Doppelgänger Folge #40 vom 3. April 2021

🐣 Bill Hwang 🐯 Archegos | LTCM 2.0 | BIT Global Internet Leaders | Payment & Banking | Betty Labs | UnitedMasters

Wir erklären warum Bill Hwang's Archegos Capital Family Office mit nur 10 Milliarden US-Dollar einzelne Aktien 55% in den Keller schicken konnte. Eigentlich sollten die Banken besser aus dem LTCM (Long-Term Capital Management) Vorfall von 1998 gelernt haben. Ein Hörer möchte wissen was wir vom BIT Global Internet Leaders Fund von Jan Beckers (BIT Capital) halten und wie man gesund und gebildet investieren lernen kann. Wir erklären warum Apple, Alphabet und A16Z in UnitedMasters investieren und welchen Billionen-Markt sich Apple und Google schnappen.

Kapitelmarken:

00:04:17 Archegos Capital: Hebel und Margin Calls

00:30:10 Investment Talk und Tipps zum Anlegen

00:43:25 BIT Global Internet Leaders

00:49:40 Payment Dienstleister

00:58:30 Spotify kauft Betty Labs

01:06:00 Apple, Alphabet und A16Z in UnitedMasters

01:19:00 Substack

01:26:00 Lieferando

01:42:35 Lime ohne App dank SDK

01:45:40 Lilium

01:49:35 Cultured Meat

Shownotes:

Danke Nadeem Qureshi von www.proquna.de für das Wordpress Facelift

Margin debt: https://twitter.com/pip_net/status/1377907493192527872

All of the World's Money and Markets in One Visualization: https://twitter.com/pip_net/status/1377916110180392961

Doppelgänger Tech Talk Podcast

Disclaimer https://www.doppelgaenger.io/disclaimer/

Post Production by Jan Wagener

Falls ihr uns auch Wein schicken wollt, bitte an folgende Adresse:
Doppelgänger Podcast, c/o tricargo eG, Waidmannstraße 12, 22769 Hamburg

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800 Milliarden oder fast eine Trillion Mark Bewertungen, die up for grabs ist und jedes Modell, was so viel Marge hat, ist angreifbar. Also ja, die Netzwerkeffekte sind stark.
Die kaufen sich die besten Journalisten ein, zeigen, dass man independent ist und ja, machen eigentlich Journalismus ein bisschen mehr kaputt.
Und eher fast food als Sterneküche aus Marketing-Gesichten. Moin.
Was macht mein Osterhase, wie geht's dir?
Mir geht's sehr gut, vielen Dank. Und selbst?
Super. Was ist heute für ein Tag?
Freitag ist es heute.
Und warum sind wir schon am Samstag in deinem Podcast-Player?
Um die leidende Bevölkerung in der Osterruhe zu unterstützen und uns den höchsten christlichen Feiertag selbst freizuhalten. Oder? Ist Sonntag der höchste? Ich verwechsle es mal. Ich glaube, bei den Evangelien, die kasteilen sich lieber, da ist es glaube ich Freitag. So gut kenne ich mich damit auch nicht aus.
Wir haben gedacht, wir wollen unser Wochenende ein bisschen freischaufeln und euch schon früher mit unserem Podcast verwöhnen. Kann man verwöhnen sagen? Ja, kann man machen.
Es gibt am Wochenende ja auch in der Regel auch keine neuen News. Deswegen kann man von der Newslage her das auch irgendwie am späten Freitag mal machen.
Ja, ich bin gespannt. Ich war auf jeden Fall in einigen Rapid Holds in den letzten 24 Stunden. Vielen Dank. Ich habe mich wieder mit Jay-Z und Nas beschäftigen müssen.
Müssen. Das scheint dir Spaß zu machen schon.
Und sonst ist es Anfang des Monats. Das erste Quartal ist rum. Weißt du, was jetzt kommt?
Die Earnings Season?
Nee, die Vorsätze. Achso. Wieso denn? Podcast machen. Relativ gut. Was macht Projekt Lulu?
Müssen wir das jetzt jedes Mal durchsprechen etwa?
Jeden Monat.
Das ist noch verschoben auf eine bestimmte Zeit. Ich bin mir gerade nicht so sicher.
Was macht dein Bloomberg Terminal?
Ich kriege ja nicht mal meinen zweiten Monitor gerade an.
Wie klappt das mit deinem Facebook Ruckzug?
Das schreitet weiterhin voran.
Okay, also du hast wieder vier Wochen Zeit. Danach sprechen wir nochmal kurz über deine Vorsätze.
Ja, wenn es sein muss. Was waren deine denn? Ich vergesse es immer.
Familienarbeitssetup, weniger Handy, weniger Twitter, weniger LinkedIn. Ja, top. Mindestens 15 Minuten Sport am Tag und 52 Doppelgänger Podcast folgen.
Ich frage mich nur, was du uns denn immer erzählen willst. Wenn du nur Sport machst und sonst alle Kanäle meidest?
Naja, wieso? Wir sprechen ja einmal die Woche. Wir könnten jetzt, da ich ja jetzt abends nicht mehr vor die Tür darf in Hamburg, können wir jetzt eigentlich wieder jeden Tag aufnehmen.
Habt ihr Ausgangssperre? Ja, ab jetzt. Ah, vermute ich zu Recht. Genau.
Was war denn sonst so die Woche zu Hause? Oder soll ich noch eine? Ach doch, ich hätte noch eine Frage für dich. Zoom hat mir eine Nachricht geschrieben, dass wenn ich jetzt ein Daily Abo schließe, dass ich 25% spare.
Daily Abo?
Ne, yearly natürlich. Yearly Abo. Also das Pro Abo. Versuchen die jetzt nochmal die Zahlen zu schönen, bevor Earnings ist?
Also die Earnings werden auf jeden Fall... Wann kam die E-Mail denn?
Vor zwei, drei Tagen.
Achso, zum Ende des Quartals. Das wäre krass. Das war ja der 30. März. Ja, die werden kompliziert aussehen, die Zahlen, weil das ist ja das erste Mal Corona mit Corona verglichen wird. Also Q1 war das stärkste Corona. Die werden ernüchternd aussehen, die Zahlen glaube ich. Ich glaube nicht wirklich schlimm, aber man hat ja in den Billings schon gesehen, dass das kompliziert wird. Das hatte ich ja mal so vorgerechnet. Ich bin relativ sicher, dass die nicht so toll aussehen werden.
Und wie war sonst so die Woche an der Börse?
Die war geprägt, lass mich überlegen, vom Akigos Skandal oder Sell-Off oder wie auch immer man das nennen möchte. Hast du das mitbekommen?
Ich habe ganz kurz es gesehen, aber Freitagabend oder Freitag muss irgendwie ein sehr spannender Tag gewesen sein. Und ich habe es hauptsächlich gemerkt, dass meine Farfetch Aktie sich irgendwie nach unten bewegt hat.
Freitag ist doch heute.
Ja, letzte Woche.
Achso, Farfetch war da auch drin mit? Ja. Achso, das wusste ich gar nicht. Also prinzipiell ist folgendes passiert. Willst du schon erzählen, was du weißt?
Ich weiß gar nicht. Ein reicher Mann hat gehebelt, ziemlich viel Geld gehabt und dann sind die Märkte nach unten gegangen. Und zu viele Banken haben ihm wahrscheinlich Geld ausgeliehen, ohne es zu prüfen. Und dann ist die Person untergetaucht. Irgendwie so.
Das heißt, dass er untergetaucht ist, wusste ich auch nicht. Aber bis dahin hast du das schon sehr gut erklärt. Genau, es geht um Bill Wang, ein koreanisch stämmiger Investor. Er hat investieren gelernt beim berühmten Tiger Management von Julian Robertson. Das ist ein legendärer Investor und hat für den Anfang der 2000er Tiger Asia gemanagt. Also den großen asiatischen oder den größten asiatischen Hedge Fund zu der Zeit. Sogenanntes Baby Tiger. Also Tiger Management ist in Tiger Global und Tiger Asia zerfallen. Er wurde sofort gesetzt und er hat den Asia gemanagt. Und ist unter anderem 2012 dadurch aufgefallen, dass er wegen Insider Trading schon mal vier Jahre Börsenverbot in Hongkong bekommen hat. Und dann die ersten Banken auch gesagt, also jeden zu einer Person an einen Grat erklärt haben und mit ihm kein Business mehr machen wollten. Und deswegen hat er Tiger Asia umbenannt, also es wird im Hedge Fund genannt, aber letztlich ist es jetzt ein Family Office. Also er verwaltet vor allen Dingen sein eigenes Geld. Und es heißt jetzt Archagos nach so einer griechischen, das ist so ein griechischer Begriff für irgendwie Pfadfinder oder Vordenker, Vorreiter. Und da hat er bis zu 10 Milliarden, so ganz genau weiß das keiner, bis zu 10 Milliarden Geld als Family Office verwaltet. Und hat unter anderem sehr konzentrierte Positionen, also hohe Anteile in Viacom, Discovery, Baidu, GSX, Edutech oder TechEdu, so eine E-Learning Plattform in China. Und Tencent Music, glaube ich, das sind die, die ich im Kopf habe, wo er investiert war. Und er hat das, wie du schon gesagt hast, mit sehr hohen Hebeln gemacht. Das heißt, er hat sich Geld geborgt, um diese Investments zu machen und die Rendite weiter zu verstärken. Und das ist immer gut, solange alles in die Richtung geht, wie man sich wünscht, weil man dann ein Vielfaches der Rendite machen kann. Also wie ein Hebel funktioniert, also sagen wir, du willst einen Bitcoin kaufen, der steht heute so bei 60.000. Und was du ja machen kannst, ist, dass du dir, du hast nur 6.000 Euro oder 6.000 Dollar, dann borgst du dir halt noch 54.000 Dollar dazu. Und wenn der Bitcoin dann nur um 10% steigt, auf 66 hast du dein Geld verdoppelt, obwohl er nur 10% gestiegen ist. Andersrum, wenn er 10% fällt, dann bist du auf 0. Wenn er über Nacht um 20% fällt, dann will der, der dir Geld geborgt hat, von dir nochmal 6.000 Dollar haben. Beziehungsweise ruft er dich über Nacht eigentlich an und sagt, schick schon mal die 6.000 Dollar. Das ist der sogenannte Margin Call, also dieses Collateral, das die hinterlegte Sicherheit nachgefordert wird für den Hebel, weil ich an eine Verpflichtung eingegangen bin damit. Und das ist hier so im großen Stil passiert. Und man geht davon aus, dass er bei einzelnen Geschäften zwischen 5 und 20 fachen Hebel hatte. Im Schnitt meinen die meisten Experten 5 bis 8 fach gehebelt. Das ist insofern sehr hoch, dass also Hebel sind gar nicht unüblich, wenn man irgendwie nur mit Währung spekuliert oder irgendwelche kleinen Arbitrage Möglichkeiten nutzt, dann erhöht das eben die Rendite. Aber wenn man in so wenigen Titeln, die teilweise miteinander korridiert sind, ist und die wiederum selber schon sehr volatil sind, dann darf man eigentlich nicht so ein hohes Risiko eingehen. Und GSX zum Beispiel ist bei Short-Sellern sehr beliebt, weil angeblich 80% der User Bot sind auf der Learning-Plattform. Das heißt, das war eigentlich relativ klar, dass die jetzt alle sehr volatil oder riskant sind, die Titel. Der hat das über sogenannte Total Return oder Total Rate of Return Swaps gemacht. Das sind letztlich so etwas wie CFDs. Also du wettest mit einer Bank auf den Kursverlauf oder den Return der Aktie. Dadurch spart man Geld. Also man hat einen Hebel, man muss nur ein wenig Geld einsetzen oder man zahlt so eine Art Versicherungsprämie. Für die feste Prämie, die man jeden Monat zahlt, bekommt man aber alles, was die Aktie an Plus macht in dem Monat oder trägt auch, was sie an Minus macht und muss trotzdem Versicherungsgebühr zahlen. Also Vorteil, dadurch entsteht ein großer Hebel. Und der andere Vorteil ist, niemand weiß, welche Aktie ich besitze, weil ich halt letztlich nur ein Swap, also ein Wettgeschäft oder Absicherungsgeschäft mit einer Bank habe. Und das muss ich nicht reporten, während wenn ich für eine Milliarde Viacom Shares halte, dann muss ich das an gewisse Aufsichtsbehörden melden. Und für Hedgefonds ist natürlich wichtig, dass andere nicht die Trades nachverfolgen können. Sei es, um sich irgendwie vor den Wall Street Bets Leuten zu retten oder damit Konkurrenten nicht in einer Short Squid Strategie gegen dich fahren können oder damit niemand deinen Trades folgen kann, sondern Abiturage damit macht oder Frontrun kann sogar deine Trades. Das sind die zwei großen Vorteile, warum man das über diese Rate of Returns überhaupt macht. Und wie gesagt, da kann man halt einen Hebel einbauen, dass man sagt, ich hinterlege nur eine Million, aber dafür möchte ich an 20 Millionen Wert von Aktien die Returns kaufen. So weit, so schlecht. Und nun ist aber so gekommen, dass die Aktien alle relativ gleichzeitig gefallen sind. Bei Viacom lag es daran, die sind sehr hoch bewertet gewesen, haben dann angekündigt, dass sie um ihr Streaming, also Viacom ist ein Medienkonzern, da gehört CBS, MTV, Showtime, so TV-Sender zu. Und um ihr Streaming-Business aufzubauen, wollten sie eine Wandelanleihe von drei Milliarden begeben, die dann den Aktienkurs verwässert. Das hat dann kurzfristig zu einem Absturz geführt. Bei RLX, das ist so ein Vaping-Konzern, also so ein Dampfer-Rauch-Kram aus China, da drohte mehr Regulierung von einem Tag auf den anderen. Das gleiche bei GSX, bei diesem EduTech-Konzern. Und das ist alles innerhalb von 48 Stunden passiert und dadurch haben die Aktien alle relativ klar nachgegeben, sodass wenn man dann mit einem hohen Exposure dagegen gewettet hat, mit einem hohen Leverage-Hebel, dass dann eben die Banken anrufen und fragen, wir bräuchten noch mal Geld, weil das Risiko, die Volatilität gerade stark erhöht hat und der Trade gerade stark gegen dich läuft schon. Und dann hat sich relativ schnell herausgestellt, dass das Geld quasi nicht da war, dass er überhebelt war. Was dann normalerweise passiert ist, dass die sofort liquidiert werden. Das ist hier nicht passiert, sondern die Banken haben sich mit Bill Wang zusammengesetzt, anscheinend sogar zwei Tage vor dem Freitag und gesagt, wie können wir das aufdröseln und mal vorsichtig. Also den war schon klar, also wahrscheinlich hat er mit seinen 10 Milliarden mindestens 50 Milliarden an Exposure gehabt. Also der Fonds hatte nur 10 Milliarden, in Anfangstrichen nur, hatte aber damit die Kontrolle über Aktien im Wert von 50 Milliarden, weil, achso, das habe ich nicht vergessen zu erklären, wenn die Bank mir so einen Swap verkauft, muss die sich wiederum natürlich selber absichern. Das heißt, die muss entweder einen anderen Kunden finden, der die Aktien schon hat und sich versichern möchte damit, indem er mir den Swap verkauft, oder sie müssen selber die Aktien kaufen und selber die Gegenseite nehmen, um selber kein Exposure oder kein Risiko zu haben. Und das heißt, selbst wenn ich das eben mit diesem virtuellen Swap, mit diesem Wettgeschäft kaufe, muss irgendjemand dahinter immer die Aktien kaufen. Das heißt, ich bewege trotzdem den Markt und wenn ich wieder raus will aus dem Trade, dann funktioniert es andersrum halt auch so. Das heißt, die wussten eigentlich, wenn jetzt der für 50 Milliarden diese 5, 6 Aktien verkauft, dann werden da die Kurse sehr stark einbrechen, wenn das über Nacht passiert. Weil GSX ist zum Beispiel auch, die haben irgendwie relativ wenig oder war ja, kommen wir zu 30 Milliarden Marktbewertung noch, GSX auch nicht super viel, ich glaube 14 oder so. Und die werden auch nicht so viel gehandelt, wenn du da über Nacht 2 Milliarden rausziehen willst, da brauchst du halt mehrere Tage. Und der Kurs würde sehr schnell nachgehen, sehr stark, weil die gar nicht genug Liquidität in den Aktien ist. So ein bisschen wie wir das bei der ETF-Blasen mal erzählt haben.
Zum Glück hat er die Agora-Aktien nicht gehabt.
Wer weiß. Also haben sich die Banken getroffen und gesagt, wie heilen wir alle wieder raus. Da kam es wohl zu keiner Einigung, weil einige gesagt haben, wir wollen das nicht irgendwie geregelt klären. Und dann hat irgendjemand zuerst angefangen zu verkaufen, dann ziehen alle nach, weil es dann so ein Gefangenen-Dilemma oder Chicken Game ist, weil wer zuletzt verkauft, nimmt offensichtlich die höchsten Verluste mit. Also sie verkaufen dann quasi im Namen von Wang die Aktien, die sie für ihn gehalten haben, um sich selber risikofrei oder verlustfrei zu halten. Das ist nicht allen gelungen. Also gut bei weggekommen sind Goldman, Morgan Stanley, die sehr früh verkauft haben offenbar. Aber Nomura, die japanische Prime Brokerage hat 2 bis 3 Milliarden Goldman verloren wahrscheinlich. Und Credit Suisse hat wahrscheinlich bis zu 4 Milliarden verloren. Da muss man dazu sagen, die verdienen im Jahr nur 2,5 Milliarden. Also es ist ein substanzieller Anteil ihres Gewinns, der dabei draufgegangen ist wahrscheinlich an einem Trade. Einfach weil sie sozusagen ihre Sicherheit nicht mehr liquide machen werden können, weil das Geld, diese 10 Milliarden sind irgendwann aufgeraucht. Die anderen haben schon das, was an Aktien noch da war, liquidiert. Und durch diesen Fire Sale sind dann aber die Kurse von Viacom, Discovery, Baidu, GSX unheimlich unter die Räder gekommen, haben fast alle die Hälfte des Werts verloren. Die Hälfte? Die Hälfte. Also wirklich krass. Also Viacom war mal 60 Milliarden wert, hat bei 100 notiert, notiert jetzt noch bei 45 Dollar. Also 55 Prozent verloren sogar in dem Fall. Und dann 30 Milliarden Marktbewertung vernichtet kurzfristig. Und die Angst der Banken war, also warum sie es verhindert haben, wollenden zumindest, dass sie sich getroffen haben, ist, wenn dann Aktien 50 Prozent verlieren innerhalb von zwei Tagen, dann zieht das ja auch andere Fonds, die eventuell eh nicht agiert haben in den Stuhl.
Das war meine Frage, wenn das nicht freitags gewesen wäre oder am Ende der Woche, die haben das doch geplant.
Das kann gut sein, dass es trotzdem konzertiert war. Das werden eventuell Ermittlungen zeigen. Ich kann mir vorstellen, dass sich das nochmal jemand anschaut. Also auf jeden Fall hast du normalerweise ein hohes Risiko, dass so eine Art Ripple-Effekt oder Domino-Effekt entsteht, dass dann weitere Margin Calls bei anderen Kunden passieren durch die hohen Kursverfalle. Also da sind jetzt mehrere Privatanleger auf jeden Fall mit auf die Nase gefallen auch. Wahrscheinlich auch ein paar Institutionelle, wobei die in der Regel halt nicht an einer Aktie so brutal hoch beteiligt gewesen wären normalerweise, wenn sie halbwegs schlau agiert haben. Und damit kippen dann weitere Fonds um. Es kommen zu noch mehr Notverkäufe, noch mehr Bankverluste und am Ende hätte das ganze Banksystem dabei theoretisch in Mitleidenschaft gezogen werden können.
War das jetzt mehr Schaden als mit der Reddit-Nummer damals?
Ja, bei Reddit ist ja noch nicht so klar, wo der Schaden dann passiert ist. Achso, der Hedgefonds, der hatte nur glaube ich anderthalb Milliarden oder so verloren. Nicht so viel auf jeden Fall. Also das hier ist größer als die Reddit-Nummer. Zu vergleichen ist das am ehesten mit 1998 gab es LTCM. Das war auch ein Hedgefund, der Long Term Capital Management hieß. Das ist das am meisten vergleichbare Event. John Merriweather, so ein Ex-Broker, hat LTCM gegründet, zusammen mit so schlauen Wissenschaftlern und hat versucht, das auf eine sehr wissenschaftliche Art und Weise arbitrage zu machen am Markt. Das heißt, er hat irgendwie zu hohe Spreads oder wenn irgendwelche Korrelationen nicht so waren, wie sie hätten sein müssen zwischen verschiedenen Fristen bei Staatsanleihen oder so, hat er versucht, die mathematisch auszunutzen. Hatte unter anderem dafür Myron Scholes und Robert Merton, die späteren Nobelpreisträger, die haben 1997 noch einen Nobelpreis bekommen dafür, das sogenannte Black-Scholes-Modell. Wer BWL studiert hat, hat wahrscheinlich einmal mindestens im Studium das durchrechnen müssen. Damit berechnet man die Preise von Derivaten, also Optionsscheinen zum Beispiel. Was sollte ein Optionsschein auf die und die Aktie kosten mit noch so und so viel Laufzeit, so und so viel Volatilität, dem und dem Bezugsverhältnis im Strike-Price. Das wird bis heute eigentlich noch mit dem Black-Scholes-Modell teilweise ausgerechnet. Damals haben die geglaubt, sie haben risikofreie Arbitrage geschaffen. Das heißt, sie haben mit extrem hohen Hebeln auch so minimale Ineffizienzen im Markt ausgenutzt, galten als die Smartest Guys zu der Zeit. Unheimlich viel Geld eingesammelt, die Stanford, Harvard und Daumen Funds haben investiert in LTCM. Und sie haben den schwarzen Schwan quasi, wie das immer so ist, übersehen. Also ihr eigenes Modell hat gesagt, es gibt nur eine 1 zu einer Quadrillion Chance, dass sie alles Geld verlieren. So viele Zufälle müssten auf einmal passieren. Also die Wahrscheinlichkeit ist 1 zu 10 hoch 24, dass sie alles verlieren können. Kleiner Teaser genau, dass es dann aber passiert. Und zwar, weil die russischen Staatsanleihen damals defaulted sind. Also Russland hat gesagt, wir bezahlen unsere Staatsschulden nicht mehr. Also 1997 war glaube ich die Asienkrise, 1998 kam dann Russland dazu. Dann gab es eine relativ breite Emerging Markets Krise, die die Gesamtmärkte und die Akteure an den Märkten haben sich nicht rational verhalten. Das heißt, die haben gesagt, selbst als die Aktien sehr günstig wurden, haben die nicht gesagt, wir steigen jetzt wieder ein, sondern es sind noch mehr Leute aus Aktien geflohen. Und auch die schlauesten Wissenschaftler rechtslehnen immer damit, dass am Ende, also damit diese Modelle alle funktionieren, wie man sie mal berechnet hat, müssen immer alle rational handeln. Und dass Leute dann so Härtenverhalten zeigen, das kannst du immer nicht so gut vorsehen in so einem Modell, beziehungsweise das hat man erst später in der Wissenschaft gemacht. Und so hat LTCM damals, also die hatten vorher mit 4 Milliarden Leverage oder Exposure in Höhe von 1,4 Trillionen aufgebaut. Also in dem Fonds waren nur 4 Milliarden drin, aber das Gesamtexposure auf den Markt, dadurch, dass der Hebel halt 30-fach war, hatten sie 1,4 Milliarden an irgendwelchen Credit Defaults, Swaps, Währungsswaps, Foreign Exchange Geschäften und so weiter. Und da gab es dann dieses gleiche Meeting, wo man gesagt hat, wenn wir die als Hops gehen lassen, dann hast du innerhalb von einem Tag über eine Trillionen Verkaufsdruck am Markt. Das hätte so einen riesen Ketteneffekt gebracht, dass weitere Fonds pleite gehen, dass weitere Banken pleite gehen. Und so haben sich dann die Geldgebenden Banken und die FED geeinigt, wie sie das rekapitalisieren, also sie haben letztlich den Fonds aufgekauft, Geld reingesteckt, gemeinschaftlich die Verluste getragen. Und so konnte dann eine größere Krise abgewendet werden. Ansonsten gibt es glaube ich eine Doku, die heißt irgendwie so der Hedgefund, der beinahe die Welt ruiniert hat oder irgendwie so. Oder es gibt auch einen guten Film, der heißt March and Call, der also so wie der Begriff, den wir gerade genannt haben, von 2011 mit Kevin Spacey. Da wird ein sehr ähnliches Szenario, das scheint angelehnt, beschrieben. Das erklärt vielleicht so ein bisschen, was wir jetzt verkürzt dargestellt haben. Schätzt mal, wie viele solcher Derivate es gibt. Also das Hauptproblem ist, du kannst halt mehrfach auf Aktien solche Wetten abschließen. Und die Summe aller Aktien, die es in der Welt gibt, also die aggregierte Marktkapitalisierung, ist ungefähr 100 Trillionen. Also Amazon ist 1,6 Trillionen wert, Apple irgendwie 2 und alle Aktien zusammen sind 100 Trillionen wert. Schätzt mal, wie viel Derivate es gibt, wenn es 100 Trillionen Aktien gibt.
Halb so viel?
Na, eher 10 mal so viel.
Wahnsinn.
Also es gibt, je nachdem wie man das berechnet, ich habe heute eine Infografik dazu getwittert unter addpipp-net. Da kann man sich das anschauen. Es gibt 100 Trillionen in Aktien Market Cap und darauf wetten konservativ 550 Trillionen an Derivaten. Also die wetten auch auf irgendwie Schweinehälften, Währungskurse und sowas, nicht nur Aktien. Und aggressiv geschätzt bis zu einer Quadrillion sogar. Also es gibt ein Vielfaches an Derivaten, die darauf wetten. Und das heißt auch, dass der Markt komplett überleveraged und das Geld, um das irgendwann zu bedienen, wenn das mal groß schief geht, wäre dann nicht wirklich da. Also die zwei großen Learnings aus der Geschichte sind eigentlich, Margin Trade oder sämtliche Hebegeschäfte sind immer unheimlich gefährlich, logischerweise. Und das ist übrigens auch ein klares Zeichen, was man vor jeder Bubble sieht. Das immer, wenn wir eine große Krise hatten, war vorher die aggregierte Margin, also das Geld, was geborgt wurde, um Aktien zu kaufen, auf dem Höhepunkt. Und du ahnst es, wir sind jetzt gerade wieder auf einem sehr klaren Höhepunkt. Wir haben gerade 800, lassen wir nicht lügen, Milliarden, und das ist nur von FINRA, also das ist sozusagen aus mittleren und kleinen Accounts. Da sind unregulierte Hedgefonds und so Family Offices noch nicht mal drin, die sich Geld borgen, um damit zu spekulieren. Aber das, was FINRA, also von der US-Behörde reguliert ist, das sind allein 800 Milliarden. Und zum Vergleich, dieser Fonds hatte nur in Anführungsstrichen 50 Milliarden und konnte Aktien um 50 Prozent kellern über Nacht. Allein die privaten und kleineren Anleger und regulierten Fonds haben 800 Milliarden Margin Exposure. Gerade habe ich auch eine Grafik zugetwittert, wer das interessiert, kann sich auch das anschauen. Aber ich meine, verkackt hat das nicht der Typ, also der hat es schon verkackt, aber den Fehler gemacht haben die Banken. Also du hättest jemandem nicht so viel Geld für diese Strategie geben dürfen oder dir genauer anschauen müssen, was er damit macht. Weil ich meine, das ist sein Geld. Wenn mir jemand einen 20-fachen Hebel für Quatsch gibt, ist halt mein unternehmisches Risiko, damit pleite zu gehen. Auch über das hinaus, was ich selber besitze. Aber das Risikomanagement der Banken hätte eigentlich nicht ... Also A, der war ja mal geblacklisted bei Goldman, warum kann der überhaupt wieder traden nach ein paar Jahren? Die einzige Bank, die ihm nichts gegeben hat, war übrigens JP Morgan, also vom Balch Bracket JP Morgan. Und die geben jetzt freudig Interviews, was die anderen alle falsch gemacht haben. Weil es war ja jede große Bank, also es war Morgan Stanley, Goldman, Credit Suisse, UBS, Deutsche Bank natürlich wieder, Nomura, alle großen waren drin, außer JP Morgan. Und die geben jetzt mehr Interviews, was da falsch lief. Aber die haben tatsächlich als einzige offensichtlich ihren Job gut gemacht, indem sie ihm nicht erlaubt haben, so viel Hebel aufzunehmen. Und was ich noch spannend finde, ist, dass man sich echt mal überlegen kann, diese Aktien haben jetzt 50% Wert verloren, die Unternehmen dahinter sind ja jetzt nicht 5% schlechter geworden. Also es gibt natürlich eine Gefahr, um das auch zu sagen, dass jetzt noch weiter liquidiert werden muss und es kann immer noch so eine Art domino-Effekt folgen. Aber im Moment bekommst du halt ein Viacom mit einem 55% Discount und die fangen relativ erfolgreich mit Streaming an. Also du kannst da NFL, UEFA schauen, hast Showtime und ihre eigenen Serien inklusive, haben 30 Millionen Subscriber schon. Das ist nicht so viel wie Disney, aber wächst mit 50% die Subscriber auf einem relevanten Level. Würdest du die so wie Netflix bewerten, dann wäre das allein 30 Milliarden wert, nur das Streaminggeschäft. Und im Moment ist Viacom insgesamt nur mit 30 Milliarden bewertet, plus du hast noch das ganze Advertising-Geschäft und so oben drauf. Ich würde sagen, wenn es da so ein Revert to the Mean gibt, müssten sie sich kurzfristig wieder ein bisschen verbessern. Ich würde das nicht auf den GSX oder die anderen wetten, ehrlich gesagt. Aber bei Viacom scheint mir das relativ kalkulierbar zu sein.
Aber auf der anderen Seite sagst du, es sind irgendwie Zeichen wie damals vor der Krise.
Achso, genau. Der Gesamtmarkt ist, du kannst dich ja aber hatchen. Du kannst sagen, ich gehe short Gesamtmarkt und long Viacom, dann bist du gegen die Marktschwankungen versichert. Aber dieses Catch-up zur fairen Bewertung, davon kannst du dann trotzdem profitieren. Ich überlege, je nachdem wie der Kurs am Dienstag startet, überlege ich das. Andererseits weiß ich nicht, ob Viacom jetzt eine Firma ist, die ich langfristig halten will. Wobei das Streaminggeschäft ist Paramount Plus heißt das, glaube ich. Da ist halt ihr eigener Katalog und NFL und UEFA drin. Das ist schon nicht ganz uninteressant, glaube ich. Und wie gesagt, 30 Millionen Leute haben das schon.
Ich habe gedacht, wir schaffen heute mal eine Folge ohne Disclaimer. Aber ich glaube, du musst den Disclaimer nochmal einsprechen.
Auf keinen Fall sollte man sich in irgendwelche Short-Strategien oder Hebel, Margin-Trades engagieren. Das, was wir sagen, sind nur Ideen und Betrachtungen der Unternehmen, Ideen über den Markt. Sollte jemand aufgrund dessen handeln, sollte man das nicht. Und wenn man es doch tut, dann tut man es auf eigenes Risiko und sollte sich tunlichst besser informieren.
Und jetzt nochmal, soll ich jetzt morgen meine ganzen Tech-Aktien verkaufen oder behalte ich meine drei Tech-Aktien?
Das kommt darauf an, warum du sie gekauft hast. Also eigentlich sagen wir, man soll Aktien langfristig, also man soll eh eine langfristige Perspektive haben und dann sollte man sie meiner Meinung nach auch jetzt nicht verkaufen. Wenn du an die Unternehmen noch glaubst. Bei deiner hier komischen China-Aktie, da würde ich mir das nochmal überlegen. Aber ich verkaufe meine nicht. Ich versuche meine aber, überlege die noch besser abzusichern.
Hat jemand geschrieben, dass ich dich fragen sollte, wie dein Plug-Power-Hebel funktioniert?
Sehr gut. Gestern, die haben nochmal kurz hoch korrigiert. Sekunde, muss ich mal schauen. Aber die rauschen schön durch im Moment. Sekunde.
Ja, schau mal, in der Zwischenzeit sage ich mal kurz danke. Und zwar danke an Nadim. Nadim hat uns geholfen, unsere WordPress-Seite ein bisschen hübscher zu machen. Und war einer der netten Hörer, der uns eine E-Mail geschrieben hat, als wir gesagt haben, wir würden gerne ein bisschen Hilfe bei WordPress haben. Und ja, die Seite sieht jetzt besser aus, sieht vor allem auch auf dem Handy besser aus. Und nochmal vielen Dank dafür. Wer auch Hilfe braucht, kann gerne bei uns in den Shownotes gucken. Seine kleine Firma heißt Procuna oder seine Webseite und er hat sich während Corona selbst WordPress beigebracht. Das fand ich, können wir ein bisschen supporten. Und nochmal vielen herzlichen Dank.
Ja, danke auch von mir. Relativ klar deutlich mehr mobile friendly jetzt, was mich sehr freut. Plug-Power hat sich halbiert, seit ich das das erste Mal, ich glaube bei Unaxions wird schwer und dann auch hier erklärt habe, was da das Problem sein könnte. Standen mal auf 70, sind jetzt noch bei 35. Und noch doppelt so teuer, wie sie sein sollten, glaube ich. Mehr sogar.
Okay, und das heißt, wenn die sich halbiert haben, hast du dann dein Geld verdoppelt oder wie kann man das verstehen?
Das kommt drauf an, was für eine Art Optionsschein man gekauft hat oder wie man es geshortet hat auch.
Okay, so wie du geguckt hast, hast du dein Geld verzehnfacht.
Ne, ne, ne, das nicht, weil der hat so einen vier-, fünffachen Hebel, der Schein. Aber sie müssen unter 30 gehen, damit da überhaupt was wert ist, muss man auch dazu sagen. Also unter 30 Prozent oder unter 30? Unter 30 Dollar. Die Wette ist, also es ist keine Motivation das nachzumachen, aber die Wette ist, dass er Ende des Jahres unter 30 Dollar besteht. Dann verdient er überproportional viel Geld.
Mein Zockerpilp. Immer wieder schön mit dir zu sprechen.
Ich mache das ja nicht zum Zocken, sondern um es abzusichern tatsächlich.
Ja, ja, das ist das nicht genauso wie der Raucher, der sagt, da kann jede Minute aufhören.
Wir posten mal noch die erwähnten Grafiken oder Fakten vielleicht in die Shownotes oder ansonsten wie gesagt auf Twitter. Wer sich das anschauen will, wie gesagt, der Film Margin Call oder es gibt eine Doku, ich glaube, die man irgendwo auf YouTube schauen kann, ich habe die nicht gesehen, aber es heißt Trillion Dollar Bet. Margin Call gucke ich alle zwei Jahre einmal, hätte ich gesagt. Ist ein echt guter Film.
Okay, schaue ich mir auch mal an. Vielen Dank für die ganzen Fragen, die wieder reingekommen sind. Unter anderem haben wir auch ein paar anonyme Fragen. Es gibt Menschen, die sich jetzt als Retail-Investoren sehen und aber nicht namentlich erwähnt werden wollen. Und eine Frage ist, was wäre eure Empfehlung für einen Anfänger, ein Retail-Investor, um sich einfach fachlich weiterzubilden und mehr als Podcast hören?
Also erstmal, man sollte sich nicht schämen, sich als Retail-Investor zu outen. Vielleicht haben wir zu negativ darüber gesprochen in der Vergangenheit, aber dass man damit anfängt und dilettiert, das gehört ja dazu. Und überhaupt sich darüber nachgedacht zu machen, wie man besser wird, zeugt ja schon von einer gewissen Reflexion. Von daher muss man sich da ganz sicher nicht schämen. Auf dem Papier bin auch ich noch ein Retail-Investor. Nach amerikanischen Maßstäben nicht, aber für den Markt bin auch ich ein Retail-Investor. Ohne jede Scham.
Aber du könntest dich schon ein Leading Retail-Investor nennen oder sowas?
Na, was? Ne. Wir fangen damit nicht an. Aktienbildung. Gar nicht so einfach, weil der Fakt, sie hat auch nach Büchern gefragt, glaube ich. Und ich würde nicht lügen, wenn ich sage, ich habe tatsächlich noch nie ein Buch über den Aktienmarkt gelesen, glaube ich. Deswegen finde ich es ein bisschen schwer. Ich weiß aber, dass The Intelligent Investor von Benjamin Graham ein sehr gutes Buch sein soll. Und alle von Warren Buffett kann man wahrscheinlich auch relativ gut empfehlen. Die sind tendenziell so ein bisschen konservativ eingefärbt, weil die halt sehr auf Value Investing gehen. Also bei Growth und Tech-Aktien hilft dann das nicht so viel weiter. Aber um die Basics zu verstehen, ist das extrem sinnvoll. Wovon ich abraten würde, ist, irgendwelche Bücher von so Crash-Propheten oder die auf Trading-Strategien oder sowas abstellen zu lesen. Oder so irgendwelche Free-E-Books. Die sind fast immer dazu gedacht, entweder eigene Produkte zu verkaufen oder dich für eine Trading-Plattform zu werben. Was der sichere Weg ist, Geld zu verlieren. Deswegen auch nichts mit Chart-Analyse oder so. Das halte ich zumindest persönlich auch für Quatsch. Wenn irgendwelche Charts oder Hackfressen auf dem Cover sind, weglegen das Buch am besten. Je wissenschaftlicher oder einfacher das aussieht, desto besser sind, wenn da vorne ein Gesicht drauf ist oder ein Chart, der nach oben geht. Dann ist es wahrscheinlich kein gutes Buch zum Investieren.
Okay, was ist mit The Debt Crisis von Ray Dalio?
Ray Dalio sind wahrscheinlich auch alles gute Bücher. Habe ich noch zwei auf Audiobook, die ich hören muss oder wollte. Habe ich auch noch nicht geschafft, ehrlich gesagt.
Ich habe mein Vertrauen verloren, als ich gesehen habe, dass er mit P. Diddy ein Interview gemacht hat.
Das ist doch genau dein Ding.
Ja, aber das war mir dann zu viel.
Okay. Ansonsten, der Oberbegriff, um Kennzahlen und so zu verstehen, ist letztlich Unternehmensbewertung. Es gibt eine eigene Amazon-Kategorie, die so heißt. Da findet man viele wissenschaftliche, aber auch populärwissenschaftliche Bücher. Da habe ich mir die Top Ten angeschaut. Das sieht so aus, als könnte man die kaufen. Es gibt von McKinsey so einen Klassiker, Corporate Valuation. Damit könnte man wahrscheinlich gut anfangen, um Kennzahlen zu lernen. Und ansonsten ist für den Ordner Malbereich, ich glaube, Finanztipp tatsächlich ein gutes Portal, um anzufangen. Das ist von Hermann Josef Tenhagen, dem ehemaligen Finanztest-Chefredakteur. Der hat sich damit selbstständig gemacht mit ein paar Leuten. Die haben einen guten YouTube-Kanal, wo man viel über ETFs investieren, Kennzahlen lernen kann. Tendenziell vielleicht auch ein bisschen zu konservativ, aber da macht man nichts falsch zumindest. Das ist eine gute Basis, bevor man sich überlegt, ob man dann noch ein bisschen mehr Wachstum haben möchte. Aber das kann man wahrscheinlich unangeschränkt empfehlen. Und am Ende ist aber der Wert von, also das ist eine gute Basis, sich das beizubringen, diese Unternehmenskennzahlen einmal zu verstehen und zu lesen. Das sind auch nur zehn oder ein Dutzend, die wirklich wichtig sind, glaube ich. Aber das hilft einem halt nicht, weil selbst wenn man sich dann einen fairen Wert ausrechnet oder so, als Retail-Investor ist man am Markt ja halt trotzdem Preisnehmer. Also die Aktie kostet, was sie kostet und wenn man jetzt nach einem fairen Wert gehen würde, dann gibt es halt gerade keine Aktien, die man besitzen möchte und fair bewertet sind. Also am Ende muss man schon ein bisschen auf, also ich mische halt die relative Bewertung zur aktuellen Gesamtmarktbewertung, also ist das relativ über- oder unterbewertet, in dem Wissen, dass alles überbewertet ist, mit, glaube ich, an die Strategie oder den Markt des Unternehmens. Das ist mindestens genauso wichtig wie die Kennzahlen, würde ich sagen. Ja, das auch noch schon alles weiß ich dazu. Und achso, ansonsten natürlich Podcast hören, da gibt es viele gute und vielleicht auch mit Freunden, die schon mehr Ahnung haben hören. Freunde reden, die schon mehr Ahnung haben, vielleicht, das könnte auch helfen.
Ich habe mich gefragt, dass manche Podcasts oder YouTuber oder so machen, die die ganze Zeit sagen, sie haben die Aktie, die Aktie, die Aktie und die Aktie. Kaufen, also ist das nur Talken oder kaufen die die Sachen gehebelt oder kaufen die von jeder Aktie, die sie besprechen, eine Aktie oder haben die so viel Geld rumliegen, dass die einfach alles kaufen können?
Sehr gute Frage, also du kannst eigentlich ein professionelles Portfolio nicht managen mit mehr als 20 oder 30 Titeln, das macht gar nicht viel Sinn auch. Das heißt, ich glaube die einfache Antwort ist darauf, die haben rausgefunden, dass man mit den gleichen zehn Aktien keinen YouTube Kanal machen kann, so wie das bei uns ja auch ist. Also wir covern irgendwie sehr intensiv SaaS und Tech GAFA Stocks, da bilden wir uns ein uns irgendwie beide ein bisschen auszukennen. Ich kann jetzt aber nicht noch australische Minenaktien bewerten und Wasserstoffaktien, naja da kann ich meine Kritik dran äußern, aber ich kann jetzt nicht die Energiewirtschaft in Europa oder die Consumersphäre in Nordamerika oder sowas mitcovern. Und ich glaube die machen das halt, weil die sehen Suchvolumen auf YouTube für die und die und die Aktien und dann machst du halt mehr und mehr Content und guckst dir die auch punktuell dann natürlich an und versuchst irgendwie Recherche zu betreiben. Und auch Aktienanalysten haben vielleicht zehn, zwanzig Aktien maximal, die sie durchgängig covern. Ich glaube mehr geht nicht, wenn du das vernünftig machen willst. Und wenn Leute deutlich mehr haben, dann ist es in der Regel, weil sie sich ja immer wieder punktuell dann mit Informationen versorgen.
Und eine weitere Frage war, was für Tipps wir hätten für den mentalen Aspekt, also wie man ein gesundes Investmentverhalten haben kann. Beispiel, wenn jetzt sowas passiert ist, wie wir vorher erzählt haben, also auf einmal eine Aktie um 50 Prozent runter geht, das und man das morgens beim Frühstück schon irgendwie mitbekommt oder am Mittag, wenn die Börse in Amerika aufmacht, da kann man ja schon schlechte Laune bekommen.
Genau, das ist auf jeden Fall nicht gesund. Also ich glaube man muss sich einmal Ziele setzen, sagen was ist mein Ziel, also will ich langfristig investieren, wenn nicht, dann ist Aktien wahrscheinlich sowieso schon nicht mehr das Richtige. Und zum Zocken kann ich auch keine Strategiedipps geben, weiß nicht was da gesundes Verhalten ist. Da gibt es Bücher drüber, über Trading, Psychologie, aber wie gesagt da verlieren die meisten Leute, das kann man niemandem empfehlen. Ich glaube wichtig ist, also sich selber einzugestehen, was sind die Ziele, dann daraus folgend Regeln sich selber aufzuerlegen, sowas wie ich halte Aktien langfristig, ich verkaufe die jetzt nicht impulsartig, weil sie mal nachgeben an einem Tag oder so. Ich achte eher auf Dividende oder eher auf Wachstum, dass ich einmal fest so ein kleines Regelwerk ausdenke.
Gut das ist alles schön und gut, aber wenn eine Aktie sich bewegt, guckst du doch auch täglich 10 mal rein oder nicht?
Ja, aber ich handel da nicht unbedingt täglich, also die Verlockung ist schon da, aber man kann auch sagen, dass man nichts impulsiv kauft, also wenn ich eine böse E-Mail schreibe, dann schreibe ich die mal abends, damit ich gut schlafen kann, aber ich schicke die am ersten Morgens los. Meistens morgens denke ich dann, jetzt habe ich es aufgeschrieben, jetzt muss ich es auch nicht mehr wegschicken, ist jetzt auch egal.
Ich habe gerade versucht aufzuzählen, wie viele E-Mails ich morgens von dir erhalten habe.
Genauso kannst du es natürlich mit Aktien machen, also du sagst, ich kaufe nicht impulsiv, sondern ich mache mir eine Watchlist und wenn ich sie am nächsten Morgen oder nach einer Woche immer noch gut finde, dann kann ich sie immer noch kaufen, also die FOMO so ein bisschen ausschließen. Prinzipiell so wenig wie möglich traden, glaube ich, das ist ein sehr allgemeiner Hinweis, der auch statistisch, wissenschaftlich nachgewiesen ist, dass das hilft. Wenig nachschauen.
Also eigentlich ist der Tipp doch die Trading Apps vom Handy löschen.
Eigentlich ist es eine gute Idee, dass du sagst, ich trade nur am Desktop und ich gucke mir es einmal am Sonntagnachmittag an, das ist vielleicht gar nicht doof.
Entschuldigung, jetzt haben wir alle Werbepartner verloren, die wir uns die letzten Wochen angeschrieben haben.
Aber das kann eine Strategie sein, wenn das das Problem ist, dass man sich irgendwie davon geschickt.
Ich glaube, neben dem Traden ist doch das Schlimme, die ganze Zeit nachgucken, also ähnlich wie bei Social Media zu gucken, wie viele Likes man hat und so weiter, dass du halt da in die App reinguckst.
Es gibt ja verschiedene Charaktere, es gibt Leute, die machen das richtig kaputt und es gibt Leute, die können das auch gut ausstehen, aber wenn man merkt, man kriegt dabei ein schlechtes Gefühl, so wie ich, wenn ich auf Facebook bin, dann sollte man es vielleicht lassen. Eigentlich muss man so viel wie möglich Gefühle vermeiden und dazu gehört auch Gier oder Neid. Also wenn andere einem sagen, sie haben 500% mit der Aktie gemacht, niemand macht 500% im Schnitt über mehrere Jahre. Alle Leute erzählen nur von ihren besten Aktien, ich erzähle nicht jedem als erstes, wie ich fünfmal mein Geld vernichtet habe mit Tesla-Shorten.
Gut, aber wir wissen auch, dass du dein Geld verdreifacht hast letztes Jahr.
Das ist halt in Kombination aus teilweise Totalverlusten und teilweise noch höheren Renditen. Aber ich sage auch immer, es ist eine Ausnahme. Das wird dieses Jahr mit Sicherheitsgrenzen der Wahrscheinlichkeit nicht so sein. Es ist viel wahrscheinlicher, dass ich Geld verliere. Aber prinzipiell angemessene Benchmarks finden, was sind gute langfristige Renditen und das ist eigentlich so 10-12% wären schon sehr gut, wenn man das schaffen würde. Das heißt, es ist nicht normal, dass Leute mehr als 50% oder so verdienen über Jahre hinweg. Das kann nicht dauerhaft funktionieren. Und so ganz operativ kann man, und das mache ich tatsächlich auch, um mich zu kontrollieren, ich habe eigentlich drei oder sogar vier verschiedene Portfolios. Ich habe 95% des Wertes, das ist wirklich in einem ganz klassischen Bankdepot, wo ich langfristig Sachen kaufe und eigentlich nicht öfter als ein, zweimal im Monat, wenn überhaupt, trade. Und dann auch eher dazu kaufe, als hin und her zu traden. Dann habe ich eben auf so einer mobilen App, wenn ich dann doch mal kurzfristig was wetten will, nochmal ein bisschen Geld, womit ich sowas machen kann. Und dann habe ich noch ein wirkliches Zockportfolio, was besonders viel Flexibilität bei Hebel, bei Shorten hat. Und für mich kann ich vollkommen klar sagen, dass das Langfristige das Einzige ist, was Geld verdient. Sondern die 5%, die ich in dem anderen habe, dienen nur dazu, den Spieltrieb. Das ist wie ins Casino gehen, Geld ist in der Regel weg nach einer gewissen Zeit, dann muss ich mir überlegen, ob ich da wieder Neues reinlegen will, um nochmal doof zu sein. Beziehungsweise, wenn man sich mit Shorts versichert, dann gehört es ja auch zum Konzept, dass die auch schief gehen können. Das heißt ja dann in der Regel, dass das, wogegen man abgesichert hat, nicht passiert ist und woanders Geld verdient wurde. Aber das ist relativ klar, die Rendite kommt nur aus dem Portfolio, wo ich so wenig wie möglich mache. Und das andere befriedigt nur den Zock- und Spieltrieb. Wenn man nicht so diszipliniert ist, dass man das im Kopf kann, dann hilft es, das wirklich physisch zu trennen. Oder was noch besser ist, ist eigentlich, dass man sich irgendwo Geld hinlegt, wo man es nicht sieht. Also, dass man sagt, ich mache einen Sparplan, der geht per Lastschrift Einzug in MSCI World irgendwo und ich habe gar keinen Zugang dazu. Ich sehe nur, dass jeden Monat 100 Euro weggehen und die gehen in irgendeinen Sparplan oder Riesler Rente kann zum Beispiel. Du kriegst eine staatliche Förderung, legst es dann in irgendeinen Fonds, der so nah wie möglich am MSCI World ist an. Du siehst das Geld, kriegst irgendwie einmal im Jahr deinen Rentenauszug davon und siehst es ansonsten nicht. Das ist, wenn man wenig Kontrolle hat, glaube ich sehr gut. Ich mache das zum Beispiel so mit, für mich sind so Angel oder kleinere PI-Tickets oder ich bin 4, 5 VCs LP. Das ist halt immer gut, weil ich dann Geld weglege und ich sehe das dann zehn Jahre nicht. Und dann kommt es im besten Fall mehrfach wieder. Aber ich kann das jetzt in der Zwischenzeit dann nicht mehr verspielen und das aus Sicherheitsgesichtspunkten, glaube ich, immer ganz gut, Geld irgendwo zu haben, wo man es nicht sieht. Weil das Geld ungenutzt rumliegen zu sehen, fördert bei mir immer den Drang, damit irgendwas zu machen. Das ist nicht immer sinnvoll, deswegen ist es eigentlich gut, es so schnell wie möglich irgendwo hinzupacken, wo ich es nicht sehe.
Stefan hat uns eine E-Mail geschrieben und hat uns gefragt, was wir von dem BIT Global Internet Leaders Fonds halten.
Das ist der derzeit erfolgreichste Fonds in Deutschland. Ich glaube auch Europa. Ich glaube letztes Jahr auch 200 Prozent. Er hat das insgesamt, glaube ich, für fünffach Zeitauflage vor zwei Jahren gemacht. Es ist sehr, sehr gut gelaufen, wird gemanagt von Jan Becker. Ich kenne ihn nicht persönlich, deswegen kann ich das nicht einschätzen, ob er das besonders gut oder schlecht macht. Deswegen muss man die Zahlen für sich sprechen lassen. Die sehen, wie gesagt, sehr gut aus. Das ist auf jeden Fall ein Ultramomentum-Fonds, also ein bisschen wie der deutsche ARK Invest, wenn man so möchte. Man kann eben nicht absprechen, dass sie offensichtlich gut picken. Das sind dann aber auch oft die Titel, die sehr gut laufen, sehr hohe Bewertungen haben. Ich glaube, das ist eine gute Alternative, wenn man sich selber nicht mit Tech beschäftigen würde, weil die Expertise im Tech-Bereich haben, weil die bisher zumindest bewiesen haben, dass sie sehr gut picken. Warum nicht? Das ist vielleicht schlauer, aufgrund der heutigen Datenlage, als irgendwie ein Nester-GDF zu kaufen, weil sie den, das wäre jetzt der faire Benchmark vielleicht, sehr stark outperformen. Und die Managementgebühr haben sich damit auch verdient, die da anfällt. Das Problem ist so ein bisschen oder könnte sein, dass in der gesamten Geschichte noch nie ein Fondsmanager, der den Markt dauerhaft so stark outperformt hat. Das heißt, intuitiv würde man ja sagen, wenn der bisher so gut gelaufen ist, dann wird er den Markt ja auch in Zukunft so gut lesen können. Das ist rein wissenschaftlich oder statistisch gesehen aber nicht wahr. Sondern es ist vielmehr so, dass je stärker oder je besser ein Fonds performt oder mit jedem Prozentpunkt, den er heute hochgeht, sinkt der zukünftige Erwartungswert. Das ist der statistische Zusammenhang, den man beobachtet. Dass immer die Fonds, die am stärksten outperformed haben in der nächsten Periode, sei es ein Downcycle oder eine Seitwärtsbewegung des Marktes, dann fast immer auch sehr stark underperformen. Ich kann jetzt nicht unterstellen, ob das hier passieren wird, aber rein wissenschaftlich ist es höchstwahrscheinlich, dass es so passiert. Es hat meiner Kenntnis nach niemand geschafft, über 40 Jahre oder 20 Jahre den Markt outperformen. Damit will ich überhaupt nicht absprechen, dass es bisher extrem gut gelaufen ist. Der hat aber jetzt zum Beispiel auch ein Viertel eingebüßt bei der letzten Korrektur. Aber das ist halt zu erwarten. Wenn du den vollen Weg mit hochgehst und dich verfünffach hast, dann ist es auch vollkommen legitim, wieder ein Viertel abzugeben. Von den Titeln her ist es vieles, was jetzt im Depot sehe ich nicht so, aber was in den letzten Berichten drin war, sind das 60% Titel, die wir auch besprochen haben, die ich auch selber habe. Also dieses SEA Limited, diesen Amazon-ähnlichen Marktplatz von Südostasien. XP Inc. das ist das Robinhood von Brasilien, soweit ich weiß. Da haben wir letztes Mal darüber gesprochen, warum das eventuell Risikoreich ist. Livongo ist eine Health Tech Company aus den USA, die so Diabetika und Telemedizinprodukte machen. TCS Group ist die Thinkof Bank, die in Russland so einen Broker macht. HelloFresh hatte ich auch, ist sehr gut gelaufen. Etyen, eine super Europäische Payment Company, hatte ich lange Zeit, habe es nicht mehr inzwischen. Da ist auch Amazon drin zum Beispiel oder drin gewesen. Also das sind alles sozusagen historische Daten.
Das heißt, du siehst die Reports von den letzten Quartalen und die sind immer öffentlich?
Ja, im Halbjahr oder zum vollen Jahr müssen sie einmal angeben, was zu dem Zeitpunkt drin gewesen war. Theoretisch kannst du kurz vorher Dinge kaufen. Dieses Windowdressing, wenn du theoretisch kannst du kurz vorher dir die Gewinner reinlegen oder auch Dinge, die nicht gelaufen sind, wieder verkaufen, damit es besonders schlau gepickt aussieht, will ich hier nicht unterstellen. Die Performance spricht ja für sich. Wenn du die Performance siehst, dann weißt du eigentlich, das kann nur so etwas wie TCS, XP, SEA gewesen sein, die sich versieben, verachtfacht haben, gab es jetzt auch nicht. Und was man halt fairerweise noch sagen muss, die Performance ist halt mit viel Risiko gekauft, aber das ist auch fair, also wenn man so stark outperformt, dann muss dem Anleger klar sein, dass das jetzt nicht 100% sicher ist alles. Die Frage ist jetzt so ein bisschen, sollte es zu einem Art Downturn kommen oder die Blase platzt oder so, wie gut man es schafft, diese Gewinne zu versichern. In einem Podcast hat sich der Jan Becker so eingelassen, dass er nicht daran glaubt, dass das passiert. Sollte er da kalt erwischt werden, dann kann das eben ganz schnell wieder wegschmelzen, weil es mit Sicherheit die Aktien sind, die auch am stärksten wieder verlieren würden. Wenn du jetzt sagst, Corona ist morgen vorbei und du hast noch einen anderen externen Schock, dass der Markt crasht, dann würde der sich wahrscheinlich auch sehr schnell halbieren. Aber wie gesagt, dagegen kann man sich versichern. Ich glaube, es scheint so, als dürfen die hatchen und Hebelprodukte kaufen. Ja, ansonsten, wie gesagt, kann man der Performance nichts absprechen. Im Podcast kam es so rüber, es findet er sich selber auch einen sehr guten Manager. Ich glaube, es ist ein gutes Produkt, wenn man selber nicht so viel Ahnung hat von Tech. Dann haben die bisher zumindest bewiesen, dass sie sehr gut Tech-Stocks picken können. Was für das Risiko noch erwähnenswert ist, dass es sehr konzentriert ist, also relativ hoher Anteil an Einzeltiteln. Wie gesagt, über 100 Aktien streuen macht nicht viel Sinn. Wenn man dann nur 10, 12 hat, dann ist es vielleicht auch wieder kompliziert. Der Publikumsfonds ist aber etwas breiter gestreut, das geht schon. Übrigens, ARK Invest hat die Restriktionen, was Konzentration angeht, deutlich gelockert. Sie dürfen jetzt ein Drittel des Fonds in einem Titel haben. Das ist auch interessant.
Haben sie sich selbst die Regel gegeben?
Ja, beim Infoblatt des Fonds musst du einmal sagen, was die Grundprinzipien sind. Wie konzentriert du investierst, ob du hebeln darfst, in welche Region, in welche Industrien du investieren darfst. Da geben sie sich jetzt noch mal mehr Spielraum.
Du hattest eben Addion gesagt. Dazu haben wir auch eine Frage, und zwar, wie es aussieht mit Payment-Dienstleistern. Wenn der Online-Handel jetzt noch stärker anziehen würde, ob dann Payment-Aktien nicht gut geeignet wären, von dem Wachstum mitzupartizipieren?
Ich glaube, dass der Online-Handel jetzt noch stärker anzieht, ist relativ gesehen unwahrscheinlich. Man sollte hoffen, dass er auf diesem hohen Niveau verbleibt und von dort aus wieder mit ähnlichen Wachstumsraten wie früher wächst. Das wäre schon sehr gut. Dass er jetzt langfristig beschleunigt wächst, da bin ich nicht so sicher. Aber vielleicht war das auch so gemeint. Payment ist natürlich ein super wichtiger Bestandteil von E-Commerce, aber auch offline. Du hast ja zwei große Rückenwinde. Das ist einmal der E-Commerce-Trend oder der E-Commerce-Boom durch Corona. Und auch generell Cashless-Payment hat sich noch mal deutlich stärker durchgesetzt. Von beiden profitieren Payment-Unternehmen. Die sind relevant groß. Square ist 100 Milliarden wert, Addion 50 Milliarden. Klarna geht um die 30, 40 an die Börse, wenn sie dann gehen. PayPal ist 300 Milliarden wert. Das ist einmal so viel wie Gold mit Sex zum Vergleich. Die größte Bank oder eine der größten Banken. Stripe geht nicht an die Börse, ist aber wahrscheinlich 100 Milliarden wert. Von daher ist es relevant und wird weiter wachsen. Das Spannende ist natürlich, die können hohe Margen erreichen, weil du hast ja niedrige Kosten beim Payment und hohe Skaleneffekte. Und meine Angst, was spricht dagegen, ist, dass ich sehr stark glaube, dass Apple und Google sich den Markt holen werden. Weil es dumm wäre, das nicht zu tun aus ihrer Sicht. Weil wer ist noch größer als die Banken? Es gibt zwei Unternehmen, die zusammen 800 Milliarden wert sind. Das sind Master und Visa, die Kreditkartennetzwerke. Die haben eine 65% EBIT-Marge, also Visa zumindest, Master ein bisschen drunter. Von jedem Euro Umsatz, den die machen, behalten sie zwei Drittel übrig. Oder 65 Cent. Ich weiß nicht, ob ich das in irgendeiner anderen Industrie mal gesehen habe. Zumindest bei Public Companies ist es sehr ungewöhnlich. Und der Grund ist, ich glaube, das hatten wir auch schon mal angerissen oder erklärt, dass es insofern das beste Modell der Welt ist, dass du hast eine Fixkostentigration. Das heißt, du musst nicht jeden Tag neue Terminals bauen, sondern wenn das Terminal einmal da ist, oder du deinen Vertragspartner einmal gewonnen hast, sei es auf der Consumer-Seite oder auf der Geschäftsseite, dann sind das Fixkosten mehr oder weniger. Und die Umsätze steigen aber weiter. Das heißt, du hast eine sehr schöne Fixkostentigration und du hast extreme Netzwerkeffekte. Weil Kreditkarten machen dann Sinn, wenn sie überall akzeptiert werden. Also je mehr Leute Kreditkarten akzeptieren am Point of Sale, desto wertvoller werden die Kreditkarten oder wird es eine zu haben. Beziehungsweise der Anreiz für den Consumer, eine Kreditkarte zu haben, steigt damit. Und gleichzeitig, je mehr Konsumenten eine Kreditkarte besitzen, desto sinnvoller ist es für die Point of Sale-Betreiber, also die Verkäufer, einen Kreditkartenterminal zu besitzen oder zu benutzen. Das heißt, das ist eigentlich einer der Märkte mit den stärksten Netzwerkeffekten überhaupt, die es gibt. Und nur das kann dann eigentlich zu so einer hohen Marge führen. Dass du eine extrem starke Fixkostentigration hast, dass jede zusätzliche Transaktion pures EBIT wird oder zu einem hohen Anteil durch die hohe Gross Margin EBIT wird und dass du Netzwerkeffekte hast. Und der Fakt, dass es ein Duopol ist, also es kein Wettbewerbsdruck gibt.
Und braucht Apple und Google die?
Ja, kurzfristig schon. Die Frage ist ein bisschen, wann ist der beste Zeitpunkt, sie anzugreifen und was ist die beste Strategie? Weil die sind natürlich mächtig, dadurch, dass sie nur zu zweit sind. Und ein Großteil der eigentlich alle Online-Transaktionen eine Kreditkarte involvieren, bis auf wenige Paypal-Transaktionen, die direkt laufen vielleicht. Aber das ist halt 800 Milliarden oder fast eine Trillion Marktbewertungen, die up for grabs ist. Und jedes Modell, was so viel Marge hat, ist angreifbar. Also ja, die Netzwerkeffekte sind stark, aber ein Handy hat, also eine der zwei Handysysteme, nämlich Android oder iOS, hat auch jeder Nutzer. Also es gibt mehr Smartphones als Kreditkarten letztlich, oder zumindest als Kreditkartenbenutzer. Und deswegen haben Apple und Google eigentlich schon die ähnlichen Netzwerkeffekte. Da geht es eher darum, dass der Shop-Betreiber dann selber noch ein Google- oder Apple-Produkt nutzt. Und ich glaube, das ist der spannendste Markt im Moment, den es gibt für Apple und Google. Payment viel spannender als der Automarkt, viel spannender als selbstfahrende Autos. Von daher erwarte ich, dass da noch was kommt. Und das zeigt sich auch in vielen Moves. Mit Google Pay wird viel investiert. Apple arbeitet weiter konsequent an Paymentlösungen. Es wäre dumm, diese eine Trillion Market Cap nicht neu zu verteilen. Und man muss auch sagen, was ist denn der Wert von diesen? Ich meine, das ist ein Logo, das dir sagt, hier kann ich bezahlen. Also erklär mir mal den echten Wert von einer Kreditkarte. Da ist ein Finanzprodukt dahinter, das ich irgendwie 30 Tage später zahle. Aber das kann halt jede Versicherung auch abbilden oder irgendjemand anders, der ein bisschen Zinsen haben möchte für sein Geld. Und die Terminals sind eh zu teuer. Also das kannst du über jedes Handy günstiger machen inzwischen. Es ist absurd, dass es die Industrie noch gibt. Es liegt nur daran, also anhand der starken Netzwerkeffekte und daran, dass sie ein Duopol sind, die sich ganz gut absprechen und verteidigen können. Ansonsten, es muss aufgebrochen werden. Und das ist halt die Gefahr, dass dann natürlich auch jeder der kleinen Player eine Chance darauf hat. Irgendwie Square möchte bestimmt gern Cash App zu Cash App bezahlen. Da hat Edin und Klarna noch nicht ganz so eine gute Strategie, finde ich. Paypal schon eher. Also auch die können theoretisch schaffen, irgendwann Kreditkarten zu umgehen. Sei es mit Crypto, sei es mit Peer-to-Peer-Payment. Ja. Kathy Wood von ARK Invest denkt übrigens, ein Wallet-Kunde ist 20.000. Also die Frage kam, war ja sozusagen, wo soll ich in die Aktien investieren? Kathy Wood, die ja irgendwie ein bisschen optimistischer ist, als uns das allen möglich ist, glaubt, dass jeder Kunde 20.000 Dollar wert sein kann. Weil, da hat mir Kasper von Finance Forward eine Grafik mal geschickt, Offline-Online-Commerce ist ungefähr die Hälfte, 9.400 Dollar. Payments 2.700 Dollar Kundenwert. Insurance 2.600 Dollar. Credit and Mortgage 2.500 Dollar. Saving-Spending-Account, also Debit 1.600 Dollar. Bank-Analysis 1.700 Dollar. Und Brokerage ist mit 1.000 fast günstig bewertet. Ja, also ich glaube, es ist ein Markt, der spannend ist. Also, hättest du in Master oder Visa investiert vor 20 Jahren, wäre das ein extrem gutes Investment gewesen. Und ich glaube, jetzt die nächste Generation von Payment-Apps, ich glaube, wenn man prinzipiell in Growth und Tech investiert, ich habe mal Edgen gehabt und habe jetzt noch Square und Square ist eine meiner besten Aktien. Also bin ich auch weiterhin, ich finde die zwischendurch immer mal sehr teuer, aber dann freue ich mich immer, dass ich sie nicht verkauft habe. Ich glaube da eigentlich noch sehr dran.
Aber kannst du die mit deiner Moral jetzt überhaupt noch behalten? Square? Ja, sie sind doch ziemlich nah an dem dran, was ein Robinhood jetzt auch ist.
Weil?
Weil sie ja jetzt so voll auf Trading und Krypto und so gehen.
Ja, beim Trading motivieren oder werben sie schon sehr, eher unverantwortlich, finde ich auch. Also da gab es so einen Tweet diese Woche von Miley Cyrus, sie verlost Aktien im Wert von einer Million Dollar, glaube ich, wenn man seinen Cash App-Kürzel oder Identifier auf Twitter postet. Ob das jetzt die nächste Generation schlauer Investoren ranzüchtet, bin ich mir nicht sicher. Aber das Interessante ist, es sind halt vergleichbar günstige Custom Acquisition Costs im Vergleich zu allem anderen, was du noch machen kannst.
Ja, also mega schlaue Kampagne, was wir schon sagen. Aber es hat mich schon sehr viel an Konfetti in der App erinnert.
Ja, wobei jetzt den Leuten die erste Aktie zu schenken oder Aktien im Wert von 50 Dollar, das ist ja nochmal was anderes, als sie dann zu motivieren, da irgendwie Hebeltrades mitzumachen oder jetzt dreimal am Tag hin und her zu traden. Dass die Leute mit Aktien anfangen, ist ja prinzipiell nicht schlecht. Von daher würde ich da noch einen Unterschied machen. Aber sie könnten auf einen Pfad gelangen, wo sie einen ähnlich ungünstigen Effekt darauf haben.
Ich habe mir die Tage Betty Labs angeguckt. Und zwar hat Spotify announced, dass sie jetzt Betty Labs kaufen und einen Clubhouse Competitor daraus machen. Also Betty Labs hat eine App im Appstore, noch nicht im Playstore, die heißt Locker Rooms. Die ist eigentlich wie Clubhouse für Sportler oder Sportfans. Und die Nachricht kam letzte Woche so kurz raus. Du hattest mir das geschickt und ich habe es erst so ein bisschen ignoriert und dann habe ich so ein bisschen eingetaucht. Und das ist ja eigentlich schon wieder unfassbar. Der Laden, das sind 14 Leute, sechs Entwickler. Die Entwickler haben schon alle sofort ihr LinkedIn geändert, dass sie jetzt bei Spotify sind. Kaufpreis war wohl 50 Millionen. Und das Ganze hat eigentlich angefangen im Oktober 2020. Da gab es eine Seed-Runde. Hast du gelesen, wie viel?
Ich glaube so rund 10 Millionen oder so.
Ja, 10 Millionen Amazon Alexa Funds, Google Ventures, Lightspeed und noch jemand. Und die haben angeblich jetzt zur Transaktion 19.000 Downloads gehabt. Also 50 Millionen, 19.000 Downloads. Downloads heißt ja noch nicht mal registrierte Nutzer. 2.600 Dollar pro Download, das ist ganz gut. Und dann habe ich überlegt, also wieso macht das Spotify? Natürlich brauchen sie sowas wie Clubhouse und sehen das. Und dann habe ich mir so ein bisschen die LinkedIn-Profile angeguckt von den Leuten, die da sind. Also zum einen der Gründer. Kannst du dich noch erinnern, wo der Gründer von Clubhouse vorher gearbeitet hat?
Ähm, nee. Pinterest?
Ach stimmt, ja genau. Und zur gleichen Zeit war der Gründer, der jetzt hier Betty Labs beziehungsweise Locker Room gemacht hat, war auch bei Pinterest. Der hat dann auch so ein Studio gemacht, also ein App-Studio. Und das war die zweite Idee. Und dann, was super interessant ist, ist einer der Investoren ist ein Brandon. Und der hat schon mal 2016, 2017 seine Musik-Discovery-Plattform an Spotify verkauft.
Krass.
Und die haben wohl, also ich, und dann habe ich so weiter geguckt, ja vielleicht kennen die sich über Pinterest, also der Gründer und die Clubhouse-Leute und vielleicht haben die sich dann irgendwie im Mitte letzten Jahres überlegt, okay, lass uns Clubhouse machen, aber halt spezifisch auf ein Thema, auf Sport. Das kann man irgendwie gut verkaufen. Und dann habe ich überlegt, ach ja, bei Clubhouse kann ich ja sehen, wann die Leute in die App gekommen sind. Und du siehst halt tatsächlich, der Gründer ist einer der ersten Nutzer. Also der war im April 2020 schon da.
Vielleicht hat er sogar da gearbeitet und sie haben sich nur über Strategie gestritten und dann hat er sein eigenes Ding gemacht.
Das wäre noch eine weitere Story, aber ist schon interessant. Und die App wird jetzt gerebrandet und es wird mehr als Sport sein. Also mal schauen, was Spotify daraus macht. Ich habe das Gefühl, dass durch den Hype, den Clubhouse hatte, jeder jetzt da rein wollte. Jetzt kam ja auch die News, dass LinkedIn irgendwas ähnliches baut. Und findest du das schlau? Hat Spotify das gut gemacht? Ja, ich finde halt, also wahrscheinlich ist es schlauer, ein Team einzukaufen, die sich schon ein halbes Jahr damit beschäftigt haben, als es selbst noch mal zu machen.
Ja, so richtig schnell wirken die oft nicht.
Aber ich glaube trotzdem noch, dass das noch ein langer Weg ist. Und für mich ist die große Frage, sind die Produktleute von Clubhouse so gut, dass sie es jetzt irgendwie nach dem zweiten Dip wieder schaffen, das Produkt besser zu machen? Weil du könntest ja argumentieren, dass es so ein bisschen ist wie mit Snapchat oder so, dass die einfach von der Produkt-, von der Innovation immer so gut sind, dass sie immer einen Schritt voraus sind. Und auch wenn dann jemand wie Facebook, LinkedIn oder Spotify sie kopiert, dass sie halt doch das bessere Produkt bauen.
Scheint ja bisher nicht so, ne?
Ja, aber es ist halt auch alles wahnsinnig schnell. Ich bin gespannt, ob sie nächste Woche nach Ostern endlich mal die Android-App releasen.
Ich glaube Spotify konnte halt letztlich nichts anderes machen, als wenn sie das Risiko gehabt, dass noch mehr Creators abhauen. Also selbst wenn Clubhouse gar nicht funktioniert, ich glaube du hast einen Teil der Creator, die sonst sagen, es gibt jetzt Creator-Economy für alles wirklich. Und das ist das Modell, was gerade am meisten gehypt ist. Und wahrscheinlich wirst du, so wie damals bei den TikTok-Influencern haben, dass die Plattformen sich gegenseitig die Creator abkaufen für Millionen und Abermillionen. Und wenn Spotify den Bürgermanns, den Jorogans, nicht so ein Tool zur Verfügung stellt, dann hätten sie wahrscheinlich irgendwann ein Problem. Dann müssen sie entweder erlauben, es irgendwo anders zu machen. Also ich sehe das noch eher defensiv als wirklich aus Überzeugung im Moment. Aber ich kann mir vorstellen, dass einzelne Creator danach gefragt haben, dass sie sagen, wir möchten auch mitreden mit unseren Freunden und nicht nur in eine Richtung senden. Und wir wollen eher so Twitch und nicht, also wir wollen das Twitch, das Audio haben. Das macht schon Sinn, glaube ich.
Ja, ich könnte mir auch vorstellen, dass Bürgermann und Olli Schulz beispielsweise statt Mittwochs einen Podcast machen, Mittwochs eine Live-Session machen. So wie wir gerade aufgegeben haben. Kopiert von den Doppelgängern. Und wenn Spotify die ganzen Verträge mit denen hat, also die Künstler bringen die Leute auf die Plattform. Und das ist wahrscheinlich auch was, was Clubhouse jetzt nochmal nachziehen wird oder besser machen wird. Oder es gibt halt wirklich Knebelverträge wie TikTok an die Creator, dass halt dort einfach immer immer Sachen gespielt werden.
Ja, und du kannst halt auch so Meet & Greets und sowas machen. Du kannst den Artists neue Pools geben. Also du sagst, wir machen mal ein Meet & Greet und dann können wir 5000, also die Fans müssen 10 Euro Eintritt zahlen. Und dafür kriegt ihr halt 5000 Dollar für so ein Wohnzimmerkonzert mit Q&A hinterher. Das kannst du machen, weil das wird mit hoher Wahrscheinlichkeit sonst auf eine andere Plattform abwandern bald. Sei es irgendwie so irgendein NFT-Kram oder Bitcloud oder was auch immer. Für mich fühlt es sich so an, als wenn sie es nicht aus Überzeugung machen, sondern weil sie irgendwie so die Basis covern müssen, damit nicht jemand anders so da einen Einfallsvektor hat und sie irgendwas nicht bieten können, was Kreatoren gerade wollen. Kreatoren, was für ein Scheißwort. Kreative gerade wollen.
Ja, für mich hört es sich so an, als ob dieser Brandon schon im Oktober, als er rein investiert hat, wusste, er kriegt das Ding gut geflippt. Und dann ist meine Frage, ist es ein Erfolg, wenn du irgendwie 10 investierst und nach einem halben Jahr für 50 verkaufst? Wenn die 10 investiert haben, dann war die Bewertung ja wahrscheinlich irgendwas von 50 damals.
Ja, ich glaube, es ist eher ein Acquihire. Also die haben sich eingestanden, dass sie eigentlich verloren haben gegen Clubhouse und dass das, was sie machen, auf Clubhouse abwandern wird relativ bald. Und jetzt haben sie halt zumindest das Team mit Technologie gekauft, was für Spotify wiederum Sinn macht, weil die sehr schnell das Ding entwickeln können damit und die Expertise haben.
Aber 50 Millionen für sechs Entwickler, 14 Leute.
Ach, das ist doch Peanuts. Spotify ist 50 Milliarden wert. Das ist 0,1 Prozent Verwässerung.
Echt? Soll ich jetzt auch sagen, wie kann ich in Europa 10 Millionen raisen mit irgendwie einer Handvoll Leute? Das ist doch unmöglich. Das funktioniert doch nur, wenn du die, also, oder wenn du irgendein Tier bist.
Gut geschätzt, wirklich 50 Milliarden wert. Ja, 50 Millionen, 0,1 Prozent Verwässerung, um dich da gegen das strategische Risiko zu versichern, finde ich sinnvoll.
Wahnsinn. Und dann gab es noch News. Apple und Alphabet investieren gemeinsam mit Andreessen Horowitz in United Masters. Und das, da muss man dir gratulieren, hast du ja eigentlich schon ausgemalt.
Ja, und damit ist deine Teilegeschichte nur noch, oder kann noch stattgefunden haben, aber dann fehlt dir der wichtigste Bestandteil, nämlich, oder das Puzzlestück, was wir beide nicht hatten, nur dass ich den Rest gut geraten habe, vielleicht, also ist ja auch noch nicht fest. Aber United Masters ist ein, wenn du so willst, ein Neo-Label.
Oh, ein Neo-Label. Hast du dir das selbst ausgedacht?
Hab ich gerade gecoilt in diesem Moment. Steht nicht mal in den Notizen. Oder Neo-Distribution for Music. Aber wie kommst du denn auf Neo vom Neo-Broker? Also diese ganze Musikindustrie ist ja furchtbar ineffizient, wie ich schon mehrmals behauptet habe. Eigentlich so Industrien, wo Leute hohe zweistellige Margen haben und dafür relativ wenig leisten und am Ende alle Marktseiten unzufrieden sind und nach meinem Verständnis ist das so. Also ich kenne keinen Künstler, der sagt, ich bin mit meinem Label super zufrieden, außer zumindest nicht, wenn die Kamera aus ist. Und trotzdem kriegen alle mal 30, 40 Prozent von irgendwas ab. Und am Ende kriegt der Künstler, das hatten wir gerade letztes Mal, glaube ich, der Künstler kriegt 10, 15 Prozent von dem, was der Konsument bezahlt. Das kann so keinen Sinn machen. Deswegen hat 2017 der, was war das, Ex-Manager von Nas oder so? Das darfst du gleich erzählen, da kommen wir gleich zu. Die Verquickung mit der Rap-Branche, das sind ja dein Gebiet, hat mit 70 Millionen von Alphabet, also der Google-Mutter, 2017 United Masters gegründet. Und das wurde jetzt nochmal von Apple, also Alphabet und Andreessen haben hier Pro Rata gemacht und Apple hat jetzt nochmal 50 Millionen reingelegt. Ich bin mir relativ sicher, die hätten es auch gerne gekauft. Und ich glaube schon, also deren Angebot ist, wir sind, also sie sind eigentlich kein Label, sondern nach meinem Verständnis ein Vertrieb. Das heißt, der Künstler kann halt seine Musik in alle Kanäle distribuieren, gibt dafür 10 Prozent der Einnahmen ab oder er zahlt eine Monthly Fee und behält 100 Prozent seiner Einnahmen. Also sehr kompetitives Angebot im Vergleich zu bisherigen Vertrieben.
Vor allem hat er weiterhin seine Rechte.
Genau, du behältst deine Rechte, du hast dafür irgendwie keine Promotion vom Label, keine Dom Perignon Partys, musst im Moment noch dein Marketing selber machen dann. Aber wie gesagt, dafür bleibst du Herr deiner Tantiemen und musst die mit niemandem teilen. So Label in your Pocket oder Your Label in your Pocket bewerben die das. Also du kannst wirklich vom iPhone eigentlich streamen in Tidal, in Spotify, in Apple Music. Und es macht, glaube ich, Sinn, wie gesagt, weil da sind viel zu viele Mittelsmänner. Also du hast ein Vertriebenen-Label, ein Major-Label, ein Agenten und einzelne Sachen kann man davon bestimmt noch behalten auch weiterhin. Aber am Ende kannst du die Distribution deiner Musik selber in die Hand nehmen. Und ich glaube, so ist der Name United Masters auch entstanden. Es gab in den, ich glaube, wann muss das gewesen sein, ich glaube 1920er Jahren auch oder so, haben die Hollywood-Schauspieler, also die Regisseure und Schauspieler und Drehbuchautoren mal United Artists gegründet. Da gab es drei große Labels damals, also ich weiß gar nicht welche, also wahrscheinlich, also drei Studios. Und die haben mehr oder weniger die Artists kontrolliert und ihnen dann die Produktionskosten und so weiter vorgeschrieben und auch Rechteverwertung und das alles war ein Thema. Und dann haben Charlie Chaplin, Mary Pickford, Douglas Fairbanks und David Griffiths, haben United Artists gegründet als sozusagen independent Movie Studio, um Filme so zu machen, wie sie wollten. Und das wüsstest du übrigens, wenn du Tim Wu Master Switch, das ich immer empfehle. Du hast dir letztens mal eine Anekdote aus dem Buch gefragt, das kommt aus dem Buch The Master Switch von Tim Wu, der jetzt Antitrust mit Joe Biden macht. Genau und deswegen haben sie sich glaube ich United Masters genannt. Das ist so der Gedanke, wir sind das unabhängige Label, wo ein Großteil der Wertschöpfung bei dir bleibt. Und damit ist es jetzt meiner Meinung nach Apple gegen Square oder gegen Jack Dorsey und Sean Carter oder Jay-Z.
Genau und wahrscheinlich war das auch das größte Argument, was Jack Dorsey damals hatte gegen Jay-Z, dass er meinte so, hey du gegen Nas, die Rivalität, die damals in den 90er Jahren mit einer Frau angefangen hat, als ihr noch kleine Buben war, die spielen wir jetzt gegen Apple.
Genau, was hat Nas nochmal, nur weil der der Manager war oder war der nicht auch investiert irgendwo? Diese Woche habe ich wieder irgendwas gelesen von einem Investment von ihm.
Nas wird der reichste Rapper der Welt sein, der ist in Coinbase, also Coinbase macht ja nächste Woche oder übernächste Woche das IPO und da ist er unter anderem auch dran.
Und dann wird es wieder interessant. Was wir beide überlesen haben, ist, dass im Juni 2020 hat die Cash App Cash for Change gemacht zusammen mit United Masters. Und da hat sich bestimmt Jack Dorsey mal den Musikmarkt genau angeschaut und sowieso ja, wie ich gesagt habe, Creator Economy und so versucht zu verstehen, in Zusammenhang mit NFTs und so weiter. Und die Cash App macht das ja, wir haben ja eben gerade darüber geredet, Miley Cyrus und so, da gibt es ja diese Cash Tags, also jeder Nutzer hat so eine ID und die werden dann zur Kommunikation benutzt. Und ich meine damit kannst du schon jetzt theoretisch Künstler unterstützen. Also da brauchst du halt nicht mehr NFTs, sondern du kannst diesen Cash Tag, oder kennst du BitCloud? BitCloud ist so, jeder wird sein eigener Token oder seine eigene Krypto und theoretisch machen die gerade gleichzeitig so eine Mischung aus dem, was BitCloud macht. Also jeder Künstler hat so einen Cash Tag, der theoretisch auch eine Kryptowährung oder einen Token widerspiegeln könnte, der dann teurer wird und Leute wollen in den Künstler investieren. Also Apple wird mit United Masters, und ich meine Elphabet ist auch noch drin, das wird am Ende ein Beta-Wettstreit. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Google und Apple so gut miteinander sind, dass sie da kooperieren werden langfristig, sondern am Ende wird es dann mega von Andreessen Horowitz gemanagt ein Beta-Wettstreit geben, wer das Ding kaufen darf für zwei Milliarden.
Zu wenig, zwei Milliarden ist doch nichts.
Dann umgeht Apple zusammen mit United Artists die gesamte Musikindustrie.
Was bedeutet das für Spotify?
Kein guter Platz, glaube ich. Kompliziert. Und Apple ist ja jetzt schon der große Profiteur der Musikindustrie, weil egal wo du streamst, wenn du auf dem iPhone streamst, kriegt Apple 15 bis 30 Prozent davon. Das heißt, die Musikindustrie muss bei denen auf dem Plan sein, blind wäre nicht, und die haben bestimmt nicht ohne Grund hier investiert. Und am Ende, das ist so ein bisschen wie eine Handelsmarke, also ein Private Label. Also wenn du im Supermarkt die Milch kaufst, warum willst du so viele Marken und Produzenten dazwischen haben? Eigentlich kannst du die Musik dem Konsumenten günstiger anbieten und der Künstler bekommt mehr und du als Handel dazwischen oder Distributor bekommst auch noch mehr. Also wenn du das Label Major Label Vertrieb da raus schmeißt, dann kann der Künstler mehr haben, der Endnutzer bekommt seine Musik günstiger oder Apple bekommt mehr Marge oder alle drei.
Eigentlich ist es doch so, dass der Supermarkt mit verschiedenen Prominenten die Eigenmarken macht. Weil die Prominenten machen ja die Werbung über ihre eigenen Channels.
Ja, aber für Eigenmarken hast du doch keine, normalerweise machst du ja nicht wirklich Werbung dafür, oder? Der Sinn von Eigenmarken ist ja, dass du keine Werbung machst, deswegen weniger Ausgaben hast, günstiger produzieren kannst und du teilst die Marge, die vorher nutzlos in Werbung gesteckt wurde, teilen sich der Produzent, in dem Fall dann die Handelskette. Und trotzdem kriegt der Kunde mehr Value for Money. Genau, das wären Apple Strategies und Square und Tidal könnten wiederum, aber die können ja selbst Apple noch aus dem Game nehmen. Also sie sagen, wir machen genau das gleiche, wir connecten Artist und Konsument oder Listener und wir nehmen auch noch das App Store Ökosystem raus, weil wir über die Cash-App Zahlungen erledigen können als Einziger.
Und du meinst, das kriegen die durch, fliegen die nicht irgendwann aus dem App Store?
Ja, Apple würde es nicht gerne sehen, aber theoretisch, da sie Payments schon haben, ist das die einzige Möglichkeit den App Store zu umgehen. Und was auch noch spannend wäre, wenn Apple mit United Masters dieses Roblox-Modell macht, also sie sagen, du kriegst deine Tantiemen oder Royalties über das Label, du kannst sie aber auch in der Plattform, dann kannst du zum Beispiel eine Songs bewerben und dafür kannst du deine Einnahmen wieder ausgeben. Damit wirst du halt bekannter, hast vielleicht mehr Konzert-Revenue oder andere Revenues, die von deinem Fame abhängen und so bleiben die Royalties am Ende in der Plattform drin. Das heißt, du sagst denen, ihr kriegt 100% des Geldes, aber wenn ihr es auszahlen wollt, dann müsst ihr 20% zahlen irgendwie, so wie bei Roblox, da muss man ja zwei Drittel abdrücken, wenn man das Geld rausziehen will. Und das schafft dann den Anreiz, dass die Künstler entweder andere Künstler fördern, also sie kaufen dann auch die Musik anderer Künstler damit oder Rechte, oder dass sie halt ihre eigene Musik weiter promoten in der Plattform, indem sie Werbung kaufen im App Store oder in Apple Music, um auf der Startseite zu sein beim Release. Und dann hast du eigentlich ein geiles Flywheel gebaut.
Ja, die machen schon einige Sachen irgendwie sehr richtig. Also dass sie halt sagen, wir platzieren euch in den Listen von Apple Music, wir machen Kooperationen mit euch mit Marken und so und alles. Also die wissen schon, wie Label-Musik funktioniert und schreiben das neu.
Und ich meine, wenn du Universal-Sony-Warner bist gerade, musst du dich eigentlich verbünden gegen Apple und sagen, so wir supplien euch nicht mehr mit Musik. Wenn ihr nicht auf 20 Jahre schreibt, dass ihr niemals in diesen Markt gehen werdet. Du weißt ja quasi schon, zu spät ist es jetzt. Aber ich meine, es ist vollkommen klar, dass die jetzt jedes, die haben zusammen 80% Share zusammen mit Merlin und vollkommen klar, dass die jedes Jahr Marktanteil weiter verlieren werden jetzt. Und dass immer mehr Artists independent werden. Kannst du die Uhr nachstellen, wann der letzte Artist vom Major-Label verschwindet?
Ich bin mal gespannt, wann jetzt die ersten Nachrichten rauskommen, dass halt große Artists rüber gehen. Das muss doch jetzt eigentlich auch so ein bisschen der Trend sein, dass halt ein verrückter Rapper zu denen kommt und sagt, ich habe hier mir meine Rechte zurückgekauft und ich bin jetzt frei.
Ja genau, du musst dich freikaufen, das ist das Problem. Und je nachdem wie sustainable du lebst, haben manche Leute das Geld. Ich meine, das Gute ist, du kannst ja finanzieren. Also du kannst die fakturieren, das heißt, die zukünftigen Zahlungen deiner Royalties verkaufst du. Damit kaufst du dich aus dem Label frei. Und dann, ich meine, das macht ja nur Sinn. Die Werbung machst du schon selber über dein Instagram oder TikTok Account. Also die Promo oder Bewerbung, das machst du eh selber als Artist heutzutage. Und dann auch die Distribution zu übernehmen und wofür brauchst du dann noch ein Label? Damit du eine Record Release Party hast und jemand dir den besten Videoshooter irgendwie vermittelt. Das kriegt man bestimmt irgendwie auch anders hin.
Ja und was ich spannend fand, war die Präsidentin, Lauren von United Master, die war zwei Jahre Head of Digital von Beyonce. Also die hat irgendwie die ganzen großen Sachen, die sie online gemacht hat über Instagram und so gemanagt und war dann drei Jahre bei Instagram Head of Music Partnerships. Also die wird auf jeden Fall Social und Musik und so verstehen. Wird wahrscheinlich eine interessante Firma sein. Aktuell sind es nur 190 Leute. Mal gucken, wie groß das wird. Was macht das mit deiner Apple Aktie? Nee, Amazon Aktie?
Ich glaube, Musik ist für Amazon leider nicht so wichtig. Moment. Sorry für alle, die hart dran arbeiten. Das kann ja noch relevant werden. Aber bisher war das in meiner Investmenthypothese. Für Amazon hat das noch eine eher kleinere Rolle gespielt.
Ja und was Andreasen Horowitz auch noch gemacht hat in den letzten Tagen, war, dass sie in Substack erneut investiert haben. Diesmal 65 Millionen Dollar. Casey Newton ist so der größte Substacker. Das ist ein Journalist, der witzigerweise über Clubhouse letzte Woche geschrieben hat. Dass er glaubt, dass oder hofft, dass Androids Clubhouse wieder nach oben spült. Aber jetzt im Vergleich zu den Downloads Februar zu März sind sie 73 Prozent weniger.
Du bist doch Produktmanager. Kannst du mir mal erklären, wozu Substack 65 Millionen braucht?
Hauptsächlich, um Leute wie dich zu kaufen, damit du für die Content produzierst.
Ach, da gibt's Vorschuss, ne? War das nicht so? Ich glaub, du kriegst Vorschuss, glaube ich.
Also Andreasen Horowitz hat sich ja relativ klar gegen Journalisten aufgestellt. Die reden ja nicht mehr mit der Presse, die machen ja eigene Sachen. Sie publizieren ihre eigenen Sachen. Sie haben mit Clubhouse gezeigt, dass sie so auch sehr viel selbst produzieren. Und ich glaube, das ist jetzt mit Substack genau das Gleiche. Sie kaufen sich die besten Journalisten ein, zeigen, dass man independent ist und machen eigentlich Journalismus ein bisschen mehr kaputt. Ich frag mich, warum?
Ist das dann nicht wie der Verlagswesen, wenn du sagst, ich zahl dir einen Vorschuss und dafür, das ist ja wie ein Verlag dann fast.
Es wird ein Verlag sein, aber eher mit der Theorie von Uber, dass du halt, wenn du ein Journalist bist über diese Plattform und denkst, du bist frei, belügst du dich selbst, weil auf der Plattform bist du nie frei. Also auch ein, es ist so ein bisschen wie Apples Verspricht, dass wenn du ein App-Entwickler bist, du irgendwie dein eigener Herr bist, wie erfolgreich du bist.
Du kannst die E-Mails ja sehen, aber du darfst wahrscheinlich in außerhalb von Substack keine. Darf ich jetzt meinen 65.000 Substack-Freunden E-Mails schreiben oder ist das ausgeschlossen?
Du kannst ja mal gucken, ob du die E-Mails exportieren kannst.
Ich glaube, das geht. Das ist die spannende Frage. Gehört dir die Audience oder darfst du, wenn eine E-Mail-Adresse einmal da drin war, die nur noch über Substack anschreiben letztlich? Das ist eigentlich schwer zu unterbinden, aber das wäre spannend.
Also, wenn du wirklich eine große Persönlichkeit bist und wirklich guten Content produzierst, für was brauchst du Substack?
Um zu monetarisieren.
Kannst du das zu heutigen Zeiten nicht selbst?
Du kannst auch selber einen Stripe einbinden, sowas machen oder so. Das geht auch. Aber ich meine, Creator-Economy ist der große Trend. Es wird eigene Creator-Netzwerke für Hundetrainer geben wahrscheinlich, wo du Hundetrainer-Content dir angucken kannst oder so. Deswegen wundern mich die 65.000 noch nicht. Ich habe mich nur gefragt, wofür man das Geld überbraucht, weil das Produkt ist ja relativ straight forward. Ich kann E-Mails schreiben, die lesen und verschicken. Das wurde schon mal günstiger gebaut.
Ich glaube, dass sie hauptsächlich Journalisten kaufen werden und das ausbauen. Und sie holen sich wahrscheinlich die Leute, die sie am spannendsten finden und regeln das. Zurück zu Casey Newton, der war ja so der Coverboy im letzten Jahr für Substack und macht Plattformer als sein Portal. Meine Frage ist so ein bisschen, wie findet Andreessen Horowitz das, wenn Casey Newton schlecht über Clubhouse schreibt? Also ist man dann so unabhängig?
Deren Problem mit Journalismus löst das ja auch nicht. Deren Problem mit Journalismus ist ja, dass sie glauben, die Presse ist gegen sie und zu tech-kritisch und so. Und das wird auf einer Plattform ja genauso passieren. Oder? Also es würde sich ja die gleiche Generation Journalisten einfinden. Also vielleicht sind es ein bisschen die tech-freundlicheren, die Early Adopter und so, die da zuerst hingehen. Aber am Ende wirst du auch die Leute von The Verge da haben, die kritisch auf irgendwelche Dinge gucken oder von The Information. Die Information ist ja das gleiche als eigenes Label schon mehr oder weniger. Ist ja auch paid.
Ja spannend. Was ich noch so gefunden habe, kannst du dich noch an Kik erinnern? Den Messenger? Kik? Ja. K-I-K? Ne. Das war mal ein Messenger, der hatte auch so 100 Millionen Nutzer und irgendwann sind die abgetrifftet und haben ihre eigene Kryptowährung gemacht. Und dann haben sie aufgehört. Und das Team von Substack ist eigentlich das ehemalige Team von Kik. Also da war einer dabei, der war Writer bei Tesla oder war Journalist. Dann war er bei Tesla und danach wurde er Editorial Advisor bei Kik. Und der wiederum hat mit dem CTO von Kik und mit einem Head of Platform, das sind die anderen beiden Co-Founder von Substack, das gemacht und dann waren sie Y-Combinator und dann ist AZ reingekommen. Also sozusagen, ja, wahrscheinlich während des Jobs entstanden die Ideen und man denkt, es ist nicht so wahnsinnig innovativ. Und wenn man jetzt auf die Tickets guckt, irgendwie 65 Millionen scheint auch nicht so wahnsinnig viel zu sein.
Und Casey Newton hat aber relativ spät angefangen mit Platformer. Das war erst vor einem halben Jahr oder so. Wer hat sogar später auf Twitter angefangen als du? Das haben die meisten Twitter User. Außer ich. Außer du, weil du noch earlier, ich bin ja nur fast Follower.
Ein Punkt noch, die ganzen Entwickler, die da sind, die haben alle erst letztes Jahr angefangen. Also generell gibt es in dem Laden eigentlich keine Entwickler. Aktuell sind da fünf Leute und in Amerika ist es ja auch immer so, dass die Entwickler so maximal ein bis zwei Jahre bleiben. Also mal gucken, interessant wäre, wen sie da jetzt alles einstellen.
Und wann war der Inflection Point? Also ich frage mich mal, wann ist Substack cool geworden über Nacht? Weil es gab ja Medium vorher schon, aber war das so die Erfolgsgeschichte von Ben Thompson?
Ja, wahrscheinlich. Also das und dann das Investment. Also 2019 hat AZ das erste Investment darüber gemacht, Series A. Ich glaube, dass sie halt einfach sehen, dass das der größte Hebel ist. Und seit wann redet man denn über Abo-Modell im Journalismus? Das ist ja meines Erachtens auch jetzt erst in den letzten zwölf Monaten immer aktueller geworden.
Ja, für einzelne Creator. Über Paywalls, das Thema ist ja uralt.
Ja, spannend. Wie viele Leute hast du jetzt auf deinem Substack, auf dem du noch nichts geschrieben hast?
Drei Dutzend schätze ich, vielleicht vier. Habe ich nicht mehr nachgeschaut, ehrlich gesagt. Ich kriege nur jedes Mal ein E-Mail, wenn jemand antickt. Es lohnt sich schon zu registrieren. Dann kriegt man auf jeden Fall mit, wenn die erste E-Mail rausgeht.
Ja, keine Ahnung, was das zu den Zahlen sagt. Was wurde da announced? So viele Nutzer waren es auch noch nicht. Pip, ich habe eine Frage. Und zwar von einem Hörer. Der hat einen kleinen Burgerladen in einem kleinen Ort oder einer kleinen Stadt und bietet nicht auf Lieferando an. Allerdings bucht Lieferando Werbung über seine Brand. Was soll er machen?
Das hängt ein bisschen davon ab. Wenn Lieferando auf die Brand buchen, kann zwei Dinge heißen. Es kann ja entweder heißen, sie buchen auf den Namen des Restaurants und dann ist es nicht auffindbar. Das ist keine Rechtsberatung, aber mir scheint, dann kann man rechtlich dagegen vorgehen. Also wenn jemand Doppelgänger-Podcast in seine Anzeigen schreibt, in den Anzeigentitel und verlinkt damit auf einen deutlich schlechteren Podcast, also irgendeinen anderen, dann ist das meiner Meinung nach unzulässig. Ich kann mich da nicht auskennen, Beratung. Aber wenn du Doppelgänger-Podcast eingibst und da oben steht eine Anzeige, da steht das beste Podcast-Netzwerk, ist das und das, dann kann man erstmal nichts dagegen machen. Es kann ja auch sein, dass Lieferando nur auf den Begriff Burger Karlsruhe geboten hat oder so und dann ist das erstmal nicht legitim. Dann ist das legitim, meine ich. Man kann dann halt sich seine Marke zurückkaufen mehr oder weniger, indem man sagt, dann biete ich halt mit. Und letztlich ist Google Ads halt eine Art Steuer. Also wenn du Online Umsatz machen willst oder gefunden werden willst, dann musst du die in der Regel mitbezahlen. Das ist schwer, das ohne zu tun. Aber wenn du die Marke selber bist, dann sollte das ja immer vergleichsweise günstig sein. Also wenn du die richtige Domain hast und selber wirklich die Marke bist, nach der Leute suchen, dann müsstest du immer den deutlich niedrigen Klickpreis im Vergleich zu Lieferando haben, die dann darauf bieten, aber das gesuchte Produkt gar nicht im Angebot haben. Von daher müsste das relativ billig sein und wenn man das eine Zeit lang durchzieht, hat man wahrscheinlich schon eine gute Chance, dass die Kampagne sich automatisch pausiert, weil sie sehr ineffizient wird für Lieferando in dem Fall. Ich konnte es leider nicht nachvollziehen aus Berlin, sonst könnte ich darauf noch besser antworten. Aber das ist die erste Einschätzung. Was mir noch aufgefallen ist, ist, dass ich suche hier immer mit einem englischen Setup und der Name des Burgergeschäftes, wenn man den aus dem englischen Browser sucht, dann steht da nicht der Name von dem echten Geschäft, sondern Bad Burgers. Ich weiß nicht, ob das gewollt ist. Das kann entstehen, wenn man ein altes Restaurant übernimmt und umbenennt oder es hat mal ein böser Local Guide und solche gibt es durchaus, das Restaurant umbenannt durch eine Editierung bei Google. Das würde ich mir nochmal anschauen, den Google My Business Eintrag. Wenn man mit einem englischen Device sucht, steht da nicht der wirkliche Name des Restaurants, sondern Bad Burgers. Alle Leute, Touristen zum Beispiel, in der Stadt, würden das dann auch gar nicht finden, beziehungsweise sieht das sehr unattraktiv aus. Ich weiß nicht, ob du das nachvollziehen kannst, aber das ist was, was ich vielleicht fixen würde. Ansonsten, er hat auch geschrieben, dass für ihn oder das Restaurant lohnt sich das Lieferandomodell, nicht mit den 13%, weil das zu knapp kalkuliert ist. Ich würde denken, nach meinem Verständnis funktioniert Restauration im weitesten Sinne so, dass du ein Drittel Wareneinsatz hast, ein Drittel Personalkosten und dann Miete und Marge ist der Rest. Und die Miete ist ja fix, das heißt, wenn du einen Burger mehr verkaufst, musst du ja nicht mehr Miete zahlen und die Personalkosten sind quasi fix oder sprungfix. Das heißt, wenn du 10 Burger mehr am Tag verkaufst, dann kriegst du es wahrscheinlich mit dem gleichen Personal hin. Wenn du 100 mehr verkaufst, dann musst du halt Einkauf mehr einstellen, aber dann hat es sich auch gelohnt. Von daher müsste man eigentlich, wenn man zusätzlich per Delivery verkauft, müsste sich das rechnen, weil nicht alle Kosten ansteigen, sondern die Fixkosten bleiben konstant und nur der Wareneinsatz fällt zusätzlich an. 13% sind natürlich viel, wenn man knapp kalkuliert hat, das verstehe ich schon. Aber ich würde nochmal überlegen, ob man das nicht testet. Ich verstehe auch, wenn man es nicht machen will. Vielleicht ist es ja nicht mehr die Qualität, wenn es beim Kunden ankommt, wenn man das so liefert. Ansonsten würde ich halt versuchen, parallel TripAdvisor und Yelp zu bearbeiten und halt Google Local zu fixen. Auch da kommt ja noch die Zwangsabgabe Google Guaranteed mit 50 Euro im Monat dazu bald. Vielleicht das Geld in gute Reviews stecken, um sicherzustellen, dass man immer der erste Local-Eintrag ist. Ansonsten ist der Local-Eintrag ganz gut gemanagt, bis auf diesen Namen-Vorpaar, auf den man aber nicht unbedingt kommt von alleine. Lieferando wird oft so ein bisschen kritisiert, vorsichtig gesagt, wegen der Marketingpraxis. Die haben ja teilweise auch Restaurants, URLs oder Homepages, also zum Verwechseln ähnliche Homepages geschaffen, um mit den Restaurants zu konkurrieren. Der hat so ein bisschen um eine ethische Bewertung gebeten, was ich persönlich sehr verstehe. Das fällt mir ein bisschen schwer. Ich finde es handwerklich aber vor allen Dingen auch sehr spammy, was die machen, ehrlich gesagt. Also ich habe irgendwie 3,5 Millionen Landingpages. Wenn du nach Burger plus der Stadt suchst, um die es da geht, kommst du auf eine Landingpage, da stehen zwei Sätze drauf und ein weiterer Link, der den gleichen Linktext trägt, wie die Seite, auf der ich schon bin. Wenn ich auf die erste Postleitzahl draufklicke, komme ich auf eine weitere leere Seite mit zwei Sätzen, wo dann drei Postleitzahlen draufstehen. Wenn ich auf die erste Postleitzahl draufklicke, komme ich auf eine Übersichtsseite, wo genau ein Restaurant gelistet ist. Das hat handwerklich mit SEO eigentlich nichts zu tun. Also könnte man sich wahrscheinlich besser stellen, wenn man weniger spammy vorgeht. Also es wäre nicht, wie ich das aufsetzen würde zumindest. Es ist auf jeden Fall nicht einfach in dem Bereich, weil du eben jede Cuisine, also asiatisch, indisch, pakistanisch, was weiß ich, mit jeder Stadt, du möchtest da überall ranken. Wenn das aber dazu führt, dass du nur einen Haufen leerer Seiten indizierst, dann ist das meiner Meinung nach handwerklich sehr schwach und eher fast food als Sterneküche aus Marketing-Sicht, würde ich sagen. Deswegen würde ich schon mal versuchen, auch im SEM mal mitzuhalten für einen Monat mit denen, schauen, was das kostet, wie viel Geld verliert man da eigentlich. Und damit wird es zumindest deutlich teurer, diese Anzeige zu bezahlen für die. Und das kann ja dazu führen, dass sie Kampagne pausieren und vielleicht auch dauerhaft pausiert lassen. Dann kann man vielleicht wieder testen, auch selber die eigene Erwerbung auszustellen, wenn man dann eh auf Platz 1 steht. Von daher ist das vielleicht wert. Ich finde insgesamt die Website von Lieferanten auch unheimlich schlecht. Das zeigt so ein bisschen das Problem in Monopolmärkten, dass wenn du eben 13% Marge hast und scheinbar ein Großteil des Marktes, dass die Produktinnovation wirklich sehr darunter leidet. Und in Berlin sieht man sehr gut oder in Großstädten, wie Volt das ausnutzt. Also sie haben ein deutlich besseres Produkt, bessere Kundenerfahrung, kostet mehr, also zahlt das Kundenhalt 2,90 drauf und das Restaurant zahlt trotzdem. Aber trotzdem wachsen die relativ gut und das liegt unter anderem, glaube ich, daran, dass die Restaurantauswahl bei Lieferanten schlecht ist, weil viele Restaurants nicht mehr mitmachen und die Produkterfahrung auch schlecht ist. Deswegen halte ich es übrigens für gefährlich. Die sind ja alle relativ hoch bewertet, diese Essenslieferdienste, weil man davon ausgeht, wenn die nur groß genug werden, haben die Monopolmargen. Und es gibt noch nicht so viele Märkte, wo sich wirklich ein dauerhaftes Monopol eingependelt hat, glaube ich, beziehungsweise gibt es immer wieder Märkte, wo das droht aufzuweichen. Und Volt wird jetzt bestimmt nicht in jede kleine Stadt gehen und Lieferanten ist gerade in den mittelgroßen Städten auch sehr stark, aber in den Großstädten sehe ich den Delivery-Markt, selbst da, wo es scheinbar Monopole gibt, noch nicht verteilt. Und in den USA, DoorDash, ist ja auch super spät dazu gekommen. Da dachte man auch, der Markt ist verteilt an, was ist das da, Just Eat, glaube ich. Und dann kam auf einmal DoorDash, hat die besseren Restaurants, die Nischenrestaurants, die Geheimtipps unterzeichnet und ist damit sehr, sehr relevant groß geworden. Und deswegen, ich hatte verschiedene Delivery-Aktien mal, bin da aber ausgestiegen, weil ich nicht so 100% überzeugt war noch von dieser langfristigen Monopol-These, dass da die Traumrenditen winken in absehbarer Zeit. Und unter anderem, letzte Woche war ja der Delivery-IPO in London.
Ja, das wollte ich fragen, ist das nicht das gleiche? Oder ist das eine andere Firma? Ich kann die überhaupt nicht auseinanderhalten.
Ja, sehr ähnliches Modell. Und das war auf jeden Fall Bauchlandung. Also Schlagzeilen war schlechtes IPO der Geschichte in UK. Haben am ersten Tag 3 Milliarden Bewertung abgeben müssen erst mal, oder 30%. Also es war so ein bisschen schlechte Tagesstimmung, es war jetzt nicht der beste Tag, um an die Börse zu gehen. Aber es liegt auch an dem Fahrradproblem, dass man nicht weiß, ob die Fahrer dauerhaft in diesem Gig-Economy-Modell verbleiben können oder ob man die fest anstellen muss, was dann nachteilig für das Geschäft, gut für die Menschen wäre. Und man zweifelt, glaube ich, sehr stark daran, wie das ganze Post-Covid aussieht. Also diese ganzen Modelle, DoorDash und Deliveroo, denen ging es ja noch nie so gut. Und dass es denen jetzt nach Covid nochmal deutlich besser geht, unwahrscheinlich. Da könnte es eher einen Rückschlag geben, dass die Leute doch wieder auf die Straße essen gehen. Von daher hätte ich da jetzt auch nicht zugegriffen bei dem IPO. Kann das ein bisschen verstehen, es war sehr aggressiv bepreist.
Der große Vorteil von Freitags-Nachmittags-Aufnehmen ist, dass wir wieder einen Grund haben Wein zu trinken. Diesmal hat uns Timo eine Kiste Wein geschickt vom Ponderhof. Timo hat das Weingut von seinem Vater übernommen und hat uns dazu auch eine super nette E-Mail geschrieben mit ein paar Fragen.
Den habe ich gestern übrigens getrunken. War genießbar sogar.
Ja, ich finde es sehr lecker. Ich habe Chardonnay, Chardonnay schadet nie. Auf jeden Fall, zu den Fragen. Also er schreibt, er ist selbstständiger Weinbauer und würde gerne einen Online-Shop machen. Wo bekomme ich gute Einsteiger-Informationen, bezahlte Kurse, soll ich überhaupt auf Facebook Werbung machen, wie soll ich das Analytics richtig einsetzen, wie bekommt man Traffic auf die Seite, soll ich lieber sofort eine Agentur beauftragen?
Und er will 100.000 Flaschen so verkaufen im Jahr. Das ambitioniert er schon mal gut. Aber du kommst doch aus der Weinbauregion und bist Produktexperte und Startup-Experte. Die ersten 100 Tage, da kannst du doch bestimmt helfen. Was würdest du denn tun? Du hast doch auch so Weinbauern-Freunde oder Gewinzer-Freunde.
Ich habe gesehen, seine Seite ist aktuell auf Jimdo. Da kann man ja mit dem Shop das umstellen und kann darüber verkaufen. Ich würde jetzt in den ersten Monaten nicht versuchen, meine Zeit mit Facebook und mit der Google-Steuer mich rumzuschlagen, sondern eher mal im Kleinen schauen, welche Kunden ich schon habe, ob ich die Telefonnummern von denen habe, ob ich die E-Mails von denen habe, kann ich denen schreiben, kann ich vielleicht mit irgendeinem Messenger ein bisschen was machen. Ein bisschen rumspielen und für die Leute da sein. Und dann würde ich mir kleine Ziele irgendwie setzen. Ich meine, 100.000 Flaschen, wenn du sagst, die werden alle in so Sechser-Packs verkauft, dann sind das ja schon fast 50 Bestellungen am Tag. Also das ist ja echt schon mal eine Ansage. Ich würde da ein bisschen Kleine machen. Mit Agenturen und so würde ich auch erst abwarten. Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit, dass man sowohl Agenturleistung als auch Werbeagenturleistung gegen Flaschen tauschen kann. Und je nachdem, ja, schauen kann, wie man da ein bisschen was lernt. Also wenn man jemanden hat, der da richtig Lust drauf hat, ist das glaube ich sinnvoll. Aber als kleines Weingut hast du wahrscheinlich auch mehr Sachen zu tun, als sich um die Online-Seite zu kümmern.
Ich glaube, die Shop-Systembetreiber bieten ja auch genau für den Use-Case haben die eigentlich unheimlich viel Content, oder? Wenn jetzt, sag mal, du würdest das vielleicht mit Shopify aufsetzen. Genau die Fragen, die Content-Marketing-Abteilung von Shopify versucht natürlich Leute mit genau solchen Fragen auch zu ködern. Und ich glaube, da gibt es vielleicht nicht einen strukturierten Kurs, aber viele der Fragen werden da teilweise sehr gut beantwortet, soweit ich das in Erinnerung habe. Von daher würde ich vielleicht mit zwei, drei Befreundeten, Vincent oder so, mal überlegen, was für Systeme haben die aufgebaut? Oder ansonsten, ich glaube, Shopify scheint mir schon das Richtige zu sein für das Modell. Und dann, ich bin bei dir, ich glaube, ich würde jetzt nicht Geld für Werbung rausschmeißen, sondern eher überlegen, wo kann ich bestehende Kunden aktivieren schon am Anfang? Und ich glaube, man braucht trotzdem so eine Art Distributionsstrategie, weil die meisten Leute lernen Wein, glaube ich, im Restaurant oder bei Freunden kennen. Das heißt, du musst erstmal dafür sorgen, dass der Wein irgendwo getrunken wird und wenn er dann irgendwie günstig nachzuordnen ist, wenn da steht irgendwie ab sechs Flaschen Versandkosten frei und es kommt mit DHL, dann sind Leute, glaube ich, auch schnell und es ist irgendwie nicht super kompliziert, den zu bestellen. Und das ist ein Vorteil von Shopify, dass du da einen relativ guten Funnel hast eigentlich.
Jetzt nach Corona hat er oder während Corona hat er jeder QR-Code gelernt und du könntest ja eigentlich auf jedes Etikett ein QR-Code setzen.
Und warum willst du ein QR-Code ausdrücken?
Um auf die Seite zu kommen, um zu sagen, du kannst.
Oh, ich habe eine noch bessere Idee. Druck doch die URL rauf. So schwer ist sie ja nicht bei dem Wein. Du bist typischer Hamburger Agenturfutzi. Oh, lass uns QR-Code machen. Wie heißt euer Kunde? Ja, ISDE. Ja, lass auf jeden Fall QR-Code machen. Vielleicht kann er ein ganz tolles Angebot noch inkludieren, noch einen ganz tollen Rabatt inkludieren in den QR-Code. Ich freue mich immer noch sehr übrigens von dem Riesling Concept Store. Diese Flaschenverschließer aus privater Silikon waren total praktisch, finde ich. Die nutze ich fast jeden, also nicht jeden Tag, aber nutze ich regelmäßig. Und an die Schulen jeden Tag. Hast du die nicht bekommen? Hast du die nur mir weitergegeben?
Doch, doch. Aber ich bin einfach verwundert, dass du schaffst, eine Flasche nicht sofort aufzunehmen.
Die ist für die zweite. Die waren praktisch. War ein gutes Giveaway, fand ich. Genau, ansonsten statt Agentur vielleicht lieber einen findigen Schüler oder Studenten aus dem Ort finden, der das irgendwie so halb, ja nicht frei, frei beruflich nebenbei als Hobby die Paperei macht oder den man dann doch in Naturalien bezahlen kann.
Genau, oder falls du was mit WordPress machen willst, Nadiem anschreiben.
Genau, genau. Man muss nicht Shopify nehmen, man kann es auch mit Wix, Jimdo, Squarespace, WooCommerce und WordPress machen. Da gibt es verschiedenste Lösungen. Und eigentlich bieten alle dieser Shop-Systemanbieter relativ guten Content für Themen wie Payment, Analytics. Und ich meine, es ist auch relativ straight forward. Ich würde mir die meisten Gedanken, damit ich beide über CRM mache, wie habe ich schon Adressen, komme ich noch an Adressen, wie schaffe ich es, wenn der neue frische Wein da ist, dass ich dann an dem Tag halt mal ordentlich Bestellung reinbekomme. Und wie sorge ich dafür, dass der Wein irgendwie bekannt wird, dass es vielleicht organisch auf Instagram oder bei ein paar umliegenden Ferienhausbesitzern eine Flasche irgendwie sozusagen auf Kommissionen in die Ferienwohnungen stellen oder bei Hotels in Kühlschranken stellen, ja irgendwie distribuieren und den Namen in die Welt bringen. Vielleicht nicht den billigsten und schlechtesten Jahrgang, aber oder ja, Rebsorte. Das wären die Sachen, die mir einfallen. Aber das schaffen viele Leute. Die allermeisten haben das geschafft, deswegen traue ich das auch einem unbedarften Nutzer zu. Und Shopify ist ja genau gedacht, um sowas zu machen. Ja, so noch öfter werden wir den jetzt nicht ohne Geld bekommen. Aber es scheint mir der richtige Use Case zu sein. Ich mache dir einen Segway. Es kam letzte Woche die erste Studie raus, wie viele Alkoholunfälle es oder Weinunfälle es auf Scootern gab. Hast du das gelesen? Also in zwei Drittel der Fällen ist der Scooterfahrer schuld und relativ regelmäßig, sage ich mal, Alkohol im Spiel.
Du hast dich da auch schon mal mit dem Scooter hingelegt.
Genau, seitdem fahre ich auch nicht mehr. Ich habe es einmal probiert und dann gelassen.
Für mich mit einer der News der Woche ist, dass Lime jetzt announced hat, dass man die App nicht mehr braucht zum Scooterfahren. Und zwar kannst du mit deinem Android oder deinem iPhone einfach den QR-Code scannen und dann über das SDK sofort Apple Pay, Google Pay losfahren und zahlen. Finde ich mega schlau, vor allem in der aktuellen Lage, weil ich mir vorstellen könnte, dass ziemlich viele Leute die App über den Winter gelöscht haben oder während Corona jetzt es wieder ausprobieren und am Ende gewinnt die bekannteste Marke oder die Marke, die am besten die Scooter irgendwo in der Stadt verteilt hat.
Positiv formuliert kann man ja sagen, man muss sich mal fragen, welche Use Cases überhaupt eine eigene App brauchen und was man nicht alles noch so, also im öffentlichen Transport und so gibt es ja auch schon so Lösungen, wo man Bus-Tickets und so kaufen kann. Kritisch nachgedacht, verliert man damit aber auch die Kundenbeziehung, oder? Ich habe da niemanden mehr, dem ich die Push-Nachricht schicken kann, wenn ich einen neuen Service anbiete oder so.
Na gut, dann hast du das letzte Mal eine gute Push-Nachricht von irgendeinem Mobilitätsanbieter bekommen.
Hmmmm.
Aber ja, du kriegst den Kunden nicht mehr direkt und es ist auf jeden Fall die Zukunft, dass du mit Apple Pay, mit Google Pay alles aufmachen kannst und losfahren kannst. Die Frage, die große Frage ist, was ist mein Carsharing, also wenn du einen Führerschein brauchst, wenn abgesegnet werden muss, hast du deinen Führerschein.
Führerschein in Google Pay hinterlegen, fertig, aus die Maus. Muss ich wenigstens nicht 40 mal Postident für jeden Müll machen.
Ja, aber genau, das gibt es noch nicht, wird aber bestimmt auch bald kommen. Also ich war nicht überrascht, sondern ich fand es gut, dass sie das gemacht haben.
Aber das Problem ist, wie stimme ich denn den AGB zu?
Das machst du über den Link noch.
Achso, das ist im SDK dann drin, dass ein Dialog kommt. Ja, es macht schon Sinn, es ist die minimale Friktion, aber es ist auch Disintermediation, also theoretisch wird jeder Betreiber so einer Flotte dann zur Werkbank von Google und Apple, oder? Also und auf jeden Fall, du bekommst den Kunden halt nicht mehr. Ja. Oder es ist schwer dann zu erklären, warum ich noch die App installieren sollte überhaupt. Und es gibt viel gerade Mobilität-Apps, also da gibt es ja viele, die jetzt wirklich nicht glänzen mit bester Bezahlstrecke oder so, wo du dann für 1,90 Euro Kurztrecken-Ticket Visa Secure machen musst und was weiß ich.
Ja, meine schöne Vergangenheit.
Das musst du uns nochmal erzählen, was du in deiner Vergangenheit eigentlich verschuldet hast, sodass du nie darüber sprechen möchtest. Ist es auf jeden Fall. Erfahren wir das noch dieses Jahr?
Möglich.
Es gibt ja immer so ein Bits in so kleinen Bits. Also es hat was mit Mobilität zu tun. Dann wundert mich jetzt auch nicht, dass das alles so kammersam ist.
Ich glaube, das Einzige, wie Lime den Kunden wiederbekommt, ist mit 10er Karte oder Abomodell dann. Also über den Preis.
Verstehe, macht Sinn. Ja.
Good News für Apple und Google Pay.
Ich glaube, wir brauchen das Gute auch nicht mehr, weil in fünf Jahren fliegen wir eh alle mit dem Lilium-Dingsbums-Jet.
Ich habe gehört, ihr seid nicht mehr zu zweit, nicht mehr zu fünft, sondern zu siebt oder wie?
Genau, das hatte ich ja schon angekündigt. Also das, was wir, wann haben wir das besprochen? Vor vier, fünf Wochen, glaube ich. Da waren das noch Gerüchte. Jetzt ist es bestätigt und Realität geworden, dass Lilium für 3,3 Milliarden US-Dollar zusammen mit Cal merged und an die Börse geht. Und weil man ja weiß, dass der Fünfsitzer nicht fliegen kann, braucht man jetzt einen Siebensitzer. Da ist auch schon relativ klar, dass es als nächstes auf 16 und 50 gehen soll. Das heißt, man könnte jetzt so ein dauerhaftes Modell machen, dass immer, wenn man merkt, dass das Ding nicht fliegt, sagt man, wir bauen jetzt die nächste Generation. Das hätte fliegen können, aber wir wollen noch größeres, noch wirtschaftlicheres Flugzeug bauen. Deswegen zeigen wir jetzt gar nicht mehr, wie das fliegt, weil wir schon das nächste bauen eigentlich. Man macht immer so einen Probeflug, der einmal hoch, einmal runter geht, aber man diesen Seitwärtsflug oder Vorwärtsflug nicht hinbekommt. Und dann sagen wir, okay, das haben wir jetzt einmal bewiesen. Vielleicht machen wir es doch nur mit einem 1 zu 4 Modell oder so. Das scheint die Strategie so ein bisschen zu sein.
Und wie ist das von der Bewertung, wenn man da mehr Sitze reinsetzt, dann ist die Firma auch mehr wert?
Du kannst natürlich effizienter, also wenn du 50 Leute in so einen Shuttle reinbekommst oder 16, und die werden ja in eine Art Shuttlebetrieb fliegen, zumindest ist das der Plan, dann wird es natürlich schon auch effizienter. Aber bisher ist, wie gesagt, noch fraglich, ob das mit existierender Batteriekapazität technisch überhaupt theoretisch möglich ist. Das wird ja noch bestritten von einigen Experten, nicht allen. Aber das klingt noch nicht so, als wenn wir in zwei Jahren da drin sitzen, aber vielleicht werden wir überrascht. Ich finde es schon auch sehr ungewöhnlich, dass Unternehmen nicht rentabel sein müssen, um an die Bird zu gehen. Da hat man sich dran gewöhnt, das macht glaube ich auch Sinn, dass vollkommen klar ist, dass sie in den nächsten drei Jahren keinen Umsatz machen werden. Wozu schauen wir uns denn die Earnings an? Was werden die jetzt vierteljährlich herausgeben? Wie viel Geld sie verbrannt haben, okay, aber warum soll ich mir die Earnings überhaupt durchlesen? Da steht ja nur jedes Mal drin, wir haben jetzt wieder 200 Millionen dieses Jahr verbraucht und ein schönes Bild, wie das Ding vom Computer animiert durch Dubai fliegt. Tatsächlich ist es noch nicht mal abgehoben, oder in dem Fall, der Fünfer ist ja abgehoben, aber nicht wirklich weit geflogen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das ein gutes Investment ist. Aber Frank Thän hat auf LinkedIn gratuliert und gesagt, dass sein großer Traum war, bei einem Start-up vom Start bis über den IPO hinaus dabei zu sein. Da lese ich raus, dass er da weiter investiert bleibt. Das finde ich dann wenigstens fair, dass man da auch beiheits…
Okay, meinst du nicht, dass das Family Office dann irgendwann anruft und sagt, hier du musst da rausgehen?
Ja, meinst du, dass er irgendwann auscashed? Bestimmt, so habe ich es nicht gekriegt. Das war übrigens eine lustigeren April-Scherz, dass Dieter Bohlen jetzt bei der DHDL, wer ist das, DHDL, die Hülle der Lüge, ja DHDL anfängt. Ja echt? Damit wäre er, glaube ich, der wirtschaftlich talentierteste Investor im Raum. Das war einer der Scherze, wo ich glaube, weil er auch bei DSDS aufgehört hat, dachte ich, kann schon sein. Ich hätte es nicht überraschend gefunden, aber ich glaube, es war ein Scherz, es war am 1. April.
Zum Abschluss, glaubst du, dass ein Investment in cultured meat, also gezüchtetes Fleisch, besser ist als in das Beyond Meat Fleisch? Wie findest du es moralisch? Würdest du Fleisch essen, das aus einem Reagenzglas kommt?
Wir essen den ganzen Tag Sachen, die aus dem Reagenzglas kommen, also warum dann nicht auch Fleisch? Also prinzipiell ist beides deutlich besser als tierisches Fleisch. Wobei, das ist ja tierisch. Pro forma ist das tierisch, nur das Tierleid ist nicht passiert. Ich war tatsächlich in ein cultured meat Startup investiert, das ein IPO gemacht hat, ich glaube, vor zwei Wochen oder so. Also nicht das Startup selber, sondern es wurde verkauft. Also es hieß Piece of Meat, wurde in Berlin und Belgien gegründet. Die haben aber in Israelis an Meat Tag 3D verkauft und die sind jetzt an die Börse gegangen. Was Meat Tag macht, kann ich nicht einschätzen, aber Piece of Meat hat, wie heißt das, vor Gra, Gänsestopfleber gemacht, was ich gut finde, weil es eins der Produkte ist, die ich schon seit langem wirklich nicht mehr esse. Ich finde es wirklich abscheulich, unter welchen Umständen das produziert wird. Ich verstehe total, warum man das mag, weil es so schön süß und cremig ist und was weiß ich, aber das wird wirklich unter abscheulichen Bedingungen hergestellt oder leben gelassen. Bei Gänsestopfleer finde ich es aber besonders schlimm und deswegen fand ich es total schlau. Und Fettleberzellen, also Leberzellen sind ja Fettzellen, sind besonders einfach zu produzieren, sind sehr ähnlich zu Fettzellen, besonders einfach zu produzieren, fand ich ein super MVP-Produkt und das Team war cool.
Wie bist du denn da rangekommen?
Über einen gemeinsamen Bekannten, wie das immer so ist. Und ich habe mich überzeugt, also es war so ein Investment, wo ich dachte, hohe Wahrscheinlichkeit, dass es nicht klappt, aber wenn es klappt, dann, also A, es ist definitiv gut für die Welt und B, kann es auch theoretisch sehr groß werden. Das ist dann vom Exit her doch so eine Ermittlung im Rahmen gewesen jetzt, aber finde ich definitiv gut und ich glaube, das muss die Zukunft sein. Also wenn du mal wirklich Rindergeschmack haben möchtest oder eine gewisse Textur im Fleisch oder so, dass man das im Reaktor züchtet. Und letztlich, wir behandeln Tiere ja wie Reaktoren. Also Hühner sehen im Stall so aus wie Hühner, weil das die derzeit effizienteste Form ist, tierische Eiweiß, was weiß ist und nach Huhn schmeckt, zu produzieren. Oder warum? Weil wir nicht besser Energie in tierisches Eiweiß umwandeln können. Oder weil ein eingesperrtes Huhn die effizienteste Form ist, Energie in tierisches Eiweiß umzuwandeln. Ja, so muss man es eigentlich sagen. Und dafür ein Tier überhaupt zu erschaffen oder sozusagen zum Leben zu erschaffen und dann wieder zu töten, ist totaler Unfug. Das hätte ja zwischendurch überhaupt nicht gelebt. Bei einem Schaf oder so ist es vielleicht nochmal anders oder wenn man jagen geht, das ist grundsätzlich eine andere Sache. Aber Tiere so zu züchten, dass sie nur irgendwelches Kraftfutter oder Tiermehl möglichst effizient in Muskelfleisch umsetzen, finde ich relativ dumm. Und deswegen finde ich sowohl Fake Meat oder Cultured Meat beides sinnvoll. Muss man halt rausfinden, was am Ende auch attraktiver wird. Ich glaube Cultured Meat ist noch unheimlich teuer, also so ein daumengroßes Stück kostet zigtausend Euro. Aber da wirst du so eine Digration haben, dass es immer günstiger wird, je mehr man davon produzieren kann. Ich glaube Burger gibt es schon, erste. Und letztlich kannst du fast jede Muskelphase langfristig auch anders herstellen. Fände ich sehr gut. Wir haben ja letztes Mal darüber geredet, was Technologie ist und ich glaube, das fände ich wirklich Fortschritt und Evolution, wenn man schafft, sowas zu replizieren, ohne dafür Tiere zu quälen, fände ich einen großen Fortschritt in der Menschheit. Wäre auch extrem gut für einen Planeten lustiger, klarerweise. Du brauchst irgendeinen Grundstoff, also eine Alge oder so, soweit ich das verstehe, wird das Fleisch von Bakterien umgewandelt in den Reaktor. Die kriegen die DNA von einer Leberzelle und bauen damit auf einer Nährbasis aus Algen oder so Leberzellen auf. Also ich sehe keinen Unterschied, ob das eine besser oder schlechter ist. Ich finde es auf jeden Fall vollkommen ethisch einwandfrei, Tierzellen herzustellen in so einer Form im Vergleich zu wie wir sie derzeit bauen. Also nicht mal die gleiche Liga, nicht mal eine andere Liga, das ist einfach Tag und Nacht. Ob dann jetzt Pflanzen noch besser ist oder Reaktoren, das ist so weit voneinander entfernt, dass es keinen Unterschied mehr machen würde. Am Ersten müssen wir diesen Riesenschritt machen.
Hast du schon mal was gegessen?
Damit das auch noch so schmeckt wie Fleisch. Von daher wäre das so oder so eine Illusion. Und ich finde Gänseleber auch wirklich nicht so erquicklich. Ich bin mal von einem Consulting-Job, ich fliege normalerweise auch irgendwie gar nicht, Business oder so, aber da bin ich, weil es sehr spät war und ich kein Abendbrot mehr bekommen habe, Business geflogen. Bei Air France gibt es immer noch Gänsestopfleber in der Business Class. Das fand ich einigermaßen eine Zumutung. Ansonsten war es alles ganz nett, aber ich würde mich wundern heutzutage, dass ein Großteil der Gäste es noch toll findet.
Pipp, zwei Stunden sind rum. Vielen herzlichen Dank für deine Zeit. Frohe Ostern an alle. Falls ihr Fragen habt oder Feedback, gerne an podcast.doppelgänger.io und wir hören uns wieder am nächsten Samstag.
Nächste Folge kommt wieder Samstag raus? Alles klar, dann machen wir das jetzt so. Dann noch ein schönes Wochenende dir. Ciao. Ciao, ciao.