Doppelgänger Folge #49 vom 5. Juni 2021

HomeToGo 🤝 Lakestar SPAC | 👩‍💻 Celonis | 📊 Think-Cell | 🚍 Flixbus | Dropbox 🤝 Elliott Management | 🎥 AMC

Nachdem Pip aus dem Mallorca-Urlaub zurückgekehrt ist, wartet eine Woche der deutschen Mega-Finanzierungen auf die Doppelgänger. Mit HomeToGo, Celonis, Think-Cell und Flixbus gibt es viele Funding-News von alten und neuen DE-Unicorns. Auch Wunder Mobility sucht einen Head of Finance für den eigenen IPO. Außerdem schauen wir uns Earnings von Crowdstrike, C3.ai, Zoom und DocuSign an und mutmaßen was Paul Singer von Elliott Management wohl in Dropbox sieht.

Philipp Glöckler (@gloeckler) und Philipp Klöckner (@pip_net) sprechen heute über:

Shownotes:

00:07:25 Pip X Scott Galloway

00:09:30 HomeToGo Lakestar SPAC

00:20:00 Celonis

00:26:00 Think-Cell

00:33:30 Zip Recruiter

00:41:30 Flixbus

00:45:30 Pip analysiert Doomsday Szenario

00:56:30 Zoom

01:05:30 Crowdstrike

01:10:30 C3AI

01:21:00 Twitter

01:30:30 Apple Event

01:36:30 Chamaths Größenwahn

01:41:00 AMC, MGM

01:49:00 Amazon, Elon Musk

01:53:00 Dropbox und Elliott Management

Supporter: GROW with Hubspot Konferenz am Dienstag den 8. Juni 2021, Gutscheincode PHILIPP oder PIP https://doppelgaenger.io/grow

Lakestar-Spac will Reise-Start-up Hometogo an die Börse bringen https://www.capital.de/geld-versicherungen/lakestar-spac-will-reise-start-up-hometogo-an-die-boerse-bringen

Tweet von Christopher Bloomstran über Social Capital und Berkshire Hathaway https://twitter.com/chrisbloomstran/status/1399120502430515203

Doppelgänger Tech Talk Podcast

Disclaimer https://www.doppelgaenger.io/disclaimer/

Post Production by Jan Wagener https://www.linkedin.com/in/jan-wagener-49270018b

Ein Klick auf die Textabschnitte spielt diese ab. Du kannst auch mit dem Player umherspringen.

Ist ja ne Riesenmöglichkeit um genau ne bessere interne Suche zu bauen. Opportunity. Besseres Filtern. Opportunity.
Aber ist Opportunity nicht einfach nur Ausrede um man entwickelt nicht schnell genug?
Ey pass auf. Kostenlose Produktidee. Da darfst du sofort morgen mit anfangen wenn du willst. Ich befürchte einer der Hörer ist nicht nur schlauer sondern deutlich schneller als du.
Willkommen beim Doppelgänger-Tag-Talk-Podcast Folge 49 mit einem gut erholten Pip Klöckner. Wie geht's dir?
Hallo Philipp. Mir geht's relativ gut. Gut erholt wäre übertrieben. Die Online-Welt verfolgt einen auch nach Mallorca. Auf dem Hinflug saß ein bekannter Berliner Freigeist im gleichen Pfleger. Am Ballermann habe ich die Dividenden-Aristokratie gesehen wie sie einem Goldbrillenverkäufer ausgesetzt war im gleichen Restaurant. Und auf dem Rückflug waren andere Berliner Gründer. So ganz entspannt kann man sich doch nicht. Aber ansonsten habe ich ein bisschen Sonne bekommen wie du siehst. Das ist ja aus wie ein Hummer. Das ist die Aufregung. Also eigentlich ist das schön braun. Jetzt gerade ist es rot.
Und man weiß ja dass du auf alles eine Antwort hast. Deswegen habe ich mich gefragt ob du auch ein kleiner Handwerker bist. Also bist du so ein Heimwerker?
Ich wollte gerade noch von meinem Rückflug erzählen.
Dann erzähl erstmal von deinem Rückflug.
Also ich wollte auf dem Rückflug den Podcast ein bisschen vorzubereiten weil ich gestern und heute natürlich genug andere Sachen nachbereiten oder vorbereiten musste. Und da habe ich festgestellt, also Evernote ist die einzige App die mit jeder Version schlechter ist. Also so wie Skype. Skype war auch so. Der beste Skype Suchbegriff war immer Old Skype Version. Da gibt es Webseiten die sich mit nichts anderes beschäftigen als alte Versionen von Software zur Verfügung zu stellen für Firmen die die Software immer weiter verschlechtern. Und Evernote gehört leider auch dazu. Unter anderem gibt es jetzt ein Hack dass sie im Offline Modus also im Flugzeug nicht mehr funktioniert. Das ist natürlich der einzige Sinn einer Notiz App dass man wenn man sonst nichts machen kann zum Beispiel irgendwelche Gedanken runterschreiben kann. Und das hat Evernote mit dem neuesten Update aber unmöglich gemacht. Auf dem Computer habe ich schon eine alte Version die ich nicht mehr update. Da konnte ich das Schlimmste verhindern aber auf dem Handy habe ich den Fehler gemacht das automatisch upzudaten. Deswegen geht das nicht. Und ansonsten muss ich sagen Fliegen ist eine der Sachen die ich ganz sicher nicht vermisst habe. Das ist ja so ein bisschen einerseits ist das ein Melting Pot der Gesellschaft den man zum Glück, also gerade wenn man nach Mallorca fliegt muss man dazu sagen, den man so ein bisschen dank Corona auch nicht mehr erleiden musste. Da gibt es so wirklich Maskenverweigerer im Flughafen. Die einem Purser oder einer Flugbegleiterin oder einem Flugbegleiter der 11 bis 12 Stunden am Tag unter einer FFP2 Maske arbeiten muss, durchweg meinen dass sie für einen 2 Stunden Flug das nicht zumutbar wäre die Maske auch über ihre Nase zu ziehen und so ein Quatsch. Da kriegst du echt ein zu viel. Und Fliegen ist ja generell das Counterfactual für Crowd Wisdom. Vom Boarding über das Gepäckband was ich mir zum Glück gespart habe bis beim Aussteigen, wie heißt das, Disembarking. Das ist ja der beste Beweis dass es kein Wisdom of the Crowds gibt. Wenn du siehst was Leute sich da geben. Also ich habe gemerkt bin noch nicht so scharf auf den nächsten Urlaub und gehe vielleicht lieber wieder ein bisschen wandern in Deutschland oder fahre mit der Bahn. Irgendwann ist es scheint mir schlauer oder mit dem Hyperloop.
Ich habe schon gedacht dass du mir jetzt irgendwie jede Woche erzählst wie man ökologischer leben sollte aber dann immer wieder auf irgendeiner Insel fliegst.
Der Flug habe ich natürlich kompensiert.
Dann ist ja alles gut.
Und mit der Fähre ist es oft schlimmer. Inseln sind echt ein Problem. Müssten wir vielleicht auch abschotten. Weil Fähren sind im Moment, selbst Hybridfähren, die fahren ja nur aus dem Hafen und dann doch dieseln die wieder übers Mittelmeer. Du kannst es halt nur kompensieren. Oder du fährst mit der Bahn nach, was ist der nächste Ort, wahrscheinlich Alicante oder Barcelona oder Marseille und von da fliegst du dann nur noch eine Stunde. Ich weiß nicht ob das so viel besser ist.
Wenn Evernote funktioniert in der Bahn, dann vielleicht, wenn du ab und zu Internet hast. Das wäre ein Vorteil. Sonst kannst du Handwerken, kannst du Sachen reparieren?
Ich selber versuche das zu vermeiden. Gemäß dem Spruch, lieber einmal dumm stellen als sein Leben lang arbeiten müssen. Aber mir wird trotzdem nachgesagt, aus Familie, wenn ich mich dazu überreden lasse, dass ich das dann gar nicht so schlecht kann.
Also folgende, dann wahrscheinlich eher für unsere Community und weniger für dich, aber vielleicht kannst du mir auch helfen. Waschmaschine, deutsches Fabrikat, ungefähr zehn Jahre alt. Ich habe irgendwann gelernt, dass man die reinigen kann, also unten links den Filter rausnehmen und sauber machen und dass es so eine Minimittel gibt.
Da ist Kleingeld drin, das könnte eine Erlösquelle sein für dich. Da ist auch Kleingeld drin, das ist eine gute Erlösquelle für dich.
Okay, auf jeden Fall Frage, wenn du unten den Filter sauber gemacht hast und so ein Reinigungszeug da rein tust und bei 90 Grad für eine Stunde irgendwie sauber machst und es immer noch nicht 100% sauber ist, was machst du dann?
Die Wäsche ist nicht sauber oder das Ding?
Nee, das Ding riecht ein bisschen.
Das riecht. Kärchern oder Sandstrahlen? Abgesehen davon, wir kaufen dann immer eine neue Waschmaschine, wenn die anfängt zu riechen. So wie wenn der Aschenbecher im Auto voll ist, kaufen wir ein neues Auto. Ich würde es lange in Essig oder eine andere saure Lösung einlegen, glaube ich und dann mit einem herkömmlichen Reiniger nochmal nachbehandeln. Oder in die Geschirrspüler tun. Du nimmst das Sieb der Waschmaschine und packst es in die Geschirrspüler. Man sieht jetzt ein schuldhaftes Gesicht des Herrn Glöcklers, der denkt, warum bin ich da noch nicht drauf gekommen?
Ne, es ist eher so.
Habt ihr ein Hygieneprogramm? Ja, ja. Also beides Miele kaufen, dann hast du in den Geschirrspüler ein Hygieneprogramm, wo du mit 95 Grad darüber bürsten kannst und dann wird es bestimmt sauber. So würde ich es machen.
Ich würde es ausprobieren. Wenn irgendjemand anderes eine bessere Idee hat, gerne E-Mail an podcast.doppelganger.io.
Ja, aber du kannst auch Zitronensäure nehmen. Gegen alle Gerüche müssten die damit eigentlich weggehen. Vielleicht ist auch was anderes, was du nicht siehst. Hast du mal unter die Waschmaschine geguckt? Vielleicht liegen da tote Ratten oder so.
Ganz so schlimm ist es hier noch nicht.
Also du hoffst dir, dass wir das Hörer dir helfen mit dem Problem?
Na klar. So, genug private Probleme hier. Vielen herzlichen Dank an unseren Sponsor HubSpot. HubSpot präsentiert heute wieder unseren Podcast und zwar die Grow-Konferenz. Die findet am Dienstag statt. Und HubSpot, kennt ihr schon von den letzten Folgen, ist eine CRM-Lösung für skalierende Unternehmen, egal in welcher Größe, von 5.000 bis 5.000 Leuten. CRM steht für Customer Relationship Management. Das heißt, ihr sprecht kommuniziert mit euren Kunden. Und HubSpot hat 100.000 Kunden und macht eine Milliarde US-Dollar jährlich annual recurring revenue, AAA. Davon spricht Pip auch ab und zu, wenn er die ein oder andere SaaS-Firma sich anguckt. Pip, du sprichst um 5 am Dienstag zusammen mit Izzy Smith. Ihr sprecht über Future of Organic Growth. Danach gibt es Scott Galloway und.
Direkt danach mache ich den Raum voll für Scott Galloway.
Du machst sozusagen den Raum voll.
Der Anheizer.
Hype Man. Der Hype Man bist du.
Hype Man heißt das?
Der vorher auf der Bühne die Crowd richtig, richtig heiß macht.
Ich kenne das nur als Fluffer, aber das ist eine andere Industrie.
Auf jeden Fall. Es gibt zwei Gutschein-Codes. Einmal Pip, einmal Philipp. Dafür gibt es 20 Euro Rabatt. Das bedeutet, ihr könnt den Premium-Pass für 35 anstatt für 55 Euro kaufen. Es kommen 13.000 Leute. Mit denen könnt ihr gemeinsam lernen und netzwerken. Das Ganze findet ihr auf doppelgänger.io. Also doppelgänger.io. Und jeder der faul ist, nimmt den Gutschein-Code Pip. Jeder der mir einen Gefallen tun möchte, Philipp mit einem L und zwei P. Und wir hören und sehen uns am Dienstag.
Dienstag ist es schon.
Kannst du gleich mal in deinen Kalender noch mal schreiben. Dienstag. Soll ich dich kurz vorher noch mal anrufen?
Lieber nicht. Aber du bist zum networking dann auch da, hoffe ich.
Ich passe auf, dass du keinen Schwassen erzählst.
Achso. Prima. Für die Hörer aus, ach ne musst du ja nicht, die sind ja alle da.
Also vielen Dank. Infos findet ihr in den Show Notes. Und jetzt geht's los. Ganz schön viele News diese Woche.
Genau. Wir reden ja normalerweise nicht über jeden kleinen Startup-Deal. Da gibt es bessere Formate für. Aber wenn Dinge besonders relevant oder besonders groß sind, dann nehmen wir die schon auf. Und davon gab es diese Woche relativ viele. Und das jüngste und aktuellste ist heute Morgen in unserer Vorbereitung geplatzt. Und zwar hat Kasper Schlenk von Finance Forward und Capital für Capital eine Story gescoopt, dass der Lake-Star-Spec von Klaus Hommels plant oder in Gesprächen ist, um das deutsche Startup Home2Go per Spec an die Börse zu bringen. Man munkelt über eine Bewertung von einer Milliarde US-Dollar oder Euro. Das muss ich gerade mal gucken. Euro. Und Disclaimer. Ich habe in der Vergangenheit mit Home2Go gearbeitet und bin deswegen so ein bisschen konflikteter. Wenn man weiß wie ich arbeite, weiß man, es könnte sein, dass ich irgendein vested interest da habe. Deswegen, was denkst du denn?
Erstmal Gratulation. Pip ist wieder ein bisschen reicher. Du kannst die Welt wieder ein bisschen besser machen mit deinem Geld.
Das ist eine Mutmaßung.
Ich bin ein bisschen überrascht über 73 Millionen Umsatz und eine Milliarde Bewertung. Und sonst.
Weil?
Ist das nicht ein krasses Multiple?
Was ist das denn für ein Multiple? Über 10. Sehr gut. Das muss 13, 14 sein, glaube ich.
Und das Geschäftsmodell ist ja jetzt auch nicht so das sicherste. Also erstmal alle Home2Go Gründer und Mitarbeiter, die zuhören. Ich weiß, 1, 2 hören zu. Gratulation und mach das Beste draus. Aber so Kritiker, also in dem Kapitalartikel steht, Kritiker würden sagen, Hommels verkauft seine eigene Firma oder speckt seine eigene Firma, weil er 4% Anteile an der Firma hat.
Ich weiß schon welche Kritiker das spätestens montags, wenn nicht sonntag noch sagen wird. Aber das ist ja eher so eine Privatfäde, die da am Laufen ist. Aber tatsächlich legts da schon. Ich glaube mit 4% investiert in Home2Go. Und der gleiche Investor ist auch der Speck-Sponsor jetzt. Das ist auf jeden Fall richtig. Zu der Bewertung, weißt du wie viel Umsatz Airbnb macht und wie die Bewertungen sind? Um es vorweg zu nehmen, deren Sales Multiple ist 26.
Gut, aber die haben den Nutzer.
Wie die haben den Nutzer?
Also bei Airbnb mache ich doch alles über die Plattform. Bei Home2Go werde ich doch einfach rausgelinkt, oder? Das funktioniert doch so wie Trivago.
Eben genau nicht. Das hat als Meta-Suche angefangen, gegründet von Patrick André, einem Ex-Home24-Mitarbeiter. Wolfgang Heigl, Teil der deutschen Travel-Mafia, Gründer von Sudowoodo, guter Bekannter, kennt sich sehr gut aus im ganzen Travel-Software-Ökosystem und Travel-Markt-Plätzen. Und Nils Rege, True Venture Ventures, ehemals Casamundo, auch viele andere Beteiligungen. Und so ein Health-Fund macht er, glaube ich, auch. Also das ist schon ein sehr erfahrenes Management-Team. Und das Modell wandelt sich über die vergangenen Jahre, das kann man sehr gut beobachten, immer mehr zu einem Marktplatz. Also das, was Trivago noch nicht ganz hinbekommt, nämlich dass man einen Teil, einen relevanten Teil der Transaktion über die eigene Plattform laufen lässt und eben nicht nur ein CPC-in, CPC-out, Link-out-Traffic-Schleudermodell macht. Da ist Home2Go schon deutlich weiter nach meinem Verständnis. Plus, dass der Markt natürlich, also das Trivago-Phänomen ist ja vor allem, dass du einen sehr konzentrierten Markt auf beiden Seiten hast. Also dass du den Traffic größt, in der Vergangenheit größtenteils bei Google eingekauft hast und größtenteils, und auf der anderen Seite ein sehr dominanter Player mit Booking.com steht, der eigentlich alle Probleme schon löst. Und das ist explizit meiner Meinung nach, und wie gesagt, Markt da konfliktet Seiten, aber nach meinem Verständnis ist es im Fernwohnungsmarkt nicht so. Die letzten drei Fernwohnungen, wo ich Teil der Buchung oder Reisegruppe war, waren alle nicht von Airbnb. Was nicht heißt, dass nicht auch Airbnb nutzt natürlich. Aber der Markt ist deutlich fragmentierter. Du hast viele kleine Anbieter, von denen noch nicht alle auf Airbnb sind. Manche partout nicht mit Airbnb oder OTAs, also Online Travel Agency, so was wie Maxpedia oder so, arbeiten wollen. Du hast starke lokale Player, so was wie ein Dunn Center oder Nova Sol, die sehr dominant in einzelnen Regionen sind, irgendwie Dänische Ostsee oder polnische Ostsee, gibt es vielleicht auch, vielleicht in der Provence. Also viele hochspezialisierte Anbieter. Du hast ein, ich würde sagen, Technology Adoption Problem und ein Sprachproblem, das heißt, das Inventar, was zum Beispiel, sagen wir, Ana Adria in Kroatien ist oder irgendwo auf den griechischen Inseln, da gibt es vielleicht extrem gutes Inventar, was aber keine guten deutschen Beschreibungen hat oder dem deutschen Markt nicht gut zugänglich ist. Das über Technologie besser zugänglich zu machen stiftet Alleinnutzen, glaube ich. Wie gesagt, der Hauptunterschied ist, dass der Markt, glaube ich, deutlich fragmentierter ist. Trotzdem ist natürlich Airbnb ein großer Brand an dem Markt, ein großer Player mit viel Inventar. In dem Artikel auf Capital ist auch ein Holzbrink Venture oder HV Capital Partner zitiert mit, dass Airbnb sozusagen die große Bedrohung ist oder die größte Gefahr geht von Airbnb aus, ist das wörtliche Zitat. Das muss man vor allem im Hintergrund sehen, dass die Lebensgefährtin der Person, also wir wollen nicht unnötig in den Privatbereich gehen, aber da die General Managerin, die hat auch mit mir zusammen unter anderem bei Wimbley gearbeitet, sehr talentierte Managerin, soweit ich das einschätzen kann, ist aber die deutsche Managerin von Airbnb, deswegen würde ich das Zitat so ein bisschen als nicht einwandfrei sehen. Aber natürlich ist einerseits, du hast die Airbnb Bedrohung, du hast aber auch einen sehr fragmentierten Markt. Du kannst für die kleinen Fernhausanbieter und die lokal spezialisierten Wertstifte, in denen du einem breiten Publikum eine einfache Buchung über die Plattform erlaubst und nicht irgendwelche komischen Kalender da updaten musst oder dich in irgendwelche Excel-Listen eintragen lassen per Telefon. Und das bildet ja fast auch so eine Art Mode, dass du diese technische Integration mit einem Großteil, mit einer Vielzahl kleiner Player hinbekommst. Das ist ja was, was jetzt ein Competitor oder auch ein Google zum Beispiel nicht gerne macht typischerweise. Also Google ist natürlich jemand, der in dem Markt auch versucht durch den Missbrauch der horizontalen Suche weiter einzudringen, würde ich mutmaßen. Aber genau die sind halt nicht bereit das zu leisten, dass sie sagen, wir treten jetzt in Geschäftsbeziehungen mit jedem kleinen Besitzer oder mit irgendwelchen spezialisierten Firmen da ein.
Also zusammengefasst würdest du sagen, Home2Go versteht Ferienhäuser besser als Airbnb?
Ich denke in Deutschland kriegst du eine vollständige Übersicht. Also sagen wir, du willst irgendwo an die Nordsee fahren oder Ostsee oder Allgäu oder Schwarzwald, dann würde ich vermuten, dass das Produktversprechen von Home2Go dort besser ist. Ähnlich in Frankreich, ähnlich vielleicht Adria, Griechenland, polnische Ostsee, Skandinavien. In den USA ist Airbnb sicherlich dominant, auch da gibt es weitere Player.
Wenn die jetzt einen SPAC machen, dann sind die ja an der Börse, dann kannst du deine Aktien auch verkaufen wahrscheinlich. Würdest du die halten oder würdest du die verkaufen und Airbnb kaufen?
Das kommt auf den Preis an. Im Moment ist es vom Sales Multiple Hype so günstig. Der SPAC hat übrigens positiv auf die Nachricht reagiert. Ich muss noch mal gucken, was der neueste Kurs ist. Aber der war glaube ich so 3-4% im Plus, nachdem der Scoop rausgekommen ist.
Das ist natürlich auch perfekter Timing. Jeder schaut jetzt auf ein Ferienhaus.
Glaubst du, dass Ferienhäuser tendenziell von Corona profitiert haben? Es gibt ja immer drei Wege zu wachsen. Das eine ist der zugrunde liegende Markt wächst. Das andere ist, du grabst eine Market Share und das dritte ist irgendwie M&A, was dazu kaufen oder in neue Märkte eintreten.
Ich glaube, was wir jetzt erleben, dass die Preise alle doppelt so teuer werden im Ferienbereich. Jeder versucht jetzt Urlaub zu machen, Flüge sind super teuer, es ist super anstrengend irgendwo hinzufliegen. Das heißt Ferienwohnungen, Ostsee, Nordsee und so weiter werden bestimmt eine riesen Anfrage haben und die Preise explodieren. Das ist ja für die Plattformen alle gut.
Genau. Du hast dieses Remote Staycation, dass Leute zum Arbeiten Ferienhäuser langfristig nutzen, was eigentlich immer schöne Warnkörbe sind. Das könnte sich gut als Trend fortsetzen. Du hast das Revenge Travel. Ich glaube, langfristig werden Leute das dem Hotel mehr und mehr vorziehen. Die Hotelindustrie wird mehr leiden. Dadurch werden Hotels vielleicht ein bisschen günstiger. Ich will jetzt kein Urteil abtun. Die Plattformen Google, Home2go, sie machen TV Werbung, sie machen Outdoor-Forum, versuchen eine Brand aufzubauen. Ich habe kein gutes Gefühl dafür, wie groß die Brand Recognition ist in der Bevölkerung. Wie viele Leute das als Ferienwohnungsplayer identifizieren. Klar ist, dass die Ferienwohnungen bisher über Reisebüros gebucht wurden. Oder Fewo direkt via BO, das HomeAway Imperium. Das gehört zu Expedia. Booking.com geht auch in den Markt, muss man auch noch fairerweise dazu sagen. Aber ich sehe von der Spezialisierung und der Breite des Inventars, und Inventar ist letztlich der Treiber bei Marktplatzmodellen, sehe ich Home2go schon ganz gut unterwegs.
Wenn sie jetzt schon einen Speck machen, müssen wir dann schon den Disclaimer einreden?
Ja, kannst du immer machen.
Also ihr handelt auf eigene Verantwortung. Alles was wir sagen sind nur Ideen. Macht euren eigenen Research und liest vor allem doppelgänger.io.com. Andere News, Celones ist wie viel Milliarden wert? 10?
11 Milliarden. Das jüngste Dekacorn aus Deutschland.
Ja, bis gestern wusste ich gar nicht, a, dass es sie gibt und b, was sie machen.
Wir hatten schon mal besprochen in der Folge, welche deutschen oder welchen europäischen Unicorns könnten IPO machen oder gespeckt werden. Da hatten wir dich schon mal erwähnt, oder ich zumindest. Aber du hörst ja nicht zu. Was hast du denn jetzt gelernt?
Die größte Gemeinsamkeit von uns beiden, wir hören beide nicht zu. Ich habe gelernt, dass sie letztes Jahr schon mal überlegt haben, ein IPO zu machen. Dass es drei Gründer aus München sind, die 2011 in einem Uni-Projekt angefangen haben, das Tool zu bauen. Und man kann es sich so vorstellen wie ein Röntgengerät des Unternehmens. Du schließt alle Daten an und dann sagt es dir, wie du die Prozesse verbessern kannst. Die ersten fünf Jahre eigentlich Bootstrap beziehungsweise Umsatz gemacht mit ihren Kunden. Scheinen irgendwie jedes große Unternehmen schon als Kunden zu haben. Sind dann nach Amerika gegangen, haben dafür erst die Finanzierung gebraucht oder genutzt. Und eine witzige Anekdote, die er erzählt hat, war, wie er Hasso Plattner von SAP überzeugt hat. Nach einer Podiumsdiskussion oder nach einer Präsentation hat er ihn irgendwie aus der VIP-Ecke gegrabt und ihm die Idee gepitcht. Und die Zusammenarbeit von SAP ist für die halt auch sehr bedeutend. Das ist so eine der Hauptquellen, wo sie ihre Daten bekommen. Scheint schon alles ganz gut zu sein. Als ich dann so die halbe Stunde das Video angeguckt habe, fand ich so, spannende Firma. Und irgendwann kam dann so der kleine Pip in meinen Ohren und meinte so, ja, guck mal, Konunu, ob die wirklich so gut sind. Das ist natürlich dann, ja, da gibt es irgendwie beide Seiten. Aber ich glaube, wenn du halt dann doch dieses Wachstum hast und auch über ein paar Jahre, aber zehn Jahre trotzdem irgendwie, wird halt auch der eine oder andere oder die eine oder andere Mitarbeiterin, Mitarbeiter nicht so ganz happy sein. Aber sieht nach einem sehr vielversprechenden Unternehmen aus. Und man könnte auch sagen, so Efficiency ist ja so ein deutsches Thema. Also da kann man ja einer deutschen Firma auch glauben.
Ja, das ist jetzt ein nationalistisches Vorurteil, glaube ich. Das ich weder bestätigen noch widerlegen mag. Genau, also spannend ist ja, dass Firmen überhaupt ein Röntgengerät brauchen, beziehungsweise sich da selber kein System für haben. Die Frage ist, bisher machen das ja Unternehmensberatungen. Also ich mag die Röntgengerät-Parallele eigentlich. Ich hätte, sozusagen mit meinen Worten, hätte ich gesagt, das ist eine operative Unternehmensberatung aufgrund von Kundendaten. Also, dass du die Daten des Kunden besser analysierst, als der Kunde es selbst kann. Was eigentlich immer dafür spricht, dass der Kunde ein Problem hat. Aber das ist ja gut, das ist ja der Markt dann letztlich. Die Frage ist, im Moment machen das ja Unternehmensberatungen. Und wenn jetzt jemand jemandem die Schaufeln verkauft, um das selber zu machen, ist das eventuell langfristig schlecht für Unternehmensberatungen, wenn der Kunde das selber kann. Beziehungsweise machen Unternehmensberatungen dann nicht eine Prophylaxe, indem sie sich selber solche Software toolt. Zumindest tun sie teilweise. Also es gibt immer mehr Unternehmensberatungen, die in Software investieren oder selber Software bauen, um genau sowas zu machen. Von daher ist es ganz spannend für den Markt, glaube ich. Ansonsten war das wieder ein gutes Invest für Excel Partners, die das sehr früh gesehen haben in Deutschland. Und die investieren viel in deutsche B2B Industrie Software in der Vergangenheit. Ich kann mir vorstellen, dass das erfolgreich bleibt. Und man kann das sehr gut, mit welcher Firma würdest du es am ehesten vergleichen?
SAP, Palantir.
Ja, UiPath eigentlich. Das ist ja letztlich Process Mining, was sie machen. Und sie müssten zumindest teilweise um die gleichen Etats kämpfen wie UiPath, wenn ich mich nicht irre. Und haben damit auch die gleichen Konkurrenten. Also SAP, ServiceNow, IBM, UiPath selber natürlich. Aber da ist der underlying market zum Beispiel riesig groß. Also man glaubt, dass es irgendwie in, also Casey Wood denkt es irgendwie in 3 Milliarden, 10 Milliarden, Trilliarden, Entschuldigung, Markt. Aber man geht davon aus, dass auf jeden Fall dreistellige Milliardenbeträge dafür ausgegeben werden, in Zukunft irgendwelche großen Konzerne zu durchleuchten und da die Ineffizienzen zu finden.
UiPath ist 38 Milliarden aktuell wert. Da hört sich das ja mit 11 Milliarden noch ziemlich günstiger an.
Genau. UiPath hat, glaube ich, mehr Kunden auch schon und mehr Umsatz.
Ja, spannendes Thema. Glaubst du, die gehen dieses Jahr noch an die Börse?
Dieses Jahr noch. Könnte passieren. Also die Bewertung hat sich jetzt vervierfacht, glaube ich. Ich glaube, die letzte war 2,5 Milliarden, da wo Excel investiert hat. Da bin ich mir nicht irre. Und ja, könnte, dieses Jahr wird, glaube ich, knapp. Hast du nächstes Jahr gesagt oder dieses? Dieses. Das wird, glaube ich, knapp. Aber nächstes Jahr kann ich mir vorstellen, wenn sie Sales weiterhin so hinbekommen. Und dann, apropos Unternehmensberatung, gab es noch einen spannenden Deal, den ich ganz viel Öffentlichkeit bekommen habe. Ich habe den bei meinen Föhrern heiler mal auf Twitter gefunden. Der hat ihn zum Glück gesehen und gut eingeordnet. Und zwar die Firma ThinkCell. Kennst du die? Nee. Komisch. Ich hätte gedacht, dass man dir das an der Uni schon beigebracht hätte. Du warst ja an so einer PowerPoint-Schleiferei.
Ach, sind das die Computer? War das nicht die IPO? Nee. Ah, nein. Doch, doch, doch.
Was denn?
Ja, der Name sagt mir was. Aber erklär mal.
ThinkCell. Also die Story ist, Bloomberg hat reported, dass der Private Equity Investor Synwin aus London in Gesprächen ist, einen Mehrheitsanteil an ThinkCell auf einer Bewertung von rund einer Milliarde Euro zu erwerben. Von den Gründern Markus Hannebauer und Arne Schödel. Und Synwin war unter anderem, haben wir schon mal gehört, bei Allegro. Haben sie in Polen an die Börse gebracht, sind im Webpostingsektor an One.com investiert. Das ist einer der Fonds, mit denen ich auch ab und an arbeite. Und die investieren jetzt, oder kaufen eine Mehrheit in ThinkCell von den Gründern. Das Unternehmen wurde 2002 schon gegründet und ist wahrscheinlich ein PowerPoint-Plugin, was jeder Unternehmensberater kennt. Und zwar, was ThinkCell macht, ist, den Funktionsumfang von PowerPoint zu erweitern, um typische Modelle oder Visualisierung.
Also, dass Unternehmensberater schneller schöne Präsentationen machen können.
Genau. Also du kannst zum Beispiel sehr einfach, also ein paar Standard-Charts sind ja bei PowerPoint dabei, ein paar einfache Ablaufmodelle. Aber einen wirklich guten Gantt-Chart oder einen Waterfall, eine Revenue-Bridge, wo man so sieht, aus welchen, das ist schwer zu erklären, ohne es zu sehen. Also wenn du sagst, wir verdienen in zehn Jahren so und so viel mehr Umsatz und das setzt sich aus so und so viel Prozent mehr Apo-Umsatz pro User zusammen und aus so und so viel mehr neuen Kunden und so und so viel mehr neuen Märkte. Solche Modelle kann man da mit wenigen Klicks oder deutlich mit einer hohen Zeitersparnis besser bauen. Oder Macro-Charts kennt vielleicht auch jemand. Das ist was, was in PowerPoint noch nicht drin ist.
Wahnsinn.
Das ist vielleicht auch schon so ein bisschen eine Gefahr. Ist das nicht nur ein Feature, was, wenn Microsoft das mal machen wollte und die Ressourcen hätte, schnell nachbauen kann. Aber der Markt ist eben so klein in Anführungsstrichen. Sie haben 2019 laut Unternehmensregister oder laut dem Bloomberg-Artikel 88 Millionen Umsatz gemacht. Das klingt noch nicht viel. Das ist als Markt vielleicht nicht so spannend für Microsoft, um da jetzt PowerPoint deutlich zu erweitern. Zumal die Lösung ja da ist und gern genutzt wird und perfekt integriert ist. Der Spannende an ThinkCell ist, dass sie aus diesen 88 Millionen Umsatz 80 Millionen EBIT ziehen. Also eine EBIT-Marge von 91 Prozent haben, was unseen of ist. Mir fehlen die deutschen Worte, das zu beschreiben. Aber um das zu erreichen, muss man sich sonst in kriminelle Aktivitäten engagieren. Das gibt es sonst nur im Drogenhandel oder Menschenhandel. Ich weiß nicht, wo man 91 Prozent EBIT-Marge bekommt. Das heißt, übersetzt von 10 Euro Umsatz bleibt ein Euro in der Firma hängen. Ein bisschen mehr sogar. Entschuldigung, um 10 Euro Umsatz zu generieren, muss man nur einen Euro Umsatz ausgeben in R&D. Was vielleicht daran liegt, dass sie relativ wenig Marketing machen. Vielleicht ist das auch die Hypothese, warum man das kauft, weil man denkt, man kann mit Marketing noch mehr Leute erreichen. Fakt ist aber, jeder Unternehmensberater, jeder Investmentbanker, jeder Elite-Student kennt das Tool schon. Und die Frage ist, wohin kann das jetzt noch wachsen. Also es ist hyper-profitabel, aber vielleicht auch, weil es gar keine guten Möglichkeiten gibt, da mehr Geld in Marketing zu stecken. Das heißt, die Wachstumszahlen kenne ich leider nicht. Ich nehme an, das wächst niedrig zweistellig. Also vielleicht 12, 15, bestenfalls 20 Prozent im Jahr. Könnte ich falsch liegen, das sind Mutmaßungen, aber so würde ich es einschätzen. Deswegen ist es halt so relativ fair bewertet. Normalerweise würde man sowas auf 10 Mal Revenue, dann wären wir bei einer Milliarde. Aber da die EBIT-Marge hoch ist, würde ich als Gründer natürlich sagen, ich möchte auf 20 Mal EBIT lieber bewertet werden. Dann wäre das ungefähr die 1,6 Milliarden die faire Bewertung. Die Hauptfrage ist, wie lässt es das steigern. Ansonsten ist es natürlich ein perfektes Private Equity Target mit so einer hohen EBIT-Marge. Da kannst du relativ sicher investieren. Die Frage ist, woher der Growth kommt, wie gesagt. Für die Gründer vielleicht ein guter Anfang des Ausstiegs oder der Nachfolgeregelungen für die Firma. Die sind fleißig über ihr Vehikeldenkapparat. Investieren sie in Software und Immobilien größtenteils. Das kann man relativ einfach recherchieren. Und vielleicht sehen die selber auch nicht mehr die ganz große Fantasie da drin. Ich bin gespannt. Die Frage ist, wenn du ein PowerPoint Plugin hast, was genau das ermöglicht, was ist der nächste Schritt oder der nächste Markt in den du reingehen würdest, wenn du jetzt da Produktmanager bist. Wie schaffst du es die nächsten 100 Millionen Revenue für die Firma zu generieren?
Google Plugin, Plugin für andere Sachen, mit irgendwie pitch.com zu versuchen zu arbeiten und so weiter.
Ich glaube bei Google Sheets. Ist Google Sheets so offen, dass du da Plugins bauen kannst? Doch, es gibt ja Power BI Plugins und so. Da gibt es auf jeden Fall viele Funktionen, die du einfach nur nachbilden müsstest und damit sofort Geld verdienen könntest. Stimmt, das wäre eine gute Idee. Das hat man irgendwie nicht gesehen. Sie machen das, was sie machen, sehr gut, hocheffizient, hochprofitabel.
Das ist ein geiles Business. Ich gucke gerade auf die Seite und habe mich dann daran erinnert, dass das tatsächlich jeder in der Uni hatte. Es wird ja täglich genutzt von den Leuten, die es brauchen. Ein paar Leute werden es nicht merken, dass sie es haben. Wirklich viel weiterentwickeln müssen sie wahrscheinlich gar nicht. Wie viele Leute arbeiten da?
Ich schätze bei 8 Millionen Kosten wahrscheinlich keine 20, 30 würde ich vermuten, vielleicht 40.
Super cooles Business.
Und ich meine, es gibt wirklich keine, also das ohne dieses Plugin zu bauen, diese Charts, ist der 5- bis 10-fache Zeitaufwand. Früher habe ich mal versucht so etwas selber zu bauen, das ist Fakt, weil ich den PowerPoint Kurs ja mal geschwänzt habe an der Uni, habe ich versucht so etwas selber zu bauen. Das ist eigentlich nicht möglich. Das heißt, es scheint schon sinnvoll, dass jeder, ich glaube 8 von 10 der großen Unternehmensberatungen, also irgendwie die Big Four, noch 4 andere nutzen das. Die allermeisten Investmentbanken würde ich vermuten, wie gesagt, es wird teilweise an den Business Schools schon Teil der Lehre, was man damit baut. Was natürlich die Marketingkosten extrem niedrig hält. Aber es gibt auch, man muss auch sagen, in den USA gibt es viele Anbieter, die versuchen so mit fertigen PowerPoint-Paketen, wo so Standardcharts drin sind und du auch nur die Zahlen eingeben musst letztlich, da Market Share zu holen. Und ich glaube, der Markt ist größer. Es ist ein bisschen komisch, dass sie das nicht gefunden haben, wo man das noch expandieren kann. Aber vielleicht ist das auch die Fantasie, die Zynwender sieht, dass man langfristig das Produktportfolio noch erweitern kann.
SIP Recruiter hat die Tage ein Direct Listing gemacht und ist jetzt an der Börse. 2,6 Milliarden Dollar wert bei einem Umsatzziel von 500 Millionen dieses Jahr. Glaubst du, im ganzen Jobmarkt ist jetzt viel Fantasie drin in den kommenden Monaten?
Also die hatten auf jeden Fall zwei schwere Jahre hinter sich. Corona war jetzt nicht gut für Indie, SIP Recruiter, Stepstone und so weiter. Aber du wirst jetzt so einen Trend haben, der, ich weiß nicht, wo ich den Term geklaut habe, das ist nicht meine eigene Idee, aber grob gesagt, The Great Rehiring heißt. Das ist, wie bekomme ich die Leute, die jetzt bei uns in Kurzarbeit waren oder dort eben von Unemployment Benefits gelebt haben, wieder zurück in den Job. Und das scheint schwieriger zu sein, als man denkt. Es gibt vergleichsweise wenig Menschen, die für Mindestlohn oder knapp darüber zurück in den Job gehen wollen. Was vielleicht teilweise auch daran liegt, dass sie noch Pflichten zu Hause übernehmen müssen weiterhin und dass sie sich noch nicht 100 Prozent ins Arbeitsleben zurücktrauen. Teilweise fehlen die Incentives. Das scheint aber aufgrund der Daten nicht der Hauptgrund zu sein, dass es an den Incentives liegt. Eine Konsequenz, die ich auf jeden Fall sehe, ist, dass es wahrscheinlich eher den größeren Firmen wie Amazon gelingt wird, die Leute zu holen. Die zahlen hohe Signing Bonuses von 1000 Dollar, nur wenn du unterschreibst und anfängst. Ein weiterer Bonus, wenn du geimpft bist. Und man darf jetzt kiffen. Bei Amazon hatten die immer einen Drug Test, der wurde gerade abgeschafft. Du wirst nur auf THC getestet, wenn du anfängst. Das hat die Cannabis Aktie irgendwie 15 Prozent hochgetrieben, nur dass Amazon den Drug Test absetzt. Vollkommen gaga. Und die zahlen deutlich Mindestlohn. Jetzt sind es 15 Prozent gesteigert auf 17 Dollar pro Stunde. Ich glaube nationwide, wenn ich mich nicht irre.
Es muss unheimlich krass für die Gastronomen und so sein.
Und vielleicht wird davon ein Zip Recruiter profitieren. Zip Recruiter hat, meiner Meinung nach, zwei große Kundengruppen, die sich aber auch komplett unterschiedlich verhalten. Das eine ist große Enterprise Accounts, die mehrere tausend Leute im Jahr einstellen. Das ist eigentlich eher die Klientel, die in Europa zum Beispiel in StepStone auch bedienen würde. Wenn du auf den Average Revenue per User schaust bei Zip Recruiter und die Revenue Retention, dann siehst du aber auch, es muss auch eine große Anzahl kleiner Player geben, die keine gute Retention haben, weil sie entweder nicht jedes Jahr verschiedene Leute einstellen oder weil sie auch teilweise out of business gehen. Da ist die Quote bei SMEs natürlich deutlich höher. Beide Segmente sollten auf jeden Fall anziehen. Und den größeren Paying hat aber, glaube ich, das kleine Segment gerade. Für die wird Personalmangel ein Überlebenskriterium jetzt in diesem Great Rehiring. Und das werden wir mit ein bisschen Verzug genauso in Europa sehen, glaube ich. Und da kann ich jetzt fragen, was sind in Europa die Profiteure davon? Der typische SME ist jetzt eher nicht StepStone-Kunde, würde ich sagen, sondern der geht dann zu einem Indeed, zu einem vielleicht meine Stadt, vielleicht eBay Kleinanzeigen, vielleicht HeyJobs, vielleicht zu den lokalen Verlagen auch. Jobanzeigen sind noch ein relevanter Anteil des Verlagsumsatzes teilweise. Genau, ich würde sagen, hast du ein Multipill oder eine Bewertung zum Umsatz parat? Das habe ich mir jetzt noch nicht angeschaut. Sekunde. Dann müssen wir kurz schneiden, damit ich nachlesen kann. Wir haben noch 2,6 Milliarden 500 Millionen Umsatz. Also auf fünfmal Umsatz, würde ich sagen, ist das relativ fair bewertet. Hätte ich jetzt zu viel Liquidität, würde ich mir das vielleicht überlegen. So als Reminder, die sehr erfolgreichen Jobbörsen haben hoch zweistellige Operating Margins. Es gibt mal diese legendäre, ich glaube 54 war am Höhepunkt mal die Marge von StepStone. Ich habe es nicht besser im Kopf, aber auf jeden Fall um die 50 Prozent, was schon sehr gut ist als EBIT-Marge. Wir haben einen der Cash-Lieferanten im Springer-Konzern und von daher finde ich fünfmal Sales, der Jobmarkt sollte weiter Rückenwind haben, gerade jetzt.
Ist das nicht auch ein Thema, was Google oder so super machen kann, weil jeder die Jobausschreibung auf die eigene Webseite setzt und Google das dann einfach durchfiltert und anzeigt?
Ja, ist gut für den Kontext. Also Google war mit Google Jobs natürlich das Competitor. Also die zwei großen Konkurrenten sind Indeed, die zum Recruit. Heißt der Recruit? Ja, Recruit-Konzern ist ein japanischer, so ein Mischkonzern. Oder die Ding gehört auch Glassdoor zum Beispiel. Dann hast du Google natürlich, die mit dem Jobs-Produkt über die gleiches Thema wie beim Fernwohnungsmarkt nutzen die Dominanz in der horizontalen Suche, bauen das Google Jobs-Produkt oben drüber, scrapen was Unternehmen schon haben oder was andere Jobboards, also Kleinanzeigenportale anliefern. Dadurch entsteht ein riesen Sog. Du kannst jetzt entscheiden, bist du nicht im Google Jobs-Produkt drin, dann wirst du quasi nicht mehr gefunden, beziehungsweise bist weit dort drunter und nicht mehr im sichtbaren Feld des Users. Das heißt, du musst mitmachen. Dadurch wird das Jobs-Produkt von Google immer werthaltiger, was ansonsten, was der Markt nicht brauchte. Aber dadurch, dass dann fast jeder Teilnehmer zumindest den Sog oder Zwang hatte, da mitzumachen, wird das Produkt leider zwangsläufig dann sogar besser von Google. Und dass die Gefahr und die Frage ist, wird dann da eben ein Riegel vorgeschoben. Ich bin mir sicher, beziehungsweise ich bin mir nicht nur sicher, sondern es gibt schon die ersten Beschwerden aus der Jobboard-Branche, die der EU vorliegen. Und letztlich muss das genauso entschieden werden, also meiner Meinung nach sollte das genauso entschieden werden wie Shopping und andere Cases, dass es einen Marktmarkt missbräuchlich ist. Google schiebt da drüber drei so kleine Links mit den ansonsten organischen Best-Listings, um zu sagen, schauen wir mal, wir stellen unser Produkt doch gar nicht auf eins, sondern wir haben drei Links, drei horizontale Links lustigerweise, wo bereits gemessen wurde, dass sie in weniger als 1% der Fällen überhaupt geklickt oder gesehen werden, schon um das so ein bisschen zu antizipieren, dass sie wahrscheinlich da argumentieren werden müssen, warum sie sich selber präferieren in der Suche. Das ist eine Gefahr, aber du hast ZipRecruiter bestimmt auch schon oft in Podcast-Werbung gehört, unter anderem bei Pivot und die versuchen auch eine starke, ich glaube sie haben Superbowl-Ad gehabt, wenn ich mich nicht irre, das heißt sie versuchen schon eine starke Marke aufzubauen und die versuchen sich aus dem Google-Markt so ein bisschen unabhängiger zu machen. Aber ja, alles was Suche ist, da wird Google und Amazon ein großer Gegner von dir sein und man muss so ein bisschen darauf hoffen, dass die Wettbewerbsbehörden, also insbesondere diesen Self-Preferential-Listings von Google einen Riegel vorschieben mehr und mehr. In Shopping wurde es ja so entschieden und trotzdem ist es letztlich nicht unterbunden und meiner Meinung nach geht der Missbrauch dort weiter, aber die Antitrust-Schrauben werden ja tendenziell eher angezogen jetzt, von daher bin ich da optimistisch, dass Google es vielleicht nicht perfekt schafft, sich auch den Markt wieder selber zu schenken. Ansonsten wir haben noch, Flixbus hat ebenfalls eine beeindruckende Runde geraced, 650 Millionen US-Dollar eingesammelt auf drei Milliarden Bewertungen. Ein Teil davon ist Debt-Financing, also Fremdkapital, also nicht alles, es kommt, stammt aus einer Kapitalerhöhung. Es ist keine Down-Round, obwohl Flixbus mit Sicherheit die zwei schlechtesten Jahre der Geschichte hinter sich hat, oder zumindest im Vergleich zu 2019, aber glaubt offenbar, dass sie gut aus der Krise kommen. Der Plan ist, ich glaube in Deutschland ist man relativ dominant, will man wahrscheinlich nicht hören, als Firma, aber das ist glaube ich der Fakt, dass sie auf dem Fernbusmarkt in Deutschland dominant sind. BlaBlaCar aus Frankreich greift trotzdem noch relativ stark an in vielen Ländern, aber die Fantasie ist glaube ich ein klein bisschen der Zugmarkt, also auf der Schiene gibt es ja FlixTrain, die größte Fantasie ist glaube ich aber, dass man in den USA dieses Greyhound Imperium, also die US-Fernbusse ablösen kann mit höherer Effizienz, besser Buchbarkeit, besserer Verlässlichkeit. Ich glaube man hat einen guten Shot da drauf, das ist bestimmt nicht einfach, geht bestimmt nicht schnell, aber wenn man schaut, mit was für einer operativen Exzellenz sie Deutschland aufgerollt haben, als der Markt liberalisiert wurde, würde ich sagen, man kann zumindest darauf spekulieren, dass sie das auch nicht nur in anderen Ländern, sondern sogar in den USA hinbekommen könnten. Ansonsten sind sie in Schweden gestartet, glaube ich, dieses Jahr oder letztes Jahr, versuchen das gleiche, UK, Portugal, Spanien, Frankreich, Frankreich ist BlaBlaCar, oder BlaBlaBus, wie es heißt, noch relativ groß.
Was sind die jetzt wert?
Du meinst BlaBlaCar oder FlixBus?
Flix.
Drei Milliarden ist die letzte Bewertung, auf der diese Runde stattgefunden haben soll. Auch da, wenn man jetzt ein gutes Revival zeigen kann, ich glaube es wäre besser, wenn man da zwei Jahre sehen würde und nicht nur eins, aber dann steht auch da sicherlich ein IPO im Raum oder ein Spec, man weiß es nicht. Muss man jetzt zeigen, wie schnell man die Operations wieder hochgefahren bekommt. Prinzipiell müssten auch die vom Revenge Travel, es reisen ja nicht nur Superreiche jetzt, gutverdienende im Mittelstand, sondern es gibt vielleicht auch mal Leute, die mit dem Fernbus in eine Fernwohnung, die sich zu vier Teilen fahren wollen, davon sollten sie auch profitieren. Die Frage ist, ob es noch so viel Mobilität geben wird. Guter Punkt. Ich könnte mir vorstellen, dass ein Teil der FlixBus Klientel Pendler waren, also die irgendwie Sonntag mit dem letzten Bus oder Montag mit dem ersten Bus zur Arbeit gefahren sind, in eine Stadt, die vielleicht 100, 200 Kilometer entfernt liegt, vielleicht länger und dann Freitags mit dem letzten zurück. Die Frage ist, ob das wiederkommt oder ob solche Jobs nicht teilweise remote bleiben.
Ja und die sind halt immer in Konkurrenz zur Bahn und je nachdem, wie die Politik die Bahn subventioniert und unterstützt, ist das halt auch nochmal eine Frage.
Ja, die Bahn hat ja jetzt gut Subventionen bekommen, zweierlei. Es ist die Frage, ob da noch mehr rein. Obwohl, je nachdem, was die nächste Regierung auch wird, also öffentliche Verkehrsmittel werden netto, glaube ich, mehr Subventionen bekommen, egal was die Regierung wird, würde ich fast sagen. Sondern nur die Höhe richtet sich so ein bisschen daran, welche Partei an die Macht kommt. Das wird schwer, genau, gegen die Schiene.
Ja, gegen die Schiene wird schwer, aber vielleicht können sie sich gegen das Auto positionieren, indem sie sagen, fahr lieber Bus, das ist besser für die Umwelt.
Genau, es ist netto, ich glaube, besser als ein ICE, vor allen Dingen, wenn du die Infrastrukturkosten mit einbeziehst, könnte ich mir vorstellen. Auf jeden Fall viele Megarunden diese Woche, deswegen hat es auch einen guten Teil unserer Zeit heute verdient gehabt. Was gab es denn noch?
Tom hat uns eine E-Mail geschrieben an podcast.doppelgänger.io und so ein bisschen die Reise der Wirtschaft jetzt post-Corona aufgemalt. Also die Wirtschaft zieht an, es gibt keinen Strafzins, es wird in Aktien investiert, Multiples steigen, Nachfrage nach Immobilien steigt, Preise gehen hoch, Krypto platzt wegen Digital, Euro und Regulierung. Gelder werden abgezogen, wieder in Aktien reinvestiert, Sollzins steigt wieder langsam, Raten der Häuser verdoppeln sich nach Zinsbindung und Leute brauchen auf einmal liquide Mittel, um die Immobilien abzuzahlen und es platzt, oder der Aktienmarkt platzt. Er würde von dir gerne wissen, wie man davon profitieren kann. Also glaubst du ein ähnliches Szenario und wie stellst du dich dafür auf?
Also Aktien, solange es zu einem Crash nicht kommt, die Aktien weiter steigen, die Multiples steigen, logische Konsequenz, die Nachfrage nach Immobilien steigt aufgrund guter Wirtschaft und Preise. Da würde ich sagen, die steigt eher auch aus dem gleichen Grund, nämlich dass der Opportunitätszinssatz zu niedrig ist. Aber das kann man so unterschreiben wahrscheinlich. Dann Krypto platzt, dafür gibt es keine logische Begründung, also das geht zumindest nicht daraus hervor. Achso steht aufgrund Digital, Euro und Regulierung, dass der Digital, Euro wirklich, also die Schlussfolgerung würde ich nicht halten. Sei es der Digital Yuan in China oder der Digital, Euro oder US-Dollar, der zentrale, digitale. Das ist ja nicht, was die Kryptoinvestoren suchen. Die investieren ja nicht dort rein, weil sie glauben, das wird das neue Geld oder das werden Mittel zur Transaktion. Zumindest ist es mein Verständnis und meine Hypothese, wenn ich Krypto kaufe, das ist eher Spekulationen, Wertsteigerungen, Wertaufbewahrung. Als Transaktionsmittel sind die Dinger trotzdem alle nicht geeignet, nach meiner Auffassung. Und deswegen, dass durch digitale, souveräne Währung, also von Staaten herausgegebene Währung, Krypto platzt, die Schlussfolgerung glaube ich nicht, weil es im Kopf der Anleger zwei verschiedene Kassen sind. Das eine ist die Transaktionskasse, das heißt die zentralen, souveränen digitalen Währungen konkurrieren meiner Meinung nach mit Giral-Geld, mit Kreditkarten, mit Einlagen, die du bei der Bank hast oder bei einem Paypal vielleicht auch oder in irgendwelchen digitalen Wallets, wo Bargeld drin liegt. Mit Kryptowallets, was wie gesagt ein anderes Geldfach im Kopf des Konsumenten ist, meine ich auch, konkurrieren digitale, souveräne Währungen meiner Meinung nach nicht. Deswegen würde ich die These nicht halten. Und seine zweite Mutmaßung ist Regulierung. Das kann natürlich sein, dass das mehr reguliert wird, aber Kryptowährung wirklich effizient zu regulieren ist relativ schwer. Das kriegst du eigentlich nur in China hin und selbst da sollte es schwer werden. Also da kannst du diese Krypto-Firewall aufbauen, dann wird es schwer, das Mining-Network in China mit dem internationalen Internet und damit der Blockchain zu verbinden. Da kann man sagen, in China kann das sein und das hat auf jeden Fall Einfluss auf den Wert von Kryptos in der ganzen Welt. Ansonsten, du kannst Steuern darauf erheben, das würde im Zweifel dazu führen, dass die Leute Krypto länger halten einfach. Du kannst es outlawen, dass du es für illegal erklärst. Das ist glaube ich schwer und würde es vielleicht sogar befeuern. Das ist so ein bisschen wie du das Halten von Gold irgendwann mal illegal gemacht hast oder so in einzelnen Ländern. Ich glaube nicht, dass westliche Staaten, also so viel Support wie Krypto schon hat inzwischen, glaube ich nicht, dass westliche Staaten sich das erlauben können, das komplett illegal zu machen, Krypto zu halten. Sie können es transparenter machen, also den Know-Your-Customer-Prozess durchsetzen, also dass das viel mehr reguliert wird wie eine Bank und das passiert ja eigentlich teilweise schon, um es dann auch besteuern zu können, die Gewinne. Ich glaube, das ist fair. Ich glaube, es muss auch eh passieren und dann, wenn das alles passiert ist, erschließt es sich als Anlageklasse ja eher noch für noch mehr Leute. Das könnte sogar langfristig vorteilhaft sein. Deswegen glaube ich den Part nicht, aber wir können das ja trotzdem weitersprechen. Aber Regulierung bleibt immer eine Gefahr für Krypto trotzdem. Das auch. Ich glaube nur, dass man es nicht einfach verbieten kann in westlichen Gesellschaften. Was denkst du, wann die Zinsen anfangen zu steigen? Ein Jahr, fünf Jahre, zehn Jahre? Sehr schwer. Nicht in den nächsten sechs Monaten, also nicht mehr dieses Jahr. Also vielleicht haben wir dieses Mal das erste Mal, dass ein Zentralbanker sich traut zu sagen, dass sie darüber nachdenken. Das wäre schon ein großer Sprung. Ich schätze in 18 bis 24 Monaten sehen wir die erste Steigung vielleicht. Aber der Grund, warum das unwahrscheinlich ist, ist, die Staaten haben sich alle verschuldet und das ist so, als wenn du sagst, ich möchte jetzt freiwillig mehr Geld zahlen für meine Schulden. Die Staaten haben ein höheres Interesse zu sagen, wir sehen nirgendwo Inflation. Bloß weil alles doppelt so teuer ist, ist das noch keine Inflation. Nur damit der Schuldendienst an den Staatsschulden sich nicht erhöht, kann man lieber Inflation weiter leugnen und hoffen, dass die reichen Leute das ein bisschen weniger ärgern, weil sie größere Real Assets haben, also reale Vermögenswerte wie Aktien oder Immobilien. Da gibt einem Inflation fast Rückenwind, weil auf dem Papier wird man immer reicher zumindest. Die, die Inflation am meisten trifft, sind Menschen, die kleinere Vermögen auf dem Konto haben. Das sind die Leuten. Deswegen kannst du diese, wie sagt Scott Gallow immer so schön, du kannst eine Consensual Hallucination daraus machen, dass der Staat und die Reichen sich darauf einigen, wir akzeptieren Inflation, wir haben alle reale Assets, deswegen ist uns Geld ein bisschen weniger wichtig und dafür bleiben die Staatsschulden halt günstig zu verwalten mit einem niedrigen Schuldendienst. Irgendwann könnten die, um dem Szenario jetzt vom Tom zu folgen, die Zinsen wieder steigen, die Raten der Häuser verdoppeln sich, dann hättest du eventuell eine Immobilienkrise, wenn dann die Leute die Häuser nicht mehr bezahlen können, die sie jetzt alle auf 0% oder 1,6, 1,9% finanziert haben, das läuft dann vielleicht in 10 Jahren teilweise ab, dann wären die Zinsen etwas höher, dann können sie eventuell den Schuldendienst nicht erbringen für ihre eigene, dann würde es zu einer, also so wie die US-Immobilienkrise kommen, wobei ich nicht glaube, dass wir so über, da haben Leute ja zwei, drei Häuser, das gibt es teilweise auch, dass Leute in Immobilien spekulieren und haben nebenbei noch zwei Nebenwohnungen und so, aber ich glaube, ich sehe es zumindest in Europa nicht ganz so brachial, dass dann so ein Immobilien-Crash kommen würde, auch wenn die Preise sicherlich kurzfristig leiden würden. Leute brauchen liquide Mittel, das stimmt so oder so und der Aktienmarkt platzt, weil die Leute liquide Mittel aus dem Aktienmarkt abziehen. Ich glaube, es gibt keinen so großen Share von Leuten, die einerseits den Kredit auf ihr Haus nicht zahlen können und Aktien besitzen. Die Leute, die wirklich jeden Euro brauchen, um den Kredit des Hauses zurückzuzahlen, besitzen typischerweise keine Aktien, was okay ist, weil sie ja Vermögen über ihr Haus aufbauen, also es gehört ihnen ja irgendwann, dann haben sie ja auch kein Kredit, dann haben sie ja auch kein Kredit, dann haben sie ja auch kein Kredit. Dann haben sie ja auch Vermögen aufgebaut. Dann ist es gar nicht so schlimm, eine niedrige Aktienquote zu haben, wenn man dafür immer mehr von seinem eigenen Haus besitzt, dann hat man trotzdem Vermögen aufgebaut. Deswegen würde ich jetzt auch dem Teil nicht 100% folgen, aber sein letzter Teil ist ja dann, der Aktienmarkt platzt und wie man davon profitieren kann. Die logische Kette ist nicht vollkommen absurd, aber zwei Glieder da drin folge ich nicht. Wie kann man davon profitieren, dass man höhere Zinsen hat, das heißt ein Inflationsszenario ist da jetzt gar nicht so drin. Dann der Aktienmarkt platzt, was würde dann die Asset-Klasse sein, die steigt? Immobilen sind es nicht, Aktien platzen. Anleihen versprechen dann wieder milde Renditen, also wenn der Zins erhöht wird, kriegst du halt auf Staatsanleihen wieder Rendite, dann kannst du Tagesgeld machen, kannst halt in Anleihen spekulieren theoretisch, dass die Anleihenpreise sich verändern, kannst Geld halten theoretisch oder reale Werte, also kannst du mal Gold, Wald, Land haben. Das bleibt tendenziell wahrscheinlich wertstabil in so einer Phase.
Was würdest du denn jemandem raten, der eine Wohnung und ein Haus abzahlt und jetzt Sorge davon hat, dass die Zinsen in fünf Jahren hochgehen? Also genau diesen Fall von nicht so viel Geld in Aktien, generell halt schaffe, schaffe, häusche, baue.
Also wenn ich mir zu einem fairen Preis diesen Zinssatz noch länger sichern kann, dann würde ich mir den sichern.
Das heißt jetzt brauchst du nicht zur Bank gehen und sagen, ich würde gerne nochmal einen Kredit auf zehn Jahre weiter versichern.
Genau, also wenn ich für ein Viertel oder ein halbes Prozent mir gerade zehn Jahre länger kaufen, ich bin kein Immobilienfinanziär, deswegen ist es vielleicht auch nicht realistisch, was ich sage, aber wenn ich mir für ein halbes Prozent mehr Zinsen gerade zehn, zwanzig Jahre hinten rankaufen kann, also Zinssicherheit, dann würde ich das wahrscheinlich machen und das verlängern, weil das die Zinsen jetzt lang, wann würde ich falsch liegen, wenn wir langfristig jetzt Nullzinspolitik machen, das zur Staatsfinanzierung wird, Geld zu drucken, dann wäre das eine dumme Entscheidung, was ich gerade gesagt habe. Ansonsten, wenn man damit rechnet, dass Zinsen sich wieder normalisiert, dann wäre es schlau sich das möglichst lange festschreiben zu lassen, den niedrigen Zins. Alternativ kann man sich das sparen, das gleiche Geld in Aktien legen und damit arbeiten und dann hoffen, dass der Aktiengewinn das ausgleicht, aber in dem Szenario, was jetzt beschrieben wurde, würde sowohl Aktien als auch Immobilien leiden.
Hast du dir die Zoom-Earnings angeguckt?
Natürlich, die waren erstaunlich. Du hattest mich aus Zoom rausgequatscht.
Ich will nochmal sagen, wann, das war Mitte Oktober 2020 zum Peak.
Okay, und wie stand es da, wo steht es heute?
Da stand die Aktie bei 559, heute steht sie bei 325.
Hast du sehr gut gemacht.
Ich erwarte mindestens ein Dankeschön, das hast du ja jetzt sozusagen.
Ich gestehe gerne ein, dass es ein guter Tipp war. Es war eine Idee. Es war eine Idee, mir jede Folge Angst zu machen, bis ich aufgegeben habe. Die Zahlen waren besser als erwartet. Die Firma selber hat gesagt, dass sie um die 900 Millionen Revenue machen werden im Q1 2022. Es ist ein verschobenes Fiskaljahr, deswegen kommen die Zahlen jetzt erst im Juni. Und sie haben 956 Millionen geschafft im ersten Quartal. Das entspricht einer Steigerung von 191 Prozent immer noch. Und das ist jetzt das erste eigentlich Post-Corona-Quartal. Und deswegen ist die Revenue-Steigerung von 379 im Vorquartal auf 191 Prozent gefallen. Das ist aber trotzdem noch ein sehr, sehr guter Wert. Und das Spannende ist, wir hatten im letzten Podcast zu den letzten Zoom-Earnings, hatte ich so eine Prognose gemacht. Und zwar kann man aus den Collections oder Billings zusammen mit dem Cashflow, ich werde das nochmal wiederholen, weil es relativ kompliziert war, aber wer das interessiert, der kann das nochmal, es müsste ziemlich genau vor einem Vierteljahr der Podcast gewesen sein, berechnet, wie man eigentlich aus den Billings und dem Cashflow berechnen kann, was das neue Volumen an Verträgen ist, was reinkommt. Und da sah man eine sehr schöne Stagnation. Und aus dieser Stagnation, die absehbar wurde, sind sie jetzt sehr gut ausgebrochen. Also die Collections scheinen deutlich höher zu sein, das ARR hat sich sehr gut entwickelt. Und deswegen sind die Zahlen auch besser als erwartet. Und die Aktie hat leicht positiv reagiert. Stark ansteigen kann sie einfach nicht, weil sie schon mega teuer bewertet ist. Hätte sie underperformed, wäre sie, glaube ich, stark abgefallen. So hat sie halt einen moderaten Anstieg gehabt, was aber aufgrund, wie gesagt, sehr guter Zahlen ist. Nennenswert ist, sie haben relativ viel Geld für General and Admin, also diese Verwaltungsgemeinkosten ausgeben. Das kommt wahrscheinlich aus Aktienoptionen, sonst wäre das ein starker Increase. Sie haben weiter ihre Ausgabenforschung und Entwicklung erhöht, auch im Marketing. Die Marketingeffizienz sinkt jetzt natürlich langsam ein bisschen. Also sie müssen für pro neuen Kunden, müssen sie mehr, also der Kack ist von 6,4 Dollar auf 8,2 Dollar gestiegen. Das wird jetzt auch weit, aber im Vergleich zu wie viel ein Zoom-Vertrag wert ist, sind das vollkommen akzeptable Kacks, muss man auch mal sagen.
Man sieht jetzt sogar hier auf den Wahlplakaten, dass da manchmal ein Zoom-Logo drauf ist. Das fand ich krass. Also du hast ja sonst nur so, treff uns auf Facebook oder wie auch immer, immer gehabt. Und jetzt hat man sogar auf Wahlplakaten, ja hier ist unser Talk über Mobilität oder was auch immer. Und dann ist oben rechts der Zoom-Link oder das Logo.
Sie haben 500.000 paying users. Wie gesagt, Kack wird steigen, die Sales-Efficiency wird sinken, aber vorher hat sich das Produkt auch von alleine verkauft. Das ist kein Wunder. Was man aber schön sieht, dass selbst bei diesem, in Anführungsstrichen nur noch langsameren Revenue-Increase von 190%, steigt das Operating-Income jetzt wieder um 900% von zuvor. Das ist jetzt GAAP, also nach US Good Accounting Practice, von 23,3 Millionen auf 226 Millionen. Das ist halt eine Verneunfachung oder fast Verzehnfachung, die sie geschafft haben. Die operative Marge steigt auf 42%. Das Non-GAAP-Net-Income ist um 14.000%, nee, 1400% gestiegen von 27 auf 400 Millionen. Also der Operating-Leverage schlägt jetzt voll durch. Die Kosten wachsen nicht mehr so stark mit. Der Umsatz ist aber immer noch sehr dynamisch, auch wenn es verlangsamt ist zu dem absurden Wachstum vorher. Er steigt noch immer aggressiv. Was verwirrend ist, also fast zu gut um wahr zu sein, ist wie Zoom die Net-Expansion-Rate seit, ich habe hier zehn Quartale, elf auf 130, also 130.0 mehr oder weniger Prozent hält. Also jeder Kunde gibt im Schnitt 30% mehr mit Zoom aus. Das kriegen sie vor allen Dingen in den Corporate Accounts natürlich hin. Also 130 ist, man akzeptiert eine sehr, sehr gute Dollar-Based Net-Expansion, also was der Kunde mehr ausgibt jedes Jahr. Und die treffen sie jedes Jahr zuverlässig punktgenau. Da würde man fast überlegen, frisieren die Bücher, wenn das immer so genau, aber irgendwie schaffen sie es das perfekt zu managen. Also in vielen Firmen bekommen Sales Reps das als Target, dass ihre Kunden 30% mehr ausgeben sollen, wenn irgendwie möglich. Und Zoom schafft es, das jedes Mal. Sie schaffen es auch nicht zu übertreffen oder zu steigern, aber sie hitten diese 130 jedes Quartal auf dem Kopf, was wirklich beeindruckend ist. Genau, Magic Number, dass die Sales Effizienz geht von vor Quartal 2,8, dann 2,2, jetzt noch 1,4, langsam runter, aber es sind trotzdem sehr, sehr gute Werte auch für Sales Effizienz. Deswegen würde ich sagen, sehr, sehr gute Zahlen eigentlich, aber in der Bewertung schon abgebildet, deswegen kann jetzt die Aktie nicht stark positiv reagieren da drauf. Die Frage, was kommt bei, ich würde jetzt anfangen noch mehr auf die Produktseite bei Zoom zu schauen. Wo schaffen Sie es jetzt, den nächsten Markt aufzuschließen und den nächsten Horizont für die Firma? Im Kernmarkt liefern Sie grandios ab. Meiner Meinung nach ist es das Standard-Tool noch, auch wenn man natürlich immer noch Meetings in Google Meet und Microsoft Teams trotzdem auch hat, aber Sie lösen das Problem, Videoconferencing im Moment noch am besten und sind für viele Leute das präferierte Tool. Kundenwachstum können wir jetzt noch mal draufschauen. Wie gesagt, von 470 auf fast 500.000 Kunden, Großkunden mit über 100.000 Dollar Umsatz ist von 1.600 auf 2.000 gestiegen. Das ist jetzt Quartal zu Quartal. Im Vergleich zum Vorquartal ist das 160% Wachstum. Also Sie acquiren schon noch viele neue Kunden auch. Marketingquote 25%, da glauben Sie, die wird so hoch bleiben langfristig, was Sie dafür spricht. Aber genau, wenn der Kack so günstig ist im Moment und du kannst für 8 Dollar neue Kunden acquiren, wärst du dumm, da nicht noch mehr Geld, mehr Gas zu geben.
Meinst du, für so eine Firma wäre es jetzt spannend, zu announcen, dass Sie mit Celones zusammenarbeiten, um Prozesse zu optimieren und Geld zu sparen?
Bei Zoom, na, da gibt es große Salate Ineffizienz im Prozess. Vielleicht im Billing. Celones macht so Dublettenabgleich, Zahlungsverkehr viel. Das könnte im Billing vielleicht...
Also ist es deine Annahme, dass die ganzen Growth-Aktien, die ganzen Tech-Unternehmen, die Prozesse alle schon so im Griff haben, dass sie so ein Tool gar nicht brauchen?
Nein. Also ich glaube, die sollten sich alle viel mehr um Revenue kümmern als um Kosten. Also Kostenersparnis hat nicht das Primat gerade für die ist Revenue eigentlich wichtiger. Aber die Phase wird irgendwann kommen, dass du sagst, wir müssen jetzt auch mal auf Kosten schauen und wir sind sehr schnell und damit teilweise auch kapitalineffizient gewachsen. Und wo können wir jetzt ein bisschen Fett rausschneiden aus den Prozessen? Das wird bestimmt kommen. Aber ich würde sagen, das ist nicht der typische Kunde eines UiPaths oder Celones. Das ist wahrscheinlich eher große Konglomerate, große Take-hows, große Utilities, also Wasserwerke, Electricity-Provider.
Also die, die die großen Rechnungen und die großen Unternehmensberatungen sowieso schon schreiben.
Ja, genau. Also ja, finde ich gar nicht so schlimm. Also ich würde schauen, wer hat die größten McKinsey-Bills und das sind wahrscheinlich auch die besten Kunden für Celones und UiPaths. Also die Regierung. Panzer Uschi wird Celones Ambassador. Das wäre ein bold Prediction. Panzer Uschi wird Lobbyist für Celones. Was gab es denn noch so für Earnings? Mit welchen Zahlen kannst du mich sonst noch so langweilen?
Wie kann man das denn langweilig finden?
Na gut, du hast inzwischen ja auch ein bisschen gelernt. Einer meiner drei Vertoppler-Kandidaten, nämlich Crowdstrike, hat reported, Crowdstrike macht jetzt eine neue Kategorie. Crowdstrike macht Security in the Cloud im weitesten Sinne. Sowohl für Firmen als auch für Cloud-Anwendungen stellen sie Sicherheitslösungen her in einer Welt, in der Sicherheit immer mehr zum, oder IT-Sicherheit immer mehr zum Problem wird für viele Unternehmen und auch da wieder ein sehr stark wachsender Underlying-Markt, also der zugrunde liegende Markt, wird als schnell wachsend angenommen. Wir lesen es jeden Tag in der Presse oder sehen es im Fernsehen, dass das nicht perfekt wird und Security-Probleme entstehen. Crowdstrike hat, also Zusammenfassung, hat die Zahlen auch übertroffen. 281 Millionen Umsatz gemacht, entspricht einer Steigerung von 70 Prozent im Vergleich zum gleichen Quartal des Vorjahres. Das entspricht einer Verlangsamung des Wachstums von zuvor 74, davor 85 Prozent, also sie sind sehr schnell gewachsen im letzten Jahr. Sie glauben langfristig enden sie so bei eher 50 Prozent Wachstum, jetzt 70, vielleicht sind es im nächsten Quartal dann auch 66 oder so. Das heißt, da wird man jetzt nicht ewig auf den Werten von über 80 bleiben, sondern das Wachstum wird ein bisschen langsamer werden. Die Cross-Margin hat sich verbessert auf 79 Prozent, die wird langfristig auch noch ein bisschen besser sein, glauben sie. Die DBNEA, also diese Account Expansion, ist mit 125 Prozent etwas gesunken, da bin ich nicht so happy drüber. Die war im Vergleichsquartal des Vorjahres, weiß ich, 124. Das könnte theoretisch was mit den Quartalen zu tun haben. Also in dem Quartal ist sie sogar ein Prozent gestiegen, aber zum Vorquartal, also dem letzten Quartal, ist sie leicht um drei Prozent gesunken. Das ist auf jeden Fall etwas, was ich beobachten würde, wenn die mal unter 120 fällt, dann wäre das eigentlich schade. Also die sollten eigentlich auch, oder ich bin mir sicher, sie setzen sich selbst die 120 als Benchmark, aber schöner wäre es, wenn sie die 130 erreichen bei der Account Expansion. Ansonsten die RULA40, leicht schlechter geworden, aber liegt mit 80 Prozent immer noch auf einem sehr, sehr guten Wert. Also das ergibt sich aus 70 Prozent Wachstum plus 10 Prozent Non-GAP, also um Sondereffekte bereinigte operative Marge oder Gewinnmarge. Alle Werte über 40 sind gut, 80 ist ein sehr guter Wert, dementsprechend auch relativ hoch bewertet Crowdstrike, wächst aber, wie gesagt, auch mit 70 Prozent. Magic Number, die Sales-Effizienz ist leicht gestiegen von 1,23 auf 1,35. Das liegt daran, dass Sie Sekunde im Sales, haben Sie die Ausgaben nur von 112 auf 135, also um knapp 20 Prozent gesteigerte Sales-Ausgaben, wachsen aber mit 70 Prozent beim Revenue. Da kann man daraus schließen, dass die Sales-Effizienz gesteigert ist und investieren weiter in R&D. Sie glauben auch da, dass langfristig Sales, ich glaube, sogar ein Drittel der Ausgaben sein wird. Die Firmen liefern immer so eine, also was man typischerweise bei Cloud macht, man liefert in seiner Präsentation immer das langfristige Modell mit, also wie glaubt man im eingeschwungenen Status, werden die Margen und die Relationen in der Firma sein. Die sagen dann zum Beispiel, wir rechnen langfristig mit 80 Prozent, also Rohmarge, wir rechnen mit 30 Prozent Marketing-Ausgaben, wir rechnen mit 25 Prozent R&D, also Forschung und Entwicklungsausgaben, wir glauben, die Gemeinkosten, Verwaltungskosten werden 10 bis 15 Prozent sein und darauf steuert man dann die Firma und daraus versuchen die Analysten auch so ein bisschen abzulesen, in welche Richtung sich der Umsatz entwickeln wird oder die Bewertung entwickeln wird bei der Firma. Ich würde sagen, gute Zahlen, nicht hervorragend, aber gut, die Aktie hat auch leicht positiv reagiert. Ich bleibe bullish, ist ja einer meiner Verdoppler-Kandidaten. Wo ich am meisten drauf schaue, ist die BNIA, die Account Expansion, ansonsten Kundenwachstum und so was, das passt alles, EAA-Wachstum. Ich glaube sehr stark an den Markt dahinter, es gibt andere Player, die meiner Meinung nach aber schlechter aufgestellt sind und von daher bin ich ganz happy mit den Zahlen, aber auch da hohe Bewertungen, die müssen jedes Mal gut abliefern, sondern jede Abweichung vom Forecast oder von den Anlistungsschätzungen würde sofort zu einem Verlust am Marktwert der Aktie führen.
Was gab es sonst noch für Earnings?
C3 AI, das ist die angebliche AI-Bude von Tom Siebel. Das war einer unserer eher short Kandidaten. C3 AI macht auch so Auswertungen und AI-Self-Service-Tools für große Unternehmen und Corporates, ist meiner Meinung nach immer noch 7 Milliarden wert und damit zu viel, obwohl sich seit wir es besprochen haben, hat sich der Wert so um 60% reduziert oder halbiert. Sie sind mit dem 40-fachen des Sales bewertet, obwohl sie minus 38% Operating Margin haben und nur mit 19% wachsen. Daher gibt sich für die Rule of Forty eben ein negativer Wert mit circa minus 20. Das ist nicht gut, sie haben noch eine Milliarde auf der Bank, aber ich sehe nicht, wo die eigentlich auf einen guten Pfad kommen können. Weder wo sie noch stärker wachsen können, noch wo sie deutlich profitabler werden können. Da bleibe ich sehr skeptisch. Die Zahlen waren nicht unheimlich schlecht, die Aktie hat eher unentschieden reagiert oder erholt sich sogar leicht, aber ich sehe da nicht in welche Richtung das gehen soll. Es ist auf jeden Fall ein schweres CSG mit vielen Konkurrenten und in der Kohorte der verschiedenen Software- und Cloud-Aktien ist es eine der schlechtesten aus meiner Sicht und die Zahlen bestätigen das Urteil oder die Mutmaßung eher, als dass sie es widerlegen. So, genug Zahlen für heute. Hast du eine höhere Frage?
Ich habe noch ein paar leichtere Themen. Zum einen haben wir bald einen weiteren IPO in Hamburg. Neben About You scheint wohl nächstes Jahr Wunder Mobility einen IPO zu planen.
Das habe ich noch nie gehört. Hast du als erster den Scoop eines IPOs, über den noch niemand weiß?
Es wird auf jeden Fall ein Head of Finance bei Wunder Mobility gesucht und wenn man sich die Jobanzeige durchliest, dann steht da drin, dass man gemeinsam mit dem CFO den IPO für H1 2020 plant. Also 2022. For a successful IPO by the end of H1 2020. Was heißt H1, die erste Hälfte?
Ich wollte schon sagen, das wäre wirklich ein guter CFO, den du brauchst, um rückwirkend noch in 2020 in die Börse zu gehen. Genau, das ist das erste Halbjahr, also im nächsten zwölf Monaten an die Börse gehen. Aber warum habe ich von der Firma noch nie etwas gehört?
Weil du nichts mit Mobility machst. Die Firma hat zum Beispiel das MVP gebaut von TIR, von der Scooter Firma.
Die Software dahinter?
Die Software dahinter, genau. Und die haben angefangen, also gegründet wurde die Firma von Gunnar Froh, der hat vorher seine Firma an Airbnb verkauft und hat dann eigentlich einen Lift-Uber-Konkurrenten gebaut, Wunder, und ist dann gepivotet zu einem Softwarehaus und macht halt White-Label-Lösungen von allem für Car Rentals und so. In Hamburg kennt man die Firma ganz gut, das ist ein internationaler Hire, also sehr viele internationale Leute hier. Das ist bei euch in Berlin ja normal. In Berlin, in Hamburg haben die sich da ganz gut positioniert. Ich bin gespannt, wie das so auf dem Weg zum IPO läuft in den kommenden Monaten. Vielleicht liest man dann ja die nächsten Wochen was.
Und sind das jetzt die Schaufelverkäufer für die neue Mobilität? Also die treten gegenüber dem Endkunden überhaupt nicht auf, oder?
Genau, man würde jetzt sagen Shopify für Mobilität, so ein bisschen vielleicht. Du musst eigentlich nichts selbst machen, du gehst da hin und sagst, ich hätte gerne für meine Stadt oder für meine Firma einen Scooter oder Car Rental oder wie auch immer und dann können sie dir helfen. Und sie helfen dir glaube ich sogar auch bei der Finanzierung von den Rollern und toben sich da aus.
Also die machen Plattformen, Sharing, aber auch die Hardware und noch so zusätzliche Erlösquellen für Mobility-Apps. Komisch. Aber was ist denn der Target-Kunde? Das ist jemand, der eine Mobilitätsflotte baut und weder Software noch Hardware noch Monetarisierung kann. Also nur Kompetenz in seinem eigenen Bereich hat.
Das hast du jetzt gesagt.
Ja, ich versuche das ja nur zu verstehen.
Ja, aber zum Beispiel auch ein Kunde ist wahrscheinlich dann eine Stadt, die sagt, wir hätten gerne ein Scooter-Sharing in unserer Stadt verhaben.
Achso, ja, es gibt ja so viele in New York City Bikes und bei uns die Bahnbikes und es gibt schon Leute, die sich nicht mehr mit beschäftigen wollen.
Genau, zum Beispiel die EMI-Roller kennst du ja bestimmt auch. Die nutzen auch die Software.
Verstehe. Ich meine, das Aufsetzen solcher Services ist natürlich dann sehr schnell, wenn du auf dem Bestehenden bist. Überleg mal, du hättest die Software gebaut, um hier 10x Delivery zu machen. Wie viele Kunden du dann hättest, weil die müssen alle sehr schnell an den Start, offensichtlicherweise. Das wäre ganz geil. Vielleicht gibt es dafür einen Markt.
Ja, eins meiner PR-Highlights diese Woche war von Nike bzw. Noami Osaka, die bestverdienste Tennisspielerin aktuell, junge Amerikanerin, hat auf Twitter announced, eigentlich in so einem Screenshot von ihrer Notiz-App, dass sie nicht auf die French Open geht.
Und warum?
Weil sie keine Lust hat auf die Pressefragen. Sie meint, sie hat Mental Health und es ist ihr zu stressig. Sie will einfach nur spielen. Das ist auch radisch. Das fand ich eine mega krasse PR-Show. Also ich verstehe das. Ich finde halt, früher musste man oder als nicht Nummer 1 musst du auf diese Presseveranstaltung, aber als Nummer 1 musst du wahrscheinlich in Zukunft nicht mehr dahin. Oder wenn du die meisten Follower hast, dann kommunizierst du mit deinen Fans wie du möchtest und musst dir nicht immer die gleichen Fragen stellen lassen. Und das zeigt auch wieder, sie positioniert sich sehr klar, was Nike eigentlich immer gut findet.
Das wäre spannend, wenn Sport jetzt der zweite Bereich wird, wo die Menschen selber Distribution suchen oder direkten Zugang zu ihren Fans und die Medienwelt umgehen, übergehen.
Vor allem können die halt selbst entscheiden, wenn du jetzt weiterdenkst, die brauchen gar nicht mehr die French Open. Die sagen, ich organisiere mein eigenes Turnier. Ich brauche die Liga gar nicht mehr.
Ich würde sagen, Instagram ist der größte Feind des Sportteils der Zeitschrift. Zumindest der Bulawadeske-Teil des Sportteils, den kannst du dir auch komplett auf Instagram schon holen. Wo Thomas Müller gestern in der Disco war mit irgendwem, das kriegst du auch von Instagram. Da musst du nicht ein Kicker- oder Sportbild für aufmachen.
Ich glaube, für Sport, Instagram, für Musik, Instagram, für Business, Podcast oder LinkedIn oder Twitter. Da siehst du ja im Valley, dass da gerade versucht wird,
den Medienteil rauszunehmen. Und die Ideen und News selber zu distribuieren, zu kommunizieren.
Ich bin kurz davor, eine Twitter- und LinkedIn-Pause zu machen. Das wollte ich mit dir noch besprechen. Moment, aber wo bleibt dann die Objektivität in dem ganzen System,
wenn immer der mit den meisten Vollordnen gewinnt? Ich finde es ja auch supergefährlich. Ich verstehe total, warum Andresen Horowitz sagt, sie möchten die Hoheit über ihre Informationsdistribution selber übernehmen. Was ich sehr kompliziert finde, ist, mit welcher Begründung das dann, oder es sind nicht nur Andresen, es sind sehr viele Leute aus dem Silicon Valley, die sagen, diese East Coast, New York Times, Rich Kids, die da über uns schreiben, die haben keine Ahnung, warum erdreisten die sich, uns Startups zu kritisieren. Übrigens, das ist nichts anderes, als was Donald Trump gemacht hat, als er gesagt hat, irgendwie das ist alles Fake Press und ich selber kommuniziere über Twitter. Du diskreditierst erst die Presse, was die machen. Wer ist der, Balanji, der Ex-Partner von, der glaube ich ein sehr schlauer Geist ist, aber die Presse mit einem stehenden Herr vergleicht. Das halte ich für sehr gefährlich zu sagen, die schreiben nur was, weil sie Geld bekommen und jeden Tag eine Story brauchen, was jetzt nicht 100% falsch ist, aber das ist man ja bereit zu akzeptieren, dafür, dass im richtigen Moment die Presse eben auch da ist, wenn sie gebraucht wird. Also ein stehendes Herr hat ja eine Funktion und natürlich ist es gefährlich, ein stehendes Herr zu haben, aber man hält das für den Kriegsfall, wenn es gebraucht wird und genauso gibt es Momente, in denen man die Presse braucht, um eben Objektivität oder die Distribution von Informationen und nicht nur Meinung, sondern auch Informationen sicherzustellen. Und wenn jetzt dieser Medienapparat komplett rausgeschnitten wird aus der Informationsbeschaffung des Individuums, also wir kommunizieren alle eins zu eins mit unseren Direct-to-Consumer-Celebrities und VCs, wie reicht das noch, um dir eine ausgewogene Meinung zu bilden?
Ne, auf keinen Fall, vor allem nicht, wenn die Plattformen dann nur noch entscheiden, was wir lesen sollen. Also bei mir ist es eher so, dass ich jetzt das Gefühl habe, ich muss weniger auf den Plattformen sein und eher Journalismus bezahlen, um Sachen zu lesen, die mich interessieren, also dass du mir sozusagen Zeit schenkst, in dem ich nicht verschiedene Sachen sehe, die ich nicht sehen möchte und mich halt auf die wenigen Sachen konzentriere, die ich lesen möchte, von denen ich lernen möchte. Ich gebe dir ein kurzes Beispiel von heute. Heute Morgen gehe ich auf Twitter und gehe auf die Twittersuche und suche Dropbox. Was denkst du, was ich gesehen habe?
Ich habe gesehen, dass du da ein weißes Quadrat reingemalt hast. Genau, also ich habe erwartet... Warte, da hast du Porno gesehen.
Genau, also ich habe erwartet...
Das liegt daran, dass die Affiliate sind, oder? Ich habe mir sagen lassen...
Aber ist Dropbox Affiliate? Der Link geht auf Dropbox. Also der Link geht auf ein... Man sieht was, was man seinen Kindern nicht zeigen möchte und wird auf Dropbox gesetzt. Also es fühlt sich so ein bisschen an, wie man ist auf einmal bei Onlyfans gefangen. Und ich möchte auf Twitter eigentlich nur Nachrichten konsumieren und lernen. Ich möchte mich auf diesen Podcast vorbereiten, damit ich einigermaßen gegen dich ankämpfen kann hier. Und meine Erwartung war, Twitter weiß, was ich gerne lese, Twitter weiß, wem ich folge, was ich retweete. Also zeigt mir Twitter, wenn ich Dropbox suche, dann erklären sie mir, dass Elliot Management jetzt 10% von Dropbox hat.
Das erschien bei mir übrigens. Sollte sie machen. Nein, das glaube ich nicht. Zeig mir den Screenshot.
Ich mache jetzt Live-Suche.
Also ich soll bei Twitter Dropbox...
Du gehst bei Twitter oben in der Suche Dropbox ein? Sekunde.
Um das jetzt habe ich einen Tweet gesehen, der mich sofort ablenkt, den ich jetzt saven muss, weil er schlau klingt. Sekunde.
Bist du auf Twitter oder auf irgendeinem anderen Tweet-Bord-Dingsbox?
Ich bin normalerweise auf TweetDeck und gehe jetzt natürlich für dich direkt auf Twitter, weil ich ja irgendwie Laborbedingungen schaffen möchte für dich. Ich bin eingeloggt. Ich sehe zuerst Dropbox, Dropbox Support und Jackie Chu als Growth-Marketerin von Dropbox als Account-Vorschlag. Das meinst du aber nicht. Der erste Post, den ich sehe, ist, das sind Mangas, aber jugendfrei, würde ich sagen.
Ja, genau. Und ich habe gefragt, es gibt zwei Results. Entweder sieht man Mangas oder man sieht ein Popo. Guck mal auf meinen letzten oder vorletzten Tweet, falls du das Bild unbedingt sehen möchtest.
Wahrscheinlich nicht. Ne, sehe ich nicht. Ach doch, da unten ist noch kein Popo, aber das sieht jetzt mehr so aus, als wenn es in die Richtung geht. 20 Dollar, 20 Dropbox-Sale. Das ist, glaube ich, weil Influencer, also einer gewissen Gattung, Dropbox nutzen, um den Nutzern Files zuzustellen. Also du kannst Fotosets kaufen und kriegst dann halt 30 Popo-Bilder für 20 Dollar. Das könnte man besser lösen, wenn Twitter diesen Status macht, dass du diese Premium-Accounts hast. Dann kann man das über das Abo distribuieren und jemand, der das Abo nicht hat, muss das schon nicht mehr sehen. Das wäre gut. Abgesehen davon kannst du deinen Twitter ja so konfigurieren. Du kannst nicht sagen, weil du das nicht sehen willst, verbiete ich das allen anderen Leuten.
Aber meinst du nicht, dass Twitter in der Suche so schlau sein sollte, dass sie das ein bisschen besser machen?
Du kannst darüber diskutieren, was doof ist. Die Standardeinstellung der Suche ist top. Da würdest du vermuten, dass sich die relevantesten Tweets hinterherstecken. Das ist jetzt, Sekunde, hier nicht der Fall. Ne, die haben wenig Likes, wenig Tweets. Ich gucke mal, wer die hat.
Twitter hilft mir einfach nicht, oder die Twitter-Suche hilft mir nicht. In kürzester Zeit, mich am besten für diesen Podcast vorzubereiten. Sondern es lenkt mich einfach immer ab.
Weil die Popo dann immer da reinkommt. Das Kriterium Relevanz scheint die Suche nicht gut zu verstehen. Da bin ich bei dir. Das sehe ich auch oft bei der Recherche. Wenn du nach einem Keyword suchst, musst du lange scrollen, bis du eigentlich das findest, was du suchst. Was auch ein bisschen an dem Überfluss der Abundance der Tweets ist. Es gibt so viele Tweets, die Dropbox einfach nur irgendwo benutzen. Oder in dem Fall einen Link zu Dropbox haben. Aber das heißt einfach nur, Twitter hat eine schlechte interne Suche.
Bleibst du immer noch Twitter-Shareholder?
Ich bin immer noch Twitter-Shareholder. Ich glaube, da gibt es noch Value zu unlocken. Wenn das Produkt so schlecht ist und es trotzdem alle nutzen, dann muss da doch Potenzial dran stecken.
Wie mit den Pferden damals. Welche Pferde? Keine Ahnung. Meinst du, der Podcast wird darunter leiden, wenn ich jetzt nicht mehr auf Twitter bin?
Du hast heute schon viel Redeanteil gehabt, aber dann kannst du heute gar nichts mehr sagen.
Keine Storys mehr zu erzählen.
Wir können auch wieder am Montag aufnehmen und dann sagst du mir, was du am Sonntag in der Zeit gelesen hast. Aber dann müssen wir irgendwie einen anderen Podcast machen. Du als erfolgreicher Seriengründer und Produktmanager kannst dir ein besseres Twitter bauen. Alles Open API. Du kannst dir ein besseres Frontend aufbauen. Und alles filtern, was du gerne canceln möchtest. CancelTwitter.com.
Das ist Twitter für den alten, konservativen Typen.
Das ist gefährlich. Aber langfristig will Twitter ja so dezentral und so alles werden. Das ist ja eine Riesenmöglichkeit, um eine bessere interne Suche zu bauen. Opportunity. Besseres Filtern. Opportunity.
Opportunity nicht einfach nur Ausrede, man entwickelt nicht schnell genug. Wir bauen die Infrastruktur und jeder darf sich das so bauen.
Wir bauen die Gleise und dann dürfen Leute da drauf Züge fahren lassen. Ja. Was richtig ist, die kriegen es intern nicht genug. Eigentlich müsstest du auf Twitter zehn Startups haben, die mit den Twitter Daten der Twitter API was Besseres haben. Die müssen eigentlich so einen Inkubator bauen. Der auf Twitter jeden Tag eine neue Idee rausbringt als neues Produkt. So eine Art Product Hunt auf Twitter. Weil du hast vollkommen recht. Mit ihrer eigenen Priorisierung sind sie nicht schnell genug. Aber das ist ja auch irgendwie offensichtlich und gut bekannt, dass Twitter die am langsamsten engagierende Firma im Valley ist. Oder große Firma im Valley. Deswegen müssen sie eigentlich viele Schnellvote haben, die auf der bestehenden Infrastruktur bessere Produkte bauen. Oder das bestehende Produkt um Features verbessern. Seht es doch mal als... Ne? Na gut.
Mal gucken. Ja, sonst, unsere Sticker kommen ein bisschen später. Die Qualitätscheck hat es nicht geschafft. Ich habe einen Sticker genommen, der empfohlen worden ist. Du hast ja auch welche bekommen, ne?
Ja, ich habe den jetzt noch keine 24 Stunden drauf und der ist auch schon zerkratzt.
Ja, aber... Ist wieder billig gekauft, ne? Wir haben halt angerufen, ne? Also wir haben angerufen und haben gefragt, wir würden das gerne so und so machen. Welchen Sticker empfehlen sie? Und das wurde uns empfohlen.
Für einen auf einem Gebrauchsprodukt klemenden...
Yes, yes. Aber wir haben jetzt einen neuen Supplier.
Aber der war auch sehr dünn, ne? Also der ist nicht so laminiert oder irgendwas.
Ja, ja, also ich... Ich glaube wir brauchen bessere Doppelgänger.
Die müssen auf jeden Fall laminiert sein.
Ja, wir kriegen jetzt bessere Sticker. Ich sage nicht warum. Die werden nächste Woche oder übernächste Woche verschickt. Was ich schon gemacht habe mit meinem Kollegen ist, ich habe schon die Labels mit allen Adressen gedruckt. Die Briefumschläge sind schon fertig.
Das hast du ja ganz ohne Hilfe geschafft.
Ja, natürlich nicht. Ich mache alles mit Hilfe. Im Gegensatz zu dir suche ich mir immer Leute, die mir helfen.
Zur Erklärung, Herr Glöckler wollte mir gestern die Frankiermaschine überhelfen.
Ne, das stimmt nicht. Das stimmt nicht.
Soll ich sagen woran ich gescheiter bin?
Doch, sag gerne woran ich gescheiter bin.
Du kannst sagen, was dein Problem war und ich sage wie ich es gelöst habe innerhalb von zwei Minuten.
Du hast es nicht gelöst. Du hast gar nicht zugehört was das Problem war. Ich habe ja von 100 Leuten die Adressen geschickt bekommen über Twitter. Die habe ich dann in eine Tabelle geführt bei Google Docs. Die Google Docs Tabelle habe ich als CSV-Datei exportiert und bei der Post hochgeladen, damit man dann die Labels bekommt mit den Briefmarken.
Ja, und der Fehler war, dass in der CSV-Datei lauter Umlaute drin waren. Also zerstörte Umlaute.
Also genau, aber das Problem liegt doch eher bei der Post anstatt bei mir oder nicht?
Ne, bei dem Export von Google Docs liegt das Problem. Ich habe es von Google Docs erst in Excel exportiert und von Excel in CSV und dann waren alle Umlaute intakt. Der einzige Fehler war dann noch, dass du Straße mit Sz geschrieben hast und dass man es bei der Post mit Ss hochladen muss. Wenn du dann die Zeilenheader korrigiert hast, dann hat es perfekt funktioniert, nachdem ich dir den Pfeil geschickt habe. Es hat ganze zwei Minuten gedauert, dass das Problem gelöst wurde.
Also den Pfeil, den du mir geschickt hast, hat nicht funktioniert?
Ja, weil die Zeilenheader. Jetzt hör doch mal auf die Wahrheit zu verbiegen. Die Fehlermeldung war dann nicht mehr, dass es Umlautprobleme gab oder die Daten zerschlossen waren, sondern nur noch, dass die Zeilenheader, also die Überschriften oben, dass du nicht das Format, was von der Post vorgegeben war, genutzt hast.
Weil du nicht zugehört hast, weil ich dir gesagt habe, du sollst in den zweiten Tab auf den DE-Tab gehen, mein Freund.
Zweite Tabs gibt es in CSV-Files gar nicht.
Lange Rede, kurzer Sinn, ich würde die Post bitten, dass für die nächste Sticker-Aktion das Tool zum Adresse-Hochladen so geändert wird, dass das auch mit dem Google Doc-Format funktioniert.
Bis du das benutzen kannst, müssen die zwei Jahre lang 40 Ingenieure ranlegen.
Das ist doch in Ordnung. Kann man doch ausschreiben. Kann das nicht ein GeierX-Projekt werden?
Jetzt gibst du Reihung um anderen die Schuld an deinem eigenen Versagen. Nein, überhaupt nicht. Ich habe gestern einfach nur nicht die Zeit, weil ich wirklich arbeiten musste. Das hätte keine fünf Minuten gedauert, dann hätte ich das auch noch hinbekommen.
Du hast gestern noch deinen Rausch von Malle ausgeschlafen. Den hast du nicht gemacht.
Da gab es keinen Rausch.
So, was haben wir noch? Nächste Woche ist auch Apple-Konferenz.
Ja, was wird da passieren?
Was glaubst du wird passieren?
Ist das wieder?
Also eine Woche, alle Developer werden entertaint. Manche Leute schlafen jetzt schon in Europa vor, damit sie abends an den Sessions teilnehmen können.
Gibt es irgendwelche neuen iOS-Features oder sowas?
Es gibt wahrscheinlich Software-Updates. Vielleicht sehen wir schon, dass die Software vom Macbook, vom iPad und vom iPhone enger zusammenkommen und man irgendwann in Zukunft eine iPhone-App auch auf einem Macbook laufen lassen kann.
Frage, warum arbeitet man nicht eigentlich mit allen Apple-Geräten auf einem virtuellen Desktop in der Cloud?
Das wird irgendwann kommen.
Also du hast eigentlich nur noch Frontends auf dem Gerät und was du rumarbeitest, liegt komplett in der Cloud. Dann hast du nur noch ein Problem, wenn du gar nicht im Internet bist. Dann brauchst du eine Art lokale Dropbox-Kopie. Aber das wäre doch eigentlich der nächste Schritt, oder?
Beziehungsweise ist die Cloud dann, das ist ja so ein bisschen wahrscheinlich auch das, was Google macht mit dem Chromebook, oder? Die machen alles im Browser. Die Frage ist, ist das die sicherste Variante? Also will Apple sich da positionieren?
Also die Cloud ist die einzig sichere Variante.
Die einzig sichere.
Da muss es doch hingehen, oder? Also warum hast du noch drei verschiedene Desktops auf drei verschiedenen Apple-Geräten? Warum hast du nicht einen Workspace, auf den du dich einloggst, wie so mit so einem VPN über dein super secure eigenes Gerät? Dann musst du halt nur schauen, dass du immer eine Internetverbindung hast und für den Fall, dass nicht, damit es nicht so wie mit Evernote, dass du dann nicht arbeiten kannst, wenn du gerade kein Internet hast, auf der Notiz-App, dann brauchst du halt nur trotzdem so eine lokale Notkopie, die sich synchronisiert, für den Fall, dass du gerade keine Verbindung zum Internet hast. Genau. Das kommt in zwei Jahren, oder? Da musst du auch hingehen.
Ja, ich wette dagegen, damit du meine Wette gewinnen kannst.
Also ich bin mir sicher, die müssten auch.
Aber ich habe das auch schon. Aber es macht auch Apple sicher gar keinen Sinn. Was sie auch announcen können, ist, dass sie halt in iCloud ein bisschen schicker, ein bisschen sicherer und alles machen. Sich gegen Dropbox vielleicht mehr noch positionieren und alle anderen. Ich würde mir wünschen, dass sie Apple Maps ein bisschen was Neues zeigen.
Google Maps geht übrigens jetzt Monetarisierung langsam los. Die Anzeigen in den Karten werden jetzt prominenter. Google Maps wird brutal durchmonetarisiert jetzt die nächsten 18 Monate.
Ich glaube, wenn man jetzt einen Shop hat, macht es vielleicht Sinn, sich ein bisschen mit Apple Maps auseinanderzusetzen. Es gibt so einen Apple Maps Connect, da kann man sich anmelden und seinen Shop anbieten, wie man es bei Google auch machen kann. Und ich mache es zu Google nochmal. Ich habe heute erfahren, dass die HVV einen direkten Link hat von Google Maps. Ist die Hamburger Hochbahn? Die Hamburger Hochbahn, die haben so eine super App, in der man nur Tickets kaufen kann. Also sofort ohne Suche, sondern einfach nur kaufen. Und die haben schon seit Ende letzten Jahres eine Integration bei Google Maps. Das heißt, wenn du jetzt suchst von hier zum Jungfernstieg, dann kriegst du direkt einen Link und kannst das Ticket kaufen.
Habe ich noch gar nicht mitbekommen. Aber muss das nicht mit Google Pay und Apple Pay gemacht werden? Es gab mal dieses Touchpoint System. Kennst du das bei der Bahn? Das hat leider grotschend schlecht funktioniert mit der entsprechenden App dazu. Aber dass du einfach beim Reingehen dein Handy an die Tür hältst, beim Rausgehen, du kriegst den günstigsten Tarif und wenn du am Ende des Monats genug voll hast, dass sich eine Monatskarte gelohnt hat, wird es nochmal downgegradet auf Monatskarte. Alles andere macht eigentlich keinen Sinn.
Ja, leider. In jeder Stadt anders.
Okay, also was kommt als große Überraschung auf der World? A, B, D, W, C, A, B, D, C, dieser Kontext.
Jan kriegt seinen MacBook, 16 Zoll mit dem M1 Chip. iMessage wird aufgebohrt, vielleicht in Zusammenarbeit mit Signal. Sicher. Vielleicht kann ich irgendwann mit dir über iMessage kommunizieren, mit deinem Android Telefon. Und was noch? Vielleicht gibt es ein bisschen Augmented Reality schon. Die Fortführung von dem, was Snap irgendwie gezeigt hat.
Gibt es ein Leckerli für Entwickler, um die Beziehungen zu verbessern?
Das habe ich mir auch gedacht. Meinst du, die könnten rausgehen und sagen, wir haben es jetzt verstanden. Es wird jetzt 15 Prozent für alles und ihr könnt jetzt überall die Apps extern auch verkaufen. Einzige Prämisse, sie muss im App Store sein. Also es geht nichts extern und nicht App Store. Und es muss sicherer sein, aber wir sind dafür, wir sind offen und so. Und es gibt, wenn man sich jetzt überlegt, dass das MacBook, das iPad und das iPhone näher aneinander geht und die Programme irgendwann die gleichen sind, dann sollte ja auch der RevShare irgendwie gleich laufen. Und dass sie das announcen und dann halt sagen, okay, wir sind jetzt entwicklerfreundlicher als vorher.
Also ich glaube, irgendwie sowas wird kommen. Dass sie dann nochmal irgendeine nette Geste Richtung Revenue Share mit Entwicklern in ihrem Ökosystem raushauen, um so ein bisschen die Stimmung, Gesamtstimmung in dem Streit zu verbessern.
Ja, spannend. Nächste Woche werden wir die komplette Zusammenfassung haben. Auf Twitter wurde Social Capital, also es gab ein Newsletter von Chamath, in dem er Social Capital mit Berkshire Hathaway verglichen hat. Und der Newsletter wurde dann auf Twitter nochmal zerrissen.
Verbrannt wurde der. Ein großartiger Threat, den wir auf jeden Fall verlinken sollten. Vergisst es nicht, ihn in die Shownotes zu machen.
Wer ist dieser Christopher Blumstrand?
Ich glaube, das ist ein relativ kleiner Investment Advisor, also der private Finanzen Manager für andere Leute, der aber durch viele sehr gute Posts auffällt, mit einer gewissen Nähe zu, also nimmt sich komischerweise immer wieder Chamath vor. Genau, Social Capital ist das Investment Vehicle oder Family Office oder wie auch immer er das nennen möchte. Oder der Fund von Chamath Padiyapatiya und Berkshire Hathaway. Offensichtlich das publicly listed Firmenglomerat oder Investment Holding von Warren Buffett. Genau, in seinem Größenwahn fängt Chamath ja seit ein paar Monaten an, sich immer wieder mit Warren Buffett zu vergleichen und hat jetzt versucht, die Returns in den ersten zehn Jahren von sich und Warren Buffett zu vergleichen und zu zeigen, dass er da deutlich besser aussieht. Wo man dazu sagen muss, in der Phase, wo Warren Buffett angefangen hat, war die Börse in einem krassen Downturn zwischendurch. Also da war es faktisch unmöglich, solche verdammten Renditen zu erwirtschaften. Außerdem hat er eben verschiedene fachliche oder Diligenzfehler gemacht, dass er Zeiträume wechselt hat, teilweise von zehn Jahren gesprochen hat, wenn er neun Jahre herangeschaut hat oder andersherum. Das alles zeigt dieser Christopher Bloomstrand in einem Tweet, Dauerfeuer von 30, 40 Tweets. Also Chamath ist einfach ein sehr guter Stock-Market-Promoter. Das hatten wir schon seit sehr langem vermutet. Inzwischen fange ich so ein bisschen an, daran zu scheitern, ob der überhaupt, ich habe den immer für trotzdem relativ schlau gehalten und auch das beginne ich mir zu bezweifeln. Du findest relativ selten, also es gibt drei Stereotypen, auf die ich gleich eingehe und du findest relativ selten den Fakt, dass jemand der extrem intelligent ist, außer unter Einfluss von gewissen Substanzen, dann an so viel Selbstüberschätzung leidet, dass er sich überhaupt mit Warren Buffett vergleichen würde.
Hast du dich mit dem schon mal verglichen?
Ganz sicher nicht, ne. Ich weiß auch nicht, warum du jetzt darauf kommst. Es gibt einen Quote, der, ich glaube Bertrand Russell zugeschrieben wird, der kurz sinngemäß heißt, das große Problem mit der modernen Welt ist, dass die, die wirklich dumm in der dicke Fresse haben und die schlauen Menschen von Selbstzweifeln zerfressen sind, weil sie eben zu reflektiert sind in der Regel und sich selber die größten Sorgen machen. Das hier ist auf jeden Fall nicht ein Beispiel für das Letztere. Ich würde einfach empfehlen, das sich durchzulegen. Ich finde das passt gut in unsere bisherige Einschätzung von Chamath und Social Capital. Er hat auch gut unterschlagen, wie es um seine Specs steht in den letzten Monaten. Die haben ja eher stark anders performt im Vergleich zu anderen Specs, im Vergleich zum Markt, im Vergleich zum Tech sector, im Vergleich zu eigentlich allem.
Gut, aber unsere Ideen für dieses Jahr haben auch alle noch nicht performt.
Ja, aber wir nehmen das auch mit einer gewissen Humbleness auf und sagen nicht, irgendwie, Warren Buffett hat ja auch mal ein schlechtes Jahr gehabt, als Reaktion. Aber Space hier, Virgin Galactic, hat zwischendurch auch wieder schon gute Tage gehabt, was unter anderem aber daran liegt, dass die Zeit der Meme Stocks wieder so ein bisschen aufzukommen scheint. Und zwar das neue Meme Baby ist AMC Theatres, die jetzt 30 Milliarden wert sind.
Was?
Damit auf dem höchsten Stand, also in dem schlechtesten Jahr der Geschichte, auf dem höchsten Stand der Geschichte stehen.
Moment, kannst du mir nochmal erklären, was die machen?
Ja, betreiben Kinos. In Deutschland die Marke UCI unter anderem. Also haben insgesamt laut Statista ungefähr 1000 Kinos mit 3-4.000 Leinwänden und damit ist jedes Kino von AMC jetzt mit 30 Millionen bewertet. Ich weiß nicht, ob du glaubst, dass es Kinos wert gibt, deren zukünftige Erlösströme 30 Millionen übertreffen werden. Ich bezweifle das. Wie gesagt, es war das schlechteste Jahr der Geschichte für Kinos. Ich bin skeptisch. Vielleicht die Börse nimmt die Entwicklung voraus. Ich weiß nicht, welche sie voraus nimmt. Aber genau, das ist jetzt die Sau, die durchs Dorf getrieben wird. Vielleicht glauben Sie, Jeff Bezos wird auch AMC die Kinos noch kaufen, nachdem er… Ich habe mir MGM übrigens nochmal angeschaut, nachdem du gesagt hast, dass der andere Podcast das nicht so gut fand wie ich. Also Pivot hatte ich mir nochmal angehört. Da wird ja hauptsächlich an dem Preis rumgedoktert, oder? Dass diese 9 Milliarden nicht gerechtfertigt wären. Wie gesagt, ich glaube, das ist strategisch sinnvoll, weil Filmproduktion langfristig ein Hauptkostenfaktor für Amazon sein wird und deswegen ist es eigentlich schlau, sich da zu integrieren, weil sie es immer so gemacht haben in der Vergangenheit. Und weil man auch das teilweise an dritte Kunden auslagern kann, also dass man auch Erlös mit dem zusätzlichen Erlös damit machen kann. Und ich glaube, der Hauptfehler ist, dass die… Also zwei Sachen. A, der Preis ist ja nicht so hoch, weil Amazon einfach stupide das geboten hat, sondern da waren halt wahrscheinlich Disney und Apple und zwar aus den gleichen Motiven auch im Rennen und die haben den Preis hochgetrieben. Also es ist nicht so, dass Amazon überzahlt hat. Also vielleicht haben sie das, aber Fakt ist, andere waren bereit, ähnlich viel auszugeben aus einer ähnlichen Situation in einem ähnlichen Bereich, nämlich Streaming, was offensichtlich für das Apple Service Revenue und auch für Disney extrem wichtig ist. Und ich glaube, womit du das vergleichen musst, ist halt nicht, ob du dieses Studio profitabel betreiben kannst, sondern wenn du damit einen Blockbuster oder mit einer gewissen Regelmäßigkeit Blockbuster produzieren kannst, was das für einen Einfluss auf deine Custom Acquisition kostet. Und wenn du weißt, dass ein Prime Customer zwei bis drei Mal so viel wert ist wie ein normaler Customer und wenn du weißt, wie hoch… Also dass ein Nutzer bei Netflix mit ungefähr 1000 Dollar bewertet ist und Amazon eigentlich mehr pro Prime Nutzer… Also sie kriegen die 1000 Dollar auch und noch die Daten und noch einen Kunden, der drei Mal so hoch konvertiert wie ein normaler Kunde, dann kannst du das umrechnen, dass du 9 Millionen Kunden damit gewinnen kannst. Wenn du die nächste Tolkien-Saga verfilmen darfst oder als Serie machen darfst, wenn du den nächsten Bondstreifen vielleicht exklusiv auf Amazon sehen darfst im ersten Januar oder im ersten Monat selbst nur, dann kannst du wahrscheinlich nochmal 8 bis 9 Millionen Kunden damit erreichen. Und aus Customer Acquisition Kostensicht und das gleiche Argument hatten wir auch bei… Was war das? Tidal und Square zum Beispiel. Aus Customer Acquisition Kostensicht ist das kein dummer Deal, glaube ich. Gerade wenn du davon ausgehen musst, dass wenn nicht einer deiner Konkurrenten genau das gleiche macht. Und jeder versteht bei Amazon, dass wenn du AWS rausrechnest, allein das wäre 1,2 Billionen wert. Wenn du das Ad-Business rausrechnest, wäre das wahrscheinlich auf der Bewertung von Facebook oder Google bis zu einer Milliarde wert. Wenn du das Marketplace… Also dieses Amazon als some of the parts ist Mehrwert, versteht jeder, aber in dieser Rechnung ist Prime in der Regel noch gar nicht drin, sondern wird Marktplatz gegen AWS plus Ads und so weiter gerechnet und vielleicht noch Retail. Aber dieser Zahlungsstrom Prime, wo 200 Millionen Leute jedes Jahr über 100 Dollar zahlen, das allein ist ja auch nochmal so ein Streaminggeschäft, wenn du so willst. Das wäre bei 200 Millionen Kunden ist es genauso groß wie Netflix. Das ist nochmal Bewertung auf Netflix, die du eigentlich oben drauf packen musst. Und ich glaube ein Trend, an den ich sehr stark glaube, sind sogenannte Lost Leader Products. Also dass du, Scott Galloway sagt immer, du kaufst dir Modelle mit einem besseren NPS als dein Originalmodell. Ich glaube der NPS ist aber gar nicht das wichtigste, sondern du kaufst dir Modelle, die selber nicht sehr profitabel sind. Zum Beispiel ein Movie Studio, zum Beispiel eine kleine Streamingplattform wie Tidal oder andere Sachen. Und die sind an sich finanziell nicht spannend, aber sie sind eventuell der beste Marketingkanal für ein finanziell viel spannendes Produkt. Also du machst einfach das zur Kundenakquise Maschine. Das heißt, du baust ein Feature, also entweder baust du selber, du kaufst ein Feature, was ein großes Problem für den Nutzer, sehr kostengünstig nutzt und akquirierst dafür Kunden für ein Produkt, was langfristig finanziell deutlich spannender ist. Zum Beispiel Amazon Prime.
Alles richtig, außer bei James Bond können sie nicht so ganz alleine entscheiden, was da passiert, weil da immer noch die Familie mit drin ist und irgendwie ein Vetorecht hat.
Ja, das muss man halt verhandeln.
Und zu AMC hätte ich noch eine Frage. Was würdest du denn als CEO jetzt machen? Also du hast jetzt, wie viel bist du jetzt wert? 30, 40 Milliarden? Kannst du irgendwie, was sollst du machen? Kannst du dich an Netflix beteiligen?
Also auf jeden Fall musst du eigentlich sofort Kapital erhöhen, um diese Bewertungen zu Geld zu machen für die Firma. Und also um in dem Thema drin zu bleiben, was ist das, also für was ist Kino das Lost Leader Product? Also mit Kino lässt sich meiner Meinung nach langfristig kein Geld verdienen, keine sinnvolle Margen und der Markt insgesamt ist in decline, weil Streaming immer besser wird und Kino zum Nischenprodukt werden wird. Und die Frage ist, was du aber hast, du hast eine sehr loyale, wahrscheinlich besser verdienende Audience im Kino, irgendwie Kultur interessiert und so weiter. Für welches Produkt ist da das Kino irgendwie ein gutes Medium? Also wäre das jetzt nicht so vollkommen absurd teuer, wäre das für Amazon vielleicht gar nicht so blöd, Nutzer auch im Kino zu akquirieren und zu sagen, wir machen hier unsere free Community Hours für Prime Mitglieder. Mit deiner Prime Mitgliedschaft kannst du auch jederzeit unvorangemeldet in ein lokales Kino gehen und dir welchen Film auch immer du sehen willst anschauen, weil die zusätzlichen Kosten pro Kinositz sind genau null. Also Kino ist ein Capacity Game, du hast hohe Fixkosten und ob der Saal irgendwie mit 20 oder 200 Sitzen ausgibt, also einen Teil des Geldes bekommt der Verleih natürlich. Aber prinzipiell ist es ein Capacity Game und zusätzliche Plätze kosten dich kein extra Geld, im Gegenteil. Einer mehr im Kino kauft nochmal eine Cola, kauft nochmal Popcorn, sogar zusätzliche Einnahmen. Das heißt, du könntest Kino mit hoher Wahrscheinlichkeit für Prime Nutzer kostenlos machen und dabei noch Geld verdienen. Ich will nicht sagen, Amazon kauft AMC, weil AMC ist viel zu teuer jetzt, das ist absurd. Aber wenn es einen zweitgrößten Kinobetreiber gäbe, könnte man sich das überlegen.
Wäre Kino nicht die Zukunft des hybriden Events? Also stell dir mal vor, du wirst ein Event machen weltweit oder europaweit, amerikaweit und anstatt alle in eine Location zu fliegen, fliegst du alle in verschiedene Kinos und dann hast du da halt so Hubs, wo halt ein paar hundert, ein paar tausend Leute sind, lässt sie entertainen über die Leinwände und hast dann so...
So macht die SMX Advanced das übrigens, wo ich demnächst spreche. Die haben so verschiedene Hubs in Städten, also kleinere Community Räume, so mit 1, 20, 30, 40, 50 Leute und so hast du Community und trotzdem schauen alle letztlich einen Stream, der an einem der Orte jeweils live läuft. Kann schon sein, dass das geben wird, ja.
Und dann nochmal zu Amazon. Wenn jetzt der neue CEO kommt, wird der jetzt irgendwas machen, damit die Aktie endlich mal wieder sich ein bisschen bewegt? Glaubst du, der hat so ein paar Asse in der Hand und dann kommt Boom, Boom, Boom, zwei, drei Überraschungen?
Also ich glaube das Beste, was er tun könnte, wäre AWS abspinnen, also als Standalone Company rauslösen. Also der Kurs von Amazon ist wirklich unheimlich stagnierend.
Seitdem du mir gesagt hast, im Privaten wäre Amazon auf jeden Fall eine sichere Wette.
Ja, ich habe auch nicht gesagt, dass sie im ersten Jahr 50% zulegen, sondern du hast ja noch kein Geld verloren, oder? Sicher scheinens, ja. Sicher ist nichts am Aktienmarkt, um das nochmal ganz klar zu sagen. Immer Disclaimer lesen. Warum ist die so stagnierend? Ich weiß nicht, weil Leute regelmäßiges Abliefern von Cashflow einfach nicht mögen anscheinend. Wenn das Werbegeschäft 70% steigt, wenn der Umsatz von 50% steigt im Marketplace, interessiert die Leute alles anscheinend nicht.
Und der Laden ist so gut im Griff, Ceylonis kann nichts optimieren.
Können sie vielleicht, aber ich glaube im Fall von Amazon, also es gibt Teile, die ich glaube ich ungern abspalten würde, weil sie einfach sehr stark verknüpft sind. Also das Werbegeschäft von dem Marktplatzgeschäft abzuspalten wäre zum Beispiel sehr ungünstig. Aber bei AWS kann man schon darüber reden, ob das aus Shareholder Sicht nicht schlau wäre. Aber ich weiß nicht, wie die Stimmrechte verteilt sind, ob das überhaupt geht oder ob Chef Bezos nicht so viele Stimmrechte hat, dass er immer wieder daran scheitern würde. Aber er könnte auch für sich, vielleicht ist es was wir brauchen, dass Elon Musk mal ein ganzes Jahr über ihm liegt in der reichen Liste, weil dann der sicherste Weg sein Vermögen um 50% zu steigern wäre AWS abzuspinnen für Chef Bezos. Dann wäre sofort 100 Milliarden mehr wert. Das ist bestimmt life changing für ihn.
Aber macht Elon nicht irgendwie genug Probleme für sich selbst? Wurde der jetzt nicht abgemahnt?
Dem guckt die SEC mal wieder auf die Finger, was sie eigentlich 24x7 machen müsste. Also eigentlich müsste Elon Musk 24 Stunden am Tag von einem SEC Marshall begleitet werden müssen, insbesondere wenn er auf Twitter aktiv wird. Aber ich glaube man schaut sich jetzt an, ob er eventuell den Markt bewegt haben könnte mit seinen Tweets, eventuell Assets in denen er selber investiert war, vielleicht Tesla selber, vielleicht Dogecoin, vielleicht Bitcoin oder alles was er ständig hoch und runter treibt mit Tweets, wo er immer signifikant selber daran beteiligt ist. Insbesondere der größte Fall ist ja Tesla selber, wo er kurz vor eigenen Optionsausübungen oder Zuteilungen die Kurse bewegt. Aber der ist halt so glorifiziert, dass niemand wirklich an ihn ran will, glaube ich. Und es ist halt auch schwer Leuten zu verbieten Twitter zu nutzen, auch wenn du ein CEO bist. In den USA ist diese freie Meinungsäußerung ein sehr hohes und fast unbegrenztes Rechtsgut. Von daher ist es selbst irgendwie Millionen von Anlegern zu schützen, scheint nicht so wichtig zu sein, wie dass Elon Musk twittern kann, was auch immer er will. Aber ich bin gespannt auf das Outcome, ob da irgendwas rauskommt. Mein Tipp ist, er kriegt eine kleine Strafe, er muss vielleicht zwei Monate, sechs Monate, darf er mal nicht zum Kapitalmarkt twittern im schlimmsten Fall und er wird es trotzdem machen. Er wird es dann irgendwie als Satire verpackt machen oder irgendwie besonders vorsichtig in irgendwelchen schwer zu deutenden Äußerungen. Das kann er ja auch sehr gut.
Und was wird Elliott mit Dropbox machen? Die haben sich jetzt 10% gesichert. Die Aktie hat sich auch nicht wirklich verändert seitdem sie ein IPO gemacht haben. Dropbox kennen bestimmt viele, kann man seine Daten speichern, vor allem bekannt, weil sie eins der ersten Startups waren von Y-Combinator, dem Inkubator und irgendwie schön erzählt haben, wie sie organisch wachsen. Ich finde irgendwie fragwürdig, dass der CEO ein Board Member bei Facebook ist. Das fand ich überraschend, der ist seit Februar letzten Jahres Board Member dort.
Der Doug Drew Houston.
Ja genau. Und jetzt gibt es ein bisschen Druck. Werden sie es schaffen, wie bei Twitter, dass sie Druck auf den CEO setzen, dass der abtreten soll und die Aktie bewegt sich ein bisschen?
Wenn sie es schaffen, wird es ja genau, was sie nicht geschafft haben.
Naja, aber die Aktie hat sich entwickelt seitdem sie reingegangen sind.
Genau. Elliott Management ist der Hedge Fund von Paul Singer, US Investment Legende. Bisher ein relativ gutes Händchen gehabt. Wie du vollkommen recht hast, Unternehmer auch zuletzt bei Twitter investiert. In beiden Fällen leiden die Companies, also in Twitter leiden sie, in beiden Fällen haben sie einen CEO, der einen hohen, ich glaube, Doug Drew Houston hat sogar die Stimmrechtsmehrheit an Dropbox, das heißt, kann relativ machen, was er will. Das hat Elliott Management aber nicht abgeschreckt, als aktivistischer Investor, also jemand der auch bereit ist, etwas zu ändern in der Firma und den Wandel stark mitzubestimmen, einzuschreiten. Dropbox wächst, wie schnell Dropbox noch wächst?
Gar nicht.
Für eine Software-Company kann man das so stehen lassen, dass es in 12% wächst.
Ich glaube, die werden vor allem von Apple und von Google, ich glaube, die werden von allen Seiten irgendwie, verlieren sie Marktanteil. Also was ist der Grund, warum, du magst Dropbox, also ist das nicht so, dass...
Ich mag die nicht, aber das Lustige ist, ich nutze die fast täglich, also unter anderem, wenn ich dir gleich 200 Megabyte, wenn ich Jan gleich 200 Megabyte Podcast-File zuschicke, dann mache ich das mit Dropbox Transfer, genau. Aber du hast recht, also die Konkurrenz ist, in jedem Plattform-Produkt ist eigentlich ein Free Drive schon, oder teilweise kostenpflichtig, teilweise free, mit eingebaut. Du kannst es bei Google Drive haben, du kannst es bei Microsoft One Drive haben, du kannst es in der Apple-Welt als, wie heißt das, iDrive? Nee, iShare? Wie heißt das? iDrive? Keine Ahnung, Apple Drive haben. iCloud. iCloud, genau, das war der Begriff, den ich gesucht habe. Das heißt, Dropbox ist ein bisschen ein Produkt, was es nicht mehr braucht und trotzdem gibt es Leute, die das gerade im Windows-System bevorzugen. Also Box.com ist auch noch ein Konkurrent, glaube ich. Und es fällt ihnen ja deswegen auch unter anderem schwer zu wachsen und wachsen nur noch 12 Prozent. Das heißt, wahrscheinlich verlieren sie Marktanteil, der dahinter liegende Markt wächst bestimmt schneller als 12 Prozent. Also Leute, die sich das erste Mal für One Drive oder iCloud entscheiden oder Google Drive. Und sie sind aber auch nur mit, ich glaube, 18 oder 20 Mal Ergebnis bewertet, was dann für eine Software-Company relativ günstig ist. Und man kann sich natürlich schon fragen, warum brauchst du noch so viel Marketing und Forschung und Entwicklung in so einer Firma, wenn die eh kaum wächst? Also kann man sich das auch nicht sparen und sagen, wir hätten lieber ein bisschen mehr Ebit stattdessen. Das könnte ein Case sein, auf den Paul Singer spekuliert. Also vor allen Dingen mit Hinblick auf eventuell ein Taking Private, eine Übernahme durch einen anderen Player oder ein Private Equity Unternehmen. Cloudera wurde in einem ähnlichen Szenario ja gerade von KKA von der Börse genommen in so einem Take Private Prozess. Die sind auch schon sehr lange mit wenig Wachstum unterwegs. Und das gleiche, also ich meine, Dropbox versucht noch neue, auch sinnvolle Features zu entwickeln. Also dieses Transfer ist wirklich super. Also ich kann alles, was ich auf meiner Festplatte habe, mit einem Rechtsklick in den Link umwandeln und sagen, dir Zugang dazu schicken. Das ist ganz praktisch, finde ich. Einfacher als…
Aber das ist doch eigentlich ein Windows Feature. Also wenn du sagst, Windows muss…
Vollkommen richtig. Das muss eigentlich Microsoft selber bauen. Hat es auch, glaube ich. OneDrive kann es inzwischen auch. Aber als Dropbox Nutzer ist es sehr niedrigschwellig und sinnvoll. Du hast so ein Vault, also ein Tresor für deine Dokumente. Du kannst deinen Computer automatisch backuppen in der Cloud, was praktisch ist. Du hast so ein Password Save inzwischen in Dropbox. Du hast Docsend, was viele nutzen, so einen Pitch Text zu verschicken. Also ich kann… Ist letztlich auch wie Transfer nur Passwort projected oder ich muss mein E-Mail angeben, um es lesen zu können. Das heißt, ich sehe, wer es gesehen hat, wenn ich das verschicke. Aber eines der Hauptprobleme von Dropbox ist, dass die DBNER eben nicht steigt. Also die Account Expansion wird nicht viel höher, wahrscheinlich weil es viele private oder kleine Nutzer sind, so wie ich, die einfach nur ihre 100 Dollar im Jahr zahlen. Und es gibt keinen Grund, warum ich das jetzt auf 130 steigen sollte oder im nächsten Jahr 165 zahlen sollte dafür. Das heißt, die Wachstumsfantasie ist nicht so richtig da. Und dann gibt es eigentlich nur noch wenig Wege, wenn du es nicht schaffst, in andere Märkte weiterzukommen, kannst du durchaus dich fragen, ob du R&D und Marketingkosten ein bisschen rausnehmen möchtest. Achso, die sind übrigens aber noch knapp in der Rule of 40 drin. Also 12% Wachstum ist wenig, aber sie haben glaube ich so einen 29% Non-GEP Margin. Und dann ist es gar nicht so schlecht. Und die Margin könnte man sicherlich noch erhöhen, wenn man auf ein bisschen Wachstum verzichtet. Und das ist eine Gefahr, die ich sehe, dass jetzt ein Private Equity Player kommt und sagt, wir kaufen die und trimmen das auf Profitabilität stattdessen. Es könnte auch sein, dass jemand groß ist, aber wer hat diese Lünge noch nicht? Wer will das kaufen?
Ich fand es überraschend, dass die 600 Millionen Nutzer haben und davon nur 14 Millionen Zahlende.
Ich glaube die Q1 Zahlen sind 700 Millionen und 16 Millionen. Aber directionally korrekt. Und der Average Revenue pro Zahlenden Nutzer ist 125 Dollar. Das heißt die meisten zahlen einfach dieses eine Paket. Aber da bleiben 500 Millionen Free Cashflow im Quartal hängen. Also eigentlich kannst du nicht sehr lange so an der Börse traden. Irgendjemand kauft dich dann weg und nimmt dich Private oder du wirst übernommen. Weil eigentlich ist die Zahlungsreihe aus Dropbox, also dieser Free Cashflow, ist eigentlich mehr wert, als sie gerade an der Börse wäre. Also im Nullzins Szenario kannst du was kaufen, was jedes Jahr 500 Millionen abwirft für 2 Milliarden. Das würde ich kaufen. Und zum Vergleich DocuSign, das ist nicht der gleiche Markt, aber ähnlich. Also Document Sharing und Co-Signing ist 38 Milliarden wert. Achso Entschuldigung, ich habe gerade einen Fehler gemacht. Bei Dropbox ist es natürlich nicht 2 Milliarden wert, sondern 11 Milliarden wert. Aber das ist immer noch ein guter Preis für die Zahlungsreihe von 500 Millionen Free Cashflow. Und DocuSign ist mit 38 Milliarden dreieinhalb mal so viel wert, hat aber nur 1,5 statt 2 Milliarden Revenue. Da sieht man wie wichtig Wachstum ist für den Unternehmenswert.
Ja genau, aber DocuSign war ein Corona Gewinner. Du hast selbst gemerkt, also du hast DocuSign als Aktie gekauft, weil du gemerkt hast, oh du musst jetzt viel da unterzeichnen.
Und dann wieder verkauft, weil sie meiner Meinung nach nicht schnell genug gewachsen sind. Die haben auch Zahlen rausgebracht, relativ gute Zahlen. Nicht Outstanding, nicht schlecht. Deswegen haben sie jetzt nicht.
Aber Dropbox war jetzt kein Corona Gewinner, würde ich sagen. Also ich habe nicht mehr, außer von dir, ab und zu deine Files, habe ich nicht wirklich mehr über Dropbox in den letzten 12, 24 Monaten bekommen.
Ja das ist vielleicht das Problem, dass man es so selbstverständlich, also wenn man es hat, nutzt man es ja selbstverständlich. Ich würde nicht unbedingt darauf verzichten wollen, aber ich kann es wahrscheinlich über Google Drive würde ich es nicht machen wollen, ehrlich gesagt. Aber wenn der Link genauso einfach mit Windows zu generieren wäre, würde ich, hier Sekunde, ich muss mal kurz testen, ob das schon geht. Weißt du das? Ne.
Was ist Windows?
Mit Skype teilen? Das ist das Letzte, was ich klicken würde. Also mit Skype kann ich das teilen, aber das erweckt jetzt nicht Vertrauen bei mir. Das hatten wir ja früher jetzt im Podcast schon besprochen. Ne, also Standard Features noch nicht. Aber das ist eine große Gefahr.
Vielleicht kauft er Microsoft den Anmord nächste Woche.
Und ich glaube, das ist auch das wahrscheinlichste, ich habe gerade überlegt, Apple kann es nicht kaufen, weil Dropbox zu viele Microsoft Nutzer hat. Microsoft könnte es, ja komisch, die kaufen ja viel. Warum kaufen die es nicht? Finanziell ist es günstig, schwer, aber sie haben das gleiche Produkt ja schon. Also sie kaufen dann ja auch den Zahlungsstrom der Nutzer und sie kriegen wahrscheinlich 100% integriert, weil die meisten eher auf Windows sind.
Ich hätte noch eine Doppelgänger-Idee für dich, die du jetzt kurz zerreißen kannst. Du meintest ja, man sollte auch immer seine Daten löschen.
Ah ja, ich habe überlegt, ob wir jedes Mal einen Reminder machen, den Papierkorb zu löschen, immerhin im E-Mail-Programm. Allein das hätte schon einen Rieseneffekt.
Ja, aber stell dir mal vor, du hättest so eine Art Dropbox, aber in grün, die einfach zusehen, dass du immer minimalste Daten liegen hast und dir beim Aufräumen und so hilft.
Ja, das macht Google Drive lustigerweise, die helfen dir zumindest beim Archivieren.
Aber dein Geschäftsmodell ist ja eigentlich alle, je mehr Daten du da drauf liegen hast, umso mehr Geld verdienst du.
Ey, pass auf, geil, geil, geil. Kostenlose Produktidee. Darfst du sofort morgen mit anfangen, wenn du willst. Ich befürchte, einer der Hörer ist nicht nur schlauer, sondern deutlich schneller als du.
Wir sind mit Doppelgänger dran beteiligt.
Genau, das ist alles Public Domain. Du baust ein Desktop-Plugin, was sich konnektiert zu allen Services, also deinem E-Mail-Account, deinen Cloud-Storages und so weiter. Und es misst für dich, wie viel Kapazität du gerade auf den Data Centers der Anbieter damit beanspruchst und was die vermutlichen Energiekosten sind davon. Und sagt dir quasi, was ist der ökologische Fußabdruck deiner Online-Präsenz oder deiner Cloud-Präsenz. Das machst du kostenlos, weil das interessiert dich ja jeden Mal zu schauen. Dann bietest du sozusagen nach dem MVP so Erste-Optimierungsleistungen, zum Beispiel mach deinen E-Mail-Pod, also warum hast du 60.000 E-Mails im Spam-Ordner, wenn du die löschen würdest. Die werden irgendwo gerade kostenintensiv gespeichert für dich. Schmeiß die weg, Spam. Und lösch mal die Fotos von deiner Ex-Freundin und so weiter. Das ist spannend. Und die Frage ist dann, wie du das monetarisierst. Du kannst Zertifikate verkaufen, um es grün zu machen. Wobei das ja tatsächlich, das dürfen wir jetzt nicht sagen, aber die Cloud-Provider machen das ja selber schon. Aber trotzdem, du könntest das nochmal vergrünen, indem du dann irgendwie über Climate Partner oder was weiß ich, dagegen nochmal Bäume verkaufst.
Du kriegst einen Incentive, wenn du deine Daten reduzierst über die Zeit. Also es kostet was und es gibt einen Incentive, wenn du Sachen runter reduzierst. Es wird ein bisschen spielerisch. Nee, es darf nichts kosten, es muss kostenlos sein. Und wahrscheinlich gibt es auch schon irgendein Browser-Plugin, das dir sagt, wie viel CO2 du verbrennst, je nachdem auf welchen Seiten du wie rumsurfst.
Genau, du kannst auch was Browser-Plugins bauen. Meine Befürchtung ist, wir schicken wieder 10.000 Leute, das gibt es schon, und zwar 14 Mal. Dann musst du die alle durchtesten bis zum nächsten Mal und wir empfehlen dann das Beste.
Ja, genau. Und was wir auch noch sagen müssen, wir haben ja so ein bisschen darüber geredet, dass Amazon Werbung in die Filme reinbringen könnte. Daraufhin haben wir auch ein paar Links geschickt bekommen, dass es das in China schon längst gibt und auch anderswo. Also oft haben wir Ideen, die andere auf jeden Fall schon hatten und umgesetzt haben.
Das ist ganz oft so. Und aus persönlicher Erfahrung kann man sagen, oft lohnt es sich dann trotzdem, die nochmal zu gründen. Also ich habe viele Ideen verworfen, weil ich jemanden erklärt habe, der gesagt hat, das gibt es schon längst in den USA oder so oder in Asien. Und dann haben Leute es vier Jahre später in Europa gegründet und damit ein Milliardenunternehmen aufgebaut. Von daher sollte man sich auch, wenn man glaubt, man kann es besser machen, nicht discouragen lassen.
In diesem Sinne, schönes Wochenende und bis spätestens Dienstag auf der HubSpot Konferenz, Gutscheincode PIP oder Philipp. Bis dann, genießt die Sonne.
Bei Philipp kann man sich gefährlich verschreiben, wenn ihr einfach PIP auf HubSpot, das ist H-U-B-S-P-O-T. Und dann sehen wir uns dort und wenn nicht, dann hören wir uns am nächsten Wochenende wieder beim Doppelgänger-TechTalk-Podcast. Ciao. Ciao, ciao.