Doppelgänger Folge #50 vom 12. Juni 2021

Apple WWDC & iCar | Heilt Biogen wirklich Alzheimer? | Usage-Based SaaS | BYD | Fastly Outage | Fahmi Quadir

Philipp & Pip besprechen die aktuelle Apple Developer-Konferenz WWDC21 und das Apple Car. Die Blade Batterien dafür könnte evtl. die chinesische Firma BYD (Build your dreams) bauen. Pip erklärt warum Usage-Based Enterprise SaaS Modelle so spannend sind und warum Fastly diese Woche das Internet lahmlegte. Außerdem diskutieren wir die dubiose Zulassung des Biogen-Medikaments Aduhelm.

Philipp Glöckler (@gloeckler) und Philipp Klöckner (@pip_net) sprechen heute über:

00:04:30 Fahmi Quadir

00:08:00 Biogen

00:16:15 Usage-Based SaaS

00:26:25 Apple WWDC & iCar

00:52:30 build your dreams

00:58:40 Jeff bezos

01:09:00 Fastly Outage

01:16:45 Gig Economy & European Purpose

01:34:00 Bill Acmann SPAC Universal Music Group

01:39:00 Meme Aktien

01:42:30 Instagram Affilate

01:45:41 Antitrust

Shownotes:

Fahmi Quadir: Netflix - Dirty Money - Drug Short/Teure Medizin https://www.netflix.com/watch/80149535?trackId=200257858

Fahmi Quadir: https://squaremile.com/features/fahmi-quadir-dirty-money-interview/

Bessemer Venture Partners: How developer platforms can triumph over the three most common product-led growth roadblocks (Usage-Based SaaS) https://www.bvp.com/atlas/how-developer-platforms-scale-with-product-led-growth-strategies

Ausgeliefert - Das Paketprekariat | NEO MAGAZIN ROYALE mit Jan Böhmermann - ZDFneo https://www.youtube.com/watch?v=Rp1hERCvGKo

Reddit WaldStreetBets https://www.quiverquant.com/wallstreetbets/

136 apps shown on Apple #WWDC21 (Danke Doppelgänger Community) https://docs.google.com/spreadsheets/d/1BpHXG0gVsRtUG-CYua9pcokXM1i2KuNALaedPP8P9HM/edit#gid=0

Buch Empfehlung: Amazon Unbound von Brad Stone

Doppelgänger Tech Talk Podcast

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Post Production by Jan Wagener https://www.linkedin.com/in/jan-wagener-49270018b

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Ist halt wirklich enorm. Also man geht davon aus, dass sollte das jetzt so klappen, sofort 50 bis 80 Milliarden mehr Steuern pro Jahr anfallen.
Ich gebe wahrscheinlich mehr dafür aus als ein kleines gebrauchtes Auto über die Laufzeit.
Aber 100 Prozent der Marge möchten wir aber auch noch haben dafür. Dann dürfen die mit uns konkurrieren.
Willkommen bei Folge 50 des Doppelgänger-Tech-Talk-Podcasts. Pip, kleine Frage zum Warmbären. Mal angenommen man plant in den nächsten zwölf Monaten eine Wohnung zu kaufen oder so. Wo packt man seine Liquiditäten, sein Geld aktuell und was würdest du da raten? So kurz aus der Schulter heraus. Du sagst ja immer man sollte mit Geld, mit dem man irgendwie Eigenheim bauen möchte, nicht am Aktienmarkt rumspielen.
Also auf Sicht von einem Jahr. Auch nicht ETF dann. Auch das ist gefährlich meiner Meinung nach. Dann musst du Tagesgeld, Termingeld, Geldmarktfonds vielleicht sowas. Vielleicht nicht was in der Verwaltungsgebühr. Also einen Fondsmanager muss man dann auch bezahlen. Zur Not kann man es für die Zeit vielleicht auch auf verschiedene Banken verteilen. Teilweise bieten die ja noch bis zu einem gewissen Rahmen ohne Negativzinsen an. Du kannst vielleicht ein bisschen verteilen, dass du einen Teil davon durchbekommst. Möchtest du ein Haus bauen?
Auf keinen Fall. Gibt es einen Service für reiche Leute, dass man sein Geld immer bis zu 100.000 auf verschiedenen Banken parken kann?
Nicht, dass ich wüsste. Aber ich überlege gerade, ob das eine der Dienstleistungen ist, die Raisin, also Weltsparen, auch macht. Die könnten dein Portfolio optimieren, indem sie es auf viele Banken verteilen, deine Einlagen. Wäre eigentlich doof, das nicht zu tun. Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Damit bin ich nicht vertraut genug mit dem Produkt.
Und wer ist überhaupt Fami Brandi?
Ich fasse mal schön, wie du Fragen raus hast, ohne jeglichen Kontext und auch ohne dann zu erklären, wie du darauf gekommen bist.
Dafür habe ich einen Podcast-Partner, der gerne viel redet. Du machst ja jetzt die nächste Viertelstunde voll. Ich kann mir hier schön einen Wein einschenken.
Du weißt, wie schön leise es im Hintergrund ist. Unser Autoproducer Jan wird mich erfreuen. Der hat übrigens eine weitere ungeahnte Skill. Und zwar kann er per Ferndiagnose über ein Membranemikrofon oder wie heißt das? Diagramm-Mikrofon? Keine Ahnung. Kaputte Elektrogeräte hören. Jan hat sich ja seit Wochen im Hintergrund beim Podcast aufgeregt. Und der ist tatsächlich immer lauter geworden und ist jetzt kaputt. Jetzt ist im Hochsommer der Kühlschrank kaputt. Da kannst du mir als Sustainability-Experte mal einen Tipp geben. Der nächste Reparaturtermin wäre in zehn Tagen. Würde wahrscheinlich 300-400 Euro kosten, im besten Fall. Kühlschrank-Neuwert glaube ich so 1,5. Das wäre auch die alternative Beschaffung eines neuen. Was mache ich da als ESG-freundlicher, linksgrün-versiffter Podcast-Host?
Ich würde sagen, es ist Zeit für einen Weinkühlschrank. Den kannst du dir sofort kaufen, ohne Probleme.
Die allerschlechtesten Öko-Labels. Die sind unheimlich energieineffizient. So schön das wäre, das mache ich nicht.
Du hast ja so eine kleine Ecke in deinem kleinen Apartment, wo so ein, zwei Weinsachen stehen. Dann würde ich mir dann einen energieeffizienten, aber Getränke-Kühlschrank kaufen. Den würde ich da hinstellen. Da ist dann immer so dein Bier, dein Wein kalt. Für die nächsten Wochen nutzt du den als dein Haus-Kühlschrank. In der Zwischenzeit lässt du den alten reparieren.
Der eine Reparateur hat gesagt, können sie lassen, kommen sofort Folgeschäden. Einmal repariert, kommt, so wie beim Auto, wenn ein Spritzer-Protokoll kaputt ist, kommt als nächstes die Steuerung.
Das ist, glaube ich, nochmal ein separates Thema, was wir besprechen müssen. Mit ein bisschen Vorbereitung. Es ist schon traurig, dass man echt teure, gute Produkte überhaupt nicht mehr reparieren kann.
Aber das ist eigentlich nicht viel für einen Kühlschrank, oder? Ich weiß nicht, ich habe keine Relation.
Und die Frage ist, braucht man in zehn Jahren noch einen Kühlschrank? Wenn man in der Stadt wohnt, kommt das immer noch vor.
Das wird jetzt das Experiment übrigens. Zehn Tage mit Gorillas als Kühlschrank leben. Wir haben versucht, die letzten Sachen, die vergammeln würden, noch zu verbrauchen. Und ab morgen ist dann die Lösung für die nächsten zehn Tage.
Wer ist die nette Dame, die du nächste Woche befragen darfst?
Fahmi Kadir. Da wird ich richtig ausgesprochen. Das ist nicht so dein Ding.
Das ist ein Feature in dem Podcast.
Genau, lustige Namen erfinden. Darf ich auch hier in meinem Haushalt, der neue Wörter erfinden kann. Wie auch immer. Fahmi Kadir ist meiner Meinung nach die bekannteste Short-Sellerin sowieso. Aber auch insgesamt der profitiertesten Short-Seller-Sternchen. Wer sie kennt, kennt sie wahrscheinlich aus der Netflix-Serie Dirty Money. Wo sie in einer Folge die Drug Short, also Arzneimittelshort, eine wichtige Rolle spielt. Auf Deutsch teure Medizin, glaube ich. Die war zwischendurch weg von Netflix, ist jetzt wieder online. Wir packen den Link in die Show Notes. Die ganze Dirty Money-Serie ist extrem gut, finde ich. Aber die Drug Short folgt einer der besten und super Hintergründe für Fahmi Kadir. Da wird erklärt, wie sie gegen den Pharmakonzern Valiant gewettet hat. Das war ein fraudulent Pharmakonzern, der nicht nur das US-Healthcare-System ausgenommen hat, sondern auch quasi seine Forschungsausgaben gegen Null oder auf sehr niedrige Einstellungenbeträge gesenkt hat und einfach immer nur Firmen aufgekauft hat, deren Preise erhöht. Und damit die Rendite gesteigert, bis das dann eben in sich zusammengefallen ist. Unter anderem dank ihr. Und zwar auch eine der drei, vier Short-Seller, die gegen Wirecard gewettet haben und da auch relativ offen waren. Die gibt normalerweise nicht alle ihre Positionen, zumindest nicht sofort bekannt. Aber da war sie auch relativ vokal und kommt zum Beispiel in den verschiedenen Wirecard-Dokus auch vor. Meiner Meinung nach, soweit ich es einschätzen kann, eine sehr intelligente, sehr erfolgreiche Frau, Managed Info, der Safkit Capital heißt, aus einer ägyptischen Göttin, glaube ich. So gut bin ich da nicht unterwegs bei der Götterkunde. Theologie wäre das wahrscheinlich. Genau, und ich habe die Ehre, die auf dem Banking Exchange 2021, der von Payment and Banking veranstaltet wird, zu interviewen. Das hat sich kurzfristig so ergeben. Und meine erste Reaktion war, ich werde kein Wort rauskriegen, ich kann das unmöglich annehmen. Und dann habe ich gesagt, das ist was, was ich vielleicht irgendwann bereuen werde, wenn ich es nicht mache. Und dann habe ich mich doch überredet, selber das zu machen und bin jetzt voller Vorfreude. Welche Frage würdest du, ich versuche noch gute Fragen zu finden, was würdest du hier für eine Frage stellen?
Also als Icebreaker würde ich Sie fragen, ob sie mehr Geld mit Tesla-Shorts verloren hat als du.
Hast du deinen, da hast du den ganzen Vormittag gebraucht, oder? Sehr schön vorbereitet hast du dich. Jetzt erwarte ich bei allen anderen Fragen keine gute Vorbereitung, weil ich mir sicher bin, dass dich der Spruch zwei Stunden gekostet hat. Aber lustig, kann ich aufgreifen, das Thema. Genau, gegen Tesla hat sie auch gewettet. Ich weiß nicht, ob sie dann noch short positioniert ist, aber es war sie zumindest mal vor zwei Jahren, glaube ich.
Ja, und dann würde mich ihre Sicht auf den ganzen Biotech-Hype interessieren. Sowohl Biotech als auch irgendwie Batterie, E-Mobilität und so. Aber was sie natürlich nicht erzählen wird, ist, auf welche Firmen sie jetzt guckt und was sie irgendwie in den nächsten Monaten, Jahren irgendwie so plant.
Ja, das wird vielleicht schwer, das rauszukitzeln, aber ich gebe mir Mühe. Apropos Biotech, hast du gesehen, dass Biogen ein neues Alzheimer-Medikament herausbringt?
Wie eben herausgefunden, ist meine Vorbereitung für heute jetzt damit fertig.
Großartig, dann erzähle ich dir erst. Und zwar ist das etwas, was ich vielleicht fragen möchte, denn Sie kennen es ja aus dem Sektor. Und zwar wurde irgendwie von vielen Börsenpublikationen schon gefeiert, dass Biogen, at your helm, ein Alzheimer-Mittel herausbringt. Das ist das erst neu zugelassene Alzheimer-Mittel seit 20 Jahren oder seit zwei Dekaden. Was das macht ist, also Spoiler, es kann nicht Alzheimer heilen, wie teilweise, fälschlicherweise berichtet wird, sondern eine der Sachen, die gefunden werden bei Alzheimer-Kranken und ein paar anderen degenerativen Erkrankungen, ist ein Peptid, also ein Eiweiß-ähnlicher Stoff, der heißt Beta-Amyloid. Und der legt sich als Plagg, also als Belag oder Ablagerung im Hirn ab. Und der scheint, das sind Toxinen, also man geht davon aus, dass das Gewebe darunter nicht profitiert davon, wenn diese Plagg entsteht. Und diese Eiweiß-Ablagerung kann das Medikament anscheinend reduzieren. Das konnte man auch beweisen. Man konnte nur nicht beweisen, dass das zu einer Besserung der Situation der Patienten führt. Dennoch wurde das jetzt zugelassen, das Medikament. Bestenfalls kontroversen Einschätzungen von Experten. Also es gab durchaus Verwunderung. Zumal 2019, im März 2019, also vor ein bisschen mehr als einem Jahr, wurde eine Studie für Aducaniumab, das ist letztlich das gleiche Mittel unter einem anderen Namen, auch von Biogen, zurückgezogen. Wenn du eine Pharmastudie machst, bevor die negativ ausfällt, ziehst du einfach die Studie zurück und sagst, wir möchten die gerne abbrechen. Damit es keinen negativen Bescheid gibt. Und deswegen war es jetzt relativ überraschend, dass jetzt das gleiche Medikament unter einem anderen Namen auf einmal doch wieder zugelassen wurde von der FDA. Das ist die Food and Drug Authority Administration in den USA, also die Regulierungsbehörde. Und die haben so einen wissenschaftlichen Beirat. Da sitzen elf Leute drin. Schätz mal, wie da so ungefähr das Stimmverhältnis war. Wie viele waren dafür, wie viele waren dagegen?
Die Hälfte war dafür. Nee, weniger. Also, okay. Wie kommt man dann durch, wenn weniger als die Hälfte dafür sind?
Also es ist sozusagen, das heißt, es ist ein Independent Scientific Beirat oder Committee. Also die FDA ist nicht weisungsgebunden, die kann dann trotzdem machen, was sie möchte. Und hat dann auf Datenlage selber entschieden. Aber von diesem unabhängigen Beirat, in dem halt irgendwie renommierte Mediziner und Pharmakologen sitzen, hat kein einziger dafür gestimmt, das Medikament zuzulassen. Also einer hat sich der Stimme enthalten oder eine. Und zehn von elf haben dagegen gestimmt und gesagt, sie sehen da kein Scientific Proof drin oder halten es für unwahrscheinlich, dass das die Situation der Patienten verbessert. Und dann hat man es zugelassen. Also in der Studie wurde festgestellt, es gibt durchaus relevante Nebenwirkungen. Also es kann zu Brain Swelling, also einem Anschwellen des Gehirns und dann wahrscheinlich Erhöhung des Hirndrucks, zu Brain Bleeding, also Hirnblutung kommen. Das heißt jetzt auch nicht, dass man es mal eben machen kann, weil es schadlos wäre. Zwei von diesen Beiräten haben auf diese Entscheidung der FDE hin, die dann relativ willkürlich oder sogar selbst entschieden hat, ihren Sessel geräumt aus Protest oder Unzufriedenheit. Unter anderem Harvard Professor, der gesagt hat, this was probably the worst drug approval decision in recent US history. Also die schlechteste Zulassungsentscheidung in der jüngeren Geschichte. Und zwar wurde ein sogenanntes Accelerated Approval gemacht. Das heißt, es wurde beschleunigt, weil man, das macht man dann, wenn Krankheiten, also es gibt ja Krankheiten, wo Menschen besonders leiden oder wo der Krankheitsverlauf auch besonders schnell oder lethal oder gefährlich ist. Also zum Beispiel bei Krebs, dann sagt man, wir mildern ein bisschen die Kriterien ab, einfach damit Menschen jetzt nicht wegen Bürokratie auf etwas warten müssen, was ihnen eventuell helfen könnte. Achso, und was auch die ist, dieses Medikament, also im besten Fall bekämpft das diese Ablagerung und das mildert den Krankheitsverlauf. Das heißt, dieser kognitive Verfall wird dadurch im besten Fall verlangsamt, niemals revidiert oder zumindest ist auch das nicht nachprüfbar. Und schätzt mal, was das kostet, so ein Medikament, für ein Jahr würde ich sagen?
So viel wie ein Kleinwagen?
Kommt drauf an, was für Autos du kaufst, aber für 56.000 Dollar. Okay, also Luxus Kleinwagen. Genau, plus so 20.000 bis 30.000 fürs Monitoring und Nebenkosten der Therapie. Das heißt, bis zu 80.000 im Jahr und rund 200 Dollar am Tag. Es gibt 6 Millionen Alzheimerkranke in den USA, die Zahl wird sich verdoppeln bis 2050 wahrscheinlich, vielleicht sogar mehr. Das heißt, es ist natürlich ein ganz spannender Markt und hoch profitabel für etwas, wo der Nutzen- oder Verbesserungsnachweis noch nicht erbracht werden konnte.
Und hast du schon überlegt, wie du so mit Mitte 40 daran arbeiten kannst, dass du es nicht bekommst?
Ich puzzle ja immer, das will ich mir ein, das hilft. Puzzeln, Computerspielen.
Ich sehe, das Puzzle da hinten ist immer noch nicht fertig.
Nein, es ist aufgeräumt, wir kriegen Gäste. Ich glaube einfach, möglichst lange mental aktiv bleiben. Ich habe mich nicht belesen, was jetzt die aktuelle wissenschaftliche Lage ist, aber ich glaube, Aktivität und Trainieren hilft im Zweifel, fit zu bleiben. Und bis dahin haben wir vielleicht auch Medikamente, die tatsächlich wirken. Aber während dieser vorläufigen Zulassung, jetzt wird es eine weitere Studie geben, also das ist eine der Auflagen, die immerhin gemacht wurde, ist, dass mit dieser Zulassung jetzt verbunden wurde, dass eine neue Studie damit gemacht wird und dann überprüft man das. Achso, der Börsenkurs von Baidu hat natürlich aber reagiert. Also die sind 50 Prozent hochgegangen innerhalb von zwei Tagen und haben 20 Milliarden Börsenwert aufgebaut dadurch. Also sind von rund 40 auf rund 60 Milliarden hochgegangen. Also für die hat es sich auf jeden Fall gelohnt. Ich könnte mir vorstellen, dass sich die Entwicklung noch mal revidiert. Ansonsten, wenn es zugelassen bleibt, was ein kleinerer Skandal wäre, finde ich, dann ist es natürlich eine Cash-Maschine. Man geht davon aus, dass es irgendwie einen hohen einstelligen Milliardenbetrag pro Jahr generieren wird. Das heißt aber, dass dann weniger als 10 Prozent der Kranken behandelt werden würden damit vermutlich, weil die meisten in den USA könnten es sich gar nicht leisten.
Anfang der Woche hast du mal wieder ein bisschen was getwittert, uns mit deinem Wissen belehrt.
Achso, bevor du loslegst, entschuldige, dass ich unterbreche, ganz frech. Wenn jemand noch kein Ticket hat für die Banking Exchange, dann versuchen wir vielleicht eine begrenzte Anzahl an Streaming-Tickets in unserer Discord-Community an Leute zu verteilen. Wir überlegen noch, was das Kriterium ist. Wahrscheinlich muss man irgendeine gute Tat vollbringen oder ein Gedicht schreiben für Philipp Glööckler oder so. Aber unter doppelgänger.io.com kann man der Community beitreten und wir überlegen mal, was wir mit der begrenzten Anzahl von Freitickets, die ich habe, anstellen können. Entschuldigung für die Unterbrechung.
Ich kann irgendjemand deinen Kühlschrank reparieren.
Meinst du, wir haben so einen handwerklich begabten Menschen in unserer Community?
Also ich habe auf jeden Fall sehr viele gute Tipps bekommen für die Waschmaschine.
Erzähl mal, was ist da ausgeworden? Das hättest du doch gleich sagen können. Ich habe auch einen Tipp übrigens. Die Taschen leer machen von den Hosen, bevor du deine kleinen Taschentücher da rausnimmst, die verklebten, bevor du die Hosen in die Waschmaschine packst.
Also ich bin mit Zahnbürste und so ein bisschen Hausmittel rangegangen und jetzt ist alles besser. Und vielen Dank nochmal. Es ist sehr schön zu sehen, dass wir so eine coole Community haben. Anfang der Woche hast du uns wieder belehrt mit deinem Wissen. Du hast erklärt, was Usage-Based Model ist. Sag mal, hast du das Video selbst animiert oder hast du das irgendwo rausgeschnappt?
Das habe ich natürlich geklaut und deswegen auch die Quelle angegeben. Und zwar war das, also meinen Post findet man auf LinkedIn oder Twitter, aber die Quelle ist von dem schon oft erwähnten USVC Bessemer Venture Partners, die eine der renommiertesten Cloud-Investoren sind und auch Datenerheber über die Cloud. Die haben einen Post gemacht in ihrer Atlas-Rubrik, das ist so ihre Knowledge-Plattform. Der heißt How Developer Platforms Scale with Product-Led Growth Strategy. Und Product-Led Growth ist auch das Thema auf der HubSpot-Konferenz letzte Woche. Eine der Sachen, wo es darum geht, wie man sein Revenue skaliert, da erklären sie den Vorteil von sogenannten Usage-Based Business Models. Ich habe das früher, glaube ich, immer Consumption-Based genannt. Das ist letztlich meinet das Gleiche. Und was sie da sagen, ist eine Grafik, wo man sieht, wie die DB-NER, das ist eine Kennzahl, die wir schon mehrmals erwähnt haben. Ich erkläre sie gerne nochmal. Das ist, wie viel Prozent mehr der durchschnittliche Kunde, der Kunde bleibt, im nächsten Jahr ausgibt. Sozusagen ein sehr guter Wert wäre 130 oder alles darüber. Wenn der unter 100 ist, würde das heißen, die Kunden geben jedes Jahr weniger Geld aus. Das wäre desaströs. Wie gesagt, über 130 ist großartig. Und was sie zeigen, ist, dass Firmen mit solchen Usage-Based Modellen eben einen sehr hohen DB-NER Wert entwickeln. Das heißt, die Kunden geben jedes Jahr deutlich mehr Geld aus als im Vorjahr. Und damit steigt dann auch die sogenannte Net Revenue Retention. Das ist nämlich, wie viel Prozent mehr Kunden ausgeben, wenn man die Churn mit einbezieht. Also auch die Kunden, die jetzt weg sind, der Wert ist idealerweise über 100. Das heißt, das Wachstum der Bestandskunden überkompensiert die Churn der Kunden, die irgendwie pleite gehen oder sich für einen anderen Provider entscheiden. Und als Top-Beispiel nehmen sie Agora mit 183 Prozent. Das ist dein Lieblingschinesische Web-RTC, Real-Time-Communication.
Finde ich gut. Hast du eine Woche gemerkt, nachdem du alles verkauft hast?
Ja, im Moment. Aber die 183, die sie nehmen, ist ja ein alter Wert. Das ist ja inzwischen auf 130 oder so gesunken, hatten wir letztes Mal erklärt. Sie nehmen auch Snowflake, wo ich das oft erwähnt hatte, die mit 162 angeben, Twilio 137, Datadog, JFrog, Elastic, Fastly. Aber über Fastly müssen wir nachher auch noch mal reden. Da gab es einen kleinen Crash dieses Jahr. Cloudflare mit immer noch 116 Prozent. Das sind sozusagen die Posted-Chiles, die sie hier zeigen. Und was sie sagen, ist, dass im Schnitt Companies, die so ein Consumption-Based-Modell haben, ich erkläre gleich noch mal, was ich meinte, eine 10 Prozent höhere DBNER als die anderen Public-Cloud-Companies haben. Und Usage-Based ist halt deswegen so spannend, weil wir nehmen als Beispiel Snowflake oder auch Twilio, da ist es einfach zu verstehen, dass du sagst, die Rechnung, die man jeden Monat stellt, basiert darauf, wie viele Operationen der Kunde oder wie viele Transaktionen der Kunde mit der Software gemacht hat. Du kannst auch sagen, Payment-Lösungen sind eigentlich immer Volumen-basiert, weil du pro Transaktion zahlst in der Regel. Aber bei Snowflake ist es zum Beispiel, dass du dann irgendwie auf die Masse der gehosteten Daten oder die Anzahl der Analysen, die du fährst, oder der Queries zahlst. Und da zum Beispiel die Masse der Daten in der Regel steigt oder wenn ein Unternehmen einmal damit angefangen hat, Daten zu nutzen, dann steigt wahrscheinlich die Datenkompetenz in der Firma und immer mehr Leute beschäftigen sich damit, die Daten auszuwerten. Das heißt, ohne dass ich jetzt einen Sales Rep dahin schicken muss und sagen muss, dieses Jahr wird die Software 30 Prozent teurer, wächst die Rechnungssumme der Kunden fast automatisch, weil man davon ausgeht, dass die Kunden wachsen. Das ist auch noch ein wichtiger Punkt, den man sich immer anschauen muss, ob Kunden wachsen. Also Cloud-Firmen, die Start-ups als Kunden haben, haben oft den Vorteil, dass ihre Kunden an sich so schnell wachsen, dass das automatisch die DBNi erhört. Also wenn du dir zum Beispiel einen SalesForce anschaust, die wachsen natürlich stark, weil viele Leute, die SalesForce einsetzen, selber stark wachsen. Zum Beispiel die ganzen Enterprise SaaS Companies. Das treibt dann natürlich auch weiter die Anzahl der Seeds. Bei Snowflake und Twilio ist es aber eben eher so, dass bei Twilio eben diese automatischen SMS- oder Bandansagen immer mehr genutzt werden mit der Zeit und das treibt die Rechnungssumme von ganz alleine. Also die großen Vorteile sind Low Barrier to Entry, also du hast eine niedrige Einstiegsbarriere, weil du sagen kannst, teste erstmal rum, du zahlst nur eine sehr kleine oder keine Grundgebühr und oft macht man die ersten 1000 Queries oder die ersten 1000 Tabellen oder was auch immer vielleicht sogar kostenlos. Das heißt, jeder kann das relativ risikofrei testen. Das senkt die Customer Acquisition-Kost schon mal sehr stark. Dann hast du natürlich eine hohe Skalierbarkeit, weil du nicht ständig reden musst, wenn der Kunde wächst. Du musst diese ganzen Verhandlungen nicht führen, vor allen Dingen mit dem Einkauf der Unternehmen. Also teilweise ist es ja so, dass wenn jemand irgendwie zehn Salesforce Seeds mehr haben will oder irgendwie eine neue Datenbank bei irgendeinem Modell oder ein neues Modul hinzuschalten, dann muss der erstmal über seinen Einkauf gehen oder drei Unterschriften von zwei C-Level Leuten holen oder sowas. Das hast du in dem Modell eigentlich alles fast automatisch drin, weil jeder akzeptiert, dass die Kosten mit der Usage mitskalieren. Das macht es sehr kalkulierbar und skalierbar, wie gesagt. Der Sales kann sich komplett auf Neukunden fokussieren und muss jetzt nicht wie bei einem Google oder Facebook irgendwie dreimal im Quartal die Kunden anrufen und sagen, hey, du musst dir das Quartal noch ein bisschen mehr Geld ausgeben, damit ich meinen Bonus erreiche. Großer Vorteil. Ich schaue ja sehr gezielt nach Firmen, die so ein Modell haben. Deswegen mag ich Cloudflare und Snowflake sehr gerne oder auch Twilio. Datadog ist auch ein sehr gutes Beispiel. Agora sah mal so aus, als wäre es gut. Das wird sich noch zeigen. Ich habe auf LinkedIn haben dann Leute gesagt, ist ein Flatrate Modell nicht besser, weil Leute sich eher dafür entscheiden, weil es von den Kosten natürlich noch kalkulierbarer ist. Das Problem bei einem Flatrate Modell ist, dass deine, also das heißt, du nimmst jemanden 1000 Euro ab und dafür darf er so viel machen, wie er will auf der Infrastruktur. Wenn dann jemand aber der so heavy User ist, dann arbeitet er gegen deine Gross Margin. Das heißt, für dich, du hast fixe Kosten für diesen Kunden und je mehr der das nutzt, desto kleiner wird deine Marge. Das willst du eigentlich nicht und du hast dann fast so Mitnahmeeffekte, dass dann insbesondere die Kunden, die besonders viel verbrauchen, zu den Flatrate Anbietern gehen und die, die wenig verbrauchen, nutzen halt die Usage-Based Systeme. Das heißt, du hast so eine adverse Selektion, dass du nur die heavy Usage Leute bekommst, die deine Flatrate letztlich missbrauchen. Deine Gross Margin schmilzt ein. Das ist sozusagen die andere wichtige Kennzahl bei SaaS Modellen eigentlich. Deswegen glaube ich, sind Flatrate Modelle nicht unbedingt besser. Bei der Flatrate hast du ja überhaupt keine Chance, die BNIA zu steigern. Also musst du dann wieder mit viel Salesaufwand Module dazu buchen oder sagen, die Flatrate ist jetzt dieses Jahr von 9,99 auf 12,99 gestiegen. Das macht, glaube ich, alles mehr Schmerz als diese schön mit skalierenden Modelle. Wie gesagt, das ist auch sonst ein guter Post. Wir packen ihn in Show Notes.
Bei Twilio und auch anderen ist es ja vor allem auch so, dass die Entwickler damit um die Ecke kommen. Also die sagen, hey, lass mich mal mit Snowflake arbeiten und dann kommt es erst. Also es kommt gar nicht so wirklich an den Einkauf ran oder erst an den Einkauf, wenn es halt schon wirklich im Nutzen ist und man sieht, okay, damit kann man Probleme lösen. Bei Slack hat sich das, glaube ich, ähnlich so verbreitet.
Der Einkauf oder der CEO wird wahrscheinlich selten sagen, du kannst jetzt da nicht noch 30 Credits mehr verbrauchen oder so. Wenn das eine kleine operative Arbeit ist, kannst du jetzt nicht aus Kostengründen dann aufhören zu arbeiten an der Stelle, wo irgendein Budget aufgefressen ist. Deswegen skaliert das eben eigentlich schön mit und keiner muss sich schlecht fühlen, keiner muss irgendwelche Verhandlungen führen. Ich glaube, das sind eigentlich die besseren Modelle.
Ab Mitte des Monats keine neuen Logins mehr, weil wir schicken keine SMS mit Verifizierung mehr raus. Bei Snowflake, hast du ja eben angesprochen, wurden die ein bisschen dafür bestraft, dass der CEO im Fernsehen war?
Ich habe den eben nicht im Fernsehen gesehen. Was hat der denn gesagt? Achso, der hat irgendwas Dummes gesagt.
Ja, der hat sich Diversity-mäßig nicht so optimal geäußert.
Also er hat gesagt, er achtet mehr auf Qualifikation als auf Diversity. Ja, schweres Thema. Wollen wir uns in die Nesseln jetzt...
Naja, machen wir in Folge 100.
Ich glaube, man muss schon irgendwo einen Ausgleich suchen. Also, was das absolute Discounterfactual, das Gegenbeispiel...
Stopp, stopp, stopp. Du musst es nicht. Du musst dich da in dieses Loch nicht selbst einbüllen.
Ich bin absolut für Diversity. Aber wenn man das mit der Brechstange umsetzt, wie das bei einigen deutschen Konzernen passiert, wir suchen einen Vorstand, der muss aber weiblich sein. Das heißt, du besetzt eine Stelle und schmeißt jede männliche Bewerbung weg. Wenn das aus einem Antidiskriminierungsgedanken kommt, ist es nicht besser, wenn du einen farbigen Mann wegschmeißt, weil der Posten jetzt eine Frau werden muss. Kompliziert. Also ich bin absolut für mehr Frauen in Führungspositionen, auch für mehr Diversity. Aber die Umsetzung muss man halt auch irgendwie gut hinbekommen.
Du musst vor allem als CEO vernünftig auftreten können.
Ja, und du kannst auch nicht sagen, ich habe absolut kein Interesse an Diversity. Das ist ja auch dumm. Deswegen ist es ja auch dumm, was er gesagt hat. Was heißt nicht dumm, aber es ist ein bisschen instinktlos. Apropos, du... Apropos passt gar nicht. Ich habe keine gute Überleitung dafür. Aber eines der großen Themen heute wird doch bestimmt die Apple Developer Conference. Wie heißt die? Worldwide Developer Conference? WWDC? Nee.
Genau.
Apple ist ja mal dein Metier. Das darfst du mir erklären. Bitte.
Also wir müssen in Zukunft nicht mehr über Zoom telefonieren. Auch wir können jetzt über FaceTime telefonieren. Selbst mit dir, du Android Nutzer.
Wirklich? Das habe ich gar nicht verstanden.
Ja, das hast du nicht verstanden. Also sei froh, dass du nicht mehr so viele Beziehungen mit Zoom hast.
Moment, du kannst mich mit einem Android in dein FaceTime einladen?
Aktuell kann ich es noch nicht, weil iOS 15 für das iPhone und iPad und so gibt es erst im Herbst. Aber ab dann kann ich einen Termin einstellen mit einem Link. Und du als Android und Windows Nutzer kannst auf den Link klicken und wir telefonieren du über den Browser, ich über meinen Macbook oder meinen iPhone. Für TeamViewer auf jeden Fall nicht so gut, für Zoom nicht so gut. Na, ist TeamViewer nicht das Produkt, in dem du deinen Mitarbeitern oder deinen Eltern erklärst, welchen Knopf sie irgendwo drücken sollen?
Ja, aber dafür ist doch, also das ist ja viel Fernwartung, Fernpräsentation. Das ist am wenigsten Videoconferencing oder FaceTime, würde ich sagen.
Ja, also Fernpräsentation können sie auch und da haben sie SharePlay announced. Videos und Musik einspielen. Das gilt bei dir vielleicht als Präsentation.
Das reicht doch, wenn du ein YouTube-Video rüberschickst.
Nee, es geht ja nicht über rüberschicken, sondern du guckst das gleiche und sie haben es aufgebaut auch auf Apple TV und alles und im Player. Also sie werden wesentlich sozialer und über dieses SharePlay ermöglichen sie, also jetzt Beispiel, wir könnten mit unseren Hörern, so wie wir vorher die Zeit auf Clubhouse verbracht haben, in Zukunft unseren eigenen Podcast nochmal mit unseren Hörerinnen und Hörern hören und darüber sprechen. Und alles über das Telefon.
Du kannst 20.000 Leute dann einladen in dieses Tool?
Ja, wir werden wie jedes Tool gucken, wann es platzt. Also ich fand es, im ersten Blick denkt man so, es kam keine Hardware, langweilig, aber dann die ganzen Software-Themen, die sie gebracht haben, waren schon spannend.
Glaubst du, dass du irgendeines von diesen Share-Quad-Features nutzen wirst?
Na klar.
Und zwar? Welches? Wofür?
Startup-Pitch, einfach über das Telefon, du telefonierst mit jemandem und zeigst die Slides darüber und machst es nicht so kompliziert wie auf Zoom oder was auch immer. Sie schaffen es halt das, was jetzt, was alle die letzten zwölf Monate wegen Corona gelernt haben, also wie teile ich ein Einladungsding, wie teile ich meinen Bildschirm und so, das machen sie halt jetzt wieder im Apple-Look and Feel. Also ähnlich wie sie Kopfhörer revolutioniert haben, werden sie jetzt auch Teilen von Nachrichten und so. Wie viele Leute laufen in Berlin mit den Airpods gerade rum?
Okay, also ich würde da eher von Feature-Parität zu anderen Anbietern sprechen im Moment, die Revolution sehe ich noch nicht ganz. Aber es ist ja schön, dass man das jetzt alles auch einfach machen kann.
Genau, du als Android-Nutzer konntest das ja alles schon vorher machen.
Du musst nicht mehr in der gefährlichen Weise und das nicht-Privacy-geschützten World Wide Web dich rausbewegen aus deinem Apple-Universum und bleibst schön in deinem Wallet-Kindergarten da drin.
Genau, Privacy war auch ein großes Thema von Hey, von den Basecamp-Jungs. Die haben ja Hey, dieses E-Mail-Programm gemacht und sehr viel PR über hier kein Spy-Pixel mehr. Also wenn Pip ein Newsletter rausschickt oder irgendein Shop oder sowas, dann können die herausfinden, ob du die E-Mail geöffnet hast und so weiter.
Und welche Links sie geklickt haben und so.
Und das geht in Zukunft nicht mehr. Also ähnlich wie sie jetzt nur noch 4% auf dem iPhone zulassen, dass ihre Sachen getrackt werden in den Apps, ist das jetzt auch mit Mail so. Und dann habe ich mir angeschaut, wie viele Leute es nutzen. Mobile ist ein Mail, also Apple-Mail, auch vor allem übers iPhone halt, echt schon eine Wucht. Also wenn du Newsletter-Kampagnen siehst, guckst du dir die Öffnungsrate an? Was ist so die KPI an den hauptsächlich Newsletter-Marketing-Gemessenheiten?
Öffnungsrate, dann Click-Through, also wie viele Leute benutzen einen der Links in der E-Mail und dann am Ende natürlich auch wieder Conversion-Rate oder Engagement auf der Ziel-Webseite oder Ziel-App. Aber das ist schon ein Datenpunkt, der relativ wichtig ist fürs E-Mail-Marketing, würde ich sagen. Und da würde man nicht mögen, dass der verschwindet. Aber man kann auch sagen, es hat niemanden zu interessieren, was ich lese und was nicht.
Ja, aber für einen E-Commerce-Player ist das doch bestimmt irgendwie, oder so ein Newsletter-Tool, Substack oder so, ist das doch eigentlich schon interessant oder eine Veränderung? Dann gab es noch in iCloud, kannst du jetzt so VPN-mäßig surfen?
Außer das es nicht VPN heißt?
Ja genau, es wird anders erklärt. Private Runway, habe ich mir sagen lassen, das ist eine eigene Schaltstelle.
Ich kann mir vorstellen, warum es nicht VPN heißt, weil die Hoffnung war vielleicht, dass man es dann, also in China kommst du, wenn du VPNs ins Vertreibs entknasten, nach meinem Verständnis. Unsere iPhone-Benutzer in Asien oder in China werden auf dieses Feature leider auch nicht vertrauen dürfen. Da wird es nicht ausgerollt, beziehungsweise Apple ist schon zurückgezogen für China, weil es dort illegal ist, ein VPN zu betreiben im Wirtschaftswunder im Osten. Aber vielleicht hat man gehofft, dass wenn man das Private Relay nennt, dass man das vielleicht sogar dort vertreiben darf, aber es funktioniert wie ein VPN. Du kommunizierst mit dem Internet durch einen Tunnel und bleibst dabei relativ unerkannt, ungetrackt und geschützt vor vielerlei böser Machenschaften.
Dann ein weiteres Tool, was du schon lange hast auf deinem Android-Telefon, Fotolivetext. Also wenn ich jetzt ein Foto mache von einem Whiteboard oder von einer Speisekarte, dann kann ich den Text sofort kopieren.
Groundbreaking. Aber das ist aber so was Cooles bei Apple, dass alle diese Services inzwischen auf dem Device sind. Also es gibt schon einen qualitativen Unterschied. Mein Handy kommuniziert mit der, bei Lens weiß ich gar nicht, ob Lens in der Cloud ist oder auf dem Gerät, aber die meisten dieser Systeme kommunizieren mit einem Server, der diese Auswertung macht, während Apple das alles auf dem Gerät macht. Also das Neural Network, was trainiert wurde, um diese Sachen zu erkennen, auch die Audio-Dinger, also Siri zum Beispiel, ist jetzt komplett auf dem Gerät. Das heißt, es ist nicht so wie bei Alexa, dass die Daten auf irgendeinem Amazon-Server interpretiert werden, sondern die, zumindest ist das mein Verständnis von Alexa, ich hoffe, das liegt ja nicht falsch, sondern die neuralen Netzwerke oder die künstliche Intelligenz, die die Sprache umwandelt und versteht, liegt bei Apple immer im Gerät. Das heißt, das Gerät soll zumindest laut Apple nicht mit Apple-Servern dazu kommunizieren müssen. Das ist dann schon nochmal ein Unterschied.
Ja, ich glaube nicht immer, aber der Großteil läuft auf dem Gerät, das haben sie auch immer wieder erwähnt, Privacy, AI on the device. Ein weiteres, kleine Hausaufgabe für dich jetzt, du hast ja mit Home2Go so ein bisschen was zu tun und ich hätte jetzt einen kleinen Tipp, wie du dich mit Airbnb differenzieren könntest. Ja, ich habe wieder eine Driving-License, weißt du doch, habe ich doch erzählt.
Ja, damit du ihnen vertraust.
Oder bei Twitter, um dich zu verifizieren.
Kann ich das dann per Handy auch irgendwelchen Apps zur Verfügung stellen aus dem Wallet?
Das wäre sozusagen, die arbeiten mit dem Flughafen, dass du Boarding damit machen kannst. Stell dir vor, du gehst an den Terminal und zeigst dein Ticket und zeigst deinen Personalausweis. Nimmst gar nichts mehr anderes aus. Sie arbeiten daran, dass du keine Schlüssel, kein Portemonnaie mehr brauchst und keine Schlüssel ist das Thema. Du kannst auch deine Wohnungstür aufmachen mit dem Telefon und sie haben announced, dass sie eine Kooperation haben mit Hyatt.
Das kannst du doch mit jedem Telefon, das NFC hat, oder nicht?
Ja, aber nicht so schön im Apple-Feeling. Du denkst immer, nur weil es das Feature kann, muss es schön im Apple-Feeling sein. Und an deiner Stelle würde ich jetzt mal schnell gucken, ob du bei Apple nicht mal mit jemandem telefonieren kannst, dass Home2Go die ganzen Gasthäuser, die ganzen Ferienhäuser in Zukunft mit dem iPhone aufmachen kann.
Das wäre tatsächlich praktisch. Dazu, wie gesagt, braucht es aber nicht Apple eigentlich. Das kann man mit einer eigenen App emulieren per NFC, so wie bei diesem tollen Tesla, an dem ich mal Probe gefahren habe.
Genau, ich weiß gerade so.
Da ging das im Android nicht so gut. Rein theoretisch ist Android die noch offenere Lösung, die sowas gut erlaubt.
Wie viel Zeit hat sich das nochmal gekostet damals, in diesem Wochenende mit dem Tesla?
Da war ich halt ungewollt Beta-Tester. Das ist jetzt gefixt. Das probiere ich irgendwann bestimmt nochmal.
Dann kannst du deine Health-Daten mit deiner Familie teilen. Du kannst dir von deinen Verstorbenen die Daten rüberziehen. Objective Capture API fand ich noch ganz spannend. War alles ganz gut. Und?
Du kannst dieses Monterey, das neue US, das ist noch nicht mein virtueller Desktop, von dem ich geredet habe, aber du kannst mit der Tastatur deines Macbooks auf dem iPad arbeiten oder sowas, habe ich gelesen.
Du kannst das iPad und dein iPhone neben dein Computer legen und dann kannst du mit der Maus rüberfahren und mit der Tastatur und kannst Bilder hin und her schicken. Das ist schon nah dran, meine Vorstellung, oder? Ja, das ist schon nah dran. Und ich hätte eine Prediction. Ich könnte mir vorstellen, dass es dafür bald einen super schönen Bildschirm gibt. Also stell dir einen Bildschirm vor, der ganz dünn ist, eigentlich nur wie so ein großes iPad. Bildschirm? Innovation?
Den du dafür nutzen kannst.
Das iDisplay? Ja, weil du dann mit der Maus da so schön rüberfahren kannst und keine Kabel brauchst.
Bildschirm, auf dem man mit dem Mauszeiger navigieren kann? Not bad. So hat Apple mal angefangen, aber back to the roots. Also Apples nächste Mega-Innovation, die du voraussiehst, ist ein Bildschirm mit einem Mauszeiger drauf. Aber klar.
Mit dem Auto lag ich ja nicht so schlecht, da sprechen wir gleich nochmal kurz drüber. Aber letzte PR-Nummer zu Apple. Hast du gesehen, dass die auf einmal mit ganz vielen YouTubern Interviews gemacht haben?
Nein, ich habe es ja nicht gesehen, sondern nur so ein bisschen die Zusammenfassung gelesen. Nee, was vermutest du dahinter?
Mega super PR-Weg. Also die haben, wann war die Konferenz? Am Montag oder am Dienstag? Die große Keynote? Und jetzt haben sie am Donnerstag mit so fünf, sechs, sieben, acht YouTubern immer so kleine Snippets gemacht. Fünf bis zehn Minuten. Und da hat der VP of Software Engineering, der auch die ganze Zeit auf der Bühne stand, Craig, 1 zu 1 Telefonate gemacht mit seinen AirPods im Ohr auf dem schönen Apple Campus und halt explizit über Sachen gesprochen. Also wie toll er Shareplay findet, wie Social Togetherness ist und die ganzen Sachen. Und auf der anderen Seite waren immer YouTuber mit 100.000, 1 Millionen Follower, die halt in ihrem Superhome-Studio mit dem nagelneuen iMac saßen und sich gefreut haben, dass sie mit dem VP oder SVP of Engineering telefonieren konnten, der sonst die ganze Keynote gemacht hat.
Bei den AirPods gab es auch irgend... die sind besser auffindbar und können als Hörgeräte dienen. Da vertraue ich also... Bei meinen AirPods ist das so, wenn ich die reinnehme und telefoniere, dann macht die Noise Reduction vor allen Dingen eins, nämlich dass meine Stimme rausfiltert und der Anrufer mich nicht mehr hört. Da glaube ich jetzt nicht, dass die prädestiniert sind, ein Hörgerät zu produzieren. Meinst du nicht? Ich kann erstmal in den Griff bekommen, dass man sich wieder selbst versteht. Aber insgesamt jetzt eher unspannend, oder? Also da gab es jetzt schon spannende Konferenzen von Apple.
Es gab vor allem keine Hardware.
Das ist halt auch nicht mehr so wichtig. Mein Gefühl ist so ein bisschen, dass... Also man muss schon sagen, der eine große Trend, den man sehr klar sieht, ist, die schirmen weiter ihre Nutzer ab. Sei es jetzt über Mail, Safari macht so ein bisschen Hide My Ass, also verschleiert die IP des Nutzers in Zukunft. Du hast dieses iCloud Plus Package mit dem VPN, du hast eine Wegschmeiß-Email, so eine Burner-Email, also wo du anonym E-Mails schreiben kannst, die von niemandem wissen soll, wo die herkommen. Du hast so ein Camera Storage für ein Computer. Und dann, die bauen schon noch stärker ihren Wallet Garden aus, schließen ihre Nutzerschaft ab. Und ich habe irgendwie mein Untergefühl, dass du schon sehr stark bist als Apple-Nutzer. Eventuell, sagen wir, der Frosch im Wasserbad und es wird gerade ganz leicht wärmer. Also wenn wir in fünf Jahren darauf zurückschauen, werden wir sagen, dass man irgendwas hätte daran erkannt können. Zum Beispiel, dass du abgeschirmt wirst und dann eben doch Werbung gegen dich verkauft wird. Oder irgendwie wird Apple das ja noch monetarisieren. Früher oder später, oder? Also warum wird deine Privacy, das ist ja nicht nur Marketing und beschützen der Nutzer, es gibt ja irgendeine größere Theorie hinter der ganzen Privacy.
Du bist halt mega locked in. Also ich bin mega locked in. Ich habe alles, alle Produkte von denen. Ich gebe wahrscheinlich mehr dafür aus als ein kleines gebrauchtes Auto über die Laufzeit. Also wenn du jetzt überlegst, wie viel Geld gibt ein Average Nutzer für Apple aus an Hardware und an Software Dienstleistungen über die nächsten Jahre? Du bist ja voll locked in, wenn du deine Fotos da und vor allem durch die Social-Integration mit den Fotos und mit Privacy und und und. Hast du ja alles dort liegen. Ja. Ich frage es eher, gibt es nochmal ein Unternehmen, das sich gegen Android oder Google und gegen Apple da irgendwie positioniert? Oder wird das halt nochmal aufgeschrieben?
Dieser, die ich mich frage, ist, du hast diese große Disintermediation, also Apple trennt für dich deine Verbindung über Google, über Facebook zu Advertisern, zu Webseiten. Du bist ein gesichtsloser, datenloser Nutzer für den Rest des Internets, wo vorher Google und Facebook die Mittleren oder Moderatoren waren. Das löst Apple jetzt aus, indem sie die Daten da komplett rausnehmen, eventuell bei Suche weiter Fortschritte machen. Apple könnte Niva kaufen, das wäre krass. Kennst du das, diese Subscription Suchmaschine? War bei Prof. G auch diese Woche, glaube ich, hab ich noch nicht gehört. Aber die bauen eine Suchmaschine, die halt kein Werbe-, kein, nicht kommerziell ist, beziehungsweise wo du Subscription zahlst, dafür, dass du sie nutzt. Und die glauben, dass die Anreize halt besser sind. Du baust ein besseres Search-Produkt, wenn du nicht auf Antitrust Corner machen wolltest, auch noch übrigens. Du baust ein besseres Search-Produkt, wenn du nicht darauf angewiesen bist, Werbegelder anzunehmen. Das hat Google ja auch erkannt und das war ja eines der ersten Statements von Sergej und Larry, ganz am Anfang, dass sie gesagt haben, also damals noch als Diss gegen Yahoo gedacht haben, dass es die Qualität der Suchmaschine immer negativ beeinflussen wird, wenn man Geld dafür nimmt, dass Produkte dort inkludiert werden. Und danach, irgendwie zwei Jahre später, haben sie es dann selber gemacht. Und Niva macht es dazu, dass sie dir lieber irgendwie 6,99 oder 9,99 im Monat als, sozusagen, Kundengeld, als Subscription abnehmen und dafür hast du aber eine saubere, clean Suchmaschine. Das, wenn Apple das nicht selber bauen kann, müssten sie eigentlich Niva kaufen. Das würde ja perfekt zu der Strategie passen. Plus, sie können das sofort ins iCloud Plus Produkt reinmachen. Das ist ja wieder ein Subscription Service und hast mehr Mehrwert mit einer Apple-eigenen, sicheren Suche. Und dann ist aber trotzdem die Frage, nachdem sie die Nutzer abgeschirmt haben vom Advertising-Komplex, wie stellen sie die Beziehung wieder her? Sagen sie einfach, die Nutzer können jetzt machen, was sie wollen und können entscheiden, ob sie doch Werbung sehen wollen oder werden sie selber irgendwann eine Art Ad-Network zwischen ihren super teuren, besser verdienenden, besser gebildeten Nutzer und den Rest des Webs stellen.
Sie werden es wahrscheinlich einzeln machen auf den Objekten, auf denen es Sinn macht. Also im App-Store machen sie es ja schon.
Und in der Spotlight-Search dann vielleicht auch?
Ja, das wäre die Frage.
Ah, warte, warte, warte. Du kriegst wahrscheinlich als iCloud Plus, Entschuldigung, fühlst du dich da bei mir?
Ja, genau.
Entschuldigung, Entschuldigung, Entschuldigung, Entschuldigung. Das ist eine schlechte Eingewohnheit von mir, aber ich vergesse meine Ideen immer so schnell.
Ich meine, ja genau, was du jetzt sagen willst. Du willst sagen, dass du als iCloud Nutzer 50 Euro mehr zahlen kannst und dann siehst du keine Werbung mehr.
Genau, du kriegst dafür die Niva-Suche oder die Apple Private Search und alle anderen sehen die Spotlight-Suche mit dreckigen Anzeigen drin.
Ja, aber ich glaube nicht, dass du die Spotlight, also die Spotlight-Suche ist die Suche, die ihr auf eurem iPhone seht, auf eurem Macbook.
Ja, aber das verschwimmt doch alles. Das wird doch alles eins.
Ja, aber glaubst du, dass sie Werbung auf dem Desktop haben wollen, auf dem Computer? Ich glaube, sie werden schon versuchen, das so privat wie möglich zu machen. Und ich hätte eine andere Frage an dich. Glaubst du, dass sie mit Safari jetzt das gleiche machen wie mit dem App Store, dass sie sagen, ihr könnt hier Apps bauen, Extensions, aber die kosten alle Geld und die werden alle super sicher von uns irgendwie kontrolliert?
Das wäre auf jeden Fall schlau. Die Frage ist, was braucht man denn unbedingt für Browser-Apps? Als Konsument meine ich das.
Wenn Security gelöst ist, brauchst du eigentlich nichts mehr.
Ja, also ich benutze viele Apps irgendwie als SEO beruflich, weil die bestimmte Abfragen schneller und effizienter machen. Aber als Konsument braucht man eigentlich, manche nutzen halt so Gutscheine oder Cashback-Apps, aber ansonsten, weiß nicht. Ich glaube, der Markt ist zu klein, ehrlich gesagt, für Browser-Apps. Wenn man sich das insgesamt anschaut, ist das für Apple einfach zu klein, um relevant zu sein, befürchte ich.
Glaubst du, es wäre ein guter Move für Apple, wenn dieser Software-SVP irgendwann CEO werden würde? Gute Frage. Was man schon sagen muss, der hatte super Spotlight und vor allem in diesen YouTube-Formaten gab es immer ein Bit von dem YouTuber, dann halt das Interview auf ein spezielles Thema und dann eine persönliche Frage, um ihn so menschlich nochmal aufzuladen. Ich weiß jetzt, dass er die Band Rush sehr gerne mag und so weiter. Und wenn man jetzt sagen würde, die Firma von der Bewertung her, sagst du ja immer, es muss eine Software-Firma werden und so weiter. Wäre das der nächste Step?
Ja, intuitiv wollte ich sofort Ja sagen, genau aus dem Grund, den du auch sagst. Aber die Frage ist, was der Apple-Nutzer liebt, ist halt doch Design und Software. Aber ich meine, Tim Cook ist jetzt auch kein Designer. Was hat er vorhin nochmal gemacht bei Apple?
Supply Chain.
Ja, ich mag deine Theorie. Also das entbehrt nicht einer gewissen Logik. Ich kann mir auch deine Beobachtung lassen, auch darauf schließen. Und ich meine, wichtig, Apple möchte eine Software-Company werden, glaube ich. Das Problem ist, du musst halt trotzdem Hardware und Design in der DNA haben. Eigentlich bräuchtest du fast zwei, so eine Doppelspitze. Du brauchst eigentlich den Hardware-Guru und dann den Chief Revenue Officer, der sich eher um die Software kümmert fast.
Oder baust du es gleich noch anders auf und hast dann noch einen CEO für das Auto?
Glaubst du, dass das so groß wird? Aber warum ist das dann nicht eingepreist? Wenn das stimmt, dann müsste Apple doch schon nochmal eine Trillionen mehr wert sein.
Meine Wette geht bis Ende des Jahres und ich glaube, dass es da noch ein Auto sein wird.
Wollen wir dieses Jahr noch ein Auto sehen?
Ne, aber ich habe ja gewettet, dass viele deutsche Ingenieure zu Apple oder zu Tesla gehen werden und dass Apple dieses Auto rausnimmt.
Und jetzt ist dieser eine BMW-Typ darüber gekrabbelt und jetzt siehst du deine Wette schon gewonnen, oder was?
Also jemand, der 30 Jahre bei BMW war, dort vor allem das i3-Modell vorstand.
Das ist ja ein riesiger Erfolg. Ein wunderschönes Auto mit artenbraunen Absatzstrahlen. Hast du das Ding mal gesehen?
Ich bin es auch schon mal gefahren. Es gibt verschiedene Sharing-Anbieter, die es anbieten.
War er so wie Tesla oder eher wie Fiat Punto?
Im Gegensatz zu Tesla bin ich reingekommen, es ist gefahren und die ganzen Sachen, die sie gedacht haben...
Ich hoffe, der nicht Design-Forscher ist.
Das war jemand anders. Und die ganzen i-Jungs sind ja alle abgeworben worden von verschiedenen chinesischen Firmen. Er war auch einer davon. Er war dann kurz mal vier Monate bei Faraday. Dann hat er eine eigene Gründung gemacht. Canoo, die Idee war, dass sie ein Subscription-Modell mit einem Auto machen. Also ein bisschen Carsharing, aber ein bisschen mehr. Das hat er gemeinsam mit jemandem gegründet, den er bei Faraday kennengelernt hat. Das Unternehmen hat einen Speck gemacht und es gab ein bisschen Stress. Die waren auch mal in Diskussionen, dass Apple sie übernehmen wird. Das ist nichts rausgekommen. Und Gratulation, Ulrich Grant, nach ein bisschen Start-Up-Erfahrung geht jetzt...
Seine Theorie könnte wahrer werden. Was ich gerade überlegt habe, ob es sich lohnen würde, noch mal ein Physikbuch aufzuschlagen. Also nachdem Nikola Tesla und Faraday, also ob es noch irgendwelche Elektrophysiker gibt, die übrig sind, nachdem Zukunft Automarken benennt wird. Das scheint ja irgendwo zu sein. Und ob man sich da frühzeitig schon die Marken sichern sollte. Aber so viel gab es vielleicht auch nicht mehr. Irgendwie Ohm oder so. Aber Ohm klingt nicht so gut.
Bist du wieder auf Domain Shopping gesucht?
Ja, das gab es nicht. Ich gucke jetzt mal. Wir suchen jetzt mal die nächste Automarke. Dann wetten wir, dass diese Automarken sind. Berühmte Elektrophysiker. Oder was soll man da suchen? Ja doch, gibt es. Das haben bestimmt schon viele Berliner Gründer auch gesucht. So, auf eins. Stephen Hawking, Albert Einstein, Marie Curie. Das wäre doch mal. Habe ich mich die Woche mit jemandem darüber unterhalten, dass es viele Produkte gibt, wo man davon ausgehen kann, dass ein männlicher Kunde eigentlich einen anderen Anspruch an das Produkt hat als ein weiblicher Kunde. Und dass du eigentlich deswegen die Marke differenzieren musst. Und du hast eine FinTech App, also eine Trading App zum Beispiel, die würde im Idealfall, glaube ich, für Männer und Frauen unterschiedlich aussehen. Ohne jetzt irgendwelche Klischees reinzubringen. Aber wahrscheinlich sind die Gebrauchsmuster unterschiedlich. Oder genauso vielleicht bei einer Kreditkarte oder was auch immer. Oder mit einem Preisvergleich. Und ein Auto für Frauen würde ja vielleicht auch anders aussehen. Ich sage jetzt nicht, wie das verändern wird, aber es würde vielleicht anders aussehen. Oder vielleicht wäre der Sitz anders eingestellt, die Türen kleiner, größer. Ich weiß nicht, das Handschuhfach größer. Ich weiß nicht. Aber es könnte ja eine weibliche Automarke geben, die Curie heißt. Max Planck. Planck, glaube ich, ist nicht so gut. Nikola Tesla ist schon weg. Edison ist auch verbraucht. So viel mehr gibt es dann doch gar nicht mehr. Achso, das waren die Physiker allgemein. Das waren es noch nicht. Liste von Persönlichkeiten aus Elektrotechnik gibt es noch. Ampere. Aber Ampere heißt, hieß schon Auto, glaube ich, oder? Oder ein Modell zumindest. Das wäre zu einfach. Ich glaube, wir finden nichts mehr, was nicht schon bemüht wurde von der Autoindustrie. Schade. Na ja. Leider. Sieht schlecht aus. Aber Curie als Automarke registrieren, da bin ich noch überzeugt. Von hier ist Faraday.
Der Podcast kommt ja erst in zwölf Stunden raus. Kannst du dir ja noch überlegen.
Otto von Geriker. Geriker ist auch super schwer. Schade. Joule. Aber Joule heißen auch schon Elektroautos irgendwo. Also zumindest als Modell, glaube ich. Na ja. Gut. Erfolglos.
Aber Julius hat uns gefragt, ob du dir mal Build Your Dreams anschauen könntest. Ob das die nächste große Nummer nach Tesla ist. War jetzt diese Woche wieder kurz in der Presse, weil angeblich verhandeln sie mit Apple bezüglich Batterie.
Das ist eins von zwei. Ich glaube, Kettle oder so, ein anderer Batteriebauer aus China. Sind die aus China? Weiß ich gar nicht. Ja, also Build Your Dreams, auf jeden Fall aus China. Gelten als potenzielle Batteriezulieferer für das Apple Auto. Glauben wir jetzt, dass Apple das Auto selber zusammenbaut? Du sagst, es wird von Foxconn zusammengebaut in China.
Ja, oder von irgendjemand wird es zusammengebaut. Also wir kriegen es so wie unser iPhone, aber es wird von irgendjemand zusammengebaut.
Gut. Build Your Dreams ist selber einer der größten chinesischen Autobauer. Residiert in der Shenzhen, also der Industrieregion von China. Und baut sogenannte Blade Batteries. Blade kennt man sowieso von, also sie sind so in so einer, wie soll man es beschreiben, so wie so ein Server, der auch im Serverschrank ist. Gebaut gelten als langlebiger vor allen Dingen als normale Batterien. Also haben eine ähnliche Kapazität, sind aber deutlich langlebiger. Man geht davon aus, dass man mit den Batterien über eine Million Kilometer fahren kann. Oder 3000 Ladungen, bevor die einen deutlichen Leistungsverlust haben. Und die bauen aber schon sehr lange Elektroautos. Also länger als jeder europäische Autobauer auf jeden Fall. Habe ich gesagt, dass BYD für Build Your Dreams steht? Ja. Also Skrötl ist BYD. Und sind schon 24 Milliarden wert, bauen so ungefähr eine halbe Million Autos im Jahr. Also so wie Tesla. Sind aber nur ein Dreißigstel wert von Tesla.
Haben die keinen CEO, der die ganze Zeit auf Twitter ist oder wie?
Genau. Und traden auf einem 100er KGV, also sind momentan profitabel, haben ihre Earnings, also ihren Profit sogar verdoppelt. Das liegt aber hauptsächlich daran, dass das vorher besonders schlecht war. Aus verschiedensten Gründen. Viermal Umsatz ist die Bewertung. Zum Vergleich, so die deutschen Autobauer liegen irgendwo zwischen 0,6 und 0,8 mal Umsatz. Tesla liegt bei 16 mal Umsatz. Also sie sind eigentlich genau dazwischen bei der Bewertung. Der Absatz wächst halt überhaupt nicht. Also sie bauen, glaube ich, seit zehn Jahren plus minus immer 400.000 bis 500.000 Autos. Das heißt, die Umsatzexpansionen scheinen nicht so richtig zu funktionieren. Sind technologisch aber schon relativ weit vorne. Einerseits mit diesen Blade-Batterien, haben aber auch irgendwie den ersten Gelenkbus auf Elektrobasis gebaut, den ersten Doppeldeckerbus, einen Sattelzug, also wie sagt man das? Ja, ein LKW mit Auflieger. Ich sehe die Wachstumsfantasie nicht so richtig, dadurch, dass sie die Produktion nicht deutlich steigern können. Das ist, glaube ich, eher ein Nachfrageproblem bei denen, als dass sie die Kapazität nicht hinbekommen. Sie sind, wie gesagt, sehr ambitioniert bewertet. Ich sehe nicht, warum die jetzt eine deutlich bessere Rohmarge als ein europäischer Autobauer hinbekommen sollten. Die können natürlich kompetitivere Preise haben. Wie gesagt, technologisch sind sie ganz gut unterwegs. Aber ich würde ihnen jetzt nicht die vier- oder fünffache Bewertung von einem VW zwangsläufig geben, also sozusagen als Umsatzmultiple. Und du hast diese große politische Unsicherheit wieder. Also lass die mal richtig groß werden, dann wird da der nächste CEO ausgetauscht. Wir hatten ja in diesem Monat drei, vier Köpfe wieder bei großen chinesischen Firmen ausgetauscht.
Tiktok kriegt auch ein bisschen Stress jetzt wieder, oder? Also Amerika guckt sich jetzt wieder Tiktok an.
Ja, aber um die Sanktionen zu liften, glaube ich, oder? Ich glaube, Biden ist versöhnlicher unterwegs, wenn ich mich nicht irre. Ich bin mir nicht hundertprozentig sicher. Ich finde, Build Your Dreams drängt sich nicht unbedingt auf. Also mir fehlt so ein bisschen die Fantasie. Diese Blade-Batterie ist ganz cool, könnte sich durchsetzen. Haben sie wahrscheinlich fünf Jahre Patentschutz drauf. Aber es gibt natürlich auch andere Firmen, die bei der Batterieforschung weitermachen. Aber wer die ein Jahr gehalten hat oder wer die vor einem Jahr gekauft hat, der hat sein Geld vervierfacht, muss man auch mal sagen. Es ist bisher extrem gut gelaufen. Ob sich das jetzt von da noch mal verdoppeln kann, ohne dass die Produktion, also der Output, deutlich steigt, da bin ich mir nicht so sicher. Also es muss ja entweder die Produktion oder die Marge steigen. Und ich sehe jetzt für beides keinen... Na gut, wenn du sagst, sie wären der exklusive Produzent für das Apple Car und das kaufen sich sofort irgendwie zehn Millionen reiche Menschen auf der Welt, dann wäre das natürlich spannend. Aber ich glaube, Apple ist jetzt auch nicht dafür bekannt, seine Zulieferer reich zu machen.
Ja, A das und B ist auch Apple nicht dafür bekannt, dass die Zulieferer, bevor das Auto zu sehen ist, wirklich viel announced werden. Also ich bin da skeptisch. Ich glaube, wir haben es nicht geschafft, diesen Podcast ohne Disclaimer zu machen. Wir müssen einmal kurz einsprechen. Also falls ihr diesen Podcast hört, es sind alles irgendwelche Ideen von uns. Bitte macht euren eigenen Research. Handelt nicht auf irgendwas, was wir hier erzählen und lest vor allem unseren Disclaimer auf doppelgänger.io slash disclaimer Und falls ihr andere Fragen habt, könnt ihr gerne in unsere Discord-Gruppe gehen und uns auf Twitter anschreiben oder eine E-Mail an podcast at doppelgänger.io Stell dir vor, du bist 24 Jahre nach Company. In den ersten Monaten wurdest du fast gefeuert, aber der CEO hat dich gerettet. Er ist dein Ziehvater und in zwei Wochen wirst du CEO oder in drei und zwei Wochen später fliegt dein Ziehvater einfach ins All. Würde es dich freuen, dass du jetzt alleine regieren kannst?
Was ich überlegt habe, ist, ob Jeff Bezos den nur eingesetzt hat, um wegfliegen zu können und wenn Heide zurückkommt, macht er sich wieder selbst zum CEO. Das könnte er auch sein.
Das glaube ich nicht.
Genießt seine neue Freiheit, meinst du? Ja, was soll er davon halten? Ich überlege gerade, ob er sich wünscht, dass er zurückkommt. Ja, wahrscheinlich schon.
Ich habe ja schon das Amazon Unbound Buch empfohlen vor zwei, drei Wochen. Da ist ein schöner Part darüber drin. Also zum einen über Andy Jassy, den neuen CEO und über Origin, Blue Origin, die Firma von Jeff Bezos, das neue Hobby oder das alte neue Hobby. Von Andy sieht man, dass er wahrscheinlich der absolute Super Corporate-Soldat ist. Man sagt ihm nach, dass er stundenlang in Meetings sitzen kann und alles so macht wie Jeff. Also ich glaube für Apple ist keine Gefahr, egal was Jeff jetzt so macht. Und die Firma ist wahrscheinlich kulturell so aufgebaut, dass sie immer ähnlich wie Apple so handeln wird wie der CEO. Ich habe mir das Video, also Jeff Bezos hat am Montag, glaube ich, oder am Dienstag auf Instagram auf seinem Post so ein Video gepostet, dass er jetzt der erste Mann ist, der mit seiner Firma ins All fliegt. Und er würde seinen Bruder noch mitnehmen und man könnte ein Ticket zusammen losen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass Jeff nicht mehr so frisch aussieht wie früher in den Videos, in denen ich ihn gesehen habe.
Und die Vermittlung, warum das so ist? Weiß es nicht. Vielleicht datet er wieder. Also das macht er eh. Würdest du ins All fliegen? Ich finde das schon einigermaßen riskant. Vor allem, das ist nur 11 Minuten. Als sicherstes Verkehrsmittel gilt es gelten Raketen, glaube ich, wo man das statistisch auswertet, nicht zwangsläufig.
Das Ding hat es jetzt 15 Mal geschafft. Die sind 15 Mal geflogen und 15 Mal hat alles geklappt. Sie fliegen jetzt zum 16. Mal.
Die Frage steigt damit die Wahrscheinlichkeit. Kennst du den Statistikerwitz? In jedem einmillionsten Flugzeug ist eine Bombe drin. Was macht der Statistiker, um sich zu schützen? Der nimmt selbst eine Bombe mit. Wie wahrscheinlich ist es, dass zwei mit der Bombe im Flugzeug sitzen? 1 zu 1 Million. Ich bin nicht so scharf. Der Blick ist bestimmt ganz gut.
Ich hatte kurz überlegt als Marketing-Gag. Man konnte das ja ersteigern. Wahrscheinlich geht das jetzt für 10 Millionen über den Deckel. Wer wird die Person sein, die dann berühmt ist und die Möglichkeit hatte, mit Jeff diese 11 Minuten, die es da hoch geht, sich zu unterhalten.
Wir kriegen ein Ticket geschenkt. Würdest du das annehmen, allein für die Chance, mit Jeff reden zu können? Auch wenn es zum Absturz kommt, wäre das volkswirtschaftlich sinnvoller. Wenn du...
Du hast ja weniger zu verlieren.
Wieso habe ich weniger zu verlieren?
Anderes Thema. Ich bin mal gespannt, welcher verrückte Unternehmer das sein wird.
Richard Branson hat angekündigt, dass er ihm zuvor kommt und schon am 4. Juli den Unabhängigkeitstag hochfällt mit seiner Virgin Galactic. Macht der einen suborbitalen Flug? Ja, genau.
Ich glaube, die müssen noch gucken, ob sie das überhaupt dürfen. Die fliegen, glaube ich, gar nicht so weit. Jeder hat, glaube ich, gewartet auf Elon Musk.
Was ist er jetzt im Launzen wird? Wie man im Englischen sagt, just with a stick in his hand. Weil sein kerosingetriebenes Fallow-Symbol noch nicht stark bereit ist für ihn. Mit humanoider Besetzung.
Aber jetzt noch mal marketingtechnisch. Was denkst du, wäre das wert? Wenn wir jetzt sagen würden, ich fliege, also ein Doppelgänger fliegt, dann würde da überall stehen, the German Podcaster Doppelgänger is flying with Jeff Bezos. Blablabla. Glaubst du, das wäre 10 Millionen wert?
10 Millionen, ja. Du musst dann irgendwas Lustiges im All machen mit Jeff Bezos.
Was war es denn wert, diesen Tesla da hoch ins All zu schießen?
Ja, 4.
Also ist es mehr wert, einen Tesla hochzuschießen oder mich?
Einen Tesla.
Es kommt drauf an.
Du musst halt irgendwas Gutes mit Jeff Bezos machen. Mir fällt nichts ein, was du machen könntest, was den auch nur Anja interessiert. Ich versuche gerade, das zu überlegen.
Also wenn ich jetzt ein Startupgründer wäre von einem Startup, das so 10 Minuten Delivery macht, würde ich jetzt optimieren auf 11 Minuten und versuchen, dass ich da mitfliege. Und dann würde ich der ganzen Welt erzählen, wir deliveren so schnell oder schneller, als du ins All fliegst.
Jeff Bezos hat gesagt, dass das die Perspektive auf die Welt verändert, wenn man da oben ist. Das fand ich lustig, dass er das vorm Start gesagt hat. Also das kann man ja eigentlich erst wissen, nachdem man oben war, ob das die Perspektive verändert oder nicht. Und wenn man das schon vorher weiß, dann muss man ja nicht mehr fliegen. Dann kann ich auch sagen, okay, hä?
Also ich habe mir die Woche meine alten Bungee-Sprünge angeguckt. Das hat auch die Perspektive auf die Welt verändert. Bist du schon mal Falschschlumpf geflogen? Nee, dafür hat das Geld damals nicht gereicht. Ich konnte mich entweder entscheiden, Bungee oder Falschschlumpf. Und dann wurde mir gesagt, dass Bungee wohl mental schlimmer ist, weil du mehr Kontakt mit dem Boden hast.
Ich hoffe, das würde einiges erklären, wenn du kurz Kontakt mit dem Boden gehabt hättest. Also ich habe gehört, ideal ist es, wenn man keinen Kontakt mit dem Boden hat dabei.
Ja, da gibt es auch die Fragen, wenn du ins Wasser springst. Oft ist es ja so über Brücken und dann in so ein bisschen Wasser. Und dann wird immer gefragt, möchtest du das Wasser berühren, möchtest du das Wasser im Kopf berühren, mit den Händen, wie auch immer. Und eigentlich ist es jedes Mal so, dass wenn du sagst, du willst nur mit den Händen berühren, dass du nicht weit genug springst. Und dann steht da an den Seiten, dass man nicht so schnell hochrennen soll, weil du hast dann so viel Adrenalin. Und es ist wohl gefährlicher, nach dem Sprung einen Schock zu bekommen, wenn du vor lauter Hype den Berg wieder hoch rennst. Ah ja, schöne Erfahrung, würde ich jetzt auch nicht mehr machen. Ich muss nicht mit der Rakete ins Weltall. Ich würde es aber als Marketing-Gag schon nutzen.
Würdest du für uns tun, für den höheren Zweck?
Ja, du müsstest dann nochmal ausrechnen, ob das wirklich auch sinnvoll ist. Dann müsste man nochmal mit der Lebensversicherung sprechen, ob das auch in Ordnung ist.
Ich glaube nicht, dass es jemand versichert.
Mein erster Eindruck war tatsächlich Bucketlist. Der will das jetzt so schnell wie möglich machen.
Wer das auf jeden Fall gut findet, wenn Elon Musk, Richard Branson und Jeff Bezos ins Alps fliegen auf so einer riskanten Mission, ist der Herr Genie, der den Ungleichheitskoeffizienten erfunden hat. Sollte das schief gehen, wäre das ein großer Dienst an der Gleichverteilung der Ressourcen auf der Welt.
Wen sollten die denn noch alle mitnehmen? Alle Milliardäre?
Antworte ich jetzt nicht drauf. Dann ist alles. Ein linker Politiker leidet noch immer lange darunter, dass er sich ähnlich eingelassen hat, dass das gut für die Gesellschaft wäre. So weit würde ich nicht gehen. Wir wünschen natürlich denen, dass sie wiederkommen und weiter die Welt verbessern, wenn sie zurückkommen.
Ich würde eine extra Folge mit dir aufnehmen. Ich wette darauf, dass du es auf jeden Fall schaffst. Ich glaube, es ist gefährlicher, mit irgendwelchen Freunden Auto zu fahren als Beifahrer.
Du hast den Marketing-Effekt, aber du hast auch eine gewisse Restgefahr. Sollte man jetzt Amazon Aktien halten, wenn der Spinner da hochfliegt? Fakt ist, wenn der Absturz, ist die Aktie über Nacht 30 Prozent runter. Die Chance dafür ist schon 1 zu 100.
Es sind 2,6 Prozent Chance, dass irgendwas schief geht.
2,6 ist 1 zu 40.
Ja, aber selbst wenn ihm etwas passiert, ich glaube Amazon...
Bei Kurzfristig hast du auf jeden Fall einen riesen Crash. Und positiv kannst du gar nichts bringen. Der wird da oben jetzt nicht ein Amazon-Paket in die Luft halten. Positiv kannst du nichts bringen, aber eigentlich müsstest du das...
Egal was passiert, der ist der absolute Übermanager, Übergründer. Selbst wenn er sterben würde, das wäre wie wenn ein Musiker zu viel Drogen nimmt und kollabiert.
Ja, aber die Aktie würde trotzdem kaputt gehen. Ne, glaube ich nicht. Dann hoffen wir, dass nichts passiert. Wenn nicht, habe ich schlechte Laune. Das wäre das erste Mal, dass ich Milliardär nachheule. Multimilliardär, wollte nicht beleidigen. Bald Trillionär. Na gut, ich drücke die Daumen, auch im Sinne meiner Performance.
Du hast ja noch Ziele in diesem Jahr. Vielleicht flieg doch mit.
Ne, ich habe so diesen Adrenalin, das geht mir total ab. Ich brauche noch nie Bungee-Springen. Fallschirmspringen werde ich vielleicht mal machen. Aber ansonsten, ich brauche das irgendwie nicht so. In meinem Kopf ist genug Kino. Ich habe eh drei Panikattacken am Tag, da brauche ich nicht nur von der Brücke springen.
Hättest du eine Panikattacke gehabt, wenn du deine Sachen bei Fastly gehostet hättest?
Ja, das hat die Hubspot Konferenz irgendwie kompromittiert, da das Internet mal aus war, zwei Stunden lang. Kannst du uns erklären, was da passiert ist? Oder erklär erstmal, was Fastly macht.
Fastly ist eigentlich für ein sicheres, schnelleres Internet. Man kann sich das so vorstellen, dass man, je nachdem wie nah ein Server an einem dran ist, umso schneller laden Sachen. Fastly ist ein Netzwerk, das dir ermöglicht, weltweit deine Webseite so aufzubauen, dass sie überall schnell läuft. Und dieses Netzwerk scheint irgendwie kaputt gegangen zu sein. Oder irgendein Problem gab es, das Problem musst du mir erklären. Auf jeden Fall, alle Webseiten, die Fastly nutzen, waren auf einmal nicht mehr erreichbar. Ich habe es gemerkt, weil ich um ein Uhr die Präsentation von Ben beim Hubspot Grow Event anhören wollte. Und da stand dann nur, es gibt ein Problem.
Ja, und zwar in viele bekannte Websites. Also in den New York Times war es down, der Guardian in UK, Reddit war down. Was ich komisch fand, ist, dass Amazon down war. Da würde man ja vermuten, dass die auf AWS liegen und CloudFront, also deren eigenes CDN, nutzen. Das heißt, die scheinen irgendeine Abhängigkeit von Fastly auch zu haben. Das fand ich relativ überraschend. Oder sharen irgendwelche Resources. Das war komisch. Ich würde Fastly auf jeden Fall für nicht die beste Crisis Response, also nicht loben, sondern so ein bisschen verurteilen. Also einerseits, die haben es innerhalb von zwei Stunden geklärt. Nach 40 Minuten wusste man, was der Fehler war. Und dann relativ schnell hat man es innerhalb von einer Stunde wieder gefixt. Und dann kommt es noch zu so einer Latenz, weil der Cache wieder in die Welt sozusagen destruiert werden muss. Das heißt, die sogenannte Hitrate auf den Cache ist noch lange Zeit niedrig. Also wie das funktioniert ist, wenn ich jetzt ein YouTube-Video anschaue, dann geht dieser Request nicht in die YouTube-Zentrale, sondern geht eben nur in ein Datacenter in Berlin, Frankfurt oder irgendwie so nah wie möglich an mir dran. In Berlin wird es mit Sicherheit. In der Regel sind die in den nahen Großstädten oder Großstädten in irgendeinem Keller typischerweise. Und sie mussten diesen gesamten Cache anscheinend redistribuieren. Das heißt, der musste von den originalen Content-Betreibern, Publishern, dann erstmal wieder in das Fast-D-Netzwerk überspielt werden. Und das hat dann nochmal ein paar Stunden gedauert, bis das ganze Internet wieder so schnell war, wie man es gewöhnt ist. Aber eigentlich haben sie es schnell gelöst. Aber was ich ein bisschen schäbig fand, ist, dass die Firma zwar nicht benannt hat, welcher Kunde das war, aber die sagen, ein Kunde hat seine Settings geändert, oder sondern die Konfiguration seines Content-Delivery-Networks. Und dadurch ist es zu einem Bug. Oder dadurch ist ein Bug zum Vorschein gekommen, der dann das ganze Netzwerk beeinflusst hat. Und das erweckte jetzt den Eindruck, dass es irgendwie ein Fehler dieses Kunden war, und dass der irgendwas Unvorhersehbares getan hat. Aber ich meine, sorry, wenn ein Kunde 85 Prozent meines Netzwerks runterreißen kann, dann hat nicht der Kunde einen Fehler gemacht, sondern die Company hat einen Fehler gemacht. Und es ist jetzt nicht, dass sie das bestritten haben, aber überhaupt zu erwähnen, dass das durch eine Veränderung in der Konfiguration von einem Kunden kam, finde ich eine vollkommen überflüssige Information. Der hat einfach keine Schuld daran. Selbst wenn ich einen Fehler mache, darf das nicht mal meine eigene Seite kaputt machen, idealerweise. Geschweige denn, 85 Prozent der von Fastly gehosteten Seiten, fand ich jetzt nicht die optimale Response auf das Problem. Und das zeigt natürlich sehr stark die Abhängigkeit. Wir haben nur drei, vier große CDNs, also Cloudflare ist der andere große Name, dann das älteste ist Akamai, die man irgendwie aus den 2000ern schon kennt, und eben Amazon hat mit Cloudfront, glaube ich, ein ähnliches Modul, und von denen ist das Internet halt schon sehr abhängig. Also wenn da irgendwo mal ein Switch auf der falschen Einstellung steht, dann ist ganz viel ganz schnell kaputt. Aber ansonsten, insgesamt sind die ja reliabel. Testfrage für dich, ein Service bietet dir an, dass er 99 Prozent Uptime hat, ist das gut, ist das schlecht?
99 zu wenig.
Genau, machen viele den Fehler. Also in manchen Decks, die ich durchschaue, wird damit geworben, dass man 99 Prozent Uptime hat. Das ist halt nicht so gut, weil wenn man das auf den Tag umrechnet, ein Tag hat 64 Minuten mal 24 Stunden, müssten so rund 1.500, 1.440 Minuten sein. Das heißt, wenn du davon ein Prozent verlierst am Tag, sind das fast eine Viertelstunde Ausfall, die du jeden Tag hättest. Das ist eigentlich nicht so geil. Oder auch aufs Jahr gerechnet sind das so rund 100 Stunden. Also eigentlich nicht so geil. Das heißt, man sollte schon wirklich nach 99,8, 99,9 oder sogar noch dahinter streben.
Und glaubst du, dass wir in Europa unseren eigenen CDN-Anbieter, also Content Delivery Network Anbieter brauchen?
Ich sehe die eigentlich nicht. Also die haben ohne Frage eine infrastrukturelle Rolle. Ich sehe aber noch nicht, wie die jetzt Marktmacht ausüben. Also wichtig ist, dass es ein Oligopol ist, weil es eben nur drei, vier große Anbieter gibt. Und wichtig ist, dass es ein Oligopol bleibt. Würde es da jetzt Konsolidierung geben, sagen Sie mal, AWS kauft Fastly auf oder so, und damit gibt es dann fast nur noch, und Akamai wird tendenziell eher irrelevanter, wenn du dann nur noch zwei Anbieter hättest und nur noch einen unabhängigen Anbieter. Das hielte ich dann irgendwann für kompliziert, und dann müsste man es wahrscheinlich regulieren. Ansonsten sehe ich nicht so richtig, wo die im Moment Marktmacht ausüben. Du hast eine sehr hohe Konkurrenz zwischen denen eigentlich. Du siehst ja, dass sowohl Fastly, aber vor allen Dingen auch Cloudflare, extrem Featureship jedes Quartal und wirklich Gas gibt bei der Weiterentwicklung. Du kriegst für das gleiche Geld immer mehr Leistung eigentlich von beiden Firmen, würde ich behaupten. Von daher würde ich sagen, da gibt es keinen Grund jetzt noch mehr, also dass da unbedingt neue Anbieter entstehen müssen. Das scheint mir wie ein sehr kompetitiver Markt, wo im Zweifel der Kunde profitiert. Du kannst irgendwie innerhalb von einer Stunde dich als Entwickler aufs Cloudflare-Netzwerk raufhacken für minimale Kosten oder sogar kostenfrei. Ich glaube, die fangen mit so einer kostenfreien Version an, haben dadurch sehr niedrige Customer Acquisition Costs und eigentlich genau das, was du als Wettbewerbskommissar möchtest. Hoher Kundenbenefit, niedrige Wechselkosten. Es ist nicht unheimlich schwer, von Cloudflare auf Fastly zu wechseln und dann zu AWS oder wie auch immer. Von daher sehe ich da jetzt kein Problem oder Not, das zu europäisieren oder zu nationalisieren.
Und eigentlich auch Usage-based.
Ist auf jeden Fall Usage-based, genau. Und das ist das Gute. Du weißt, wenn die Kunden ihre Besucherzahlen oder ihre Content Consumption steigern, dann profitierst du automatisch mit. Cloudflare und Fastly waren ja beide Beispiele für diese db-NR Rechnung, die wir am Anfang gemacht haben. Die liegen bei 116 und 132, glaube ich. Sekunde, ich muss mal gucken. Bei 116 stimmt nicht bei Cloudflare. Warum hat Bessemer da 116? Sekunde, ich muss mal meine Zahlen schauen. Ich habe das für eine Erinnerung. Weil 116 fände ich nämlich nicht so geil und ich mag Cloudflare ja eigentlich. Sekunde. db-NR, da. 123 ist die nämlich, siehst du. Also die Zahlen von Bessemer stimmen nicht genau, aber die Aussage stimmt trotzdem. Im Zweifel haben sie die db-NRs zu niedrig angegeben. Das heißt, der Effekt, den sie beweisen wollen, ist sogar noch größer im Zweifel.
Wir haben einen interessanten Link weitergeleitet bekommen. Da stand irgendwas mit European Purpose. Purpose habe ich abgehakt als dein Thema und mich nicht weiter damit befasst. Was hat es damit auf sich?
Das ist mein Thema. European Purpose, das war eine Pressemitteilung, die diese Woche rauskam. Und zwar haben sich Delivery Hero, Bolt, Glovo und Volt, also so ein bisschen die größten Delivery oder einige der größten Delivery-Anbieter in Europa, zusammengetan, um so eine Art Interessensvereinigung zu gründen, die sich European Purpose nennt. Und sie sagen selbst, dass sie damit ein Verhaltenskodex sowie einen Leitfaden empfohlener Unternehmens- und Regulierungspraktiken für Plattformarbeit erstellen wollen. Ich würde es zusammenfassen als, dass man aus vorauseinem Gehorsam oder um eine Regulierung zu entgehen, sich selbst eine Regulierung auferlegt. Das heißt, man sagt, man unterwirft sich ein paar Prinzipien, um dann eben weiter, was sie Plattformarbeit nennen, zu machen. Ich würde das als Lateinisch für Gig Economy bezeichnen. Ich kann mal vorlesen, was so die Prinzipien sind. Die sagen einmal, also kurz zu dem Unternehmen, Delivery Hero sollte den meisten bekannt sein, Lieferheld in Deutschland, bald wieder mit Foodpanda aktiv. Ansonsten eben vorher als Lieferheld, hat viel Business in Asien, im Mittleren Osten und teilweise europäischen Ländern. Dann hast du Glovo, viel in Spanien und Italien unterwegs und ein paar andere Länder im Osten, in Polen glaube ich auch, Zentrale Osteuropa. Die machen Delivery für sowohl Groceries als auch warme Essen. Volt kennt man in Großstädten auch, auch sehr verteilt über Europa. Und Bolt macht Taxi-Services, so wie Uber, aber teilweise auch mit einem Foodbusiness. Und was die eben gemeinsam haben, ist, dass die nach meinem Verständnis eben so eine Art Partner- oder eben Plattformarbeitsmodell haben, wo die handelnden Akteure nicht immer fest an oder sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind. Und was sie jetzt vorschlagen, die haben so drei Prinzipien. Also die Website ist europeanpurpose.com slash principles, was ich jetzt vorlese. Drei verschiedene. Das erste ist, account for all negative externalities, commit to eliminating them and design strategies to reach those goals. Also sie möchten negative Externalitäten, also externe Effekte, die sie auf die Gesellschaft, Umwelt und so weiter haben, account for, also sie wollen, also übernehmen Verantwortung dafür und verpflichten sich, die zu eliminieren und Strategien aufzusetzen, um diese Ziele zu erreichen. Und das unterteilt man in socially, environmentally und economically. Also man sagt, man will eine inklusive und faire Plattform bauen, mit einem vorzeigbaren positiven Impact, mit Zugang zu Benefits, unabhängig vom Arbeits- oder Employment, also Beschäftigungsstatus. Damit meint man natürlich, man wird gewisse Zusatzleistungen den Partnern und Fahrern anbieten. Also meine Interpretation wäre, das klingt aber so, als möchte man sie eben doch nicht fest beschäftigen, sondern das ist so ein bisschen wie das, was Uber in Kalifornien gemacht hat, glaube ich, wo man versucht hat, dass trotzdem scheinselbstständige, freie Partner bleiben, aber als Konzession gibt man ihm eben etwas mehr Rechte und macht dann so, ich glaube, Uber hat da so ein Erfolgsentscheid draus gemacht. Dann sagen sie, sie wollen carbonneutral arbeiten und Müll vermeiden und so weiter, beziehungsweise das eben ausgleichen. Das ist ja relativ einfach, das macht eh jeder, allein sozusagen als Marketing. Und ökonomisch sagen sie, sie wollen die Rolle als Katalysator und nicht als Disruptor des Ökosystems spielen. Zum Beispiel, indem man schaut, dass mindestens 90% der Partner SMEs sind. Da steht aber Aiming to ensure. Also das heißt, man setzt sich das Ziel, wenn man in so Selbstverpflichtungen Worte wie Aiming oder im nächsten Satz steht dann Helping to reduce precarious working conditions in the grey economy. Wenn man sagt Helping to reduce oder Aiming to ensure at least 90%, dann weiß man eigentlich schon, also nach meiner Erfahrung zumindest, dass man das nicht erreichen wird und formuliert deswegen das dann mit so Worten wie Shell oder eben Aiming to. Man könnte sich natürlich auch einfach dazu verpflichten, das durchzusetzen, das möchte man aber anscheinend nicht zumindest. Aber man setzt sich trotzdem das Ziel und danach strebt man dann. Dann sagen sie, sie möchten engaged sein und in das Ökosystem von Städten, also einen positiven Beitrag zu dem Ökosystem von Städten und Ländern beitragen, irgendwie in einen guten Dialog mit den verschiedenen Stakeholdern treten und Technologie verantwortlich nutzen, mit persönlichen Daten gut umgehen, gewisse best practices verfolgen, ihre Algorithmen relativ transparent machen und so weiter.
Also zusammengefasst, sie würden gerne weiterhin freiberufliche Fahrer haben.
Ja, also es gibt halt so einen Verhaltenskodex, dem sie sich selbst unterwerfen, aber das macht halt niemand freiwillig. Also dann könntest du es, also wenn ich das freiwillig mache, dann mache ich das als Unternehmen selbst und nutze es als Marketing oder weil ich es einfach für richtig halte. Wenn ich so eine Industrievereinigung gründe, dann ist das, weil ich weiß, mich ereilt bald Regulierung oder meine Modelle sind sowieso nicht, also zumindest strittig, ob die jetzt in compliance mit den, Entschuldigung für die vielen Anglizismen, das ist jetzt wirklich ein bisschen viel, aber die wissen halt, dass das entweder verboten wird oder sich jemand in der EU schon anschaut. Deswegen treten sie jetzt in den Dialog, machen eine Selbstverpflichtung und hoffen, dass es dadurch eben nicht noch schlimmer wird. So würde ich das deuten.
Ich glaube, sie kriegen ein Inflationsmindestlohnproblem.
Ich kenne die Arbeitsverträge nicht gut genug, möchte jetzt auch nichts irgendwie Falsches mutmaßen, aber wenn das selbstständige Partner zum Beispiel wären, dann ist es ja so, dass du teilweise pro Delivery entlohnt wirst oder so. Es kann auch sein, dass du einen Stundenlohn bekommst, dann muss das nach meinem Verständnis der Mindestlohn sein. Aber wenn du sagst, du kriegst halt pro Delivery zwei oder drei Euro und dann hast du irgendwie in schlechten Zeiten aber manchmal nur eine Delivery, dann ist das eben eher so, wie ein DHL arbeitet oder mit den Subunternehmern oder wo viele der Transportdienste zum Beispiel. Das sollte sich, glaube ich, die EU auch mal oder verschiedenste Behörden genauer anschauen, wie die ganzen Uber-Unternehmer tatsächlich beschäftigt sind. Oder nicht die Unternehmer, sondern die Fahrer, die für die Unternehmer arbeiten. Ich würde mir schon wünschen, dass sich das genauer angeschaut wird. Und eigentlich, ich weiß nicht, was ist deine Eindruck? Ich finde es sinnvoller, da irgendwie sozialversicherungspflichtige Jobs zu schaffen, als irgendwelche Pseudopartner, also Leute Partner zu nennen, für die man einfach nicht monatlich bezahlen möchte.
Ja, ich finde das auch eigentlich das schlimmste Thema in unserer digitalen Welt.
Und die sind ja auch weisungslos.
Die Leute, die uns das Essen bringen oder die Produkte, dass die meistens halt in den falschen, also von Subunternehmern ist. Ich meine, Amazon ist da auch nicht besser. Die zahlen zwar Mindestlohn für die Leute bei sich in den Lagern und so, aber wer uns dann die Pakete bringt, das ist dann immer nochmal eine andere Nummer. Ja, genau.
Das kann man mal seinen lokalen Lieferboten fragen, ob der einem das... Also da das grenzwertig justiziabel ist, möchte ich das nicht erklären, wie das funktioniert. Aber man...
Wir verlinken einen schönen Beitrag von Jan Böhmermann zu DAL in den Shownotes. Da kann sich jeder ein Bild machen. Auch im Anbau und Amazon, in dem Buch wird darüber gesprochen.
Aber immerhin, es gibt auch gute News und zwar haben sich die G7 oder scheinen sich zu einigen auf eine globale Minimum Corporate Tax von eventuell 15% um so ein bisschen den Steuervermeidungsstrategien der Tech-Konzerne und auch viele andere. Es sind jetzt nicht nur Tech-Konzerne, die das nutzen. Irgendwie ein Starbucks macht das auch und ich glaube ein paar Bekleidungskonzerne. Das wäre natürlich gut, weil das den Ländern zukommt, in denen die Umsätze dann tatsächlich gemacht werden. Das heißt also insgesamt kommt es zu einem höheren Steueraufkommen und es wird wahrscheinlich besser an die Länder verteilt, wo die Umsätze auch entstanden sind.
Glaubst du, das findet tatsächlich statt und ab wann wird das sein?
Ich glaube, es geht jetzt als nächstes durch die G20 und dann muss das halt in den teilnehmenden Ländern ratifiziert werden. Da gibt es Länder wie Polen und Ungarn, die da versuchen das noch zu kippen.
Wie sieht es denn so aus mit Irland oder so? Finden die das toll?
Irland, Luxemburg und Malta sind bestimmt auch nicht dafür. Aber da kann man natürlich als Union ein bisschen Druck ausüben wahrscheinlich oder das muss man irgendwie verhandeln. Aber was durch ein von Irland mit Absicht designtes System in den 80ern oder 90ern da an Schaden entsteht, ist halt wirklich enorm. Also man geht davon aus, dass sollte das jetzt so klappen, sofort 50 bis 80 Milliarden mehr Steuern pro Jahr in der OECD oder im OECD-Raum anfallen würden. Das sind halt Steuern, die uns jetzt entgehen, weil einfach große Konzerne diese Umgehungsstrategien nutzen können. Also das berühmte Double Irish Dutch Sandwich, das basiert, also ich bin kein Steuerrechtsexperte, aber ich kann es grob ganz einfach erklären. Das geht besonders gut bei Tech-Konzernen, deswegen machen die das fast alle. Also deswegen haben Facebook, Apple, Google alle ihre Hauptsätze in Dublin oder Airbnb auch. Die sagen, die ziehen dahin wegen der Vivid-Tech-Scene und den guten Arbeitsmöglichkeiten. Tatsächlich ziehen sie natürlich dann, weil es ein Tech-Haven ist, den Irland selber auch auf Facebook bewirbt mit irgendwie minimalen Unternehmenssteuern. Und was man braucht, ist irgendein IP oder Intangible Assets, also das heißt ein nicht anfassbares Gut, zum Beispiel ein Patent oder irgendwas, was man entwickelt hat als Software. Und die Fähigkeit, das dann als Lizenz an andere Firmen auszuleihen. Und was man dann machen kann, ist, dass man seine Gewinne eigentlich in der Welt hin- und herschiebt, wie man gerne möchte. Das heißt, bei diesem Double Irish Dutch Sandwich zum Beispiel, man verschiebt sein IP, seine Urheberrechte oder seine immateriellen Rechte in eine Entity in den Bermudas. Da wird das, also zum Beispiel für einen Dollar, da wird das aufgewertet auf 100 Dollar. Die Aufwertung ist steuerfrei, weil es in Bermudas quasi keine Steuern gibt. Von da packt man das in eine, diese Bermuda-Entity hat eine irische Tochter, die aber dann eben, die sitzt in Irland, aber da sie nur eine Tochter der Bermuda-Firma ist, wird sie dort nicht besteuert. Dann läuft es inzwischen über die Niederlande, wo gewisse Sachen von Steuer befreit sind, wenn sie eben auf IP beruhen. Und zurück zu dann einer wirklich in Irland sitzenden nochmal Mutter-Company, die das dann einsammelt. Am Ende geht das Geld quasi fast mit einem Steuersatz von 1, 2, 3 Prozent in die Bermudas und liegt darum, dieses Double Irish hat man 2015 dann geschlossen als Lücke. Daraufhin wurde das sogenannte Single Malt erfunden. Da braucht man dann nicht mehr zwei Entities in Irland, sondern ein, ich glaube, man hat es dann über Malta gemacht, deswegen heißt es, glaube ich, Malta. Also wer in Malta sitzt, ist vielleicht eventuell auch aus Steuergründen oder anderen Regelungstechnischen Problemen. Und nachdem das Single Malt geschlossen wurde, gibt es jetzt das Kaja oder sogenannte Green Jersey, was das nächste Steuervermeidungsprogramm der Iren ist. Und das könnte man jetzt eventuell dann gemeinschaftlich mal lösen, sollte das durchgehen. Und der Effekt von, also auch Irland hat eine Steuer von 12,5 Prozent, die jetzt auf 15 zu steigern, wäre gar nicht so wichtig. Das Wichtige ist eben, also man muss dann gucken, was der effektive Steuersatz wird, ob der dann tatsächlich über 15 landet oder ob es nicht dann doch wieder Schlupflöcher gibt, um das zu vermeiden. Das Problem ist ja nicht, dass die Steuer zu niedrig ist in Irland, sondern dass eben, wenn man IP hin und her schiebt zwischen Bermudas und Irland, dass dann eben die Erhebungsgrundlage sich eigentlich verschiebt. Also das ist eigentlich, du machst Profitshifting und die damit, sozusagen senkst du die Erhebungsgrundlage für die Steuern. Mit dem Steuersatz hat es gar nicht so viel zu tun. Also du musst eigentlich das hin und her Shiften der Profits unmöglich machen. Google hofft, sie supporten prinzipiell den Deal und hoffen auf ein Balance and Doable Agreement. Das heißt übersetzt nach meiner Erfahrung, sie lobbyn noch, um irgendwie eine Lücke da reinzubauen. Der Facebook-VP of Global Affairs, Nick Clegg, hat getweetet, dass er das auch gut findet und er nennt das einen signifikanten Schritt vorwärts um Zuverlässigkeit für Businesses und die strengthening public confidence. Also die finden das natürlich alle insofern gut, dass sie damit einen Kritikpunkt loswerden und müssen halt ein bisschen mehr Steuern zahlen. Aber es gibt ein paar Politiker und vielleicht auch die öffentliche Meinung, die das ein bisschen besänftigen wird. Also dass sie vielleicht bei Themen, wo es um Zerschlagung geht oder so, dann einen gut haben, weil sie wenigstens das Steuerproblem gelöst haben und faire Steuern zahlen. Wahrscheinlich hofft man, dass irgendwie der Zorn des Souverän und des Volkes sich ein bisschen mildert, wenn man jetzt hier mal einen einkassiert und wenigstens vernünftig Steuern zahlt. Amazon begrüßt das auch sehr stark, was aus Amazon sich total für Sinn macht. Also Amazon versucht ja alles, um keine Profits zu machen eigentlich. Und dann zu sagen, alle anderen sollen mehr Steuern zahlen, würde ich auch machen, wäre ich Amazon. Ich sage dann wieder ein Wettbewerbsvorteil für Amazon, wenn man sagt, dass ein Walmart und was weiß ich wer alles darauf angewiesen ist, Profite zu machen und zu reporten, Dividenden auszuzahlen, sollen die gerne mehr Steuern zahlen, würde ich als Amazon jetzt auch sagen.
Gut, das wäre nämlich meine Frage gewesen, ob das riskanter ist, als der Flug ins All von Jeff für deine Amazon-Aktien.
Also Goldman hat irgendwie den Aktionären geschrieben, die sollen mal chillen, das kommt alles nicht so wild. Verschiedene Rating-Agenturen haben den Impact geschätzt, da hat jetzt keiner Panik ausgestrahlt von. Also entweder geht man davon aus, dass es neue Wege gefunden werden, weil die schlauesten Leute der Welt daran arbeiten, das Banksteuersystem zu ihrem Vorteil zu nutzen zumindest. Und man geht davon aus, dass es keinen riesigen Impact haben wird. Aber wie ja gerade bei Amazon, da Gewinne sozusagen eher eine schlechte Nebenwirkung des Geschäftsmodells ist, wenn da welche anfallen, mache ich mir da jetzt am wenigsten Sorgen. Für so Firmen, die massig Cash abwerben, also Apple zum Beispiel, die haben das ja auch gemacht und haben auch eine 13 Milliarden Strafe dafür bekommen, die aber dann ein Appeal gab, also ein Einspruch, wie heißt das wieder, wie heißt das, Berufungsverfahren. Aber für die ist das vielleicht eher ein Problem, die haben ja irgendwie 200 Milliarden auf dem Bermudas liegen. Achso, das könnte sein, dass das dann noch kommt, also die unterschreiben das jetzt alle oder sagen, man einigt sich darauf und dann könnten die USA im Gegenzug aber so ein Tax Holiday machen, dass du das Geld relativ günstig, was auf dem Bermudas liegt, wieder in die USA repatriieren kannst, also ins Heimatland zurückbringen. Dann sagt man, ausnahmsweise darf man ein Jahr mal Geld aus dem Ausland legitim wieder in die USA transferieren und zahlt dann nur 5 Prozent Steuern oder so. Das würde mich nicht überraschen, wenn das jetzt auch noch passieren würde. Und dann sind diese 200 Milliarden aber auf jeden Fall für immer dem Steuerzahler entgangen oder beziehungsweise die Steuer, die darauf entfallen wäre normalerweise. Also es wäre auf jeden Fall, eine positive Nachricht wäre auf jeden Fall gut, wenn man da zumindest einen Schritt vorankommt. Ob das dann den effektiven Steuersatz um 2 oder 5 Prozent steigt bei den Gafas, das steigert, muss man schauen.
Können wir in Zukunft jetzt Bill Ackman, den Mr. Short Bill Spackman nennen? Kannst du mir erklären, warum der Universal Music Group jetzt als Spack Target gefunden hat? Also wollte der nicht irgendeine Tech-Firma nehmen? Hat Jemath ihm alles abgekauft oder schon weggekauft?
Genau, ich würde auch eher glauben, der hat nichts anderes gefunden. Also der Spack Pershing Square, wie heißt der, Tonthein Holdings, also von dem bekannten Short- oder Hedge-Fund-Manager Bill Ackman, will sich die Universal Music Group aus Vivendi, einem französischen Gemischkonzern, rausschneiden. Oder Vivendi wollte den sowieso in den Niederlanden an die Börse bringen, die Universal Music Group. Und davon will der Spack von Bill Ackman sich 10 Prozent für 4 Milliarden sichern und damit wäre die Gesamtbewertung für Universal dann eben bei 40 Milliarden. Damit wäre es der größte Spack-Deal. Der 4 Milliarden-Spack von Bill Ackman war, glaube ich, vorher auch der größte Spack. Der bisher größte Deal waren 35 Milliarden für Grab, der Ultimater-Spack, über den wir gesprochen haben in einer der vorigen Folgen. Ja, und das ist jetzt nicht das spannendste Objekt, aber dadurch, dass wir, also selbst dieses Jahr wurden noch 330 Spacks geraced und ein Volumen von 100 Milliarden. Die suchen typischerweise das Vier-, Fünffache des eigenen Volumens. Je nachdem, wie viel Pipe da noch mit drankam, kann es auch deutlich größer werden. Es gibt ja jetzt nicht Trillionen an Private Companies, die an die Börse sollten und wollten. Von daher müssen entweder die Private Companies, die da an die Börse kommen, immer schlechter werden. Dazu hat Chamath ja auch schon aufgerufen, dass er Public Companies sucht, die einzelne Abteilungen oder Geschäftsbereiche an die Börse bringen wollen als Spin-Off. Wahrscheinlich ist das inzwischen die bessere Lösung im Vergleich zu irgendwelchen Firmen, die jetzt noch übrig wären, um per Spack an die Börse zu kommen. Worauf der jetzt da spekuliert? Ich meine, wie gesagt, der braucht ja keinen Riesenerfolg. Der verdient sein Geld mehr oder weniger so oder so. Man könnte jetzt sagen, der Streaming-Markt gibt den ganzen Musikrechten auf den Universal sitzt. Also das ist so etwas wie der Rapper Drake, Taylor Swift, Billie Eilish, Lady Gaga, The Weeknd, die Rechte von Queens und den Beatles. Also sie haben einen relativ starken Katalog schon. Du kannst jetzt sagen, dass du glaubst, in der Streaming-Welt wird das mehr wert. Das sind übrigens gute Assets. Das sind zukünftige Zahlungsströme, um dich gegen Inflation zu versichern, könntest du Musikrechte kaufen. Wie auch immer. Es kann sein, dass es so eine Art Spekulation auf den Streaming-Markt sein ist. Andererseits könnte man halt auch sagen, dass vielleicht die Musikindustrie insgesamt disruptet wird durch dieses United Masters. Was Apple zum Beispiel macht. War das Apple, die das machen? Ja, ne? Und da hast du diesen ganzen Musikindustrie-Komplex mit Labels, Vertriebs, Publisher, Distributor, Management, Plattformen, pipapo, die insgesamt eigentlich auch nur ein Verlagswesen sind, die dir ein bisschen Vorschuss geben und irgendwie eine Record-Release-Party im Pearl, wenn deine Platte rauskommt. Da kann man jetzt schon argumentieren, ob man diesen Komplex jetzt wirklich braucht in der Welt, wo die Künstler größtenteils ihre Distribution own und im direkten Kontakt mit ihren Fans stehen über Instagram oder TikTok. Da würde ich sagen, langfristig bin ich für die Musikindustrie vielleicht eher nicht so bullish, zumindest für die nächste Generation. Aber er scheint es spannend zu finden.
Bill, ich würde dir hier kurz die Präsentation machen. Also du kannst so einen Slide machen, dass du sagst, Musikrechte ist besser als SARS-Modell. Es ist auch usage-based, weil ältere Herrschaften immer wieder die alte Musik hören. Die hören die immer öfter. Und können sie nicht ausschalten. Und werden auch nicht mehr ausschalten. Wenn die einschlafen, läuft es halt auch weiter, immer in Repeat. Und die wollen auch alle in besserer Qualität das hören. Das heißt, die Streaming-Umsätze sind viel höher und dann geht wieder viel mehr dort rein.
Im Moment gehen die Streaming-Umsätze nur hoch. Wenn du das weiterzeichnest, dann kommt halt irgendwann die 100%. Dann wird es schwer. Aber noch sieht es aus, als würde das boomen. Aber ich bin mir nicht so sicher. Aber ich glaube, es gibt heute nichts anderes, was man mit 4 Milliarden an die Börse holen kann. Ich wüsste jetzt nicht, was ein Clan ist, aber die wollen einen vernünftigen Börsengang machen. Von daher, schwer.
Die haben wieder viel Geld bekommen.
Die haben 600 Millionen geraced auf 47 Milliarden.
Ja, krass. Und klassische Math freut sich, dass seine Specs jetzt alle durch Reddit gezogen werden?
Achso, ja genau. Wir haben auch den zweiten Frühling der Meme-Aktien wieder, was wirklich nervig ist. Ich glaube, EMC hatten wir letztes Mal kurz besprochen. Die nutzen das schön zur Kapitalerhöhung jetzt und cashen auf dem hohen Kurs ein. Also, sie geben neue Aktien raus. Ich frage mich, ob man verkauft. Ich glaube, bei Kapitalerhöhungen platziert man das eigentlich oft direkt bei Institutionellen. Aber da würde ja kein Institutioneller jetzt einsteigen bei dem Preis. Wahrscheinlich verkaufen die das in den Markt. Ich weiß gar nicht, wie das funktioniert, ehrlich gesagt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Investmentbank das ohne einen riesigen Discount platziert bekommt. So oder so, sie machen was aus dem hohen Kurs und zwar Liquidität für die eigene Firma. Und ansonsten kommen jetzt die deutschen Meme-Aktien. windeln.de, Adler Modemärkte, Air Berlin. Man sieht die besten Namen der Deutschen.
Air Berlin, gibt es die noch?
Ja, so ein Börsenmantel oder so eine Resthülle mit ein paar Schulden, gammelt da irgendwie noch an der Börse rum. A Wish übrigens auch. Es gibt einen guten Link, den hat mir mein Kumpel Lars heute geschickt. Da kann man relativ einfach, es gibt bestimmt viele Auswertungen schon, aber das ist eine relativ gute Auswertung, was gerade auf Reddit diskutiert wird, sehr übersichtlich. Da ist Wish auf jeden Fall auch gerade ganz stark mit dabei. Und ja, AMC eben auch wieder. Es hat halt einfach nichts mit Investieren oder so zu tun. Ich finde es auch inzwischen volkswirtschaftlich einfach sehr ineffizient. Wir hatten ja mal erklärt, was das Tolle an der Börse ist, nämlich, dass die Modelle mit den höchsten Renditen oder die höchsten Renditen versprechen, bekommen mehr Geld zur Verfügung, um dann wahrscheinlich noch mehr Wirtschaftsleistung damit zu erbringen und noch mehr Rendite zu machen, was eigentlich dafür sorgt, dass das Geld immer dahin fließt, wo es am besten verwendet wird. Zumindest wenn man davon ausgeht, dass Wachstum für die Volkswirtschaft gut ist. Und das, was jetzt hier passiert, also dass ein AMC da ein paar hundert Millionen raised auf so einer Quatsch-, also eine Kinokette auf einer Quatschbewertung, das ist ja keine sinnvolle Allokation von gesellschaftlichen Mitteln. Das sind ja Modelle, die entweder nicht verfangen haben oder runtergewirtschaftet worden sind. Und gerade bei Adler und Air Berlin, wo sich gezeigt hat, dass die Firma eben die Geschicke nicht lenken kann in die richtige Richtung und ausgerechnet diesen Firmen mehr Geld zu geben, indem man die Kurse hochtreibt, ist volkswirtschaftlich halt kompletter Unsinn. Also da finde ich es noch besser irgendwie einen Tesla oder Beyond Meat oder Oatly hochzujubeln. Da kannst du wenigstens sagen, das ist gut für den Planeten. Oder da gibt es eine erweiterte Nutzenfunktion. Aber um Adler und Air Berlin hochzujubeln, dass die erweiterte Nutzenfunktion dann um Nihilismus oder Satire oder Zynismus erweitert. Keine Ahnung, was daran dann Spaß macht außer der puren Zockerei. Aber eigentlich kann man mit dem Geld wirklich Sinnvolleres machen und es irgendwie Unternehmen geben, die entweder die Welt verbessern wollen oder eben vernünftige Renditen in der Wirtschaft und Arbeitsplätze schaffen. Ob jetzt die große Wende für die Adler Modemärkte damit nochmal kommt, würde ich bezweifeln.
Und glaubst du, dass die große Wende im Influencer-Marketing kommt, wenn Instagram Affiliate anbietet?
Ah genau, Instagram hat angekündigt, dass sie jetzt so eine Art internes Affiliatenetzwerk für Influencer bauen. Ich weiß nicht, ob wir es wirklich prognostiziert haben, aber wir haben mehrmals schon darüber gesprochen, dass es eigentlich nicht sinnvoll erscheint, dass Mark Zuckerberg zuschaut, wie auf seiner Plattform mit Influencer-Marketing Milliarden hin und her geschoben werden. Da will Instagram jetzt glaube ich seinen Share dran haben und das so ein bisschen automatisieren oder einen Marktplatz zwischen den Influencer und ihren Follower stellen. Das ist halt ein sehr kompliziertes Unterfangen, weil man will Influencer nicht vergraulen. Die können ja auch zu TikTok oder Paparazzi gehen ganz schnell oder zu Snapchat oder YouTube. Aber klar ist, warum soll ich dulden, dass Milliarden gemacht werden auf einer Plattform, die mir gehört von Leuten, woran ich keinen Share bekomme. Und Facebook möchte natürlich irgendwie seinen Zuhälteranteil jetzt haben und baut deswegen ein Affiliatenetzwerk, um sie würden bestimmt sagen, um Marken und Influencer besser zusammenzubringen oder Influencer und Consumer oder Marken und Consumer. Keine Ahnung, aber das Motiv ist glaube ich relativ klar am Influencer-Marketing mitverdienen. Das nutzt dann bestimmt auch das Shopping-Backend von Facebook, also diese Facebook-Shops, dass man die Artikel dann noch besser shoppen kann. Was siehst du als Konsequenz? Was würde sich damit verändern auf Instagram?
Ich habe mich gefragt, wie groß dieser Kuchen ist, wie viel man mit Affiliate-Marketing da verdienen kann.
Was ich glaube ist, dass der Algorithmus wird eventuell auf wundersame Weise Leute, die da nicht beigetreten sind, denen ein bisschen weniger Öffentlichkeit bescheren im Instagram-Feed. Und dass Leute, die da ganz heftig mitmachen und ganz erfolgreich verdienen, dass sie dann vielleicht besonders viel Visibility sogar bekommen und ganz oft deren Stories ein bisschen öfter gesehen werden von ihren Followern als von Stars, die eben noch nicht Instagram-Affiliates sind. Das ist eigentlich die logische Konsequenz. Alles andere macht aus Facebooks Sicht zumindest keinen Sinn. Die Frage ist halt, ob Influencer sich das gefallen lassen, ob sie weiterziehen zum nächsten Netzwerk, ob es vielleicht auch eine ganz geile Möglichkeit wird, für die Geld zu verdienen und die es sogar super finden. Das wird sich dann zeigen.
Ich bin gespannt, ob es dann einen Account gibt, der immer nur Blumen verkauft beim Muttertag und Valentine's Day. Und sonst zum Abschluss Antitrust Corner.
Es geht um den Shopping Case, also die Preisvergleichs-Suche innerhalb der Google-Suchergebnisse, wogegen viele Preisvergleichs-Player Beschwerde eingelegt haben, die positiv entschieden wurden, wo es aber immer noch keine wirkliche Lösung gibt, die das Problem löst. Und Margrethe Vestal hat gesagt, give or take 50% of clicks in the shopping units are on an offer from competitors of Google. Rival inventory now accounted for 75% of the links in the shopping box. Also kurz gesagt, in dieser Shopping Box, dem früheren Preisvergleich von Google, sind 75% der Angebote jetzt von externen Playern, die sie Competitors of Google nennt. Ich erkläre gleich, warum ich das nicht sage. Und 50% der Klicks gehen sogar auf die. Das heißt auf jeden Fall schon mal, dass die tendenziell weniger Klicks bekommen als die Google-Ergebnisse. Und diese Rivals sind halt teilweise Preisvergleiche, die eben ihre Kunden dort einbuchen. Wenn man darauf klickt, kommt man aber eben nicht zum Preisvergleich, sondern direkt zum Kunden. Und es sind sogenannte CSS, ich würde es Pseudopreisvergleiche nennen. Also Google hat einfach ein System geschaffen, mit der jede Agentur mal eben zum Preisvergleich oder Pseudopreisvergleich werden kann. Die muss halt nur einmal irgendwie mehr als 10 oder mehr als 50 Shops anschließen und darf die dann wild in die Shopping Boxen einbuchen und gilt dann als ein sogenannter Google Competitor. Obwohl sie hochinzentiviert worden sind mit Rabatten von Google dazu. Und es ist so ein bisschen eine rangezüchtete Schoßhündchen-Konkurrenz, die du dir hältst, damit es einen Pseudovergleich gibt. Was diese Competitor aber trotzdem machen müssen, ist diese Shopping Box bezahlen. Also letztlich kriegt Google trotzdem den Klick bezahlt. Es ist nur so, dass statt des Shops selber, also der Shop bucht nicht mehr selber seine Klicks bei Google Shopping, sondern dieser Preisvergleich dazwischen bucht für den Shops die Klicks und damit gehen dann eben ein Teil der Klicks zu sogenannten Rivals oder Competitors. Die Ausführung ist genau die gleiche, nämlich dass Google sein eigenes Produkt bevorzugt ganz oben und halt einen Großteil der Einnahmen auch weiterhin bekommt. Und dadurch wird jetzt kein Preisvergleich irgendwie länger leben, weil er sich in diese Box mit einbuchen darf. Zumal man ja in der Regel bereit ist, bis zu 100 Prozent des Deckungsbeitrags da auszugeben. Das heißt, da wird jetzt auch keiner reicht. Das heißt, es ist eigentlich so ein bisschen, als wenn die deutsche Bahn sagt, unsere Züge haben immer Vorfahrt und stehen auch ganz oben in der Buchungs-App. Und alle anderen Züge müssen aber irgendwie an den Bahnschranken auf die Autos warten und nicht andersrum. Und jetzt machen wir aber Gleichberechtigung. Also wir wurden jetzt abgemahnt und stellen das gleich. Und deswegen stellen wir jetzt die Züge von Wettbewerbern gleich. Die müssen aber rot-weiß angemalt werden, auch ICEs sein, können ein kleines anderes Logo drauf haben. Und 100 Prozent der Marge möchten wir aber auch noch haben dafür. Dann dürfen die mit uns konkurrieren. Oder anders formuliert, wenn Google eine Olympiade ausrichten würde, würden sie alle miteinander kompeten lassen um den ersten, zweiten, dritten Platz. Und obwohl Google selber Heimvorteile hat, würden sie sagen, wir haben auch keinen Bock zu trainieren. Und deswegen stellen wir eine große weiße Wand vor das Podium, wo nullter Platz draufsteht. Und da sind wir bei der Siegerehrung. Also dieser sogenannte Compliance-Mechanismus, der diesen Missbrauch beenden soll, endet halt nichts an der Situation, dass Google sein eigenes Produkt präferiert. Nur, dass man sich jetzt an dieses Produkt einkaufen darf. Das während Google eben dort den Großteil der Marge abzieht. Für mich wäre das keine Verbesserung des Marktes. Und du hast das Beispiel mit der Olympiade deswegen, weil du hast das in allen Disziplinen. Du hast das gleiche Problem bei den Fernwohnungen, bei den Jobs, bei den Hotels, beim Flügen. Und als wirkliche Lösung, auch wenn ich die Arbeit der Kommission und von Frau Professor sehr schätze, löst das das Problem des Marktes leider gar nicht. Also weder diese Fein, die groß klingt, aber für Google halt ein Parkticket ist, als dieser Compliance-Mechanismus. Ich glaube nicht, dass irgendein Preisvergleich sich so einlassen würde, dass sich die Lage deutlich gebessert hat in den letzten fünf Jahren durch diese Entscheidung, obwohl man formell gewonnen hat und das als marktmissbräuchlich festgestellt wurde. Aber weder ist die Situation besser noch wurde der Schaden irgendwie egalisiert, der da entstanden ist.
Und wie müsste es repariert werden, verbessert werden?
Ja, es ist unheimlich schwer, einen besseren Compliance-Mechanismus zu finden. Aber du kannst halt entweder sagen, dass Google einen Weg findet, wie er das beste Ergebnis oben hinzustellen oder eben sein Preisvergleich nicht außer Konkurrenz laufen lässt über allen anderen. Das vor allen Dingen ist halt schwer zu regulieren, weil du eigentlich den Intent lösen musst. Aber dann ist es so schwammig. Also eigentlich musst du sagen, Google darf nicht mehr bezahlte Klicks zu irgendwelchen eigenen Produkten diverten, wie sagt man das, umleiten. Das ist aber so schwammig, dass irgendwie nicht konkret genug ist. Wenn du es konkret machst und sagst zum Beispiel, Google muss Konkurrenten gleich behandeln, dann sagen sie ja, dann stellen wir das da oben hin und dann dürfen die auch zahlen. Aber es ist ja nicht so, als wenn bei Google eine Abteilung existiert, die jetzt Geld dafür bezahlt, da oben drin zu sein. Also es ist ja trotzdem keine Fair Competition, die da entsteht. Von daher kompliziert. Hast du nicht noch eine positive Nachricht? So können wir nicht enden. Sag noch was Positives.
Ich freue mich, dass du diese Woche ein Interview hast. Also ich freue mich auf Donnerstag. Bin gespannt, wie du das vorbereitest.
Hast du schon einen erschlichen? Nein, gut. Vielleicht kriegst du einen aus der Community.
Warte, auf den Discord-Code. Ich freue mich hauptsächlich auf dich. Das war ja eine super Überraschung, dass das die Woche reingekommen ist und dass du das machen kannst.
Ich denke mir über das Wochenende viele schlaue Fragen aus und versuche wenig zu stottern, nicht rot zu werden.
Sitzt du neben ihr oder ist das per Video?
Sie ist in New York. Ich werde wahrscheinlich in Frankfurt sein, aber sie ist in New York.
Und in Frankfurt ist die Konferenz oder warum in Frankfurt? Oder bist du beruflich da?
Ich bin beruflich da. Um technische Fehler auf meiner Seite zu minimieren, mache ich das lieber live auf der Konferenz. Wir packen ein paar Links in die Shownotes, wer Hintergrund dazu möchte.
Vielen herzlichen Dank für alle, die die Liste mit den 136 Apps vervollständigt haben. Wer es nicht mitbekommen hat, dafür gibt es auch einen Link in den Shownotes. Ich hatte gefragt, welche Apps das sind. Ich selber konnte glaube ich 30 herausfinden.
Du meinst die Apps im Hintergrund auf der Apple Keynote, um das zu erklären?
Genau.
Was ich mich da gefragt habe, das sind 8 mal, also 136 Apps hast du richtig durchgezählt. Ich habe die Spalten und Zeilen gezählt stattdessen und multipliziert. Ich bin auf das gleiche Ergebnis gekommen. Wer macht dann 8 mal 17? Also wie kommst du darauf, 8 mal 17 Apps da zu zeigen?
Was man sich auf jeden Fall merken kann, oder man sicher sein kann, ist, dass die über Wochen genau überlegt haben, welche App-Icons sie da hinsetzen.
Ja, komisch, keine Facebook-App dabei, ne? Überraschung. Fortnite war auch nicht da, nehme ich an.
Also von Epic war nichts da. Mich hat überrascht, dass Dropbox überhaupt da ist. Viel Shopping. Das einzige von Amazon war Amazon Video, die auch richtig brisant. Dann deine Lieblings-App Evernote haben sie nochmal drauf gemacht, bevor sie sie jetzt komplett ablösen, weil man einfach alles mit den Apple Notes machen kann. Ja, ist schon interessant zu sehen. Ich würde sagen, das sind die 136 Lieblings-Apps von Apple oder noch so ein paar, die so Compliance-mäßig drin sein müssen.
Ich entschuldige mich nochmal für das vielereinsprechen heute und wünsche dir ein schönes Wochenende. Bis bald. Ciao, ciao.
Ciao, bis dann. Tschö.