Doppelgänger Folge #38 vom 21. März 2021

ARK's Monte Carlo Research | Bernie Madoff | #DBnotaBB | Deepfakes & NFT | eToro SPAC | PLUG Accounting

Wieder mal eine echte Folge aus der Rubrik "Sounds like fraud - but OK". Wir diskutieren wie Cathie Wood's ARK Invest per Monte-Carlo-Simulation eine Tesla-Bewertung von bis zu 4.000 USD rechtfertigt. Bernard "Uncle Bernie" Madoff war einer der innovativsten Marketmaker, aber auch der Schöpfer des größten Ponzi-Scheme der Wallstreet. Ebenfalls tiefer in die Bücher schauen sollte man anscheinend bei PLUG Power und dem eToro SPAC von Betsy Cohen. Optimistischer ist Pip aber bei Teladoc (TDOC) und Crowdstrike (CRWD).

Kapitelmarken:

00:02:25 Tesla Bewertung: Cathie Wood's Monte-Carlo-Simulation

00:13:45 Cookie Pop-up

00:20:25 Bernard "Uncle Bernie" Madoff

00:30:15 Der Banken Sektor

00:38:30 RobinHood und andere Broker

00:44:00 Berufswechsel mit Mitte 30

00:52:00 Deep-Fakes: Risiken und Schutz durch NFT

01:00:00 Tech Aktien verkaufen?

01:03:00 Michael Burry: ETF Blase?

01:10:30 eToro SPAC

01:24:00 Aktien Rückkäufe

01:30:30 Wikipedia API und Google

01:38:30 Teladoc Health und Amazon Care

01:48:30 Crowdstrike

01:55:25 Plugpower

Shownotes:

Browser Plugin https://www.i-dont-care-about-cookies.eu/de

eToro SPAC: https://www.etoro.com/wp-content/uploads/investors/eToro-Investor-Presentation.pdf

eToro CEO on CNBC: https://www.youtube.com/watch?v=32_SZ5KJs2M

ARK Invest Tesla Price Target: https://twitter.com/ChrisBloomstran/status/1373409824764014595

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Das wäre die nützlichste Anwendung von Krypto, die ich bisher, oder von Blockchain, die mir bisher einfällt.
Zeigt Wikipedia jetzt, wie man im Internet Geld verdient?
Am Höhepunkt zu verkaufen funktioniert halt nicht, weil du niemals den Höhepunkt treffen wirst. Aber prinzipiell sind alle Aktien überbewertet, klar. Aber das heißt halt nicht, dass es demnächst auch noch so ist.
Moin Pip, sag mal, denkst du uns hört irgendjemand gerade in ein TUI-Flugzeug Richtung Mallorca?
Ist schon Ostern? Nee. Doch, vielleicht. Kann man ja ausrechnen, die Wahrscheinlichkeit.
Ja, rechne mal. Gestein im Kopf?
Weiß nicht, wie viel. Das ist so ein Teaser für Berater. Wie viele Flugzeuge fliegen heute nach Mallorca?
Ich merke auf jeden Fall, dass du dich nicht so viel darüber aufgeregt hast, dass die TUI wieder nach Mallorca fliegt.
Ja, muss eigentlich nicht sein, oder?
So, dann anderer Punkt, ob du dich darüber aufregst. Meine Frage ist, wenn du auf LinkedIn oder Twitter oder so jemanden siehst, der eine Webseite teilt, die gerade neu fertiggestellt worden ist und die Webseite heißt Home. Also Home und dann Minus, was eigentlich auf der Webseite steht. Regt dich das auf oder hast du dich damit abgefunden?
Du meinst, das ist der Titel der Webseite? Ja. Ja, als SEO hat man so eine Berufskrankheit, dass einem das dann auffällt. Aber aufregen tut mich das nicht. Aufhallen tut das leicht mal, wenn die Seite nicht beschreibend ist im Titel. Aber Google interpretiert das ja schon selbst. Also wenn sie den Inhalt besser verstehen als Home oder Index HTML, dann bauen sie die ja schon automatisch in den besseren Teilen.
Das heißt, es lohnt sich gar nicht, da jemanden darauf aufmerksam zu machen?
Ich nehme an, es geht um eine von meinen Seiten, so wie du fragst.
Nein, nein. Ich habe es nur wieder gesehen und habe gedacht, bei mich triggert das immer. Und ich habe gedacht, ich frage einmal dich, ob es mich immer noch triggern sollte oder ob ich es einfach beiseite legen soll.
Das merken die Leute schon irgendwann, wenn sie sich mal um SEO kümmern.
Dann zweite Frage.
Hast du auch interessante Themen heute?
Was ist überhaupt das Monte Carlo Modell?
Du meinst die Monte Carlo Methode. Das ist eine Simulation. Der Name beschreibt das eigentlich voll umfänglich schon. Du kommst darauf, weil ich heute meine Vorbereitungs... Ich entschuldige mich schon mal vorab. Ich bin nicht 100% gut vorbereitet bisher, weil ich den Fehler gemacht habe, die letzte Analyse von Casey Woods' ARK Invest zu Tesla. Also Analyse, Research. Ich mache jetzt Gänseflüchtchen gerade in die Kamera. Zu lesen. Und das hat mich dann den Vormittag leider gekostet. Was ARK Invest gemacht hat, also sie haben ein Ziel rausgegeben für Tesla, dass sie die durchaus bis 2025 bei 3000 Dollar pro Aktie sehen. Im Bullenszenario sogar bei 4000 Dollar. Dann spräche die Marktbewertung, die Market Cap von Tesla dem GDP, dem Bruttosozialprodukt von Deutschland. Muss man sich dann fragen, wie sinnvoll das so wäre, dass Tesla so viel wert ist wie alles, was in Deutschland in einem Jahr produziert wird. Bin skeptisch. Aber zurück zu Monte Carlo. Wie kommt es zu diesem Wert? Es gibt allerlei Modelle, die man nutzen kann als Finanzanalyst, aber damit kann man Tesla-Preise nicht rechtfertigen. Ich weiß nicht mehr, welcher Professor es war, aber an der Uni hat man bei uns immer gesagt, wenn man nicht mehr weiter kann, fängt man zu simulieren an. Und zwar die Monte Carlo-Methode ist eine Simulation, bei der man sagt, und daher kommt der Name Monte Carlo, man würfelt. So wie im Casino in Monaco. Und zwar definiert man bestimmte Input-Werte. Wie diese Werte ausfallen, da man das ja nicht wissen kann, lässt man die zufällig durchlaufen, in ganz vielen Szenarien dann aber. Also man simuliert jedes dieser Szenarien. Und man glaubt dann, und das ist sicherlich richtig, dass bei großen Zahlen sich eventuell der richtige Wert von alleine einstellen könnte. Also wenn ich alle Szenarien mit allen Variablen durchspiele, dann könnte das Ergebnis sich dem Mittelwert oder Erwartungswert annähern. Und da gibt es außer Mathematik ausreichend gute Beispiele für, ob das für den Aktienmarkt jetzt die Frage ist, die Wahrheit ist, das ist die große Frage. Und das Lustige ist, man kann dieses ARK Invest, das war so transparent, wofür sie erstmal großes Lob verdienen, dieses Modell auch bei GitHub online zu stellen. Und ich habe mich so ein bisschen gefragt, wie man auf so einen Wert von 3000 Dollar pro Aktie oder eine Bewertung von 3-4 Trillionen, US-Trillionen, also 3000 Milliarden, kommen kann. Deswegen wollte ich mir das Modell mal anschauen. Und die Grundannahmen sind, dass Tesla halt ein Ride-Hailing-Unternehmen wird, so was wie ein Uber mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit und einer gewissen Marktdurchdringung. Dass sowohl Autonomen als auch Nicht-Autonomen oder beziehungsweise entscheiden auch Wahrscheinlichkeiten, über welches Szenario eintritt und mit welcher Wahrscheinlichkeit. Und dass sie ein Insurance-Business machen, ein Insurance-Geschäft und so weiter. Und dann, dieses Modell hat 34 Input-Variablen. Und dann wurden damit 40.000 Simulationen laufen gelassen. Und dann kommt man sozusagen im Durchschnitt, oder sozusagen im Base-Case, auf diese 3000. Das Bullen-Szenario sieht sogar das nochmal deutlich höher. Und das Bären-Szenario, also eine eher moderate Sicht, ein bisschen weniger. Und wie gesagt, man kann sich, dieses Modell tatsächlich angucken. Du kannst so eine Simulation natürlich insofern, also es klingt unheimlich wissenschaftlich, wenn du das so durchsimulierst mit random Werten. Aber natürlich hast du einen gewissen Einfluss auf das Ergebnis, wenn du sagst, zwischen welchen zwei Werten die Input-Werte schwanken dürfen. Als Beispiel, für die maximale Gross-Margin, also die Bruttomarge, erlaubt dieses Szenario Werte, die in den Maximum 80% schwanken. Das heißt, die schlechteste Bruttomarge oder Rohmarge, die es da geben kann, wäre die derzeit höchste Marge in der Autoindustrie. Ich glaube, VW, Toyota oder so was, die liegen so immer, das schwankt relativ stark. Aber in guten Quartalen liegen die so bei 17, 18%. Ich glaube, es gibt keinen Autobauer, der irgendwie deutlich mehr als 20% Bruttomarge hat. Und das ist sozusagen die minimale, die dieses Modell erlaubt. Das heißt, du kannst ein 50.000-Euro-Auto mit 10.000 Euro Mitteleinsatz bauen. Das ist wahrscheinlich First Principles. Du legst einen Klumpen Eisenerz, Lithium und Plastik dahin und erwartest, dass das Auto sich selber baut, sich selber materialisiert daraus. Ich weiß nicht, wie das theoretisch möglich ist, ein Auto mit 80% Marge zu bauen. Aber so in dem Rahmen bewegen sich die Annahmen. Das Bullen-Szenario ist aber insofern fair, dass es nur 60% Rohmarge beim Autobau annimmt. Und dann geht man davon aus, dass im Bullen-Szenario 60% der Autos mit der Tesla-Versicherung gleich mitverkauft werden oder die Versicherung mit dem Auto mitverkauft wird. Dass 60% der Autos auf der autonomen Plattform fahren, also auf einem nebenbei Geld verdienten autonomen Pferd bis 2025. Dass 40% der Produktion an einem Ridehailing-Netzwerk mit Fahrern verkauft werden. Und lauter ähnliche absurde Annahmen. Was heißt absurd? Ach so, die Produktion entwickelt sich zwischen den Werten, schlechtester Wert ist der Wert, die Produktion steigert sich nur 20% jedes Jahr. Bester Wert ist 500%. Also im Maximum darf die Produktion sich versachsen im Schnitt über die nächsten 4-5 Jahre. Aber angenommen wird im Bullen-Szenario 110% Wachstum der Produktion, im Schnitt kommt das Modell auf 90%. Aber immer noch fast eine jährliche Verdopplung bei den Autos. Ich habe das getwittert, da kann man das sehen. Es gibt sonst einen Link auf GitHub oder bei ARK Invest findet man das. Man kommt damit auf eine EBIT-Marge von 30%, was ja auch sehr gesund ist für einen Autobauer. Genau, was gab es da noch? Ach so, das Ridehailing-Business, das Taxigeschäft, fährt bis 2050 kumulierte 850 Milliarden Meilen. Also jeder Mensch der Welt, auch in Afrika, im Schnitt 100 Meilen gefahren bis dahin in autonomen Autos. Sicherlich auch realistisch. Mir fehlt wirklich die Vorstellungskraft, zu verstehen, wie man das so optimistisch... Mir fehlt die Vorstellungskraft, das Base-Szenario zu verstehen, das Bullen-Szenario. Keine Ahnung, ob die ihren Analysten MDMA in Kumbucha machen oder wie man auf so eine Idee kommen kann. Aber das ist dann das Mittel, was man wählen kann, um irgendwie so eine Bewertung noch recht zu fertigen.
Und die gehen jetzt durch die Fernsehshows mit dem Case? Oder was machen die jetzt?
Wenn du so einen Quatsch erzählst, bist du automatisch bei CNBC, glaube ich. Das ist ja auch, was der Markt hören will. Aber das Krasse ist, es gibt ja ausreichend Modelle. Du kannst irgendwie einen Discount... Und diese Simulation, also die emotikale Simulation, ist explizit für Fälle, wo du so viele bewegliche Größen hast oder Variablen oder Freiheitsgrade, dass es eben nicht möglich ist, ein Modell zu bauen. Und das ist hier ja überhaupt nicht der Fall. Also du kannst sehr gut Annahmen über Zinsen treffen, du kannst sehr gut Annahmen über den Automarkt, über Margen treffen, du kannst irgendwelche Price-Earnings-Ratios, irgendwie Schiller, Schaar, Portfolio-Theorie machen. Also du musst vor allen Dingen reverse to the mean beachten. Also dass wir ja wahrscheinlich gerade in einer Übertreibung sind und dass es eine gewisse Wahrscheinlichkeit gibt, dass der Markt sich korrigiert. So ein Szenario ist da irgendwie anscheinend nicht vorgesehen, weil es nur auf Wachstum, also eventuell ist es nicht Wachstum oder Margendruck durch Competition oder sowas, das ist überhaupt nicht vorgesehen. Deswegen finde ich das einigermaßen unseriös, dann zu sagen, wir können kein Modell bauen, was das noch annähernd rechtfertigt. Deswegen tun wir so, als wenn eine Simulation das rausfindet, obwohl wir die Inputgrößen so absurd setzen, dass das Ergebnis eigentlich auch vordefiniert ist. Und dann auch, dass das Versicherungsgeschäft 40, da gibt es einen guten Twitter-Thread zu, den können wir mal verlinken, dass das Versicherungsgeschäft 40% Marge haben wird und die Hälfte der Autos über die versichert wird. Die Frage ist ja, A, wenn die Autos wirklich autonom werden, warum sollte ein Auto dann noch versichert werden? Und vor allen Dingen, warum sollte es vom Individuum versichert werden? Der Autofahrer selbst müsste ja wahrscheinlich eh haften für die Fehler des Autos dann. Und ein Unfall müsste dann ein Fehler sein. Und je sicherer oder berechenbarer die Welt wird, desto weniger brauchen wir eigentlich Versicherung. Versicherungen machen eigentlich mit AI, Machine Learning und einer berechenbaren Welt, müssten die Margen im Versicherungsgeschäft sinken. Du wirst immer gegen das individuelle Risiko versichert. Das ist ein einfaches Finanzprodukt und das kannst du eigentlich über eine API bei jeder Bestellung mitkaufen. Ich weiß keine Vertriebsprovision mehr langfristig, zumindestens verstehe ich das nicht. Plus autonome Autoflotte, du brauchst eigentlich immer weniger Autos. Wer soll diese Stunden noch alle fahren? Wahrscheinlich würdest du das Modell komplett durchrechnen und würdest du auf die Idee kommen, dass du irgendwie neue Menschen zeugen müsstest, um die ganzen Kilometer da abzufahren. Ich habe mal realistische Werte eingetragen und bin dann bei einem kleineren Preis als heute angekommen. Wo bist du angekommen? Keine Ahnung, wo stehen wir gerade? 700 oder 500? Weiß ich gar nicht auf dem Kopf, weil ich glaube, es sind auch so rund 500 runter. Aber das ist ja eine Gegenwart, der sich Elon und Casey Wood nicht stellen müssen, die Realität. Aber ich glaube, es ist mal ein guter Einblick, was für Anstrengungen man betreibt, um das dann zu rechtfertigen. Das wäre wirklich spannend, da in fünf Jahren mal raufzuschauen. Mein Bauchgefühl ist, wir landen da irgendwo zwischen dem Minimalszenario und dem unteren Base Case oder dem Bern-Szenario. Selbst das, würde ich sagen, ist unter Risiko, also dass man überhaupt das erreicht. Aber mal sehen. Vielleicht bin ich ja auch nicht schlau. Wie gesagt, die Spannung sieht der Analyst oder das Team da in dem Insurance-Business und dem Ride-Hailing-Business. Also dass sie Uber, Lyft und alles noch mitmachen. Außerdem ist ja doppelt so viel Autobus bauen. Und die Kosten, das Krasse finde ich wirklich die Margenannahmen. Also dass du sagst, der Preis eines Autos wird im Schnitt auf 36.000 Dollar runtergehen, also über die gesamte Modellpalette. Und dieses Auto werden wir für 18, da gibt es dieses Ride's Law, heißt es, glaube ich, dass die Produktionskosten sich von alleine verbessern nach und nach. Und dieses 36.000 Dollar Auto wollen sie halt für 18.000 Dollar bauen können in fünf Jahren. Beziehungsweise es sind ja nicht mal Sachen, die Tesla behauptet, sondern das sagt der Investor, ARK Invest hier. Und das wäre eine große Revolution in der Autoindustrie, glaube ich, dass du Autos für die Hälfte des Preises bauen kannst und dann auf irgendwie 30-prozentige Ebit-Margen damit kommst. Bin gespannt, was man da noch sieht. Verrückt.
Marco hat uns geschrieben, was mit den nervigen Cookie-Pop-Ups so los wäre. Also er schreibt, wie schafft es Google, auf den eigenen Seiten nur eine billige Information einzublenden, dass man die Dienste nutzt und der Rest der Welt muss überteuerte und nutzlose Tools einbauen, um die Seite langsamer zu machen. Ob man nicht darauf spekulieren kann, dass es einen generellen Case daraus gibt, wenn das selbst Google nicht verfolgen wird. Also es geht darum, wenn man jetzt auf eine Webseite geht, klickt man ja immer eine Nachricht. Möchtest du akzeptieren? Ja, nein. Wie viele Cookies möchtest du freigeben? Gefühlt verliere ich ungefähr 10 Minuten an Zeit jeden Tag im Internet. Immer Cookies anklicken. Google scheint das relativ einfach zu lösen, oder?
Ja, also rechtlich können wir uns dazu eh nicht äußern oder beraten, was da schlau wäre. Ich glaube, A sollte man schon versuchen, das minimal Mögliche als Consent einzuholen, glaube ich. Es gibt bestimmt Rechtsabteilungen oder auch Anbieter, die dazu neigen, das so bombensicher zu machen, dass es eher zu kompliziert wird. Man sucht natürlich einen guten Ausgleich oder eine gute Balance zwischen UX und rechtlicher Sicherheit. Google hat ein hohes Interesse, das sehr ausgiebig zu prüfen, worin dieses Optimum liegt, weil es einfach mehrere Milliarden Suchvorgänge betrifft oder mehrere zig Millionen Nutzer, ne Milliarden Nutzer. Von daher können die bestimmt mehr Ressourcen darauf verschwinden. Und ich glaube, der große Vorteil ist, sie nutzen halt keine Third-Party-Cookies, oder? Google laufen ja keine anderen Marketing-Cookies. Das heißt, sie müssen nur ihre eigene Cookie-Bestimmung einmal abstimmen lassen und darauf hinweisen, dass sie in dem Fall First-Party-Cookies nutzen und eventuell, dass dann für Werbezwecke noch weiter verwendet wird später, Suchverhalten. Aber mein Suchverhalten geht nur an Google weiter und sie geben das vielleicht als Targeting-Daten dann weiter, aber nicht als Cookie. Es ist ja nicht so, dass jeder Google-Werbetreibende über einen Cookie targetet, sondern der kauft halt mehr oder weniger die Targeting-Daten von Google, stark vereinfacht gesagt. Deswegen müssen sie einen Green-Consent für ihren eigenen Cookie einholen. Und das ist wahrscheinlich deutlich einfacher, als wenn ich 20 Cookies von Dritten-Netzwerken auf meiner Seite habe. Ich glaube, man sollte schon, also was man sich mal fragen kann, und das ist für die meisten Unternehmen wahrscheinlich nicht einfach, aber vielleicht gibt es einzelne Fälle, wo das sogar möglich ist, wo es andere Lösungen gibt, die vielleicht 85% effizient sind, aber dafür verliere ich nicht die 4-5% Conversion, die da eventuell flöten gehen. Ich habe kaum ein Consent Layer, also so eine Cookie-Bestätigung, gesehen, die nicht mindestens so mittlere, einstellige Conversion zu solch einer Einbrüchung führt. Und dann kann man sich schon überlegen, schmeiße ich mal ein Affiliate-Netzwerk oder einen kleinen Advertiser, der mit Pinterest 5000 Euro im Monat macht, dann kann es vielleicht schlauer sein, diesen Cookie, also das macht die Webseite schneller, den Cookie zu entfernen. Das ist nochmal eine andere Erwägung, dass eigentlich jeder Cookie, den man näht, hat einen Preis, was Performance angeht. Und dann bei der Conversion über das Layer eben auch. Und ich glaube, wenn jemand in der glücklichen Situation ist, dass er selber ohne Cookies tracken kann, dass er irgendwie Server-Side-Tracking hat, er selber braucht für die Webseite keine Cookies, kann das irgendwie anders über Sessions oder was weiß ich tracken, dann ist das ein Wettbewerbsvorteil gerade, wenn du dieses Consent Layer nicht einholen musst. Das würde ich zumindest mal prüfen, unter welchen Voraussetzungen das funktionieren kann. Und dann kann man ganz sicher einen Wert daran schreiben, was man glaubt dadurch zu verlieren. Und dann kann man das gegenrechnen gegen die Conversion, die man verliert durch das Cookie-Consent Layer. Und das kann in einigen, wahrscheinlich nicht in den meisten Fällen, aber in einigen Fällen ein positiver Case werden. Verstehst du, was ich meine?
Ja, ich habe mich gerade gefragt, ob es auch ein Vorteil wäre, wenn Google einen Webseiten-Baukasten hätte. Also, wenn ich zum Beispiel jetzt eine Webseite baue mit dem Google-Webseiten-Baukasten und würde einfach sagen, das ist eine Webseite, die so mit Google gebaut ist, dann müsste ich wahrscheinlich da auch überhaupt keine Cookies freigeben.
Dann müsste ich, also wenn das lustig ist, also wenn Google die Einstimmung, Zustimmung schon hat vom Nutzer, dann könntest du ohne extra Layer, also baust du im Google-Universum, sagen wir mal so eine Business-Seite oder AMP-Seite, und du selber hast kein Third-Party-Tracking mehr drauf. Damit hast du auch die Hoheit über sämtliche Informationen natürlich abgegeben. Aber dann bräuchtest du kein extra Layer. Ich habe übrigens gestern das erste Mal die Fernsehwerbung von hier Google und Handelsverband gesehen, in der Vortagesschau. Hast du das mitbekommen? Was hat die denn geritten, ihre ganzen Händler da ans Messer zu liefern?
Keine Ahnung, hat Spahn vielleicht ein Intro gemacht.
Die zahlen jetzt alle bald 50 Euro, ihre monatliche Gebühr für, oder wie heißt das, Guaranteed-Badge, wie nennt man diese Schutzgebühr? Keine Ahnung. Naja, dieses Google-Guaranteed-Programm, wo du 50 Euro im Monat noch abdrücken kannst, um vernünftig auf Maps gefunden zu werden. Das ist bestimmt sehr gut für die lokalen Businesses.
Von der Lobby-Control können doch mal checken, wie viel Geld Google an den Verband überwiesen hat.
Ja, ich verstehe. Ich meine, die wollen Händler so ein bisschen digital aufschlauen, gefühlt jede Antwort ist, kauf dir eine Website und gib Geld bei uns. Also, entweder ist das die Lösung, die auf der Landingpage vorgeschlagen wird, du brauchst ein Local-Listing mit Google, oder du brauchst eine Website und musst AdWords ausgeben. Aber das ist einem Händler ja auch so zuzutrauen, darauf zu kommen, dass das der Weg ins Online-Geschäft ist.
Ja, nochmal zurück zu den Cookies. Du meintest ja zu mir, wir haben darüber gesprochen im Vorgespräch, schon vor einer Woche oder zwei. Und dann hatte ich überlegt, ob es nicht super wäre, einfach ein Plugin im Browser zu haben, das immer Ja oder Nein sagt.
Jetzt hast du eins gefunden.
Ja, ich habe eins gefunden. Das heißt, idontcareaboutcookies.eu. Und ja, der junge Mann hat 700.000 aktive Nutzer. Letztes Jahr waren es 550.000. Das ist so ein Side-Project von ihm. Ich nutze das jetzt seit einer Woche. Das ist eigentlich ganz angenehm. Also, spart mir fünf bis zehn Minuten am Tag.
Ich bin gespannt, ob das irgendwann mal verschwindet aus dem App-Store.
Aus dem Chrome-Store wahrscheinlich. Sag mal, Bernhard L. Maddow ist mir die Tage aufgefallen. Ich habe gegoogelt nach Betrüger. Und da kam das auf. Du googelst nach Betrügern? Ja, ich suche immer schöne Fotos für unseren Podcast. Und habe dann so ein bisschen Recherche. Und Social-Media-Aktivitäten für diesen Podcast ist das entstanden. Und dann kam ein riesengroßer Wikipedia-Eintrag, den ich dann nicht mehr lesen wollte, konnte, was auch immer. Und ich habe gedacht, ich frage einfach Pip. Der sagt mir schnell, wer das ist und warum so etwas nicht mehr passieren könnte.
Der Name Maddow ist Onkel Bernie, hat man ihn, glaube ich, genannt an der Wall Street. Das ist wahrscheinlich einer der größten Stock-Market-Betrüger. Und hat ein klassisches Ponzi-Schema gebaut. Weißt du, was ein Ponzi-Schema ist?
Ja, nutzt man das nicht irgendwie im Versicherungs-Business?
Ja, man kann es auf anderen. Also, das klassische Ponzi-Schema geht im weitesten Sinne um Schneeball- oder Pyramiden-Schema.
Haben wir das nicht mit dieser Clubhouse-App gemacht?
Das war, also, das ist ein wichtiger Unterschied. Nicht jedes Pyramiden-Schema ist auch gleich ein Ponzi-Schema. Das Besondere des Ponzi-Schemes ist, dass du Renditen neuer Kunden oder bestehender Kunden mit den Geldern neuer Kunden auszahlst. Wurde tatsächlich nach einem Italiener, der Ponzi hieß, benannt. Der hat irgendwie, ich glaube, in den 20er-Jahren oder irgendwie so um den Jahrhundertwechsel, 1900 rum, gebaut. Der hat irgendwie Leuten astronomische Renditen versprochen, wenn er ihr Geld für 90 Tage oder so bekommt. Und dann hat er es tatsächlich zurückgezahlt, bis er irgendwann keine Kunden mehr hat. Also, je größer es wird, desto schwerer wird es dann ja, neue Kunden zu finden, die das noch zurückzahlen können. Der ist übrigens später, ach genau, es muss 20er-Jahre gewesen sein, weil er später der Finanzberater von Mussolini geworden, der Erfinder des Ponzi-Schemes. Genau. Und was Madoff gemacht hat, ist, der hat Geld von Leuten angegeben, also es war ein kleiner Broker oder kam aus einfachen Verhältnissen. Madoff hat sich wahrscheinlich früher mal mit V geschrieben und kommt aus osteuropäischen jüdischen Umfeld, was er auch genutzt hat, insbesondere das jüdische Umfeld. Und hat dann eine kleine Brokerage aufgebaut. Also eigentlich war er Bademeister oder hat irgendwie Sprinklanlagen gefixt und war Bademeister. Hat aber nebenbei so eine Stockbrokerage aufgebaut, eine kleine. Und Leute haben ihm Geld gegeben und das hat er irgendwie in Penny-Stocks und so angelegt. Und das hat irgendwann nicht so gut funktioniert. Und dann hat er angefangen, die Renditen eben aus den neuen Kundengeldern zu zahlen. Und was das Bezaubernde war, war, dass er es über wirklich lange Zeit geschafft hat, immer 10, 12, so knapp zweistellige Renditen über alle Marktphasen hinweg zu ermöglichen.
Und hat er dann immer so Reports geschrieben, dass die irgendwie das geschafft haben?
Ja, genau. Der hat so Fake-Account-Statements gebaut. Auf eine lustige Art und Weise. Weißt du wie?
Ich habe es echt nicht gelesen.
Er hat ins Wall-Street-Journal geschaut, was die Top-Aktie der Woche war, also welches am besten gelaufen. Und dann hat er einen Trade nachgebaut, um sozusagen diese Performance, die er hatte, damit zu begründen. Also er hat gesagt, für dich lieber Kunde, habe ich diese Aktie Anfang der Woche gekauft. Und dann irgendwann drei Wochen später verkauft. Und dadurch ist es zu dieser Rendite gekommen und die hat er den Kunden ausgezahlt. Und was halt schlau war, ist, dass er immer nur, also er hat relativ, also er hat den Markt knapp outperformed auf dem Papier. Also so 10, 12 Prozent. Das ist für große Investoren aber total attraktiv. Weil mehr kannst du mit Aktien eigentlich langfristig nicht machen. Und er hat die Leute nie gepusht. Also er war insofern ein guter Con-Artist, dass er eher Pushback gemacht hat. Und gesagt hat, ich kann dein Geld leider nicht nehmen. Wir sind ein geschlossener Fonds. Ich rufe dich mal an, wenn Platz frei ist. Aber ich will dein Geld gar nicht. Und das hat Leute natürlich nur noch geiler gemacht, bei ihm Geld anzulegen. Und er hat immer gesagt, ich kann dir den Trick nicht erklären. Ich kann halt in allen Phasen Geld verdienen, auch im Crash. Und Leute wollten dann eben umso mehr Geld. Weil er auch nicht so der typische, er war irgendwie nicht der fette Golduhr-Nadelstreifen-Anzugtyp, sondern wirkte relativ modest zunächst. Und so wollten ihm dann immer mehr Leute Geld anvertrauen. Und er hat das jüdische Netzwerk, die jüdische Gemeinde sehr stark genutzt. Er hatte das Geld von Steven Spielbergs Foundation, John Malkovich, Ali Wiesel ist ein Holocaust-Überlebender, ein relativ berühmter. Irgendwelche Pensionäre und auch öffentliche Funds, diese Endowment Funds von Universitäten und so teilweise. Die Hadassah, das ist eine jüdische Frauenvereinigung, deren Geld hat er verwaltet. Also super erfolgreich damit geworden, bis er irgendwann der most hated man on Wall Street war, als das dann alles im Blut war. Das Spannende ist aber übrigens, dass er auf dem Weg, war er mal der größte Marketmaker an der Nesdek. Also er war sogar innovativ, also er hat Computer genutzt, um die Kursstellung als Marketmaker auszunutzen elektronisch. Das heißt, er hat kleinere Spreads, bessere Konditionen, hat Computer erstmals, hat den Vorläufer der Nesdek damit gebaut, ganz spannend. Und der saß in diesem Lipstick-Building an der Third Avenue in New York. Und im 18. und 19. Stock lief dieses Marketmaker-Business. Das ist wie gesagt der größte Nesdek-Marketmaker oder Liquiditätsprovider, war er der sechstgrößte an der Wall Street, glaube ich. Und im 17. Stock lief eben dieser Fake Fund. Und das eine war wirklich innovativ, nur dieser Fake Fund, das kann halt auf Dauer nicht funktionieren. Und lustigerweise ist es in der Krise 2008 implodiert, und zwar nicht, weil die Aktien, in die er investiert hat, Geld verloren haben, weil er hat ja nichts investiert. Das war das Lustige, irgendwie die Aussage von seinem Verwalter war, er hat in seinem ganzen Leben noch keinen einzigen Trade gemacht, sondern die wirklich nur ausgedruckt für die Kunden. Und aber weil alle Kunden dachten, die Börse crashed, ich muss mein Geld jetzt aus den Aktien abziehen, wollten alle ihr Geld zurückhaben, und das ist das Schlimmste, was für ein Ponzi-Scheme passieren kann, dass du alle Kunden auf einmal auszahlen, so wie ein Banken-Run. Nur dadurch ist es aufgeflogen, dass Leute Panik bekommen haben, und obwohl er ihnen eigentlich gesagt hat, hey, ist alles gut, ich habe auch dieses Jahr für euch Geld verdient, haben die trotzdem nicht geglaubt und wollten ihr Geld abziehen, und nur dadurch ist es dann aufgeflogen. Obwohl es immer mal so Warnungen gab. Es gab so einen Whistleblower, der das irgendwie zehn Jahre, neun Jahre früher versucht hat aufzudecken. Und dadurch, dass der irgendwie SEC-Berater war selber, Nasdaq-Sherman, hat ihm halt keiner misstraut. Wirklich spannend.
Krasse Geschichte.
Auf Amazon Prime gibt es einen Vierteiler, den habe ich nicht voll gesehen. Es gibt ansonsten in der ZDF-Mediathek eine Doku und einen American Scandal Podcast, in dem man das auch nachhören kann. Das basiert mehr oder weniger alles auf dem gleichen Buch, nur das Ende ist ein bisschen unterschiedlich. Das traurige Ende ist übrigens, dass sein einer Sohn hat sich zwei Jahre später das Leben genommen, weil der Name Madoff einfach für immer verbrannt war. Der andere ist später an Krebs gestorben, hat seine ganze Familie natürlich dabei verloren. Man wollte sichergehen, dass er im Knast verrottet, und deswegen hat man ihm 150 Jahre aufgebrummt, was sicherstellt, dass er bei seinem Alter, selbst bei bester Führung, niemals aus dem Knast rauskommen wird, weil die Leute ihn wirklich ... Viele Krankenhäuser mussten zumachen, weil sie ihre Endowments verloren haben oder ihre Stiftung dahinter. War wirklich nicht schön. Also die Lesson für unsere Hörer ist, man sollte, wenn Dinge too good to be true klingen, zu gut um wahr zu sein klingen, dann ist manchmal ... Also wenn es riecht wie Scheiße und aussieht wie Scheiße, dann ist es manchmal Scheiße. Und niemals alles in einen Korb. Es gab ja auch bei Wirecard so ein paar Pensionäre, die irgendwie alles da reingesteckt haben. Das sollte man einfach nie machen. Deswegen nicht auf so einzelne Fonds, einzelne Titel setzen. Es kann immer mal passieren, dass man da ... Und um da auf deine Frage zurückzukommen, warum kann das heute nicht mehr passieren? Das habe ich nachgelesen, es werden im Schnitt jede Woche noch ein Ponzi-Scheme gegründet in den USA. Das ist so der Wert, von dem man ausgeht.
Und immer mit Aktien oder wie? Und Fonds?
Ja, manche sagen halt, sie geben das Geld in Windräder aus und haben da Traumrenditen. Oder sie sitzen auf einer Goldmine oder was weiß ich. Wie man die Renditen erwirtschaftet, da sind die Gründe vielfältig. Aber der Grundlegende ist immer, dass man eben so ein Schneeballsystem hat, wo die nächsten Anleger die Fake-Renditen der vorherigen Anleger ... Achso, und das war auch übrigens wichtig. Es gab durchaus Leute, die damit Geld verdient haben. Es gab da Leute, die haben sieben Milliarden abgezogen nach den ersten 20, 30 Jahren. Und haben richtig damit Geld verdient. Weil du hast, wenn du früh genug in dem, und das ist auch bei jedem Schneeballsystem ja so, wenn du früh genug in der Kette stehst, kannst du durchaus Geld damit verdienen. Also hast abnormale Renditen gehabt, solange es gut ging. Achso, und auch Payment-for-Order-Flow hat Bernie Madoff auch erfunden. Also sein Market-Making-Business oder Liquiditätsprovider, der war relativ innovativ wirklich. Und Vorgänger der Nasdaq, wie gesagt.
Sehr spannend. Was ich die letzten Tage auch spannend fand, war, dass mir mehrere Leute erzählt haben, dass sie jetzt die deutsche Bankaktie kaufen oder gekauft haben. Und die Frage, mit der ich dann angefangen habe ...
Das ist eine krude Überleitung.
Ich weiß von nichts. Aber die Frage, die ich dann hier in unser Board gestellt habe, ist, ob die deutsche Bankaktie die neue Telekom-Aktie ist. Und erzähl mal noch ein bisschen, wie die Woche so verlaufen ist. Also ich habe wirklich zwei Leute haben gesagt, so hier, die deutsche Bank gerade gekauft. Bei einer Person, und da wurde ich skeptisch, war es der erste Aktienkauf ever. Mit der Begründung, es ist eine deutsche Firma, deutsche Marke und kostet nur 10 Euro. Was mich dann noch skeptischer gemacht hat, war, dass er vorher mit seinem deutschen Bankberater gesprochen hat und sich jetzt einen Account bei Max Blue gemacht hat, dem kostenlosen Online-Depot der Deutschen Bank. Und sich ab jetzt nicht mehr mit den Zeitungen eindeckt, mit denen er sich die letzten Jahre eingedeckt hat, sondern jetzt alles über Aktien liest. Also Aktienzeitungen. Nie in der Wirtschaft gearbeitet, nie irgendwas mit Aktien gemacht. Dann habe ich mir die Telekom-Aktie angeguckt. Heute ist die auf 16 Euro, 2000 war die mal auf 86 Euro. Und dann habe ich mir die deutsche Bank-Aktie angeguckt, die heute auch so 10, 11 Euro. Im Mai 2019 war sie bei 6 Euro und April 2007 war sie mal auf 88 Euro. Und als ich jetzt die deutsche Bank gedacht habe, habe ich als nächstes an die Commerzbank gedacht. Die ist heute bei so 5 Euro, 5,35 Euro. Und wenn man dann zurückgeht, April 2000 auf 333 Euro, Februar 2003 47 Euro und dann April 2007 wieder 295 Euro. Also ein Auf und Ab.
Ja, also man muss pro forma nochmal zusagen, dass die Preise der Aktien nicht den wirklichen Preis ausdrücken. Dahinter verbirgt sich dann, wenn man es mit der Anzahl der Aktien multipliziert, die Marktkapitalisierung. Da ist es auf jeden Fall so, dass die Deutsche Bank war 2007, da wo du den Höhepunkt gesehen hast, war sie mal 75 oder fast 80 Milliarden US-Dollar, glaube ich, wert und sind jetzt noch 22 oder 20, glaube ich. Also haben zwei Drittel, ja, mindestens zwei Drittel des Werts verloren. Commerzbank ähnlich, Auf und Ab. Ob das jetzt die, also die Deutsche Bank ist schon vergleichsweise günstig bewertet, aber auch da stehen ja Gründe dahinter, würde ich jetzt vermuten, warum man dem nicht so 100 Prozent traut gerade und die so billig tradet. Also ich glaube, diese 22 Milliarden entsprechen irgendwie so 15, 16 Mal Earnings, weil das letzte Quartal jetzt wieder, glaube ich, ganz okay war. Aber es gab ja auch viele Quartale, in denen sie keine Gewinne gemacht hat zuletzt. Ist so ein bisschen ein Schatten ihrer selbst, würde ich sagen, von der Reputation her vor allem. Ich glaube, ich hatte vorher schon mal erwähnt, dass bei den Finance-Memes, die ich ja sowieso für die lustigsten Meme-Accounts halte, gibt es immer diesen Hashtag DBnorderBB, was dafür steht, dass Deutsche Bank gehört nicht mehr ins Bulge Bracket. Bulge Bracket ist die, wenn man so will, so ein, ja, ein Gedankenkonstrukt, was die Top Investment Banks der Welt vereinigt, irgendwie so wie die Big Four beim Consulting. Der gehört zu Goldman, Bank of America, JP Morgan, Morgan Stanley, Citi und aus Europa vielleicht noch UBS und Credit Suisse dazu. Und eigentlich pro forma die Deutsche Bank auch, aber die ist irgendwie der kleinste, unwichtigste Teil daran und verliert die besten Leute eher. Genau, aber warum vergleichst du mit der Telekom-Aktie, weil das jetzt der Einstieg wird für viele Leute, weil die denken, wir kaufen eine deutsche Marke günstig. Ja, das kann gefährlich sein natürlich. Ich würde, na, muss man vorsichtig sein, also hätte ich jetzt eine größere Summe bei der Deutschen Bank, würde ich die gerade auf mehrere Banken aufteilen, Sicherheitshalber. Und vielleicht auch bei anderen, kann man vielleicht auch auf alle Banken beziehen,
haben wir letztes Mal erklärt. Also nicht in der Deutschen Bank Aktie, sondern auf der Deutschen Bank. Hätte ich dort Einlagen,
also würde mein Girokonto dort liegen und hätte ich da jetzt über 100.000 Euro, dann würde ich die Sicherheitshalber mal vielleicht verteilen. Aber nicht nur bei der Deutschen Bank, auch bei anderen Banken. Bei Greensill haben wir ja gerade gesehen, wie gefährlich das sein kann. Und bis 100.000 ist man immer versichert als Privatperson. Von daher, zwischenzeitlich sah es ja wirklich schlecht aus mit der Deutschen Bank. Und man kann ja immer davon ausgehen, dass die wahrscheinlich ein Bailout bekommen würde von der Politik. Aber das ist auch die Frage, wie gerade die Großwetterlage in der Politik ist. Wenn gerade schlechte Stimmung gegen Banken ist, dann will man vielleicht auch mal ein Exempel statuieren. Nicht so einfach. Ich glaube, Banking wird echt schwer. Also das Retail-Banking-Geschäft, das geht halt irgendwie an die ganzen Apps weg, mehr oder weniger und wird, glaube ich, margenlos. Dann den Payment-Teil holen sich Google, Apple komplett meiner Meinung nach. Und vielleicht ein, zwei große Apps wie PayPal oder Square. Und das Offline-Brick-and-Mortar, also die Filialen, jetzt eher schon Verlustgeschäft. Und daraus wird, glaube ich, für unsere Großeltern, wird da eher so ein echtes Retail-Banking draus. Das heißt, dass vielleicht der Revo oder das Kaufland oder eben die Postbank mit den Postfilialen das letzte ist, wo es überhaupt noch einen Bankschalter geben wird. Alles andere wird halt online sein oder in Apps. Das heißt, wo dann auch Value-Creation ist, außer im Investment-Banking, und da sieht die Deutsche Bank halt schlecht aus gerade, würde ich mal eher in Frage stellen. Deswegen bin ich da nicht bullish und würde die auch zu dem Preis, die Deutsche Bank gerade nicht kaufen. Also wenn es aber eine von 20 Aktien ist, auf die man wetten will, dann ist es jetzt auch kein, dann muss man auch nicht davon abraten. Aber alles Geld reinzupacken, hielte ich für, so wie bei jeder anderen Aktie auch, für gefährlich. Vielleicht sollte man das Klima einsprechen, dass das hier alles keine Investmentberatung ist und man sowieso nicht handeln sollte aufgrund des Gehörten. Und wir nur unsere Einschätzung und Meinung über ein Unternehmen äußern, das Risiko für euer Handeln tragt ihr selber. Achso, und was doch ganz spannend ist, dass die Deutsche Bank ja in fast jedem Skandal auftaut gerade. Also die Reputation, würde ich jetzt sagen, ist auch nicht mehr einwandfrei. Die hatten diese Trump-Deals, Jeffrey Epstein hatte eine Verquickung mit der Deutschen Bank. Diesen Libor-Skandal, wo sie den London, wie heißt das, Interbank-Offer-Rate gefixt haben, also ein Kartell für Zinsmanipulation, wo sie den Interbankensatz manipuliert haben. Dann irgendwie, dass sie Sanktionen und Geldembargos umgangen haben und irgendwie Leute aus Libyen, Sudan, Iran, Syrien ihr Geld dort hatten, was sie nicht hätten verwalten dürfen zu der Zeit. Etliche Geldwäsche-Strafen immer wieder mal in den News. OneMDB, diesen Staatsfonds, war das Indonesien oder Philippinen, ich glaube Indonesien, da haben sie auch mit Geld geraced. Also sie lassen eigentlich kein schlechtes Bankgeschäft, aber es gibt kaum ein schlechtes Bankgeschäft, was du findest, wo sie nicht zumindestens mittelbar beteiligt waren. Fast so ein bisschen wie HSBC schon, das ist ansonsten die Lieblingsbank der Kartelle. Da gibt es auch eine gute Netflix, wir haben unsere ganze Bildung ja nur aus Netflix. Der Eindruck, es entsteht, zu Recht. Und da gibt es in der Serie Dirty Money von Netflix, gibt es eine Episode, die heißt The Kartell Bank, da geht es um HSBC, die ist auch sehr spannend. So schlimm ist es glaube ich, die Deutsche Bank noch nicht, ich würde sagen, stets noch nicht um die, aber ist das nicht eine Aktie, die sich aufdrängt, für mich zumindestens, die zu besitzen. So nationalistisch oder patriotisch bin ich dann doch nicht. Aber ich würde vielleicht auch nicht dagegen wetten. Aus Patriotismus würde ich die Deutsche Bank nicht schorten.
Meine Frage wäre, wie deutsch ist die Deutsche Bank noch und könnte Deutschland ihr irgendwann das Deutsche aus der Brand rausziehen?
Ne, das ist nicht geschützt, nicht schützbar, glaube ich. Meinst du, das wäre gut? Also per se sind Investmentbanken eigentlich immer relativ international. Aber die haben immer in allen Finanzmetropolen Niederlassungen, teilweise erwirtschaften die dann auch einen größeren Teil des EBITS oder so. Von daher sind das glaube ich eh relativ multinationale Konzerne, würde ich sagen.
Mit einem guten Branding.
Oder auch nicht.
Und ist Robinhood mehr wert als die Deutsche Bank bald?
Ich glaube, haben wir nicht 30, 40, 50 Millionen? Ja genau, ist doppelt so viel wert wie die Deutsche Bank.
Und die machen unheimlich gutes E-Mail-Marketing, wie ich gesehen habe.
Genau, die fischen jetzt nach den Stimmy-Checks, den Stimulus-Checks, also das beiden Konjunkturprogramm ist ja durch und die Checks kommen jetzt bald an oder sind diese Woche wahrscheinlich angekommen. Und just hat Robinhood seine Nutzer nochmal erinnert, dass sie bis zu 250 Dollar Bonus bekommen, wenn sie jetzt Geld gerade einzahlen die Woche. Das Programm gab es auch vorher schon, aber es wurde jetzt nochmal neu promotet. Das ist was, was man eher aus dem Casino kennt, so von hier Oliver Kahn Sportwettenbude, da typico, dass man da irgendwie seinen ersten Einsatz verdoppelt kommt bis zu 100 Euro oder so, oder auch von Casino-Seiten. Das, daher kennt man eher so eine Logik und ich sehe das durchaus kritisch zu sagen, du kriegst jetzt einen Einzahlungsbonus, wenn du Geld bei uns lässt. Gerade wenn das zu so einem Zeitpunkt kommt, wo, ich weiß nicht, ob man jetzt unterstellen will, dass es nur wegen der Stimulus-Checks ist, aber so oder so kann das eben motivieren dann. Und wir glauben ja, dass es gut ist, wenn mehr Leute in Aktien investieren und die Aktienquote höher ist prinzipiell. Aber die Gefahr hier ist ja, dass Geld, was nicht für Aktien vorgesehen ist, in Spekulationen reingepackt wird. Also das ist ja dann typischerweise nicht Geld, wo du jetzt sagst, ich will in 20 Jahren mal meine Kinder damit zur Uni schicken oder so, dann wäre das vielleicht sogar schlau. Oder ich will in 20 Jahren mir mein erstes Haus bauen können oder fünf Jahre früher in Rente gehen. Dafür sind Aktien was Tolles. Um jetzt mal deine Stimulus-Checks zwei Wochen zu parken oder zu spekulieren, das ist wahrscheinlich nicht schlau. Deswegen ist es, ich finde es nicht so gut und weiß nicht, ob das reguliert werden muss, aber es passt aber auch einfach. Du wirst ja auch nichts anderes erwarten von Robinhood. Robinhood, so weit kommst du noch. Die Frage ist, wann mal jemand den Boss-Move macht. Das wäre ja, du wirst ja hauptsächlich nach AUM, also Assets Under Management, bewertet, wenn du ein Broker oder Bank oder Asset Manager bist. Wenn du mal wirklich so einen Wahnsinn um IPOs hast und um Bewertungen, dann hättest du ja ein relativ hohes Incentive zu sagen, du gibst Leuten eine Garantierendite für einen Depot-Wechsel. Das wäre viel spannender, weil dann kriegst du die Leute, die schon große Depots haben, die sind im Moment noch bei ihren Hausbanken oder irgendwie Coital Consorts oder keine Ahnung, wo man halt so ist, ING. Und wenn du denen jetzt sagst, wir geben dir ein Viertel bis ein halbes Prozent Garantierendite, wenn du dein Depot mindestens ein Jahr oder 24 Monate zu uns transferierst, das ist relativ einfach möglich in der Regel, wenn die Aktien handelbar sind bei der neuen Bank. Und das ist günstiger als die Akquisekosten für AUM, die die meisten Broker gerade bezahlen, würde ich vermuten. Also die zahlen bestimmt auch irgendwo in dem Dreh zwischen 0,1 und 1,0 Prozent auf das AUM als Akquisekosten, würde ich schätzen. Und je nachdem, wie du diese Prämie jetzt, und ich meine, das ist free money, also als rationaler Investor musst du das nehmen. Also wenn mir jetzt jemand sagt, ich biete dir ein halbes Prozent, wenn du dein Depot bewegst, wüsste ich nicht, warum ich das nicht tun sollte. Halbes Prozent geschenkt, macht total viel Sinn. Und die lehnen halt einmal die AUM damit auf und können da auf der Bewertung dann neues Geld oder auf dem AUM neues Geld raisen. Das ist natürlich ein Raise to the button. Also irgendwann macht das jeder und deswegen musst du auch sagen, das gibt es irgendwie erst nach zwei Jahren oder so, damit die Leute nicht einmal rumshoppen und jede Woche ihr Depot einmal umziehen. Aber bin ich gespannt, ob wir das noch sehen. Hat das echt noch keiner gemacht? Nicht, dass ich wüsste. Es gibt so Depot-Übertragsprämien, gibt es schon, aber es ist dann eher so, du kriegst irgendwie eine Senseo-Kaffeemaschine oder so, glaube ich. Das wäre aber bei großen Accounts, könnte es ja durchaus spannend sein, das prozentual auszudrucken.
Ja, aber wahrscheinlich erst, wenn du keine Neukunden mehr günstig bekommst. Weil aktuell ist es ja so, die Zahlen, was alleine in Deutschland sind, hast du 2,3 Millionen neue Kunden in einem Jahr in Aktien gegangen oder so was.
Ja, im Moment gehen die Kacks natürlich runter, gerade durch GameStop und die Euphorie. Dadurch kannst du gerade relativ günstig, wobei das sind ja sehr kleine Accounts, das sind ja so 2.000 bis 8.000 Euro Accounts, die du damit einwirbst typischerweise. Es gibt ja aber Depots von 200.000 oder einer Million, die irgendwo auch rumschlummern. Und die sind auch alle nicht happy mit ihrer Bank, wer ist schon happy mit seiner Bank? Und wenn der Prozess 100% smooth wäre, wüsste ich nicht, warum ich nicht für ein halbes Prozent sofort Rendite, da könnte ich halt sofort eine Flasche Wein mehr kaufen für.
Aber nur eine.
Das würde sich schon lohnen. Es gibt keinen Grund, das nicht zu tun. Apropos Weingau, ich habe wieder bei Durstexpress geshoppt, das ist wieder unbezahlte Werbung, aber weil die ja zumachen und die Preise so geil sind, da gibt es Bürgerspital aus Würzburg, relativ gar kein schlechter Wein eigentlich, kostet so 10, 11 Euro, gibt es für 75% günstiger. Kannst du das fassen? Aber der Fahrer meinte, die fliegen alle raus. So, es wird konsolidiert mit Flaschenpost anscheinend und es schien so, als würde das Lager jetzt zugemacht werden.
Moment, der Fahrer fliegt raus oder der Wein fliegt raus?
Ja, der war so ein Subunternehmer wiederum, das macht es ein bisschen komplizierter. Aber die viele sollen anscheinend überleben, da nicht alle. Was mich nicht daran hindert, hervorragenden Wein einzukaufen.
Prost. Falls ihr uns Wein schicken wollt, Adresse steht in den Shownotes. Und falls ihr uns E-Mails schicken wollt, könnt ihr uns gerne eine E-Mail an podcast.doppelgänger.io schicken. Die beste E-Mail der Woche kam von einer Polizistin. Die hat uns geschrieben, dass sie 35 ist, verbeamtete Polizistin, Mutter von zwei Kindern und gerne einen ganz anderen Job haben möchte. Die Frage an uns wäre, was liegt...
Da ist so ein bisschen auch am Bundesland dabei, muss man glaube ich dazu sagen. Wir haben das Bundesland nicht, aber das könnte ein Grund sein, warum man sich mit den Polizeibehörden nicht mehr assoziieren möchte.
Darüber schweigen wir, wir wollen ja nicht alles verraten. Sie fragt uns, was wir jetzt empfehlen würden. Finanziell könnten sich die Familie nicht lange erlauben, auf das Gehalt zu verzichten. Trotzdem überlegt sie studieren, weiterbilden oder einfach Bewerbung schreiben. Und hat ein Bachelor of Law gemacht, hat schon ein bisschen gearbeitet, auch vor der Polizei. Hat sich auch für einen VHS-Kurs für SEO-Optimierung angemeldet und würde gerne wissen, ob da Arbeitgeber drauf gucken. Möchte unbedingt Fuß in einem digitalen Unternehmen bekommen und hätte auch in der Kindheit viel Civilization gespielt. Da stehst du ja drauf. Ist eingestellt. Also eigentlich müssen wir nicht drüber sprechen, sofort bei Pip unter den Fittich.
Ja, was würdest du denn machen?
Ich habe mich gefragt, ob nicht unheimlich viele 35-jährige Menschen, die in irgendwelchen digitalen Unternehmen arbeiten, gerade davon träumen würden, einen verbeamteten Job zu haben.
Meinst du? Man sieht übrigens, ich weiß gar nicht mehr, wo das war, aber irgendwo habe ich neulich einen durchschnittlichen Krankenstand gesehen. Das ist krass, wie der sich durch die Konvention aus Homeoffice und neue Welt, Uncertainty, verändert.
Erzähl mal.
Halbiert. Kann natürlich sein, weil es Dinge gibt, wo du früher eher nach Hause gegangen bist und die sich jetzt auch so im Homeoffice ertragen lassen, ganz gut. Kann aber auch Angst sein. Gibt verschiedene Gründe, man sollte es nicht so pauschal erklären. Aber die Ausmaße fand ich schon überraschend.
Moment, dass Leute weniger krank sind, die im Homeoffice sind?
Ja, da wurde nicht unterschieden, ob wer jetzt da von Homeoffice ist oder nicht, aber es geht insgesamt um die zeitliche Einordnung. Im Vergleich zum Vorjahr oder vor zwei Jahren, dass es deutlich runtergegangen ist.
Interessant, weil ich habe genau die Tage was anderes gehört. Ich habe jetzt munkeln gehört, dass in vielen Firmen unheimlich viele Leute sich, dass es letztes Jahr noch nie so viel Krankschreibungen gab in manchen Firmen und dass Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen auch kündigen, weil sie eigentlich keine Lust mehr haben, bei digitalen Unternehmen zu arbeiten. Oder bei Unternehmen, die sehr viel auf die Kultur setzen, dass es Feierabendbierchen und alles gibt. Und das ist genau das Gegenteil.
Und warum ist das so?
Naja, weil du hast dort gearbeitet, weil das ja wie ein Verein war, wie eine Familie. Und das Angebot kannst du ja nicht mehr eingehen. Und jetzt arbeitest du einfach nur noch die ganze Zeit von zu Hause für angeblich bei manchen Firmen weniger Geld, als du woanders bekommen würdest. Und deswegen purzeln da aktuell ganz schön viele Leute von einem Job auf den nächsten.
Interessant.
Aber zurück zur Polizistin. Würdest du jemanden einstellen, der, die jetzt ganz neu einen SEO-Optimierungskurs an einer VHS gemacht hat?
Das ist super schwer pauschal zu beantworten. Aber was ich gut finde, ist, dass sie das neben dem Beruf sozusagen selbstverantwortlich gemacht hat. Also das ist definitiv eine Box, die ich versuche zu checken. Also investieren Leute in ihre eigene Bildung. Das finde ich immer gut, wenn man das ohne direkten Gegenwert macht. Das heißt, das wäre ein Plus. Normalerweise würde ich sagen, man sollte einfach nebenbei versuchen, eigene Projekte zu starten. Oder vielleicht für kleinere Kunden oder Freunde und Bekannte arbeiten. Das Problem ist, glaube ich, als Beamter darfst du genau das nicht. Das wäre ein Dienstvergehen nach meinem Verständnis. Und dann droht dir fast automatisch ein Disziplinarverfahren. Also müsstest du das genehmigen lassen.
Wieso? 50 Prozent unserer Politiker dürfen das doch auch.
Das ist was anderes. Die sind ja auch Legislative und nicht Exekutive. Also entweder kann man es sich genehmigen lassen oder wenn es Liebhaber ist, also solange man es als Hobby macht, um zu üben, geht es wahrscheinlich. Aber sobald man irgendwie einen Erwerbscharakter hat dabei, es gibt irgendwie Bundespartengesetz 99 oder so, das ist es, glaube ich, musst du dir das genehmigen lassen. Und das verbaut ja so ein bisschen die Chance, sich risikofrei nebenbei zu betätigen, bis das irgendwie, so wie es nämlich normalerweise ist, nach der Arbeit erste Sachen, bis du das Gefühl hast, du hast schon ein paar Kunden oder deine eigenen Webseiten sind schon erfolgreich und mach dann den Schritt. Und das geht in diesem Fall, glaube ich, dann genau nicht so leider. Und sich dann einmal diesen ganz großen Pivot zu machen und zu sagen, ich entscheide mich jetzt dauerhaft um, ist, wenn man auf das Gehalt angewiesen ist, natürlich sehr schwer. Aber ich meine, das sollte einen nicht davon abhalten, sich zu bewerben. Ich weiß jetzt nicht, ob der VHS-Kurs reicht oder wenn man sich nebenbei weiterbildet über SEO. Es gibt ja tausend Angebote, die man darüber hinaus noch wahrnehmen kann, irgendwie Udacity oder andere Online-Kurse, freie Webinare der Tool-Anbieter. Da gibt es so viele Möglichkeiten. Vielleicht würde ich einfach den Markt noch so ein bisschen abklopfen und schauen, was passiert, wenn ich mich bewerbe. Und es kann einem ja niemand daran hinhin, das Gespräch wahrzunehmen.
Das wäre auch meine Empfehlung. Einfach mal 10, 20 Jobangebote rausschicken, angucken, was so passiert, was möglich ist. Und auch zu hinterfragen, ob das in einem digitalen Unternehmen wirklich wesentlich besser ist als der aktuelle Job. Oder dann schauen, ob man bei der Polizei vielleicht irgendwas anderes machen kann, wo man nicht mehr so viel auf der Straße ist oder so.
Es gibt übrigens in der SEO-Szene schon durchaus ein, zwei Köpfe, die zuvor, soweit ich weiß, bei Polizeibehörden, da frage ich mich gerade, ob die dann so einen klaren Cut gemacht haben oder genehmigt worden waren.
Ich erinnere mich an eine Person, ich weiß den Namen nicht, aber ich kenne die Geschichte irgendwie.
Ja, es gibt verschiedene. Irgendwie muss es schon möglich sein. Wir stellen die Kontakte zu Leuten, die das geschafft haben, gerne her. Wenn sie sich nochmal an uns meldet, können wir mal den Kontakt herstellen. Vielleicht hilft das ja, das zu erörtern.
Das ist eine gute Idee. Und wer sonst eine Polizistin 35 gerne einstellen würde, einfach E-Mail an podcast.doppelganger.io. Wir prüfen, ob es ein seriöses Jobangebot ist und leiten es dann weiter. Pip, vielen herzlichen Dank für dein AI-Geburtstagsvideo, was du mir auf Twitter, womit du deine Twitter-Timeline beglückt hast.
Es war wirklich sehr unterhaltsam. Es wurde übrigens vom Nutzer zugeschickt. Ich habe den Namen leider gerade nicht parat, aber vielen Dank an den Nutzer, der das geschickt hat. Du hast es ja auch gesehen, du hast es auch in der Inbox.
Ich habe es als E-Mail bekommen, habe mich sehr gefreut und habe mich dann noch mehr gefreut, als Pip es dann genutzt hat, um wieder mehr Follower zu bekommen. Dazu gab es aber auch eine Frage, beziehungsweise von einem anderen Hörer. Und zwar, wie können Unternehmen in Zukunft die missbräuchliche Nutzung von Deepfakes, also Videos von Leuten, die so aussehen, als ob sie das gesagt haben, aber es nicht waren. Wie kann man sich dagegen stellen? Was kann geprüft werden? Welche Unternehmen treiben diese Deepfakes? Ich habe jetzt geguckt, das, was du geteilt hast, das war Wombo. Das ist ein Laden aus Kanada, zehn Leute, hatten eine Idee vor einem halben Jahr und ist jetzt viral gegangen wahrscheinlich.
Ja, ziemlich viral. Wächst brutal, was die Nutzerzahl angeht. Die Frage ist, wie oft man das, ich sehe überhaupt keinen Grund, das zu wiederholen. Also, dass die App irgendwie sticky bleibt. Letztlich, glaube ich, wird es so ein Fad wie FaceApp oder was da schon alles gab. Aber die Gefahr dahinter ist, es zeigt einem erstmals, wie einfach, da brauchst du ja nur ein Bild, glaube ich, also ein relativ vernünftiges Bild in der richtigen Pose, da reicht eigentlich jedes LinkedIn-Bild fast, und kannst damit schon ein relativ realitätsgetreues Video nachbauen. Also, die baut quasi jemand, der dann ein Lied singt nach aus einem Foto. Also, man merkt daran, wie präsent Deepfakes eigentlich schon sind und wie einfach man auf, sagen wir mal, 70 Prozent der Qualität kommt. Und dann kann man sich wahrscheinlich vorstellen, dass mit, hätte ich ja zehn Bilder von dir und ein paar Stimmenmuster, wie nah man dann an 95 Prozent oder dass ein Mensch es eben nicht mehr auseinanderhält, kommt. Und die erste Idee, die ich habe, ist, kennst du den CEO-Scam? Das ist so ein feststehender Begriff für das. Das ist die E-Mail, die an den CFO oder die Chief Accountant oder was auch immer geht, und der oder die CFO, und die sagt quasi, ich bin hier in einer unheimlichen Notlage oder wir können hier ganz schnell eine Firma kaufen, aber ich brauche jetzt mal 1,2 Millionen schnell auf dieses Konto überwiesen. Dann kaufe ich hier eine Firma, ich sitze gerade in Kanada, habe kein Telefon, schicke mal eineinhalb Millionen an dieses Konto. Das nennt man CEO-Scam, weil das eine Fake-E-Mail vom CEO kommt, wo die handelnde Person glaubt, sie kann ihn nicht ignorieren oder darf sie nicht ignorieren. Und wenn du das, überleg mal, wie gut das mit Telefon, also wenn ich jetzt irgendwie 10, 15 öffentliche Reden nehme von einem CEO, oder sogar per FaceTime, könntest du es dann sogar faken letztlich. Also dass du sagst, eine dritte Person spricht das ein und darüber wird eben per Diebfake der echte oder der scheinbar echte CEO gelegt. Und während du bei einer E-Mail Zeit für Rücksprache hast oder nachdenken kannst, wenn dein Boss am Telefon ist und schreit oder sagt, ich habe hier ein Messer am Hals oder ähnliches, super gefährlich, glaube ich. Also wird man auf jeden Fall als Erweiterung des CEO-Scams sehen. Dann hast du natürlich irgendwie politische Sachen, dass irgendwie der Präsident eine falsche Ansprache hält. Ich dachte damals schon bei, als wir die Fake-News-Debatte um Facebook haben, dass die sinnvollste Art überhaupt in Fake-News zu profitieren wäre Marktmanipulation. Hatten wir letzte Woche, glaube ich, gesehen bei Elon Musk, wo Fake für tot erklärt wurde. Das wäre natürlich gefährlich. Also es hat sau viele Gefahren. Und ich weiß gar nicht, wie gut man das kontern kann. Also es gibt bestimmt irgendeine Möglichkeit im Moment noch so Artefakte oder Fragmente da drin zu erkennen und so eine Art Adversarial Turing-Test zu machen. Also kann eine andere AI erkennen, was eine AI gebaut hat und was echt ist. Das kannst du wahrscheinlich auch lernen. Aber letztlich trainieren die sich dann gegenseitig so hart, bis ich wüsste jetzt nicht, was da mathematisch gewinnen müsste. Aber da wird wahrscheinlich so ein Wettrennen. Weißt du was, das wäre ja auch der erste Anwendungsfall für Krypto. Du machst NFTs.
Ich habe mir schon gedacht, dass du damit kommst. Aber kurz zu fragen, kann man es nicht mit Krypto lösen?
Du behandelst die, also du sagst, alles was der Präsident oder CEO sprechen, ist sozusagen in Anführungsstrichen Kunst und muss per NFT authentifiziert werden. Die Frage ist nur, wie kann der Durchschnittsnutzer dann über, ich meine, du kannst über die Blockchain danach verfolgen, ob das authentisch ist oder nicht. Aber was ist ein zugängliches, einfach ausführbares, niedrigschwelliges Mittel, um das zu authentifizieren. Aber tatsächlich könntest du sagen, jeder Mensch mit einer gewissen Sendungswirkung hat einen Schlüssel und kann damit seine eigenen Statements verschlüsseln oder eben einen NFT dazu verkaufen. Und nur wenn das NFT dabei oder mitgesendet wird, weißt du, dass es authentisch ist. Das wäre die nützlichste Anwendung von Krypto, die ich bisher, oder von Blockchain, die mir bisher einfällt. Das macht schon Sinn, oder?
Bestimmt. Hat bestimmt schon jemand gebaut und wird uns morgen eine E-Mail dazu schreiben.
Finde ich besser als digitale Kunst auf jeden Fall, zu sagen, wir authentifizieren Statements darüber. Ich finde, übrigens, es gibt ja dieses Tool Cameo, wo du irgendwie sagen kannst, ich will von David Hasselhoff ein Geburtstagsständchen gesungen haben oder ein Geburtstagsgruß an dich von Pamela Anderson oder was auch immer dich vom Hocker holt. Und ich glaube, auf diesen Cameo Clips, darauf kannst du ja super lernen, wie ich die Stars einfach per Deepfake nachbaue. Also jeder Dschungelcamstar, der jetzt da gerade 500 Clips am Tag produziert, produziert eigentlich schon die Trainingsdaten, die ihn komplett, sie oder ihn, komplett überflüssig machen langfristig, oder? Besser geht es ja nicht, als dass jemand mit verschiedenen Texten immer wieder Dinge einspricht, dann kannst du am Ende es halt komplett generisch bestellen und dann wird der Mensch auch nicht mehr verstehen, ob das jetzt der echte Elijah Wood oder der echte, keine Ahnung, was man da buchen kann, LeBron, das angesprochen hat oder ob es ein Deepfake ist. Was dann aber wiederum einen krassen Gross Profit hätte, wenn du das Modell als Deepfake betreibst, das wäre brutal.
Wobei die Videos dann wahrscheinlich auch weniger wert wären, oder?
Ja, dann müsste man, eigentlich, dann müsste man, bräuchte man einen sehr guten Pricing-Algorithmus, der die perfekte Preis-Absatz-Funktionen, weil dann hast du ja keine Erstellungskosten mehr, außer ganz minimale Kosten irgendwie in der Cloud. Deswegen wäre der Gross Profit irgendwie 95, 98 Prozent und dann geht es nur noch darum, die maximale Zahlungsbreitschaft des gesamten Marktes eigentlich zu erfassen und abzuschöpfen. Spannende Herausforderung, aber dann ist eben nichts mehr wert und dann brauchst du eben doch wieder NFTs, um auch das zu authentifizieren. Das wird kommen, das würde ich sagen, wenn ich noch könnte, würde ich das jetzt in meine Predictions einnehmen, dass NFTs als Deepfake-Countermeasure wird ein großer Markt.
Also kaufst du dir noch einen vierten Bitcoin jetzt?
Ich, ne, ich bin, ich habe jetzt relativ gute Exposure im Kryptomarkt, würde ich sagen.
Hast du deine Dodge-Coins gefunden, oder wie?
Ich glaube so zwischen 5 und 10 Prozent.
Krass, aber wie hast du das denn die letzten Tage gemacht? Das wissen wir gar nicht.
Na, ich habe meine drei, ich darf es ja nicht sagen, weil dann kann man es so gut hochrechnen, aber ich habe die drei Bitcoins und dann habe ich.
Achso, die Tech-Preise sind alle runtergegangen und deswegen bist du nicht mehr so viel wert wie vorher.
Und ich habe bei Craig noch so einen Korb aus anderen Währungen, der lustigerweise aus ursprünglich 10.000 Euro entstanden ist. Ist aber jetzt eine gute sechsstellige Summe, die sich so hoch gehebelt hat. Klingt total schlau, darf man, sollte ich auf keinen Fall machen. Aber ist lustig, sagen wir, ist ein mittelsechsstelliger Hebel aus ursprünglich 10.000 Euro, die ich aus all meinen Krypto-Portfolios zusammengefummelt habe, entstanden. Genau, wie auch immer, bevor jetzt wieder alle Leute anfangen rumzurechnen.
Lass uns lieber über Tech-ETFs reden.
Ich bin ausreichend investiert, nicht mehr als ich auch dir raten würde, bin ich jetzt in Kryptos. Ich glaube, inzwischen 5 bis 10 Prozent zu halten da drin ist vielleicht gar nicht so dumm, um sich zu versichern.
René hat uns eine E-Mail geschrieben und fragt, ob es jetzt Sinn machen würde, Gewinne aus Tech-ETFs mitzunehmen, auch wenn man eigentlich ETFs eher langfristig anlegen sollte. Die Geschichte ist, er hat den MSCI World Information Technology ETF die letzten zwei Jahre bespart, ist derzeit plus 40 Prozent und fragt sich, ob das jetzt alles noch so weiterhin gut geht und ob er nicht lieber ein bisschen Geld zur Seite legen sollte.
Also die initiale Frage, sollte man jetzt die verkaufen, darauf ist die Antwort, wenn man nicht mehr in Tech-Aktien investiert sein will, ja. Und ansonsten ist es halt schon so, wie er auch sagt, eigentlich ist der Sinn, warum du ETFs machst, dass du es langfristig halten willst und ja, der Markt fühlt sich furchtbar überbewertet an und trotzdem kann niemand sagen, ob es jetzt nicht noch zwei Jahre so weiter geht. Das wird irgendwie, gefühlt wird es zunehmend unwahrscheinlicher, aber dieses Timing, the market funktioniert da nicht und man kann natürlich sagen, wenn man sich wohl fühlt, dass man jetzt mal einen Teil irgendwie vorm Tisch nimmt und als Cash hält, bis die Zukunft klarer auf einen wirkt. Dass das die erfolgreichere Strategie ist, weiß ich nicht. Das klingt dann furchtbar dumm, wenn es morgen runter geht und es klingt furchtbar schlau, wenn es noch zwei Jahre weiter hoch geht. Und also die wichtigste Frage wäre dabei, was ist die Erwartung, was ist der Anlagehorizont? Wenn er das auch die nächsten zehn, zwanzig Jahre halten möchte, dann gibt es glaube ich überhaupt keinen Grund kurzfristig zu handeln. Dann würde ich eher schauen, dass wenn mal ein Crash kommt, kann man dann mal eine kurze Zeit ein bisschen mehr anlegen oder so. Dass man sagt, jetzt spare ich mir mal vielleicht einen Urlaub oder schlafe in einer Hotelkategorie niedriger, weil jetzt sind die Preise gerade wieder sehr fair. Am Höhepunkt zu verkaufen funktioniert halt nicht, weil du niemals den Höhepunkt treffen wirst. Aber prinzipiell sind alle Aktien überwertet, klar. Aber das heißt halt nicht, dass es demnächst auch noch so ist. Von daher ist es schwer, da eine gute Antwort rauszugeben. Ich kann nur sagen, ich verkaufe meine Tech-Aktien nicht. Ich habe auch Tech-Aktien, wo ich glaube, dass die, die werden auch verlieren und haben auch verloren irgendwie in der ersten kleinen Mini-Korrektur dieses Jahr. Aber ich will langfristig trotzdem investiert sein. Deswegen würde ich jetzt nicht riskieren wollen, dass ich zwischendurch rausgeflogen, also rausfliege und die dann weiter steigen. Was ich mache ist, ich versichere mich halt, aber das ist jetzt auch nicht jedem zu empfehlen, das so zu machen. Deswegen, wenn man langfristig investiert, glaube ich, dann gibt es keinen Grund rauszugehen. Eher mögliche Teler oder mögliche Dips zum Nachkauf nutzen. Also nicht jetzt 5% Dips, sondern wenn es mal wirklich 30%, 40% runtergeht nochmal. Da waren wir jetzt nah dran bei einzelnen Tech-Aktien schon. Dann an solchen Tagen nachkaufen. Ich glaube, wenn man die Liquidität dafür hat, dann kann das interessant sein.
Und dazu passt eigentlich relativ gut. Kannst du mir erklären, wer Michael Burry ist?
Das solltest du schon wissen. Michael Burry ist der aus The Big Short von C&C.
Okay, um mal wieder zurück zu Netflix zu kommen. Big Short, guter Film, bla bla bla. Auf jeden Fall hat Michael Burry, auch eine Frage von Sebastian, hat vor ein paar Monaten gemeint, dass er in ETFs eine Blase sieht. Damals hat er wohl die Immobilienblase recht gut erkannt und Pipp, deine Meinung ist gefragt. Sieht er wieder etwas, was andere noch nicht sehen?
Also A sehen das andere auch so. Er ist nicht der Einzige, aber der prominenteste wahrscheinlich. Ich glaube, wir hatten in einer der 20er Folgen schon mal darüber geredet, aber man kann das durchaus nochmal wiederholen. Also ETFs bilden Indizes ab. Das ist das, was jetzt allen Leuten erzählt wird, inklusive von uns, dass das eben eine gute risikogestreute Möglichkeit ist, am Aktienmarkt langfristig zu partizipieren. Die Gefahr dabei ist, dass diese ETFs mehr oder weniger blind investieren. Ich kaufe halt einmal Nestec oder einmal S&P 500 oder einmal overhypede Tech-Aktien bei ARK. Das heißt, es findet insofern keine Price Discovery mehr statt. Wenn ich die Nestec kaufe, kaufe ich halt auch Pepsi und Mondelez, obwohl ich vielleicht im Kopf hatte, ich investiere damit in Tech-Aktien, aber ich kaufe halt den ganzen Index und es treibt den gesamten Index dann auch. Und mehr und mehr Geld wird so passiv investiert und dadurch fehlt so ein bisschen eigentlich die Leute, die Short-Seller, die Hedge-Fund-Manager, die die wirklichen Preise der Aktien herausfinden durch Analysen oder durch so ein Gleichgewicht der Informationen oder der Meinung. Und das übernehmen jetzt im Moment mehr und mehr die Robinhood-Nutzer quasi. Damals habe ich glaube ich gesagt, die Robinhood-Nutzer setzen die Preise beim Zocken und die ETFs bilden das dann mit den 401k-Savings ihrer Eltern nach, was schon ein bisschen gefährlich ist. Aber was man sagen muss ist, bei großen Zahlen wäre es ja schon so, dass würden die Leute jetzt alle stattdessen ihr Geld in Fonds investieren und nicht in ETFs, also wo Stock-Manager picken, dann würden eventuell wieder die gleichen Aktien da drin liegen am Ende, mehr oder weniger. Vielleicht wären manche Titel weniger overhyped und andere mehr, aber am Ende hättest du genauso viel Geld im Markt und die gleichen Liquiditätsprobleme. Du hast dieses Problem eben der Price-Discovery, dass sehr kleine Companies zum Beispiel gerade stark unterbewertet wirken. Wenn du daran glaubst, dass sich solche Sachen von alleine wieder sozusagen so ein Revert to the Mean haben, also sich wieder ausgleichen zum Durchschnitt, dann müsstest du jetzt in den Russell 2000 oder S-DAX oder irgendein Nebenwerte-Fonds oder Small- und Mid-Cap-ETF investieren, weil das sind gerade die, die dabei untergehen. Dadurch, dass die großen Aktien immer mehr Anteile an den Indizes haben und immer mehr Geld in ETFs fließt, die die Indizes abbilden, werden immer mehr Apple, Google, Facebook, Tesla, was weiß ich alles gekauft und dabei werden die Kleinen so ein bisschen vergessen. Aber es traut sich natürlich auch niemand, die Kleinen jetzt zu kaufen, weil du ja damit in das investierst, was du schon weißt, wo die gerade außer Mode sind. Also ein Value-Investor kann natürlich sagen, geil, da kann ich jetzt billig Qualität kaufen, aber wenn niemand anders die Qualität sieht, dann hilft sie eben trotzdem nicht. Ein echtes Risiko ist die synthetische Replikation, also dass ETFs nicht immer die Aktien wirklich kaufen, sondern teilweise die Indizes nur mit Hebelprodukten oder Derivativen, also Wetten auf den Markt nachbilden. Da wäre die Gefahr, wenn du, da kannst du ja theoretisch mehr Hebelprodukte oder mehr Derivative erzeugen, als es wirklich Aktien am Markt gibt. Und das wäre dann ein Risiko, dass in dem Fall, dass die Leute alle mal verkaufen wollen, die nicht mehr schnell genug aus dem Markt kommen, das ist übrigens insbesondere bei ARK jetzt so gewesen, dass die teilweise 10, 20 Prozent an einzelnen Aktien halten. Und wenn dann mal es hohe Mittelabflüsse gebe aus ARK, dann kommt das Geld nicht mehr schnell genug aus dem Markt. Also das Bild ist immer so ein Kinosaal, wo nur eine Tür auf ist und dann müssen aber 2000 Leute das Kino verlassen. Das funktioniert halt nicht, weil nur so und so viele Leute jeden Tag die Aktie handeln, weil die Liquidität begrenzt ist. Wenn dann alle Leute verkaufen wollen oder der ETF verkaufen muss, dann ist eben nicht genug Volumen da, um das aufzunehmen und dann würde der ETF-Kurs schneller fallen als die underlying assets. Das ist so eine eine theoretische Gefahr. Und du hast halt durch ETFs die ETF-Herausgeber, also iShares oder BlackRock ist in dem Fall, Vanguard oder FunEc und wie die alle heißen, die besitzen dann unheimlich hohe Anteile an den Unternehmen. Also bei BlackRock ist ein gutes Beispiel, denen halt irgendwie 6 Prozent an Bayer und an BASF gehören und an Wackerschemie. Und dass dadurch die Gefahr der Collusion besteht, dass die sich alle verabreden, die Unternehmen, und dadurch nicht mehr das optimale Marktergebnis zustande kommt, dass die Konkurrenz künstlich ausgeschlossen wird, indem man zusammenarbeitet, so eine Art Kartell über die Investorenbasis passiert. Das sind die Gefahren. Was man aber auch dazu sagen muss, ist, dass diese Kritik kommt in der Regel von Managern von Mutual Funds und Hedge Funds. Also Michael Burry, Scion Capital ist ein Hedge Fund. Und natürlich finden die ETFs doof, weil ein Hedge Fund irgendwie 20 und 2 nimmt, also Managementgebühr und Carry Managementgebühr 2 Prozent, manchmal sogar mehr. Und ein ETF kostet im Schnitt 0,25 Prozent Managementgebühr. Und Vanguard ist so eine Art Genossenschaft oder Stiftung, da kostet es nur 0,06 Prozent Managementgebühr zum Beispiel. Das ist der Darth Vader eines Fundmanagers, wenn jemand eine ähnliche Leistung anbietet ohne das Stockpicking, aber trotzdem langfristige Teilhabe am Aktienmarkt. Das kostet nur 0,06 Prozent Managementgebühr. Dann musst du das fast von Berufswegen kritisieren. Aber irgendwie eine Blase gibt es ganz sicher auch in ETFs, dass da jetzt unheimlich große systemische Risiken entstehen. Das halte ich im Moment noch für übertrieben. Auch wenn wirklich den Teil des Marktes, der über ETFs getradet wird und den die einnehmen, der steigt immer weiter und ist schon ein bisschen riskant. Ich sehe es jetzt nicht so drastisch, wie es da dargestellt wird.
Und das bedeutet also für alle ETFs, egal ob Tech oder ESG oder sowas?
Ja, also bei so Nischen-ETFs, da kann es schon mal noch mal gefährlicher werden, dieses Liquiditätsproblem. Zum Beispiel dieses ARK-Fonds, weil er so groß geworden ist in einzelnen Firmen, in die sie investieren möchte, dann so große Positionen hält und damit auch ihre eigene Position treibt. Also wenn ARK dann nochmal, die sind jetzt verwaltend 50 Milliarden, glaube ich, wenn jetzt nochmal 20 Milliarden drauf kommen, dann möchte sie ja die gleichen Aktien kaufen damit letztlich, wenn sie weiterhin daran glaubt. Damit treibt sie immer weiter die Kurse der eigenen Aktien und das funktioniert nach oben genauso gut wie nach unten. Das ist schon eine Gefahr. Und je nischiger der ETF ist, desto wahrscheinlicher ist in der Regel, dass du in so ein Liquiditätsproblem kommst. Aber ansonsten betrifft das prinzipiell alle relativ gleichmäßig.
Wie viel Zeit hast du die letzten Tage auf YouTube und anderen Plattformen verbracht und dir eToro-Videos angeschaut?
Ich habe mir tatsächlich nur eins angeschaut, das habe ich dir auch geschickt, weil ich das beeindruckend fand auf eine ganz bestimmte Art und Weise.
Also nochmal zur Frage oder zur Story, eToro ist ja so ein bisschen das Facebook des Tradings, auf jeden Fall das hatten sie mal vor. Eine Trading-Plattform, in der man alles handeln kann und die machen jetzt wohl auch einen SPAC. Für mich hört sich das so ein bisschen so an, als ob sie jetzt im Rückenwind von Robinhood und Coinbase mitschwimmen wollen. Und meine Frage an dich wäre, wenn du eine Aktie von den Trading-Apps haben müsstest, welche wäre es?
Gute Frage. Ich würde Robinhood glaube ich nicht haben wollen, aus Gründen, die wir ausreichend beschrieben haben in der Vergangenheit. Also das ist etwas, was ich nicht unbedingt besitzen möchte. Eine Aktie, die sich das Facebook von irgendwas nennt, wahrscheinlich auch nicht, aber über eToro können wir gleich mal reden. Ich glaube tatsächlich Coinbase. Also A, drucken die Geld, können das glaube ich auch langfristig. Also die Margen, die man hat beim Bitcoin-Trading, die Spreads zwischen Kauf und Verkauf. Das Lustige ist bei Coinbase, du siehst ja immer nur einen Kurs, du siehst ja Bitcoin kostet jetzt das und das. Was du nicht siehst ist, dass die Marge dazwischen allein schon relativ hoch ist und deswegen druckt Coinbase eben auch Geld. Die machen ja ein Direct-Listing, weil sie gar kein Geld mehr einsammeln müssen. Die haben zu viel Geld. Was haben wir gesagt? Zwei Milliarden oder so, die sie dieses Jahr Revenue machen werden. Von daher, ich glaube tatsächlich Coinbase. Also wenn man daran glaubt, dass Kryptos eine Zukunft haben und finde ich solider als Robinhood, da würde ich auch lieber besitzen wollen im Zweifel. Und eToro kommt mir ein bisschen overpriced, weil der Speck wirkt so ein bisschen eilig. Die Firma, die eToro per Speck an die Börse nimmt, ist Fintech Acquisition Corp. 5 oder so heißt die, glaube ich. Wird gemanagt von Cone & Company oder die Betsy Cone ist die offizielle Chairman des Specks. Und das ist das Video, was ich dir geschickt habe. Ich glaube es war CNBC und da erklärt eine fast 80-jährige Frau, warum eToro und Social Trading die Zukunft ist. Und das Lustige ist, man sieht, dass sie so nach oben blinzelt, wie unsere Mütter, wenn sie ihre Lesebrille nicht aufhaben oder Fernsehbrille. Und zwar versucht sie dann abzulesen, was sie so überzeugt hat an dieser Firma. Also ich spekuliere jetzt ein bisschen. Aber man sieht so, dass sie über die Webcam schielt und so blinzelt dabei, als könnte sie was nicht lesen. Sie guckt ganz klar an der Kamera vorbei und liest dann so, ja die haben 5 Millionen Nutzer gewonnen diesen Januar und liest das dann so vor und versucht dann überzeugt zu wirken. Übrigens, wenn Chamath Mr. Speck ist, dann ist sie die Mutter von Specks. Die macht nämlich schon seit 2015 Specks. Die ist so eine Banking-Legende, war die erste weibliche Chairman of a Bank, ich glaube in den USA. Mit irgendwie Jefferson Bank oder so hieß die und Bank Corp hat sie später gemacht. Und Cone Company ist so alles ein bisschen familiär verzwirbelter. Also sie hieß ursprünglich mal Zubrov, hat dann Ed Cone geheiratet und dann machen sie Cone Company, Bank Corp und ihre, genau. Und diese Specks machen sie auch alle zusammen. Ich weiß nicht, warum sie da ausgerechnet Chairman ist und nicht Ed Cone, aber habt auch kein Urteil. Ich finde es nur innerauthentisch, wenn mir von einer 79-jährigen Mann, darf uns ja auch erklären, was die Zukunft ist, warum soll es nicht eine Frau dürfen, das ist total okay, dass es eine Frau ist. Aber sozusagen, es wirkt nicht authentisch, wie sie das Produkt eToro bewirbt und das zeugt nicht von unheimlich viel Verständnis, finde ich. Das Spannende ist, dass dieser, der Speck war nur 250 Millionen groß und eToro soll jetzt für 10 Milliarden an die Börse kommen. Normalerweise sagen wir, dass die Konstrukte so eher 4-5 mal so groß sind, wie der Speck typischerweise, manchmal ein bisschen höher. Allein das PIPE, also dieses Private Investment in Public Markets oder Public Equity, was jetzt dort geraced wird, sind nochmal 650 Millionen. Damit kommt man also auf 900 und damit kauft man dann aber eben nur nicht mal 10 Prozent der Company und du machst einen 10 Milliarden Börsengang über einen 250 Millionen Speck. Das ist kein echter Hebel, aber wenn man das als Hebel sehen würde, ist das eines der komplizierteren Verhältnisse, die man bisher gesehen hat. Das heißt, die Speck-Eigene haben am Ende nur 2,5 Prozent an der Company, aber der Speck-Sponsor, also Cone & Company, lässt sich einen 80 Millionen Check schreiben dafür. Also die besitzen hinterher 0,8 Prozent an für was auch immer, die dann bewertet werden an der Börse.
Dafür würde ich auch mal einen Fernsehauftritt machen.
Genau, 80 Millionen, kann man machen. Ich meine, die hat auch lange Zeit sehr erfolgreich dafür gearbeitet. Das muss man schon noch sagen. Was ich krass finde, ist, dass eToro halt immer versucht, ihre Registered User als KPI zu etablieren. Also sie sprechen davon, dass sie 20 Millionen registrierte Nutzer bisher haben, aber in ihrem eigenen Prospekt, das kann man runterladen, das verlinken wir vielleicht auf ihrer eigenen Webseite, sieht man auch, dass von diesen Accounts nur 1,2 Millionen fundet sind. Also nur 5 Prozent der Nutzer haben über, also diese 20 Millionen Nutzer sind Leute, die da vielleicht irgendwas mal nachlesen oder sich mal angemeldet haben, aber wirklich aktive Trading-Konten oder wo überhaupt irgendwie ein Dollar drauf liegt, gibt es nur 1,2 Millionen Kunden. Und das ist dann gar nicht so groß. Und jetzt musst du halt sehen, durchgerechnet, 1,2 Millionen sind halt 10.000 Euro pro Kunde, die Bewertung gerade. Das klingt ein bisschen absurd, warum willst du denn 10.000 Euro aus dem Kunden rausholen? Das ist Quatsch. Ja, aber das ist die Bewertung. Also das sind 1,2 Millionen fundet Accounts, die rechnen so mit einem Lifetime-Value von 1.000, 1.200 Euro pro Kunde und werden dann mit 10 Milliarden bewertet. Das kommt mir teuer vor, to say the least. In der Präsentation sieht man auch schön den Vorteil von Specs, nämlich diese Forward-Looking Statements, die sagen halt, wir haben letztes Jahr irgendwie 900.000 Accounts dazu gewonnen. Sie glauben, sie können nächstes Jahr 900.000 dazu gewinnen, weil sie letztes Jahr 500.000 dazu gewonnen haben. Und das wird dann einfach fortgezeichnet auf 5 Jahre, 44% CAGR und ab dafür. Was soll schon passieren? Natürlich, wenn wir eine Million und zwei kriegen, können wir auch 6 Millionen in 5 Jahren haben. Und das ist halt, was du in einem IPO-Prospekt schlecht machen könntest. Also dahinter stehen auch Revenue-Erwartungen, die ein bisschen langsamer sind, aber nicht deutlich. Das halte ich für sehr ambitioniert. Also sie sagen, sie kommen jetzt gerade erst in die USA und so weiter. Und es ist halt so Social Trading, also du kannst da irgendwelchen Influencer-Portfolios folgen und so. Wir haben uns bewusst immer gegen eToro. Also es wäre prinzipiell eine Möglichkeit, wo wir zum Beispiel ein Portfolio machen könnten und ihr könntet dem folgen, also die Hörer könnten dem folgen. Dann Mid-Trading sozusagen. Aber eToro setzt relativ starke Anreize, ähnlich wie Robinhood, dass du immer mehr Geld leistest. Also wenn du dich in dein Portfolio einloggst, was der durchschnittliche Nutzer übrigens viermal am Tag macht, durchschnittlicher Nutzer, 2 Drittel männlich, 34 Jahre, dann kriegst du eine Nachricht, du bist heute 5% im Plus und dann steht da drunter halt nicht, okay, sondern Deposit Now. Also jedes Mal, wenn eine positive Nachricht vom System kommt, soll das der Trigger sein, gleich noch mehr Geld hinterher zu schmeißen. Plus es ist relativ einfach Margin Trades da zu machen, also Hebelgeschäfte. Es ist einigermaßen unklar, sei denn man liest wirklich sehr genau mit, wann man eine Aktie kauft, wann man ein CFD kauft, also so eine Wette auf den Markt. Ich glaube nicht, dass die meisten Nutzer da langfristig Geld mit verdienen und hat sich nicht so angefühlt, als wollen wir da Leute für werben oder Leute dort hinbringen. Ich würde vermuten, dass die meisten Leute ihr Geld dort verlieren. Genau, also ich würde sagen, es ist auch eher ein komplizierter Speck, wie man mit einer Million Accounts auf 10 Milliarden Bewertung kommt, ist mir ein bisschen unklar, außer man glaubt eben an diese Wachstumsfantasie dahinter. Wir hatten ja letztes Mal dieses Bild mit dem Türsteher und also eine Sache, die man sich fragen muss. Diese Firma geht jetzt sehr früh für 10 Milliarden an die Börse. Gleichzeitig kam letzte Woche die Nachricht raus, Stripe ist 100 Milliarden oder 95 Milliarden wert jetzt, die largest private company. Das war ja das Schema, was man in den letzten fünf Jahren so gesehen hat, dass die Companies sowas wie Uber und so immer länger private bleiben und weil die VCs immer mehr der Value Creation, also der Wert, der erzeugt wird, mit vereinnahmen wollen und eben nicht an die Public Markets abgeben wollen. Und was heißt es umgekehrt, wenn jetzt immer mehr Firmen sehr früh an die Börse gehen? Meiner Meinung nach kann das nur zwei, also entweder nimmt der Markt gerade zwei Jahre Bewertung vorweg, dann kannst du als VC sagen, okay, das ist rational, ich verzichte jetzt auf Rendite oder ich sage, ich nehme die Rendite früher mit, wenn ich kann, das macht Sinn. Oder du glaubst eben gar nicht mehr an die Value Creation der Zukunft und verlagerst das Venture Risiko jetzt zurück an die Märkte und das sieht man bei einigen Specs schon so. Und wie gesagt, eToro versucht mit dem Nutzerwachstum, die wachsen schon schnell, ich will nicht sagen, die Eindruckswertung, die wachsen schnell, aber es ist natürlich auch ein besonderer Effekt durch auch großer GameStop Profiteur oder Wallstreetbets Profiteur. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich das Wachstum so weiterfortsetzt und sie werben ganz, also was heißt werben, in ihrem Prospekt wird immer wieder der Vergleich 2019 versus 2020 versus Januar 2021 gemacht, weil das natürlich der beste, also aus Börsensicht oder aus Brokersicht ist das der beste Monat, den du dir haben kannst. Du hast noch nie so viel Trading aktiviert, egal welchen Broker du fragen würdest, jeder Broker hat im Januar 2021 die höchste Brokerage Aktivität seiner Geschichte gehabt und vom Timing ist es natürlich genial, das genau jetzt abzuziehen. Von daher macht der Spec wahrscheinlich aus Sicht der israelischen Gründer total viel Sinn so. Ob das jetzt ein gutes Investment ist, würde ich noch eher bezweifeln gerade.
Ich fand ganz interessant, dass bei eToro Wirecard die meistgekaufte oder eine der meistgekauftesten Aktien war. Das zeigt ja so ein bisschen, was das Klientel auch war.
Ja, ich habe einen Verdacht, genau, man muss dazu sagen, dass Wirecard wahrscheinlich bei vielen, auch Brichtchen Banken die meistgetradete Aktie war in 2019 nehme ich an, würde ich fast vermuten. Und ein Grund warum Leute zu eToro gehen, das ist wie gesagt keine Werbung, ich bin mir sicher ihr verliert der Geld, wenn ihr es tut, aber es ist ein sehr einfacher Weg Aktien zu shorten, weil du halt ohne große Umstände CFDs traden kannst, auch welche die auf den Verfall setzen. Du konntest zum Beispiel GameStop da noch shorten, als es woanders schon nicht mehr ging, aber auch nur kurze Zeit. Aber wie gesagt, die haben relativ hohe Spreads, deswegen auch pro Kunde relativ profitabel. Aber ich habe das mal so ein bisschen genutzt zum Traden und kann ohne jeden Scham sagen, dass ich da nur Geld verloren habe, weil es viel zu viel zockt, es viel zu dynamisch ist, viel zu hohe Anreize setzt zu hebeln. War auch die erste Plattform, wo ich es geschafft habe mehr zu verlieren, als ich eingezahlt habe.
Das war wohl die Zeit, als du viel über Tesla getwittert hast.
Ja, wahrscheinlich. Was die lustigerweise ausgeglichen haben. Da hatte ich so einen Robin Hood Moment, nämlich dass ich, ich habe über Nacht, was man nicht machen sollte, einen Short gehalten, der dann Minus mehr als 20% gewonnen hat, kann sogar Tesla Earnings oder sowas gewesen sein. Und dann kannst du ja mehr verlieren, als du eingesetzt hast. Und dann war ich, glaube ich, irgendwie vier, fünfstellig im Minus am nächsten Tag. Und ist dann einfach wieder auf Null geflippt. So als wäre nichts passiert. Ich konnte sogar wieder Geld aufladen. Also die haben kurzfristig die Kosten übernommen, was wahrscheinlich Sinn macht, weil wenn du ein CFD machst, gibt es ja auch dieses Phänomen, dass du die Gegenseite Straits nehmen kannst. Also die sammeln einfach dein Geld an und dann, ob ich den Rest noch draufzahle, ist ja auch egal, das kriegen sie eh nicht durchgesetzt in der Regel. Du erkennst halt nicht, ob du wirklich, also da steht immer, you're buying the underlying asset oder du machst einen CFD Trade, aber es versteht der Durchschnittsnotz natürlich überhaupt nicht.
Ich frage mich jetzt, ob sie bei dir gemerkt haben, dass du schlau bist und dass es sinnvoll ist, dir das Geld zurückzugeben oder ob sie sich gedacht haben, du bist so ein kleiner Fisch, hier, bevor du hier abhaust, geben wir dir die drei Euro.
Ne, es ist total schlau von denen, dir das Geld zu geben, solange du es nicht regelmäßig machst, weil die meisten Leute ja nochmal Geld hinterherpacken und das auch wieder verlieren. Ja, die verlieren ja meistens mehr wahrscheinlich. Sie haben ja trotzdem Geld bekommen, nur nicht die Summe über den 20% des Hebels, der Margin oder Collateral. Und es ist total schlau zu sagen, wir nehmen das nicht, aber geben uns doch neues Geld, weil das kriegen wir dann auch noch. Also ich würde es weder als Aktie noch als Produkt empfehlen, höhere Wahrscheinlichkeit Geld zu verlieren. Also nicht bei der Aktie, sondern vielleicht auch da, aber vor allen Dingen als Nutzer.
Christian hat uns auf Clubhouse eine Frage gestellt und danach noch eine E-Mail hinterher geschossen und zwar geht es um Aktienrückkäufe. Er treibt sich mit dem Thema herum, weil er in einem Unternehmen investiert ist, wo die Gründeraktionäre ordentlich Aktien zurückkaufen und einziehen, um damit ihren eigenen Share zu vergrößern. Auf der anderen Seite werden Anleihen gegeben. Die Frage ist, warum machen Firmen Aktienrückkäufe und ist das wirklich das Schlauste, was man machen kann? Könnte man nicht besser investieren in Innovation oder in Marketing oder in andere Sachen?
Ja, ganz guter Punkt. Also A, wenn diese Unterstellung, die Gründer wollen, damit dass ihre Anteile relevanter sind, das stimmt insofern nicht, dass ja auch die Anteile der anderen Shareholder dadurch diese negative Verwässerung erfahren. Also wenn die Firma Aktien anzieht, also die Firma zieht Aktien letztlich ein oder kauft die halt an, damit sind die in Gesellschaftshand und dann steigt dein relativer Anteil, der Firma ist damit mehr wert. Also eine Firma hat eine Million Aktien, ich kaufe 100.000 davon vom Markt weg, dann gehört jedem, dem bisher ein 1.000.000. Also jeder Shareholder, der vorher ein 1.000.000. hat, hat dann 1.000.000, was 1.100.000 entspricht, sozusagen als Care-Wert.
Was ist denn der Unterschied, Gegensatz zu verwässern?
Verwässern ist ja, wenn ich eine Million Aktien habe und 100.000 neue Aktien rausgebe, dann habe ich verwässert. Dann hast du auf einmal 1,1 Millionen Aktien und damit ist mein Anteil dann nur noch, ich glaube, 91, sozusagen, also Punkt 9,1. Während wenn sie eingezogen werden, habe ich halt 1,1 Anteile hinterher. Macht das Sinn? Ja. Und das ist eben nicht nur für die Gründer so, sondern deine eigenen Anteile sind auch mehr wert. Das heißt, das ist gut, aber was du gesagt hast, oder ich weiß nicht, ob das in der Frage drin war, das zeigt halt auch immer, die Firma hat keinen besseren Weg gefunden, dieses Geld zu verwenden. Und das ist, glaube ich, ein eher negatives Signaling. Eigentlich investierst du ja in Firmen, damit sie dieses Geld in Projekte investieren, die irgendwie mehr Rendite als der Marktzinssatz bringen. Das ist der einzige Grund, warum man Aktien kauft, nämlich, wenn man glaubt, die Firma kann mehr als ich von der Bank Zinsen bekommen aus dem Geld machen. Und wenn eine Firma dafür ihre eigenen Aktien kauft, dann ist das eigentlich ein Indiz dafür, dass die keinen besseren Weg gefunden hat, das Geld zu investieren. Das heißt, ich würde es immer als ein Zeichen von entweder sich verlangsamenden Wachstum sehen oder eben von mangelnden Investitionsopportunitäten, was immer kein gutes Zeichen ist, finde ich. Und, also das andere ist, die Aktienrückkäufe sind so in den Mode gekommen, weil sie einen steuerlichen Vorteil haben. Das heißt, du könntest ja normalerweise sagen, Geld, was die Firma überhat, wird normalerweise als Dividende ausgeschüttet. Diese Dividenden sind dann aber steuerpflichtig, während, also du zahlst letztlich irgendwie, ja, vielleicht mehr als 40% Steuern oder so rund. Und wenn du, achso, wenn man dann Aktienrückkauf macht, dann treibt das ja A, dein Anteil wird mehr wert, weil du prozentual mehr Anteil hast an der Firma mit jeder Aktie, die absolviert wird vom Markt, plus es treibt ja auch den Kurs. Also die Aktie wird gekauft und dadurch entsteht extra Nachfrage und dadurch steigt mein Papiergeld auf ein Konto, weil der Kurs wird höher, mein Anteil wird damit teurer. Dann bin ich auf dem Papier reicher, ohne Steuern zu zahlen, während, wenn ich eine Dividende ausschütte, bin ich auch reicher geworden, aber habe Steuern drauf bezahlt. Und wenn du diese Steuern halt vermeiden willst, dann bestehst du nicht darauf, dass Firmen Dividenden zahlen als Großaktionär, sondern du sagst, ich möchte einfach immer wieder, dass ihr ein Aktienrückkaufsprogramm macht und ich leihe mir dann Geld gegen die Aktie. Das heißt, ich mache einen Effektenkredit, da kriege ich irgendwie zu einem vernünftigen Zinssatz Geld und kann davon leben und habe negative Steuern oder habe Kosten sogar statt Gewinne. Das ist, glaube ich, einer der Gründe, warum Aktien oder Share-Buy-Back-Programme so populär sind gerade.
Und schaust du dir das an, wenn Firmen das machen und gehst dann raus oder würde es eher rausgehen?
Es verändert auf jeden Fall meinen Blick auf die Firma, würde ich sagen. Wenn jemand ein Aktienrückkaufsprogramm macht, dann denkst du, okay, die sitzen auf Geld, was sie nicht sinnvoll investieren können. Eventuell machen sie das auch. Lustigerweise ist die Private-Equity-Branche unter anderem durch das Phänomen entstanden, dass es damals noch nicht so populär war, Aktienrückkaufe zu machen, sondern da haben die Firmen einfach das Geld gehortet aus dem Bedürfnis der Investoren zu sagen, ich will nicht, dass irgendein CEO mein Geld verwaltet, sondern entweder soll es investieren und wenn nicht, soll es wieder zurückgeben an mich. Was die ersten immer gemacht haben, ist, dass sie die Firmen mit hohen Cash-Beständen gekauft haben und das sofort als Sonderdividende wieder ausgezahlt haben und damit wertfrei gesetzt haben von der Firma. Theoretisch kannst du die Firma sogar verschulden, um diese Sonderdividenden zu zahlen. Dann hast du eine höhere Eigenkapital-Rendite dadurch, dass die Schulden höher sind. Der Hörer in der Frage war auch drin, dass die Firma gleichzeitig Aktienanleihen begibt. Das kann theoretisch schon Sinn machen. Das ist aus Shareholder-Sicht nicht zwangsläufig was Dummes. Das erhöht den Hebel auf das Eigenkapital und kann die Firma damit profitabler und wertvoller machen. Bei einer Wachstumscompany finde ich es immer ein doofes Zeichen, wenn die jetzt Aktienrückkäufe machen. Bei den großen Gafas sieht man es teilweise, dass es langsam anfängt. Ich glaube, Facebook hat es gemacht. Facebook muss ja das Image polieren oder sich als Aktie. Viele Leute wollen es nicht anfassen oder können es nicht anfassen. Vielleicht wegen ESG oder was weiß ich. Aktien zurückzukaufen ist natürlich ein Weg Performance zu schaffen, auch in einer Zeit, wo die Nachfrage nach der Aktie nicht so hoch ist.
Spannend. Ich habe die Tage gelernt, dass Wikipedia ja eigentlich auch ein Social Media Unternehmen ist.
Im weitesten Sinne. Das ist ein Content, der von verschiedenen Leuten erstellt wird. Kann man Social Media nennen?
Ja genau. Da wird ja ziemlich viel diskutiert. Persönlich habe ich noch nie einen Wikipedia-Post geschrieben oder sowas. Aber das ist ja wirklich eine große Community, die untereinander diskutiert, ob das Bild, der Text jetzt so wichtig ist. Wikipedia hat die Woche Presse gemacht, in dem sie gesagt haben, sie machen jetzt eine Premium-API und wollen somit Geld von den großen Gafas nehmen, dafür, dass der Content ausgespielt wird. Die API ist dafür ein bisschen besser und die Unternehmen brauchen weniger Mitarbeiter, um den Content vernünftig zu klassifizieren. Da würde mich deine Meinung interessieren. Und zusätzlich hat Kai uns eine E-Mail geschrieben und ich meine sogar auch auf Clubhouse dazu gefragt, und zwar, ob das Wikipedia-Premium-API-Modell nicht ein sinnvolles Konzept wäre, um digitale Assistenten oder auch die Snippets und dort die Inhalte zu verwenden. Und somit den Nutzer, der nicht mehr auf die Webseite geht, halt zu monetarisieren. Zeigt Wikipedia jetzt, wie man im Internet Geld verdient?
Ja, ich überlege gerade, warum sollte Google denn einstimmen in den, oder zustimmen zu dem Vertrag?
Genau das habe ich mich auch gefragt. Also macht Google das überhaupt oder haben die sowieso die Daten?
Ich meine, Google kann ein bisschen Ressourcen sparen, wenn sie es per API bekommen und nicht crawlen müssen dafür. Aber im Zweifel sagen sie, hey Wikipedia, gebt uns die API umsonst, weil wenn wir weniger crawlen, spart ihr Server. Also das, was Google an Serverkosten generiert bei Wikipedia, ist schon erheblich, nur durch das Crawlen. Ich verstehe das Modell, dass man sagt, wir geben euch schnelleren, besseren Access zu unserem Content für Geld. Und das kann dann spannend werden, wenn jetzt in anderen Ländern Verhandlungen kommen, wie Content eigentlich vergütet werden muss. Dann ist es bestimmt toll, eine Basis oder ein Framework für Einigungen zu haben und die technische Fähigkeit dazu. Ich sehe noch nicht, wo die Not ist, bei Google dazu zu stimmen, ohne gesetzlichen Druck. Und ob das für andere relevant ist. Es gibt so erste Anzeichen, dass Google eigentlich mehr und mehr über APIs indexieren möchte. Also, dass die Content-Ersteller ihren Content an Google pushen sozusagen und Google ihn dann weiter benutzt. Das führt aber am Ende noch mehr zu einer Verweisung der Webseiten und wenn man dafür Geld bekäme, dann wäre es bestimmt ein gutes Modell. Aber damit macht man sich auch zum Zulieferer. Also, dann ist man wirklich Content-Zulieferer für Google. Das ist man als Publisher heutzutage eh mehr oder weniger. Aber wenn du jetzt sagst, ich drücke für irgendwelche Nachkommastellen, Centbeträge, meinen Content rüber zu Google, das hat ja mit Journalismus oder Publishing nichts mehr zu tun eigentlich, finde ich. Für Google wäre das schon spannend, das alles so direkt zu bekommen. Letztlich ist AMP, also diese superschnellen Webseiten, das ist schon fast ähnlich, dass das deutlich einfacher konsumierbar ist für Google selber, der Content. Und um die Klimaziele zu erreichen, ist es für Google eh spannender, das Netz schneller und effizienter zu machen, weil dieses Scrolling doch schon einiges an Ressourcen verbraucht und doch so viel unnütziger Quatsch indiziert wird. Ich glaube, das klingt für mich nicht nach der Rettung. Ich sehe noch nicht, wie Wikipedia es durchsetzt, außer dass sie sagen, Wikipedia müsste halt streiken. Und Wikipedia ist einer der wenigen Publisher, weil es keine gute Zweit-, du hast irgendwie noch Encyclopedia Britannica, Brockhaus gibt es glaube ich nicht im Netz, aber da gibt es keine gute Alternative. Also wenn Wikipedia mal einen Streik machen würde eine Woche, das würde die Qualität von Google deutlich verschlechtern. Von daher sind sie in einer guten Verhandlungsposition, wenn sie das einmal durchsetzen würden. Das Problem ist, dass Google dann ihre abgespeicherten Wikipedia-Daten nutzen könnte. Also sie haben ja einen Cache von den meisten Wikipedia-Seiten und die Frage ist, ob Google nicht einfach das nutzen würde. Das wäre dann zunehmend nicht mehr aktuell natürlich, aber deswegen funktioniert auch der Streik nicht perfekt, glaube ich. Aber ansonsten, im Gegensatz, also ein einzelner Publisher hat glaube ich keine Chance. Niemand juckt es, wenn jetzt der Fokus nicht mehr in Google News ist. Das stört erstmal nicht, weil irgendjemand anders das mit ähnlichem Content ersetzt oder mit anderen. Aber Wikipedia ist schon so ein essentieller Bestandteil, dass das den Nutzern empfehlen könnte, wenn Google es nicht mehr hätte. Aber sie haben es ja schon. Das haben sie weggescrapet. Ich weiß nicht, was die Nutzungslizenz ist, die dazwischen steht. Normalerweise kümmert sich Google ja nicht viel um sowas. Kompliziert. Ich sehe das noch nicht als Zukunft. Und wenn es für Normalpublisher gängig wird, dann glaube ich, ist es schwer, da irgendeine gute Monetarisierungsoption drin zu finden. Oder hast du eine Idee?
Naja, ich habe mich gefragt, ob Wikipedia einfach sagen könnte, alle neuen aktuellen Sachen bekommt Google jetzt nicht mehr.
Dann sind sie halt nicht auffindbar. Das ist immer der Zielkonflikt. Du kannst das nur sperren zu dem Preis, dass du nicht mehr auffindbar bist. Entweder sagst du, ich möchte indizierbar sein. Damit gibst du Google letztlich die Verwertungsrechte an deinem Content, so wie es im Moment gehandhabt wird. Oder du sagst, ich möchte nicht, dass Google Crowd oder meine Inhalte nutzt. Und dann bist du auch nicht auffindbar.
Das könnte bei einer Marke wie Wikipedia vielleicht für ein bisschen funktionieren, aber es würde sofort ein Konkurrent von der Seite kommen, der das als Opportunity nutzt.
Was Wikipedia eigentlich machen müsste, wäre, nach und nach eine eigene App aufzubauen und den Leuten anzutrainieren, dass du direkt zu Wikipedia gehst. Im Moment suchst du ja alles bei Google, weil du weißt, Wikipedia findest du auf 1. Oder du findest den richtigen Wikipedia-Artikel in der Regel auf 1. Wenn Wikipedia anfängt, das Leuten abzutrainieren, nämlich dass es einfacher ist, direkt zu Wikipedia zu gehen oder dass du irgendein besseres Feature hast, wenn du es direkt ansteuerst, das wäre total spannend. Das ist eine der Sachen, die Google in der horizontalen Suche tatsächlich marktanteilabspenstig machen könnte. Wenn du sagst, wenn ich Informationen will, gehe ich lieber direkt zu Wikipedia. Wenn du das Habit trainierst, wäre das super giftig für Google.
Und wie würdest du als Wikipedia versuchen, mehr jüngere Schreiberinnen zu bekommen?
Ist es nicht so, dass sich die Nerds immer automatisch da anmelden irgendwann? Auch unter den Jungen? Warst du schon mal auf so einer Wikipedia-Diskussionsseite drauf? Nee. Das ist eine Biss, sag ich dir. Das ist so ein Sammelsurium von Rechthabern, die großartige Arbeit leisten. Und nur durch so viel Diskurs kommst du dann ja auch zu wirklich sehr ausgewogenen Artikeln, in aller Regel zumindest. Aber ich glaube, das spricht eher so naturell in manchen Menschen an und die gibt es auch in der jungen Generation, würde ich behaupten.
Ich frage mich, ob das die junge Generation auch so sieht und ob es in jeder Generation immer wieder Leute gibt, die denken, dass sie dazu was providen müssen.
Ich glaube schon.
Ja, wahrscheinlich schon. Hast du schon mal mit deiner Hausärztin oder mit deinem Hausarzt einen Videocall gemacht?
Natürlich nicht. Du?
Nee, ich habe befreundete Ärzte und Ärztinnen angerufen. Einmal wurde mir gesagt, ich hätte am Vorabend zu viel gesoffen, aber dann hatte ich am Abend doch tatsächlich Blut da. Da hätte ich vielleicht eine bessere Diagnose erwartet, aber sonst noch nicht. Aber warum ich dich frage, ist, weil Berno hat uns eine E-Mail vor zwei Wochen geschrieben über Teladoc Health. Wir haben das ins Backlog gesetzt und haben uns gedacht, wir sprechen das vielleicht mal, wenn es relevanter ist. Jetzt hat Amazon Care Announced, beziehungsweise Amazon hat mal vor drei Jahren gemeinsam mit Berkshire und einer Bank, oder? Goldman, glaube ich.
Goldman?
Ja, JP Morgan. Haben die ein Healthcare-Produkt Haven announced. Und dann haben sie da drei Jahre dran gearbeitet und jetzt im Januar haben sie es dicht gemacht. Und das hat wohl nicht funktioniert. Dann wurde so ein bisschen analysiert oder spekuliert, ob sie vielleicht Teladoc kaufen. Die Tage kamen jetzt raus, sie machen Amazon Care, also ein Programm, das sie erst ihren eigenen Mitarbeitern angeboten haben und jetzt ausrollen über ganz Amerika und auch anderen Firmen anbieten werden. Und das Produkt ist, glaube ich, zweigeteilt. Zum einen ist es so Chat, Videocall mit Ärzten. Von allem wahrscheinlich für Hautarzt bis Psychose. Und das andere ist tatsächlich auch, dass Medikamente oder Ärzte vorbeikommen und etwas machen. Teladoc scheint das schon seit Jahren zu machen und ist auch so ein relativ guter Corona-Gewinner gewesen. Wurde aber ähnlich wie damals, als Amazon mal beispielsweise den Supermarkt gekauft hat und alle Supermärkte abgestraft worden ist, ist mit dem Announcement, dass Amazon jetzt in den Bereich geht, glaube ich, auch Teladoc abgestraft worden. Und alle anderen.
Genau. Und es gab ja auch in Deutschland zwei Überflüger oder in Deutschland der Schweiz zur Rose, der Owner von Doc Morris und Shop Apotheke. Und die sind auch ordentlich unter die Räder gekommen und haben ein Drittel der Bewertung. Also es ist eine Mischung aus der Korrektur, die wir hatten und diesen News. Aber die haben insgesamt zum hohen Punkt jetzt so 30 Prozent verloren jeweils. Die fand ich, ehrlich gesagt, auch sehr ambitioniert bewertet. Ich glaube schon, dass ein Teil der Medizin Telemedizin als Zukunft hat. Und es gibt viele Sachen, wo es wirklich keinen Sinn macht, sich dem Arztzimmer auszusetzen und da Zeit zu verlieren und weiteres Risiko eingehen, andere Leute anzustecken und so. Aber ich fand die schon sehr sportlich bewertet.
Und hast du dir Teladoc mal genauer angeguckt?
Ja, also die sind, ich glaube, 145 Prozent gewachsen zuletzt. Also haben stark profitiert, was ja auch Sinn macht. Gerade wenn man die nicht raus will, sind offiziell oder auf dem Papier verlieren sie noch die Hälfte des Umsatzes. Aber es lag jetzt auch sehr stark an so Stock-Base-Compensation wieder, also dass so Aktienoptionen dagegen gerechnet werden mussten. Ansonsten wären sie knapp profitabel, so auf Adjusted-EBITDA-Basis. Und macht ja auch Sinn, davon auszugehen, dass das größer wird. Die sind irgendwie 30 Milliarden schwer, größte Anbieter. 26 mal Sales ist das Multiple, das ist schon sportlich. Aber bei dem Wachstum ist es jetzt wieder schwer zu separieren, was ist da von Corona-Wachstum und was wäre normales Wachstum gewesen. Aber ich finde es jetzt nicht absurd. Und Healthcare wird hohe Margen zumindest das erste Mal haben weiterhin in den USA, bis die ein bisschen senken mit Konkurrenz. Aber das wird jetzt durch Amazon natürlich dann der Fall sein. Ich glaube schon, dass man irgendwas haben muss, um auf den Trend zu setzen. Dafür wäre das eine ganz gute Aktie. Und sie haben schon knapp 50 Millionen Subscriber. Das ist ja so eine Mischung aus Subscription-Modell und Usage-Based-Modell, wo du dann tatsächlich einen Besuch hast oder eine Session. Ich würde sagen, wenn 50 Prozent der USA schon dein Nutzer sind, dann ist das Wachstumspotenzial natürlich ein bisschen begrenzt. Das ist eigentlich meine größte Frage, wobei sie natürlich pro Kunden noch viel mehr verdienen können. BetterHelp gehört auch zu denen, glaube ich. Diese Geistig-Gesundheit-Plattform. Die Wachstumsraten sind mega überzeugend. Es ist entweder nah dran am Geldverdienen oder sehr absehbar, dass es schon Geld verdient. Von daher finde ich es eigentlich gar nicht so schlecht. Es wird ja seit Ewigkeiten gepredigt, dass die Bauwirtschaft, Education und Health die drei Sachen sind, die am wenigsten digitalisiert sind und da am meisten passieren muss. Es hat alles drei die größten relativen Preise, weil da keine Technologie oder wenig Technologie genutzt wird. Von daher macht es schon Sinn. Ich fühle mich jetzt nicht so, als müsste ich davon abraten. Ich besitze sie selber nicht, habe es aber mehrmals überlegt. Ich finde es eigentlich wahrscheinlich eine ganz gute Aktie. Ich habe, um das nicht komplett zu verpassen, von iShares, also BlackRocks, gibt es ein Healthcare Innovation, heißt er, glaube ich. So ein ETF, der darauf setzt auf Digitalisierung des Gesundheitswesens, um so ein bisschen den Trend mit abzubilden. Das sollte auf jeden Fall viel an Wert geschaffen werden. Die Frage, die ich mir stelle, ist, gibt es da echte Netzwerkeffekte und echte Modes? Oder ist das nicht ein Produkt, was wieder die mit dem Kunden Access gewinnt? Also ist da nicht ein Amazon, Google, die die Kunden schon auf der Plattform haben, haben die nicht den eigentlichen Vorteil in den Customer Acquisition Cost? Oder gibt es irgendwas, was Teladoc aufbaut? Ist das Ärzte-Netzwerk? Hast du echte Netzwerkeffekte oder ein Flywheel, wo du sagst, Teladoc kann so viel bessere Experiences bauen als ein Amazon, was dafür irgendwie ein paar hundert Millionen Prime-Kunden weltweit sofort damit verknüpfen kann und genau weiß, die Leute können sich das leisten, die leben so und so gesund. Mein Gefühl ist eher, dass es wenig Netzwerkeffekte gibt. Praxen-Netzwerk oder Arzt-Netzwerk ist schon wichtig und Sales ist teuer, also die Leute zum Unterzeichnen zu gewinnen, die da mitmachen. Aber mein Gefühl ist, es ist nicht gut verteidigbar. Also hat keine echten Modes, bis auf das Arzt-Netzwerk. Aber das ist die Frage, wenn sich Telemedizin durchsetzt, dann gibt es vielleicht auch eine Meta-Plattform, wo du mit allen Systemen zusammen, du arbeitest ja jetzt auch mit mehreren, also in den USA ist es nicht so einfach, aber in der Regel arbeitest du mit mehreren Krankenkassen, mehreren Leistungsträgern ja zusammen, auch jetzt schon. Und warum sollte nicht das Gleiche auch bei Telemedizin passieren? Das ist dir scheißegal, woher der Anruf kommt. Du hast auf der linken Seite den Anruf, wo im Kundenrecht steht, was er verschrieben bekommen darf, ob er Premium-Behandlung bekommt, Generika oder einen Klaps auf die Schulter. Und ja, deswegen, das wäre meine Angst. Also a, dass schon ein Großteil des Marktes auf der Plattform ist, oder nicht ein Großteil, aber ein relevanter Teil. Und dass ich mir schon vorstellen kann, dass Amazon dann deutlich einfacheres Go-to-Market hat.
Ich frage mich gerade, wie es aussieht, wenn ich zum Arzt gehe, ob es dann ähnlich ist wie manchmal im Taxi, wenn man drei Handys sieht, also wenn der Taxifahrer drei Handys hat, weil er drei verschiedene Services hat.
Ja, vielleicht nicht drei Geräte, aber letztlich hat er drei Apps oder eine App, die das konsolidiert, den Inflow der Patienten.
Ich fand aber Amazon smart, dass sie das halt voll auf die Firmen oder auf ihre eigene Firma und dann auf die Firmen setzen, bis ich dann gelesen habe, dass Teladoc eigentlich genauso auch angefangen hat. Also erster Kunde, Firmen und Mitarbeiter und sich darauf konzentrieren und daraus wachsen. Und das ist ja auch als Company Benefit vor allem in Amerika ein unheimlicher Hebel.
Ja, genau. Und ich meine, was es auch heißt, du hast wahrscheinlich langfristig hauptsächlich indische, kubanische Ärzte, vietnamesische vielleicht. Also da, wo du relativ gute Healthcare-Ausbildung hast, aber niedrige Lohnkosten. Also da gibt es ja immer diese Analogie, dass wenn, wer sagt das immer? Ich glaube auch Scott Galloway, also wenn ein Job nach Delaware verlegt werden kann, kann er auch nach Delhi verlegt werden oder so. In dem Fall stimmt das, glaube ich. Weil gute Gesundheitsausbildung gibt es auch in anderen Ländern deutlich günstiger. Also die Ausbildungskosten sind niedriger und die Stundenkosten. Und am Ende, um eine Prescription für dein, keine Ahnung, Gichtdemenz, Diabetesmittel zu bekommen, das kann vielleicht auch jemand in Sri Lanka machen oder weiß nicht.
Wir werden es miterleben. Wir sind auf jeden Fall die Generation, die auch im Alter viel mit ihrem Handy machen wird außerhalb von WhatsApp.
Es spart auf jeden Fall krass Kosten im Gesundheitssystem. Also allein das, was Leute zum Beispiel, die Kosten zum Arzt zu kommen, also wenn du älter bist, wirst du ja auf Krankenkassenkosten mit dem Taxi dahin gefahren und mit dem kranken Transport sogar. Teilweise ist das begründet. Also ich finde es auch komisch, wenn es eine Welt gäbe, in der du den Arzt gar nicht mehr siehst und dann Dinge auch nicht auffallen, die eventuell wichtig wären. Aber ich glaube in den USA ist das dringend nötig. Ich gefühlt finde es ein bisschen riskant, auf eine Firma zu setzen in dem Fall. Bisher hat Teledoc sich super geschlagen, hat Livongo gekauft, BetterHelp haben sie selber gemacht oder akquiriert, weiß ich gar nicht. Sieht von den Zahlen relativ solide aus.
Ich habe mir ein, zwei Podcasts von dem CEO angehört, der macht auch einen guten Eindruck. Der kam erst 2009 dazu und da waren die schon ein bisschen am machen und dann sind sie glaube ich von einem Großwachstum seitdem hinterhergelegt. Das Interessanteste war, dass er gesagt hat, er hatte bei Corona so ein bisschen Sorge, dass sie nicht genug Ärzte auf der Plattform haben und dann hat ihn seine Frau zur Seite genommen und meinte, er hätte die letzten zehn Jahre darauf hingearbeitet, dass dieser Moment kommt und es wird schon alles gut gehen. Und es scheint auch ganz gut gelaufen zu sein. Also interessante Firma kannte ich vorher noch nicht. Vielen Dank für die Mail dazu. Und Pip, jetzt ein Thema zwischen uns beiden. Du hast Anfang des Jahres gesagt, dass eine deiner Lieblingsaktien Cloudstrike ist.
Crowdstrike.
Ich habe meine eigenen Recherchen gemacht, habe dann ein, zwei Aktien gekauft, bin jetzt minus 13 Prozent. Es gab ein Earningscall, geht es jetzt hoch? Wo ist mein 2x, mein erwartetes 2x von dir?
Die haben sich doch gar nicht schlecht geschlagen insgesamt. Ich finde es immer noch eine meiner Lieblingsaktien. Die haben eigentlich ganz solide Zahlen, die haben auch nicht schlecht auf die Zahlen reagiert, oder? Mit ganz kleinen Bissen hat sich das Wachstum verlangsamt, aber dafür hat sich auch die Marge verbessert. Also die sind vorher so rund 85 Prozent immer gewachsen zum Vorquartal, zum gleichen Quartal des Vorjahres besser gesagt. Das ist jetzt auf 74 Prozent runtergegangen, aber dafür ist die Grossmargin besser geworden und die Non-GAP-Margin, Profitmargin. Und der Rule of 40 Wert ist weiterhin bei 87. Also die Summe aus Marge und Wachstum ist 87. Alles über 40 ist gut, 87 ist extrem gut. Dafür sind Zahlen auf einem 50-fachen des Sales oder 44 mehr anbewertet. Das heißt natürlich teuer, weil sie gut sind, aber ich glaube so stark an den Security-Trend. Und die haben halt, glaube ich, riesen Rückenwind durch diese Microsoft-Vulnerabilities. Wie sagt man das? Schwächenlücken? Sicherheitslücken?
Dass man die ganzen Outlook-E-Mails immer lesen kann, oder was meinst du?
Es gab doch letztes Jahr diese Sunburst-Attacke, also wo diese Solarwinds. Das letzte Mal, als wir darüber geredet haben, haben wir diese Zero-Trust-Week oder so, glaube ich, kommentiert. Der Hauptjob des CEOs ist irgendwie der Welt zu erzählen, dass wir in einer Zero-Trust-World leben. Und das heißt, ein wichtiger Bestandteil von Crowdstrikes Produktfähigkeit und Security ist, sozusagen deine gesamte Software End-to-End in der Cloud beim Endgerät, bei deinem Nutzer, also beim Mitarbeiter, sozusagen von vorne bis hinten sicher zu machen. Unter anderem, weil man den anderen Anwendungen nicht vertrauen sollte. Und genau so war es jetzt bei Solarwinds. Das war ja eine Komponente, die viele genutzt haben und der sie vertraut haben und die dann auf einmal angreifbar wurde. Plus eine Komponente von Microsoft und von VMware, also einem Server-Admin-Dingsbums. Und das wird der CEO jetzt nicht müde, Microsoft aufs Brot zu schmieren. Der redet immer von einer großen Vertrauenskrise in der Microsoft-Userbase und so weiter. Und das spielt ihn schon sehr in die Karten, glaube ich, dass da jetzt sehr bekannte Software-Lücken sich offenbart haben. Und das Thema Cybersecurity war eh komplett auf dem Plan und wird dadurch nochmal wichtiger. Weil irgendwann kannst du dich nicht mehr entschuldigen, dass du nicht so eine Solution gekauft hast. Problem hier auch so ein bisschen, dass schon ein Drittel der Fortune 500 unterschrieben haben, glaube ich. Aber die haben ganz gute Revenue-Expansion, also die buchen dann immer mehr Module dazu und lassen mehr Geld da. Von daher passt das. Ich bleibe eigentlich positiv. Sie haben so ein geiles trojanisches Horse innerhalb von Azure, also der Cloud-Plattform von Microsoft, haben sie ein Programm, so ein Free-Community-Tool eingeführt, was dir dabei hilft. Sekunde, ich muss mal gucken, wie das genau hieß. Und zwar Reporting-Tool for Azure, Free-Community-Tool to help organizations quickly and easily review excessive permissions in Azure environments, determine configuration weaknesses and mitigate risk. Also sie haben ein Tool gebaut, was dir hilft, deine Zugriffsrechtsverwaltung zu optimieren und zu sehen, wo da eventuell Risiken und Lücken sind. Und das kriegst du bei Azure halt umsonst zur Verfügung gestellt von Crowdstrike. Und das wirkt halt wie so ein trojanisches Pferd, dass sie letztlich sagen, du brauchst hier, wenn du auf Azure bist, finden wir auf jeden Fall ein Problem in deiner Sicherheitskonfiguration und dann brauchst du als nächstes auch ganz dringend Crowdstrike. Ja, von daher, achso und der Umsatz, den sie über Amazon, über den AWS Marketplace gemacht haben, ist um 650 Prozent, also versiebenhalbfach krass gestiegen. Sie haben Zoom und Salesforce als Kunden gewonnen, letztes Quartal Pfizer, Procter & Gamble, erstmals über eine Milliarde EUR.
Haben sie schon irgendeine Kooperation announced?
Die announcen halt nicht jeden Kunden wie die ganzen Scheiß-Companies, sondern haben jetzt nur im Rahmen der Q4-Earnings mal gesagt, ich meine, Zoom und Salesforce sind wirklich große Verträge für die und auch für den Trust in the Company. Das dann mal so im Nebensatz zu erwähnen, finde ich schon fair. Und Pfizer und P&G sind halt auch Fortune 500 Companies. Das würde ich jetzt mal nachsehen. Genau, achso und dann hast du den Exchange-Hack gehabt bei Microsoft, das war das zweite Mal. Und da gab es ja ein Congress-Hearing zu Sunburst, also zu dem ersten, diesem SolarWinds-Hack, gab es ein Congress-Hearing, wo der CEO relativ offensiv Microsoft geslappt hat und gesagt hat, so die bauen hier eine unsichere Welt und wir müssen das alles fixen und dabei Milliarden verdienen aus Versehen. Der ist Rennfahrer übrigens. Das hat ja schon ein bisschen Risiko. Ich überlege gerade, ob man sich versichern muss als CEO, wenn man Autorennen fährt. Der fährt mit so einem Audi R8 Ultra irgendwie so Highspeed-Rennen. Ja, whatever.
Also weniger Loose Cannon als andere CEOs.
Ja, genau, kommt total gesellt rüber. Arbeitet auch seit 25 Jahren in der Security-Branche. Hat bei McAfee angefangen hier, wo der Gründer inzwischen …
Oh, sehr seriöser Laden.
Nee, die leiden nur, also er hat lange später da gearbeitet, die leiden noch unter dem Ruf von dem … Da gibt es auch einen tollen Netflix-Doku, falls wir es noch nicht erwähnt haben, über John McAfee und sein Leben auf, wo ist der, Nicaragua? Ne, Belize, glaube ich.
Du, wir haben den Werbedeal mit Netflix noch nicht unterzeichnet, oder?
Nee, warten wir noch. Ja, so die SEO-Gruppe ist weiterhin eine meiner Lieblingsaktien.
Schön für dich, du hast letztes Jahr viel Geld damit verdient, ich dieses Jahr noch nicht.
Ja, du hast auch noch nicht viel verloren. Du hast Geduld, Geduld.
Long-Term Investor, wie heißt das? Diamond Hands, oder was heißt halten, halten, halten?
Ja, Diamond Hands, genau.
Sehr gut, anderes Thema, ich möchte dir gratulieren, Anfang der Woche war ein schöner Tag für mich, ich hatte Geburtstag, einen Tag später …
Herzlichen Glückwunsch, nachträglich. Was hast du geschenkt bekommen? Oder was kann ich dir noch nächste Woche schenken, wenn wir uns sehen? Gibt es was außer meiner Anwesenheit, womit ich dich begnühen kann?
Nee, ein Glas Wein. Das kriegst du. Aber dir muss man gratulieren.
Sowieso.
Mr. Short …
Das sollst du nicht immer sagen, das mag ich nicht so. Das magst du nicht?
Kannst du das bitte nicht mehr sagen? Nee, ich misse. Okay, darf ich dich Mr. Hedge nennen? Auch nicht. Okay, also Pipp hat das erste Mal mit einem Short richtig gelegen, kann man das sagen?
Das erste Mal …
Okay, das zweite Mal, das dritte Mal, auf jeden Fall. Beyond Meat hatte ich auch schon. Also wir reden über Plug Power und da kam ein Pressebericht raus, dass die wohl in den letzten drei Jahren auf jeden Fall laut KPMG nicht so wirklich gut ihre Bücher geprüft haben oder richtig dargestellt haben und zack ist die Börse nach unten und das bedeutet, wenn du Short ist, dass du damit Geld verdienst, oder?
Genau, der Optionsschein, mit dem ich das mache, hat irgendwie so 61% plus an einem Tag gemacht, weil die Aktie sehr stark reagiert hat.
Und davon hast du dann Bitcoin gekauft?
Nee, den halte ich weiter. Ich habe das Bauchgefühl, dass es bei Plug weiter runtergehen könnte. Das ist mein … Ich überhaupt sogar glaube ich … Nee, das will ich nicht so sagen, aber ich bleibe da weiter Short, sagen wir mal so. Oder ich bleibe da weiter skeptisch, das reicht ja schon als Aussage.
Genau, und wir haben den Disclaimer schon gesagt, den könnt ihr auch immer nochmal nachlesen auf doppelgänger.io. Nur falls wir noch drei, vier Minuten länger über Plug Power reden. Die haben eine Pressemitteilung rausgeschickt und du hast mir gesagt, ich soll sie mir angucken.
Das ist die Wasserstoff … Also die Gabelstapler wurde, die sagt, sie sind Wasserstofftechnologie, also um die Höher kurz abzuholen. Wir haben schon mal darüber berichtet, glaube ich. Und ich habe bei ohne Aktionen wird schwer, mal ein Feature dazu gemacht. Kurzversion ist, bauen Gabelstapler, sagen sie machen jetzt Wasserstoffkette vom Kraftwerk bis zur Fuel Cell über, verkaufen den Wasserstoff. Mega innovativ und was weiß ich, haben das Wunder geschafft negativen Umsatz zu machen letztes Quartal, weil sie für den Umsatz, den sie machen, also 60% des Umsatzes stammen von Amazon und Walmart. War das Walmart? Ja. Die dafür Aktienoptionen bekommen haben oder Warrants, also Aktienoptionen, die die Firma selbst herausgibt, dass sie irgendwelche Produkte dort kaufen. Das heißt, sie haben Gabelstapler umsonst bekommen und noch 5 Milliarden obendrauf am Ende durch den Wertanstieg der Aktienoptionen. Und das alles klingt so mittelgut, finde ich. Und genau, ich habe dir eine Pressemitteilung geschickt, wo die überschrieben ist, nach 5 Jahren fällt KPMG auf. War das überhaupt KPMG oder ernst? KPMG.
Achso, genau.
Da werden jetzt 4 Beispiele genannt, für was da falsch war. Reported Book Value of Rights of Use Assets, bla bla bla. Lost Accruals, also angehäufte Verluste of certain service contracts müssen korrigiert werden. Impairment of certain long-lived assets, also die Wertabschreibung oder Wertberichtigung auf langlebige Güter. Und das Problematische würde ich immer in dem vierten Stichpunkt, also im letzten Stichpunkt verstecken. Da steht, oder hast du schon eine Idee? Ich habe schon eine Idee, dann darfst du es sagen.
Ich habe es mir kurz angeguckt, ich bin gespannt, was deine Erklärung dazu ist.
Also, das ist auch wieder wilde Spekulation jetzt, aber dass ich kritisch bin bei der Bude, habe ich ja vorher gehört. Und warum sehe ich das problematisch? Weil ich glaube, Wasserstoff ist gar nicht so, also die Brennstoffzelle gibt es eine Weile, und dass sich der tatsächliche Wirkungsgrad, dem theoretischen Wirkungsgrad, da über die Zeit annähern wird, ist auch relativ klar. Aber ansonsten ist das relativ simple Technologie, und die wird in der Regel, so wie wir es auch schon bei Wind, Solar und was weiß ich gesehen haben, früher, später in China gebaut. Und ich sehe nicht, wie das ein margenstarkes Business werden kann. Also, wo sollte da ein Service, Subscription, hochmargiges Business entstehen, was man nicht irgendwo anders auf der Welt günstiger einkaufen kann. So, der vierte Stichpunkt sagt, also Sie sehen die Notwendigkeit, Dinge zu korrigieren, betreffend the classification of certain costs resulting in a decrease in research and development expense and a corresponding increase in cost of revenue. Das hieße, also die cost of revenue sind das, was man vom Umsatz abzieht, um zu der Rohmarge zu kommen. Also sagen wir, du verkaufst was für eine Million, die cost of revenue sind 800.000, dann hast du 20% Bruttomarge, oder Gross Margin heißt es im Englischen. Und die könnten sich jetzt hier eventuell erhöhen, also ein Review wird wahrscheinlich zu einem Increase führen, das cost of revenue, das heißt die Gross Margin würde sinken und gleichzeitig sinkt Research and Development. Und was, bei Technologien und Unternehmen macht man das oft so, dass man vor allen Dingen auf die Rohmarge schaut, und also man schaut, wie schnell wächst eigentlich der Gewinn und wie groß ist die Rohmarge. Weil man annimmt, Forschungskosten, Sales Kosten, Marketing Kosten, irgendwie General and Admin, also die Gemeinkosten, das wird alles am Ende nicht so viel Unterschied machen, die wachsen langsamer als der Umsatz. Den Eindruck möchte man natürlich erwecken, wenn man eine Fuel Cell Company ist. Und jetzt steht hier, dass wahrscheinlich sich die Research and Development Kosten senken werden und die cost of revenue steigen, was heißt die Gross Margin wird kleiner, während die Kosten, auf die am wenigsten geschaut wird, nämlich Research and Development, weil man glaubt, das sind schlaue Investitionen, die werden hochgehen. Und was ich jetzt vermuten würde, was sich rausstellen wird, ist, dass sie Herstellungskosten als Entwicklungskosten, also Research Kosten klassifiziert haben. Sagen wir mal so, du kannst ja sagen, jede zehnte Brennstoffzelle, die du baust, war ein Forschungsprojekt. Ganz stark vereinfacht. Ich glaube, ein bisschen schlauer werden die gewesen sein. Und dadurch wirkst du dann ein bisschen profitabler als vorher und hast außerdem Research Kosten, aber da schaut dir niemand so genau hin. Und außerdem siehst du, je mehr Research Kosten hast, desto innovativer siehst du natürlich auch aus. Also von den 50 Millionen, die angeblich in Research und Development geflossen sind, werden dann tatsächlich einige eventuell, sollte meine Vermutung da richtig sein, eigentlich Kosten, die den Produkten zuzurechnen sind oder der Produktion. Und dann wäre es so, nämlich weil die Rohmarge so schon relativ dünn ist, dann wie, also die schwankt eh schon so um 7 Prozent, also sehr, sehr dünne Rohmarge. Das heißt, der Deckensbeitrag 1 oder eben die Bruttomarge wäre dann schon sehr niedrig und man muss sich fragen, ob das überhaupt irgendwann mal profitabel werden kann. Ganz zu schweigen von Research und Marketing Kosten. Und dann sagen wir so, das wäre das schlimmst anzunehmende Unfall und für mich dann Volltreffer, wäre, wenn sich jetzt herausstellt, man hat da, und das impliziert ja vorsichtig diese Pressemitteilung. Die Frage ist nur noch, bis zu welchem Ausmaß das passiert ist, aber dass man Kosten, die ganz klar in die Produkt spezifisch waren, dass man die jetzt als Research ausgewiesen hat, um den Eindruck zu erwecken, A, wir sind innovativ und B, wir können Produkte bauen mit einer akzeptablen Marge, was jetzt nach dem Review dann eventuell nicht so aussehen könnte. Und dann wird es schwer. Und übrigens, ich habe mir dann auch mal die, sagen wir mal, weil das ein gewisses Interesse geweckt hat, die Bilanzen von, oder die Statements von Nell und Fuel Cell Energies angeschaut, die sehen nicht so viel. Ich will jetzt nicht unterstellen, dass es da genauso ist, aber ich halte diese ganze Klasse von Wasserstoffaktien noch als, sagen wir mal, kompliziert. Das ist übrigens ein großes Problem, weil in fast allen ESG ETFs ist Plug Power, also wenn du den Clean Energy ETF hast oder so, dann ist Plug Power in der Regel die größte Position da drin. Das ist ein bisschen ungünstig, weil ansonsten würde man, fände ich den Tipp in ESG ETFs zu investieren gar nicht so doof, aber Plug Power ist halt immer die größte Position, aber es ist ja nicht die einzige von daher, nicht so wild. Und vielleicht geht ja auch alles gut, weiß man nicht. Achso, und was man jetzt auch noch sagen muss ist, also nicht nur, dass es hier Fragen zum Accounting gibt, es ist ja auch so, dass die irgendwie mit dem, Sekunde, muss ich kurz nachgucken, mit dem 200-fachen des Umsatzes, achso, dadurch, dass das jetzt negativer Umsatz ist, ist es natürlich komplett auseinander. Also sie sind mit 22 Milliarden bewertet und machen Umsatz, wenn ich jetzt hier das letzte Quartal, wo sie negativen Umsatz gemacht haben, rausrechnen, 200 Millionen Umsatz. Das heißt, sie haben eine hunderte Sales-Bewertung auf einer fucking Hardware-Wasserstoff-Company, die Gabelstapler bauen und vielleicht mal Wasserstoffwerke oder Notstromgeneratoren auf Fuel-Cell-Basis, halte ich für, also würde ich heute noch mal entscheiden, würde ich wieder den gleichen Trade noch mal machen.
Kann man das jetzt nicht noch irgendwie mit so einer Monte-Carlo-Simulation irgendwie gut rechnen?
Ja, genau, im Arc Innovation ist das nicht drin, das hat mich gewundert, dass die keinen Plug-Anteil, die hatten mal eine Position, aber im Moment ist es zumindest keine große Position mehr. Doch, aber es gibt eine bestimmte Simulation, wie das noch auf 50 Prozent Rohmarge kommen kann von im Moment negativen Margen.
Top, lass uns abschließen. Wir wurden gefragt, was unsere Top-3-Podcast-Tipps sind. Fängst du an?
Fang du mal an, weil ich habe darauf das zeitlich untergangen, aber ich gucke einfach live, was ich immer so schaue.
Fang du mal an. Ok, Nummer eins für mich, Hotel Matze ist für mich der Podcast-Gott. Keiner informiert sich so viel über seine Gäste wie Matze und das ist einfach immer angenehm zu hören. Da höre ich tatsächlich oft rein.
Finde ich auch gut, wäre auch mein Lieblings-Nicht-Tech-Podcast geworden. Hängt ein bisschen vom Gast ab, würde ich sagen. Ich habe vor kurzem das letzte mit Benjamin von Stuttgart Barre noch mal gehört. Das fand ich schon sehr wurr. Plus, dass Benjamin von Stuttgart Barre ja immer mehr wie Ferdinand von Schirach wird oder sich dem annähert und eigentlich genauso redet, weil die zu viel Zeit offenbar miteinander verbringen. War anstrengend zu hören, aber sonst mag ich den auch sehr.
Ja, das war mir auch zu anstrengend. Und ich habe gehört, Stuttgart Barre hat vielleicht was zu tun mit einem nicht mehr so angenehmen Job von irgendeinem Chefredakteur. Anderes Thema. Das müssen wir noch mal erklären. Erzähle ich dir nach dem Podcast. Kann sich jeder seine eigene Meinung machen. Was ist einer deiner Top-3-Podcasts?
Ich höre tatsächlich inzwischen jeden Morgen im Bad, weil das eine gute Länge hat. Ohne Aktion wird es schwer, natürlich nur um mich selbst zu hören und zu schauen, ob eins meiner Features kommt. Aber so als schneller 10-Minuten-Snack finde ich das ganz gut. Genau. Ansonsten, also es wäre jetzt Quatsch, nicht Pivot zu erwähnen, weil das, glaube ich, schon eine gute Mischung aus Unterhaltungswert und Informationswert ist. Und jetzt suche ich mal nach einem guten Dritten, während du uns eins verredest.
In der Zwischenzeit bei mir My First Million. Das sind so zwei Internet-Typen, die immer mal über Ideen sprechen oder Gäste haben. Ziemlich amerikanisch, ziemlich Bro-lastig, aber immer spannend mit Business-Ideen-Trends. Und die Jungs spielen Twitter ganz gut, spielen den Podcast ganz gut. Da höre ich immer ganz gerne rein. Und ich hätte sogar vier. Nummer drei ist bei mir der Murakami-Podcast. Da finde ich vor allem das Jetzt mal ehrlich Format ganz nett. Und Marco hört uns auch immer und stellt Fragen. Das ist so ein bisschen so eine Podcast-Freundschaft. Wir telefonieren nicht viel, hören uns aber gegenseitig in den Podcasts. Hast du deine Nummer drei gefunden?
Noch nicht. Erzähl mal noch weiter. Ich überlege noch, was ich so schwierig zuschreiben kann.
Nummer vier ist für mich Empfehlung meiner Frau, Trinnis. Den höre ich vor allem jetzt, um dich besser zu verstehen. Wie heißt der? Das sind zwei introvertierte Menschen, die in der Comedy-Szene arbeiten. Und die erzählen darüber, dass sie nicht gerne rausgehen. Sehr amüsant, sehr witzig.
Oh, musst du mir mal schicken. Also bei Tech-Sachen, ich finde Grey Matter von Greylock noch ganz gut. Ich versuche jetzt fast random auszusuchen, was man vielleicht noch nicht unbedingt kennt. Und das andere, Friedemann und, mit Friedemann Karik, finde ich tatsächlich auch nicht schlecht, wenn dir Hotel Matze gefällt. Und ich finde tatsächlich Tim Meltzer auch sehr unterhaltsam, muss ich jetzt sagen.
Das ist zu aggro.
Und der motiviert mich auch, mehr als zwei Stunden immer hier zu quatschen. Weil da gab es viele Podcasts, da ist auch nicht jeder gut, glaube ich. Aber da gibt es welche, die sind zweieinhalb Stunden lang und total okay. Genauso wie bei Hotel Matze auch.
Ich habe mir ausgerechnet, wenn man jetzt alle Podcasts von uns zurückrechnet, würde man drei Tage Podcasts hören.
Ja.
24,7. Das ist eine gute Zeitverwendung.
Kann ich sehr empfehlen.
Ja, ich finde immer wieder bemerkenswert, dass uns Leute E-Mails schreiben, die jetzt zurückhören.
Telegram macht jetzt Audio und Facebook macht Substack. Wem gibt es zu wenige Erfolgschancen? Das ist die schwere Frage.
Ich glaube, Telegram funktioniert eher. Das allerletzte, was wir noch auf der Liste haben, Snap kauft Berliner Startup Fit Analytics. Ach so. Ich finde es super. Ich finde es immer gut, wenn amerikanische Startups deutsche Startups kaufen. Und Fit Analytics scheint nicht so wahnsinnig viel Funding genommen zu haben in den letzten Jahren, oder? Also, ich weiß nicht. Es sieht auf den ersten Blick erst so ein bisschen bootstrapped aus.
Ja, oder Acquihire vielleicht auch. Ich weiß nicht. Also, so oder so, herzlichen Glückwunsch. Ich würde es so deuten, dass eigentlich, also jedes große E-Commerce-Business hat eigentlich ein Media-Business inzwischen. Amazon hat Amazon Media Service oder Advertising halt. Facebook hat seinen Shop, Facebook Shops, Instagram Ökosystem. Shopify macht es jetzt wahrscheinlich mit dem Affiliate-Programm mit TikTok, dass so eine Art Marketingkanal da rankommt. Und Snap macht es vielleicht andersrum, dass sie sagen, um unseren Advertisern E-Commerce noch einfacher zu machen. Also, wir müssen mal sagen, was Fit Analytics macht. Fit Analytics klingt so nach Sport und irgendwie Liegestütze, Squats und Planks. Aber das ist eigentlich eine App, die über ein relativ einfaches Interface mit ein paar Fragen und Einschätzungen die Passform von Klamotten versucht zu erraten. Also, Retouren. Also, es hilft einem, die richtige Größe zu finden, senkt damit Retouren, steigert Conversion. So markenabhängig, also es sagt dann so, die Ralph Lauren M, da brauchst du eine L. Und bei, keine Ahnung, Fred Perry kannst du nur mal kleiner nehmen oder irgendwie andersrum. Genau, am Ende ist das eine Tour, mit der man das Werbespend, also alles, was die Conversion hochtreibt und ihre Touren runter, führt dazu, dass Leute das Advertisement mehr Geld ausgeben können. Das müsste eigentlich für jeden Anbieter relevant sein. Also, ich wundere mich fast, warum ein Googler Facebook das nicht gekauft hat. Vielleicht denken die nicht weit genug. Also, Google arbeitet ja sehr stark daran, wie kann ich Buy-Shops für noch mehr Conversion irgendwie werben. Aber macht für mich total Sinn. Ist ein totaler Natural Fit, das innerhalb der Marketing-Suite anzubieten. Ist ein relativ großer Schritt, glaube ich, für Snap. Aber so würde ich es einordnen eigentlich. Ich glaube prinzipiell, dass Media und E-Commerce mehr zusammenrückt. Und das, was jetzt die großen Social Networks sind, also die werden fast so ein Shopping Wallet Garden immer dran haben. So Facebook Shops wird halt komplett auf Facebook oder in Instagram funktionieren. Das gleiche bei Google Shopping. Bei Shopify vielleicht eben andersrum. Bei Amazon ist es Amazon Media Services. Ja, macht Sinn. Da wird wieder gebundelt, was vorher anbundelt wurde so ein bisschen.
Ja, spannend. Mal gucken, was nächste Woche alles passiert. Ich wünsche auf jeden Fall allen einen guten Start in die Woche. Und Pipp, vielen Dank für deine Zeit. Bis nächste Woche.
Ganz mein Vergnügen. Bis nächste Woche. Bis diese Woche. Ciao.