Doppelgänger Folge #28 vom 10. Januar 2021

Inflation | Apple Payment | Cisco | Twitter+Breaker | Clubhouse App | Agora | Capitol | Grundeinkommen

Die Newslage der Woche lässt keine Zeit für Hörerfragen. Komischerweise stellt Philipp dafür umso bessere Fragen. Wir diskutieren Universal Basic Income (Grundeinkommen), Apple und Payments, Inflations-Angst, Clubhouse, Agora und natürlich den Sturm aufs Capitol. In der Geschichtsstunde gibt es etwas über Cisco zu lernen und die Antitrust Corner mit Google fehlt auch nicht.

Falls ihr die aktuelle Folge auf Clubhouse mit uns besprechen möchtet, hören wir uns Mittwoch (13. Januar 2021) ab 21 Uhr unter https://www.joinclubhouse.com/event/4MEbpBVm

Kapitelmarken:

00:00:37 Elon Musk ist reichster Mann der Welt 00:02:38 Twitters Zukunft nach Trump 00:08:08 ESG konformes Advertising 00:16:32 Apple iCar mit Hyundai; Foxconn baut E-Auto mit Byton 00:19:13 höhere Inflation nach Corona 00:22:23 >50% Neuwagen in Norwegen elektrisch, Tesla's storytelling Problem 00:26:30 Apple in 10 Jahren: Wessen Margen holt sich Apple 00:36:42 Agora DD von Pip 00:46:23 Empfehlungen von Pip: 2 Dokus über China 00:55:21 Twitter kauft Podcast-App Breaker 01:00:27 Clubhouse 01:10:53 Hudson River Moment für Clubhouse 01:17:12 Parler gebannt 01:21:52 Chamath Palihapitiya SoFi SPAC 01:37:06 SEO Gewinner des Jahres; Robinhood IPO; Jack Ma 01:41:41 Andrew Yang und bedingungsloses Grundeinkommen UBI 01:48:47 Peloton Aktie

Ein extra Dankeschön geht an: [Jan Wagener] (https://www.linkedin.com/in/jan-wagener-49270018b)

Danke fürs Teilen:

Jannis Bandorski: In der Annahme, dass du dich auf börsennotierte Unternehmen beziehst: Ich finde die Ausführungen von Philipp Kloeckner und Philipp Gloeckler im Doppelgänger Tech Talk Podcast dazu sehr sinnvoll und unterhaltsam, insb wenn es um later-stage / börsennotierte Unternehmen geht. Ansonsten: 1) Ich teile die Meinung von Philipp Kloeckner, dass CyberSecurity wichtiger werden wird. 2) Ich glaube, dass einige europäische Firmen im Vergleich zu gehypten US-Anbietern unterbewertet sind.
3) Ich glaube private Travel wird post-Corona stark zurückkommen und business Travel mittelfristig nicht auf 2019-Niveau zurückkommen. 4) Ich denke, dass nachhaltig geführte Unternehmen im Bezug auf ESG-Kriterien in den nächsten 10 Jahren outperformen werden.

Florian Gschwandtner: Philipp Kloeckner Thx euch Zweien. Sehe viele Dinge ähnlich und höre nahezu jeden Doppelgänger (manchmal werden sie ein bisschen lange, dass es sich in der Fitnesseinheit nicht ausgeht ;-) - bin aber auch der Meinung, das Diversifizierung wichtig ist und zu viele Titel auch nichts bringen, da es ansonsten eh fast wieder eine Indexabbildung ist. Meine Frage geht wahrscheinlich eher in die Richtung, wo sieht man jetzt oder in Zukunft die nächste technologische Chance, an welche man aktuell nur wenig glaubt. Ohne jetzt Aktie XY zu sagen, finde ich es eine interessante Diskussion, welche Branche, Art von Aktie, etc. das Potential hat, größer zu werden. Heißt ja auch, dass diese Aktie jetzt noch sehr klein sein könnte usw. Wäre AirBnB nicht bereits so hoch bewertet und zB mit 100 Mio statt 85 Milliarden bewertet, dann wäre das für mich so ein Kandidat gewesen….btw ich habe aber auch so AirBnB gekauft und sehe es ähnlich, wie ihr im Podcast gesagt habt --> long Position und dann ist hier viel möglich…

Miriam Osmajic Aktueller Lieblingspodcast Doppelgänger Tech Talk Podcast von Philipp Gloeckler und Philipp Kloeckner ~ wie sieht’s bei euch aus? Vielleicht bekommen wir hier eine schön kuratierte Podcast Liste zusammen 😊 #podcast #top10

Marcus Kollmar: Im neuen Doppelgänger Tech Talk Podcast wurde der potentielle IPO der ParshipMeet Group diskutiert und Philipp Gloeckler fragte, ob Parship Lockdown Gewinner sei? Dazu muss man wissen, dass traditionell Ende Dezember immer schon die Hauptsaison im Dating / bei der Partnersuche war: „Mutter fragt unterm Tannenbaum, warum man keine Freund*in hat“ - erster Peak in der Nachfrage daher nach Weihnachten; zweiter und Haupt-Peak nach Silvester, weil man auf den Pre-Corona-Partys um Mitternacht immer alleine am Buffett steht - da sind die Vorsätze für das neue Jahr klar. Vorteil hier übrigens, dass die TV-Werbeplätze aufgrund geringer Nachfrage sehr günstig sind. Ansonsten ist Dating natürlich ein Mega-Business (digitales Produkt, Recurring Revenue, gute Möglichkeiten der Internationalisierung) das im Wesentlichen durch das Marketing und die Anzahl der gewonnen Kunden getrieben wird und weniger durch ein überragendes Produkt. Ein ähnliches Phänomen haben da meines Wissens übrigens auch Jobbörsen und sehr klar Fitnessstudios -gerade letztere sind jetzt hart vom Lockdown betroffen, so dass die Nachfrage nach Sportgeräten für zuhause nochmals steigen wird - der Markt ist aber schon weitestgehend leer gefegt -ggf. steigt dann noch mal die Nachfrage nach Paleton Bikes deutlich.

Oliver Wehrens: Seit August ein sehr unterhaltsamer Podcast. @Doppelgaengerio mit @gloeckler und @pip_net. Löst sofort den ‚hören will‘ Reflex aus.

Fabio Adlassnigg: Ok. @gloeckler hat mich angefixt im @Doppelgaengerio Podcast. Ich will ins Clubhouse. Aber wie komme ich jetzt zu meiner @joinClubhouse Einladung?

Andre Fuchs: Frohes neues @Doppelgaengerio! Da habt ihr auch im neuen Jahr wieder eine interessante Folge abgeliefert

Martin Möllmann: Foxconn hört bei euch auch zu: iPhone maker Foxconn to build electric SUVs with Byton

Ralf Kotthoff Schon erfrischend, wie @gloeckler und @pip_net personenbezogene Daten einsammeln ohne jedes Impressum oder Datenschutztext etc. Und über Airtable. #ernstgemeint #einfachmalmachen #CRM

Florian Gschwandtner What is this new #ClubhouseApp, everybody is talking about? Hype or a real product? Yesterday, I had the pleasure to join my first room conversation, and thanks to the host Philipp Gloeckler. We didn't really talk about audio and video commerce, but we discussed how this new platform could for example change the #podcast experience and maybe the upcoming Doppelgänger Tech Talk Podcast 😎 I'll try to summarize my learnings and our discussions here:

  1. Big FOMO (the fear of missing out) for this product is big and that's why people do love it
  2. The product could be described as a synchronized podcast with the ability that many people are talking. Or a bidirectional podcast…
  3. It's perfect for host a panel discussion
  4. I'm sure they won't add a video, bc this is the big change here. Only audio, no recording, and live
  5. It's hard to invite people for now, bc you only get one invite, expect you upload your whole phone book (I didn't do (yet)) - #lifehack from Philipp: Use a second phone with no contacts ;)
  6. Looks like there are about 1 Mio user using Clubhouse for now (most Americans)
  7. Clubhouse got 100 Mio $ funding from #AndreessenHorowitz - let's say that would be a valuation of 400-500M$ (fairenough)
  8. Business model - let's see - maybe subscriptions

Arne Kronemeyer The Germans on #clubhouse. I joined my first room conversation this week (hosted by Philipp Gloeckler & Kevin Indig) and totally agree to Florian Gschwandtner learnings stated below. Clubhouse creates a constant FOMO since conversations don't get recorded - so you basically feel like missing out on all the interesting conversations which happen all day long. For everyone who hasn't heard about it: You can host public rooms on Clubhouse to have panel discussions and conversations with strangers and experts in all different fields (but also people you know, since you can invite them). So far the whole app is invite-only. Philipp created an Airtable form to signup if you need an invite: https://lnkd.in/dS7un3F

Stefan: Ich fand bis jetzt alles Folgen richtig gut obwohl ich normalerweise auch bei 60min aussteige. Macht weiter so!

Doppelgänger Tech Talk Podcast

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Einen wunderschönen Sonntag, Herr Glööckler. Der Bitcoin ist wie vorausgesagt bei 40.000. Elon Musk ist der reichste Mensch der Welt. Das US-Kapitol wurde diese Woche gestürmt. Der Präsident ist von allen Plattformen geflogen. Wie gefällt dir dein Testmonat 2021 bisher und würdest du das Jahr einem guten Freund empfehlen?
Alles so wie sonst. Also viele News. Wahrscheinlich jetzt wird es relativ ruhig in den nächsten Wochen und Monaten. Ich habe mich bei Twitter gefragt, warum sie nicht vorher ihren Influencer Nummer 1 von der Plattform genommen haben und wollte dich fragen, ob du jetzt nicht all deine Amazon-Aktien und all deine Twitter-Aktien verkaufen solltest und nur noch Tesla-Aktien besitzen, damit du dich alignst mit dem reichsten Mann der Welt.
Das dachte ich mir schon, als du das fragst. Vielleicht erklärst du kurz den Hintergrund für die Leute, die nicht jede Episode gehört haben bisher, ob was natürlich ein Riesenfehler
ist. Ja, Pip hat eigentlich schon immer gesagt, dass er gerne einen Großteil seines Reichtums mit dem reichsten Mann der Welt, Jeff Bezos, teilt, weil er glaubt, dass der schon alles richtig macht, um reicher und reicher zu werden. Parallel hat er immer die ganze Zeit Tesla gebasht und Tesla geshortet und, und, und. Und jetzt ist Elon Musk der reichste Mann.
Man muss fairerweise sagen, zu dem habe ich auch gesagt, Amazon ist eine Firma, die ich sozusagen vom Management her sehr stark glaube. Aber ansonsten, das klare Muster 2020 war ja, dass sozusagen keine Klasse, wenn man so will, so stark gewonnen hat. Also rein von der Demografie her, wie der Milliardär. Das sind ja relativ gesehen die, die am meisten gewonnen haben. Und deswegen glaube ich, ist die Strategie jetzt prinzipiell nicht so doof zu sagen. Ich sozusagen mache ein Tag-along mit dem reichsten Menschen der Welt und das ist eine Versicherung gegen relative Verarmung. So war das ja ungefähr. Und richtig ist natürlich, dass jetzt, wo Elon Musk der reichste Mensch der Welt ist, müsste ich meine Strategie entweder ändern oder, also entweder muss ich die Ressourcenallokation ändern oder die Strategie. Und vorerst, ein schlauer Twitter-User hat gesagt, ich sollte einfach das Depot nur noch zum Jahresende umstellen. Dann kann ich noch darauf hoffen, dass bis zum Jahresende Elon Musk wieder zweitreichst oder noch weiter durchgereicht wird nach unten. Auf jeden Fall denke ich, ist noch nicht an der Zeit, ein Viertel meines Depots in Tesla-Aktien zu stecken bei der derzeitigen Bewertung. Aber da reden wir gleich nochmal ganz kurz drüber. Und glaubst du, Twitter wird leiden unter dem Austreten oder dem Bann von Trump?
Ja, ich glaube schon. Ich glaube generell, dass Twitter, also ich glaube, dass alle sozialen Medien, die aktuell noch aktuell sind, in den nächsten Monaten und Jahren leiden werden.
Also Twitter ist auf jeden Fall wahrscheinlich nicht mehr täglich in den News bisher. Also traditionelle Medien, deren Hauptaufgabe war ja Twitter vorlesen im letzten Jahr oder in den letzten drei Jahren.
Gut, ist das nicht auch unsere Hauptaufgabe hier in dem Podcast, deinen Twitter-Feed vorlesen?
Ein bisschen. Deine vor allen Dingen, ja. Weil deine Vorbereitung daraus besteht, meinen Twitter-Feed zu lesen, was ja nicht einer gewissen Smartness entbehrt, natürlich. Ja, aber ist es nicht so, dass sozusagen durch die Zeit Twitter jetzt aufgebaut ist und eben genau diese Relevanz erlangt hat, dass du eigentlich nicht dran vorbeikommst? Also Trump hat einiges dafür getan, da wäre ich auch dabei, und hat es noch mehr in die Mainstream-Medien gebracht, weil die natürlich dem folgen mussten. Und sozusagen, wenn die Quelle Twitter, also weil er auch teilweise exklusiv über Twitter kommuniziert hat, dann ist die Originalquelle eben immer Twitter und dadurch bekommst du viel Exposure in normalen Medien. Die Frage ist, ob da nicht eh eine Sättigung eintritt oder würden jetzt noch mehr Leute auf Twitter gehen, wenn das weiter so gehen würde? Ich glaube, da haben wir Diminishing Returns erreicht, also jetzt jede weitere Einblendung bringt nicht so viele neue Nutzer mehr. Die Frage ist, ob jetzt Leute Twitter verlassen. Deswegen, das glaube ich, erstmal noch nicht.
Ja, aber meine Frage ist, was ist der Mehrwert von diesen ganzen Hauruck-Medien?
Was definieren wir Hauruck-Medien?
Naja, man wird die ganze Zeit befeuert von irgendwelchen Sachen und man landet in irgendwelchen Rapid-Holes, in denen man eigentlich nicht sein möchte.
Ad-Hoc meinst du, in beidesem Sinne?
Ja, Ad-Hoc. Es würde auch, eine Frage, die ich mir überlegt habe für dieses Wochenende, geht ein bisschen in die Sache rein. Der Ban von dem Influencer dort wurde ja hauptsächlich übers Wochenende oder am Freitag announced und ist ja auch noch nicht bei allen irgendwie durch. Aber du hast ja mal geäußert, dass man sich schon Gedanken machen sollte, bei welchem Verlag oder in welcher Zeitung man Werbung schalten sollte. Und mit dem Geld, was man, also mit diesem Anzeigengeld, lebt ja diese Zeitung oder dieses Online-Medium auch. Und meine Frage war so ein bisschen, ob es überhaupt noch moralisch vertretbar ist, Werbung bei Facebook und bei Alphabet zu buchen. Also wenn du jetzt so ein Familienvater bist oder Familienmutter, die versucht, ihrem Kind oder ihren Kindern alles vernünftig beizubringen, wie man gut durch die Weltgeschichte gehen sollte und Respekt und alles haben soll. Kann man dann, wenn man irgendwie 500 oder 50.000 Millionen Marketing-Spending im Jahr hat, kann man das überhaupt in so eine Plattform geben, die die Welt anzündet?
Das ist eine berechtigte Frage. Und meine Meinung bisher, die hatte ich ja schon geäußert, ist, dass entweder kann man das vielleicht auch unterlassen oder wenn man das macht, dann geht, finde ich, so ein bisschen die Verpflichtung einher, irgendwie ein gutes Ad-Intelligence-Tool zu nutzen. Da gibt es ja Lösungen, die verhindern, dass ich eben auf einem Breitbart erscheine oder auf anderen Portalen oder zum Beispiel gewisse Kanäle in YouTube blockiere.
Aber der Punkt ist, ist es Entschuldigung genug, dass es nicht auf gewissen Kanälen geht? Oder ist es, also eigentlich, wenn man ganz strikt ist, müsste man doch jetzt sagen, ich mache keine Werbung bei Facebook und bei YouTube und, und, und, weil es da Abbiegungen gibt, mit denen ich nicht einverstanden bin? Oder ist das einfach zu dickköpfig?
Ne, ich finde, das ist ein großartiger Punkt. Also ich glaube, auf Facebook ist es schwer, was zu definieren. Also das da irgendwie gezielt zu machen, halte ich bei Facebook schwer. Also ich wüsste, sozusagen ein bisschen kenne ich mich da aus und ich würde mir nicht zutrauen, auszuschließen, dass ich nicht auf Accounts oder bei Nutzern erscheine, wo ich vielleicht nicht erscheinen mag. Das heißt, von Facebook würde ich wahrscheinlich meine Finger lassen oder mir, oder die müssen mir erklären, wie sie das besser lösen. Bei Google, glaube ich, und ich glaube, da meinen wir hauptsächlich das Display-Netzwerk und YouTube nehme ich an, da bilde ich mir ein, bis zu einem gewissen Grad und mit gewissen so, ja, Adpolice, Adintelligence-Produkten kann ich das zumindestens einschränken. Man kann aber durchaus auch sagen, man möchte es an sich nicht unterstützen. Die Frage ist, ob du es dir mit einem Abverkauf-Produkt leisten kannst, halt Google komplett zu ignorieren. Ich glaube, das wird schwer und ja, das ist nicht ganz so einfach. Aber jemand, der diese Entscheidung trifft, dem würde ich jetzt nicht widersprechen oder fast gratulieren dazu. Wenn man sich das leisten kann und andere Mittel hat, sein Geld besser auszugeben, also so wie ein Airbnb das ja so ein bisschen testet gerade zum Beispiel, dass sie sagen, wir spenden, also sie machen es, glaube ich, aus anderen Motiven, nämlich um ihre Zahlen für den Börsengang schön zu machen. Ich glaube, die werden jetzt Q1, Q2 wieder fett loslegen mit Anzeigen, aber wenn das jemand kann und diese Entscheidung trifft, würde ich dem erstmal
Respekt dafür zollen. Meine Frage geht auch so ein bisschen darauf hin, wenn du deinen Kindern sagst, du investierst nicht in Aktien aus der Rüstungsindustrie. Darfst du dann Aktien wie Facebook und Alphabet in deinem Portfolio haben? Sehr gute Frage. Behalte die Frage kurz, um das
abzuschließen. Du musst dich da natürlich auch fairerweise, also wenn du es so absolut siehst, dann musst du ja auch gleich in die weitere Medienlandschaft gehen und fragen, bei welchen TV-Sendern, bei welchen Verlagen möchtest du noch buchen? Dann müssten wir fast so eine Art wie ESG-Advertising-Signale entwickeln, wo Leute sich damit rühmen können, dass sie irgendwie ESG-konformes, also nachhaltig und governance-konformes Advertising anbieten. Deine andere Frage war jetzt, ach so, ob man dann investieren kann in die Konzerne. Nee, das ist ein total spannender Punkt und zwar, ich frage mich oft, ob man nicht, es gibt ja diese ESG-Kriterien, die letztlich dafür stehen, ob das ökologisch nachhaltig, sozial nachhaltig und von der Governance einwandfrei ist und es gibt gewisse Fonds oder gewisse Träger, die nur noch in solche Aktien investieren können und ich fände es zum Beispiel total smart zu sagen, ich ziehe die Governance und Privacy-Richtlinien für ESG. Diese Schraube stelle ich mal auf sehr eng und sage, jemand der zum Beispiel die Privatsphäre der Nutzer verkauft, um Werbung zu verkaufen, das entspricht nicht mehr unserem Bild von ESG-konform und damit wird ein Facebook und ein Google uninvestierbar. Ich glaube, das halte ich für effektiver als ein Werbeboykott, effektiver als ein teilweise Nutzerboykott, wenn einfach sagt, diese Firmen werden uninvestierbar, dann hat das glaube ich einen sehr großen Effekt, dass Firmen sich mal Gedanken machen, ob das wirklich noch das attraktivste Geschäftsmodell ist, wenn man damit die Märkte nicht mehr überzeugen kann. Von daher, man müsste sich diese ESG-Richtlinie, da steht Privacy teilweise so drin, aber ich glaube, es wird nicht hart genug ausgelegt, ansonsten, wie gesagt, könnte man Facebook sehr gut als uninvestierbar bezeichnen, meiner Meinung nach. Und für mich gilt das auch, für mich persönlich, bei Alphabet bin ich aus anderen Motiven nicht drin, weil ich sozusagen an das Wachstum nicht glaube, wie man bestimmt schon mal rausgehört hat, aber bei Facebook, die Aktie würde ich nicht besitzen, auch wenn ich persönlich sogar glaube, dass sie unterbewertet ist, zumindest was die Ertragskraft angeht, die bekommen aber beim Wachstum Probleme. Da gab es heute eine lustige Story, eine interessante Story auf Twitter und zwar ist Signal und Telegram sind die Top 2 Apps im Messaging App Store in Indien geworden, das heißt, sie liegen über Messenger, Instagram etc. Was meiner Meinung nach ein großes Problem für Facebook ist, weil Indien ja der Wachstumsmarkt für Telekommunikation und Messaging ist und was sie jetzt machen, was heißt außer Zweiflung, aber als Reaktion ist, dass sie die Werbeanzeige schalten, wenn du nach Signal suchst, wird der Facebook Messenger im App Store darüber beworben, weil sie jetzt sich ja stellen müssen, dass sie Indien gewinnen, wenn nicht, haben sie ein Problem. Und so Südostasien, Asien sind, wenn sie nicht Lime WeChat Countries sind, eher Facebook Messenger Countries als WhatsApp, soweit ich weiß.
Wurde WeChat nicht auch gebannt oder Indien hat sich doch relativ klar gegen chinesische Firmen ausgeschrieben.
Ich weiß gar nicht mehr, wie das ausgegangen ist, ehrlich gesagt. Kann gut sein. Ich bin mir nicht 100% sicher, was der Status ist.
Ja, ob wir jetzt in Zukunft über Signal kommunizieren wollen, wollte ich dich auch schon fragen. Ich glaube ja, dass du einfach nur Signal Aktien gekauft hast.
Ich ganz sicher nicht. Aber du spielst auf einen Elon Musk Tweet von dieser Woche an, wo Elon, also sozusagen die Vorgeschichte ist, Elon Musk hat relativ klar Facebook die Schuld gegeben für einige der Sachen, die im Kapitol passiert sind, über die wir vielleicht später auch nochmal kurz reden. Und kurz darauf wahrscheinlich im Zusammenhang damit dann gepostet, man sollte Signal benutzen statt, also er hat nicht stattgesagt, sondern einfach nur Use Signal, glaube ich. Und wer sich ein bisschen auskennt, weiß Signal ist ein encrypted Messenger, ein verschlüsseltes Messaging Tool und ein direkter Konkurrent zu Telegram, WhatsApp, aber auch Facebook Messenger. Und daraufhin haben die TikTok Investor und Robin Hood Jünger eine Firma, die, ich glaube Signal Industries oder Signal Communications oder irgendwie sowas, um ein paar, ein 1000% oder so nach oben gejagt. Und die war dann, eine Sekunde, da muss ich mal kurz den Tweet anschauen, damit ich jetzt nichts Falsches erzähle. Auf jeden Fall hat eine Firma, die mit Signal nichts zu tun hat, ist von 55 Millionen auf 660 Millionen gestiegen in der Bewertung nach einem 1100% Anstieg. Also ist von einem Penny Stock auf 4 Dollar gestiegen. Signal Advanced Inc. hieß die Incorporated. Und was spannend ist, wie gesagt, dieser Messenger wird von einer 501c3, also einer NGO herausgegeben. Das heißt, dahinter steht keine börsennotierte Firma, damit kann man nicht irgendwie Gewinn machen oder Dividenden oder die Aktie kaufen, sondern es ist eine NGO oder eine gemeinnützige Firma. Aber es ist ungefähr, wie der Aktienmarkt gerade funktioniert und das Blasenniveau, auf dem wir uns befinden, was ich eher als Endzeit
bezeichnen würde. Ja, es ist aber, also ich habe auch gemerkt, dass jetzt wieder mehr Leute Signal runtergeladen haben. Mit dir kann man auf Signal noch nicht kommunizieren, du hältst immer noch fest an deinen Facebook Messenger. Ich hatte Signal, glaube ich mal, vor Jahren runtergeladen.
Es gibt eine gute Doku, ich glaube auf Netflix, die heißt The Pirate Bay AFK. Kennst du die? Mit Peter Sunde. Das ist über den Pirate Bay Prozess. Also es geht sehr so um Netz, um eigentlich alles, Assange, Snowden, The Pirate Bay, die Piratenpartei in den Nordics, letztlich um das freie Internet. Auch sehr zu empfehlen. The Pirate Bay AFK heißt es. Und ich glaube, der Peter Sunde steht hinter einem der Messenger. Ich weiß nicht mehr, ob es Signal ist oder Threema oder ein dritter, der irgendwie heißt wie Nordisch für sicher oder so. Mir fällt der Name gerade nicht ein. Es ist noch ein dritter, glaube ich. Und da hatte ich mir die Secure Messengers, das war bevor WhatsApp und alles verschlüsselt wurde, mal angeschaut. Und inzwischen ist Telegram aber relativ groß geworden, ja. Aber auch in allen möglichen
Schichten, wie man ja inzwischen weiß. Dann andere Frage. Hast du einen unheimlich guten Cliffhanger, damit wir unsere Retention am Ende wieder steigern können?
Wir haben ja schon viel vorausschaut heute, was es gibt. Ich kann mal gucken, was hier in meinem Agenda ganz hinten steht. Da gibt es auf jeden Fall wieder eine Antitrust Corner. Und wir reden über Malls, vielleicht das Robinhood IPO und ganz kurz über Jack Ma. Vielleicht ist er
doch wieder aufgetaucht. Wer weiß. Sehr gut. Dann allerletzte Frage. Warum kaufen meine Nachbarn aktuell weniger Brötchen als am Ende des Jahres? Kannst du mir das erklären? Ich war heute Morgen beim Bäcker. Da ist eigentlich immer eine Schlange und heute war keine.
Kann ich dir erklären? Also ich habe eine Erklärung. Ich weiß nicht, ob sie richtig ist. Ich würde vermuten, dass sie entweder Brotbackbücher oder Brotbackautomaten zu
Weihnachten geschenkt bekommen haben. Ich hatte gedacht, dass sie alle nach Hause sind, zu ihren Eltern, weil die Kitas ja so halb geschlossen sind und weil man aus der Stadt raus möchte. Die Verkäuferin meinte aber, es ist eine andere Sache und es wäre jedes Jahr im Januar und im Februar so. Und zwar würden die Steuern machen, Geld sparen und hätten gute Vorsätze und würden gerne abnehmen. Und dann essen sie nichts, um Geld zu sparen? Entweder backen sie selbst die Brötchen auf, was vielleicht günstiger ist oder sie machen Low Carb und essen keine Brötchen zum
Frühstück. Das kann gut sein. Aber es wäre schon krass, wenn es so viele machen, dass das am Tresen
spürbar ist, oder? Ja, sie meinte, es wäre jedes Jahr so. Ich habe gedacht, es wäre ein Corona-Phänomen. Mal gucken. Ich werde weiter berichten, wann es wieder mehr wird. Sonst gab es noch ein paar News von Autos. Meine Apple-Prognose scheint immer näher zu kommen. Foxconn baut jetzt ein Auto
mit Byton, ein elektrisches SUV. Aber deine Apple-Prognose, das Auto könnte eventuell nicht Foxconn bauen, sondern Hyundai anscheinend. Auf die Nachricht hat die Hyundai-Aktie übrigens mit
einem flotten 35% Kursprung reagiert. Was ich aber auch nicht verstehe, weil normalerweise, wenn man announce, dass man mit Apple etwas macht, ohne dass Apple das vorher announced hat, heißt das doch eigentlich, dass man die Richtlinien von Apple nicht berücksichtigt hat und somit nicht mehr kooperieren darf. Ja, sie haben es erst bestätigt, dass es Gespräche gibt und dann sind
sie schon ein bisschen zurückgerudert und haben gesagt, wir reden aber auch mit jedem sehr viel. Also es kann schon sein, dass das Apple-Presse-Department da nochmal nachgehakt hat. Also die haben es dann weder dementiert, letztlich noch bestätigt, außer dass sie gesagt haben, sie reden mit allem sehr viel. Aber Hyundai ist jetzt erstmal 50 Milliarden wert, statt vorher irgendwie 36 oder so oder was sind das? 38. Wie gesagt, es ist ja keine kleine Firma. Aber ja, gut, was würde man auch sonst erwarten in den derzeitigen Zeiten, als das dann sofort
einen Anstieg kommt. So, allerletzte Frage zum guten Segway. Du musst noch mal kurz mir erklären, warum es jetzt, wenn Corona vorbei geht, zu einer Inflation oder zu einer größeren Inflation kommen
kann. Das machen wir gleich. Aber noch zum Apple Car kurz. Da haben wir überlegt, ob jetzt das Auto bauen oder ob die Software nicht schwerer wäre. Und was sich jetzt schon so nach und nach aufklärt, ist, dass die ja unheimlich viele Tesla-Engineers geheiert haben und er die Leute aus der Software, also die Self-Driving-Leute, das heißt, da arbeiten sie vielleicht doch heimlich schon länger dran. Andererseits fehlen ihnen trotzdem die gefahrenen Kilometer, glaube ich. Es sei denn, da hat jemand die Daten mitgenommen. Aber das ist in den USA sehr, sehr, also da kriegt man hohe Strafen für, wenn man einfach so Wissen wegkauft von anderen Firmen. Das ist sehr hoch strafbewährt in den USA. Und der Name, der schon mal gefallen ist in einem der früheren Podcasts, John Gianandrea, das war der Search-AI-Chef bei Google, der scheint offensichtlich nicht an der Websuche zu arbeiten bei Apple, sondern auch an dem Car-Projekt oder Self-Driving-Projekt. Das ist ein AI-Machine-Learning-Spezialist, der scheint auch auf dem Projekt zu sitzen. Das heißt, das würde nochmal die Ernsthaftigkeit so ein bisschen unterstreichen, dass es zumindest wahrscheinlicher wird, dass Apple das wirklich ernst meint mit den Autos. So, was wolltest du
wissen? Corona-Inflation, was hat das miteinander zu tun? Ich habe Munkel gehört, dass man davon ausgeht, dass wenn die Corona-Sache ein bisschen mehr im Griff ist, dass es dann zu einer Inflation kommt oder zu einer größeren. Ja, also ich kann dir nicht sagen, warum. Das ist eine Frage,
die du mir fairerweise vorher nicht gesagt hast. Aber das Wahrscheinlichste, würde ich sagen, ist, also bisher, wir haben eine Inflation bei Asset-Prices, also irgendwie Aktien und so was, Immobilien, die werden ja schon teuer. Da habe ich später auch noch einen kleinen Hinweis zu. Wie wir die Inflation messen, ist ja eher mit so einem statistischen Warnkorb. Das heißt, da packt man mal eine Milch rein und irgendwie ein Viertel DVD-Player und ein Achtel Kühlschrank und ein Zehntel Heimcomputer und so weiter. Und das wird wahrscheinlich teuer, wenn das angehortete Geld irgendwann wieder in Güter fließt. Dann, wenn wir wieder anfangen zu reisen. Die Reisepreise, da haben wir eine Übernachfrage mit Sicherheit. Das muss die Preise treiben. Also eine Fernwohnung an der Ostsee wird am Tag 150 Euro statt 100 kosten. Ein Drei-Sterne-Hotel wird 200 statt 120 Euro kosten. Das ist, glaube ich, berechenbar. Je nach Aggregat oder Metrik fließt das in die Inflation wahrscheinlich mit ein. Die Flugreisen werden teurer werden. Es wird nicht viele Sparpreise bei der Bahn geben etc. Das müsste relativ direkt in die Inflation einfließen. Und die Lebensmittelpreise, also die Terminmärkte zeigen jetzt schon, dass eigentlich alles sozusagen irgendwie Orangensaft, Getreide, sowas wird alles schon teurer im Moment an den Terminmärkten. Und das müsste sich dann nach und nach eigentlich auch, also im Moment müssen die Leute versuchen, dass sie überhaupt abverkauft kriegen, was sie rumliegen haben. Aber ich denke, sozusagen gegen Mitte dieses Jahres werden diese Commodity-Prices sich stärker in die Endpreise für Konsumenten durchschlagen. Das wäre meine Vermutung. Und jetzt sagst du mir,
was die echte Story ist. Sehr gut aus der Hüfte geantwortet. Das Einzige, was ich noch vermisst
habe, war die Lohnpreisspirale. Achso, wenn man BWL an der Rechnung nicht studiert hat, ist das natürlich zu trivial. Aber die Löhne erhöhen sich wieder, wenn die Leute, wenn wieder Jobnachfrage steigt und damit steigt dann auch die Nachfrage nach Gütern und so weiter. Aber das ist sozusagen der normale Zyklus. Die Frage ist ja eher, warum das im Moment nicht funktioniert, obwohl immer mehr Geld gedrückt wird. Also das würdest du in beiden Situationen eigentlich annehmen. Das scheint aber im Moment ein bisschen außer Kraft gesetzt, dadurch, dass Leute ihren Job verlieren und die Preismacht des Arbeitnehmers verschwindet, weil du Angst hast, deinen Job zu verlieren. Und das ist jetzt nicht der Tag, wo du zu deinem Chef gehst und sagst, du brauchst mal 20 Prozent mehr Lohn, weil dein Mitarbeiter wurde gerade gefeuert oder ist in Kurzarbeit. Das würde wieder stärker anziehen. Das habe ich jetzt als Gegenantrag genommen, aber das ist fair genug. Das ist der Haupttreiber der Inflation neben dem
Gelddruck. Sehr gut. Und dann habe ich auf deinem Twitter-Feed gesehen, dass du wieder irgendwelche Propaganda geteilt hast, dass Tesla nicht so viele Autos verkaufen würde.
Ja, also wir wollen nicht mehr so viel Tesla bächen. Was ich spannend finde, ist, dass es die News, die diese Woche rausgekommen sind, ist, dass in Norwegen erstmals über die Hälfte der neu verkauften Autos elektrisch sind, was hervorragend ist und begrüßenswert. Was man aber auch sieht, dass Tesla da keinesfalls der klare Marktführer unter den E-Autos ist, sondern dass irgendwie ein VW, ein Volvo, bald der neue Mercedes wahrscheinlich ähnlich viel verkauft wird oder sogar mehr, teilweise populärer ist. In jedem Fall kommt Tesla da, je nach Statistik, auf einen Marktanteil zwischen 5 und 20 Prozent. Und das Problem, oder was ich spannend daran finde, ist, dass, ich glaube, wir sind uns einig, dass die Bewertung von Tesla sehr stark auf einer Storytelling-Ebene funktioniert. Und die Gefahr ist eben, wenn wir jetzt in Norwegen in die Zukunft schauen können, oder je mehr sich diese Story materialisiert, desto offensichtlicher wird, dass sie nicht funktionieren können. Also wir haben jetzt 50 Prozent Elektroautos in Norwegen und davon ist eben nicht jeder zweite ein Tesla und nicht jede Säule ist eine Tesla-Säule. Und irgendwie die Strompreise, da haben sie auch nicht 20 Prozent Marge drauf. Und das Schlimmste, was einem passieren kann, das ist so ein bisschen wie, wenn du als Start-up möchtest, du auch lieber auf Fantasie raisen als auf deinem ersten Revenue, weil das immer traurig aussieht. Und das ist, glaube ich, so ein bisschen, was jetzt mit Tesla passiert, dass je mehr Realität jetzt hinzukommt zu der Story, desto unplausibler wirkt es zumindest auf mich. Also ich zweifle das ja insgesamt nicht, dass Tesla ein gesundes Unternehmen ist, aber dass die Bewertung viel zu hoch ist, würde ich schon monieren. Und das materialisiert sich einfach immer stärker, wenn man jetzt erste Länder sieht, wo sozusagen wir zehn Jahre in die Zukunft der Mobilität reinschauen können. Und mich lässt das zweifeln, was da jetzt noch kommen soll. Und eigentlich müssen wir es, was Tesla machen müssen, sind jetzt 880 Milliarden wert diese Woche, weil sie weiter gestiegen sind natürlich. Entschuldigung, der Kurs ist bei 880, aber das entspricht dann irgendwie ungefähr einer Trillion. Und so kommt InnoMaster noch seine fast 200 Milliarden Bewertung, persönlicher Reichtum Bewertung. Eigentlich müsste Tesla jetzt einen Autobauer kaufen, um diese Bewertung irgendwie abzubauen oder sinnvoll zu nutzen. Du kannst nur zwei Sachen machen, entweder du druckst neue Aktien und verkaufst die an den Markt, um Cash einzusammeln. Das wäre relativ schlau bei so einer Überbewertung. Das machen sie auch relativ regelmäßig. Oder du kaufst einen Autohersteller, letztens haben wir als Beispiel VW genannt, irgendwie die 15 Milliarden echtes E-Bit haben, was nicht nur auf das Verkaufen von Verschmutzungszertifikaten basiert. Und dann hätten sie das Produktionskapazität gelöst. Sie hätten eine der Autofirmen mit den höchsten Forschungsausgaben der Welt und eine der am meisten forschenden Firmen insgesamt. Und sie wären deutlich profitabler nochmal. Aber das Problem ist, dass wenn sie jetzt die Produktionskapazitäten von VW hätten, dann funktioniert das Narrativ, wir können nur nicht schneller wachsen, weil wir nicht genug produzieren können. Ich glaube, Tesla hat tatsächlich ein Demandproblem inzwischen. Also dass die Autos nicht wie geschnitten Brot weggehen, dass sie schon Rabatte geben müssen, was ursprünglich nicht im Pitch-Deck vorgesehen war. Und auch da ist die größte Gefahr, die ihnen passieren kann. Sie kaufen jetzt einen Autohersteller und man sieht das erste Mal, die Story funktioniert doch nicht so gut, wie erzählt. Auch wenn es ansonsten sozusagen zur Gesundung der Firma beitragen würde. Aber der Storytelling
funktioniert dann halt nicht mehr. Spannend. Wir werden es dieses Jahr verfolgen und sehen, wie es ist und wie happy die Kunden auch mit allen verschiedenen Elektroautos sind.
Ich bin mir aber relativ sicher, dass wir Tesla noch bei 1000 sehen, bevor wir sie crashen sehen. 1000. Das war in den Marktzeiten immer. Bernd Fertig hat mal 1000 gesagt.
Okay, von 1000, lass uns auf 10 runtergehen. Wir hatten in der letzten Folge, meintest du kurz, du würdest gerne erzählen, was du glaubst, was Apple in zehn Jahren macht.
Ah ja, das ist spannend. Also ich glaube, dass den spannendsten Markt, den sich Apple vornehmen kann, aus dem Gesichtspunkt, sie wollen Service Revenue und nicht, also beim Automarkt ist das Problem, das ist sozusagen der hardware-lastigste Markt, den es zumindest im Moment gibt. Es sei denn, sie schaffen es irgendwie ein Subscription-Modell oder Usage-basiertes Modell daraus zu machen. Aber ansonsten ist es ja wieder nur Hardware Business. Und was sie eigentlich brauchen, ist eben mehr wie eine Software Company, wie eine Subscription Service Company bewertet zu werden. Und ich glaube, die Kombination aus, wo sie strategisch schon in einer guten Position sind, wo es ausreichend Volumen und hohe Margen gibt und was 100% Service Revenue wäre, ist eigentlich der Payment-Markt. Also Apple ist der drittgrößte Mobile Payment-Anbieter der Welt. Die beiden größten sind welche? Das müsst du wissen.
Wahrscheinlich Visa und Mastercard.
Alipay und WeChat. Also wenn es um Mobile Payment geht. Ansonsten, sozusagen dahinter steckt dann auf eine Kreditkarte. Von daher, das ist nur ein anderes Layer im Markt. Also die Aussage ist nicht falsch. Aber wenn sie über kurz oder lang Kreditkarten mehr oder weniger setzen könnten, also Mastercard und Visa machen, der Mastercard ist 350 Milliarden wert, Visa ist 500 Milliarden wert. Und die haben, also Master hat eine 54%ige Operating Margin, Visa 65%. Es gibt kein, also ich kenne kein profitableres Geschäftsmodell als Kreditkarten. Und zwar, der Grund ist, glaube ich, warum die so profitabel sind und irgendwie zusammen 25 Millionen Ebit mit so einer hohen Ebit-Marge machen, ist, dass wenn man Netzwerkeffekte erklärt, dann redet man immer gerne über den Telefonmarkt oder Messenger oder so. Aber Kreditkarten sind eigentlich noch ein noch besserer Markt, um zu erklären, wie Netzwerkeffekte funktionieren. Weil der Nutzen für die Geschäfte steigt, je mehr Leute eine Kreditkarte besitzen und je mehr Leute, je mehr Geschäfte Kreditkarten akzeptieren, desto sinnvoller ist es, eine Kreditkarte zu haben. Das heißt, das verstärkt sich immer weiter. Das perfekte Flywheel, unheimlich starke Netzwerkeffekte. Je mehr Akzeptanz auf beiden Seiten entsteht, desto nützlicher wird das Produkt noch, weil du es überall einsetzen kannst irgendwann und erwarten kannst, dass jeder Kunde eine hat. Das sind sozusagen die ultimativen Netzwerkeffekte. Plus du hast halt dieses sehr starke Duopol. Es gibt dann irgendwie noch ein Amex und Dynas, aber die sind relativ klein im Vergleich zu den beiden Großen. Dass man sich fragen muss, wie lange kann sich das eigentlich sozusagen natürlicherweise, müsste natürliches Monopol entstehen, aber irgendwie fahren die beide ganz gut dabei, das als Duopol weiter zu machen. Man könnte vermuten, da gibt es fast irgendwelche Absprachen, dass sie implizit stillhalten, ohne sich abzusprechen und versuchen, ihre Margen beide hochzuhalten und dadurch kommen sie halt auf diese absolut perverse Ebit-Marge. Und wenn man auf Disruption schaut, dann würde man eigentlich immer sagen, deine Marge ist meine Opportunity. Und vom Internet wurden zuerst die Geschäftsmodelle, irgendwie die Maklermodelle und so weiter kaputt gemacht, wo es einfach perverse Margen gab, wo wenig Arbeit hinter stand oder wenig COX oder Wareneinsatz dahinter stand. Und der Paymentmarkt, dadurch, dass das so starke Netzwerkeffekte hat, haben die halt auch große Modes, also Burggräben, wo es schwer ist, durchzukommen. Wenn du morgen ein neues Kreditkartensystem rausgibst, müsst du darauf warten, dass jeder es akzeptiert. Ansonsten nützt mir die Kreditkarte nichts etc. Das heißt, es ist schwer zu knacken, aber wenn es einer kann, ist es eigentlich Apple, weil die besitzen die 500 Millionen reichsten Nutzer. Und die haben Apple Pay installiert, größtenteils. Das heißt, ich glaube, dass die sich über Code… Sie haben ja auch eine eigene Apple Card schon, die sie herausgeben mit Code mit Sex oder so, glaube ich. Ich glaube, das ist eine Master, wenn ich mich nicht irre, weiß nicht. Aber früher oder später wäre es eigentlich schlau,
sich die Marge auch noch zu holen. Also zum einen die Marge der Bank und die Marge von den Kreditkarten?
Genau, des Issuers und des Kreditkarten-Netzwerks. Du würdest vielleicht direkt mit Square arbeiten? Also Apple wird jetzt keine Terminals für den Laden aufbauen, glaube ich. Also entweder muss das Terminal… Obwohl, das könnte ein eigenes Apple-Device eigentlich haben.
Aber ich habe nie verstanden, warum man überhaupt noch so ein Device braucht. Warum, dass du das nicht einfach an ein anderes Telefon halten kannst?
Ja, genau. Hast du recht. Man kann es Phone-to-Phone machen, dann braucht man nicht mal mehr einen Square oder so dazwischen. Sondern beide haben letztlich ein Apple-Konto und
transferieren so die Mittel von A nach B. Das bedeutet also, in zehn Jahren braucht man kein Square mehr, man braucht kein Visa mehr, man braucht kein Mastercard mehr, man braucht keine Deutsche Bank mehr, man braucht kein N426 mehr, man braucht kein Revolut mehr, man braucht eigentlich
nur noch Apple. Und das ist die Gefahr durchaus für die FinTech-Szene. Das Spannende an dem
Payment-Modell ist ja… Kurze Pause. Andre, falls du das hörst, würde ich gerne von dir erfahren, was Pip alles hier erzählt und was alles nicht stimmt. So, jetzt kannst du weitermachen.
Genau. Das ist der Andre vom Payment-Podcast, meinst du? Ja, ich kann das dann alles nochmal korrigieren. Aber das Spannende ist ja, dass auch, würde Apple in die Werbung gehen, Werbung kriegst du ohne Daten ja nicht hin. Also du kannst nicht ohne Privacy-Violations gut Werbung machen oder nicht so effizient zumindest. Aber Payment kriegst du ohne Privacy zu vergewaltigen ganz gut hin. Auch aus der Sicht ist es nochmal ganz
spannend für Apple, glaube ich. Und, ja? Ja, was sind denn die Tricks, die eine moderne Bank oder so ein Payment-Provider normalerweise macht? Da wird ja immer so spekuliert, dass die irgendwas mit meinen Daten oder so auch machen. Ja, die Kreditkarten-Provider
verkaufen deine Daten einfach in den USA. Hier in Deutschland ist es nicht ganz so einfach. Hier machen das eher so die Cashback-Karten oder die Loyalty-Programme. Aber in den USA werden
Kreditkartendaten einfach straight verkauft. Das wäre doch auch ein mega USP für Apple, dass sie halt sagen, hier bei uns ist bezahlen so wie eigentlich mit Cash zahlen. Wir verraten
einfach gar nichts. Ja, merkst du was? Passt perfekt zu Apple, das Modell, oder? Und nur um zu verstehen, also wenn du eine Milch kaufst im Rewe, dann verdient der Bauer daran minus zwei Cent. Die Molkerei irgendwie plus eins, die Logistik vielleicht ein, zwei Cent. Der Einzelhandel fünf, wenn es hochkommt. Und die Kreditkarte, wenn du mit einer zahlst, bekommt ein Cent an der Milch nur dafür, dass du bezahlen darfst, dass du Geld benutzen darfst. Also ein besseres Modell gibt es kaum. Das ist wie eine Steuer auf alle Payments. Und eigentlich nicht zu rechtfertigen, dass das so eine hohe Marge hat. Außer eben, dass es ein natürliches Monopol ist, was sich durch die, oder Duopol in dem Fall, durch die starken Netzwerkeffekte so ausbildet. Genauso funktioniert es auch. Aber dann muss es eigentlich stärker reguliert werden. Wenn du ein natürliches Monopol hast, dann musst du es eigentlich regulieren. Ansonsten geht das hier sehr, also man muss sich jetzt fragen, ob der Nutzen, den die Konsumenten daraus ziehen, dass sie überall zahlen können und bis zu einem gewissen Maß versichert sind, ob der eben hoch genug ist. Aber wenn das so wäre, ist es unwahrscheinlich, dass eine Firma am Ende 65 Prozent Operating Margin hat. Also meine Prediction ist, das wird man jetzt im nächsten Jahr vielleicht noch nicht sehen. Aber man wird, was man sehen wird, ist, dass in Apple Geschäftsberichten das Wort Payment immer öfter vorkommen wird. Das können wir mal im HB-Vergleich nächstes Jahr machen und das Jahr darauf. Da bin ich mir relativ sicher. Und es passt, wie Du sagst, perfekt zur Privacy. Du kannst privat sein und du schützt die Daten deutlich besser, wenn du irgendwann auch die
Kreditkarte sogar noch rausnimmst. Ich bezahle gerne mit Apple Pay. Das hat mich sogar dazu gebracht, bei N26 weiter zu bleiben, weil die als erstes Apple Pay damals hatten.
Das ist echt. Aber das sagt ja auch viel über N26. Nachdem Du das letztes Mal gesagt hast, wie viele Leute einfach nur bei N26 sind, weil Apple Pay da funktioniert. Das ist ja jetzt nicht ein echter Mode, würde ich sagen. Also der Vorteil verschwindet ja irgendwann. Ich glaube, eh das Kreditkarten und Banks, das wird so ein sehr fragmentierter Markt. Also wenn Apple den nicht gewinnt, dann entscheidest Du am Ende nach Farbe oder nach dem Aussehen der Kreditkarte oder wie sehr Dir die Nase des Gründers gefällt, welche Kreditkarte und Bank Du hast. Weil das wird glaube ich ein sehr undifferenziertes Produkt. Du hast jetzt irgendwie Tomorrow, die haben eine schöne Holzkarte und machen, die sind sehr stark ESG-konform zum Beispiel. Als Beispiel. Dann wird es vielleicht welche geben, die besonders viel Cashback anbieten und so viele Dealsieger sind. Es wird vielleicht welche geben, die besonders hip sind, die Dir exklusiv irgendwelchen Clubs oder Konzerteneintritt verschaffen. Da wird es glaube ich sehr viele
USBs geben in der Kreditkarten-Szene in Zukunft. Ja und im Hintergrund ist es eh ein oder zwei Firmen, die alles machen. Wer ist der Anbieter, mit denen alle immer angefangen haben? Also N26
doch auch, Tomorrow auch. Solaris Bank meinst Du? So etwas ist übrigens, was der Schamad jetzt im Speck gekauft hat. So etwas ähnliches. Da reden wir auch gleich nochmal drüber.
Echt? Noch ein Speck? Ich habe munkeln gehört, dass seine Specks sogar hochgehen, obwohl da noch nichts drin liegt. Also auch der hat ja durchdekliniert von A bis Z und da scheinen irgendwie sich schon Specks preislich verändert zu haben, ohne dass da Firmen announced worden sind.
Ja, ich meine, das macht ja Sinn, wenn Du dann dieses Goldbürschchen-Image einmal gebaut hast. Dann versuchen Leute es natürlich zu preampen und also vorwegzunehmen die Kursentwicklung und dann jagen die schon Geld in den Speck. Also die starten ja immer bei 10 Dollar eigentlich die Specks und die ersten stehen schon vor der Übernahme dann oft auf 17, 18 Dollar. Einfach, weil sie denken, egal was der kauft, das wird schon cool sein. Ob das dann so kommt, ist eine Frage. Gerade langfristig bin ich da skeptisch, aber das passiert ja, keine Frage.
Wie skeptisch bist Du denn mit Agora? Das kleine chinesische Twilio, was ich Dir letzte Woche vorgestellt habe, die unter anderem die Technik hinter Clubhouse angeblich machen, da wolltest Du mal ein bisschen reingucken. Hattest Du dafür Zeit?
Ja, im Gegensatz zu Dir mache ich meine Hausaufgaben ja. Habe ich mir tatsächlich angeschaut und ich meine, das sieht ja letztes Mal schon ganz interessant aus, aber ich habe es mir jetzt genauer angeschaut, inklusive fast das gesamte S1-Filing, also den IPO-Bericht oder das IPO-Prospekt durchgelesen und das, was mir am besten gefällt ist, also was machen die? Die nennen sich selber Real-Time Engagement Platform as a Service. Das halte ich für einen Fehler, erkläre ich auch gleich warum. Und es ist aber letztlich, sie stellen die Infrastruktur hinter Sprach- und Videoanwendung im Netz her. Und das ist einer der spannenden Faktoren. Die haben halt unheimlich viele Tailwinds oder so eine strukturelle Rückenwinde. Also der Fakt, wir telefonieren gerade über eine Videolösung, das ist keine, mit der Sie arbeiten, aber es gibt sozusagen viel bei Kollaborationen, Remote Business Videoanwendungen, die jetzt durch Corona stärker geworden sind und sich zu einem gewissen Maß halten werden. Es gibt dann die ganzen Social-Anwendungen, irgendwie so ein Pay-Show oder die Zoom-Meetings im privaten Bereich. Ich habe am Wochenende eine Jamie Oliver Cooking School per Zoom gemacht. Erstaunlich gute Experience, hätte ich nicht gedacht. Echt gut, sogar ein bisschen Social, die Leute posten einem zu, das Kochen wird fast ein bisschen zur Nebensache. Mit dem richtigen Jamie? Ne, da war dann so ein Alejandro oder so, also so ein Koch aus seiner Schule, der aber ein großartiger Unterhalter war, also gar nicht abschätzig gemeint. Ich weiß nicht, wie lange die das schon machen, aber das wirkte sehr gut aus bei Dover. Hätte ich nicht gedacht. Ich weiß nicht, was man dafür, das war ein Geschenk, das ein Freund bekommen hat, aber ich war überrascht, wie unterhaltsam das doch ist und was man, also einer der besten Zoom-Use-Cases, die ich bisher gesehen habe. Du hast so eine Kamera, die von oben aufs Brett drauf leuchtet, das heißt, du siehst immer die Hände, zwischendurch so ein bisschen Interaktion, jeder erzählt, woher kommt. Da war ich überrascht, so wie auch immer. Dann hast du das Ganze, den ganzen E-Learning-Sektor, also alles, was Schule ist, alles, was Universität ist, was auch Brotbackkurs, Masterclass, was weiß ich ist. Und nicht vergessen E-Fitness auch, also diese ganzen Peloton, Mirror, irgendwie Yoga-Kurse, das floriert ja eigentlich alles. Und insofern kann man, glaube ich, schon sagen, die verkaufen da die Goldschaufeln in dem Markt, Telekollaboration oder Tele-Video-Voice-Applikation. Die Kunden scheinen relativ zufrieden damit zu sein. NPS 64, das ist sozusagen auch Bundesliga oder Champions League. Wachstum 81 Prozent, hatten wir letztes Mal schon gesagt, hier und hier, bei einem Plus-Minus-Null-Ergebnis, leicht negativ jetzt wieder. Sie haben die Verluste, ich denke, absichtlich ausgedehnt. Das kann immer ein gutes oder ein schlechtes Zeichen sein. Also es kann heißen, sie verdienen weniger Geld oder müssen mehr für Marketing ausgeben. Es kann auch sein, sie verstehen ihre Unit-Economics besser und der CEO oder das Board hat entschieden, wir müssen mehr an Marketing ausgeben. Es wäre dumm jetzt nicht, Schulden zu machen oder Geld zu verlieren, um zukünftige Gewinne zu machen. Unter anderem, weil die DBNER, das ist die Dollar-Based-Net-Expansion-Rate, also wie viel du aus dem gleichen Account oder aus dem durchschnittlichen Account hier und hier mehr rausholst. Da hatten wir mal gesagt, dass da Werte um die 130 Prozent schon extrem gut sind, also dass der Account um 30 Prozent wächst hier und hier. Da sind die im letzten Quartal bei 188 Prozent gewesen. Die durchschnittliche Kunde gibt fast doppelt so viel aus wie im Vorjahr. Plus, du hast halt einen Kundenwachstum, die sich fast verdoppelt haben. Das ist schon einer der besten Werte, die ich überhaupt je gesehen habe. Deswegen sollten sie eigentlich das Gleiche machen, was Snowflake macht. Sie sollten sich Consumption- oder Usage-Based nennen, weil ihr Modell ist eigentlich Usage-Based und deswegen ist die Revenue-Expansion auch so groß, weil die geben Entwicklern 10.000 Minuten kostenlos. Also das Ganze rumtesten in deiner App und so kannst du es for free machen und die ersten 100 Kunden kannst du auch umsonst bedienen letztlich. Danach ist es halt keine Software-as-a-Service-Fee, sondern es ist Usage-Based. Dadurch bedingt das eigentlich fast automatisch, dass du so eine schöne Revenue-Expansion hast, weil solange deine Kunden wachsen, wächst du mit den Kunden mit. Da bin ich so ein richtig kleines Trüffelschwein gewesen. Ich überlege, ob ich da mal 1000 Stück von kaufe. Die kosten 33 Dollar. Du hast auch ein bisschen Geld rumliegen. Willst du nicht auch mal? Du packst sie zu deinen Gewinnern, haben wir gesagt letztes Mal.
Ich packe sie zu meinen Gewinnern. Wahrscheinlich ist es so, dass unsere ganzen Hörerinnen und Hörer jetzt irgendwelche Ideen aus diesem Podcast bekommen. Nach dieser Aussage solltest du auf jeden Fall einmal kurz den Disclaimer raushauen. Das war nur eine Empfehlung an dich natürlich.
Und wenn du die erste Aktie kaufst, dann bricht der Markt auch mit Sicherheit ein. Also man sollte nicht aufgrund des Gehörten die Hand nehmen. Das sind keine Investment-Empfehlungen. Den Disclaimer bitte durchlesen unter doppelgänger.io. Ihr müsst die Investmententscheidung immer auf eigenes Risiko treffen. Aber was ich sagen möchte, die sind auch extrem hoch bewertet, muss man auch sagen, mit fast 40-fachen des Revenues. Das ist das, was die Goldstandards gerade leider kosten. Aber wie gesagt, hohe NPS wächst schnell. Meiner Meinung nach exorbitant Revenue Expansion. Die letzten Private Investoren waren Co2, die jetzt auch in Gorillas investiert haben zum Beispiel und GGV. Ansonsten viele chinesische Firmen. Um die Risikoseite auch zu beleuchten, das ist ein ADR oder ADS. Das sind diese American Deposit Receipts oder Shares. Das heißt, man kauft nicht die wirkliche Firma, die sitzt in China, sondern man kauft so verbriefte Rechte in den USA. Man genießt damit weniger Aktionärschutzrechte, weniger Informationsrechte, weniger Stimmenrechte. Was Firmen in China passieren kann, hat Alibaba und ADP gerade gut gezeigt. Jack Ma würde applaudieren aus einem Raum ohne Fenster, wenn er könnte und die Hände frei hätte. Man ist der Willkür der Partei, der Republic of China, unterworfen. Es kann passieren, dass eine solche Applikation für westliche Firmen komplett verboten wird. Dass man sagt, wir haben jetzt einen Handelsstreit mit China. Wir kappen alle Leitungen. Man darf nichts mehr über Server in China schicken. Damit hätte sich das erledigt. Es gibt eine starke Konzentration auf Privacy-Richtlinien, dass man sagt, in China werdet ihr bespäht. Wir haben keinen Handelsstreit, aber allein aus Datenschutzgründen verbieten wir das. So wie es bei Zoom ja auch damals war. Die hatten ja auch einen Riesen-Shitstorm wegen Privacy. Das wird hier fast mit einer an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit auch ähnlich passieren. Früher oder später, kann man die Uhr nachstellen. Die haben eine hohe Konzentration bei den Customern. Es gibt eine nicht weiter benannte Social-Media-Plattform, die zu einem gewissen Zeitpunkt 24 Prozent des gesamten Traffics ausgemacht hat. Ich schätze mal, das könnte Clubhouse sein oder eine andere chinesische Anwendung. Die Top-2-Kunden im Moment machen angeblich allein ein Viertel der Umsätze aus. Insgesamt gibt es 1.000 Kunden, aber die Verteilung ist ein bisschen kopflastig. Wenn einer wegfällt, so wie bei Fastly TikTok weggefallen ist, dann kann das sehr schnell zu einem Einbruch führen. Es kann sein, dass Firmen, die groß sind und rauswachsen, sich diese
Infrastruktur selber bauen. Das waren meine zwei Fragen. Die eine Frage ist diese 5G-Geschichte. Wenn man nicht möchte, dass 5G aus China gebaut wird oder da Firmen mit dran arbeiten, möchte man dann Agora bei sich in der App haben oder das im Land haben. Da läuft ja auch die Kommunikation darüber. Ich glaube, man macht das aus Kostengründen im Moment und weil der Einstieg relativ einfach ist. Genau. Und dann ist das andere so ein bisschen, kann man sich das dann nicht selbst auf WebRTC nachbauen oder so. Nutzt man das, um schnell ein MVP bauen zu können? Das ist ja auch ein bisschen das Argument von Twilio früher gewesen, dass die großen Kunden das dann irgendwann selbst bauen.
Genau. Und es ist dann doch seltener passiert, als man dachte. Aber der Umsatz wird so 100 Millionen sein dieses Jahr. Und wie gesagt, ein Kunde hat zu einem Zeitpunkt 25 Millionen allein gemacht. Dafür kann man sich wahrscheinlich so etwas auch selber bauen irgendwann. Das ist ein realistisches Risiko. Es gibt keine Reviews bzw. nur ein schlechtes Review auf G2 und Capterra. Also ich will nicht den Eindruck erwecken, dass ich hier eine Didi gemacht habe. Aber sozusagen, ich versuche das so gut wie möglich zu beschauen.
Ich warte auf die E-Mail.
Andererseits beginnt Gartner das Coverage so ein bisschen. Das ist ein bisschen ein kleiner Ritterschlag. Die wurden in so einer Liste der spannendsten Unternehmen 2020 oder so aufgenommen. Wer das interessant findet, vielleicht als Basis einmal The China Hustle schauen. Das ist so die Maximalabschreckung. Und gerne auch, sowieso meine Empfehlung, in der ZDF Mediathek gibt es zwei sehr gute Dokumentationen über das China des Xi Jinping. Ich finde, das ist ein guter Hintergrund, um zu verstehen, wie China insgesamt funktioniert. Gerade auch für die Leute, die China immer furchtbar faszinierend und technologisch advanced finden. Da lernt man gut, mit welchen Kosten das auch kommt und wie groß die Willkür auch ist. Für die allermeisten chinesischen Geschäftsleute ist es nicht so überraschend, was mit Checkmat passiert ist. Kann ich sehr empfehlen. Sowohl die Dokus in der ZDF Mediathek als auch The China Hustle. Und von den Fundamentals, so die stimmen sollten, und es kann halt immer sein, dass sie frisiert sind, wie es bei Luckin Coffee war. Das Modell wird jetzt übrigens nachgebaut anscheinend. Es sagt niemand, dass das Modell ist, aber der kleine schnelle Coffee Shop ohne Links soll angeblich auch nachgebaut werden.
Kannst du ganz kurz noch mal sagen, warum du damals Geld verloren hast?
Bei Luckin Coffee? Stark vereinfacht, weil jede Quittung zweimal gedruckt wurde und somit der Umsatz scheinbar verdoppelt wurde. Das ist ungefähr das Level an Diligence. Das war alles auch von irgendeinem Wirtschaftsprüfer geprüft. Von daher muss man da wirklich vorsichtig sein. Genau, aber wenn man ein Risiko mag, ist das für mich etwas Spekulatives, was ich mir immer anschaue. Das heißt dann aber immer mit irgendwie 1, vielleicht 1,5 Prozent des Portfolios oder auch nur im Spielportfolio, im Zockportfolio. Ich will dir deinen Trüffelschwein-Bonus nicht aberkennen. Das ist eine interessante Aktie, auf die du mich gebracht hast. Interessant,
aber hoch risikoreich. Freut mich, dass du von mir auch noch mal etwas finden kannst.
Ja, ich bin da. Aber jetzt wächst der Druck. Ich möchte dann auch bald die nächste, vielleicht im Februar, die nächste von dir präsentiert bekommen. Du kannst deine Liste
noch ein bisschen aufbauen. Ich weiß ja jetzt, wie das mit dem Window-Dressing funktioniert. Ich werde jetzt so zwölf Vorschläge vielleicht machen und dann am Ende des Jahres noch mal so ein bisschen optimieren, damit auch sichergestellt ist, dass mein Portfolio besser aussieht als deins. Genau. Was bei Agora halt auch für mich so spannend war, war die Geschichte des Gründers. Also, dass der tatsächlich gemeinsam mit dem Gründer von Zoom früher bei Webex gearbeitet hat. Der war damals von 1997 bis 2004 da. 2007 ist Webex an Cisco Systems verkauft worden und Eric, der Gründer von Zoom, der ist noch ein paar Jahre dageblieben, bis er 2011 gepitcht hat, dass Webex Mobile funktionieren sollte. Das Management fand die Idee nicht so gut und deswegen hat er Zoom gegründet. Ich habe mir dann angeguckt, was überhaupt Cisco Systems so an der Börse wert ist und gemacht hat und so. Und wenn man sich das anguckt, dann kann man sich eigentlich nur direkt aufschreiben, was da los war. Pip, kannst du mir das erklären? Also, jetzt hier auf Yahoo Finance guckt man so, die Aktie geht irgendwie so, warte mal, so um die 7, 8 Dollar. Das ist im November 1996 und dann gibt es so einen riesen Peak bis März 2000. Da ist es auf 77 und dann fällt es wieder runter auf 15. Das ist im März 2001.
Was da passiert ist, weißt du aber inzwischen?
Ja, irgendein Börsencrash.
Die Dotcom-Bubble, genau. Die sind von 8 Cent auf irgendwas über 70 Dollar hochgegangen. Das ist eine Verwielfachung? Machen wir einen Matheunterricht mit dir? Du darfst wählen, was du für ein Prozent hast. Richtig, und wie viel Prozent hast du?
Keine Ahnung.
99.900 ungefähr. Genau, das hat sich vertausendfacht. Aber weißt du, woher der Name Cisco kommt?
Nee, erklär mal. Ich weiß gar nicht. Ich habe mir nur den Graph angeguckt.
Kennst du das Logo von Cisco? Dann erschließt sich vielleicht der Name.
Server oder sowas? Taschenrechner. Hatte ich nicht mal einen Taschenrechner von Cisco?
Das ist TI, Texas Instruments, meinst du? Das Logo sind so Striche, die aussehen wie die Aufhängung der Golden Gate Bridge. Also so vertikale Striche nebeneinander. Cisco steht tatsächlich nur für die letzten Silben von San Francisco. Das Logo sah früher noch ein bisschen mehr und jetzt noch ein bisschen nach der Golden Gate Bridge aus. Genau, die bauen letztlich Netzwerkbestandteile oder Router. Sagst du Router oder Router? Ich glaube, Router ist richtig. Router. Router, ja. Genau, also das ist sozusagen der Backbone des Internets oder die Traffic-Verteiler, Datenverteiler im Internet. Und das war damals letztlich auch die Story, dass man dachte, das sind letztlich die Goldgräber oder die Schaufelverkäufer im Internet. Wenn das Internet so groß wird, wie man sich damals schön gerechnet hat, dann müsste Cisco doch der Megaprofiteur davon sein. Und deswegen kam es halt zu dieser Vertausendfachung. Und dadurch war Cisco eine Zeit lang das teuerste Unternehmen der Welt mit damals 550 Milliarden US-Dollar. Das war vor 20 Jahren noch deutlich mehr, als es heute ist. Heute hat es ja irgendwie Netflix und Tesla und was weiß ich jeder.
Okay, was ist aktuell das teuerste Unternehmen der Welt?
Apple, das habe ich neulich falsch gesagt. Nur deswegen machst du das, ne? Genau, ich hatte irgendwie das auf 1,6 geschätzt, aber das ist schon längst bei 2,1, ja 2,100 Milliarden. Genau, aber damals war Cisco das Weltmeister. Also man muss sich vorstellen, man dachte, dass der, der die Schaltkreise fürs Internet, wenn man es mal ganz dumm oder einfach formulieren will, herstellt, dass das das teuerste Unternehmen der Welt sein müsste in Zukunft. Was in gewissem Maße weitsichtig war, aber eben auch stark übertrieben.
Und hat man dann so in dem Pitch Deck erklärt, dass das das Öl ist oder wie?
Oder dass jeder mal ein Router zu Hause haben wird wahrscheinlich oder das so und so viel Prozent der Economy. Aber ich meine, die hätten damals wahrscheinlich auch selber nicht behauptet, dass das eine faire Bewertung war. Das ist halt so, auch jetzt. Eigentlich man könnte sagen, es war das Tesla des ausgehenden 20. Jahrhunderts. Also das ist sozusagen 1999, dachte man, die Zukunft würde komplett dieser Firma gehören. Und wahrscheinlich wussten die selber aber auch, dass das komplett überbewertet ist. Also die hätten bestimmt die Verhundertfachung unterschrieben, die Vertausendfachung wahrscheinlich nicht. Und heute sind es ja nicht mal mehr als 200 Milliarden wert. Also sie haben das bis heute nicht aufgeholt oder eingeholt, diese Bewertung, obwohl 20 Jahre Wachstum dazwischen liegen. Traden auf dem 40er, 14er Earnings Multipill, was sehr moderat ist für heutige Verhältnisse. Und hättest du dein Geld reingepackt damals, dann wäre das eine Geldvernichtungsmaschine. Also selbst wenn du am Tiefpunkt gekauft hättest, danach hättest du eine deutlich unterdurchschnittliche Rendite gemacht. Was man sich schon fragen muss, warum das so ist. Weil man überlegt, die stellen bis heute mehr oder weniger die Infrastruktur des Internets her. Die haben WebEx gekauft, also was die in ihren Händen hatten, genauso wie Microsoft und Skype. Heute Zoom ist wahrscheinlich alleine so viel wert, wie die damals waren. Und das Produkt hatten sie, sie haben es nur nicht geschafft, consumerfähig zu machen, wie ein Zoom. Also verstehe ich die Frustration von dem Eric Yuan auch ein bisschen. Weil WebEx war vorher, wenn du sozusagen nicht fliegen wolltest, konntest, dann war Cisco WebEx, glaube ich, schon das sozusagen bei Bankern und so weiter das häufigste Produkt, was du genutzt hast. Vielleicht noch GoToMeeting, eventuell Skype, aber das hast du, glaube ich, im professionellen Umfeld schon weniger genutzt. Von daher eigentlich traurig, dass sie keine dieser Visionen wirklich auflösen konnten oder verwirklichen konnten. Würde ich sagen eher sozusagen rein an den Zahlen gemessen, ich kenne keine Manager, aber an den Zahlen gemessen eine sehr enttäuschende Story seit damals. Wundert man sich, dass das nicht besser läuft.
Ja beeindruckend. Ich kann nur empfehlen, sich mal den Graph anzugucken. Das sieht schon krass aus.
Wir sagen ja immer, dass man nach 20 Jahren im Schnitt zumindest, wenn man breit gestreut ist, wahrscheinlich selbst nach einem Crash sein Geld zurück hat und sogar eine ordentliche Randite. Aber hätte man jetzt nur Cisco gehabt, dann sieht es schlecht aus. Vielleicht so, als wenn man jetzt gerade nur Tesla hat. Eventuell. Ich will ja nicht so viel bäschen. Soll jeder seine Entscheidung selber treffen. Habe ja auch gar nichts dagegen.
Da gab es ein bisschen Twitter News. Twitter hat, wie heißen die, Breaker gekauft.
Ja, hast du das mal probiert, das Produkt?
Nee, ich habe mich gewundert, warum ich es nicht gefunden habe und habe mich dann so ein bisschen an die alte Zeit von Twitter, die Entstehungsgeschichte erinnert. Weißt du noch, wie Twitter entstanden ist?
Aus dem SMS-Dienst, soweit ich weiß. Davor weiß ich nicht. Vielleicht gibt es eine Geschichte
davor. Und zwar, Evan Williams hatte doch Odeo gegründet. Und das war eine Podcast-Plattform 2005. Und daraus ist dann, also dann haben die das irgendwie, das Ding ist nicht abgehoben. Und dann haben sie das irgendwie zurückgekauft und mit dem verbleibenden Geld haben sie so ein Brainstorming-Session gemacht. Und dort war Jack Dorsey ein Entwickler, der dann die Idee für Twitter hatte. Und so ist Twitter entstanden. Und dann haben die damals so 2006 damit angefangen.
Ah, spannend. Breaker ist letztlich ja ein Podcast-Player oder Catcher nennt man das, glaube ich, oder Fetcher, der dir das Kommentieren und Diskutieren erlaubt, richtig? So habe
ich es verstanden? Ja.
Und ich habe überlegt, also einerseits, das bedient ja einen, sozusagen einen Need, den wir oft haben, dass man sich schlecht mit Nutzern weiter unterhalten kann oder die Diskussion nach dem Podcast irgendwie entfällt oder sich in andere Social Media Networks verlagert. Das heißt sozusagen aus Podcaster-Sicht und vielleicht auch Podcast-Hörer-Sicht ist das ganz spannend, da die Diskussion weiter zu betreiben. Und wenn da einer groß wird, dann hast du, glaube ich, eine hohe Chance, dass das Winner Takes It All wird. Also es nur eine Plattform geben wird, auf der das passiert. Und andererseits habe ich aber auch überlegt, ob das nicht fast ein bisschen defensiv von Twitter ist, weil im Moment findet unsere Pre- und Post-Podcast-Diskussion ja schon stark auf Twitter statt, würde ich behaupten. Und wenn sich das immer weiter durchsetzt so, dann könnte es tatsächlich sein, dass das sozusagen Breaker das neue Twitter geworden wäre. Also das immer mehr, dadurch, dass viele Themen inzwischen um Audio sich rumdrehen, also wir nehmen einen Großteil der Informationen oder ich zumindest, via Audio auf inzwischen. Von daher ist es fast vielleicht auch ein defensiver Kauf gewesen, um dazu verhindern, also das muss man ja auch mal sagen, dass die großen Silicon Valley Plattformen ja im Moment weniger bestrebt sind, selber was Neues zu bauen, sondern mehr die Leiter abzubrennen, mit der sie hochgekommen sind, um zu schauen, dass niemand auf das gleiche Level kommt. Also gerade bei Facebook sieht man das ja und jetzt auch, wie sie auf Signal reagiert haben. Von daher bin ich mir noch nicht sicher, ob das Innovation und ein Schritt vorwärts für Twitter ist oder ob es auch nur wieder wir haben da was vernommen, was uns gefährlich sein könnte und wir kaufen das sicherheitshalber mal weg, solange unsere Bewertung das noch erlaubt.
Hast du gesehen, wie groß die sind oder ob die wirklich relevant sind? Ich habe das eher so gelesen, als ob das ein Acquihire wäre.
Die haben einen brutalen Userwachstumshack auf jeden Fall. Und zwar, ich habe mich da gerade angemeldet und ich bekomme jetzt alle zwei Minuten ein E-Mail, wer mir folgt, weil sie machen eine Sache, sie lassen dich zu Twitter, Facebook und deinen Handykontakten verknüpfen und ich glaube, ich habe es noch nicht ganz verstanden, aber ich denke, jeder, der angemeldet ist, den du kennst, bekommt dann eine Nachricht in der App, dein Kumpel Philipp Glöckner hat sich gerade angemeldet und dadurch folgen dir die sofort und du stellst unheimlich schnell diese Connections. Und für Facebook und Twitter waren diese ersten sieben Connections oder den ersten 20 Leuten, denen du folgst, die waren ja unheimlich wichtig. Das kennen wir aus dieser Greylock Hierarchy of Engagement Präsentation oder aus dem Framework. Und das kriegen sie sehr gut hin, indem sie es meiner Meinung nach ein bisschen zu stark forcieren. Also du mehr oder weniger Autokonnect bist zu all deinen Kontakten sehr schnell, wenn du nicht sehr privacy concerned bist. Das kann schon dazu führen, dass man sehr schnell wächst. Wer das besser macht, ist übrigens deine neue Lieblings-App und zwar Clubhouse. Die machen es ja so, dass wenn du in dem Invite Screen bist, also wo du neue Nutzer einladen kannst, dann siehst du nicht nur deine Kontakte. Deswegen wollten die übrigens unbedingt deine Kontakte haben, sondern du siehst auch von deinen Kontakten in wie vielen Telefonbüchern anderer Clubhouse-Nutzern, die schon drinstehen. Was dazu führt, dass du jemanden, der eh keine Freunde auf Clubhouse hast, eher nicht einlädst und die Leute, die schon ganz viele Kontakte auf Clubhouse haben, einlädst. Was wiederum dazu führt, dass die, die dann eingeladen wurden, sofort Buddies auf Clubhouse haben. Das heißt, das Produkt macht sofort mehr Sinn, im falschen Deutsch für die. Und das ist nicht ganz so aggressiv fürs Userwachstum, wie was Breaker macht. Aber es ist, glaube ich, ein guter Weg, sicherzustellen, dass jeder, der eingeladen wird, sofort, also dieses Empty-Room-Problem ist ein bisschen gelöst, sondern du hast sofort deine ersten Connections oder triffst Leute, die du schon kennst. Das macht es relativ nutzwertig für die Early Adopter, würde ich sagen. Aber da du ja die Woche quasi nur in deinem neuen Clubhouse verbracht hast, erzähl doch mal ein bisschen, wie das so war.
Ja, du, das war super. Also ich habe eigentlich die ganze Woche nur die Kopfhörer auf den Ohren gehabt und Clubhouse gehört. Podcasts sind, glaube ich, durch. Fernsehen ist auch durch. Es ist nur noch Clubhouse. Und ja, also man muss mal gucken. Es gibt zu Clubhouse verschiedene Sachen zu der Story. Also zum einen hast du ja, also erstmal musst du dir eine Sache richtigstellen. Ich habe letzte Woche, glaube ich, gesagt, dass die 100 Millionen Geld bekommen haben und habe das dann am Donnerstag noch mal erzählt. Das stimmt nicht. Die haben eine 100 Millionen Bewertung.
Das stimmt heutzutage alles. Ob die Zahlen sind oder 100 Millionen eingesammelt haben, das ist alles das Gleiche.
Genau, das ist schon verrückt, dass man irgendwie deine Null vergisst und es dauert eine Woche, bis man irgendwie das herausfindet, dass man da einen Fehler gemacht hat, weil die Zahlen so groß sind.
Das merkt vor allen Dingen niemand mehr. Es gibt niemand, der das nicht sofort glauben würde. Aber wenn du so viel Zeit da verbringst, sag mal, findest du da genug Inhalte? Also gibt es da genug, was dich interessiert? Entschuldige, du kannst gleich weiter erzählen.
Du hast mir ja am Mittwochabend geschrieben, ob ich CNN oder Fernsehen gucken würde. Ich habe keinen Fernseher zu Hause und ich habe auch nicht die Möglichkeit, oder generell versuche ich halt, Bewegtbild zu Hause zu vermeiden und habe dann einfach mal in Clubhouse geguckt. Und da gab es halt eine Gruppe, die, also du musst halt vielen Leuten folgen, damit du in diesen Gruppen bist. Du siehst nicht die Themen, sondern du siehst, wo die Leute drin sind oder denen du folgst.
Die Gruppe hat gesagt, wir sind gerade im Kapitol, kommt dazu.
So nicht, aber are you watching the coop? Also die Leute, die Second Screen gemacht haben, waren alle zusammen und haben sich das angeguckt. Und als du dann live im Fernsehen gesehen hast, was Biden gesagt hat, habe ich das live auf Clubhouse gehört und danach die Reaktion. Und da waren, ich weiß nicht, 200, 300, 400 oder 1000 Leute drin. Ich weiß es echt nicht, aber es war gut moderiert, es war vernünftig und es war halt außerhalb von meinem Dunstkreis und meiner Comfortzone so ein bisschen. Weil wenn ich jetzt an Corona denke, eine Sache, die ich mit am meisten vermisse, ist random Gespräche mit Strangern. Ähnlich wie wir uns auch kennengelernt haben oder noch mal näher kennengelernt haben. Wir saßen in einem ICE-Bordbistro zusammen und mussten miteinander reden. Oder ich habe dich angesprochen und meinte, ich glaube, ich kenne dich. Und das sind dann coole Gespräche und denen kann man so ein bisschen über Clubhouse lauschen.
ICE-Bordbistro nach zwei Weinen ist aber der einzige Platz, wo ich social bin. Aber ich verstehe, dass es für dich ganz schlimm sein muss. Aber du sagst etwas total Spannendes. Dass das außerhalb der Bubble ist, das habe ich auch sehr stark. Also für die, die es vielleicht verpasst haben, Clubhouse ist eine Chat-Plattform, eine Audio-Chat-Plattform. One to many, many to many, alle durcheinander, großes Podium, großer Raum wie ein Pub. Oder im Clubhouse eben. Und was mir krass aufgefallen ist, ist, dass das unheimlich divers ist. Ich sehe nicht nur für europäische, sondern auch für US-Verhältnisse oder zumindest für das, was im Internet unter Early Adoptern passiert, unheimlich viele Menschen der verschiedensten Hautfarben einen relativ guten Geschlechtershare. Also gefühlt unlike anything I've seen in unseren Nutzer-Statistiken oder Internet oder der gesamten Bubble, in der wir uns bewegen.
Diverser als unsere Hörerschaft und diverser als unsere Follower-Schaft auf Twitter und
LinkedIn. Ja, auch im Vergleich zu fast jeder Plattform. Also krass divers.
Ich glaube, das ist ein Learning von den Gründern und von den Investoren und auch ein Grund, warum Andreesen Horowitz da reingegangen ist, weil der ja seine Kontakte in die Hip-Hop-Szene und so hat. Und ich könnte mir vorstellen, dass die sich irgendwo aufgeschrieben haben, wie wir ein besseres soziales Netzwerk werden, als alles andere, das es gerade so gibt.
Aber die hatten ganz am Anfang auch mal Stress mit sowas. Oder war das eine andere App? War das diese Facebook-App? Es gab mal eine, die ganz am Anfang sehr stark in der VC-Bubble war. Und dann kam es aber unheimlich schnell zu Übergriffen und komischen Verhalten gegenüber Frauen. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das Clubhouse war. Vielleicht ist es eher eine Reaktion als Strategie. Auf jeden Fall ist es sehr gut exekutiert. Hast du eine Ahnung, wie sie die einzige Sache, die ich sagen will? Also A, die sind unheimlich divers, aber auch krasse Apple-Faschos. Also ich kann das nur auf meinem iPad nutzen als Android-Nutzer. Ich weiß nicht, ob das dann wiederum so gut zu der Diversität passt, dass man ein Apple-Phone besitzen muss, um das zu machen.
Ja, aber ich glaube einfach, es ist einfacher, es zu bauen. Und sie sind noch in der MVP. Also ich glaube, die sind überrascht, dass das Ding so gut ankommt. Und sie bauen noch relativ viel. Und es ist einfach einfacher, es nur für Apple zu bauen. Also die sind als kleines Team da. Und so als Entwickler kann ich das vollkommen verstehen, dass sie sagen, okay, sorry für alle Android-Nutzer, aber wir wollen einfach gucken, dass wir das beste Produkt bauen. Und bevor wir jetzt irgendwie 50 Prozent unserer Zeit auf Android vergolden und ja, sie können es natürlich irgendwie anders bauen mit irgendwelchen Frameworks, dass es sofort eins zu eins gleich aussieht. Ich glaube, ich halte sie das einfach noch ein bisschen hinten rum. Und selbst die Leute wie du, die die ganze Zeit meckern, dass es auch auf Android sein sollte, haben ja meistens mittlerweile ein iPad irgendwo rumliegen, womit sie ihre Zoom-Calls machen.
Ich glaube halt einfach nur, dass das sozusagen, wenn du so divers sein willst und ich möchte es absolut dafür loben, dann ist es schade, dass man dann da nicht so inklusiv ist, dass man auch als armer Mensch teilnehmen kann ohne Apple-Device. Aber ansonsten ist also Schicht ist, ich glaube, der erste Eindruck, den jeder hat, ist, dass es viel bunter aussieht im positiven Sinne als jeder
andere. Außer bei meinem Experiment am Donnerstag. Das waren 100 Prozent White Dudes wieder. Genau, ich habe am Donnerstag die erste Clubhouse-Session gemacht. Gemeinsam mit Kevin haben wir uns über Audio- und Videokommerz unterhalten wollen und waren dann auf Deutsch und waren dann am Ende 13 Leute. War so ein bisschen spannend, ich wusste gar nicht, was mich erwartet. Bin da reingegangen drei Minuten vorher und war dann alleine und dann sind ein paar Leute aufgetaucht. War sehr unterhaltsam. Du hattest auch kurz einen Gastauftritt zwischen deinem Kochkurs und Abendessen und wir waren 13 Leute und hatten eine nette Konversation. Also es war so gut, dass wir das nochmal machen. Und falls ihr jetzt gerade einen Zettel bei Hand habt, schreibt euch mal auf, Mittwoch 21 Uhr. Also eigentlich Mittwochs 21 Uhr. Wir machen jetzt in den nächsten Wochen, jeden Mittwochabend, ein Clubhouse-Club-Event. Also ein Doppelgänger-Club-Event und schauen mal,
was da so passiert. Finde ich gut, dass auch mal andere Leute die Betreuung des Glücklers übernehmen
und ich das nicht immer machen muss. Wer betreut hier wen eigentlich, frage ich mich. Betreutes
Trinken wäre auch ein schöner Name für den Podcast. Aber wie kommen die Leute jetzt rein? Also Club ist ja immer auch eine Diskriminierung. Ein Club sagt so viel über die Leute da drinnen wie da draußen. Und wie löst man das Problem? Weil da wollen jetzt fast 10.000 Hörer rein. Und ich weiß nicht, hast du 10.000 Invites übrig für die?
Nein, noch nicht. Ich habe mal so eine Liste gemacht, wo sich Leute eintragen können und dann hat man die auf jeden Fall geordnet. Selbst genug Invites habe ich nicht. Ich glaube aber, je größer unser Club wird und je mehr Leute da teilnehmen, umso mehr Invites bekommen wir. Also ich glaube, da sind die auch relativ. Ich habe mehr Invites bekommen ungefähr eine Stunde bevor mein Event damals angefangen hat. Aha. Ach, und es gibt noch einen weiteren Trick,
glaube ich. Und zwar, wenn Leute sich auf die Warteliste setzen und auf deiner Kontaktliste sind, also in deinem Telefon gespeichert, dann kannst du sie, glaube ich, inviten, ohne einen Invite zu verbrauchen. Also bei mir stand irgendwann Fabian Spielberger, war, oh Gott, das ist eine Privacy-Violation wahrscheinlich, aber Fabian Spielberger ist auf der Warteliste, möchtest du ihn einladen? Dann konnte ich ihn einladen. Mein Invite war aber immer noch da, mein eines. Der hat übrigens Shoop, ein Cashback-Produkt, an die Global Savings Group verkauft. Diese Woche. Herzlichen Glückwunsch.
Klar.
Wir wissen nicht, für wie viel, aber es muss. Also vielleicht hat er sich ein zweites Spacecap
gekauft. Ganz cool, vielleicht könnte er uns davon ja am Mittwoch im Doppelgänger-Club, im Clubhouse erzählen. Er hat jetzt einen Invite.
Genau, der ist jetzt dabei. Also wir machen als Wiederholung jeden Mittwoch, 9 Uhr CET, Berlinzeit, abends, eine Doppelgänger-Clubhouse-Session und machen Nachbesprechung der aktuellen Folge und Vorbesprechung der Themen für die nächste Folge, sodass du gar keine
Vorbereitung mehr machen musst in Zukunft. Genau, das ist der Plan. Und wir sprechen noch mehr miteinander. Die ersten Folgen haben wir ja tatsächlich sonntags um 21 Uhr aufgenommen und es ist so ein kleines Back to the Roots. Also ich freue mich drauf.
Okay, ihr wart ein dreckiges Dutzend letztes Mal. Wie viel sind es ab jetzt? Also nächstes Mal?
Nächstes Mal, ich würde sagen 25, Verdopplung, 26.
Okay, das ist exponentiell.
Ja, du kannst schon mal hier deinen Rocket Slide wieder bauen. Ich hatte einen Tweet noch rausgehauen, von dem ich, manchmal ist es ja so, dass man Tweets macht, von denen geht man aus, dass die vielleicht drei, vier Likes bekommen und dann klappt das nicht so ganz. Und ich hatte getwittert Hudson River Moment for Clubhouse. Und ich habe es nicht mal verstanden. Und du hast es nicht mal verstanden. Weißt du, kannst du dich noch, ja, ich glaube nämlich auch, weil Hudson River war ein großer Moment für Twitter, in dem Twitter das erste Mal außerhalb von der Bubble, also außerhalb von der Tech- und Journalisten-Bubble wirklich viral gegangen ist. Und die sind da echt mitgewachsen, als das Flugzeug im Hudson River lag und ein unbekannter Mensch das Foto getwittert hat.
Ist das, wo Tom Hanks auf dem Rücken das Flugzeug betrunken gelandet hat?
Genau.
Vielleicht dachte der, das ist der Lande ganz normal.
Genau, es gibt auf jeden Fall eine Doku darüber.
Und du dachtest, die Stürmung des Kapitols ist…
Ja, ich hätte gedacht, dass da, aber ich habe mich auch mit, also was ist denn deine Meinung zu, was da am Mittwoch passiert ist?
Ich finde es vor allen Dingen bestürzend erst mal, aber auch zu einem gewissen Maß vorhersehbar. Also das Hinterher mal einfach gesagt natürlich. Aber was mir sozusagen Schauer über den Rücken hat laufen lassen, ist, dass diese ganzen Ex-Defense Ministers sich, sie es in einem offenen Brief geschrieben haben in der New York Times, oder wo das war. Das dachte ich so, okay, die rechnen fest mit einem Q. Sonst sagst du nicht, dass wir uns Bipartisan, also Ex-Defense Ministers beider Parteien sich verabreden zu sagen, die Armee soll die Füße stillhalten, wenn, sollte Donald Trump durchdrehen. Das machst du, glaube ich, nur, wenn du relativ sicher davon ausgehst, dass so etwas geplant ist oder zumindest verdächtig. Und es gibt in den USA so eine Art Recht auf Widerstand. Also das ist gar nicht so einfach auch, ob man das sozusagen so per se verurteilen kann. Und ich glaube auch immer, dass die Leute sehr stark beeinflusst sind von der Information, die sie bekommen und sich vermutlich im richtigen … Das siehst du auch, wenn du dir der BBC, ich habe das getweetet, hat so ein 7-Minuten-Video, das das sehr gut zusammenfasst. Wenn du da die Interviews hörst, jeder von denen ist 100 Prozent überzeugt, er tut die richtige Sache. Da ist gefühlt, am Ende machen sie dann doch irgendwie nur Selfies, aber bis dahin denken sie, das ist ihre Bürgerpflicht, was sie tun, weil sie eben glauben, die Wahl wurde ihnen geklaut. Und am Ende sterben da fünf Leute und viel schlimmer, oder ich meine, es ist beides gleich schlimm oder auf eine andere Art schlimm, aber das Bild von der Demokratie, was dabei übrig bleibt, ist halt wirklich irgendwie verheerend. Und ich frage mich nicht, sondern ich glaube, es ist relativ klar, wer davon profitiert. Und die Frage ist so vergleichbar, wie das auch mit den deutschen Bildern vom Reichstag aussieht, ob das eben nicht doch orchestriert ist. Und ich will nicht eine Verschwörungstheorie mit der anderen beantworten oder so, aber ich glaube nicht, dass es orchestriert ist im Sinne, jemand sagt denen, was sie tun müssen, aber wie Informationen, vor allem Desinformationen, gelenkt werden und so weiter. Ich glaube, das führt, also es gibt klare Profiteure davon, nämlich sozusagen autokratische Herrscher, die nicht in Demokratien leben. Weil was daher passiert ist, dass wenn du jetzt in Russland, in China, in Nordkorea ins Fernsehen guckst, dann siehst du, wir haben korrupte Politiker, totales Chaos, Bürgerkrieg, was weiß ich. Im Westen ist ja auch nicht anders. Da laufen Leute durch Regierungsgebäude. So viel besser kann Demokratie auch nicht sein. Die sind genauso korrupt, Wahlen werden genauso frisiert wie bei uns. Das ist doch alles, das ist nicht das bessere System. Das ist, was bei jedem übrig bleibt und im schlimmsten Fall, was sogar in der westlichen Welt als Eindruck übrig bleibt. Und früher im Kalten Krieg hat sich Propaganda darauf beschränkt, sozusagen die Gesamtheit der Bevölkerung davon zu überzeugen, dass ein System, also der Kommunismus oder die Marktwirtschaft besser oder Demokratie besser oder schlechter ist. Und inzwischen, glaube ich, gibt es so eine Art asymmetrische Propaganda, dass du versuchst, eben einen sehr kleinen Teil der Bevölkerung so zu desinformieren, dass die halt das Gesamtsystem so stark destabilisieren oder Ad absurdum führen oder der Lächerlichkeit Preis geben, dass du sagst, ja wie beschreibt man das? Also es gibt ja zwei Wege, das schönste Osterfeuer zu bauen. Das eine ist, du sammelst mehr Holz im Wald und kannst das richtig gut. Und das andere ist, du pisst einfach ins Feuer vom Nachbarn. Und ich glaube, was einige Länder machen, ist einfach, dass sie gesagt haben, wir können nicht mehr mehr Holz sammeln, dass wir das nicht schaffen, wissen wir. Deswegen pissen wir einfach in die Feuer. Also Destabilisierung ist der effektivste Weg, relative gains zu entwickeln oder sozusagen den Fortschritt zumindest einzuschränken oder den Unterschied. Und schätze mal, dass wirtschaftlich gesehen das wie viel größte Land Russland ist. Also auf der Landkarte ist es zweimal größer als eigentlich Kanada, USA, Brasilien und so weiter, Indien und China.
40?
Nein, nicht 40, aber es ist nur das 11 größte. Also es ist nicht mal mehr ein Top 10. Seit Jahrzehnten schon hat sich deswegen hauptsächlich über militärische Macht definiert. Da wurde es
jetzt auch schon von Indien und China überholt. Ich freue mich schon wieder über die E-Mails, die wir bekommen. Vielen Dank.
Ich bin gespannt. Aber ich glaube, das gehört schon zum Kontext dazu. Schau dir an, was RT Deutsch oder Russia Today sendet. Sie haben gezielt Fehlinformationen über Masken tragen, über das Virus gesendet, um dafür zu sorgen, dass die Leute sich irrational verhalten und die Verbreitung des Virus in anderen Ländern begünstigt, während sie versucht haben, im eigenen Land eventuell einzuschränken.
Aber über welche Medien funktioniert das? Funktioniert das hauptsächlich über Facebook?
Ich glaube, Facebook, Telegram und YouTube. Die drei, würde ich sagen. Und dann in Zukunft Parler. Parler wurde übrigens bei Apple rausgeschmissen, aus dem Google App Store rausgeschmissen und AWS hat sie heute gekickt. Also sie haben kein Hosting mehr. Das heißt, sie müssen sich entweder jetzt einen neuen Infrastruktur-Provider suchen oder sind erstmal offline ein paar Tage.
Das war ja meine Prediction, dass ich gesagt habe, dass Apple auch eigentlich Facebook und YouTube raushauen muss. Also YouTube habe ich, glaube ich, nicht gesagt, aber Facebook schon.
Die Frage ist, ob dann jemand auf die Idee käme, dass Apple zu mächtig ist. Also Facebook und Apple sind auf jeden Fall at war und vielleicht ist Facebook auch so empfindlich, was Apple angeht, weil sie genau das befürchten. Aber leisten können sie sich es. Aber Apple muss nur die Privacy-Richtlinie anschrauben, dann geht es Facebook automatisch schlechter. Ich glaube, die müssen gar nicht so aggressiv sein. Die können schön passiv-aggressiv das Facebook-Geschäftsmodell kaputt machen. Was ich glaube ist, jetzt wenn Trump eventuell friedlich abgesetzt wird, dass es dann noch mehr Heck, also dann hast du erstmal nicht mehr, also du hast nicht mehr einen Clown ganz oben, der von alleine Chaos macht. Das war ja der beste Zustand, der eintreten konnte für China und Russland, dass die westlichen Demokratie ihre Henker selber wählen oder ihre Clowns, ihre Chaoten. Wenn das weg ist, wird es glaube ich zu noch mehr Hacking kommen. Das heißt, Cybersecurity wird wieder ein noch größerer Trend. Du wirst noch mehr Hacking haben, noch mehr Desinformation über Werbung und Medien wieder, wenn Trump sie nicht mehr selber verbreitet. Da fand ich übrigens auch einen Tweet von Jamaat, den ich ja sowieso bestenfalls umstritten finde inzwischen, nicht schlau. Der hat zum Hacking nämlich gesagt, dass wir mehr Elektroautos fahren müssen, also ein bisschen frei übersetzt jetzt, weil wir müssen mehr Elektroautos fahren, damit die Ölpreise sinken und die Länder, die jetzt die Haupthacker sind, dann weniger Geld haben, um unsere Demokratien mittels Hacking und Cyberangriffen anzugreifen. Um die Elektroautos zu hacken. Genau, genau. Das ist ja wirklich ungebildet und dumm. Die Länder sind ja, weil sie so arm sind, weil sie vollkommen irrelevant auf der Welt, also außer sozusagen von der Fläche und eventuell Militärmacht her, oder weil sie zunehmend irrelevanter werden und Russland nur noch das viertgrößte Land, selbst militärisch, ist inzwischen. Deswegen fangen sie an zu hacken, weil das effizienteste Mittel ist, relative Gewinne zu machen. Wenn du selber keinen Impfstoff bauen kannst, weil du nicht innovativ genug bist, dann klaust du ihn halt. Wenn du technologisch nicht schnell genug fortschreiten kannst, dann zerstörst du halt den Fortschritt der anderen. Wenn dein System scheiße ist, dann lässt du das System der anderen schlechter aussehen. Und das Letzte, also wenn das ginge, dann müsste man diese Staaten halt irgendwie langfristig versuchen wieder zu inkludieren in die Gesamtheit der Welt. Aber sie noch mehr auszugrenzen und noch verzweifelter zu machen, ist glaube ich das Letzte, was zu einem besseren Ergebnis führt. Es wird nur zu noch verzweifelteren Angriffen. Und die wirtschaftlich effizienteste Art, die man zu schaden ist, ist immer Hacking. Das kannst du mit minimalen Mitteln machen. In der Regel ist der Angriffsaufwand niedriger als der Verteidigungsaufwand, wenn du es effizient anstellst. Fand ich einen extrem dummen Tweet, ehrlich gesagt. Abgesehen davon, wie lange müssen wir jetzt noch gebannt vor den Fernsehensitzen, bis Trump weg ist? Es fühlt sich schon sehr leise an, seit er nicht mehr auf Twitter ist. Das ist sehr angenehm. Aber zu wissen, dass er noch am roten Knopf sitzt und die Atombomben-Schlüssel hat, das fühlt sich anders herum. Der kann immer noch einen Krieg im südchinesischen Meer anfangen. Apropos Nuke-Map. Johannes Beuys von Cystrix hat etwas Lustiges gepostet. Wir dürfen uns nur noch 15 Kilometer um unseren Wohnort bewegen. Das ist ja nicht für jeden ganz einfach, das auszurechnen. Es gibt aber eine supergute Internetapplikation, die heißt Nuke-Map, also Atombomben-Map. Wenn man da die Detonationsgröße der Bombe auf 2000 Tonnen einstellt, dann bekommt man ziemlich genau einen 15-Kilometer-Radius. Das ist offensichtlich sehr makaber. Das finde ich eine lustige Entfremdung. Wie nennt man das,
wenn man ein Produkt so entfremdet? Im positivsten Sinne? Du bist auf jeden Fall gut drauf heute.
Das ist ein bisschen makaber, aber es zeigt die Kreativität von Johannes Beuys auf jeden Fall. Oder wo auch immer er das her hat. Vielleicht sogar selber. Genug Politik. Achso, doch, wo wir gerade bei Schamad sind. Jetzt bin ich in Laune. Der hat ja mit seinem Speck, IPO-E beim 5. hat er SoFi Public genommen. Weißt du, was SoFi ist?
Nein, keine Ahnung. Erzähl weiter. Dann trinke ich trotzdem ein Schluck Wein. Prost. Achso, dann kann ich mal kurz einhaken. Also falls ihr Fragen für uns habt, wir haben in dieser Folge für wenig bzw. keine Fragen entschieden. Aber falls ihr Fragen habt, könnt ihr uns natürlich gerne immer eine E-Mail an podcast.doppelgänger.io schreiben. Und falls ihr wollt, dass wir mehr trinken, könnt ihr uns auch gerne Wein an die Adresse, die unten in den Show Notes ist, schicken. Das verteilen wir dann unter uns. Ich habe jetzt ein bisschen Sorge, dass wir irgendwie von anderen Ländern vielleicht Wein geschickt bekommen, den wir nicht trinken sollten. Da steht hoffentlich drauf, nur für Pip.
Riesling-Norwichok-Edition. Wahrscheinlich wird dein iPhone oder das WordPress gehackt. Wie auch immer. Auf jeden Fall, wo waren wir? Achso, beim Speck. SoFi. SoFi ist nach meinem Verständnis auf jeden Fall ein Fintech und so eine Art Financial Advisor. Du kannst irgendwie deine Schulden umstrukturieren, deinen Studentloan ablösen. Es ist aber gleichzeitig auch so ein Infrastrukturbetreiber. Am ehesten würde ich es vergleichen mit der Europäischen Solaris Bank oder Berliner Solaris Bank. Das heißt, gewisse Finanz-Apps können da Bankdienstleistungen drüber auch abwickeln. Shamad sagt, das ist das AWS auf Fintech. Das ist vielleicht ein bisschen übertrieben von der Relevanz, aber es ist im weitesten Sinne ein Infrastrukturbetreiber auch. Wird jetzt mit dem Speck private genommen. Das scheint mir eines der besseren Geschäftsmodelle, ehrlich gesagt, die er sich bisher ausgesucht hat. Mit einem zehnfachen Revenue Multiple ist das bei relativ moderatem Wachstum, glaube ich, schon stark. Das verdoppelt sich nicht mehr, sondern wächst eher so 20 Prozent im Jahr. JP Morgan, Bank of America, die sind eher mit zwei bis dreimal Revenue bewertet. Ob 10x jetzt vielleicht nicht ein bisschen viel ist, ist die Frage, aber es scheint mir solider als einige der anderen Specks. Meine größte Sorge wäre, dass dieses ganze Refinancing von Krediten, das funktioniert natürlich im Moment besonders gut, weil wir kaum Zinsen haben. Das heißt, der Anreiz, einen Kredit abzulösen gegen einen günstigeren, ist sehr groß. Da wir jetzt aber schon bei null sind und die nicht unendlich negativ gehen können, sollte zumindest das Geschäft in Zukunft kleiner werden. Das wäre jetzt sozusagen auf die Schnelle der Punkt, wo es für mich ein bisschen crackt. Hast du dir mal
angeguckt, wo die am meisten Kredite drin haben? In welcher Kategorie? Das konnte man nicht sehen.
Ich habe noch kein so richtiges Filing gesehen, nur diesen One-Pager, was er aus Transparenzgründen cool findet, dass er das macht. Aber das ist dann auch schon mal ein bisschen eingefärbt positiv und nicht zu genau. Aber wenn du auf die Homepage schaust, dann ist so Debt Restructuring und Student Debt relativ weit oben von den Finanzdienstleistungen, mit denen sie Werbung
betreiben. Also wie AWS sieht das für mich nicht aus. Dann wäre es, glaube ich, auch noch bekannter.
Von den Umsätzen her ist es ja auch nicht so groß. Es ist irgendwie knapp unter einer Milliarde,
glaube ich. Ich würde gerne wissen, ob der so eine Bingo-Mappe oder so hat und dann immer so Haken macht, was er alles noch so machen muss für Buzzwords oder für Firmen. Also das Uber-Fonds, das Airbnb-Fonds, das AWS-Fonds. Kommt wahrscheinlich bald das Snowflake-Fonds. Alles, was so irgendwie gerade in den Medien ist.
Storytelling kann er ja. Wobei im Moment wird er hauptsächlich unflettig auf Twitter und beschimpft Leute irgendwie als Idioten und mit fuck irgendwelche CNBC-Kommentare. Wir haben uns geeinigt, nicht darüber zu mutmaßen, unter welchen Einflüssen man sowas macht. Aber auf jeden Fall, ich würde sagen, im Nachhinein, wie Elon Musk mit den Short-Sellern, die ihn drei Jahre lang attackiert haben, umgegangen ist, wirkte souveräner für mich als der Umgang von Schamat mit seinen Kritikern. Also da hatte jemand zum Beispiel Ross Gerber von Gerber Kawasaki, das ist so ein Investmenthaus, hat gepostet, dass Dollar adjustiert, also Gold-Dollar adjustiert hat man eigentlich an den Stock-Markets in den USA nichts gewonnen dieses Jahr oder letztes Jahr natürlich. Und zwar meint er damit, dass der Dollar wertet ja durch die Gelddruckerei. Du hast ja mit dem Thema Inflation am Anfang angefangen. Durch die Gelddruckerei wertet der Dollar extrem ab. Das heißt, man kann jetzt sagen, Gold ist gestiegen. Man kann auch sagen, der Dollar ist weniger wert geworden. Und Gold hat tatsächlich fast 22 Prozent plus gemacht dieses Jahr im Vergleich zum US-Dollar. Und der US-Markt hat 20,9 Prozent plus gemacht nur. Der MSCI World, also der Breite-Index sogar nur 5 Prozent. Das heißt, das ist einfach nur ein Fakt. Das hätte man sein Geld einfach in Gold gelegt statt in Aktien, zumindest im großen Durchschnitt, wäre man genauso gut oder sogar ein klein bisschen besser. Die Emerging Markets haben 17 Prozent gemacht, liegt auch darunter. Europa weit darunter. Also es ist einfach ein Fakt. Das hätte man sein Geld einfach in Gold gehalten dieses Jahr, hätte man den Aktienmarkt outperformed. Und für das Statement, wirklich vollkommen faktuell, hat Scharmatin da als Idiot belegt, ob er sein Twitter-Häkchen dafür bekommen hat, dass er ein Idiot ist, was ich nicht verstehe. Tatsächlich, und es ist nicht nur Gold, Palladium plus 22 Prozent, Zink, Zinn, Nickel, Kupfer, Eisen, alle Commodities sind über 20 Prozent gestiegen oder fast alle dieses Jahr. Ich sage immer, wenn man Anfang des Jahres einen Klumpen Lehm aufgehoben hat, ist auch der 20 Prozent im Wert gestiegen. Silber ist sogar 42 Prozent gestiegen. Reis, Mais, Soja, Raps, gefrorene Orangenjuice, das, was ich vorhin erwähnte, als du von Inflationen geredet hast, all das ist im Preis gestiegen. Das ist ein klares Zeichen dafür, dass sozusagen der Dollar nicht nur gegenüber Gold, sondern auch gegen den allermeisten anderen Währungen, also außer der türkischen Lira vielleicht, stark abgewertet hat. Und das zeigt, wie gesagt, so ein bisschen die Inflation, aber auch, dass dieses Stock-Market-Rally zu einem gewissen Grad eben nur auch eine Illusion ist. Aber noch schlimmer wäre es, sein Geld einfach in Dollar gehalten zu haben, also auf der Bank. Dann ist es nämlich einfach 20 Prozent entwertet worden. Das wird man dann nächstes Jahr mit Inflation ein bisschen mehr sehen. Die einzigen Commodities, die nicht gewonnen haben übrigens, sind die, die relativ stark entweder an der Wirtschaftsleistung hängen, also Energie, also Kohle, Öl, sowas, weil das hängt tatsächlich daran, wie viel wir reisen, wie viel produziert wird und was nah an der Gastronomie ist. Also so Schweinehälften, Hopfen, also was für die Bierproduktion gebraucht wird, Gerste, das ist nicht ganz so stark gestiegen. Alle anderen Commodities, also Commodities heißt handelbare Güter, die sehr homogen sind, also die man sehr gut vergleichen kann, sind alle um 20 Prozent gestiegen. Was dann wiederum, und das ist ja nicht, weil die knapper geworden sind, weil weniger produziert wurde, sondern es ist relativ klar, weil Geld einfach entwertet wurde. Und wenn man jetzt die GAFA oder FANG Unternehmen noch abziehen würde, dann ist der Aktienmarkt ja sogar knapp negativ, je nachdem, auf welchen Index man schaut und so weiter. Aber von diesen 20 Prozent, die der US-Markt gewonnen hat, der S&P oder Russell oder worauf man auch immer schaut, auf welchen Index, ist ja der allergrößte Teil eigentlich in einer kleinen Anzahl von sehr großen Aktien gelandet. Und dann ein spannender Tweet kam heute Morgen noch raus von Holger Zschepitz von der Welt, er ist Ökonom und Professor auch. Die Global Market Cap aller Unternehmen ist inzwischen über 120 Prozent des globalen GDP, also Bruttosozialproduktes. Das ist normalerweise so aus Value-Sicht oder aus Warren Buffett-Sicht ein starker Indikator dafür, dass wir in der Übertreibung leben. Das war das letzte Mal 2008, kurz vor der Bubble so hoch. Es war vor der Internet-Bubble, war es wahrscheinlich noch größer, aber es ist sozusagen, wir sind, wie schon mehrmals gesagt, ganz klar im Bubble-Territorium und bangen, harren der Dinge, die kommen mögen. Das wird schon auch immer gefährlicher, in Aktien zu investieren.
Was soll ich jetzt machen? Soll ich jetzt Rohstoffe kaufen?
Was ich überlege zu tun ist und ausdrücklich keine Empfehlung ist, ich überlege jetzt, nochmal wieder mein Portfolio abzusichern, indem ich entweder eine Verkaufsoption auf den Nasdaq kaufe oder sogar auf einzelne Titel, die ich nicht nennen möchte, aber es sind welche, in denen ich schon viel Geld verloren habe, wo ich aber denke, dass sie, wenn es knallt, also am stärksten verlieren. Das kann gut schiefgehen, deswegen möchte ich es nicht empfehlen. Aber was man machen könnte, ist, dass man gezielte Aktien, an die man glaubt, long geht, also kauft trotzdem, wenn man denkt, die sind noch nicht komplett überbewertet oder die können die Bewertung irgendwann wieder einholen. Dann könnte man das absichern, indem man entweder den Index sozusagen dagegen, man kann sich ein risikoneutrales Portfolio berechnen, sodass man sich gegen die Indexschwankung versichert, indem man dann ein Zertifikat oder einen Optionsschein gegen den Index oder andererlei Index kauft oder gegen einzelne Werte, die man glaubt, die invers korreliert sind oder die positiv korreliert sind, dann ist der Put, also der Putoptionsschein invers korreliert. Das sind so die Möglichkeiten. Oder man wartet einfach, weil man geduldig ist, aber wie gesagt, warten ist teuer gerade, weil das Geld Wert verliert. Also der Dollar verliert 22 Prozent gegen das Gold, aber der Euro verliert auch 10 Prozent gegen Gold. Was verliert damit der Dollar gegen den Euro?
Du immer mit deinen Mathefragen.
Du schläfst schon wieder. Okay, das erspare ich dir.
Sag mir mal kurz die Antwort.
Ja, also rund 10 Prozent auch. Also der Dollar, ja genau. Also das eine ist, du brauchst 20 Prozent mehr Dollars, um eine Unze Gold zu kaufen und 10 Prozent mehr Euro, um eine Unze Gold zu kaufen. Vorher brauchst du ungefähr 9 Prozent mehr Dollar, um eine Unze Gold zu kaufen. Das heißt, wenn du reisen könntest, könntest du billig Jeans kaufen, hat man früher mal gesagt. Jetzt würde man sagen Turnschuhe oder Sneakers wahrscheinlich.
Hast du auch schon mal so eine Zeit gehabt, wo du mit den Commodities wild rumgetradet hast?
Ich habe am Anfang der Krise mit Öl so ein bisschen rum spekuliert, aber ich würde es sagen, wenn ich es wüsste. Aber ich glaube, entweder habe ich Geld damit verloren, auf jeden Fall nicht riesig gewonnen. Deswegen gehe ich mal einfach davon aus, dass es sich nicht gelohnt hat. Und ich mag das Investieren in Commodities nicht, weil es sozusagen unproduktives Kapital ist. Das ist eine Spekulation auf… Achso, eine Sache habe ich mal gemacht, die hat funktioniert. Das war auf Schweinehälften, als diese Schweinesäuche ausgebrochen ist. Wenn das passiert, dann wird der Großteil der Produktion lahmgelegt. Da hatte ich darauf gewettet, dass die afrikanische Schweinepest Europa kaputt macht. Und dann hätten die Schweinehälftenpreise explodiert. Das hat sich nur leider ange… Was heißt leider? Das ist zum Glück nicht passiert. Und dadurch war der Gewinn auch sehr moderat. Aber ansonsten finde ich es Quatsch, in unproduktive Assets zu investieren. Kann man machen, um zu spekulieren oder um sich abzusichern? Man kann sich aber fragen, warum gibt es sowas überhaupt? Warum kann ich auf den Preis von Kaffee Arabica oder tiefgefrorenen Orangen spekulieren? Das dient eigentlich dazu, damit sich Geschäfte, die darauf angewiesen sind, versichern können. Der Bauer kann sich gegen einen Ernteausfall versichern. Der Einkäufer, der Starbucks kann sich aber auch dagegen versichern, dass nächstes Jahr der Kaffee wegen einer Missernte 20 Prozent teurer ist. Und so kann man sich hatchen, sagt man. Aber das ist letztlich eine Versicherung gegen Marktschwankungen. Und dafür sind diese Instrumente sehr gut, die zu nutzen, um da riesige Gewinne zu machen. Das ist ein bisschen ein Exzess oder absurde Investitionsform, von der ich nicht so viel… Das mache ich halt manchmal aus Spaß mit ganz
kleinen Summen. Aber ich kann das nicht empfehlen. Ich finde interessant, dass du weder Immobilien noch irgendwie Gold oder so Sachen erwähnst als Inflationsschutz. Ja, Gold hatte ich mal in der
ersten Corona-Krise gemacht, also im März. Das lief ganz gut. Habe ich aber fast ein bisschen zu früh verkauft. Aber es lief gut, positiv. Mit dem Goldgewinn konnte ich dann eine Tech-Aktie nachkaufen um den Tiefpunkt herum. Das war ganz spannend. Ansonsten, wie gesagt, Gold ist halt genauso unproduktiv. Und das finde ich weniger spannend. Und Immobilien mag ich nicht, weil es eine gute Anlageform hat, gute langfristige Rendite, solange man in der Marktwirtschaft davon ausgeht, dass man weiterhin in der Marktwirtschaft lebt. Das Hauptrisiko für Immobilien ist eigentlich nur, dass man enteignet wird. Ansonsten ist das sehr sicher. Ich gefall mir nur in der Rolle des Landlord. Ich mag mich nicht damit beschäftigen, ob ich Leute aus meinem Haus rausschmeißen muss, oder denen eine hohe Rechnung schicken muss, oder entscheiden muss, ob die einen schöneren oder nicht schöneren Wasserhahn bekommen. Das sind alles Sachen. Aber das ist nur für mich persönlich. Ich verurteile auch niemanden, der Immobilien hat. Also es ist total okay, wenn man Immobilien hat. Das ist nur etwas, womit ich mich ungern beschäftigen möchte.
Du magst dich lieber als das Orakel von Ostfork-Rommern.
Genau. Das ist die schöne Rolle. Schweinehälftenpreise prognostizieren mehr Spaß. Im Moment sind es teuer, aber ich habe überhaupt nichts gegen die. Es ist ein guter Mix zum Beispiel. Wenn du dir jetzt überlegst, wie du dich risikodiversifiziert absicherst, ist es vielleicht schlau, so ein paar Reeds zu kaufen. Gold, Reed, kann man alles dazu packen. Dann hat man so ein bisschen das Risiko diversifiziert. Aber an der Inflation würden Immobilien helfen, wobei die halt auch stark inflated sind. Ich glaube, das Schlauste, was man machen kann, wenn man korrekt investieren wollte, wäre, jetzt in junge Start-ups zu gehen. Weil in der Krise werden wahrscheinlich ein neuer Zyklus großartiger Firmen entstehen. Und das sollte langfristig gute Returns haben.
Da können wir ja am Mittwoch mal ein bisschen drüber sprechen. Mal sehen. Was im Clubhaus besprochen wird, bleibt im Clubhaus.
Okay, dann mal gucken. Dann kannst du mich ja nochmal überzeugen. Ansonsten Quick News und Antitrust Corner. Also Systrix, der eben erwähnte Johannes Beuys, der betreibt ja die SEO-Software Systrix. Die kürt jedes Jahr die SEO-Gewinner des Jahres. Rate, wer der SEO-Gewinner des Jahres ist?
Airbnb.
Nee. Welche Domain hat am meisten Sichtbarkeit gewonnen? Oder mit dem Tipp, es ist gar keine Domain? Ja, Google hat sich selber die größte Sichtbarkeit in den eigenen Ergebnissen gegeben. Also die Sichtbarkeit, die Google für eigene Produkte hinzugewonnen hat oder sich hinzugegeben hat, ist größer. Also die inkrementelle Sichtbarkeit der Google-Produkte, die hinzugekommen ist, ist größer als die Gesamtsichtbarkeit aller Amazon-Produkte im Deutschen Index zumindest. Und so viel wie die nächsten, das habe ich jetzt nicht mehr recherchiert, aber ich glaube, es ist fast sicher zu sagen, dass sie mehr Sichtbarkeit hinzugewonnen haben als die nächsten zehn Domains zusammen oder so. Das ist jetzt ein bisschen vage formuliert, weil ich es nicht genau weiß, aber so in dem Spektrum hat sich das in den letzten zwölf Monaten entwickelt bei Google. Das haben wir schon prognostiziert. Ansonsten, was ich noch spannend finde, der Spieleentwickler Epic, der ja mit Apple den Clinch gehabt hat, will sein Hauptquartier in einem Mall verlegen. Also da wird ein Mall ausgeweidet und stattdessen kommt das Hauptquartier da rein. Das ist ja ein Trend, den wir sehr unterstützen. Kannst du aber auch nur
für Gamer machen, die gerne im Dunkeln sitzen. Falls es ja keine Fenster gibt? Ja. Das kann man
ein bisschen umbauen. Achso, Robin Hood plant ja das IPO und möchte ihren Nutzern ein paar der Aktien geben. Also nicht geben, sondern ermöglichen, die zu kaufen. Das ist ja sonst eher schwer für Retail-Investoren, an diese IPO-Aktien überhaupt vor dem Börsengang heranzukommen oder sozusagen vor dem ersten Trading-Tag, bevor es zu diesem Pop kommt, dieser Verdopplung, die da oft passiert. Deswegen möchten sie ein paar Aktien den Nutzern zum Kauf anbieten, was aus Marketing-Sicht natürlich mega spannend ist, weil jetzt denkst du halt, selbst wenn du bei Charles Schwab oder Ameritrade schon bist, wirst du vielleicht ein Robin Hood-Kunde, um an dem IPO teilzunehmen. Das ist schon ein starker Trigger, glaube ich. Abgesehen davon führt es vielleicht zu Portfolio-Gewinnen bei den Nutzern, wenn das klappt. Damit steigen die Assets under Management für Robin Hood. Das
ist ganz spannend. Wäre interessant, wenn sie analysieren würden, wer bei ihnen alles im Minus ist und denen erstmal die Aktien anbietet. Das wäre fair, ja. Das ist so ein bisschen wie der
Hund, der seine eigene, du weißt schon, isst. Wie auch immer. Und Jack Ma ist angeblich noch nicht tot. Es soll Lebenszeichen geben, aber he is keeping a low profile. Er ist freiwillig untergetaucht eventuell oder wie auch immer. Währenddessen will die Regierung erstmal vor allem die Consumer Lending Data von Alipay haben. Also sozusagen, wer wie viel Schulden bei Alipay hat. Das würde die Regierung gerne wissen. Mit dem Gläubigerstatus verbindet sich eine gewisse Macht über ein Individuum. Also wenn du mir Geld schuldest, dann tanzt du nach meiner Pfeife. Deswegen ist das, wie gesagt, ich sehe einen Machtkonflikt da drin. Nicht nur einen Regulierungskonflikt. Abgesehen davon ist es auch für das Social Credit System in China natürlich auch spannend zu wissen, wer Alipay wie viel Geld schuldet und was die Bonität ist. Das sind Daten, wenn du ein Volk überwachen möchtest, dann sind das Daten, die unheimlich relevant sind. Sollte die Regierung bisher nicht haben, was mich fast überrascht, dann verstehe ich das Interesse der chinesischen Regierung an den Daten. Und ich schätze, die werden rübergereicht. Also es gibt ja, was sind die Möglichkeiten, natürlich, wenn sie Daten geben. Ich habe letztes Mal gesagt, da haben wir mehr über Alibaba geredet, weniger Alipay. An Alibaba hat Jack Ma ja nur 5%. An Alipay, glaube ich, kontrolliert die Mehrheit. Ich denke, der einzige Weg, Alipay wieder aus den Fesseln der Regierung zu bekommen ist, wenn er seine Anteile abstößt oder verspricht sie nach dem IPO sofort zu verkaufen oder schnell zu divestieren. Bin mir nicht sicher, ob wir das überhaupt noch erleben werden. Mal sehen. So, top in der Zeit. Oder hast du noch Fragen?
Unglaublich. Ja, ich würde gerne noch das Grundeinkommensthema besprechen. Du meintest, ich sollte mir überlegen, ob ich Grundeinkommen gut finde oder nicht.
Ja, da habe ich auch noch eine Prediction, glaube ich. Erzähl mal. In New York, Andrew Yang heißt er, glaube ich, der auch Präsidentschaftskandidat war, der fängt an, öffentlich darüber nachzudenken, ob man nicht ein bedingungsloses Grundeinkommen, Universal Basic Income, UBI, benötigt oder befürworten sollte. Das ist in Zeiten der ökonomischen Härte natürlich immer spannend für Bürger und ein gutes Wahlkampfinstrument. Sollten wir Leuten 1000 Euro flat geben, egal was sie machen und auch 1000 Euro dazu, wenn du schon Geld verdienst? Was hältst du davon?
Aktuell sehen wir doch, dass sich hauptsächlich Robinhood und irgendwelche E-Commerce Player darüber freuen, dass es in Amerika ein bisschen Geld extra bekommt. Absolut. Und die Frage ist, nutzen die Leute die Zeit vernünftig? Ich habe an mich gedacht, ich habe ja ein Jahr Elternzeit gemacht, das ist ja sozusagen Grundeinkommen eigentlich. Also man muss nicht arbeiten.
Du hast Podcast gestartet immer.
Genau, weil ohne meine Elternzeit würdest du sonntags immer noch mit deiner Familie verbringen und nicht mehr mit mir telefonieren. Interessant. Wäre vielleicht besser. Also für mich persönlich, mir helfen Auszeiten. Mir hilft mal, es gibt ein Video von einem österreichischen Designer, der für Rolling Stones mal so einen Plattencover gemacht hat. Der hat mal so schön eine Präsentation gehalten über das Leben und dein Leben ist aufgeteilt in halt einen großen Block Lernen, dann Arbeiten, dann Rente. Und das funktioniert ja auch super, wenn du davon ausgehst, dass du gesund bleibst und lange lebst und alles gut läuft, dann kannst du dafür arbeiten, also kannst du halt arbeiten, bis du Mitte 60 bist und dann kannst du das Leben genießen. Er hatte eine andere Theorie und hat alle sieben Jahre seine Agentur komplett geschlossen und alle Leute nach Hause geschickt oder Reisen geschickt und hat erzählt, was dann für kreative Sachen entstanden sind. Ich versuche was Ähnliches alle fünf Jahre vielleicht und habe bewusst so ein Jahr Auszeit genommen. Das funktioniert in Deutschland, wenn man sich das leisten kann, über Elternzeit, über Arbeitslosengeld und, und, und. Aber man muss halt die Zeit auch richtig, richtig gut nutzen. Und die ganzen Stimulus-Sachen, die jetzt passiert sind, es wurde ja jetzt ein bisschen damit getestet, die haben, ohne dass ich irgendwelche Daten davon gesehen habe, aber das hat meines Erachtens alles nur Konsum angehauen oder halt Aktien-Gamble-Zeug. Und das ist ja eigentlich nicht das, was man will.
Konsum ist schon das Ziel. Du willst die Wirtschaft wieder in Gang setzen, indem du ihnen so Helikoptergeld gibst, um die Wirtschaft anzutreiben. Das ist schon das Ziel. Lass ich es dann in Robin Hood stecken. Ich bin erstaunt, wie gut du dir das sagst. Du kannst ja sonst irgendwie nicht mehr merken, was du zum Mittag gegessen hast. Und sowas merkst du dann immer extrem gut und verkaufst es sogar noch als Strategie. Alles, was deinen Lebensstil unterstützt und rationalisiert, beeindruckend. Ich finde es eine spannende Logik trotzdem, dass man auch seine Auszeiten hat und vor allen Dingen Lernzeiten. Aber um auf das UBI zurückzukommen, ich glaube, da hast du schon recht. Das Geld wandert jetzt zu Amazon und zu Robin Hood und allen möglichen Konsum- und Investmentzwecken. Das heißt, im Zweifel profitieren entweder die, die ihr Geld schon in Aktien haben, wenn das Geld investiert wird, oder wenn es in Konsum geht, größtenteils Amazon. Und was sich bezeichnet und natürlich die Werbenetzwerke, also Facebook und Google profitiert, weil wenn mehr disposable income verfügbar ist, dann steigen natürlich auch die Werbebudgets, um dieses Income zu vereinnahmen. Das heißt, die GAFAs profitieren letztlich alle davon. Und wenn man das aus der Helikopterperspektive sieht, dann ist es ja vor allen Dingen so, dass theoretisch ist dieser Stimulus so gedacht, du gibst den Leuten Geld, die geben es aus, die Unternehmen machen Umsätze, profite, zahlen Steuern, aus diesen Steuern kann wieder Stimulus bezahlt werden eventuell oder gesunde die Wirtschaft. Und der Zyklus funktioniert so bis auf, dass die Konzerne die Steuern nicht zahlen. Das heißt, wenn du den Leuten jetzt ein UBI gibst, ist es auffällig, wie viel Tech-Milliardäre für UBI sind. Und ich glaube, das werden wir jetzt die nächsten zwei Jahre sehr stark sehen, dass Mark und Bezos alle sagen, lasst den Leuten mal monatlich 1.000 Dollar einfach von oben geben, weil das ist irgendwie menschlich und Selbstverwirklichung und pipapo und wir müssen denen das eh geben. Und dann wird das halt investiert, die Wirtschaft floriert, die Asset-Prices inflaten weiter. Es wird ja jetzt diesen 2.000-Euro-Check wahrscheinlich sowieso geben und dann setzt man das halt einfach vielleicht fort mit 1.000 Euro. Damit bleibt die Wirtschaftsblase weiter intakt oder die Asset-Blase weiter intakt und alle freuen sich, feiern Party und wer die Rechnung bezahlt, ist halt die arbeitende Mittelschicht, nämlich die Einzigen, die noch Steuern zahlen in der Regel oder noch sozusagen überdurchschnittlich viel Steuern zahlen, weil die unten können es nicht, die oben wollen nicht und somit ist das UBI am Ende eine Umverteilung nicht von oben nach unten, wie es uns verkauft wird, sondern von der Mitte noch weiter oben über die Steuerlast. Und deswegen finde ich es einerseits ganz schlimm und andererseits bin ich mir 100% sicher, dass es kommen wird. Also wir werden irgendwo in entweder New York oder Kalifornien noch mehr Experimente sehen. Damit wird es gemeinschaftsfähiger oder gesellschaftsfähiger und dann kommt es bald. Und es wird aber nicht die Ungleichheit, es wird die absolute Ungleichheit vielleicht, weil du ganz unten sozusagen den Leuten ein Minimum gibst, sinkt die absolute Ungleichheit. Aber die relative Ungleichheit zwischen Mittelklasse und Milliardären wird
weiter steigen und das finde ich sehr kritisch. Ich bin gespannt, wie sich das ausspielt. Ich meine in Amerika könnte es ja wahrscheinlich, wäre eine Krankenversicherung sinnvoller.
Das wäre absolut. Oder Bildung, kostenlose Bildung wäre deutlich besser investiert als UBI. Da bin
ich 100% bei dir. Kostenlose Bildung will wahrscheinlich kein Tech-Unternehmen machen, weil sie auch selber Bildung digitalisieren wollen und damit Geld verdienen möchten.
Absolut und Bildung ist ja der größte Feind von Ungleichheit. Das kann niemand wollen. So, dann haben wir jetzt relativ konstruktiv geschlossen.
Ja, noch letzte Frage. Hast du Sorge um deine Lieblingsaktie Paladin, wenn du E-Mails bekommst von interessanten, gebildeten Hörern, die über die Qualität und den Customer Service schimpfen? Ja, der… Ohne Namen zu nennen.
Soll ich nicht sagen? Ich glaube, der war okay mit Namen zu nennen.
Ja, trotzdem.
Ein befreundeter, sehr erfolgreicher Co-Founder hat uns eine sehr schlechte Customer Experience von Paladin geschickt, die wirklich auch worrying, wie sagt man, besorgniserregend ist.
Wieso sprichst du überhaupt so schlecht Deutsch?
Ja, das ist nicht… Gute Frage. Das ist nicht aufgesetzt und ich möchte mir auch nicht für jeden Anglizismus entschuldigen, sondern das ist die natürliche Art zu denken
und zu sprechen. Also ich würde mit dir… Wir sollten unsere Vorsätze für dieses Jahr nochmal ein bisschen straffen. Ja, aber das wird halt nicht… Aber auch straffen ist auch ein schlechtes Wort. Wir müssen einfach Ende des Jahres… Ich würde mir wünschen, dass wir Ende des Jahres einen Podcast hören und uns Gedanken machen oder uns denken, dass wir irgendwie besser sprechen gelernt haben. Ist wahrscheinlich auch sinnvoller für alle Hörer und Hörerinnen und Hörer. Je besser wir sprechen lernen, umso besser wird der Podcast.
Da bin ich absolut dabei. Listener Experience verbessern sehr gern. Dass das jetzt prägnanter oder schneller wird, wenn ich nur noch Deutsch spreche, das glaube ich ja nicht. Das ist im Zweifel authentisch. Ich würde mit dir im S-Bahn, im Speisewaggon… Wäre auch lustig mal eine Speisewaggon in der S-Bahn. Im Speisewaggon im ICE würde ich mit dir genauso reden, das weißt du ja auch. Also es ist weder aufgesetzt noch… Würde ich mich jedes Mal dafür entschuldigen. Auch wenn ich um Entschuldigung bitte. Jetzt einmal stellvertretend für alle Anglizismen. Aber um darauf zurückzukommen, ich habe danach so ein bisschen recherchiert tatsächlich. Die meisten beschweren sich vor allen Dingen nur über die Lieferzeiten, aber das wissen wir, dass da Paladin Supply Constraint ist und einfach nicht mit dem Produzieren nachkommt. Das hört sich jetzt eher so an, als wenn sie außerdem noch pfuschen. Bisher ist es ein Einzelfall. Der NPS ist insgesamt nach allem, was man liest, noch sehr hoch. Ich überlege ja gerade, wie ich mein Depot absichere und irgendwoher muss ich ja Geld dafür nehmen. Und ich überlege tatsächlich, ob ich jetzt einen Teil der Paladin Position einkasche. Aber dann bist du schuld, wenn die weiter hochgehen. Damit dir das auch klar ist.
Ja, ich finde, zum einen bin ich ja der Meinung, dass Zoom uninteressanter wird.
Die haben schon einen Teil verkauft.
Und zum anderen finde ich, kannst du mit deiner politischen Einstellung nicht weiterhin Twitter-Aktien halten.
Aber Twitter hat doch den jetzt rausge- Das muss man auch nochmal sagen, dass jetzt alle, jetzt wo er vollkommen unwichtig ist, trauen sich alle ihn rauszuschmeißen.
Ich habe die ganze Zeit nach einem Bild dafür gesucht, aber ich finde keins. Also wie, es hat sich vier Jahre lang oder vielleicht sogar sechs Jahre lang hat sich keiner getraut, irgendwas zu machen. Und jetzt irgendwie in den letzten zwei Wochen, das ist doch Window-Dressing.
Das ist tatsächlich das erste Mal, dass ich diesen Begriff richtig benutze. Aber ja, das ist natürlich ein bisschen feige, wenn jetzt jeder sich in die Hose greift und die Eier findet, ihn jetzt rauszuschmeißen. Mutiger ist Cloudflare übrigens.
Ah, ich wusste das.
Dann darfst du mir einen Segway nicht bauen, wenn du dann die Antwort nicht hören willst. Cloudflare hat rechte Schweine gekickt, bevor es in war. Oder Faschisten. Na gut, also wer jetzt noch Trump- Also wir schmeißen Trump jetzt auch nochmal symbolisch aus dem Doppelgänger raus. Und alle Trumpisten.
Genau. Und alle weiteren Leute laden wir herzlich dazu ein, am Mittwochabend mit uns unseren ersten Doppelgänger Clubhouse-Event zu erleben. Wir versuchen euch alle einzuladen. Fragt auch eure Freunde, ob ihr da sein könntet. Wir sind auf jeden Fall mittwochs ab 9 Uhr mit unseren iOS-Produkten auf Clubhouse. URL-Link findet ihr in unseren Shownotes bei uns auf Twitter oder LinkedIn oder sonst noch überall, wenn ihr uns folgt auf Clubhouse. Ich bin mal gespannt, ob Hips sich bis dahin ein iPhone gekauft hat.
Hab ich das? Ich hab hier, guck mal, du siehst mich ja. Ich hab hier so ein altes iPhone gefunden. Das habe ich einmal komplett durchgepatcht bis 9.3.6 oder 9.6.3 oder so bin ich gekommen. Und dann hat es gesagt, ich kann nicht mehr. Ansonsten, ich hab tatsächlich, was ist denn das? Ein 4S? Du kennst dich doch aus. Dieses alte.
Das sieht aus wie ein 4S.
Das ist halt schon noch richtig geil. Also auf dem Hipster-Markt kriege ich da bestimmt noch 200 Euro für. Hab ich versucht durchzupatchen, aber die Clubhouse-Version funktioniert leider damit nicht. Guck mal, da ist noch ein Bild. Darfst du nicht sagen, was da drauf ist, aber ein altes Hintergrundbild drauf. Hat nicht funktioniert. Ich hab tatsächlich überlegt, ob ich nur für Clubhouse ein iPhone kaufe, aber ich gesagt, das ist mir dann doch zu dekadent. Deswegen versuche ich es weiter mit meinem iPad.
Kleiner Tipp, diesmal nutzt Kopfhörer bitte.
Ja, wenn ich die mit dem iPad wieder verbinde, dann funktioniert der nächste Podcast wieder nicht. Ich weiß nicht, ob das nicht zu heikel ist. Du weißt ja, Bluetooth. Aber joint auf jeden Fall mal die Warteliste auf Clubhouse. Das könnte eine Möglichkeit sein, dass wir euch dann schneller einladen können, ohne zu viele Invites zu verspielen. Und wir haben natürlich keine Zusammenarbeit mit Clubhouse, der transparent halber, sondern wir glauben, das könnte eine gute Plattform sein, um das, was wir schon mal machen wollten, nämlich sozusagen einen Back-Channel zu unseren Hörern zu bekommen, könnte das ganz interessant sein. Und Glööckler erhofft sich, die Vorbereitung zu ersparen. Und natürlich dein Social, wie sagt man das? Es gibt so ein Wort für Social Turkey.
Social Footprint?
Nein, dein Social Cold Turkey, wenn du so einen Zug hast. Wie heißt denn das? Na, wie auch immer. Auf jeden Fall so etwas hast du, dass du so zu dir versiebt bist, weil du niemandem mehr reden darfst.
Achso, weil ich nicht mehr random mit Leuten im Baden-Wistro sprechen darf. Mach doch mal Chatroulette. Chatroulette ist doch was für dich. Oder Spielplatz. Aber es ist schon auf jeden Fall anders. Irgendwann mache ich mal eine Top Ten oder Top Fünf Liste, was durch random Gespräche für Türen aufgegangen sind bei mir.
Nimm auf jeden Fall eines deiner Kinder mit, wenn du auf den Spielplatz gehst. Wenn du da alleine kleine Kinder anquatschst, das kann schlecht enden. Vorsichtig. Okay, wir hören uns am Mittwoch, Philipp. Es hat mir Spaß gemacht. Die beste Episode ever.
Ich freue mich auch an alle Sportler, die jetzt zwei Stunden gejoggt sind. Hört am besten noch mal eine Alkizepholge und macht noch mal eine Stunde extra oder zwei.
Wir haben einen Hörer, der ist in den 32. Marathon gelaufen. Ist das gut? Schöne Grüße. Ich erinnere mich nicht an den Namen, aber ich war beeindruckt. Ich glaube, das ist gut.
Ich habe von einem Hörer gehört, dass er, wenn er uns einen Podcast hört, langsamer läuft. Macht er? Manchmal, wenn du Zahlen nutzt, muss er stehen bleiben, um mitzurechnen. Ich schaffe das.
Zwei Stunden schaffe ich, 11 Kilometer zu Fuß.
Also, ich habe eine schöne Woche. Guten Start in die Woche. Wir hören uns Mittwoch und sonst wieder Montag, überall, wo ihr Podcast hört. Bis dann. Tschüss.
Alles Gute. Bleibt gesund. Ciao, ciao.