Doppelgänger Folge #21 vom 22. November 2020

Airbnb IPO | 🦍 Gorillas | Amazon Pharmacy | Apple ❤️ App Developers? | Jumia | HelloFresh | ESG ETFs

Das Thema der Woche ist sicher das Airbnb IPO - aber wie kommt man überhaupt an die Aktien und wann sollte man kaufen? Wie groß ist der Einfluß von uns Klein(st)investoren überhaupt und können wir Märkte bewegen? Wir versuchen es zu verstehen. In den GAFA News glänzt Amazon mit dem Markteintritt in berschreibungspflichtige Medikamente (USA) und Apple beschwichtigt App Developer, indem man die AppStore Komission auf 15% halbiert. (Natürlich nur für sehr sehr kleine Firmen) ;)

Wir beantworten viele Hörerfragen zu Jumia, Crowdstrike, ESG Investments über ETFs, Beyond Meat und HelloFresh.

00:01:50 Gorillas vs. Wettbewerber. Wer könnte Gorillas kaufen? 00:07:42 Gorillas vs. Rewe Lieferdienst 00:10:18 Zuhörer will Domain Fernsehen.de verkaufen 00:16:15 Spotify All Ears Konferenz mit Matt Lieber 00:23:43 Airbnb IPO 00:52:27 Wie groß ist der Einfluß von uns Klein(st)investoren 00:57:19 Beyond Meat 01:01:59 Amazon Pharmacy 01:07:51 Apple kommt App Entwicklern entgegen? 01:15:50 Könnte die Hoffnung auf den Impfstoff tückisch sein für den stationären Handel? 01:18:52 ANT IPO & ALIBABA 01:20:49 Geschäftsmodell und Kundengruppen von Pinterest 01:24:06 Was würden deutlich steigende Zinsen für die (US Tech) Aktien bedeuten? 01:30:10 Jumia 01:36:36 Vergleich Cloudflare und Crowdstrike
01:39:21 Der alle Aktien Börsenbrief 01:46:55 ESG ETFs 01:42:49 Google Auto Applied Recommendations 01:49:54 Hellofresh

Wer weniger Fleisch essen mag, kann die https://nomeat.today/ App probieren.

Was Glöckler mal gesagt hat:

Folge 007 (17. August 2020) [01:24:13] "Wenn sie (Apple) das jetzt zwischen fünf und zehn Prozent anbieten würden, dann würden alle Entwickler Apple lieben"

Folge 015 (12. Oktober 2020) [01:03:02] "Ha, nur durch Paleton. Wahrscheinlich crashen die (Affirm) mit deiner Paleton Aktie, weil dann rauskommt, dass sich keiner sich die Fahrräder überhaupt leisten kann."

Danke für die Fragen:

Jan Andresen, Christoph Fahle, Konrad Schöbe, Udo Kießlich, Alexander Kiel, Laurin Schlotter, Holger Behnsen & Martin Mittermeier.

Ein extra Dankeschön geht an: Justine, Jan & Karl

Danke fürs Teilen:

Julian Berzbach: Podcast-Empfehlung für den Sonntag: „Doppelgänger“ - für mich einer der besten deutschsprachigen Business-, Tech - & Marketing-Talks. Thematisch breit angelegte Deep Dives & treffende Analysen. Hörenswert in Folge 20 - die Einordnung des „The Trade Desk“ Erfolgs“ + Spotifys Megaphone Übernahme. Chapeau Philipp Gloeckler & Philipp Kloeckner - und bitte weiter so ;-) #podcast #digitalaudio #businesstalk

Thomas Schamberger: Eigentlich 30-60 Minuten. Aber beim Doppelgänger Tech Talk Podcast Mach ich eine Ausnahme. Dort man kann auch den ersten Teil zur Arbeit hören und den 2teil am Heimweg. Die Jungs sind einfach cool drauf und quatschen über interessante Themen - ist halt wie wenn man mit einem guten Freund quatscht den kann man auch länger zuhören.

Rene Hentschel: In einem Umzug schafft es der @pip_net gleich zwei mal rauszuhauen. Einmal bei @esiekmann spoti.fi/3lvF96h und einmal mit @gloeckler spoti.fi/3nqRhGe. Kann man ein besseres Blackrock bauen mit Online verfügbare Daten? Warum die Antitrust Season erst beginnt…

Dr. Roberto Kallookaran: Enjoy network!

Moritz Schmid: Sehr coole Folge, vor allem der Teil zu Influencer Marketing (und Paul Ripke) fand ich sehr spannend. Das Ende kam dann allerdings etwas abrupt ;-)

Manuel Lötzsch: Wieder einmal eine sehr spannende und interessante Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge! Bei dem Content habt ihr doch gar keine Promotion nötig. Reinhören!

Artur Kosch: In der aktuellen Ausgabe (Folge 20) des Doppelgänger Tech Talk Podcast geht Philipp auf eine SEO-Frage ein, die weit aus mehr beantwortet und SEO im Jahr 2020 sehr gut beschreibt. Wir als SEOs müssen immer noch viele Maßnahmen ergreifen, um in der Google-Suche zu funktionieren, die fast ausschließlich der Suchmaschine dienen und dem Nutzer wenig bis keinen Mehrwert liefern! Das Gute ist, Google weiß das und viele Kollegen in der Branche wissen das auch. Google wird immer besser darin, für den Nutzer relevante Faktoren zu bewerten und überflüßige Faktoren schwächer zu gewichten, aber leider noch nicht gut genug. Im Podcast ab Minute 50 solltest du als SEO also genau zuhören, was Pip zu sagen hat. :) Ah ja, den Rest kann man sich auch anhören. 🤪😉

Jörg Wukonig: "Non vniuersitatis, sed vitae discimus" - "Nicht für die Universität, für das Leben lerenen wir" Ganz nach diesem Motto freue ich mich sehr, dass ich heute Studierende für den Arbeitseinstieg vorbereiten und noch mehr Praxisbezug auf die Universitäten bringen darf. Ganz konkret werden Studierende unterschiedlichster Fachgebiete im Rahmen in der Lehrveranstaltung Digitalisierung heute sechs Stunden lang Digitale Geschäftsmodelle kennenlernen. Wir werden uns dabei nicht nur mit der GAFA-Önonomie beschäftigen und dem Doppelgänger Tech Talk Podcast, sondern auch mit Smart Business Concepts & Solopreneurship, um den persönlichen Nutzenfaktor hoch zu halten! Ich hätte mir eine solche Veranstaltung mit Praxisbezug in meiner Studienzeit dringend gewünscht, daher hab ich versucht, eine Lehrveranstaltung anzubieten, die meinem Anspruch auch gerecht wird. Möge die Übung gelingen!

Ralf Kotthoff: der Pip sagt diese Woche beim Doppelgaenger Tech Talk Podcast dass es bei der Art des Vergütungsmodells von Spotify Manipulationsmöglichkeiten gäbe?

André Bajorat: Danke @pip_net und @gloeckler vom @Doppelgaengerio - so kann ein Dummie wie ich wieder folgen

Doppelgänger Tech Talk Podcast

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So Pipp, wir fangen sofort an. Hallo, guten Morgen. Du, ich habe gerade ein Foto von dir geschickt bekommen. Was willst du mir mit diesem Foto sagen?
Das ist der Wein, den ich heute trinken werde.
Aha, also ich erkläre mal kurz. Es ist eine Weinflasche zu sehen und da steht Gorilla King drauf. Ist das sozusagen dein Outing, dass du es irgendwie geschafft hast, auf den Cap Table von Gorillas zu kommen?
Das kann ich nicht kommentieren. Das muss die Firma selber machen. Aber was man der Transparenz halber mal erwähnen muss, ist, dass ich bei dem Thema, wie man vielleicht gemerkt hat, nicht mehr 100% neutral bin. Aber noch gar nicht so lange eigentlich. Also sozusagen die ersten vielen Male, die ich geschwärmt habe oder die wir geredet haben über Gorilla, war ich wirklich einfach nur ein Fan. In Zukunft könnte sich das nochmal ändern.
Okay, ich würde eine andere Frage dann stellen. Mal angenommen, man investiert in ein Startup mit so einer Wandelanleihe, wie ich das in der alten Folge mal gelernt habe. Und danach wird so eine unheimlich große Runde gemacht. Die unheimlich große erste Runde. Freut man sich dann noch oder hat man dann Angst, dass man schon am Anfang sofort verwässert ist?
Verwässert ist man nicht. Aber man investiert dann auch auf, in der Regel mit einem Discount, auf dieser hohen Bewertung. Das heißt, man hat so ein bisschen gemischte Gefühle. Aber ich glaube, in dem Fall würde man sich vor allen Dingen freuen, wenn man da überhaupt teilnehmen durfte.
Ja, also ich glaube, ich bin ja unabhängig. Ich glaube, das ist auf jeden Fall das Thema, was uns die nächsten zwölf Monate mega mitnimmt. Ich bin mal gespannt, aus wie vielen verschiedenen Ecken da jetzt andere Player kommen und dieses Spiel spielen. Als Konsument ist es bestimmt super, weil wir müssen jetzt nicht mehr so viel einkaufen gehen. Und ich habe auf der Jobseite jetzt gesehen, dass es auch in Hamburg Jobs gibt. Das bedeutet, man wird wahrscheinlich bald auch in Hamburg seine Einkäufe nach oben getragen bekommen.
Ja, ich habe gesehen, da gibt es schon den ersten Klon in Hamburg. Ich habe den Namen vergessen, aber falls es dir einfällt, kannst du ihn natürlich gerne sagen. Das ist keine Absicht. Da kommen ja schon die ersten. Es war ja auch absehbar, dass da Klone kommen. Was denkst du, wird da entscheidend sein? Also wer gewinnt das und warum?
Ich glaube, es ist halt so ein hartes Cash und Execution Thema. Erinnert mich so ein bisschen an diese ganze Groupon Nummer damals, als wir noch jung waren und ein bisschen an die ganze Scooter Thematik. Mal gucken. Also du hast dir bestimmt den Markt komplett angeguckt. Es werden jetzt wahrscheinlich einige versuchen am Ende, wenn das Essen rechtzeitig ankommt und die Qualität gut ist. Mal schauen. Vielleicht hilft es auch einfach nur im Long Run, dass Rewe in drei Jahren irgendwie besser dasteht, weil sich halt ein paar Startups ausprobiert haben und den Leuten erklärt haben, dass man halt das Essen nach Hause geliefert bekommen kann.
Zwei Sachen. Also A. Wer glaubst du, würde das kaufen in zwei, drei Jahren?
Ich glaube, es kauft ein Amerikaner.
Ein Amerikaner? Walmart als Einstieg in den europäischen Markt endlich?
Das wäre eine Möglichkeit. Ich könnte mir eher vorstellen, dass es so eine Konsolidierung gibt. Also so ähnlich wie bei Uber und bei Airbnb reden wir auch später vielleicht nochmal drüber. Da hat es ja nicht so ganz geklappt. Also auf jeden Fall vom Kaufen. Aber ich könnte mir halt schon vorstellen, dass das so. Ja, wie ist das bei diesem Essendieferantenzeug war das auch so. Da wurden doch irgendwie tausend Firmen zusammengekauft. Und ich könnte mir vorstellen, dass so etwas passiert.
Und dann wäre der Vorteil, dass die in den USA vielleicht noch höhere Bewertungen dafür bekommen und dadurch halt günstiges, ähnlich funktionierendes Revenue in Europa günstig kaufen können, weil sie an der US-Börse oder von USWC-Stil die besseren Bewertungen bekommen in den Late Stage Runden. Dann könnte es tatsächlich so sein. Der Alex Graf hat getwittert vor der Tagesschau bei Anja Kull. Da gab es eine Statistik über die Umweltfreundlichkeit von E-Commerce. Und der ist ja so ein bisschen verschrien dafür, dass die Autos die Straße nicht nur verstopfen, sondern auch verdrecken und das ein Riesenproblem ist durch die Verpackungskosten und so weiter und so fort. Aber da hat jemand das mal durchgerechnet und da scheint es so, als wenn der lokale Commerz dreimal so viel CO2 produziert, wenn man davon ausgeht, dass die Menschen da auch hinfahren. Das in den Geschäften Strom verbraucht wird. Und das finde ich eigentlich ganz spannend. Wir hatten ja mal diese eine Folge, wo wir so ein bisschen über Last Mile und so geredet haben. Und ich halte es ja für den großen Fehler oder ich glaube, warum viele Leute auch zum Beispiel Gorillas am Anfang übersehen haben oder nicht daran geglaubt haben, dass wir viel zu sehr akzeptiert haben, wie ineffizient und wie sich jetzt zeigt, eventuell auch unökologisch, das bisherige Retail-Konzept ist. Also wo die Arbeit des Picken und Liefern an den Kunden ausgeliefert wird, wo irgendwie 20, 30 Prozent der frischen Lebensmittel im Supermarkt verrotten, damit wir mehr kaufen, als wir brauchen. Das ist ja meiner Meinung nach vollkommen logisch, dass das Konzept viel ineffizienter ist als ein Lieferdienst mit einer hohen Frequenz und hohen Dichte, wo die Lieferwege dann nicht mehr super weit sind. Allein deswegen, dass das würde fast schon reichen als Begründung, um darauf zu setzen. Ich glaube, bisher wurde es einfach nur sehr schlecht exekutiert. Aber es wäre doch komisch, wenn dieses System, wo du riesige Retailflächen hast und die Ware im Supermarkt verrottet und man selber irgendwie eine Dreiviertelstunde verbringt, um das einzukaufen, dass das ausgerechnet effizienter sein würde. Und wo es einmal ins Regal eingeräumt wird, dann von dir selbst wieder rausgeräumt wird und so weiter. Wie soll das effizienter sein als eine sehr effiziente skalierbare Logistikkette?
Ja, also die einzige Frage, die ich hätte, ist, warum vergammelt das Zeug nicht bei Gorillas im Regal? Also die müssen doch auch wahrscheinlich jeden Morgen um 5 Uhr das Obst und das Gemüse kaufen und dann glauben, dass sie das und das jetzt in den nächsten 24 Stunden verkauft kriegen.
Ja, sehr gute Frage. Also ich glaube einerseits, weil es nicht ausgestellt werden muss. Also wie es ausgestellt wird, ist ja aus Haltbarkeitssicht nicht zwangsläufig die beste Aufbewahrungsform. Schikoräe vergammelt ja, wenn da Licht reinkommt zum Beispiel. Also das ist nicht immer die beste Aufbewahrungsform, das da irgendwo rauszulegen. Dann befummeln es Leute und Leute lassen es irgendwie liegen, wenn es nicht perfekt aussieht. Ich wäre beim Liefern auch mit einer krummen Paprika oder Gurke total okay. Also vielleicht kann man das gar so ein bisschen in Richtung Eta-Petita-Box, also dass die einfach eben auch nicht wunderschöne Lebensmittel liefern, ändern. Und es ist, glaube ich, more predictable, also berechenbarer. Der Verbrauch ist auf einer Filiale oder so einem Warenhaus mit einem guten Durchsatz, glaube ich, durch die hohen Zahlen etwas berechenbarer als im Supermarkt. Und plus, solange das am Sonntag geht oder sozusagen unter der Maßgabe, dass es auch am Sonntag liefert, hast du zum Beispiel dieses Gemüse, was über das Wochenende vergammelt, nicht mehr. Deswegen hast du am Freitag und Samstag ja oft irgendwie in den Discountern diese 50%-Schilder, weil sie genau wissen, bis Montag überlebt es nicht mehr in der Qualität. Das geht so ein bisschen noch weg. Und im Moment muss man auch tatsächlich sagen, dass manchmal Sachen einfach nicht ausverkauft sind. Das heißt, das ist aus ökologischer Sicht sehr gut, wenn durchverkauft wird, also wenn wirklich bis auf den letzten Vorrat alles wegverkauft wird. Aus Kundensicht ist es noch nicht ganz perfekt. Aber das Ausstellen in zig Supermärkten scheint mir deutlich ineffizienter als das Lagern. Und ich meine, du kannst es über die App ja immer noch schnell rabattieren, wenn du es mal loswerden willst. Oder du kannst es irgendwie in die Vorschlagsliste priorisiert reinmachen. Ich glaube, das kriegt man ganz gut hin.
Und dann letztes Thema dazu. Ich hatte tatsächlich gestern überlegt, ob ich irgendwie es schaffe, ein Browser-Plugin schnell zu bauen, das mir den Warenkorb von Rewe gibt, daraus eine Gorillasorder macht. Lohnt sich wahrscheinlich nicht wirklich, weil es zu wenig Leute nutzen und es zu kompliziert ist. Aber ich hätte es als ganz witzigen PR-Gag gefunden.
Und warum würdest du das so machen?
Rewe gibt aktuell keine Bestellfenster aus. Und es ist mega frustrierend, dass du für 50 Euro deinen Warenkorb zusammen klickst, bis du herausfindest, sorry, wir können nicht liefern. Auch nicht in zwei Wochen. Und dann könntest du eine Woche später nochmal online gehen und könntest gucken, ob du dann ein Bestellfenster bekommst.
Die Idee verstehe ich jetzt. Die haben aber nicht das gleiche Sortiment. Rewe hat ja doch ein deutlich tieferes Sortiment nochmal, auch wenn sich das ändern kann. Ich gucke gerade mal, ob Rewe noch, ja, Lebensmittellieferservice Rewe auf Platz 1. Soll ich mal gucken, wann der nächste Bestellslot ist? Sekunde.
Also, wenn du Bestandskunde bist, geht es schneller, als wenn du Neukunde bist.
Ja, bin ich. Also nicht mehr, aber damals war ich es mal. Sekunde, ich gucke mal kurz, wie lange das dauert. So, Tiefkühlpizza.
Tiefkühlpizza, sechs Flaschen Wein, zack.
Liefertermin, Sekunde, wo geht das? Cookie-Consent, Sekunde. Gar nicht so einfach. Wo kann ich denn Liefertermin wählen?
Du musst erst einen warmen Korb voll machen und dann bezahlen. Das ist ja das Frustrierende.
Sekunde, dann kaufe ich mir, was ist ein schnell und teuer, das voll wird hier, Cabernet Sauvignon. Dann nehmen wir mal sieben Flaschen von acht. So, 35 Euro reicht auch noch nicht, ne? Achso, es gibt nur fünf. Achso, na gut, ist auch rausverkauft. Aber vom Teuter Rotwein Primitivo gibt es mehr. So, jetzt haben wir 54 Euro. Jetzt darf ich aber wählen, oder? Da steht immer noch Liefertermin noch nicht gewählt. So, gehen wir zur Kasse. Lieferadresse weiter. Ah, jetzt. Dienstagabend gibt es schon wieder was. Na ja, immerhin. Ob es sich lohnt, darauf jetzt Werbung zu schalten? Na ja, wird aber offenbar besser.
Gut, nicht so spannend. Für Neukunden ist es halt interessant, aber wahrscheinlich merken sie das bei dir. Wahrscheinlich ist deine alte Adresse noch drin, damals als du mitten in der Stadt gelebt hast. Jetzt draußen auf dem Schloss wird es wahrscheinlich nicht mehr so einfach.
Ja, ich bin fast durch. Wir sind fast durch mit dem Umzug. Also es sind noch ein paar Kisten da, aber das Gröbste ist getan.
Dann lass uns weiter auf die Fragen gehen. Wir haben wieder eine Menge Fragen bekommen. Sehr viel per E-Mail. Wenn ihr uns Fragen stellen wollt, einfach an podcast.doppelgänger.io. Ihr könnt uns auch über andere Kanäle schreiben, aber E-Mails sind uns am liebsten. Auf jeden Fall mir. Fangen wir mal mit einer Domainfrage an. Jan Andresen hat gefragt, was er mit seiner Fernsehen.de Domain machen sollte. Und zwar schreibt er, ich bin vor Jahren mal durch einen unglücklichen Umstand an die Domain Fernsehen.de gekommen. Nun verstaubt sie hier im Regal und ich wollte mal fragen, was ich damit am besten machen könnte.
Das klingt wie aus der Insolvenzmasse bekommen als einziges.
Meinst du? I don't know. Also ich hätte jetzt gedacht, irgendjemand ist gestorben und deswegen hat er die bekommen.
Das könnte ich auch sein. Beides niemandem zu wünschen natürlich.
Also was würdest du machen? Würdest du irgendeine Content Seite bauen oder würdest du versuchen die Domain zu verkaufen?
Achso, die Frage beinhaltet, ob man sie projektieren sollte. Ich glaube, ob Fernsehen jetzt der Markt ist, auf den ich gerade noch setzen würde. Es gibt ein Konzept, glaube ich, was man bauen könnte, aber das gibt es eigentlich schon sehr gut. Just Watch. Also da kannst du schauen, du gibst irgendwie, I don't know, Margin Call 2011 ein und willst schauen, wo es den Film zu gucken gibt gerade umsonst oder bezahlbar. Und dann kriegst du so einen Streamingdienst Vergleich letztlich. Das ist ja schon gut bei Filmen, weil es ja oft nicht oder auch bei Serien, welche gerade bei Amazon Prime, welche bei Netflix ist, falls man bei mehreren Kunden ist oder bei MacStorm oder was es da noch so gibt oder Sky. Von daher, das finde ich ein spannendes Produkt und das würde so ein bisschen zu der Domain passen. Aber eigentlich macht Just Watch das sehr, sehr gut, finde ich. Von daher ist es nicht nötig. Also ich finde es schwer, die zu projektieren sinnvoll. So die Zeit der Foren und Communities, das geführt auch so ein bisschen vorbei. Ich habe früher viel in dem Bereich gemacht, weil es unheimlich viel Traffic auf TV, also so Second Screen Traffic auf TV Themen gab. Deswegen kenne ich das so ein bisschen. Aber im Serienbereich hast du Serienjunkies, die super stark sind. Im Streamingbereich, wie gesagt, Just Watch und die ganzen TV-Zeitschriften natürlich hielt ich für schwer. Das heißt vielleicht doch eher verkaufen. Die Frage ist natürlich, wer zahlt dafür so viel? Man muss halt vielleicht auch darauf hoffen, dass jemand schlecht informiert ist oder an was glaubt, was wir gerade nicht sehen. Und es gibt so drei Möglichkeiten wahrscheinlich, die Domänen zu verkaufen, die üblichsten Wege. Das eine ist, du wartest einfach, bis jemand, der es unbedingt haben will, aufsteht und sich bei dir meldet. Das ist in der Regel mit dem höchsten Preis versehen, weil dann die Kaufbereitschaft da ist und das Verlangen. Das kann aber bis zu zehn Jahre dauern oder manchmal auch nie passieren. Deswegen ist das halt spekulativ, wenn man schnell… Und das ist ja Kapitalbindung. Also wenn du das Geld nicht hast, wir haben jetzt keinen Opportunitätszins, aber du könntest das Geld auch in Amazon Aktien legen stattdessen. Das heißt, zehn Jahre auf der Domäne rumzusitzen. Das ist die Frage, sind Amazon Aktien der neue Opportunitätszins? Aber so habe ich das ja mit meinem Domainportfolio mal berechnet, wie dumm das war, das in Domains rumliegen zu lassen, das Geld. Also das ist Möglichkeit Nummer eins. Möglichkeit Nummer zwei ist, man schreibt potenzielle Interessenten an. Also da würde man vielleicht die Hör zu, die TV, Movie und was weiß ich, oder wer da relevant ist, vielleicht auch Serienjunkies oder so, anschreiben und überlegen, ob irgendjemand da einen Wert sieht von denen, die sich auskennen in der Branche. Und das dritte und vielleicht gängigste ist, die auf einem Domainmarktplatz, da ist SEDO relativ klar der Größte, listen zu lassen und eventuell auch mit einem der Mitarbeiter über eine aktive Vermarktung zu sprechen. Also SEDO übernimmt dann auch, zumindest bei einer Domäne wie Fernsehen.de müsste das vom Umfang her rechtfertigbar sein, dass SEDO dann auch so ein bisschen Interessenten direkt anspricht für dich und dir das abnimmt. Da nehmen sie dann so roundabout 15% Provision. Das wäre die dritte Möglichkeit und wo man sich am wenigsten damit beschäftigen muss. Das wäre sozusagen das Typische. Ich biete meine nicht aktiv an, sondern ich liste die auch bei SEDO und bekomme dann regelmäßig Anfragen. Genau, das sind die Möglichkeiten.
Und muss man da einen Preis angeben?
Wenn du SEDO.de 20.000 Euro hinschreiben willst, dann sagt der Erste, ich würde gerne 3.500 Euro zahlen bitte. Das wird doch auch reichen, oder? Da muss man dann relativ resolut bleiben in der Regel. Die Leute, die die Domänen wirklich wollen oder brauchen, sind dann der Regel bereit, das zu zahlen. Und bei den anderen, naja, je nachdem, ob man die auch loswerden will oder nicht, kann man sich dann rundheran lassen.
Und was glaubst du, ist so ein Zeithorizont?
Das kann, wenn man es aktiv vermarktet, sehr schnell gehen. Dann kriegt man relativ schnell Feedback. Ansonsten kann es zwischen zwei Monaten und zehn Jahren wirklich alles sein. Also mein Gefühl ist, irgendwann findet sich immer der Richtige. Also nicht fast alle Domänen, das wäre übertrieben, aber einen Großteil des Wertes habe ich inzwischen wieder reingeholt, weil irgendjemand dann doch auch gesehen hat, was ich gesehen habe in den Domänen. Aber das ist sehr unberechenbar. Und wie gesagt, wenn du Frühjahr schnell verkaufst, kannst du mit dem Geld ja auch was Besseres machen. Und vielleicht ist das schlauer, als die Domänen rumliegen zu lassen. Und wie gesagt, die bindet Kapital. Aus betriebswirtschaftlichem Sinn ist das eigentlich nicht schlau. Ich habe auch eine Frage. Und zwar, ich habe dir diese Woche ja den Link zur Spotify All Ears Konferenz oder zu dem Livecast geschickt. Den konnte ich mir, ob das Umzugsstress, selber nicht anschauen. Aber hast du dir das angeguckt und war das irgendwie spannend? Da war der Matt Lieber zu Gast oder hat so eine Art Keynote gesprochen, wenn ich es richtig verstanden habe.
Genau. Also Matt Lieber ist der Gründer von Gimletz und der hat vor zwei Jahren an Spotify verkauft und ist jetzt so der Global Head of Podcast Operations bei Spotify. Und die haben so eine Stunde Q&A gemacht. Also so habe ich es verstanden. Auf den deutschen Markt fokussiert mit Maria Lorenz. Das ist so die berühmteste Podcasterin oder Podcast Produzentin Deutschlands. Und ja, du hast mir das geschickt. Ich habe mir das angeguckt, habe es mir live angeguckt und war anfangs ein bisschen gelangweilt, weil ich die Story eigentlich schon ganz gut kenne. Also Gimletz kennen wahrscheinlich viele. Es ist ein Produktionshaus aus Radio Vergangenheit, machen unheimlich gute Podcasts und war so die erste große Akquisition von Spotify im Podcast Markt. Und die haben halt relativ eigentlich nochmal erzählt, wieso sie verkauft haben und oder wie sie gestartet haben, wieso sie verkauft haben und so. Und dann habe ich gesehen, dass es da so ein Fragetool gab und habe dann überlegt, okay, wenn ich jetzt die nächste halbe Stunde hier einfach sitze, kann ich mir ja auch eine witzige Frage ausdenken und vielleicht beantwortet er die. Dann habe ich erst mal das Tool so ein bisschen angeguckt, habe gesehen, okay, die Leute, die bis jetzt die Fragen stellen, die stellen die Fragen alle anonym. Das ist ja eigentlich langweilig, weil man könnte ja auch sagen, dass man vom Doppelgänger Podcast ist. Und da habe ich erst mal das so ein bisschen ausprobiert. Dann habe ich mir die Frage überlegt. Die Frage, die ich gestellt habe, war, ob ein unabhängiger Podcast zu einem Podcast Studio gehen sollte und was so die Vor- und Nachteile davon sind. Und dann habe ich die Frage gestellt und eine Minute später hat mich jemand auf WhatsApp angeschrieben und meinte, ah, du bist ja auch da. Coole Frage. Und eine Minute später meinte ich noch so, ja, ich brauche irgendwie Upvotes. Habe dir auch die Frage irgendwie geschickt und dann hat der Kollege herausgefunden, du, wenn man im Inkognito Fenster ist, kann man das einfach so abvoten. Und ja, dann haben wir zu zweit das Ding hochgevotet und es war dann die erste Frage, die gestellt worden ist. Und die Antwort war erst politisch sehr korrekt. Und dann, also anfangs fand ich sie nicht so gut. Dann fand ich sie schon gut, weil er hat eigentlich ganz klar gesagt, so have modest expectations. Und das ist, glaube ich, generell egal, ob Podcast-Netzwerk oder mit allen zusammenarbeiten in dieser Creator- und Werbemarkt oder generell in diesem Markt ist es halt immer so, dass ich glaube, die Creator wünschen sich irgendwie mehr Growth oder mehr Hörer und mehr Geld. Und die Netzwerke versprechen das wahrscheinlich am Anfang. Und er hat so ein bisschen so durchklingen lassen, dass er eigentlich mit allen Creator, mit denen er so gesprochen hat, dass sie immer gesagt haben, sie hätten mehr erwartet. Auf der anderen Seite jetzt nochmal Feedback zu dem Event. Ich fand den schon sehr grün angemalt. Es war jetzt nicht so, dass man das Gefühl hätte, man könnte als unabhängiger Podcaster oder als Podcast-Studio unheimlich viel machen, sondern es war schon so, hier, wir sind Spotify, das sind unsere Shows und mit uns werden unsere Shows erfolgreich. Und so im Nachgang, so zwei, drei Tage später, habe ich schon gedacht, sie haben einmal so im Nebensatz wurde so gesagt, wir wollen, dass alle Creator irgendwie, dass sie hier davon leben können. Aber so das Machtspiel eines großen internationalen Monopolisten wurde schon irgendwie, kam schon so ein bisschen raus.
Und machen sie das, um sich als Studio zu promoten oder sich als Werbeplattform? Was ist sozusagen der Pitch?
Also eher als Studio und es kam eher so ein bisschen wie Netflix rüber, also dass man so das Gefühl hat, so auf Netflix gibt es auch Filme, aber da gibt es halt jetzt mittlerweile hauptsächlich Netflix-Exclusives. Sie haben halt nicht einen Podcast gezeigt, der nicht von Spotify war. Sie haben zwar erwähnt, dass es jetzt 40.000 deutschsprachige Podcasts gibt und Anfang des Jahres waren es erst 25.000, aber sie sind schon sehr auf ihre eigenen Produktionen gegangen.
Aber haben sie dann die richtige Audience da gehabt? Also wenn du die Top-Podcasts pitchen willst, dann reicht ja so ein komisches Livestream-Event nicht. Ist ja nicht so, dass jetzt sich irgendwie, keine Ahnung wer da noch nicht ist, aber irgendjemand mit sehr viel Reichweite guckt ja nicht und entscheidet, oh da sind auch nette Jungs hier, da unterschreibe ich jetzt mal. Ist ja ein bisschen an der Audience vorbei.
Genau, das habe ich mir halt auch gedacht. Und das witzige war, die zweite Frage, die gestellt worden ist, die wurde von dem Mitgründer von Studio Bummens gestellt. Der hat sich auch so ein bisschen selbst hochgewotet. Und ja, also ich glaube, ich weiß nicht wie viele Leute zugehört haben, aber ich hatte so ein bisschen das Gefühl, man hätte die Veranstaltung ein bisschen mehr so Grassroots-mäßig auf Creator setzen können und weniger auf, also ich hatte eher so das Gefühl, okay, das ist eher so eine Aktieninvestment-Veranstaltung, die irgendwie zeigt, wie sicher oder wie aggressiv sie in den Podcastmarkt gehen. Verstehe. Und ich hatte noch eine zweite witzige Begegnung. Wir haben ja über Megafon gesprochen letzte Woche und da habe ich letzte Woche dann auch mal ein Telefonat geführt und zusammengefasst, das was wir in der Presse gelesen haben, das ist doch ein bisschen weiter weg, als ich erwartet hätte.
Das heißt, die Plattform kommt früh 2022?
Ja, ungefähr. Also ich habe gedacht, wir könnten jetzt, ich habe so ein bisschen gedacht, vielleicht ist das so wie AWS vor fünf Jahren. Also es gab da mal vor, als Amazon angefangen hat, so unter der Hand, dass man selbst Werbung buchen konnte. Das muss so vor fünf Jahren ungefähr gewesen sein oder vor sechs. Und da konntest du ja für unheimlich günstig Geld Klicks kaufen. Und meine Frage ging so ein bisschen da rein. Sag mal, könnt ihr uns einen Zugang geben, dass Pipp und ich mal ausprobieren können, ob wir uns für wenig Geld hier ein paar Hörer kaufen können? Ja, aber das ist mir nicht geglückt. Achso. Also da sind auf jeden Fall noch viele verschiedene Player und Teilnehmer dazwischen und da muss auch noch ein bisschen was gecodet werden, bis das möglich ist.
Ja, dazu brauchen sie ja dieses AdStudio erstmal, also sozusagen Buchungs-Backend für die Advertiser.
Naja. Genau, aber meine Meinung war, dass Megafon das hat, aber ja, das dauert noch ein bisschen.
Ja, das muss ja auch erstmal integriert werden. Das wird ja nicht irgendwie zwei Tage, nachdem die Tinte trocken ist, gemacht. Aber strategisch ist ja trotzdem die richtige Richtung. Es ist jetzt die Frage, wie schnell man da auf dem Vektor sich fortbewegt.
Dann lass uns auf die nächste Frage gehen und zwar Airbnb. Christoph Fahle hat wohl den Scott Galloway Pivot Podcast gehört und uns daraufhin gefragt, wie komme ich an die Airbnb Aktie und ist es schlau, da gleich am ersten Tag vom IPO mitzumachen? Ich finde es ein spannendes Thema und Scott hat es leider ausgelassen. Jetzt würde ich von dir die große Analyse erwarten und ich kann dir kurz meine Meinung zu Scott Galloway dazu sagen. Genau, da fang du doch gerne mal an. Also ich glaube, dass der die Geschäftsführer berät, sich ein mega fettes Secondary-Paket gescored hat und jetzt wie so ein Marktstreuer durch die Welt rennt und sagt, das ist die größte Aktie des Jahrzehnts.
Interessant. Es passt zu seinem Verhalten, es passt nicht zu der Aussage, dass er selber bereut, dass er nicht früh genug Shares daran bekommen hat. Prinzipiell muss man sich aber immer so ein bisschen fragen. Ich glaube, hinter einigen der Äußerungen steckt auch eine Agenda auf. Deswegen die Denkweise ist, glaube ich, gar nicht falsch von dir. Ob es jetzt in dem Fall so war, weiß ich nicht, weil er hat ja eigentlich öffentlich bereut, dass er nicht früher drin war. Wir können ja mal anfangen mit, wie man an diese Aktien kommen könnte. Es gibt eigentlich nur drei Möglichkeiten. Entweder war man in einem der Fonds, die da bisher investiert haben oder war irgendwie Angel-Investor. Das trifft wahrscheinlich auf niemanden von uns zu. Die zweite Möglichkeit ist, man hätte bis vor kurzem eventuell jetzt auch noch an einem Secondary-Marketplace das kaufen können. Das ist, soweit ich weiß, relativ umständlich. Wir hatten einen Hörer, der uns ein bisschen dazu Input gegeben hat, weil wir uns das letzte Mal schon nicht sicher waren. Man muss akkreditierter Investor sein. Ich glaube, das heißt, man muss irgendwie 200.000 verdienen oder eine Million. Oder es gibt irgendwie so eine arbiträre Grenze in den USA. Das ist dem einen oder anderen vielleicht sogar möglich. Dann ist es aber auch relativ kompliziert, diese Shares irgendwie in ein deutsches Depot zu bekommen oder von der Bank verwahren zu lassen. Gar nicht so einfach, so wie ich das verstanden habe. Kann man aber immer probieren. Es gibt verschiedenste Marktplätze, wo man so Mitarbeiter-Shares kaufen kann vor IPOs schon. Wie gesagt, ich habe keine Erfahrung damit. Die Möglichkeit, die uns allen bleibt, ist dann die Aktie entweder oder die zwei Möglichkeiten bei einer der Konsortialbanken zu sein. Es gibt meistens einen großen Underwriter, irgendwie Morgan Stanley oder Goldman Sachs oder so. Die bilden ein Konsortium mit anderen internationalen Banken. Dann kann man eventuell, wenn man Glück hat, die Deutsche Bank dabei oder irgendeine Bank, bei der man sowieso ein Konto hat oder extra eins eröffnet dafür. Dann kann man die Aktien zeichnen. Wie wahrscheinlich das ist, dass man welche bekommt, ist eine andere Frage. Die werden relativ sicher überzeichnet sein. Das heißt, man bekommt bestenfalls einen Teil oder auch gar nichts. Wir Normalsterblichen kaufen das dann in der Regel entweder zum ersten Kurs, das heißt am Morgen, was bei uns dann so 14, 15 Uhr ist, 15.30 Uhr des ersten Handelstages oder im weiteren Verlauf des Handelstages. Man kann auch auf den zweiten Tag warten, weil wenn man die hohe Volatilität am ersten Tag meiden möchte, die Gefahr ist natürlich, dass es dann schon teurer ist. Es kann aber auch deutlich günstiger sein, wenn ganz viele am ersten Tag einsteigen. Aber das sind prinzipiell die Möglichkeiten. Also IPOs, teilnehmen daran tut man über die Konsortialbanken und die sind normalerweise im IPO-Prozess irgendwo erwähnt, wer da der Underwriter war und das IPO zusammengestellt hat. Disklaimer, ich bin mir relativ sicher, dass ich versuchen werde, Airbnb-Aktien zu kaufen. Beim Timing bin ich mir noch nicht 100% sicher und möchte auch keine Empfehlung geben, weil es wirklich mehr oder weniger random ist. Wo ich mir sicher bin, ist, dass man sich in zehn Jahren weniger darüber Gedanken macht, ob man jetzt zum ersten Kurs, zum Mittagskurs oder zum letzten Kurs oder zwei Wochen später eingestiegen ist. Ich glaube, dass Prinzpia eine gute Langfristwette ist aus zwei Gründen. Das eine ist, dass der Markt einfach riesig ist. Übernachtung als ganz generische, größte Kategorie und so ein bisschen Erlebnisse gehört ja noch dazu. Das ist ein riesen Markt. Das ist theoretisch der Hotelmarkt, der Fernwohnungsmarkt, alles zusammen. Die Frage ist, wie viel davon kann Airbnb haben. Aber selbst wenn man nur 5% davon hat oder 10%, ist das ein unheimlich großer Batzen. Das heißt, das bietet immer langfristig großes Potenzial. Plus, dass Airbnb eins der Unternehmen ist, was dafür sorgt, dass Märkte auch wachsen. Mehr Leute können sich erst Reisen nach New York oder Paris leisten durch Airbnb. Dadurch wächst der Markt insgesamt auch nochmal, dass die Reiseaktivität steigt. Was man vor der Pandemie, im Hintergrund der Pandemie natürlich auch noch ein bisschen konterkarieren muss. Aber da kommt man vielleicht gleich noch bei den Risiken zu. Und das andere ist, dass Airbnb wirklich eine sehr gute, und das hat Scott Galloway auch gesagt, eine sehr gute Marke geworden ist. Er hat das eher an dem Suchvolumen festgemacht. Ich würde es daran festmachen, dass es eigentlich eins der wenigen Unternehmen geworden ist, was ein Verb oder ein Nomen geworden ist. Dass du halt sagst, ich ziehe in ein Airbnb oder wir bleiben in einem Airbnb. Und das hat sonst ja eigentlich nur Google, vielleicht Paypal oder Venmo geschafft. Whatsapp.
GORILLA wird es auf jeden Fall nicht schaffen.
Ein guter Freund von mir, der Marius, der hat eine kleine Tochter und die sagt zum Beispiel, so können wir Milch gorillern oder so. Oder sagt zu den Booten auch, der Gorilla kommt. Ich bin mir gar nicht so sicher, ob das nicht der Fall ist.
Ich fand die Suchanfrage nicht so aussagekräftig, weil er hat ja diese großen Hotels verglichen mit der Airbnb-Suche. Und also von Ende letzten Jahres bis jetzt, da habe ich mir gedacht, ob das überhaupt so der richtige Vergleich ist, weil wie viel Prozent der Hotels, die er da erwähnt haben, machen Business Travel?
Ja und vor allen Dingen, wie viel davon sind als Marken Top of Mind? Ich meine, das ist ja genau die Stärke bzw. Schwäche der Hotels, dass sie eben nicht Top of Mind sind. Also am Ende landen ja dann doch mehr Leute in Hotels, als die Suchvolumina implizieren würden. Weil wer ein Hotel buchen will, sucht halt nicht nach dem Hotel, sondern nach Booking. Und dann geht aber die Kommission flöten, warum die gesamte Industrie weniger profitabel ist als Airbnb, langfristig gesehen zumindest. Die Frage ist halt, ob du das von der Demand- oder Supply-Seite aus berechnen würdest. Ich würde nicht auf Suchvolumina schauen, sondern einfach auf die verfügbaren Betten. Und da kannst du ja schon beantworten, wie viel größer Airbnb ist als einzelne Hotelketten. Wenn du einfach die verfügbaren Betten, weil wenn du davon ausgehst, dass der Markt irgendwie etwas effizient und gleichgewichtig ist, dann kannst du davon ausgehen, dass alle Betten mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit beim Hotel irgendwie zwischen 70 und 80 oder 70, 75 Prozent ausgebucht ist. Beim Airbnb vielleicht ähnlich oder ein bisschen weniger. Und allein daraus kannst du ja auch errechnen, wie viel größer Airbnb im Vergleich zu Hotels ist. Die Frage haben wir uns bei Vimdu immer gestellt, wo sollen wir die nächsten Hosts, also die Gastgeber, akquirieren. Und dann gab es ganz, ganz schlaue Leute, also wirklich schlaue Leute auch, aber die haben unheimlich viel Zeit darauf verbracht, wo der Demand hin will. Und ich fand es tatsächlich einfacher, und ich weiß gar nicht, ob das richtig war, aber ich fand es intuitiver zu sagen, da wo die Betten jetzt sind, da gehen die Leute auch Urlaub machen letztlich. Also die eine Analyse hat sehr stark Paris, Amsterdam sowas gefunden. Und ich glaube, letztendlich ist der Markt für Fernwohnungen an der Ostsee aber viel, viel größer, weil da Leute halt jetzt schon Urlaub machen und das sind auch eher längere Verträge. Wie auch immer, das sind zwei Sichtweisen. Idealerweise macht man eine Triangulation, also man macht beides. Man guckt sich das Suchvolumen an, man guckt sich das Supply an und noch vielleicht eine dritte Größe, irgendwie den Traffic oder eine andere Umfrage, wo man da fragt, woran denkt, also was ist Top of Mind, wenn Sie an Übernachtung denken. Und dann hat man vielleicht eine gute Analyse, die verlässlich ist. Allein richtig ist wahrscheinlich nichts davon. Genau, also die Größe des Marktes und die Stärke der Marke oder wie stark das schon in Sprachgebrauch übergegangen ist, das finde ich sehr beeindruckend. Und die Risiken sind glaube ich, also das größte Risiko ist wahrscheinlich Regulierung. Also dass Airbnb letztlich in jedem Land oder in jeder Stadt sogar versuchen muss, so eine Art Compliance Mechanismus zu finden mit den lokalen Behörden. Also sozusagen auf welcher Basis man bereit ist, weiter dieses Modell zu dulden, zu fördern oder nicht zu behindern. Das zweite große Risiko ist glaube ich Google. Die bauen ja ihren eigenen Vacation Finder oder irgendwie Travel, ja Vacation Rental Ads. Und da bisher der Traffic von Airbnb zu einem gewissen Teil aus Google kam, bleibt das natürlich ein Risiko, wobei man glaube ich da gerade die Stärke der Marke sich auszahlt. Also im Vergleich zu einem Trivago ist das viel weniger gefährlich für Sie, weil die Marke im Kopf viel stärker ist. Also Leute sind auch bereit, Google zu umgehen und direkt zu Airbnb zu gehen oder nach Airbnb direkt zu suchen. Ich glaube, da ist die Gefahr, dass Google das besser macht als Airbnb und mehr Vertrauen genießt, zumindest übersichtlich. Also sie ist existent, aber mit der Gefahr kann ich in dem Fall leben. Die dritte große Gefahr ist natürlich, gibt es eine nächste Pandemie? Wie lange dauert diese Pandemie noch an? Wie viel Vertrauen in Reisen insgesamt wird zurückkehren? Also selbst wenn, sagen wir, wir sind alle geimpft im Q3 2021, werden wir dann annähernd so viel reisen wie vorher im vielleicht Jahr 2022. Ich glaube, das wird erstmal noch nicht wieder auf den gleichen Wert zurückgehen. Andererseits braucht Airbnb vielleicht auch gar nicht die komplette alte Fernreisetätigkeit, wovon sie ja sehr stark profitiert haben. Beziehungsweise erst was so im Q1, Q2 diesen Jahres durch Covid ist denen erstmal alles auseinandergefallen. Sie dachten, sie müssen Leute entlasten und haben es auch gemacht und sehr hohe Severance Packages, also Abfindung oder Restrukturierungsabfindung dafür bezahlt. Und dann haben sie aber sehr schnell gemerkt, dass dadurch, dass man nicht mehr reisen kann, Leute halt ihr Homeoffice irgendwie in die Hamptons verlegen oder in irgendwelche National- oder in die Nähe von Natur oder in andere Städte, die vom Leben vielleicht entspannender sind oder auch einfach die ein bisschen vereinsamter sind und wo du weniger Bevölkerungsdichte hast, wenn du vielleicht durch den Risiken aufs Weg gehen möchtest. Das haben wir in Deutschland ja auch gesehen. Die Ferienwohnungbesitzer haben alle gesagt, dieses Jahr holen wir nie wieder ein und dann hätten sie theoretisch im Hochsommer doppelt so hohe Preise nehmen können und hätten das Jahr wieder einholen können, fast. Vielleicht nicht ganz, aber beinahe. Also da haben, glaube ich, alle in der Branche relativ stark davon profitiert oder zumindest die Verluste begrenzen können, weil die nationale Reisetätigkeit, also die inländische Reisetätigkeit eigentlich sehr stark geboomt hat. Und davon haben insbesondere Ferienwohnungen sehr stark profitiert. Und auch die Supply-Seite, also durch die ökonomische Härte, die viele ereilt hat, natürlich Leute auch erstmals bereit waren, eventuell ein Zimmer oder ihre Zweitwohnung auch zu vermieten, um irgendwelche Kosten zu decken. Und das hat denen, glaube ich, auch nochmal geholfen. Sie haben noch nie so viele Hosts, also Gastgeber gewonnen wie in diesem Jahr, sagen sie, in dem S1-Filing. Das heißt, insgesamt war das Jahr, also es liegt deutlich unter dem Vorjahr. Ich glaube, im 2019 haben sie knapp fünf Milliarden Umsatz gemacht und 2020 wird eher so bei dreieinhalb ein bisschen mehr vielleicht landen. Aber von der ökonomischen Stabilität sieht es besser aus, als Sie sich wahrscheinlich selber ausgerechnet haben.
Ich habe zwei Fragen noch dazu. Wie siehst du diese ganze 90% und das Traffic ist organisch Geschichte?
Also, die Marketingquote war letztes Jahr, also Marketing ist ganz klar der höchste Kostenblock bei Airbnb. Und die Marketingquote, also der Anteil des Umsatzes, der für Marketing ausgegeben wird, war letztes Jahr ziemlich genau ein Drittel, also 33%. Und dieses Jahr ist das runtergegangen auf nur noch 20%. Das heißt, sie haben einfach ganz hart ganz viele Kanäle ausgemacht. Ich glaube, ein bisschen aus Panik, aus Unsicherheit, teilweise aber auch aus Kalkül, eventuell um Google so ein bisschen zu zeigen, wie sehr Airbnb mit dem Vacation Finder oder Vacation Rental Ads unzufrieden ist, dass man da das nicht mehr als Partnerschaft sieht. Und ich glaube, Airbnb war ein relativ großer Spender. Ich glaube, das hat Google schon ein bisschen auch getroffen. Genau, von daher, wenn ich einmal den Pay Traffic ausschalte, ist sozusagen bei einem Nullsummspiel klar, dass der auf einmal die Pay oder die Organicquote auf 90% steigt. Das finde ich jetzt nicht so überraschend. Und dadurch sind sie auch profitabel gewesen jetzt im letzten Quartal. Dadurch, dass sie viele Leute rausgeschmissen haben, dadurch, dass sie die Serend Packages, also die Abfindung nicht in die Rechnung mit aufgenommen haben, sieht es dann profitabel aus. Ich bin mir relativ sicher, dass wenn der Markt wieder anzieht, sie auch wieder die Marketingausgaben erhöhen und dann ändert sich die Profitabilität nochmal. Ich würde es dann aber nicht schlimm finden, sondern es heißt für mich eher, dass sie jetzt wieder zu einem aggressiven Wachstumsmodus zurückkehren. Und bisher hat das ja gut funktioniert, wobei man sich bei Airbnb wirklich fragen muss, wie wichtig Marketing oder Paid Marketing insgesamt überhaupt ist oder ob nicht wirklich das Produkt, das ist was viel wichtiger ist. Meiner Meinung nach wurde SEO zum Beispiel strategisch immer vernachlässigt bei Airbnb, einfach weil es keinen Fokus, keine Ressourcen hatte. Airbnb könnte locker drei, viermal so viel Traffic aus Google ziehen kostenlos, wenn sie das besser machen würden. Es gibt ja so diese famosen Charts, wie Wimdu Airbnb in allen außer zwei Ländern geschlagen hat im SEO, was sozusagen mit den Vergleichen, also anhand der Mittel, die da zur Verfügung standen, dem Produkt, was dahinter stand, wirklich skandalös ist eigentlich.
Das ist dieser Chart, den du immer verschickst. Als Pitch.
Als Pitch, genau. Das hat ja ein großes Team gemacht. Ich habe da bestenfalls bei der Strategie geholfen. Sie selbst sagen in dem S1-Filing übrigens, dass sie ein Fokus an SEO haben. Das halte ich für übertrieben. Also entweder weiß da niemand, wie das geht oder es war glaube ich nicht ganz klar, wo das aufgehängt war. Wie auch immer. Aber dass sie das Marketing eingestellt haben, das kann man outside in sehr gut nachvollziehen, irgendwie mit Systrix oder SimilarWeb mit den gängigen Tools, das wirklich bis auf die Brand fast alles ausgeschaltet worden ist. Wahrscheinlich haben sie Hosts weiterhin akquiriert und dafür ein bisschen Marketingbudget übrig geblieben. Man fragt sich, wo die letzten 500 Millionen noch hingegangen sind, so wenig wie die Kanäle an waren oder was da noch als Marketing verbucht wurde. Aber ich würde nicht davon ausgehen, dass es dauerhaft so bleibt, dass 90 Prozent der Nutzer Airbnb überorganische Kanäle finden. Und wenn, dann muss man sich auch fragen, wenn du nur 10 Prozent der Leute paid akquirierst und das sind ja in der Regel die mit der schlechtesten Conversion, warum habe ich dann immer noch eine Marketingquote von 20 Prozent? Die können natürlich einen relativ hohen Customer Acquisition Cost akzeptieren, weil der Customer Lifetime Value so groß ist. Es gab so eine Zahl, die haben reported, dass sie 54 Millionen Bookers hatten 2019 und die haben in 2019 schon ziemlich genau 327 Millionen Nächte, also fast genau das Sechsfache gebucht. Das heißt, jeder Bucher hat insgesamt sechs Nächte im ersten Jahr schon gebucht und dann kann man sich so ein bisschen, wenn man die Take Rate kennt von Airbnb, die so irgendwie bei 18 Prozent rund liegt, plus minus zwei, drei Prozent, je nachdem, dann kann man sich ausrechnen, wie hoch der CLV auch wird, wenn die das jedes Jahr machen würden. Oder wenn das sozusagen nur langsam weggeht, das Revenue, oder sogar vielleicht haben die sogar eine Negative Revenue Churn, also dass du, wenn du einmal mit Airbnb angefangen hast, im nächsten Jahr sogar mehr ausgibst bei ihnen. Zumindest für die aktiven Kunden sollte das zutreffen. Das heißt, die können sehr aggressiv sein im Marketing und das passt dann wieder dazu, dass sie nur 10 Prozent des Traffics aus Paid Marketing bekommen und aber trotzdem 20 Prozent Marketingkosten Relation haben. Und die, jetzt habe ich vergessen, was ich sagen wollte.
Ja, das ist gut. Ich kann nämlich mal kurz einspringen. Und zwar erinnerst du dich noch an die schöne Geschichte, wie Airbnb entstanden ist? Wie haben die ihr erstes Geld verdient?
Indem sie Couchsurfing.org kopiert haben und dann jedem, der das gleiche gemacht hat, vorgeworfen hat, dass sie kopiert worden sind. Aber du wolltest eine schönere Geschichte erzählen.
Sie haben es vor allem während einer Konferenz gemacht, wo die ganzen Hotels ausgebucht waren. Und eine Sache, die ich wirklich vermisst habe, die jetzt nicht besprochen wurde, und ich habe den S1-Fall natürlich nicht gelesen, aber ich habe es sonst nirgendwo mitbekommen. Was ist mit den ganzen Messen, mit den ganzen Festivals, was ist mit dem Oktoberfest und diesen ganzen richtig krassen, nachfrageintensiven Events? Bei Airbnb werden immer diese schönen Geschichten erzählt, von der junge Herr konnte sich den Verlobungsring für seine Frau leisten, weil er sein Gästezimmer immer vermietet hat oder sowas. Aber am Ende ist es ein hartes, wir verkaufen nicht de Business, und die leben doch unheimlich oft davon, dass Leute auf Messen fliegen, dieses Hotelbudget überschritten ist und deswegen buchen Leute Airbnbs. Oder das private Budget ist überschritten, deswegen buchen sie Airbnbs. Also diese krassen Nachfrageschübe durch Konferenzen, durch Events, durch Festivals, die wird es in den nächsten zwei Jahren nicht geben.
Ja, sehr guter Punkt.
Und Hotels werden super super günstig sein. Ich erinnere mich an eine kurze Anekdote, ich hatte mal einen Mitarbeiter, der wollte für 800 Euro in ein Hotel gehen, bis ich ihm gesagt habe, du könntest auch für 50 Euro in Frankfurt in einem super Airbnb wohnen. Das gibt es ja jetzt nicht mehr.
Ja, guter Punkt. Das ist ja im weitesten Sinne Business Travel, Oktoberfest vielleicht nicht, aber ich glaube es ist ein bisschen ein Bubble Thema. Also ich habe hier vollkommen recht, das ist ein sehr valider Punkt und das schwächt auf jeden Fall ein bisschen das Modell. Die Frage ist wie langfristig. Es ist aber auch so ein bisschen Bubble glaube ich, weil ich glaube bei BMW oder der Deutschen Bank geht noch kein Angestellter, der bisher irgendwie im Marriott geschlafen hat oder im Steigenberger, die gehen auch weiterhin nicht in Airbnb oder haben es auch vorher nicht gemacht. Aber ich gebe dir trotzdem, der Punkt ist trotzdem richtig, dass Events als wichtiger Treiber oder Anlass zum Reisen wegfällt. Andererseits, wo ich das größte Wachstum sehe in Zukunft für Airbnb ist eigentlich der klassische Ferienwohnungsmarkt. Also den Markt, den es auch vorher schon gab, der hauptsächlich bei Fewo direkt Homeaway abgewickelt wurde oder Casa Munda und was es so gibt. Also dass jeder Deutsche, der einfach nur sein Ostsee Urlaub bucht und der jetzt nicht jedes Mal in die gleiche Wohnung fährt, sondern schon auch mal einmal Rügen, einmal Usedom, einmal irgendwie Schleswig-Holstein macht. Davon geht glaube ich mehr und mehr über Airbnb und das sind natürlich spannende Kohorten, also Avaldi jedes Jahr buchen, eventuell ein, zwei Mal und weil es immer 10, 14 Tage sind. Das heißt die Warnkörbe sind auch relativ groß. Das Inventar akquirieren sie auf jeden Fall schon, beziehungsweise das Inventar geht auch schon freiwillig auf Airbnb, sozusagen um die Durchbuchungsrate oder die Occupancy zu optimieren. Und allein da ist noch so viel Wachstum übrig, glaube ich. Aber ich gebe dir Punkte, ich gebe dir recht, die Events sind ein wichtiger Bestandteil oder ein wichtiger Rückenwind, den sie bisher hatten, der jetzt eher zum kurzfristig zum Gegenwind führt. Aber ich würde sagen, Airbnb wird auch nicht günstig bewertet sein, aber ich glaube so ein bisschen ist es Glück, dass das in Covid jetzt an die Börse geht, weil dadurch kriegst du es zu einem relativ fernen Multiple. Also stellen wir vor, vor einem Jahr wäre der Börsengang glaube ich doppelt so teuer gewesen.
Wäre der Doppelgängerbörsengang doppelt so teuer.
Das kommt noch, das kommt in zwei Jahren.
Und Booking, wie viel ist Booking wert im Vergleich?
Die haben stark gelitten unter Corona. Muss ich mal gucken, weiß ich gar nicht aus dem Kopf.
Weil für mich ist Booking das bessere Airbnb. Besser? Also mein letzter Urlaub, ich bin am Freitag, den 13. März aus dem Urlaub zurückgekommen, bevor die Welt zusammengebrochen ist. Und wir haben den kompletten Urlaub über Booking gemacht, weil man dann so ein Mischmasch hat zwischen Privat und Hotel oder Guesthouse. Und ich glaube auch das, was du mit den Ferienhäusern sagst, das macht Booking auch. Und die Corona-Krise hat Booking.com, also ich habe mit den Hosts, bei denen wir da übernachtet haben, gesprochen. Die waren alle der Meinung, dass Booking da eine wesentlich bessere Kommunikation gemacht hat im Hintergrund. Und ich glaube, dass, also ich freue mich auf das Battle zwischen den beiden. Ja, ich glaube, dass Airbnb eine supergeile Marke ist und bestimmt wird die Aktie toll funktionieren und so. Und die Geschichten daraus entstehen ja auch oder sind ja schon viele spannende Spin-offs von Airbnb gekommen. Aber mein Learning aus meinem letzten Pre-Corona-Urlaub waren zwei. Einmal, dass Booking.com stärker ist, als ich gedacht habe. Und B, dass Reisen mit Kindern meistens mittlerweile auf Home-Exchange gemacht wird und es da noch wesentlich krassere Sachen gibt.
Das ist doch jetzt 100% Bubble. Also wer macht denn Home-Exchange?
Findest du?
Ja. 90% der Deutschen können das nicht mal schreiben. 50% vielleicht. Das ist wirklich Bubble.
Ihr könnt uns ja mal E-Mails schreiben, wer Home-Exchange macht. Ich wette, dass es mehr Hörer machen, als wir denken.
Ja, ich kann gleich mal ins Simla-Web gucken. Ich kenne nicht mal die Domäne. Aber kurz zu Booking. Booking ist 80 Milliarden wert und wird mit dem sechseinhalbfachen des Umsatzes bewertet. Das ist ja auch ungefähr, für was Airbnb jetzt an die Börse geht. Also die werden da ähnlich gepreist und das war bestimmt einer der Anker, der zu dem Pricing auch geführt hat. Was Wachstum angeht, glaube ich, hat Airbnb aber viel mehr vor sich als Booking. Booking ist natürlich reifer und profitabler. Aber ich glaube, der Wachstum wird von der Börse höher bewertet und da ist Airbnb spannender. Langfristig können sie ja höhere Margen als Booking schaffen. Und Booking geht seit zwei, drei Jahren eigentlich nur noch seitwärts, obwohl es von der Profitabilität her wirklich eine super Firma ist. Also das ist ja quasi Monopol auf Hotels, mehr oder weniger. Mit einer sehr starken Brand auch und ich nutze das privat auch fast jedes Mal. Aber ich glaube, das ist so ein bisschen der Bewertungsanker. Aber wenn du sagst, Airbnb kriegt jetzt die gleiche Bewertung wie Booking oder den gleichen Multiple auf Sales, dann würde ich Airbnb kaufen.
Obwohl du alle deine Buchungen über Booking machst.
Ja, aber das ist ja einer der größten Fehler, die man macht, dass man sich selber als N gleich 1 Stichprobe als Indikator für den Gesamtmarkt nutzt. So, ich gucke jetzt mal Home Exchange, wie groß das ist. Punktcom. Ich kenne das überhaupt nicht. Und da wohnt man auch bei wildfremden Leuten?
Du lädst da dein Schloss hoch, dann kriegst du Punkte dafür, dass du dein Schloss hochgeladen hast. Und wenn da Leute übernachten, kannst du dann für deine Punkte woanders übernachten. Und das nutzen halt vor allem die Leute, die in der Grauzone sind und ihre Wohnung wahrscheinlich eigentlich nicht vermieten dürfen oder so. Ah, verstehe. Und dann gehst du in ein Haus, wo zwei Kinder in Frankreich normalerweise drin wohnen.
Weil da schon alles runtergekommen ist.
Genau. Und den gibst du dann deinem oder irgendjemand anders. Egal, lass uns weitermachen. Airbnb abgeschlossen? Ja, eigentlich haben wir alles besprochen, was da wichtig ist, oder? Dann ist da jetzt die perfekte Zeit für deinen Disclaimer.
Genau, einfach nachschauen unter doppelgänger.io. Da steht, dass wir hier keine Anlageberatung machen und dass man seine Entscheidung selber treffen sollte, nicht aufgrund des hier Gehörten und dass wir auf keinen Fall dafür haften, wenn ihr aufgrund des hier Gehörten handelt, weil das falsch sein kann, aber nicht muss. Genau, das war es auch schon. Aber ich versuche Airbnb zu kaufen. Das sage ich auch. Und dann wirklich jahrelang zu halten. Ich kaufe das nicht, um irgendwie von dem IPO-Pop oder was weiß ich zu profitieren oder von den ersten drei Handelstagen, sondern ich will das als 10-Jahres-Plus-Investment, dass das ungefähr 5% meines Gesamtdepots wird oder ein bisschen weniger.
Ich wette, dass Scott Galloway das wieder so macht wie bei Lemonade, dass er mit dem Secondaries reingeht und dann sagt, ich habe jetzt 30% verkauft oder 70% verkauft und 30% halte ich.
Ja, vielleicht. Das doofe ist, ich muss dann halt wieder was anderes verkaufen, weil ich gerade gar nicht so viel Cash habe. Die Frage müssen wir nächstes Mal beantworten, über Cash-Positionen. Das kannst du mal in die Folge 22 rein. Das musst du noch beantworten. Genau, aber meine Cash-Position ist im Moment relativ klein, deswegen muss ich irgendwas verkaufen.
Oder wenn ihr irgendwie einen Beratungsjob für PIP habt, schreibt mir dann. Podcast.Doppelgänger.io ist finanzielle Notlage.
Wenn mal einer 300.000 Euro für ein bisschen, das wäre super. Ich wäre sehr dankbar. Ihr habt einen gut.
Pass auf, es gehört bestimmt irgendwie auf das Airbnb zu und auf dem B. Wir kriegen jetzt eine E-Mail, dass du doch bitte nochmal eine SEO-Analyse für Airbnb machen könntest. Für ein kleines Aktienpaket, wäre doch perfekt.
Ich habe mal mit denen geredet sogar. Du hast ja selber gesagt, einen überzeugenderen Pitch gibt es ja gar nicht. Aber es hat einfach strategisch bei denen keine Relevanz, zumindest damals keine Relevanz gehabt. Es kann natürlich immer ändern. Es unterliegt dann so ein bisschen natürlich den Zyklen, aber damals fanden die das nicht spannend.
Ich muss ja jetzt so einen Short-Seller Brief schreiben.
Bevor jetzt wieder Leute 300.000 mal 20 rechnen, das war eine willkürlich gezogene Summe. Es gibt ja Fans, die immer Spaß daran haben, die Depotgröße auszurechnen. Was gibt es noch?
Gut, dann lass uns bei Depots bleiben. Wir haben folgende Frage bekommen. Und zwar haben Retail-Investoren einen signifikanten Einfluss auf den Aktienkurs. Es gibt ein Beispiel dazu und das wird dann auch unser Thema werden. Amazon kündigt an, ins Online-Apotheken-Geschäft einzusteigen und die Aktienkurse der amerikanischen Online-Apotheken rauschen ab.
Drei Punkte. Also A, wir erklären erst mal den Unterschied. Also Retail-Investoren ist sozusagen die andere Seite der Münze zu sogenannten institutionellen Investoren, also Profis.
Also alle unsere Hörer.
Das sind Retail-Investoren, genau. Und ansonsten gibt es dann eben große Banken, Pensionsfonds, Mutual Funds, also Investmentfonds, ETFs, Trader und so weiter. Das sind eher die institutionellen Investoren. Und wenn du oder ich was an der Börse kaufen, irgendwie zehn Stück Apple oder 50 Stück Google, dann sind das, sind wir eben Retail-Investoren, also Kleininvestoren, wie man das nennt. Dass die Apotheken jetzt gecrashed sind, als Amazon sagt, sie gehen in die Pharma-Sparte, da würde ich, das scheint mir jetzt keine Übertreibung von dummen Investoren zu sein, sondern das ist glaube ich schon sehr strategisch oder kalkuliert dort Panik zu bekommen. Also es war ja damals, als sie Whole Foods gekauft haben, sind die Kurse aller Retailer runtergegangen und Amazon hat an einem Tag genug Geld gemacht, um die Transaktionen zu finanzieren und so ähnlich ist das jetzt hier auch wieder passiert. Das heißt, Amazon kann immer ankündigen, in welche Industrie sie gehen wollen und kriegen den Markteinstieg direkt vom Markt finanziert und den Konkurrenten wird auch noch der Firepower genommen oder die Schlagkraft, in dem deren Aktienkurse dezimiert werden am gleichen Tag. Das ist eine ganz spannende Dynamik, die natürlich gern jedes Unternehmen haben würde. Genau, beeinflussen die Retail-Investoren die Kurse und wie stark? Also man geht davon aus, dass nur 25 bis 33 Prozent des Tradingvolumens von Retail-Investoren gemacht wird, was aber ein relativ großer Brocken ist, vielleicht ist es sogar ein bisschen weniger. Ich würde aber denken, dass von der verbleibenden Mehrheit viel, was als institutionelle Investoren verbucht wird, eventuell mit einem anderen Kalkül handelt. Die Retail-Investoren traden ja vor allen Dingen ihre Meinung über die Aktie, das heißt sie glauben, es wird steigen oder sie glauben, es wird fallen, während ein großer Teil des Volumens, was auf institutionelle abfällt, auch viel so arbitrage ist, also dass sie nur Großunterschiede an zwei Märkten ausnutzen. Es gibt ETFs, die einfach den Gesamtmarkt abbilden müssen, das heißt, wenn du irgendwas kaufst, dann muss eigentlich ein gewisser Teil der institutionellen Investoren muss das nachkaufen. Das krasseste Beispiel ist, wenn du ein Hebelprodukt mit zehnfachen Hebel kaufst, dann muss eigentlich der, der dir den Kontrakt verkauft hat, zumindest wenn er sich absichern will und wenn er keinen anderen Idioten findet, der die Gegenseite des Deals nimmt, also der gegen dich wetten möchte, dann muss er selber eigentlich zehnmal die Aktie kaufen und dafür zahlst du ja den Versicherungspreis quasi da drauf oder die Zinsen. Das heißt, da hätte eine einfache Transaktion von dir, würde dafür sorgen, dass dann, sagen wir, du kaufst einen Citibank Put oder Call auf Apple, der über zehn Stück ist, dann kaufst du einen dieser Calls und daraufhin muss die Citibank aber, wenn sie jetzt 100% hatchen oder abbilden möchte und keine Gegenseite findet, dann müssen sie theoretisch zehnmal Apple kaufen, um das Risiko zu neutralisieren. Das heißt, du hättest einen zehnfachen Effekt auf deinen Ursprungstrade. Das heißt, auch wenn die Retail-Investoren vielleicht nicht so viel Volumen haben, von dem Volumen, was die Marktrichtung bestimmt, haben sie, glaube ich, schon dann doch einen relevanten zumindest Bestandteil. Also es ist nicht so, dass manche Studien sagen sogar, dass Retail-Investoren unter 10% des Volumens sind, aber selbst wenn das so ist, von der Meinungsbildung ist es trotzdem ein sehr relevanter Anteil, weil ein Großteil des institutionellen Handels einfach nur die Meinung kopiert, abbildet, Abitrage dort macht, irgendwie High-Frequency-Trading macht, um kleinste Differenzen auszulösen. Oder selber als Market-Maker auftritt etc. Deswegen würde ich sagen, dass Retail-Investoren, obwohl sie sozusagen die kleineren Päckchen haben und wenig Volumen machen, trotzdem einen signifikanten Einfluss haben. Anders kann es ja nicht begründen, warum Tesla oder Beyond Meat auf dem Niveau traden. Ich glaube nicht, dass irgendjemand von seinen normalen Geldgebern, also ein institutioneller Investor, Geld bekommt, um die Trades sozusagen als Meinungsführer durchzuführen, sondern ich glaube, da sind die Institutionellen eher Meinungs-Follower. Das Momentum, was die Retail-Investoren aufbauen, also die Tesla-Fans oder Beyond Meat-Fans, dass die das eher mit abbilden oder dem folgen und dadurch entsteht dann immer dieses Folgevolumen und deswegen, das wäre eigentlich die beste Antwort, die ich drauf habe.
Sehr gut und Beyond Meat, da war doch auch irgendwas die letzten Tage passiert, oder?
Gegen die habe ich in der Vergangenheit schon mehrmals gewettet tatsächlich und bisher immer Geld verloren, aber jetzt hat es gerade das erste Mal geklappt, nämlich dass sie inzwischen 50% des Werts verloren haben. Beyond Meat ist die Firma, die den Burger aus Erbsenproteinen baut, der aber sehr ähnlich schmeckt wie echtes Fleisch. Burger ist für den amerikanischen Markt natürlich das perfekte Einstiegsprodukt und glänzten dadurch, dass sie großartige Margen haben, hatten aber auch eine vollkommen stellare Bewertung. Ich glaube, sie waren am Höhepunkt mehr wert als Tyson, weil die ein paar Milliarden Hühner jedes Jahr keulen und waren deutlich mehr wert als die größten Fleischproduzenten der Welt, obwohl sie natürlich viel weniger Umsatz machen. Du hast theoretisch auf diesen künstlichen Burger oder künstlichen Fleischburger natürlich eine höhere Marge, weil du eine starke Marke hast, weil die Leute das gern probieren und essen möchten und viele Leute auch umstiegen. Also es ist natürlich ein Trend und ist natürlich auch vor allen Dingen gut für den Planeten. Also ich will gar nichts gegen Fake Meat sagen, das Beste was uns passieren kann, ist, dass wir statt Fleisch irgendwie pflanzliche Proteine essen.
Also man kommt ein bisschen drauf an, was da sonst noch so drin ist. Ja genau. Also für dich als Esser.
Ja da kann ja jeder sein richtiges Ersatzprodukt finden. Also ich wollte jetzt nur pauschal sagen, dass ich glaube nichts ist so schlecht wie Fleisch.
Ja genau.
Ich esse selber noch ein bisschen Fleisch, aber sehr wenig. Prinzipiell finde ich es sehr gut, um das auch ganz klar zu sagen, diese Kursübertreibung konnte ich persönlich nicht nachvollziehen und zwar aus einem Grund, den der Markt aber offenbar nicht so sieht, muss man auch ganz klar sagen. Also nachdem ich die geschaut habe, haben sie sich mehrmals verdoppelt noch, genauso wie Tesla auch. Und da freut man sich dann, dass man irgendwann von den Stop-Loss-Limits doch rausgedrängt wurde, gesqueezed wurde. Aber was bei Beyond Meat glaube ich total berechenbar ist, dass natürlich jeder, also da hat man dann immer darauf gehofft, dass irgendwann auch McDonald's Beyond Meat Burger anbietet, den Beyond Burger oder das Burger King das anbietet und die großen Supermarktketten, Walmart und so. Und ich glaube die Fehldenke daran ist, dass das ja ein totales Commodity-Produkt wird. Also du guckst ja auf deinem Hackfleisch auch nicht, von welcher Marke dein Hackfleisch ist. Also zunehmend tun das Leute vielleicht, aber 90% der Leute kaufen das günstigste Hackfleisch oder das Bio-Hackfleisch und gucken dann nicht noch, von welchem Hof das kommt oder so. Und bei irgendeinem Burger aus pürierten Erbsen, das ist ja so generisch, dass zum Vergleich mal, McDonald's hat seine eigenen Rinderherden. Also die sind vollkommen tief in die Zuliefererkette integriert. Die schreiben den Bauern vor, welche Kartoffeln sie anbauen müssen. Sie haben ihre eigenen Rinderherden, also denen gehören die Rinder, die später in deinem Burger drin sind. Und du glaubst doch nicht, dass die dann einen Beyond Meat Burger bei sich anbieten. Also beziehungsweise wie lange wird das so sein, bevor sie sagen, wir haben jetzt den McDonald's Burger, der schmeckt genauso gut, kostet uns seine Produktion aber ein Viertel. Deswegen glaube ich, du kannst nur entweder die super exklusive Marke sein oder du kannst ganz hoch skalieren, aber dann gehen die Margen halt kaputt. Und alle großen Abnehmer, die du dir vorstellen kannst, haben ein großes Interesse einfach das selber nachzubauen, das Produkt, weil das eben so generisch ist. Deswegen glaube ich da eigentlich nicht, dass entweder die Skala, also die Größe kann nicht eingehalten werden oder die Marge kann nicht eingehalten werden. Aber dass du so stark wächst mit so hohen Margen, das halte ich für unmöglich und das ist jetzt ein bisschen klar geworden. Vorletzte Woche glaube ich, haben sie eine Kooperation mit McDonald's, hat seinen ersten Pflanzenburger angekündigt. Daraufhin ist Beyond Meat 10% eingestürzt und der McDonald's Typ saß irgendwie bei denen im Board oder so auch noch und hat es ganz genau angeschaut und investiert. Dann hat Beyond Meat gesagt, ja übrigens, den haben wir zusammen entwickelt und wir kriegen da Geld für. Dann ging der Kurs wieder hoch und seitdem ist er dann aber relativ stark weiter runtergegangen, weil ich glaube man begreift jetzt mehr. Es gibt ja auch Incredible Burger und es gibt ja Konkurrenzprodukte und was ich nicht glaube ist, dass in zehn Jahren Beyond Meat der meistverkaufte Pflanzenburger ist. Ich glaube, der wird ein total fragmentierter Markt sein mit ganz vielen kleinen Playern und ganz vielen Handelsmarken. Irgendwie der Edeka wird seinen eigenen haben, der Walmart wird seinen eigenen haben, McDonald's wird seinen eigenen haben und seine eigenen Erbsen anbauen vielleicht. Deswegen habe ich nie verstanden, warum Beyond Meat auch so spannend das Thema auch an sich ist, so groß werden konnte. Und da scheint sich jetzt ein bisschen die Wahrheit oder meine Einschätzung durch den Markt zu verteilen. Aber erzähl mir mal was über Amazon und die Pharmacies, die Apotheken. Kennst du dich da aus? Viele Leute haben gefragt, geht das genauso in Deutschland, an ich auch, wenn die in den USA starten?
Ja, also Amazon greift jetzt die Pharmacies an und man kann seine rezeptpflichtigen Medikamente jetzt über Amazon bestellen in Amerika. Wird das hier auch funktionieren? Wahrscheinlich schon, die Apotheker werden sich dagegen stellen. Wir haben das alle von Doc Morris gesehen, wie das so vor 10, 15 Jahren war. Damals hat, glaube ich, Doc Morris immer gesagt, sie müssen keine Werbung in Deutschland machen, weil sie jeden Tag in den Tagesnachrichten sind. Was ähnliches wird hier wahrscheinlich auch passieren. Ich glaube, der große Unterschied zu Amerika und Deutschland ist, dass in Amerika kannst du A, die ganzen Sachen oder viele Sachen kannst du bei Walmart kaufen, auch mit Rezept. Und es gibt halt diese riesen Supermärkte oder so, das sind so wie Drogerien bei uns, aber halt mit Medikamenten. Viele Medikamente brauchst du kein Rezept für. Und du hast so ein bisschen in Amerika, dadurch, dass das Krankenkassensystem so anders oder asozial ist, sind viele Leute dabei, sich irgendwie selbst zu medikamentieren. Und ich glaube, da ist noch mal wesentlich mehr Umsatz in dem Markt als bei uns in Deutschland. Werden die rüberkommen? Bestimmt. Wird es lange dauern? Wird es für den Endkunden besser? Wahrscheinlich schon.
Ich glaube, der Kopfverbrauch ist tatsächlich höher. Die Frage ist, ist das wegen der höheren Preise nur oder auch, weil die wirklich wie Smarties fressen, die Pillen?
Vielleicht beides. Vielleicht beides. Aber du hast es in einer Folge so relativ klar gesagt, du glaubst nicht, dass Amazon in Healthcare geht. Und dann kam diese Nachricht.
Aber ist Apotheke für dich Healthcare? Also hättest du mich gefragt, und mit Apotheken hätte ich gesagt, Apotheken auf jeden Fall. Also für mich ist Apotheken Handel, nicht Healthcare. Aber das ist Definitionsfrage. Aber das finde ich einen totalen logischen Schritt. Und was du da auch mit Eigenmarkt machen kannst, also du kannst mit Generika machen. Du kannst dir in Israel bei Teva oder so dein eigenes Ibuprofen bauen lassen, zu einem Bruchteil der Kosten. Das ist natürlich schon spannend. Du hast ja so Volumenmedikamente, Ibuprofen, Voltaren oder Diclofenac. Dann kannst du deine Schlafmittel, Melanin und so kannst du in den USA auch freikaufen. Wenn du das alles selber produzieren lässt, das ist schon spannend. Wobei das sind ja verschreibungsfreien.
Kommt dann alles als Amazon Basic?
Ja, müsste es wahrscheinlich schon geben. Es geht ja jetzt um die Verschreibungspflicht sogar. Mich wundert eher, warum das so lange gedauert hat. Also sie haben Pillpack erst gekauft dafür. Da konnte man es ja schon sehen, als sie Pillpack gekauft haben. Das machst du ja nicht ohne Grund.
Aber war Pillpack wirklich eine Pharmacy? Ja. Okay, ich hätte gedacht, das war irgendwie so ein bisschen was anderes. Aber gut. Die gehen überall rein. Und jetzt macht es wahrscheinlich auch super viel Sinn. Man will aktuell nirgendwo hin und lieber werden die Medikamente nach Hause geliefert.
Ich bin mir nicht sicher, wie stark das angenommen werden würde in der Breite in Europa. Aber ich glaube, viele Leute gehen schon gern zur Apotheke. Das hat so diesen Vertrauenscharakter. Und die drei Worte, die du noch dazubekommst, wann du es einnehmen musst und so. Ich weiß nicht, ob man da die Experience hinbekommt.
Ich glaube, dass da auch sehr viel Preis mitspielt. Und wenn du dir so überlegst, je nachdem in welche Apotheke du gehst, wo du verschiedene Preise hast, achten die Leute schon drauf. Es ist vielleicht ein Unterschied, ob es Prescription ist oder nicht. Ich kann mir schon vorstellen, dass das funktioniert.
Was ich mich gewundert habe, ist, dass die europäischen Apothekenaktien, ich habe da natürlich relativ schnell geschaut, was macht irgendwie Shop-Apotheke zu Rose und so, denen ging es super an dem Tag. Da dachte ich, bin ich blöd? Wir haben bestimmt Hobby-Pharmazeuten oder Leute, die Marketing bei Rose machen. Wir würden das gerne mal verstehen. Warum panikt der Europamarkt nicht? Es ist doch abziehbar, dass die auch herkommen. Ist das so reguliert? Aber dann würde Doc Morris ja auch nicht gehen. Also einfach war es nicht, das muss man auch sagen. Aber eigentlich hätte ich erwartet, dass die großen Internet-Apotheken da jetzt ein bisschen Wert verlieren. Ich würde die jetzt vielleicht nicht shorten, aber mich hat schon gewundert, dass da keine Angst hatte, der jetzt Shop-Apotheke-Aktien hat. Aber vielleicht erklärt uns das ja jemand, was wir da nicht sehen.
Ich hätte noch eine Mini-Amazon-Frage für dich. Kannst du dich noch daran erinnern, als Ralf Kleber gesagt hat, wir fühlen uns als deutsches Unternehmen? Ich habe die Woche was auf Amazon gekauft und habe meine Bankkarte oder meine Kreditkarte so eingestellt, dass man im Ausland nicht kaufen kann. Und dann ging die Zahlung nicht durch.
Ja, weil das Payment über Luxemburg bestimmt geht, oder? Oder Amazon nutzt ein eigenes Payment. Da steht, glaube ich, Amazon Deutschland GmbH. Weiß nicht, wo gerade das Payment lang geroutet würde.
Luxemburg ist wahrscheinlich richtig, aber es hat sich auf jeden Fall nicht wie ein deutscher Kauf angefühlt. Lass mal zu Apple gehen. Ich hatte eigentlich den perfekten Segway von Beyond Meat zu Apple. Und zwar habe ich mit einem Entwickler telefoniert. Der macht die App NoMeat.Today. Da kannst du jeden Tag einklicken, ob du heute Fleisch gegessen hast. Fleisch essen ist so ein bisschen wie Fernsehen gucken. Alle sagen, sie tun es nicht, aber dann macht man es doch jeden Tag. Der hat so eine kleine App gebaut und hat da auch ein Abo-Modell drin. Ich glaube, es funktioniert so, du kannst jeden Tag reinklicken, ob du heute kein Fleisch gegessen hast. In der freien Version kannst du es einmal machen am Tag und in der Subscribed Version kannst du es drei, viermal am Tag machen. Der würde sich freuen, weil Apple sagt, dass der weniger als eine Million Umsatz im Jahr macht. Das bedeutet, er könnte sich jetzt bei Apple bewerben, dass er nächstes Jahr nur noch 15 und nicht mehr 30 Prozent abgibt. Muss man sich dafür bewerben? Ja. Krass. Wir können jetzt einmal kurz feiern, dass wahrscheinlich jemand von Apple unseren Podcast gehört hat und gedacht hat, das ist eine perfekte Idee, das machen wir. Aber wir machen es noch schlauer. Wir machen es nur mit den paar Independent Entwicklern, weil mit denen verdienen wir sowieso kein Geld.
Weil du damals vorausgesagt hast, dass die das auf fünf bis zehn Prozent senken, um die Wellen, die Wogen zu glätten.
Genau. Ich habe gesagt, ich verstehe nicht, warum sie es nicht runter machen. Und du hast gesagt, Tim Cook müsste seinen Hut nehmen, wenn er das veranlassen würde.
Das ist schon die zweite Sache. Der Kaspar von Finance Forward hat uns auch darauf hingewiesen, wo du richtig lagst. Nämlich, dass Firm macht ja auch ein IPO und da ist eines der großen Risiken, dass 30 Prozent des Umsatzes von Paladin kommen. Das hattest du ja auch vermutet. Das heißt, du hast jetzt zwei Sachen relativ gut vorausgesagt. Die Briten haben ein sehr schönes Sprichwort dafür, das heißt, selbst eine kaputte Uhr zeigt zweimal am Tag die richtige Uhrzeit. So würde ich das einordnen.
Vielen Dank. Ich habe mich schon gewundert, dass du mich zu lange jetzt gelobt hast.
Ich würde fairerweise sagen, wir haben beide recht. Bei dem Apple Beispiel zumindest. Die haben tatsächlich gesenkt ihren Cut von 30 auf 15 Prozent, wenn du unter einem Millionen Umsatz machst im Jahr als App-Developer. Schätz mal, wie viel Prozent der Umsätze sie das kostet.
Fünf oder zwei oder so was. Also minimal einständig.
Die Analysten haben versucht, das zu modellieren und die gehen davon aus, dass das pro Aktie drei Cent kostet. Das wären ein Prozent der Gewinne. Die machen normalerweise drei Dollar Gewinn pro Aktie pro Quartal und die modellieren jetzt, dass sie dann drei Cent weniger Gewinn pro Aktie machen. Das ist nicht, ich schneide mir einen Arm ab, um meinen Körper zu retten. Das ist eher, ich lasse mir die Nägel polieren, damit meine Hände schön aussehen. Das ist insofern schlau, dass sie natürlich eine breite Basis der Developer für sich gewinnen. Da sagt ja keiner, ich will das nicht. Die Frage ist auch, was sie unterschreiben müssen. Warum muss man da jetzt eine Application machen als App-Developer? Weil die Abrechnung, die hat Apple ja. Da kann ich doch selber sagen, jeder, der unter einer Million ist, der zahlt nur 15. Wahrscheinlich musst du unterschreiben, dass du ein Leben lang nicht gegen Apple klagen wirst, dich nicht beschweren und das Payment-Modell so super findest. Und dann darfst du bis zu einer Million mit 15 Prozent an Apple versteuern.
Und dass du deiner Frau nicht die andere App, die du noch im Store hast und die auch 900.000 Euro Umsatz machst.
Genau. Die allermeisten, also die allererfolgreichsten App-Developer trifft das null. Das ist keine Lösung für Spotify, das ist keine Lösung für die ganzen Gaming-Anbieter, für Epic und alle, die sich da beschwert haben. Aber es ist ein schlauer Move. Es wäre dumm, das nicht zu versuchen. Das ist ja sozusagen der Königsweg der Verhandlungsstrategie, dass du etwas weggibst, was dich nichts kostet oder beinahe nichts kostet und dafür dem anderen ein scheinbar großes Commitment gibst. Und die Regulatoren haben etwas, womit sie schon mal sagen können, sie haben etwas bewegt und der Markt ist besser geworden. Von daher ist es auf jeden Fall ein schlauer Move, glaube ich. Das ändert an der Systematik des Marktes gar nicht. Das heißt halt nur, dass solange du unerfolgreich bist, musst du nicht zahlen. Wie gesagt, ich sehe da begrenzten Nutzen drin, aber ich freue mich natürlich. Und die App-Developer äußern sich natürlich auch schon alle sehr, also die kleinen, äußern sich schon alle sehr zufrieden darüber.
Und es ist ja auch schlauer, wobei man da auch sagen, also da muss man auch sagen, ich habe mit ein paar gesprochen, also die freuen sich, aber das macht bei vielen nicht so viel aus. Es gibt ja viele App-Entwickler, die parallel als Freelancer arbeiten und ihre eigenen kleinen App-Projekte machen. Das ist jetzt alles ganz nett, aber ich glaube, es bringt mehr, wenn Apple die Featured. Ich glaube, eine Woche gefeatured werden von Apple bringt mehr, als die Provision runterzugeben. Also mal gucken, vielleicht gibt es jetzt den einen oder anderen Freelancer nicht mehr auf dem Markt, weil er jetzt so viel Umsatz mit Apple macht, dass er es doch nicht mehr machen muss. Aber ich glaube eher nicht.
Das ist aber ein spannender Punkt, weil was ja sogar sein könnte, ist, dass dadurch, dass sie in dem frühen Stadium weniger Share nimmt, vielleicht sogar mehr in das hohe Tier, also das über eine Million, sich bewegen. Also ist es nicht so, dass der Umsatz, den die kleinen App-Developer für sich behalten, dann in entweder andere Apps investiert wird oder in die gleiche App und dadurch die App schneller wächst, eventuell größer wird, bessere Qualität erzeugt. Dass Apple vielleicht sogar sich nicht nur die Nägel fallen lässt, sondern auch noch schön bemahlen und sozusagen sogar einen positiven Gewinn daraus zieht, wenn nämlich durch die Subvention der kleinen Developer mehr große Developer entstehen. Also dass das Ökosystem insgesamt sozusagen nochmal gestärkt wird und dann mehr Leute in dieses große Tier rüberkommen. Dann hätte es sogar ohne die Regulierung Sinn gemacht, das zu tun. Das wäre dann wirklich der Win-Win-Win-Kandidat.
Ich glaube einfach, es war super PR.
Das in jedem Fall.
Machen wir jetzt die große Udo-Kieslich-Ecke.
Ja, das haben wir letztes Mal nicht geschafft. Wir machen jetzt so ein bisschen Schnellfeuerrunde. Aber es waren sehr gute Fragen. Ein bisschen können wir da schon Zeit verbringen.
Super, dann lass uns anfangen. Also könnte die Hoffnung auf den Impfstoff tückisch sein für den stationären Handel, weil im Laufe der nächsten neun bis zwölf Monate der Pandemie die ganzen Neukunden auf den digitalen Plattformen überwiegend loyal bleiben und nur die Marketingkosten wieder rauf gehen?
Sehr gute Frage. Ich würde das fast einfach so, wie es formuliert ist, unterschreiben. Also der Udo Kieslich kennt sich da auch sehr gut aus in dem Bereich. Das ist mehr Meinung als Frage, aber ich würde die Meinung insofern unterschreiben, dass A, was wir über Corona wissen, ist, dass es ja eher eine Bestäunigung bestehender Tendenzen ist. Und die Frage ist dann eigentlich, glaubt man an einen rebound, an einen v-förmigen rebound, dass alles wieder so wird wie vorher? Und das wird es natürlich nicht. Also danach, also wenn wir sollten wir irgendwann mal hier komplett durch sein und irgendwie einen super wirksamen Impfstoff haben, der auch destruiert werden kann, dann glaube ich, dann könnte nochmal so eine Shopping Spree einsetzen, dass alle nochmal viel Geld ausgeben und viel reisen und viel kaufen. Aber wir werden auch eine große Pleitewelle, die bisher verzögert wurde, durch Hilfsmaßnahmen erleben. Die Innenstädte und Malls werden leerer denn je sein, wenn das hier durch ist und wenn Firmen wieder pleite gehen dürfen. Deswegen bin ich da mehr als skeptisch. Und man sieht das so ein bisschen, wo schauen wir hin, wenn wir die Zukunft sehen wollen?
China?
Die Leute, die jetzt irgendwie auf Flaschenpost, Rewe, Gorilla, Amazon, was auch immer umgestiegen sind, davon wird ein großer Teil dort bleiben. Und ich wäre überrascht, wenn wir nicht irgendwie wirklich einen großen strukturellen Wandel sehen. Also Covid ist ja eigentlich ein zyklischer Effekt, also dass du so eine gewisse Disruption im Wirtschaftsablauf hast. Aber dadurch, dass ein struktureller Wandel damit beschleunigt wurde, wird eben keine V-förmige Erholung, zumindest für diese Sektoren, über die wir reden, gibt es keine V-förmige Erholung. Da ist die Frage, welche 50, 60, 70 Prozent werden überleben und warum? Und dann, wie sieht für die die Zukunft weiter aus? Die eigentliche Frage für mich im Offline-Retail ist, gibt es eine Bottomline? Bei den Zeitungen geht man zum Beispiel davon aus, dass es, obwohl die immer weiter sinken, die Auflagen, dass irgendwann, bevor die Leser komplett aussterben, dass irgendwelche Leute immer eine Zeitung kaufen werden. Und deswegen bremst irgendwo unten der Absatz dann auch wieder. Also es geht nicht auf die Nulllinie runter, sondern es bildet sich ein Boden. Und die Frage ist beim Offline-Retail für mich nur, nicht ob der stirbt oder nicht, sondern ob es einen Boden geben wird und was unterhalb dieses Bodens ist. Also was sind die Konzepte, die überleben und warum? Das ist eigentlich die eigentliche Frage, dass das nach und nach mehr online shiftet und dass sozusagen der Impfstoff nicht dazu führt, dass wir wieder zurück offline gehen. Das ist für mich relativ klar. Genau.
Und gibt es dann noch einen Grund für dich in der Stadt zu leben?
Ja, wenn überhaupt natürlich das kulturelle Leben und vielleicht Freunde und Bekannte. Das am ehesten. Also ich lebe nicht in der Stadt, weil hier schöne Malls sind. Aber es wird so ein zweites Level-Effekt schon sein, dass sich Lebensräume verändern und Lebensmittelpunkte verändern. Ich glaube auch nicht so drastisch, wie teilweise propagiert wird, aber das wird schon passieren.
Dann lasst uns mal in China bleiben. Und zwar die zweite Frage von Udo ist, ob die Story nach der Absage des Alibaba-IPOs oder wahrscheinlich des Ant-IPOs und der kommenden Regulierung dauerhaft im Eimer oder gegebenenfalls gut für langfristige Anleger? Also ist ein guter Kaufzeitpunkt für langfristige Angeber? Also Frage nochmal zusammengefasst. Alibaba, bist du da jetzt eher skeptisch, dass die runterreguliert werden, weil Jack Ma sich da ein bisschen kritisch geäußert hat und jetzt zum Jeff Bezos wird, also wahrscheinlich auch irgendwann so männlich aussieht? Oder glaubst du, denen wird jetzt langsam das Wasser knapp?
Wir haben letztes Mal schon kurz darüber geredet, deswegen mache ich es auch ganz kurz. Ich glaube eigentlich, dass wenn man an Alibaba vorher geglaubt hat und sich das Risiko bewusst war, dann ist die einzig logische Konsequenz daraus, dass man es jetzt günstiger nachkaufen kann und dass es eine Kaufmöglichkeit ist. Wie gesagt, in vollem Bewusstsein für die damit verbundenen Risiken, die wir letztes Mal besprochen haben. Wenn einem das nicht klar war, dann hätte man sowieso die Hände von Alibaba lassen sollen. Alibaba ist deutlich günstiger bewertet als westliche Aktien, die vergleichbar wachsen oder vergleichbar profitabel sind, vergleichbaren technologischen Vorsprung haben, wobei es da schon nicht viele gibt. Und die sind so günstig, weil es eben erhebliche politische Risiken gibt, die aus dem System in China entspringen. Und das ist auch alles, was ich dazu sagen würde. Aber müsste ich jetzt neu Geld anlegen, würde ich zum Beispiel, da ich Alibaba habe und diese Risiken Teil der Investmenthypothese sind, würde ich gerade eher nachkaufen. Ich kenne auch viele Leute in meinem Umkreis, die das gemacht haben. Keine Empfehlung nach wie vor. Immer den Disclaimer lesen, keine Empfehlung. Es ist nur eine Rationalisierung der Situation.
Frage Nummer drei von Udo. Kannst du für ein Leihen das Geschäftsmodell und die Kundengruppen von Pinterest erklären? Ist es mehr als ein Fotovie?
Das ist ein Effekt. Der zweite Effekt ist, dass Facebook-Budgets durch den Facebook-Ad-Boykott teilweise sich verlagert haben, was bei Facebook nicht stark auffällt. Aber dadurch, dass Pinterest deutlich kleiner ist, macht das da schon was aus. Und das dritte ist, Pinterest würde ich sagen, die Hauptthemen, weil ich nach Kundengruppen gefragt habe, auf der Creator-Seite ist es viel Home & Decor, also Interior, wie sagt man, Home & Living. Dann so etwas wie Kochen und Mode teilweise, Do-it-yourself. Und das sind natürlich alles Sachen, die jetzt eher interessanter geworden sind. Also mit Ausnahme von Hochzeiten vielleicht. Aber alles andere, was auf Pinterest passiert, was mein Vorurteil teilweise ist von Pinterest, aber das scheint nicht ganz falsch zu sein, ist eher stärker geworden durch Corona. Und davon haben sie stark profitiert. Und was ich für die eigentlich wichtige langfristig halte ist und warum Pinterest ganz spannend ist, ist, dass die Werbung sehr unaufdringlich und fast hilfreich ist. Sie hat sehr gutes Targeting über den Kontext, gar nicht so stark über Behavioral Targeting. Also es ist nicht unbedingt Retargeting von Sachen, es ist nicht der Schuh, den du dir vor zehn Monaten angeschaut hast, sondern du bist halt in der Kategorie die schönsten Kamine und dann wird dir halt ein schöner Kamin angezeigt von dem Werbetreibenden. Und es sieht kaum wie Werbung aus, es passt sehr gut zu dem Motiv. Und was man dann verstehen muss, glaube ich, ist, dass bei Pinterest hast du meiner Meinung nach die beste Mischung aus, also wenn du vom Funnel aus gehst oder dem AIDA-Modell, hast du eigentlich die einzigartige Chance, Leute von deiner Marke zu überzeugen, die bis eben noch gar kein Interesse hatten. Also bei Google, bei Amazon, da kaufst du ja sehr lower Funnel Traffic, sehr abverkaufsstarken Traffic von Leuten, die schon wissen, was sie kaufen wollen. Und bei Pinterest sind es aber Leute, die sich inspirieren lassen wollen und gleichzeitig sind diese Bilder aber schon so nah an Produkten dran, dass es doch auch abverkaufsstark ist. Und ich glaube, das ist eigentlich das goldene Rezept daran, dass du eine gute Kombination aus Inspiration hast, aber auch mit einem sehr hohen Intent oder einer sehr hohen Conversion, weil Leute, die auf Pinterest sich inspirieren lassen, dann schon auch oft kurz davor sind, sowas zu kaufen oder selber zu machen. Und ich glaube, die Kombination ist für Advertiser total spannend, dass du nicht nur bestehende Nachfrage adaptierst, sondern dass du Nachfrage schaffen kannst, dass du inspirieren kannst und dafür ist, glaube ich, Pinterest ein super Modell und ich glaube, das macht es so erfolgreich für Werbetreibende. Macht das Sinn?
Ja, unterschreibe ich so. Okay. Wir kommen zur letzten Frage von Udo Kießlich. Frage Nummer vier. Was würden deutlich steigende Zinsen für die US-Tech-Aktien bedeuten?
Steigende Zinsen wären für Aktien insgesamt, aber auch gerade für Tech-Aktien wesentlich gefährlicher als ein Krieg, als noch zehn Monate Covid, als fast jedes andere Szenario. Also Zinsen ist eigentlich das einzige oder einer der wenigen Schocks, die jetzt gerade die Märkte noch sehr, sehr stark gefährden könnten. Aber genau deswegen halten aber auch alle die Finger davon. Es geht darum, die Zinsen zu erhöhen. Steigende Zinsen heißt sozusagen, die FED würde die Zinsen erhöhen oder den Referenzzins erhöhen. Das wäre aus vielerlei Sachen nachteilig. Also einerseits gäbe es das erste Mal wieder alternative Anlageformen. Das heißt, im Moment ist es ja so, wenn du dein Geld auf die Bank bringst, dann musst du Zinsen bezahlen, dass du das dort verwahren darfst. Das heißt, wenn du dein Geld erhalten willst, musst du es zu Hause unter dem Sofa haben, aber das hat auch indirekte Kosten, nämlich dass es geklaut werden kann oder du es dort vergisst oder es abbrennt beim Wohnungsbrand. Das ist auch keine gute Wertaufbewahrung. Das heißt, es gibt einfach keine Alternativen, das Geld gewinnbringend aufzubewahren und dadurch werden Aktien mehr und mehr sozusagen zur normalen Anlage und das treibt auch die Kurse natürlich. Vorhin meinte ich auch Spaß so, die Investition in Amazon wird der neue Referenzzins, so ein bisschen, wenn man die Kapitalbindung seiner Domains bewerten möchte. Das ist Nummer eins, also die alternative Anlage, die es dann wieder gäbe und dann müsste sozusagen nach allen ökonomischen Modellen würde sich dann automatisch Geld vom Aktienmarkt wieder in Bondmärkte, also in Staatsanleihen verschieben. Das würde automatisch zu sinkenden Kursen führen. Das zweite ist, dass der Marktzins ja auch als Kalkulationszins für die Earnings Multiples, also wenn ich schaue, wie viel bin ich bereit für eine Firma zu zahlen, das ist wie vielfache des Gewinnen oder Umsatzes, dann zinst man ja zukünftige Gewinne ab und wenn der Marktzins null ist, dann muss ich sie ja nicht abzinsen, weil ich keine Opportunitätskosten des Geldes habe. Wenn der aber auf jetzt, sagen wir mal, der würde auf 0,5 oder 1 Prozent steigen, dann sind zukünftige Gewinne eben abdiskontiert zu dem Zins und Zinseszins auf einmal weniger wert und das heißt theoretisch müssten alle Bewertungen sich in Anführungsstrichen verbessern und auch das müsste zu fallenden Kursen führen, sozusagen wenn alle rational agieren würden, was nicht selbstverständlich ist. Das dritte ist, wo der Zins ist, deswegen sind es jetzt verschiedene Sachen, die auf der Zins ist eigentlich eine der relevantesten, vielleicht nachstaatlichen Ausgaben, eine der relevantesten Stellgrößen in der Makroökonomie, also wie der Staat eingreifen kann, deswegen gibt es so viele Effekte und es hat wirklich weitreichende Konsequenzen und der drittgrößte Effekt ist die Kreditvergabe, nämlich dass, wenn die Zinsen, die ich bei einer Bank zahlen muss, für einen Kredit teurer werden, dann rechnen sich gewisse Projekte nicht mehr. Sagen wir, ich habe ein Projekt, das macht zweieinhalb Prozent Rendite, also ich bin, ich baue Windräder und ich kann in Dänemark für zweieinhalb Prozent Windräder bauen, in Deutschland für drei Prozent und irgendwie auf dem Land, also vor der Ostsee für dreieinhalb Prozent und je nachdem, wo der Marktzins jetzt ist, verändert sich die Rentabilität dieser Projekte, weil ich muss das Geld aufnehmen und bei Nullprozentzinsen lohnen sich ganz viele Produkte, das heißt die Wirtschaft brummt, weil es gibt wenig Zinsen, wir kennen das vor allen Dingen aus dem privaten, also die Leute, die in Immobilien investieren, kennen das, dass viele Immobilienprojekte auf einmal sehr wirtschaftlich wirken, wenn man keine Marktzinsen hat und genauso ist das sozusagen bei der Investitionstätigkeit von Unternehmen, je niedriger der Zins, desto mehr Projekte lohnen sich angefangen zu werden und das schiebt die Wirtschaft an und deswegen macht man das Kapital auch günstiger, wenn man die Wirtschaft anschieben will und würde man die Zinsen jetzt erhöhen, passieren weniger Projekte, es wird weniger gebaut, es werden weniger Fabriken eröffnet, weniger in Anlagen und Maschinen investiert und auch das hätte sozusagen einen chilling Effekt oder einen, wie sagt man, einen hemmenden Effekt auf die Gesamtwirtschaft, deswegen traut es, ich glaube, dass die nächsten zwei, drei Jahre sich niemand antraut, sich niemand traut die Zinsen anzufassen, vielleicht dort, wo sie negativ sind, gehen sie vielleicht wieder auf Null zurück, wobei auch da hat der Staat immer ein großes Interesse, die negativ zu lassen, weil wenn man sich verschuldet, so stark wie Staaten es jetzt gerade alle tun, dann will man und der Staat verschuldet sich ja über Anleihen, dann will man eben genauso wenig wie möglich Zinsen dafür zahlen, wenn man schon so hohe Schulden hat, deswegen sehe ich noch nicht, wann der Staat das anfasst. Theoretisch muss er es irgendwann korrigieren, weil sonst eben Inflation droht, wenn man immer mehr Geld druckt und es keine Zinsen gibt, dann entwertet sich das Geld immer mehr, das sehen wir bei den Lebensmitteln und so noch nicht so stark, aber wir sehen es halt, also ein großer Teil des Anstiegs von Immobilien und Aktien ist zum Beispiel der Asset Price Inflation geschuldet, also dass unser Geld immer weniger wert ist und deswegen müssen wir halt mehr und mehr daran investieren. Das sind eigentlich die drei wichtigsten Punkte und ich halte es für das größte Risiko, also wenn jetzt jemand da komplett durchdrehen würde und sagt, wir erhöhen jetzt den Leitzins mal um 0,5% und in sechs Monaten nochmal um 0,5%, dann bricht die Börse fast sicher 15 bis 30% ein, aber deswegen macht es auch keiner.
Ja Wahnsinn, das werden wir auf jeden Fall miterleben. Willst du so schnell sterben? Also es wird auf jeden Fall interessant, wenn das passiert und ich würde mal sagen, unsere Generation, unsere Generationen, ich bin ja deutlich jünger als du, werden das noch miterleben. Sollen wir über Jumia sprechen? Das ist wahrscheinlich auch wieder falsch ausgesprochen, aber es ist das Amazon aus Afrika, ist das richtig?
Das ist auch eine höhere Frage, was wir davon halten. Das hat Rocket gebaut oder mit Hilfe von Unterpreneuren und Investoren hat Rocket das gebaut. Versucht ein E-Commerce Ökosystem und vieles mehr in Afrika aufzubauen. Die Aktie ist sehr gut verlaufen, gelaufen zuletzt. Bis vor kurzem war sie noch das Ziel von Short-Sellern. Einer der profiliertesten Short-Seller hat sehr negativ berichtet über Jumia. Der hat jetzt aber seine Meinung geändert, ist zum Bullen geworden.
So was macht man? Ist das normal?
Ja, wenn die Gründe wegfallen, also wenn das, was du vorher gedacht hast, was nicht sauber ist, sich dann in den Zahlen nicht mehr zeigt, dann kann schon sein, also der einzige Weg immer richtig zu liegen ist, einzugestehen, wenn man falsch lag. Das kann man schon machen. Es sieht im Nachhinein nicht super aus, klar, aber es ist besser als stur zu bleiben. Es kostet auf jeden Fall weniger Geld, als stur zu bleiben. Seitdem läuft Jumia eigentlich deutlich besser. Die Frage war, was wir davon halten. Ich möchte es auf keinen Fall mit dem Alibaba oder dem Amazon vergleichen, ehrlich gesagt, aus zwei Gründen. Es wächst jetzt in der Krise nur mit 20 Prozent im letzten Quartal. Diesen ganz starken Covid-Effekt scheint es in Afrika nicht zu geben. Das macht 34 Millionen Umsatz bei 28 Millionen Verlust. Das sind zwei Sachen besorgniserregend. A, dass das sehr kleine Zahlen sind und dass ein Großteil des Umsatzes auch noch mit Verlusten ist, was langfristig immer okay sein kann, wenn man weiter schnell wächst. Aber 20 Prozent ist halt gar nicht so schnell für Covid-Zeiten. Ich bin da gar nicht so euphorisch wie die Börse gerade. Der Hauptgrund, warum ich mich leider wirklich wenig mit Afrika beschäftige, ist, dass der afrikanische Markt vergleichsweise einfach wirklich sehr, sehr klein ist. Das größte Land ist Nigeria und Südafrika. Die sind ungefähr so groß von der Volkswirtschaft wie Österreich. Das sind die größten Länder in Afrika. Und von diesem GDP, das ist wie gesagt ungefähr so groß wie Österreich, ist ein Großteil nicht konsumentengetrieben oder durch das, wovon ein Jumia profitieren würde, sondern das ist viel Mining, Agrarwirtschaft, Rohstoffe. Das wirkliche Konsumentenspending ist wirklich sehr, sehr klein. Das erklärt auch, warum die Jumia schon über mehrere Länder hinweg operiert. Es gibt sie in Kenia, Nigeria, wie die alle heißen. Aber die Größe ist immer begrenzt. Wenn überhaupt, musst du was pan-afrikanisches machen, was länderbegreifend ist, was dann aber auch gar nicht so einfach ist, weil die ja Französisch, Englisch und Portugiesisch in Angola sprechen. Das ist nicht so einfach. Und du hast auch überall natürlich andere Regulierung, andere Voraussetzungen, andere Logistik vor allen Dingen. Das ist natürlich auch wiederum eine Chance, dass du vielleicht als Erster eine gute Logistik aufbauen kannst in Afrika. Aber wie gesagt, man muss das sehr, sehr langfristig sehen, um das spannend zu finden, weil es von der Größe her einfach wirklich vernachlässigbar ist. Das ist natürlich schade für den Kontinent. Das ist auch ein Grund, warum er sich nicht schneller entwickelt. Und auch der Grund, warum viele VCs und Private Equity Investoren den Kontinent so ein bisschen meiden, weil die typische Haltezeit von solchen Fonds halt eigentlich endet, bevor irgendwas wirklich Wertvolles dort entstehen könnte. Und die Einzigen, die sozusagen die langfristigen Arten haben, um in Afrika zu investieren, sind – und das ist ja dein Einsatz. China. Genau. Also die Chinesen sehen natürlich den strategischen Wert in Afrika und haben eine Sichtweise, die langfristig genug ist, um das abzuwarten, mitzugestalten vor allen Dingen und dann später davon zu profitieren, insbesondere von den Rohstoffen des Kontinents. Aber ich sehe es aus, als wäre es wirklich weit weg. Es fällt mir schwer, das perfekt einzuschätzen. Vor dem Hintergrund sollte man auch meine Meinung oder meine Analyse jetzt betrachten. Ich bleibe da skeptisch. Die Zahlen überzeugen mich nicht 100 Prozent. Die Makrosicht auf Afrika als Ganzes überzeugt mich. Du hast natürlich unheimliche politische Unsicherheiten. Es gibt ein paar lustige Storys aus der Rocket Side. Da hatten wir so irgendwie regelmäßige Calls am Dienstag, wo die Ventures ihre Wochenperformance reported haben und dann fehlten die Zahlen aus Lagos, aus Nigeria, weil irgendwie jemand über das Wochenende das Büro komplett ausgeräumt hat und alle Laptops weg waren. Und Olli hat irgendwie im Call rumgeschrien, warum die Zahlen aus Nigeria noch nicht da sind. Die hatten halt ganz andere Probleme, erstmal wieder Laptops zu besorgen. Weil die Leute nicht genug online bestellt haben, gab es dann irgendwann den Trick, dass man mit Tablets auf die Straße geht und die quasi auf der Straße online bestellen lässt und dann sozusagen der E-Commerce boomt. Und dann hat man aber herausgefunden, dass dieses Tablet deutlich mehr wert war als der Monatslohn von den Leuten, die das sozusagen auf der Straße bedient haben. Und dann unheimlich viele dieser Tablets auch verschwunden sind, zusammen mit den Mitarbeitern. Und in solchen Problemen musste man sich dort rumschlagen. Und das soll überhaupt nicht rassistisch oder so missverstanden werden, aber als Markt bietet es glaube ich viele Challenges und wie gesagt von der Größe ist es einfach wenig interessant.
Aber ganz witzig, wie naiv so der eine oder andere BWL-Student dann da hingegangen ist und gedacht hat, das wäre eine gute Idee.
Ich finde die durchaus auch kreativ. Also hat dann erstmal nicht so gut funktioniert. Vielleicht hat es im zweiten Versuch dann besser funktioniert.
Dann lass uns zur zweiten Frage von Alexander Keil gehen. Und zwar hat er geschrieben, dass du ja Cloudflare ganz cool findest und würde gerne, dass du die mal mit Crowdstrike vergleichst. Daraufhin habe ich mir ein Video auf YouTube angeguckt, was die machen und bin dann auf einmal in so einer Aktienanalyse, YouTube, PowerPoint-Präsentation irgendwie gefangen worden. So richtig erklären kann ich es dir auch nicht. Ich würde so sagen, dass die, also du machst ein Abo und sie versuchen dich vorzuwarnen, bevor dich jemand erpresst oder wie würdest du die beschreiben?
Ja, also letztlich das Produkt heißt Falcon Security und ich würde es auch als Enterprise Software Security Suite oder so bezeichnen. Also ein sehr ähnliches, nein nicht ein ähnliches Segment. Also es ist das Segment, in das Cloudflare jetzt reingeht. In dem sind sie schon drin oder in dem, in das Cloudflare jetzt stärker reingeht. Das heißt, die sichern Arbeitsplätze und deine Applikationen gegen Einbrecher, gegen Erpressung, Ransomware, die typischen Angriffe von Cyberkriminellen. Sind mit 40 mal Sales so im Schnitt, würde ich sagen, der SaaS Ventures bewertet. Wachsen aber mit 80 Prozent, was ganz gut ist und damit auch sogar schneller, glaube ich, als Cloudflare. Verbrennen dabei nur 17 Prozent. Also Ruler 40 sieht eigentlich sehr gut aus. Und lustigerweise hatte ich irgendwie 36 Stunden, bevor die Frage kam. Ich hatte ja letzte Woche oder vorletzte Woche schon gesagt, dass ich bei DocuSign nicht mehr so 100 Prozent zufrieden bin, weil die nämlich nicht schnell genug wachsen. Und die hatte ich dann tatsächlich verkauft und dafür lustigerweise wirklich Crowdstrike gekauft, weil Cloudflare nur ein kleiner Posten ist und ich sozusagen den Sektor Cybersecurity sehr spannend finde. Und das heißt, die fand ich eigentlich ganz spannend. Und wie gesagt, DocuSign habe ich verkauft und dafür dann ein bisschen Crowdstrike und ein bisschen Wallstreet Online gekauft, weil Wallstreet Online auch einen Online-Broker hat oder beteiligt ist an einem Online-Broker und so ein bisschen auf den Aktienboom damit setze. Aber ich habe mir die Zahlen angeschaut von Crowdstrike, versuchte das Produkt zu verstehen. Ich glaube, zusammen mit Cloudflare gerade die beiden besten und stabilsten, also eine gute Kombination aus Größe und Wachstum. Man versteht den Sektor sehr gut, dann kann man natürlich auch auf kleinere Titel setzen. Aber wenn man insgesamt auf den Security-Sektor setzen möchte, dann ist vielleicht eine Mischung aus den beiden eine gute Idee. So habe ich es gemacht, um nicht alle Eier in einem Kopf zu haben, habe ich dann beide.
Cool. Laurin fragt, ob wir den Alle-Aktien-Börsenbrief kennen würden und wenn ja, wie qualitativ hochwertig findet ihr die Analysen und haltet ihr den Preis für 100 Euro im Monat gerechtfertigt? Ich weiß gar nicht, was Alle-Aktien-Brief ist. Ich könnte mir vorstellen, dass ich schon mal ein PDF per WhatsApp von irgendjemand dazu geschickt bekommen habe. Das versuche ich gerade mal zu verifizieren. Vielleicht kannst du es mir in der Zwischenzeit erklären.
Die Frage war nach der Qualität von Börsenbriefen oder speziell diesem. Diesen einen Brief kann ich weder empfehlen noch von dem einen abraten. Ich habe aber generell schon eine eher reservierte Meinung zu Börsenbriefen. Meine Hypothese ist ja, dass ich versuche in Software-Titel oder Consumer-Internet-Titel zu investieren, die ich zumindest teilweise verstehe oder mir einbilden kann, dass ich sie verstehe. Was ich sehe ist, dass in klassischen Börsenbriefen, also das sind wöchentliche oder monatliche Schreiben, die mit relativ hohen Kosten verbunden sind, je nachdem wie viel man in Aktien investiert, können die Kosten relativ hoch oder niedrig sein. Und wo dann Einschätzungen von irgendwas zwischen Finanzanalysten und Gurus gegeben werden. Ich habe zumindest noch keinen, vielleicht gibt es ein Produkt, das ich nicht kenne, aber ich habe noch keinen Börsenbrief gefunden, der Tech-Aktien so analysiert, dass ich das Gefühl habe, ich verstehe da mehr, als wenn ich mir eine eigene Meinung bilde mit meinen Quellen. Das wäre bei anderen Industrien vielleicht auch anders. Ich will gar nicht absprechen, dass es da Experten gibt. Für Tech-Aktien bin ich eher enttäuscht, wie selbst die Leute, die das im Auftrag von Banken betreuen, die Modelle missverstehen oder nur begrenzt verstehen. Und das teilweise Leute mit wirklich viel Reichweite. Mein Lieblingsbeispiel ist immer noch der Silicon Valley Investor, der Palantir so gelobt hat. Wobei Palantir, muss man sagen, haben sich seit dem Börsengang verdoppelt. Unfassbar. Das kann auch richtig peinlich werden für uns, für mich vor allen Dingen. Ich bin da nach wie vor skeptisch, aber hätte man nicht auf mich gehört, hätte man da inzwischen 90% Rendite mitnehmen können, was natürlich ganz gut ist für die paar Wochen. Aber ich bin da skeptisch und bin bei Börsenbriefen ins Kampf. Man kann das ja selber testen und es muss zur eigenen Hypothese passen. Was man vielleicht generell kritisch anmerken muss, ist, in der jetzigen Phase ist jeder, der zumindest Long auf Aktien setzt, wahrscheinlich wirkt er immer wie ein guter Tippgeber, weil alles steigt, alles hoch geht. Von daher ist es immer einfach in Bullenmärkten ein guter Aktieninvestor oder Analyst zu sein, wenn alles hoch geht. Deswegen ist es ein bisschen schwer, die Qualität jetzt auch einzuschätzen selber, weil halt alles gut aussieht.
Ich habe die Tage irgendeine Grafik gesehen, dass der CEO von Palantir wohl der CEO ist, der sich das größte Gehalt auszahlt von den Firmen, die in diesem Jahr IPOs gemacht haben.
Ja, das ist vielleicht doch ein Schmerzensgeld. Der von Airbnb hat übrigens ein sehr niedriges, habe ich gelesen.
Das war wahrscheinlich die gleiche Grafik. Lasst mal weitermachen. Sollen wir noch ein bisschen über Google sprechen? Hier steht Auto Applied Recommendations. Ist das, das ist wahrscheinlich wieder so ein Thema, kann ich mich zurücklehnen?
Ja, aber nur ganz kurz. Wir wollen ja zeitig aufhören, deswegen machen wir es schnell. Wir machen jetzt ein bisschen schnell Feuerfragen. Genau, Google hat wieder einen neuen Trick herausgefunden und zwar, wenn man einen Google Ads Account hat, also Werbung bei Google bucht, dann gibt es dort immer sogenannte Recommendations, wie man seinen Account verbessern kann. Also wie kann man noch mehr Volumen bekommen, wie kann man eventuell den CPC günstiger gestalten, wie kann man mehr Sales machen im weitesten Sinne oder auch mehr Geld ausgeben, ganz wie man sieht. Und da gibt es so einen Opt-in, Opt-out Schalter, wo einem erlaubt wird, auch automatisch, wo man Google gestatten kann, diese Recommendations automatisch umzusetzen. Und offenbar haben viele Leute den sozusagen auf Opt-in gehabt. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was das Default ist, ob das vielleicht sogar per Default aktiviert ist. So oder so sind diese Woche ganz viele, nicht nur kleine Kunden, sondern selbst Agenturen aufgewacht und haben komische Bewegungen in ihren Accounts gesehen, was die Effizienz und das Volumen angeht. Und mussten dann erstmal lange recherchieren, bis sie herausgefunden haben, was da passiert ist. Und dann hat sich herausgestellt, dass Google jetzt diese Recommendations automatisch auf den Account appliziert. Und sozusagen, das ist wieder das System, der Bock wird zum Gärtner gemacht eigentlich. Und Google entscheidet jetzt selber, wie viel Geld und wie effizient du das bei ihnen ausgibst. Natürlich mit dem Motiv, deine Kampagnen besser zu betreuen. Nach allem, was ich gehört habe, ich habe so ein bisschen in der Agentur-Szene herumgefragt, gelingt das bisher, vorsichtig gesagt, noch nicht perfekt. Also die Agenturleute sind, muss man fairerweise auch sagen, sehr natürlich befangen dort. Aber das Feedback war eher, dass es jetzt noch nicht zu großartigen Verbesserungen im Account geführt hat, teilweise Schaden angerichtet hat. Aber das ist natürlich super, um so eine Art Autopilot-System einzuführen. Und das ist, glaube ich, der große Trend, den man sieht. Um das abzukürzen, da habe ich im Marketing Transformation Podcast von Erik Sigmann letzte Woche darüber gesprochen. Und dann kann man sich einfach den vielleicht anhören. Das geht so ein bisschen in die Richtung, was ich da sage.
Cool. Dann schnell Feuer. Kann es sinnvoll sein, in eine nachhaltige ESG-Variante eines ETFs zu investieren?
Genau. ESG steht für, also das sind, wenn man so will, grüne oder nachhaltige Varianten. ESG steht für Environmental, Social and Corporate Governance. Also Unternehmen, die umweltfreundlich, sozial nachhaltig und von der Governance der Unternehmensführung sozusagen anständig geführt werden. Also es heißt, die machen keine Kinderarbeit, verschieben keine Panzer in die dritte Welt, sowas in der Art. Und die Frage ist, ob man das jetzt beimischen sollte. Also ob man das soll oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Aber es gibt gute Gründe, davon auszugehen, dass ESG-orientierte Unternehmen den Markt outperformen. Im Moment tun sie das. Das hat verschiedene Gründe. Einerseits ist es, weil die oft innovationsstärker sind. Also ein Biond-Meat wäre natürlich ESG hoch drei oder ein Tesla vielleicht nicht. Das ist die Frage, ob Tesla noch ESG-konform ist, weil der irgendwie seine Leute in die Covid-Pest schickt. Der wurde selber übrigens positiv getestet, Elon Musk. Und was ist die vernünftige Reaktion, positiv getestet zu werden auf Covid? Er hat natürlich das Testverfahren insgesamt und die Aussagekraft von Tests angezweifelt, um Covid-Leugnern noch mehr Pulver zu geben. Entschuldigung, aber jetzt sind wir abgedriftet.
Nur weil du so viel Geld in dem Sport verloren hast.
Ja, weil er ein wirklich schlechtes Vorbild ist, deswegen. Gerade bei dem Thema. Also bisher sieht es so aus, dass ESG-Unternehmen, die compliant mit ESG-Richtlinien agieren, den Markt outperformen. Natürlich, weil es eher Technologieunternehmen sind, eher Kohleunternehmen oder Rüstungsunternehmen wäre er nicht oder ein Tabakunternehmen wäre er nicht ESG-konform. Das sind halt nicht die Branchen der Zukunft, von daher macht das schon Sinn. Zudem gibt es gewisse Fonds, die nur in ESG anlegen dürfen. Das treibt die Kurse weiter, weil die können die anderen Aktien nicht kaufen. Was ich übrigens auch noch spannend fände, ist, wenn man Privacy-Sachen noch stärker in ESG verankert, weil dann würden so Sachen wie Facebook und Google auch eigentlich uninvestable werden für manche Fonds und manche Geldverwalter. Das ist vielleicht das einzige, was die juckt, wenn ihre Aktienkurse nicht mehr outperformen. Das du einfach sagst, wenn dein Geschäftsmodell auf die Vergewaltigung der Daten anderer Leute basiert, dann bist du nicht mehr ESG-konform. Also theoretisch steht Privacy so ein bisschen mit drin, aber es ist glaube ich nicht streng genug ausgelegt. Ansonsten fände ich es super spannend, wenn sozusagen ESG-Investoren nicht mehr in Facebook und Google investieren dürften oder vielleicht auch Amazon und andere. Es gibt viele Sachen, die dafür sprechen. Das einzige, was dagegen spricht, ist, dass der Hintergrund von diesem Investment, dass du sehr breit in den MSCI World investierst, ist ja eben, dass du komplett streust, ohne zu picken. Also mit ESG triffst du ja auch schon eine Annahme und drückst deine eigene Erwartung aus. Und die Strategie, den MSCI World ACWI EMI zu nehmen, also der mit den 9000 verschiedenen Unternehmen drin, der maximal gestreute, den kaufst du ja gerade, weil du den absoluten Durchschnitt kaufen willst. Von daher verstößt du so ein bisschen gegen das maximal risikodiversifizierte Portfolio damit. Einerseits finde ich es natürlich von der moralischen Sichtweise, was gut ist, das auszudrücken in seinen Investitionen. Also wo du dein Geld investierst, ist auch Ausdruck deiner Gesinnung und du hast auch Verantwortung dafür, wie du dein Geld am Markt unterbringst. Von daher finde ich es eigentlich ganz gut. Und wenn man glaubt, dass man innerhalb dieses, also das ist der eine große Trend, auf den du setzt und ansonsten versuchst du weiter risikoneutral zu sein, dann kann man das so machen. Oder man macht es halt Hälfte, Hälfte oder mischt das so ein bisschen. Die Hypothese dahinter finde ich auf jeden Fall gut. Ich will nur pro forma eben sagen, dass es gegen die Grundhypothese, warum man in den MSCI World investiert, so ein bisschen, dem widerspricht das ein bisschen. Aber man kann ja zum Beispiel 70% MSCI World machen, 10% ESG und 10% China und 10% selber picken. Oder wie auch immer man das seiner eigenen finanziellen Konstitution anpassen möchte.
Sehr gut. Dann letzte Frage für heute. Wieso hat Pip damals in HelloFresh Aktien investiert?
Gute Frage. Die einfache Antwort, ich habe das Gegenteil von Sven Schmidt gemacht. Wenn da jemand das Negativportfolio bauen würde, würde es auch schlimm aussehen. So wie der Delivery Hero und Home24, das ist alles ja krass durch die Decke gegangen. Aber das ist nicht die Wahrheit.
Ich glaube ein bisschen schon.
Die Antwort ist, ich habe mir zusammen mit einem guten Bekannten, dem Marius Lutter, verschiedene Tech-Aktien zusammen, also wir haben sozusagen Zusammenaktien analysiert, was ja Sinn macht. Haben wir letztes Mal mindestens einmal gelernt, dass wenn man zu zweit das bespricht, der andere immer andere gute Ideen hat. Da hatten wir so eine Tabelle und der hat, obwohl das keine Softwareaktie ist, die reingetragen und wir haben lustigerweise trotzdem mit so einer Art Rule of Forty, also die Idee kam von ihm, muss man auch fairerweise sagen, ich habe die nur ausgeführt. Aus einer Rule of Forty Sicht sah das total toll aus und das einzige, was man glauben musste, warum der Markt die verprügelt hat, ist, weil Blue Apron so schlecht lief und weil man davon ausgegangen ist, dass die Churn-Zahlen mehr oder weniger manipuliert sind, weil man diese Abos nicht kündigen muss, sondern pausieren kann und dass es sozusagen eine Silent Churn gibt. Also dass ganz viele Leute pausiert haben, offiziell noch als Kunden gelten, aber tatsächlich nicht bestellen, also dass sie sozusagen unsichtbar gechurnt sind. Das wiederum konnte man aber in den Zahlen eigentlich sehen, dass das nicht der Fall sein kann, weil die Lieferungen pro Kunden pro Quartal hochgingen und wenn du davon ausgehst, dass einerseits immer mehr neue Kunden dazukamen, die eigentlich weniger Lieferungen machen pro Quartal und also einfach gesagt, wenn die Anzahl Lieferungen pro Quartal pro Kunde steigt, dann kann das nicht mit der Hypothese übereinstimmen, dass es eine Zahl, weil selbst wenn ich pausiere, dann bin ich zwar Kunde, aber habe null Lieferungen, das heißt der Durchschnitt müsste runtergehen, das war nicht der Fall und sozusagen wenn man diese Angst nicht hatte, dann kann man bereit sein, wesentlich mehr zu investieren. Ich habe das sogar mit dem Hebelprodukt gemacht, das war zwischendurch fast 700 Prozent plus, weil das unter 10 damals war. Das ist glaube ich die erfolgreichste Position, die ich im Portfolio habe und unterstützt einen Großteil der Gesamtperformance.
Wahnsinn, hast du jemanden…
Das war der Grund und hat natürlich dann am Ende durch Covid nochmal deutlich gesteigert. Das lief vorher schon ganz gut, also sozusagen als diese Unterbewertung abgebaut wurde, das lief schon sehr gut, da sind es glaube ich von 10 auf so 30 hochgegangen. Dann kam nochmal Covid dazu und das war natürlich der Burner für das Modell, dass Leute viel weniger außer Haus essen, viel mehr zu Hause kochen müssen, nicht jeder kann das, dabei hilft Head of Fresh in einem gewissen Maß und das war dann sozusagen der Nachbrenner nochmal.
Hast du jemals bei dem bestellt?
Tatsächlich nicht, nee.
Ich habe das nämlich gemacht und wir haben es sofort wieder gekündigt. Und warum? Weil es zu wenig war. Also entweder ist es zu wenig und du musst noch irgendwas nachkaufen oder es vergammelt. Also ich glaube, dass da auch ziemlich viel vergammelt ist. Das Kundenerlebnis war so, dass ich eigentlich gedacht habe, Sven Schmidt hat recht.
Ich habe gestern mit jemandem geredet, der das nutzt, die hat sich eher darüber geärgert, dass so viel Verpackungsmüll dabei ist. Das Verderben tut insgesamt deutlich weniger. Ich glaube, das weisen sie sogar aus. Also die Lebensmittelverschwindung ist deutlich niedriger als im Supermarkt, wobei sie natürlich nur auswerten, was bei ihnen und nicht nach der Lieferung vergammelt. Dann glaube ich, es hat sich ein bisschen geändert, der NPS. Ich würde es ein bisschen Kinderschwächen nennen, Kinderkrankheiten, was du erlebt hast. Du würdest das ja nicht nachordern, wenn es nicht funktionieren würde. Es muss deutlich besser funktionieren inzwischen. Ich mag mir nicht so gerne vorschreiben lassen, was ich koche, deswegen bin ich einfach nicht die Target Audience. Ich habe zum Beispiel gehört, dass Familien das mögen, gerade weil sie sich keine Gedanken darüber machen müssen, was sie kochen, sondern weil du sozusagen Zwang hast, einfach zu kochen, was da ist. Das ist so peace of mind mäßig ganz interessant. Da bin ich halt ein anderer Typ, deswegen kommt es für mich sehr wenig in Frage.
Gut Pipp, ich freue mich, wenn du mich irgendwann mal bekochst, vielleicht nächstes Jahr. Die allerletzte Frage, die wir noch hier auf unserer Liste haben, die schieben wir in Folge 22 und zwar, was man mit Kleingeld machen kann, um so anzulegen, wie es Pipp tut. Ich wünsche euch eine schöne Woche. Pipp, danke für deine Zeit. Wir sprechen nächste Woche.
Ich hatte mal einen Freund, der war Affiliate, der hat immer gesagt, Kleingeld kommt bei uns in den Papierkorb. Wir sehen uns nächste Woche und dann behandeln wir diese Frage ernsthafter.
Ciao, ciao. Bis dann, ciao.