Doppelgänger Folge #2001 vom 30. Oktober 2020

Live01 Project A Knowledge Conference 2020 | Investor finden | Startup Fehler | 25 | welche Industrie | Berufsanfänger

Live Podcast von der Project A Knowledge Conference 2020

Glöcklers PAKCon2020 Learnings

Hörerfrage von Leon Gruchmann: Wie würdet ihr jetzt vorgehen, wenn ihr nochmal 20-25 seid und ein Investor für eure Start Up Idee sucht?

3 Fehler, die jedes Startup vermeiden sollte

Was würden wie unserem 25-jährigen ich raten?

In welcher Industrie würden wir heute ein Startup starten?

Was würden wir einem Berufsanfänger empfehlen?

Startups die wir nicht gegründet haben

VIELEN DANK PROJECT A, für den super Event & Danke, dass wir unseren ersten live Podcast bei euch aufnehmen durften!

Valentin Jahn: Doppelgänger Tech Talk Podcast dry run for #PAKcon2020 ✅ Only a little more than 2 days and then we go live on Run The World 🚀 On Friday you have the chance to ask Philipp Gloeckler and Philipp Kloeckner any question you want when they talk about the biggest trends in tech, platform economy, and new business models in the live recording of their podcast. I'm happy to announce that I'll be the host of the first live recording of the Doppelgänger podcast. 🔥

Doppelgänger Tech Talk Podcast

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Doppelgänger

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Vielen Dank, Valentin. Nur als Richtigstellung, ich bin immer noch Berater und Investor und
noch nicht Vollzeit Podcast-Host. Prost, Pip und alle, die mit uns jetzt trinken und den Abend Revue passieren lassen oder den Tag Revue passieren lassen.
Ja, speaking of, erzähl doch mal, was du heute... Du hast ja bestimmt der Konferenz gefolgt.
Ich habe ein bisschen was gelernt. Anfangen habe ich über Produktentwicklung ein bisschen gelernt. Man sollte nicht auf Features achten, sondern eher auf Outcomes. Dann mein größtes Learning, dass ihr in Berlin oder in Startups in Berlin aktuell maximum ein Jahr arbeitet. Also Rainer hat einen schönen Keynote gehalten über Life, Job und Career. Dann habe ich gelernt, wenn man verhandelt, sollte man nicht nur sein Kuchenstück groß machen oder möglichst groß rausschneiden, sondern man sollte gucken, dass auch das Gegenüber der Kuchen sehr groß wird. Absolut. Florian Heinemann und Philipp Werner, die Marketing-Götter oder Papste, da habe ich mitgenommen, dass man ein Marketing-Team nie das Reporting machen lassen sollte. Wenn sie es machen, sollte man es gut hinterfragen. Und jede Firma wird eine Content-Firma. Moment, jede Firma wird eine Content-Firma? Ja, du musst auf jeden Fall immer Content produzieren. Das ist wahrscheinlich das, was du vor 15 Jahren erklärt hast mit, du musste SEO-Seiten bauen. Verstehe. Was gab es noch? Dann habe ich ein bisschen Cyber Security gelernt. Da habe ich gelernt, dass jeder gehackt werden kann und dass es da wahrscheinlich die spannendsten Jobs gibt. Wahrscheinlich wirst du das gleich reinwerfen, dass das eine Mega-Branche ist, in die man die nächsten fünf Jahre, zehn Jahre investieren
sollte. Du siehst doch ein bisschen so aus wie ein Hacker heute. Beziehungsweise als kämpfst du
gerade von der Schanze vom Steine werfen. Ich wusste, dass du dir das parat gelegt hast. Und was habe ich noch gelernt? Ach ja, dann habe ich gelernt, wie man Product Market Fit misst, z.B. anhand von Slack. Da würde man z.B. erwarten, dass 80% der Kunden über 200 Nachrichten in den ersten 30 Tagen schicken. Das ist ähnlich wie dieses schöne Beispiel von Facebook, was man immer früher gesagt hat, dass die Leute geguckt haben, dass man sieben Freunde schnell connectet und dass es dann spannend wird. Und am Ende habe ich von dir gelernt, dass du, anstatt dich auf diesen Podcast vorzubereiten, irgendwie auf Twitch hängen geblieben bist.
Ja, Alexander Graf und sein Growth Marketer haben so ein Meta-Twitch zur PackCon gemacht. Das heißt, sie haben auf Twitch die Konferenz geschaut und das ein bisschen kommentiert, was ein ganz lustiges Format ist. Da bin ich so ein bisschen da hängen geblieben und habe mich da auch so ein bisschen was reingequatscht. Darüber müssen wir später nochmal reden. Auf jeden Fall eigentlich ganz spannend, so Auftritte und Konferenzen sozusagen über Twitch zu streamen und dabei zu bewerten. Nur, dass es im schlimmsten Fall, wenn das wirklich erfolgreich wird, glaube ich, werden einige Leute anfangen, so wie ich, gar keine digitalen Events mehr zu machen, weil du ja vielleicht gar nicht Lust hast, sozusagen das Subjekt eines solchen Streams zu werden, wenn dann andere Leute dich wie so ein Fußballspiel kommentieren. Aber durchaus unterhaltsam. Hat mich
90 Minuten Vorbereitung gekostet. Achso, oder du guckst dir am Ende nur noch die Snippets an auf TikTok oder YouTube von allen, wie sie dich zerrissen haben oder wie sie uns jetzt zerreißen. Wie viele Leute haben das so geguckt bei Twitch? Hast du das gesehen? Bei Twitch waren es zum
Höhepunkt, glaube ich, so 45 und auf YouTube nochmal 20 oder 30, glaube ich, hat der Alex auf Twitter gepostet. Insgesamt waren es, glaube ich, 150 Uniques oder so. Da werde ich mich recht erinnere.
Ja, ich habe für mich mitgenommen, dass ich so eine digitale Konferenz gar nicht so schlecht finde. Also die Interaktion zwischen Leuten geht verloren, aber man kann schon so gezielt drei, vier Vorträge, denen kann man ganz gut zuhören. Warst du in der Cocktailparty? Hast du die Cocktailparty
ausprobiert? Die soll sehr interaktiv gewesen sein, habe ich mir sagen lassen. Ich habe gedacht,
das ist jetzt die Cocktailparty. Ich habe gedacht, die Leute trinken jetzt mit uns hier ein Gläschen Wein und das wäre die Cocktailparty. Vielleicht auch so. So, wir haben auch, wir haben ein bisschen was vorbereitet für heute. Wir haben eine Hörerfrage, die ich mal mitnehmen würde. Mit der fangen wir an. Von Leon. Und der hat gefragt, wie wir vorgehen würden, wenn wir nochmal 20, 25 Jahre alt wären und eine Startup-Idee haben und damit einen Investor suchen. Es gibt Spielregeln. Der Investor sollte zu dem Startup passen und er sollte auch das richtige Netzwerk mitbringen. Das Beispiel ist ein Food-Startup und wir haben natürlich mit 20, 25 Jahren kein Netzwerk.
Also, dass man gar kein Netzwerk hat, stimmt ja nicht. Ich glaube, es war Bedingung, dass wir nicht einfach sagen, wir rufen unseren besten Freund an, der sowieso VC ist. Also, es fängt mit einer schlauen Hypothese schon an, nämlich, dass man sollte auf jeden Fall nicht den Fehler machen, irgendeinen VC oder Investor anzusprechen, sondern jemand, der bekannt dafür ist, dass er schon in ähnliche Modelle auch investiert. Das heißt, man kann ja über Crunchbase oder so rausfinden, wer hat in das Vorbild in einem anderen Land, falls es eine Art Copycat oder Adaption ist, investiert, wer hat in nahegelegene Modelle, gleiches Modell in einem anderen Segment investiert und dann natürlich auch schauen, dass der Investor für diese Stage richtig ist. Also, es gibt eher Late-Stage- und eher Seed-Investoren. Das heißt, da in der Matrix zwischen Stage und Segment-Modell sich den richtigen Punkt zu suchen, das ist, glaube ich, Hausaufgabe. Also, es ist unwahrscheinlich, zu einem SaaS-Investor mit einem Food-Modell zu gehen, zum Beispiel. Das heißt, wenn man SaaS machen würde, geht man halt, habe ich schon gesagt, zum Point Nine vielleicht. Wenn man einen Marktplatz oder Aggregator bauen will, dann möchte man vielleicht idealerweise mit Fabrice Grinder oder Sprintcap reden. Und so versucht ja jeder VC sich auch so ein bisschen zu branden. Und wenn man nachweisen kann, dass man die Arbeit gemacht hat und sich die Gedanken gemacht hat, ist das, glaube ich,
schon mal ein Vorteil. Und Business-Angel-mäßig, würdest du erst mal, also würdest du erst das Produkt bauen und ein paar Annahmen treffen oder würdest du mit einem Slide-Deck Klinken putzen, die Leute anschreiben und gucken, wie du da irgendwie eine Finanzierung herbekommst?
Ja, sehr gute Frage. Das hängt so ein bisschen vom Modell ab. Aber in den allermeisten Fällen würde ich immer sagen, solange wie möglich mit sogenannten Sweat Equity arbeiten, also mit deinem eigenen Schweiß und deiner eigenen Hände Arbeit. Vielleicht, wenn du irgendwelchen Rucklagen hast oder deine Oma das Geld klauen kann, solange wie möglich zu einer Art Proof of Concept zu kommen. Vielleicht schafft man es noch nicht, den Product Market Fit zu beweisen mit so wenig Geld, aber dass man eventuell ein Prototyp baut, dass man vielleicht ein Team schon aufstellt und das erste Feedback einsammeln kann. Das kann Daten sein, das kann qualitativ sein. Das hilft, glaube ich, weil am Ende aus Early-Stage-BC, der Business-Angel-Sicht, sind die drei größten Risiken wahrscheinlich a, das Team, also dass das nicht überzeugt. Wenn ich nicht weiß, wen der oder die als Nächster hirnt, dann ist das ein Unsicherheitsfaktor. Das heißt, wenn man auf ein fertiges Team schauen kann, dann hilft es, glaube ich, auch Sicherheit zu gewinnen. Dann das zweite Risiko ist, das Produkt wird niemals gebaut, weil es sozusagen operativ schon in der Ausführung ganz grobe Fehler gibt oder es einfach technisch unmöglich ist. Deswegen hilft es, ein Prototyp zu machen, die sozusagen so ein bisschen ein Proof of Concept für die wichtigsten Bestandteile sein. Das kann ein sehr rohes MVP sein natürlich. Das drittgrößte Risiko ist dann schon fast der Product-Market-Fit, also dass es entweder den Markt nicht gibt oder dass der Markt dieses Problem gar nicht gelöst braucht durch dieses Produkt. Je mehr man mit wenig externen Geld da beantworten kann an diesen Risiken, desto besser ist das im Sinne von, desto mehr von den Anteilen behältst du vor allen Dingen, aber desto mehr erhöht es natürlich auch die Chance, dass du was vorzeigen kannst, was jemand anderes attraktiv findet. Also ich würde schon sagen, wenn das mit Arbeit und wenig Geld zu realisieren ist, da einen Prototypen zu bauen, dann würde ich immer den Weg gehen natürlich.
Ja, ich glaube auch vor allem, wenn ich 25 wäre, dann würde ich so viel wie möglich versuchen, mit Freunden irgendwie oder Bekannten das Ding so schnell wie möglich zu bauen. Und zum anderen glaube ich, dass es nochmal interessant ist, so ein bisschen in der Kürze der Zeit der Experte selbst zu werden. Das ist ja heutzutage relativ schnell möglich, also wenn man sich auf Food konzentriert, keine Ahnung, auf Schokoladen, Nüsse oder wie auch immer, dass man genau weiß, wie das funktioniert. Und dann vielleicht eine Verbindung aufzubauen. Leon hatte geschrieben, ob man die Leute einfach kalt auf LinkedIn anschreiben sollte oder Podcast-Hosts anschreiben sollte, ob die ein Intro machen können. Ich würde irgendwie versuchen, die Leute anders zu bekommen. Ja, ich glaube schon mal eine Interaktion aufzubauen, bevor man dann sagt,
so ja hier ist mein Slide-Deck. Ja, also ich glaube LinkedIn ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit unmöglich. Also es gibt, glaube ich, keine relevante Company, die so den ersten Investor gefunden hat. Also entweder hast du einen super guten Catch, der beweist, du hast dich sehr tief damit auseinandergesetzt oder du kannst auch sofort in drei Sätzen erklären, warum du schon eine hohe Erfolgswahrscheinlichkeit haben wirst, also dass du zum Beispiel einen guten Prototyp machst. Ansonsten sehr unwahrscheinlich, dass du ohne Intro über LinkedIn wirklich zu einem Investment kommst. Es ist eigentlich krass, wie viele Leute das so probieren, obwohl es fast nie funktioniert. Also besser ist tatsächlich, falls man vielleicht hat einen Kommilitonen vom Studienummer so mal ein Praktikum gemacht bei dem VC oder so, irgendwie über das Netzwerk da ranzukommen. Hast du dich verschluckt? Es gibt einen Mute-Button übrigens. Also vielleicht hat man doch ein kleines Netzwerk von der Uni, über das man arbeiten kann und wenn nicht, kann man vielleicht versuchen, erstmal einen Founder als Business Angel zu gewinnen, der in einem Start-up, das wiederum die Verbindung zu dem richtigen VC sein könnte oder auch nah an dem Modell dran ist, dass man sich darüber so ein bisschen langsam daran arbeitet. Ansonsten wird es, glaube ich, sehr, sehr schwer. Ja,
wenn ich noch mal jung sein wäre, würde ich wahrscheinlich heutzutage, also früher war die Zeit ein bisschen anders, aber heutzutage würde ich mir einen interessanten Founder aussuchen oder eine interessante Firma, dort anfangen zu arbeiten und zu versuchen, das nebenbei zu machen und dann das Netzwerk zu leveragen. Also zu sagen, ich schaue mir was an, ich habe eine Idee von einem Unternehmen, das ich gründen möchte oder von einem Produkt. Ich schaue mir an, wer ist in dem Markt, von wem kann ich lernen, kann ich dort anfangen zu arbeiten und dann das neben der Arbeit zu versuchen und das Netzwerk des Arbeitgebers dann zu leveragen. Ja, das ist das, was Arbeitgeber
super gerne hören, dass ihre Mitarbeiter nebenbei an einer anderen Sache arbeiten und dann eigentlich nur das Netzwerk von ihrem Job missbrauchen wollen, in ihr eigenes Start-up. Ich habe gehört, so ist Idealo entstanden. Falls du demnächst auf Jobsuche gehst, das war schon ein super Pitch für dich
gerade. Ja, für mich nicht, ich bin ja viel zu alt zum Gründen. Das ist gar nicht wahr, 40 ist ein
gutes Alter, glaube ich. So Reed Hoffman und so. Elon Musk, ich glaube die Statistik sagt, dass so 35 bis 45 sogar das beste Age ist, wenn ich mich nicht irre und weiß männlich natürlich. Sehr gut,
lass mal über die drei Fehler sprechen, die man als Start-up vermeiden sollte. Was meinst du sind die größten Fehler? Ich würde mal drei reinwerfen. Das erste wäre, dass du das Produkt zu lange im Verborgenen baust, also das ist so das Schönste, ein Produkt bauen, ohne es irgendjemandem zu erzählen und dann abzuschweifen, wie toll das sein könnte. Mein zweiter Punkt wäre, man guckt die ganze Zeit auf die Konkurrenz, was die so machen. Also das meistens, wenn man schon draußen ist, dann sieht man, in Amerika machen die gerade das und will das dann auch kopieren. Und mein drittes wäre, auf jeden Hype aufzuspringen. Also jetzt irgendwas KI-basiertes machen, ab sofort.
Da bin ich dabei. Ich glaube nicht so wie du es meinst, aber ich glaube man sollte sich so ein bisschen vor Hypes schützen und vor N-gleich-1-Feedback. Also dass die eine Person Feedback gibt und du denkst, okay ich muss jetzt alles umdrehen. Also dass du die Helikopterperspektive so ein bisschen verlässt und dann auf jedes Feedback immer sofort mit einer Aktion oder Anpassung reagierst. Den Fehler habe ich oft gesehen, dass man sozusagen jede Information gleich bewertet, statt irgendwie so ein Filter dazwischen zu haben, indem man dann den Konsens aus verschiedenen Meinungen sich holt oder sozusagen mehr quantitatives Vorgehen sucht. Dass Leute so ein bisschen wie die Fahnen im Wind sich komplett entweder von Trends oder Competitors, von Konkurrenten beeinflussen lassen. Das sehe ich auf jeden Fall auch als Fehler. Ich glaube, einen der größten Fehler, da bist du ja der Experte eigentlich, was soll ich da sagen. Ein Fehler ist glaube ich zu glauben, dass du mit gutem Marketing schlechte Produkte promoten kannst. Das ging eine Zeit lang, aber letztlich wenn ich die Wahl hätte, ob ich irgendwie 100 Entwicklerstunden oder 100.000 Euro ins Produkt oder ins Marketing stecken könnte, würde ich es fast immer bevorzugen ins Produkt zu stecken. Sofern ich dann glaube, dass es zu einer Verbesserung führen kann, weil wäre Marketing ultimativ das Entscheidende, dann hätte Rocket.Internet ja jeden Markt gewonnen, den wir. Also ganz oft hat das geklappt, aber es hat nicht immer geklappt und wenn es nicht geklappt hat, dann war es nicht, weil da das Marketingteam schlecht war. Die waren meiner Meinung nach immer sehr, sehr gut und wenn nicht, hatten sie Zugang zu sehr, sehr guten Ressourcen. Da lag es dann oft eher am Produkt. Also es lag nicht an der Geschwindigkeit, es lag nicht am Marketing, es lag selten am Budget. Das heißt, ich würde Produkt User Experience immer über das Marketing priorisieren und dadurch hält man so ein bisschen auch das Pulver trocken und wenn ich heute 10.000 oder 100.000 Euro in eine Marketingmaschine schütte, die überall Löcher hat, dann sind die Streuverluste oder die Effizienzverluste auch viel größer. Niedrigere Conversion, schlechtere Targeting, schlechtere Retention. Das heißt, mit dem gleichen Geld kann ich in einem Jahr vielleicht deutlich mehr erreichen, obwohl ich natürlich trotzdem steigende Charts zeigen muss. Das ist vielleicht auch so ein bisschen der Fehler teilweise noch von europäischen Investoren, dass sie wenig Geduld haben. Das ist vielleicht auch ein Fehler. Zu früh zu früher Break-Even. Ich sehe, ich würde sagen, 80 Prozent der Decks, die ich sehe, so im Seed Stage, sagen schon in drei Jahren, dass das Ding übrigens profitabel ist. Normalerweise gebe ich das mit dem Kommentar zurück, dass ich in keine Firma investieren würde, die in drei Jahren profitabel ist. Das heißt eigentlich immer, dass sie nicht groß wird. Keines der wirklich großen Geschäftsmodelle, die wir kennen, sind so schnell profitabel geworden. Du willst eigentlich, dass sie Unit-Economic positiv werden und dass du dann aber wirklich mit dem großen Lastergeld durch den Ofen schiebst, das dann aber langfristig gut funktioniert. Genau. Ansonsten, ich glaube, es ist ein Fehler, Probleme mit der Anzahl an Leuten zu bekämpfen. Also, dass du versuchst, Ineffizienzen oder Probleme, die du hast, im Produkt mit immer mehr Leuten zu schlagen. Das heißt, du solltest eher eigentlich an der Effizienz und Maschine, an den Growth Metrics arbeiten, als immer mehr Leute auf das gleiche Problem zu setzen. Weil das fällt dir irgendwann auf die Füße. Und am Anfang nicht zu viel testen und mehr kopieren. Das würde ich nicht wundern, dass das von mir kommt. Aber ich glaube, ich würde immer versuchen, die Best Practice erstmal so gut wie möglich zu implementieren. Und wenn wir ehrlich sind, die allermeisten Startups in Deutschland oder Europa bauen nichts, was noch nie da gewesen war. Das heißt, wenn ich den zehntausendsten Marktplatz für irgendwas, wenn ich jetzt wieder einen Marktplatz für Pet Food baue, wie Fressnapf das gerade machen will, dann ist es Quatsch, jetzt wieder komplett zu iterieren, weil diese Bedingungen der Uncertainty, der Ungewissheit, was ja die Grundbedingung des Lean Startup Principle ist, die ist gar nicht da. Das heißt, jeder Mensch will Marktplätze funktionieren. Man weiß sogar inzwischen, wie welche für Pet Food funktionieren. Und dann sollte man, glaube ich, immer erstmal Best Practice umsetzen, um Zeit zu gewinnen und von dort aus weiter optimieren, statt alles in Frage zu stellen und jede Hypothese nochmal neu zu testen. Das kostet meiner Meinung nach zu viel Geld und Entwicklungsressourcen, die man besser woanders reinstecken kann.
Ja, ich glaube, im E-Commerce wurde doch schon alles erfunden, oder? Also Kaufbutton und das war's.
Ich meine, gute Frage. Hast du irgendwelche wirklich revolutionären Modelle gesehen? Also entweder ändert sich der Traffic Acquisition Kanal nochmal. Das letzte war jetzt dieses Wish Ding, die es irgendwie geschafft haben, eine Rohrleitung für Plastikschrott von China nach Europa zu bauen und damit Geld zu verdienen. Aber ansonsten, ich glaube, es wird sich nur noch das Akquise Medium ändern im E-Commerce. Ich glaube auch nicht an Predictive Commerce, das Amazon mir Dinge schickt, um die ich nicht gebeten habe. Da bin ich skeptisch.
Ja, wird gerade geschrieben, ob du stolz bist auf deinen Retweet, den du von Room Rater bekommen
hast. Absolut. 9 von 10 ist für den ersten Shot nicht so schlecht.
Ich würde sagen, mich würde eher interessieren, wie viele neue Abonnenten wir auf unserem Podcast
durch den Tweet bekommen. Wahrscheinlich nicht so viele. Das kriegt man ja nicht gemessen. Podcast Analytics ist ja so furchtbar unpräzise, leider.
Es fühlt sich mit den Comments so an wie auf Twitch, dass man da jetzt durchgehen würde. Lass mal ein bisschen in die Vergangenheit schweifen. Was würdest du dir denn raten? Also was würdest du dem jungen 25-jährigen Pip raten?
25-jährigen Pip? Studiere Jura. Auf keinen Fall. Das könnte ich nicht, glaube ich. Ich habe ja recht gemacht im Rahmen des BWL-Studiums. Also ich habe ein richtiges BWL-Studium, nicht so eins wie du. Da muss man auch recht machen. Mir liegt dieser Stil nicht, dass du immer 10.000 Sachen ausschließen musst, von denen du eigentlich weißt, dass sie nicht einschlägig sind, um dann zur Lösung zu kommen. Ich habe das Bedürfnis, die richtige Lösung so schnell wie möglich rauszuhauen. Das hilft einem nicht, um gute Noten in Mathe und Jura zu bekommen. So viel kann ich schon sagen. Aber die Frage war, was ich meinem 25-Jährigen... Also A, es gibt viele Entscheidungen im Leben, die sich so entweder wie eine absolut essentielle A-B-Entscheidung anfühlen oder wie eine Once-in-a-Lifetime-Opportunity, also eine Möglichkeit, die dir nur einmal zur Verfügung stehen wird. Und dann schläft man nächtelang schlecht und überlegt, welche Seite der Medaille man nehmen soll. Und ich glaube, jetzt nach 15 Jahren glaube ich, dass so Opportunities eigentlich immer wieder kommen. Also ich glaube, man muss sich gut auf sein Glück vorbereiten und man sollte, wenn sich Opportunitäten zeigen, auch nicht zu lange zweifeln, wenn man das richtige Bauchgefühl hat. Aber prinzipiell ist es nicht so, jede Gelegenheit kommt in irgendeiner Form nochmal wieder. Vielleicht kommt sogar eine bessere. Deswegen glaube ich, überschätzt man oft, auch nach der Schule zum Beispiel, was du studierst. Ich glaube, das ist gar nicht so wichtig, was du studierst. Oder was du nach dem Studium als erstes... Ob du zur Investmentbank, zur McKinsey oder zu Idealo gehst. Ich bin jetzt nicht unhappy damit, dass
ich bei Idealo angefangen habe. Du erzählst es ja immer noch jedem. Also es war ja schon die richtige
Entscheidung. Es hätte mich nicht besser treffen können, würde ich behaupten. Also du weißt ja was nicht passiert ist oder was sonst passiert wäre. Aber wahrscheinlich würde ich sonst eine Cooks Karriere in Frankfurt haben oder so. Von daher... Oder tiefere Augenringe, noch tiefere Augenringe. Deswegen bin ich damit super happy. Also nichts ist so wichtig, wie es erscheint in der Regel. Generell auch dieses, was Scott Galloway immer sagt, nothing is as good and as bad as it seems. Also dass man tendenziell immer die Amplitude eines positiven oder negativen Ereignisses überschätzt in der Auswirkung. Das würde ich meinem jüngeren Selbst auch sagen. Und dann... Eigentlich... Ich gehe davon aus, dass er alles wieder so machen würde wie ich. Deswegen wüsste
ich nicht, was... Es freut mich, dass deine Arroganz wieder rauskommt. Was würdest du denn machen? Ich lese hier gerade, wir brauchen nur 15 Leute mehr als Westermeyer. Steht hier. Okay, die kommen ja gleich. Die kommen gleich. Der ist in zehn Minuten fertig. Also ich habe überlegt, ich würde mir versuchen mehr Opportunitäten aufzumachen und nicht darauf zu warten. Also generell glaube ich, kann man noch mehr machen, indem man noch mehr irgendwie Leute angeht, anschreibt, anspricht. Jedes Mal, wenn ich irgendwas in die Richtung gemacht habe, ist damit eigentlich eine super Tür aufgegangen. Und wenn es nur ist, dass man jemanden anschreibt, der ähnlich heißt und sagt, hey, sollen wir mal einen Kaffee trinken gehen? Also je mehr du daraus machst, je nachdem, was für eine Art Typ du bist, kannst du glaube ich immer noch mehr machen. Dann im Vergleich zu dir habe ich mir überlegt, okay, vielleicht sich auf eine Sache voll zu konzentrieren und da versuchen der Beste drin zu werden. Also im Sport sieht man das immer sehr gut, wenn man halt, ich glaube, es macht mehr Sinn, einen Sport richtig zu machen als 20. Und karrieremäßig glaube ich, ist es auch auf jeden Fall longterm mäßig könnte das interessant sein,
dass du halt, wenn ich da kurz einhaken darf, genauso habe ich das früher auch immer erzählt. Ich habe immer erzählt, such dir lieber eine Nische, in der du irgendwie Top Ten werden kannst oder in den besten 1% arbeiten und spezialisier dich extrem stark, weil dadurch kriegst du in der Regel einen relativ hohen Stundensatz. Es ist einfacher, in der Nische deinen guten Ruf dir zu erwirtschaften. Die Konkurrenz ist vielleicht nicht so groß und sozusagen der Ertrag eines Megaspezialisten ist auch für das Unternehmen eigentlich sehr hoch. Und zum Teil teile ich das auch weiterhin. Andererseits, du manövrierst dich damit auch sehr stark in eine Eimernstraße. Also ich werde so mein Leben lang die SEO Bitch sein so ein bisschen. Und es ist schwer, deine Brand dann auch nochmal zu ändern. Und wenn du dann irgendwann mal generalistischer werden willst, also du willst, du begreifst vielleicht das Produkt, erst mal denkst du, dass Marketing holistisch ist und du SEO alleine gar nicht so spannend findest. Dann begreifst du, dass Marketing ohne Produkt gar keinen Sinn macht. Dann merkst du, dass dich die Gesamtheit der Unternehmung interessiert. Und dann ist es auch schwer. Also ich glaube, es bringt nichts, so ein Hans-Dampf-in-allen-Gassen zu sein, damit ich da bei dir bin. Also du kannst hier von Anfang an Generalist sein. Aber ich würde immer schauen, dass ich mir so weitere Auswege offen halte oder zumindest mich breit orientiere. Aber es ist ein Trade-off, glaube ich. Ich glaube, es gibt für beides Vor- und Nachteile. Vielleicht
sollte man es einfach so sagen. Ja. Und dann würde ich mir noch irgendwie schon in früheren Jahren überlegen, wie ich irgendwie alles so ein bisschen ins Gleichgewicht kriege. Also zwischen Familie, Sport, Arbeit. Und auch davon ausgehe, dass immer eins davon vielleicht ein bisschen laggt. Das würde ich jetzt sagen, das habe ich in jungen Jahren, da war mir das eigentlich vollkommen egal. Das wird mir jetzt immer, immer wichtiger. Einen Tipp würde ich noch hinzufügen an mein junges
Ich. Wobei, auch den habe ich eigentlich, bin ich ganz zufrieden damit. Deswegen brauche ich den Tipp nicht. Aber ich würde den allen anderen geben. Dass man auf jeden Fall sich einen Job sucht, wo man zumindest glaubt, dass man den auch in 20 Jahren noch gerne macht. Also es gibt, glaube ich, keine zehn Tage in den letzten 15 Jahren, an denen ich nicht gern aufgestanden bin, um zu arbeiten. Selbst wenn es irgendwie mal rougher war oder tougher. Und du brauchst wesentlich weniger Work-Life-Balance, wenn du deinen Job nicht so sehr als Job wahrnimmst. Also ich habe, glaube ich, bei Yadu irgendwann mal, das darf man nicht sagen, aber ich habe mal irgendwann nicht viel Urlaub gemacht über mehrere Jahre, sodass ich ganz viel Urlaub aufgestaut habe. Einfach weil ich gar nicht großes Bedürfnis hatte, irgendwie was anderes zu machen. Ich wollte einfach jeden Tag zur Arbeit kommen und mehr lernen. Und ich glaube, wenn man einen Job hat, der sich so anfühlt, also wie ein großes Computerspiel oder eben was anderes, was man gern macht. Muss ja nicht digital sein. Das kann auch irgendwie Pferde reiten oder Touristen durch eine Stadt führen sein. Das erhöht die Lebensqualität langfristig, glaube ich, sehr. Also ich finde es traurig, wenn mir Leute erzählen,
wie ungern sie zur Arbeit gehen. Klar, aber das ist auch ein Riesenluxus. Und auf der anderen Seite hast du mir vor zwei Stunden auch noch geschrieben, dass du überhaupt keinen Bock auf diesen Podcast hier jetzt hast. Also du stehst zwar auf mit einer super Laune und dann guckst du auf deine Agenda und siehst so, oh scheiße, jetzt habe ich zwei Stunden getwitcht und hätte mich besser vorbereiten müssen. Jetzt habe ich keine Laune mehr. Du hast vollkommen recht. Das erfüllt mich
mit viel Dankbarkeit, dass ich so viel Glück hatte und ein bisschen daran gearbeitet habe, dass ich einen Job machen kann, den ich mir aussuchen kann und den ich gerne mache. Dafür sollte man dankbar sein. Absolut. Das ist nicht immer unser Verdienst, da gehört auch viel Glück
zu. Nicht nur Glück, aber ein bisschen Glück auch. Ja und die zehn Jahre Perspektive, die habe ich für unsere nächste Frage eigentlich mir bereit gerührt. Achso, ganz kurz. Ein Tipp habe ich auch
noch. Immer auf kurzfristige, pekuniäre Erfolge verzichten. Also nicht primär nach Geld streben. Ich glaube, Geld kommt als Ergebnis von Lernen, von was mit Begeisterung und Liebe machen, automatisch. Also für mich hat sich, auch das ist wieder so ein bisschen Survival-Bias natürlich, wie alles, was wir gerade gesagt haben. Aber sozusagen, wenn man was gut kann, wirklich gut kann, weil man es liebt, dann wird man früher oder später davon leben können. Und ich habe in meinen ersten Jahren bei YALO nicht viel Geld verdient, um ehrlich zu sein. Aber ich habe das
im Nachhinein nie nie bereut. Im Gegenteil. Klar, aber du musst ja auch im Klaren sein, dass du einer der wenigen bist, der diesen großen Luxus hat und der sich damit die Sache aufgebaut hat. Und das liegt auch daran, dass du immer noch klassifiziert wirst, also a, dass du hart arbeitest, b, dass du aber immer noch klassifiziert wirst für den Erfolg von YALO und der SEO-Typ, der dahinter steht und der abgehauen ist, bevor Google überhaupt in die Flugsuche reingegangen ist. Und du wirst bestenfalls verwechselt. Genau, also für mich vollkommen in Ordnung. Aber ich habe ja auch nicht vor, mit einer Weste irgendwie dann da so rumzusitzen und jedem zu erklären, dass ich der Schlauste bin. Ich bin ja nur fürs Entertainment hier. Aber meine Frage für diese zehn Jahre Perspektive teile ich. Also man sollte sich was aussuchen, was man wirklich auch lange machen möchte. Das wäre auch so ein bisschen meine Antwort auf die Frage, in welcher Industrie würdest du dein nächstes Start-up machen? Also ich würde jetzt weniger, man könnte jetzt sagen, hier, ich habe eben einen Bericht gesehen über Cyber Security, das wird auf jeden Fall immer mehr. Irgendwie jeder wird gehackt und so weiter. Leute kriegen mehr Angst, man muss mehr dort machen. Das ist vielleicht eine Branche, die irgendwie interessant ist. Ich würde mir halt überlegen, möchte ich in dieser Branche die nächsten zehn, zwanzig Jahre arbeiten? Möchte ich in dieser Branche Experte werden? Würdest du anders?
Ich habe tatsächlich, es gab mal Ideen, die ich hatte, wo ich dachte, da könnte man ein geiles Produkt bauen. Und ich habe es unter anderem deswegen nicht gemacht, weil es Qualifikation erfordert hätte, die ich mir nicht aneignen wollte oder weil es eine Firmenkultur erfordert hätte, der ich nicht hätte vorstehen wollen. Also wenn es zum Beispiel sehr, sehr Sales-lastig ist, nichts dagegen. Der Job sollte eigentlich mehr Respekt haben in Europa. In den US ist der deutlich besser angesehen. Aber trotzdem, das entspricht nicht meinem naturell, irgendwie eine Sales- Organisation zu führen. Und das erfordert meiner Meinung nach auch eine gewisse Kultur, die nicht so 100% dazu passt. Also das ging so ein bisschen in die Richtung, obwohl ich meine Meinung nach eine gute Idee für eine Industrie hatte, würde ich die nicht verfolgen, weil ich mich langfristig da nicht sehe. Zum Beispiel alles, was auch sehr personalintensiv ist. Also würdest du so eine Art Uber oder Uber für irgendwas bauen, wo du dann 12.000 Mindestlohnbeschäftigte hast? Das ist auch etwas, was mich persönlich sehr wenig reizt. Aber investieren würdest du in
sowas? Du sitzt ja auf deinem hohen Ross, streust mit deinem Geld, sagst, ich glaube in diese Geschäftsideen, aber ich selber würde es nie gründen. Ich glaube mehr, das habe ich in dem
Vortalk schon in der Mainstage vorhin gesagt, ich glaube mehr an gute integrierte Organisationen als an Marktplätze. Ich glaube die ganzen Marktplätze und Plattformen, die wir sehen, ist nicht das Reifestadium der digitalen Welt, sondern ein Weg zu besseren integrierten Unternehmen. Das heißt, ich glaube die meisten Uber für irgendwas Unternehmen werden irgendwann ihre Leute anstellen. Entweder, weil es regulatorisch so angelegt wird oder weil sie verstehen, dass es eventuell den besseren Service garantiert oder das bessere Image. Vielleicht werden Leute es auch irgendwann einfach nicht mehr akzeptieren. Die Frage war ja eigentlich, was war die Frage? Achso, Backindustrie sagt, wo würdest du denn gründen? Ich bin zu alt zum Gründen. Willst du jetzt nur noch
Podcast machen? Ja, mal gucken. Familie, Podcast. Springer hat gerade Meltwater gekauft,
wie heißt die? Morning Brew. Vielleicht sollten wir auch eine Newsletter machen.
Ja, dann fühlt es sich wieder wie Arbeit an. Als Videocall ist es ja eigentlich schon sehr interessant und ich muss sagen, Spotify hat gestern ja Q3-Earnings reported und meine Prediction war, zwei Millionen Podcasts bis Ende des Jahres. Sie sind bei 1,9 Millionen Podcastshows.
Das heißt, das Wachstum sinkt langsam. Es wächst dynamisch, aber ich habe es, glaube ich, höher geschätzt. Du willst mich auf meinen Schätzfehler hinweisen, oder? Dass ich überschätze. Du hast wahrscheinlich überschätzt,
aber wir sind ja noch nicht Ende des Jahres. Kann ja richtig sein. Aber Podcast fühlt sich nicht wie ein Job an. Ist, glaube ich, auch kein Job. Sollte man auch nicht so sehen. Ich finde es wie bloggen von vor 10, 15 Jahren. Es hilft einem unheimlich, sich mit Sachen auseinanderzusetzen. Und das Schöne ist, man kann es selbst machen. In dem Format sowieso. Wir spielen das Spiel ja so ein bisschen Lehrer-Schüler. Lerne ich ja mit allen Hörern mit. Du weißt schon alles, aber ich glaube, selbst du liest jetzt mehr und bildest dich mehr weiter als ohne Podcast.
Der Sven von Spotify hat gerade kommentiert. Du kannst aber ein bisschen Kommentare lesen und ich sage dann jetzt, in welchen Industrien ich gründen würde.
Ach ja, Sven, schön, dass du zuhörst. Sag mal, wie kommen wir in diese Top 50 Ratings? Ja genau. Das sind so viele Scheiß-Podcasts. Also iTunes mag uns und ich liebe Apple, aber irgendwas funktioniert hier nicht. Okay, PayPal-Adresse, ich tippe ein. Rede du mal,
ich überweise. Eine Bitcoin-Adresse wäre besser. Da müssen wir ein bisschen Werbung machen. Also die Industrien, in denen ich gründen würde. Supermärkte. Ich würde nicht zwangsläufig gründen, aber wo wir mehr Gründungen brauchen, ist einerseits, ich glaube, alles, was unsere Eltern-Generation ab jetzt betrifft, also die Silver Surfer oder Wuma-Generation oder wie man das nennen will, ich glaube, dass alles, was wir Gesellschaft, Kultur, Unterhaltung nennen, noch sehr stark auf junge, mobile Menschen zugeschnitten ist. Und ich glaube, durch die Alterspyramide und durch, wie sich das weiter verschärft, brauchen wir mehr Angebote, um die Phase zwischen jemand lebt gesund mit seinem Partner in der eigenen Wohnung bis jemand kommt ins Pflegeheim, den Zeitpunkt so lang wie möglich rauszuschieben, indem man Leute mobil hält, eventuell in ein besseres gemeinschaftliches Wohnen, was aber sich nicht wie ein Pflegeheim anfühlt, überführt. Daran glaube ich sehr stark.
Ich glaube, das ist ein Berlin-Reiche-Gründer-Startup-Bubble-Thema.
Warum?
Ich glaube, die Silver Surfer leben somit die besten Leben in den aktuellen Zeiten. Ich glaube eher, dass es mehr darum geht, die etwas jüngeren Leute ein bisschen zu entlasten und die Leute, die irgendwie weniger haben.
Ja, aber die entlastest du, indem du verhinderst. Du wirst so viel Kosten des Gesundheitssystems haben, wenn diese Generation sich dem Pflegeheim lehrt. Und je weiter du das ... A, du kannst die Lebensqualität erhöhen. Ich will gar nicht, dass die Leute älter werden. Sie sollen nur länger glücklich leben. Und dann sozusagen den Zeitpunkt, ich komme ins Pflegeheim zu, ich segne das Zeitliche. Ich glaube, den Zeitraum sollte man minimieren, weil der geht mit wenig Lebensqualität einher und mit hohen Kosten für die Gesellschaft. Und wenn man es schafft, dass die ältere Dame, deren Mann gestorben ist, was der Standard-Case ist, dann nicht mehr für sich alleine kochen mag, nicht mehr rausgeht, mehr oder weniger immobil wird. Wenn man die sozusagen wieder integriert in die Gesellschaft, in ein Modell, also A, gibt es da Geld. Wenn nicht, sollten Krankenkassen das fördern, weil es die späteren Folgekosten reduziert. Und wie gesagt, die Zielgruppe oder der adressierbare Markt dort wird nur größer in den nächsten 30 Jahren. Ich glaube, wir brauchen neue Lösungen dafür. 80 Prozent des Geldes in unserer Gesellschaft wird über 60 sein. An 80 Prozent merkt man, ich habe es mir ausgedacht, aber ich schätze das mal grob. Ein Großteil der Vermögen sind jetzt schon, aber der Teil wird noch größer werden in der Zukunft. Und ich glaube, wir müssen einen Weg finden, wie diese Generation entspart, das heißt, Geld wieder ausgibt, zurück in den Wirtschaftskreislauf bringt und nicht, um es irgendwann zu spät zu vererben, dann anspart und dann selber ein schlechtes Leben lebt. Deswegen das so ganz grob. Und natürlich Healthcare in general. Also wir wissen, dass Gesundheitswesen und Bildung die am wenigsten digitalisierten Segmente oder Industriezweige sind. Und ich glaube, alles, was da spannend ist, das sollte man sich angucken oder wird ja auch viel getan. Education sieht man gerade in Indien und Asien, was da möglich ist an so Teleschulung. Super spannend. Da entstehen riesige Firmen, glaube ich. Und dann vielleicht noch, ja, ich würde prinzipiell über alle Modelle, die jetzt Marktplätze sind, nochmal überlegen, kann man eine bessere User Experience schaffen, wenn man ein auf Kuratierung basierendes, vertikal integriertes Unternehmen daraus macht. Und kann man es vor allen Dingen dadurch nicht besser verteidigen.
Du hattest eben in dem Vorgespräch, hattest du dieses Uber Beispiel gesagt und du würdest dir anstatt Uber lieber ein gutes Taxiunternehmen wünschen, zum Beispiel, als Marktplatz.
Eben nicht als Marktplatz, sondern als sozusagen, du hast deinen Black Cab Driver, die sind angestellt, sind halbwegs in der gleichen Geschwindigkeit da. Das müsste ja gehen. Dazu muss ich ja nicht Leute versklaven. Vielleicht kostet ein bisschen mehr, aber dafür bleibt ja auch, nimmt die Plattform dann nicht 20, 30 Prozent Rake oder Check Rate. Why not?
Aber wieso? Also hier wird eine Frage gemacht, okay, was ist der Vorteil von einem guten Taxiunternehmen? Man könnte argumentieren, dass Uber in Deutschland nie so wirklich funktioniert hat, weil wir in Deutschland eigentlich immer gute...
Uber funktioniert nirgendwo. Also Uber wird subventioniert vom Steuerzahler, der die Sozialabgaben der Fahrer tragen muss, weil die sich nicht selber versichern können oder nicht sozialversicherungspflichtig werden in dem Job. Und von den VCs und den Public Markets, die jetzt das Geld noch drauf zahlen. Uber wird sich ab dem Tag rechnen, wo der Fahrer rausfliegt und du Self-Driving-Cars hast. Bis dahin, das ganze Modell ist so lange durchzuhalten, bis das passiert, letztlich. Man kann viel sagen, aber zumindest hat das Taxiunternehmen längere Zeit... Ich will nicht sagen, es hat definitiv ein besseres Taxiunternehmen gebraucht. Der Taximarkt war schon broken und der hat Disruption oder Innovation gebraucht, das ist keine Frage. Aber das hätte man auch über Mittel der Kommunikation und Digitalisierung machen können. Dazu muss man nicht so tun, als sind das jetzt Einzelunternehmer, die da Taxi fahren.
Ich lese hier nur noch Spotify, Spotify, Spotify. Lass mal weitergehen. Was haben wir noch für schöne Fragen? Was würdest du Berufsanfängern empfehlen?
Karriere-Technisch.
Start-Up gründen, Position im Grown-Up oder Corporate?
Ich weiß nicht, ob ich da wieder zu sehr von mir aufgehe. Ich halte es für schlau, sich zumindest ein paar Semester in der Arbeitswelt einzufinden. Nicht beim Corporate, ich glaube, dass man dort Arbeitsweisen lernt, die einem zukünftig nicht weiterbringen. Und auch mit einer Kultur umgeht, die es nicht lange geben wird. Deswegen würde ich schon schauen, dass man schnell ins Wachstumsunternehmen oder Grown-Up kommt. Oder auch in Start-Up, warum nicht. Ich würde mich daran orientieren, ob da Leute sind, die mich inspirieren, von denen ich lernen kann. Und versuchen vielleicht sogar so eine Rotation zu machen. Bei Rocket hat mir das teilweise Leute so universell einsetzbar geworden, dass die konntest du in Sales, in Finance, in was weiß ich setzen. Und wenn du das hinbekommst, dass du von allem ein bisschen lernst und vielleicht auch deine Stärken verstehst, dann ist das, glaube ich, ein gutes Rüstzeug, um Gründer zu werden. Du baust dir ein erstes Netzwerk auf, du lernst die Challenges kennen, du lernst ein paar Fehler, die du nicht nochmal machen würdest. Das halte ich für witzig. Es gibt durchaus Evidenz dafür, dass Leute direkt von der Uni auch erfolgreich Start-Ups gegründet haben. Das gibt's. Ich finde die von mir beschriebenen Varianten trotzdem charmant. Aber ich will niemanden dem motivieren, der von der Uni kommt und wenn er glaubt, er hat eine wichtige Idee, dann soll er oder sie das trotzdem machen. Aber sich ein bisschen Rüstzeug zu holen, finde ich nicht doof. Zum Corporate würde ich nicht gehen, ich glaube, weil aus dem Grund, dass Kultur und Lernkurve nicht dabei helfen, schneller als Person zu wachsen und als Mitarbeiter wertvoller zu werden.
Ich glaube, Corporate macht nur Sinn, wenn du wirklich in diesem Trainee-Programm drin bist und von vorne herein das als deinen 10, 20-Jahres-Plan siehst und dort einer der Erkorenen bist, der dann dauernd auf das schnelle System mitgeht. Ich habe damals gegründet, weil ich fand, es gab... Also ich war jung, habe gesagt, ich habe minimale Fixkosten und ich mache lieber die Fehler jetzt als später. Natürlich, ich glaube, die Fehler machst du immer. Du hast aber eine gewisse Glaubwürdigkeit, wenn du ein bisschen älter bist. Damals gab es bis auf Rocket nicht so wirklich Grown-Ups. Also 2008, neben Ideado, jetzt würde ich auch wahrscheinlich in ein großes Unternehmen gehen und dann das Netzwerk mitnehmen, also in ein Grown-Up nehmen und dann das Netzwerk mitnehmen.
Hm. Das war auch eine sehr pauschale Aussage. Ich glaube, man sollte Corporates jetzt auch nicht komplett die Fähigkeit absprechen. Es gibt bestimmt gute Trainee-Programme, aber dann sollte man eben das genau darauf prüfen, wie viele Stationen man sieht, ob man Zugang zu Mentoren hat, ob man die Kultur in den Teams irgendwie schnuppern kann oder ob man jemanden interviewen kann, der dort mal gearbeitet hat und wie der das bewertet. Soll es keine pauschale Absage an Corporates sein. Aber ich glaube, man muss dort genauer hingucken, genauso wie man bei einem Grown-Up auch schauen muss, ob einem die Kultur gefällt. Auch da gibt es ja viele deutsche Grown-Ups, die bei Glastor und Kununusu eher im Bereich 3,0 Stern statt 5 stehen. Da lernt man dann vielleicht auch gar nicht so viel, außer lange Arbeitstage zu haben.
Sollen wir mal die Frage von Benedikt beantworten, wie wir heutzutage eine Biermarke zwischen dem eigenen Shop und D2C und Handel strategisch positionieren würden? Und noch mal kurz zum Mikrofon. Das Mikrofon nimmt was anderes auf als das, was ihr hört.
Und Pepper hat auch ein professionelles Mikrofon übrigens.
Das nimmt hoffentlich auf.
Gibt nur nicht so damit an.
Also Biermarke, Positionierung.
Ich glaube, man ist im digitalen Bereich so ein bisschen eingeschränkt auch, was Werbung angeht, dadurch, dass das alkoholhaltig ist. Das heißt, wenn das möglich ist, also es ist keine Rechtsberatung so gut, weiß ich jetzt nicht, aber ich glaube, wenn es so eine Art Craft-Bier oder wirklich eine neue Marke ist, dann würde ich schon auf Influencer in dem Fall setzen. Bei Bier. Was ist die Frage nochmal genau zwischen D2C? D2C ist natürlich kompliziert. Ich glaube, für D2C würde ich so eine Mixed-Kiste bauen. Also so eine Kiste, die vom Warenkorb groß genug ist, aber wo dann verschiedene Sorten drin sind. So eine Art Tasting-Set. Es gibt eine ganz spannende Biermarke aus meiner Heimat, die Störtebecker Brauerei. Ich komme hier aus Mecklenburg-Vorpommern. Die haben relativ schnell eine relevante Marke aufgebaut. Das sind ein paar Hamburger Brüder gewesen. Deswegen, das würde ich mir vielleicht mal anschauen. Aber sonst würde ich sagen, bei Bier wahrscheinlich vielleicht Product Placement. Also so eine Art Influencer-Marketing. Das kann Podcast sein, vielleicht TV. Bei Two-and-a-half-men war immer Radeberger im Bild, falls das jemandem aufgefallen ist. Ja, Product Placement und Influencer, würde ich tatsächlich sagen. Weil ich glaube, Search ist beschränkt. Paid Social müsste auch beschränkt sein. Das heißt, es geht eigentlich nur Organic Social und das ist dann eben Influencer. Und vielleicht Events. Also, dass ich versuche, die Events, wo ich meine Zielgruppe treffe, auszustatten mit der Biermarke. Also Specks sind relativ groß geworden, dass die in Clubs und Eventsälen relativ präsent waren und dadurch dann irgendwann auch zu Hause getrunken wurden, sofern ich das richtig verstehe.
Und zum Abschluss, magst du uns nochmal eine Geschichte erzählen von einem Startup, was du gründen wolltest und nicht gegründet hast?
Ähm, da gibt es ...
Ich erzähle kurz über meins. Ich habe mal überlegt, ein Produkt zu bauen, das wollte ich Ride Recorder nennen. Das war eine Hardware für ein Auto, um Autodiebstähle zu verhindern. Und dann habe ich es aber, also ich habe den Prototypen gebaut und dann hat der Entwickler keine Lust mehr darauf gehabt und dann habe ich es auch sein lassen. Wahrscheinlich habe ich viel Geld gespart, dass ich es nicht gemacht habe.
Ist das ein GPS-Tracker oder war das ...
Das war ein GPS-Tracker. Das Problem war, dass er ... Ich habe mir vorgestellt, dass er mit weniger Batterie funktioniert, wie er funktioniert, also dass er wach wird, wenn das Auto losfährt und so und dann trackt.
Mhm.
Aber man hätte es wahrscheinlich mit einer großen Vision zum Tracken von Fahrwerten und so wahrscheinlich ganz groß aufblasen können, wenn man dann ganz komisch spinnt. Und es gibt ja auch so ein paar, es gab, glaube ich, einen Anbieter, der das gebaut hat für eher neuere Autos und dann über Apple Store und so verkauft hat. Also ein paar haben es ausprobiert. Genau, Wimker heißt es zum Beispiel. Aber das war eine Sache, wo ich wirklich viel Zeit rein investiert hatte.
Bisschen die Gefahr, dass es zu schnell integriert wird vom Autohersteller. Das wäre nur für Gebrauchtwagenmarkt eigentlich spannend.
Ja, ich hätte es für Oldtimer gemacht, weil die ja am wenigsten Tech haben und am meisten geklaut werden.
Funmove, diese Fahrradmarke, hat doch so einen integrierten Diebstahlschutz mit einer Versicherung, dass sie sagen, es kann nicht geklaut werden. Wenn nicht, finden wir es wieder. Und wenn doch, dann kriegst du halt ein neues.
Ja, ist ein gutes USP für so ein Fahrrad.
Ja, wenn du überlegst, dass es wahrscheinlich der häufigste Versicherungsfall in Deutschland ist, Fahrrad, und in der Regel eine hohe Selbstbeteiligung hat, macht schon Sinn. Was hätte ich gegründet? Weiß nicht mal. Also ich glaube, das habe ich schon mal erwähnt, aber diese Art Bahncard, Amazon Prime für Local Businesses, so ein bisschen als Gegentrend zu Alles wird delivered, dass man sagt, wir konnektieren dich mit deinen lokalen Businesses, das heißt, in deiner Stammkneipe, Lieblingspizzeria, deinem Lunchplace, wo du immer bist, kriegst du 10% Rabatt, wenn du einmal 20 Euro upfront auf den Tisch legst im Jahr, so eine Art Amazon Prime Abo kaufst. Das reicht man vielleicht sogar durch sofort an den Gastwirt. Der erhofft sich davon natürlich höhere Loyalität und dass du eventuell mehr Umsatz machst, weil du diese Rabattierung bekommst. Gleichzeitig löst du so ein bisschen das Review-Problem, weil du in der Karte sehen könntest, wer von deinen Freunden hat welche Businesses unterstützt. Dann hast du das erste Mal echte Reviews, also dass jemand Geld hinter seinen Review packt letztlich. Du baust damit so einen CRM-Kanal auf, also der Wirt kann seinen Stammgästen die Mittagskarte schicken oder irgendwelche Sonderaktionen. Das hier, die ich für schlau, warum ich es nicht gemacht habe, ist unter anderem, weil es sehr saleslastig ist. Also es hat einen bisschen viralen Charakter. Wenn es wirklich gut funktioniert, würde es sich nicht ganz von alleine, aber es würde sich unterstützt durch die Nutzer verbreiten. Aber du musst trotzdem an viele Türen klopfen dafür, glaube ich. Und die Businesses werden natürlich auch ständig belagert mit irgend so einen Loyalty Card und was weiß ich. Das heißt, den Unterschied klarzumachen, ist glaube ich nicht so einfach, obwohl ich glaube, ich halte es für ein gutes Konzept, diese Bindung herzustellen, weil du gefühlt investierst du in deine lokalen Businesses und bekommst dafür so eine Art Loyalitätsrabatt. Und da gibt es eigentlich keinen Marketingkanal. Das war früher die Lokalzeitung. So ein bisschen könnte es nebenan.de sein, aber es gibt noch nicht Dinge, also außer Flyer bedrucken, gibt es noch keinen Kanal, wie mein Friseur oder meine Pizzeria mich erreichen kann im Moment oder ich relativ zielgenau erreichen kann. Dann wollte ich mal...
Wird es dir jetzt nicht irgendwie alles auf WhatsApp gehen, dass die Leute dich über WhatsApp kontaktieren und dir dann sagen, hier Pip, geh mal wieder zum Friseur, du warst vor vier Wochen das letzte Mal?
Ja, aber dann muss ich denen meine Telefonnummer geben. Das will ich ja vielleicht gar nicht. Über die App habe ich ja so ein Layer dazwischen als Mediator. Das heißt, ich verliere eigentlich nicht so viel Privacy und das Business kann mich dann nicht zu sehr verfolgen. Was ich anderserweise mal machen wollte, ist, um die Altersversorgung, also wir haben ja einen zu niedrigen Aktienanteil in Deutschland und die Leute betreiben zu wenig private Altersversorgung und landen eventuell in Altersarmut dann, dass du eine Kreditkarte hast, die 0,5%, den Kickback, der so zwischen 0,5 und 0,9% ist, glaube ich, den man bekommen könnte, automatisch in MSCI World investiert. Das heißt, von jedem Umsatz, den du über die Kreditkarte machst, wird bis zu 1% in die Altersversorgung angelegt. Das heißt, je mehr du konsumierst, was tendenziell oft ein schlechtes Motiv ist, sparst du auch, was wiederum ein gutes Motiv ist, in einem effizienten, also man könnte so eine Art guten Robot-Visor dahinter machen, der am Anfang deines Lebens viel in Aktien geht, zum Ende hin ein bisschen weniger in Aktien. Das heißt, dann habe ich lange geguckt, ob es so etwas gibt und konnte es nicht fassen, dass es es nicht gibt. Und dann habe ich es einem Freund erzählt und der hat mir zurückgeschickt. Das heißt ACORN und es gibt es in den USA seit 5 Jahren oder so. Vor 4 Jahren oder so habe ich es mir ausgedacht. Und dann habe ich neulich gesehen, dass das jetzt in Deutschland nochmal gegründet wird. Also es hat mir ein anderer Freund geschickt mit ausreichend Häme. Und dann vielleicht ist das doch eine gute Idee gewesen. Weiß nicht. So, du, es sind nur noch 4 Minuten. Wollen wir noch ein paar Fragen machen? Wir müssen pünktlich aufhören, damit der Rainer hier die Konferenz würdig beenden kann.
Sehr gerne. Haben wir noch eine gute Frage hier?
Mal gucken.
Wie würdet ihr ein B2B SaaS BI Startup im Insurance Real Estate Segment positionieren? Ein Buzzword weniger reinschreiben. Das ist eine super Frage für 3 Minuten.
B2B SaaS BI im Real Estate. Das ist natürlich schwer, ohne den Mehrwert zu kennen. Das ist sehr generisch. Tipp, wenn man glaubt, dass man das Richtige gründet und der Richtige dafür ist, dann kann man eigentlich auch immer relativ ohne NDE und so sagen, was das ist. Das ist keine Kritik, aber sozusagen der Schaden, der jetzt dadurch eintritt, ist, wir können das schlecht bewerten, wenn wir das Modell nicht genau verstehen. Man würde viel besseres Feedback bekommen natürlich, wenn man dann ein bisschen aufnahm, damit da tatsächlich eine Idee wäre. Ich glaube, das ist auch schwer, weil man es an viele klar... Also, soweit ich verstehe, das habe ich heute in der Homeday Session gelernt, der deutsche Marknermarkt ist sehr fragmentiert, was für Plattformen eigentlich gut ist. Aber das heißt, man müsste sehr viel Sales an kleine Parteien machen, die nicht unbedingt Internet- und Software-savvy sind. Deswegen stelle ich es mir schwer vor. Ich bin jetzt auch nicht der Real Estate Experte. Müsste man noch ein bisschen mehr über das Modell wissen vielleicht.
Hier ist eine Frage, die können wir vielleicht am Sonntag beantworten. Depot nächste Woche absichern mit Short Positions oder Gold Long?
Ganz kurz, wir können es nochmal im Detail am Sonntag machen. Da waren ja bestimmt dann alle zu. Gold Long, Gold gilt so ein bisschen als Absicherungswährung im Sinne von, wenn alles runtergeht, geht Geld Gold hoch aus Angst, weil es so eine Krisenvorsorge ist. Das ist nicht mehr so perfekt invers korreliert, wie es mal war. Wir hatten jetzt diesen Absturz der Märkte gerade und Gold ist nicht so krass hochgezogen. Ich weiß das sehr genau, weil ich was ähnliches probiert habe. Das heißt, es funktioniert ganz grob schon, aber es ist nicht mehr so einfach wie der S&P geht 5% runter und Gold geht 2% hoch. Der Automatismus funktioniert nicht mehr 100%ig. So ein bisschen war das auch durch Bitcoin, da gibt es eine weitere Größe, die das entweichen kann. Die Angst nicht so 100%ig sein. Absichern, wenn man das kann und sich dafür educated genug fühlt, gebildet genug kennt, mit Aktien Erfahrung hat, kann man natürlich schauen, ob man vor der Wahl einen Teil... Ich würde nicht Gewinne mitnehmen, weil es kann auch einfach alles gut weitergehen. Aber vielleicht eine Absicherung zu kaufen, das kann Sinn machen. Eine Minute noch.
Genau. Hast du schon mal in Folge 16, glaube ich, erklärt, dass man es eigentlich nicht machen sollte.
Genau.
Und dann letzte Frage. Wie erklärt ihr euren Podcast Erfolg neben der guten Qualität? Hauptsächlich an dem Reach von Pipp und dass wir es jede Woche machen und Spaß dabei haben, auch wenn man uns das per Video jetzt nicht ansieht.
Ja, genau. Wir machen wieder etwas, was wir lieben. Ich wusste es vorher noch nicht, aber jetzt mag ich es auch ganz gerne. Ja, es ist tatsächlich, glaube ich, dass wir... Ich mache etwas, was mir Spaß macht, wo es mir auch Spaß macht, Zeit zu investieren, um mich ein bisschen vorzubereiten manchmal. Ich glaube, so ein bisschen trifft die Mischung aus Tech und Finanzen auch gerade einen Nerv. Das ist keine Frage. Ich glaube, das Format ist sehr schlau. Da haben wir uns am Anfang bei unserem ersten Telefonat ein bisschen Gedanken darüber gemacht, was ein gutes Format ist. Dass es bis heute eigentlich in der Form gehalten hat, spricht dafür, dass es sozusagen... Da mussten wir nicht viel iterieren, obwohl ich glaube, das hat auch noch ein Erfolgsmerkmal, dass wir, glaube ich, uns jede Folge verbessern. Jeder kann gern gemischt der Meinung darüber sein, ob das jetzt absolut gut oder absolut schlecht ist, was wir machen. Aber ich glaube, was man sagen kann, ist, dass es jedes Mal ein klein bisschen besser wird, in den allermeisten Fällen. Und wie gesagt, dass wir das Format nicht grundlegend geändert haben, spricht so ein bisschen dafür, dass die... Und dass es teilweise, glaube ich, sich weiter durchsetzt. Wir haben es noch nicht erfunden, das muss man auch ganz klar sagen. Aber ich glaube, das Format, also zwei Leute reden miteinander ein bisschen locker und lesen nicht nur News vor, das ist, glaube ich, unterhaltsamer und kann gleichzeitig lehrreich sein. So würde ich das erklären. Und was man sagen kann, also viele fragen sich natürlich, liegt das daran, dass wir schon vorher eine Audience haben? Zum Teil ja, also die ersten 1000, 2000 Hörer bestimmt. Es ist aber erstaunlich, wie weit die Audience unseres Podcasts über unsere gemeinsame Audience hinausgeht inzwischen. Das finde ich tatsächlich eher überraschend.
Ja, ich finde es schön, dass wir irgendwie in eine Interaktion gehen und dass wir es halt... Wir haben uns so knallhart... Im Start-up würde ich jetzt sagen, man muss sich klare Ziele definieren, was man irgendwie so schaffen will. Wir sind da irgendwie sehr locker drangegangen, haben gesagt, wir wollen das ausprobieren. Und wir haben es ja auch schon ein bisschen vorher ausprobiert. Also du warst in ein paar Podcasts, ich habe ein paar Podcasts ausprobiert und so und wir versuchen halt in Interaktion zu gehen. Und ich glaube, die Leute hören auch zu, weil sie hören wollen, wie wir uns verbessern.
Ich gehe jetzt gleich übrigens in den weiteren Podcast, den ich heute noch mache. Das ist meine dritte Aufnahme dann heute zum Erik Siegmann. Gut, aber wir sind durch. An alle, die Fragen gestellt haben, vielen, vielen Dank. Wir konnten leider nicht alle beantworten. Schreibt die gerne per E-Mail an podcast.doppelganger.io. Dann nehmen wir die gerne in der Sendung demnächst auf. Ansonsten vielen Dank für die Zeit und die guten Fragen und vielen Dank fürs auch davor schon zu hören vor allen Dingen.
Ja, danke an alle und vielen Dank an Project A, dass wir hier reden durften und für den schönen Event. Ich habe auf jeden Fall ein bisschen was mitgenommen.
Viel Spaß gemacht, vielen Dank.
Pipp, wir sehen uns Sonntag.
Ciao.