Doppelgänger Folge #47 vom 22. Mai 2021

Oatly IPO | Trivago | Google i/o | Apple iOS 14.5 | Amazon Unbound | Mike Burry shortet Tesla | Impfen | Sea Group

Die Haferdrink Firma Oatly ist jetzt an der Börse. Die Hotel-Metasuche Trivago aus Düsseldorf macht Werbung auf der Brust von FC Chelsea. Google macht viel AI und mit Smart Canvas dem Workspace Startup Notion Konkurrenz. Apple macht es The Trade Desk schwer. Philipp verschickt bald die Doppelgänger Sticker und empfiehlt das neue Buch von Brad Stone: Amazon Unbound. Mike Burry (The Big Short) shortet Tesla und Pip freut sich über die Earnings der Sea Group.

Philipp Glöckler (@gloeckler) und Philipp Klöckner (@pip_net) sprechen heute über:

00:00:00 Rezolve: Eine Entschuldigung

00:01:50 Sino AG, Trade Republic, Tesla & Bitcoin

00:07:50 Wie skalieren nach Corona: Grow Europe

00:10:40 Oatly

00:18:10 Trivago

00:25:30 Google i/o

00:25:40 Shopify

00:44:10 Apple iOS 14.5, privacy und der Werbemarkt

00:51:30 The Trade Desk

00:58:30 Spotify

01:00:30 Tesla short

01:10:00 Sea Group

Shownotes:

Supporter: GROW with Hubspot Konferenz am 8. Juni 2021, Gutscheincode PHILIPP bis 25. Mai 2021 https://doppelgaenger.io/grow

Buch Empfehlung: Amazon Unbound von Brad Stone

Doppelgänger Tech Talk Podcast

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Post Production by Jan Wagener https://www.linkedin.com/in/jan-wagener-49270018b

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Doppelgänger Podcast, c/o tricargo eG, Waidmannstraße 12, 22769 Hamburg

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Resolve eine Entschuldigung. In unserer 46. Podcast Folge vom 15. Mai 2021 haben wir einige Aussagen über Resolve gemacht, die falsch, ohne Grundlage und reine Mutmaßung sind. Diese Kommentare waren unverantwortlich. Wir hätten sie so nicht machen dürfen. Sie basieren nicht auf Fakten. Wir ziehen diese Aussage zurück und entschuldigen uns dafür aufrichtig bei Resolve, seinen Partnern, Lieferanten und Investoren.
Willkommen beim Doppelgänger Tech Talk Podcast mit der Tech Legende Pip Glöckner und mir Philipp Glöckler. Euer wöchentlicher Podcast über Tech Themen, Marketing und ab und zu ein paar Aktien, Ideen.
Damit kommen wir zu den News der Woche und zwar eine der erfreulichen Nachrichten ist, wir haben ein neues Unicorn in Deutschland und zwar wir hatten ja vermutet, dass in einer der letzten Folgen haben wir einen auffälligen Kursanstieg bei der Sino AG gesehen, den ja ein Minderheitsanteil an Trade Republic gehört und hatten vermutet, dass es da die Bewertung so stark steigt, weil jemand eventuell eine baldige Runde bei Trade Republic vorweg nimmt und über die Aktie kommt. Der hat quasi spekuliert auf eine Bewertung, die nach den Anteilen, die Sino hält, schon auf über zwei Milliarden hat Schlussfolgern lassen und jetzt ist klar geworden, dass Trade Republic 900 Millionen unter anderem von Sequoia, TCV und Thrive eingesammelt hat und das wiederum die Firma auf eine Bewertung von 5,3 Milliarden US-Dollar katapultiert hat. Gratulation. Ich wünsche dafür großen Erfolg.
Ich hatte dazu eine Frage an dich Pip.
Bitte.
Sag mal hast du irgendwelche Premium Accounts bei Twitter? Kannst du Bilder editieren?
Du meinst, weil ich eins gelöscht habe? Das ist tatsächlich mein Trade Republic Account, der Spiel ist übertrieben mit Geld, aber mein kleineres Portfolio und ansonsten hätte ich bestimmt eine 20% Position in Sino gehabt, in meinem richtigen Portfolio, beziehungsweise ich habe mich gefreut, weil sozusagen mit dieser Nachricht, dass die Runde deutlich besser ausgefallen ist, ist der Sino-Kurs bis zu 40% zwischenzeitlich, ich glaube inzwischen 33% hochgesprungen diese Woche auf fast 100 Euro und wir hatten die ursprünglich, also wir empfehlen ja nichts, aber in Folge 17 und 20 hatten wir mehrmals über diese Möglichkeit des indirekten Investments in Trade Republic über die Sino AG gesprochen und damals war sie, ich glaube ich bin irgendwo bei 17 Euro oder so eingestiegen und das fiese ist, ich hatte die auch immer im richtigen Niveau und bin bei 27,60 schon ausgestiegen damals mit, was ich dachte, netter Zwischengewinn war, hätte ich die gehalten, hätte ich die bis heute noch mal gut verdreifacht, so ist es meint, deswegen nie zu früh verkaufen, das ist der einzige Tipp, den wir vielleicht dann doch mal geben und ja, aber mit diesen 5,3 Milliarden geht natürlich jetzt auch eine große Anspruchs- oder Erwartungshaltung einher, da steckt drin, dass man auch irgendwie ein relevanter Crypto-Trader in Europa wird bestimmt, da steckt drin, dass man weitere Märkte in Frankreich ist, Trade Republic ist schon gestartet.
Ist Crypto nicht schon vorbei?
Ja, es war eine blutige Crypto-Woche, das haben wir natürlich zu verdanken unserem Highland Elon Musk und die Chinesen haben gesagt, dass sie da wieder aus Regulierungssicht noch genauer raufschauen werden. Was man gesehen hat, ist ein solider Crypto-Crash, also Bitcoin ist auf am Tiefpunkt fast 30.000 Dollar gecrasht, logischerweise getrieben durch viele Margin-Trades, die gerissen wurden, unter anderem auch bei mir tatsächlich, also ich habe das ja mit Hebel gehandelt, was man nicht machen sollte, aber das hat mich dann auch negativ beeinflusst jetzt bei so einem massiven Crash. Da bin ich gespannt, ob Tesla jetzt, ich meine Tesla hat ja jetzt einiges zur Kurspflege danach wieder getan, vielleicht war Ihnen aufgefallen, dass jetzt ihre Verluste beim Bitcoin so groß sind, dass sie die reporten müssen und das ist das nächste Quartalsergebnis, dann verhageln würde, wenn man die Abschreibung darauf vornehmen würde, auf die Position.
Ich habe dafür viel zu viele Fragen. Erste Frage, kannst du herausfinden, ob jetzt die ganzen Leute, die gedacht haben, sie sind Bitcoin-Millionäre, auf einmal ihre Pre-Orders bei Tesla rausgenommen haben, also dass Tesla jetzt ein Problem, Liquiditätsproblem von den Pre-Orders hat und dass jeder sagt, ah den Cybertruck will ich jetzt doch nicht mehr haben, ah das Model Y oder so will ich auch nicht mehr haben und Tesla, ich mag dich nicht mehr.
Ich bin mir gar nicht sicher, ob sich das gegen Tesla richtet, aber ich glaube Elon Musk hat damit jetzt nicht viele Freunde gewonnen, könnte ich mir vorstellen. Also es gibt halt schon einige Leute, die das über Futures oder Margin Trade traden und die hätten jetzt dann theoretisch zumindestens Totalverluste zu erleiden und die würden jetzt nicht besonders mögen. Mir war das jetzt relativ transparent, dass das Risiko ist, dass ich die Position dann verliere, aber das wird nicht jedem gefallen, glaube ich. Aber ich glaube jetzt auch nicht, dass die einen Tesla bestellt haben. Aber für das Credo oder für den Halo-Effekt von Elon ist es wahrscheinlich nicht gut und der hat auch gut Hate bekommen dafür auf Twitter.
Und zweite Frage dazu, was ist eine Kapitulationsphase? Katie Woods hat irgendwie mal wieder ein bisschen über Bitcoin gesprochen und meinte, es ist irgendwie eine Capitulation Phase. Hast du eine Idee was das ist? Heißt das, das ist jetzt so das Bottomline und danach katapultiert es nach oben?
Auf Bloomberg gab es eine Überschrift, die hieß irgendwie so, dass Katie Woods glaubt, dass es auf 500.000 geht. Also ein Bitcoin. Ja, das würde ich auch sagen, wenn ich darauf hätte. Ich glaube auch weiterhin, dass langfristig Bitcoin über 100.000 landen wird. Aber mit der Volatilität muss man dann eben auch leben. Und das ist ja alles an ein, zwei Tagen passiert. Also du hast da 20, 25 Prozent in den Einzelwährungen an einem Tag oder innerhalb von 24 Stunden verloren durch diese nachlaufenden Effekte, durch irgendwie Stop-Loss-Limits, Margins oder Future Trading. Das kann dann sehr schnell gehen. Und wie gesagt, würde mich wundern, wenn da niemand bei ruiniert worden wäre. Wer einfach nur sein Crypto hält, den sollte es eigentlich überhaupt nicht jucken. Was ich krass finde, selbst dieser Binance Coin, der zu dieser größten Börse gehört, der hat sich auch halbiert. Das ist schon heftig. Und achso, ich habe aber die Möglichkeit genutzt, um Coinbase nachzukaufen tatsächlich. Die wurden auch mit verdroschen und die finde ich inzwischen noch günstiger und habe meine Position nochmal um 50 Prozent erhöht.
Mal gucken, wie gut deine Laune ist, wenn sie unter 100 Euro sind.
Ach, meine Laune kann nur besser sein.
Magst du einmal kurz mit guter Laune einen Disclaimer vorlesen?
Ja, ihr solltet, insbesondere wenn wir über Wertpapiere reden, nicht aufgrund des hier gehörten Handelns, wir können das Risiko nicht dafür tragen oder dafür haften. Ihr solltet immer weitere Quellen bemühen, wenn ihr Entscheidungen am Kapitalmarkt trifft und überhaupt, wenn ihr zuhört, solltet ihr immer, sozusagen unser Podcast ist ein Anreiz zur weiteren Recherche und so ist das zu verstehen. Ansonsten teilen wir gerne Ideen und Einschätzungen über Unternehmen.
Das Ganze könnt ihr auf doppelgänger.io.com nochmal nachlesen.
So und jetzt erzähl uns aber was von unserem neuen Sponsor.
Wir wollen uns bedanken bei HubSpot und zwar HubSpot präsentiert diesen Podcast. HubSpot kennt ihr sicherlich, CRM-Plattform für skalierende Unternehmen, egal in welcher Größe, also 500 bis 5000 Mitarbeiter und die machen am 8. Juni, das ist ein Dienstag, eine Grow Europe Konferenz. Da wollen wir euch zu einladen. Also das Thema der Konferenz ist, dass man jetzt wieder einen Gang nach vorne geht, dass man nach Corona jetzt wieder skaliert, wenn man vorher eher im Überlebensmodus war. Es gibt noch 600 Premium-Preise, die kosten normalerweise 55 Euro bis zum 25. Mai 40 Euro und mit unserem Gutschein, jetzt der Gutscheincode Philipp, ein L2P, kostet das nur 20 Euro. Also ihr könnt dabei sein am Dienstag, den 8. Juni. Mehr Informationen darunter findet ihr unter doppelgänger.io.com. Mein persönliches Highlight wird sein Céline Dalé, die ist Head of Revenue von DeepL. DeepL kennen wahrscheinlich die meisten, Startup aus Köln, hilft beim Übersetzen. Und sie erklärt um 11 Uhr, wie man aus einem kostenlosen Produkt das nehmen kann und richtig monetarisiert. Du wirst eine Podiumsdiskussion haben um 17 Uhr mit Izzy Smith und Matt, VP Marketing von HubSpot über Future of Organic Growth. Danach gibt es noch ein Keynote von Scott Galloway.
Die übrigens doch auch im Free Pass drin ist, da muss ich mich berichtigen, das habe ich letztes Mal falsch gesagt. Also Scott Galloway gibt es umsonst, ich koste Geld.
Du kostest Geld, Céline kostet Geld, das ganze richtige Networking kostet Geld. 20 Euro für Doppelgänger, die den Gutscheincode Philipp eingeben, auch 20 Euro für die Leute, die den Gutscheincode Pipp eingeben. Beide Gutscheincodes gehen. Ich würde mir wünschen, dass mehr Leute Philipp eingeben als Pipp und habe mir gedacht, wenn es tatsächlich so ist, versuche ich HubSpot zu überreden, dass ich eine Frage an Scott Galloway stellen kann.
Peter T. Oh, eine Challenge.
Und dann habe ich gedacht, sollten wir vielleicht noch eine zweite Challenge machen. Es sind jetzt 600 Tickets gibt es noch. Meinst du wir können die alle abverkaufen?
Es gibt nur noch 600? Das könnte schnell gehen, so wie das bisher lief.
Ich habe gedacht, wenn wir 500 von den 600 mit unserem Gutscheincode machen, dann können wir auch noch eine Aftershow Party machen. Kurz, halbe Stunde, ein bisschen Wein trinken.
Die haben so eine geile Event Plattform, wo man mit kleinen Avataren rumlaufen kann. Über AR reden wir bestimmt auch noch heute.
Also ich würde sagen, wenn wir bis nächste Woche alle wegverkaufen, dann machen wir eine Aftershow Party.
Top, bin gespannt.
Und ein bisschen Oatly Milch gibt es dann auch.
Genau, Oatly hat diese Woche auch IPO gemacht und am ersten Tag ist der Kurs nochmal 30% nach oben. Bist du Oatly Aktionär jetzt? Bist du Oatly Konsument?
Nee, aber ich habe den Börsengang hervorgesehen. Du meintest, als BlackRock reingegangen ist, meinte ich, die machen bestimmt jetzt ein IPO und du warst noch skeptisch.
War das so?
Kannst dich natürlich nur an deine richtigen Predictions erinnern.
Also es war auf jeden Fall eine gute Value Creation. Die sind jetzt 12 Milliarden wert bei 400 Millionen Umsatz mit Milch und mit einer erstaunlich schlechten Gross Margin für FMCG oder Diary. Kompliziert. Die verdoppeln sich ungefähr, haben sich letztes Jahr verdoppelt. Das heißt, sie wachsen noch sehr dynamisch. Die können beim Produktsortiment sich ausweiten mit der Sahne, der Schmand, der Joghurt vielleicht. Viele Haferbasierte Ersatzprodukte, so ein bisschen festgelegt auf Hafer, denke ich. Sie könnten ja auch weitere Marken machen. Haben die jetzt überwiesen, dass die Mega-Marketing Spezialisten sind? FMCG ist ja letztlich Marketing.
Naja, Oatly ist ja schon eine geile Marke. Das Problem ist nur, du kannst die Marke damit nicht jetzt Erbsenmilch anbieten.
Du kannst halt darauf wetten, dass das gleiche Team das, wenn es einmal geschafft hat, nochmal schafft. Aber ich bin ein bisschen skeptisch bei der. Nicht für das Produkt. Ich glaube, es wird eine der relevanten, wenn nicht die relevanteste Marke in dem Bereich bleiben. Mit viel Konkurrenz aber von Nestlé, Unilever und so weiter. Und den Molkereien vielleicht auch die da ihre eigene Ersatzprodukte. Also wenn du schaust, wie, ich will das jetzt nicht sagen, aber eine deutsche Wurstfabrik ist ja mit Abstand der größte Verkäufer im Vegan-Segment jetzt auch, wenn ich es richtig verstanden habe. Und das gleiche wird ja vielleicht auch eine Müllermilch oder Weinstephan oder so versuchen. Also ich sehe nicht, wie das 12 Milliarden müsste das dann das 30-fache des Jahr 2020er Sales sein. Selbst wenn man jetzt sagt, sie verdoppeln sich nochmal, dann ist es noch das 15-fache.
Was sind deine Learnings nochmal von Beyond Meat? Da hast du doch immer gesagt, hier McDonalds und so weiter. Ist das bei Oatly nicht das gleiche? Ist nicht sonst Starbucks am Ende derjenige, der entscheidet?
Nur der Unterschied ist, Beyond Meat hat immerhin in guten Quartalen, im Moment passt das halt nicht, aber in guten Quartalen hatten sie immerhin eine 35% Rohmarge. Ich glaube, da ist Oatly halt noch nicht mal. Das brauchst du aber, egal ob du D2C oder über den Einzelhandel verkaufen willst. Das heißt, da ist Beyond Meat sogar noch besser. Also ich will jetzt nicht sagen, dass Beyond Meat statt Oatly kaufen würde. Aber für beide bin ich pessimistisch. Aber im Zweifel hat Beyond Meat, also Beyond Meat hat viel schlechtere Wachstumszahlen, muss man dazu sagen. Also das macht Oatly besser. Und sie verbrauchen auch unheimlich viel Marketing noch. Da kann man jetzt sagen, die bauen natürlich eine sehr wertvolle Marke auf, da bin ich dabei. Aber die müssten auch mal zeigen, dass sozusagen der Marketingblock zumindestens kleiner wird langfristig. Ich würde mit Mühe vielleicht den dreifachen Umsatz sagen oder vielleicht vierfach, aber 30 mal Umsatz, das finde ich kopfverstehlich. Aber vielleicht ist mehr Brandmarketing für die Börse als irgendwas, was noch mit Zahlen zu tun hat. Ich glaube, wenn das gut ist, die Marke ist so stark, dass viele und vielleicht sind das Retail-Investoren, die die Aktie besitzen wollen. Das kann halt auch wertvoll sein. Ich kann mir schwer vorstellen, dass ein Institutioneller auf der Bewertung einsteigt oder wie das zu rechtfertigen ist. Gut, du hast die ganzen Green ETFs. Für die ist das was, die müssen da rein. Aber ich glaube, da knirschst du mit den Zähnen, wenn du dein Geld da reinsteckst als Fondsmanager, weil du weißt, das kann eigentlich gut gehen und trotzdem deine Hypothese zwingt dich.
Ja, aber es ist trotzdem ein Vorzeigeunternehmen. Welches andere Unternehmen hat so klar signalisiert, dass man mehr zeigen muss, wie viel Wasser und so weiter, wie viel CO2 in die Produkte reingeht und so. Also sie sind schon Opinion-Leader in meinem Bild.
Absolut. Und ich glaube, das wird total spannend, wenn du dir in 5 oder 10 Jahren mal anschaust. Gab es da einen First-Move-Advantage? Also den Impact, den finde ich total spannend. Was ein Tesla, was ein Beyond Meat, was ein Oatly für die Segmente gemacht hat, wie sie den Handel und die Hersteller vor sich hergetrieben haben. Das ist total spannend. Ob sie da jemals finanziell von profitieren, also Elon Musk ist glaube ich ganz happy, obwohl er nur noch 2-3ster Mensch ist. Aber ob diese Firmen dadurch nachhaltig den größten Teil der Renten abziehen können aus den Märkten, das ist noch so ein bisschen fraglich, glaube ich. Aber vom Impact her sind die alle sehr stark. Und wie gesagt, nach der klöcknerischen Neokapitalmarkt-Theorie sind das ja jetzt die Bewertungen, die dann eben den Wandel vielleicht im nächsten Segment, also vielleicht bauen sie halt, was gibt es noch? Getränke, was steht noch auf dem Frühstückstisch? Säfte, vielleicht Culture & Meat, vielleicht helfen ihnen diese Bewertungen die Welt weiter nachhaltig zu verändern. Und dann wäre das wahrscheinlich effiziente Kapitalallokationen, auch in Beyond Meat mit dem 30-fachen des Umsatzes zu bewerten.
Müsste jetzt nicht so ein grüner Warren Buffett umkommen und sagen, Warren Buffett hat Coca-Cola gekauft und McDonalds und so weiter und ich kaufe jetzt hier Oatly und was auch immer? Ich bin We Warren Buffett, ich glaube an diese Marken und dazu rette ich noch die Welt.
Ja, so ein bisschen gibt es das. Also letztlich muss fast jeder Fonds oder alle großen Fondsanbieter müssen so kleine Berkshire Hathaways aufsetzen oder halt ETFs oder Fonds, die in Grün investieren, weil der Gesetzgeber das will. Das heißt, er fordert das so ein bisschen in der Beratung, dass Anleger gefragt werden bei der Bank, ob sie nicht lieber Grün investieren wollen oder ob das ein wichtiges Motiv ist bei der Anlage. Und das sorgt dafür, dass die Produkte entstehen, damit entsteht sozusagen, damit kommt Kapital an den Markt und dann muss der Kapitalmarkt eben Firmen besorgen, die das erfüllen können. Und im Moment gibt es, vielleicht ist es auch einfach die Verknappung des Angebots. Es gibt nicht genug 100% Grüne oder 90% Grüne Firmen, deswegen kriegen die wenigen, die es gibt, unter anderem die Wasserstoffaktien, unter anderem Beyond Meat, Tesla und Oatly, sozusagen so guten Zugang zu Kapital.
Ich warte noch auf diese eine Person, die sich da hinstellt und sagt, hier ich laufe die ganze Zeit barfuß.
Big long, big green long. Genau. Als Hypothese ist es glaube ich nicht doof. Also jetzt einen VC zu machen, der sich auf sowas fixiert, ist wahrscheinlich schlau, weil der Exit-Kanal in den öffentlichen Markt, also über IPOs, der wird noch lange Zeit offen sein für solche Firmen, glaube ich. Weil du eben so viel Nachfrage und so viel Kapital hast, dass ESG wetten muss und im Moment gibt es nicht genug Grüne Unternehmen, glaube ich. Gerade irgendwie im S&P 500 oder so. Von denen, die jetzt wirklich schärfere ESG-Kriterien erfüllen, gibt es wahrscheinlich nicht genug Angebot und vielleicht prügeln sich deswegen alle um die wenigen Aktien, die so 100% Grün aussehen. Dann habe ich heute auf LinkedIn noch gelesen, dass Trivago jetzt Trikotsponsor von Chelsea. Irgendwie auf dem Trikot von Tuchel.
Gibt es irgendeine Person, die diese ganzen Deals macht mit den Sportvereinen und mit den Startups jetzt?
Ja, es gibt so große Sportvermarkter. Also die große Agenturen sind so, wie andere Leute Out of Home oder Billboards vermieten. Es gibt Leute, die Brüste vermieten. Das heißt, stamp mal Brust, wenn es vorne drauf ist auf dem T-Shirt. Ist das schlau für Trivago? Wie würdest du das sehen? Würdest du das machen? Ich beschreibe das Szenario mal etwas anmaßend. Du bist ein Meta-Player in einem zweiseitigen Markt, wo beide Seiten konzentriert sind. Du bekommst einen Großteil deines Traffics von Google oder hast es in der Vergangenheit bekommen. Bist da relativ abhängig und siehst dich vermutlich vermeintlich Marktmacht missbräuchlichen Verhalten gegenüber. Auf der anderen Seite hast du ein immer größer werdendes Booking.com, was einen Großteil des Hotelinventars zu Bestpreisen oder meistens zu Bestpreisen schon konsolidiert. Dazwischen bist du jetzt ein Vermittler.
Ja, ich verstehe es nicht.
Was machst du?
Aufhören.
Trivago wird leider wenig analysiert, weil im Rheinland der Klüngel dann doch dicker ist. Aber ich glaube, die sind strategisch wirklich in einer sehr komplizierten Situation. Ich würde das tatsächlich ein bisschen als Befreiungsschlag sehen. Die haben ja schon viel in TV versucht in den USA über die letzten Jahre, was ich komplett richtig finde. Die müssen aus dieser Google-Abhängigkeit raus und müssen eine Marke werden. Die Frage ist halt, wofür steht die und braucht es dieses Produkt noch? Hat es einen Nutzen? Du entscheidest dich ja spontan nach Schabbeutz. Du nutzt jetzt die Liberalität von Schleswig-Holstein aus, möchtest über Pfingsten spontan nach Schabbeutz oder Timmendorfer Strand.
Booking.com oder Airbnb.
Warum nicht Preisvergleichen?
Weil ich glaube an diese ganze Preisvergleichsthematik eh nicht. Also ich habe immer das Gefühl, da muss ich halt irgendwas abgeben. Dann gebe ich es lieber zu jemandem, in dem ich direkt den Checkout haben kann. Und mein Vorteil mit Booking ist einfach, dort sehe ich all meine Reisen zusammen, kann dann nochmal Empfehlungen geben, was gut war, kann mir die Bewertungen angucken und so weiter. Ich hätte jetzt die letzten zwölf Monate oder zwei Jahre oder fünf Jahre genutzt, um halt auch ein Checkout zu haben.
Ich glaube, sie haben entweder eine eigene Marktplatz-Brand, die als Anbieter gelistet wird oder sie versuchen selber Marktplatz zu werden.
Sind denn die Gründer Fußballfans? Also ist es so ein Hobby von den Leuten, die die Entscheidung treffen, dass sie sagen, hey Chelsea, finde ich super, würde ich gerne immer dabei sein?
Also das ist ja nicht untypisch, sehr gute Frage, das ist ja nicht untypisch, dass das so ein bisschen an den persönlichen Präferenzen hängt. Aber Trivago hat jetzt 75% Umsatz verloren und ist so tief in den roten Zahlen. Ob das jetzt die Zeit ist, noch die Hobbys auszuleben? Ich würde in dem Fall wirklich unterstellen, dass es wirklich so eine Art Befragungsschlag ist, schafft man es damit nochmal Trivago zu Haushalt-Brand zu machen? Aber die Frage ist, reicht das halt? Also ist das Produktversprechen in dem Markt groß genug? Ich glaube, es gibt durchaus so Meta-Player, die sich so ein bisschen überleben, weil sie diesen nächsten Schritt zur tieferen Integration, also was du sagst, dass du halt einen eigenen Warenkorb hast oder einen eigenen Funnel-Checkout. Wenn du das nicht schaffst, dann kann es halt auch sein, dass, also früher hast du davon profitiert, dass das Internet unheimlich fragmentiert war. Du vor allem, du hast davon profitiert. Vor allen Dingen ich, ja.
Du bist zur Tech-Legende geworden, das wollte ich dich auch noch fragen, wie wird man zur Tech-Legende?
Das habe ich mir nicht selber ausgehört. Also ich habe das über andere sagen wollen und dann wurde es mir angedichtet. So ist das halt auf dem Boulevard der Eitelkeiten. Ansonsten hatten wir letzte Woche unseren erfolgreichsten Podcast bisher. Herzlichen Glückwunsch dazu. Und vielen Dank für die vielen lieben Bewertungen auch. Es hat mir in dieser dunkelgrauen Woche das Herz erwärmt, diese vielen netten Worte zu lesen. Das war wirklich krass. Bitte?
Das fand ich wirklich krass. Also vielen herzlichen Dank.
Wer das noch nicht geschafft hat, ich würde es euch nachsehen, wenn ihr nachträglich zum Geburtstag gratuliert in den Apple Reviews und anderen Hörern erklärt, warum man diesen Podcast hören sollte. Dafür vielen Dank. Wo waren wir? Achso genau. Warum brauchen Meta-Suchen fragmentierte Märkte? Der Mehrwert des Produkts entsteht dadurch, dass du Transparenz und Übersichtlichkeit in einem fragmentierten Markt schaffst. Das heißt, es gibt viele verschiedene Anbieter, beziehungsweise im besten Fall sogar atomistisch. Also es gibt Tausende, Hunderttausende von Anbietern, wie bei Uber auf dem Taximarkt zum Beispiel. Zumindest sollte das Konzept so gedacht sein. Tatsächlich ist es dann zumindest in Deutschland ein bisschen anders. Und dann macht dieser Mehrwert eines Marktplatzes oder Meta-Players, stiftet besonders viel Wert. Je konzentrierter die Märkte sind, desto schwerer es ist. Also gibt es nur zwei Optionen oder eine übermächtige. Und im Shopping-Bereich hast du es vielleicht ganz ähnlich. Da gibt es dann auch einen großen Player und sollte der immer die besten Preise haben, was im Shopping-Bereich aber nicht so ist zum Beispiel. Das ist im Hotel-Bereich schon eher so, aber nicht immer natürlich. Auch da kriegt man teilweise noch einen guten Preis. Aber auch dadurch, wie Booking den Markt vor sich her treibt und steuert, ist es dort deutlich schwerer. Dann ist es schwer, Nutzen zu stiften und dann muss man sich auch irgendwann, glaube ich, fragen, ob das Produkt sich nicht komplett überlebt hat. Und das trifft auch nicht nur das Hotelgeschäft. Wenn wir gerade beim Marktpachtmissbrauch sind, erzähl mir mal, was die, oder hast du noch eine Frage?
Ich habe ein Thema noch dazu. Und zwar, ich wollte noch kurz sagen, dass ich eigentlich Trivago-Fan bin und eigentlich sehr dankbar bin, weil ich habe einmal erzählt, dass wir irgendwann mal verwechselt worden sind. Und wir beide sind verwechselt worden bei einem Job-Interview, das ich bei Trivago 2015 gemacht habe. Also alle Geschäftsführer haben mich irgendwie interviewt, war eher so Initiativbewerbung. Und einer von denen, ich weiß nicht mehr, wer es war, meinte dann so, ja, wir haben auch das eine oder andere Angel-Investment zusammen.
Ah, verstehe. Ich war tatsächlich auch mal bei Trivago. Ich weiß nicht mehr, ob es vor oder nach 2015 war. Ich hatte so ein paar Workshops dort.
Auf jeden Fall, das habe ich als Anlass genommen, um dich damals anzuschreiben. Und daraufhin haben wir dann den ersten Kaffee getrunken.
Dann nehmen wir alles zurück, was wir gerade gesagt haben. Wir würden gerne … Also eine wichtige Firma für die deutsche Tech-Landschaft. Das bleiben sie auch so oder so.
Ja, und was sie kulturell gemacht haben, was sie für Düsseldorf gemacht haben, finde ich schon bemerkenswert. Und die Jungs sind ja auch, die Geschichte ist halt auch super. Also wie früh die schon Travel-Community und so weiter gemacht haben, das sollte man auch mal alles bedenken. Und es ist einfach mega, mega tough in dem Markt.
Genau. Das kann ich hier rum aus Erfahrung sagen, dass in so einem Markt überhaupt überleben schon gar nicht so einfach ist. Von daher, in der Vergangenheit haben sie halt vieles richtig gemacht. Die Frage ist halt, kriegt man das in dem derzeitigen … Also entweder kriegt man diese komplizierten Marktbedingungen irgendwie verändert. Da versucht Frau Vestager ja schon, was sie kann. Aber es ist halt nicht einfach. Womit wir beim Thema sind. Ich hatte leider keine Zeit, mir komplett … Ich habe nur kurz reingeschaut in die Google I.O. Konferenz. Das ist sozusagen das Apple-Event von Google, wo Google seinen Entwicklern und Partnern vorstellt, was man so gemacht hat dieses Jahr, woran man gearbeitet hat. Kannst du mir sozusagen das, was ich nicht gesehen habe, so ein bisschen erzählen? Also ich habe ein bisschen was mitbekommen, dass es viel um Maps und um … Also als allererstes ging es immer um Privacy natürlich und Sicherheit. Aber zweitrangig wurde auch viel über Maps und Shopping geredet. So viel habe ich verstanden.
Ja, es gab unheimlich viele Themen. Ich habe auch vereinzelt … Also zum einen, Google hilft uns natürlich die Informationen besser zu organisieren und die Welt besser zu machen. Sie haben auch über Öko gesprochen und so weiter. Also das Interessanteste bei Google Maps fand ich, dass sie jetzt auch Bike Lanes zeigen und wie man sicherer und mit weniger CO2 von A nach B kommt. Also zum Beispiel, man muss weniger bremsen und so.
Diese sicheren Wege, da habe ich mir überlegt, du musst ja nur wissen, wo Unfälle passieren. Dann kannst du Leute an Gefahrenstellen vorbeirouten. Und ich glaube, gerade für Fahrradfahrer ist das extrem wichtig. Das hätte man doch vor fünf Jahren genauso gut schon machen können.
Man hätte aber alles vor fünf Jahren schon machen können.
Und ich glaube, das wäre die These, wir sehen nicht, was wir nicht sehen. Hätte Google Waze nicht gekauft, Waze ist damals eigentlich fast bessere, vielleicht, also das ist ein bisschen Geschmackssache, aber fast ebenbürtige zumindest Navigations-App, die teilweise durchaus bessere Features hatte, zum Beispiel was Verkehrserkennung angeht und Routing. Hätte Google die nicht gekauft, bin ich mir sicher, hätte Waze dieses Feature schon früher gebaut, weil es total gut zu ihrem Modell passte, dass sie verstehen, wo sind Straßen verstopft. Und die hätten wahrscheinlich schon vorher eco-friendly gemacht, sie hätten vorher schon die Verkehrsunfallsdaten mit einbezogen. Und da haben wir jetzt länger drauf gewartet, glaube ich, weil es von Google kommt und Maps gerade in den letzten anderthalb Jahren jetzt besonders viel Liebe bekommt von Google, weil sie merken, dass da ja noch was ganz Wichtiges nicht monetarisiert wurde.
Was hätte denn passieren müssen, dass Waze nicht gekauft wird?
Heutzutage hätte es selber an die Börse gehen können und ich glaube, damals war es opportuner, das Geld von Google zu nehmen, weil heute würde ich sagen, wir specken das oder nehmen es an die Börse und kriegen so genau so viel Geld eingesammelt. So, jetzt ruft mein Arsch wieder, ich weiß gar nicht, warum das ist, deswegen muss ich mal kurz rangehen, Sekunde. Also heutzutage wäre es wahrscheinlich an die Börse gegangen oder gespeckt geworden und hätte dann vielleicht allein zu Konkurrenten werden können, wobei sie dann wahrscheinlich darunter gelitten hätten, dass die beiden Player Apple und Google im App Store so dominant sind und dort als Navigations-App zu überleben ist relativ schwer. Wahrscheinlich.
Ja, aber hätte einen Fokus aufs beste Produkt gegeben.
Auf jeden Fall, das ist, warum Konkurrenz an sich gut ist.
Und mich hat das unheimlich an Notion erinnert und ich habe gedacht, die haben bestimmt gesehen, wie viel Traction auf Notion ist und dass die ganzen jungen Unternehmen jetzt nicht mehr anfangen mit Google Suite und alles auf Google, sondern halt Airtable, Notion und andere Anbieter nehmen und was bei Notion ja auch so interessant ist, ist, dass man damit Webseiten dann schnell baut. Also man sieht jetzt Blogs, VCs haben selbst Company-Seiten, die einfach schnell auf Notion runtergehackt sind und dass sie da mehr Fokus draufsetzen und da mehr mitarbeiten. Und wahrscheinlich als nächstes wird dann wahrscheinlich kommen, dass Google Drive irgendwie auch mehr intuitiver so wird, dass man halt ganz schnell ohne Maus Dokumente, Zusammenarbeit kollaborieren kann. Wir haben auch ein paar Sachen gezeigt, wie man jetzt einfacher Video Call mit auf ein Dokument gucken und so machen kann. Also viel so Remote Work.
Also Work from Home und New York Work war eh ein großes Thema. Also ich glaube, das sehen sie, dass sich Arbeit jetzt verändern wird, auch post Corona. Und da haben sie glaube ich Double Down gemacht und wollen weiter Gas geben, würde ich sagen.
Ja, das fand ich spannend. Dann wollte ich dich fragen, ob du dich schon für eine Farbe entschieden hast, in welcher du jetzt dein Pixelphone haben möchtest. Also nicht nur dein Telefon, sondern auch deine ganzen Apps und ob vielleicht Lida für dich die richtige Farbe wäre.
Das habe ich gar nicht gesehen. Den Teil habe ich verpasst.
Also sie haben so gezeigt, dass man jetzt selbst entscheiden kann, in welcher Farbe das ganze iOS ist.
Also das Display.
Nicht nur das Display. Ja, genau. Also alles, was du siehst, kannst du jetzt entscheiden, ob du eher rote Eikens haben willst, eher blaue Eikens.
Es gibt einen Dark Mode, einen Light Mode und einen Lila Mode.
Ja, und alles, was du willst. Und das adoptiert sich auch an dein Fotoscreen und so weiter. Dann die ganze AI Nummer mit den Fotos fand ich jetzt nicht so spannend. Also dass du aus zwei Fotos ein bewegendes Foto machst. Ein Buzzword, was ich mir gemerkt habe, war multimodal. Das kannte ich immer aus der Mobilität. Damit habe ich mich ein bisschen beschäftigt. Intermodale Mobilität. Also wie du von A nach B kommst mit verschiedenen Verkehrsmitteln. Sie nehmen multimodal für ihre AI. Also dass sie wissen, sowohl für Text als auch für Bild als auch für Video, dass sie das alles verstehen.
Und verschiedene Sprachen vor allem.
Und dass man dann halt, wahrscheinlich in Zukunft kann man sagen, wann haben die Doppelgänger über Inflation geredet. Und dann kann man sich alle Punkte aus den verschiedenen Podcast Folgen anhören, als wir über Inflation gesprochen haben.
Ja, und wo wirst du die anhören? Im großen Internet. Ich glaube, das ist der Fehler. Die Schlussfolgerung ist total richtig. Google fängt an, Webseiten zu verstehen damit und Inhalte. Sie verstehen Podcasts, sie verstehen Videos damit, sie verstehen, also YouTube Videos zum Beispiel, sie verstehen Bilder und Text alles zusammen. Also sehr nah an echter Kognition wie bei einem Baby oder einem Menschen. Und ich glaube, die ultimative Konsequenz daraus ist aber, dass noch mehr Sachen in Google beantwortet werden. Damit sollte jetzt auch dem letzten klar gewesen sein. Also es ist ein Prozess, der so langsam über zehn Jahre geht. Aber damit wird jetzt noch klarer, dass sozusagen Webseiten für Google nicht Ziele für den Nutzer sind, sondern Datenlieferanten oder Informationslieferanten. Also das Ziel von die, also das ist dieser MUM Algorithmus oder dieser MUM AI, der Nachfolger von BERT ist und angeblich tausendmal so effizient, tausendmal so leistungsfähig und in 75 Sprachen funktioniert. Und letztlich ist das halt ein sehr schnell lernendes System, für das Webseiten vor allen Dingen Informationsquellen sind und dieser Traffic-Austausch, dass Google Suchen zu den Informationsquellen schickt, wird damit noch seltener passieren. Sondern was das ist, ist die Webseiten sind wie die Bibliothek von Alexandria oder sind tausende von Schulbücher für MUM und nur das MUM, die halt in einer Stunde alle Schulbücher der Welt lernen kann. Und das in 75 Sprachen und damit immer besser auf Fragen antworten kann und welche Rolle dadrin noch die Inhalte als Inhalte spielen im Vergleich zu als gelernte Ressourcen, das ist halt die Frage. Und das wird vom Urheberrecht unheimlich schwer, vom Nutzungsrecht. Ist dir das transparent, dass wenn du eine Seite online stellst, sagen wir die Wikipedia und da haben sie es ja schon immer gemacht, aber dass du damit einstimmst, dass Google dieses Wissen in sich aufsaugt und dann selber wiedergibt an andere Stelle. Und damit du eben keinen Traffic mehr dafür bekommst, keine Besucher, sondern du sorgst dafür, dass diese MUM AI lernt oder die Google AI lernt und bist das Schulbuch. Und das Schulbuch wird dann aber weggeschmissen, also du hast ja heute auch nicht mehr deine Mathebücher unterm Arm, sondern du hast es halt verinnerlicht, dieses Wissen. Und ich glaube in die Richtung wird Google halt gehen. Und da sind sie ja 100% transparent seit Jahren. Nur es will halt keiner wahrhaben von den Webmastern und du denkst mal, ich muss nur besser werden, nur schneller und was weiß ich. Aber die Konsequenz ist, dass zumindest für gewisse nicht transaktionale Suchen, dass noch mehr von denen ohne Klick auf eine Webseite enden werden und dass Google die ultimative AI baut, die das Wissen des Netzes inhaliert oder konsumiert. Und das an der richtigen Stelle für den Nutzer und das es immer direkt in Google Interface auf dem Google Device wiedergibt. Ich glaube, das ist jetzt nochmal klarer geworden, als es auch in den letzten 10 Jahren schon war, als es noch relativ graduell passiert ist. Ja und es gab dann mal, am Anfang hat der CEO mit Pluto gesprochen und hat dann so gezeigt, dass er sich mit Pluto unterhalten hat. Ich glaube es ist Pluto.
Dann machen wir aus den E-Mails, die reinkommen, also vielen Dank für alle E-Mails an podcast.doppelgänger.io, die werden dann sofort in Fragen beantwortet und wir müssen eigentlich, wie viele Folgen brauchen wir, damit unsere AI diesen Podcast weiter am Leben hält. Und andere Frage, die ich mich gestellt habe, war, ob Google wohl die Welt verbessern würde, wenn sie jedem Kind ein Chromebook schenken. Glaubst du, dass das würde die Welt verbessern?
Kurzfristig ja. Aber die Frage ist, können sie sich was leisten, glaube ich. Wenn du die abziehst, die schon eins haben, müssten sie es eigentlich hinbekommen vom Geld her, wenn du sie sehr günstig produzierst. Das wäre, glaube ich, ein riesen Fortschritt für die Welt, wenn es sozusagen ein sehr freies System wäre, was darauf läuft.
Und wäre für sie bestimmt auch gut.
Aber Zugang zu Informationen ist ja immer schon ein Vorteil. Du kannst irgendwie selber Programmieren beibringen und damit bist du schon mal deutlich, zumindest für die Arbeitswelt, deutlich wertvoller geworden. Das Problem ist, dass das erstmal nicht das Feld deiner Eltern bestellt. Aber, sag ich mal. Hast du den Shopping-Teil gesehen?
Ja, das fand ich auch interessant, dass du im Chrome, wenn du einen neuen Tab aufmachst, siehst du alle deine offenen Warenkörbe.
Also wo du vielleicht noch einen 10% Coupon bekommst. Ich glaube, das wird relativ schwer für die ganze Couponing-Industrie, dass Google so viel wie möglich davon selber macht. Das war auch eine der Stellen, wo sie betont haben, dass your shopping information is never shared with anyone else but you without your permission. Auf deutsch wieder, wir holen jetzt die Permission. Und dann der sicherste Weg, den besten Deal für ein Produkt, also wie Preisvergleich dann funktionieren wird, ist, du legst was in deinen Warenkorb bei, keine Ahnung, Mediamarkt und dann wartest du, bis in deinem Chrome oder Retargeting die besten Angebote vollautomatisiert reinkommen. Weil natürlich werden Advertiser darauf bieten können, das ist ja das höchste Targeting, was du haben kannst, die ultimative In-Market-Audience. Jemand hat schon woanders ein Chromebook in den Warenkorb gelegt und jetzt darfst du Retargeting mit einem anderen Shop, mit einem anderen Angebot, vielleicht mit einem Gutschein auf den Kunden machen. Das ist natürlich die absolute Überwaffe. Ansonsten haben sie, was ich noch gesehen habe, das hat mich jetzt von Berufs wegen interessiert, den Shopping Graph haben sie eingeführt. Das ist so eine Art Datenstruktur oder wie soll man das sagen, ja, also eigentlich ein PM, heißt das eigentlich im E-Commerce, Produktinformationsmanagement-System. Das heißt, da hat Google jetzt geschafft, was irgendwie jeder vernünftige Preisvergleich in den 2000er Jahren aufgebaut hat, nämlich so eine Art Masterkatalog, außer dass sie es von den Shops machen lassen natürlich, aber so eine Art Masterkatalog für Produktdaten, die Preisvergleiche, die überlebt haben, haben das vor 20 Jahren das erste Mal gemacht. Und noch ein revolutionäres neues Feature ist der Preiswecker, auch was es bei Yaddo, glaube ich, seit 15 Jahren gibt. Ich finde das Shoppingprodukt inzwischen so gut, man müsste es fast oben drüber stellen über alle anderen Preisvergleiche, so gut ist das. Hör ich da ein bisschen Ironie raus. Das traut man sich bei Google ja noch nicht so ganz. Also obwohl man, das muss ich mal vorstellen, du kennst den Algorithmus, also du hast selber die Regeln geschrieben und du baust ein Produkt und selbst nach 20 Jahren, also du kannst abkupfern bei Konkurrenten, was du auch machst, aber relativ schlecht. Und du kennst den eigenen Algorithmus und die Regeln und trotzdem traust du dich in voller Kenntnis des Regelwerks, während andere quasi blind rumlaufen, also sozusagen den Algorithmus nicht kennen, traust du dich nicht in diesen Wettbewerb einzutreten, sondern baust einen Algorithmus, der erstmal alle anderen bestraft und stellst dann ein Produkt drüber. Das ist ein bisschen, als wenn du auf einen 110 Meter Hürdenrennen startest und sagst, also ich möchte erstmal 50 Meter Vorsprung haben, dann bitte die Hürden weg auf meiner Strecke, alle, die mit mir laufen, kriegen die Augen verbunden im Hürdenrennen und dann gehst du aber trotzdem direkt zur Siegerehrung und läufst noch nicht mal. Das ist, was Google im Shopping- oder auch genauso im Reisebereich oder im Fernwohnungsbereich macht. Finde ich schon echt traurig. Sie haben ja auch announced, dass sie mit Shopify jetzt kooperieren, also dass jeder Shopify-Händler mit ein paar Klicks seine Daten in den Google-Preisvergleich ins Google Shopping reinbekommt. Das ist natürlich die große Allianz gegen.
Amazon?
Genau. Amazon wird im Shopping-Bereich natürlich deutlich mächtiger. Google sollte immer weniger kommerzielle Shopping, also jetzt durch Corona natürlich ein bisschen mehr, aber normalerweise ist das der Anteil der Suchenden, der jetzt nicht steigt, weil Amazon da mehr und mehr Marktanteil greift und Shopify. Und das macht für alle Beteiligten, erscheint das eigentlich sinnvoll. Also Shopify braucht dringend weitere Werbekanäle, weil sie zu abhängig von Facebook sind. Facebook wiederum wird von Apple und Google gut in den Mangel genommen, was Daten angeht. Da reden wir gleich noch drüber. Das heißt, Shopify, die arbeiten ja auch mit TikTok, die werden sich jeden Werbekanal oder jeden Distributionskanal erschließen, den es gerade gibt, weil das Hauptproblem von Shopify ist halt, dass sie jeden Kunden immer wieder neu akquirieren müssen, weil diese Shop-App, ich glaube, die hat 7% Verbreitung in den USA im Vergleich, die Amazon-App hat mehr als jeder zweite US-Bürger. Der Shopify-Händler muss immer wieder die Kunden neu akquirieren auf Facebook, auf Instagram, auf Snapchat und TikTok. Und da mal irgendwie rauszukommen ist unheimlich wichtig, deswegen macht es natürlich Sinn für die mit Google zu kooperieren. Für Google macht es Sinn, das Shopping-Produkt besser zu machen und mehr Inventar da reinzuholen. Was lustig ist, dass es überhaupt nicht zu dem Shopping-Graph passt, weil die Shopify-Dropshipper oder der Teil der Dropshipper ist, die kreieren ja ständig neue Produkte und die sind ja nicht vergleichbar, weil in der Regel sie nur einer oder weil jeder seine eigene Brand draufklebt. Das heißt, das ist wiederum eigentlich das Gegenteil von wertvollen Produktdaten. Das schafft keine Vergleichbarkeit, sondern müllt den Katalog nur immer weiter voll mit neuen Produkten. Und so finden sich da die Allianzen zusammen. Was ich spannend fand, ist, dass der Chef bei Google Shopping, Bill Reddy, weißt du, wo der vorher war? Bei PayPal. Das heißt, das ist ein Payment-Typ eigentlich. Macht jetzt bei Google Commerce Payment and Next Billion Users, wird sein Titel genannt. Das heißt, ich glaube, er baut an der SMB-Payment-Lösung langfristig. Das ist noch wichtiger als Shopping zu gewinnen, glaube ich.
Das bedeutet für den Endnutzer was?
Ja, in Google Maps und Google Pay wird die meiste Innovation passieren in den nächsten drei Jahren, würde ich sagen. Payment muss jeder der Gafas gewinnen eigentlich oder große Marktanteile nehmen. Payment ist die beste Attribution. Payment sind die besten Daten, um Werbung darauf zu machen. Ich glaube, es ist kein Zufall, dass Google sich ausgerechnet jemand von PayPal gehirat hat für diese Position, die den gesamten Commerce und Paymentsektor verantwortet. Das würde mich wundern.
Ich wollte mir gestern ein Handelsblatt-Abo holen und habe es dann nicht gemacht, weil ich nur mit PayPal zahlen konnte.
Hast du kein PayPal-Account? Ist ja gesperrt.
Doch, aber ich wollte das so schön. Meine ganzen Subscriptions hätte ich gerne auf einer Kreditkarte, damit ich da auch einen Überblick habe.
Du kannst auch bei PayPal mit Kreditkarte bezahlen.
Ja, aber das war mir zu kompliziert und ich habe mich dann geärgert, warum die keine Kreditkarte anbieten.
Dann hat Google wieder About this result. Du kannst jetzt neben den Google-Ergebnissen klicken, ob man dieser Webseite vertrauen kann. Das glaube ich auch eher, um sich so ein bisschen die Politiker zu befrieden in den USA. Das haben sie ja so versteckt. Du musst auf diese drei Punkte klicken. Wer würde im Google-Ergebnis auf diese drei Punkte rechts oben in der Ecke neben den Ergebnissen klicken? Das macht natürlich keine Sau, weil sie können jetzt sagen, wir haben das Web transparenter gemacht, die Nutzer verstehen besser, ob man diesen Quellen vertrauen kann. Und dann haben wir es so gut versteckt, dass es keiner findet.
Gut versteckt ist auch von Apple iOS 14.5. Vier Prozent nur noch geben an, dass man sich tracken lässt. Hättest du das gedacht?
Ich war überrascht, dass die Mehrheit da Nein klickt. Also vor allen Dingen, weil ja klar wird, dass man die App weiter benutzen kann. Trotzdem hätte ich damit gerechnet, dass die Hintergrund bei GDPR-Consent-Bannern klickt die überwiegende Mehrheit zwischen 85 und 95, teilweise bis 98 Prozent klicken. Nur damit das weggeht, klicken. Okay, alle Cookies akzeptieren. Ganz viele Leute machen das. Bei Apple passiert das genau das Gegenteil. Du erklärst mir warum.
Weil Apple das nicht möchte. Weil Apple sagt hier, die Daten sind böse und klick weg. Und man kann nicht mit Farben arbeiten. Also das Pop-up auf der Webseite wird ja gesteuert von demjenigen, der die Webseite betreibt. Also er kann entscheiden, wie es aussieht, mehr oder minder. Und man muss den Button alles verneinen oder keine Cookies freigeben. Der muss ja aktuell gesetzmäßig noch nicht im Vordergrund sein. Und bei Apple entscheidet einfach, die sagen halt, hey die Kunden sollen eigentlich den Button drücken. Wir geben keine Daten frei. Und ich würde auch sagen, dass die iPhone Nutzer, denen sind die Daten ein bisschen wichtiger, die überlegen da vielleicht zweimal mehr.
Das kommt auch hinzu, ja.
Glaubst du, dass die Gewinner jetzt Google und Apple davon sind?
Also ich glaube erstmal, das zeigt sehr gut, wie wichtig es ist, wie man die Frage stellt. Also am Ende wird die gleiche Frage gestellt bei GDPA oder eine sehr ähnliche Frage gestellt bei GDPA und bei Apple. Und auf einer Seite sagen 95 Prozent der Nutzer, ich will gerne meine Daten vergewaltigt haben und auf der anderen Seite sagen 95 Prozent, ich möchte das bitte nicht. Und der einzige Unterschied ist, wie die sehr ähnliche Frage gestellt wird. Das ist dieses, was man sonst Defaults Matter nennt. Also was ist die gefälschte Lösung, was ist die gefettete Lösung, was ist die grüne Lösung. Wie stellt man die Frage? Macht man eine Webseite, dieses Pop-up-Leer auf der Webseite fühlt sich so an, wie die Webseite wird nicht funktionieren, wenn ich das nicht wegklicke. In der App wird relativ klar, ich kann danach sofort weitermachen mit der App, sofern ich dieses Banner einmal loswerde und sage, ich möchte einfach nicht getrackt werden und dann geht es weiter. Das ist, glaube ich, der große Unterschied. Und dann gibt es übrigens auch erste Auswertungen, die zeigen, dass in den Ad-Marketplaces, also in den Ad-Exchanges, wird für Nutzer, die da nicht zugestimmt haben, im Schnitt nur ungefähr die Hälfte an Geld geboten. Also sozusagen der Effekt der Daten, die du hinterlässt, verdoppelt sozusagen den Wert des Nutzers in den Ad-Exchanges. Das ist dann der Verlust, der eventuell auch auf Facebook zukommen könnte, wenn das so weitergeht. Also Mark Zuckerberg ist ja nicht ohne Grund irgendwie, der kriegt schon kalte Füße und schwärzt Apple überall bei den Wettbewerbsbehörden an. Dem Anschein nach kämpft Facebook sehr hart im Sales, neue Budgets zu bekommen, weil die sehen, dass sie sinken, weil die Targeting Audiences schon kleiner werden. Das sollte ein schlechtes Quartal werden für Facebook, wenn ich mich nicht sehr irre. Aber es ist immer schwer, gegen Facebook zu wetten, weil die Aktie schon relativ tief bewertet ist im Vergleich zu den Benchmarks. Deswegen würde ich da jetzt nicht dagegen wetten. Aber ich glaube, die spüren den Effekt schon sehr stark, gerade in den USA. Deine Frage war, ob das Google auch. Ich glaube, Google wird im Display-Marketing kurzfristig negativ betroffen sein. Gleichzeitig schrauben sie es selber enger. Also sie sagen selber, sie machen jetzt mehr Privacy. Und haben dadurch, also der Vorteil ist, sie haben dann exklusive Daten. Am Ende haben nur noch Google und Apple deine Daten. Also ein bisschen übertrieben wieder. Aber Apple und Google haben relativ exklusive Daten und die sind logischerweise am wertvollsten.
Ja und Amazon hat die Daten, was du kaufst.
Genau, Amazon hat sie auch. Und das sind ja auch die drei großen Werbeplayer. Beziehungsweise normalerweise ist es Facebook noch. Facebook wird relativ klar verlieren. Ich glaube, für Google ist es eher ein sich kompensierender Effekt mit eher einem Vorteil langfristig. Weil noch mehr schadet, glaube ich, den dritten Parteien. So ein Trade Desk oder Criteo werden, glaube ich, stärker darunter leiden. Und wann immer da dann Budget abfließt, fließt es, ich denke langfristig am ehesten zu Google und Amazon natürlich, vollkommen richtig. Das heißt netto könnte Google gewinnen sogar. Einfach nur weil Facebook schlechter aussieht. Plus Amazon ist ja am schnellsten wachsende Player. Und Apple selber schafft neue Werbe. Das ist jetzt, finde ich, ein bisschen unglücklich. Da hätte ich jetzt vielleicht ein Jahr mit gewartet. Aber sie schaffen in der internen Suche und im App Store selber zusätzliche Ad Slots oder Werbeplätze. Das hätte ich jetzt ein bisschen losgelöst von dieser Entscheidung. Das wirkt natürlich jetzt so wie, also es macht klarer, dass sie eventuell selber Daten haben und die dann verkaufen. Das war jetzt nicht so 100 Prozent feinfühlig, glaube ich.
Fand ich auch spannend. Ich hätte gedacht, sie distanzieren sich von Werbung noch irgendwie ein, zwei Jahre.
Ja, die Daten, die gerade im Werbemarkt sind. Twitter Blue ist noch nicht öffentlich bestätigt, aber es mehren sich die Anzeichen, dass jetzt die 3 Euro Subscription von Twitter kommt.
Für was?
Listen bauen oder so. Es gibt noch kein großartiges Produkt. Achso, und das Verified wird wieder angeworfen. Du kannst dein blaues Häkchen wieder abholen demnächst. Das wird geöffnet. Aber was man für Twitter Blue kriegt, weiß man noch nicht so richtig. Es könnte aber auch so ein bisschen daran liegen, dass normalerweise, wenn du ein Produkt Blue nennst, heißt das, es kommt noch Silber und Gold, nach meiner Erfahrung. Von daher, vielleicht wollen sie auch noch nicht zu viel Wert da reinpacken, damit es später noch die 999 Membership gibt. Und 299 ist, glaube ich, ein guter Einstieg, um den Leuten erstmal zu sagen, es ist okay für Twitter zu zahlen. Es ist ja nicht so viel. Und dann wird man vielleicht in weiteren Schritten dann so Gold und Silber machen und dann brauchst du nur den Badge an den Usernamen ran machen. Also dieses blaue Häkchen machst du dann halt Gold oder Silber. Und die Leute, ich würde sofort zahlen.
Ja, du mit deinen Statusthemen online, du hast auch bei Discord sofort bezahlt.
Ich glaube, es ist kein Zufall, dass das blaue Häkchen jetzt auch wieder kommt. Aber ja. Also, Prediction, wir sehen in 12 Monaten entweder Twitter Silber, Gold oder Premium oder irgendeine andere Art von Aufwertung des Twitter Blue Accounts, der dann der erste Zahlungspflichtige sein wird.
Aber wünschen wir uns das von Twitter? Nein. Also du wünschst dir das als Aktionär, weil du dann ein bisschen Subscription Umsatz hast, aber als Produktnutzer willst du doch andere Sachen haben. Ich hätte beispielsweise wieder ein Produktfeature. Ich würde gerne meine DMs durchsuchen können.
Das ist auch ein Produktfeature. Ja, DMs durchsuchen erscheint sinnvoller. Das ist insofern ein Produktfeature, dass die Anzahl der Bots schon mal deutlich reduzieren sollte. Also ich meine, ich neige eh schon mehr und mehr dazu, Leute zu ignorieren, die irgendwie nicht gewisse Zeichen von Autorität oder Authentizität mit sich bringen. Und ich glaube es wäre jetzt falsch zu sagen, jeder der nicht zahlt, den ignoriert man per se. Aber wenn das irgendwie vielleicht die Anzahl der Bots reduziert, fände ich das tendenziell schon gut.
Sag mal, ist Trade Das so abgestürzt wegen dem Apple Update oder gab es da irgendwas anderes?
Wegen des ja. Aber würde ich so einordnen. Also die sind irgendwie vom Höchstkurs ein gutes Fünftel entfernt, aber das ist, ich meine, das ist auch der generelle Trend gerade so ein bisschen. Die arbeiten an diesem Unified ID 2.0 oder wie das heißt, also so eine Art eigenes Tracking System zusammen mit vielen Publishern. Ich glaube schon, dass wir noch viel Innovation jetzt dadurch im Werbemarkt sehen werden. Also dass sich jetzt alle dem ergeben und sagen, wir nutzen jetzt entweder Googles Flogster, die Federated Learning of Cohorts oder wir arbeiten einfach mit weniger Daten. Das wird irgendwie nicht der letzte Aufschlag sein, den wir da sehen, sondern versuchen bestimmt jetzt Leute andere Lösungen zu finden für Tracking. Aber ich glaube kurzfristig wird das so ein Trade Desk oder auch Kriterium oder alles was in diesem Lumascape Ad Ökosystem drin ist, sollte negativ beeinflusst werden. Oder die Gesamteffizienz des Display Marketing sollte negativ beeinflusst werden dadurch. Und das ist wiederum sehr gut, um das nochmal zu sagen, für den Search Marketing in Google und Amazon. Also die Amazon Ad Revenues werden weiter florieren im Q2 und Q3.
Gibt es denn irgendjemand, der in dem Markt so innovativ ist, dass er dagegen ankämpfen kann oder irgendjemand, der so groß in Research und Development investiert?
Ja, früher habe ich, also es gibt viele Investoren, die immer die Frage gestellt haben, so in den letzten zwei, drei Jahren in due diligence ist so, was passiert, wenn wir jetzt eine Cookie-less World haben oder wenn GDPR härter wird oder wenn die Browserhersteller eben Cookies schwerer reglementieren. Und ich habe eigentlich immer gesagt, ich bin da, wäre relativ relaxed. Also Ars ist ein Wettbewerbsnachteil, der alle gleich trifft, beziehungsweise damit ist es eben kein Wettbewerbsnachteil, sondern es sei denn, du konkurrierst direkt mit den Gafas. Aber als Webseite, also in der Konkurrenz zwischen einem Mediamarkt und einem Cyberport, ändert das nichts. Weil beide das gleiche Problem haben. Letztlich bei beiden die Werbung ineffizienter wird. Dann, die zweite Annahme war, es wird neue Innovationen geben, was kontextuelle Werbung angeht. Du wirst Mittel haben, Konsent zu bekommen von den Nutzern. Also du musst halt nur Anreize schaffen, dass Leute hier freiwillig ihre Daten geben. Das wird in Fintech-Apps und Payment-Apps passieren. Du wirst viele schlaue Modelle sehen, die jetzt an deine Daten mit Konsent, also mit Zustimmung ran wollen. Und das dritte war, ich war mir lange Zeit relativ sicher, dass du entweder mit Fingerprinting oder mit Hochrechnen der verbleibenden Nutzer trotzdem relativ gute Targeting-Daten hinbekommst oder Conversion- und Attributionsdaten. Das wird bei 4% Zustimmung oder 5% schon relativ schwer. Das funktioniert bei 20% noch sehr gut, dass du einfach sagst, du rechnest die Stichprobe hoch und kommst damit, verstehst du die Kanäle zumindest und die einzelnen Publisher trotzdem relativ gut. Bei unter 5% werden die Trackband-Kohorten irgendwann zu klein, um noch daraus gut zu extrapolieren und zu prognostizieren. Das wird dann zunehmend schwerer. Aber ich denke, da werden wir es noch sehen. Die Hauptgefahr ist aber, das ist jetzt vielleicht auch nicht die letzte Einschränkung oder Regulierung, die Apple und Google machen. Und du bleibst letztlich den beiden großen Systemen weiterhin ausgeliefert. Du kannst ja nicht davon ausgehen, dass du verbesserst dich jetzt ein bisschen und findest eine neue Lösung. Aber natürlich werden sie dich auch nie kaputt machen. Es ist sich da schlauer, die Incentives als die technischen Möglichkeiten anzugucken und eher zu überlegen, das was technisch möglich werden wird, da haben die ein großes Incentive, das zu machen oder es technisch möglich zu machen. Von daher würde ich da jetzt nicht Entwarnung geben und das eher als erste Stufe sehen und dass sich jetzt die Incentives und Motive so ein bisschen offenbaren.
Ich habe die Woche angefangen, ein Buch zu lesen und zwar Amazon Unbound von Brad Stone. Du kennst wahrscheinlich eigentlich noch das alte Buch, die Everything Store, das kam 2011. Davon gibt es jetzt ein Update. Ich würde keine Buchempfehlung machen, wenn ich es nicht gelesen hätte. Ich habe versucht, es komplett durchzubinden, das ist mir nicht gelungen. Aber ich habe die erste Hälfte gelesen und es ist echt super. Also jeder, der Amazon spannend findet oder irgendwas mit Tech macht oder E-Commerce, sollte sich das eigentlich holen und lesen. Auch für die Leute, die glauben, sie sind in den letzten Monaten Food-Experten geworden oder Supermarkt-Experten. Es ist echt interessant. Sehr viele Essays drin. Also das Thema, dass immer wieder Essays geschrieben werden, über das wir auch schon ein paar mal gesprochen haben. Sehr viel, was für mich neu war, wie tief Jeff Bezos immer im Produkt drin war und wie viel er Produkt gechallenged hat und dann auch verschiedene Experimente, also Geld für Experimente gegeben hat, um halt schnell Sachen auszuprobieren. Also wirklich viel über Konkurrenz, wie sie zum Beispiel versuchen, in Mexiko ohne Google in den Markt zu kommen, weil sie nicht so viel Geld an Google überweisen wollen und wie es ihnen dann trotzdem nicht funktioniert hat und sie dann trotzdem investieren. Also sie müssen dann da kämpfen und schauen, dass sie den Markt gewinnen. Und ich finde, das ist wahrscheinlich meine Buchempfehlung des Jahres. Ist auf jeden Fall das erste Buch, wo ich so viele Seiten auf einmal gelesen habe.
Dass du empfiehlst und gelesen hast. Ja, das auch. Apropos leere Versprechungen. Was machen meine Sticker eigentlich?
Ja, sie sind bestellt und die Adressen sind kopiert. Ich hatte noch überlegt, dass ich bei der Post gibt es über die App die Möglichkeit, einen Code zu generieren. Also dass du anstatt einer Briefmarke einen Code hast. Und ich hatte mir so schön überlegt, dass wir so schön gedruckte Briefumschläge haben mit 100 Codes und dass das alles so schön aussieht. Das funktioniert leider nicht. Deswegen werde ich jetzt einfach die Dateien bei der Post hochladen, dann die Briefumschläge bedrucken und dann rausschicken. Allerdings...
Du lädst unsere Nutzerdaten bei der Post hoch?
Das scheint legitim zu sein. Die DMs waren auch sehr interessant mit den Adressen. Es gab ein paar Leute, die mir helfen wollten beim Verschicken. Ein paar, die uns treffen wollten, um die Sticker abzuholen. Jemand hat angeboten, dass er Transkripte oder Zusammenfassungen von unserem Podcast schreibt. War eine sehr schöne... Ich hatte sehr viel Spaß auf Twitter. Nächste Woche kommen die Sticker, dann packe ich alle und verschicke sie.
Nächste Woche schon. Okay, prima. Ansonsten ist Spotify macht die Transkriptions jetzt für uns, habe ich gehört. Korrekt?
Ja, da gab es News. Aber glaubst du, die sind gut?
Ich kann es mir nicht vorstellen, ehrlich gesagt. Zumindest nicht für unser Album. Wir testen es gerade. Es könnte wertvoller Content für die Wachstumsstrategie endlich mal werden. Oder es wird einfach nur Futter für Googles Marm-Algorithmus, die das dann nutzen können, um die Podcasts zu finden. Aber das besprechen wir vielleicht mal im Detail.
Ich habe einen Service jetzt genutzt für die letzte Folge, dass ich die transkriptieren lassen wollte. Und zwar so zwischen AI und jemand guckt nochmal drüber. Und mir wurde versprochen, 99% richtig. Ich glaube, die Person hat nicht drüber geguckt. Also ich habe dann die ersten drei Minuten gecheckt. In den ersten drei Minuten gab es über 20 Fehler. Und es ist einfach schwierig, dass man das vernünftig hinkriegt. Also meine beiden Lieblingsfehler waren aus W-Tweets, sollten Retweets werden. Und du hast einmal Franzbrötchen gesagt und das wurde als Transposition übersetzt.
Vielleicht müssen wir uns auch bessere, distinguierte Aussprache angewöhnen.
Ja, wir müssen auf jeden Fall besser sprechen. Das ist für die AI und für die Hörerinnen und Hörer auf jeden Fall besser. Sonst, wie läuft dein Tesla Short? Die letzte Woche muss doch grandios gut für dich gewesen sein.
Ja, die letzte Woche war am Aktienmarkt turbulent, wie auch schon die davor. Aber die Tesla Short Strategie hat einen großen Fürsprecher bekommen, einen sehr prominenten vor allen Dingen. Ich könnte jetzt sagen Great Minds Think Alike. Aber Mike Burry, der Hedge Fund Manager von Zion Capital, der so ein bisschen halb porträtiert wird in dem Film The Big Short, scheint im Q1 eine größere Wette gegen Tesla eingegangen zu sein. Das hat, ich glaube, 500 Millionen Dollar dahinter gelegt. Das ist ganz ordentlich. Das ist insofern mutig, weil bisher haben Tesla Shorter, glaube ich, bis zu zwischen 24 und 40 Milliarden sind so die Zahlen, die man berechnet hat, verloren dabei. Dadurch, dass Tesla dann trotzdem immer sehr stark gestiegen ist. Und dann außerdem mit deutlich kleinen Beträgen ist auch mir das ja in der Vergangenheit passiert. Das Traurige ist, ich habe einen Teil der Short Position leider abgebaut aus Liquiditätsgründen, weil ich irgendeinen Capital Call von einem Fonds beantworten musste.
Moment, du hast jetzt einmal in deinem Leben die Short.
Wenn es aufwärts geht, verkaufe ich. So ist es halt. Ja, ja, ja.
Das ist auch nochmal die Erinnerung an den Disclaimer, dass man wirklich sein eigenes Research machen sollte.
Die spannende Frage ist eigentlich, warum denkt Michael Burry so, das Wichtigste beim Shorten ist ja eben, ich glaube, dass Tesla überbewertet ist, da würden ihm jetzt wahrscheinlich viele Leute zustimmen, aber warum das Timing, also warum ist Q1 jetzt der Punkt gewesen, wo er sagt, jetzt lege ich viel Geld hinter die Wette und gehe da gehebelt Short. Und ich glaube, er hat sich öffentlich dazu nicht geäußert, aber es könnte sein, dass er auch so eine Art Perfect Storm sieht. Du hast die Chip-Knappheit, also es wird insgesamt schwer, Autos zu bauen dieses Jahr, weil wir halt nicht genug Microchips aus Taiwan heranbekommen und wir selber keine Produktionslinien dafür haben im Westen oder nur zu wenig. Die Berlin Factory scheint verzögert zu sein, das könnte dafür sorgen, dass die Produktionszahlen nicht getroffen werden können. Lithium könnte langfristig, mittelfristig knapp werden. Du hast viel Competition, also es kommen neue E-Autos, der Ford F-150, also der F-150, das ist so dieser Standard Ford Pickup, den irgendwie Millionen von Amerikanern fahren, der ist jetzt elektrisch das erste Mal rausgekommen, der sollte dafür sorgen, dass der relevanten Marktanteil bekommt im Elektrosegment. Und je mehr Elektroautos verkauft werden, desto weniger Regulatory Credits müssen halt gekauft werden, das heißt eigentlich müssten Teslas Ergebnisse auch dadurch nochmal schlechter werden. Und es ist so eine Art Perfekter Sturm schon, dass sich jetzt wirklich viele potenziell negative Sachen nochmal vereinen, die, wenn man sowieso schon skeptisch war, das vom Timing her gerade jetzt opportun erscheinen lassen, jetzt die Wette dagegen zu machen. Aber es kann auch wie immer bei Tesla schief gehen und natürlich Elon Musk kann sich den nächsten Coin ausdenken oder was weiß ich, die nächste Produktpräsentation wäre vielleicht mal dran, vielleicht kommt der Tesla Copter, man weiß es nicht und man kann da auch sehr schnell die Finger mit verbrennen, deswegen würde ich das niemandem raten. Und ein anderer bekannter Investor, nämlich George Soros, der hat die Viacom-Wette gemacht, also der hat alles, was Akigos verprügelt oder mit Akigos, mit diesem Hedgefund, der sich verspekuliert hat, verprügelt wurde, nämlich Beidou, Discovery und Viacom und Tencent, soll der sich auch zugelegt haben. Bin gespannt, ob ich da ausnahmsweise auf der richtigen Seite lag.
Bist du jetzt mittlerweile überhaupt geimpft?
Ja, ich habe meine erste Impfung, AstraZeneca.
Uh, wieder ein B oder wie hast du das bekommen?
AstraZeneca wurde ja aufgehoben, die Impfreihenfolge und sozusagen mit ein bisschen Glück und Organisation habe ich mich nicht vorgedrängelt oder so, sondern bin froh, dass ich da irgendeine Dosis vor dem Verfall retten konnte.
Hast du Nebenwirkungen gehabt?
Ja, nach 24 Stunden, also der erste Tag war total easy, also gar nichts. Dann habe ich einen leichten Muskelkater auf diesem Schildmuskel, der über der Schulter liegt, bekommen und dann hatte ich so acht bis zwölf Stunden schon so, ich würde mal sagen 30 Prozent von der echten Grippe. Also schon ein bisschen mittelschwere Grippesymptome. Ich neige zum Glück nicht zu Fieber, das heißt, ich habe irgendwie nur leicht erhöhte Temperatur bekommen und habe auch eine ganz gute Schmerztoleranz durch dich wahrscheinlich. Und man kann das aber zum Beispiel mit Paracetamol ganz gut behandeln, habe ich mir sagen lassen. Ich nehme nicht viel Tabletten und kann auch beim Zahnarzt ohne Narkose und so. Wie gesagt, mein Leben ist so hart, Schmerzen sind das kleinste Übel.
Du sagst, du bist lieber beim Zahnarzt ohne Narkose als zwei Stunden Podcast mit mir aufzunehmen?
Kommt drauf an, was gemacht wird, sowohl im Podcast als auch beim Zahnarzt. Was wollte ich sagen? Achso, das Spannende ist, man denkt ja so, also natürlich ist es toll, dass man andere Leute damit schützt und man fühlt sich vielleicht auch selber ein klein bisschen sicherer. Der spannendste und unerwartete Effekt war aber tatsächlich, dass seitdem steigt in mir das Gefühl, dass diese Krise schneller vorüber geht. Also es ist so, als würde das Ende von Covid damit greifbar, dass du deinen Shot hast. Ganz komisch, weil es vorher ist halt so sehr intangible, schwer fassbar. Du denkst so, jeden Tag einfach nur die gleichen Nachrichten, es verändert sich nichts, irgendeine Kurve steigt, aber du merkst nichts davon. Und jedem, der die Möglichkeit hat, den würde ich sehr ermutigen, das zu machen, sozusagen das rein subjektive Gefühl, wie sehr man von der Krise bestimmt ist und wie sehr man die Krise selber bestimmt, hat sich massiv geändert dadurch. Und allein das wäre es wert. Ich halte die Risiken für minimal vergleichbar mit dem an Sicherheit grenzenden Risiko Covid zu bekommen, wenn man es nicht macht. Und hätte ich da nur eine 1% Chance auf Long-Covid und meiner Meinung nach ist die deutlich höher, ist die Impfung immer noch die deutlich bessere Alternative. Und ich hoffe, dass so viele, ich weiß, dass nicht jeder das schafft und dass viele sich ganz doll bemühen, das auch so schnell wie möglich machen wollen. Und die, die zweifeln, denen kann ich nur dazu raten, das so bald wie möglich selber zu machen. Also die Nebenwirkungen sind vollkommen, die geben einem auch das Gefühl, dass das wirkt. Also es ist wirklich krass, wie der Körper darauf reagiert, schon vergleichsweise stark, aber es ist jetzt nicht so, dass du irgendwie umkippst oder so, sondern vielleicht mal einen halben Tag auf der Couch arbeiten ist dann ganz schlau, aber es ist dann auch sofort wieder vorbei. Es hält bei mir jetzt nicht drei Tage an oder so. Von daher bin ich gern ein großer Impfadvokat und mir wäre auch vollkommen egal gewesen, womit ich geimpft worden wäre. Ja, genau. Bist du fit? Also jetzt zumindest nicht schlimmer als vorher betroffen?
Ja, ich glaube schon. Also ich glaube, wir hatten alle Glück gehabt und ich freue mich auch, wenn ich dann irgendwann geimpft werde. Ich brauche ja wahrscheinlich nur einen Shot.
Du brauchst nur einen Aufrischer, einen Boostershot, ne?
Genau. Und mal gucken, wann das soweit sein wird. Es gab, Oliver hatte mich Anfang Mai angeschrieben über LinkedIn. Er ist ein Doppelgänger-Podcast-Hörer und hat gemeinsam mit ein paar Bekannten sofort-impfen.de gegründet oder gestartet. Und das ist ein Marktplatz zwischen Leuten, die sich impfen lassen wollen und Ärzte und Impfzentren, die noch Stoff übrig haben. Und hat das gemacht und hat so ein bisschen gefragt, hey, hast du eine Idee, wie man da mehr Ärzte drauf kriegt? Und die haben tatsächlich das schöne Marktplatz-Thema. Die haben über, was hat er geschrieben? Er ist davon ausgegangen, dass es 10.000 Impfwillige gibt. Aktuell haben sie 1,7 Millionen Impfinteressierte. Allerdings nur 500 Ärzte und Impfzentren und die müssen den Marktplatz noch ein bisschen aufhebeln, investieren auch noch ein bisschen in die Sicherheit und alles. Und fand ich sehr interessant. Falls da irgendjemand, also A, hast du einen Tipp, wie man schneller Ärzte da noch drauf kriegt?
Unheimlich schwer. Also A, die Ärzte sind komplett überfordert sowieso. Halte ich für schwer.
Und B, falls irgendjemand da unterstützen möchte, egal wie, glaube die brauchen jede Hilfe. Das fand ich spannend. Auf jeden Fall, finde ich krass, die Idee von der Seite, die schnell zu machen und dann auf einmal so viel Registrierung reinzubekommen, ist schon bemerkenswert.
Ja, es könnte gefährlich sein, dass Leute versuchen. Also ich will das in dem Fall nicht unterstellen, aber ich würde schon Leuten raten, die große Gefahr, die ich sehe, ist, dass solche Webseiten aufpoppen, um auch Daten einzusammeln. Weil ich glaube, viele Leute würden auch einiges preisgeben, um sich zu qualifizieren für einen Impfschutz. Und wer jetzt nicht in meiner Bilderberggruppe und EU-Verschwörungsgruppe war, um die Impfung zu bekommen, hat Spaß. Aber trotzdem vorsichtig sein, wo man seine Daten da lässt.
Das stimmt. Apropos Daten. Ich habe gesehen, dass Signal jetzt Out-of-Home-Kampagnen macht. Auf jeden Fall ein paar Poster. Die zeigen, dass WhatsApp die AGBs geändert hat.
Ah, smart.
War es der Spiele-Rückblick oder war es der E-Commerce?
Du weißt sogar noch, was sie machen.
In Singapur Spiele und Shopping.
In Südostasien. Also nicht nur Singapur, sondern auch Indonesien, Thailand, Vietnam usw. Genau, die besitzen den größten Alibaba-Konkurrenten. Also in der Region ist Lazada Alibabas Marke und Shopee ist die größte Konkurrenz dazu. Eine der zwei riesigen Plattformen im Online-Shopping in Südostasien. Außerdem hat SEA Group so ein Financial Services Produkt. Das ist aber relativ klein. Und ein Digital Entertainment nennen sie das. Aber das ist letztlich ein Gaming-Produkt. Und es hat sich hervorragend entwickelt, das Gesamtgeschäft. Also der Umsatz ist insgesamt um 146%. Also gestiegen hat sich mehr als verdoppelt, dieses Gesamtgeschäft. Wichtig eigentlich, dass E-Commerce schneller gewachsen ist als das Gaming-Segment und ist glaube ich auch spannender. Und die beeindruckendste Zahl ist eigentlich, dass GAP Revenue im E-Commerce ist um 250% gestiegen auf fast eine Milliarde US-Dollar. Das ist also eine Verdreieinhalbfachung von Q1 auf Q1.
Was ist das? Das Außenumsatz?
Das ist der Innenumsatz in dem E-Commerce-Geschäft. Der Außenumsatz ist bei 12,6 Milliarden. Daran siehst du dann auch die Take Rate. Die müsste dann bei einem Zwölftel, also rund 8% sein. Der Außenumsatz ist nur in Anführungsstrichen um 100% gestiegen. Der Innenumsatz aber um 250%, was enorm ist. Meiner Meinung nach extrem gute Zahlen.
Wie schaffen die das denn diesen Innenumsatz so hoch zu kriegen?
Take Rate erhöhen oder eigene Produkte anbieten. Sie haben Werbegeschäfte inzwischen auch. Sie machen Werbung auf der Plattform. Das kann natürlich sehr helfen. Alles was man machen würde in dem Bereich machen sie dann auch. Das Spannende ist, sie haben die Ergebnisse des Q4, also des Weihnachtsquartals übertroffen. Man muss fairerweise sagen, ich glaube die haben das chinesische Neujahrsfest im Q1. Das ist auch ein Fest. Das heißt es ist vielleicht nicht ganz so aussagekräftig wie bei uns, aber trotzdem wäre normalerweise Q4 das stärkste Quartal. Die Aktien haben aber kurz nachgelassen. Das ist sogar 10 oder 12% vorbörslich runter, weil die Earnings, also das EBIT verfehlt wurde. Also haben ein bisschen mehr Verlust gemacht. Aber bei dem Business willst du ja, dass die mehr Geld verbrennen so schnell wie die wachsen. Von da habe ich es nicht ganz verstanden. Das hat dann Intraday auch wieder sich verdreht und hat am Ende glaube ich entweder ein Plus oder deutlich weniger ein Minus geschlossen. Das heißt der Markt hat den Schrecken dann sehr schnell verdauert. Ich habe tatsächlich überlegt das kurz nachzukaufen, als ich die Minus 12 gesehen habe. Habe ich es leider nicht gemacht, weil wie immer keine Liquidität auch da war beim Armschlucker. Genau ansonsten ich finde es hervorragende Zahlen. Die Margen sollten sich im E-Commerce auch verbessern. Ansonsten ist es, das ist halt, die sind in diesem Wettkampf mit Lazada. Ist nicht verwunderlich, dass sie da noch Verlust machen. Sofern beide noch so schnell wachsen können, gibt es glaube ich guten Grund da zu investieren. Von daher bleibe ich da büllisch. Das Problem ist, sie sind halt, lass mich gucken, extrem hoch bewertet. Sie sind 130 Milliarden wert und das ist ein Sales multiple auf das Gesamtjahr von 24. Das ist schon relativ hoch. Aber wie gesagt, wachsen schnell. Sie haben auch das Gaming Business, was viel E-Bit abwirft. Also alles was sie verlieren im E-Commerce können sie dauerhaft eigentlich mit dem Gaming sehr gut finanzieren. Das heißt sie haben da schon ihr AWS oder Advertising Business oder wie man das immer sehen will, wenn man die Parallelzelle zu Amazon sieht. Deswegen sind sie strategisch eigentlich in einer ganz guten Situation. Und die Frage ist, wie wird sich da irgendwann mal so ein bisschen der Wettkampf mit Alibaba und Lazada beilegen, sodass dann auch die Margen steigen können. Das ist eigentlich die große Frage. Aber so lange, das Topline Wachstum ist sehr vielversprechend. Die Aktie hat Rückschlagpotenzial durch die hohe Bewertung. Aber ansonsten ist eine gute Wahrscheinlichkeit an der großen nächsten E-Commerce Plattform in Südostasien dabei zu sein. Im Gegensatz zu Jumia, die das in Afrika weit weniger erfolgreich schaffen. Das ist immer so das Triplet, dieses Jumia Afrika, Mercado Libre in Südostasien und SEA in Südostasien werden immer so ein bisschen in einen Topf als die Amazons dieser Kontinente gepackt. Auf Jumia trifft das glaube ich ein bisschen weniger zu, weil es einfach nicht sehr erfolgreich ist leider und auch wirkliche Challenges hat. Bei SEA und Mercado Libre kann man eigentlich sehr gespannt sein, allerdings auch brutal hoch bewertet. Aber so ist es halt, wenn Business so auswirkt. Die Zielgröße, also die Chance wirklich von Amazon gekauft zu werden, das ist als Vision so groß, dass man da gerne früh dabei sein möchte und deswegen sind die Preise auch so hoch.
Gibt es noch irgendwelche spannenden Sachen, die nächste Woche passieren werden?
Wir müssen langsam die, die mit den abweichenden Fiskaljahren müssen bald kommen, also vor allen Dingen Agora und Crowdstrike warten wir glaube ich drauf. Ich weiß nicht, ob die nächste Woche schon kommen, aber das sind die zwei, die ich im Kopf habe, die mich sehr interessieren. Und ansonsten haben wir noch schon viele Themen, die wir dieses Mal nicht geschafft haben und verschoben haben auf nächste Woche, auf die freue ich mich auch schon. Und dann wünsche ich dir eine angenehme Woche und ein schönes Pfingstwochenende.
Das wünsche ich dir auch. Bis nächste Woche.
Mach's gut. Ciao, ciao.