Doppelgänger Folge #35 vom 28. Februar 2021

RobinHood, Coinbase, Oatly IPO | Uber vs DIDI | Aktien vs. Anleihen | Twitter | C3.ai | Agora | Airbnb, BYND & PLUG

Wir diskutieren die Turbulenzen der letzten Woche und den Zusammenhang von Aktien und Anleihe-Renditen. Außerdem sind die Börsengänge von RobinHood und Coinbase, sowie die IPO-Ankündigung von Oatly Thema. Neue Ergebnisse gibe es von Beyond Meat, Jumia, Airbnb, Plug Power und Etsy.

Kapitelmarken:

00:05:47 Wochenrückblick

00:10:23 RobinHood IPO

00:15:50 Coinbase IPO mit Rapper Nas und Andreessen Horowitz

00:24:15 Zusammenhang Anleihen Renditen und Aktienperformance

00:32:35 Uber vs. Didi

00:41:00 Twitter Subscriptions

00:48:33 Agora

00:57:30 Palantir und C3AI

01:07:05 Beyond Meat

01:17:46 Oatly IPO

01:24:13 Plug Power

01:33:42 Shortselling und Funktion von Börsen

01:54:20 Jumia

02:01:58 Google Care Studio

Shownotes:

Coinbase S1: https://twitter.com/lawmaster/status/1364918649425973249

Geldmenge USA: https://tradingeconomics.com/united-states/money-supply-m1

Bitcoin Verteilung: https://insights.glassnode.com/bitcoin-supply-distribution/

Google Care Studio: https://blog.google/technology/health/updates-on-google-healths-clinical-tools/

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Ich glaube es liegt hauptsächlich an Nas, der möchte einfach der reichste Rapper der Welt sein.
Was ist für die Gesamtmenschheit der Vorteil der Börse? Warum brauchen wir überhaupt eine Börse? Auf dieses extra Yield machst du dann Performance Marketing und dann kannst du die geilste Marketingmaschine der Welt bauen.
Hey Pöb, na wie geht's dir?
Mir geht's super, danke, selbst?
Super, super. Jetzt 1. März, du weißt was das bedeutet?
Ich hab keine Ahnung was der 1. März zu bedeuten hat.
Okay, wir schauen nochmal kurz auf deine Vorsätze für dieses Jahr. Also Podcast machen, Projekt Lulu, wie sieht's damit aus?
Ja, hab ich ein Meeting nächste Woche?
Bloomberg Terminal kaufen?
Ja, überleg ich noch. Im Moment fällt das Portfolio so, dass der prozentuale Kostenanteil immer größer wird.
Und Nummer 4, Facebook Rückzug?
Bin ich weit voraus, würde ich sagen. Also Intensität schon 90% gesenkt auf Facebook selbst, Instagram auch deutlich weniger. WhatsApp immer weniger auch. Sagen wir Fortschritt. Wenn du OKRs machen würdest, bin ich zufrieden. Und wenn das Endziel am Dezember erreicht werden muss.
Sehr gut. Ja, ich wollte mich bedanken bei Vincent. Der hat eine Sport AG E-Mail geschrieben am 1. Februar und ich hab's tatsächlich geschafft. Ich habe den kompletten Februar jeden Tag 15 Minuten Sport gemacht, dank Vincent.
Und was ist das für einen Sport, den du dann machst?
So ein bisschen rumhampeln auf der Yogamatte.
Achso, so Pilates oder was?
Ja, aber 15 Minuten. 15 Minuten musst du erstmal jeden Tag schaffen.
Ich bin schon fast jeden Tag über eine Stunde spazieren.
Ja, jetzt erzählst du wieder, dass du Podcast hörst und spazieren gehst und kein Mittagessen machst. Aber Bewegung, Bewegung. Du musst auch ein bisschen Bewegung machen.
Ja, spazieren ist doch Bewegung.
Ja, das ist...
Dein rumgehampelter auf der Matte. Naja, gut. Aber freut mich, dass du gesund bist und uns lange erhalten bleibst.
Und dann zweite Sache. Sehr witzige Geschichte von gestern. Kannst du dich noch dran erinnern, dass wir in der letzten Folge einen Studenten-Slash-Unternehmer hatten, der jetzt anfangen wollte zu arbeiten mit zwei Gründern oder erfolgreichen Unternehmen?
Da verklagen dich jetzt die Investoren, nehme ich an.
Sozusagen. Ich hatte gestern einen Telefonat mit einem Gründer aus einem anderen Kontext. Und ich bin ans Telefon, er ruft mich an, ich gehe ans Telefon und er sagt, Philipp, ich bin stinksauer auf dich. Aber eher so in einer lachenden Stimme. Und dann hat sich herausgestellt, dass die Person, die uns gefragt hat nach unserem Rat, einfach uns einen Podcast weitergeleitet hat, nachverhandelt hat und sie haben jetzt einen Deal gefunden.
Das ist doch super.
Ja, also falls ihr irgendwelche...
Jetzt hat er zwölf und ein halb Prozent.
Keine Ahnung. Oder vielleicht kriegen wir ein paar Aesops.
Ja, mal schauen. Weißt du jetzt, was für eine Firma wird? Oder ist das wie ein Stealth? Under the Radar.
Genau, Under the Radar natürlich. Ich hab's natürlich wieder vergessen. Ich fand es sehr witzig. Sehr kleine Welt. Also falls ihr irgendwelche Deals habt, die wir für euch verhandeln müssen oder vorbesprechen müssen, einfach e-mail at... Nee, podcast at doppelgänger.io. Aber e-mail at doppelgänger.io sollte doch eigentlich auch gehen, oder?
Muss ich mal gucken, ob ich eine Wildcard gemacht hab. Wenn nicht, kann ich das machen.
So, dann hab ich noch zwei Fragen für dich. A. Hast du schon einen Friseurtermin?
Nee, ich hab mich jetzt damit abgefunden. Ich mag so Herdenbewegungen überhaupt nicht. Ich lass das dann locker noch zwei, drei Wochen warten, glaube ich.
Ich finde, du könntest jetzt langsam auch anfangen, deine Haare so zurückzugehen.
Hatte ich früher mal. Ich war früher mal ein Gehlkonsument. Aber das ist lange her. Über zehn Jahre.
Und würdest du Friseuren empfehlen, die Preise jetzt zu erhöhen?
Auf jeden Fall, ja. Da hab ich nachher ein Thema zu, spannenderweise. Über Yield Management.
So, und allerletzte Frage. Darf Onlyfans Werbung auf Google buchen?
Hm, nicht so einfach. Ich glaub prinzipiell schon. Das Problem ist, dass ja dann doch wieder viele Not-safe-for-work-Inhalte dahinter sind, oder?
Also, ich hab nach Onlyfans gesucht, für Podcast-Recherchen natürlich. Und war überrascht, dass die Marke als Anzeige drin war. Ich hab gedacht, das spricht doch eigentlich gegen die Google-Policies, oder nicht?
Ja, die würden ja sagen, die sind eine Plattform, auf der ganz viel passieren kann.
Ja, genau. Du kannst auf jeder Plattform natürlich auch.
Darüber reden wir später auch noch, glaube ich. Worüber wir übrigens auch reden müssen, ist, was ist denn da mit deiner komischen chinesischen Aktie los gewesen diese Woche?
2x, aber 2x bis Ende des Jahres. Das geht hoch und runter.
Verstehe. Volatil, ja?
Ja.
Zu deinem ersten Feature bei Ohne Aktien wird schwer Podcast. Hast du gut gemacht, fand ich.
Ja, vielen herzlichen Dank. Es war wesentlich schwerer, als ich mir gedacht hab. Also, Respekt für alle Leute, die das täglich machen. Ist schon echt nicht einfach. Also, ich hab gemerkt, ich bin auf jeden Fall kein Moderator.
Ja, das hätte ich auch früher sein können. Aber, also, erzählst du uns nachher aber noch was zu den Zahlen? Oder wie es da gerade so steht?
Ich bin ja eher so für das Finden. Du bist für die Zahlen zuständig. Aber ja, man sollte generell nichts machen, was wir hier besprechen. Vielleicht solltest du den Disclaimer gleich sagen. Ich hab mich die Woche an deinen Ratschlag gehalten. Du hast ja gesagt, never sell, don't rebalance und stop shorting Tesla. Das wären so deine drei Regeln. Genau. Und ich glaube, man hätte alles drei letzte Woche Montag machen sollen.
Immer soll man das machen. Also, für mich muss ja jeder seine eigene Strategie haben. Aber für mich macht das Sinn. Aber lustig, ne? Letztes Mal haben wir geschlossen mit der Voraussage, es könnte eine turbulente Woche werden. Das war es, glaube ich, ohne jede Frage. Also, wir hatten gerade in den Tech-Aktien und Highflyern der Monate zuvor viel Bewegung. Es gab einen ordentlichen Bitcoin-Crash. Es gab die GameStop-Bubble 2.0.
Wahnsinn.
Dann hatte ich recht, dass Square Bitcoins kauft. Darüber reden wir später noch. Klar, ich glaube, das habe ich auch gesagt. Habe ich das im Finance Forward gesagt oder bei uns? Als wir die Speck-Kandidaten besprochen haben, meinte ich doch, die müssten eigentlich ein Direct Listing machen.
Ja, hast du bestimmt gesagt.
Genau. Die machen ein Direct Listing, hat sich jetzt rausgestellt. Coinbase übrigens auch, da sprechen wir später drüber.
Und einer von uns beiden hat irgendwann mal im September gesagt, dass Oatly ein IPO machen wird.
Stimmt, ja, darüber sprechen wir auch. Und meine Shorts hier Plug Power und Beyond Meat haben Zahlen gebracht. Und übrigens, achso, es gab einen Speck, der hat Joby Aviation gekauft, also so ein Volocopter-Hersteller.
Ach, war.
Also, es sind noch nicht die Deutschen, die gespeckt worden, aber anscheinend ist das, wie ich gesagt habe, ein gutes Speck-Thema, diese fliegenden Drohnen. Das heißt, jetzt sind wahrscheinlich alle hinterher bei Volocopter und Lilium und versuchen das. Da bleibe ich auch dabei, dass die noch gespeckt werden dieses Jahr. Also eher Lilium, glaube ich.
Ja, verrückte Zeit.
Und was positiv ist, Uwe Sahin und Özlem Türici von Biontech bekommen das Bundesverdienstkreuz, finde ich gute News. Und zwar, in der ersten Folge, wo wir über Biontech gesprochen haben, als rauskam, dass ein deutsches Unternehmen da den ersten Impfstoff hatte, hatte ich doch noch gemeint, dass die eigentlich spannende News ist, dass diese mRNA-Impfstoffe einen insgesamten Durchbruch geschafft haben. Da gab es viele gute News diese Woche. Und zwar ist man relativ weit fortgeschritten in einem potenziellen Malaria-Impfstoff, was ein Riesenfortschritt wäre. Davon kriegen wir hier in Europa nicht so viel mit, aber es sterben noch zwei Prozent der Weltbevölkerung an Malaria. Das ist so ein SA-RNA, irgendwie Self-Amplified-RNA-Impfstoff, relativ weit vorgestritten. Und man glaubt auch, also ursprünglich kam die Forschung ja mal vor allen Dingen um unsere Gesellschaftsleiden, also Krebs damit zu heilen. Aber auch HIV oder das Epstein-Barr-Virus, was zu Mononukleosis führt, also Pfeifersche Drüsenfieber. Auch da geht man davon aus, dass man die bald damit eventuell beimpfen könnte. Das könnte also tatsächlich spannend werden. Um mal ein bisschen positiv zu starten.
Mal gucken, ob wir schneller alle geimpft werden oder ob das mit den Tests jetzt irgendwann mal gut funktioniert.
Hast du Bock zu testen? Was kostet so ein Test eigentlich? Ich glaube, die meisten Deutschen würden das Geld nehmen und lieber nicht testen.
Glaubst du? Nee, ich glaube, es würden unheimlich viele testen. Also generell würde ich immer testen. Wenn ich die Möglichkeit hätte, also wenn ich in der Firma arbeiten würde, würde ich sofort Tests einführen. Und auch, wenn man Freunde sieht oder sowas.
Wenn es 20 Euro am Tag kostet, würdest du sagen, jeden Tag jeden Bürger testen?
Nicht jeden Tag jeden Bürger, aber jede Woche oder so. Vor allem halt also beispielsweise Kinder, Kita, Schulen sofort und super regelmäßig.
Jeden Tag 20 Euro pro Kind. Oder was kostet dieses Plastikding? Vielleicht auch nur 4 Euro.
Aber wir haben auf jeden Fall gezeigt, dass wir das mit der Digitalisierung und der Schulen nicht hinkriegen. Und wenn du Homeschooling streichst und dafür testest, macht es auf jeden Fall Sinn. Und dann, wenn du halt irgendwie Geburtstag von Eltern, Bekannten oder sowas haben willst. Also ich finde es unverantwortlich. Du darfst dich ja sowieso nicht treffen. Aber wenn du dich mal mit zehn Leuten treffen willst oder so, muss jeder einen Test vorher machen.
Okay, und würdest du das den Leuten in Afrika auch bezahlen? Testen jeden Tag 4 Euro, 5 Euro?
Ja, gute Frage. Am liebsten schon.
Wird teuer dann aber. Selbst in der EU, glaube ich. Die Frage ist, was kannst du mit dem Geld sonst machen?
Was würdest du machen? Jeder kriegt eine Amazon-Aktie.
Ich händle das hier wie Twitter. Also man kritisiert andere Konzepte ohne konstruktive Lösungen zu bringen.
Sehr gut. Ein Punkt, an dem du ja falsch lagst, ist Robinhood. Die planen ein IPO. Was ist denn da los?
Ja, das war spannend. Da war ich mir fast sicher, dass die es nicht schaffen, mit den Schrottzahlen, die sie jetzt produziert haben, noch public zu gehen dieses Jahr. Aber da hat sich jetzt herausgestellt, dass sie innerhalb weniger Wochen noch im März ein IPO machen wollen.
Und aus welchem Grund?
Ich würde sagen, weil sie hören, dass die Musik leiser spielt langsam und Angst haben, dass sie es sonst gar nicht mehr in die Börse bekommen. Vielleicht so eine Art letzte Ausfahrt vom Crash.
Und die haben doch auch irgendwas geschrieben, dass sie gerne ihre User dabei haben würden. Also dass die sehr früh Aktien kaufen können.
Ja, das sagen sie immer, aber wird jetzt nirgendwo mehr erwähnt. Also ich glaube Reuters hat zuerst berichtet, dass sie zusammen mit Goldman Sachs schauen, ein IPO nördlich von 20 Milliarden zu machen. Dann hat Bloomberg letzte Woche noch frischere Informationen gehabt, dass es eher Richtung 30 Milliarden geht. Und sie auch über Direct Listings oder Specs nachdenken. Das wäre krass, in dem Bereich ein Spec. Also es ist nicht vollkommen ausgeschlossen, aber es wäre schon ein sehr großer. Und die Preise für die Secondaries, also die Mitarbeiteraktien oder Altinvestorenaktien, die am Zweitmarkt verkauft werden, die implizieren eher, dass es eine 40 Milliarden Bewertung geben könnte. Das wäre schon krass. Also wenn sie ein normales IPO machen, dann müssen sie ja ein S1 filen. Also da wäre es erst mal lustig, die Risikosektion zu lesen. Also das muss ja mal relativ realistisch dargestellt werden, um sich irgendwie nicht haftbar zu machen. Und da steht halt drin, dass sie gerade in über 90 Gerichtsverfahren Partei sind. Da die ganzen Class Action Suits. Du hast irgendwie die Kongressanhörung, Damages, also Schadensersatzklagen. Die ganzen Data Breaches, die es gab letztes Jahr, die haben wir schon fast vergessen. Auch krass, diese Woche war wieder die Two-Factor-Authentification kaputt. Das heißt, Leute kamen nicht in ihre Accounts. Lustigerweise oder zufälligerweise an dem Tag, wo dieses GameStop-Bubble wieder neu aufpoppte, hat es auf einmal nicht mehr. Das ist natürlich super unglücklich. Und ich will nicht sagen, dass es Absicht war, aber super unglücklich, dass an dem Tag dann auf einmal Leute. Du kennst es ja, dass du so den Two-Factor-Code zurückgeschickt kriegst an dein Handy. Und egal, was sie eingegeben haben, es hat immer gesagt, falscher Code, falscher Code, hast neu gesendet, falscher Code. Das ist anscheinend relativ vielen Leuten passiert. Sehr unglücklich für so einen Tag wieder, wenn du nicht mehr an deinen Account reinkommst.
Haben sie das selbst gebaut oder ist das von Trilio?
Nee, das waren externe Provider, sagen sie. Aber Trilio war nicht da, glaube ich, die Woche.
Crazy.
Sollte das jetzt passieren, dann machen die VVCs ja ihre sicheren 50% da. Also wenn der Börsengang über 30 Milliarden ist, können sie bequem, also sie können wählen, ob sie einen 30% Discount haben oder bei 30 Milliarden einkaufen. Das heißt, wenn der Börsengang 45 Milliarden sozusagen erlösen sollte, dann können sie sagen, wir möchten auf 30 Milliarden einkaufen haben, 50% sofort gewinnen. Und wenn nicht, sagen sie einfach, egal was der Preis ist, wir möchten 30% günstiger einkaufen, haben sie auch einen 45% sofort gewinnen. Innerhalb von zwei Monaten. Das Geld wurde ihnen, wann war das? Anfang Februar, Mitte Januar geliehen? Nicht mal. Innerhalb von 30 Tagen, 45 Tagen haben sie dann 50% Rendite gemacht.
Ist das dann besser als der Deal, den Airbnb damals gemacht hat oder die Investoren mit Airbnb vor einem Jahr?
Mit dieser Wandelanleihe oder was soll das? Vergleichbar würde ich sagen. Ich würde sagen, das hier ist noch besser, weil das Risiko sehr, sehr überschaubar ist.
Aber dann machen die doch auf jeden Fall ein Direct Listing. Das wäre doch der schnellste Weg.
Ist Robinhood schon profitabel? Stimmt, dann wäre ein Direct Listing, dann könnten sie sehr hohen Preis erreichen und dann auf 30 Milliarden einkaufen. Wenn sie es an die eigenen Nutzer verkaufen, dann könnten sie wahrscheinlich auf 50 plus Milliarden kommen.
Genau, die machen ein Direct Listing mit ihren eigenen Nutzern und cashen weniger aus.
Dann bei 30 Milliarden einkaufen, ihre Shares. Also das ist ja ein Discount, den sie kriegen. Das wäre brutal. Wie zu dem S1, was sie machen könnten, um das halbwegs ordentlich darzustellen, ist, die werden sagen, wir haben natürlich nur irgendwie attestierte 2020er Zahlen. Das heißt, die Kohorten und die ganzen Engagementmetrics zeigen sie bis 2020, also vor dem GameStop-Fiasko. Und das Userwachstum, da implizieren sie dann aber das Wachstum durch diesen GameStop-Wallstreetbets-Hype, wo ja allein 10 Millionen Leute zu Wallstreetbets gegangen sind. Und ich glaube, was war die Zahl, die ich letztes Mal gesagt habe? Von 17 auf 30 Millionen, die Nutzer zahlen oder so? Bei Robinhood? War das so? Sie zeigen sozusagen die Qualität der alten Nutzer bestimmt mit dem Wachstum der neuen Nutzer, die aber wahrscheinlich sehr viel Geld verbrannt haben und sehr schlechte Kohorten bilden. Im Vergleich zu irgendwelchen Leuten, die fine ETFs ansparen und ab und dann mal traden. Bin ich gespannt, wie das aussehen wird oder wie das dargestellt wird. Wird ein Kunstwerk, bin ich mir sicher. So, Entschuldigung, was wolltest du sagen?
Erste Frage, was denkst du, wie oft wird der Name vom CEO Flatt in dem S1-Filing erwähnt? Ähnlich oft wie von Adam Neumann damals?
Wirklich? Das kann sein, kann ich mir gut vorstellen.
Und wer macht noch ein Direct Listing aktuell?
Coinbase bestimmt, oder?
Und wer ist Investor in Biden?
Andreessen Horvitz.
Wer noch?
Union Square, Ribbit.
Wer noch? Vielleicht jemand, der ein Rapper ist?
Jay-Z?
Naas. Ich hab doch erzählt, dass Naas über Andreessen Horvitz ein Coinbase gekommen. Und meine Prediction wäre jetzt, dass Naas einer der zehn reichsten Rapper dieses Jahr wird. Er ist aktuell auf Platz 25 mit lediglich 75 Millionen Net Worth. Und meine Frage an dich wäre, wenn, also in dem Coinbase steht drin, dass wohl Andreessen Horvitz ihm, beziehungsweise seinem Venture Arm immer so Side Deals gibt. Und wenn die jetzt 5,5 Millionen Class A Shares haben von Coinbase, was denkst du, und Naas der Grund war, warum sie damals diesen Deal bekommen haben, was geben die wohl Naas ab?
Andreessen hat 5,5 oder Naas?
Andreessen hat 5,5 Millionen und das sind jetzt, also wenn man sagt, 300 US-Dollar sind das 1,65 Milliarden. Wie viel Prozent davon gehören wohl Naas? 0,5? 10?
Ja, so 10, 20 Millionen vielleicht nochmal. Meinst du, der kriegt ja keine Milliarde dafür. Ne, aber die Bewertung von Coinbase soll 100 Milliarden werden. Und also der Andreessen Share müsste dann eigentlich 14 Prozent davon wert sein. Zumindest von den Stimmrechten haben sie 14 Prozent.
Aber 5,5 Millionen Shares, keine Ahnung wie viele Shares es gibt.
Warum es auch total Sinn macht, dass sie ein Direct Listing machen, ist weil die offensichtlich ja Geld drucken. Also sie machen 1,27 Milliarden Umsatz und behalten davon jetzt schon 400 Millionen in 2020. Das war letztes Jahr, vor der ganzen Krypto-Mega, also danach ist ja nochmal ordentlich losgegangen. Das heißt, sie machen dieses Jahr wahrscheinlich easy 2, 3, 4 Milliarden Umsatz. Das heißt, da macht ein Direct Listing teilweise Sinn, weil sie überhaupt kein Geld mehr brauchen. Was willst du jetzt noch Geld einsammeln überhaupt?
Wahnsinn und sie bieten wohl den Service auch an Firmen an.
Genau, Coinbase Pro oder wie das heißt.
Das heißt jeder der jetzt versucht so cool zu sein wie Elon Musk, spielt jetzt schon mit seinem Firmengeld ein bisschen rum.
Ich finde es ganz spannend, weil also einerseits lernst du jetzt mal ganz genau wie viel Geld mit Krypto verdient wird. Also es führt zu so ein bisschen Transparenz. Andersrum aber auch kannst du Coinbase total transparent tracken. Es gibt ja so diese Krypto Glass oder wie die heißen, Seiten wo du tracken kannst, welche Börse wie viel Umsätze macht. Das heißt, du weißt lange vor den Quartalzahlen, weil es musst du eigentlich den Umsatz von Coinbase schon sehr sehr gut schätzen können. Also vielleicht nicht das DeFi Geschäft und die sozusagen Nebenan- also aber den Börsenumsatz an der Kryptobörse, den müsstest du fast sicher prädikten können eigentlich. Das ist ganz spannend. Also einerseits bringt der Kryptomarkt da Transparenz in die Börse oder in die Coinbase Aktie oder Ergebnisse. Andererseits dadurch, dass Coinbase eine Public Company wird, als wahrscheinlich die größte Börse, verleiht es natürlich dem Kryptomarkt auch nochmal zusätzliche Sicherheit oder gutes Ansehen, würde ich denken.
Meinst du jemand hackt die noch, bevor die an die Börse gehen?
Es wäre viel spannender, wenn sie an der Börse sind zu hacken und dann dagegen zu werden. Das wäre auch geil. Die haben übrigens 90 Milliarden an Kundengeldern unter Verwaltung. Also 90 Milliarden an Kundengeldern liegen bei Coinbase anscheinend laut dem S1-Filing. Stell dir mal vor, jetzt hast du nur das Gerücht, dass das gehackt wird. Was das für den Kurs heißen würde?
Wir haben damit nichts zu tun.
Ist auch lustig bewertet. Wenn du auf die monatlich handelnden Nutzer umrechnest, hast du so mehr als 30.000 Euro Umsatz oder so, Bewertung pro Nutzer, der einmal im Monat handelt. Das ist auch relativ sportlich. Und sie haben jetzt noch eine Milliarde in der Bank, deswegen macht es überhaupt keinen Sinn, ein IPO zu machen und noch mehr Geld zu raisen. Es sei denn, sie wollen dann die anderen Kryptobörsen noch aufrollen. Das können sie natürlich auch machen. Wobei, die sind eigentlich noch mal deutlich komplizierter vom Angebot, würde ich sagen.
Ich glaube, es liegt hauptsächlich an Nas, der möchte einfach der reichste Rapper der Welt sein.
Wer ist im Moment der reichste? Schon Jay-Z, oder? Aber der ist mir ja leer, oder?
Jay-Z oder Kanye West. Aber Kanye West hat ja jetzt hier Scheidungen am Hals. Weiß nicht, ob er dann immer noch so reich ist. Unglaublich. Und wie war denn die Woche? Bist du ein gut gelaunter oder ein schlecht gelaunter Pip jetzt in der letzten Woche gewesen?
So schlimm war die jetzt gar nicht. Man musste ja so ein bisschen locker bleiben. Also der MSCA World, den wir mal so als Basisinvestment nicht empfehlen, aber das für eine gute Lösung halten, der ist nur 2%, nicht mal 2% runter und ist auf Jahresbasis noch 4% im Plus. Die Nasdaq hat 4% Minus gemacht in den letzten 5 Tagen, ist aber auf Jahresbasis auch noch im Plus. Aber die Technologietiteln, die wir typischerweise besprochen, die haben schon eher zweistellig verloren diese Woche. Gut ist aber, dass die Shorts, also ich sichere mich ja mit Tesla, Beyond Meat und Plug Power, über die wir später noch reden, ab. Und die waren auch überdurchschnittlich hart betroffen. Das heißt, es hat so ein bisschen abgefedert. Nicht ganz, weil ich nicht das gesamte Portfolio absichere, aber das hat gut dagegen gespielt, sodass es nicht ganz so schlimm war. Aber ich hatte mehrere Tage mit so, ich will die Zahl nicht sagen, aber sehr hohen Verlusten. War jetzt nicht so schön.
Und hast du jetzt Mitleid mit mir und allen Hörerinnen, die an deine 2X Kandidaten und Amazon geglaubt haben?
Ich habe Mitleid an allen, die bei deiner letzten Empfehlung Agora nochmal gekauft haben bei 100 und die jetzt bei irgendwie 60 Dollar stehen.
Das war kein Tipp, das war ein, ein, ein, wer weiß, eine Idee.
Dein 2X Kandidat.
Ja gut, 2X hat er getan, aber hat er mal kurz gemacht. Aber ja, es ist alles, man sollte auf jeden Fall uns ein Disclaimer lesen und auf nichts hören, was wir hier besprechen. Das ist mein Fazit der Woche. Und der Disclaimer gibt es bei doppelgänger.io. Dort steht dann nochmal drin, dass wir nur Ideen haben und wir nicht haftbar sind auf den Sachen, die ihr dann macht. Und ihr macht hoffentlich euer eigenes Research und alles und hört nicht auf uns.
Hast du denn auch verstanden, warum die Kurse jetzt überhaupt gepurzelt sind?
Ne, das musst du mir mal erklären. Ich habe nur versucht still zu bleiben.
Nicht zu handeln meinst du?
Genau.
Also es gab eigentlich glaube ich zwei große Effekte. Das eine war, dass durch das Impfen und die Nachricht auch, dass einerseits der Johnson & Johnson wurde jetzt der Impfstoff noch zugelassen und ein paar andere. Und es hat sich herausgestellt, dass wahrscheinlich auch die Wiederansteckung und Übertragung deutlich durch Impfstoffe verhindert werden kann. Und das hat die Wiedereröffnungsfantasie glaube ich nochmal deutlich gestärkt. Und UK hat gesagt, wir können bald wieder reisen und so weiter. Und dadurch ist dann so ein bisschen diese oft besprochene Sektorenrotation zumindest teilweise angesprungen. Das heißt, Leute fangen wieder an mehr auf Travel und Retail Aktien zu setzen. Und das ist dann immer eine Verschiebung. Das heißt, irgendwoher muss das Geld kommen und das wurde dann aus Tech-Aktien abgezogen. Und die Story hinter vielen Tech-Aktien ist ja auch die boomen gerade wegen Corona. Also gerade so ein Zoom oder Pallaten. Das heißt, dass die dann verlieren müssen bei der Retration ist relativ klar. Also das hat sich so ein bisschen angedeutet. Und der größere Effekt, der die Börsen insgesamt sehr hart getroffen hat, ist wahrscheinlich, dass die Anleihenrenditen wieder hochgegangen sind. Und das ist prinzipiell immer Gift für andere Anlageklassen, insbesondere Aktien.
Okay, das musst du mir nochmal erklären. Was ist eine Anleihe und wieso ist das Gift?
Also eine Anleihe ist eine Schuldverschreibung. Also Staatsschulden wären typischer oder auch Unternehmensschulden teilweise über Anleihe. Also Fixed Income ist jetzt nicht mein Strongsuit, aber eine Anleihe ist eine Schuldverschreibung. Also du beaugst jemanden 100 Euro, bekommst dann einen sogenannten Coupon drauf. Also jedes Jahr 2 Prozent oder 4,5 Prozent oder irgendwas zurückgezahlt. Und am Ende, nach der Laufzeit, das kann nach einem Jahr sein, kann nach zehn Jahren sein, bekommst du deine eingezahlte Summe auch nochmal zurück. Und das so ein bisschen, wie sagt man, gegensätzlich intuitive ist, dass wenn die Zinsen steigen, sinken die Anleihenkurse. Weil wenn du heute eine Anleihe hast, die, sagen wir mal, gerade noch so ein Prozent bezahlt und du glaubst, dass in Zukunft die Zinsen steigen, dann ist diese Anleihe im Vergleich zu alternativen Anleihen, nämlich denen mit den bald höheren Zinsen, weniger wert. Das heißt, die Kurse sinken und wenn die Kurse, der Kurse sinkt, also deine Anleihe kostet nur noch 99 Dollar, die ursprünglich 100 gekostet hat, dann ist die Rendite, also das Gap zwischen der Summe und dem Coupon und dem Einkaufspreis der Anleihe größer. Also, sozusagen niedrigerer Wert heißt höhere Anleihenrenditen. Und warum sind die Renditen jetzt, oder warum steigen die Zinserwartungen? Das ist einerseits natürlich, dass die Leute Angst haben, also das ist Spekulation jetzt, aber das die typischen Gründe wären, dass man glaubt, die Inflation kommt jetzt doch, einfach weil so viel Geld gedruckt wird, die ganzen Konjunkturprogramme. Man hat Angst, dass dann die Rohstoffpreise steigen schon, die Assetpreise steigen und man hat dann Angst, die Gehälter steigen auch und dann bekommt man irgendwann wirklich mal echte Inflation. Die Geldmenge, also wenn jetzt das nächste irgendwie zwei Trillionen Biden-Programm noch kommt, dann ist relativ klar, also da hat sich die Geldmenge M1 in den USA, also alle Einlagen und Bargeld, verdoppelt innerhalb von ein bisschen mehr als zwölf Monaten. Das heißt, es wäre sehr komisch, wenn da keine Inflation draus wird. Man muss natürlich versuchen, das Geld auch so sinnvoll wie möglich in Wirtschaftswachstum zu stecken. Und die Frage ist, ob das gerade getan wird. Also schlau wäre es irgendwie, in Infrastruktur und Zukunftsprojekte zu stecken, also wirklich jetzt die Schulen zu digitalisieren oder irgendwelche anderen Institutionen zu modernisieren, das wäre wahrscheinlich eine schlaue Mittelverwendung. Oder auch selbst, wenn du einfach den kleinen Leuten jeweils einen Scheck gibst, das macht schon auch Sinn, weil das die Wirtschaft antreibt. Also gerade die armen Leute haben oft nicht die Wahl, ob sie sich dann zu Robin Hood bringen, sondern geben es dauernd doch schneller aus, einfach um etwas zu essen. Das heißt, das würde die Wirtschaft stark stimulieren. Wenn du es natürlich nutzt, um irgendwelche Unternehmen einfach rauszubehlen, dann hast du das Geld fast umsonst gedruckt. Beziehungsweise steigerst du dann nur die Aktienkurse der reichsten Menschen und dann wird es kompliziert. Und der andere Grund könnte sein, dass du halt irgendwelche anderen Gründe hast, dass du erwartest, dass die Nachfrage nach Anleihen in der Zukunft sinkt. Oder auch jetzt schon, dass du irgendwie noch mehr Leute in Aktien umschichten und deswegen die Kurse der Anleihen sinken oder in Immobilien oder Kryptos. Oder dass du Angst hast, dass der größte Käufer dieser Anleihen in den USA ist ja die Fed, also die Zentralbank kauft die Staatsanleihen. Der Staat verschuldet sich, die Fed kauft das sofort auf und sollte die damit aufhören irgendwann, dann hättest du deutlich mehr Anleihenangebot als Nachfrage wahrscheinlich. Und dann würden als Resultat auch die Kurse sinken. Und wie gesagt, wenn die Anleihenkurse sinken, dann steigen die Renditen. Die Renditen hat man jetzt gesehen, dass die erstmals wieder bei 1,6 Prozent lagen in den USA. Das ist sehr hoch im Vergleich zu dem, was wir bisher gesehen haben in den letzten Monaten. Und das muss dann die Aktien wiederum negativ beeinflussen aus zwei Gründen. Einerseits, durch die sinkenden Anleihenrenditen hast du ein, das heißt ja Fixed Income, weil es relativ sicher ist. Also du bekommst eine fast garantierte Verzinsung. Das heißt, wer bisher sein Geld nur in Aktien angelegt hat, weil es keine Zinsen mehr gab, der kann jetzt wieder in Anleihen gehen und kriegt dafür relativ sichere Zinsen. Und die Bewertung der Aktien, die wir uns so schön rechnen mit diesem Discount Cashflow, der zukünftige Gewinne auf zig Jahre mit einbezieht, die werden ja genau um die Marktzinsen diskontiert. Und wenn du mit höheren Zinsen dann aggressiver diese zukünftigen Geldflüsse abzinst, dann muss die Bewertung der Unternehmen leiden. Das heißt, Aktien müssen fast automatisch verkauft werden, wenn du glaubst, es gibt höhere Zinsen. Das sind so die Regelkreisläufe, würde ich sagen. Macht das Sinn?
Ja, aber das bedeutet doch auch, dass alle Tech-Aktien jetzt in den kommenden Monaten leiden werden.
Werden die Zinsen weiter steigen? Also du kannst eigentlich ausrechnen, das willst du nicht zu einfach erscheinen lassen, aber das mit jedem 0,1% Zinsanstieg oder jedem Basispunkt, dass irgendwie ein, zwei, drei Prozent Aktienmarktverluste mit einhergehen müssen eigentlich. Aber es kann ja auch sein, dass die Zinsen wieder runter gehen. Also wenn sich Montag der J-Pau, der Fed-Präsident, sich wieder vor die Presse stellt und sagt, wir schmeißen den Gelddrucker wieder an und geben nochmal richtig Gas und kaufen Anleihen, dann kann es auch wieder runter gehen.
Verrückt. Ich bin gespannt. Ich wollte ja eigentlich lernen, wie man hier vernünftig seine Altersvorsorge aufbaut. Wahrscheinlich muss ich mir jetzt Patreon oder so anschauen, damit wir nebenher noch ein bisschen Geld verdienen.
Ich will dafür nicht sehen, wie du auf Patreon Geld verdienst. Aber wie gesagt, der MSCI World als Altersanlage, ist das ja ein schlaues Mittel, hat darunter noch nicht wirklich stark gelitten, sondern wirklich nur im einstelligen Prozentbereich und ist noch im Plus auf Jahressicht.
Wahnsinn. Was für eine Zeit. Findest du es aktuell verrückter als die anderen beiden Crashes, die du schon miterlebt hast?
Verrückt. Ja, ein bisschen absurder, glaube ich. Wir kommen später glaube ich nochmal drauf, aber ein paar Sachen gibt es schon, die wirklich gruselig absurd sind.
Thorsten hat uns per Mail gefragt, was man jetzt mit seinen ganzen Tech-ETFs und Aktien machen sollte. Haben wir das damit schon beantwortet? Eigentlich nicht, oder?
Also wie gesagt, ich würde schon dazu raten, hin und her Trading können wir eh keine Tipps geben.
Doch, können wir Tipps machen. Don't do it.
Genau, ja, das ist ein guter Tipp. Dabei verliert man in der Regel Geld und es steht bei jeder CFD-Börse, dass 85 Prozent der Nutzer oder gerade bei den Day-Trading-Anbietern, dass 85 Prozent der Nutzer das Geld verlieren. Das müssen die da hinschreiben, weil es wahr ist.
Wie sieht es denn bei Weak-Tradern aus? Gibt es sowas?
Letztlich ähnlich. Und langfristig, glaube ich, spricht nichts dagegen, weiterhin Tech-Aktien zu halten. Es sei denn, man glaubt, dass die Zinsen bald deutlich über zwei Prozent sind, dann haben wir ein Problem. Man kann das wie gesagt absichern, wenn man weiß, wie man das macht. Wir können das nicht erklären, weil wenn man das von uns erklärt bekommen muss, ist das eigentlich ein Zeichen dafür, dass man es nicht tun sollte. Aber wer das kann, also so mache ich es, dass ich halt einen Teil meines Depots mit gegenläufigen Shorts oder Zertifikaten absichere. Und das federt dann jetzt sehr schön diese Woche zum Beispiel. Also wie gesagt, trotzdem Geld verloren, ganz klar, aber wenn man halt dann auch profitiert, wenn ein Tesla, ein Beyond Meat, ein Plug Power gerippt werden, dann kann man das so ein bisschen abfedern und hat dann zumindest prozentual nicht so viel verloren.
Ja, das mache ich vielleicht beim nächsten Crash. Also vielleicht bei Folge 100. Bis dann habe ich es vielleicht verstanden, wie das funktioniert.
Wenn ich es dir erklären kann, dann können die Hörer das auch.
Genau. Dann mit einer meiner Lieblings-News, Uber vs. Diddy. Das ist doch grandios. Also man hätte doch, ich hätte nicht gedacht, dass Diddy nach Europa kommt. Hättest du das gedacht?
Du musst die News erstmal erzählen. Nee, hätte ich auch nicht mitgerechnet, ehrlich gesagt. Also sie sind schon in Lateinamerika. Also Diddy Chuxing ist der chinesische Konkurrent von Uber. Willst du erklären, was sie machen?
Ja, genau. Also am Ende machen sie wie Uber, man kann per App ein Auto bestellen, das fährt einen von A nach B und dann machen sie noch ganz viele andere Mobilitäts-Services. Das Interessante ist, dass Uber ja auch schon mal in China war und dann irgendwann ihr Business an Diddy verkauft hat. Und man hat irgendwie das Gefühl gehabt.
Weil sie verloren haben, um das ganz klar zu sagen.
Genau. Aber man hat trotzdem gedacht, die haben sich irgendwie geeinigt und haben so ihre Territories und machen sich gegenseitig da noch nicht wirklich Konkurrenz. Was aber Diddy gemeinsam mit Daimler haben die in Taxify investiert. Weil es wiederum in Osteuropa und so und auch in London und so weiterfährt. Also es gab ja generell in der ganzen Mobilitätsbranche ziemlich viele Zukunfts-Käufe. Mit MyTaxi angefangen und allem drumherum. Und dass Diddy jetzt nach Europa geht und vor allem scheint es ja so zu sein, dass sie wirklich in alle Märkte gehen wollen in Westeuropa, in dem Uber relativ stark ist. Also Paris, London und so. Das sind ja so die ersten Städte, die Uber jemals eröffnet hat. Und ohne die Zahlen zu sehen glaube ich schon, dass da ja ziemlich viel vom Umsatz irgendwie los ist, wenn Pandemie vorbei ist und es alles irgendwie wieder normal geht.
Spannend ist ja, während Uber jedes Quartal eine Milliarde Geld blutet, hat Diddy Chuxing in 2020 eine Milliarde verdient. Also die beweisen eigentlich gerade, dass man, wenn man nicht Uber ist, Geld verdienen kann mit Ridehailing. Und die machen noch andere Sachen. Also es ist auch eine super App. Die haben irgendwie Diddy Travel Booking hat da investiert, um Travel zu machen wahrscheinlich. Die haben so Financial Sachen drin. Die haben Trucking on Demand. Die haben so einen Lebensmittel Lieferdienst auch schon in China. Das heißt deutlich breiteres Angebot schon. Aber wie gesagt, die kriegen es profitabel hin, was Uber nicht hinbekommt. Und planen auch einen 60 Milliarden IPO. Haben schon 20 Milliarden eingesammelt von Softbank, Alibaba, Tencent, Toyota, Booking, wie gesagt. Also bei 20 Milliarden ist fast jeder irgendwie der Geld drin, der überhaupt hat, der Welt. Aber könnte spannend werden.
Ja, wird auch interessant zu sein, wer da jetzt alles geheiert wird. Die haben jetzt gerade einen geheiert, der bei Bolt war, also bei diesem Taxify. Und bei Deliveroo.
Was verdienen so eine Expansion Manager inzwischen eigentlich? Also diese ganzen Ex-Deliveroo, Ex-Uber Leute, die müssen sich doch dumm und dämlich verdienen. Wenn diese ganzen Bolt, was weiß ich, hier zum Ausrollen herkommen, die suchen ja genau diese Rollen normalerweise. Also Leute, die schon mal für Bird oder schon mal für Uber den Markt erschlossen haben. Also die.
Na, kommt drauf an, wie gut sie das gemacht haben. Also der war jetzt fünf Jahre bei Amazon, dann ein Jahr bei Deliveroo und ein Jahr bei Bolt.
Es gibt eigentlich zwei Rollen. Du brauchst einen, der gut mit Public Policy, also der mit Städten verhandeln kann. Und dann wirklich Operations Manager, die wirklich die Operations und das Hiring der Fahrer und so gut können.
Wobei du so viel wahrscheinlich gar nicht mehr machen musst, oder? Die Fahrer kennen doch jetzt schon, du musst das System ja nicht mehr erklären.
Ja, und würdest du wechseln? Du machst im Moment Free Now, oder?
Ja, aber aktuell bewege ich mich gar nicht mehr, außer zu Fuß. Aber am Ende, mir ist wichtig, wo ich mich sicher fühle, wo das Auto besser ist. So deswegen bin ich schon ein Free Now, Fünf Sterne Fahrer Freund. Aber ich habe mir gedacht, bei Didi, so wenn die halt die großen europäischen Städte machen und die Chinesen wieder Urlaub in Europa machen, um dann zu shoppen und so, dann nutzen die einfach ihr komplettes Ökosystem, also wahrscheinlich die WeChat App und öffnen das. Und die ganzen europäischen, amerikanischen Apps werden gar nicht mehr geöffnet oder genutzt. Ja, gut Point. Das ist wahrscheinlich eine komplette Parallelwelt.
Und die sind auch weiter bei Full Self Driving schon, also autonom fahren als Uber. Also forschen da sehr stark dran. Das wird übrigens nochmal spannend, wenn du, also der Fahrer weg ist. Was ich auch, ich glaube vielleicht fälschlicherweise immer wiederholt habe, ist sozusagen Uber lohnt sich erst, wenn der Fahrer weg ist. Aber eventuell wird das Modell sogar noch schwieriger dann. Weil im Moment ist das Modell ja, du zahlst irgendwie 1,50 Dollar, 2 Dollar pro Meile oder pro Kilometer. Davon kriegt 1,50 der Fahrer und 50 Prozent behält Uber. So der Fahrer muss 50 Cent eigentlich für sein Auto zahlen. Das vergisst er nicht, deswegen denkt er, er verdient 1,50 pro Kilometer. Tatsächlich verdient er so 1 Dollar. So wenn du diesen Dollar jetzt wegnimmst, dann hast du eigentlich die autonomen Autos, wenn die jetzt auch 50 Cent kosten, die können vielleicht billiger sein, weil die deren ja keine Spiegel, keine Lenkräder, so was nicht mehr brauchen, zumindest endgültig irgendwann mal. Dann würde die Netzwerkgebühr, also das was die App bekommt, ja nur noch auf die 50 Cent Basis fallen. Das heißt du kannst dann vielleicht noch 10, 15 Cent pro Meile verdienen. Vielleicht fahren Leute dann, weil es so billig ist, deutlich mehr mit autonomen Autos. Aber dein Markt schrumpft eigentlich erstmal, wenn der Fahrer nicht mehr da ist und da du auf die Gesamtsumme deine 25 Prozent bekommst. Verstehst du, was ich meine?
Ne, ich konnte nicht folgen.
Wirklich? Also die Fahrt wird ja günstiger, weil der Fahrer weg ist.
Ja, das ist klar.
Also der Kunde zahlt nicht mehr 2 Euro, sondern 50 Cent pro Kilometer oder vielleicht 70 Cent und dann bekommt die oder Uber halt nur noch 20 Prozent, also wenn es Konkurrenz gibt, dann vielleicht sogar nur 20 Prozent, nicht 25 und die aber nicht mehr auf 2 Euro, also nicht 40 Cent oder 50 Cent, sondern nur noch auf 60, 70 Cent, 20 Prozent und das sind dann nur noch 10 Cent pro Kilometer. Das heißt die Marge pro gefahrenen Kilometer geht nochmal deutlich runter eigentlich. Dann wird das Geschäftsmodell nicht zwangsläufig besser, es sei denn du fährst fünfmal so viel mit autonomen Autos umher.
Ja und außerdem möchte die Stadt ja auch noch ein bisschen was haben und am Ende ist es öffentlichen Verkehr und die Leute, die sich das leisten können, fahren mit ihrem Apple Auto.
Ja, Meils.
Da kostet man 5 Euro.
Ich saß neulich in einem Meils Auto drin, da stand auf dem Display, dass 1 Cent von jedem Kilometer geht an die Stadt. Ist ja nicht so viel jetzt von den Zahlen, wo wir gerade gerätst, 1 Cent.
Echt? Ne, ich hätte mehr gedacht.
Da stand so auf dem Armaturenbrett, 1 Cent geht an die Stadt von jedem Kilometer oder jeder Minute, weiß nicht, irgendwie so.
Frag sie mal, was die für Parken zahlen.
Apropos Meils, für Sixt wäre das glaube ich auch nicht so gut, wenn davon jetzt noch mehr Anbieter kommen. Ich finde die Sixt App eigentlich ganz schlau, so als Mobilitätskonzept, aber ich habe mir die Aktie mal angeschaut, die steht halt immer noch wie vor Corona und die sind ja schon ein bisschen abhängig vom Business Travel auch Sixt. Das weiß ich auch nicht.
Wie bist du an Weihnachten zu deinen Eltern gekommen?
Ich habe mir ein privates Auto gebucht.
Okay. In der Familie.
Also Sixt war, weil jede Autos Vermietung ausgebucht war, nämlich.
Genau, also ich habe sehr hohen Respekt vor Sixt und den Leuten, die dort arbeiten. Ich glaube, dass die unheimlich guten Job machen. Das Ride Hailing Thema, da bin ich ein bisschen skeptisch.
Ich glaube auch, dass die einen guten Job machen, aber sollten die genauso viel wert sein, also wirklich, die Leute, die ich kenne, die hier arbeiten, sind alle sehr talentiert und ich finde die Strategie auch gut und die Sixt App finde ich total beeindruckend. Aber ich frage mich, ob die Firma so genau so viel wie vor Corona wert sein sollte gerade. Sind vier Milliarden wert.
Ja, das glaube ich nicht.
Naja, mal schauen.
Aber weiß, vielleicht können sie, also wie geht es denn überhaupt Herz? Waren die nicht insolvent?
Ja, es war auch so eine Pleiteaktie, die immer bei Robin Hood rumgezockt wurde. Habe ich gerade nicht auf dem Schirm.
Wie geht es deiner Twitter Aktie?
Super. Achso, Twitter hat angekündigt, dass sie, wie heißt das, also Super Follows, das ist bezahlte Tweets, also statt einem Subscription Modell, so eine Mischung haben sie. Das heißt, man kann jetzt freischalten, oder noch nicht, aber bald irgendwann, dass man sogenannte Super Follower erlaubt oder Super Follows. Die zahlen dann dafür Geld, irgendwie 4, 5 Dollar pro Monat und dafür kriegen sie irgendwie ein Supporter Badge oder ein Newsletter. Da haben sie ja Review gekauft in der Vergangenheit, diesen Dienst. Irgendwelchen exklusiven Content, irgendwelche Deals oder Discounts oder Access zu einer geschlossenen Community. Und das andere Feature ist, dass sie sogenannte Twitter-Communities, die so ein bisschen wie Facebook-Groups aussehen könnten, bauen. Der Markt hat es aber geliebt. Also war ja anzunehmen, die warten ja alle nur darauf, dass endlich ein Subscription Produkt kommt und Twitter von dem scheiß Werbeprodukt runtergeht.
Für mich hat sich das so ein bisschen angehört wie Uber, die vom autonomen Fahren reden.
Du meinst, es wird nicht kommen?
Ja, es wird schon kommen, aber ehrlich gesagt, würdest du es nutzen?
Ja, ich ganz ehrlich.
Also auf der anderen Seite, mit deinen 8000 Followern, würdest du irgendwie schauen, dass du...
Als Anbieter? Ja. Ich würde es nutzen und sagen, ich kriege den gleichen Content wie alle, aber ihr könnt mir Geld geben. Ganz ehrlich. Also ich glaube nicht, dass man auf Twitter irgendwas produzieren kann, wo Leute dann sagen, ich möchte jetzt Geld dafür geben. Das ist doch Quatsch. Deswegen würde ich es einfach sagen.
Und wieso mögen es dann die Analysten oder die Shareholder?
Ja, weil es so ein erster Vorschlag... Ach, aber es gibt eine Sache. Du hast den Falschen gefragt, glaube ich. Ich glaube, wer das spannend... Also die Frage ist eigentlich, wird Twitter Substack? Und das glaube ich nicht. Also dass Leute hier 5, 10 Dollar für ein paar schlaue Meinungen in 140 Zeichen oder ein bisschen länger auch mal bezahlen, das glaube ich nicht. Aber Onlyfans wird es werden. Also Twitter ist ja jetzt auch schon nicht safer work.
Weil du dein Oberkörperfoto irgendwie teilst oder was?
Ja, ich sage jetzt nicht...
Sie zahlen 5 Euro im Monat an Pip und er schickt euch jeden Tag ein Foto von seiner Brust.
Da bin ich als Mann ja gehandicapt. Wir müssen unser Geld anders verdienen. Aber ich glaube, das kann ein Onlyfans... Also Onlyfans macht 2 Milliarden, also zahlt 2 Milliarden, also doch macht 2 Milliarden Umsatz. Also die Nutzer zahlen an Onlyfans 2 Milliarden.
Ja, aber warum? Warum Pip? Erkläre mir warum.
Um guten Sitz zu sehen oder schlimmeres. Ja, genau. Ja, und warum sollte Twitter das nicht machen?
Twitter kann das doch nicht parallel machen und dann versuchen, irgendwie Experten auf der Plattform zu haben.
Das passiert ja auch jetzt schon. Ja, aber... Und was die bestimmt sehen, ist, dass Leute auf Twitter Nutzer rekrutieren und dann zu Onlyfans. Durchsuche mal eine Million Twitter-Biografien und schau in wie viel der Twitter-Biografien ist ein Link zu Onlyfans. Und das gleiche kannst du für Instagram machen. Und dann wirst du sehen, dass bestimmt irgendwie 2, 3, 4 Prozent der Nutzer diese Netzwerke eigentlich nur noch nutzen, um Leute zu Onlyfans zu funneln. Und dass das Twitter dann selber anbietet und sagt, wir haben... Also bei Onlyfans ist das Problem, du hast dort keine Audience erstmal. Oder es ist sehr schwer, also ich bin jetzt nicht der Experte, aber nach meinem Verständnis ist es da jetzt schwer, neue Nutzer auf Onlyfans zu finden. Das heißt, du musst die alle da hinschleppen. Also du bringst die alle zu der Plattform. Auf Twitter hast du vielleicht schon die Nutzer und musst dann nur anfangen eben Content anzubieten. Von daher macht das vielleicht schon Sinn.
Ich glaube nicht, dass eine Firma, die irgendwie 10 Jahre lang es nicht geschafft hat, im Produkt innovativ zu sein und wirklich da Maßstäbe zu setzen, dass die auf einmal jetzt mit Subscription da das super Produkt baut.
Aber es wollen ja alle angeben, alle schreien ja immer, es muss kommen. Ja.
Also du sagst, schreib doch an, mach mal weiter. Ja wir haben doch schon, also wir haben es ja in der Prediction gesagt, ich habe gesagt, die Aktie halbiert sich.
Achso. Na dann haben wir es ja. Ich sag, es wird ja das neue Onlyfans. Moment, ich sag, Twitter macht mit Subscription bis Ende des Jahres mehr Umsatz als Onlyfans. Wobei das schon schwer ist, weil Onlyfans echt gut fetzt, glaube ich. Aber sie haben die größere Userbasis.
Also meine Prediction waren hier auf Predictions 2021. Zum einen, Twitter und LinkedIn verliert an Bewertung und zum zweiten, Twitter halbiert sich im Wert, Jack Dorsey bekommt den Pivot zum Abo nicht hin und bekommt neue Konkurrenten. So, ich glaube da nicht, ich kann mir das nicht vorstellen, dass das funktioniert. Versuche aus einem Autokonzern eine Softwarebude zu machen. Das sind andere Leute. Das sind andere, also die ganzen guten Leute sind doch jetzt auf irgendwelchen Themen, die richtig Geld verdienen.
Was ich gerade geschaut habe, also Nutzer zahlen an Onlyfans jetzt schon über zwei Milliarden. Twitter hat übrigens nur 3,7 Milliarden Umsatz. Das heißt, es wird schwer Onlyfans zu schnell, aber das zeigt auch das Potenzial. Also die Frage ist, wieviel du davon behältst. Du kannst so 20% Rake behalten, aber dass sie jetzt zwei Milliarden zusätzlichen Umsatz machen, kann ich mir schon vorstellen.
Sie haben doch erklärt, dass sie 7,5 Milliarden bis 2023 machen wollen.
Ja, genau, sie wollen verdoppeln bis 2023.
Aber auf Twitter ist auch kein Mensch mehr, wenn die Sonne scheint und wir raus dürfen.
Ja, aber in deinem Clubhouse oder was?
Clubhouse ist auch vorbei.
Auf dem Campus, wo das Clubhouse steht, ist dann auch vorlesungsfreie Zeit im Sommer übrigens. Dann können wir deine Aktien dann nochmal anschauen. Ja, ja, ja. Das war ein Bild. Vorlesungsfreie Zeit für keine Talks mehr auf Clubhouse, weil es nicht... Wie auch immer. Auf jeden Fall, also soll Twitter weiter halt Onlyfans...
Ich muss jetzt aber kurz auf meine Prediction-Seite gehen. Also deine fünf Aktien und meine zwei.
Ich hoffe, die haben am Handy rumzuspielen. Die Frage ist, soll Twitter jetzt weiter den Erfolg von Onlyfans befeuern und die Community da hingehen lassen, damit sie da Geld lassen und bei Twitter nicht? Also ich sage, Twitter macht mindestens eine Milliarde Umsatz mit dem Produkt. Sozusagen Runrate.
Die Rechnung würde ich gerne mal sehen. Die kannst du morgen mal teilen.
Ja, einfach, dass die Leute halt nicht zu Onlyfans gehen und dass 80 Prozent davon aber not safe for work sind. Da bin ich mir auch sicher.
Ja, und dann freust du dich, dass du da so eine Porno-Aktie bei dir im Portfolio hast. Bitte.
Ist doch so. Du hast eine China-Spitzel-Aktie in deinem Portfolio. Jetzt hör mal auf. Der Fehler im System ist halt, dass die Leute, die auf Twitter sind, die wollen ja eigentlich nicht... Also ich würde das zum Beispiel nicht machen, weil ich will ja meine Reichweite nicht beschneiden. Ich will sie ja nicht monetarisieren. Obwohl, doch. Wenn du Celebrity bist, dann willst du... Bist du Politiker, willst du es nicht. Bist du irgendwie High-Profile VC, willst du es eigentlich nicht. Da ist die Reichweite viel wichtiger als das Geld, wenn du schon reich bist. Bist du DSDS-Promi oder Pornstar oder auf dem Weg von einem zum anderen, dann ist das halt schon ein Modell, was in Frage kommt, glaube ich.
Ja, ja, trotz... Ja, es ist keine Aktie, die ich besitzen möchte.
Twitter, das ist der Marktplatz der Ideen der freien Welt.
Ja, genau, so wie Google.
Was ist denn eine Aktie, die du besitzen möchtest, gern?
Beyond Meat.
Wirklich?
Nein, nein, das war jetzt ein Türöffner für deinen Short, der funktioniert hat. Aber lass uns erstmal hier weiter auf unserer Liste machen. Also die API-Aktie Agora, die ist ja seit relativ hoch gegangen, seitdem wir anfangs davon besprochen haben und auch wieder am Fallen, also wir haben drüber gesprochen Anfang des Jahres, da war sie so bei 40 Dollar.
Also Fallen ist ein Euphemismus für Halbieren, den Philipp dort benutzt hat.
Genau, dann war sie irgendwann auf 100 und jetzt ist sie auf was, 60, 50?
Ja, 60 so.
Irgendwie so, schon verrückt. Also ist halt der Clubhouse-Hype wahrscheinlich und viele andere Themen, oder?
Ja, ich glaube, also ein Denkfehler, den es gab, ist, also die haben jetzt die Zahlen fürs Q4 rausgebracht, haben 2020 insgesamt 130 Millionen Revenue gemacht, also Umsatz. Das ist ein Anstieg von, ich glaube, so 70 Prozent gewesen. Sekunde, ich muss mal kurz in die Zahlen schauen. Genau, das ist, ja 74 Prozent, oder auf Jahresbasis nochmal deutlich mehr, aber im Q4 waren es 74 Prozent und der Anstieg verkleinert sich so ein bisschen im Jahresvergleich. Und die Marge ist auf 60 Prozent, also sie hatten vorher im Januar des Jahres noch eine 68-prozentige Bruttomarge und die ist jetzt auf 60 runtergegangen, angeblich weil die Erstellungskosten in anderen Ländern höher sind. Also sie haben irgendwie nicht damit gerechnet, dass in Westeuropa die Erstellung der Leistung teurer ist. Das heißt, je mehr sie in westliche Systeme gehen, wird es ein bisschen teurer. Und ihr Outlook, also der Ausblick auf das nächste Jahr, der war nicht so positiv. Und zwar haben sie gesagt, sie glauben, dass sie 2021 nur 180 Millionen machen, das wären nur 40 Prozent plus oder nicht mal 40 Prozent plus. Das war dem Markt deutlich zu wenig und deswegen kam es zum Abfall. Der Denkfehler ist aber vielleicht, die Leute haben jetzt die Aktie teilweise wegen des Clubhouse-Hypes gekauft. Und Clubhouse ist ja erst Mitte Januar so richtig gewachsen eigentlich.
Ja, genau, das wollte ich dir auch noch sagen.
Ach ja, dann sag du mir das.
Naja, jeder hat erwartet, dass Clubhouse da irgendwie erwähnt wird. Das wurden sie nicht. In den Fragen wurde immer eine andere Antwort gegeben. Aber Clubhouse, wirklich der Sprung von eins auf zehn Millionen Nutzer, der war halt im Januar. Die Rechnung ist gar nicht drin.
Richtig, absolut. In den Zahlen hat es nichts zu tun. Aber warum haben sie dann den Outlook nicht optimistischer gestaltet?
Weil es Voice ist und Voice nicht so viel Umsatz macht wie Video. Und sie sind halt auf Video fokussiert. Also ich glaube, ein Punkt, der in dem ganzen Hype nicht drin ist oder in dieser ganzen Zoom-Hysterie und alles und Corona-History ist, glaube ich, dass Video immer weniger wert wird. Also Nutzer nicht unbedingt immer Video haben wollen, dass aber man mit Video wesentlich mehr Geld verdient. Ich bin gespannt auf die Q1-Zahlen, wenn man so die Online-Dating-Apps und so sieht. Also die, in der man sich sehen möchte. Beispielsweise Arzt-Video-Call, Dating-Video-Call und die Vertikalisierung von Zoom, ob man die dort drin sieht. Und das kann, glaube ich, ein interessanter Markt sein.
Du bist schon wie, du versuchst so Scott Galloway-esk zu sein und hast jetzt schon deine, die Vertikalisierung von Zoom. Finde ich gut. Gute Hypothese. Aber macht das aus IT-Perspektive Sinn, dass Video teurer ist als Ton? Also doppelt so teuer, ja, sind halt zwei Kanäle, aber, und dann bist du natürlich tiefere Datenrate im Video. Aber ist es berechtigt, dass es mehr als doppelt so teuer wäre?
Also wenn du es ganz einfach erklärst, wenn wir unseren Podcast aufnehmen hier, lokal speichern, dann ist unser Video schon wesentlich größer als unsere Audiodatei. Ja, so. Ja gut.
Aber der Dating-Effekt könnte tatsächlich, Q1-Quartal wird dann ja die Dating-Umsätze haben.
Genau.
Die haben viele Dating-Kunden oder Matchmaking-Kunden, also ein bisschen seriöser, oder beides. Ansonsten, die ganz grundlegenden Zahlen sehen immer noch hervorragend aus. Also die DBNER, die Dollar-Based Net Expansion Rate, also Net Revenue Expansion, die angebt, wie viel Prozent mehr man verdient mit bestehenden Kunden, ist bei 180 Prozent. Das ist eigentlich ein hervorragender Wert. Also die Businesses, die gerade kooperieren mit oder arbeiten mit Agora, die wachsen um 80 Prozent in den Accounts dieses Jahr. Das ist schon eine sehr, sehr gute Zahl. Also das finde ich jetzt noch einen optimistischen Teil. Und die Kundenanzahl haben sie auch fast verdoppelt. Also sie hatten Q4 2019 1040 Kunden und sind jetzt fast doppelt, genau doppelt so viel bei 2090. Das heißt, eine gute Basis für zukünftiges Wachstum gibt es eigentlich. Deswegen irritieren mich die relativ konservativen Aussichten ein bisschen. Achso, und was auch noch spannend ist, also die haben, ich glaube, sie haben einen Fehler gemacht, sie haben zu wenig geredet zu den Zahlen, weil es wirft viele Fragen auf. Sie haben im Sales und Marketing zum Beispiel runtergefahren. Das ist nur um 33 Prozent gewachsen, obwohl die Umsätze sich ja je nach Quartal fast verdoppelt haben. Also warum gibst du da nicht mehr für Marketing aus? Frage. Und ihre General Admin, also sozusagen die Gemeinkosten der Firma, die haben sich fast verdreifacht in dem gleichen Zeitraum. Das könnte heißen, dass sie einfach ganz simple Wachstumsschmerzen hatten, also sie mussten erstmal die Organisation nachziehen. Also die fast Verdreifachung der Gemeinkosten, das spricht sehr stark dafür, dass sie da sehr viel aufgebaut haben am Apparat. Und dass sie Sales und Marketing dann nicht so stark gesteigert haben, kann eigentlich nur zwei Dinge heißen. Entweder hatten sie schon Wachstumsschmerzen, das heißt sie konnten mehr oder weniger mit den Kunden gar nicht gut genug arbeiten und hatten zu viele Kunden in Anführungsstrichen. Oder waren damit beschäftigt mit den bestehenden Kunden. Oder sie haben gemerkt, dass Marketing grundsätzlich unprofitabel für die Firma ist, also dass sie gar nicht irgendwie effizient neue Kunden akquirieren können, die dann schnell Geld verdienen. Was mich wundern würde bei dem Modell, ehrlich gesagt.
Naja, viel bei dem Modell ist ja, der Entwickler hat die Idee und baut da erstmal dran los. So das ist ja, da kannst du ja nicht so wahnsinnig viel mitmachen.
Und sie haben ja diesen Free Trial mit 10.000 freien Stunden und ich glaube jeder Entwickler weiß, es gibt irgendwie, du kannst selber über WebRTC machen, irgendwelche freien Libraries oder du kannst bei Twilio oder bei denen kaufen, das heißt vielleicht macht Marketing auch gar nicht so viel Sinn. Und letztlich kommt es doch eigentlich, also die eine Sache an die du noch glauben musst, wenn du das weiterhin gut findest, das Voice und eben Video oder wie du es nennst die Vertikalisierung von Zoom, dass das eine Zukunftsbranche bleibt und dass da mehr Anwendungen entstehen, dann wird auch Agora Technologie davon stark profitieren. Das glaube ich eigentlich schon. Und man muss auch sagen, jetzt sind die in Anführungsstrichen nur noch, die sind ja von 9 auf 6 Milliarden runtergeplumpst bei der Marktbewertung, sind in Anführungsstrichen nur noch mit 45 mal Sales bewertet und das ist eigentlich für irgendwie 75% Wachstum und irgendwie 25% Verlust gar nicht so schlecht, würde ich sagen.
Ich finde das Thema spannend, ich finde den CEO spannend, ich glaube, dass sie die Story mit Amerika jetzt nochmal irgendwie gerade bügeln werden und ich habe mich gefragt, ob die vielleicht von Huawei irgendwann gekauft werden.
Ja, ob das dann gut ist für die Kundschaft? Aber ich meine, ist ja egal, du hast die Aktie ja verkauft, aber ist das gut für, dann müssten, also du hast ja, hat Huawei nicht ein Embargo, also dann dürften manche Firmen gar nicht mehr mit denen arbeiten.
Ja, genau, aber für den chinesischen Markt wäre es wahrscheinlich interessant, aber ja, ich finde es spannend, ich habe nicht viel mit China zu tun und weiß da nicht viel drüber, aber so als Web RTC Sache ist es spannend.
Würdest du sie auf dem heutigen Kurs wieder kaufen? Ich finde sie ist jetzt fairer bepreist, also der Abbau dieser Überbewertung, das war ja ein Hype, also was wir die letzten zwei, vier Wochen gesehen haben bei der Aktie, das war ja auch wirklich übertrieben. Ich finde sie jetzt eigentlich wieder voll bewertet, 45 mal Sales für das Wachstum, die war schon mal profitabel, hat jetzt deutlich nochmal in die offensichtlich in die Gemeinkosten und die Firma selbst investiert. Von daher bin ich eigentlich, ich finde es fast wieder fair inzwischen vom Preis. Was nicht heißen soll, man sollte jetzt kaufen.
Du bist ja Experte.
Ja, wir behalten die bis zum Ende des Jahres zumindest.
Genau, dann machen wir die große Abrechnung.
Dann machen wir einmal im Jahr, machen wir Umstrukturierung dann zu Silvester. Oder kurz vor. Jetzt kommt der Keyword wieder, Windowdressing.
Genau. Apropos Windowdressing, Palantir wurden wir gefragt, ob wir, ob du dir mal C3.AI anschauen könntest. Das war eine Frage, die wir im Clubhouse, Mittwoch abends um 21 Uhr sind wir ja immer auf Clubhouse, die wurde da reingeworfen. Was macht C3.AI?
Genau, ich glaube die Hypothese war, es war aus dem Mittwochs Clubhouse Chat tatsächlich. Wir hatten ja bei Palantir mal bemängelt, dass die nicht wirklich SaaS machen, sondern eigentlich relativ viel einfach so Anpassungsarbeit, Projektarbeit beim Kunden auch und das es deswegen nicht so ein ganz sauberes SaaS Modell ist. Und dann hat der Gast gesagt, wäre C3.AI nicht das bessere Modell. Das wurde gegründet von Tom Siebel, den kennt man aus neuer Marktzeiten eventuell, also aus den 2000er Jahren noch. Der hat mal bei Oracle gearbeitet und dann Siebel Systems gegründet, was wiederum ein CRM war. Also es war eigentlich Salesforce ohne Cloud, also der sozusagen Nicht-Cloud-Vorgänger von Salesforce. Und der ist der Gründer und CEO von C3.AI. Das Lustige ist, das wurde gegründet als C3 Energy, wurde dann in C3 IoT 2016 umbenannt, als der IoT Trend kam. Und 2018, als der AI Trend kam, wurde es in C3 AI umbenannt. Das sagt schon viel, glaube ich.
Ok, lass uns das Thema abbrechen und weitermachen.
Nee, es wird noch lustiger. Aber das sagt schon einiges. Die sind gerade erst vor kurzem übrigens an die Börse gegangen und präsentieren jetzt am 1. Mai, also morgen, also wenn ihr das hört, wahrscheinlich heute.
1. März, nicht 1. Mai. Wir haben noch ein paar Monate.
Ist Montag, der 1. März, ja. Präsentieren die den Aftermarket Close, also am Abend 22 Uhr das erste Mal zahlen. Sind mit 10 Milliarden bewertet, bei 160 Millionen Umsatz und mit 65 Mal Sales. Das ist aggressiv. Waren zwischendurch sich bei 17 Milliarden. Eigentlich bin ich ein bisschen traurig, dass ich die Aktie zu spät gefunden habe. Ich bin dem Hörer schon mal dankbar. Ich hätte die gern einen Monat früher gefunden. Da stand sie nämlich noch bei 170. Sind jetzt auf 112 schon gefallen. Ich hätte die wirklich gern bei 170 geshortet, ehrlich gesagt, als sie 17 Milliarden wert waren.
Ich muss mal ganz kurz erklären, wie du glänzt. Also wir sehen uns ja per Videocall. Du freust dich richtig.
Ja, das ist eine spannende Aktie, glaube ich. Also ich kann wie immer falsch liegen, aber ich finde es sehr spannend. Und zwar, die sind letztes Jahr so im Schnitt um 50 Prozent gewachsen. Das passt eigentlich schon mal nicht zu 65 Prozent Sales multiple. Das ist ein bisschen aggressiv bewertet dafür. Und sie waren ja zwischendurch deutlich höher bewertet. Die sind schon von 170 auf 110 runtergekommen. Und dazu kommt noch, dass sie für jeden Dollar Umsatz 50 Cent Verlust machen. Du hast minus 50 Prozent Marge und nur 50 Prozent Wachstum, was im Q4 sogar auf 16 Prozent runtergegangen ist. Angeblich wegen Corona, blablabla. Kompliziert. Kompliziert. Haben eine ganz gute, also womit der Hörer Recht hatte, die sind viel näher an einem echten SaaS-Modell. Also 86 Prozent der Umsätze sind Subscription. Das ist deutlich besser als bei Palantir. Und haben eine 75-prozentige Rohmarge. Das ist eigentlich gesünder. Und jetzt haben sie angekündigt ein neues Produkt. Das heißt Ex Machina. Und das soll No Code, Low Code. Sagt ihr es was?
Ja, nichts zu treiben.
Vielleicht wird die Campion umbenannt in C3 No Code. Und zwar, das ist dann AI zum Zusammenklicken. Also damit kann dann der Fördner quasi die AI Anwendung zusammenklicken. Das Problem ist natürlich, dass wenn im Unternehmen die Datensouveränität und IT-Souveränität fehlt, dann hilft es auch nichts, wenn du ein No Code, Low Code Produkt hast, glaube ich. Aber wie gesagt. Weißt du übrigens, was Ex Machina heißt? Oder woher man es kennt? Deus Ex Machina, mal gehört? Das nennt man, wenn in Filmen oder in antiken Dramen, alles ist total verfahren, die Familien haben sich verstritten oder so. Und dann kommt auf einmal, da kam aus der Theatermaschine, also es war so ein Arm, wo dann ein Gott reingeflogen kam und hat das Problem aufgelöst. Also es hat die Königskinder irgendwie vereint oder so. Es war der Gott aus der Maschine, der die Handlung dann gefixt hat. So wie Herr der Ringe kennst du bestimmt. Two Towers, wo am Ende diese Schlacht ist, wo total aussichtslos alle verlieren. Und dann erscheint auf dem Bergrücken Gandolf der Weiße und sagt und haut alle raus. Das ist wortwörtlich Deus Ex Machina. Also wenn vollkommen überraschend in einer vollkommen verfahrenen Situation die Rettung kommt. Und so haben sie jetzt diese Software benannt. Das finde ich sehr bezeichnend, ehrlich gesagt, und unheimlich glücklich, das so zu benennen. Genau, die könnte jetzt der große Angriff sein und für einen riesen Umsatzsprung gesorgt haben. Oder es war wirklich der letzte Hail Mary Versuch, das noch mal zu retten. Was ich übrigens auch sehr lustig fand. Du hast am Anfang gefragt, woran man merkt, ob das absurder ist als die Krisen zuvor. Und eine Sache, wo ich, ich bin übrigens diese Woche bei meinen Recherchen mehrmals wieder in Rabbit Holes versunken. Unter anderem für die Recherchen hier, ohne Aktien wird es schwer. Daher komme ich später gleich noch drauf. Aber viele Sachen sind schon sehr, sehr absurd. Also meine Prediction schon mal, wie kamen wir jetzt zum antiken Drama? Also ich mach kein. Die werden scheiß Zahlen liefern, aber eine neue Kooperation ankündigen. Das ist, glaube ich, der neue Trend. Du lieferst richtig beschissene Zahlen ab. Aber das war 2000 übrigens auch so, dass niemand hatte gute Zahlen. Aber du hast dann immer, wenn Zahlen rauskamen, gesagt Ja, aber wir kooperieren jetzt hier mit IBM das erste Mal oder mit Oracle.
Okay, dann sag mal Top 3. Was sind die Kooperationen?
Bei C3 AI. Ach, die machen so, ich weiß gar Petronas, glaube ich. Die haben sie am 26. Wann war das? Freitag? Also sie haben schon, das ist auch so ein Zeichen, dass die Firmen überhaupt jeden einzelnen Deal ankündigen. Das ist auch kein gutes Zeichen von Konfidenz, dass du jeden Kunden, den du zum Unterschreiben nötigst, das macht Palantir ja auch und andere, dann sofort ankündigst. Und zwar habe ich so einen lustigen Analystenbericht von, wer war das? Andrews? Wo gehört der hin? Neatham. Neatham ist eine Investmentbank und der hat die Marktgröße versucht abzuschätzen für dieses neue Produkt Ex Machina und schätzt, dass es unter den globalen Top 2000 Unternehmen 2,6 Milliarden Umsatzpotenzial hat. Und dann, ich lese es jetzt mal vor. Und dass jeder davon im Monat 1000 Dollar für die Software zahlt, ist ganz klar. Und das ist die potenzielle Marktgröße. Und dann 20% Discount, weil die Company, wenn sie wirklich jeden Data Scientist ein Seed kauft, dann will sie vielleicht 20% Rabatt haben. Und so rechnet man sich die Marktgrößen schön. Also das ist im Moment einer meiner Lieblingsshortkandidaten C3 AI. Trotzdem würde ich dazu nicht raten, gerade weil es Montag jetzt so kurzfristig rauskommt. Aber ich wünsche, ich hätte die früher entdeckt. Bei 170 war das ein klarer Short, bei 112 jetzt nicht mehr ganz so klar, aber ich finde sie auf den Akt. Also was muss passieren, damit das klappt? Sie können natürlich wieder auf 50% Umsatzwachstum zurückkommen und den Verlust abbauen. Dann würde es auch wieder deutlich besser aussehen. Das heißt, es ist jetzt nicht so sicher, wie ich es gerade darstelle. Ich finde, wie es beschrieben wird nur ganz gut. Ganz gut. Oder der Bull Case ist Cathy Wood. Das ist ja diese neue Star Investorin aus den USA von ARK Invest. Die sagt, der Markt Deep Learning ist groß genug, um 35 mal Amazon zu sein. Also irgendwie, das wäre im Status heute irgendwie 30 bis 50 Trillionen.
Ist das nicht die gleiche Person, die auch Palantir Long ist?
Genau. Und ich meine übrigens auch hier, ich bin jetzt bei einer Listeneinschätzung für C3 AI. Ach, die haben übrigens das geilste Blumenberg-Kürzel. AI ist das Kürzel. Das ist schon ganz cool. Also die Tech Investment Häuser, Redbush sagt Outperform, Core Steel 200, Piper Sandler ist auch so ein Investmentbank-Tech-Fokus, Overweight 166 Dollar. Neatham, das ist der Typ, den ich gerade erwähnt habe, die sagen 193 Dollar. Verdoppelt sich fast wieder. Da bin ich vorsichtig skeptisch.
Könnten die jetzt irgendwie so eine Palantir Nummer machen und sagen, sie arbeiten jetzt mit dem deutschen Gesundheitsamt zusammen, um Corona in den Griff zu bekommen oder sowas?
Machen sie schon, glaube ich. Habe ich glaube ich irgendwo schon gelesen, teilweise sowas. Muss man auf der Webseite schauen. Das ist eine schöne Webseite auch. Also ich glaube, das ist eine geile Storytelling-Aktie. Auf jeden Fall. Deswegen danke für den Tipp. Ich wäre als Investor zumindestens vorsichtig. Wie viele Stunden hast du auf denen rumgeritten? Das habe ich tatsächlich heute gemacht. Wo wir gerade dabei sind. Das nächste ist ja Beyond Meat. Das ist ja eine der Aktien, mit denen ich mich absichere, weil ich glaube, die könnten ein bisschen überbewertet sein. Die stellen Plant-Based Meat her, also Fake Meat, falsches Fleisch. Und das ist gar nicht respektierlich, sondern die würden sich wahrscheinlich sogar wünschen, dass man das so sagt, weil die wollen jetzt nicht irgendwelche Veggie-Burger für Öko-Streusel machen, sondern sie wollen wirklich Fleischesser überzeugen, dass das bessere Fleisch eigentlich mit Erbsen-Proteinen gemacht wird. Was ja auch super gut ist. Du brauchst 90 Prozent weniger Land, 90 Prozent weniger Wasser, erzeugst 90 Prozent weniger CO2. Es wäre definitiv besser, wenn mehr Leute sowas essen statt Fleisch.
Vielleicht sind das richtige Zahlen mit 90 Prozent?
Ja, es ist so zwischen 87 und 93. Aber es ist die richtige Hausnummer auf jeden Fall. Also die richtige Liga. Ist schon gut für den Planeten. Übrigens, ich habe dann versucht, so ein bisschen die Margen, also die ganz große Frage bei Beyond Meat ist eigentlich, würdest du das bepreisen wie Nestlé oder wie ein Fleischproduzenten? Fleischproduzenten, einer der größten ist Tyson Foods in den USA, die übrigens, das war der nicht so schöne Teil der Recherche, die keulen sechs Millionen Hühner am Tag. Achso, und bei McDonalds, jede Sekunde fallen zwei Kühe um wegen McDonalds. Auch krass. Du schaffst eine Kuh, sind 2024 Burger. Und du kannst dann von der Anzahl der verkauften Burger runterrechnen, dass jeden Tag Tausende, also wirklich mehrere Tausend Kühe jeden Tag nur für McDonalds-Patties das Zeitliche segnen. Brutal. Von daher, plant-based Meat auf jeden Fall super und wir brauchen mehr davon. Nur rein wirtschaftlich ist es halt dann nicht ganz so einfach, weil sie bei jedem Dollar Umsatz einen Quarter, also 25 Cent verlieren. Das ist kompliziert.
Wieso verlieren die so viel?
Ja, ein Grund ist so ein bisschen, dass die Umsätze jetzt eingebrochen sind in der Gastronomie durch Covid. Gastronomie hat geschlossen und die haben einen Großteil der Produktion an Betriebe, also an Restaurants und so verkauft. Und das ist jetzt weggefallen und da gab es anscheinend auch höhere Margen.
Aber wieso sind die, also ist es die Marke so wichtig für die Gastronomie?
Also es ist eine Marke, die die Restaurants auf jeden Fall auf die Karte schreiben. Ich weiß nicht, ob sie es müssen, aber entweder machen sie es gern oder sie werden verpflichtet, aber da steht dann wirklich, du kriegst einen pflanzlichen Burger mit Beer und Meat.
Ja und in Hamburg gibt es sogar einen Burgerladen, da ist der Beer und Meat Burger teurer als der normale Burger.
Ja, das ist nicht nur in Hamburg so, das ist wahrscheinlich überall so, weil, das ist ein super Punkt, den du bringst, das ist im Moment nämlich noch teurer als Fleisch. Und das ist aber auch wiederum die Fantasie, würde das billiger werden, gehen viele Leute davon aus, im Moment kaufen sich Leute das einfach aus finanziellen Gründen, noch nicht manchmal. Wenn es gleich teuer ist, würde es schon den, also die haben so Tests gemacht, dass bei gleichen Preisen würde der Absatz deutlich stärker sein. Wäre es günstiger, würden es vielleicht Leute aus Geiz den Burger nehmen. Das heißt, das ist schon eine Fantasie, die funktionieren könnte, dass wenn es noch günstiger wird, also wenn du die Preise noch weiter runter treiben kannst, dann könnte das ganze Konzept aufgehen. Warum ist der Abfall in der Gastronomie so problematisch gewesen? Du musst dir vorstellen, an Gastro lieferst du halt irgendwie einen langen Schlauch mit 40 Burger oder 20 Scheiben drin, also 20 so Patties, während du für die Konsumenten halt immer zwei Patties einzeln verpacken musst. Und die Marge scheint deutlich höher zu sein am Gastrogeschäft, auch vielleicht, weil du weniger Zwischenhändler hast als beim Retailgeschäft. Retailgeschäft hat sich fast verdoppelt, ist plus 85 Prozent gestiegen, aber konnte halt nicht kompensieren, was bei Gastro weggefallen ist. Und vor allen Dingen ist die Marge von irgendwie 33 Prozent auf 25 Prozent runtergegangen. Und dann wird schwer, irgendwie die ganze Forschung und das alles noch mit zu konsumieren. Also was macht man, wenn die Ergebnisse, also der Umsatz ist quasi gleich geblieben durch den Wegfall. Ist ein hoher Verlust dann dadurch, wie gesagt, von 25 Prozent erschienen. Was machst du, wenn die Zahlen scheiße sind?
Große Kooperation.
Genau. Und zwar mit McDonalds und Yum Brands. Yum Brands ist KFC, Taco Bell und Pizza Hut, also so eine Systemgastronomie.
Wieso machen die Kooperationen? Können die das Ding nicht selbst herstellen?
Ja genau, das ist halt die langfristige Frage. Also gerade McDonalds, die ja eigene Farm, eigene Herden besitzen und eigentlich alles selber sourcen oder zumindest sehr strikt reglementieren, was sie zu welchen Konditionen wann wie beziehen. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass sie dauerhaft auf eine andere Marke setzen. Außer vielleicht bei Getränken oder so. Aber die Kooperation ist auch vollkommen vage gehalten. Es steht nur, dass sie kooperiert. Die haben vorher auch schon in Kanada 2019 kooperiert. Da haben sie es aber zum Beispiel abgeblasen. Also sie haben es getestet in Kanada und dann nicht fortgesetzt mit Beyond Meat. Jetzt haben sie wieder für einzelne Restaurants in Amerika gesagt, sie wollen es nochmal testen. Der CEO will aber überhaupt keine Umsatzschätzung abgeben, inwiefern das überhaupt den Umsatz beeinflussen könnte. Wahrscheinlich kommt es 2021 nicht mal in die Restaurants ein. Also es ist wirklich nur wieder Prinzip Hoffnung irgendwie bei McDonalds. In Deutschland ist der wie heißt der vegan TS oder so? Der kommt zum Beispiel von Garden Gourmet und das wiederum ist Nestle. Burger King hat einen, ich habe vergessen wie der heißt, der kommt auf jeden Fall von Uni Level. Und das ist das weitere Problem, dass alle großen Lebensmittelproduzenten längst ihre eigenen Produkte haben. Ob die jetzt genauso gut schmecken oder nur ähnlich, das ist eine Frage. Aber es ist schwer zu glauben, dass die da nicht rankommen könnten von der Qualität. Bei deutlich niedrigen Produktionskosten in der Regel, weil sie ja viel mehr Erfahrung haben. Auf dem Bereich, also Rebel Burger heißt, Rebel Whopper heißt der bei Burger King übrigens. Genau das heißt die machen da alle mit. Trotzdem hat die Presse das 100% gefressen und sagt große Kooperation McDonalds es geht aufwärts. Ich bin da eher skeptisch.
Aber was ist denn dein Lieblings vegetarischer Burger? Hast du mal alle Patties ausprobiert?
Ne und ganz ehrlich ich habe lustigerweise gestern einen Burger gegessen, aber das war das erste mal glaube ich seit zwei Jahren und die haben selber gemacht. Und es gab echten Burger, es gab auch einen aus Quinoa und roten Bohnen. War auch ganz gut. Was wollte ich jetzt sagen?
Er hat sich die Nase gerieben, also es hat ihm überhaupt nicht geschmeckt.
Ich bin überhaupt kein Burger Fan ehrlich gesagt.
Okay und was, wie viel Umsatz haben die jetzt letztes Jahr gemacht?
Sekunde.
Und wie viel sind sie nochmal wert?
Also sie sind 9 Milliarden wert, also mit dem 20 fachen bewertet. Das heißt sie müssten 450 Millionen Umsatz gemacht haben, richtig? Ja.
Crazy, crazy. Und findest du es in Ordnung, dass dann Outlick auch 10 Milliarden wert sein sollte?
Ja die Grundfrage bei Beyond Meat, bevor wir zu Outlick kommen, ist halt die Rohmarge bei Tyson Foods wäre unter 10 oder um die 10 Prozent. Also was sie sozusagen vor Gemeinkosten verdienen. Bei Nestle sind es eher so 30, 40 Prozent. Die Frage ist, wird Beyond Meat ein Markenprodukt, das dauerhaft so Margen wie Nestle erreichen kann oder Unilever? Oder wird es einfach ein Eiweißproduzent? Also Tyson nennt sich übrigens nicht mehr Tierschlachter oder Millionentiertöter. Also zu den 6 Millionen Küken oder wie heißt das Geflügel, kommen nochmal 50.000 Kühe, 60.000 Pork und so auch dazu. Also das ist echt krass. Und das täglich, total brutal. Und die nennen sich aber Eiweiß, tierische Eiweißproduzent sind die. Das sind dann Eiweißreaktoren, die da rumlaufen und gequält werden.
Haben die auch eine Vision auf der Webseite?
Die selber stellen auch schon unheimlich viel tierisch. Und das kann halt wirklich, das ist halt nicht besonders, achso das kommt auch noch dazu. Es gibt ein Unternehmen, das heißt Don Lee Farms. Mit denen hat Beyond Meat nämlich den Beyond Burger, der 60, 70 Prozent der Umsätze macht, entwickelt. Und die verklagen, Beyond Meat gerade, dass das ihre Idee war nämlich. Und die haben das hergestellt für Beyond Meat oder mit hergestellt am Anfang. Angeblich mit ihren eigenen Familiengeheimnissen. Und das Rezept scheint teilweise von denen mitentwickelt geworden zu sein.
Wird die zufällig mit diesen Facebook Brüdern zusammen?
Ne, aber das klingt so. Und also einerseits wollen die, die wurden dann 2017 zu früh abgelöst, weil Beyond Meat gemerkt hat, das können wir uns nicht leisten, das mit denen herzustellen, dann wären wir nie profitabel. Deswegen haben sie versucht selber herzustellen und zu früh den Contract gekündigt, voreilig. Jetzt will Don Lee einerseits das Geld für die Produktion trotzdem haben. Und natürlich sagen sie, das ist ihr IP. Und das würde heißen, Beyond Meat müsste sehr lange Zeit Lizenzgebühren wahrscheinlich dafür zahlen, dass sie diesen Burger überhaupt produzieren dürfen. Und dann wird es wirklich schwer, das Ding profitabel zu bekommen.
Kann die jetzt nicht irgendjemand anrufen und sagen, wir machen den Burger jetzt nochmal? Kann Oatly dann jetzt nicht anrufen und sagen, wir machen jetzt auch Burger?
Ja, kann jeder. Also Don Lee stellt zum Beispiel für Costco Burger her. Und ich glaube, das sind eigentlich diese, also jeder große Retailer, also Aldi, Lidl, Rewe, was weiß ich, werden alle ihren, also entweder kaufen die bei Nestlé eine Marke Garden Gourmet, aber die werden alle auch ihren eigenen Patty haben, also eine Handelsmarke, generische Marke. Wo das dann eben Rewe Beste Welt, keine Ahnung, Toscana Patty heißt mit Kräutern der Provence oder, nee, das macht ja keinen Sinn, andersrum. Aber wie auch immer. Und dann sinken halt die Margen. Es sei denn, du glaubst, dass jemand langfristig immer 30 Prozent mehr zahlt, damit er den Beer und Burger essen kann. Und das kann ich mir nicht vorstellen. So ist der Lebensmittelmarkt eigentlich nicht strukturiert. Halte ich für…
Naja, aber Nestlé verdient doch auch unheimlich viel Geld, weil wir einfach Wasser in Plastikflaschen kaufen.
Ja, komisch. Also ich meine, der Bull Case ist, das wird günstiger, muss man auch sagen. Es kann auch funktionieren, es wird günstiger, billiger als Fleisch, gesünder ist es sowieso. Obwohl, Fett hat es, also Kalorien fast genauso viel übrigens, Fett ein bisschen weniger, gesündere Fette natürlich. Wie auch immer. Aber es gibt schon auch einen Bull Case. Aber das heißt halt, wenn das funktionieren kann und profitabel wird, ist das immer noch nicht das 20-fache des Umsatzes wert. Weil das nimmt dann wieder an, so wie bei Tesla, dass die jeden dritten plant-based Burger der Welt verkaufen und das passiert ganz sicher nicht. Also vielleicht wären die profitabel, vielleicht wären die auch die Marke, die diese Margen erzielt, aber dann sind sie nicht mehr der, der 90 Prozent, also die Konkurrenten werden dann mehr Volumen am Markt einfach machen. Naja, so Oatly. Die machen auch IPO, überraschend. Blackstone ist irgendwie vor einem halben Jahr eingestiegen und jetzt wollen die ihr Geld schon wieder haben. Diese Heuschrecken.
Also ich finde es nicht überraschend. Ich habe es predicted. Aber ich finde es krass, dass die 10 Milliarden schon wert sind. Also du hattest ja damals, ich glaube es war Folge 10 im September, hast du dir so ein bisschen im Kopf durchgerechnet und meintest so, ja nee, so kann das gar nicht gehen. Umsatz 2019 waren 20 Millionen. Wir hatten verdoppelt zu 2018. 2020 haben sie noch nicht announced. Werden dann wahrscheinlich 400 Millionen sein.
Das ist ja eigentlich das gleiche Thema, oder? Also es war anfangs mit Abstand die beste Fake-Milch, wenn man so Milchtrunk, nee wie darf man das nennen? Milchersatzgetränk? Wie darf man das nennen? Drink, Haferdrink. Aber da gibt es auch so viel und teilweise, hast du mal Lupinenmilch getrunken?
Ja.
Finde ich besser, ehrlich gesagt. Vom Geschmack her.
Ja, es gibt jetzt sehr viele Marken, aber ich finde es interessant.
Es gibt Erbsenmilch auch, auch super. Ich glaube auch nicht, dass Hafer der ultimative Geschmack ist, ehrlich gesagt. Und das, was dann so schmeckt wie Milch oder die Barista-Edition, da ist auch relativ viel Zusätze schon drin, glaube ich. I don't know. Aber ich bin also auch für, also weniger Milchviehhaltung finde ich ja prinzipiell auch gut. Deswegen bin ich schon pro. Aber schaffen sie es 10, 15 Prozent Marktanteil zu halten bei Haferdrink? I don't know. Weil es gibt so viel, also die Alternativen kennen wir wahrscheinlich noch gar nicht, die am besten schmecken würden. Lupine finde ich doch ganz gut.
Ja, und mit Oatly können sie halt nicht wirklich andere Produkte noch anbieten. Also sie sind ja an Hafer gebunden sozusagen.
Ja, aber es kommt ja noch aus Hafer. Ja, es ist eine dumme Brand im Nachhinein, ne?
Ja, also die Brand ist in den letzten Jahren mega aufgebaut worden. Der CEO, der dazugekommen ist, hat ja dieses Rebranding gemacht und diese tolle emotionale Marke aufgebaut. Und ich habe heute auch tatsächlich Oatly auch genutzt als Konsument. Hier meinen kleinen selbstgemachten Cappuccino. Aber ja, so richtig, also das Nestlé können sie eigentlich nicht werden. Sie könnten ja nur das Nestlé des Hafers werden und das ist glaube ich nicht groß genug.
Sie machen schon Kochseine, also die ist übrigens ganz gut. Diese Oatly vegane.
Frischkäse machen sie auch und so.
Gibt's auch gar nicht mit Lupine übrigens. Luft finde ich auch sehr gut. Wir werden nicht bezahlt dafür übrigens. Apropos Verbraucherhinweise. Bei Durst Express haben wir ja mit Flaschenpost, wenn die jetzt fusioniert, da gibt's jetzt Wein zum halben Preis. Habe ich zugeschlagen gestern. Echt? Ja, ich hab ein paar Weine, die normalerweise so 10, 12 Euro kosten, kosten dann nur noch 4 oder 6 Euro.
Haben die überhaupt kein Antitrustproblem bekommen?
Ja, scheint genehmigt geworden zu sein. Es kommt ein bisschen drauf an, wie du den Markt definierst. Wenn du sagst Getränkemarkt, ist es ein Fliegenschiss. Wenn du sagst Lieferdienstmarkt, ist es ein... und den Markt Getränke, Lieferdienst, der wird so wahrscheinlich nicht definiert sein.
Ja, aber es fühlt sich schon so ein bisschen an, als ob die vorher schon sich aufgeteilt hätten, in welchen Städten sie arbeiten und in welchen nicht.
Ja, aber du kannst ja immer noch bei Getränke hermachen und 10 oder gar nicht oder wie die alle heißen. Der Markt ist so groß, dass sie dann doch, obwohl sie für dich wie der einzige Alternative aussehen, ist die Marktdefinition dann leider so weit, also zum Glück auch so weit, dass das nicht einschlägig ist. Würdest du auch die Aktien kaufen? Nee, ich glaube nicht. Gibt es ein Produkt, was langfristig solche Margen... na gut, so Brands halt. Ich meine, Coca-Cola hat auch eine 50% Drohung, das muss man ja auch mal fragen. Aber eigentlich da liegt es daran, dass sie die negativen Effekte nicht tragen. Also sie klauen das Wasser mehr oder weniger, bezahlen die Diabetes, die durch den Zucker entsteht nicht und die Umweltkosten, die durch das Plastik entsteht nicht und deswegen ist das Modell halt so profitabel.
Also ja, ich finde Outlay als Produkt super, aber ist es 10 Milliarden wert? Puh, ist es nicht. Wahrscheinlich hören wir das in einem Jahr und dann sehen wir, das Ding ist jetzt schon 100 Milliarden wert und...
Aber das mit dem Sortiment ist ein guter Hinweis. Also die Frage ist, wie viel ist der Dairy-Markt, wie spricht man das aus, Milchproduktemarkt überhaupt wert weltweit und wie viel können die davon glaubhaft machen oder was kann man mit Hafer noch machen?
Genau und ist Hafer vor allem der beste Weg. Ich glaube, dass da genau... und ich glaube, das gleiche ist für Beyond Meat. Also das sind gerade die hippesten Ökoprodukte, so die beste Alternative, aber bleibt es die beste Alternative und ist es dann möglich mit Beyond Meat würde es möglich sein, alles was halt nicht Fleisch ist, aber mit Outlay... ja, obwohl wahrscheinlich würde der Kunde auch nicht checken, dass es irgendwie aus Erbsen ist und Outlay heißt.
Wollen wir mal über eine... wer pullert nicht ins Bett bei Earnings regelmäßig? Salesforce. Die haben nämlich einfach nur wieder vernünftige Zahlen abgeliefert.
Da wollte ich dich fragen, weil wenn die nicht abgeliefert hätten, dann hättest du ja richtig schlechte Laune bekommen.
Dann hätte es richtig... vor allem, glaube ich, dann hätte die Börse noch deutlich stärker gequetscht.
Ja, hast du in der letzten Folge erzählt. Also da war ja alles positiv.
Genau, ich habe gesagt, die liefern eigentlich immer solide ab. Also die schlagen eigentlich fast immer die Erwartungen, haben sie auch diesmal gemacht.
Außer wenn sie Slack kaufen.
Genau, der Ausblick war ein bisschen... also die Leute haben erwartet anscheinend, dass sie mit Slack dann deutlich mehr Umsatz machen 2021. Und da haben sie sich aber nicht optimistisch genug geäußert. Also sie sind letztes Jahr 20% gewachsen, machen 20% Profit dabei. Also Superbruder 40, bei der Größe ist das dann wirklich beeindruckend unprofitabel. Sie sind deswegen eigentlich super fair bewertet, aber den Leuten reicht es nicht, dass sie dann nächstes Jahr auch nur 20% Gewinn machen. Was ich eigentlich... also es gibt kaum eine berechenbare... ich will nicht sagen sicher, sicher sind Aktien halt nie. Aber wenn ich anfangen würde, sozusagen vorsichtig mich der Technologie-Aktien-Szene zu nähern, glaube ich, sind Microsoft, Salesforce, vielleicht Workday oder ServiceNow wirklich die solidensten Titel, die regelmäßig einfach abliefern, ohne großen Enttäuschung bisher zumindest. Von daher braucht man gar nicht mehr dafür sagen. Einfach wie immer super abgeliefert, läuft wie eine Uhr.
Und du hast auch super abgeliefert mit deiner PlugPower Aktie.
Ja, genau, das ist ja mein zweiter Hedge neben Beyond Meat.
Man nennt ihn Pip, Mr. Short.
Na, die drei nur. Genau, das war auch eine sehr lustige Recherche, was man da an Drittmeinung zu PlugPower... also PlugPower muss man sagen, ist eine Wasserstoffaktie und die werden ja krass gehypt gerade. Wegen Klimawandel, New Green Deal und so weiter. Und könnte ein substanzieller Bestandteil des neuen Energiemixes werden. Und dementsprechend, ja, bullische Kommentare sieht man teilweise auch im Netz. Und die bauen, also die gibt's seit 25 Jahren oder so schon, und die bauen relativ erfolglos eigentlich immer wieder so Gabelstapler einfach mit Wasserstoffzellen. Das ist insofern gut, dass in einem Warenhaus oder Flurförderfahrzeug, das weiß ich noch aus Trade Machine, Flurförderfahrzeuge nennt man die auch. Im Warenhaus kannst du ja nicht mit einem Diesel-Gabelstapler rumfahren. Macht Sinn, weil es wäre sehr ungesund für die Leute, die da arbeiten. Das heißt, du müsstest Elektro-Gabelstapler nehmen, die brauchen aber ein, zwei Stunden zum Aufladen. Und ein Wasserstofffahrzeug kannst du innerhalb von ganz wenigen, also irgendwie ein, zwei Minuten aufladen, deutlich schneller. Und da drin ist dann eine sogenannte Fuel-Zelle, also eine Brennstoffzelle, die, ja, das Verbrennt ist einem Energieträger nicht super effizient, aber gut genug, um das Ding anzutreiben und die Umwelt weniger zu verderben. Also Plug Power baut diese, oder rüstet diese Gabelstapler um, baut die Infrastruktur, also die Tankstellen dazu, baut jetzt seit einer Zeit auch das erste Mal so Plants, wie heißt das, Kraftwerke, die sozusagen möglichst nah an günstiger Energie stehen. Also du gehst irgendwie in Norwegen an ein Wasserkraftwerk oder an einen Windpark oder eine große Solaranlage ran und wandelst dort mit Hilfe von Strom, also du brauchst nur Strom und Wasser, machst Elektrolyse durch eine Polymermembran, trennst du Wasserstoff und Sauerstoff voneinander, wenn man das wieder zusammenfügt. Es kostet viel Energie, das zu trennen, die muss man dann sich dort besonders billig holen eben, und wenn das wieder zusammengeführt wird in der Brennstoffzelle, entsteht dabei Energie. So funktioniert ganz grob. Ich hab mal Chemieleistungskurse über. Was waren deine Leistungskurse eigentlich?
Hast du schon mal gefragt.
Und es war, warte, weiß ich noch, Deutschgeschichte? Nee. Okay, lieber nicht. Genau. Auf jeden Fall entsteht dabei Energie. So die bauen diese Kraftwerke, die bauen die Fahrzeuge, so Notstromaggregate, also irgendwie bei einem Data Center oder Krankenhaus musst du ja Notstromversorgung haben und damit das nicht mit Dieselaggregaten gemacht wird, kannst du dafür auch Fuel Cells nehmen. Und sie hoffen natürlich, dass es ein Teil des Mobilitätsmixes wird. Also man geht ja davon aus, dass LKWs eventuell nicht effizient mit Batterien betrieben werden können und dass da eher Wasserstofftechnologie funktionieren kann und dafür wollen sie dann das Tankstellennetz bauen und die glauben, dass sich der Markt, also die Nachfrage nach flüssigem Wasserstoff verzehnfacht in den nächsten zehn Jahren und dass ihr Umsatz, die reden lustigerweise immer von 2024, also sie kommentieren wenig ihre tatsächlichen Zahlen, sondern sagen immer bis 2024 werden wir aber bei irgendwie einer Milliarde Umsatz sein. Prinzipiell aber auch für den Planeten wieder sehr gutes Thema. Sind bewertet mit 25 Milliarden, 80 fache des Umsatzes, also wie eine richtig gute Softwarefirma. Was? Also letztlich kannst du sagen, das ist ein Hardwareanbieter oder ein Energiekonzern, aber egal wie du es nennst, 80 faches des Umsatzes ist vollkommen absurd. Ich weiß auch nicht, das hat auch wirklich niemand geschafft irgendwie zu rechtfertigen, aber viel spannender ist, wie es zu dem Umsatz kommt. Also die haben letztes Jahr 300 Millionen Umsatz gemacht, wie gesagt wollen das bis 2024 vervierfachen auf über eine Milliarde, ganze Wertschöpfungskette wie schon gesagt und hoffen dann auf höhere Margen zu kommen. Und die haben jetzt aber eine halbe Milliarde, also die machen 300 Millionen Umsatz und haben eine halbe Milliarde Verlust gemacht, äh, des Jahr und besonderes Kunstwerk, sie haben negative Umsätze.
Wie ist das möglich?
Ja, habe ich mich auch gefragt. Und zwar haben die 2017, also da muss man wirklich ein bisschen googeln, weil das klingt ja vollkommen absurd, wie kannst du negative Umsätze machen. Die haben 2017 ein Deal gemacht und annonciert natürlich eine Kooperation mit Amazon und Walmart, dass die, und dann gab es so News, die bauen jetzt ihre Gabelstapler, werden jetzt mit Plug-Power-Technologie gebaut. Deal im Wert von jeweils 600 Millionen Dollar, also jeder von den beiden hat gesagt, über die nächsten 10 Jahre werden wir wahrscheinlich 600 Millionen Umsatz machen, also so irgendwie 50, 60 im Jahr mit Plug-Power. Der Gesamtumsatz war 300, nur mal als Vergleich, aber das heißt, die haben gerade 40, 50 Prozent der Gesamtumsätze kommen von Amazon und Walmart alleine. Damit dieser Deal passiert, ist jetzt aber, wie motivierst du Jeff Bezos, der exklusive Gabelstaplerhersteller für Amazon zu werden?
Erklärst du ihm, dass er damit aufs All fliegen kann?
Ja, das wäre auch eine Möglichkeit.
Bringst du ihm irgendwelche Celebrities vorbei?
Das könnte funktionieren, wenn du glaubst, dass es eine Midlife-Crisis ist, vielleicht. Aber also, was die gemacht haben, die haben Amazon und Walmart Aktienoptionen angeboten. Und zwar, dass man für ein bis zwei Dollar jeweils neue Aktien kaufen kann, also es heißt Stock Warrants, das sind quasi Optionen, die von der Firma selber rausgegeben werden. Die Firma verspricht dir, Aktien zu verkaufen zu dem Preis. Mal kurz zum Vergleich, der aktuelle Kurs von Plug-Power ist bei rund 50 Dollar, war noch ein bisschen...
Moment, Moment, ist so was legal?
Ja, das ist legal.
Moment, aber das bedeutet, du kommst zu mir und sagst, Philipp, ich würde gerne, dass du meinen Gabelstapler hier nutzen würdest. Und dann sag ich so, ja, aber das Produkt ist doch gar nicht innovativ genug.
Wenn die Börse das glaubt, dann zahle ich dir das dreifach zurück. Das ist letztlich die Story. Wobei das jetzt ein bisschen untertrieben war von mir, weil tatsächlich stehen diesen 600 Millionen Umsatz, die Amazon macht, dann Gewinne von 5 Milliarden gegenüber. Also Aktiengewinne durch die Optionen. Also die konnten die für einen Dollar kaufen und dann an der Börse theoretisch sind die irgendwie zwischen 40 und 60 Dollar wert. Und die Spekulationsgewinne aus diesen Optionen, wenn man das so nennen will, aber der Wert dieser Warrants ist halt am Höhepunkt 4, 5 Milliarden gewesen. Und da man die dann leider verbuchen muss, dieses Herausgeben der Warrants, weil du verwässerst ja die Aktionäre. Also letztlich sind das jetzt 15 Prozent der Firma, die an Amazon, Walmart dadurch abgegeben wurden. Und das verlierst du als Aktionär. Und deswegen musst du es eben in der B...
Moment, meine Frage ist, könnte Tesla so was machen? Könnte Tesla sagen, ich hier bitte, also nutzt Tesla als Firmenwagen und dafür geben wir euch unsere Aktien für 10 Dollar das Stück?
Du könntest vor allem jedem Kunden sagen, du kriegst eine Aktienoption dazu, wenn du das Auto kaufst. Und irgendwann kann diese Aktienoption so und so viel wert sein und so machst du dann Umsatz. Also weil du vorhin fragtest, ob das kriminell ist. Kriminell ist es nicht, aber das ist auch schon was, was damals beim neuen Markt passiert ist, dass Firmen irgendwelche Dreiecksgeschäfte gemacht haben oder sich einfach gegenseitig umsetzen. Also ich will jetzt nicht sagen, dass das hier der Fall ist, aber es ist schon ein bisschen verwunderlich, dass du sagst, letztlich haben die vier Milliarden Aktiengewinn geschenkt bekommen und noch Gabelstapler im Wert von einer Milliarde obendrauf. So sieht das Geschäft, das konnte man vorher natürlich nicht absehen, aber so sieht das Geschäft jetzt im Nachhinein aus. Und ob Amazon jetzt in der nächsten Periode dann nochmal seine Gabelstapler dort bestellt, ist halt die Frage. Wie willst du dieses Geschäft nochmal machen? Du kannst ja nicht unbegrenzt oft so abziehen. Naja, das hat mich auf jeden Fall relativ skeptisch gestimmt, vor allem weil es 50% des Gesamtumsatzes nur mit Amazon Walmart ist, also du hast ein riesiges Klumpenrisiko. Das ist wie gesagt nur durch diese Stockwarrants inzentiviert und sozusagen den Erfolg dieser Aktie erzeugen Amazon Walmart dann allein durch den Vertrag. Also die wissen halt, diese Stockwarrants müssen wertvoll werden, weil sie, man muss ja schon annehmen, dass die abschätzen können, dass diese Zusage oder diese, ja die Publizierung der News dann die Aktie entsprechend treibt. Naja, also aber trotzdem der Bull Case, der fernes halber, Wasserstoff hat natürlich viel Rückenwind, europäische Staaten, die beiden Regierungen, alle wollen mehr Wasserstoff eigentlich. Du hast einen Trend zu ESG Investing, also grünen Anlagemöglichkeiten, das könnte diese Blase auch weiter am Leben erhalten. Plug selber glaubt, dass die sogenannte Hydrogen-Economy, das ist sowas, was man früher New Economy genannt hat, also sozusagen, damit nicht mitgerechnet wird, heißt jetzt Hydrogen-Economy, die ist irgendwie 10.000 Milliarden Dollar wert, wenn alles gut geht.
Und kannst du jetzt noch gut schlafen, wenn du die ganze Zeit so Öko-Firmenshort ist? Also du stellst dich ja eigentlich gegen die Jugend.
Ja, die Frage ist, also ich würde sagen, wir wollen jetzt keine Shorten-Debatte an sich anfangen, aber letztlich sind das sozusagen das Immunsystem des Kapitalmarkts, dass du sagst, ich shorte Sachen, damit solche Übertreibungen auch wieder abgebaut werden können. Und ich meine, der Shortcase hier ist, wenn die ihre Ziele erreichen, was ich noch für sehr fragwürdig halte, also gerade aufgrund dieser komischen Deal-Struktur, die es da gibt, also sagen wir 2024 machen sie eine Milliarde Umsatz, dann sind sie, selbst wenn sich die Aktie null bewegt, selbst dann noch mit 20 mal Umsatz bewertet. Für einen Energiekonzern-Hardware-Hersteller, immer noch vollkommen absurd. Übrigens das Management, also gut, du fragst mich, ob ich die Shorten darf, dann sag ich dir jetzt, warum darf der CEO 1,7 Millionen Aktien verkaufen und 100 Millionen vom Tisch nehmen? Warum darf der das, wenn ich das nicht? Also der hat die Aktien schon, das ist sein Vorteil.
Moment, wie viel verdient der Snowflake-CEO nochmal?
Ich sage ja nicht, dass sie nicht Geld verdienen dürfen, aber ich meine, der darf Aktien verkaufen, warum soll ich nicht Aktien verkaufen dürfen? Und die Unterstellung ist ja immer, Short-Seller richten Schaden an. Letztlich, ich kaufe eine Aktie und ich verkaufe eine Aktie. Nur, dass die Zeitpunkte sich verschieben. Also für die Firma macht es eigentlich keinen Unterschied, sondern ich erzeuge später Nachfrage nach der Aktie, also irgendwann muss ich meinen Short ja glatt stellen und dann erzeuge ich Nachfrage und jetzt kurzfristig habe ich einmal, sozusagen Supply erzeugt oder Überangebot und nur, dass es anders, wenn du investierst, kaufst du auch einmal die Aktie und verkaufst. Irgendwann wirst du sie auch wieder verkaufen. Das heißt, warum soll das eine Geschäft schlechter sein als das andere? Aber darauf kommen wir gleich nochmal zurück. Nur noch letzter Gegenpunkt zu Plug Power. Es ist auch unwahrscheinlich, dass sowohl Batterien als auch Wasserstoff gehören. Wenn Batterien noch effizienter werden, oder sagen wir es so, es ist unwahrscheinlich, dass Plug Power und Tesla beide ihre Bewertung behalten, weil wenn Batterien noch erfolgreicher werden, dann werden sie irgendwann durch den höheren Effizienzgrad und die günstigeren Kosten dann eh Wasserstoff überholen. Und wenn nicht, wird Wasserstoff eben besser, aber dann werden Batterien langweiliger aussehen. Also kompliziert. Aber zurück zu der Frage. Ich überlege tatsächlich relativ viel auf diesem ESG-Thema herum. Es sind ja auch ausgerechnet die grünen Aktien, die diese massiven Überbewertungen, also ich sage jetzt Überbewertungen, das muss ja nicht richtig sein. Warum ist das so? Und was ich dann überlegt habe, ist es vielleicht nicht so, also typischerweise würde man sagen, das ist begrenzte Rationalität oder es gibt so ein Behavioural Finance Konzept, das erklärt einfach, dass Leute aus Überzeugung Dinge machen, die nicht schlau sind. Also als Hintergrund, wozu ist die Börse da oder warum ist die Börse geil? Ganz grob. Wie würdest du in einem Satz den Vorteil für die Gesamtwirtschaft, warum brauchen wir eine Börse? Was ist für die Gesamtmenschheit der Vorteil der Börse? Warum brauchen wir überhaupt eine Börse?
Damit Robinhood-Investoren Geld verdienen können, wenn sie keine Sportwetten machen dürfen.
Ja, das ist ein bisschen zynisch, aber tatsächlich ist die Börse insofern super effizient, weil es zu einer sehr sinnvollen Kapitalallokation führt, nämlich, dass die Geschäftsmodelle mit den höchsten Renditen, also mit der höchsten Wertschöpfung für die Gesellschaft oder für die höchste Wohlfahrt für die Gesamtökonomie schaffen, die bekommen damit am günstigsten Geld. Weil deren Aktien werden am stärksten, also je höher deine Rendite ist, deine Wertschöpfung letztlich damit, desto höher wird deine Aktie bewertet, desto niedriger sind deine Kapitalkosten, noch mehr Leute laufen in die Aktien rein, du bekommst noch mehr günstiges Geld und dieses günstige Geld geht dann in die Konzepte, Ideen, Unternehmen, die eben das Geld einer guten Mittelverwendung zuführen, indem sie eine hohe Rendite damit erwirtschaften und damit sozusagen den Kuchen immer größer machen für die Gesamtvolkswirtschaft. Das heißt, im Gleichgewicht super effizient, die besten Ideen, die rentabelsten Ideen bekommen das meiste Geld, das ist eigentlich die Sexiness der Börse, dass es die Gesamtwirtschaft sehr effizient macht, weil alle gut sind.
Aber sind das aktuell nicht einfach die lautesten CEOs?
Genau, und das ist jetzt die Frage, also du kannst das mit Behavioral Finance erklären, das heißt sozusagen die Leute sind begrenzt rational oder dumm oder wie auch immer man das nennen möchte und sie kaufen das, was sie wollen. Und das erklärt dann so Sachen wie irgendwie Konservatismus, also dass du sagst, du bist zu sicherheitsliebend oder du kaufst dann immer die einfachsten Aktien, die du kennst. Oder eben auch, dass du genau das kaufst, was der Wandel ist, den du in der Welt sehen willst, das ist bestimmt bei Tesla oder so der Fall. Aber ich glaube, das ist zu einfach zu sagen, die Leute, sozusagen die wetten da nur auf, ich meine, du kannst sagen, die Börse ist kein Casino, sondern es ist halt Kickstarter oder Crowdfunding. Also du investierst in die Ideen, die du sehen möchtest, das kann man schon so sagen, aber vielleicht ist das zu einfach. Und was ich dann überlegt habe ist, ist es nicht vielleicht so, dass, also die neoklassische Kapitalmarkttheorie geht davon aus, dass das Individuum, was am Kapitalmarkt handelt, ist ein Nutzenmaximierer. Das heißt, du optimierst die eigene Nutzenfunktion und ist vielleicht die Nachhaltigkeit, also das Überleben des Planeten, also du schaust eben nicht nur noch auf Rendite, also früher ist man davon ausgegangen, die Leute schauen auf Rendite und verhalten sich dann irgendwie mit einer Portfolio-Theorie oder so Risiko minimal oder Nutzen maximal. Aber wenn du davon ausgehst, dass das Individuum, also der Investor, die Rendite des Planeten, also du gehst von einer Shareholder-Gesellschaft in eine Stakeholder-Gesellschaft und sagst, der Planet, so wie es eigentlich jede Firma inzwischen macht, dass du sagst, wir haben auch einen Stakeholder, der heißt Planet und nicht nur Rendite und Shareholder. Und wenn du das einfach in das Wertesystem oder die Nutzenfunktion des Individuums einbaust, dann ist es vielleicht sogar, beziehungsweise hast du dann die Erklärung zu sagen, es ist rational, eine Firma wie Tesla oder wie Beyond Meat oder wie Plug Power so brutal überzubewerten, weil es sind die Ideen, die diesen Planeten länger am Leben halten und damit unsere eigenen Nutzenfunktionen halt über das Geld hinaus maximieren. Sondern der Fehler ist ja, dass wir sagen, Nutzen ist eigentlich nur Rendite und Geld. Wenn du jetzt aber sagst, wir führen den Planeten mit in die Nutzenfunktion ein, dann wäre es 100% rational, nämlich insbesondere diesen Unternehmen das Geld hinterherzuschmeißen oder deren Bewertung hochzujubeln. Damit kommen die an noch mehr günstiges Kapital, können noch mehr diese Ideen, die du zweifelst, also ich habe das mehrmals schon vorher gesagt, aber ob es jetzt Beyond Meat oder Tesla oder Plug Power ist, ich finde die Ideen ja alle richtig. Also das muss es alles geben oder auch Oatly. Ich hätte gerne mehr davon, unbedingt hohen Respekt vor was Elon Musk mit der Autoindustrie gemacht hat, was Beyond Meat mit der Fleischindustrie, was die denen zufügen, das ist genau was wir brauchen. Von daher ist es eben vielleicht nicht begrenzt rational, also Behavioural Finance wäre dann der falsche Ansatz, sondern es ist sogar 100% rational, nur dass die Nutzenfunktion auf einmal andere Sachen als Rendite mit einbezieht. Und das fände ich eigentlich mega spannend, also wenn ich heute nochmal irgendwie Masterstudent wäre, würde ich glaube ich genau daran forschen. Also vielleicht hat auch schon jemand das erforscht, ich halte mich nur für furchtbar schlau und es wurde alles schon ausreichend erforscht, dann fände ich es aber total, weil wir so viele schlaue Hörer haben, dann wäre ich total interessiert an jemanden, der das mal untersucht hat und vorbeischicken möchte. Ansonsten wäre das was, womit ich mich gerade beschäftigen würde, hätte ich einen akademischen Lauf. Hast du eigentlich Master oder Bachelor oder du hast noch ein Diplom oder? Ich habe ein Diplom.
Ich habe nur ein Bachelor. Minimalste Ausbildung.
Bist du jünger als ich?
Ja klar bin ich jünger als du.
Achso. Ich glaube ja irgendwann noch, dass sich die Apps meldet und bestätigt, dass du niemals dort an dieser Reben-Universität da warst, damit du den Ruf nicht noch weiter schädigst.
Als ich da war, war der Ruf noch ganz gut.
Bis dahin, um genau zu sein.
Ja, irgendwann erzähle ich dir in meinem Glas Wein, warum ich da hingegangen bin und nicht auf die WM.
Aber bitte im Podcast, oder? Ja kann man machen. Freue mich schon drauf. Auf jeden Fall finde ich es total spannend. Und dann sind meine Shorts dann vollkommen dumm, weil ich gegen etwas wette, was 100% rational ist. Nur, dass die Kapitalmarkttheorie sich geändert hat. Also eigentlich muss man das besser verstehen, weil ich kann ins Messer laufen damit. Und es wäre sogar für den Planeten sowieso besser. Und vielleicht müsste man ganz viele Modelle dann eigentlich umdenken, wenn man sagt, Leute maximieren. Und ich glaube, das kannst du relativ klar sagen. Also du siehst ja auch in den ganzen Trading-Apps, dass ESG-Investing, also von den Sparplänen, die gemacht werden, werden je nach App zwischen 20 und 60% inzwischen ESG-konform, also nach Environment, Social, Governance-konformen Richtlinien investiert. Und das ist übrigens auch mega spannend. Es sind in den letzten zwei Wochen zwei solche Sustainability-Fonds oder Impact-Funds wieder entstanden. Das macht dann nämlich auch total viel Sinn. Weil wenn du denkst, die zukünftigen, also die Bewertungen, ESG-konformer Unternehmen werden in Zukunft eben auch so hoch sein wie ein Tesla Beyond und so weiter, dann ist es total schlau, noch mehr solche Firmen in der Venture-Phase zu unterstützen. Weil du weißt, die haben vier, fünf Mal höheres Multiple am Kapitalmarkt. Also du siehst, eigentlich muss man die gesamte Wirtschaft neu berechnen, wenn man damit einmal anfängt. Find ich total spannend.
Also erstmal schreibt uns gerne eine E-Mail an doppelgänger-at-podcast.io, wenn ihr euch damit auseinandergesetzt habt. Und meine einzige Frage ist, ist das nicht einfach nur ein Branding-Thema? Also Storytelling-Branding?
Ich kann falsch sagen. Also die Einfachheitklärung ist, ich wehre mich so oder so gegen die Unterstellung, dass man das nicht shorten darf. Wie gesagt, das ist halt auch ein Immunsystem. Und ich kann dann aber falsch liegen, wenn diese Theorie, je mehr diese Theorie richtig ist, desto fälscher lebe ich.
Ich glaube, Pip ist immer ein guter Mensch, außer wenn er Geld verdient.
Nee, Geld hat schon einen Gewissen. Und deswegen habe ich mit der Kapitalmarkt-Funktion angefangen. Du finanzierst mit deinem Geld halt, also was du in der Welt sehen willst, das bewegst du mit deinem Geld. Und deswegen finde ich Value-Investing zum Beispiel auch so scheiße. Also irgendwie was so ein Warren Buffett macht oder so. Weil nach Value musst du immer Ölkonzerne kaufen. Die zahlen dir 6% Rendite und sind nur mit einem Vier- oder Fünffachen des Umsatzes bewertet oder so. Aus Value-Sicht musst du die kaufen, aber dann finanzierst du halt weiter irgendwelche Ölquellen und Leute, die auf einer Ölplattform sterben und überhaupt die Folgen für den Planeten und die Menschen, die damit draufgehen, sind noch viel größer. Genau, aber Geld hat definitiv einen Gewissen, würde ich sagen. Und deswegen investiere ich ja in Facebook zum Beispiel nicht, obwohl es aus Value-Perspektive eine der besseren Aktien ist, würde ich sagen.
Und hast du damals in Airbnb investiert?
Nee, hab ich nicht.
Stört's dich?
Ich hab ja gesagt, ich hätte die bei 115 oder was hab ich damals gesagt? 115 Dollar war mein Limitpreis oder so, den ich gesetzt habe. Dafür würde ich sie immer noch nehmen. Für deutlich mehr eigentlich nicht, aber die sind super gelaufen, ne? Sind über 200 jetzt, stimmt das noch?
Ja, ich glaub schon.
Ich würde sagen, relativ solide Zahlen präsentiert. Also die haben so einen Rekordverlust von 4,5 Milliarden gehabt, aber es liegt hauptsächlich, zwei Drittel davon waren so wieder Stock-based Compensations aus dem IPO, also dass irgendwie Aktien rausgegeben werden mussten und das, wie gesagt, muss dann verbucht werden und dadurch entsteht, so wie bei Beyond Meat auch, sorry, bei Plug Power, dieser Fall, dass du halt dann im schlimmsten Fall negative Umsätze haben könntest oder aber sehr hohe Kosten. Und genau, aber ansonsten sind die Buchungen nur 30% gegenüber vorher eingebrochen und sie konnten die ganz gut gesund schrumpfen, die Firma, also bei den Kosten und dadurch haben sie nicht viel Geld, also nicht viel echtes Geld verbrannt. Cashflow war jetzt nicht so schlimm, unter anderem, weil dieses Marketing liegt immer noch zwei Drittel unter Feuer. Die brüsten sich ja sehr stark damit, dass sie glauben, sie müssen nichts mehr ausgeben bei Google und das kommt, also das Narrativ scheint ja stark zu verfangen, ne? Also das hört man irgendwie immer aus der Presse oder aus anderen Podcasts, bei Scott Galloway und so weiter, die Leute finden es ganz toll, dass Airbnb nie wieder Werbung brauchen wird. Da bin ich mir nicht so sicher. Ich bin mir relativ sicher, wenn die Travel-Ökonomie wieder anspringt, sind die wieder ganz schnell auf den ersten Positionen bei Google bezahlt zu finden. Und es macht ja auch Sinn, also gerade im Q2 oder Q3, wenn wieder angefangen wird zu reisen, in manchen Ländern zumindest, dann wirst du überall Überauslastung haben, ne? Also alle Fernwohnungen werden eh ausgebucht sein. Aber das heißt ja nicht, dass es dann Quatsch ist, Geld auszugeben, weil Airbnb verdient ja an der Höhe der Buchung und ein großer Vorteil, den sie haben gegenüber vielen Plattformen, ist ja, dass sie Yield-Management machen. Also die können den Hosts schon sagen, du bist jetzt die letzte Wohnung in diesem Bereich in der Woche, vielleicht solltest du statt 120 Dollar mal 280 Dollar verlangen. Und das heißt, sie haben ein hohes Interesse, noch mehr Nachfrage, auch in Zeiten, wo schon Auslastung da ist, reinzutreiben. Und deswegen glaube ich, und das kannst du ausrechnen, was dir die Werbung, also du kannst Inkrementalität eigentlich dann berechnen, wie viel mehr Auslast oder wie viel mehr Yield bekommst du, wenn du noch mehr Werbung obendrauf haust, weil dann verdienen die Hosts mehr, die wollen nach den schlechten Jahren auch kompensiert werden, plus Airbnb kriegt halt seine 18 Prozent oder was das sind. Das heißt, ich bin mir relativ sicher, die Werbung wird zurückkommen. Dass die dauerhaft jetzt als Brand überleben, das glaube ich. Das geilste wäre eigentlich, was sie machen müssten, sie nehmen eine Base, also der Gast sagt, ich möchte 120 Dollar pro Nacht haben, darauf nehmen sie, sagen wir mal, eine leicht reduzierte Vieh von 15 Prozent und sie versprechen ihm, okay, das kriegst du sehr wahrscheinlich mit einer irgendwie ausreichenden Wahrscheinlichkeit und auf alles darüber wollen wir aber 30 Prozent haben. Und dann auf dieses extra Yield machst du dann Performance-Marketing und dann kannst du die geilste Marketingmaschine der Welt bauen, nämlich dass du quasi Geld druckst wie ein Booking.com, also du kaufst bei Google für 80 Cent einen Dollar Innenumsatz bei Airbnb ein, indem du sozusagen Übernachfrage schaffst und du hast im Yield-Management ja dann so eine Elastizitätsfunktion, in der sozusagen Preisabsatzfunktion ist letztlich, wie viel Nachfrage brauche ich noch, um die Preise weiter zu erhöhen oder andersrum. Und dann hast du einen richtig geilen Anreiz Performance-Marketing aber aufzudrehen, wenn du weißt, dass du für mehr Nachfrage, höhere Preise, bessere Auslastung nochmal eine extra Marge bekommst und nicht nur 18, sondern 30 Prozent vom Kunden oder vielleicht sogar noch mehr. Und ich meine für den Host ist es ja egal, der denkt mehr Geld, mach doch. Also klar, ich will nur meinen. Und die meisten Ferienwohnung-Anbieter rechnen so, die wollen fix 80 Prozent Auslastung oder 70 Prozent Auslastung haben, alles darüber ist nice to have und wenn Airbnb sagt, lass uns mal machen, können sie es glaube ich machen. Kann auch jede andere Ferienwohnungsplattform, aber finde ich spannend.
Google und Facebook würden sich freuen.
Ja, die sind wie immer der Gewinner leider, genau, stimmt.
Sonst eine Prediction, die du auch richtig hattest, Square kauft Bitcoins.
Genau, das war fast absehbar, also keine schwere Prediction glaube ich. Die hatten ja schon mal gekauft. Die Zahlen waren wie immer ganz okay, ist auch eine super Aktie, die ich gerne habe, selber besitze, sehr zufrieden bin damit. Was daran glaube ich kompliziert ist, ist ob, also es können glaube ich nur zwei, drei Leute auf der Welt, aber Jack, also der Jack Dorsey, der Twitter und Square CEO und Elon Musk sind sicherlich zwei davon. Da ist halt die Gefahr, dass das jetzt eine dauerhafte Form der Firmenfinanzierung wird, wenn du, du kaufst dich in eine Währung, eine Kryptowährung ein, jubelst dich dann selber hoch, indem du die Akzeptanz dafür selber schaffst, also wenn Square oder Tesla eben sagen, wir akzeptieren Bitcoin in Zukunft, dann schaffen sie die Akzeptanz und schieben den Kurs selber damit hoch. Und Tesla hat ja irgendwie eine Milliarde Gewinn zwischenzeitlich mit der Bitcoin Transaktion gemacht, dadurch, dass sie den Kurs selber befeuert haben. Und theoretisch kannst du halt dauerhaft Unternehmen so finanzieren. Wenn du sagst, ich bin berühmt genug, dass ich die Kurse bewegen kann, dann kaufe ich mich in irgendein Kryptoasset ein, jubel den Kurs hoch und habe dann, ja, habe ich einen Gewinn und kann damit wieder Verluste in irgendeinem anderen Geschäftsbereich finanzieren. Das wäre die nächste neue, vielleicht mache ich doch die glöcknerische Kapitalmarkt-Tage und das wird Part 2, wird dann moderne Unternehmensfinanzierung mittels Krypto-Pumps. Und das Problem ist ja auch, die sind jetzt vielleicht wirklich Bitcoin-Believer, aber irgendwann musst du ja Bitcoin-Follower werden, weil wenn dein Konkurrent das macht, hat der halt einen relativen Vorteil und wenn du als CEO das nicht machst, also dein Balance-Sheet ist Dollar-based zu 100% und deren nur noch zu 70%, du partizipierst nicht daran, dadurch haben die dann aber niedrige Finanzierungskosten oder Kapitalkosten wieder. Das heißt, du musst eigentlich, um dich zu versichern, musst du auch Bitcoin kaufen, was den Kurs wieder weiter treibt, also die profitieren dann wieder überproportional. Also ich habe ja letztes Mal erzählt, dass ich ja wieder ein paar Bitcoins gekauft habe und ich mache das letztlich, um mich zu versichern, damit ich das, dass ich andere Leute relativ verarme, weil andere Leute ihr Vermögen mit Worten verdoppeln können oder hochtreiben können. Aus dem gleichen Grund habe ich ja Amazon gekauft, um mich relativ zu verarmen gegen jemand, der eben gesagt hat, wir brauchen keine Dividenden und Gewinne mehr.
Was machst du, wenn Jeff Bezos auf einmal sagt, er hat jetzt Bitcoins gekauft? Verkaufst du dann deine Amazon-Aktien, um Bitcoins zu kaufen?
Du musst relativ gesehen, also ich glaube, du musst, für mich ist das wie eine Hatching oder Versicherungsdenke, weil, und das Schlimme ist, wenn andere CEOs so denken, dann wird daraus ja ein Kreislauf. Also theoretisch musst du sagen, so und so viel Prozent der liquiden Assets von Unternehmen liegen im Moment in Bitcoin und wenn du weniger hast, dann hast du eventuell einen Nachteil. Nämlich, wenn dann Bitcoin sich verzehnfacht, was ich nicht sagen will, dass das passiert, aber wenn das passiert, dann haben alle Unternehmen, die daran geglaubt haben, einen riesen Wettbewerbsvorteil. Und du hast dann relativ gesehen die höchsten Finanzierungskonten, weil du der einzige Depp warst, der Dollar auf dem Konto hast und die werden durch Inflation immer weniger wert, während dein Konkurrent, der Bitcoin hat, kriegt immer mehr Geld und kann ganz andere Projekte anschieben als du, weil dein Geld einfach nur wertlos geworden ist. Das heißt, du musst dich eigentlich hatchen und musst Bitcoin kaufen als CEO und wenn das alle machen, wird der immer weitergetrieben und dann hast du eine vollkommen absurde Blase, wo es ein zweites Geldsystem auf einmal gibt, was immer noch niemand nutzt, um irgendwas zu bezahlen, aber einfach um sich zu hatchen, musst du halt neben Fiat eben auch auf Krypto setzen und dann kann das wirklich riesengroß und gefährlich werden. Also ich finde es mega faszinierend, aber auch wieder sehr Bubble-artig. Und ich meine, ich bin kein Belieber an Bitcoin, ich habe die Bitcoins und das ist mehr ein Hedge, aber ich glaube daran nicht wegen Strom, ich glaube nicht, dass das Transaktionen ermöglicht. Ich finde es total krass, dass Bitcoin, wie lange gibt es das? Zehn Jahre inzwischen? Oder wann kam das raus?
Ja, zehn Jahre.
Und jetzt ist noch nicht eine sinnvolle Applikation, die sich durchgesetzt hat.
Kannst du doch jetzt sagen, welche Sportler-Videos kaufen?
Also das ist tatsächlich das erste, was erfolgsversprechend aussieht, gerade die NFTs, aber das besprechen wir Mittwoch im Clubhouse, oder erklärt uns das jemand? Ja, hoffentlich. Ansonsten würde ich sagen, in zehn Jahren ist halt noch nichts Sinnvolles, was irgendwie Verbreitung gefunden hat, rauszukommen. Außer, dass du halt Coinbase, IPO, gibt es jetzt ein 100 Milliarden Unternehmen, wo du die Dinger aber auch nur kaufen kannst letztlich. Also ich würde sagen, nach zehn Jahren relativ traurig. Nach zehn Jahren Smartphones war deutlich mehr los. Nach zehn Jahren Internet war deutlich mehr los. Nach zehn Jahren Krypto benutzt das immer noch keine Sau. Hat überhaupt keine Adoption. Sag mir, wo hast du in den letzten zehn Jahren mal Krypto benutzt?
Naja, das nicht, aber schnelles Internet habe ich auch immer noch nicht.
Das ist halt eine Fail-Technology letztlich. Aber ich muss es jetzt kaufen, weil ich sonst verarme, relativ gesehen.
Ja, du tust mir echt leid, ich mache mir langsam Sorgen.
Achso, übrigens, wir verlinken mal eine geile Studie. 30 Prozent der Bitcoins werden von Leuten gehalten, die mehr als 1000 Bitcoins haben. Also so demokratisch ist das auch alles nicht. Das finde ich übrigens sehr gut, dass es relativ transparent ist. Transparent ist ja ein relativ hoher Wert bei mir. Und das finde ich gut, dass das Kryptosystem deutlich transparenter ist. Unter anderem, weil man dann die Coinbase-Aktie schön voraussagen kann. Und nur fünf Prozent des Bitcoins liegt bei Leuten mit weniger als einem Bitcoin. Also, power to the people.
Was haben wir denn da sonst noch? Jumia und Etsy steht hier.
Genau, Jumia ist auch so ein Fall, also kompliziert. Ist angeblich das Amazon von Afrika. Wurde von Rocket Insight übrigens gegründet mit zwei französischen Ex-McKinsey-Beratern. Hat ursprünglich mal in 14 Ländern, inzwischen nur noch 11, glaube ich, in Afrika versucht, sowas wie ein Amazon aufzubauen. Natürlich spannend, weil Afrika noch sehr jung in der Entwicklung ist, aber logistisch unheimlich herausfordernd. Kann natürlich auch ein Riesenvorteil werden, wenn du als Erster da einen ordentlichen Paketzervice aufbaust. Ist es eigentlich ganz spannend. Macht auch selber so ein bisschen Payment und Food Delivery. Jumia wird auch relativ stark gehypt gerade, unter anderem weil es viel mit Mercado Libre, was das Amazon von Lateinamerika sozusagen sein soll, verglichen wird oder auch mit SEA Group in Südostasien, die mit Shopee da so einen auch weitestgehend ähnlichen Service haben. Und deswegen denkt man, klar, in Afrika kommt jetzt auch der Corona E-Commerce Boom und deswegen muss die auch abgehen, deswegen ist die von 15 Dollar auf über 40 Dollar hochgetrieben. Lag zwischendurch übrigens mal, glaube ich, unter drei Dollar, weil ein Short-Seller, also Andy Left, wie der von Citroen Research, hat dagegen gewettet und die auf unter drei Dollar runtergetrieben. Zwischenzeitlich standen sie dann jetzt wieder bei 60 Dollar zuletzt. Haben jetzt wieder ein bisschen verloren vor den Zahlen und auch zu Recht anscheinend. Die Zahlen sehen nämlich gar nicht so gut aus. Und zwar sind die Orders sogar zurückgegangen im Vergleich zum gleichen Quartal letzten Jahres. Der Umsatz, dadurch dass der Average Order Value auch kleiner ist, ist auch das GMV, also der gehandelte Umsatz runtergegangen, der übrigens nur bei 230 Millionen liegt. Und ein Riesenproblem sind die kleinen Warenkörbe, die liegen im Schnitt unter 30 Euro. Das ist ungefähr ein Drittel von dem, was man bei Amazon typischerweise sieht. Wir verlieren bei jedem Paket letztlich noch Geld, also auch wirklich von Unit Economics her. Die Retourenquote ist immerhin auf 25 Prozent runtergegangen, war vorher sogar 30 Prozent. Das heißt, Leute werden einfach nicht zu Hause erreicht oder können nicht zahlen oder die normalen Retourengründe. Und letztlich machen sie bei 93 Millionen in Umsatz 149 Millionen Verlust. Das heißt, es wird noch sehr lange dauern, falls überhaupt das Geld verdienen kann. Deswegen machen sie auch ein Restrukturierungsprogramm, haben das Marketing um ein Drittel gekürzt. Sie machen anscheinend erste Advertising-Umsätze oder die Advertising-Umsätze sind deutlich gewachsen. Da gibt es eine sehr schöne Folie zu. Und zwar zeigen sie, dass die, da muss ich mal kurz suchen, wo die Folie ist. Hier, also die Marketing- und Advertising-Sparte ist um 30 Prozent gewachsen. Gleichzeitig sind die Value-Added-Services aber um 27 Prozent gesunken. Das hat mich gewundert. Und dann habe ich mal tiefer reingeschaut und da hat sich gezeigt, dass es anscheinend so ist, und das wäre schon ziemlich dreist, dass die einfach die Sponsored-Ads, also die ein bestehendes Produkt waren, in einen neuen Geschäftsbereich umgeschoben haben. Und die galten vorher als Value-Added-Services anscheinend, also es ist noch Unterstellung, es ist schwer das 100 Prozent sicher nachzuvollziehen, aber dadurch, dass Value-Added-Service der einzige Geschäftsbereich ist, der weniger Umsatz gemacht hat und Marketing aber der, der am stärksten gewachsen ist, sieht es sehr so aus, als hätte man da Umsätze eher umgelabelt. Ansonsten gibt es keinen Grund, warum das so überdurchschnittlich wachsen sollte. Naja, auf jeden Fall bin ich da schon relativ skeptisch. Sie haben auch mehr dazu gemacht, wie gesagt, und das Hauptproblem in Afrika ist halt nach wie vor, dass du hast zwei Klassen, es gibt reiche Expats und reiche Afrikaner, die sich das leisten können, ein Großteil der Bevölkerung kann es sich aber nicht leisten. Der größte Markt Nigeria ist, wie gesagt, so groß wie Österreich, von dem GDP oder dem Bruttosozialprodukt ist aber der größte Teil Agrar- und Rohstoffe, das heißt, es ist jetzt auch nicht wirklich verfügbares Einkommen, was man da sieht in der Volkswirtschaft. Die Märkte sind so zerklüftet und klein, dass es wirklich schwer ist, da ein relevantes Business aufzubauen. Also insgesamt macht Jumia 0,1% des Amazon-Marktplatz-Umsatzes. Also der Amazon-Marktplatz ist tausendmal so groß wie Jumia, allein deswegen wird Jumia wohl nicht das Amazon von Afrika werden, davon ist es sehr, sehr weit entfernt. Was natürlich praktisch ist, ist, dass dadurch, dass du dieses Zweischichtensystem hast, ist Logistik unheimlich günstig, weil die Leute, die Pakete bringen, kosten letztlich gar nichts, während die Leute, die es sich leisten können, haben sehr viel Geld dafür zur Verfügung. Und es ist da so, dass man nicht nur die Logistik auf Beine stellt, sondern sogar das Performance-Marketing läuft dort zu Fuß. Es gibt nämlich die sogenannte J-Force, das sind Sales-Agents, die nach Hause laufen oder auf die Dorfplätze und dort den Leuten Internethandel beibringen. Und wie diese Otto-Shops, die es früher gab, wo den Aussies dann erklärt wurde, wie man aus dem Katalog bestellt, gibt es bei Jumia halt die J-Force, die die Leute motiviert, irgendwie Dinge online zu bestellen, was einer der Gründe war, wo der Short-Seller falsche Verbuchungen von Umsätzen oder Fake-Umsätze vermutet hat, die inzwischen korrigiert worden sind und es ist jetzt transparenter geworden dadurch. Aber insgesamt halte ich das noch für sehr skeptisch, oder bin ich da noch sehr skeptisch. Die Umsätze sind im Moment rückläufig, einen positiven Corona-Effekt gibt es nicht. Es gab kaum Lockdowns. Wo es welche gab, haben sie anscheinend nicht zu einem Umsatzanstieg beigetragen. Die Verluste konnten ein bisschen beschränkt werden, aber bin da alles andere als skeptisch und auch wenn ich die Hypothese verstehe, dass man daran glaubt, dass auch in Afrika ein E-Commerce-Gigant entsteht, sieht es nicht so aus, als wäre es diese Aktie im Moment.
Und was, Etsy?
Etsy hat hervorragende Zahlen. Es ist ja auch ein Marktplatz für eher selbstgemachte Dinge und die haben hervorragende Zahlen geliefert, haben deutlich mehr als verdoppelt sogar. Ihr GMV oder GMS nennt ihr das. Alles was über die Plattform verkauft wird, ist auf Gesamtjahressicht um 106% gestiegen, Revenue um 110% gestiegen. Das heißt, bei 10 Milliarden Außenumsatz GMS, fetter Gewinn von 350 Millionen, 20% Marge und wächst mit 130% quasi beim Profit. Das erhält dann aber, wie gesagt, komischerweise wiederum nicht die faire Bewertung der Märkte, weil es eben irgendwie was ist, was gerade nicht so en vogue und modisch ist. Ansonsten sind das mit Abstand die besten Zahlen, die man lange irgendwo gesehen hat, glaube ich. Ja, krass. Und dann haben wir noch übrigens eine ganz kurze Antitrust-Corner heute. Antitrust ist noch kein Thema für Antitrust, aber ich sortiere sicherheitshalber schon mal dort ein. Und zwar hat Google jetzt, ich habe dir Philipp kurz vorher das Video geschickt, das Care Studio gelauncht. Und das ist letztlich eine Patientenverwaltung, würde ich sagen, für Arztpraxen.
Hat das Schwan schon eingeführt jetzt?
Nee, noch nicht, aber der macht ja gerne Deals mit Google. Kann sein, dass er den Markteintritt schon ein bisschen ebnet. Auf jeden Fall, wir verlinken mal ein Video dazu. Oder einfach Google Care Studio googeln, dann findet man das auch schnell.
Wahnsinn, ich schaue es mir gerade an. Da kann ich ja meine komplette Praxis eigentlich mitmanagen, oder? Wie kann man das verstehen?
Genau, du kannst die Patientendaten durchsuchen. Also kannst einen Namen eingeben, dann kriegst du das Patientenblatt. Du kannst aber auch irgendwelche Conditions, also Erkrankungen eingeben, dann siehst du alle Patienten mit den Erkrankungen. Oder du kannst nach irgendwelchen Wechselwirkungen oder Medikamenten in einer Krankenakte suchen. Also der Mehrwert ist eigentlich, Google sucht Technologie auf deinen Praxisdaten. Und das sieht, wie das dargestellt wird, super effizienter. Google sagt natürlich auch, ihnen ist bewusst, was für ein sensibles Thema das ist. Die Daten sind 100% anonymisiert. Wir kriegen die Daten nicht, niemand bekommt die Daten. Die Frage ist dann nur, warum baut Google das? Wenn da kein Geschäft hinter steht. Das Geschäft ist bestimmt nicht, die Praxis zahlt jetzt 500 Dollar dafür im Monat, dafür ist der Markt leider auch einfach zu klein, um für Google interessant zu sein. Also was ist das Modell, Philipp, was Google dahinter sieht? Wenn sie die Daten nicht kriegen angeblich.
Subscription?
Ja, aber ist das Praxissoftware? Google macht wie viel? 120 Milliarden Umsatz oder so? Ist das, hab ich jetzt falsch gesagt? Sekunde, das war wieder aus dem Kopf geschätzt. Aber, ne 200 schon sogar. 180 Milliarden Umsatz macht Google. Da macht Praxissoftware, doesn't move the needle, wie man so schön sagt im Englischen. Das macht keinen Sinn. Das Spannende ist ja, selbst wenn sie die Daten nicht bekommen, theoretisch, sie würden ja zumindest sehen, welcher File aufgerufen wird und könnten dann schauen, welches Android-Handy hat sich zu dem Zeitpunkt in der Praxis mit aufgerufen. Das heißt, selbst wenn die Software selber es nicht abgibt, könntest du es wieder de-anonymisieren mit Hilfe der Bewegungsprofile der Nutzer. Und das kann bei einer Praxis, da sind ja vielleicht mehrere Nutzer drin, aber spätestens beim zweiten Besuch ist die Überschneidung dann eigentlich nur noch minimal, sodass du sicher sein kannst, welcher Nutzer das war und was der gerade für Medikamente nimmt.
Moment, das bedeutet, du würdest behaupten, also die behaupten, wir tracken die Daten nicht und im zweiten Schritt tracken sie dann. Also führen sie die Daten wieder zusammen?
Also was ich machen würde, ist, ich sage, die Daten in der Software sind anonymisiert. Also wir, den Namen sieht nur der Arzt und ansonsten ist er verschlüsselt und vor allen Dingen sehen wir den nicht. Und wir wollen die Rohdaten aber haben oder die sozusagen die anonymisierten Daten, um bessere Forschung zu machen. Also sagen das Teil unseres Calico oder wie heißt das, Verily-Projekts, wo wir mit Daten die Welt verbessern wollen und die Menschheit gesünder machen wollen. Deswegen brauchen wir die Daten anonymisiert. Das heißt dann einfach Patient 1, 2, 3, 4, 5, 8, 9. Und dann wollen wir aber den gesamten Datensatz haben. Und dann forschen wir auf diesen Daten. Das ist erstmal spannend. Das allein wäre schon Grund genug, das Produkt zu bauen, glaube ich. Weil das ist ja relativ einfach gebaut. Aber die Gefahr ist dann, selbst wenn dieser Datensatz anonym ist, kann ich den halt wieder de-anonymisieren, wenn ich weiß, wer zu dem Zeitpunkt in der Praxis war. Das ist aneins. Und die andere Möglichkeit, die da Sinn machen könnte, ist, du kannst dem Arzt natürlich vorschlagen, welche Medikamente jetzt passen. Also was passiert beim Arztbesuch? Der macht eine Anamnese, also befragt den Patienten. Und dann denkt er sich irgendwie aus, was das jetzt für eine Krankheit sein könnte. Und dann schaut er irgendwie, was sind die häufigst verschriebensten Mittel oder was nehme ich typischerweise, um das zu behandeln. Und theoretisch könnte jetzt natürlich jemand darauf bieten, welches Mittel wird in dem Fall zur Behandlung herbeigezogen. Also der Arzt hat natürlich frei, oder der Patient kann.
Ist das erlaubt?
Weiß ich nicht, ob es erlaubt ist. Aber Pharmavertreter.
Könnte Aspirin jetzt irgendwie Werbung da schalten, dass die Ärzte sehen, bei Kopfschmerzen Aspirin?
Würde ich sagen. Das fände ich auf jeden Fall ein Werbemarkt, der groß genug wäre. Weil der gesamte Werbemarkt der Pharmakonzerne wiederum, das ist spannend genug für Google, glaube ich. Und wenn du dann sagst, schreib doch mal das hier auf. Und ich meine, in Deutschland ist dann so, dass der Patient dann trotzdem irgendwie ein anderes Präparat mit dem gleichen Wirkstoff nehmen kann, aber bei einer Apotheke abholen kann. Aber theoretisch wäre das dann spannend, wenn du sozusagen den, also der Arzt ist nicht Benutzer, sondern Beworbener, so wie das ja bei allen Google-Produkten ist. Also darfst du es vielleicht sogar umsonst nutzen oder sehr günstig. Dafür bekommst du aber Werbung. Und dann versucht man die Prescriptions zu beeinflussen. Aber ich versuche nur heraus, noch rumraten erratisch, weil ich überlege, wie kann dir das Produkt Sinn machen für Google? Vielleicht hat jemand ja auch noch bessere Ideen. Ich würde tippen, entweder wollen sie die Forschungsdaten und die Health-Daten sehr hoch aggregiert haben, um darauf selber zu forschen. Das könnte spannend sein, dann mit einer AI irgendwelche sozusagen Kreuzkorrelationen zwischen Krankheiten und Verhalten oder was auch immer zu finden. Oder ich will den Vertriebsmarkt der Pharma haben und versuche das an der Stelle mit Suggestions oder Ads zu bekleben. Im Moment sind 90-95% des Google Umsatzes Werbung. Google ist ein Werbekonzern. Google hat nur zwei Modelle Daten und Werbung. Warum sollte dieses Produkt jetzt ausgerechnet anders sein?
Du bist der Google-Experte. Ich bin gespannt.
Ist erschreckend. Vielleicht hat jemand eine bessere Idee. So, jetzt haben wir kräftig überzogen heute.
Sehr gut, hat mal wieder Spaß gemacht.
Genau, es hat auch sehr viel Spaß gemacht.
Ich bin gespannt, wie die Woche wird. Was denkst du? Wird es wieder so blutig wie letzte Woche oder ist es entspannt?
Ich glaube, es hängt vor allen Dingen, die Earnings sind nicht ganz so spannend. Diese Woche ist eher die Gefahr, wie die Zinskurve jetzt sich weiter bewegt. Wir haben Montag Zoom, das würde ich wieder freuen und Mercado Libre, die ich eben angesprochen habe und Lemonade, die Online-Versicherung. Und Clover, Schamats Speck, reported Montag after the close. Und C3 AI, wie ich schon gesagt habe. Dann SEA, die hatte ich auch erwähnt, das ist dieser Marktplatz in Südostasien, der ist Dienstagmorgen dran. Und Mittwoch nach der Glocke kommt dann Snowflakes, Blank, Okta und Jext. Das sind so die Spannendsten, die ich auf Anhieb sehe. Das verspricht jetzt aber nicht den gesamten Markt stark zu bewegen, glaube ich. Ich glaube, alle werden auf die Zinskurve schielen und wenn das in die gleiche Richtung geht wie letzte Woche, dann könnte das auch wieder turbulent werden. Ansonsten, eigentlich ist so eine, das war jetzt noch nicht mal eine richtige Korrektur. Wie gesagt, die Tech-Aktien, die haben sich jetzt irgendwie zweistellig mal bewegt, aber das kann ja auch super gesund sein. So was kann eine Blase vor allen Dingen auch verlängern, wenn zwischendurch mal ein bisschen Luft rausgelassen wird, dann platzt sie halt später. Also ich würde sagen, wir beruhigen uns jetzt mal eine Woche.
Wenn du das sagst, dann crasht's richtig.
Wir werden sehen. Vielleicht wissen wir es schon am Mittwoch im Clubhouse.
Ich halte an deinen zwei Ex fest und an deinen Advice. Also ich verkauf nicht. Wenn nicht, müssen wir anfangen mit Werbung und den Podcast zweimal die Woche machen.
Genau. Das sind ja furchtbare Aussichten. Dann bis Mittwoch im Clubhouse und bis nächste Woche.
Bis dann, schönen Start in die Woche. Ciao.
Euch auch. Ciao, ciao.