Doppelgänger Folge #41 vom 10. April 2021

Coinbase IPO | 💔 Facebook | ❤️ Signal | eBang | RIOT Blockchain | Lilium SPAC

Die Doppelgänger machen Schluss mit Facebook und verbinden sich bei Signal mit ihrer Community. Mit Coinbase geht eine Gelddruckmaschine per Direct Listing an die Börse und Pip analysiert Chancen und Risiken + gibt eine Prognose für die Bewertung. Warum riechen Northern Data, Riot Blockchain und Ebang nach Fraud? Warum kauft Pip so gerne Einzelaktien, obwohl er eigentlich zu ETFs rät? Und was macht er eigentlich im Manager Magazin und im Fernsehen?

Kapitelmarken:

00:10:11 Coinbase IPO

00:24:10 Ebang

00:32:30 Northern Data und Riot Blockchain

00:49:50 Facebook und die DG Signal Gruppe

01:20:00 ETFs vs. Einzelaktien

01:26:00 Handelsplatz auswählen + Trading Uhrzeit

01:32:00 VIX als Absicherung gegen Crash?

Shownotes:

Doppelgänger Signal Gruppe: https://www.doppelgaenger.io/signal/

Hierarchy of engagement: https://sarahtavel.medium.com/the-hierarchy-of-engagement-5803bf4e6cfa

Amazon ad market share: https://twitter.com/pip_net/status/1379431268601884675

Chinas Digitalwährung: https://www.wsj.com/articles/china-creates-its-own-digital-currency-a-first-for-major-economy-11617634118?st=3ked4u1ydich306&reflink=desktopwebshare_twitter

Crowdstrike Contentmarketing: https://adversary.crowdstrike.com/ecrime-index-ecx/

Cathie Wood über GDP: https://twitter.com/CathieDWood/status/1379280235150065668?s=20

Lilium Wette LinkedIn: https://www.linkedin.com/posts/christophgerber_lilium-thread-2-frank-thelen-accepted-activity-6786226774159171585-DldL/

Lilium Prospekt: https://www.deutsche-startups.de/app/uploads/2021/04/Lilium_Investor_Presentation_-_March_30_2021-komprimiert.pdf

Doppelgänger Tech Talk Podcast

Disclaimer https://www.doppelgaenger.io/disclaimer/

Post Production by Jan Wagener

Falls ihr uns auch Wein schicken wollt, bitte an folgende Adresse:
Doppelgänger Podcast, c/o tricargo eG, Waidmannstraße 12, 22769 Hamburg

Ein Klick auf die Textabschnitte spielt diese ab. Du kannst auch mit dem Player umherspringen.

Also wahrscheinlich wird Coinbase mehr Umsatz machen als die deutsche Börse.
Jetzt wird halt wirklich entscheidend, ob die Jungs wirklich Produkt drauf haben.
Für uns ist das die Ausstiegsorganisation, um Facebook hinter uns zu lassen. Und wir würden gern so viele Leute wie möglich damit anstecken. Netzwerkeffekte sind was Starkes und ermöglichen exponentielles Wachstum, aber sie funktionieren auch in die andere Richtung. Das heißt, es gibt auch logarithmischen Zerfall. Lieber Herr Glöckler, einen wunderschönen Freitagnachmittag wünsche ich gehabt zu haben. Uns wurden diese Woche zwei Themen mehrfach, vielfach zugeschickt. Das eine ist ein Deal in der Bitcoin-Mining-Branche zwischen Northern Data und Riot Blockchain, über den wir später vielleicht noch sprechen. Und das andere war das Lilium Aviation Speck-Deck, also das Verkaufsprospekt für den Speck. Das war letzte Woche, als wir geredet haben, noch eher so confidential available und ist jetzt inzwischen relativ öffentlich geworden. Und das wurde uns von vielen Leuten zugeschickt, oder insbesondere der Link, der Christoph Gerber, der Lieferando-Gründer, hat ein Wettangebot an Frank Thelen gemacht, der ja ein Lilium-Backer oder Investor ist, mit Bezug auf das Deck. Das Deck kann man grob so zusammenfassen, das sind 50 Seiten bunte Bilder und am Ende drei Seiten illusionäre Zahlen. Wenn ich heute nochmal anfangen könnte, einen Job zu machen, würde ich CGI-Expert für einen Investmentbank, also Computer Generated Images oder Imagery. Ich glaube, die Leute, die alle diese Vision da verbauen müssen in Bilder, verdienen bestimmte Viertelmillionen im Jahr gerade, um da irgendwelche Pseudopassagiere in ein Pseudoflugzeug über eine Pseudostadt zu basteln. Aufgrund dieses Decks hat Christoph Gerber dann Frank Thelen den Wettangebot, wir sollten das unbedingt kommentieren, wurde uns von vielen Seiten gesagt, ich möchte es gerne nicht machen, weil wir uns ja ganz früh geeinigt haben, hier nicht so Boulevardes zu sein und nicht über mehr, wer hat das gesagt, Eleanor Roosevelt, glaube ich, weiß ich gar nicht. Die einfachsten Menschen sprechen über andere Menschen, die schlaueren über Ideen und Konzepte. Wir wollen über Ideen und Firmen sprechen, über Technologie. Wer Lust darauf hat, wir packen Links in den Show Notes, der kann sich das nachlesen. Ich würde mich trotzdem nochmal, also wir haben in der Vergangenheit schon viel über Lilium geredet, ich glaube, für mich ist seit dem Deck nochmal klarer, dass ich glaube, bis 2025 wird es keinen bemannten, also mit keinem vollbesetzten Flug eines Liliumjets über mehr als fünf Minuten geben und damit nicht mal einen Zehntel der Reichweite, die veranschlagt wurde. Da bin ich mir relativ sicher, Gewinne muss das eh nicht machen, das wäre total okay, aber und ich glaube auch, dass kein relevanter Umsatz gemacht werden kann in den nächsten fünf Jahren. Das Problem ist, das haben auch viele Leute gefragt, ob man das nicht shorten sollte, wenn es doch so offensichtlich wäre. Ich kann mir schon vorstellen, dass Lilium nochmal dreimal so viel wert ist, wird, bevor es nichts mehr wert ist, von daher gefährlich. Aber wie gesagt, wir packen einen Link in den Show Notes und sollten, sonst wollen wir da irgendwie nicht weiter, man kann das bestimmt in vielen anderen Podcasts noch hören, wie Leute sich darüber auslassen.
Ja, sehr gut. Hallo Pip, ich freue mich, dass ich jetzt auch was sagen darf. Ich finde, wir sollten darüber nicht so viel sprechen. Ich hätte eine andere Frage an dich und zwar, du bist ja jetzt Fernsehstar. Also wie fühlt sich das an, frisch aus dem Mittagsmagazin gekommen zu sein? Haben sich schon Leute bei dir gemeldet und sich geoutet als Mittagsmagazin-Zuschauer?
Das ist wahrscheinlich die richtige Frage. Im Vergleich zu einem Auftritt in einem anderen Podcast bringt das erstaunlich wenig Twitter, Follower, LinkedIn-Anfragen oder ähnliches.
Aber du hast es gut gemacht, also Respekt. Meine Frage wäre trotzdem, was das mit Eigenmarken mit Ladenzeilen zu tun hat.
Ja, es ist halt schwer, diese ganzen Themen in drei Minuten irgendwie zusammenzufassen.
Und dann hätte ich eine Prognose.
Vielleicht sollten wir in einer der nächsten Folgen mal über den Digital Markets Act reden. Ja. Bereite ich doch mal für die nächste Folge darüber vor. Digital Services Act und Digital Market Act.
Oh ja, unheimlich schöne Themen. Unheimlich schön. Vorher würde ich mit einer Prognose anfangen. Und zwar, dieses Jahr werden wir auf jeden Fall sehen, dass ganz schön viele kleine Online-Shops wieder zumachen.
Und warum das?
Ein Schritt zurück. Heute Mittag, Mittagsmagazin PIP schreibt mir um ein Uhr, guckt ihr mal Mittagsmagazin an? Und ich schaue es mir auf dem Handy an, gucke kurz rein und am Anfang gibt es ein Part von einer Dame, die ein Geschäft hat und jetzt seit Anfang des Jahres einen Online-Shop und dann Preise vergleicht. Also so die Sachen, mit denen wir uns schon seit ein paar Jahren beschäftigen. Und da ist mir nochmal klar geworden, wie viele Leute in den letzten Monaten gedacht haben, ich mache jetzt einen Online-Shop, weil das ist mein einziger Weg, um Produkte zu verkaufen, was ja auch richtig war. Aber wenn Corona jetzt ein bisschen mehr im Griff ist, was es hoffentlich bald wird, dann werden Menschen auch wieder in die Läden gehen. Und alle Leute, die diese Shops aufgemacht haben und gedacht haben, okay, ich muss einfach nur einen Shop aufmachen, haben jetzt gelernt, wie schwierig und wie teuer es ist, überhaupt die Kunden zu akquirieren. Also ich glaube, in den letzten Monaten wurde sehr, sehr viel Sales gemacht oder Überredungskunst von allen Seiten. Mach deinen eigenen Online-Shop und dann bist du dein eigener Herr und dann verkaufst du einfach deine Produkte. Aber im Internet ist ja auch das Gesetz der Lage so. Du musst halt schon echt eine gute Location haben, damit die Leute bei dir vorbeikommen. Und du musst auch die guten Preise haben, damit die Leute bei dir kaufen.
Ja, die Frage ist, ob die dann wirklich zumachen. Am Ende, also die meisten Shops haben ja relativ niedrige Fixkosten. Es schadet ja nicht, den offen zu lassen. Es sei denn, man hat irgendein Shopsystem, was ein paar tausend Euro im Monat kostet. Dann hat man vielleicht schlecht eingekauft. Ich bin bei dir, dass viele davon deutlich weniger Umsatz wieder machen werden. Aber vielleicht haben auch, sie ist mal positiv, glashalb voll. Für viele war das der erste Schritt ins Online-Business und vielleicht entsteht das nächste deutsche Amazon aus einem so kleinen Händler.
Gibt es da schon einen Pitch Deck für? Hast du da schon was gekriegt?
Nein.
Dann hätte ich noch eine Frage. Und zwar, ich habe auch geschickt bekommen, dass du im Manager-Magazin drin warst. Du scheinst ja jetzt hier PR-mäßig richtig rumzukommen. Wirklich? Das habe ich noch gar nicht gelesen. Soll ich es dir vorlesen?
Hast du ein Mail-Zimmer gezogen? Liest du das?
Ich lese es mir, weil die Fragen dazu kommen. Du bist zu Twitter erwähnt worden. Warte mal.
Achso, ich habe dir das in ein Interview gegeben.
Ich habe das noch nicht selber gelesen. Da müssen wir mal ein bisschen über deine Brand sprechen, Pipp. Überall steht etwas anderes. Du bist Suchmaschinen-Experte, du bist Investor, du bist Marketing-Experte, du bist alles.
Es geht ja auch darum, für den jeweiligen Zweck die nützlichste Umschreibung zu finden.
Ja, aber willst du nicht für eine Sache stehen oder willst du für alles stehen?
Für was soll ich denn stehen? Wenn es nach dir geht, Podcast-Hofs wahrscheinlich.
Deine Twitter-Bio hast du jetzt umgeschrieben in Investor.
Investor-Advisor. Herr Glöckler blättert.
Genau. Hier steht, und das ist sofort die nächste Frage, die schlechtesten Targeting-Daten stellen das ganze Geschäftsmodell in Frage, sagt der Investor und Online-Marketing-Experte Philipp Klöckner. Hier steht, dass du 40 bist.
Ja.
Und dann bist du hier, irgendwo bist du noch mal. Das andere habe ich mir nicht unterstrichen. Ich schicke dir ein Foto.
Aber den Rest hast du unterstrichen und ausgeschnitten, wie so ein 65-Jähriger.
Guck hier hinten die Wand, da kleben alle deine Artikel. Aber jetzt ist die Frage, wieso ist das Targeting so wesentlich schlechter als bei Facebook?
Weil Twitter, glaube ich, nicht so viele Daten hast, wo du, also die meisten Daten, das wissen vielleicht auch nicht alle Leute, aber die meisten Daten werden ja auf dritten Seiten generiert und die Daten hat Twitter teilweise sogar, falls sie über den Twitter-Button oder den Tweet-Button Daten sammeln, aber nutzen die noch nicht wirklich gut im Targeting. Also zumindest ist mir das nicht bekannt aus dem Werbe-Backend, dass man da sehr gut auf besuchte Seiten und sogenannte In-Market-Audiences, also wenn ich mich gerade für ein bestimmtes Produkt interessiere, bieten kann. Das ist was, was einfach bei Facebook, Instagram, Google deutlich einfacher ist. Und man sieht es ja auch in den Zahlen, dass das Werbemodell einfach nicht wirklich gut funktioniert für Twitter. Und das wollte ich damit sagen. Das ist natürlich dann immer in so Zitaten ein bisschen verkürzt dargestellt, aber in diesem Fall nicht falsch dargestellt. Also ich habe das schon so gesagt.
Und dann allerletzte Frage, was passiert mit deiner Beyond-Miet-Aktie, wenn Nestlé oder irgendein anderer die jetzt übernimmt?
Wer wird denn die zu dem Preis übernehmen? Gibt es da, wie heißt das, Spekulation?
Keine Ahnung, ich würde dir eine Fünfer-Schnellwette anbieten.
Wieso stellst du so etwas in den Raum? Irgendetwas weißt du doch, was ich nicht weiß. Nee, okay. Also prinzipiell würde es den Kurs treiben, aber ich glaube, das Einzig Gute an solchen astronomischen Bewertungen, irgendwie wie bei einem Tesla oder Beyond-Miet ist ja, dass niemand, der halbwegs bei Verstand ist, das für den Preis kaufen kann. Und Nestlé hat ja mit Garden Gourmet, glaube ich, die haben halt das gleiche Sortiment letztlich. Also Nestlé hat seinen eigenen Fake-Meat-Burger. Ich glaube, unter der … kann sein, dass das Unilever ist. Aber jeder von beiden, also alle großen FMCG-Konzerne haben eigentlich ihre eigenen Fake-Meat-Marken. Von daher gibt es eigentlich keinen Grund … Also ich sage mal, man glaubt wirklich daran, dass der Wert der Marke, Beyond-Miet, schon so stark ist. Gibt es keinen Grund, das dazu zu kaufen, meiner Meinung nach. Und wie gesagt, bei der Bewertung kann das eigentlich kein CEO, der halbwegs bei Verstand ist, machen, meiner Meinung nach. Das würde ich nicht kategorisch, aber …
Also doch, okay.
… ausschließen, aber für relativ unwahrscheinlich halten.
Gut, dann lass uns die schönen Themen starten. Wir haben eine IPO am 14. April von einer der wenigen Tech-Firmen, die überhaupt einen Profit machen. Hast du dir Coinbase angeguckt?
Ja, hatten wir, glaube ich, sogar schon mal vorher kurz betrachtet. Ist eine Gelddruckmaschine, habe ich damals, glaube ich, gesagt.
Ja, und die haben jetzt hier …
Die haben jetzt hier …
Die haben jetzt hier veröffentlicht, scheint ganz schön krass zu sein.
Genau, ja. Haben ihr S1-Filing erweitert, um die Quartalzahlen für das erste Quartal. Haben sie sehr pünktlich abgeliefert, das ist bei einem Börsenplatz natürlich auch relativ einfach. Und das war insofern, nicht überraschend, aber so ein Bombastisch, dass der Umsatz des ersten Quartals 2021 größer war als das Gesamtjahr 2020. Also was man vorher in zwölf Monaten verdient hat, in den letzten drei Monaten reingeholt, der Gesamtumsatz, also der Innenumsatz, die Börsenprovisionen, die Coinbase realisiert hat, waren 1,8 Milliarden US-Dollar, nur in Q1, also ein Runrate aufs Jahr, wenn es keine Saisonalität oder Schwankungen gäbe, wären ein bisschen über 7 Milliarden, das ist ganz gut. Und das kommt aus 335 Milliarden Trading-Volumen. Wenn man jetzt rechnet, merkt man, die haben ein halbes Prozent Marge, was sich aus der Fee des Marktplatzes ergibt und dem Spread. Ein halbes Prozent, also das heißt einfach gesagt, wenn du Bitcoin im Wert von 100.000 kaufst, verlierst du halt ein halbes Prozent, mehr oder weniger, allein durch die Transaktion, die sich Coinbase einschränkt. Das ist ganz ordentlich, das würde man normalerweise bei keiner Börse akzeptieren. Wenn du eine Adidas-Aktie für 100.000 Euro kaufen würdest, dann würdest du jetzt nicht akzeptieren, dass dir da 0,5 Prozent gleich bei der Transaktion abgenommen werden. Das ist ein relativ hoher Marketplace-Share. Aber deswegen ist es so profitabel, dass sie aus diesen 1,8 Milliarden Umsatz oder 335 Milliarden Trading-Umsatz, also Außenumsatz, 1,1 Milliarden Adjusted Ebitda gemacht haben und damit eine 60-prozentige Ebitda-Marge. Und allein der Profit des ersten Quartals ist das Fünffache des Umsatzes vom gleichen Quartal 2020, also des Vorjahres. Das ist schon Gelddruckung. Das liegt natürlich am Bitcoin-Preis. Wenn Bitcoin im Wert steigt, dann steigt automatisch das Trading-Volumen und wenn ich 0,5 Prozent oder rund 0,5 Prozent des Trading-Volumens als Marge bekomme, dann sind hohe Preise im Zweifel besser. Und weil jeder Kunde, der in Bitcoin investiert ist, verdient ja auch, weil dessen Assets an der Management steigen. Das heißt, wenn der tradet, dann steigt eben auch mein Anteil daran. Von daher ist das super spannend. Und theoretisch könnte dieses Adjusted Ebitda oder die Ebitda-Marge sogar noch weiter steigen, wenn der Umsatz weiter steigt. Relativ hohe Fixkosten, relativ niedrige Viablekosten bei der Börse. Also jede weitere Transaktion löst jetzt nicht riesige Kosten bei dir aus logischerweise. Du musst einfach nur deinen Entwickler und die Infrastruktur und Plattform bezahlen. Und dadurch hast du einen sehr hohen Operating Leverage. Das haben wir schon mal besprochen, da komme ich gleich noch mal drauf. Und dadurch kommt man zu so einer krassen Ebitda-Marge, wenn es läuft. Also wenn wir ein Quartal haben mit viel Trading, mit hohen Bitcoin-Kursen, dann druckt das Geld. Und die sollen ja für die unterste Zahl, die ich gesehen habe, waren 68 Milliarden. Ich habe auch Zahlen so um die 100 Milliarden gesehen, an die Börse gehen. Ich würde denken, dass die bei jetzt bis zu 7 Milliarden Runrate Umsatz und dann 4-5 Milliarden Runrate Ebitda eher bei 150 Milliarden landen am ersten Tag. Also einen guten Pop um 50 Prozent. Oder am 14. April, was für ein Tag ist das? Das müsste, ich glaube, das ist ein guter Pop. Also ich glaube, das ist ein guter Pop. An welchem Tag ist das? Das müsste der Mittwoch sein. Also ich weiß nicht genau, wo sie starten, aber ich würde die erste Bewertung am Ende des ersten Tages eher bei zwischen 120 und 150 Milliarden sehen. Weil, wie gesagt, im Moment druckt das Geld, ich halte es im Moment für Wahrscheinlichkeit, dass Bitcoin sich im Wert vervielfacht, als dass es sich halbiert. Also es ist volatil, es kann immer mal 20, 30 Prozent runtergehen. Ich halte es eher daran, dass Bitcoin sich vervielfacht,
als dass es sich halbiert.
Es freut mich vor allem sehr für NaaS,
dass der einfach jetzt der reicheste...
Ist er auch ein Bitcoin-Investor?
Nee, der ist... Wie viel Prozent hat er, weißt du das? 0,01. Also der hat irgendwas bekommen dafür, dass er Andresen Horowitz geholfen hat, ins Termsheet zu kommen.
Wenn es ein Promille wäre, wären es schon dann halt 100 Millionen.
Ist auch nicht so schlecht. Und ich habe zwei Fragen für dich. Erste, welche anderen Tech-Firmen haben so eine krasse Marge? Und zwei, magst du kurz den Disclaimer aufsagen? Der Disclaimer ist,
wenn wir hier über Aktien sprechen, solltet ihr niemals, ohne eigenen Research gemacht zu haben, darauf gehen. Wir machen hier keine Beratung. Wir kennen eure Risikoneigung, nicht eure finanzielle Situation. Ihr müsst das Risiko selber tragen, wenn ihr Aktien handelt und solltet euch selber informieren. Und der Disclaimer, den kann man komplett nachlesen und inklusive der Interessenkonflikte unter toppicgänger.io slash Disclaimer. Welche anderen Firmen solche Margen haben? Relativ wenige. Letztes Mal haben wir über die Kreditkartenfirmen gesprochen. Da sieht man solche Margen. Aus ähnlichen Gründen, weil letztlich ist es auch sehr niedrige variable Kosten, durch die Inanspruchnahme der Kreditkarten und gewisse Fixkosten, die aber sozusagen, wenn das Volumen sehr stark steigt, steigen die Fixkosten nicht mit. Das ist eben dieser Operating Leverage, der hier stattfindet. Und der ist aber natürlich auch die Gefahr. Also sagen wir, wir bekommen jetzt einen Kryptowinter. Bitcoin geht nochmal runter auf 30.000 oder 25.000. Die Leute hören auf zu traden. Es kommt vielleicht die Börsenbubble. Manche Leute verlieren ihr Geld komplett, fliegen aus irgendwelchen Margin Trades in der Kryptosphäre raus. Dann laufen die Fixkosten halt weiter.
Wie so ein Winter ist, haben Sie ja schon mal erlebt. Die waren ja vor ein paar Jahren schon da und haben ja gesehen. Die verdienen halt ihr Geld dadurch, dass die Leute immer traden, was ja eigentlich auch falsch ist, weil wir ja auch immer sagen, man sollte nicht traden, sondern man soll halten, egal in welcher Asset-Klasse. Das schlimmste Problem, was sie haben, ist, dass sie eigentlich den Endkunden immer sagen müssen, hier mehr handeln, mehr handeln, mehr handeln.
Das stimmt vor allen Dingen bei Aktien-Apps und Börsen. Bitcoin, also Coinbase ist ja sozusagen die Einsteigerdroge für Krypto-Junkies. Die verdienen natürlich auch dann, wenn sie einfach jemand Neues rekrutieren für die Kryptowelt. Selbst wenn der oder die das Bitcoin dauerhaft hält, dann verdienen sie zumindest an der Erstanlage einmal ihre Fee von einem halben Prozent. Aber natürlich, je öfter getradet wird, desto mehr. Aber zum Beispiel, wenn du das Trading-Volumen mit den Assets an der Management vergleichst, dann werden die Assets längst nicht so oft umgewälzt, wie bei diesen Trading-Apps. Also, wenn man das vergleicht mit dieser Futobull-App in China oder Robinhood oder auch anderen Trading-Apps, da werden die Assets an der Management viel öfter umgeschlagen, also viel mehr hin und her getradet als bei Coinbase. Das kann man aus den Zahlen ganz gut sehen. Das heißt, die meisten Leute hodeln, wenn ich mit dem Krypto spreche, und kaufen wirklich die Sachen und lassen sie relativ lange liegen. Natürlich gibt es auf Coinbase Pro auch Trader, die irgendwie versuchen, selber Abitrage zu machen oder algorithmisch traden. Weil, du hast vollkommen recht, prinzipiell hängt der Umsatz vom Trading-Volumen ab und damit
auch, wie viel sie traden. Bei den Neo-Brokern bin ich auch ziemlich gespannt, was da jetzt in den kommenden Wochen und Monaten so passiert.
Die machen alle Crypto-Trading jetzt.
Das auch, aber auf der anderen Seite haben jetzt super viele Leute auch das erste Mal gesehen, was sie letztes Jahr verdient oder verloren haben. Und halt die Leute, die wirklich sticky auf der App waren und die ganze Zeit hin und her gemacht haben, die werden wahrscheinlich jetzt am Ende des Jahres Auflistungen sehen und sehen, ich habe gar nicht so viel Geld verdient, dafür, dass ich da so viele Stunden drauf verbracht habe.
Ja, aber die sehen das ja gar nicht als Belastung wahrscheinlich. Das macht ja auch Spaß. Du meinst, weil die Jahressteuerbescheinigung kommt, oder warum? Genau. Achso. Ja, das kann für manche hässlich sein. Wobei im Moment geht ja auch alles hoch,
solange du jetzt nicht... Ja, aber wenn die sehen so, hey, hätte ich einfach nur Amazon gehalten, hätte ich so und so viel Geld verdient und jetzt, weil ich die ganze Zeit irgendwie in jedem Forum war und immer hin und her gezockt habe, habe ich Geld verloren oder habe die und die Kosten wegen den ganzen Trades, das ist vielleicht schon das erste Mal, dass man irgendwie ein bisschen was lernt.
Ja, das befürchte ich nicht. Mal zum Vergleich. Das Q1-Revenue von Coinbase, 1,8 Milliarden, die gesamte deutsche Börse, das ist der Exetra-Handel, Frankfurt und Tradegate, macht 3,2, also nicht mal das Doppelte im Gesamtjahr 2020. Also wahrscheinlich wird Coinbase mehr Umsatz machen als die deutsche Börse, obwohl die deutsche Börse 1,8 US-Trillion, deutsche Billion, also 1780 Milliarden Euro Umsatz macht, Exetra, Frankfurt und Parkett und Tradegate, aber hat eben nur ein Drittel der Marge. Da bleibt deutlich weniger hängen als dieses. Achso, und das ist nämlich die, also es gibt zwei große Gefahren. Ich würde sagen, unter 100 Milliarden würde ich mir sogar eine Coinbase-Aktie kaufen wahrscheinlich. Also unter 100 Milliarden Market Cap, wie der Aktienkurs genau ist, weiß ich noch gar nicht, glaube das ist auch noch gar nicht raus. Die zwei großen Risiken sind, einmal es kommt wieder ein Kryptowinter, das Volumen sinkt ganz stark und das zweite ist, dass es zu einer Margenkompression kommt. Also tatsächlich ist Coinbase ja nicht mal annähernd die größte Plattform. Es ist die am besten regulierteste oder most compliant mit Regulierung, wenn man so will. Also die ist relativ sicher, relativ stark in Einklang mit der Regulierung. Das heißt, sollte das reguliert werden, werden sie am wenigsten leiden wahrscheinlich, weil sie schon so ein bisschen vorauseilendes Gehorsam da liefern. Aber tatsächlich ist Binance zum Beispiel Faktor 15 größer. Die hauptsächliche chinesische Börse, UOB, ist Faktor 4 größer. Kraken, also ich handel zum Beispiel auf Kraken und Binance oder halte meine Kryptos dort. Kraken ist nur halb so groß, aber auch eben relevant. Eigentlich müsste da jetzt so eine Margenkompression starten. Das ist einfach mehr Wettbewerb. Also das ist ja nicht normal, dass für das Hin- und Her-Traden von Commodities oder von Kryptos, du eine halbe Prozent Transaction-Fee, ein halbes Prozent Transaction-Fee bekommst. Das muss eigentlich sich Richtung 0,1 0,2, also einem Promille oder zwei Promille gegen und dann wäre Columbus immer noch profitabel, aber das EBIT zumindest würde erstmal dahin schmelzen. Das macht es noch nicht so einer schlechten Company, aber ich glaube langfristig muss man da einfach mit mehr Wettbewerb bei den Margen rechnen. Im Moment sind alle so ein bisschen blind vor Gier beim Kryptokaufen und niemand schaut auf irgendwelche Gebühren oder Spreads, also den Unterschied zwischen Kaufs- und Verkaufskurs, den du bei Columbus übrigens auch gar nicht siehst. Das heißt, du siehst immer einen diskreten Kurs. Eine Börse ist ja anders, dass du einen Bit-und-Ask-Preis, also Geld- und Briefkurs hast, Angebots- und Nachfragepreis und bei Columbus kaufst du halt für einen fixen Preis und dadurch verschwimmt sowohl die Gebühr als auch der Spread ganz gut und deswegen werden die Margen langfristig sich wahrscheinlich so ein bisschen runterbewegen, aber dadurch, dass die Audience von Columbus halt sehr Retail-lastig ist, dadurch, dass sie typischerweise der erste Kontaktpunkt mit Krypto sind für viele Nutzer, sind die Margen im Moment zumindest noch so hoch. Das sollte sich, sozusagen, wenn der Markt rationaler wird und mehr Transparenz in den Markt kommt, aber ändern. Apropos Transparenz, das ist der schönste Nebeneffekt an dem Ganzen, ist eigentlich, das habe ich, glaube ich, in einem vorherigen Podcast auch schon mal gesagt, das Kryptotransaktionsvolumen kannst du über CoinMarketCap oder diese Transparency Tracker sehr gut nachvollziehen. Das heißt, du kannst wahrscheinlich das Trading-Volumen auf Coinbase um mit 1-2% Error-Margin voraussagen, jedes Quartal. Das heißt, da dürfte es eigentlich nur Überraschungen bei der Marge geben, wenn überhaupt. Das heißt, es wird eine sehr transparente, sehr berechenbare Aktie. Wenn die irgendwie mehr DeFi, also Distributed Finance oder, wie heißt das, dezentralisierte Finance machen oder mehr Future and Margin Trade, dann könnte sich das noch mal ändern, solange sozusagen das Handelsvolumen da der ausgegebene Treiber ist, kannst du sehr gut sehen, wie viel mehr oder weniger die getradet haben, jeden Monat. Das heißt, Coinbase ist sehr transparent durch die Transparenz des Kryptomarktes und gleichzeitig, da das Coinbase öffentlich Zahlen reporten muss, wird der Kryptomarkt aber auch wieder sehr transparent, weil eine publicly listed company ihre Ergebnisse, inklusive zum Beispiel der relativ hohen Gebühren, reporten muss. Weil ich Transparenz ja mal toll finde, finde ich das eigentlich ganz spannend und es sollte dann relativ einfach sein, die Ergebnisse vorherzusagen, wenn man irgendwie Excel mag.
Mehr braucht es eigentlich nicht. Und in China ist auch ein bisschen was mit Krypto los. Da gibt es E-Bank International, die jetzt einen Exchange rausbringen und gleichzeitig merken die, wie das so ist, wenn man eine Short-Attacke bekommt, weil Hildenburg da wieder ein bisschen Trouble macht. Die Aktie ist auch ziemlich zusammengebrochen in den letzten
Tagen. Ja, sehr wahrscheinlich zurecht. Also E-Bank, nicht zu vergleichen mit E-Heng, was eine andere China Fraud-Aktie oder vermeintliche China Fraud-Aktie ist. Ja, wir lassen das mal so. Also
E-Bank ist... Du kannst es auch rausnehmen.
E-Bank, nö, nö. E-Bank baut Krypto-Mining-Machines, also sie bauen sogenannte, der Marktführer da ist eigentlich Bitmain, also die bauen sogenannte 919-Cluster, das ist sozusagen die effizient, derzeit effizientesten Setup sind, um Kryptos zu minen. Steckt man halt diese ganzen GPUs rein, dann hat man irgendwie eine energieeffiziente Maschine, um Bitcoin selber zu minen. Und E-Bank hat das gleich gemacht, aber das Setup, was sie bauen, ist so unattraktiv, dass sie im ersten Halbjahr 2020 nur noch 6000 von diesen Maschinen verkauft, haben was relativ Kleines, sind dafür aber sehr sportlich bewertet und machen komische so Counterparty-Geschäfte, also was so ein bisschen so aussieht, als würden sie sich so hin und her spielen, wie wir das in der Vergangenheit auch schon mal beschrieben haben, was Hindenburg unterstellt ist, dass sie diese Innengeschäfte machen, dass es ein sogenanntes Sales-Inflation-Scheme gibt, also dass du die Verkäufe künstlich oder die Umsätze versuchst, künstlich hochzutreiben durch gegenseitige Geschäfte. Was vielleicht auch vielsagend ist, dass E-Bank zweimal versucht hat, an die Hongkonger Börse zu gehen und den Börsengang nicht geschafft hat, also abgelehnt wurde, das heißt, da hat eventuell die Hongkonger Börse besser als die Nesterk, an der E-Bank jetzt gelistet ist, hingeschaut und die Umsätze dieser Bitcoin-Mining-Machines, die sie bauen, gehen gegen Null und was sie daraufhin gemacht haben, ist, sie bauen jetzt, also wahrscheinlich auch getrieben von der Coinbase-Fantasie, bauen sie eine Bitcoin-Exchange, also eine Börse, sowas wie Coinbase, die Ebonex heißen soll, also Ebon-Exchange wahrscheinlich, dass diese Exchange, also und dafür brauchen sie ganz viel R&D, also Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen logischerweise und tatsächlich sieht es aber so aus, als wenn diese Ebonex- Exchange einfach auf Basis einer Blue Helix Lizenz gebaut, also auf Deutsch gesagt White Label, das heißt, es ist ein fremdes Produkt, was jeder kaufen kann, man kann das Logo austauschen und dann heißt die Exchange eben nicht mehr Blue Helix, sondern Ebonex, das ist einfach ein Lizenzvertrag. Mit dieser innovativen, also E-Bank ist ungefähr eine Milliarde, ein bisschen weniger als eine Milliarde wert, und mit dieser innovativen Kryptobörse, die natürlich diesen Trend mit Coinbase und so dann super hinterherläuft, haben sie es am ersten Handelstag angeblich geschafft, 243 Millionen Trading-Volumen in Ethereum und Bitcoin zu schaffen. Das wiederum, und deswegen mag ich die Transparenz, die ich eben erwähnt habe, so gerne, erscheint unmöglich, weil das kann man eben über CoinMarketCap ganz gut nachprüfen, was über welche Börse gelaufen ist, und es war eben nicht so, dass das die irgendwie fünftgrößte Börse an dem Tag gewesen wäre, sondern es sieht so aus, das wären einfach keine Transaktionen, und über die Blockchain kannst du es halt nachverfolgen, also wo welche Transaktionen gelaufen sind, und die Zahlen sagen einfach, dass es nicht passiert. Und das ist auch ein bisschen dumm, das dann zu reporten, weil man weiß, das ist nachvollziehbar, und das ist transparent zu sagen, wir haben hier eine Viertelmillion, äh, eine Viertelmilliarde getradet, oder wurde über die Plattform getradet, und dann kann aber jeder von außen sehen, dass das kann nicht passiert sein, das ist kompliziert. Naja, die größte chinesische Börse ist eigentlich dieses, was ich vorhin erwähnt habe, Yubi Global, und die haben im Vergleich an dem Tag nur 60 Millionen gemacht, also was E-Bank sagen will, ist, sie waren viermal größer als die zu der Zeit größte Kryptobörse in China, wogegen alle Zahlen dagegen sprechen, also in den Top 100 der größten Marktplätzen ist Ebonex nicht mal gelistet, äh, bei CoinMarketCap. Sehr, sehr unwahrscheinlich, dass es, dass die da wirklich die, äh, größte Börse sind, und inzwischen ist das Volumen auch irgendwie auf ein paar Millionen am Tag runter, und auch die ganzen, also wenn du dir SimilarWeb anschaust, wenn du dir SocialFollowing anschaust, das alles spricht nicht dafür, dass die irrelevant Umsatz machen. Ähm, und lustigerweise haben sie versucht, den Anschuldigen zu widersprechen, also man schreibt dann so eine Replik normalerweise darüber, und da haben sie sich insofern eingelassen, dass sie sagen, dieser ShortSellerReport contains many errors, unsupported speculations and inaccurate interpretations of events. Das ist sozusagen die schlauste Ausdrucksweise, nicht zu sagen, dass es nicht falsch war, sondern es ist, es war teilweise inakkurat, es hat teilweise Fehler, äh, und es ist teilweise interpretiert, aber sie können dem offenbar nicht widersprechen oder es gerade widerlegen. Das heißt, ich bin mir eher, was heißt eher sicher, ich halte es für wahrscheinlicher, dass Hindenburg Research da Recht hat. Würde ich mal sagen. Apropos, also ein großes Risiko gibt es übrigens noch für Coinbase, ähm, oder zwei, um genau zu sein. Also das regulatorische Risiko, dass entweder die USA Krypto als Angriff auf ihr Währungssystem sehen, da hat Peter Thiel sich so ein bisschen skeptisch geäußert, letzte Woche, glaube ich. Also, dass sie sagen, sozusagen, die China macht schon den EU-One, also die haben ihre eigene Währung zu einer E-Währung oder elektronischen digitalen Währung gemacht, die ist aber über die Zentralbank reguliert und damit wird vor allen Dingen auch während Transaktionen der Konsumenten gecheckt und das Volk weiter kontrolliert, wie das in China also ist. Und Krypto könnte halt, sozusagen, den Dollar, allein, dass der EU-One nicht mehr an die internationalen Währungskurse dann gebunden ist, dann greift das Dollarsystem schon sehr stark an und wenn du jetzt noch, ähm, sozusagen, Krypto noch wichtiger wird, könnte das den Dollar weiter destabilisieren. Dann hast du das Risiko einer, sozusagen, Regulierung, das die USA sagt. Und, ich meine, da ist, wie gesagt, das Coinbase most compliant, also am nächsten dran, was eine, sozusagen, vorauseilende Regulierung, so eine Selbstregulierung angeht. Und die noch größere Gefahr wahrscheinlich ist, dass China sagt, wir blocken alle Kryptowährungen, außer unsere eigenen, also unseren EU-One, ähm, weil die meisten Bitcoins werden ja in China gemeint, weil der Strom am günstigsten ist oder geklaut wird. Und China könnte, um die Regulierung durchzusetzen, so eine Art Firewall um China bauen, also eine Krypto-Firewall bauen. Das heißt, die Blockchain ist insofern spannend, dass sie sich immer gegenseitig selbst kontrolliert, indem die Nodes miteinander, also die Knoten miteinander kommunizieren. Und wenn jetzt aber ein Teil dieser Knoten, insbesondere die, die meinen, nicht mehr erreichbar sind, dann spaltet sich so ein bisschen die Validität der Information in den verschiedenen Ketten, weil das System ausgeht, dass die Nodes sich immer reichen können. Wenn die chinesischen Nodes jetzt komplett durch so eine Great Firewall abgespalten werden, dann wäre es so, dass das ganze Konzept der Blockchain so ein bisschen wankt, beziehungsweise man müsste das später wieder synchronisieren oder du müsstest irgendwo ein Loophole finden, wo du eine Synchronisierung, Synchronisation der Blockchains hinbekommst. Ansonsten wäre es eine große Gefahr, dass China einmal so eine Great Firewall of Crypto einführt und dann wird, ich meine, auch darauf können die Kryptoszenen wieder reagieren und irgendwelche schlauen Lösungen finden, dass du dann irgendwie zwischenzeitlich zwei Blockchains beschreibst und die dann wieder später merge oder so. Aber das ist schon noch eine große Gefahr, die irgendwie auch übernachtigen. Wenn das passieren würde, wird das mit Sicherheit 20, 30 Prozent Kursverlust über Nacht heißen. Sollte man pro forma vielleicht
erwähnen. Schön, dass wir jetzt schon eine halbe Stunde über Krypto reden. Hast du was gelernt? Ein bisschen.
Sollen wir gleich noch das Thema von vorhin machen, das ihr erwähnt habt mit Northern Data? Ja, hau raus. Dann haben wir alle Potential Fraud-Kandidaten durch. Hau raus,
macht ihr noch ein paar Freunde. Über Northern Data
hatten wir in der Vergangenheit mal berichtet, dass dieses von Christian Angermeier gebackte und der Pantaflix Bande gebackte und betriebene HPC, High Performance Computing, eventuell auch Bitcoin Mining Company aus Frankfurt, die bauen weltweit High Performance Computing Datacenter, um unter anderem, aber nicht ausschließlich Bitcoins zu minen. Wir haben uns damals sehr skeptisch geäußert, weil es so ein bisschen wirkt, als wenn einfach die Bilanz immer aufgebläht wird von Bestandsinvestoren oder verbundenen, verbandelten Investoren, die Bewertung hochgetrieben wird über Kapitalerhöhungen und so weiter. Die haben jetzt überraschenderweise announced, dass sie für eine halbe Milliarde Euro sogar das Datacenter in Texas an Riot Blockchain verkauft haben. Die Transaktion soll so aussehen, dass 67 Milliarden in Cash dafür bezahlt werden und 12 Millionen in Aktien an Riot Blockchain, die dann wiederum so knapp 500 Millionen Euro wert wären. Das fand ich komisch, weil da, sag man, bisher bei Northern Data gar nicht die Mittel irgendwie, also die reporten sehr, sehr spät ihre Zahlen, das heißt, es gibt quasi nie aktuelle Zahlen, aber es würde mich überraschen, wenn sie die Mittel hätten, etwas aufzubauen im Wert von einer halben Milliarde, also was dann jemand anderes für eine halbe Milliarde kaufen will, weil bisher hatten die extrem niedrige, also im Vergleich zu der Summe zumindest, niedrige Burnrate. Ich glaube, damals acht Mitarbeiter auf LinkedIn oder so haben wir gefunden. Es war nicht kompetent, so etwas von den Ausmaßen zu errichten. Und deswegen habe ich mich gefragt, was da der Hintergrund ist. Dann habe ich mir Riot Blockchain ein bisschen angeschaut. Riot Blockchain hieß bis 2017 noch Bioptics, also war eine Biotech Company. Das ist ja ein logischer Pivot, dass man von einer Biotech Company in eine Blockchain Company sich wandelt, um die Kernkompetenzen weiter zu nutzen.
Das ist ja so eine Frage. Wer sind die
Shareholder? Ich habe das natürlich gesucht und auch nach Namen gesucht dort. Ich konnte in der Kürze der Zeit das noch nicht verifizieren. Das, was du vermutest, bleibt noch unklar. Was ich aber sagen kann, ist, einer der Shareholder hat schon ein SEC-Verfahren anhängig, beziehungsweise wurde schon mit 5,5 Millionen gefeind für einen Marktmanipulations- und Pump-and-Dump-Pennystock-Scheme. Die vorherigen CEOs und Shareholder von Bioptics, also der Vorgänger-Company von Riot Blockchain, die jetzt für eine halbe Milliarde dieses Datacenter gekauft haben, die wurden von der SEC schon bestraft mit 5 Milliarden dafür, dass sie irgendwie 28 Milliarden US-Dollar aus illegitimen Stocktrades gemacht haben, weil sie Pennystocks, also ihre eigene Aktie in dem Fall, hochgetrieben haben. Riot macht selber im Q4 5 Millionen Umsatz, davon aber 3,9 Millionen Gewinn. Das fand ich auch. Also dann unter den Umständen würde ich auch noch Bitcoin-Miner werden, dass du da mit 75% Marge müsste das so rund sein, ein bisschen mehr sogar. Bitcoin-Mine-Cant, das wäre mir neu. Also entweder haben die den günstigsten Strom in Texas gefunden.
Ich glaube, die meinen alles in einem WeWork-Office, in dem sie nicht das Strom zahlen.
An öffentlichen Steckdosen vielleicht. Die laufen mit 2,5 Millionen Euro durch die Stadt und suchen in den geschlossenen Restaurants von den Heizpilzen die Steckdosen und klauen Strom. Ne, aber ich glaube 80% Rohmarge bei Bitcoin-Mining. Würde mich wundern, wenn es in den USA einfacher geht als in China. Das erscheint mir, also auf Gesamtjahressicht haben sie 12 Millionen Umsatz gemacht und da aber auch noch
12 Millionen Verlust. Hast du dir im Impressum angeguckt, ob die alle im gleichen Haus sitzen?
Ne, was ich gesehen habe, ist, die haben seit Februar einen neuen CEO, der heißt Jason Less und der war die letzten 20 Jahre professioneller Pokerplayer. Das scheint mir sozusagen ein guter Background für den Job. Man muss jetzt fragen, wie eine Firma, die jetzt erstmals in einem Quartal 4 Millionen Gewinn gemacht hat, sich dann für eine halbe Milliarde direkt ein Datacenter kauft. Das hat sie in Aktien dialogischer Weise selber, also Riot Blockchain ist 4-5 Milliarden wert übrigens. Bei der Bewertung bei 4, bei 12 Millionen Umsatz, 4 Milliarden, lass dir das auf der Zunge zergehen, bei 12 Millionen Umsatz sind die 4-5 Milliarden wert. Bei der Bewertung würde ich natürlich auch irgendwas kaufen.
Aber wer sagt, dass die so viel wert sind? Die sagen, dass das irgendein Investor hat da irgendwas reingesetzt und hat gesagt, weil ich da 0,5 Prozent für gekauft
habe für die Bewertung. Ja, die sagen, sie haben 1000 Bitcoins in Assets und sie meinen total erfolgreich, haben das erste Mal ein Gewinn und sie müssen nur noch hochskalieren, wie das so ist. Naja. Und das Lustige ist, übrigens Northern Data ist auch noch mit so einer alten Biotech-Company verbandelt, die auch gerade eine Strafe von der BaFin bekommen hat, dafür, dass sie eine bilanzielle Überschuldung zu spät, wie auch immer. Alles sehr kompliziert. Auf jeden Fall hat die eine Inflated Company jetzt von der anderen Datacenter gekauft, dadurch gibt es eine halbe Milliarde Umsatz. Northern Data geht weiterhin davon aus, auch ohne Berücksichtigung dieser Sondereffekte, dass sie trotzdem, also obwohl dieses größte oder große Datacenter jetzt wegfällt, machen sie weiter oder glauben weiter, 400 Millionen Umsatz zu machen und damit 125 Millionen Ebit zu machen dieses Jahr. Da bin ich skeptisch. Ich frage mich auch, warum sie am 31. März noch eine Kapitalerhöhung und nochmal 60 Milliarden eingenommen haben, gebrokert von oder, ja, die Kapitalerhöhung wurde unterschrieben oder vermarktet von Hauck & Aufhörhäuser, das ist dieses deutsch klingende, chinesisch geohnte Bankhaus, was auch diese sehr optimistischen Reviews oder Einschätzungen zu Northern Data schreibt, also wo sie davon ausgehen, dass sie ihre Zahlen noch übertreffen. Gekauft wurde diese Kapitalerhöhung dann wieder von Block.one, die wiederum auch mit dem Kerninvestor verbandelt scheint, also auch wieder so ein Cryptofonds, Cryptoinvestor
kompliziert. Könnten wir jetzt auch einfach zehn Firmen machen, die immer voneinander kaufen und dann sich im Preis, in der Bewertung hoch
jubeln? Ja, das scheint, also ich würde es jetzt in dem einfachen Fall nicht so unterstellen, aber von der Denkweise gebe ich dir recht.
Ist das möglich, dass wir jetzt mal, also wir würden dann die Doppelgänger GmbH haben, dann hätten wir noch irgendwie die Kryptogänger GmbH und so weiter? Also ich würde auf
was ich eigentlich nur sagen möchte ist, aufgrund der sehr verspätet gemeldeten Geschäftszahlen oder der geringen Regulierung an den Marktsegmenten, wo die notiert sind, also man bekommt da nie die, selbst die 2020 Zahlen sind halt noch nicht da. Deswegen ist es schwer, das wirklich todsicher nachzuvollziehen. Aber in der Bitcoin-Mining-Branche und insbesondere wenn es immer wieder Geschäfte mit den eigenen Shareholdern gibt oder ähnlich gelagerten, also Riot sagt selber, sie bauen, oder sie, ja, sie sind Bitcoin-Miner, warum sollten sie ausgerechnet von der deutschen Firma, die selber Bitcoin-Mining macht, ein Data-System, also außer weil sie gerade eine höhere Bewertung haben, na gut, das macht dann schon fast wieder Sinn. Aber ich wäre da vorsichtig, wenn man da noch Anteile drin hätte. Und bin gespannt, wie das auffliegen könnte, wenn es mal auffliegen sollte, falls es nicht so solide ist. Wie versucht wird, den Einschein zu
erwecken. Dann lass mal das Thema wechseln. Björn hat uns eine Frage gestellt und zwar fragt er, wie wir frühzeitig unseren Kindern Zugang zu digitalen Themen geben. Sollte er seine kleine Tochter motivieren, programmieren zu lernen?
Bei Fortpflanzung bist du ja der Experte. Vielleicht fängst du da an.
Ich hab mich erst mal gefragt, wer sind die besten Entwickler, mit denen ich in den letzten Jahren zusammengearbeitet habe. Das sind alles Leute, die sich eigentlich relativ früh, als ich noch draußen gespielt habe, schon vor dem Computer saßen und sich entwickeln selbst beigebracht haben. Pip hebt die Hand, aber entwickeln kann er trotzdem nicht. Will ich nicht.
Ich konnte es mal.
Dann hab ich mich gefragt, ob die Eltern, die dazu motiviert haben, und ich glaube eher nicht. Dann hab ich mich an meine Kindheit erinnert und ich hab eigentlich alles das gemacht oder fand alles nicht gut, was meine Eltern mir vorgestellt haben und war am besten in den Sachen, die von mir selbst motiviert waren. Da glaube ich, ist die Kunst der Erziehung es irgendwie zu schaffen, mit den Kindern Sachen zu finden, die sie gut finden, die sie motivieren, die sie selbst finden wollen und dann fördern. Aktuell bin ich eher so, so wenig wie möglich technische Sachen und so viel wie möglich andere Sachen zu machen.
Wenn ich kurz unterbrechen darf, du sagst, aktiv fördern führt zu einer Anti-Haltung, ja oder? Ja. Das war bei mir auch so.
Wenn die Kinder ähnlich sind wie ich, dann auf jeden Fall.
Bei mir auch. Meine Eltern haben mich zum Tischtennis, Fechten, was weiß ich, Judo geschleppt und es war alles doof irgendwie. Beziehungsweise zehn Jahre später hätte es mir vielleicht Spaß gemacht, aber irgendwie hat es gar nichts gebracht. Aber jetzt gehen wir weiter.
Ich glaube, das ist so die Kunst ist, was zu finden, was wirklich Spaß macht und was die Kinder selbst finden können und das ist, glaube ich, schwierig. Und wenn man sich dann überschaut, wie so ein Beispiel, Steve Jobs hat irgendwie angeblich alles dafür gemacht, dass seine Kinder nicht vor dem Computer sitzen und nicht vor dem iPad, nicht vor dem iPhone und so weiter und wir sehen ja auch, wie die ganzen Produkte so süchtig machen.
Die Kinder, die er anerkannt hat, meinst du?
Ja, das ist eine andere Story. Und es ist halt auch die Frage, würdest du dein Kind vor YouTube setzen, weil du halt weißt, wie der Algorithmus funktioniert? Oder würdest du es halt nicht machen? Würdest du halt eher schauen, dass du, selbst wenn es Bewegtbild ist, irgendwie anders rüberbringst?
Ja, YouTube ist schon mal kompliziert wegen des Algorithmus. Also da musst du meiner Meinung nach, also es gibt ein paar Dimensionen. Das eine ist so die Altersdimensionen und Intensität. Also wo ich sagen würde, prinzipiell alle Extreme sind doof. Irgendwie totales Screenverbot finde ich blöd. Irgendwie Kindern sich selbst überlassen mit den Geräten ist selbstverständlich auch komplett bescheuert. Da würde ich mich vielleicht wirklich medizinisch beraten lassen und sagen, was ist eine acceptable Screen Time? Sind es irgendwie zweimal eine halbe Stunde am Tag? Oder ich glaube, super wichtig darauf zu achten, dass irgendwie das Device nicht zu nah ist. Ich kenne viele Kinder, die das sehr nah vor das Gesicht halten. Das ist nachweislich nicht gut für Augen und so weiter. Irgendwie eine zeitliche Einschränkung würde ich glaube ich immer drin vorsehen. Ich finde es wichtig, dass man das als Eltern auch gut vorlebt. Also irgendwie aufs iPhone gucken, zu sagen, leg dein iPad jetzt weg, erscheint mir inauthentisch. Oder erfüllst du die Vorbildfunktionen vielleicht nicht perfekt. Und dann würde ich, ich würde erstmal relativ breit erlauben, irgendwie Dinge auszuprobieren. Und schon irgendwie versuchen ihnen zu erklären, dass irgendwas, was also mein Wunsch wäre, und das darf man aber dann eben nicht zu sehr forcieren, da bin ich total bei dir, dass sie was Kreatives oder Konstruktives machen. Also irgendwie eine Aufbausimulation. Also wenn mein Kind mit fünf noch nicht Civilization oder Age of Empire spielt, gebe ich es ihm wieder zurück. Und es kann auch malen sein oder es kann Klavierspielen sein.
Kann es auch Bitcoin malen?
Wenn sie das hinbekommen. Taschengeld aufpassen ist immer eine. Ich würde mir wünschen, dass es kreativ, konstruktiv und nicht sozusagen Konsumtion ist, dass du nur irgendwelche Videos anschaust. Wenn es irgendwann mal irgendwie ein besseres YouTuben, irgendwie was mehr auf Lernen oder so basiert ist, wo du nicht die Gefahr hast, dass man irgendwelche Rabbit Holes abdriftet, dann finde ich vielleicht auch irgendwas so lernen würde. Ich bin Künstler, auch Unterhaltung schauen, kannst du auch mal Trickfilme schauen. Haben wir auch gemacht. Ich glaube, es liegt auf jeden Fall die Würze in der Moderation, also kein Extremer verfolgen und schon versuchen, dass sich so ein bisschen freiwillig Talente entwickeln. Also viele Dinge erlauben, aber dann auch beaufsichtigen, solange man nicht versteht, was passiert. Und wenn sich da Interesse bildet, sei es Musik, sei es malen, sei es was spielen, sei es Roblox, Minecraft, alles super, dann würde ich auch sehr gern das auch fördern, mehr zu lassen.
Ich glaube, das funktioniert am besten mit Vorbildern. Also wenn du Leute zeigst, die das machen und dann irgendwie ein Interesse daraus entsteht. Ja, sehe ich auch so.
Und was ich fast ausschließe, also ich wäre extrem vorsichtig mit sozialen Netzwerken und ich kenne so eine 8-9-Jährige, die auf TikTok abhängen. Ich weiß nicht, ob mein TikTok deutlich anders aussieht als deren, aber ich hielte das nicht für eine adäquate Verwendung von Zeit und Aufmerksamkeit und glaube, das könnte verrohend auf die Emotionswelt der Kinder wirken. Das heißt...
Stell dir vor, 20 Jahre später kommen Studien, dass Kinder, die auf TikTok Tag und Nacht sind, unheimlich gute Mitarbeiter
sind. Tänzer werden. Ja. Also ich glaube, es muss schon zu einem gewissen Grad mit... Also am Anfang mit Beaufsichtigung einhergehen und dann aber schon auf Vertrauen. Also ich meine, du kannst auch nicht neben allem sitzen. Also gerade, wenn man spielt oder was baut oder Fehler macht oder so scheitern lernt, dann dürfen die Eltern auch nicht daneben sitzen, glaube ich. Ja, und
was, glaube ich, auch immer wichtig ist, ist irgendwie die Empathie und das Zusammen Zwischenmenschliche, was man irgendwie hat durch Teamsport oder irgendwelche Aktivitäten und das kriegst du online meines Erachtens immer noch nicht so gut. Genau, das würde ich auch sagen. Es entstehen Freundschaften und es entstehen auch... Es gibt auch Beziehungen, die sich beim Online-Zocken kennengelernt haben und so und das sind... Es sind auch wirklich richtig gute Freundschaften und so, aber ich glaube, so das Zwischenmenschliche, wir verbringen unser ganzes Leben eh mit genug Technik und dann sollte man eher die Zeit haben, die man noch den Freiraum hat, sich mit Sachen zu beschäftigen oder mit Leuten zu beschäftigen und nicht die ganze Zeit auf den Bildschirm zu schauen. Ich glaube, deswegen ist
die zeitliche Einschränkung auch wichtig. Also ob es jetzt zweimal eine halbe Stunde, zweimal eine Stunde oder einmal zwei Stunden sind, zwei Stunden sind am Stück schon viel für ein Kind, ehrlich gesagt.
Also Björn, bring deiner Tochter noch nicht das Coden oder so bei, aber wenn du willst, ich habe da einen Online-Kurs für dich, schick dir ein Ding, kostet 400 Euro.
Also ich glaube, auch andere Aktivitäten, die nicht digital sind, zu fördern ist oder ermöglichen, ich glaube, das ist eben auch so, dass mal draußen gespielt wird, mal in den Wald gegangen wird, ins Wasser, ins Museum, was weiß ich. Und also ich finde diese Aussage, jedes Kind muss jetzt Coden lernen und wenn es in der dritten Klasse noch nicht programmieren kann, dann ist es nicht gewappnet für die zukünftige Welt. Das ist auch ein Extrem für mich und halte ich für Quatsch. Wenn jemand das Talent hat und sich dafür interessiert, gern, dann auch mit fünf meinetwegen, aber es müssen nicht alle Leute programmieren. So Algorithmen verstehen, das hilft sicherlich und das wird hoffentlich bald auch unterrichtet, aber es muss nicht jeder ein Programmierer werden.
Aber wäre es nicht toll, wenn jeder wäre wie Elon Musk?
Der ist ja auch kein Programmierer, oder? Wenn die ganze Welt programmiert ist, was sagt das dann auch über die Welt? Wenn alles, alle Wertschöpfung, alles was wir tun nur noch Algorithmen und Programme sind, wie langweilig wäre das? Ich glaube, Schirach hat das gesagt im letzten Hotel Matze Podcast, dass Programmierung ist das Gegenteil von Freiheit. Das fand ich einen ziemlich schlauen Satz, weil Programmierung ist eben nur letztlich ein Regelwerk, ob es ein Algorithmus ist oder eine lineare Programmierung oder was auch immer oder Machine Learning, ist es eigentlich immer ein Regelwerk Das ist das absolute Gegenteil von Freiheit und wenn wir alles dahin programmieren, dann gehen wir nur noch einen Entscheidungsbaum von 0 und 1 runter, das ist schon ziemlich beschissen. Dann brauchen wir auch wieder Hippies, die irgendwie sagen, fuck it all und ich gehe jetzt mal am Sand spielen.
Genau, gesponsert von Doppelgänger, eurem Hippie-Podcast.
Genau, so viel Parenting-Advice hier.
Sehr gut. Sag mal, hast du geschaut, ob deine Facebook-Daten öffentlich sind?
Nee, aber ich bin mir sicher, du hast für mich geschaut.
Nee, ich habe gerade dran gedacht. Also Story, Facebook hat so wie viel waren es?
Nur eine halbe Milliarde.
35 Millionen glaube ich. 20 Prozent ihrer Nutzer, jeder fünfte Nutzer hat jetzt seine Daten öffentlich irgendwo rumfliegen. Daten sind schon ein bisschen älter. Zwei Jahre. Gut, ich habe die letzten zwei Jahre nicht wirklich meine Daten oder meine Daten auf Facebook geändert. Also wenn da mein Geburtstag drinsteht, dann steht das da immer noch drin. Die Daten sind jetzt öffentlich in irgendeinem Hacker-Forum kostenlos zum Download bereit, meine ich.
Das ist übrigens ganz spannend, wenn ich kurz noch sprechen darf. Der Hacker hat ja die Daten zum Kauf angeboten und niemand wollte für den Preis kaufen. Was ich spannend finde, um Schaden von den Nutzern abzuwenden, hätte Facebook sie nicht kaufen müssen. Also für eine fremde Partei war es offensichtlich
zu teuer, die zu kaufen. Denkst du, Facebook sind die Nutzer
egal? Ja, und sag mal, was hätte Facebook zahlen müssen? Was ist ein fairer Preis für diese 500, wenn es Schutzgeld wäre? Der Hacker sagt, du kaufst die einzige Kopie vom Markt weg. Also hätte Facebook nicht dafür zahlen müssen? 4 Euro pro Nutzer? Das ist weniger als Nutzerwert für Facebook.
Ich würde
verlangen von Facebook, dass sie das zahlen, um mich zu schützen.
Das ist ein sehr guter Punkt, aber wir sehen, dass für Facebook gibt es keine schlechten News und die Aktie geht immer nach oben und am Ende ist es ihnen einfach egal. Solange jeder noch gute Werbung über Facebook aussteuern kann und diese Maschine funktioniert und die Leute darüber News konsumieren und Videos und so weiter, scheint es irgendwie egal zu sein.
Willst du selber recherchieren oder wollen wir eine Hörer-Challenge machen, ob man unsere Daten findet? 1 zu 5, nicht so schlecht.
Ich würde gerne wissen, welche Philips, also wie viele Philips in Deutschland
gibt es? Das sollte nicht so schwer sein. Aber mit Excel geht es nicht bei 500 Millionen.
Es gibt irgendwie so viele Nutzer sind es auch nicht. Es sind nur 30 Millionen aus Amerika, 11 Millionen aus England. Ach so. Wahrscheinlich ist der indische Datenpool aufgegangen.
Ich finde es auf jeden Fall krass, dass sie nicht bereit waren, das Schutzgeld zu zahlen. Natürlich willst du dich nie erpressen lassen, aber jetzt zu sagen, das sind einfach alte Daten, finde ich auch einen ziemlich schlechten Excuse. Klar sind sie alt, aber die stimmen zu 80 Prozent noch überein. Es sind noch die richtigen E-Mail-Adressen, noch die richtigen Namen.
Ich habe die Tage gelernt, dass man auf WhatsApp seine Daten beantragen kann. Wenn du in den Settings bist, kannst du da in der App aufgeben, dass du gerne deine ganzen Daten haben würdest, die WhatsApp über dich hat.
Das kannst du nach Datenschutzgrundverordnung bei jedem
Unternehmen. Ja, dass man das überall kann, aber hast du das schon mal jemals
gemacht? Bei Google einmal, glaube ich, zusammen mit den Damen bestellt.
Ich habe es jetzt mal WhatsApp gemacht, was ich ein bisschen frech finde, ist, dass sie irgendwie drei, vier Tage dafür brauchen. Also ich klicke am Montag jetzt wohl eine Mail und kann dann reinschauen.
Vor allem bist du jetzt auf einer Whitelist wahrscheinlich für Beobachtungen oder so. Du bist schon verdächtigt dadurch, dass du es
getan hast. Aber das ist ja nicht so schlimm. Ich bin ja eh nicht mehr so viel auf WhatsApp. Was wirklich schon fantastisch zu sehen ist, wie sich diese Netzwerke so ändern. An Geburtstagen oder so merkt man das ja immer ganz gut, wo die ganzen Nachrichten so durchkommen. Also vor fünf Jahren gefühlt hat jeder über Facebook gratuliert. Das scheint jetzt nicht mehr ganz so aktuell zu sein.
Facebook-Gratulanten, also die schlechtesten Freunde sind immer die um 8.30 Uhr. Dann kommt meiner Meinung nach nämlich immer die Facebook-Nachricht. Also Facebook pusht das immer in die App um 8.30 Uhr, wer Geburtstag hat. Das heißt, alle, die zwischen 8.30 und 9.30 Uhr gratulieren, sind immer die, die es nur über Facebook wissen.
Ist das das einzige gute Feature, was Facebook
noch hat? 90% des Nutzwertes im Moment wahrscheinlich. Und dann musst du immer noch vier Stunden warten, damit du eben nicht so wirkst, als hättest du es gerade durch. Ich warte dann immer bis es nach zum Elfen sagt, jetzt ist es bestimmt ruhiger. Ich wollte noch gratulieren.
Ich bin's, dein richtiger Freund. Sag mal, wieso ist ein Signal besser als WhatsApp?
Ja, weil WhatsApp halt zum Facebook-Universum gehört. Signal ist ein besserer, würde ich sagen, Messenger. Ich habe für unsere Webseite so ein kleines Pamphlet geschrieben.
Wie bitte? Du hast ein Blogpost
geschrieben? Ich habe gebloggt.
Kann das irgendwas damit zu tun haben, dass du das letzte Mal bei diesem Clubhouse-Ding vergessen hast, ein Blogpost zu schreiben?
Ja, auch. Also der Hintergrund ist folgender. Ich glaube, dass man relativ objektiv und klar, oder auch subjektiv sagen kann, dass Facebook ein Net-Negative für die Gesellschaft ist. Das, was Facebook sozusagen an Wert noch stiftet für den Einzelnen, aber auch die Gesellschaft, ist, glaube ich, niedriger als das, was der Schaden ist, den es anrichtet. Gerade auch, wenn es aus Profitabilitätssichten noch ein tolles Unternehmen ist, wenn man so will. Ich mag den Menschen nicht, der man wird, wenn man sich auf Facebook eine halbe Stunde auffällt. Man wird gefühlt, ob das an einem selbst liegt oder an Facebook, kann ich nicht beurteilen, aber ich merke es immer, wenn ich auf Facebook bin, dass man sich genötigt fühlt, irgendwelche Leute zu berichtigen, zu beschimpfen, niedrig zu schätzen und so weiter. Gleichzeitig ist sozusagen dieses ganze Ökosystem so verbandelt, dass man dem einen nicht abschwören kann und dann im anderen bleiben. Ich glaube, das werden mehr und mehr Leute die Zeit so sehen. Das Problem ist aber, dass Facebook sehr stark durch Netzwerkeffekte geschützt ist. Selbst wenn wir jetzt sagen, wir kommunizieren schon nur noch über Signal, das Problem ist nur, wenn ich jetzt jemandem schreibe, mit dem ich lange nicht mehr geschrieben habe, dann muss ich immer nachgucken, ist der überhaupt auf Signal und nutzt der das aktiv? War der da online? Oder muss ich dem über WhatsApp schreiben? Ich glaube, dass der Fakt, diesen Übergang, den ich für unabdinglich halte, relativ schmerzvoll macht und verzögert. Ich würde mir eigentlich wünschen, dass mehr Leute noch schneller auf Signal wechseln, um diesen Übergangsschmerz zu minimieren. Wie gesagt, das würde die Welt nicht verändern, aber ich glaube, es beschleunigt das, was so oder so passieren wird, nämlich, dass mehr und mehr Leute sich von ... Facebook wird halt das sein, was SMS oder WhatsApp wird, die neue SMS sein. Das machen unsere Eltern halt noch, als Letzter irgendwie. Und ein paar irgendwie Provinz-Highneys oder keine Ahnung, was für Leute. Aber mit den meisten Leuten aus der Tech-Bubble oder den engsten Bekannten kommuniziere ich fast jetzt schon meistens auf Signal.
Auf Signal, weil du kein iPhone-Nutzer bist und nicht iMessage nutzt und ...
Genau. ... weil du
eigentlich nicht mehr auf irgendwas kommunizieren möchtest, was Facebook
gehört. Genau, ich möchte Facebook gern weitestgehend boykottieren. Ich möchte da nicht noch mehr Daten lassen. Ich möchte davon nicht verfolgt werden. Ich möchte mich langfristig da gern komplett ausloggen. Im Moment möchte ich es gern noch nutzen, um Leute von dort woanders hinzubringen. Das ist der einzige Grund, warum ich noch da bin, um Leute darauf hinzuweisen, dass es doof ist dort. Und ... Deswegen ist die Challenge ein bisschen, wie kann man diese Transition zu Signal beschleunigen? Ich glaube ... Also, willst du noch mal einen Pitch machen oder ein bisschen was über Signal erzählen? Warum das eigentlich gut ist? Woher das kommt?
Ja, also Signal ist eigentlich halt von Entwicklern, die auch hier und da bei verschiedenen anderen Plattformen zusammengearbeitet haben. Und somit die größte Sache an der Story ist, dass einer der Mitgründer oder Gründer von WhatsApp der Signal also der WhatsApp an Facebook verkauft hat, 50 Millionen seines Geldes in Signal investiert hat. Und Signal ist halt eine Foundation. Sie macht ein verschlüsseltes Hin und Her-Chatten. Das verschlüsselte Chatten macht WhatsApp auch. Aber das Schöne ist halt die Datensparsamkeit. Das bedeutet im Gegensatz zu ... Das kann man auch ganz schön sehen, wenn man die Apps im App Store anguckt mittlerweile, sieht man, dass dort gezeigt wird, welche Daten alle gespeichert werden. Und bei Signal ist es halt tatsächlich nur die Telefonnummer und das, was ... wann man das letzte Mal live war. Also Signal weiß nicht, wo du dich aufhältst, mit wem du die ganze Zeit kommunizierst und so weiter. Und das ist mit das Schönste. Was man halt auch noch sagen muss, ist, dass WhatsApp wird die Datenschutzänderung in den kommenden Wochen ändern. Das wird WhatsApp wahrscheinlich die Möglichkeit geben, Daten besser zu nutzen, mehr zu Advertising teilen und so. Und wir haben ja früher schon erlebt, wie sich beispielsweise Facebook für uns verändert hat, dadurch, dass halt auf einmal Facebook monetarisiert wurde und so. Und eine ähnliche Erwartung werden wir auch haben mit WhatsApp. Und was man vielleicht auch noch mitnehmen müsste, ist, Signal ist auch nicht kritiklos. Also es gibt auch Punkte, die bei Signal nicht so 100% da sind. Die Sachen, die jetzt letztens in der Kritik waren, waren, dass es einmal so einen Pin gibt, also eine Pinabfrage in der App. Das stört den einen oder anderen.
Aber das ist ja zu deiner Sicherheit. Das nervt vielleicht, aber es hat einen Grund.
Genau, aber die Sicherheit ist auch so ein bisschen ... also der Hardcore-Entwickler meint auch, dass die Sicherheit nicht so wirklich sicher ist. Weil wie sicher sind schon vier Buchstaben oder vier Nummern auf einem Handy? Und das andere ist diese, ja die Paymentsache, die jetzt in den letzten Tagen rausgekommen ist, also dass man über Signal Geld verschicken kann und so. Das scheint auch dem einen oder anderen nicht so ganz zu gefallen. Aber Fakt ist, ist auf jeden Fall, finde ich, ein guter Messenger. Man könnte sagen Produktfeatures könnten ein bisschen runder sein, aber das schnelle Hin- und Herkommunizieren funktioniert sehr gut. Und man kann Bilder schicken,
man kann Sticker schicken, man kann Videos schicken. Also das meiste, was WhatsApp kann,
kann man dort auch machen, oder? Genau, man könnte halt argumentieren, dass WhatsApp es ein bisschen besser kann. Du könntest argumentieren, dass es flüssiger geht und so weiter. Und es gibt einen Webclient, richtig? Genau, es gibt auch einen Webclient.
Der ist aber nicht im Browser, weil im Browser dann die Einfallslücke wäre, richtig?
Genau. Und was du halt auch noch hast, also wenn du halt richtig sicher sein willst, musst du eigentlich auch die Push-Notifications ausmachen, weil
das Betriebssystem sonst schnüffelt. Hast du erzählt, dass es ein Non-Profit ist? Ich habe zwischendurch E-Mails
gemacht, Entschuldigung. Genau, das habe ich gesagt. Ich habe auch erzählt, dass es der Ex-Gründer von WhatsApp ist, der das unter anderem finanziert. Sehr gut. Die Testimonials hast du auch erwähnt? Ne, die kannst du noch mal
weiter beten. Genau, es wird von vielen Tech-Gründern auch supportet inzwischen. Also der bekannteste Proponent oder Promoter ist wahrscheinlich Edward Snowden, der das angeblich, der nutzt wahrscheinlich 3Ma und Signal. Aber das ist jemand, dem Privacy per se sehr wichtig sein sollte.
Genau, der hat auch mal getwittert, dass er wegen Signal noch alive ist.
Noch lebt, ja genau. Ohne Signal würde er nicht mehr leben, wahrscheinlich. Das halte ich für eine wahrscheinlich richtige Aussage in dem Fall. Jack Dorsey, der Twitter-Gründer, ist ein großer Fan. Elon Musk und Schamad, große Fans. Was hier er, die vorherig getroffene Aussage bestätigt, dass auch falsche Uhren oder kaputte Uhren einmal am Tag richtig gehen, aber Leute, denen man zumindestens Tech-Expertise unterstellen wollen, sind komplett auf Signal oder größtenteils auf Signal umgestiegen. Und so folgen wir auch unseren Tech-Liedern da und haben uns überlegt, um diesen Prozess zu beschleunigen oder einen zusätzlichen Anreiz neben der geistigen Gesundheit, die man dadurch durch die Verabschiedung von Facebook erfährt, wollen wir einen Zusatz, weißt du übrigens, ein Fünftel der Entwickler bei Facebook arbeiten an AR, VR inzwischen. Habe ich irgendwo gelesen. Das ist großartig. Wenn du überlegst, wie Facebook, also wie grässlich Facebook die Online-Welt macht, wenn du das Waren-Wallet gaden und du schaust nur durch Facebook auf die Welt, so wie es in Asien teilweise der Fall ist, das Facebook das Internet ist, jetzt überleg dir mal, du wanderst mit einer AR-Brille, die vom gleichen Framework oder von der gleichen Philosophie getrieben ist durch die Offline-Welt und die Welt wird so gemacht, dass sie dir gefällt oder du gewisse Dinge kaufen sollst, finde ich eine erschreckende Vision, dass die Welt auch so angepasst wird an die Wünsche Dritter oder irgendwelche Fehler meiner selbst.
Aber meinst du, dass die da wirklich alle dran arbeiten oder wird das einfach nur erzählt, damit sie die Phantasie der Börse weiter auch hochhalten können?
Ne, ich glaube, Apple macht definitiv AR, VR und Facebook auch. Bei Apple kann ich mir vorstellen, dass Leute es annehmen. Wer sich eine Facebook-Brille auf den Kopf setzt, hat wirklich nicht mehr alle Tassen im Schrank.
Das ist doch schön. Dann kannst du mit deinem Google-Facebook-Telefon rumlaufen, die ganze Zeit Werbung sehen und ich laufe mit meiner Apple-Brille da rum und alles
ist schön. Ich ziehe ganz sicher keine Facebook-Brille an. Also außer zu Testzwecken, um das zu verstehen. Also mich fragen ja Leute auch oft, warum hast du ein Google-Handy, warum steht da im Hintergrund, wenn du im Fernsehen bist, ein Alexa? Der Grund ist, ich will natürlich jetzt immer weiter erwähnen, dass ich im Fernsehen war. Der Grund ist natürlich, um die Dinge zu verstehen, finde ich schon wichtig, sich denen auch auszusetzen. Natürlich so mindig und kompetent wie möglich und unter Berücksichtigung der Privacy-Settings. Aber es ist auch Quatsch, über was zu urteilen, was man nicht probiert hat. Also vielleicht werde ich irgendwann mal eine Facebook-Brille probieren. Ich habe zum Beispiel eine Google-VIA-Brille. Aber
Ich habe noch nie eine
richtige Brille gehabt. Ich glaube, was man immer verstehen muss, ist, der Großteil des Privacy- Breach besteht nicht darin, dass du sie trägst und sie sieht, was du machst, sondern das erste, was eine Facebook- Brille ja machen würde, ist, sie würde zum Beispiel Facebook-Dating-Kandidaten auf der Straße zeigen. Hast du jetzt irgendwie Facebook-Dating mal ausprobiert? Ich habe das nur aus Research-Secken mal ausprobiert. Was ich mir auf jeden Fall vorstellen kann, ist, in Zukunft wirst du sehen, wer ist aktiv für Facebook-Dating auf der Straße und kannst sie so live swipen quasi. Du wirst deine Freunde von Weitem erkennen. Du läufst durch eine Straße mit vielen, sagen wir Düsseldorfer Altstadt, du läufst durch eine Straße mit vielen Cafés und siehst halt da und da sitzt der, an dem ich zwei Personen kenne. Das verletzt ja nicht nur deine Privacy, sondern eben auch die der anderen sozusagen, weil damit festgestellt, du identifizierst diese Person an dem Ort, wie auch immer. Also ich meine, die Typen, die damals die Google Glass getragen haben, wurden Glassholes genannt. Ich weiß nicht, wie man die Facebook-Leute nennt, aber wenn sie eine Facebook-Brille aufhaben sollten. Aber ich würde dem sehr kritisch gegenüberstehen und allen Leuten davon abraten.
Zurück zum Topic.
Achso, genau, der Anreiz. Es gibt jetzt eine
Doppelgänger-Signal-Gruppe, die Doppelgänger-Community.
Genau, um den Übergang ein bisschen spannender, also die Carrot-and-Stick-Methode. Den Stick haben wir jetzt gerade runtergelabert. Die Karotte, die wir hinhängen wollen, ist, wir machen gern eine Doppelgänger- Gruppe auf Signal. Die hat folgenden Zweck, nämlich ihr könnt das machen, was ihr sowieso schon macht, uns E-Mails und Themen schicken, Fragen, Feedback zur Sendung, dass wir uns gern durchlesen und bestimmt auch antworten. Und das Gute ist, man kann, so wie bei den meisten Messengern oder in den Gruppen, wenn jemand eine Frage stellt und die andere Leute die auch interessant finden, kann man die einfach so hochvoten, also indem man da irgendwie ein Herz oder Thumbs-up ransetzt. Das heißt, wir wissen auch, welche Fragen besonders interessant sind. Das ist eigentlich dieses Fragen-Reddit-Tool, was wir immer gesucht haben schon, dass man damit abbilden kann. Gleichzeitig können wir so ein bisschen quatschen da, die Fans können untereinander quatschen, wer sich nicht bedämmt, fliegt raus oder kriegt aufs Maul. Wir haben das nochmal alles so dargelegt unter doppelgänger.io Signal und wer der Gruppe direkt beitreten möchte, kann doppelgänger.io join also beitreten eingeben und dann könnt ihr bestätigen. Den Signal Messenger kann man überall in den App-Stores runterladen. Es gibt einen Web-Client, der zumindest unter Windows, ich glaube auch unter Mac läuft, nicht im Browser, wie gesagt, damit er eben sicher sein kann. Wir halten das nach jetzigem Stand für den deutlich besseren Messenger und für uns ist das sozusagen die Ausstiegsorganisation, um Facebook hinter uns zu lassen mehr, noch mehr als bisher schon. Und wir würden gerne so viele Leute wie möglich damit anstecken, das wird die Welt nicht verändern, aber wenn es sozusagen nur ein Teil, und ich glaube, also was wir nicht erklärt haben ist, es gibt halt diese Modes, diese Netzwerkeffekte oder Log-In-Effekte bei Facebook, das heißt, da sind alle eure Freunde, eure Erinnerungen, eure Fotos und man hat das Gefühl, man möchte das nicht hinterlassen und es wird aber so oder so passieren. So wenn wir in 5 Jahren reden, sind 60% der Leute nicht mehr auf Facebook, bin ich mir sicher. Und um diesen Übergang eben zu beschleunigen, wollen wir nur diesen Tipping-Point, an dem man standardmäßig davon ausgeht, dass Leute auf Single und nicht auf WhatsApp sind, früher zu erreichen, macht eigentlich jeder kleine Schritt Sinn, weil Netzwerkeffekte sind was Starkes und machen exponentielles Wachstum oder ermöglichen exponentielles Wachstum, aber sie funktionieren auch in die andere Richtung, das heißt, es gibt auch logarithmischen Zerfall und wenn die 5-10% interessantesten Creator, Denker, Unterhalter, Influencer abhauen von Facebook, dann wird Facebook ganz schnell ein noch hässlicherer Ort, als es eh schon ist und wenn wir das bestäunigen können, dann wäre das eine gute Sache und wenn wir nur 5 Leute von der Plattform runterholen, auch gut und wir fangen mit uns selbst an.
Genau, ich bin gespannt, wie es in der Gruppe abgeht, das wird witzig.
Du darfst schätzen, wir machen Over Under, du schätzt und ich sag Over Under, das nächste Mal, wenn wir reden, wie viel Hörer sind in der Gruppe?
500.
Ich sag mehr. Ich will springen. Lass mich nicht hängen, ihr könnt am nächsten Samstag wieder rausgehen, aber Freitag müsst ihr drin sein.
Facebook hat ja immer so erzählt,
Worum wetten wir? Fünfer Wette. Was ist denn 5 Euro oder was? Dann ist Flasche Wein, schickst mir eine Flasche Wein. Kannst schon los schicken.
Schickt das bitte nicht in die Telegram Gruppe und sagt alle hier rein,
hier gibt es einen Invite. Ihr kriegt auch keine Werbung, also wir nutzen das außer um vielleicht den aktuellen Podcast zu teasern, wird es da keine Werbung. Jeder, der in der Telegram Gruppe damals für Clubhouse war, weiß, dass wir das eigentlich sehr vertrauensvoll behandeln, nicht missbrauchen, keine Werbung voll klatschen. Von unserer Seite muss man da nichts befürchten, dafür stehen wir auch gerade. Wenn sich andere falsch benehmen, dann moderieren wir das oder ändern Moderatoren. Es gibt keinen wirtschaftlichen Anreiz dahinter für uns, außer, achso doch, du hast gesagt, man kann Geld schicken bald. Ihr dürft uns dann Geld schicken vielleicht. Das war bisher nicht im Plan. Wir haben diesen Plan, muss man fairerweise sagen, schon seit einem guten Quartal wahrscheinlich. Wir haben nur auf einen guten Anlass gewartet und eine themenschwache Woche. Aber dieses Bezahlfeature ist letzte Woche erst rausgekommen, das ist nicht der Grund. Wir halten das einfach für die richtige Sache. Das Bezahlfeature haben wir auch
erst danach gesehen. War schon auf der Roadmap. Mal gucken, ob das überhaupt schon da ist. Auf Clubhouse wurde das ja jetzt auch announced, da habe ich mich gefreut und habe gedacht, okay, das ist jetzt mal ein Grund, wieder Clubhouse aufzumachen. Vielleicht bieten sie es mir ja auch an.
35.000, musst du abkassieren.
Wir haben sie das Feature noch nicht freigestellt.
Achso, mal gucken, ob ich das habe. Ich glaube, ich habe es auch noch nicht. Ich war gestern mal wieder auf Clubhouse, war aber lame. Hat sich wieder nicht gelohnt.
Ja, aber hast du gelesen?
Oh, Prinz Philipp ist tot, jetzt wo ich gerade Clubhouse sehe. Hast du es mitbekommen? Ist 99 Jahre alt geworden, Alkohol konserviert. Das ist ein biblisches Alter. Das lassen wir so stehen.
Hast du The Crown geguckt auf Netflix? Nochmal kurz zu Clubhouse.
Meinst du, Leute merken irgendwann, dass wir einen Netflix-Werbevertrag haben und immer Dokus erwähnen?
Ich habe gehört, man sollte die Minimalism-Doku angucken, die zweite.
Ist das mit Marie Kondo?
Wie heißt sie? Ne, so zwei Jungs, die hier weniger kaufen. Eigentlich ganz gut. Aber noch mal zurück zu Clubhouse. Die haben ja für 4 Milliarden, sind sie angeblich wert. Twitter wollte sie kurz kaufen. Hätten sie mal machen sollen oder nicht?
Ich hätte es genommen, ehrlich gesagt, das Geld. Aber wenn es klappt, ist es deutlich größer.
Ich glaube, jetzt wird wirklich entscheidend, ob die Jungs wirklich Produkt drauf haben. Also haben die Produkt so gut gelernt? Schaffen die es? Schaffen die den Turnaround von Snap? Oder wie Snap, wo damals jeder gesagt hat, der Junge hätte einfach verkaufen sollen? Also schaffen die es jetzt ein Jahr?
Snap läuft doch gut inzwischen.
Es war halt 1, 2, 3 Jahre hart, in dem jeder gesagt hat, hätte er damals mal verkauft. Aber noch mal zurück zu Signal. Bei Facebook gab es ja diesen Aha-Moment, den Shamath ja auch immer schön erzählt hat, und zwar 7 Freunde in 10 Tagen. Wenn man sich so andere anguckt, Slack hat angeblich gesagt, sie hätten die 2000 Team-Messages müssen irgendwie in 30 Tagen gesendet werden. Dropbox hat gesagt, es müsste ein File in einem Folder, in einem Device sein. Was wäre es denn bei Signal?
Gute Frage. Um Credit zu geben, du sprichst von Hierarchy of Engagement von Sarah Tevill von Greylock, was ein sehr gutes Framework ist für diese Inflection Points in der Produktentwicklung. Ich will nicht meckern, weil es so toll ist. Bei Signal, wann fängt Signal an Sinn zu machen? Ich glaube, wenn so 60% deiner häufigsten Konversationen, also die Leute, mit denen du täglich redest, dort sind. Das Spannende ist, ihr werdet merken, also wir gehen 100%ig davon aus, dass ihr Signal runterladet, ihr werdet überstaunt sein, wie viele eurer Freunde schon auf Signal sind. Man bekommt dann sofort eine Nachricht, wer dort ist, aufgrund seiner Telefonnummer. Da sind erstaunlich viele Leute, zumindest war es bei mir so. Also ich glaube, die Hälfte meines Telefonsbuches ist eh schon auf Signal und auch erreichbar. Also die nutzen das auch. Von daher, ich glaube, die sind schon sehr nah an so einem Tipping Point. Und wenn du einmal über diese 50-60%-Schwelle rüberbrichst, dann macht WhatsApp, Facebook, das ganze Universum eigentlich keinen Sinn mehr.
Gerade der
Facebook Messenger, WhatsApp ist ja noch eine Sache, da ist es halt schwer, seine Eltern irgendwann wegzubekommen, das verstehe ich auch, aber das ist dann auch eine Aufgabe, die man Weihnachten mal übernehmen muss, wenn man den Drucker gerade repariert. Aber gerade der Facebook Messenger, ich bekomme halt täglich nur noch Spam, Dating, Porn, Scam-Nachrichten. Das ist halt vollkommen
unbenutzbar. Das liegt aber daran, dass du eine Fernsehpersönlichkeit bist.
Ne, ne, das ist doch bei dir auch so. Achso, du bist ja nicht auf Facebook. Aber ich glaube, das ist bei jedem so. Also, dass du das algorithmisch nicht geblockt bekommst, ist so erbärmlich für so einen großen Konzern, einfach weil es keine Priorität ist. Und Engagement wahrscheinlich, wenn du alles nur Engagement an Engagement misst, dann treibt Engagement sogar hoch, weil irgendein Depp immer sozusagen den Webson antwortet.
Ich hätte auf jeden Fall eine Doppelgänger-Challenge. Ich finde, wir sollten das mit den sieben Freunden in zehn Tagen machen. Jeder sollte einfach versuchen, in den nächsten zehn Tagen sieben Freunde zu überzeugen, ab jetzt mit Signal zu kommunizieren. Sieben ist
ambitious. Ja, aber warum nicht? Mit drei Leuten drüber reden, fände ich gut.
Mit drei Leuten drüber reden. Die sieben Leute, die wir hätten.
Sieben Leute, die noch nicht auf Signal sind.
Entweder anschreiben,
die schon drauf sind, oder neue hinzufügen.
Das reicht ja selbst, wenn du mit Leuten redest, also mit denen du auf beiden oder auf drei Plattformen irgendwie kommunizierst.
Ach genau, dann ist es auch gut, dass wir dir einen Blogpost geschrieben haben, weil den kann man als sozusagen als White Paper so hinterher schicken,
warum das schlau ist. Ist es mittlerweile auch anders, als früher, wenn man Telegram oder Prima oder so runtergeladen hat? Es sind schon mehr Leute da. Früher hatte man ja immer das Gefühl, da sind die vier Leute, die was zu verbergen haben.
Und hier der ultimative Pitch. Sekunde. Das beste Feature, was ich immer bei WhatsApp vermisst habe, und wenn es das gibt und ich es nicht gesehen habe, dann ist es nicht mein Fehler, sondern deren, es gibt dieses Note to myself. Kennst du das in Signal? Wenn du in der Userbibliothek nach Notes suchst oder Notizen, dann kannst du diese einfache, das habe ich immer gesagt, du willst eine Iban-Nummer vom Handy auf den Computer übertragen oder andersrum. Was ich immer gemacht habe, ist irgendwie der Person, wo ich mich am wenigsten schäme, irgendwie im eigenen Haushalt, dann diese Nachricht schicken, damit ich es einfach zwischen Web-Client und Phone-Client diese Nummer copy-pasted habe, weißt du, was ich meine. Und das kannst du bei Signal aber endlich machen. Es gibt eine Note to myself, wo ich irgendwas reinschreiben kann, Einkaufsliste, Iban-Nummer, was ich nicht vergessen will, was ich noch machen will, einen fertig formulierten Text, den ich am Desktop geschrieben habe und jetzt mobile irgendwo posten will. Das kannst du dort quasi, du hast so einen schnellen Mobile-Desktop-Transfer, was echt ein Feature war, was bei WhatsApp gefehlt hat. Von daher, ich bin nicht so dabei, dass vom Layout wirkt es ein bisschen mehr clunky, aber ich finde die Features nicht schlechter als bei
WhatsApp. Ich bin schockiert, dass du es nicht anders geschafft hast.
Wie denn sonst? Ja, Evernote kannst du halt machen, aber das ist schon wieder zwei Klicks zu viel.
Sehr gut. Und noch mal kurz, wieso machen wir nicht Telekom und nicht Threema?
Threema finde ich auch ganz gut. Das scheint mir, das hat, ist nicht ganz so barrierefrei, war mein Gefühl. Weil es Geld kostet? Genau, du zahlst einmal 3,99 oder so fürs Runterladen. Genau. Genau, das ist ja eine Barriere für viele Leute. Ansonsten ist das, glaube ich, auch ein sehr sicherer. Also viele Journalisten und echte Whistleblower nutzen Threema. Das ist, glaube ich, was an Encryption und Sicherheit ist der höchste Standard, den du bekommen kannst, glaube ich, außer es Geld kostet. Telegram ist so ein bisschen kompliziert. Das ist eine russische Company, russlandnah, galt eine Zeit lang als verfeindet, hat sich dann geeinigt und man geht so ein bisschen davon aus, dass gewisse Konzessionen gemacht wurden, um diese Einigung zu erzielen, also dass eventuell Geheimdienste Zugriff darauf bekommen könnten. Es ist nicht 100% sicher, wie sicher Telegram ist. Und auch da sieht man, dadurch, dass es da dieses Feature Nutzer, die um dich rum sind, können dich kontaktieren, zumindest insofern man das freischaltet, gibt es auch da viel Spam. Also ich bekomme auch auf Telegram schon relativ viel Spam von Leuten, die
ich nicht kenne. Super, also wir fassen zusammen. Ihr könnt Philipp Glöckler dann auch
Gute-Nacht-Nachrichten schicken. Da steht dann seine echte Telefonnummer und ihr könnt ihm Gute-Nacht-Nachrichten schicken.
Da freue ich mich unheimlich drauf. Oder was
einsingen zum Beispiel.
Ein Fan-Lied. Am liebsten Fan-Lieder und alle Sachen bitte nur in die Gruppe, damit wir beide was davon haben. Und wir fassen aber zusammen. Ich sage, wir sind am Freitag nächste Woche 500 Leute in der Gruppe. Du sagst, es sind mehr. Wir rufen auf, dass jeder mit sieben Leuten in den nächsten zehn Tagen über Signal chatten soll. Ja,
super Idee. Und verlink den Link auch hier. Hier, Hierarchy of Engagement kannst du gerne mal verlinken. Genau.
Superleeren Content. Und dann das Letzte. Am Donnerstagabend posten wir vielleicht mal fünf Fragen und dann voten wir welche drei wir davon im Podcast besprechen. Genau, das machen wir
aber immer so. Also die Fragen, die dort gestellt werden und die viel geherzt geliked werden, die nehmen wir dann fast sicher auf. Apropos Wette. Ich habe ja letztes Mal nach diesem Hedgefund Blowout da aber ich war ja kaum erwähnt, dass man diese Aktien jetzt runterbewertet hat. Darf ich das eigentlich noch in meinem Trade Portfolio aufnehmen? Diesen Deal?
Wir sollten mal eine Prediction Seite, unsere Prediction Seite von 2021 oder für 2021 sollten wir ein bisschen ausweiten und einfach noch mal so die Predictions pro Folge da reinhauen. Ja, ich will eigentlich
mein Depot mit dem du mich immer
einsetzt. Aus dem Drecks Depot kommst du nicht mehr raus.
Das muss ich jetzt ein ganzes Jahr durchhalten. Klar. Also ich glaube immer noch der Wirecom Trade, den ich bei Ohne Aktien wird schwer erklärt habe, könnte eine gute Idee sein.
Das glaube ich auch. Das ist bestimmt smart und smarter als Snowflake. Das auf jeden Fall.
Ich habe auch ein Biotech Investment übrigens. Das habe ich leider nicht angekündigt, weil es mir zu spekulativ erschienen. Das läuft aber auch sehr, sehr gut. Ärgere ich mich ein bisschen, dass ich das nicht angekündigt habe.
Das ist wahrscheinlich das einzige, was alles andere outperformt aktuell.
Ja, es war sehr spekulativ, aber kann auch noch schief gehen. Es lief gut bisher.
Das freut mich, das freut mich. Marco hat gefragt, warum du überhaupt mit Aktien handelst? Weil es wäre doch ganz offensichtlich, dass ETFs wesentlich klarer, wissenschaftlicher sind und es einfach bewiesen ist, dass es keinen Sinn macht, Einzelaktien zu halten. Warum, Pipp, warum verbringst du so viel Zeit und so viel Muße mit diesen
Einzelaktien? Also Marco hatte insofern recht, dass ja, die langfristig erfolgreiche Strategie ist, möglichst breit gestreut, zum Beispiel über MSCI World, All Countries World, All Countries World, EMI Investible Markets, das hat eben am breitesten gestreuten Index zu kaufen. Da schlagen die wenigsten Manager langfristig, das stimmt schon. Warum mache ich das nicht? Also ich würde es meinem besten Freund, meiner Mutter dir weiterhin empfehlen. Warum ich es nicht mache, ist nicht, weil ich zwangsläufig glaube, dass ich das outperformen kann, sondern aus einem gewissen sportlichen Ehrgeiz, dass ich es trotzdem probieren möchte. Und es gibt mindestens eine Art, zumindest eine Chance darauf zu haben, in dem man nämlich mehr Risiko geht. Ich bin bereit, mehr Risiko, mehr Volatilität in Kauf zu nehmen und dafür bekomme ich dann noch mehr Rendite. Wenn ich mal eine Halbierung bei einer Tech-Aktie in Kauf nehme, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich eine Verdopplung bekomme, eben auch höher. Von daher, wenn man sehr langfristig anlegt, ist das schon möglich, das out to performen. Und wenn man schlau pickt und gleichzeitig macht man das ja eben nicht nur, es ist ja auch vollkommen langweilig, die durchschnittliche Rendite jedes Jahr zu haben, das ist aus Kapitalanlage-Sicht total schlau. Wenn du ein Family Office hast oder dein Haus kaufst, deine Rente damit organisieren willst, dann ist das wirklich das Schlauste, Sicherste, was du machen kannst. Wenn der Betrachtungszeitraum der richtige ist. Aber das ist bei mir nicht der Grund. Ich will was lernen, ich will was über Aktien, Unternehmen, Technologien lernen. Ich will mich dabei der Illusion hingeben, dass ich vielleicht trotzdem schaffe, vielleicht nicht langfristig, aber mal für 5 Jahre zu schlagen und dann mein Geld weiter zu diversifizieren und früh genug rauszunehmen oder abzusichern. Und ich will mir auch das Recht bewahren, gewisse Dinge nicht zu kaufen. Also mit dem MSCI World kaufe ich halt zwangsläufig auch Philip Morris, kaufe ich Royal Dutch, also eine Shell-Mutter oder Chevron oder Heckler & Koch oder keine Ahnung, Raytheon oder Lockheed Martin oder Boeing oder irgendwelche Rüstung, also Rüstungskonzerne. Ich kaufe Facebook.
Deswegen hast du lieber Twitter im Portfolio, weil das im Gegensatz zu Facebook so eine tolle
Plattform ist. Meine persönliche Erfahrung mit Twitter ist nicht perfekt, aber deutlich besser als Facebook. Ja, man könnte auch das noch besser machen, aber nach meinem Verständnis versuchen sie das, indem sie versuchen, es dezentral zu machen und dir mehr Kontrolle über das Feed zu geben. Ich erlebe da mehr Awareness für die Probleme als bei Facebook. Bei Facebook werden alle Probleme weggeredet. Es wird überhaupt nicht eingestanden, dass es ein Problem gibt. Es ist immer andere Schuld. Wir können nichts dafür. So ist die Welt halt. Ich habe das Gefühl, auch wenn Jack das vielleicht vom Kongress nicht so sagt, aber ich glaube, die Awareness für die Probleme und der Willen, das an den Nutzer auch zurückzugeben, die Kontrolle, ist bei Twitter größer. Und auch die Qualität der Debatte mit den Nutzern ist meiner Meinung nach auch eine höhere. Wobei ich da gerade diesen ... Hast du gestern im Monitor gesehen? Da gibt es diese Nutzerin, die sich selbst Milf nennt. Oder der Händler ist Ebony and Irony, also Ebenholz und Ironie. Die gedoxt wird und stark ... Also eine farbige deutsche Bürgerin, ein Comedian, identifiziert sich, glaube ich, als Comedian. Die wird auf Twitter wirklich krass verfolgt, musste umziehen, ist vierfacher Mutter, deswegen der Name auch. Das ist wirklich gruselig und passiert teilweise auch auf Twitter. Also passiert schon viel Schlimmes. Aber gefühlt ist es trotzdem ein qualitativer Unterschied mit Facebook. Und ja, irgendwie sozusagen, du hast das volle Spektrum und die volle Widerwärtigkeit oder Widerwärtigkeit des Spektrums der Menschheit, auch auf Twitter. Aber es wird nicht so stark verstärkt wie auf Facebook. Das, was zu Polarisierung, zu Konflikt führt, das ist schon nochmal ein Unterschied, glaube ich. Was nicht heißt, dass Twitter perfekt ist. Aber ich würde an sieben Tagen die Woche Twitter gegenüber Facebook bevorzugen. Also genau, der Grund, warum ich Aktien picke, unter anderem, um zu diskriminieren gegen Unternehmen, die ich nicht fanden
möchte. Ja, weil du schon ziemlich sportlich bist und immer gewinnen möchtest.
Genau, ich möchte nicht mehr Geld, sondern mehr Recht haben, das habe ich ja schon mehrmals gesagt. Aber ich meine, die Frage ist, also das ist Hybris, wenn du so willst. Ich handele da wieder meine eigenen Aussagen, zumindest teilweise. Also auch ich habe einen Sparplan. Ich habe trotzdem Sparpläne oder irgendwelche VC- oder PILP-Aktivitäten, wo ich Geld weglege, die ich nicht sehe. Ich streue mein Geld. Ich habe eine total simple Riester-Rente, die ich nicht sehe. Zum Glück, wenn alles schief geht, kann ich davon leben. Im Alter, ich habe einen MSCI World Sparplan auch. Oder drei, ich habe einen MSCI World Clean Energy, der leider Plug Power zu viel drin hat. Und ich glaube, irgendeinen Healthcare ETF, den ich monatlich anspare, so etwas habe ich schon alles auch. Bei mir ist der Anteil, den ich selber verwalte, eher so 80-90%. Aber ich würde nach wie vor Leuten, die anfangen, erstmal empfehlen, 80% in ETFs zu legen. Und wenn einem das Spaß macht und man glaubt, man lernt dabei, dann ist es halt okay, sich auch damit zu beschäftigen. Und ein Unternehmen, die man glaubt oder deren Produkte man vermehrt in der Welt sehen möchte, gezielt zu investieren. Aber es ist eine vollkommen berechtigte Frage. Finde ich auch gut. Und auch gut, dass wir es nochmal behandelt haben. Ich hoffe, meine Antwort ist
zufriedenstellt. Florian fragt, wann man Aktien und ETFs an verschiedenen Börsenplätzen im In- und Ausland kaufen sollte. Ob es da irgendwelche Auswirkungen gibt für Ordergröße, Währung, Uhrzeit, Gebühr und so weiter.
Auch sehr gute Frage. Also, Hintergrund der Frage ist wahrscheinlich, dass wenn man bei den meisten Brokern, die nicht nur an einen Handelsplatz angeschlossen sind, also sagen wir Trade Republic, da geht jede deiner Orders zu Lang & Schwarz. Und wenn ich subsidiäre, wenn Lang & Schwarz mal aus irgendeinem Grund nicht gehen sollte zu Gedex oder Trade, geht und dann da hast du die Wahl nicht. Aber wenn du jetzt bei einem Smart Broker oder bei Konsors bist oder Flatex, dann kannst du dir einen Börsenplatz aussuchen, an dem du handeln möchtest. Dann siehst du irgendwie da Stuttgart, Düsseldorf, Berlin, Frankfurt, Xetra, Gedex, Tradegate, Lang & Schwarz, Schlag mich tot, New York Stock Exchange. Ich würde im Zweifel immer die, oder wie ich es mache, ist ich wähle im Zweifel die liquideste Börse, weil das in der Regel, also die wo du siehst meistens beim aussuchen, wie viele Aktien da heute schon gehandelt wurden. Und wenn nicht, kannst du das irgendwie auf OnVista oder so nachschauen. Und in der Regel ist es so, dass an der liquidesten Börse der Spread, also der Unterschied zwischen Bid und Ask Preis am kleinsten sein sollte. Die Wahrscheinlichkeit, dass wenn du jetzt unlimitiert ordern solltest, erkläre ich gleich, irgendwie einen ganz absurden Preis erhältst, ist dort am niedrigsten, weil einfach eine gewisse Anzahl dort gehandelt wird, weil die üblich Marktmaker da immer aktiv sind, also die High Frequency Trader, die dafür sorgen, dass die Kurse, also die Kursunterschiede schnell durch Arbitrage verinnerlichen. Je weniger liquide die Aktie oder der Marktplatz ist, also wenn da sagen, du willst 2000 Aktien kaufen und da wurden bis Mittag erst 500 gehandelt, insbesondere dann sollte man limitiert ordern. Also das ist dann, was ich immer enge Aktien nenne, also eng heißt in dem Fall, es gibt nicht viel Liquidität, es wurde noch nicht viel gehandelt heute. Dann sollte, im Zweifel kann man immer ein Limit setzen, also das heißt, die Aktie steht jetzt bei 36,70 Euro. Dann kann ich sagen, ich möchte die maximal zu 37 kaufen und selbst das wäre schon ein Aufpreis von 1%, vielleicht ist das auch schon zu viel. Das heißt, Limit setzen ist wahrscheinlich immer schlau, weil im Idealfall wird es eh zum aktuellen Kurs ausgeführt, das heißt, ich kriege es auch sofort und wenn nicht, ist aber nicht die Gefahr, dass ich irgendwie 3% über Marktpreis zahle, weil gerade nicht genug Angebot auf der kleinen Börse ist. Wo man weniger auf Limit achten muss, ist, wenn ich jetzt sagen wir mal eine Adidas, Siemens oder SAP über Xetra kaufe, also über den elektronischen Handel, wo ein paar Millionen Stücke gehandelt werden jeden Tag, da bekommst du eigentlich immer Real-Time einen fairen Preis und da ist das Limit deutlich weniger wichtig, aber gerade bei, sagen wir mal, Nebenwerten, US-Titeln, wenn man die irgendwie in Stuttgart oder Frankfurt kauft, aber auf dem Parketthandel, dann empfiehlt sich das schon, sicherheitshalber ein Limit zu setzen. In aller Regel, also in 95% der Fälle, wenn es nicht total exotische Aktien sind, kriegt man einen fairen Preis, aber ich habe durchaus schon Fälle gesehen, wo man mit Orders von 20.000, 30.000 Euro den Markt um 1, 2% bewegen kann, beziehungsweise dann kurzfristig zu hohe Kurse gestellt bekommt. Bei US-Werten kann man überleben, ob man die ab 15.30 oder 14.30, je nach Sommerzeit, in New York bestellt, dann werden sie in Dollar notiert im eigenen Depot in der Regel oder man kann sie aber meistens, die meisten US-Titel werden in Stuttgart mit der höchsten Liquidität gehandelt, aus meiner Erfahrung. Das macht eigentlich keinen großen Unterschied, die werden dann nur entweder in Euro oder Dollar notiert und man muss dann, wenn man das irgendwo hört und vergleicht, so ein bisschen verstehen, dass es da einen Währungsunterschied gibt. Wenn man in den USA kauft, kann man in der Regel trotzdem in Deutschland verkaufen, wenn die Aktie sozusagen der gleichen Gattung angehört. Also es gibt schon Fälle, wo man in den US nur ein ADR, also ein American Depository Receipt kauft, also eine Verliefung der Aktie, dann kann man die auch nur in den USA meistens wieder verkaufen, aber die meisten, in der Regel sind die Aktien fungibel, das heißt, ich kann die Aktie in New York kaufen und wieder in Frankfurt verkaufen bei den meisten Unternehmen. Ansonsten sollte das auch keine große Rolle spielen. Bei der Uhrzeit empfiehlt es sich meistens nicht in den ersten 5 Minuten oder ersten 10, 15 Minuten des Tages zu handeln, weil dann
kriegt man eigentlich montagmorgens nach dem Podcast, nachdem wir euch 3 Mal den Disclaimer
vorgelesen hatten … Genau, du hast montags gerade irgendwie auf der Kouch Aktionär gelesen und irgendwie noch 3 Krypto Hengste auf Twitter empfehlungen aussprechen sehen, dann montags zuzugreifen in die Pump & Dump-Aktie – Das ist in der Regel nicht schlau! Das ist auch statistisch nachgewiesen, das man dann in der Regel überzahlt. Schlau ist, gegen Tagesmitte oder in der Mittagsauktion zu kaufen. Die normalen Handelszeiten sind so rund 9 bis 17 Uhr. Man kann bei Tradegate, Gedex oder Lang & Schwarz auch 8 bis 22 Uhr, also Extended Hours 8 bis 22 Uhr traden schon. Da hat man meistens leicht höheres Breadth, also man zahlt ein bisschen mehr Gebühren, wenn man so will. Aber dafür kann man halt länger traden, wenn man Erster sein will mal. Das sind so die Kriterien, nach denen man entscheidet. Auf die Liquidität achten, im Zweifel immer in der liquidesten Börse kaufen. Je nischiger, je nebenwertiger, je internationaler die Titel sind, desto eher mit einem Limit arbeiten. Das ist eigentlich fast schon alles, worauf
ich achten würde. Wenn ihr auch Fragen habt, könnt ihr uns neben unserer Signal-Gruppe auf doppelganger.io und slash signal für den Blogpost auch jederzeit ein E-Mail schreiben an podcast at doppelganger.io und die letzte Frage für heute ist von Wilhelm, der fragt, ob man sich mit dem VIX, V-I-X- ETF gegen den Crash absichern könnte?
Also der VIX ist ein Index, der die Volatilität abbildet, des Marktes. Also Volatilität ist die Schwankungsbreite, die Bewegungsaktivität, der Kurs nach oben und nach unten. Also ein hoher Anstieg, ein hoher Abfall oder ein hohes Hin und Her würde alles die Volatilität steigen. Ein sehr gleichmäßiger Anstieg, seitwärtsbewegung, gleichmäßiger Abfall würde niedrige Volatilität bedeuten. Wahrscheinlich könnte, also gegen einen totalen Crash kann man sich auch mittels der Volatilität versichern, also indem man den VIX nicht shortet, sondern long geht. Aber man damit würde man ja zusätzlich das Szenario eines hohen VIX versichern. Also auch dann würde der VIX ja steigen. Das heißt, warum das mitversichern, wenn man eigentlich nur einen Abstieg, also man kann über einen Nesdek Short oder Nesdek Put Option scheinen oder S&P 500 Put Option scheinen, kann man sich gegen die Blase ja schon gut versichern. Ich würde eher sozusagen auf die stärksten Indices setzen, als auf den
VIX zu setzen.
Du willst deine Position versichern? Hast du denn schon Gewinn gemacht? Ansonsten brauchst du nichts versichern? Spaß.
Ich habe ja deine Tipps genommen seitdem war alles rot.
Ein Beispiel wäre, dass du den Nesdek, also du hast ja Tech Aktien, das heißt, den Hedge willst du immer mit einem möglichst stark korrelierten Instrument machen. Das ist dann irgendwie der Technologie-Gesamtmarkt, da kommt irgendwie ein Nesdek oder in deinem Fall vielleicht auch der Cloud Index am ehesten. In dem Short ist du dann quasi, da kaufst du einen Put Option Schein auf diesen Index, zum Beispiel auf Nesdek und dann würdest du, wenn es einen Crash von 20, 30% gibt, würde der Put Option Schein stark an Wert verlieren. Also musst du das Bezugsverhältnis beachten, dass sozusagen dein Exposure, also die Summe deiner Bezugsrechte aus diesem Option Schein, wenn du das gesamte Depot absichern willst, musst du halt schauen, dass die Dollarsumme, die du also diese Bezugsrechte repräsentieren, genauso groß ist wie dein Depotvolumen. Dann hättest du es mehr oder weniger perfekt abgesichert. Du verlierst dann auch Geld, wenn gar nichts passiert. Also wenn der Markt seitwärts bewegt, dann verlierst du die Versicherungsprämie, also die Optionscheinprämie, das Aufgeld. Wenn es runtergeht, kannst du den irgendwann liquidieren mit Gewinnen und kannst dann an tieferen Kursen einsteigen wieder. Das wäre das Idealszenario. Wenn es weiter hoch geht, machen deine Aktien Gewinn, aber dein Optionsschein verfällt wertlos. Das ist halt so, wie du hast eine Fahrradversicherung, das Fahrrad wird nicht geklaut, da solltest du dich nicht ärgern, sondern die Versicherung ist halt nicht eingetreten, der Versicherungsfall ist nicht eingetreten und dann ist es auch total okay, wenn der Optionsschein wertlos verfällt, weil deine Aktien ja ein Vierfaches gewonnen haben in der Regel dann. So funktioniert
es relativ einfach absichern.
Ich habe noch eine spannende Zahl gelesen dieses Jahr, diese Woche. Amazon hat inzwischen 10% des US-Werbemarktes, sagt eMarketer, von den Search Ads, also das Segment Suchanzeigen in den USA, davon haben sie schon 20%. Also es ist vier Teile Google, ein Teil Amazon inzwischen. Und was eMarketer auch glaubt, ist, dass der Google-Share am Gesamtwerbemarkt von 29% auf 26% runter geht in den nächsten drei Jahren. Trotz YouTube? Ja, das ist Gesamtmarkt, also nicht nur Search, sondern auch, ja, trotz YouTube. Der Grund ist wirklich, dass Amazon so stark reinfrisst in den Markt. Die haben letztes Jahr 20 Milliarden gemacht. Ich gehe fest davon aus, dass sie dieses Jahr 30 Milliarden Werbeumsatz machen.
Ich glaube, Amazon wird der einzige E-Commerce-Corona-Gewinner,
Past-Corona-Gewinner. Der einzige ist übertrieben. Also je nachdem, welche Geografie du meinst. Die E-Commerce,
also ich glaube, dass ähnlich wie Leute sich danach sehen, endlich wieder zu reisen, sehen sie sich auch danach endlich wieder zu shoppen. Also offline zu shoppen.
Aber vielleicht, die Frage ist, ob es nicht generell Konsum Verzicht gibt auch.
Ja, den wünschen wir uns immer. Den habe ich mir vor zehn Jahren schon
gewünscht. Ja, ich weiß. Aber die Frage ist, geht es auf 100 zurück und gibt es einen Aufholeffekt? Also geht es kurz mal über 100? Ich glaube ja, aber ich glaube nicht, dass es aufholt. Also alles, was wir weniger gemacht haben, das wird nicht komplett aufgeholt und ich bin mir noch nicht sicher, ob es langfristig auf 100% zurückgeht. Ich glaube, naja, aber das ist vielleicht auch Wunschdenken. Ansonsten war ich noch spannend, fand ich so. Du hast ja 4 Milliarden für Clubhouse gesagt, unter anderem auf der Vision, dass jetzt das Bezahlfeature kommt. Also du kannst Micropayments machen.
Sag mal, wie findest du das? Das ist doch nur eine PR-Story für Stripe.
Übrigens mit 0 Take Rate. Also genau, sie nutzen Strike und wollen nichts davon behalten. Ohne Scheiß, das wäre noch eine schöne Prediction für die Prediction-Seite. 2021 haben wir ja. 2022 wird das Jahr, wo Creator sich so dumm und dämlich verdienen werden, weil die Plattformen werden VC-Geld nutzen, um die Creator von A nach B hin und her zu schleifen, um die Plattformen
mit den Spaziergängen zu schleifen. Ja, aber das passiert schon dieses Jahr. Clubhouse ist nur zu dumm
dazu. Ja, aber noch nicht so richtig Geld. Also das, was im Podcast-Markt in den letzten zwölf Monaten passiert ist, das wird jetzt noch mal brutaler auf allen anderen Creator-Economy-Plattformen passieren. Creator-Economy wird eh das Wort 2021, glaube ich. Apropos, Patreon ist auch 4 Milliarden wert. Tiger Global, die, Tiger Global ist der Late-Stage-VC, die gerade scheinbar fast jeden Check schreiben, der eine gewisse Größe erreicht. Genau, die sind auch 4 Milliarden wert, haben 155 Millionen in der Series F eingesammelt. Dann gab es noch ein spannendes Content-Marketing-Piece von Crowdstrike. Hast du das gesehen?
Das habe ich dir geschickt die Woche. Ja, aber vorher lass uns noch mal ganz kurz zu Clubhouse plus Stripe gehen. Eigentlich wollten die doch die Cash-App integrieren. Meinst du? Clubhouse und... Hast du ihnen eine Geschichte erzählt? Da wurde entschieden, ja, es müsste doch so sein, es muss doch so sein, dass sie einfach, dass der Entwickler gesagt hat, oder sie auch die Daten gesehen haben, hey, alle unsere Nutzer hauen hier unten das Cash-App-Logo rein. Und wir lassen das jetzt einfach zu. Und dann haben sie gesehen, oh, wir werden links und rechts und haben das auch schon so ein bisschen gebaut und dann gab es wahrscheinlich die DDD oder so ein bisschen Gespräche hier. Wir verkaufen das direkt an Twitter für was weiß ich, 4 Milliarden und dann ist der Deal geplatzt und dann hieß es, okay, dann machen wir jetzt Stripe und jetzt sind die
gut gegenüber. Und Stripe ist ja ein recent Portfolio Company, ne?
Genau, und das ist halt einfach wieder PR, also was ist nicht ein recent Portfolio Company, so, wenn du dich gerade links und rechts umguckst, aber es ist halt voll darauf und so wie sie es machen, finde ich es auch, also, ja, sie werden es gut machen, aber ja, ich hätte eher wahrscheinlich machen sie das im Hintergrund auch, also ob sie die Creator jetzt zahlen oder nicht, das wissen wir nicht. Aber ich glaube, das geht rüber. Sie müssen die Podcaster, die aktuell schlecht über Clubhouse reden, denen müssen sie Geld geben, damit sie nur noch auf Clubhouse gut über Clubhouse reden. Ja, das
kann gut sein. Achso, mein Lieblings Tweet diese Woche übrigens, falls du abgeschlossen hast, war Cathy Wood, die CEO von ARK Invest. Was hat die rausgehauen? Also Elon Musk hat in seiner kritischen Manier sie gefragt, was sie darüber denkt, dass die Stock Valuations so stark über dem S&P, also das S&P-Markt gap so stark über dem Bruttosozialprodukt der USA ist, was ja so der Warren Buffett-Indikator für Übertreibung und Blase ist. Darauf meinte sie, dass so die GDP-Statistik, also die Bruttosozialprodukte oder Nationalinkommensprodukte zahlen, kommen aus dem Industrial Age. Das ist altes Denken, Old Economy, Industrial Age does not seem to be keeping up with the Digital Age. Wertschöpfung, Produktivität kommt aus ganz anderen Bereichen. Diese ganzen Zahlenwerke, die wir entwickelt haben, um Dinge zu bewerten, das müssen wir uns alles hinter uns lassen. Also es wird jetzt alles neu Monte Carlo simuliert.
Da kannst du doch die ganzen Analysten rauswerfen.
Die bauen ja die nächste Generation Zahlenwerke, die New Economy. Das haben wir alles schon mal gehört.
Das ist das Twitter-Loch, in dem du dich dann da begibst.
Verlinken wir aber trotzdem mal, das ist ganz
unterhaltsam zu lesen. Kriegen wir von dir jetzt auch ein ohne Foto die Tage?
Um ohne? Wegen
Patreon meinst du? Ne, wegen hier Shemath und Scott Galloway.
Achso, ja, ich glaube, das bereut er schon wieder,
das Foto. Das bereuen sie doch beide, oder nicht?
Ja, Shemath wegen seiner dünnen Beine. Wenn der Storch ausstirbt, Shemath das Lebewesen mit den dünnsten Beinen.
Bevor wir komplett abdriften, Content Peace, Cloud Strike,
du hattest kurz A. Achso, wo wir gerade bei E-Crime sind.
Genau, der passende Übergang. Erzähl mal, ist das
SEO? Das ist sehr gutes Content Marketing. Also Cloud Strike, die Cloud Security Company, von der ich zumindest relativ überzeugt bin, hat meiner Meinung nach ein gutes Content Peace rausgebracht, wo sie also sie machen zwei Sachen schlau. Für PR oder Content Marketing ist es immer gut, wenn man eigene, aggregierte Daten hat. Das heißt, man kann der Presse Insights liefern, die niemand anders hat. Das ist fast eine Versicherung oder eine Garantie, dass man Coverage bekommt von der Presse, Ich kann sagen, die Attacken auf Computer sind diesen Monat um 30% angestiegen. Das ist was, worauf sich Journalisten suchen, immer Quellen und die zur Verfügung zu stellen, ist immer eine schlaue Strategie. Also irgendwelche Industry Reports, aggregierte Benchmarks und sowas aufzubauen, immer schlau. Das machen sie gut. Und sie machen eine weitere Sache gut, nämlich, dass sie den Angreifern, also den bekanntesten Hackern, Gesichter geben oder virtuelle, Avatare geben sie ihnen eigentlich. Das heißt, die heißen dann irgendwie The Korean Bull oder The Canyon Virgin oder was auch immer und erklären sozusagen, welche Länder wurden angegriffen von diesem Hacker, welche Systeme, welche Industrien, welche Infrastruktur. Da kann man sich eine Zeit lang drin verlieren. Ich halte das für, das ist gut, um euch auf das Thema aufmerksam zu machen. Das weckt Interesse und die Bread is top of mind für Security. Erklär das doch mal in deinen Worten. Genau,
die haben eine Webseite, also eine Unterseite auf der sie schön gezeigt haben, hey, das sind die Angriffe, die es in den letzten Jahren gab, haben das schön visualisiert und haben dann nochmal gesagt, das sind die Top 4 Industrien und halt dafür Content zum Lesen gegeben.
Genau, verlegen wir auch.
Ja, ich wollte, er hatte überlegt, ob ich mit dir einen Cyberangriff Quiz mache und dich frage, was beispielsweise der Hammer in der Panzer Panda war. Das weiß ich nicht. Möchtest du das gerne erklären? Ne, aber
es klingt wie, auf Urban Dictionary gibt es sehr lustige Sexstellungen. Hast du das schon mal? Google mal die lustigsten Positions bei Urban Dictionary, da gibt es so ganz lustige Namen für, ich würde rot werden, ich trau mich das nicht zu wiederholen, aber das zu googlen, ist unheimlich
Er ist knallrot. Ich hol dich da raus, wer macht so was? Macht das eine Agentur? Oder, ich hab nämlich kurz gesagt, im Januar 2020 gibt es einen Global SEO Strategist, aber sonst, es gibt eine Person, die nennt sich Storyteller in Chief. Das würde passen.
Aber das ist wahrscheinlich eine Agentur. Also wenn sie das Inhaus machen, Respekt. State of the Art. Avantgarde. Besser geht es nicht, glaube ich. Was Content Marketing angeht. Beziehungsweise, genauso würde ich es empfehlen, die meisten schaffen es aber nicht so gut zu machen. Ich würde vermuten, dass es extern gemacht wurde von der Agentur.
Und haben sie den E-Crime Index selbst erfunden? Oder gibt es den schon immer? Ich glaube, den haben sie selbst erfunden.
Das macht auch Sinn, so was selbst zu coin. Akamai hatte zum Beispiel mal so einen Retail Index, da konntest du, also wenn ich sagen würde, es war gerade Fußball in der Spiel, dann ist auf der ganzen Welt der Traffic runter. Und du siehst bei dir waren 15% Einbruch im Traffic. Und dann war es immer eine gute Möglichkeit auf den Akamai, also Akamai ist ein CDN, die hosten Bilder, Webseiten, damit sie überall auf der Welt schnell verfügbar sind. Und das heißt, es ist eine der wenigen Sources, die weiß, ob der Webtraffic insgesamt gerade runter oder hoch geht, weil gerade irgendwas ausgefallen ist, weil gerade Fußball in der Spiel ist, weil gerade Karneval ist, Superbowl, whatever. Und so einen eigenen Index zu bauen und so ein Aggregat halte ich für eine großartige Taktik. Kann ich nur empfehlen, wer so hoch aggregierte Daten für die gesamte Industrie hat oder Teilbereiche. Wir haben für ein Real Estate Classifieds Venture weltweit mal so ein White Paper gemacht, das einmal im Jahr rauskam, das hieß The State of Real Estate, wo man halt die Preise einfach auswertet, das ist relativ gängig. Man kann das für einen Automarkt machen, man kann das für bestimmte andere Sortimente bei einem breiteren Marketplace machen. Ja, wenn ich ein Beispiel hätte, könnte ich mir vielleicht was spontan ausdenken, aber so in der Art. Wenn du Sustainable Fashion machst, könntest du zum Beispiel Produktionsstandorte, was sind die Kosten in Portugal versus Türkei versus Vietnam, Bangladesh, Myanmar, sowas total spannend. Es gibt immer Leute, die sich gern auf sowas
beziehen wollen.
Das ist tatsächlich gut.
Julian hat gefragt, was er machen soll, wenn er auf seinem Neoproker mittlerweile mehr als 100.000
Euro hat. Sich freuen.
Aber muss er Angst haben, dass wenn die Bank jetzt pleite geht,
dass das Geld weg ist? Ich glaube, die Frage meint, sein Depot ist mehr als 100.000 Euro wert, richtig? Genau. Wir haben das einzeln schon mal behandelt, aber nicht zusammengebracht. Also richtig ist, wenn man liquide Mittel in Höhe von mehr als 100.000 Euro hat, ist alles über 100.000 Euro nicht mehr über den Einlagensicherungsfonds versichert. Das heißt, wenn die Bank pleite gehen sollte, was einigermaßen unwahrscheinlich ist, aber nicht unmöglich, dann wäre das nicht versichert. Insbesondere Aktien und Fonds, teilweise ETFs, sind davon aber ausgenommen, in dem Sinne, dass das sogenannte Sondervermögen ist. Das heißt, die liegen bei einer Custodian Bank, bei einer Depobank oder Werkpapierhandelsbank. Und das Sondervermögen muss man sich vorstellen, als gäbe es ein Safe innerhalb einer Bank und an diesen Safe darf die Bank selber nicht ran, weil das eben Kundenvermögen ist, diese Aktien. Das heißt, die Bank kann die nicht fennen, die kann damit nicht pleite gehen, die bleiben da, selbst wenn das Bankhaus pleite geht. Das heißt, wenn ich bei einer Bank 5 Millionen in Fonds oder Aktien habe, dann sind die sicher auch, wenn die Bank pleite geht. Ausnahme sind Derivate. Also gehe ich, sagen wir, ich habe einen Citibank Optionsschein oder ein Knockout Zertifikat mit der Commerzbank oder mit irgendwie ein Inline-Zertifikat mit Societe Generale und die Bank geht pleite, dann tritt das Imitantenrisiko ein. Das heißt, der, der mir diese Wette verkauft hat, sagen wir mal Optionsschein, sind nichts anderes als Wette oder Versicherung, da würde ich den Anspruch verlieren eventuell, weil die Bank einfach den Wetteinsatz nicht mehr zahlen kann. Das ist noch mal was anderes. Also Derivate und teilweise auch synthetische ETFs. Also wenn die ETFs die Aktien nicht wirklich besitzen, sondern nur abbilden, weil sie zum Beispiel Swaps dagegen kaufen und gar nicht die Aktien selber kaufen, das hatten wir letztes Mal erklärt, was Swaps sind. Also sie bauen synthetisch nur die Performance der Aktien nach, dann ist das auch nicht 100% abgesichert. Aber solange man echte Fonds oder Aktien hat, die sind immer so sicher, also sicherer als die Bank zumindest. Und eigentlich sozusagen, solange das Unternehmen da nicht pleite geht, kann man sie glaube ich auch als relativ, sich komplett sicher einordnen. Diese 100.000 Euro Grenze gilt explizit für die Sichteinlagen. Also das heißt für das Girokontoguthaben oder auch das Verrechnungskonto für dein Depot, wenn jetzt bei Trade Republic zum Beispiel, da hast du ja dieses Verrechnungskonto und wenn da jetzt mehr als 100.000 Euro liegen würden, da fällt alles über 100.000 dann eben nicht mehr auf deinen Einlagensicherungsfonds. Das wäre ein Risiko. Deine Aktien selber sind auch gegen einen Default, also einen Ausfall der Bank versichert, weil es sozusagen dir gehört und nicht der Bank, auch wenn die Bank es für dich verwahrt. Das liegt bei einer, die von Trade Republic liegen, glaube ich zum Beispiel bei HSBC, also Hongkong, Shanghai, Beckencourt. Na gut, da gehen wir jetzt nicht drauf ein. Da empfehlen wir wieder die Netflix-Episode zu HSBC, aber prinzipiell sind die Aktien Sondervermögen und unabhängig vom Einlagensicherungsfonds sind das deine und da muss man sich in der Regel keine Sorgen machen. Trotzdem gute Frage, schön, dass wir es klären konnten. So, ich muss meinen Eltern jetzt erzählen, dass ich im Fernsehen war. Dir wünsche ich ein schönes Wochenende. Ich freue mich auf nächste Woche. Achso, und über die Earnings Season. Also nächste Woche können wir über das Coinbase IPO wahrscheinlich reden. Ich denke Richtung, was hat er gesagt, 120 bis 150 Milliarden. Und die Earnings
Wird es so sein wie Airbnb? Du sagst, du gehst rein und gehst dann doch nicht rein? Ja, wenn es zu teuer wird,
nicht. Über 100 halt nicht. Und die Earnings Season beginnt klassischerweise mit den Banken. Der JP Morgan-Chef hat sich sehr, wie soll man sagen, besorgt ist das falsche Wort, das würde ein CEO ja nie sagen, aber der geht davon aus, dass erhebliche Challenges auf die Banken zukommen, weil sie von Fintech sehr stark angegriffen werden und dadurch, dass Fintech deutlich weniger reguliert ist als echte Banken und so ein bisschen regulatorische Arbitrage machen kann und Dinge umgehen, sieht er die Banken da im Nachteil und was machen Banken, wenn sie sich im Nachteil sehen oder wenn es nicht gut läuft? Lobbyismus. Ja, sie fordern Deregulierung, weniger Eigenkapitalanforderungen. Sie möchten auch dereguliert werden. Also sie wollen nicht, dass die Fintech, also im Zweifel würde er auch Fintech sehr dereguliert, aber noch lieber möchte er die Banken weniger regulieren. Das ist sozusagen, wenn man mal acht Jahre nichts verkackt hat, ist das immer die Standardforderung, ihr könnt uns mal wieder ein bisschen mehr Leine geben. Wir werden das noch nicht diesen ganzen Markt hier reunionieren, was soll schon passieren? Aber die Banken-Earnings kommt als nächstes und dann in zwei Wochen sollten auch die ersten Tech-Konzerne bald wieder dran
sein. Cool, ich freue mich auf ein schönes Wochenende auf Signo. Genau. Und bis
nächste Woche. Alle Themen, die wir vergessen haben, Feedback zu Folge, dann gern auf Signo oder auch über die älteren Kanäle, aber im Moment können wir es ja mal auf Signo testen.
Schöne Woche euch. Bis dann. Bis dann.
Ciao, ciao.