sie haben auch announced, dass sie halt durch Corona weniger Umsatz machen, das kann sich jeder gut vorstellen und haben announced, dass sie jetzt endlich mal wieder eine Nacht hatten, wo sie eine Million Bookings pro Nacht oder pro Tag hatten. Und dann habe ich so ein bisschen gesucht und ich wollte eine Referenz finden, wann die das das letzte Mal hatten oder beziehungsweise wann sie das das erste Mal hatten. Hab dann aber nur eine Source gefunden, glaube ich von 2011 oder so, wo sie gefeiert haben, dass sie seit Gründung eine Million Bookings jetzt haben.
Na, schwer zu vergleichen, ja. Ja, die waren im Oktober 2019 noch auf dem Weg, auch zum Direct Listing, also den direkten Weg zur Börse, getrieben durch deren VCs wahrscheinlich. Damals noch auf einer Valuation von 46 Milliarden. Jetzt fragen sie demütig nach rund 18 bis 20 Milliarden, weil ihr Umsatz durch Covid um ziemlich genau zwei Drittel im zweiten Quartal eingebrochen ist. Aber wie du sagst, die scheinen ganz gut zu recoveren, also sich zu erholen. Der Juli soll gar nicht so schlecht gewesen sein angeblich. Wenn die sich ähnlich verhalten wie kontinental-europäische Player, dann müssten die viel internationales Geschäft verloren haben. Also der New Yorker fliegt nicht mehr nach Amsterdam und der Berliner nicht mehr nach New York und wir alle nicht mehr nach Island, aber und irgendwie schon gar nicht in die Türkei. Aber das Domestic-Geschäft, also im eigenen Land, also Leute müssen ihren Urlaub trotzdem nehmen teilweise, wollen raus oder wollen sich auch selbst isolieren. Und der reiche New Yorker, der jetzt noch kein eigenes Haus in Hamptons hat, der sucht sich halt ein Airbnb in Hamptons oder im Yellowstone Nationalpark oder in Colorado oder sonst wo. Und dadurch, dass es dazu zu einer Übernachfrage kommt, steigen die Preise natürlich extrem. Und weil Airbnb ja prozentual so irgendwas zwischen 15 und 20 Prozent Take Rate je nach Vertrag bekommt von dem Vertrag und ihren Kunden inzwischen auch sehr gut beim Yield-Management, also der Margen- und Preissteuerung helfen, kann das durchaus sein, dass sie vielleicht durch das Domestic-Geschäft nah an vorherigen, Umsätzen sind schon, ich weiß es nicht, also es ist alles nur Mutmaßung.
Absurd wirkt es, ich glaube das nicht. Ja. Also nur weil wir auf unserem Twitter-Feed irgendwie sehen, dass die ganzen reichen Silicon Valley Leute und New Yorker irgendwie in die Villen fliegen.
Nein, nein, nein. Selbst in Deutsch, also wenn du eine Ferienwohnung an der Ostsee anschaust, die Yield-Management oder ein Hotelroom oder eine Ferienwohnung, die Yield-Management haben, also die nicht so doof sind, dass sie ein ganzes Jahr für den gleichen Preis verkaufen. Und die sagen ja immer, also stellen sich heulen ins Fernsehen und sagen, wir können unsere Umsätze nie wieder einholen, wenn wir geschlossen waren, das ist halt Quatsch, weil sie nehmen jetzt die doppelten, dreifachen Preise, das ist alles Rohmarge, also die Kosten sind die gleichen oder leicht erhöht durch die Corona-Auflagen, aber die können sehr wohl ihre Umsätze einholen, die Bewirtungs- oder Hospitality-Branche, weil die Hotels, die du normalerweise für 120 Euro buchen kannst oder Ferienwohnungen, kosten jetzt 240 bis 300 Euro, wo sie irgendwie selbst drei Sterne putzen an der Ostsee. Und das Gleiche passiert mit Ferienwohnungen und Hotels in den USA, weil die Leute, also entweder müssen sie mal raus von zu Hause oder sie müssen ihren Jahresurlaub trotzdem irgendwo verbringen. Und dann ist fast egal, ob du überteuerst einen eigenen Landurlaub machst oder weit weg fährst. Ich weiß nicht, ob das komplett kompensieren kann, aber ich würde vermuten, sozusagen von den zwei Dritteln, die sie zwischendurch verloren haben, sind sie weit entfernt. Vielleicht sind sie noch negativ im Vorjahr, ganz sicher wachsen sie nicht stark gegenüber dem Vorjahr, aber ich könnte mir vorstellen, dass sie einen Großteil der Verluste inzwischen kompensiert haben, weil die Leute finden sich nicht damit ab, Ewigkeiten zu Hause zu bleiben. Und eine Ferienwohnung ist ja auch ein super Weg, jetzt gerade Urlaub zu machen. Du bist quasi isoliert, du bist nur mit deinen Ängsten. Das kann man vorher oder hinterher grundreinigen. Ich glaube, es ist gar nicht so wild. Aber trotzdem ist die Valuation jetzt erstmal runter, weil die Wachstumsdynamik natürlich weg ist. Andererseits, ich meine, nur Hotels sind einen 600 Milliarden Markt weltweit, davon ein Drittel in den USA. Und davon hat Airbnb 4 Milliarden Umsatz. Wenn die Take Rate 20 Prozent ist, musst du das verfünffachen bis bei 20 Milliarden. Das heißt, sie haben 0,3 Prozent des Beherbergungsmarktes bisher. Das heißt, sie haben schon noch viel Platz nach oben und sind davor sehr solide mit 30 Prozent gewachsen. Wenn man daran glaubt, dass der langfristige Trend, also ohne Covid, bleibt, dass Leute Hotels tendenziell etwas mehr meiden und auf Airbnbs umsteigen, dann wäre das vielleicht immer noch ein spannendes Unternehmen. Die Gefahr, die ich dort sehe, sind zwei Sachen. Einerseits, dass Städte vielleicht mehr und mehr dazu tendieren werden, das zu regulieren, beziehungsweise ist ja ein andauerndes Problem. Aber wenn du dir in Venedig oder in Wien oder Dresden, Leipzig anschaust, wo die historischen Innenstädte irgendwie zu einer gewissen Prozentsatz schon nur noch aus Airbnbs entstehen, dass das sozusagen profitabelste Flächennutzungskonzept für Wohnraum ist, ich glaube, das wird problematisch, weil du dann, du besuchst ja dann historische Innenstädte, um mit anderen Touristen dort zu wohnen, wo niemand mehr wohnt. Das ist ja wie in Disneyland. Also, das macht ja keinen Sinn. Langfristig kann das kein Tourismuskonzept für Städte sein. Und ich glaube, in Venedig sieht man es vielleicht am besten, dass niemand mehr in Venedig wohnt. Ich glaube, das wird ein Problem, also wie groß der Widerstand aus gewissen Städten wird. Und das andere ist, ich glaube immer, ich habe letztes Mal erzählt, dass ich denke, dass eine gewisse Art von Marktplätzen ist so eine erste ineffiziente Welle und dass eigentlich brauchen wir bessere integrierte Unternehmen. Und es gibt ja so Superhosts bei Airbnb. Und wenn du die Wahl hast zwischen Airbnb, die 20% Marge extrahieren oder einem Superhost, der einfach in jeder Stadt der Welt wirklich geile Apartments in deinem Preissegment hat. Und die können ja eigentlich auch sozusagen mittelgroße Hosts einfach zusammen kaufen, die Wohnungen renovieren, zusammen vermarkten, bessere Maintenance machen. Wenn du 15 Wohnungen oder 50 oder 500 Wohnungen in der Stadt hast, ist es viel besser, viel einfacher, Putzfrauen zu koordinieren, die Schlüsselübergabe zu koordinieren, den Einkauf, die Wäsche effizienter zu machen für den Turnover. Und so ein bisschen wie, kennst du Threshold, die Amazon-Händler aufkaufen, wie so ein Private Equity? Da gibt es ja so eine Firma, ist relativ erfolgreich und entstehen jetzt lauter Klone, die kaufen lauter kleine Amazon-Händler ein und sagen, wir professionalisieren die Buchhaltung, wir machen quasi Gemein, General und Admin-Funktionen zusammen für alle Händler. Wir machen die Qualitätskontrolle in China vielleicht zusammen, also sozusagen wir versuchen große Skaleneffekte zu hebeln, versuchen, dass das Marketing dieser ganzen Händler voneinander lernt und dadurch bauen wir was, was am Markt Mehrwert ist als das, also der Multipill am Markt dafür ist höher als was wir bezahlen, wenn wir einen zusätzlichen Händler und dessen Umsatz und dessen Produkt einkaufen. Und das gleiche könntest du theoretisch mit Airbnbs machen, dass ich mir einfach in jeder Stadt die von den Besitzern der erfolgreichsten Airbnbs die schönsten Wohnungen zusammenkaufe und daraus erst den Super-Super-Host baue und irgendwann vielleicht eine integrierte Plattform, wo ich sage, sowas wie, kennst du One Fine Stay noch aus China? Nein, die sind ja so eine Art Airbnb für schöne Wohnungen und wenn man das jetzt nicht als Marktplatz macht, sondern vielleicht als integrierten Player, könnte das wertvoller sein, also wenn ich vielleicht sogar eine dauerhafte Karte habe, mit der ich überall da rein kann oder eine App. Ich weiß nicht, ob Airbnb der letzte Wurf ist, gerade für Leute, die den gleichen Qualitätsanspruch in jeder Stadt haben und nicht mal hier, mal da, mal zu viert, mal zu zweit, mal höheres Segment, mal Budget-Segment. Dafür wäre eine Marke, die in jeder Innenstadt einfach sozusagen die beste Wohnung hat, vielleicht sogar spannender. Mal sehen.
Meine zwei Punkte dazu sind noch, das eine, was mich echt überrascht hat und was scheinbar größer ist, als ich je gedacht hätte, sind diese House-Swap-Plattformen oder ich glaube, da gibt es eine Plattform oder zwei wahrscheinlich oder fünf, wo man sozusagen eine Currency hat und seine eigene Wohnung irgendwie zur Verfügung stellen kann und dann damit in andere Ferienhäuser oder so gibt. Also wirklich, man swappt halt untereinander oder halt über mehrere Ecken, aber kann somit kostenlos Urlaub machen. Das scheint vor allem Familien viel zu nutzen. Und das zweite war, in der Covid-Zeit hatte ich mit einem Host gesprochen, der sein Apartment sowohl auf Booking als auch auf Airbnb hat und er hat nur erklärt, dass er halt Booking viel, viel professioneller fand von der ganzen Kommunikation. Und das hat mich so ein bisschen überrascht, dass die Hosts irgendwie das Gefühl haben, dass es bei Booking selbst als Private Host irgendwie alles viel besser gemanagt wird. Mag vielleicht daran liegen, dass Airbnb, obwohl wahrscheinlich Booking.com hat ähnlich viele Leute rausgeworfen oder entlassen müssen, aber irgendwie scheint das da ein bisschen besser herlaufen zu sein.
Booking.com hat die Leute wahrscheinlich im Customer Service entlassen, weil das Volumen, also die variablen Kosten oder die variabelsten Kosten bei Booking sind, glaube ich, Customer Service, weil das steigt und sinkt mit dem Buchungsvolumen. Das heißt, das sind die ersten, die du, und das sind Kräfte, die sich auch relativ, also with all due respect, aber relativ schnell wieder ersetzen und einstellen lassen. Das heißt, da würdest du wahrscheinlich eher sparen, als dass du einen Entwickler rausschmeißt oder einen Marketer oder jemand, der Inventar akquiriert. Weil Ferienwohner akquirieren ist strategisch weiterhin so wichtig für Booking, glaube ich. Da würde ich jetzt an ihrer Stelle nicht sparen. Und dass sie da extra charmant sind und sich mehr um den Host kümmern, macht ja auch Sinn, weil irgendwas müssen sie Airbnb entgegenstellen. Sie haben relativ viel Nachfrage auf ihrer Seite, aber das hat Airbnb natürlich auch. Das heißt, würde mich nicht wundern, wenn sie da gerade deutlich bessere Konditionen machen als Airbnb und auch einen besseren Umgang pflegen mit den Hosts. Trotzdem im Vergleich zu Palantir, ohne eine Empfehlung auszusprechen, aber sozusagen auf Basis der Fundamentals, die ich mir, finde ich Airbnb. Also dieser Markt wird wahrscheinlich nicht mal kaputt gehen. Da haben es neue Wettbewerber schwer reinzukommen. Booking hat noch die beste Chance, wenn überhaupt. Und das sieht von den Margen, vom NPS, von den Sales Cycles schon deutlich spannender aus als ein Palantir, glaube ich.
Und ich finde sehr charismatisch, ein CEO, der auch eine supergeile Message geschrieben hat, als er sich von den ganzen Leuten getrennt hat und so. Ich finde, die machen halt, die machen schon einen verdammt guten Job. Findest du nicht?
Hm, ja, der ist charismatisch und ich finde es auch gut, die Schuspe, mit der der reagiert hat auf den Wimdu-Thread, also dass sie das nicht kaufen, sondern so kulturell passt das nicht und wir werden unsere Firma damit nicht belasten, höflich formuliert. Habe ich großen Respekt vor. Was den Umgang mit den Angestellten angeht, da war das erst sehr nett, aber dann auch schnell ruppiger und viel Entlassung in weniger feinfühligen Aktionen anscheinend. Aber es ist auch schwer durch so eine Phase zu managen. Ich glaube, beneidet ihn, also ja, begrenztes Mitleid mit Milliardären, aber das war jetzt bestimmt die schönste Phase seines Lebens. Durch die er gerade gegangen ist, von daher, aber ja. Ich will ihn gar nicht schlecht machen.
Lass uns mal durch ein paar Themen bisschen schnell gehen. Also ganz kurz Follow-up von meinem Amazon und Apple Customer Service Erlebnis. Meine Apple Airpods Pro funktionieren wieder. Ich hätte gedacht, dass die mir das, also ich war bei Apple im Apple Store, hab das gezeigt, bisschen gewartet und hab dann neuen Airport bekommen. Tatsächlich nur den neuen rechten Airport, der kaputt war. Ich hätte ja gedacht, dass die mir so ein ganzes neues Case geben oder so, aber auf jeden Fall funktioniert es jetzt wieder. Das andere ist, mein Messer Rückgabe Aktion funktioniert noch nicht so ganz. Da wird jetzt bei Apple, äh ne, bei Amazon wieder recherchiert. Da habe ich wieder mit Customer Service telefoniert. Der Verkäufer möchte mir natürlich die benutzten, verrosteten Messer nicht kostenlos oder nicht erstatten, aber meine nette Customer Service Dame bei Amazon möchte sich darum kümmern und versteht mich natürlich. Kann ich nächste Woche vielleicht noch ein kleines Update geben. Meine zwei größten Learnings in der Woche waren zum einen, kurze Frage an dich, wirklich kurz, du hast drei Sätze Zeit. Wer sind die größten Gewinner von dieser 3% Mehrwertsteuerermäßigung?
Die Gastwirt, die größten Gewinner, schwer.
Okay, vergiss es, du kannst es nicht beantworten. Es sind die Immobilien oder Bauherren, die auf einmal Projekte, die seit fünf Jahren schon irgendwie irgendwann mal zu Ende gehen sollen, jetzt auf einmal zu Ende gehen und damit auch die ganze Zeit ihre 3% sparen. Das andere, was ich krass fand und was mir überhaupt nicht in den Sinn gekommen ist, ist zu Epic. Und zwar, wir haben ja über Epic Games gesprochen und den Beef mit Apple und ich meine, also ich habe jetzt nichts Neues gesehen, aber bis jetzt ist unsere News doch so, dass sie aus dem Apple Developer Portal fliegen, oder?
Das ist auch meine letzte Information.
Okay, und dann ist ja dieser Unreal Engine für diese 3D, also was die ganzen Gamer nutzen, was wir letzte Folge besprochen haben, was ich auf LinkedIn gesehen habe, da gibt es einen Artikel im Handelsblatt, den verlinke ich auch nochmal, das hat einer, Pascal Staub hat das gepostet, der auch dort ein Interview gibt und der baut halt, so 3D Visualisierung, vor allem für die schönen Car-Konfiguratoren, also jeder, der sich mal ein Auto oder der sich irgendwie mit Autos auseinandersetzt, sieht ja, dass die Automobilindustrie immer unheimlich viel Geld oder, ja, man kann das Auto noch nicht online kaufen, aber man kann auf jeden Fall stundenlang auf so Car-Konfiguratoren rumbasteln. Und wenn jetzt Epic tatsächlich aus dem Developer Portal rausfliegt, dann können diese ganzen Agenturen, die die Car-Konfiguratoren bauen, diese Car-Konfiguratoren nicht mehr für iOS, also fürs iPad oder fürs iPhone zur Verfügung stellen.
Weil die mit der Unreal Engine gebaut wurden?
Ja, weil die alle mit Unreal Engine bauen, weil das wohl das beste Produkt ist, weil es auch subventioniert wird durch halt die Einsätze von Fortnite und so und halt preis-leistungsmäßig ist das mit Abstand wohl das beste System, was es gibt.
Krass. Da musst du 5% abdrücken aber an den, wenn du es verkaufst. Aber gut, haben seit 5%, dafür sparen sie viel Arbeit, macht Sinn für die. Ja, aber doof, wenn es jetzt nicht mehr geht.
Ja, und wenn das jetzt nicht mehr geht, also ich stelle mir jetzt vor, dass auf einmal, also wenn das eine Firma macht, dann machen das wahrscheinlich alle, würde ich jetzt mal behaupten. Und ja, wahrscheinlich sehen wir dann, also wenn Apple das durchzieht, sehen wir bald keine Car-Konfiguratoren mehr oder keine neuen Car-Konfiguratoren mehr auf dem iPad. Und ich würde, könnte mir vorstellen, dass vor allem auf dem iPad der eine oder andere doch sein schönes Auto zusammenstellt.
Wahrscheinlich ja. Was ich auch gelernt habe, weißt du, welche App zu Epic noch gehört? Fängt mit Haus an, hört mit Party auf.
Heißt, haben die gekauft? Ja. Stimmt.
Aber die ist ja noch nicht mal im App Store.
Wieso ist die nicht im App Store?
Vielleicht, weiß ich nicht. Eigentlich ist die noch nicht im App Store, wie auch immer. Wusste ich aber auch nicht, finde ich spannend.
Gut, sollen wir zu den Fragen gehen?
Genau. Und zwar habe ich gleich mal eine Frage für dich von Daniel Strügel auf Struegel auf Twitter. Und zwar an dich. Und zwar, dass dein Top-5-Ranking oder vielleicht auch unser, aber du kannst ja gerne mal anfangen, welche Podcast-SEO-Maßnahme am besten funktioniert hat bisher? Neuer hast du ja nicht gefunden diese Woche, nehme ich an, oder?
Ja, also zum ersten Mal muss man sagen, Daniel ist der Mann hinter Maniac Studios, der sich die Zeit genommen hat, mit mir zu telefonieren und mir so den einen oder anderen Tipp und Trick verraten hat. Also, aber ich würde mal durchgehen. Nummer 1, wie du ihn erwähnt hast, MountGraph, also Alexander Graf von Kassenzone.de, hat uns in seinem Podcast erwähnt, ohne dass wir ihn darum gebeten haben und hat uns auch in den Shownotes verlinkt und das hat auf jeden Fall geholfen.
Aber weißt du, was ich überlegt habe? Vielleicht das Taktik, der hat das immer am Freitag oder am Samstag getwittert, vielleicht wollte er auch nur, dass wir dann darüber reden am Sonntag.
Na klar, also, na klar hat er das auch gemacht, damit wir darüber reden und er hat ja auch so eine kleine Sommerpause gemacht und so wie du gesagt hast, wir müssen uns irgendwie an den großen Podcasts, an die dranhängen, so macht er uns natürlich eine Tür auf, damit wir ihm auch eine Tür aufmachen können, aber es hat auf jeden Fall sich gelohnt, würde ich mal sagen. Also, vielleicht ist ja der eine oder andere, der sich unser Telefonat jetzt bis jetzt schon angehört hat, dabei, weil er uns auf Kassenzone gehört oder gesehen hat. Das zweite, was für mich so eine große Änderung hatte, war die Änderung der Titel, also der Titel von den Folgen, die haben wir ja erst anfangs so ganz hübsch in zwei, drei Wörtern, erste Folge Ground Rules genannt und jetzt hauen wir da eigentlich Keywords rein, über die Themen, über die wir reden. Ich kann es nicht messen, ob es funktioniert, aber ich glaube, es funktioniert.
Ja, ich sehe das in der Google Search Console, wir ranken für Amazon Quartalzahlen und zwar auf Position 98,7, also auf der neunten Seite. Das ist eine großartige Basis natürlich schon für weiteres Wachstum. Das war wirklich eine der wichtigeren Sachen, glaube ich.
Gut, dann das dritte ist das grelle Cover. Da muss man sagen, ich glaube, das hilft schon ein bisschen. Man muss sagen, es ist noch nicht auf iTunes glattgezogen, weil meine Sketch und Powerpoint oder Photoshop Skills nicht so gut sind, dass ich es vernünftig groß komprimiert bekommen habe. Und ich glaube, es hat auch einen Vorteil, dass wir so ein schlecht designtes Cover sind.
Wir können vielleicht mal ein neues Bild von dir nehmen. Das ist ja so ein Crossfit oder Aesthetics Bild bei dir. Und ich sehe dich aber immer von, also wenn ich sozusagen unfokussiert drauf schaue, sieht es immer für mich aus wie ein Typ, der gerade seinen Neuneisen in Rasen schlägt oder ins Green.
Ja, ich entschuldige mich für das Bild. Wir müssen da auf jeden Fall, das Bild muss sich dieses Jahr noch ändern.
Gibt es ein Neuneisen? Ich weiß das nicht.
Ja, natürlich gibt es ein Neuneisen. Kannst du so 120 bis 150 Meter mitschlagen.
Gehen wir mal golfen irgendwann eigentlich? Das wäre doch mal lustig.
Du läufst ja jeden Tag so rum, als ob du auf einen Golfplatz gehen oder auf einen Golfplatz sein würdest. Wir können das gerne machen.
Brauche ich Platzhalb oder können wir irgendwo so rowdy mäßig spielen?
Mit deinem Look. Ich glaube beim Golf ist es bei dir wie beim Job. Du dresst to impress oder wie sagst du, dress for the next job. Also solange du die Chino an hast, darfst du die Bälle schlagen.
Alles klar.
Nummer vier. Social. Ich glaube, unsere beste Idee bis jetzt war und das hat vor, also jetzt nach dieser ersten Woche, dass wir Leute, die Sachen von unserem Podcast posten, von denen wir mitbekommen und das Gefühl haben, dass es nett gemeint ist, manchmal auch nicht nett gemeint ist, dass wir die manchmal im Podcast erwähnen, aber vor allem in die Show Notes schreiben. Und das hat auf jeden Fall dazu geführt, dass wir ein bisschen mehr word of mouth diese Woche hatten. Oder?
Wahrscheinlich ja. Können wir auch weiter machen.
Und Nummer fünf ist, dass wir tatsächlich jede Woche telefonieren. Finde ich ein bisschen krass, weil wir haben, also man kann jetzt tatsächlich sagen, dass wir über den Podcast schon mehr gesprochen haben, als wir je vorher gesprochen haben.
Ja, ich glaube, ich rede mit dir mehr, als ich Instagram in der ganzen Woche spreche. Ich habe heute einen Podcast gehört, der gesagt hat, Frequency ist wichtig wöchentlich. Und das andere, es fängt nach vier bis fünf Jahren an Spaß zu machen. Da wurde ich kurz kreidebleich, als ich das gehört habe. So lange noch, ja. Na ja, mal sehen. Das war aber jemand, der sehr lange schon Podcast macht und es eigentlich wissen müsste. Ja, na ja.
Ja, mal gucken, wann wir so Stefan Rath-mäßig das Ding einfach nur aufklappen und es losgeht.
Ja, vier, fünf Jahre, wie gesagt. Wenn es so lange durchkallt. Hast du schon mal irgendwas vier, fünf Jahre gemacht?
Äh, ja.
Studieren zählt nicht. Studiert habe ich sogar sieben Jahre. Und Sekundarstufe zwei hat auch fünf Jahre gedauert bei mir.
Das nicht sieben Jahre für einen Bachelor wäre schon echt hart. Aber ja, ich glaube generell, Ausdauer zahlt sich schon aus auf Themen, die irgendwie Sinn machen. Also ich bewundere auch alle Gründer, die fünf bis zehn Jahre an ihren Themen dran sitzen. So, das ist schon echt bemerkenswert. Sag mal, trinkst du jetzt Bier? Wir trinken Wein in diesem Podcast.
Ja, ich kann nicht, ich muss nachher noch ein bisschen arbeiten, deswegen kann ich heute kein Wein trinken. Ich trinke deswegen nur 0,3er Bier hier. So schlimm ist es schon. So, ich mache meine nächste Frage, wir müssen fertig werden.
So, nächste Frage. Hier, Florian, Elbas hat gefragt, ob Apple eine eigene Suchmaschine startet oder ob sie DuckDuckGo, klammern, unglaublich guter Name, kaufen oder da einsteigen, um ein bisschen Druck auf Google zu erhöhen. Das ist doch so ein typisches Thema für dich, da kennst du dich doch aus mit Suche.
Ja, und Apple, das ist eigentlich dein Thema. Ja, das nimmt wahrscheinlich Bezug, das ist vom 27. August, ja, da nimmt es Bezug auf einen Artikel, auf Keulwolf, glaube ich. Der hat Folgendes festgestellt, ganz gute Recherche eigentlich. Ob die Schlussfolgerung richtig ist, bleibt zu bezweifeln, aber die Recherche hat herausgefunden, A, Apple hat unheimlich viele Job Ads gerade draußen. Dafür, dass es eine Phase ist, wo viele Firmen gerade weniger einstellen. Mit Bezug auf Search, wir posten den Link auf jeden Fall auch in den Show Notes. Und außerdem merkt man gerade eine gesteigerte Crawling-Aktivität, also Apple hat genauso wie Google sein Googlebot hat, der die Informationen des Netzes organisiert, auch ein Applebot, der das Netz crawlt und angeblich ist der halt gerade ein bisschen fleißiger unterwegs. Also ich bin jetzt hier ein fleißiger unterwegs als normal. Und das dritte ist, dass die Beschreibungsseite über den Applebot, also was der macht, wenn man sich daran stoßen sollte oder sich wundert, was der macht, dass es da ein Update gibt und es genauer und besser erklärt wird, wo die Vierte dieser Bot eigentlich da ist. Das könnte man jetzt alles bedeuten, dass Apple eine Art Webindex und eine eigene Suche vorbereitet. Also es wäre eine mögliche Schlussfolgerung und auch absolut valide, glaube ich, eine logische Schlussfolgerung aus den drei Signalen. Bisher läuft es ja so, dass, da brauchte ich gerade meinen Popshot zum Mikrofon, bisher, Apple bekommt bisher 10 Milliarden Dollar pro Jahr von Google, dafür dass Google die Standardsuchmaschine auf Apple ist. Google ja immer sagt, sie bauen einfach das bessere Produkt und das ist, warum die Nutzer sie benutzen. Es gibt genug Alternativen, aber alle Nutzer wollen freiwillig Google nutzen, zahlen sie dann trotzdem 10 Milliarden an Apple und ein paar Milliarden an Mozilla, damit da die Standardsuchmaschine bleibt, damit Nutzer nicht merken, es gibt andere Suchmaschinen. Davon allein eineinhalb Milliarden im United Kingdom angeblich. Und das ist insgesamt 20 Prozent des gesamten Service Revenue von Apple. Und das hat eigentlich zwei Implikationen. Das eine ist, wir, oder ich behaupte ja immer, dass Apple sein Service Revenue steigern muss, um sozusagen die Bewertung aufrechtzuerhalten oder weiter zu verbessern und eben nicht wie eine Hardware Company vom Kapitalmarkt behandelt zu werden. Das heißt, es wäre durchaus opportun für Apple, dieses Service Revenue weiter auszuweiten, indem man zum Beispiel eine eigene Suchmaschine macht und dann ein eigenes Search-Werbegeschäft damit ranbaut. Das Werbeinterface auf Advertiserseite, das würde es eigentlich schon geben, das Apple Search Ads für den App Store, die kannst du ja schon buchen über das Advertiserinterface, das ist so ein bisschen wie Google AdWords vor 10 Jahren. Also das stände theoretisch zur Verfügung, würde keinen großen Aufwand machen und eine Suchmaschine zu bauen ist jetzt auch nicht so mega schwer, glaube ich. Plus es hätte den Vorteil, dass Apple Maps dadurch wahrscheinlich deutlich besser würde. Also wenn du die Präferenzen des Nutzers und das Suchverhalten kennst, dann wird automatisch eigentlich auch dein Maps-Produkt besser von der Nutzererfahrung. Apple konnte außerdem natürlich sagen, wir sind die eine Suchmaschine, die am besten mit deinen Daten umgeht. Tatsächlich ist Dr. Coder ja auch sehr gut, aber das können sie zumindest als Apple glaubhaft beweisen, dass sie in deinem Gerät oder verschlüsselt eben Sachen speichern, damit deine Suche gut funktioniert, weil die, was eine Suche gut macht, ist nicht zwangsläufig der Algorithmus, sondern vor allen Dingen auch oder zu einem großen Teil die Nutzer, weil die Nutzerdaten und die historischen Suchen von anderen Nutzern, aber auch deiner eigenen, das ist, was die Qualität von der Suchmaschine am Ende mehr definiert als der Algorithmus, würde ich sagen. Den Algorithmus kann man mit ein paar Milliarden wahrscheinlich sehr gut nachbauen, aber die ganzen Learnings, die auf Nutzerdaten gemacht werden und die Individualisierung und Personalisierung, dazu brauchst du halt Daten. Das könnte Apple ganz gut hinkriegen. Andererseits bekommen sie halt aber auch fürs mehr oder weniger nichts tun zehn Milliarden im Jahr von Google. Das ist schon, das ist so, als wenn du, als wenn dir jeden Morgen vorm Aufstehen jemand, einen gedeckten Tisch neben deinem Bett steht und sozusagen dir keinen Grund gibt, noch irgendwas zu machen, sondern du, der macht aus deinem Bett einen Schlaraffenland oder aus deinem Schlafzimmer und, sorgt dafür, dass es keinen Grund gibt, auf die Idee zu kommen, aufzustehen und zu arbeiten. So würde ich das beschreiben. Das heißt, Google hat einen guten Grund, Apple diese zehn Milliarden hinten reinzuschieben jedes Jahr, einfach, um Apple sozusagen schlafen zu halten im Suchmarkt. Andererseits macht es für Apple auch schwer zu sagen, wir verzichten jetzt auf diese zehn Milliarden, bauen eine eigene Suche. Die müsste relativ schnell dann eben zehn Milliarden verdienen, damit das neutral ist. Andererseits könnten sie ihre Nutzer deutlich besser schützen, auch vor Google, wenn sie eine eigene Suche hätten. Da gibt es viel für und wieder. Was ich aber glaube ist, dass, wenn man eine eigene Suchmaschine bauen will, dann fängt man nicht an Jobanzeigen auszuschreiben, sondern dann hiert man irgendeinen High-Ranking-Executive von Google oder Yandex oder, naja, Bing, naja, vielleicht auch nicht. Also man hiert, glaube ich, einen großen Search-Experten oder man kauft ein bestehendes Angebot dazu, gerade wenn man irgendwo auf den Bahamas irgendwie 200 Milliarden rumliegen hat wie Apple. Das heißt, der logische Schritt, und das hat Voran Elbas ja so ein bisschen unterstellt, auch in seiner Frage schon, wäre dann eigentlich DuckDuckGo zu kaufen, weil die eigentlich alles das haben, was Apple da braucht und das Privacy-Versprechen von Apple dabei weiterhin halten können. Das wäre schlüssiger. Das heißt, ich denke, und auch so lesen sich auch die Jobanzeigen, dass die Search-Jobs, die Apple da sucht, eher für die interne Suche, die Spotlight-Search auf deinem Mac und die Siri-Suche auf dem iPhone verwendet sind. Die wird bestimmt komplexer werden. Da wird weniger Websuche auf Google gefundelt werden, sondern werden sicherlich mehr Anfragen versucht, innerhalb des App-Universums oder mit anderen Daten selbst zu beantworten. Das sehe ich auf jeden Fall, dass Google sozusagen in die Search-Experience auf dem Handy investiert, äh, das Apple auf die Search-Experience auf den Macs und auf den iPhones weit investiert. Das sehe ich, weil die ist, soweit ich das einschätzen kann, als Nicht-Apple-Nutzer, aber ich habe ein iPad, da sehe ich das auch jetzt nicht wirklich großartig. Ob das jetzt heißt, dass sie wirklich eine eigene Web-Suchmaschine bauen, ist, wie gesagt, es gibt gute Gründe dafür, dagegen. Ich würde sagen, 55, 45 würde ich schätzen, dass sie es eher noch nicht machen. Es wäre für Google auf jeden Fall ein krasser Hit. Google würde zwar 10 Milliarden sparen im Jahr und hätte den Vorteil, dass sie wieder glaubhafte Konkurrenz hätten. Das heißt, es ist für Google regulatorisch oder aus Wettbewerbssicht ganz spannend, dass sie wieder einen richtigen Konkurrenten haben, weil dann damit entweichen sie der ganzen Monopol-Debatte und Markt macht Missbrauch, Antitrust. Andererseits verlieren sie im schlimmsten Fall die 600 Millionen wertvollsten Nutzer der Welt. Also, wenn alle Apple-Nutzer, ich meine, viele davon würden wieder freiwillig zu Google zurückgehen bestimmt, aber auch das kann Google ja, äh, Entschuldigung, kann Apple, natürlich schwer jetzt Google, Apple ständig auseinanderzuhalten, aber das kann Apple natürlich schwer machen, dann überhaupt noch Google zu benutzen, indem sie dir so viel Privacy-Warnung davor knallen, dass du eigentlich keine Lust mehr hast, Google zu benutzen und das ist ja auch nicht ganz ohne Grund. Aber wenn sie die wertvollsten Nutzer der Welt, und das sind nun mal die Apple-Nutzer, wenn die Google nicht mehr und den Google-Advertisern dadurch nicht mehr zur Verfügung ständen, wäre das ein Riesenproblem für Google. Also, vielleicht würde Apple sich gar nicht so viel besser stellen damit, sie könnten Google aber unheimlich ein-auswischen, wenn sie ihre eigene Suchmaschine bauen und ihre Nutzer da weiter abschotten. Und wenn sie es gerade nur, ich meine, es kann auch theoretisch ein PR-Stunt sein, einfach nur um dafür zu sorgen, dass sie nächstes Jahr nicht 10 Milliarden, sondern 15 Milliarden von Google bekommen, damit der Anreiz noch kleiner ist, eine eigene Suche zu bauen. Das wäre mein Take.
Ja, gute Zusammenfassung. Ist DuckDuckGo irgendwie eine Suche, die sinnvoll ist? Soll ich ab heute jetzt das als Suche nutzen?
Ja, du kannst Ecosia nutzen, die pflanzen so Bäume, wenn du suchst. Oder, ja, DuckDuckGo, das ist so eine Präferenzsache, glaube ich. Also, durch die Individualisierung ist Google von den Ergebnissen halt besser, aber weil du deine Daten sharest und weil alle anderen ihre Daten sharen, macht das Google halt stärker. Wenn man das ändern will, muss man nach und nach anfangen, kleine Suchmaschinen aufzubauen, wie DuckDuckGo, wie Ecosia, wie Quant, ja, wie Bing vielleicht. Das ist qualitativ in der Regel immer noch ein kleiner Abstieg, aber auch nicht unerträglich. Also, es ist jetzt nicht so, dass du damit deinen Bäcker nicht mehr finden würdest oder so. Kann man schon machen. Aber ich habe auch Fragen für dich noch von Jaro oder Jarro Abraham über die Sharing Economy. Du hast ja mal nach dem Avocadostore Why Own It, eine Sharing-Plattform für Besitztümer im weitesten Sinne, gegründet oder aufgebaut. Und Jaro hat drei Fragen. Ich gehe die mal nacheinander durch. Das erste ist, wie viel Geld hast du für die Finanzierung eingesammelt? Und ich würde noch hinzufügen, wie hast du das gemacht?
Also, erst mal muss man sagen, Jaro ist scheinbar 17 Jahre alt und hat uns oder mir irgendwie 17, 18 Fragen geschickt. Daraufhin habe ich ihm einen Blogpost von damals gepostet, wo ich geschrieben habe, warum Why Own It nicht funktioniert hat. Und daraufhin hat er nochmal drei Fragen gestellt. Also Finanzierung Nummer eins. Ich habe 2012 zwei Angel-Runden gemacht. Und diese Angel-Runden sind sehr, sehr schnell über die Runde gelaufen. Ich war tatsächlich mit ein paar Leuten Kaffee trinken. Eigentlich so, wie man es in Berlin macht und nicht in Hamburg. Aber ich war mit ein paar Leuten Kaffee trinken, habe den Leuten von der Idee erzählt und schwuppdiwupp haben wir eine Firma gegründet. Und insgesamt waren die zwei Runden 190.000 Euro. Das war damals sehr, sehr viel Geld. Und ich habe damit dann angefangen, das Produkt zu bauen. Und später habe ich dann den Laden querfinanziert durch Beratung.
Das haben viele später erfolgreiche Gründer so gemacht. Dem Vernehmen nach, habe ich gehört. Aus meinem näheren Umfeld. Die zweite Frage ist, wer die App produziert hat. Also ich schätze da geht es darum, hattest du ein Inhouse-Team oder hast du es von einer Offshore-Agency entwickeln lassen oder wie genau habt ihr es gebaut?
Da würde mich deine Sicht auch interessieren. Aber ich habe es Inhouse gemacht. Ich hatte einen Mitgründer, der war iOS-Entwickler und hat sozusagen den ersten Prototypen gemacht. Also wir haben angefangen mit einer iOS-App und dazu haben wir Freelancer gebucht, die ich von vorher schon kannte und haben alles sozusagen in unserem kleinen Büro gebaut. Und das ist meines Erachtens auch der beste Weg, um ein Produkt zu bauen, wenn man nicht irgendwie eine 1 zu 1 Kopie von irgendwas baut. Also ich habe noch keinen kennengelernt, der irgendwie Offshore.
Dann kopiert man den Code einfach.
Ja, aber ich habe noch keinen. Kennst du Läden, die Offshore super gut Sachen von null aufgebaut haben?
Ich glaube, es gibt ein valides Konzept, was funktionieren kann und zwar, wenn du das Team Offshore hast, aber der Produktmanager sitzt auch dort vor Ort. Also du hast deinen Entwickler irgendwo in Litauen, Vietnam, Indien, sonst wo sitzen und der Produktmanager, der sozusagen das Team leitet oder die Entwicklung leitet, das Produkt verantwortet, ist dann auch dort. Das heißt, der holt sich dann sein Input von den Stakeholdern vielleicht per Videokonferenz oder Remote, aber das dort sozusagen dann ein autarkes Team vor Ort sitzt. Was ich schwer finde, ist, wenn die Entwickler an einem anderen Ort sitzen als der Produktmanager oder Gründer und das würde das Szenario auch umfassen, wenn dein gesamtes Entwicklerteam Offshore ist, aber Produktmanager und Founder halt in Deutschland. Das habe ich auch selten funktionieren sehen. Vielleicht nicht unmöglich, aber nicht das einfachste Konzept. Ansonsten glaube ich, ist es toll, wenn du einen technischen Co-Founder hast, der dir beim ersten, bei der Alpha Version oder MVP schon hilft oder das selber baut oder eben ein In-House-Team. Ich glaube, das sind die effektivsten Szenarios.
Das habe ich mich ja gefragt, als wir uns Gorilla kurz angeguckt haben. Die nennen sich ja irgendwie Gorillas Technologies oder sowas. Und ich habe keinen einzigen Entwickler dort gefunden, der da arbeitet bis jetzt. Mag man für einen MVP oder so auch nicht brauchen.
Die App sieht aber deutlich besser als MVP aus. Die funktioniert schon echt gut.
Ja, ich darf sie ja hier in Hamburg leider nicht nutzen, aber was ich gesehen habe, sieht das Ding schon robust aus. Das stimmt.
Ja, kannst du mir mal besuchen, dann kannst du Gorillan. Und dann die dritte Frage von Jaro. Welche Sachen würdest du bei OwnIt auf jeden Fall anders machen? Ich nehme mal an, das nächste Mal oder so, was Gott verhindern möge.
Okay, ganz schön viele Sachen. Ich würde es mal auf drei Sachen runterbrechen. Also zum einen habe ich das Konzept komplett unterschätzt. Ich habe ja vorher, Avocado Store war eigentlich relativ einfach. Wir haben uns Shops angeguckt, wir haben uns vor allem Amazon angeguckt und haben dann das bestmögliche Produkt mit den Ressourcen gebaut. Aber eine App, ich bin da auch so ein bisschen naiv dran gegangen und wollte halt direkt eine große App, die alles kann und habe da nicht genug Liebe reingesteckt. Während, da würde ich jetzt im Nachgang, würde ich das komplett anders machen. Also viel mehr testen, auch einen viel kleineren Scope. Am Ende ein kleines Problem lösen, sei es irgendwie Bücher unter Studenten in einer Uni irgendwie ausleihen und probieren und dann erstmal zu gucken, ob man irgendwie da es schafft, auf Zahlen zu kommen, die einen glücklich machen. Und ich wollte einfach direkt zu viel, das war zu so einer Zeit, in der glaube ich Instagram gerade verkauft worden ist und ich habe gedacht, okay, ich baue jetzt auch hier einfach so ein super Social Ding und das funktioniert. Und habe links und rechts gesehen, wie irgendwie Airbnb und alles abgegangen ist und war da einfach, ja, habe da nicht genug Fokus auf das Produkt gesetzt. Das zweite war, das war auch so ein bisschen von der Zeit geprägt, ich habe mich eigentlich nicht darum gekümmert, wie man damit Geld verdienen könnte, sondern habe halt erst gesagt, okay, lass erstmal gucken, dass das Ding funktioniert. Und ja, so man hier Facebook hat auch später Geld verdient und so. Das würde ich jetzt wahrscheinlich auch anders machen.
Wirklich? Da bin ich, ich finde das eigentlich ganz gut zu sagen. Also gerade wenn es sowas, das ist ja im weitesten Sinne auch ein soziales Netzwerk. Ich finde es gibt so ein paar Modelle in der Aggregation oder sozialen Netzwerken, wo man durchaus sagen kann, Monetarisierung kommt später und wir machen erstmal. Und wenn das so groß wird, wie es werden kann oder muss, dann wird Monetarisierung fast eine sekundäre Frage. Da habe ich eine gewisse Sympathie für. Also finde ich gar nicht so doof.
Am Leben zu halten und halt da immer wieder deine kleinen Erfolge anhand von Zahlen und Wachstum zu zeigst, dann ja. In so einer, in der Stage irgendwie von Angel, mit Angel Investment ist das glaube ich echt schwierig. Aber ja, ich würde es jetzt auf jeden Fall nicht mehr machen, weil ich dann darauf auch nicht so krass optimiert habe. Ich meine, wenn du einen Shop hast oder auch wie du bei Vim du eben erklärt hast, dann hast du halt so, wenn Geld über den Tisch geht, kannst du relativ klar irgendwie an die KPIs irgendwie optimieren. Und du kannst natürlich auch sagen, okay, Facebook hat darauf optimiert, dass irgendwie jeder sieben Freunde so schnell wie möglich bekommt. Und wir haben natürlich auch geguckt, dass die Leute sich so schnell wie möglich Sachen ausleihen. Aber ich finde, wenn Geld da drin ist, spielst du immer nochmal ein bisschen, also wenn sofort eine Transaktion drin ist, ja, gibt es der ganzen Sache eine Wertigkeit. Und ich hätte irgendwie da anfangs mehr, oder ja, im Nachhinein würde ich da mehr Geld oder mehr Zeit rein investieren. Und das dritte ist eher so organisatorisch, Gründer, Mitgründer, Orgchart und so Zeug. Ich glaube, das habe ich gar nicht in den Blogpost geschrieben, aber das hat bei mir, also mein Mitgründer war ein Freelancer, der natürlich auch nicht die ganze Zeit Bock hatte. Und dann hatte ich noch so, ja, habe ich eigentlich erstmal meinen Orgchart wieder aufgeräumt, bevor ich dann irgendwie weitergemacht habe. Ja, das erzählt halt auch immer jeder, man soll sich ganz genau überlegen, mit wem man gründet. Und das kann ich auch jedem immer nur nochmal erklären, das ist halt wie in einer Beziehung oder so, du musst halt, musst unterschiedlich sein und auch committed sein, dass du das jetzt die nächsten drei, fünf, zehn Jahre irgendwie machst. Und es halt durch dick und dünn geht so.
Das kann ich auf jeden Fall unterschreiben, dass es sehr hilfreich ist, wenn der Mitgründer auch Bock hat darauf Vollzeit. Das, wenn nicht, wird es ganz schwer. Deswegen habe ich so geschwitzt, als der Podcast host meinte, es wird nach vier, fünf Jahren erst spannend. Aber ich habe mir schon Einzelgänger.com auch reserviert, Sicherheitshalle. Frage an dich, vielleicht letztes, du hast noch eine. Kaufst du dir einen Amazon Halo?
Ja, ich habe es gesehen, das ist dieser neue Fitness Tracker, den bekommt man aber, glaube ich, erst, ja, kann man, glaube ich, heute noch nicht schicken. Wahrscheinlich werden sie es so vor Weihnachten oder so releasen, dass ja dann jeder kaufen kann. Also ich glaube, das ist so ein Armband, mit dem du alles tracken kannst. Das krasse ist, die tracken wohl auch deine Stimme und sagen dir, wann du leiser oder lauter sprechen sollst. Was für mich wahrscheinlich ganz gut wäre, wenn man mir meistens sagt, ich sollte ein bisschen leiser reden. Aber ja, wird es das Fire Phone oder wird es eher die Alexa Box? Also geht's ab oder nicht? Und wahrscheinlich machen sie es, um mehr Health-Daten zu bekommen und dann irgendwann wirklich eine Krankenkasse zu werden? Oder wie siehst du das ganze Ding?
Ja, ich hätte bis heute gesagt, dass ich, also man unterstellt ja immer, dass Education, Health zwei Märkte sein könnten, die groß genug sind, dass Amazon da reingehen könnte. Ich fand das, ich habe bisher immer gedacht, dass das Werbung, also Amazon Media, TV-Werbung, Kannibalisieren, dass das eher der nächste spannende Markt ist. Das glaube ich auch weiterhin, also bleibe ich dabei. Aber für das Gerät gibt es eigentlich keine gute logische Erklärung, außer dass du irgendwann versuchst, entweder eine Krankenversicherung damit anzubieten für die Leute, die du als wenig risikobehaftet einschätzt. Ja, das kann ja eigentlich nicht viel, also das misst auch nur, also hat ein Gyroskop oder Acceleration-Sensor, Beschleunigungssensor, misst die Temperatur, den Herzschlag, hat ein Mikrofon, um deine Stimme zu messen, kein Display, kein WiFi, kein GPS, was ganz schlau ist, weil das heißt, es ist vollkommen nutzlos, wenn du die Daten nicht an dein Handy überträgst. Und wenn sie da in deinem Handy sind, dann gehen sie auch nach Hause, nach Seattle wahrscheinlich. Also ein Fitbit oder viele Fitness, also eine Polar- oder Garmin-Watch kannst du ja theoretisch auch ohne das Handy benutzen, dann ist es halt eine Watch und du kannst alles ablesen und tracken, es geht nur nicht in die Apps rein. Das Ding hilft ohne Handy aber einfach gar nichts. Das heißt, es ist sichergestellt, dass alles bis zur App geht und wo es von der App dann hingeht, kann man. Amazon sagt natürlich, ist alles super sicher, man kann alles abschalten, was einen nervt, super geil. Was wirklich, was ich fast problematischer als das Mikrofon finde, also was angeblich die Stimme nur kurzfristig aufzeichnet und für dich selbst auswertet und nicht hochgeladen wird, dass die ja vorschlagen, dass man so einen Body-Fat-Scan macht, indem man sich in Unterwäsche fotografiert ab und an mal. Das ist so auf meiner Liste von Dingen, die ich Amazon schicken würde oder irgendeiner Garver Company, wäre jetzt Fotos in Unterwäsche nicht unheimlich weit.
Moment, sagt der Typ, der Google Fotos nutzt?
Ja, aber da mache ich keine, also du wärst überrascht, nee, ich glaube nicht.
Du schwimmst bestimmt auch in Chinos.
Ich mache keine Bilder vom Schwimmen, wer macht denn Bilder vom Schwimmen von sich? Außerdem habe ich kein iPhone, das machen ja nur so iPhone-Leute mit diesen wasserdichten Handys, dass sie sich beim Schwimmen fotografieren. Ja, wie auch immer. Also auf jeden Fall kann man sich dann irgendwie aus vier Perspektiven fotografieren und dann sagt er, du bist zu dick oder sagst so dein Body-Fat schätzen wir auf 27,89%. Und dann hat man fieserweise so einen Slider, der soll angeblich der Motivation dienen, den man so nach links und rechts verschieben kann und sich dann dünner dicker machen. Das ist natürlich der Traum von jedem an Anorexie oder Bulimie erkrankten Teenager. Durchaus geeignet, so eine pathologischen Zustände weiter voranzutreiben, halte ich für sehr kompliziert ehrlich gesagt. Deswegen denke ich auch, dass ich es nicht wirklich durch... Also wer soll das Ding kaufen? Als Apple-Nutzer willst du eigentlich die Apple Watch, die eigentlich deutlich mehr kann oder kann was außer Nacktfotos, was kann die nicht? Also Mikrofon hat sie, also hat sie, aber nutzt sie nicht auf die Art, weil das glaube ich auch mit Apples Privacy vollständig zusammenpasst. Aber wenn du eine Apple Watch hast, brauchst du das Ding nicht mehr. Wenn du ein Android hast, den Activity Sensor und so was, Acceleration, das hast du alles in deinem Handy, ob ich laufe, Fahrrad fahre, so was mache, Bergsteige, das kriegt Google Fit auch so schon hin. Dazu brauche ich das Armband nicht. Du kannst natürlich darauf bauen, dass Leute irgendwie ein bisschen mehr aufmerksam werden, was ihre Gesundheit angeht und deswegen Wert auf Heart Rate und Temperature legen. Aber kaufe ich deswegen ein 4... Das Abo wird 4 Dollar pro Monat kosten. Das Gerät ungefähr 100 Dollar. Kaufe ich das deswegen, um ein Fieberthermometer mit mir rumzuschleppen? Schwer. Ich würde schätzen, es ist eher ein Fire Phone als ein Alexa. Alexa ist übrigens nicht integriert, was auch komisch ist.
Ja, ich glaube auch, ich fände es ganz witzig, wenn Jeff Bezos anfangen würde, das Ding zu vermarkten, so mit, dass man, wenn man dieses Band hätte, eine ähnliche Körpertransformation macht, wie er es in den letzten 20 Jahren gemacht hat.
Wie, dass deine Dickpics öffentlich werden, oder?
Nee, aber es gibt ja diesen schönen Bildvergleich von I Sell Books vor 20 Jahren und jetzt hier I Sell Everything oder Mir gehört die Welt, wo er dann so relativ buff da in seinem Jacket rumläuft.
Der macht ein bisschen Training, glaube ich auch.
So, wir kommen zum Schluss, oder? Wir müssen doch jetzt eigentlich nur noch den Content der Woche teilen und dann können wir Feierabend machen oder allen Leuten einen guten Start in die Woche wünschen.
Ich bin gespannt. Schön, dass wir die Frage von Malte Landwehr wieder geskippt haben, finde ich gut.
Nächste Folge 10 machen wir nur Fragen von Malte.
Vielleicht ein kleines, wir wollen ja immer so transparent sein. Wir haben so eine Art Trello-Board, wo wir unsere Themen so einsortieren. Da gibt es vielleicht auch nochmal eine bessere öffentliche Lösung für, aber wir haben so ein Trello-Board, da haben wir halt so Karten für alles, worüber wir reden wollen, also Stichpunkte. Das ist dann auch schon unsere Themen und dann reden wir da relativ frei zu. Da müssen wir Sachen, die wir aus zeitlichen Gründen, so wie heute, um euch nicht noch länger zu beherrlegen, die wir nicht schaffen, dann einfach in die nächste Folge verschieben. Deswegen nehme ich jetzt die Malte Landwehr Frage und schicke die rüber, obwohl die spannend war. Es geht um Direct-to-Consumer-Brands. Hätten wir auch gut darüber reden können, haben wir nur keine Zeit. Aber es war bisher sehr spannend. Aber jetzt bin ich wirklich auch gespannt auf deinen Content der Woche.
Kennst du einen Nathan Latka?
Auf keinen Fall.
Okay, der hat ein Buch geschrieben, das heißt How to be a Capitalist without any Capital. The Four Rules You Must Break to Get Rich. Also, das Buch empfehle ich nicht, aber vielleicht sollte ich das lesen, um dich besser verstehen zu können. Was der macht, und das ist der Content der Woche, der hat einen YouTube-Channel und macht auch einen Podcast und alles über SARS. Und der hat eine Show, die kommt live über Dienstag, die heißt Deal or Bust. Und das ist wie Shark Tank für SARS oder Hülle der Löwen für SARS auf YouTube live. Du musst dir das so vorstellen, der fängt an und sagt, heute haben wir hier den Gründer, der hat hier so eine kleine profitable SARS-Firma oder Newsletter, Podcast, irgendwas Business. Und der würde gerne verkaufen. Und ich habe jetzt hier so zwei Experten und vier potenzielle Käufer eingeladen und dann labern die da so anderthalb Stunden. Und irgendwann geben die dann da Angebote ab. Ich habe jetzt noch nicht gesehen, ich habe nur eins kurz gesehen, also gestern Abend. Aber es ist auf jeden Fall sehr, sehr amüsant. Und ja, das wäre meine Empfehlung für entweder Dienstagabend läuft das, glaube ich, in Europa. Oder irgendwann, der YouTube-Channel werde ich auf jeden Fall in den Show Notes posten. Das ist jetzt meine Hülle der Löwen, aber ein bisschen amerikanischer und spannender, witziger, interessanter.
Und das läuft? Wie viele Subscriber hat der auf YouTube?
Warte mal, ich klicke mal gerade drauf.
Der ist aber lange mit geheim geblieben auf jeden Fall.
So, warte mal, der hat, okay, auf dem Ding, ich mache das jetzt wahrscheinlich groß, der hat 10k Subscribers und das Ding haben irgendwie nur 1600 Leute bis jetzt gesehen.
Du Trüffelschwein, wie du das wieder ausgegraben hast. Wo hast du das gefunden?
Recherche, Recherche, Recherche. Also ich recherchiere ja anders als du. Ich gucke ja nicht so viel auf Google oder Twitter oder so.
Bin gespannt. Naja.
Ich wünsche dir eine gute Woche. War wieder toll mit dir zu sprechen und wir sehen uns nächste Woche Sonntag.
Tito, bis dann. Ciao.
Bis dann, tschö. Vielen Dank für zuhören. Wenn dir dieser Podcast gefallen hat, dann kannst du gerne den Podcast abonnieren und oder eine nette Bewertung schreiben. Falls du eine Frage der Woche hast, schreib einfach einen der beiden Doppelgänger auf LinkedIn oder Twitter. Bis nächste Woche Montag, überall wo es gute Podcasts gibt.