Doppelgänger Folge #52 vom 26. Juni 2021

🎂 1 Jahr Podcast | Baut Apple Private eCommerce? | Suchmaschinen 2.0 | Shopify Audience Network | EQV 300

Show-Notes: Wir feiern unser 1-jähriges mit ein Paar Highlights und wenigen Tiefpunkten. Dabei tauchen wir noch einmal in das Thema Apple, Privacy und Daten ein. Pip vermutet Apple könnte die erste Privacy First eCommerce Experience bauen. Und auch im Suche-Bereich muss Apple Nutzer weiter abschirmen. Weitere Themen sind der Börsengang von Mister Spex und die Übernahme von Bosten Dynamics durch den südkoreanischen Mischkonzern Hyundai.

Philipp Glöckler (@gloeckler) und Philipp Klöckner (@pip_net) sprechen heute über:

00:08:00.000 Google

00:13:30.000 Privacy, eCommerce & Apple

00:25:00.000 Neeva & Suchmaschinen 2.0

00:49:00.000 Ein Jahr Podcast

01:04:00.000 mr spex

01:14:00.000 Shopify Audience Network

01:25:00.000 Plugpower

01:28:00.000 Bitcoin

01:35:00.000 EQV

Shownotes:

ATAI Life Sciences Founder Christian Angermayer: https://www.youtube.com/watch?v=j2vm6xaAv70

Shopify Audience Network: https://twitter.com/dennishegstad/status/1406432771275472897

Doppelgänger Tech Talk Podcast

Disclaimer https://www.doppelgaenger.io/disclaimer/

Post Production by Jan Wagener https://www.linkedin.com/in/jan-wagener-49270018b

Ein Klick auf die Textabschnitte spielt diese ab. Du kannst auch mit dem Player umherspringen.

Jubiläumsfolge Philipp Glöckler. Ich freue mich dich bein zu haben nach deiner Impfung. Wie verlief deine Impfung? Deine zweite Impfung? Deine Auffrischung der Naturimmunisierung?
Ja, also als Corona-Positive, ich hatte es im Oktober, kann ich nur sagen, Impfen ist deutlich angenehmer. Und ja, ich war um kurz nach sieben morgens bei meiner Hausärztin, habe einen Stich bekommen, habe mich eigentlich super gefühlt. Hat sich so ein bisschen dann am Abend angefühlt, als ob du mir richtig hart auf die linke Schulter, auf den Oberarm gehauen härst. Das ist ja das kleinste Problem. Und sonst eigentlich nichts. Also ich habe mich ein bisschen ausgeruht, aber hatte jetzt auf jeden Fall, ich hatte schon einen leichten Verlauf mit Corona, aber das war jetzt überhaupt nicht vergleichbar. Also war super, super easy, super angenehm. Ich habe schon gedacht, ich müsste heute hier im Liegen aufnehmen, aber so ist es nicht.
Könnte ein Indiz dafür sein, dass dein Immunsystem zu schwach ist, wenn das nicht so richtig angesprungen ist?
Ja, herzlichen Dank.
Das ist ein weiteres, neben dem zentralen nervösen System, ein weiteres System, was nicht 100% intakt ist. Also heute wird man nicht gemeckert zu jenem Lebensfolge. Wir feiern ja heute ein Jahr Doppelgänger.
Ein Jahr, jede Woche, einmal telefoniert, also eigentlich zweimal. Ja, krass. Herzlichen Dank dafür und vielen Dank fürs Zuhören. Ist echt bemerkenswert, dass so viele nette Leute uns jede Woche zuhören. Schon crazy.
Was hast du denn für tolle Überraschungskragen für mich vorbereitet heute?
Erstmal, bevor es zu den Überraschungskragen kommt, eine Sache in eigener Sache. Ich suche ein Büro in Hamburg. Also falls jemand ein, zwei Räume zu untervermieten hat, gerne an mich. Ich bin Philipp Glöckler, nicht der Pip, sondern der andere.
Und was machst du da in dem Büro? Wirst du wieder geschäftstätig? Umtriebig?
Das wird man in den nächsten 52 Folgen des Doppelgänger-TikTok-Podcasts vielleicht erfahren.
Oder auf TechCrunch. Oder direkt in der Financial Times.
Also, es gibt viele Unternehmer, die jetzt sagen, investiert mit mir oder mit uns gemeinsam in verschiedene Startups. Wie findest du das? Macht das Sinn? Geht der Trend dazu, dass VCs immer kleiner werden und dass immer einzelne Persönlichkeiten werden?
Das glaube ich. Es gibt bestimmt immer mehr, die das versuchen. Ich glaube, dass das das erfolgreichere Setup ist, würde ich in Frage stellen. Du hast ja bis vor kurzem diesen Megatrend gehabt, dass Andreas Horowitz oder Tomiko und viele VCs, bestimmt auch Index, eigentlich ein sehr großes Netzwerk aus Operativen und Venture-Partnern und so weiter bauen, um möglichst viele Themen abzudenken für ihre Portfolio-Companies. Die Frage ist halt, was ist ein Mehrwert von jemandem, der außer Geld eigentlich, also er kann auch irgendwie eigene Kontakte haben oder so, aber die sind dann ja auch auf eine Person begrenzt. Eigentlich bringt der im Zweifel ja dann weniger mit, als ein VC, der ein großes Team hat aus irgendwie operativen Leuten, die vielleicht auch schon selber mal gegründet haben oder so. Ich verstehe nicht so richtig, was da der Vorteil sein soll. Und diese Syndicates, würde ich jetzt auch sagen, davon sieht man jetzt in den ganz großen Companies eher weniger. Also könnte auch so eine leichte adverse Selektion sein. Also wenn man Geld im Überfluss hat, warum sollte man jetzt seine besten Deals mit irgendwelchen Crowd-Investoren oder so Angel-List-Typen teilen? Es sei denn, man will jetzt keinen anderen VC. Aber du hast als VC auch keinen Grund, einen potenziellen zweiten guten VC, der in die Runde reinkommen würde, zu ersetzen mit irgendwelchen Cloud-Dummys. Also da wäre es ja auch… man könnte sagen, ich will meine Runde selber so auffüllen, einfach, um keinen anderen VC drin zu haben, aber das ist ja auch nicht schlau. Eigentlich, wenn du einen zweiten irgendwie Top-Tier-VC mit reinbekommst, auch wenn du selber die Runde anführst, ist das ja im Zweifel besser, weil er dir helfen kann. Also ich glaube nicht, dass es besonders schlau ist.
Aber die scheinen ja Geld zu bekommen. Also der hat jetzt irgendwie was über eine Überholung. 135 Millionen oder so? Ja, also irgendwelche Leute scheinen ja an ihn zu glauben. Und für mich fühlt sich das so an, dass manche VCs oder manche LPs da rein investieren, um dann früher im Prozess drin zu sein.
Das kann sein, dass du das so als Trüffelschwein benutzt. Also der hat unheimlich viel Reichweite. Ich kenne kaum einen VC, der das nicht hört, dieses 20-Minute-VC. Ich selber höre es ehrlich gesagt nicht mehr so oft. Also das Format ist, finden einige Leute, ein bisschen anstrengend, glaube ich. Schon ab und an mal sehr gute Gedanken, aber auch viel so Conventional Wisdom, der immer wieder wiederholt wird. Dafür dann halt so schnell. Das ist eben nicht so viel Zeit wegnehmend. Aber also Informationsdichte ist hoch, aber gefühlt sehr wiederholend. Also ich höre es dann noch, wenn da irgendwie besonders schlaue oder interessante Leute zu Gast sind eigentlich.
Gut, bei dir ist es ja auch so ein bisschen dein Daily Business. Also das Sprechen und so in den Meetings kennst du ja. Für Leute, die mit nicht so vielen VCs oder PIs aktuell zu tun haben, für die ist es vielleicht ganz interessant, wie die Denke so ist. Bestimmt. Also das war eine meiner Überraschungsfragen. Sonst würde ich dir nachher erklären, was nochmal so eine Transaktion, also ob es besser ist, dir jetzt einen Bitcoin zu überweisen oder ihn dir persönlich vorbeizubringen.
Ah, das ist die Rechnung. Ich ahne schon das Outcome. Also es mit dem Traktor vorbeizubringen ist wahrscheinlich umweltfreundlicher als überweisen. Aber das weißt du bestimmt noch.
Oder mit dem Elektroauto. Aber ja, ich bin, nachdem deine Tesla-Elektroauto-Geschichte so gut angekommen ist, habe ich mir gedacht, ich fahre jetzt auch mal ein Wochenende Elektro und habe da eine ganz nette Anekdote am Ende. War die, Spoiler, war die Erfahrung besser oder schlechter als meine?
Anders. Ebenso lustig?
Ja, schon. Also ich habe über mich selbst gelacht. Ja, das ist ja auch der Weg zu überleben für dich. Und ich habe mir dann überlegt, wie es möglich sein soll, irgendwie 20, 30, 30 Prozent Elektroautos in der Stadt zu haben.
Ja, das wird schwierig. Aber da können wir später drüber reden.
Du hast die Woche wieder schöne Präsentationen gehalten. Was hast du erzählt? Ich habe irgendwie gesehen, auf der SMX, das scheint irgendeine Search-Konferenz zu sein, und du hast über Suche und Werbewirtschaft erzählt. Was hast du erzählt? Was muss ich lernen?
Ja, die Konferenzsaison kommt wieder zurück. Und sofort wird die Zeit knapp. Ich glaube, ich habe gar nicht so viel erzählt. Was du noch nicht weißt, ich schaue mal kurz durch die Präsentation. Ja, dass sich die Rolle von SEOs ein bisschen ändert, das haben wir, glaube ich, schon mal besprochen. Also, dass dieses klassische SEO-Team eigentlich nicht so viel Sinn macht, sondern dass SEOs eigentlich Produktmanager sind oder Produktmanager-SEOs werden, also mehr SEO lernen müssen. Sondern dass die Organisation sich da so ein bisschen ändern muss. Über diesen MAM-Algorithmus, über den wir gesprochen haben, das ist, was Google bei der Developer-Konferenz bekannt gegeben hat. Dieser MAM-Algorithmus ist ja der, der multimodal Bilder, Audio, Texte, was weiß ich, in 60 Sprachen verstehen kann. Das habe ich als die größte Enteignung von Intellectual Property, die die Menschheit gesehen hat, bisher bezeichnet, weil ich glaube eben, dass dieser Algorithmus vor allen Dingen Daten und Antworten extrahieren wird und dadurch nicht mehr Sichtbarkeit für die Dokumente entstehen wird, sondern im Gegenteil. Google wird halt immer mehr lernen, das Wissen der Welt aus den indizierten Webseiten in sich hineinzusaugen und dann dem User auszuspucken, aber ohne dabei die Webseiten selber wiederzugeben. Das sieht man ja auch im Anteil der Suchen, die keine Resultate mehr, also keine Klicks mehr erzeugen. Beim Mobilsuchen sind das über drei Viertel laut SimilarWeb-Daten, die nicht mehr zu einem Klick führen, weder bezahlt noch organisch. Bei Desktop suchen ungefähr die Hälfte. Das ist ein großer Trend. Dann habe ich gesagt, dass Voice Search tot ist. Das ist glaube ich relativ, also nicht tot, sondern einfach viel langsamer weg, als man gedacht hätte. So ein bisschen über Audio. Das hat mir auch schon behandelt, dass Google versucht sehr gut zu indizieren, Audio und dann letztlich aber. Ich bin in unsere Auswertung, also Statistiken von Google Podcasts gegangen, also der Podcast Creator App von Google. Dich wird es wahrscheinlich nicht überraschen, das sind größte, also wofür werden wir angezeigt, sieht man da? Also ich hatte schon mal Daten geteilt, da war vor allem das Spannende, dass nur 2,4 Prozent Klickrate auf die Ergebnisse, also obwohl Google sich da oft auf Position 1 oder 2 stellt mit den Podcast-Ergebnissen, ist die durchschnittliche Klickrate nur 2,4 Prozent. Damit würde jede andere Webseite weit nach unten stürzen oder auf die nächste Seite verdrängt werden. Aber Google Podcast bleibt natürlich da. Und dann habe ich eben geschaut, wofür werden wir eigentlich eingeblendet? Das sind eigentlich hauptsächlich navigationale Suchen nach unserem Namen oder eben sowas wie Philipp Glöckler Podcast oder Doppelgänger Podcast. Das ist natürlich klar, dass Google dann da sein eigenes Podcast-Produkt dazwischen schiebt. Und unser Top-2-Suchbegriff ist übrigens Apple Podcast. Das heißt, wenn Leute – und der Top-6-Suchbegriff ist iTunes Podcast. Das heißt, wenn Leute die Podcast-Apps von Apple suchen, spielt Google ihnen halt das Google Podcast-Produkt als beste Antwort dafür ein. Das scheint mir jetzt nicht die beste User-Erfahrung zu sein, aber das ist eigentlich ein guter Trick, weil wir könnten in die Beschreibung iTunes und Apple reinschreiben und vielleicht nach Spotify oder so. Oder noch besser ist, was suchen die Leute immer? Die Show Notes. Wir schreiben vor die Show Notes jetzt immer Show Notes Doppelpunkt, weil bestimmt viele Leute suchen, was sind Show Notes und dann klicken die auf das Ergebnis und hören den Doppelgänger Podcast.
Das machen wir, glaube ich, sowieso. Show Notes? Also Show Notes schreiben wir nochmal in den Begriff rein.
Nein, wir können Show Notes Doppelpunkt davor schreiben, weil ganz viele Leute wissen nicht, wo man die Show Notes findet und die googlen dann. Und dann würden wir – das testen wir heute mal, ob das gut ist.
Und Transkripte? Also wenn du sagst, diese multimodale Suche bedeutet ja, wir machen kein Transkript von unserem Podcast, aber Google macht ein Transkript und dann irgendwann kann man danach suchen. Also wenn wir jetzt darüber reden über die Doppelgängersuchindex.
Genau, darüber habe ich auch geredet. Da gibt es diese Text-to-Speech-Api, Speech-to-Text-Api. Das nutzen sie sowohl für diese YouTube Highlight Moments, die sie anzeigen, wenn du jetzt nach einem Video suchst oder wenn ein Video zurückgespielt wird, dann siehst du ja oft so Kapitelmarken und Kernaussagen, so Key Moments oder irgendwie so heißt das. Das ist schon mit der Cloud Engine übersetzt oder transkribiert worden. Und das Audio indizieren sie auch. Und das macht ja auch Sinn, weil die schlauesten Leute der Welt und wir, glaube ich, mehr und mehr ihre Gedanken in Audioform publizieren. Von daher muss Google das, glaube ich, machen, wenn sie weiter die Informationen der Welt aggregieren wollen. Genau, dann habe ich so ein bisschen über Unbundling von Search, also dass die Google-Suche halt in so viele vertikale Suchen zerfallen kann und dass Google mit seinem antikompetitiven Verhalten so gleichzeitig offensive und defensive spielt. Also einerseits sind sie übergriffig in Teilmärkten, also dass sie sich irgendwie in die Jobsuche, Fernhaus-Suche und so reindrängeln. Gleichzeitig sind es aber genau die Märkte, wo sie auch Suchanteile verloren haben, weil es sehr, sehr gute spezialisierte Suchen gibt und Google sich dann nicht anders wehren kann, als ein eigenes Produkt über ihre horizontale Suche selbst zu promoten und sich dann zum Marktführer zu küren damit. Genau, dann, Sekunde, was habe ich noch? So ein bisschen über dieses ganze App-Privacy-Tracking und wie die großen Gafas jetzt anfangen, ihre Nutzer einzuzäunen und sozusagen vor dem Vorwand des Datenschutzes die Daten der anderen Partei entwerten. Da habe ich ein bisschen erklärt, was eigentlich der wertvolle Aspekt an Daten sind. Also die Daten, die jeder hat, irgendwie dein Browsing-Verhalten und irgendwie vielleicht deine Location, alles was man über Cookies messen kann, das gab es ja so vollumfänglich und im Überfluss bisher, dass man davon ausgehen konnte, dass alle Parteien das fast zur Verfügung haben über irgendeine, also zum Beispiel Facebook über den Facebook-Button, Twitter über ihre Integration, Google. Und die Daten sind ja per se, die erhöhen zwar die Werbeeffizienz, stellen aber keinen Wettbewerbsvorteil dar und die spannenden Daten sind natürlich die exklusiven. Also bei Google irgendwie die Search-Daten, bei Facebook vielleicht der Social-Graph, bei Apple die Payment-Daten und teilweise Social-Daten, bei Amazon das Kaufverhalten und so weiter. Und was Apple ja macht ist, wenn sie, also unseren Hörern sollte es inzwischen bewusst sein, wenn sie diese Privacy-Richtlinien verstärken, ich glaube bei 94% ist jetzt die Opt-Out-Rate beim App-Tracking bei Apple, dass sie diese Daten halt entwerten für andere Parteien und dadurch werden ihre eigenen Browsing-Daten auf einmal exklusiv und damit irgendwie drei-, viermal wertvoller. Verstanden? Also vorher gehörten sie allen und damit ist es kein Wettbewerbsvorteil. Jetzt kann Google alle anderen Parteien ausschließen aus diesem Datenuniversum und damit werden ihre eigenen Daten relativ gesehen wertvoller und sie können sie dann eventuell nutzen. Das muss man ja sehen, wie Apple da nutzt. Achso und eine Sache, die mich immer noch beschäftigt seit dieser Worldwide-Developer-Konferenz von Apple ist deren, diese Wegschmeiß-E-Mails. Da denke ich immer so, der normale Nutzer braucht eigentlich keine Wegschmeiß-E-Mails. Also die Leute, die das brauchen, die kennen irgendwie Proton-E-Mail oder machen das mit Pay-Spin oder was weiß ich.
Gut nochmal kurz, Wegwerf-E-Mails sind E-Mails, die du nur einmal brauchst oder die du vielleicht für einen Service nutzt, dem du nicht ganz vertraust.
Genau, temporäre anonyme E-Mail-Adressen. Also dass ich sozusagen nicht meine philipglöckler.me.com habe, sondern dass ich eine E-Mail-Adresse habe, die nur temporär gültig ist, wo nicht klar ist, wer der Absender ist, irgendwie, wenn du deine Ex-Freundin beschimpfen willst oder irgendwie sowas, dass du dann so eine Burner-E-Mail hast. Warum sollte Apple das einführen? Das ist ja jetzt nicht so ein Privacy-Grundbedürfnis, dass jeder eine E-Mail hat, mit der er anonyme andere Leute belästigen kann. Und ich glaube, wo das aber sinnvoll erscheinen könnte ist, und dazu musst du auch wieder auf die exklusiven Daten schauen, die zwei Datenuniversen, an die Apple im Moment noch nicht rankommt, beziehungsweise wo andere Player exklusive Daten haben, ist einerseits die Search-Daten von Google, da kommen wir gleich noch drauf, was sie da machen könnten. Also sozusagen da begibt sich der Apple-Nutzer dann wieder in eine Welt, wo er seine Privacy oder ihre Privacy aufgibt, weil um zu suchen musst du eben die Daten teilen, damit diese Suche ordentlich vernünftig wird, musst du irgendwie mit Google Search und Maps und das und das dazu stimmen und dann ist deine Privacy wieder kompromittiert, sobald du ins Google-Universum gehst. Das heißt, Apple muss wahrscheinlich eine Suchmaschine bauen, wenn du das Privacy-Versprechen wirklich End-to-End halten willst. Und das andere ist beim Einkaufen im Internet. Amazon kriegt ja weiterhin die Einkaufsdaten oder auch andere Online-Shops. Und was Apple ja, also Apple hat einen VPN angekündigt, so einen IP-Tunnel im Safari, der dich anonym surfen lässt und mit dieser temporären E-Mail könntest du und dem Apple Sign-In, den es ja gibt für Online-Shops, also wo du quasi als First-Party-Cookie dich mit Apple einloggen kannst, du könntest den Apple Sign-In natürlich noch stärker verbreiten, dass du sagst, das ist hier der einzig sichere Weg E-Commerce zu betreiben. Dann müssen Shops das eigentlich einbauen und da jeder die App-Benutzer haben will, weil die die höchste Kaufkraft, Bildung, Einkommen und so weiter haben, würden die meisten Shops wahrscheinlich den Apple Login erlauben, weil das auch der bequemste Weg ist. Du schwärmst ja immer davon, wie sehr du in deinem Apple-Schlag auf dem Land bleiben möchtest. Und deswegen muss jeder Online-Shop dann diesen Apple Sign-In nutzen. Und dieser Apple Sign-In könnte dann solch eine temporäre E-Mail von mir nutzen, um die Bestellung für mich auszulösen. So wie man das, man sieht das im Moment zum Beispiel Booking.com macht das, glaube ich so, zumindest im Teil der Fälle. Wenn ich bei einem Hotel buche, bekomme ich so eine Booking-User123.589.booking.com oder so E-Mail. Die leitet für eine begrenzte Zeit an meine E-Mail weiter über ein E-Mail-System, was sozusagen noch gemanagt wird von Booking. Also wenn mir da jemand Werbung zuschickt, könnte Booking das moderieren. Und hinterher wird die halt unwirksam. Also das Hotel kann mich nach einem Jahr damit nicht reaktivieren. Booking versucht eben so eine Disintermediation zwischen dem Hotel und mir zu machen über diese Wegschmeiß-E-Mail. Und das Gleiche könnte Apple jetzt eigentlich für E-Commerce machen. Also sie sagen, du kannst alles bestellen, was du willst und der Shop geht dir hinterher aber nicht mehr auf die Nüsse. Der kann dir nicht dann wöchentlich eine E-Mail schicken und so tun, als hätte das mit der Ursprungstransaktion was zu tun, sondern bis das Paket da ist, kriegst du irgendwie noch die Paketankündigung und das läuft über unseren Server und wir werten das aus. Aber danach kriegst du definitiv keine Werbung an deine private E-Mail.
Ja, fände ich als Apple-User super. Endlich keine E-Mails mehr, dass ich das Produkt bewerben soll.
Genau. Und dann wird es noch besser. Du kannst, Apple hat ja auch diese Apple Credit Card mit Apple Cashback mit Goldman Sachs zusammen.
Leider nur in Amerika.
Noch, noch nur in Amerika. Aber du kannst ja unendlich viele so virtuelle Kreditkarten bauen. Das heißt, es gibt ja auch so Burner-Kreditkarten, so bei Revolut hast du das zum Beispiel, so Virtual Credit Cards, die du bei Shops, wo du dir nicht sicher bist, einsetzen kannst. Irgendwie, wenn es irgendein Dropshipping-Ding ist, was du nicht kennst und du nicht sicher bist, ob du deine E-Mail, deine Kreditkarte dorthin geben willst, kannst du eine Einmalkreditkarte generieren. Du kriegst dann einmal so eine neue Master- oder Visa-Nummer zugeordnet und das könnte Apple auch machen und dann hast du eigentlich die erste Privacy-First-Shopping-Experience, nämlich dass der Shop quasi bis auf meine Versenderadresse, keine, und ich meine selbst das könntest du über eine Lockerbox machen, also ein Amazon Locker oder ein DLL, wie heißt das, Paketstation. Wenn du eine Paketstation nutzt, weiß der Shop eigentlich nichts mehr von dir. Der kriegt eine falsche oder Burner-E-Mail, der kriegt eine einmalige Kreditkarte, der braucht aus steuerlichen Gründen trotzdem die richtige Rechnungsadresse, aber die darf er für nichts benutzen normalerweise und hat keine Chance, dich jemals wieder zu reakquirieren. Das heißt CRM ausgeschlossen und dann kann Apple irgendwie dem Shop Geld abnehmen dafür, dass sie die E-Mails doch durchleiten an dich oder so. Das ist eigentlich das konsequente Weiterdenken von dem, was wir bisher gesehen haben von Apple, also dass sie versuchen diese Brücken überall zu sprengen zwischen dem Nutzer und den verschiedenen Advertisern und wenn sie das konsequent machen wollen, dann müssen sie das A für E-Commerce auch schaffen und das wäre die Lösung, die ich gerade beschrieben habe. Das ist, soweit ich das einschätzen kann, technisch möglich und auch sinnvoll so. Und das andere ist eben, dass sie Search gewinnen müssen, weil dort lässt der Nutzer noch zu viele Daten bei einer anderen Partei und von daher erschiene es dann auch sinnvoll, dass Apple irgendeine Art von Suchmaschine baut, akquiriert.
A. Ja, aktuell haben sie ja Spotlight, also im Telefon kann man ja suchen. Ich habe in Vorbereitung auf heute auf sieben verschiedenen Suchmaschinen gesucht nach uns.
B. Glaubst du zumindest.
A. Glaube ich zumindest. Da müssen wir nochmal erklären. Wahrscheinlich ist vorne anders, hinten das gleiche. Habe dann auch aus der Community erfahren, dass es, wie hieß der Laden, wie hieß die Suchmaschine? Fireball.de gibt es immer noch. Also eine der ersten Suchmaschinen, die mal über 20% Marktanteil in Deutschland hatten, bevor Google richtig angefangen hat. Und da ist mir aufgefallen, dass wenn ich also wenn ich im Telefon suche nach Doppelgänger-Podcast in meinem iPhone, dann kriege ich gezeigt Webseiten, ich kriege Siri-Suggestions, Files, die ich habe und auch E-Mail. Und wenn du jetzt weiter guckst in E-Mail, also wenn ich auf meinem Telefon alle meine E-Mails habe, ob Gmail und was auch immer und Apple dann sagt, sie machen On-Device Machine Learning Search. Dann haben sie ja eigentlich alle Daten, also alle E-Commerce-Daten hätten sie ja wahrscheinlich auch. Weil du über das Mail-Programm selbst die Mails von anderen Mail-Anbietern hast und darauf auch sehen kannst, was du das letzte Mal auf Amazon gekauft hast.
Richtig, das müssten sie, also einerseits, ich glaube, kann Apple nicht sagen, wir sind jetzt die Anfang, eure E-Mails zu lesen. Was sie aber machen können, ist sagen, dein eigenes Telefon liest deine E-Mails, ohne dass es die Daten nach Cupertino zurückschickt.
Genau, On-Device.
Genau, ich glaube, das hat Ben Evans oder so diese Woche oder letzte Woche vermutet. Ich habe es auch nur über Hörensagen gehört. Das du quasi…
Ich habe keine Zeit gehabt, das hätte ich mir noch durchlesen müssen.
Ja, also dass du so eine Art On-Device Ad Exchange baust. Das wäre eigentlich spannend, dass du die Daten, die im Handy sind, fürs Targeting nutzt, ohne dass sie an den Advertiser weitergegeben werden oder an die Ad Exchange, sondern dass die Ad Exchange im Handy liegt. Ich kann mir das von der Latenz schwer vorstellen, also ich glaube, das wäre zu langsam, aber ich meine der Anreiz ist groß genug, das zu tun. Kann schon sein, dass man da Lösungen findet. Also du kannst auf dem Handy sozusagen die Targeting-Gruppen berechnen und dann schickst du die an einen Server raus, ohne den Nutzer oder einen Cookie oder irgendeine User-ID rauszugeben, sondern sagst nur, wir haben hier jemand, der ist reich und shoppt gerade nach Schuhen und das schickst du an die Ad Exchange vom Handy, ohne dass eben irgendein Identifier für das Device oder die Person rausgeht. Das könnte man wahrscheinlich bauen.
Naja, du denkst jetzt schon wieder sehr in Werbung. Ich denke eher in tatsächliche organische Suche. Also so, dass sie einfach organisch mehr wissen als ich und deswegen ich in meinem Telefon ein anderes Suchergebnis habe, als du in deinem neuen iPhone.
Ja, das nennt man Personalisierung.
Genau, aber dass du halt die Personalisierung auf dem Telefon hast und nicht mehr auf dem Browser.
Bezüglich aufs Web oder nur auf die Inhalte auf dem Telefon? Das ist ja normal, dass ich ja auch andere Apps installiert habe, dass ich dann andere Sachen finde, als du. Das passiert allein durch die Durchmischung aus lokalen Ergebnissen und Web-Ergebnissen, glaube ich. Aber wahrscheinlich würden auch die Web-Ergebnisse anders aussehen.
Und was müsste Apple noch machen? Reicht der VPN oder müssten sie auch anfangen selbst irgendwie per Satellit Telefon und Internet zur Verfügung zu stellen, damit man dann auch nicht sehen kann, wo jemand durch die Stadt gelaufen ist?
Theoretisch ist die Gefahr noch, dass der Internet Service Provider, also dein Mobilfunkanbieter, deine Daten verkauft. Aber das kriegst du mit dem VPN schon relativ gut unterbunden, würde ich behaupten. Dazu hast du ja ein VPN, dass du dann quasi unaufindbar oder anonym bist. Das funktioniert ja wie so Hide My Ass und dann dürfte auch der ISP nicht mehr, der kann die Daten nicht entschlüsseln. Nö, eigentlich müsstest du mit dem VPN schon relativ anonym sein.
Du hast mir ja vor ein paar Wochen gesagt, ich sollte mir mal Niva anschauen. Das ist die Privacy-Suche von Ex-Google-Highflyern. Da arbeiten, glaube ich, jetzt so 60 Leute, viele Ex-Google-Mitarbeiter, wahrscheinlich sind es jetzt schon 100. Und man konnte sich da auf so eine Warteliste eintragen. Das habe ich gemacht und wie durch ein Wunder wurde ich eingeladen, um die App zu testen. Ich habe dann eine Testleitversion bekommen, also die scheinen jetzt irgendwie 10.000 Test-User draufzulassen und einen Termin. Irgendwie nachmittags, mittags. Leider habe ich bei dem Termin...
Ich habe mir leid, dass du früh aufstehen musstest.
Ja genau. Leider habe ich bei dem Termin einen Fehler gemacht. Als sie zu mir meinte, Good Morning, meinte ich, hier ist Afternoon, ich bin in Deutschland. Und daraufhin bin ich wieder rausgeflogen. Also ich habe jetzt die Testleitversion noch, ich kriege jetzt immer ein Update. Aber ich durfte als Nicht-Amerikaner, der nicht in Amerika sitzt, das Produkt leider nicht testen. Das Ergebnis wäre nicht gut genug. Ich habe mir gedacht, warum? Weil wenn es Privacy-First ist, dann sollte es doch eigentlich egal sein, wo man sitzt. Und was ich mega interessant finde oder auch ein bisschen spooky ist, ich brauche ein Login. Also auf der Startseite kann ich mich jetzt mit Google, Microsoft, Apple oder Niva anmelden. Und jetzt Privacy-First-Suche, hätte ich ja jetzt gedacht, dass man auf jeden Fall auch nicht irgendwie sich persönlich anmelden muss.
Das Problem ist, du willst die Suche ja trotzdem personalisieren. Also es ist sehr schwer, ohne Personalisierung eine wirklich gute Suche hinzubekommen. Deswegen willst du wahrscheinlich trotzdem ein Login haben. Und weil es geschlossene Beta ist, irgendwie musst du es ja abtrennen. Das geht ja nur über ein Login. Was ich übrigens spannend finde, also Niva ist werbefrei, privacy-sensibel und stattdessen Subscription. Es gibt ja dieses berühmte Papier von 1998 von Sergey Brin und Clary Page, den Google-Gründern, in dem sie, ich glaube, einer der ersten Sätze ist, advertising-funded search engines will be inherently biased towards the advertisers and away from the needs of consumers. Also die beiden haben untersucht und geforscht und herausgefunden, dass die Inklusion von Werbung in Suchmaschinen immer gegen die Nutzerinteressen ist. Relativ lustig dafür, dass das jetzt immer noch ihr Hauptgeschäftsmodell ist. Von daher ist es aber nicht überraschend, dass jetzt ausgerechnet Google-Ingenieure noch mal probieren, das besser zu machen. Und viele sind übrigens aus dem Google-Ads-Team. Also es ist nicht so, dass die, man würde ja vermuten, es sind jetzt die Organic-Index-Tüftler, die jetzt eine neue Suchmaschine bauen, sondern es sind tatsächlich auch viele Leute aus dem Ads-Team von Google, die glauben, sie wollen etwas Besseres bauen, was eben nicht mit Anzeigen zu tun hat. Weil es ja auch irgendwie traurig ist, dass die 25.000 besten Entwickler der Welt nur an irgendwelchen Klickraten auf Anzeigen arbeiten. Was ich interessant finde, ist, dass Niva gebackt oder hat einen 40-Millionen-Invest von Sequoia-Capital bekommen, einem der bekanntesten US-VCs, die auch der erste VC bei Google waren. Übrigens, soweit ich weiß, auf jeden Fall einer der sehr, sehr frühen. Das heißt, die werden schon wissen, warum sie da investieren. Und ich glaube, das ist insofern eine relativ einfache Wette, dass, wenn das klappt, weißt du halt, es kann wieder eine 100-Milliarden-Plus-Company werden. Also wenn nur 10% der Leute switchen von Google auf Niva, plus, dass das Subscription-Modell sowieso mega spannend ist im Vergleich zum Advertising-Modell, dann sollte eigentlich fast jeder VC diese Wette nehmen. Wenn du glaubst, dass das Team prinzipiell deliveren kann, also zumindest ein vernünftiges Produkt hinstellt, ob der Markt das dann will und ob man das vertrieben kriegt, das bleibt halt ein Risiko. Aber wenn du glaubst, dass jemand das entwickeln kann, dann ist es eigentlich eine Wette, die ein VC immer nehmen muss, dass du sagst, das ist die beste Chance auf die nächste eigentlich Trillion-Dollar-Company.
Genau, wenn es nicht klappt, kannst du es immer noch an Apple verkaufen.
Genau, das kann ja gut sein, dass Apple Niva kauft. Wenn die erfolgreich werden, müssen sie es eigentlich fast tun oder selber bauen. Dazu müssen ja unheimlich viele Leute bei Google weghaiern. Das wird aber auch schwer. Genau, von daher ist das, glaube ich, wie gesagt, gute Wette, würde ich auch machen, wenn jemand sagt, er glaubt ernsthaft daran, nochmal eine bessere Suchmaschine bauen zu können. Apropos, das Glauben im Moment, da gibt es gerade so einen zweiten Frühling. Das liegt, glaube ich, so ein bisschen daran, dass die Privacy-Sensitivität in der Bevölkerung so ein bisschen steigt, gleichzeitig die Bereitschaft für Subscription-Modelle zu zahlen. Aber es baut außerdem dieser Brave-Browser, kennst du den, die so ein bisschen Crypto-Cashback und sowas auch machen?
Den habe ich mir auch diese Woche runtergeladen, nachdem ich die News gesehen habe.
Genau, die bauen eine eigene Suchmaschine. Dann gibt es Ahrefs, das ist ein SEO-Tool. Der Gründer, Dimitri Gerasimenko, sagt, dass sie eine Suchmaschine bauen, wo sie 90% des Ad-Revenues mit den Schaffenden und Webmastern teilen wollen. Das Problem ist ja, dass du dann weiter Ads da drin hast und allein das ist ja wieder doof. Und wenn du Ads drin hast, dann musst du, ich habe vor, ich weiß nicht wie lange es her ist, bestimmt schon 10 Jahre her oder so, mal so ein White-Paper für jemanden geschrieben über eigentlich genau das, dass du eine Art genossenschaftliche Suchmaschine baust, wo ein Drittel die Urheber bekommen, ein Drittel die User. Der Einzige, der einstimmen darf in die Vergewaltigung seines Datenschutzes, ist der, die Userin selber. Deswegen müsste der eigentlich ein Drittel davon bekommen und ein Drittel geht halt an die Firma, die Technologie dazwischen. Das ist, glaube ich, eigentlich das faireste Modell. Du sagst, die Content-Provider bekommen ein Drittel des Umsatzes, ein Drittel bekommen die Nutzer dafür, dass sie ihre Daten teilen und dazwischen gibt es halt ein Share, aus dem man, wenn es groß genug wird, eigentlich immer noch eine sehr, sehr gute Suchmaschine bauen kann. 90% an Creators finde ich schwer. Dann sich aus den 10% zu speisen, ist, glaube ich, relativ schwer, dann noch eine gute Suchmaschine.
Wie willst du damit das Team und die Server zahlen und die Werbung?
Oder mischen nur ein paar Indexdaten mit rein von sich selbst noch. Aber in der Regel steht dahinter dann eben Google oder Bing als Provider und deswegen unterscheiden die sich von den Ergebnissen eigentlich nicht mehr so stark. Was du eigentlich bräuchtest ist, da hat Dirk Lewandowski von der HAW in Hamburg, ist, glaube ich, ein großer Verfechter davon, du müsstest einmal so eine Art Open Web Index bauen, also dass eine Genossenschaft crawlt für alle das Netz so effizient und ressourcenschonend wie möglich. Und dann dürfen darauf wiederum viele Leute ein neues Frontend oder einen neuen Suchalgorithmus bauen, weil das ist relativ einfach. Und der andere wichtige Bestandteil ist, du müsstest schaffen, dass jeder Nutzer jedem Suchmaschinenprovider seine eigenen Suchdaten und Location-Daten und so was und Präferenzen hinterlegen darf. Das hatten wir auch mal in einer der anderen Folgen beschrieben, dass du so eine Art USB-Stick oder Vault App, also Tresor App hast, wo du sagst, hier liegen alle meine Suchdaten oder alle Daten, die ich mit Google geteilt habe, drin. Und die möchte ich jetzt zum Beispiel Niva geben, um meine Ergebnisse zu personalisieren. Das wäre eigentlich vom Ökosystem, um bessere Suchen zu bauen, das optimale Konstrukt, dass du einen frei verfügbaren Web Index oder sehr kostengünstig genossenschaftlich gecrawlten Web Index hast, dann die Möglichkeit, meine Daten portable zu machen für jede neue Firma. Dann hättest du wahrscheinlich unheimlich viel Innovation auf dem Thema.
Ich hab mich gefragt, ob Google nicht einfach auch auf Subscription gehen könnte. Also auf YouTube siehst du ja oft, dass du auch YouTube Plus machen könntest und das kostet dann, was kostet das, 13 Euro oder so oder 12 Euro, 11,99 im Monat und dann hast du werbefreies YouTube. Könnte Google das nicht auch einfach mit der Suche nachziehen? Oder dass sie irgendwie ein Paket machen und sagen, hier Gmail, YouTube und Suche mit Login aber Privacy und keine Werbung mehr? Oder würde sich das für die überhaupt nicht rechnen?
Das wäre, glaube ich, schwer. Schätz mal, was der Abo von Google ist. Wie viel wäre dir das wert? Fangen wir mal so an. Wie viel wäre dir das wert, privat suchen zu dürfen bei Google?
10 Euro im Monat.
Das heißt, das wären 120 Euro im Jahr. Das ist ungefähr die Hälfte davon, was Google bisher mit dir verdient. Das kann man sagen, irgendwie als Subscription Modell. Moment, die Daten sind von, ich hab das gerade parallel kurz gesucht, wahrscheinlich von 2018. Das ist nicht ganz aktuell. Vielleicht ist es auch schon ein bisschen höher inzwischen.
Also du sagst, Google verdient 300 Euro mit mir im Jahr nur in meinem Suchen.
Ja, also in hochentwickelten Industriestaaten. Weltweit ist es 137. Also die Daten sind nicht mehr ganz aktuell. Aber ein Euro am Tag kommt schon hin. Ich glaube, ein Euro am Tag kommt hin, wenn du die Ad-Clicks zusammenzählst, die man macht.
Interessant. Ich hätte jetzt von mir behauptet, ich mache maximal drei Klicks im Jahr.
Du siehst da zum Beispiel Displayanzeigen. Da ist ja auch oft Google als Ad-Exchange dazwischen. Da sind auch irgendwie drei Nachkommastellenzentbeträge, die bei jeder Ad-Impression da verdient werden.
Die können sie ja immer noch weiter verdienen. Das ist ja auf anderen Seiten. Aber wenn sie sagen, nur auf Google siehst du jetzt keine Werbung mehr.
Wenn die Daten weg sind, dann wird das viel ineffizienter. Dann verdienen sie damit nur noch ein Drittel. Dein Search-Intent macht das Display-Netzwerk ja erst effizient für Google. Das ist ja ein Grund, warum man das vielleicht zerschlagen sollte, dass Google im Display-Netzwerk nicht mehr die besten Daten hat, weil sie wissen, wonach du vorgestern gesucht hast. Was ja im Moment quasi passiert, dass du gehst zu Google Ads und sagst, du möchtest Display-App-Countdown haben. Du möchtest aber alle Leute, die nach gelben Nike-Sneakern gesucht haben, in den letzten 90 Tagen, targeten.
Also würden sie es wahrscheinlich so machen, dass man einfach nur keine Werbung mehr sieht. Also dass der Nutzer denkt, er sieht keine Werbung mehr, keine Personalisierte in der Suche. Aber sie tracken trotzdem noch alle Sachen und wissen dann, wenn du auf dem Display-Netzwerk bist.
Ja. Plus, dass die Leute, die jetzt sagen würden, ich bezahle. Also der Durchschnitt ist immer eine gefährliche Angabe. Also sagen wir, es sind jetzt 300 Dollar in entwickelten Ländern. Das heißt ja auch, das sind vielleicht 500, 600 bis zu 1000 Dollar mit Leuten, die extrem viel disposable income haben und es ist auch vielleicht irgendwie ein Schüler dazwischen mit nur 30 Dollar oder so. Und wenn jetzt ausgerechnet die, die jetzt sich diese Subscription leisten würden, das wären eher die deutlich über 300 Dollar im Jahr. Und wenn man die jetzt ausgerechnet in so ein Modell entlässt, dann hast du wieder adverse Selektionen, nämlich dass die verbleibenden Nutzer die wertlosesten sind, also im sozusagen kommerziellen Werbesprechsinn wertlos. Und das ist auch nicht schlau. Also ich kann das nicht sehen, dass Google das ändert. Und wenn müsste es eigentlich wahrscheinlich 20, 30 Dollar im Monat kosten oder ein Euro am Tag. Das ist das Leuten schon wieder nicht mehr wert, glaube ich. Was du eigentlich brauchst, ist du musst genau diese Transparenz schaffen. Da gab es schon mal Apps, die das gemacht haben. Aber eigentlich musst du, das muss Apple eigentlich auch nochmal machen. Das wäre super geil. Die sagen um diesen Wert, also im Moment sind es 94 Prozent der Nutzer, die sagen, ich will nicht getrackt werden. Apple muss denen jetzt noch anzeigen, wie groß der Apu von Facebook und den anderen von ihnen ist. Also die müssen halt sagen, Facebook verdient 100 Dollar im Jahr mit dir. LinkedIn verdient irgendwie 700, nein LinkedIn ist, was der Apu bei LinkedIn, auch dreistellig auf jeden Fall. Amazon verdient…
LinkedIn zahle ich doch jeden Monat 10 Dollar. Die verdienen immer noch Geld mit mir?
Kommt drauf an, wie attraktiv du als Targeting, also wenn du jetzt Softwareentscheider in einer großen Firma bist, sagen wir du bist CIO, CTO, Head of Purchasing, sowas, dann verdienen die wahrscheinlich 1000 Dollar im Jahr, weil Leute versuchen dich zu erreichen. Wenn nicht, aber in jedem Fall dreistellig. Apple muss jetzt eigentlich, damit Leute das verweigern, müssen sie den Wert erst verstehen ihrer Daten, glaube ich. Das heißt, du könntest diese Rate noch weiter hoch treiben, wenn du sagst, übrigens, die Gafas verdienen so und so viel 100 Dollar, wobei das dann gefährlich ist, das zu schätzen, wenn du im gleichen Markt bist. Also das könnte dann sehr schnell als, sagen wir mal, wettbewerbsrechtlich angreifbar angesehen werden, wenn du die Umsätze deines Konkurrenten schätzt gegenüber dem Nutzer. Aber diese Awareness für was deine Daten und deine Klicks und deine Werbekonsumption eigentlich wert ist für diese ganzen Werbenetzwerke, das fehlt noch viel zu sehr das Bewusstsein dafür. Ansonsten würden Leute, glaube ich, eher anfangen zu überlegen, was eine Suchmaschine eigentlich, also wie viel man dafür bezahlen dürfte, auch damit man nicht mehr getargetet wird.
Facebook-Prime.
City Beautification Act.
Genau.
Und macht alle Plakate weg. Oh Gott. Dann müssen alle ihre Streueraktien sofort wieder verkaufen, die sie gerade gekauft haben. Ja, finde ich gar nicht doof. Es gibt so in Südamerika gibt es einzelne Städte, die es komplett verboten haben, so Leuchtreklamen und sowas. Es muss relativ schön sein dort. Aber wenn du die Strategie weiterdenkst von Apple, wie kriegen wir Leute noch besser? Aber sie könnten auch das mit eigener Werbung überspielen.
Ja, aber das wäre auch in Ordnung, weil die Werbung von Apple ist ja meistens schön.
Aber die Frage ist immer noch, wo, das ist ja eine Antwort, die wir unseren Hörern immer schuldig geblieben sind, über die 52 Folgen hinweg, was passiert in einer Welt, wo man Werbung komplett ausblenden kann? Also, wie erreichen, also wo geht der Advertising, was ist das Ventil, in das der Advertising-Druck für den Abverkauf hingeht? Und ich glaube, eins ist auf jeden Fall Amazon. Also, wenn du die Attention nicht generieren kannst, dann musst du eben ganz unten im Funnel, und das ist eben Amazon und Google Shopping, dann deine Produkte platzieren. Das heißt, du gibst unheimlich viel Geld bei Amazon aus, damit du eben in der ersten Zeile bist in jeder Kategorie oder in den Grocery-Apps oder wo auch immer. Aber da geht der Werbedruck dann, glaube ich, hin, also ganz tief in den Funnel, in den Abverkauf. Und ansonsten musst du einfach sehr direkte, wie sagt man, Beziehungen mit dem Konsumenten aufbauen wahrscheinlich.
Ja, mit den Influencer, mit den Creatern, Podcast-Werber.
Ja, aber die würde ich ja sagen, da würde ein Instagram oder so ja auch irgendwann sagen, wir erkennen, wenn jemand ein Influencer ist. Und entweder macht er das über unser Affiliate-Netzwerk, oder wir zeigen die nochmal ein bisschen weniger an.
Ja, aber es ist halt die Frage, wie es funktioniert. Funktioniert es so, dass es halt, also jetzt in Podcast-Werbung funktioniert es so, dass jetzt hier ein Jingle kommt und hier erklärt wird, dass das und das Produkt jetzt hier gekauft werden soll oder gut ist? Oder ist es ein Beitrag von fünf bis zehn Minuten, über das wir sprechen und sagen, hey, das war ein Sponsored-Beitrag?
Ja, schwer. Aber ich würde schon sagen, die Netzwerke haben Interesse daran, diese ganze kostenlose oder sagen organische Influencer-Werbung so ein bisschen zu unterbinden.
Ja, da bin ich bei dir.
Das ist so lustig, dass die Leute sich 20, drei Dekaden eigentlich nur Sorgen gemacht haben, wie man mehr Werbung unter die Leute bekommt. Und jetzt fängt einer an und alle überlegen, wie sie ihre Audiences besser abschotten. Ganz spannend. Also es wird so von einem, also vorher hat man versucht, das sehr stark zu überfluten und jetzt wird es eigentlich so eher die Sandbogen kaputt hauen beim Nachbarn wieder. Ganz ehrlich, der, der am klarsten verliert dabei gerade ist Facebook. Warum? Apple geht voran, Google macht mit, indem sie einen Cookie kaputt machen und Facebook steht zwischen den beiden und kriegt links und rechts eine die ganze Zeit. Oder kann da noch heulen gehen, so ein Wettbewerbsbehörden. Google wurde ja heute oder gestern bekannt, dass sie den Cookie doch bis 2023 leben lassen oder Ende 2022 oder so. Aus irgendwelchen Gründen habe ich das noch nicht ganz verstanden. Wahrscheinlich auch, weil da auch schon die Wettbewerbsbeschwerden gerade angerollt kommen.
Ja, ich finde nur, also persönlich macht Google halt immer weniger Spaß, wenn man nicht eingeloggt ist, weil du immer wieder klicken musst hier, ich stimme zu und so. Und das meine Frage, ob das irgendwie die Opportunity für Google ist, dass man mehr Logins sammelt oder die Opportunity für halt die alternative Suche.
Ja, das stimmt beides. Apropos der Werbeaufreger der Woche, ich habe das glaube ich nur auf Twitter geteilt bisher. Und zwar kriege ich Instagram Werbung von GetSchulins immer. Da ist so ein kahlrasiertes Model, was offensichtlich eine krebskranke mimen soll, die aber glücklicherweise vorher die Krebsversicherung bei GetSchulins unterschrieben hat und sich deswegen diebeschreut über ihre Krebsdiagnose, weil sie jetzt bis zu 50.000 Euro ausgezahlt bekommen. Das ist echt die schlimmste Werbung, die ich bisher gesehen habe. Und dann steht so die Familie hinterher und sie freuen sich zusammen ganz doll, dass das jetzt die Kohle kommt. Die Leute, die ich gesehen habe, die eine Krebsdiagnose bekommen haben, die haben alle deutlich weniger Happy Hours und auch hatten ein bisschen tiefere Augenringe als das kahlrasierte Model. Aber naja, kompliziert.
Ich habe schon gedacht, du sprichst über die Regenbogenfarben.
Das war der zweite Aufreger. Und was ist denn deine Meinung? Stadion bunt machen oder nicht? Alles bunt. Aber das ist ja politisch. Nicht, dass unsere ungarischen Freunde sich offensichtlich fühlen.
Ich bin ja wahrscheinlich wie ganz Deutschland jetzt kurz vom Virologen zum Fußballexperten geworden. Und ich fand gut, wie die deutsche Nationalmannschaft sich positioniert hat. Ein Herzchen nach dem Tor und so.
Ja, fand ich auch schön passiv-aggressiv. Sehr schön. Und was man ja sagen muss, dass man irgendwie LGBT-Menschen akzeptiert, hat nichts mit Politik zu tun. Sondern es sollte Konsens sein, dass alle Menschen die gleichen Rechte haben in der EU. Das Problem ist halt, dass die UEFA mit Katar, Russland und was weiß ich, Werbe-Diez macht. In Katar ist glaube ich noch, weiß nicht, ob Todesstrafe, aber zumindest illegal schuld zu sein. Dass die sich dann daran stören, das kann ja nicht der Maßstab sein, ob man da jetzt irgendwelche selbstverständlichen Menschenrechte unterstützen darf. Was ich übrigens lustig finde, ist, dass die ganzen Hobbyautokraten, also Türkei, Russland, Polen und Ungarn sind alle rausgeflogen in der Vorrunde. Das finde ich eine einfache Form der Gerechtigkeit.
Ich habe es gar nicht so oft gehört.
Weißt du, wo Baku ist, wo es ausgetragen wird? Die UEFA gilt ja so als europäischer Fußballverband. Baku ist die Hauptstadt von Aserbaidschan, aber es hilft dir wahrscheinlich auch nicht weiter. Wenn du jetzt von Hamburg Richtung Griechenland fliegst, dann kommt irgendwann ja Istanbul und der Bosporus. Das ist eigentlich wo Europa und Asien eine Grenze haben. Dann kommt der größere Teil, der Türkei. Das ist dieses lange, breite Stück. Ist das Anatolien oder Rumänien? Eins von beiden. Auf jeden Fall dieses ganz lange Stück. Wenn du immer weiter Richtung Osten gehst, dann kommt irgendwann Armenien, das auch schon Asien ist. Wenn du da an Georgien vorbei auch noch durchläufst, dann kommst du ans Kaspische Meer. Da liegen Aserbaidschan und Baku. Warum das hier ein Austragungsort ist, verstehe ich auch nicht. Wo dann armenische Spieler Angst haben müssen, mit ihrem Verein dahin zu fahren, weil sie Clash an der Grenze haben.
Wenn du jetzt ein internationaler, globaler Konzern wärst, würdest du dann auch deinen Social Media Agenturen sagen, bitte färbt alles in Regenbogen, aber nicht überall?
Das ist eine sehr schwere Frage. Ich würde es, wo immer es geht, auf jeden Fall machen als Zeichen Unterstützung. Man kann es auch lassen, wenn man nicht will. Du hast mich ja gefragt, ich würde es machen. Weil es einerseits für selbstverständlich ist, aber andererseits auch ein gutes Zeichen. Warum man das dann in Saudi-Arabien oder Katar nicht macht, ist halt ein bisschen inkonsequent. Die Frage ist, ob man mit solchen Staaten überhaupt Business machen sollte, will. Es hat ja viele...
Naja, es gibt schon Umsatz. Ich glaube, wenn die Automobilindustrie in China keine Autos mehr verkaufen würde, wären die Aktien nicht so gut.
Ja, das ist eine schwere Entscheidung. Es war übrigens auch krass. Ich habe mir so eine Pride Revolut-Karte gekauft. Das ist keine Werbung. Also konnte man so eine zusätzliche Kreditkarte kaufen, die in Pride-Waben war. Und hatte das auf Social Media gepostet. Und Revolut hatte das sogar retweetet. Und da gab es dann auch vier, fünf Leute, die darunter gepostet haben, sie wollen jetzt ihren Account schließen oder so. Oder warum das denn okay wäre, dass Revolut jetzt ein Zeichen gegen Du-e-versetzen würde mit mir zusammen. Das ist schon gefährlicher. Oder man lehnt sich da mehr aus dem Fenster, als man denken würde, wenn man das postet.
Wahnsinn.
Aber umso besser das gemacht wird, glaube ich.
Wahnsinn. Hast Du irgendwelche richtigen Hass-DMs bekommen?
Nö, Hass nicht. Aus meinem Umkreis nur positives Feedback aus der linksgrünen Versifften-Bubble. Aber auf Twitter hast Du auf jeden Fall sofort irgendwelche ungarischen Bots. Und das weiß ich an der Backe, wenn Du so etwas machst.
Vielleicht wäre das jetzt ein Grund, Deine Twitter-Aktien endlich zu verkaufen. Stefan hat uns vor einiger Zeit schon gefragt, was der Podcast uns so bringt. Also wie viel Wert hat er Euch generiert?
Erstmal fragen, was er uns kostet. Nerven vor allen Dingen.
Naja, also erstmal müssen wir uns bedanken bei den netten Menschen, die, wie sagt man das vernünftig im Journalismus, in unserem Haushalt, die uns ermöglichen, das jede Woche zu machen. Und ab und zu auch reinhören und uns Feedback geben. Erstmal danke. Dann danke Dir, Pip, dass Du so verrückt warst, das zu machen.
Das ist mein Vergnügen. Du bereicherst mein Leben ungemein. Und dieser Podcast.
Und was es uns kostet? Ich würde sagen 2000 Euro Hosting. 2000 Euro Hosting? Wo hostest Du das denn? Hast Du das auf der Autostream selber?
Das ist so teuer.
Vielleicht ein bisschen weniger. Wir haben das ja angefangen als Corona-Hobby. Und da war es noch nicht so teuer. Aber dann irgendwann haben das ja tatsächlich die Leute gehört. Du kennst ja diese schönen Geschäftsmodelle, wo es dann immer irgendwann teurer wird. Und seit Anfang des Jahres zahlen wir da tatsächlich mehr als 1000 Euro für das Jahr. Achso. Na gut. Dann, was hatten wir noch? Ich habe überlegt, was die Highlights sind. Also ich hätte drei Highlights eigentlich. Das eine Highlight war relativ am Anfang, als Du erklärt hast, dass Digitalisierung von MDax-Unternehmen vergleichbar ist mit Deinem Snowboard-Kurs.
Das weißt Du noch. Lustig.
Das weiß ich noch. Dann Highlight Nummer zwei, Jan. Vielen Dank, Jan, unseren Post-Production-Hero, der sich bei uns gemeldet hat.
Vielen Dank. Jan sitzt jeden Freitag bis spät in der Nacht in seiner Kemenate und produziert diesen Podcast für Euch, damit Ihr ihn sofort um null Uhr hören könnt am Samstag oder früher am Montag.
Genau. Und ich finde, Jan, Du kannst das ja rausschneiden, wenn Du es nicht hören möchtest oder es nicht teilen möchtest, aber man kann es Dir schon erklären. Jan wollte eigentlich ein Praktikum bei einem bekannten Podcast-Studio machen, hat den Job nicht bekommen und auf der Rückfahrt hat er dann Doppelgänger das erste Mal gehört und hat uns dann eine E-Mail geschrieben, wie wir die Postproduktion ein bisschen besser machen wollten. Er wollte überhaupt keinen Job und ich habe ihn dann irgendwann angefläht, dass er doch bitte den Job für mich übernehmen kann, damit ich ein bisschen mehr Zeit habe. Und Nummer drei, das kleine Clubhouse-Experiment. Und Nummer vier, die Discord-Community. Ja, stimmt. Ja, ich meine, klar, dass wir Signal an die Maximalbelastung geschafft haben, war auch super. Und wir haben dann auch ein paar Leute, die uns dann auch mal überlegt haben, wie wir das machen können. Ja, stimmt. Ja, ich meine, klar, dass wir Signal an die Maximalbelastung geschafft haben, war auch super. Und wie schnell da die Leute reingeflossen sind und wie dann dieses Encrypted Messaging halt die Batterie von allen Telefonen zerstört hat. Und dann, glaube ich, über Discord. Also der Austausch dort ist auf jeden Fall vergleichbar mit irgendwie, also so von Themen lernen ist wie Twitter oder wie LinkedIn für mich eigentlich wertvoller.
Mein Highlight war außerdem noch der Clubhouse-Talk zum Wirecard-Untersuchungsausschuss. Fand ich extrem spannend. Natürlich das Interview mit Fahmi, das, glaube ich, ohne den Podcast auch nie passiert wäre. Dass du in 52 Folgen es genau einmal geschafft hast, eine Überraschungsfrage, die ich nicht beantworten konnte.
Welche war das?
Mr. My. Nice. Das war irgendwie ein Drogen-Deal. Apropos Drogen-Deal. Also, ich weiß bis heute noch nicht, worum es dabei ging.
Ich schicke dir eine Netflix-Doku dazu.
Achso, okay. Und du hast jetzt wieder ein Jahr Zeit, mich zu challengen. Genau, was sind deine Tiefpunkte? Achso, und unseren Trip nach, unsere Ausflüge fand ich natürlich auch sehr lustig.
Naja, Corona-bedingt ein bisschen weniger. Würde ich sagen, ich hätte gedacht, dass wir schneller besser werden. Also vor allem auf mich gesehen so. Ich finde, es gibt immer noch so eine kleine Überraschung mit, funktioniert alles mit der Aufnahme, läuft das alles gut.
Das ist auf jeden Fall ein Lowlight. Warte mal, was war das? Habe ich das komplett vergessen? Nee, wir konnten es dann über, wir haben es nochmal gelöst. Es gab einmal ein Aufnahmeproblem. Achso, da mussten wir neu anfangen, ne?
Du hast einmal mit dem falschen Mikrofon, du hast so dein... Aber es war nicht weg. Es war nicht weg, aber das angeschlossene Mikrofon war es nicht, sondern es war das Mikrofon von der Kamera.
Genau, das ist übrigens ein Highlight, dass wir es nicht einmal komplett verkackt haben, weil ich glaube, nichts ist schlimmer als ein Podcast ein zweites Mal aufnehmen. Also, das ist mein persönlicher Albtraum. Dass wir es trotzdem halbwegs im Griff gehabt haben, finde ich, erfreut mich zumindest sehr. Das größte Highlight ist auch, wie viele Leute wir natürlich damit erreichen. Also wir versuchen ja immer relativ transparent zu sein und das dürften so irgendwo zwischen 20.000 und 22.000 Hörer hören in der Regel. Übrigens, Sommer und EM ist nicht Hochzeit für Podcasts.
Es gibt einen Grund, warum alle Leute jetzt Podcastpause machen. Ja, vielleicht können wir dann mehr Marktanteil gewinnen. Das ist der Plan.
Das sofort Umfrage machen, jetzt, wenn alle schlafen.
Ja, das, was gab es noch? Jetzt im Nachhinein hätte ich vielleicht das Cover und so am Anfang ein bisschen besser gemacht. Ich glaube, da haben wir ein bisschen was verloren.
Und da müssen wir uns auch bedanken bei Carl für die Fotos und Justine für die grafische Arbeit. Wir müssen uns bei Nadim für die Website bedanken und überhaupt allen Leuten, die immer mit Feedback oder Hilfe, also Hand angelegt haben. Genau, bei den vielen Podcasts, die uns gelobt, promotet haben. Kasselzone sehr früh dabei, OMR, Unteraktion wird schwer, Definite Sheepets, allesamt sehr gute Podcasts, die wir selber hören, aber wo wir uns umso mehr freuen, dass wir gehört werden.
Die ganzen guten Bewertungen und auch kritischen Feedbackfragen, die ganzen E-Mails, die an Podcasts at Doppelgänger gehen. Also generell, ich bin sehr dankbar, dass wir das Experiment bis jetzt gemacht haben. Ich freue mich aufs nächste Jahr und ich kann nur sagen, es fühlt sich für mich jede Woche an wie so eine Klausur, die ich schreiben muss und ich muss mich darauf vorbereiten. Ist das was Gutes? Ja schon, danach fühlt es sich immer gut an. Man denkt so, oh Mist, das hätte ich noch mal, das wusste ich eigentlich, da wollte ich noch reingehen und es ist halt so, wenn du es jetzt auf ein Startup oder eine Firma setzt, ist es halt super cool ein Produkt zu haben, an dem du halt immer so ein bisschen schleifen kannst und an dem du Feedback bekommst. Ist jetzt nicht deine Hockeystack Dinger, wo man da eine Milliarden reinsteckt, damit es dann die ganze Welt übernimmt.
Ja wie machen wir jetzt Hockeystack? Gäste dürfen wir nicht machen?
Vielleicht machen wir auch irgendwann Gäste. Einfach weitermachen. Das Sommertief überleben, weiter die ein oder andere Story nehmen, gucken, dass nicht jede zweite Folge gelöscht wird.
Wo ist die 46 überhaupt?
Keine Ahnung, die ist irgendwie weggegangen. Ich weiß nicht warum.
Komisch. Die hat sich aufgelöst. Resolved itself. Keine Ahnung, was mit der los ist.
So, aber eine Frage muss ich dir noch stellen. Hast du irgendwelche neuen Aufträge, Jobangebote, Dealflow oder so bekommen über den Podcast? Also du bist auf jeden Fall berühmter geworden, das kann man sagen. Du kriegst Anfragen, wie du jetzt Promis machen kannst. Aber wie sieht es aus mit Jobmäßig?
Ich weiß nicht, ob das so ein klarer Vorteil ist. Man muss sich das auf jeden Fall seltener vorstellen. Das fühlt sich aber für mich auch manchmal ein bisschen komisch an, wenn du, ich habe heute bei einer Company gesprochen und gefühlt kennen einen dann schon relativ viele Leute. Interessant ist ja, die Leute glauben ja alle in Privatleben schon relativ gut zu kennen. Du wirst ja dadurch sehr gläsern, obwohl ich ja hier nur eine Rolle spiele. Ich bin ja eigentlich ganz anders.
Vielleicht machen wir einfach nächstes Jahr Comedy.
Karsten, hast du noch einen lustigen Kohus für mich? Also, ja, es gibt ja so ein paar Konferenzanfragen vielleicht mehr, ein paar Corporate Events mehr, wo man natürlich vorsichtig sein muss. Also, wenn da jetzt jemand von irgendeinem Gaffer fragt, willst du mal eine halbe Stunde über irgendwas reden und wenn das 10.000 Euro kostet, macht nichts, dann hat es ja weniger. Also, man muss dann aufpassen, dass nicht die Meinung gekauft wird, glaube ich. Von daher ist es, glaube ich, kein so großer Unterschied.
Und als Investor?
Ja, doch, da kommen ein paar mehr Sachen. Ich glaube noch nicht, ich überlege gerade, ob irgendwas dabei ist, was jetzt hier durch entstanden ist und wo ich tatsächlich investiert habe. Ich glaube noch nicht. Also, ich investiere jetzt auch nur drei, vier Mal im Jahr. Also, es ist nicht so, dass ich jeden Tag 14 Checks schreibe. Niemand soll das bitte als Zurückweisung verstehen, wenn ich jetzt nicht sofort da Feuer und Flamme war. Und das geht jedem anderen, der mich über andere Kanäle erreicht, im Zweifel ähnlich. Ansonsten hat sich so viel nicht geändert. Ich finde insgesamt ist unser Publikum erstaunlich zivilisiert. Also, so richtig böse E-Mails gab es eigentlich noch gar nicht.
Ja, das würde ich schon manchmal ganz gut finden. Also, falls sich jemand traut, mir eine richtige kritische E-Mail zu schreiben, bitte an podcast.doppelgänger.io. Wie können wir 10x besser werden? Feedback, wie wir besser werden können.
Gerne persönlich schreiben, nicht über Organe der Rechtspflege. Achso, und hat gar nichts damit zu tun, aber eine Woche ist auch wieder eine neue deutsche Firma an die Börse gegangen. Die Artei Life Science, das sind die, die mit den psychothetischen Substanzen aus Pilzen für so eine Depression zu heiern, sind jetzt laut Yahoo, nicht, dass ich etwas Falsches sage, 2,75 Milliarden US-Dollar wert. Haben selber noch nie Geld, sagen selber, we have never generated revenue and may never be profitable. Aber das May never be profitable steht auch bei jeder Firma letztlich im S1-Prospekt. Das Wort never kommt aber 22x vor im S1. Also, die werden selber wahrscheinlich auch kein Revenue machen, weil das ja eher so ein Investment-Holding ist, die sich nach meinem Verständnis zumindest an verschiedenen Life Science und pharmakologischen Firmen beteiligt. Ansonsten würde man sich wundern, warum 3 Milliarden Unternehmen laut eigenem Impressum zumindest in einem Coworking-Space sitzt. Aber einer der Gründer war bei CNBC zu Gast und hat auch gar nichts damit zu tun, aber du hattest ja gefragt, was ich von der Pharmie gelernt habe. Die hat ja auf die Frage geantwortet, ob man das Management treffen sollte. Ich habe gesagt, ich schaue mir eigentlich nur die Zahlen an, weil das Management ein Jahr manipulieren kann. Und die meinte, sie ist nicht so einfach auszutricksen, weil man so Mikroausdrücke und so was lesen könnte und irgendwelche unterschwelligen Gesten, derer sich das Management gar nicht bewusst ist. Wir teilen mal das CNBC-Video und da kann man mal schauen, was der Gründer unterbewusst macht, wenn er über die Wirksamkeit des Medikaments spricht mit seinem Kopf. Ansonsten kann sich jeder selber eine Meinung bilden. Ich glaube, generell sollte man bei, das hat jetzt wirklich nichts mit dem speziellen Fall zu tun, aber bei CureVac hat man ja gerade gesehen, die haben ja ungefähr 50% des Wertes verloren. Auf einen Biotech-Wert oder forschende Pharma oder ähnliche Modelle sind halt immer Businesses, die, wenn es klappt, extrem erfolgreich werden, aber auch sehr gefährlich sind, wenn eben, ich glaube, bei Artei sind die meisten Medikamente in der zweiten von drei Phasen bis zur Zulassung. Und wenn das dann eben doch nicht klappt, so wie bei CureVac, kann es da auch mal zu Verlusten kommen. Deswegen sollte man eigentlich das irgendwie streuen im Biotech, also sprich nichts dagegen, da zu investieren, wenn das was ist, was man sehen möchte in der Welt oder wenn man daran glaubt oder wenn man möchte, dass das ausprobiert wird, um Depressionen zu heilen. Aber ich glaube, schlau ist das dann immer zu streuen, das heißt, entweder ganz viel Geld in ET-Apps oder andere Investments zu stecken oder eben verschiedene Biotech-Titel zu kaufen, um sein Risiko zu diversifizieren. Auf jeden Fall scheint dieser Börsengang aber so viel Freude gemacht zu haben, dass außerdem jetzt auch Northern Data und noch eine zweite Firma, Mineric, wären laut Reuters, suchen die auch den Weg an die Nasdaq. Datacenter Operator has similar plans for a Nasdaq listing. Das wurde, glaube ich, noch nicht bestätigt von den Firmen. Ich habe mal geschaut, über Northern Data hatten wir auch schon mal gesprochen. Da waren wir nicht so überzeugt. Viel Spaß beim Suchen. Aber und zwar habe ich geguckt, wie da die neuesten Ergebnisse aussehen, aber die haben leider immer noch nicht die, also das muss man in dem Segment auch noch nicht so eilig machen, aber die machen High-Performance Computing, aber nicht so richtig High-Performance Accounting. Die 2020er Geschäftszahlen sind leider für das zweite Halbjahr immer noch nicht, damit für das ganze Jahr leider, was haben wir heute, den 25. Juni, leider noch nicht da. Da können wir nicht schauen, wie sich das entwickelt hat bei Northern Data. Deswegen haben wir jetzt auch vorläufig erstmal keine Meinung dazu, weil die letzten Zahlen vom ersten Halbjahr 2020 waren und damit jetzt fast ein Jahr alt. Bin ich gespannt, wie das laufen wird. Da gehen jetzt viele Firmen aus dem Portfolio gerade noch eilig an die Börse. Was wolltest du fragen?
Was die Firmen nochmal machen, aber ist nicht so wichtig.
Northern Data macht nach eigener Angehörigkeit High-Performance Computing. Da verstehen wir nicht so richtig, wie man da noch einen kompetitiven Vorteil haben kann, aber wir haben irgendwie keine aktuellen Zahlen, wie gesagt, um das zu beurteilen. Und diese andere Meridianic macht Laserkommunikation, also über Laserdaten über lange Reichweiten, eventuell im All und so weiter transportieren.
Boah, scheint in Zukunft viel Musik drin zu sein. Wir haben uns letzte Woche kurz über Mr. Spex unterhalten und ich hab dich gebeten, mal in das Prospekt anzugucken. Also Mr. Spex ist der Online-Brillenladen und Kontaktlinsenladen aus Berlin. Ich habe wohl das falsche Average Order Value ausgerechnet. Letzte Woche. Das würde ich jetzt hier von dir vielleicht nochmal erklärt bekommen. Was ich gemacht habe ist, und zwar der E-Commerce-Experte und Journalist Jochen hat getwittert und hat so einen Screenshot gemacht von den Key Facts von Mr. Spex auf der Mr. Spex Webseite. Und da stand 164 Millionen Umsatz, dann über 20.000 Bestellungen am Tag. Und ich habe mir daraus einfach das Average Order Value ausgerechnet, weil ich gedacht habe, so ein richtiges Weihnachtsgeschäft oder so wird es ja wahrscheinlich mit Kontaktlinsen und Brillen nicht so wirklich geben. Deswegen bin ich davon ausgegangen, dass die wahrscheinlich jeden Tag 20.000 Bestellungen haben. Scheint nicht so, weil im Prospekt steht jetzt drin, wie das Average Order Value richtig ist.
Also wenn dir eine Brille zugestellt, setzt die auf, reißt die Arme hoch, schreit Juhu und das war es. Ich würde mal vermuten, dass die Retourenquote mindestens bei 50% ist bei Brillen. Weiß nicht, ist das angegeben im Prospekt?
Also im Prospekt steht drin, dass sie das Average Order Value von 76 in 2018 auf 83 in 2020 erhöht hat.
Drei mal so hoch, wie was du berechnet hast.
Genau, vier mal fast. Und Mr. Spex schickt halt auch manchmal vier Brillen los. Also ich glaube, das ist so eins der Konzepte. Das ist aber trotzdem nur eine Bestellung? Da bin ich mir nicht so ganz sicher. Ich fand es, also für mich als E-Commerce Laie oder halt so jemand, der immer nur Tweets anguckt und nicht wirklich Prospekte liest, war das so meine erste Rechnung. Tut mir leid, falls ich das falsch ausgerechnet habe. Was hast du denn im Prospekt gefunden?
Also die machen 164 Millionen Umsatz, aber das hatten wir letztes Mal glaube ich schon. Das Adjusted E-Bid da, also das bereinigt um so Stockoptions und Restrukturierungsaufwendung, ist gestiegen auf plus 6,8 um ungefähr 50%. Da gibt es einen positiven Trend auf jeden Fall. Beim Umsatz auch. Wobei, da muss man eben wieder sagen, die Optiker haben zwar aufgehabt, aber trotzdem hat nicht jeder Lust gehabt, einen Optiker einzukaufen. Wobei Mr. Spex auch lokale Geschäfte hat, nach meinem Verständnis. Du hast natürlich, was spannend ist für ein DTC-Modell, dass du bei Brillen und Kontaktnissen wahrscheinlich so 50% Cross-Margin hast im Dreh. So sieht man das auch aus den Zahlen. Und du hast natürlich einen großen Trend, dass die Bevölkerung überaltert. Also der Anteil der Bevölkerung, die Brillen brauchen und Hörgeräte, wird wahrscheinlich steigen. Also wenn du ein sehr solides langfristiges Investment suchst, ist irgendwas mit Brillen oder Hörgeräten oder so wahrscheinlich rein demografisch schon spannend. Ich finde die Bewertung, also ich glaube, dass die jetzt irgendwie so knapp über 200 Millionen aufnehmen wollen, auf eine Bewertung von knapp 900 Millionen, also fast eine Milliarde. Das finde ich bei 7 Millionen Adjusted EBI, das ist ja dann 900 durch 700, 130, finde ich, sagen wir als KGV, relativ hoch oder 5,5 Mal Umsatz. Da muss man sich jetzt fragen, ist das 5,5 Mal Umsatz irgendwie das mehr als Amazon? Das finde ich für das Wachstumstempo, das ist irgendwie letztes, jetzt Q1 war es über 20. Ansonsten in der letzten Zeit ist es jetzt nicht so riesig schnell gewachsen. Aber immer zweistellig, muss man auch fairerweise sagen.
Zweistellig heißt aber so 13, 18%.
Genau, also ich finde, nach meinem Empfinden ist es relativ teuer. Es drängt sich nicht, ist keine Aktien, die ich besitzen wollen würde, weil es nicht dynamisch genug ist. Fühlt sich auch nicht an, wie etwas, wo man jemanden unbedingt verwarnen müsste.
Warnen müssen wir euch erstmal vor unserem Disclaimer. Also alles was ihr hört, sind nur Ideen. Ihr solltet hier nicht handeln, euer eigenes Research machen und vor allem auf doppelgänger.io.com gucken, wenn wir so Aktien oder generell Sachen besprechen. Ich habe mich gefragt, wie das so, also zwei Sachen sind mir die Woche durch den Kopf gegangen.
Also was noch zu Mr. Spex, man muss ja auch sagen, jede Firma, die jetzt 2020 nicht mehr an die Börse geht, ist auch ein bisschen doof. Du hast jetzt wahrscheinlich ein absolutes Boomjahr gehabt im E-Commerce, das jetzt nicht zu nutzen, wenn du irgendwie und die Zahlen sehen jetzt, es wirkte so, als wenn die schon auf einen Entweder-Exit- oder Börsengang zugearbeitet haben, wenn du mich fragst. Also die Zahlen verbessern sich und die Profitabilität kommt so langsam, zumindest beim Adjusted-Debitter. Von daher, vom Timing her muss man jetzt eigentlich fast an die Börse gehen, es gibt halt kein besseres Zeitfenster dafür, plus, dass das letzte Jahr eben eher ein Ausreißer nach oben war und ansonsten mittelmäßige Jahre vielleicht auch nochmal ein bisschen besser erscheinen lässt. Plus, Warby Parker hat am Dienstag, also das Vorbild in den USA ist ja Warby Parker, die haben auch ihren Börsengang, deren letzte Runde war 3 Milliarden, ist auch nicht so riesig groß geworden, wie man vielleicht am Anfang mal gedacht hätte, weil auch die mischen mit Offline, haben 100 Stores, wir wollen 35 weitere öffnen dieses Jahr. Genau, vor dem Hintergrund muss man das vielleicht auch sehen, dass die jetzt an die Börse kommen. Da kenne ich die Vergleichswerte beim Umsatz aber jetzt nicht. Oh Sekunde, aber das versuchen wir vielleicht daraus zu finden, das wäre spannend das zu vergleichen. Warby Parker Revenue.
Ja und was man natürlich auch immer nochmal vergleichen sollte ist mit Vielmann, also Vielmann ist ja Nummer 1 in Deutschland, die machen einfach fast 10 mal so viel Umsatz und haben 20 mal so viele Filialen oder rechne ich falsch 605 Filialen.
Warby Parker hat 2019 250 Millionen gemacht.
Krass und das in Amerika so wenig.
Dann sind es jetzt vielleicht bei doppelt so viel wie Mr. Spex, dann wäre es preislich wiederum zumindest im gleichen Rahmen, ob das dann okay ist oder nicht, das muss man wieder selber entscheiden. Aber es sind dann vergleichbare Malte, Pilz und Vielmann, die haben ungefähr ein Fünftel des Umsatzes verloren durch Corona, das heißt du hast schon ein besonders gutes Jahr gehabt für den Online Brillenhandel wahrscheinlich oder die Leute tragen einfach ihre alten Brillen länger.
Also ich bin ja Brillenträger und für mich ein Corona Brillenträger Learning ist mit Maske trägt man lieber Kontaktlinsen, weil sonst sieht man nichts. Also wenn du mit einer Maske in den Laden reingehst auch nur in Supermarkt und das macht man ja nicht mehr so oft, aber ich trage auf jeden Fall, also ich habe letztes Jahr mehr Kontaktlinsen konsumiert als sonst. Aber die musst du auch kaufen. Genau. Und die kosten mehr.
Ja und vor allem.
Kannst du woanders kaufen. Ja, aber die Online Shops machen die nicht die Hälfte Kontaktlinsen? Bestimmt, ja. Also von daher, ich hätte gedacht da sieht man das mehr, aber Kontaktlinsen kannst du glaube ich überall anders auch kaufen. Und dann in der Zukunft habe ich mir nochmal hier, wir haben ja schon mal über Apple Glasses gesprochen, also was passiert mit den ganzen Brillenanbietern, wenn auf einmal jeder nur noch mit den Apple Gläsern rumläuft. Also hast du eine ähnliche Verschiebung wie mit dem Uhrmarkt und wer verliert dort dann? Oder ist das einfach zu weit genommen?
Ja oder du kriegst einen Neuralink eingesetzt und eine Kamera auf den Kopf, also deine Augen werden komplett überflüssig gemacht, weil du kriegst eine Kamera mit Lider und so auf den Kopf von Elon Musk und dann das direkt ins Hirn gespeist.
Auch das wäre möglich. Oder wir bewegen uns einfach gar nicht mehr. Ich glaube du hast einmal gesagt oder geschrieben, dass du nicht so gerne an Fashion Unternehmen beteiligt bist. Ich finde für mich ist Brille auch Fashion, ich hätte gerne, also ich brauche nicht die ganze Zeit eine für mich. Hast du das mal deinem Optiker erzählt? Bitte, ja ich habe mir die gleiche Brille nochmal gekauft, online aber woanders. Das mache ich bei Fashion auch so. Ja und deswegen ist das für mich kein Thema, das ich mega spannend finde, auch wenn ich Brillen und Kontaktlinsen leider brauche.
Weißt du übrigens was die Themen unserer ersten Folge waren?
Erzähl mal.
Sorry, ich war gerade so gelangweilt, dass ich abgeschweift bin. Und zwar haben wir uns acht Minuten lang vorgestellt. Ich lese gerade die Show Notes von der ersten Folge.
Ja das war peinlich.
Die war auf jeden Fall schlimm. Essays statt Slide Tags über Amazon, das hast du erzählt, das weiß ich noch. LinkedIn ist das bessere Facebook, das klingt auch nach einer These von dir. Twitter Subscription Modell, das kam damals gerade auf. Facebook Werbekompat. E-Commerce während Corona, achso das war mitten im Lockdown, genau. Ah und warum Philipp bei Wirecard immer skeptisch war. Und dann nach neun, fünfzehn Minuten kurz über Dokus eingeredet und dann war es vorbei. Kannst du das glauben? Die erste Folge war nur knapp über eine Stunde. Idioten.
Echt? So kurz?
Heute machen wir so lange wie wir wollen, oder?
Ja ich will nicht mehr so lange. Solange ich will. Ich will nicht mehr so lange. Achso. Aber du hast recht gehabt. Shopify scheint jetzt was mit Advertising zu machen. Es gab einen Twitter Leak, dass jemand gesehen hat, dass sie, oh ich sehe der Twitter Account geht bei mir gar nicht mehr auf. Vielleicht stimmt es auch nicht mehr, aber sie scheinen sich, was du prognostiziert hast irgendwann mal, sie scheinen ins Werbebusiness mehr rein zu gehen.
Genau, da hat jemand aus einer internen Präsentation zwei Slides gelegt, wo von einem Audience Network die Rede ist. Join an exclusive data exchange network, enable Shopify audiences. Also man kann aus den zwei Folien jetzt nicht super viel rauslesen, aber ich denke, wie ich es interpretieren würde ist, dass, also wir hatten schon erzählt, dass E-Commerce und Social Media wahrscheinlich näher zusammen wachsen, beziehungsweise ist das meine Einschätzung. Shopify hat glaube ich das Riesenproblem, dass die allermeisten Shopify Händler Facebook und Instagram als Hauptwerbekanal haben und da, wie wir schon gesagt haben, die jetzt von Apple und Google irgendwie Gang Bang Rape werden, haben die ein Problem, dass ihr Hauptmarketingkanal ineffizienter werden könnte. Einerseits haben sie deswegen mit TikTok, Pinterest und so weiter gepartnert und ein eigenes Affiliaten Netzwerk aufgebaut und sie scheinen jetzt ein exclusive data exchange, was ich vermute, was sie machen ist, dass sie ihre eigene Customer Data Platform across, das ist jetzt viel Bullshit Englisch, aber ich sage es einmal auf Englisch und dann was es heißt. Eine Customer Data Platform across Shopify Networks Sites bauen sie glaube ich, nämlich dass alle Shopify Händler zusammen eine Art First Party Cookie besitzen und dann ihre Audiences, zumindest die, die zugestimmt haben von den Händlern, können dann ihre Audiences gegenseitig zum Targeting nutzen. Das heißt, ich verkaufe vielleicht Badetiere, also Aufblas-Unicorns für den Swimming Pool und es gibt irgendwo auf der Welt aber einen anderen Shopify Händler, der verkauft Badehosen mit Einhorn Motiven. Und ich kann, um meine Einhorn Badetiere zu bewerben, kann ich Nutzer finden, die diese Badehosen gekauft haben oder die ein Pool Radio gekauft haben und wer will von den Händlern kann daran teilnehmen und so tauschen sie ihre Targeting Daten untereinander aus und bauen In-Market Audiences, also Nutzer, die gerade bestimmte Interessen oder Tendenzen haben für Kaufverhalten. Und das wiederum können sie dann wahrscheinlich, die Frage ist, wo findet das Advertising dann statt? Also die Daten hast du einmal, ach so, ah, vielleicht im Shopify Netzwerk. Also ich habe Displaywerbung in den Shops dann vielleicht, das heißt, ich kann die Monetarisierung meiner Shops erhöhen. Ich kann zum Beispiel auch Angebote von anderen Shopify Händlern anbieten innerhalb meiner Shops. Das könnte sein, dass das komplett verschwimmt. Also du weißt ja eh nicht, woher das kommt. Das kommt alles aus irgendeinem Shopify Fulfillment Center. Und ich könnte in meinem Badetier Shop jetzt unten, was für mich Displaywerbung ist, für den Kunden aber vielleicht gar nicht unterscheidbar, weil es durch den gleichen Checkout gehen könnte, auch Produkte eines anderen Shopify Händlers anzeigen und kriege davon einen Revenue Share oder so. So könnte man es zum Beispiel machen. Also das steht jetzt nicht in den Slides so drin, aber das wäre jetzt meine Interpretation, was man machen könnte. Was man relativ klar herauslesen kann ist, also wir posten den Link auch nochmal in die Show Notes, dass dieses Data Exchange Network, das lese ich relativ klar so. Auch wenn dann außer die Worte nicht mehr steht, bin ich mir relativ sicher, dass das einfach heißt, dass du unter den verschiedenen Shopify Händlern die Cookies austauschen kannst, mehr oder weniger, oder die Kunden oder deren Daten. Wie man das dann, wo dann die Werbung stattfindet oder was mit den Daten gemacht wird, da bin ich mir noch nicht so sicher, ob das dann zum Targeting auf anderen Netzwerken genutzt werden sollte oder innerhalb von Shopify selber oder in der Shop App nur, wobei die meiner Meinung nach nicht genug Reichweite hat, um interessant zu sein dafür. Aber auf jeden Fall versucht Shopify sich extrem bei den Marketing Channels zu diversifizieren und eben vom Wallet Share des Shop Betreibers, also der gibt Shopify irgendwie 3-4% des Umsatzes ab dafür, dass er über Shopify verkaufen kann und dann zahlt er bei 30% des Umsatzes an Facebook, um Werbung zu machen, um seine Produkte zu verkaufen und von dem Teil will Shopify glaube ich einen größeren Share haben. Das erscheint ja auch sinnvoll so und dafür ist die Shop App da, aber dazu könnten sie auch ihre eigenen Shops zu Werbeflächen verwandeln und es gibt bestimmt genug Händler, also stell dir mal vor, du hast gewisse Sachen nur noch in einer gewissen Größe oder Farbe und dann kannst du ja sagen, zeig ähnliche Produkte von einem anderen Händler in der Farbe oder Größe an, die ich nicht habe und es kommt dann einfach in zwei Paketen oder sogar gebündelt im Fulfillment Center beim Kunden an. Das wäre eigentlich effizient vom Gesamt Ökosystem her.
Auf jeden Fall, aber müsste Shopify nicht auch langsam mal anfangen irgendwie einen eigenen Marktplatz zu haben, in dem sie alles drin haben?
Die ist halt nur noch nicht super populär, hat glaube ich so irgendwie 2-3% Durchdringung in den USA, nicht wirklich groß. Im Vergleich zu Amazon hat jeder zweite glaube ich die App. E-Marketer hat übrigens neue Zahlen für Amazon rausgebracht, die glauben, dass Amazon 41% des Volumens hat, das ist 5-6 mal so groß wie der nächstgrößte, was Walmart ist und insgesamt größer als die nächsten 9 größten und wahrscheinlich würde man noch 10 dazu tun auch, also ungefähr so groß wie die nächsten 20 größten Online-Shops. Und noch krasser wird es glaube ich beim Werbemarkt, da schätzt E-Marketer meiner Meinung nach zu konservativ bei Amazon, also die sehen die irgendwie in zwei Jahren bei 15% Marktanteil oder 14% im Werbemarkt, Digitalwerbemarkt. Ich glaube, es wird mehr werden, wenn du die aktuellen Wachstumszahlen ansiehst.
Ja, die werden glaube ich langsam abgehen. Noch zwei Wochen ist Jeff im Amt und dann kann er sich auf seinen Flug ins All konzentrieren.
Hast du von der Petition gelesen, dass 100.000 Leute unterschrieben haben, dass er nicht zurückkommen soll? Nur der Vollständigkeit halber.
Ne, habe ich nicht. Hast du gelesen, dass Hyundai jetzt Boston Dynamics kauft?
Hyundai heißt es glaube ich. Boston Dynamics ist diese Robotics-Firma mit diesem Terrorhund.
Genau, also das ist so ein Roboterhund.
Und auch ein stehender Android, also du hast auch so einen, der auf zwei Beinen laufen kann, der eigentlich fast noch ein bisschen gruseliger ist, finde ich. Oder tanzen kann und so.
Ja, und Google hat die mal gekauft, also Google hat die 2013 gekauft und dann 2017 wieder an die Softbank verkauft, weil sie das glaube ich eher als Image-Schaden gesehen haben. Also sie wollten nicht mit so Robotern oder man könnte fast sagen Kriegssoldaten da in Verbindung gesetzt werden. Nun von einem Automobilkonzern, spannend.
War das Hyundai Motors oder? Also Hyundai macht mehr als nur Autos, also die bauen irgendwie vom Stahl, Schiene, Logistik, Banken, so eine Engineering und Construction-Sparte haben die, Werften, Heavy Industries, das ist so ein typischer koreanischer Mischkonzern. Da gibt es diese Chebols oder so heißen die. Ich glaube das liegt daran, dass es keine Holding-Strukturen gibt in Südkorea und deswegen gibt es diese Familienkonzerne, wo dann irgendwie trotzdem zig Sparten drin sind. Chebol heißt irgendwie reiche Sippe oder so was, habe ich mal gelesen. Es gibt ja auch Deu und Dusan, die bauen so Baumaschinen, Yo-Song, Samsung, der bekannteste, die bauen ja auch irgendwie vom Kühlschrank über Monitor, über Handy, über sonst was, Kia und LG. Das heißt, also Hyundai ist nicht nur Autos, ich weiß nicht welche Sparte das da übernommen hat.
Die Motor-Group, also wahrscheinlich die Autos.
Ja, kann sein. Frag mich nicht, was sie damit wollen. Aber Hyundai hat zum Beispiel auch ein Rüstungsgeschäft. Also es können Industrieroboter werden, das kann man aber noch bauen. Ich weiß nicht, was sie damit wollen. Softbank hat bei Google nur 165 Millionen gezahlt und hat jetzt 1,1 Milliarden bekommen, behalten aber noch 20 Prozent. Also irgendwie glauben sie vielleicht noch, dass da was sein wird. Ist übrigens auch eine Firma, die von, also es wurde von MIT, glaube ich, ausgesponnen und dann von DARPA, also diesen Defense Advanced Research Administration oder irgendwie so, die das Internet auch erfunden haben. In den USA ist schon relativ viel Forschung vom Verteidigungsministerium finanziert. Was würdest du denn, was erklärst du mir doch, was Hyundai da machen?
Roboterfirma werden, ich weiß es nicht. Ich würde mich eher fragen, ob du glaubst, dass wir irgendwann noch miterleben werden, wie auf einmal so ein paar Roboter bei uns durch die Städte laufen und uns vertreiben.
Ich glaube, dass wir auf jeden Fall, also wir sind ja noch so jung. Ich glaube schon, dass wir noch Roboter auf der Straße sehen, auf jeden Fall. Also die müssen günstig genug werden und ich glaube, legislativ musst du viel machen, weil, also in Berlin sehe ich das nicht, sehe ich die nicht lange durch die Straße laufen. Kann mir gut vorstellen, dass er relativ schnell gewissen Kräften zum Opfer fällt.
Wobei die so aussehen, als ob man gegen die nicht kämpfen könnte. Kein Bock rumzustänkern mit denen? Also wir haben hier so eine Box, die hier angeblich Essen rumfährt und die fährt halt so im Schneckentempo irgendwie am Bordstein entlang. Aber das ist ja eher ein Spielzeug.
Hat Dora, gibt es auch von Delivery Hero auch schon so Lieferdrohnen?
Ja, ich glaube Drohnen wäre tatsächlich nicht so schlecht, wenn man die Sachen nicht hochtragen muss.
Ich weiß nicht, was ist denn der Unterschied zwischen einer Drohne und einem Roboter?
Naja, dass das Ding so durchfährt, aber ja, ist genauso schlimm.
Einer fliegt, der andere läuft. Glaubst du mit der Drohne kannst du besser kämpfen? Würdest du lieber gegen eine Drohne oder gegen einen Roboter kämpfen?
Gegen einen, ja, gegen einen Roboter, der kann sich nicht ganz so viel bewegen.
Ja genau, hat weniger Freiheitsgrade. Ich glaube, es ist schlauer gegen einen Roboter zu kämpfen.
Aber es gibt doch auch schon Drohnenabwehrsysteme. Es gab doch mal so das eine oder andere Investment, dass man die so...
Ja, es gibt aber vielleicht auch Drohnenabwehrsysteme, Zerstörungsdrohnen schon.
Ja, möglich. Was gibt es Neues von Plug Power, deinem Short?
Die haben Zahlen reportet, die ich mir widerwillig angeschaut habe. Also widerwillig, weil diese Earnings Release bestand aus 15 Seiten voll. Du errätst es.
Kooperationen.
Genau. Unter anderem SK Group, was auch so ein koreanisches Konglomerat wieder ist. Genau, die haben einfach 15 Seiten irgendwelche neuen Koops runtergeknallt, um den und der Stellung, den Fakt zu verschleiern, dass sie wieder kein Geld verdient haben. Beziehungsweise, sie haben eine Operating Loss von 48 Millionen angehäuft mit 46,77 Millionen an Gesamtumsätzen. Net Revenue ist 71,9 Millionen. Die haben Wasserstoff im Wert von 11,1 Millionen ausgeliefert und die Cost of Goods Sold, die Kosten von Revenue nennen die das, sind 22 Millionen dafür. Also sie haben es geschafft, Wasserstoff für die Hälfte von dem, das sie zu herstellen gebraucht haben, zu verkaufen. Immerhin gibt es diesmal keinen negativen Umsatz. Das ist bei Plug Power auch schon beurteilhaft. Dann dieser Deal mit der SK Group aus Südkorea, da kam es gleichzeitig wieder zu einem Investment von 1,6 Milliarden. Also die haben Geld investiert in die Firma und sind dann selber zum Kunden-Kooperationspartner geworden. Ich finde es weiterhin kompliziert, wie das da mal verquickt wird, wer da investiert. Keine Ahnung, ob die dann wieder noch Warrants oder Shares umsonst bekommen haben, so wie das bei Amazon und Walmart da war. Das kann man alles in der Folge recherchieren. Wir haben ja schon mal über Plug Power geredet. Ich bin da weiterhin skeptisch und bleibe da auf jeden Fall auch short und verstehe immer noch nicht, was daran 30 Milliarden. Also die machen jetzt dieses Quartal 70 Millionen Umsatz, vielleicht im Gesamtjahr so 300, 350. Warum das 30 Milliarden wert sein? Und keiner der Geschäftsbereiche verdient irgendwie Geld. Teilweise ist die Rohmarge schon negativ, wie zum Beispiel bei dem Wasserstoff. Dass du doppelt so viel bezahlen musst für den Wasserstoff, den du dann zur Hälfte des Preises verkaufst, weil du irgendwelche langlaufenden Lieferverträge hast und die Wasserstoffpreise gestiegen sind, das finde ich ein denkbar schlechtes Modell. Ich sehe irgendwie das dynamische Wachstum nicht. Ich sehe den technologischen Mode nicht, sondern ich glaube, dass Wasserstofftechnologie, wenn die wirklich sich durchsetzt, wahrscheinlich irgendwann sehr kostengünstig in China hergestellt wird. Von daher gibt es da zumindest keine positiven Überraschungen. Das Beste, was man sagen kann, ist, dass diese Unregelmäßigkeiten im Accounting zu keinen größeren Zerwürfnissen geführt haben, kurzfristig.
Worauf die Aktie auch schon positiv reagiert hat. Und wie geht es deinen drei Bitcoins?
Das sind keine drei mehr, weil die teilweise ja gehebelt waren. Das heißt, da sich Bitcoin inzwischen auf zwischenzeitlich unter 30.000 halbiert hat, mehr als halbiert hat, bekam es da teilweise Totalverlusten. Ich habe ehrlich gesagt lange nicht mehr reingeschaut. Wenn schlechte Launegefahr droht, dann entscheide ich irgendwann, das einfach wieder zwei Jahre liegen zu lassen und das dann wieder auszubuddeln. Von daher kann ich dir gar nicht genau sagen, wie es um meine Sachen steht. Aber ich würde es nicht so tun, als würde es dem besonders gut gehen. Sondern es hat sich mit Sicherheit mindestens auch halbiert, wenn nicht mehr, dadurch, dass es gehebelt war.
Also aktueller Bitcoinpreis 33.000 US-Dollar.
China hat das Mining verboten. In Südkorea wurden 46 oder 49 Millionen enteignet. Das war ja auch nicht die Vorstellung der Leute, dass der Staat das dann doch enteignen kann, unsere dezentrale Traumwährung. Also das regulatorische Umfeld verschlechtert sich ein bisschen.
Was bedeutet das für Tesla?
Ich glaube, also ich bin kein GAAP-Experte, also diese General Accepted Accounting Practice in den USA. Das sind die Maßstäbe, nach denen man Buchhaltung führen muss. Aber ich glaube, dass zumindest wenn der Kurs unter den Einstiegskurs fällt, muss man das abschreiben. Also man muss es nicht zuschreiben oder man hat wahrscheinlich ein Wahlrecht bei der Zuschreibung, wenn es sich positiv entwickelt. Wobei das haben sie ja so genutzt, dass sie gesagt haben, wir haben hier Gewinn gemacht im letzten Quartal. Ich glaube, also normalerweise, wenn du vor den Gewinn verbucht hast, dann müsstest du auch den Verlust vielleicht verbuchen. Spätestens auf jeden Fall, wenn du unter dem Einstiegspreis bist und das müsste jetzt der Fall sein. Das heißt, es müsste ein relativ schlechtes Finanzergebnis geben bei Tesla. Da bin ich mich nicht irre. Also nicht darauf festnageln bitte. Aber die Companies, die sich jetzt irgendwie damit gebrüstet haben, dass sie da ihre gesamten Reserven in... Deswegen vor dem Hintergrund muss man diese Geldhaltungs- oder Wertaufbewahrungsfunktion von Bitcoin auch immer sehen. Das ist für Transaktionen bescheuert, weil die Kosten zu hoch sind vom hin und her Transagieren, vom übertragen über das Bitcoin-Netzwerk oder die Blockchain. Das Geldaufbewahrung ist auch total beschissen, weil es einfach offensichtlich mal um 50 Prozent hoch runterschwankt oder mehr. Entweder muss man wirklich eine sehr lange Vision haben, das war ja die Hypothese bei mir, beziehungsweise es so ein Hedge war. Ansonsten hätte jetzt El Salvador da groß drauf gesetzt, dann hätte es sich vielleicht halbiert in der Zeit. Das ist gefährlich.
Wenn es runter geht, werden auch keine anderen Staaten irgendwie drauf springen, dass sie das jetzt als Währung nehmen, oder? Oder glaubst du, es gibt jetzt... Du hattest die Prediction 100.000 bis Ende des Jahres. Glaubst du da noch dran? Oder 10? 10 oder 100?
Dann noch eher 100 als 10. Also ich glaube eher 100 als 10. Die Werte würde ich wieder machen. Ist es jetzt wahrscheinlicher geworden dadurch? Nein. Der Abstand ist jetzt größer geworden, aber ich würde es jetzt noch nicht abblasen. Es kann ja genauso schnell wieder hochgehen. Also ich glaube, sich jetzt noch mal halbieren, das ist relativ schwer. In China ist ja schon fast der Worst Case eingetreten mit dem Mining-Verbot. Und zum Beispiel Ethereum hält sich relativ stabil dagegen. Also ich würde immer noch sagen, dass man irgendwie 2, vielleicht nicht mehr 5 Prozent, sondern 2, 3 Prozent... Wenn man vorher 5 gehabt hat, dann sind es ja jetzt 2, 3. Dann ruhig halten sollte, um sich dagegen zu versichern. Aber schon in einem breiteren Korb von Kryptowährungen oder eben einer Kryptoaktie wie Coinbase oder so.
Ja, aber Ethereum hat ja auch mega verloren. Die waren ja auch irgendwann schon mal auf 4.000 und jetzt sind sie unter 2. Also ja, ich bin gespannt. Wir werden es erleben.
Du hast nach wie vor kein Krypto. Hast ja erstmal nichts falsch gemacht damit. Wir hätten nochmal Zwischenstand für unser Portfolio machen können.
Können wir kurz machen. Du bist in... Nein, nein, nein. Ich habe es hier komplett gemacht. Also du bist auf jeden Fall im Plus. Du bist plus 21 Prozent, ich bin nur plus 3 Prozent.
Oh, warte mal kurz. Ich gucke mal, was Nesdaq hier to date ist.
Dein Verlierer ist Snowflake. Die sind minus 10 Prozent, minus 9 Prozent seit Start. Dein Gewinner ist DC Group. Die ist plus 48 Prozent. Krass. Herzlichen Glückwunsch dafür.
Nesdaq ist nur 11,5 Prozent. Habe ich outperformed.
Outperformed.
Spielabbruch und Gewinnerküren bitte.
Ja, und ganz gut. Du müsstest halt jetzt, wenn du Windows Shopping machst, müsstest du jetzt die IG Group und Snowflake rausholen.
IG Group war doch nicht in meinem Twerdoppler-Portfolio. Du hast einfach wieder alles aufgeschrieben, was ich jemals gesagt habe.
Nein, nein, nein. Hör dir Folge 2 oder 3 aus diesem Jahr an. Du hast die IG Group noch dazu geholt. Ach, ich Idiot. Wieso Idiot?
Ja, das war eher so eine kleine Beimischung. Das sollte jetzt nicht gleichberechtigter Posten sein. Aber gut, war ja auch eine akzeptable Wette. Nicht mehr. Also ich weiß gar nicht, wo die steht, ehrlich gesagt.
Bei mir ist Agora und Apple alles leicht im Plus, aber auch wirklich nicht.
Bin gespannt. Also Silvester gibt es die Auswertung. Ist ja auch nicht mehr so. Halbzeit. Kann noch viel passieren. Wer weiß, was noch passiert bis dahin.
Wir haben jede Woche einen Podcast. Auf jeden Fall. Sonst weiß ich nichts.
Da wette ich dagegen.
Also du wettest, dass wir nicht jede Woche einen Podcast machen. Machen wir vielleicht zwei oder drei oder vier oder täglich?
Täglich. Wir legen uns mit den Aktienpodcasts an. Machen täglich.
Als ob wir in der Lage wären, 15 Minuten Podcast zu machen.
59 Sekunden Podcast. Immer das erste bei deinem Spotify Daily Drive.
So, in 2030 sollte jeder dritte Pkw elektrisch sein. Das habe ich die Woche gelesen. Wer sagt das? Vielleicht der Bund oder die Politiker oder Mobilitätsexperten. Das bist du doch, dachte ich. Insgesamt will man 14 Millionen E-Autos 2030 haben. Ich habe mal wieder ein E-Auto getestet. Mal wieder ist eigentlich falsch, weil die E-Autos, die ich bis jetzt gefahren habe, die konnte man mit einer App öffnen und dann konnte man da aus der Stadt rausfahren und wieder rein. Am Wochenende habe ich mir den EQV 300 ausgeliehen. Weißt du, was das ist?
Klingt nach Mercedes auf jeden Fall. EQV, warte, ich gucke mal.
Das ist der große Van von Mercedes. EQV 300?
300. Warum heißt der 300? Der hat doch keinen Hubraum mehr.
Ja, das habe ich auch nicht so ganz verstanden. Wofür steht denn die 300? Keine Ahnung, aber er hat eine Reichweite von 380 Kilometern und ist...
Achso, das ist vielleicht die echte Reichweite. Also 380 ist die nach diesem komischen Messverfahren und dann wusste man schon, dass er am Ende 300 rausnimmt. Deswegen EQV 300. Erklärt uns bestimmt jemand, warum der EQV 300. Ja, sieht schick aus. Und?
Sieht schick aus und wenn er vollgeladen ist und neu und man den Riesenplatz hat, ist es auch echt ein cooles Auto. In der Stadt fühlt man sich da sehr sauber und sehr groß. Also man sitzt sehr weit oben und der Cruise ganz... Also ich finde Elektro-Autofahren durch die Stadt fühlt sich irgendwie sauberer und angenehmer an. So, anstatt mit dem Diesel oder dem Benziner durchzutucken. Für mich die größte Überraschung war, als der vor Autobahn war, weil so ab 140 merkt man schon, wie groß der ist. Da bin ich von Mercedes irgendwie anders gewöhnt.
Was heißt das? Hat es gewackelt? Hast du den ersten Echttest gemacht?
Das... Wir machen ja noch kein YouTube Format. Das hätten wir dann für das YouTube Format gemacht.
Aber was meinst du mit man merkt, dass er groß ist?
Ja, der wackelt halt. Wenn du ein bisschen Wind hast und wenn du ein bisschen schneller fährst. Also ich würde da jetzt mit Familie nicht schneller als 140, 150 mitfahren. Geht wahrscheinlich auch gar nicht.
Da bist du bald eh nicht mehr, wenn die Bärme kommt.
Ja, genau. Er finde ich eigentlich ganz angenehm. Ja, sonst Reichweite 380 Kilometer. Ich würde sagen, ich warte auf das Elektroauto mit der Reichweite von 600 Kilometern. Wohin wolltest du denn fahren? Na, ich würde schon gerne so 400, 500 Kilometer durchbrettern können. Das wäre so mein Ziel, weil das kann man ohne Pippi Pause schaffen.
Ja, da leidet eigentlich schon seine Aufmerksamkeit. Das sollte man eh alle drei Stunden Pause machen. Aber verstehe ich.
Ich werde auch meistens, zwischen Kilometer 300 und 400 werde ich auch meistens geblitzt mit so 10 Kilometer zu schnell.
Die Wahrheit ist ja, dass die allermeisten Fahrten nicht so lang sind. Man nimmt das immer als Beispiel, aber tatsächlich fährst du dann doch nur Brötchen holen jeden Tag.
Das mache ich halt nicht. Ja, also für das Auto, klar, die meisten Fahrten sind irgendwie kurz, das stimmt. Aber die Fahrten, die halt wirklich stressig sind, sind halt die 400, 500, 600 Kilometer Fahrten. Und wenn man da in der Lage hat, dass das Auto schläft und man kann dann durchfahren, sind schon wertvoll. Und das Letzte, was ich möchte, ist irgendwie um 11 Uhr nachts irgendwo eine Stunde laden. Aber gut, das mag jeder anders sein. Wenn jemand ein Auto dafür braucht, irgendwie jeden Tag zu fahren, dann ist das natürlich was anderes. Ich habe mein Leben so aufgebaut, dass ich das Auto eigentlich während der Woche überhaupt nicht brauche.
Und wie kamst du dazu? Wurde das gesponsert von Mercedes?
Wie es zu diesem Auto kam, werde ich in einem der nächsten Folgen besprechen. Das ist noch nicht ganz durch als Teaser. Aber ja, ich plane für dieses Auto zu zahlen. Mal gucken, ob ich dafür zahlen muss. Es hat auf jeden Fall nichts mit dem Podcast zu tun und ist keine Werbesache.
Das gibt es auch mit dem AMG Package, sehe ich gerade. Das ist für diese Tuner doch total doof. Wenn du da nicht mehr die Auspuffe rumbasteln, wären das dann alles Soundkünstler, die Tuner? Was passiert mit so einem Brabus oder AMG oder Abt oder so eigentlich?
Gute Frage. Aber wenn man jetzt sagt, das bleiben Hobbywagen, also ich meine ein Drittel sind Elektroautos in zehn Jahren, dann ist ja immer noch viel Markt für die anderen. Die Frage ist, was passiert, wenn die Leute mit den lauten Autos nicht mehr in die Stadt fahren dürfen? Das wäre meine Frage. Dann kannst du nicht mehr angeben. Und wenn du nicht mehr auf der Autobahn fahren darfst. Aber generell auf der ganzen Welt gibt es ja Autos mit sehr schnellen Motoren, die auch alle gut verkauft werden. Aber Elektro kannst du nicht mehr so viel tunen.
Die Frage ist, ob du überhaupt noch in die Stadt? Der Champs-Elysees wird umgebaut. Oder es gibt zumindest ein Konzept dafür. Habe ich auf Twitter gelesen. Und jetzt überlegen alle, welche Straßen wir als nächstes umbauen in Berlin. Torstraße und Friedrichstraße. Die Frage ist, warum darfst du überhaupt in die Stadt fahren mit dem doofen Auto?
Ja, finde ich auch. Ich finde, du sollst einfach überhaupt nicht mehr. Mehr Fahrradwege, bessere Öffis, vor allem bessere Fußwege. Keine Roller mehr.
Was stimmt mehr an Fußwegen nicht?
In Berlin ist alles sehr breit. Aber in Hamburg hast du schon manchmal, wenn du an einer dreispurigen Straße dann irgendwie so einen Mini-Fußweg und Fahrradweg hast, der sich das teilt. Das ist ja nicht so ganz fair. Und wenn du sagst, du willst irgendwie eine grüne Stadt werden, dann solltest du ja die Möglichkeit geben, dass du vor allem Fahrrad und Fußweg und Öffis irgendwie ausbaust. Und da gibt es ja auch einen Plan.
Man will keine grüne Stadt. Es werden alle anderen Farben verboten. Das ist noch nicht gelernt. Entschuldigung.
Ich musste das Auto am Wochenende fahren und sollte das wieder voll zurückgeben. Deswegen habe ich mir gedacht, super.
Du solltest betrunken sein, wenn du es zurückgibst.
Genau. Und dann habe ich mir gedacht, super, ich kann das natürlich hier vor meiner Haustür oder um die Ecke laden. In Hamburg gibt es 1300 Ladesäulen. Und dafür gibt es eine App. Ich bin da hingegangen, habe einen QR-Code. Ich finde ja QR-Codes super. Ich habe mir den abgescannt, bin dann auf eine Landingpage gekommen, zu einer App, habe dann die App runtergeladen, habe dann meine Sachen eingetragen und alles. Und dann sehe ich, die Säule ist nicht in der App. Sondern die Säule geht nur mit SMS-Payment. Aus irgendeinem Grund ist die Säule zu alt für die App. Das fand ich jetzt nicht so gut. Dann habe ich gedacht, okay, fahre ich trotzdem zu der Säule, mache das per SMS. Konnte leider mit diesem Riesenschiff nicht auf den zweiten Parkplatz von der Säule. Das war zu zugeparkt. Bin dann zu einer anderen Säule, die mit App ging, habe das angeschlossen. Und habe mir dann gedacht, okay, ich rechne mir aus, wie lange der lädt. So viel bin ich ja nicht gefahren und das wird ja alles irgendwie schon schnell genug gehen. Und alles. Und habe dann auf der Ladesäule gesehen, okay, der macht 22 kW in der Stunde. Ich bin 113 Kilometer gefahren und der wird dann in zwei Stunden irgendwie vollgeladen sein. Bin dann nach Hause, habe Abend gegessen und alles. Und ein paar Stunden, drei Stunden später gehe ich dann zum Auto zurück, mache das Auto auf und sehe, ja, der lädt noch eine Stunde. Der hat halt, das Auto lädt halt langsamer als die Säule. Es kann und der lädt nur mit 11 kW. Und das war schon sehr wenig. Ja, das fand ich halt auch so. Also das funktioniert halt, der der Use Case oder der aktuelle Use Case von Elektroautos funktioniert meines Erachtens nur, wenn du einen eigenen Schnellplatz mit einer eigenen Ladesäule hast oder ihn halt irgendwie im Bürogebäude immer laden kannst. Aber so die Tatsache, also wenn du jetzt überlegst, es gibt irgendwie 700, 800.000 Autos in der Stadt, aber nur 13, also 1300 Ladesäulen. Wie willst du denn rechnen? Wenn du nur ein Drittel der Autos haben willst, soll dann jeder dritte Parkplatz, jeder zehnte Parkplatz eine Ladesäule bekommen?
Die fahren ja eh nicht. Also die Autos fahren ja nicht alle. Das ist ja das Lustige. Es gibt ja viele Autos, die werden nicht mal einmal die Woche bewegt. Aber ich verstehe schon, also die Ladeinfrastruktur muss schon auch ausgebaut werden.
Natürlich zahlst du mehr als bei... Aber wieso denn? Das Ding muss ja dahin gebaut werden. Ja, aber als Stadt willst du ja fördern, dass so viel wie möglich Elektroautos sind. Du musst ja irgendwie...
Die Stadt ist doch nicht Plug Power. Die kann doch nicht den Wasserstoff zum Helfen halten. Das kannst du nur als börsennotierte Firma mit blöden Aktionären, dass du den Wasserstoff zum halben Preis abgeben kannst. Aber eine Säule kostet teilweise bis 50, 60 Cent. Je nachdem.
Wahnsinn.
Aber willst du jetzt Strom subventionieren für Autos?
Ja, ich bin davon ausgegangen, dass es günstiger ist als in der Wohnung. Und dann das andere, was ich mir überlegt habe, ist dann... Ist der Premium Strom noch? Eine Bitcoin Transaktion verbraucht 222 Kilowattstunden.
Da müsste man fast den ganzen Tag für laden an der Säule.
Ja, das habe ich mir nämlich auch überlegt. Also ich könnte mit dem Auto, kann ich pro Kilowattstunde drei Kilometer fahren. Von dir zu mir sind es 300... Ah ne, drei Kilometer pro Kilowattstunde konnte ich mit dem EQV 300 fahren. Vielleicht ist das der Grund, warum es 300 heißt. Nach Berlin sind es 300 Kilometer. Das heißt, ich kann für das gleiche Geld, für den ich eine Bitcoin Transaktion mache, kann ich von hier zu dir fahren... Und mir das im Harddrive übergeben. Ja, oder eine Flasche Wein und dann wieder zurückgeben. Oder im Harddrive übergeben.
Das ist die schöne neue dezentrale Welt.
Das fand ich schon crazy.
Aber das wird doch jetzt mit Lightning Netzwerk und so alles noch schneller und effizienter hoffentlich.
Mit Laser.
Aber es ist ein schöner Vergleich. Hast du dir gut? Ist der dir selber aufgefallen?
Ja, das habe ich mir überlegt. Am Ende der Vorbereitung auf Folge 52.
Also wir bringen unsere Bitcoins... Bei welcher Grenze ist die Transaktion über den Blockchain schneller? Hast du gesagt, es ist genau gleich, ob du fährst oder nicht? Oder ist es günstiger?
Ne, es ist sogar günstiger zu fahren. Ich könnte noch 60 Kilometer länger fahren.
Okay, also ab 360 Kilometer Bitcoins lieber zu Fuß bringen über eBay Kleinanzeigen. Oder nicht zu Fuß, im E-Auto natürlich.
Ja, Bahn müsste noch besser sein.
Pass auf, wir gründen einen Bitcoin Kurier Service. Wahrscheinlich kannst du sogar fliegen, wenn du genug Bitcoins hast. Oder auf Fahrrädern. Bist du mal gucken. Bitcoin Kurier Service gibt es noch nicht. Damit fährst du die hin und her und sparst dabei Geld.
Ja, und kannst dann erklären, dass das die grünste Form des Bitcoin-Trading ist.
Genau, du fährst die über ein Netzwerk von Dieselkurieren durch Deutschland.
Könnte man das dann noch irgendwie kompensieren? Also anderen Firmen dann noch Zertifikate verkaufen?
Für die Ersparnis? Ja, genau. Dann bist du von Tag 1 an profitabel.
1000 Opportunities.
Ist das die Idee, für die du ein Büro suchst, um den Bogen zu spannen und dir nochmal extra Werbezeit zu geben für deine Bürosuche?
Nein. Die einzige Person, die weiß, was ich vorhabe, bist du. Und wenn es liegt, weiß ich, wie es geleakt ist.
Das stimme ich zu. Das weiß eine Bäckerin in Hamburg schon, was du bauen willst. Aber jetzt interessiert es alle.
Mal gucken. Ich wünsche dir ein schönes Wochenende. Vielen Dank, dass ihr bis jetzt mit uns durchgehalten habt. Es war echt für mich eines der Corona-Highlights, einmal die Woche mit dir aufnehmen zu können.
Wenn die EM vorbei ist, werden alle Folgen nachgehört. Wir sehen genau, dass hier 10% der Hörer etwa nicht weiter gehört haben. Es wird alles nachgehört, bitte. Und dann wieder von Folge 1 anfangen, wenn wir in die Sommerpause gehen.
Bitte auf keinen Fall Folge 1 nochmal hören. Also, in diesem Sinne, schönes Wochenende, viel Spaß beim Fußball gucken und genießt die Sonne. Geht euch impfen. Bis nächste Woche.
Dir auch. Bis bald und danke fürs Zuhören. Ciao, ciao.