Doppelgänger Folge #58 vom 17. Juli 2021

AMZN & FB vs. Lina Khan | GrubHub TakeAway JustEat | Netflix goes Gaming

Philipp und Pip erklären die Auswirkungen der Klimakrise auf Europa. Nehmen wir den Doppelgänger Podcast bald aus der Sauna oder unter Wasser auf? Apple greift die Buy Now - Pay Later Services Affirm und Klarna an. GrubHub/TakeAway wird und wird nicht profitabel. Und wir eklären Reverse Merger noch einmal.

Philipp Glöckler (https://twitter.com/gloeckler) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

Shownotes:

00:00:00 Begrüßung als Intro

00:00:17 Gorillas im Allgemeinen und die mutmaßlichen privaten Vorgänge in der Vergangenheit seines Gründers

00:09:31 Kurzfristige Konsequenzen aus dem Klimawandel in Europa

00:17:58 Wieviel Bäume müssen gepflanzt werden um die CO2 Belastung dieses Podcasts auszugleichen?

00:21:35 Disconnections bei Remote-Working

00:29:50 Hörerfrage: Vor- und Nachteile von Reverse-IPOs, Unterschied von Reverse-IPO und SPAC

00:38:13 Buy now, pay later Service von Apple

00:46:07 Amazon und Facebook gegen FTC Chair Lina Khan

00:52:55 Amazons Überwachungshardware für Kinder, Codename: Seeker

00:58:09 Hörerfrage: Geschäftsmodell und Earnings von JustEat

01:11:36 Netflix ist auf dem Weg in den Gaming-Markt

01:16:13 Earnings-Prediction zu Netflix

01:21:35 Doku Empfehlungen

01:22:28 Influencer Werbeumsatz-Prognose von eMarketer

01:23:26 Verabschiedung

Droughts, fires and floods: How climate change will impact Europe https://www.politico.eu/article/how-climate-change-will-widen-european-divide-road-to-cop26/

Wie viele Bäume müssen wir für das erste Jahr Doppelgänger Podcast pflanzen? https://docs.google.com/spreadsheets/d/1FHTcdh2WhmdLKpmbLwrcSOA7Wv9YzPulvi7tlmvc5Jw/edit#gid=0

Doppelgänger Tech Talk Podcast

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Post Production by Jan Wagener https://www.linkedin.com/in/jan-wagener-49270018b

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Herzlich willkommen im Doppelgänger Tech Talk Podcast, Folge 58. Heute Themen Drogen, Öko und kein Fußball.
Hallo Philipp, schön dich zu hören, hätte ich beinahe gesagt.
Tut mir leid, dass du heute wieder mit mir sprechen musst. Sag mal, was ist denn da los? Muss ich mir Sorgen machen um deine finanzielle Unabhängigkeit?
Überhaupt nicht, nein. Warum?
Am Dienstag ist eine E-Mail von dem CEO von Gorillaz geleakt und am Donnerstag hat er ein Interview gegeben in The Information und sich dazu geäußert, dass er früher bei einem Rocket Internet Startup mal Aufputschmittel genommen hätte. Das hört sich nicht so super an und ich habe mich gefragt, wie er wieder oder Gorillaz wieder vor die Welle kommt.
Berichten wir jetzt über das Privatleben der Gründerszene und wenn wir jetzt jeden Gründer, der in der Vergangenheit mal eine Substanz genommen hat, besprechen, dann brauchen wir ein paar mehr Episoden. Müssen wir Dienstag, Mittwoch, Donnerstag durchsenden wahrscheinlich.
Verstehe ich, wir können das Thema gerne auslassen.
Wir müssen das nicht auslassen. Meine Antwort war, warum das Risiko. Also erklär mir den Hintergrund der Frage.
Mein Hintergrund ist, es ist eine Firma, die ist 1 bis x Milliarden wert. Die ist super schnell skaliert und je mehr Investoren und je mehr Geld sie wert ist, umso mehr liegt sie auf den Lasten der Unternehmer, der Gründer. Und wir erwarten ja eigentlich, dass das alles irgendwie super funktionierende Maschinen sind. Und wenn jetzt sowas, also wenn auf einmal das Bild des Superunternehmers irgendwelche Brüche bekommt, dann kann das ja auch schnell irgendwie eine andere Möglichkeit haben. Ich hoffe es nicht. Also ich habe auch diese Woche bei Gorillas bestellt und sofort die Fahrer gefragt, ob alles cool ist. Daumen hoch, in Hamburg läuft's. Ich mache mir nur, also ich finde das Thema nur irgendwie schon so, dass man sich fragt, okay, bleibt das jetzt in der Presse oder macht der morgen einen Drogentest und sagt, hier ist negativ, focus on unit economics und let's go.
Also dieser Artikel bezieht sich auf die Vergangenheit und man muss sich auch fragen, warum, wenn diese Vergangenheit jetzt ausgebuddelt wird auf einmal. Also ich schlafe nicht drei Nächte neben den Faunern, bevor ich irgendwo investiere. Ich investiere mein eigenes Geld, deswegen muss ich irgendwie dann nicht ewig im Vorleben umherwühlen, um sowas beurteilen zu können. Ich investiere in der Regel aufgrund der Person, die ich kennengelernt habe und das Produkt, was ich erlebt habe. Davon ausgehend bin ich nach wie vor extrem überzeugt von Gorillas. Ansonsten, wie gesagt, wir können gerne das Thema Drogen und Startup-Szene oder Leistungsträger generell mal besprechen, wenn du es interessant findest. An einem persönlichen Beispiel das festzumachen, finde ich eher unfair, glaube ich. Also ich glaube, die Hälfte der Chefredaktionen in Deutschland und der Bundestag wahrscheinlich und viele der größten Wirtschaftsunternehmen und Startups wäre leer, wenn wir sagen, jetzt den Leuten verbieten zu arbeiten, wenn sie irgendwann mal Substance Abuse gemacht haben. Das ist traurig und bedenklich und bestimmt auch problematisch, aber ich weiß nicht, warum das jetzt sozusagen… Also das ist eine total legitime Frage von dir, aber ich habe keine bessere Antwort darauf.
Ich hoffe, er kommt vor die Welle und am Ende, wenn er abliefert, ist eh alles egal, was in der Vergangenheit passiert ist. Ich kann auch verstehen, dass Leute versuchen, an seinem Stuhl zu sägen oder irgendwas passiert so. Der Druck wird einfach höher und der Druck auf Unternehmer oder Leute, die harte Jobs haben oder Jobs in der Öffentlichkeit ist einfach ungemein hoch.
Wir outen jetzt jede Folge einfach am Anfang mal in der Drogenkarriere.
Ne, wir sollten auf jeden Fall weniger. Also das ist auch mein Learning aus der letzten Folge. Wir sollten auf jeden Fall weniger auf Personen gehen und mehr auf Produkte.
Du hast ja viel gelernt anscheinend. Das ist dir sofort zu Herzen gegangen. Um auf den einzig interessanten Teil der Frage zurückzukommen, wie kann man wieder ein Herr der Kommunikation werden. Ich glaube, Karan würde gut daran tun, viel mehr mit der Presse zu reden. Ich glaube, dass er eine sehr charismatische, einnehmende Persönlichkeit hat und dass Leute ihn eigentlich mögen wollen. Oder jedes Mal, wenn er interagiert, sei es in sozialen Medien, Podcasts etc., wird ihm das eher positiv angerechnet. Natürlich hat er extrem wenig Zeit für sowas, weil er einfach unheimlich viel arbeitet. Aber ich glaube, es würde sich aus, mehr von sich preiszugeben und seine Vision mit mehr Leuten zu teilen. Vielleicht entsteht aus diesem Kommunikationsvakuum eben auch noch ein bisschen mehr Anreiz, das alles kritisch zu betrachten. Prinzipiell ist es auch legitim, eine Firma, die so groß ist, kritisch zu betrachten. Ob jetzt das der interessanteste Teil von Gorillaz gerade ist, da bin ich mir nicht so sicher.
Ja, ich würde es anders sehen.
Aber The Information ist auch ein Medium, was nicht für jeden offen zugänglich ist, also ein relativ teures Inscription hat und dafür bekannt ist, exklusive Storys zu breken. Das ist halt Teil des Konzepts so ein bisschen auch.
Ja, aber ich finde gut, dass die News raus kamen, weil die Kommentare, die auf Twitter umgeschwürt haben, waren ja nicht ganz so positiv. Also sozusagen proaktiv mit der Presse zu sprechen, das über das Medium rauszusetzen, war glaube ich genau korrekt.
Da bin ich mir relativ sicher, dass das Medium schon seit längerem in dem Umfeld recherchiert. Da bin ich mir 100% sicher sogar.
Ja, auf jeden Fall. Ich wünsche Gorillaz und allen Beteiligten weiterhin Erfolg und bin als Kunde sehr zufrieden.
Hast du versucht dich nett aus der Affäre zu ziehen. Bist trotzdem nicht mehr mein Freund.
Ich lerne von dir. Ich war noch nie dein Freund. Wir sind hier, das ist eine Podcast Beziehung.
Gibst dir auch nicht viel Mühe.
Aber jetzt mal out of the box, also jetzt losgelöst. Ich habe mir gedacht, dass eigentlich, wenn man jetzt so spinnen würde, also losgelöst von der Firma und von den Personen, wenn das Ziel ist und alle wollen ja jetzt so eine Super App bauen. Also kommen wir gleich noch auf einen Zahlungsbieter, der eine Super App bauen möchte und und und so. Ich habe mir gedacht, eigentlich wäre das Perfect Match in Heaven Gorillaz und Tier, dass die mergen und die Städte übernehmen und die Städte verbessern. Also zum einen ist Gorilla also ein Tier. Zum anderen brauchen die alle.
Das ist das ist das ist die sozusagen die Logik auf Basis derer Befürwortung.
Also sozusagen ich kann ich kann mir die Präsentation mit der Brand schon vorstellen. Du hast oben Tier und dann hast du noch andere Tiere. Gorillaz ist ein Tier davon. Dann ist es Headline ist natürlich sustainable und good for cities. Du hast zum einen eine Unit, die die ganzen Fahrräder, Roller und andere Elektromobilität Produkte entweder in China kauft oder in Deutschland oder Europa repariert. Du hast alle immer in den Städten. Du redest mit den Städten. Du hast eine Unit, die den Städten hilft, autofreier zu werden und machst das proaktiv Daten von den Riders, von den Scootern für bessere Fahrradwege und so. Du hast beides ein Thema, was voll auf Unit Economics getrimmt werden muss. Und du kannst die Leute auch noch super auslasten, indem du halt indem die, die in ihrer Area, also wenn du einen Shop hast und die Area bedienst, dass die sich auch noch um das Laden und um die Scooter kümmern. Für mich ist das perfekt.
Ja, klingt auch ein bisschen nach Substances, die bei dieser Vision gebraucht waren. Also am ehesten, sozusagen, könntest du… Du hast doch nur Angst, dass du verwässerst. Am ehesten könntest du Rider natürlich einsetzen, um Batterien zu wechseln. Das wird jetzt mit so Riesen-Vans gemacht im Moment, sozusagen die Maintenance der Rollerflotte, die immer schön in zweite Reihe parken mit den Vans. Das ist nicht so optimal alles, das stimmt. Da gibt es bestimmt irgendwelche Synergien. Also bin ich so 100% überzeugt, nimm es mir nicht übel, aber…
Vollkommen in Ordnung.
Vielleicht sehen wir es ja, dann feiere ich dich gern, wenn es da noch jemand gibt, der die gleichen Synergien sieht wie du. Vielleicht meldet sich auch McKinsey bei dir und sagt, das haben wir mal gebraucht oder eine Investmentbank.
Genau, das haben wir vor vier Jahren schon auf irgendeiner PowerPoint-Präsentation stehen. Vor ein paar Wochen wollten wir über Klimawandel sprechen. Dann kamen immer andere Themen, die wir stattdessen genommen haben. Jetzt kann man sich die Bilder angucken. Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, sieht ziemlich erschreckend aus. Wie steht es um den Klimawandel in Europa? Mit was für Konsequenzen können wir in den kommenden Monaten oder Jahren rechnen?
Ganz kurzfristig ist die Konsequenz 50 Tote, glaube ich, bis jetzt. Sogar mehr? Mehr. Und Milliardenschäden würde ich annehmen. Hohe dreistellige Millionenbeträge, das weiß ich nicht.
Kannst du dir vorstellen, alles zu verlieren? Du musst jetzt dein Haus, deine Wohnung verlassen und danach ist einfach nichts mehr da?
Ja, weil es nicht meine ist. Ich bin eigentlich ganz gut darin, wenig zu besitzen und dann einfach woanders hinzuziehen. Aber ich kann natürlich verstehen, dass das für jemanden, der sein eigenes Haus gebaut hat, ganz anders anfühlt. Ich habe überlegt, was ist. Stell dir mal vor, du bist gerade Schulferien im Urlaub und siehst im Fernsehen, wie dein Haus gerade wegschwimmt. Und weißt, du kommst jetzt auch in den nächsten 48 Stunden eigentlich nicht dahin. Das muss brutal sein. Aber an die Bilder sollte man sich gewöhnen, sagen alle Studien. Die wurden ja nicht als Wahlkampfpropaganda erzeugt, sondern solche sogenannten Extremwetterlagen häufen sich bis jetzt schon und werden sich weiter häufen in den nächsten Jahren. Das ist relativ absehbar, wenn man der Wissenschaft glaubt. Aber da soll man immer vorsichtig sein, wenn jemand sagt, die Wissenschaft sagt. Da waren die AfD und Armin Laschet sich ja neulich einig, dass man, wenn jemand die Wissenschaft zitiert, immer vorsichtig sein muss.
Und glaubst du, Städte sind eher Gewinner oder Verlierer von Global Warming?
Städte. Das hängt vor allem von der Entfernung. Es gibt einige Verlierer, so Cuxhaven zum Beispiel. Das ist einfach ein bisschen zu nah an der Küste. Oder viele englische Orte. Da gibt es einen guten Politico-Artikel, auf den du auch anspielst, der ein bisschen beschreibt, wie das auch führt. Man hört natürlich, es gibt dann mehr Dürren und in Afrika hungern ein paar mehr Menschen und verlieren ihre Lebensgrundlage. Aber das wird ja auch Europa sehr direkt betreffen wahrscheinlich. Das ist ein guter Punkt. Ich versuche mal meine Gedanken zu schildern. Du hast eigentlich eine fortschreitende Urbanisierung. Also mehr Leute ziehen in Städte. Gleichzeitig, wenn du solche extremen Hitzelagen hast, kochen Städte ihre Einwohner in der Regel am stärksten, weil du zu wenig grüne Flächen hast in den allermeisten Städten.
Vor allem, weil die Sonne auf dem Teer und auf den Autos reflektiert.
Genau, reflektiert auf den Autos wäre weniger schlimm. Auf dunklen Oberflächen, aber auf Asphalt und Teer wird sie absorbiert. Damit bleibt die Hitze am Boden und der Beton und die Gemäuer geben die Hitze nicht wieder gut ab. Städte werden tendenziell weniger lebenswürdig. Diese Studien zeigen, da kann man sich seine europäische Hauptstadt aussuchen und dann sehen, wie das Klima ungefähr 2030, ich glaube 2050, Ich muss mal raufschauen.
Hast du schon deine neue Maus?
Ne, ich habe die Bestellung noch nicht abgeschickt. Richtig gute Execution hier. Ich bestelle nicht immer jeden. Ich glaube, es ist so auf Sicht von 50 Jahren. Auf jeden Fall geht man davon aus, dass Rom vom Klima dann so ungefähr wie Agadir in Marokko oder Riyadh sein wird. Oder Antalya auf dem asiatischen Teil der Türkei oder auch Bagdad im Irak. So ungefähr wird das Klima in Rom sein.
Wie sieht es mit unseren deutschen Städten aus? Berlin, Hamburg, München?
Berlin, wir verlinken den Artikel natürlich in den Shownotes. Berlin wird so wie Zagreb sein, also wer das mag. Oder wo liegt die Schwarzmeerflotte da? Auf der Krim, so wie auf der Krim ungefähr. Oder Trabzon in der Türkei, Nantes, Frankreich, Yerevan, Armenien, Tbilisi, Georgien. So ungefähr wird das Klima in Berlin sein, nimmt man an. Sevastopol, meinte ich, das ist der Hafen auf der Krim. Also auch deutlich wärmer. Das fühlt sich prinzipiell natürlich an, denkt man, ist doch schön, wenn es da so warm ist wie da. Aber was hier aufsteigt, ist die Amplitude, also die Volatilität der Temperaturkurve. Also dadurch, dass die mildernden stabilisierenden Einflüsse, also der Jetstream zum Beispiel, soweit ich das verstehe, verschwinden, desto stärker werden die Spitzen eben auch und desto tiefer vielleicht auch die Tiefs. Und dadurch ist selbst eine durchschnittliche Erhöhung um ein, zwei Grad, kann eben zu noch mehr extremen Temperaturen führen. Was wiederum sehr direkt zu Toten führt. Das ist den meisten, ich glaube, so eine Hitzewelle. Da gibt es auch schöne Beispiele. In Frankreich hat, glaube ich, mal 50.000 Opfer gefordert. Ne, in der EU. 2003 sind 80.000 Leute gestorben wegen einer Hitzewelle. Das ist typischerweise, weil es ältere Menschen nicht schaffen, sich mit ausreichend Flüssigkeit zu versorgen und dann auf austrocknenden Stürzen schlicht dehydriert sind und deswegen sterben, weil das sich dann schlecht auf das Herz-Kreislauf-System auswirkt. In Osteuropa sind über 100.000 bei 2018 gestorben bei einer Hitzewelle. Also das ist für Opa und Oma nicht gut, wenn es zwei, drei Grad heißer wird im Schnitt und die Extremwetterlagen steigen. Plus, du hast wie gesagt immer mehr, du hast sogenannte Hunger Games, also du hast mehr Missernten, Dürren, Waldbrände, die einfach Biomaterial und Ernte vernichten. Du wirst haben, also das Gefälle zwischen Nord und Süd wird sich weiter öffnen. Also die Südländer sind uns ökonomisch, ja sozusagen einfach, ja unterlegen, das ist das falsche Wort, die funktionieren ökonomisch einfach schlechter als der europäische Norden. Und diese, durch die extremen Temperaturen wird sich das weiter ausweiten wahrscheinlich, weil auch Landwirtschaft da zum Beispiel immer schwerer wird. Du wirst mehr Fluten haben, mehr Feuer wie gesagt. Ein paar Städte, die dann nicht mehr oder die dann regelmäßig überflutet werden sind Cuxhaven, Den Heldern, Holland, Deppe, Brest, Normandie, oder ne Bretagne ist das schon, ja Caligari, Catania auf Sizilien, Trieste, Venedig. Vielleicht nochmal hinfahren, bevor es Barcelona, Valencia.
Ja jetzt nochmal richtig schnell hinfliegen, bisschen Trank machen und später von den Enkelkindern erzählen.
Und du wirst auch neue Epidemien haben, also der Lebensraum eröffnet sich dann für neue Überträger von Krankheiten auch, also Mückenarten, die es ja vorher nicht gab. Genau, also gibt es viele viele adverse Effekte, die uns noch erwarten. Ist eine ganz gute Übersicht bei Politico, verlinken wir gerne in den Show Notes.
Und muss ich mir Sorgen machen, dass unsere Webseite irgendwann offline geht, wegen Überschwemmung?
Also das ist was, weiß nicht ob man lustig sagen darf, aber das hat so eine Art Karma Charakter, dass die Union Betriebs GmbH oder so heißt die glaube ich, das sind die, die die Druckerzeugnisse und Webseite der CDU und CSU betreuen, die wurden leider unter Wasser gesetzt oder sagen sie waren von der Flut betroffen und dadurch war die CDU Webseite oder weiß nicht, ist sie heute wieder erreichbar? Bestimmt. Aber interessant, dass sie nicht in der Cloud sind oder im CDN. Ne, lädt nicht. Ach doch, lädt langsam. Kommt wieder. Also zwischenzeitlich war sie mal nicht erreichbar, weil auch das Rechenzentrum der CDU adverse von der Flut betroffen war.
Ich habe vor einigen Tagen mal ausgerechnet, wie viele Bäume wir pflanzen müssten, um die Podcast Downloads des ersten Jahres zu kompensieren.
Hat das jemand überprüft, der rechnen kann?
Ne, das leider nicht.
Dann zeig doch mal den Rechenweg, ob der logisch einwandfrei ist.
Ich würde nicht sagen, also was am meisten CO2 kostet, sind die Downloads. Also wir freuen uns über jeden Download und jede Bewertung, also fast jede Bewertung. Und wenn man jetzt überlegt, wir haben 500.000 Downloads im Jahr gehabt.
Wenn du das sagst.
Also von, und das bedeutet, also das sind 50.000 Gigabyte Daten. Das wären 7.000 Kilogramm CO2. Und das würde dann auf irgendeiner Source, habe ich mich da berufen, ich werde es verlinken und dann kann es zerrissen werden und korrigiert werden. 560 Bäume.
Achso, das scheint ja erschwinglich. Das können wir ja mal machen.
Ich finde, ich habe gedacht, wir müssen zwei Bäume pflanzen.
Ne, ne, das ist durchaus ordentlich. Und das ist nur unser, also jetzt überleg mal, Leute hören ja auch manchmal 4, 5 Podcasts am Tag oder streamen noch zwei Stunden YouTube und Netflix dazu. Das kommt noch, das ist ein viel höherer Datendurchsatz. Also Video hat wahrscheinlich zehnmal so viel oder mehr an Datendurchsatz. Und da kommt einiges zusammen.
Ja und jetzt stell dir mal vor, Anfang vom Podcast, als ich versucht habe noch zu überreden, hast du gesagt, ja, es würde ja nur witzig sein, wenn wir uns auch immer sehen und so. Stell dir vor, wir würden uns jetzt jedes Mal sehen. Was das noch, also.
Du meinst zusammen im gleichen Raum aufnehmen?
Ja, also ich würde immer zu dir nach Berlin fahren, du zu mir nach Hamburg und so weiter.
Also wir würden ja nicht mehr im Auto fahren. Also ich zumindest nicht.
Ja und Zug, hast du da eine Ahnung, was das ist? Was musst du so kompensieren, wenn du mit dem Zug zu mir fährst?
Das kommt jetzt drauf an, ob man sagt, der fährt eh und das teilt sich auf ProKopf oder ob man sagt, ab... Aktuell fährt er ja nur für dich. Ja fast, ja. Tele, also so als Teleerlebnis fern, wie sagt man das denn? Wie sagt man das denn? Also fern telefonieren scheint das dann umweltfreundlicher zu sein.
Ja, auch das verlinken wir und vielleicht haben wir ja jemanden, der, die uns das nochmal korrigieren kann. Ich fand, das war 10x auf jeden Fall mehr als ich erwartet habe.
Und was kostet so ein Baum? Jetzt sag nicht 50 Cent, weil das behaupten ja mal irgendwelche Leute, dass man für 50 Cent Bäume pflanzen könnte. Das stimmt halt auch nicht.
Ne, das glaube ich auch nicht. Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich habe noch keinen Anbieter gefunden oder mich noch nicht umgeguckt.
Die eigene Lüge sofort korrigieren.
Ich würde es super finden, wenn...
Wenn das auch noch jemand für dich macht, wolltest du sagen?
Genau, wenn wir in der Mitte zwischen Hamburg und Berlin ein paar Bäume pflanzen und dann da einmal im Jahr hingehen.
Da gab es mal ein Wald. War das denn sogar der Schlosspark? Ne, ich glaube, da gab es mal ein Wald zu kaufen in der Nähe. Weiß ich zufällig.
Du willst sofort ein Wald kaufen. Auch gut. Die Millionäre wieder unter sich.
Du musst ja schon ein bisschen verrauschen. Du willst jetzt nicht jede Folge neue Bäume irgendwo.
Ist das dein Commitment für 10 Jahre Doppelgänger-Podcast?
10 Jahre, das müssen wir trieben. So frech wie du bist.
Wir machen ja Remote-Podcasting. Wir wurden gefragt, wie es mit Remote-Work aussieht. Also, ob sich Unternehmen, die mehrheitlich Homeoffice arbeiten, ob die ein Problem haben mit Loyalität, Identifikation und vielleicht eine höhere Fluktuation haben. Ich würde behaupten, nein.
Warum?
Weil wenn jemand in seinem Setup zu Hause ist und sich so arrangiert hat, dass er da gut und in Ruhe arbeiten kann und es sich nicht so anfühlt, als ob alles irgendwie über den Zaun geworfen wird und mit Duct-Tape zusammengeklebt ist, dann würde ich denken, die Leute wechseln nicht so viel.
Das heißt, du glaubst, die Loyalität ist im Homeoffice höher? Ja.
Wenn du gut gemanagt bist und es gut funktioniert ...
Du musst es ja gleich mit gleich vergleichen. Also, ein zeteres Paribus-Bedingung, das heißt, der einzige Unterschied ist, du arbeitest, also die Firma ist so oder so gut gemanagt, der einzige Unterschied ist, du arbeitest zu Hause oder im Büro. Du kannst nicht sagen, ich vergleiche eine gute Remote-Company mit einer schlechten HQ-Company.
Aber, Alper, wenn du gut zu Hause arbeiten kannst, die Firma gut gemanagt ist, dann ist das einzige, was du verlierst, Zeit zum Commuten.
Ja, und aber auch Interaktionen mit Kollegen. Es ist halt viel einfacher, wenn man auch Krankschreibung und was weiß ich nur noch per E-Mail schickt, dem Personal auch die Kündigung schnell per E-Mail zu drücken. Das ist schon einfacher, als wenn du da ins Büro stapfen musst und deinem Chef, der dich selber geheiert hat vielleicht oder deiner Chefin, sozusagen zu erklären, warum du jetzt gehen willst. Also, ich glaube, dass der Disconnect ...
Ja gut, aber eine Person, die kündigen möchte, die kündigt da sowieso. Also, hast du lieber jemanden, bei dem die Firma ...
Weißt du, wie lange Leute sich überlegen, ob sie kündigen und an was für Lappalien teilweise das scheitert? Ja, viel zu lange. Also, ich bin jahrelang mit meiner Kündigung, also die Kündigung im Kopf diktierend nach Hause gelaufen. Echt? So hast du also deine Karriere da in diesem Suchunternehmen gemacht? Die Jahre ist vielleicht übertrieben, aber es gab sicherlich Tage. Aber hättest du von zu Hause gearbeitet und die ganzen Kollegen nicht gesehen, hättest du das schon ... Vielleicht wäre dann schon mal eine Sicherung durchgebrannt oder so, weiß man nicht. Wahrscheinlich würdest du da jetzt immer noch arbeiten. Oder so, das kann auch gut sein. Also, ich glaube schon, dass es einen Disconnect gibt und das wird bestimmt in den nächsten Monaten noch mal besser untersucht und dann kann man das besser wissenschaftlich betrachten. Aber meine Hypothese zumindest, das ist, glaube ich, auch die Hypothese des Fragestellers, ist, dass dieses Remote-Verhältnis eben zu einer dünneren Bindung zwischen Arbeitgeber oder auch der Belegschaft und dem Einzelnen führt. Und dass das Loyalität als einer der Gründe für Jobwechsel, es gibt natürlich andere, also Geld, Arbeitsplatz, familiäres Umfeld, tausend andere Sachen, aber einer ist sozusagen einfach auch die Loyalität und wie du dich zu der Firma verbunden fühlst. Und ich glaube, das ist schon deutlich schwerer herzustellen.
Ich habe meinen Laden beraten.
Du bist ja auch viel schwerer begeistert zu sein.
Wieso überhaupt nicht? Stell dir vor, also wenn wir uns jetzt einmal im Monat oder, also wir arbeiten ja jetzt seit einem Jahr mehr oder minder zusammen so, man würde es Hobby nennen oder Arbeit, aber es funktioniert ja remote super.
Deine Augen leuchten viel mehr, wenn du mich siehst, finde ich.
Nee, du, das denkst du. Aber es funktioniert nur so, weil wir uns irgendwie dreimal im Jahr gesehen haben. Stimmt, das stimmt.
Wenn wir uns jeden Tag sehen würden. Ja.
Also das ist für mich der Grund.
Das ist auch eine extrem gute Gegenhypothese, dass gewisse soziale Probleme auch weiter weg sind. Also das Mobbing ist viel schwerer. Du hast gewisse negativen Effekten, bist du auch viel weniger ausgesetzt vielleicht, dass du jemanden nicht magst oder dass jemand sich unverschämt benimmt, dich belästigt oder hinter dem Rücken schlecht redet und so weiter. Das passiert wahrscheinlich, würde ich vermuten, auch ein bisschen weniger und das könnte auch einen positiven Effekt haben. Ich glaube, es kann auch viel besser untersucht werden. Wir können nur unsere Meinung und Thesen, Hypothesen durchspielen, aber der Nettoeffekt könnte eine Überraschung sein.
Schäfer, wir würden uns jeden Tag sehen. Würdest du mich manchmal sehen, wenn ich nicht top gelaunt bin? Ich würde dich manchmal sehen, wenn du nicht top gelaunt bist. So telefonieren wir zweimal die Woche oder viermal die Woche mit Vorgespräch, sind immer top gelaunt, weil wir wissen, hey, das ist alles planbar und alles super. Und wenn wir uns sehen, dann ziehen wir uns sogar noch ein Hemd an.
Ich höre da hinterschwellig die Bitte um Paartherapie raus. Das ist das Einzige, was ich daraus mitnehme. Das besprechen wir vielleicht später. Wir wollen ja nicht solche persönlichen Sachen hier reinziehen.
Wir müssen die Firmen sparen. Man braucht weniger Coaches und mehr Remote geht. Die Zukunft wird doch sowieso hybrid sein. Ich glaube, das war jetzt die erste Welle. Das wird jetzt noch fünfmal so passieren mit Unwettern und Pandemien und alles. Und man muss einfach gut über Zoom und über die Tools managen und sollte, wenn man an Word-Dokumenten arbeitet, eher ein Cloud-Produkt nutzen anstatt E-Mails rumschicken und gemeinsam im Meeting irgendwie Sachen beschließen.
Ich glaube, es wird ein Teil der Kultur einer Unternehmung werden, wie sie Arbeit organisieren. Also sozusagen lokal, ob es eben dezentral ist oder zentral. Und es wird Firmen geben, zu deren Kultur gehört es zentral, eine eingeschworene Gemeinde zu sein und wirklich räumlich zusammenzuarbeiten. Es wird welche geben, die sagen, wir sind ein Netzwerk von verrückten Menschen, die überall sein können und beides keinen Vorteil haben. Und es gibt welche, die werden sich dazwischen ansiedeln. Ich glaube nicht, dass es nur einen Weg gibt.
Ja, es wird bestimmt auch Leute geben, die in einem von den drei Optionen überarbeiten und besser arbeiten.
Du gründest morgen ein Start-up, was über kurz oder lang 50 Mitarbeiter haben wird. Du rechnest damit, dass es in den nächsten zwei Jahren 50 Mitarbeiter hat. Wie würdest du das organisieren?
Ich würde es remote machen und man sieht sich einmal im Monat, einmal die Woche.
Das hättest du vor zehn Jahren auch noch schon machen können. Warum hast du es da nicht gemacht?
Das hätte ich vor zehn Jahren nicht gemacht, weil ich vor zehn Jahren nicht so gedacht hätte, wie jetzt. Jetzt sehe ich, dass international geheiert wird. Ich sehe, dass Leute vielleicht woanders sein wollen. Es kann ja sein, dass hier morgen Unwetter ist und auf einmal drei Leute entscheiden, sie wollen jetzt lieber, oder eine Pandemie, und entscheiden, sie wollen lieber bei ihren Eltern leben oder so. Du versuchst ja eine Firma aufzubauen mit Mitarbeitern, die mit dir lernen oder bei dir das Beste geben. Das wird international sein. Zeitzone ist ein Thema, das muss man irgendwie zum Vorteil nehmen, wenn das klappt. Und natürlich kreative Arbeit wird schwierig. Es hat schon Vorteile, zusammen im Raum zu sein.
Du nimmst ein 100% remote Setup. Über diese Entscheidung hinaus, was macht da noch Kultur aus? Kultur ist nicht auf die gleichen Poster gucken, das ist auch klar. Was können da noch kulturelle Punkte sein, die einen als Team auch stark verbinden?
Zum Beispiel die Idee und die Principles, die die Firma hat, wie man zusammenarbeitet, an was man glaubt. Also wenn du so ein Thema nimmst wie urbane Mobilität oder so, dann …
Die leben ja nicht mehr in der gleichen Stadt alle. Wie sollen die dann darüber diskutieren können? Alle in verschiedenen Realitäten.
Das ist ja wahrscheinlich noch besser, man sieht verschiedene Perspektiven. Genauso wie es besser ist, wenn zehn Leute zehn verschiedene Leben führen. Unser Podcast ist ja auch besser, weil wir recht unterschiedlich sind. Stell dir vor, du würdest einen Podcast mit dir selbst machen.
Ach.
Eine weitere anonyme Frage, die reinkam, ist, was die Vor- und Nachteile von einem Reverse-IPO sind, als Gründer, Gründerin. Vielleicht könntest du auch nochmal erklären, was der Unterschied ist zwischen Reverse-IPO und SPAC und worauf die UnternehmerInnen achten sollten.
Also ein Reverse-IPO, also ein normaler IPO ist, du bist eine sogenannte Private Company, also eine private Hand von Investoren oder Gründern und suchst über das Initial Public Offering, also das sogenannte IPO, suchst du den Weg an die Börse. Da wird dann so ein Prozess gemacht, wo ein paar Anteile verkauft werden und irgendwann gibt es den ersten Handelstag. Dann findet sich der Kurs ein, dein Unternehmen wird Public, also von der Öffentlichkeit bewertet mittels dieses Kurses, indem man das mit der Anzahl der Aktien multipliziert. Dann hat man seine Marktbewertung und so weiter. Und dann geht die Aktie eigentlich nur noch nach oben, oder? Inzwischen immer weniger. Und der Reverse-Merger oder Reverse-IPO nutzt einen Umweg, indem man eine Firma, die schon ein Listing hat, also die irgendwann historisch schon mal Public gegangen ist, also schon börsennotiert ist, oft gibt es das operative Geschäft dahinter nicht mehr. Also deswegen sagt man auch Börsenmantel, weil es sich wirklich nur um eine AG, die an der Börse ist, handelt, wo das operative Geschäft aber oft schon aufgegeben wurde oder nur noch in minimalen Teilen weitergeführt wird. In diesen Mantel, oder im Englischen sagt man Shell Company, also wie eine Muschel, kann man halt reinschlüpfen, indem man die Firma kauft und seine eigene Firma dort hinein mergt. Der Endeffekt ist, man ist dann auch als Gesamtkonstrukt Publicly Listed, also börsennotiert. Und der Hauptvorteil ist, dass es deutlich schneller geht, deutlich kostengünstiger ist als ein IPO-Prozess, weil man da eben irgendwelche Investmentbanken bezahlen muss, so eine ewige Roadshow machen, eigentlich ein Jahr Vorbereitung braucht. Es geht beim Reverse-Merger eigentlich alles relativ schnell. Eventuell gibt es auch weniger Probleme mit Prospekthaftung und Pflichten dadurch. Und dadurch ist es aber auch so, dass vom Signaling her ist es wahrscheinlich immer besser, einen richtigen IPO zu machen. Also für das Geld bekommst du viel kostenlose PR, oder was heißt kostenlos, das heißt sehr teure PR, aber du bekommst …
Aber wieso, da, die Presse berichtet doch nicht mehr über jeden IPO.
Ich glaube, die groß genug sind und eine gewisse Relevanz haben. Und außerdem, bald müssen sie ja auch darüber berichten. Genau, wo kamen wir her? Achso, Reverse-Merger. Und er fragt so ein bisschen, weil es eventuell sein kann, dass er sozusagen Bestandteil einer Firma wird, die über einen Reverse-Merger an die Börse geht. Ein Vorteil nach meinem Verständnis könnte sein, dass die Aktien damit sofort handelbar sind. Also bei einem IPO hat man eine Lock-Up-Period, also man darf dann irgendwas zwischen 6 und 18, 24 Monate, je nachdem, das kann man verschieden gestalten, nicht verkaufen, um die Kleinanleger oder die neuen Anleger zu schützen. Um sicherzustellen, dass niemand denkt, wir gehen jetzt an die Börse und verkaufen und dann springen alle schnell ab und geben ihre Shares an den Kleinanleger weiter. Deswegen verpflichtet man sich, auf die Shares mindestens einen gewissen Zeitraum zu halten. Ich bin mir nicht 100% sicher, aber mir scheint es so, als wäre das bei einem Reverse-Merger sehr viel einfacher, sozusagen sofort Liquidität auch für die eigenen Shares zu haben, dass man dann theoretisch auch sehr schnell da rein könnte. Auch das spricht vom Signaling eben tendenziell eher dagegen. Wenn man sich die Performance anschaut, es gibt leider erstaunlich, ich habe versucht, das zu recherchieren, es gibt erstaunlich wenig Studien dafür, aber es sieht tendenziell so aus, als wären Reverse-Merger, die sowohl die Benchmarks, also die entsprechenden Indizes, als auch echte IPOs, underperformen. Ich würde sagen, das würde dafür sprechen, auch wieder vom Signaling, dass das tendenziell Firmen wählen, diesen Weg, die qualitativ weniger gut sind. Die Ausfallrate, also die Totalausfallrate ist auch höher, also sie entweder delistet werden oder pleite gehen. Mit einer Ausnahme in China ist es genau andersherum. Das liegt wahrscheinlich daran, dass man den IPO da typischerweise wählt, wenn man sich besonders gut mit der Regierung versteht, das scheint da der Sondereffekt zu sein. Ansonsten ist es eigentlich so, dass Reverse-Merger tendenziell schlechter performen als echte IPOs und unter den Reverse-Mergern gibt es ja dieses Sonderkonstrukt SPEC, das ist ja sozusagen ein gestageter Reverse-Merger, wo man mit Absicht eine Firma an die Börse bringt, um die dann später zu verschmelzen. Die performen auch den Durchschnitt der Reverse-Merger, zumindest im Moment, nochmal anders, also laufen noch schlechter als der durchschnittliche Reverse-Merger nach den Daten, die ich gefunden habe. Deswegen, es gibt viele gute Firmen, die auch per SPEC an die Börse gehen, rein im Schnitt ist das der einfachere, schnellere, kostengünstiger Weg, der auch ein bisschen weniger Veröffentlichungspflichten beinhaltet und deswegen kann es sein, dass es dazu eine Adverselektion kommt. Adverselektion heißt, dass sich tendenziell schlechtere Firmen diese Wege aussuchen und sich sozusagen selber in gut und schlecht aufteilen dadurch und dass dann der echte IPO oder sogar das Direct Listing, also indem man keine neuen Shares ausgibt, sondern nur der Auktion an Börsen beitritt und dadurch eine Bewertung findet, das ist das Direct Listing, das scheinen eher Signale für gute Firmen zu sein. Wenn man den Mut, das Geld und die Zeit hat, so einen Prozess zu durchlaufen und das ist sozusagen immer on average, also es gibt in allen Fällen, es gibt gute Reverse-Merger, es gibt gute SPECs, es gibt schlechte IPOs und schlechte Direct Listings auch, aber im Schnitt ist es so, wie ich gesagt habe, nach der Literatur, die ich finden konnte.
Gut, also wenn uns jetzt jemand anschreiben würde und fragen würde, ob wir mit Doppelgänger einen Reverse-IPO machen wollen, würdest du sagen, eher nicht, ist schlecht für unsere Brand, schlecht für Signaling, wir machen einen richtigen IPO oder warten bis Schmerz sich mit dem SPEC, die bei uns meldet?
Wir können genug Geld anhaufen, um in die German Startups Group rein zu merchen, vielleicht. Die kostet glaube ich nur noch 100 Millionen, wenn wir da Investoren finden, die uns auf eine Milliarde hoch jubeln im Private Bewertung und dann kaufen wir uns da rein oder so, dann das wäre dann ein Reverse-IPO.
Hat die sich in der letzten Woche entwickelt?
Habe ich nicht nachgeschaut, ist einfach nicht relevant, wie gesagt, 100 Millionen wert. Genau, und eine Sache, die noch spannend ist, ist, dass die Anzahl der IPOs geht inzwischen zurück, also der IPO-Höhepunkt liegt schon hinter uns, es sind jetzt wirklich mehr und mehr SPECs, die jetzt noch genutzt werden, also auch Reverse-IPOs.
Gratulation, Home2Go ist jetzt offiziell.
Achso, das wurde Mittwoch angekündigt, Mittwoch Mittag glaube ich.
Ich hätte eine Frage dazu. Warum hat Klaus Hormelz keine Bücher im Hintergrund?
Ich habe das Video tatsächlich nicht gesehen, ich weiß nicht, warum er keine Bücher hat und rein pro Format, da gibt es auch Interessenskonflikte, wie die Hörer inzwischen wissen sollten, aber ich wollte es gerne nochmal sagen.
Und sieht man jetzt schon, kann man jetzt schon irgendwie, also wie sieht das vom Timing aus? Geht der Speck schon nach oben oder nach unten?
Das kannst du dir gerne anschauen und beschreiben, bei widerlichster Speckverläufgrade, bei 9,95, also ganz knapp unter Ausgabe. Lässt sich jetzt noch nichts von sagen, also Begeisterung ist noch nicht ausgebrochen, Enttäuschung aber offenbar auch nicht. Tiererweise zwischendurch war er schon mal auf 12, sozusagen ganz am Anfang, es ist nach dem Börsengang erst mal gestiegen und jetzt kann man sozusagen wieder für die ursprünglichen 10 Euro rein, wenn man möchte. Wir geben da keine Hinweise, ob das schlau ist oder nicht. Ich zumindest nicht.
Für mich mit die spannendsten News der Woche und wir hätten das eigentlich schon in dem letzten Podcast sagen können, weil es dann gerade als wir aufgenommen sind rausgekommen ist, dass Apple jetzt Buy Now Pay Later macht, also oder anbieten wird. Das was Klana und Affirm in Amerika machen, also die Möglichkeit, dass du das Produkt jetzt kaufst, aber in Raten dann zahlst, wird Apple machen. Affirm ist an der Börse, die haben daraufhin auch gelitten, macht das nicht die Zahlen von beiden komplett kaputt? Also hat man, weil deren Modell ist ja, sie müssen scoren, also sie geben Kredite, sie müssen scoren, wie gut der Kunde den Kredit zurückzahlen kann. Und meine Wette wäre jetzt, die Apple Kunden können die Kredite besser, einfacher zurückzahlen als die Android Kunden.
Ja, plus, also Apple kennt die, hat wahrscheinlich eine gute Einschätzung der Solvenz oder Bonität der eigenen Kunden. Also insgesamt sollte sich Apple bewusst sein, dass sie überwiegend besser verdient, besser gebildete etc. Kunden haben, mit einem gewissen Haushaltseinkommen und einem gewissen Konsumverhalten, das Apple relativ gut kennt über Apple Pay. Vielleicht andere Datenpunkte, die sie erheben im App-Universum beim Browsing auf dem Smartphone. Das heißt, sie haben fast sicher bessere Daten als jeder andere Payment-Anbieter, würde ich vermuten, für ihre eigenen Nutzer.
Und dann habe ich in der Vorbereitung, habe ich mir vom Handelsblatt einen Podcast angehört mit dem Dachchef von Klarna.
Thomas Wagner, ein alter Robert Adler.
Hab dann gemerkt, dass Klarna wohl Klarmachen heißt. Und dort wurde dann auch über die App gesprochen, die Klarna App, die mehr sein soll, die eine Shopping-Plattform ist. Die habe ich mir dann runtergeladen, habe mich angemeldet und dann sieht man so die Produkte. Und dann guckt man beispielsweise auf eine Marke von einem Sportanbieter, klickt drauf, kommt auf den Shop von dem Sportanbieter, nimmt ein Produkt in den Warenkorb, sieht dann, man kann sich in dem Shop anmelden, man kann sich mit Paypal anmelden, aber nicht mit Klarna. Wenn du das jetzt übertragst in Apple, Apples Welt wird sein, egal auf welchem Shop du bist oder mit wem Apple eine Kooperation hast, du wirst den Apple Pay Button da haben, also die Transaktion wird wesentlich smoother sein, wird wesentlich besser sein und so die mobilen, wahrscheinlich die ganzen mobilen Käufe werden irgendwann Apple, Google Pay sein.
Ja, das ist, hatte ich ja schon ein paar mal gesagt, aber ich habe mir einen US-Podcast angeschaut, man kann seine Thesen immer wieder wiederholen und das gehört anscheinend zum Game dazu.
Das ist das Doppelgänger-Game, ich versuche irgendwann einfach nur deine Thesen immer wieder zu wiederholen.
Ja, das ist ja auch eine Form von Lernen. Genau. Was glaube ich relativ klar, also A, Internet oder Online Payment Services sind prinzipiell sehr profitable, skalierbare, großartige Businesses, also und manche auch nicht, Wirecard vielleicht nicht, aber die Anbieter dann, die Addion, Klarna, die Binaur-Pilater, Riege, die du erwähnt hast, Square etc., Stripe. Das ist ein sehr, sehr attraktives Geschäftsmodell prinzipiell und dementsprechend hoch sind die bewertet. Aber die große Gefahr ist halt, dass am Ende eben die beiden, wenn man davon ausgeht, dass Online-Zahlungen immer öfter mobil sind und mobil quasi immer über das Smartphone bestellt wird, dann hast du da ein Duopol aus absolut dominierendem Betriebssystem mit Android und Apple, die näher am Kunden dran sind, mehr Daten haben, eigentlich den kompletten Prozess kontrollieren technisch, die maximale Netzwerkeffekte haben. Das heißt, zumindest innerhalb dieser Plattform können sie sofort Peer-to-Peer-Zahlungen machen ohne weiteres, haben relativ niedrige Akquisekosten, das heißt, um neuen Apple Pay Kunden zu finden, muss Apple nur das im Gerät vorschlagen und dann auf eine gewisse Conversion hoffen, wenn nicht die Banken ihnen die Kunden sogar antragen. Und ich glaube, das wird eine schlechte Position, vielleicht übertrieben, aber die Frage ist, wie viele Payment-Provider kannst du oder Payment-Akteure kannst du in so einer Transaktion in Zukunft noch drin haben?
Also auf dem Checkout, wie viel zeigst du da an?
Ne, aber wie in der Transaktionskette hast du den Acquirer, Payment-Service-Provider, die Kreditkartenetzwerke, dann die Provider auf der Kundenseite und so weiter, die kosten alle Marge und leisten irgendwie begrenzt viel Mehrwert in dieser Transaktion und vieles davon, also wenn, sagen wir mal, Apple jetzt, es hat alle Daten, die es braucht über den Kunden, um eine Bodetätseinschätzung zu treffen oder Fraud-Erkennung oder Minimierung. Gegenüber dem Shop zu machen. Es hat die Kreditkarte on file, es kann rein technisch die Transaktion wahrscheinlich fast alleine oder zusammen mit einem Partner umsetzen. Das ist halt die Frage, ob du diese ganzen anderen Player langfristig brauchst oder ob du deine Kugeleis nicht auch Peer-to-Peer mit iPhone-to-iPhone oder iPhone-to-iPad zahlen kannst. Also warum muss da ein Kreditkartenterminal dazwischen stehen? Das ist halt, ich glaube, langfristig vollkommen überflüssig und ich sehe den Payment-Markt, also mir fehlt die Vision zu sehen, wie der nicht an Google und Apple fallen kann. Es sei denn, es wird regulatorisch verhindert, aber oder es bleiben unheimlich viele Akteure in dieser Transaktionskette und dann sollten aber trotzdem die Margen der einzelnen Akteure wahrscheinlich sinken. Das muss man mal sehen.
Ich war die Tage in einem Café, das hat sich das erste Mal so angefühlt, als ich 2019 das letzte Mal in der normalen Welt war und hatte gar kein Geld mehr dabei, sondern nur das Handy zum Zahlen. Und dann kommt ja oft der Spruch, ja Trinkgeld geht nicht. Also man kann zahlen, aber sie können das Trinkgeld irgendwie nicht auf das System draufrechnen, meistens wenn es nicht ein modernes System ist.
Wahrscheinlich wäre mehr mit Steuerdauer drauf entfallen würde.
Gibt es das schon gelöst? Meine Lösung zu allem ist ja QR-Code, dass man dann QR-Codes hat, in dem man dann nochmal einen Tipp geben kann. Lohnt sich wahrscheinlich nicht. Also du müsstest ja eigentlich für den Service dann noch irgendwo ein QR-Code hinsetzen und dann könntest du ja ausrechnen, okay das kam in der Zeit, in der Zeit haben die fünf Leute gearbeitet, deswegen wird das unter denen gesplittet. Das ist wahrscheinlich zu viele Transaktionen zu gering.
Also Lösungen gibt es, das siehst du ja im Delivery-Bereich zum Beispiel, dass du über die App tippen kannst und das dann auch ohne Abzug weitergeht. Es gibt auch Lösungen, glaube ich, Tipp.me oder so. Es gibt auch irgendwie Startups, die versuchen das zu lösen schon. Ich glaube es ist immer unheimlich schwer sowas in Gastronomie rein zu verkaufen, weil es zumindest bei einem Teil der Gastronomie eine gewisse Aversion gegen Umsätze, also digital, wie soll man sagen, manifestierte Umsätze gibt. Also dass man gerne auch weniger Bonds druckt oder nicht so viel.
Das ist jetzt eine kleine Unterstellung von dir.
Ich habe gesagt, dass es wenige betrifft und ich glaube das ist eine richtige Aussage.
Was haben Facebook und Amazon gegen die nette Lina Kahn?
Lina Kahn ist die neue FTC Chairwoman, der Name ist schon zweimal gefallen, glaube ich. Eine sehr junge, scheinbar sehr begabte Wissenschaftlerin. Die FTC ist die Federal Trade Commission, Fettbewerbsbehörde würde man sagen im Deutschen, in den USA. Facebook und Amazon beschweren sich jetzt, dass sie voreingenommen wäre, weil eine ihrer wissenschaftlichen Arbeiten sich explizit mit Amazon beschäftigt hätte. Und bei Facebook weiß ich gar nicht, was die Gründe sind, also auch weil sie sich vorher kritisch zu Facebook eingelassen hat. Ich würde das so beschreiben, dass es ein bisschen, als wenn sich die Kriminellen beschweren, dass ein neuer Sheriff in die Stadt kommt und der hat in der alten Stadt sich regelmäßig gegen Verbrechen ausgesprochen. Und dass man sagt, der darf uns hier nicht regulieren, weil der hat ja was gegen Verbrechen.
Also die haben Sorge, dass das Gegenüber zu qualifiziert ist.
Ja, das ist halt die Frage, kannst du so einen marktneutralen, also du machst das, weil du den Eindruck erwecken willst, sie ist parteiisch, weil sie sich vorher schon einschlägig geäußert hat zu der Thematik und sie könnte unmöglich voreingenommen sein. Und die Frage ist, kannst du oder musst du objektiv zu sowas? Also man hat ja eine Meinung dafür, ob das jetzt Wettbewerbsmissbrauch ist oder nicht. Und trotzdem muss man es ja prüfen. Du hast ja trotzdem ein Case-Team, was daran arbeitet, was die Marktdefinition klarziehen muss, was die Verstöße dokumentieren muss, die Marktteilnehmer interviewen etc. Du kannst also nicht sagen, ich bezweifle, dass das am Ende objektiv getroffen wird, die Entscheidung, aber du musst ja eine Meinung dazu haben. Du kannst ja auch als Kinderschänder nicht sagen, ich bin mir sicher, der Staatsanwalt hat was gegen Kinderschänder und deswegen möchte ich von dem nicht verhandelt werden oder nicht angeklagt werden. Oder der Richter hat ein Kind und deswegen kann ich als Kinderschänder hier nicht das oder die Richterin, ich halte das für nicht zulässig, ehrlich gesagt. Und die Frage ist, was ist die Alternative? Die Alternative kann jemand sein, der andersherum parteiisch ist, der sich explizit dafür ausgesprochen hat, dass es nicht problematisch ist. Das kann ja genauso wenig richtig sein, dass du sozusagen einen Gesinnungswettbewerbshüter dann dort hast, der durchwinkt und das schien teilweise so gewesen zu sein in der Vergangenheit. Oder du kannst jemanden sagen, der 100% objektiv ist, da besteht dann eben die Gefahr, dass er sich noch nie damit beschäftigt hat. Das kann eine Art von positiver, naiver, unvoreingenommenheit sein. Das kann auch einfach heißen, keine Ahnung, davon halt. Also wenn man kompetent Wettbewerbsthemen betrachtet, dann ist es schwer, nicht gewisse Komplikationen anzuerkennen oder zu sehen in dem Verhalten von Facebook und Amazon. Also das ist meiner Meinung nach ein zwangsläufiger, logischer Schluss darauf. Und weil sie das jetzt publiziert hat vorher, ihre Meinung dazu, dann versucht man sie halt zu dismissen. Ich glaube, du kannst dich mit dem Thema nicht beschäftigen, ohne zu den gleichen Schlüssen wie sie zu kommen. Du hast eine komplett andere Ideologie vielleicht.
Sie sagt doch hauptsächlich, dass es Alternativen geben sollte für den günstigsten Preis. Weil das Argument zum Monopol ist ja oft, solange es den Preis unten hält, ist es in Ordnung.
Also du willst Leute vor Konsumenten vor zu hohen Preisen schützen. Im Monopolmarkt stellt sich immer ein höherer Preis ein als der optimale Preis in einem Markt mit vollständiger Konkurrenz. Und das willst du verhindern. Da diese Angebote jetzt entweder wie bei Amazon trotzdem zu einem relativ günstigen Preis führen oder eben teilweise kostenlos sind, wie im Fall von Google oder Facebook, ist es halt unheimlich schwer, da irgendwie wertbewerbsmissbräuchliches oder schädliches Verhalten nachzuweisen, weil der Schaden einfach scheinbar nicht entsteht. Das heißt, entweder könntest du auch da die Nutzenfunktion des Konsumenten erweitern, dass du sagst, die Rente oder die Wohlfahrt, der Nutzen des Konsumenten ist seine Datenintegrität oder Datenhoheit und sein Geld. Man muss beides in Betracht ziehen. Also wenn was nichts kostet, aber mir alle Daten klaut, dann habe ich trotzdem Schaden genommen. Oder wenn ein Service deutlich mehr Schaden klaut als der andere, hat deutlich mehr Daten geklaut als der andere, dann ist der sozusagen nachteilig für den Konsumenten, auch wenn beide nichts kosten. Das heißt, das könnte man machen. Ich weiß nicht, was sie tatsächlich vorgeschlagen hat, aber es ist eine andere Lösung. Aber es geht prinzipiell darum, dass eben der Preis, den der Konsument zahlt, nicht mehr die einzige Bestimmungsgröße dafür ist, ob der Wettbewerbshüter einschreiten muss in einen Markt. Also Monopole sind prinzipiell legitim, solange sie eben nicht die Situation verschlechtern. Es gibt kein Gesetz, was ein Monopol verbietet, sondern es werden dann einfach sozusagen härtere Grenzen angelegt, wenn jemand sich in einem monopolistischen Markt befindet oder der Monopolist ist. Deswegen ist diese Marktdefinition immer so wichtig, dass du sagst, Google würde immer sagen, wir sind nicht im Markt für Suche, sondern wir sind im Markt für, beim Thema Shopping sind wir im Markt für E-Commerce und da sind wir nur ein ganz kleiner Player, obwohl wir in der horizontalen Suche absolut dominierend sind. Da gab es ja auch, das eine Facebook-Verfahren wurde ja vorläufig abgewiesen, weil die Marktdefinition irgendwie ein bisschen schlampig gemacht wurde. Das ist immer eine wichtige Herausforderung bei Wettbewerbsverfahren, dass man als erstes nachweist, dass in irgendeinem dieser Teilmärkte, also man muss beweisen, dass das der richtige Markt ist, den man sich anschaut und dann, dass der Player in diesem Markt auch überhaupt monopolistisch handelt oder Marktmarkt missbräuchlich handelt, während er Monopolist ist. Jetzt kommt, jetzt macht ihr auch noch Jura hier oder was? Ist eigentlich Politik schon die ganze Zeit? Wir haben zwei böse Bewertungen bekommen für Politik, haben wir zur Kenntnis genommen.
Ja, wir reden nix mehr über Politik, wir reden nur noch über Amazon, nur noch über Gaffer. Amazon macht jetzt irgendwas mit Kinderhardware, findest du das spannend?
Ja, die Frage ist.
Ist das nicht einfach nur noch mehr Elektroschrott für den Haushalt?
Ja, die haben ein, also sie planen ein Produkt mit dem Codenamen Seeker, das ein Variable für Minderjährige wird. Und das ist, was bisher bekannt ist. Und das ist Alexa-Funktion, Kommunikationsfunktion und Auffindbarkeitsfunktion. Also es hat ein GPS, was wahrscheinlich darum geht, die Kinder eben zu verfolgen.
Damit du, wenn du dann nicht mehr im Homeoffice arbeiten darfst, du aus dem Büro deine Kinder kontrollieren kannst.
Vielleicht auch im Homeoffice. Du sagst, sie gehen zum Nachbarn spielen. Ist die Frage, würdest du deinen Kindern so ein Amazon-Device umhängen? Deinen kleinen Menschen im Privatbereich?
Ich glaube, das ist in Deutschland auch überhaupt nicht erlaubt, um ehrlich zu sein.
Wirklich?
GPS-Tracking von Kindern ist, glaube ich, nicht so wirklich erlaubt.
Bei Hunden darfst du es aber, ne? Also musst du dir ein Hundehalsband umbinden.
Ist die Frage, darfst du dem Kind ein Hundehalsband umbinden? Oder einem Hund ein Kinder-Variable?
Ein Hund ist ein Ding und keine Sache, nach deutschem Recht. Aber du kannst doch Find My Phone machen. Ich fand's unentspannt. Also wenn du kannst dem Kind ein iPhone geben, dann kannst du über den Family Account Find My Phone machen, oder? Ja. Also das geht ja nicht, das ist ja nichts anderes. Ah, nee, da muss der andere da bestätigen. Ne, muss er nicht. Doch, muss er schon. Einmal.
Aber Find My Phone nicht. Einmal kannst du es wahrscheinlich machen.
Also ich meine, ich glaube, was Amazon versucht ist, sozusagen die, vielleicht würde sich ein Erwachsener aus Awareness für Privacy-Themen gegen so ein Device entscheiden. Also ich würde jetzt vielleicht keinen Amazon, kein Alexa-Armband mit mir rumtragen. Aber weil die Value Proposition, oder das Produktversprechen von sozusagen, track deine Kinder natürlich nur zur Sicherheit. Dabei können sie tolle Sachen lernen mit Alexa und du kannst sie über dieses Ding anrufen, solange sie selber noch kein Telefon haben können. Also du kannst über das Armband, kann das Kind einen Notruf an dich absenden jederzeit, oder du kannst es auch erreichen, wenn du dir Sorgen machst. Das werden einige Eltern wahrscheinlich, also ich kann das auch verstehen, eher machen, als sich selber tracken zu lassen. Und Fakt ist ja aber, dass das Kind sich trotzdem in der Regel bei den Eltern auffällt. Das heißt, du kriegst trotzdem Bewegungsdaten für die Familie, mehr oder weniger, mit. Sozusagen die Eltern sagen, das ist doch nicht doof, wir lassen es doch nicht tracken. Und binden den Kindern das dann aber um und haben sozusagen den Spion ins Auto eingeschleust.
Ich würde gerne mal Zahlen sehen, in einer Familie mit Haushalt mit Kindern, welche Altersgruppe am meisten das Alexa triggert. Also für was nutzt du das? Für Musik und Wetter?
Podcast, Musik, Timer, Wetter.
Genau, und ich könnte mir schon vorstellen, dass Kinder da irgendwie noch mehr sehen. Und wenn du jetzt überlegst, wie die Generation aufwächst, also es mag ja sein, dass die jüngere Generation noch mehr auf Voice geht, als es beispielsweise unsere ist. Und dass das sozusagen der Trigger ist.
Ja, das sehe ich noch nicht. Ich glaube, Voice ist immer noch so stolperig. Stell dir mal vor, dein Telefon hatte keine Knöpfe, kein Display. Kannst du dir das vorstellen? Das habe ich neulich überlegt. Warum kann ich nicht nur meine iPads, iPods haben? Wie heißt denn die Dinger? AirPods. Warum habe ich überhaupt noch ein Device? Und wie viele Fehleingaben, wie viel Korrektur du brauchst, wie viel hin und her, um die einfachsten Tasks zu machen, die dich heute zwei Klicks kosten?
Ich könnte dir auf jeden Fall sagen, wir würden nicht mehr den Podcast zusammen aufnehmen, wenn ich deine SMS immer in deiner Stimme vorgelesen bekommen würde.
Vielleicht würde es viele Missverständnisse, du würdest wissen, wie gnädig ich dich das alles einschreibe.
Du brauchst wahrscheinlich zehn Minuten, um es irgendwie dann auf den Punkt zu bringen.
Ich bin nicht so, ich schreibe eigentlich lieber. Aber es bringt auch potenzielle Missverständnisse.
Ich kann mir mein Leben ohne Telefon auch noch nicht vorstellen.
Ich kann mir auf jeden Fall vorstellen, dass dieses Amazon-Ding ein großer Erfolg wird, leider. Die Frage ist, ob es vielleicht irgendwie beschränkt wird. Oder vielleicht gibt es einen Skandal und dann kauft es keiner mehr. Würdest du es aus reinen Sicherheitsaspekten nicht gern haben wollen? Dein Kind biegt einmal auf dem Nachhauseweg falsch ab oder ist beim Nachbarn...
Ich glaube, es gibt dadurch mehr Fehlalarme und der Blutdruck geht öfters hoch als ohne das Ding.
Ich wollte gerade andersherum argumentieren. Zwei Mal nicht in Panik verfallen im Jahr ist doch fast alles wert. Diese Panik, das Kind kommt eine halbe Stunde zu spät nach Hause und es ist sonst nie zu spät. Das zweimal vermeiden ist doch eine ganze Menge wert.
Dann rege ich mich darüber auf und irgendwann stellt sich heraus, dass es Platten hatte.
Aber so weißt du innerhalb von Sekunden, dass alles safe ist.
Ich will nicht alles immer in Sekunden wissen.
Okay.
Just Eat-Zahlen, hast du dir die angeguckt?
Das war eine Hörerfrage, die wir uns anschauen sollen. Die haben mit Grubhub in den USA gemerged. Da haben sie für acht Milliarden oder so Grubhub gekauft und laufen jetzt auch unter dem Ticker Grub, wenn ich es richtig verstehe.
Also die fahren Essen von Restaurants zu Entlastungen.
Genau, Just Eat Takeaway Grubhub ist das. In Deutschland gehört Lieferando dazu. Die Zahlen sind schon ein bisschen älter. Das Problem ist ein bisschen, die Achse hat sich hauptsächlich, zu den Interessenkonflikten, ich besaß selber mal sowohl Just Eat Takeaway als auch Grubhub, als auch Delivery Hero, als auch, was gibt es noch in dem Markt, obviously Gorillas, in jedem Player war ich irgendwann mal mehr oder weniger stark investiert. Mein Gefühl ist, das Problem der Branche ist, sie schieben alle Gewinne sehr weit nach vorne. Fast keiner macht wirklich Gewinn nach irgendeiner komischen Adjusted EBDA Logik, bleibt dann manchmal was hängen, aber auf Net Profit oder normaler GAAP Logik, sind die eigentlich fast alle nicht profitabel, vielleicht in einzelnen Ländern. Man hofft immer so ein bisschen darauf oder der Glaube ist oft, dass wenn man der dominante Player in einem Markt wird, dann würde man so hohe Margen haben, weil man dann Monopol wird und den Restaurants einfach ein bisschen mehr Geld abknöpfen kann, dass man irgendwie von 12% auf 20% oder so geht bei den Gebühren, die man den Restaurants abnimmt. Dann würde das natürlich unheimlich profitabel werden, wenn man groß genug wird und einzelne Märkte gewinnt und dort Monopolist ist. Es gibt inzwischen, glaube ich, zwei Sachen, die sich beobachten lassen, die das zumindest unter Risiko stellen. Das eine ist, dass obwohl es natürlich Netzwerkeffekte gibt, also je mehr Restaurants du hast, desto attraktiver bist du für Kunden, je mehr Kunden du hast, desto dringender müssen Restaurants eigentlich bei dir unterzeichnen. Das heißt, du hast ganz klassische Marketplace-Network-Effekte, aber trotzdem scheint es so, als wenn in den allermeisten Märkten immer wieder erschaffen, neue Anbieter durch schwerste Subventionen teilweise, diese Network-Effekte zu disrupten. Volt ist ein sehr gutes Beispiel hier in Deutschland oder in Berlin. Hamburg habt ihr auch Volt, oder?
Ich kenne den Markt nicht, also ich nutze es nicht.
Ich würde sagen, Volt hat Lieferando extrem viele Kunden. Es hat neue Kunden gefunden, die wahrscheinlich niemals bei Lieferando bestellt hätten.
Warum haben die ein besseres Angebot? Haben die einfach ein schönere CI, UI?
Die machen so ein bisschen die DoorDash-Strategie. Sie haben Restaurants teilweise, die vorher nicht geliefert haben, weil ihre Bedingungen fairer sind. Das gleiche hat DoorDash. DoorDash ist ein gutes Beispiel, wie es in den USA ist. Da war halt GrubHub vorher sehr groß, die wiederum wurden von DoorDash disrupted, ein bisschen übertrieben, aber DoorDash hat es geschafft, unheimlich viele Restaurants zu zahlen, unheimlich viele neue Kunden zu bekommen. Es scheint eben nicht so, als wenn jemand wirklich echte Modes, also so ein Verteidigungsgräben aufbauen kann und die Kunden dauerhaft begeistern und bei sich halten. Das scheint eher so, als kommt immer mal wieder ein neuer Trend und ein neuer Anbieter. Uber Eats natürlich auch noch. Plus, du könntest überlegen, Uber Eats will wahrscheinlich in den Markt oder die ganzen Mobility-Services. Du hast vielleicht irgendwann mal einen Trend, dass die Quick-Commerce-Services sagen, wir nutzen das zusätzlich, um unsere Flotte auszulasten.
Also ein Gorillas oder ein Get-Here oder ein Flash oder was?
Ich weiß nicht, ob das in deren Strategie drin ist oder nicht, aber das ist ein theoretisches Risiko, dass das irgendwann mal passiert, dass man sagt, das ausliefern können wir auch noch. Wenn wir hier in der Hood ständig kurze Wege fahren, dann können wir zumindest kurze Fahrten zwischen lokalen Restaurants und Kunden auch übernehmen für Restaurants, die bisher nicht liefern. Das heißt, ich sehe dieses Szenario, dass da irgendwann mal jemand hyper-profitabel Monopol-Renditen einstricht, sehe ich unter großer Gefahr, ehrlich gesagt.
Ich hätte noch einen anderen Punkt. Die Restaurants selbst. Also ist die Zukunft nicht einfach, ich bestelle bei denen fünf Restaurants, bei denen ich auch mal esse und die Kommunikation geht über Chat und Apple Pay oder sowas?
Ja, aber bringen muss es ja trotzdem noch jemand. Du hast eine Marktplatzfunktion und du hast eine Logistikfunktion. Da sind ja Logistikanbieter für die Restaurants auch oft. Sie stellen den Driver, der das Essen bringt.
Ja, klar, du brauchst den Fahrer, aber solange die Fahrer nicht voll fest angestellt sind, haben die anderen ja auch nicht so einen super Vorteil.
Ja, die sind halt besser ausgelistet, also je mehr als bei einem Einzelanbieter. Das zweite große Problem ist, dass selbst dort, wo du relativ hohe Preise nehmen konntest, greifen jetzt die Städte ein und du hast, ich habe mich gewundert, warum die Umsatzrendite ist relativ stark runtergegangen bei der Company. Und zwar in die absolut falsche Richtung. Die lag mal deutlich über 50 und geht jetzt auf Q4 32 runter. Das kann ein Effekt der Konsolidierung sein der beiden Unternehmen. Das hängt wahrscheinlich zumindest teilweise aber auch damit zusammen, dass es sogenannte Fee Caps gibt in immer mehr US-Städten. Also um ihre lokale Wirtschaft zu schützen anscheinend, haben Städte wie San Francisco, Chicago, New York, es kontempliert gerade darüber sowas zu tun, eine sogenannte Fee Cap eingeführt, dass solche Services nämlich nicht mehr als 15% vom Restaurant für die Weiterleitung der Buchung nehmen dürfen. Und das macht das Modell natürlich dann, selbst wenn du dann eben diese Überrendite theoretisch in die Marktstellung kämst, die dir erlaubt 18% oder 20% zu nehmen, dann verbietet dir auf einmal der Staat das, weil du eben zu mächtig bist oder weil es irgendwie als Predatory angesehen wird. Und das killt dann eigentlich jegliche Fantasie. Und also wenn selbst die US-Städte sowas machen, dann wird es vielleicht nicht lange dauern, bis irgendwie Bürgermeister oder Länder woanders auf der Welt auf die gleiche Idee kommen. Und dann hast du Rucksackenproblemen. Und es gibt, also wenn die Branche mehr interessiert, es gibt einen Podcast, der heißt Eater, der sehr spezialisiert darüber spricht, über die Branche. Die Services stehen unter anderem in der Kritik, weil sie so auch lokale Fake-Profile aufsetzen, weil sie Anrufe, also sie versuchen, dass die, ich glaube, da ging es um Grubhub, die Grubhub-Nummer angerufen wird statt die des Restaurants. Und wenn dann ein Anruf passiert, stellen sie das dem Restaurant in Rechnung, auch wenn es zu keiner Bestellung gekommen ist. Da gibt es viele Restaurantbesitzer, die sehr unglücklich sind, aber trotzdem eigentlich nicht mehr die Chance haben, da rauszukommen, weil es schon eine sehr, zumindest für das Restaurant-Ökosystem relevante Rolle eingenommen hat. Und von daher sehen die sich da mehr und mehr Scrutiny ausgesetzt oder arg wohnen durch Behörden. Und ich würde, also wie gesagt, ich habe die alle mal besessen. Ich habe im Moment keine Delivery-Aktion mehr, weil ich das sehr unübersichtlich finde und nicht 100% daran glaube. Es scheint mir ein sehr wettbewerbsintensiver Markt zu sein. Und die Firmen werden jetzt morgen bestimmt nicht pleite gehen oder so, das denke ich nicht. Aber vielleicht ist das Wachstum und die Profitabilität im Endzustand auch doch irgendwie begrenzter, als man heute sieht. Und die wollen auch alle natürlich jetzt in Quickcommerce reingehen, also fast alle Anbieter. Das könnte man natürlich als Fantasie sehen. Das fordert aber natürlich auch weitere Investitionen. Und die Frage ist so ein bisschen, wie gut Aktionäre das verstehen werden, wenn die CEOs der Unternehmen, die interessanterweise sich immer mehr mit Twitter und Kommunikation beschäftigen in letzter Zeit, wie gut die ihren Aktionären verklickern können, dass sie jetzt noch mal fünf Jahre ohne Gewinne leben müssen. Und entweder muss man da sehr transparent bald so eine Segment- und Landesberichterstattung aufsetzen, dass man sagt, wir zeigen jetzt ganz klar, in welchen Märkten wir vielleicht schon profitabel sind und wo es wirklich gut läuft. Und wir sagen auch, wo wir warum noch investieren möchten, um mehr Market Share, Marktanteil zu erreichen.
Kommt jetzt für die ganzen nicht die Unit Economics Zeit, dass jetzt alle zeigen müssen, dass sie irgendwie profitabel sind?
Das macht an der Börse eigentlich fast niemand. Aber wenn du dir das anschaust, ist das eigentlich, was dich am meisten interessiert. Also zu den Deckungsbeitrag der einzelnen Bestellung. Das kannst du mittelbar ja so ein bisschen aus den Ergebnissen rauslesen, weil es eben nach Operations, Cost of Goods Sold, Marketing und so weiter aufgeschlüsselt ist, aber sehr hoch aggregiert, also nur für die gesamte Firma. Und das ist dann doch wieder nicht aussagekräftig. Und teilweise werden ja verschiedene Geschäftsmodelle gemixt in den Zahlen. Deswegen ist das nicht ganz einfach.
Ich glaube es kommt so ein Shopify für die Restaurants, die dann auch den Service noch anbieten. Also ähnlich wie du deine Distribution über Shopify jetzt irgendwann mal oder jetzt machen kannst in Amerika, wird es das auch geben. Dass die Restaurants ihre eigene Webseite haben, die können Zugriff auf die Fahrer machen. Die Kommunikation läuft alles über die, die zahlen weniger, sind selbst und dann entstehen die Restaurants und die Brands und so weiter.
Das ist sehr spannend. Also die verlassen so wie damals den Amazon Marketplace und bauen ihre eigenen Shopify Shops, wird ein SaaS Modell für Restaurants. Du musst trotzdem leider die Lieferlogistik aufbauen. Aber das ist ja pro Stadt möglich.
Deswegen, das wird vielleicht so, das wird ein anderes Tier unter dem Tiermantel mit den Gorillas und den Fahrrädern und so weiter.
Dein Firmenzoo, der Tierpark, der glückliche Tierpark. Ne, das ist ein guter Gedanke, ob man sich sozusagen auf die Seite, also Shopify Strategie ist ja sozusagen, wir sind auf der Seite der Händler, nicht der Endkunden. Du könntest sagen, wir bauen den ersten Delivery Anbieter, der auf der Seite der Restaurants und nicht auf der Seite des Endkunden ist. Also wir spielen nicht mehr die gegeneinander aus, sondern wir sagen, wir sind Dienstleister für die Restaurants. Versuchen zu kosten, also sagen ohne viel Verlust zu machen, die Logistik anzubieten, also die Rider letztlich. Und wir refinanzieren uns über eine Software, also Service 4, die aber dann einen riesig großen Markt hat, nämlich jedes fucking Restaurant der Welt. Und selbst wenn es nur 199 Euro im Monat wären, ist das ein unheimlich großer Markt. Gibt es bestimmt schon fünf von. Warum ist das so? Es scheitert halt, dass du gleichzeitig die Software lösen, die ist relativ unkomplex, glaube ich. Aber du musst halt gleichzeitig die Operations aufbauen, das macht es schwerer. Du kannst glaube ich nicht diesen Zwischenweg nehmen, also Shopify hat ja erst sehr spät die Logistik aufgebaut. Die Frage ist, ob so eine Software irgendwas wert ist, solange du dann keine Rider, also was bringst du, wenn die Leute bestellen?
Du fängst an mit dem Markt.
Click & Collect Pizza abholen. QR-Kurs und Click & Collect.
Nein, du fängst an damit, die Premium, also du machst es wie Volt halt, die Premium Restaurants mit dem Premium Service.
Aber du brauchst immer noch Rider.
Ja, du brauchst die Rider, aber du rechnest die Rider anders ab. Der Kern der Firma ist, dass die Restaurants und die Rider ein gutes Leben haben und nicht die CEOs und Investoren der Firma. Also die natürlich auch, aber von der Positionierung sieht es halt anders aus. Weil in dem alten Mobile, so auf jeden Fall meine Sicht von außen, hat man immer das Gefühl, es war auf dem Rücken der Fahrer und der Restaurants.
Welche Firma wird dann nicht auf dem Rücken der, also erwirtschaftet Gewinne nicht auf dem Rücken der Angestellten? Rücken unterstellt jetzt was Negatives, aber es sind am Ende immer die Angestellten, die die Leistung erbringen. Im positiven Sinne. Also der CEO alleine kann keine Milliardenumsätze machen, das ist ja auch klar.
Klar, aber es gibt manche Modelle, die sehen besser aus und manche weniger.
Welche sehen besser aus und welche weniger?
Naja, ein Uber ist für mich beispielsweise kein positives Modell. Wenn die Fahrer im Auto schlafen müssen und irgendwie so gerechnet wird, dass den Fahrern erklärt wird, du verdienst damit so viel Geld, aber es wird nicht berechnet, dass du den Sprit selber zahlst, dein Auto selbst mitbringst und so weiter. Und Leute schlafen dann im Auto, weil sie wissen, wenn sie hier die Nacht übernachten, können sie dann morgens um 5 Uhr das meiste Geld verdienen. Ist jetzt nicht das beste Modell.
Ja, das ist ein richtig gutes Modell, was seine Angestellten hegt und pflegt und im Schlafen land.
Ja, das gibt es auch nicht. Aber gehen wir kurz zu Netflix. Spielst du heute Abend ein bisschen Games für dich? Games auf Netflix ist doch perfekt.
Wir hatten letztes Mal berichtet, dass Netflix in die Podcast-Ecke expandieren will und jetzt verdichten sich die Anzeichen durch Key Hires, also dass wichtige Personen eingestellt werden aus dem Bereich, dass sie auch im Games-Segment aktiver werden und da Druck machen.
Das heißt in meinem Smart TV auf meiner Netflix-App gibt es bald eine Games-App und ich kann dann verschiedene Spiele spielen?
Wahrscheinlich.
Da müssen sie doch auch bald eine Hardware rausbringen oder wie steuere ich dann das Auto?
Aus dem Controller wahrscheinlich.
Also welche?
Eine Netflix-Fernbedienung wäre immer gut übrigens.
Welche Firma kaufen sie, damit sie einen Controller bekommen?
Sie können die Games-Sparte von Microsoft kaufen, Google Stadia. Weiß nicht, ob Google noch so scharf ist auf das Gaming bei Microsoft auch. Sie können denjenigen dann immer ihr Cloud-Geschäft, also Netflix hat natürlich, wie du vorhin richtig bemerkt hast, durch Streaming einen enormen Bedarf an Cloud-Computing und im Moment sind sie glaube ich bei AWS. Das ist voll gut. To be fair, der Gedanke ist nicht original von mir, aber zumindest mit Microsoft hat die Information, dein neues Lieblingsmedium, das auch schon mal durchgespielt. Also dass man sagt, wir versprechen euch, wir geben euch unser Cloud-Geschäft und dafür verkauft ihr uns euer Spielegeschäft. Das könnte man sowohl mit Google als auch mit Microsoft so machen. Mir sagt das vor allem, dass Netflix glaube ich sich noch sicherer als wir bisher schon, also wir haben das ja immer mal anklingen lassen, dass es da eventuell Grenzen des Wachstums geben könnte für das Stammgeschäft. Und das wird glaube ich immer klarer, dass Netflix zumindest intern weiß, dass sie an einem gewissen Dach angekommen sind, glaube ich. Und das hört sich natürlich immer schlau an, wenn man das von außen so sagt. Um fair zu sein, wenn scheinbar schlaue Analysten in irgendwelchen anderen Podcasts sowas sagen, dann ist der Company das intern in der Regel seit Jahren, in der Regel zwei, drei Jahren längst bekannt, diese Probleme, weil die natürlich viel bessere Daten haben, um das selber zu analysieren und selber auch strategisch in die Zukunft schauen und überlegen, wohin das alles führen kann und wo ist das Wachstum, was wir in drei Jahren brauchen. Und ich bin mir sicher, Netflix hat da gute Transparenz drüber, aber zwei Zeichen dafür, dass eine Firma beim organischen Wachstum ans Ende kommt, sind a, Preiserhöhung, das hatte ich gesagt, dass Netflix das mehr machen wird und das machen sie jetzt indirekt durch die sozusagen Degradierung des Family Accounts, aber durch erste Preiserhöhung und ich glaube wir werden mehr davon sehen. Und das andere ist die Ausbreitung in sogenannte Adjacent Markets, also anliegende, naheliegende Märkte und das ist jetzt in dem Fall Podcasts und Gaming und ich würde es deuten als, und ich meine es kann natürlich funktionieren, wenn sie jetzt da relevanten Marktanteil gewinnen in den Märkten, dann hat das funktioniert und dann kann das Wachstum auch weitergehen. Wenn das nicht klappt, dann könnte es aber eben sein, dass man sich schon sehr bewusst darüber ist, dass das Streaminggeschäft nicht mehr lange so stark wachsen wird wie zuvor und dass man mehr oder weniger verzweifelt nach weiteren Möglichkeiten sucht. Und was haben sie für Pfünde, um im Gaming- und Podcastmarkt out zu performen? Du könntest sagen, sie produzieren selber inzwischen viele Serien und damit auch IP und könnten dieses IP, also die Copyrights oder die Urheberrechte an den Figuren in diese Welt verlängern? Also du hast irgendwie das Casa de Papel Spiel, wo du in die Bank eindringen musst oder irgendwie die hier in der Bank verschanzen und man kann sozusagen um diese originären Formate, die sie bauen, weitere Themenwelten bauen. Das könnte eine Strategie sein, also so ein bisschen wie ein Disney werden. Disney und Viacom halte ich übrigens für die besseren Streamingaktien. Also risikoadjustiert und dann mit die zukünftigen Wachstumsmöglichkeiten und die Bewertungen in Betracht ziehend, glaube ich, dass man mit Disney und eventuell Viacom besser beraten ist als mit Netflix. Wir spielen dann vielleicht an dieser Stelle nochmal den Disclaimer ein. Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung. Man sollte aufgrund des Gehörten keine Kauf- und Verkaufsentscheidungen zu Aktien und anderen Wertpapieren treffen. Wir können die Risikodisposition der Hörer nicht einschätzen. Es besteht zudem immer das Risiko eines Totalverlusts. Ihr solltet immer euren eigenen Misstrauen machen und selbstständigen Entscheidungen treffen. Solltet ihr denn aufgrund der Informationen im Podcast handeln, handelt ihr stets auf eigenes Risiko und wir können unmöglich für erdweige Verluste halten.
Sag mal nächste Woche Earnings von Netflix? Hast du eine Prediction jetzt, wo der Disclaimer drin ist? Oder willst du lieber eine Twitter Prediction machen?
Ja, Twitter und Snap sind nächste Woche dran, das weiß ich. Und SAP irgendwie und ein paar Konsumgüter, Coca-Cola, Johnson & Johnson und so. Netflix ist auch dran schon? Dienstag. Ich werde es nicht traden. Oder vielleicht heimlich. Ich glaube, also warum, ah, das ist spannend. Sie bringen jetzt diese ganzen News vor den Earnings raus.
Genau, deswegen habe ich geguckt, weil es kam jetzt jede Woche eine News, da muss ja jetzt bald Earnings sein.
Ich lehne mich mal aus dem Fenster und sozusagen als Substrat von allem, was ich gerade gesagt habe, könnte es sein, dass das eher enttäuschende ist. Also ich glaube, dass Netflix insgesamt enttäuschen wird in den nächsten Monaten. Und ich könnte mir vorstellen, dass diese Earnings eher enttäuschend sind. Außer die Delta-Variante kommt richtig. Was ich dazu gemacht habe, ist grundlegend die Bewertung und PI-Zahlen mehr anschauen oder Earnings-Zahlen und zu deuten, warum sie so aggressiv in neue Märkte gehen und mit Preiserhöhungen agieren.
Und sie müssen doch jetzt eigentlich noch eine große Kooperation announcen.
Ja, das machen sie. Ich glaube, haben sie nicht schon auch mit, arbeiten sie nicht auch mit Shopify zusammen? Oh ja, da war was. Da gibt es auch schon viele Co-ops. Also es ist 250 Milliarden wert, das ist rund 1000 Dollar pro Subscriber, ein bisschen mehr sogar. Das ist das neunfache des Umsatzes. Nur noch in Anführungszeichen das 42-fache des Gewinns. Und aber die Gewinnzahlen waren in der Vergangenheit eher gut, weil sie nicht so viel in Filme investieren konnten, weil die Studios einfach zu waren. Wobei sie aktivieren ja diese Ausgaben, das war jetzt gar nicht so einfach. Ich glaube, die Zahlen werden, ich glaube, wer Netflix will, hat Netflix. Und es gibt jetzt Leute, die können dann noch vom Haushaltseinkommen reinwachsen, dass sie es sich leisten können. Aber ich glaube, sie werden den Family Account zerschlagen oder sagen, du kriegst noch mehr Personalisierungsfeatures, wenn du mehr zahlst oder wenn du es in den einzelnen Account machst. Irgendwie müssen sie den Average Revenue per Household eigentlich erhöhen.
Und was ist, wenn sie Geld pro Film nehmen? Also ähnlich wie es Amazon macht, wenn Amazon Prime, man sieht eine Menge von Filmen so.
Da wäre ich als Nutzer sauer, wenn ich jetzt für bestimmte, also du kaufst ja dann Premium Abonnement gefüllt. Wenn jetzt jemand sagt, du musst noch mal mehr zahlen für die nächste Staffel von irgendeinem Blockbuster, da würde ich ein bisschen Geduld verlieren, glaube ich. Und es gibt, also sie sind ja gleichzeitig noch im Webkampf, Gott, mit Amazon und Disney. Das heißt, sie können sich auch nicht zu viel Sparenzien erlauben mit den Nutzern. Also auch, das ist auch ein bisschen blöd, also mit Preiserhöhungen müssen sie auch vorsichtig sein. Irgendwann könnte mal jemand sagen, dann leiste ich mir halt lieber für das gleiche Geld ein halbes Disney und Amazon oder so. Kompliziert. Ich bin relativ skeptisch auf der jetzigen Bewertung von Netflix. Nicht für das Unternehmen als Ganzes, aber für die Wachstumswende. Warte mal eine Sekunde, wir schauen noch mal kurz auf das Wachstum. 24,2, das halten sie nicht behauptlich. Also das Wachstumstempo, der Benchmark, den ich hier sehe, ich schaue bei Yahoo Finance, ist jetzt nicht super recherchiert, aber den werden sie nicht erreichen. Ich weiß nicht, was sie selber prognostiziert haben, aber vielleicht ist es ja unter 20 Prozent, was sie wachsen. Dann wird die Aktie deutlich langweiliger und du musst dir überlegen, ob du dafür das Neunfache des Umsatzes zahlen willst. Und ich glaube, bei der Gamer-Community haben sie null Credibility. Also bist du halt auf irgendwie Steam, Valve, eventuell anderen Plattformen. Sie könnten Gaming für Frauen oder für weibliche Gamer vielleicht versuchen, ob sie da besser reinkommen. Ein bisschen mehr Casual Gaming. Podcast sehe ich super schwer. Also was ist ihr jetzt für, was ist die Go-To-Market für Podcasts?
Könnte es wieder die Mobile-Strategie sein, dass sie das Handy als Controller machen und dass sie mehr Podcasts, Controller, Games in der App und Video.
Ich finde die Netflix Mobile Experience echt nicht geil. Also ich wäre jetzt nicht das erste Produkt, was ich dafür nutzen würde.
Ich habe auf jeden Fall eine Netflix-Empfehlung, die ich noch nicht gesehen habe. Naomi Osaka hat ihre Doku heute auf Netflix gelauncht.
Das ist deine Tennisspielerin wieder? Genau. Hat die das als PR gemacht, dass sie gesagt hat, sie ist geistig krank? Oder wie sagt man da?
Nein, ich glaube nicht, dass sie das als PR gemacht hat.
Weil sie sympathisch ist? Glaubst du das nicht?
Ich glaube, die kommt nächstes Jahr stronger back als vorher. Und die ist der Superstar der nächsten zehn Jahre.
Oho. Bist ein bisschen Lafer. In diesem Sinne. Apropos Doku. Wir haben letztes Mal die einzig passende Doku zur letzten Woche vergessen zu erwähnen. Welche? Too Big to Fail? Nee. Doch, ist auch eine sehr gute Doku. Ist in unserer Liste der besten Finanzfilme auch drin. Nobody Speak natürlich. Ist eine sehr gute Netflix-Doku für Leute, die noch Restrespekt vor der Pressefreiheit haben. Sie unbedingt Nobody Speak anschauen. Genau. Dann Dienstag gibt es noch keine Earnings. Ich weiß nicht, ist SAP tagsüber? Doch. Deutsche Aktie ist normalerweise tagsüber.
Dienstag ist Netflix. Können wir live machen.
Aber Moment. 21. Kommen die before after markets close? Ah ja. Wir nehmen 21 Uhr auf. So oder so kommen sie dann im schlimmsten Fall in der letzten Hälfte des Podcasts. Wie aufregend. Ich habe noch eine spannende Zahl für dich. Und zwar eMarketer hat den Versuch, also eMarketer ist eine Research-Agentur, die zusammen mit Business Insider immer wieder Studien über die Werbewirtschaft herausgibt. Und die gehen davon aus, dass der Markt für Influencer 2021, also dieses Jahr, knapp 4 Milliarden groß sein wird. Damit kann man wenig anfangen natürlich. Aber zum Vergleich, das ist so groß wie Snap und Pinterest zusammen an Umsatz machen mit Werbung.
Heißt in den nächsten Jahren gewinnen die Influencer und nicht die Plattform?
Ich glaube, dass die Plattformen charmant Wege suchen werden, am Influencer-Marketing zu partizipieren, indem sie die Parteien sehr intelligent matchen. Jetzt ruft schon wieder irgendjemand hier an. Wo ist mein Telefon? Da kommt der Werbedekraler.
In diesem Sinne, verbringt das schöne Wetter vor dem Fernseher und schaut Netflix. Und falls ihr im Regen wart und irgendwelche Katastrophen habt, ich hoffe, euch geht es gut. Wir hören uns Mittwoch. Bis dann. Schönes Wochenende.
Alles Gute. Ciao, ciao.