Doppelgänger Folge #59 vom 20. Juli 2021

Netflix verliert US-Nutzer | Zoom kauft Five9 | Bezos im All | Wer zahlt die Flut?

Fast vollständig immunisiert reden Philipp und Pip über Phallus-Symbole oberhalb der Karman-Linie und Impfstoff-Phantasie. Pip stellt sich die Frage wer fairerweise die Karren der Flutopfer aus dem Dreck ziehen sollte. Keine einfache Frage versteht sich. Außerdem diskutieren wir live die Netflix-Zahlen und die strauchelnden SPACs von Bill Ackman (Pershing Square Tontine Holdings) und VICE.

Philipp Glöckler (https://twitter.com/gloeckler) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

00:21:00 Biotech

00:25:40 Zoom Five9

01:09:00 Netflix Earnings

Shownotes:

Doppelgänger Tech Talk Podcast

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Oder eine Mischung aus beiden. Normalerweise würdest du so langsames Revenue nicht dazu kaufen, wenn du sehr mit dran wächst.
Willkommen beim Doppelgänger Tech Talk Folge 59. Pip, schnelle Frage. In der Zukunft, wird sich da die Bahn überhaupt noch lohnen? Also wenn wir jetzt so Erdrutsche, Hochwasser und alles haben, brauchen wir dann überhaupt die Bahn noch oder ist das viel zu teuer, das Zeug immer zu reparieren?
Ich habe heute gehört, dass es die Infrastrukturkosten zwei Milliarden sein werden. Das ist ja der große Vorteil, der so viele Themen vereinigt, über die wir heute noch sprechen werden. Das ist ja der große Vorteil der nicht bodengebundenen, senkrecht startenden elektrischen Flugzeuge, dass die auf solche primitive Infrastruktur nicht mehr angewiesen sind, sondern im Schlammfeld auch landen können.
Und von welchen UnternehmerInnen hast du mehr Respekt? Bootstrapped, also aus eigenem Geld mit Kunden hochziehen oder VC-backed? Also schöne PowerPoint-Präsentation, viel Venture Capital, viel schnell und durchstarten.
Ja, das ist ja sehr klischeehaft jetzt vorgebracht. Ich habe Prinzipie für beiden gleich. Ich glaube nicht, dass das eine einfacher ist als das andere. Du arbeitest beim VC-Funding auch gegen immensen Druck und man könnte argumentieren, beim Bootstrappen musst du von Anfang an profitabel sein. Das kann aber auch durchaus manchmal der gemütlichere Weg sein. Also ich würde das nicht so diametral entgegenstellen. Ich glaube, beides ist schwer und beides verdient. Respekt. Aber du lässt wie immer im Dunkeln sagen, was der Hintergrund für diese Frage ist.
Es gibt keinen Hintergrund. Ich habe nur zwei. Ich habe hier so eine Tombola, die läuft hier durch und da werden immer Fragen, die ich mir im Laufe der Woche ausdenke, generiert.
Verstehe.
Sonst müsstest du mir erklären, wie Netflix heute Abend jetzt sich an der Börse entwickelt. Also wir nehmen auf, 21 Uhr, Dienstag, 20. Juli 2021. Wir wissen, Netflix-Earnings kommen.
After the Bell, das heißt in der Regel kurz nach 22 Uhr zentraleuropäischer Zeit, Berlin-Zeit. Wir versuchen das mal, das erste Mal so ein bisschen live zu machen. Ich erzähle nachher so ein bisschen, was zu erwarten ist und dann gucken wir mal, wann die rauskommen, wie weit wir daneben sind. Es ist eine sichere Möglichkeit, sich in die Nestlen zu setzen. Davon werde ich heute aber noch mehrere präsentieren.
Aber gehst du davon aus, dass es hoch geht oder runter?
Ich habe mit Holger Zscherpitz gewettet, dass es zweistellig fällt. Das ist natürlich nicht ganz einfach zu gewinnen, aber er hat dann zur Verteidigung gesagt, wenn, dann ist Netflix relativ volatil. Also wenn es da zu einer Abweichung kommt, dann ist der Ausschlag in der Regel stark. Und die Chancen, dass sie das Wachstum verpassen, sind auch nicht schlecht. Das Spannende könnte sein, im schlimmsten Fall könnte es zu einem Stillstand oder sogar negativen Nutzerwachstum kommen. In den USA würde ich mich sogar einlassen, dass ich es für wahrscheinlich halte, dass sie Nutzer verlieren das erste Mal. Aber bevor es 22 Uhr ist, gehen wir das nochmal am Beispiel durch, was die Grundlage der Zahlen ist, was die Erwartungen sind und dann kriegen wir irgendwann die Live-Zahlen rein. Bis dahin hangeln wir uns jetzt mit politischen Themen durch. Ich bin offiziell das zweite Mal geimpft und weitestgehend geschützt nach meinem Verständnis. Und zwar habe ich vor dem letzten Podcast, sogar schon am Donnerstag, vor dem Freitag, wo wir aufgenommen haben, meine letzte Impfung bekommen und mir ist dann erst aufgefallen, dass ich gar keine, also wirklich null Nebenwirkungen hatte oder irgendwelche Impfschmerzen. Das könnte daran gelegen haben, also ich war bei diesem Medizinportal, wo man sich Termine holen kann und es gibt in Berlin eigentlich immer nur eine Klinik, die relativ kurzfristig Termine hat und die ist ein bisschen außerhalb, also das wusste ich da noch nicht, aber die heißt irgendwie Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe oder so und liegt ein bisschen außerhalb. Also man muss weit mit der Ringbahn fahren und dann noch 30 Minuten mit dem Bus. Da dachte ich, das ist mir auf jeden Fall wert. Das war auch eine gute Chance, die Killerkombi erst Astra, dann Biontech zu bekommen. Und dann bin ich dahin gefahren zu diesem Gemeinschaftskrankenhaus und komme am Eingang, also nachdem ich von der Bushaltestelle da losgehe, komme am Eingang an und dann steht, das kommt man auf den Google Maps Eintrag und auch in dem Portal nicht sehen, weil der Titel so lang ist von dem Krankenhaus, aber da steht dann Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe Klinik, Klinik für Anthroposophische Medizin und der Teil war mir nicht drauf in allen Beschreibungen. Und da dachte ich, okay, jetzt ist das hier so ein Steiner Krankenhaus und dort, wo normalerweise Fördner und Notaufnahme sind, war da ein Demeter Hofladen. Kein Scheiß, also ich lüge nicht. Und links stand eine Verkäuferin und hat so gehekelte Däckchen und Socken verkauft.
Das ist eine Geschichte, dass sie was geimpft haben.
Genau und jetzt überlege ich, ob ich, also ich habe extra nachgeschaut, also ob die mir nicht Lavendelblüten oder irgendwie Globuli impfen oder so. Also ich habe das die Ampulle gesehen, aber dadurch, dass ich jetzt überhaupt keine Symptome, keine Immunreaktion habe, überlege ich ein bisschen, ob das vielleicht zu anthroposophisch angehaufen.
Ich glaube, dafür gibt es zwei Lösungen. Also A, du hast ein zu schlechtes Immunsystem, wie ich von dir gelernt habe, oder B, du hattest schon Corona und reagierst einfach überhaupt nicht mehr.
Das habe ich dann nämlich auch überlegt, ob ich unwissentlich eine Erstinfektion gehabt habe, sodass der Astra-Shot schon mein Auffrischer war oder mein Booster und dann habe ich jetzt den dritten Booster, dann bin ich wirklich gut.
Ja, dann kann ich ja auch, also ich würde dann auch wissen, von wem ich Corona bekommen habe.
Das wäre lustig. Oder vom Fotoshooting. Du hattest es kurz nachdem du mich gesehen hast.
Und du hast gesagt, nein, nein, ich habe nur Husten.
Nein, im Ernst, also eigentlich, das ist wirklich im Vergleich zur ersten Empfung sehr entspannt und eigentlich will ich nur alle motivieren, das auch zu machen. Es ist in fast allen Städten und Landkreisen inzwischen möglich, spontan Termine zu bekommen, entweder indem man sich einfach irgendwo anstellt oder über so Vergabeplattformen. Großer Aufruf, impfen für den Aktienmarkt. Der Aktienmarkt taumelt schon wieder wegen der Delta-Varianten.
Also man kann sich einfach dem Metall laden.
Wer es nicht für die alte Bevölkerung machen will, dann bitte für die Wirtschaft.
Wenn nicht, einfach mal im Bioladen fragen, ob man sich da impfen lassen kann.
Genau. Also ich will jetzt sagen, die Klinik hat es extrem gut organisiert und ich habe da relativ wenig Zeit verbracht. Es war alles super und organisiert. Es hat sich nur ein bisschen komisch angefühlt, weil das ist auch so ein, weißt du, wie früher diese russischen oder sogar Vorkriegskliniken aussehen, wo einzelne Gebäude in so einem Park verteilt sind, so zwei Stück. Kann man sich nicht vorstellen. Aber da kann man fast immer innerhalb von drei Tagen einen Termin bekommen für die Berliner. Und ich glaube, jetzt, wer hat es neustenfalls schon gesagt, inzwischen entscheidet man sich zwischen Impfen oder ganz sicher die Delta-Variante bekommen. Das scheint sehr absehbar zu sein. Das sind nur die zwei Optionen.
Und ich habe im Junkeln gehört, dass in Amerika auch ein paar Leute schon Delta bekommen haben, obwohl sie mit Pfizer, also mit BioNTech geimpft sind.
Das ist relativ unwahrscheinlich eigentlich.
Also meinst du, wenn jetzt die zweite Welle kommt oder ist es die vierte, glaubst du, dass das positiv oder negativ sich auf BioNTech und Co. auf die Aktien niederschlägt?
Die Moderna-Aktie ist relativ stark abgegangen die letzten Tage.
Ab heißt nach oben für dich.
Ja genau, abgegangen heißt, also die haben sich beide eigentlich year-to-date, also seit Jahresanfang, also sowohl Moderna als auch BioNTech, haben sich beide ziemlich genau verdreifacht seit Silvester. Krass. Und BioNTech hat das ein bisschen früher durchgemacht. Moderna zieht jetzt sehr stark nach und ist heute auch nochmal fünf Prozent hochgegangen, die Amis und der Markt jetzt Angst vor der, ich weiß nicht wievielte Welle es bei ihnen ist, aber auf jeden Fall sagen, merkt man, da wird jetzt mehr getan werden müssen. Es steht im Raum, dass man einen dritten Booster, also einen zweiten Booster-Shot oder eine dritte Impfung braucht. Vielleicht braucht man gegen irgendwelche Varianten, die noch kommen, eine ganz neue Impfung. Das heißt, die Konjunktur für die mRNA-Impfstoffhersteller scheint so ein bisschen gesichert, länger als man vielleicht gedacht hätte. Und aber zu deiner Frage, also eigentlich sollte Cominati, also der Pfizer-BioNTech-Impfstoff, sollte 88, also es gibt verschiedene Studien, Israel sagt 64 Prozent geht man davon aus, dass es die Infektion verhindert. Es gibt andere Studien, die sagen 88 Prozent, dass man symptomatisch wird, also irgendwelche Symptome hat. Fast sicher 96 Prozent, dass man nochmal Hospitalisierung braucht. Und 80 Prozent, dass man überhaupt infiziert wird. Also das lohnt sich definitiv, das zu machen. Und Spikewax, der moderne Impfstoff, soll ähnlich gute Werte eigentlich haben. Eventuell helfen, das Einzige, was stimmt, ist, dass eventuell Vorerkrankten nicht helfen. Also deine erste Infektion hilft dir nicht. Hast du deinen zweiten jetzt schon bekommen?
Nee, kommt die Woche. Wenn ich Freitag ein bisschen müde bin, dann musst du noch mehr reden.
Kriegst du es am Freitag?
Donnerstag.
Donnerstag perfekt, wir nehmen Freitagmittag auf. Dann hast du entweder so wie ich Glück oder bist gerade maximal beeinträchtigt.
Dann lehne ich mich zurück und du machst die Show.
Freitag kommen Twitter und Snapchat.
Und SAP konntest du dir auch mal angucken.
Und was sich noch herausgestellt hat, ist, dass man davon ausgeht, dass der BioNTech-Impfstoff zehnmal so viele Antikörper provoziert oder produziert, je nachdem wie man es sehen möchte, als Sinovac, der chinesische Impfstoff. Der scheint wirklich nicht besonders, also ich meine, die waren sehr früh dran damit, aber der scheint nicht annähernd so wirksam zu sein wie BioNTech. Alle impfen gehen, wollten wir sagen.
Genau, und bevor ihr Impfaktien kauft, erstmal Disclaimer lesen.
Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung. Man sollte aufgrund des Gehörten keine Kauf- und Verkaufsentscheidungen zu Aktien und anderen Wertpapieren treffen. Wir können die Risikodisposition der Hörer nicht einschätzen. Es besteht zudem immer das Risiko eines Totalverlusts. Ihr solltet immer euren eigenen Mieterspach- und Selbstständigenstand treffen. Solltet ihr denn aufgrund der Informationen im Podcast handeln, handelt ihr stets auf eigenes Risiko und wir können unmöglich für erdreige Verluste halfen.
Bitte lest nochmal den Disclaimer auf doppelgänger.io. Klaas hat uns geschrieben, bzw. wir haben uns letzte Folge kurz darüber unterhalten, dass es ja eigentlich White Label Delivery Software geben müsste für Restaurants. Und Klaas hat uns darauf aufmerksam gemacht, dass es eine Firma gibt, die Olo heißt, auf Olo.com. Die machen White Label Version für ein B2B Delivery für die Gastro. Die Firma gibt es schon eine ganze Weile, mittlerweile auch an der Börse. Hast du dir das kurz angeguckt?
Olo ist schon an der Börse, das wusste ich nicht tatsächlich. Ich weiß, dass die sehr hoch bewertet sind oder waren, aber dass die schon an der Börse sind, habe ich verpasst. Und es gibt in Deutschland so ein Simpli Delivery oder Simpli Delivery oder so, auch so ein Modell, was sehr ähnliches macht und gerade relativ spät finanziert wurde. Aber das Modell, was du dir live ausgedacht hast, gibt es leider schon.
Und es war an der Börse.
Vielen Dank für die Hinweise. Es gibt so viele Sachen inzwischen, es ist echt schwer, das alles zu kennen. Wir haben ja letztes Mal über dieses Amazon Seeker, dieses Kinderarmband geredet und das hat mich noch so ein bisschen beschäftigt. Und dann dachte ich, was, wenn der Plan ist, also wir hatten ja erzählt, das könnte so ein bisschen das trojanische Pferd sein, um in die Familie reinzukommen und über die Kinderdaten einzusammeln, weil die Eltern bereit sind, den Kindern das Armband umzuhängen, weil da der Gegenwert, nämlich Sicherheit für das Kind und Erreichbarkeit sehr hoch ist. Das würde man eher machen, als sich selber ausspionieren zu lassen, aber das Kind ist ja trotzdem bei den Eltern unterwegs und dadurch generiert es Daten für den Haushalt, für die Familie und das ist für Amazon spannend. Und gleichzeitig haben gesagt, diese Sprachfunktionen, die da inkludiert sind, daran glauben wir überhaupt nicht, dass man mit Alexa über dieses Interface irgendwas Sinnvolles machen kann, außer Eieruhren, Musik abspielen und das Wetterbericht abfragen. Sind wir uns, glaube ich, einig, dass es nicht so spannend ist. Und dann habe ich überlegt und bei Amazon musst du ja immer so ein bisschen in die Zukunft schauen, also sagen die zweite, dritte Horizont, über das offensichtlich hinausschauen.
Also du kannst da mit Mars reden.
Mit dem Mars reden?
Ja, also mit dem Weltall.
Nein, nicht ganz so weit voraus. Darüber reden wir auch gleich noch. Aber was, wenn das sozusagen das Kindergartenprogramm für Voice Interfaces ist? Also du bringst dieser Generation Kinder jetzt bei, sehr früh schon mit Voice Interfaces zu reden über das Armband, also mit Alexa und dadurch werden sie, wenn die volljährig sind oder geschäftsfähig, wahrscheinlich deutlich besser in der Lage sein, mit einem Sprachcomputer zu interagieren, als wir es heute sind. Und das ist einfach nur sehr frühes Training mit Computern zu reden. Das wäre mega schlau. Ich meine, allein die Datensache macht auch schon Sinn, aber wenn jemand so strategisch gelacht hat, dass er sagt, wir bringen Kinder von Kindesalter an mit irgendwelchen Computer Interfaces zu quatschen und in so eine natürliche Interaktion zu gehen oder Konversation, um langfristig endlich den Voice-Durchbruch hinzubekommen mit unseren IoT-Devices, das wäre fucking smart.
Ja. Du willst nicht mehr sagen? Kinder interagieren mit denen ja sowieso schon recht gut. Also, aber ja, es könnte sein.
Aber stell dir vor, dass viele Kinder das sehr früh lernen und ich glaube, es hilft, je früher du damit anfängst, das macht es deutlich einfacher, das später zu erlernen oder als natürlich zu empfinden.
Ich bin noch nicht so ganz überzeugt.
Das wird vor allen Dingen, wir werden es nie raus, also niemand wird irgendwann, vielleicht im nächsten Amazon Buch oder so, uncovert, dass man hier, aber ich meine, es wird niemand sagen, das war der große Plan die ganze Zeit. Das ist, na, schade. Ich finde es trotzdem schützig. Gut. Space, du, hast du, ich habe heute verfolgt, wie dieser gigantische Phallus ins All geflogen ist, beziehungsweise die Karmann-Linie über.
Ich habe nur die Landung gesehen und habe dann zurück gespult. Was glaubst du, was für einen Termin-Clash es gab von der Person, die eigentlich den Platz gewonnen hat, aber dann gesagt hat, sorry, ich kann doch nicht.
Gewonnen, bezahlt. Ja, bezahlt. Ich glaube, die hat sich dafür vielleicht geschämt oder Backlash gefürchtet oder war aus irgendwelchen Gründen, aus PR-Gründen kein guter Gast. Das ist eine gute Frage. Also du weißt ja, wer das war. Echt?
Ne, ich weiß es nicht.
Ach ne, der Zweitbeste hat dann gewonnen. Ich habe überlegt, ob sozusagen die Person, die der Erstbest, also der die Auktion gewonnen hat, zurückgetreten ist und das, was jetzt uns als zweithöchster Bieter verkauft wurde, dass der dann sozusagen, obwohl die andere Person war ja da, der Vater von dem. Kompliziert. Aber man kann doch nicht zurücktreten von sowas. Achso, oder der hat ja mit Krypto bezahlt, vielleicht konnte er nicht einreisen. War das nicht mit Krypto?
Ne, ich glaube, das wäre eher bei.
Also es hat doch jemand 28 Millionen bezahlt.
Genau, es hat 28 Millionen.
Und dann sagst du, sorry, ich kann grad nicht.
Also ich könnte mir vorstellen, dass entweder Leute aus dem näheren Umfeld der Person nochmal nahe gebracht haben, dass das vielleicht doch nicht so eine gute Idee ist.
Warum?
Oder jemand ist aufgefallen, dass er gerade Earningscall hat an dem Tag.
Oder er hat Gesundheitscheck nicht bestanden.
Ja, oder er hat es einfach im SUV gekauft.
Das wäre 28 Millionen im SUV. Erklärungsurteilung, du kannst dich darauf berufen, dass du nicht wusstest, was du erklärt hast bei der Auktion und auf der Maus abgerutscht bist. Aber das ist schon nicht ganz einfach, das zu gewinnen. Ich würde fast wetten, das war jemand, der vielleicht nicht einreisen durfte. Oder vielleicht irgendein Russe, den man, den Jeff ungern mit auf den Flug hätte nehmen. Ob wir das mal erfahren werden.
Vielleicht war es der neue Ehemann.
Es geht darum, es gab in dem, wie hieß das, Space Shepard?
Blue Origin Space Shepard.
Genau, dieses komische Raumschiff von Blue Origin. Da gab es vier Plätze, einer für den reichsten Mann der Welt, für seinen Bruder und besten Freund. Einer wurde versteigert für 28 Millionen. Diese Person ist anscheinend zurückgetreten oder hat einen Terminkonflikt gehabt. Dann war angeblich der nächsthöchst bietende Private Equity Executive aus dem europäischen Raum, der seinem Sohn das zum 18. geschenkt hat, um ihm einen guten Umgang mit Geld beizubringen. Und für die PR, würde ich mutmaßen, wurde noch eine 82-jährige Astronautin, die niemals ins All fliegen durfte, die alle NASA-Programme mitgemacht hat, alle bestanden hat und trotzdem nie fliegen durfte, weil sie eine Frau war, die würde mit 82 jetzt mitgenommen. Was, glaube ich, schlau ist. Weil das sagt den ganzen alten Säcken, die das Geld dafür haben, ich kann da auch mit 70 noch mit. Wenn die Frau das mit 82 schafft, dann gibt es kein Alterslimit. Das ist wahrscheinlich was, was du, wenn du, also die Nachfrage ist ja eh einigermaßen gering für diese Spaceflüge. Und der Punkt, an dem du dich dafür entscheidest in deinem Leben, ist wahrscheinlich, du bist kurz vorm Abnippeln und willst nochmal Bucketlist abarbeiten. Und dann zu wissen, das hat jemand mit 82 noch überlebt, dann erhöht das ja die Chance, dass irgendwie auch ältere Leute, die jetzt nichts mehr mit dem Geld anzufangen wissen, sich da reinsetzen. Ist natürlich auch ein gutes Symbol, dass man der Frau das jetzt ermöglicht. Die war augenscheinlich happy.
Hättest du deinen Sohn da auch hingeschickt?
Für 20 oder 28 Millionen ganz sicher nicht. Also, nee, auf keinen Fall. Ich glaube auch nicht, dass man es als 18-Jähriger zu schätzen, also anderen zu schätzen weiß. Also ich hätte mit 18 gesagt, ganz geil, aber im Computer sieht das alles anders aus. Oder keine Ahnung.
Mich hat das Ganze so ein bisschen an einen Bungee-Sprung erinnert. Und jetzt so 10 Minuten fand ich schon ein bisschen kurz. 4 Minuten, glaube ich, oder? Ja, mit hoch und runter.
Weißt du, wodurch die Karman-Linie definiert ist, diese 100-Kilometer-Linie?
Erklär sie mir.
Das ist die Grenze zwischen Luftfahrt und Raumfahrt. Also da sagt man, wenn du da drüber bist, bist du Raumfahrer, da drunter bist du Luftfahrer. Und zwar hört da der dynamische Auftrieb von Fluggeräten, also die Kraft, die du über Tragflächen entwickeln kannst, die dich für Auftrieb sorgt, die, ich sage mal, da gleichen sich die Kräfte so aus, dass du nicht weiter aufsteigen kannst. Egal, wie viel Schub du hast, du kannst nicht weiter, mit dem Auftrieb von Tragflächen nicht über diese Linie hinauskommen. Es geht man davon aus, dass das irgendwo da bei 100 Kilometer ist. Deswegen braucht man da eine Rakete. Und das erste Gefährt, was diese Linie durchbrochen hat, war die V2, die Vergeltungswaffe 2, diese Rache-Rakete der Nazis, die erste, die über 100 Kilometer gekommen ist. Und heute war, warum das Datum heute? Ich habe Trivia komplett ausgesaugt auf Wikipedia.
Vor 52 Jahren ist die Apollo hochgeflogen.
Genau. Damals sind noch die Fähigsten geflogen, heute die Reichsten.
Welcher Milliardär fliegt als nächstes?
Na, Elon Musk muss ja irgendwie erst mal nachlegen, oder? Der hat bestimmt die Reaktionsstörungen, weil jetzt alle vor ihm fliegen.
Der Arme, tut mir leid.
Darf man sich jetzt auch nicht darüber lustig machen? Ich glaube, das ist inkorrekt, sich darüber lustig zu machen. Aber weil das so ein bisschen Testosteron getrieben, also, nee, doch, darf man, so wie der sich auf Twitter äußert, darf man das. Doch, doch, doch, in dem Fall darf man das. Also, ich entschuldige mich gern bei Elon, die ernsthafte Reaktionsstörungen haben, aber bei Elon Musk nicht.
Und sag mal, wie sah die Rakete nochmal aus von Jeff?
Ja, die sah aus wie ein Riesenfall aus, fand ich. Also, das kann auch nicht niemandem aufgefallen sein. Kannst du mir erzählen, warum die all diese Cowboy-Hüte getragen haben? Und dadurch sind die Pressebilder ja auch total scheiße geworden, weil immer dieser Schatten auf dem Gesicht war. Das hat überhaupt keinen Sinn gemacht.
Nein, ich verstehe es auch nicht. Es sah ein bisschen so aus wie beim Burning Man, als sie dann runtergelaufen, also, als sie dann rausgekommen sind.
Das habe ich auch überlegt, ob diese Kapsel, also, das ist ja so ein, wie soll ich sagen, der Penisschaft und da oben drauf ist ja so die Eichel. Und diese Eichel ist ja die Kapsel, die einzeln runter, also, der Penisschaft landet wieder. Das ist anscheinend zu gefährlich, deswegen landet die Eichel einzeln. Und diese eichelartige Kapsel habe ich überlegt, ob man da nicht so, ob das nicht auf dem Burning Man als Outdoor-Zelt zehntausendfach wieder kopiert werden wird. So als Anspielung darauf. Weil das schon so aussieht wie das perfekte Wurfzelt oder so.
Ja, wäre auch super als Podcast-Studio. So, also, sah nicht schlecht aus. So, aber jetzt weiter. Klaas hat gefragt, was du für Investmentkriterien bei Biontech hättest. Er würde jetzt langsam so überlegen, von Tech auf Biontech zu switchen.
Biotech, nicht Biontech.
Ja, Biotech. Und auf was man da so achten könnte, weil DBNR wäre es ja wohl nicht.
Genau, also, dann DBNR und Magic Number und Ruler40, das sind Kennzahlen, die vor allen Dingen für die Softwarebranche gut funktionieren. Ich habe überhaupt keine Ahnung von Biontech. Und ich kann ja auch nicht sagen, worauf man, also grob, das Einzige, was Sinn macht, wenn man davon Ahnung hätte, was ich nicht habe, ist, sich die Pipeline an Drugs oder an Testkandidaten anzuschauen. Also idealerweise hat ein Biotech-Unternehmen mehr als nur einen Kandidaten in der Erprobung. Und dann gibt es so verschiedene Stufen der Erprobung, also dass man irgendwie erste Tests mit Tieren macht oder im Labor, dann irgendwie an einer kleineren Gruppe das macht, dann irgendwie breite Angelegte, so Placebo- oder Doppelblindstudien, soweit ich das verstehe. Und dann kommst du irgendwann sozusagen in so ein Zulassungsverfahren. Und je mehr Kandidaten du da weiterbringst, desto mehr Hoffnung entwickelt sich. Aber wie gesagt, ich halte das für mehr oder weniger Lotto-Spielen. Es gibt vielleicht Leute, die da Ahnung von haben und das besser einschätzen können. Zudem kommt dann die Frage, kannst du das schützen? Selbst wenn der Test gelingt, kannst du dieses Arzneimittel mit der Behandlungsform oder mit dem Einsatzgebiet dann patentschützen lassen und dadurch dann die Überrendite erzielen? Ich bilde mir nicht ein, das auch nur ernährt. Also bei BioNTech, also nicht Bio, sondern dann doch wieder BioNTech, da glaube ich sozusagen, dass die Plattform RMNA, das bilde ich mir gut genug zu verstehen, dass man darauf vieles entwickeln kann und dass sozusagen als einer der relevanten Impfplayer gerade, dass wahrscheinlich noch mehr Arbeit entstehen wird für die. Das traue ich mich darauf zu setzen mit dem kleinen Teil des Dippos. Ich hatte ja mal diesen einen, diese eine Seedoth Therapeutics, die so eine Ketamin, ich glaube Nasenspray-Therapie machen. Das war wirklich ein irgendwie Gamble-Zock, den mir der Holger beim Welt-Podcast aus der Nase gezogen hat. Und weil das irgendwie die riskanteste Aktie war, die ich überhaupt besessen habe zu der Zeit, habe ich das rausgeholt.
Aber wie kommst du auf so einen Gamble-Zock?
Das habe ich in einem anderen Podcast gehört. Also das habe ich mir nicht selber ausgedrückt, habe keinen Research gemacht. Ich habe die Story gehört, dachte, das ist fair zu zocken, war auch ein blödes Investment. Habe ich mit Verlust verkauft, glaube ich. Habe ich mit irgendwie 17% Verlust verkauft, weil ich Liquidität brauche. Dann verkaufe ich natürlich das, was Verlust gemacht hat zuerst. Hätte ich nicht machen sollen eigentlich. Das finde ich Quatsch. Was man machen kann, ist, dass man irgendwie auf 10, 12, 20 verschiedene Biotech-Werte setzt, an die man glaubt. Und dann kann einer das rausholen. Das ist dann fast wie so ein VC-Fonds von der Logik her. Also dass einer ein Hit wird oder zwei ein Hit werden und der Rest daneben nichts wird. Aber ich habe null Kriterien, auf die ich es glaubhaft vermitteln kann, dass man darauf schauen sollte. Am Ende geht es darum, die Marktgröße des Medikaments abzuschätzen. Das ist die maximale Abzeit. Sich zu fragen, kann man das schützen? Also wird man diesen Markt für eine gewisse Zeit exklusiv backern können? Und wie wahrscheinlich ist es, dass das eintritt? Und das hängt so ein bisschen davon ab, wie weit man schon in den Stadien ist. Man braucht eigentlich Insider-Knowledge aus dem Zulassungsverfahren. Das würde ich gerne mal wissen. Wie oft da Insider getradet wird von irgendwelchen FDA-Leuten oder deren Enkelkindern oder Gärtnern oder Autodealern oder was auch immer.
Pip sagt, Finger weg von Biontech.
Von Biontech?
Biotech. Von Biotech nicht?
Biotech und Health-Tech-Aktien. Ich würde sagen, ich bin mir nicht sicher, ob das in die Hände von Privatanlegern gehört, ehrlich gesagt. Also in den USA sagt man halt, ja, die kommen ab Phase 2 regelmäßig an die Nasdaq. In Europa ist das eher selten so. Kann man diskutieren, ob das eher Venture Capital ist oder ob das Public List Companies sein sollen. Auf jeden Fall ist die Wahrscheinlichkeit eines Totalverlustes da jetzt größer, als wenn man sich einen DAX-Wert kauft oder so. Aber die Abzeit, wenn es klappt, ist halt auch größer.
Zoom geht endlich auf Shoppingtour. Kanntest du Five9 schon?
Genau. Zoom nutzt weiter seine 100 Milliarden Bewertung, um vernünftige Firmen shoppen zu gehen damit und hat in einem All-Stock-Deal, das heißt, sie haben von ihren 5 Milliarden Cash nichts dafür ausgegeben, sondern nur Aktien bezahlt für eine Firma, die Five9 heißt. Und du erzählst uns, was sie macht. Du bist ja der Zoom und wie heißt das? Remote Audio und die Web Artists. Wie heißt diese Software nochmal?
Web Artists.
Real-Time Communication. Erklär uns, was Five9 macht.
Five9, so wie ich das verstanden habe, ist Customer Service Software. Also die hilft Firmen, Remote Customer Service zu machen. Macht auch Cash. Also sie kaufen sich dann auch nochmal 600.000 Cash irgendwie dazu. Was ziemlich crazy ist. Und das Interessante an der Nummer, oder was ich interessant finde, ich habe dann so ein bisschen geguckt, wie es wohl dazu gekommen ist und, und, und. Und es ist ja immer überraschend, wenn Firmen für 14,7 Milliarden über den Tisch gehen, die man vorher überhaupt nicht gehört hat. Das Interessante ist, die haben einen CEO, der ist vor zwei, drei Jahren da hingegangen, gerade mal, wo der früher mal gearbeitet hat.
Bei Webex. Yes.
Also irgendwie.
Das heißt, er hat einen alten Kollegen wieder ausgekauft.
Also ich musste nochmal ganz kurz gucken, ob ich jetzt nicht was Falsches erzähle. Ne, falsch. Der hat, glaube ich, nicht bei Webex gearbeitet, aber der ist an Bord in einer anderen Firma mit dem Eric, also mit dem CEO von Zoom. Und das Produkt fand ich noch spannender. Kennst du NEAT? NEAT? NEAT ist eine Firma aus Oslo. Da sind jetzt so 100 Mitarbeiter drin. Das Startup wurde gefunden vor einem guten Jahr oder anderthalb von Zoom. Und das macht die Hardware-Devices, die du dir so gewünscht hast von Zoom.
Das ist komisch, dass wir das schon mal gesagt haben. Weiß ich, aber haben wir nicht auch die Company schon mal besprochen sogar? Ne, aber ist cool.
Und das fand ich irgendwie wesentlich spannender. Und da sind die beiden im Bord? Da sind die beide im Bord und noch jemand, der auch bei WebRTC war. Wenn man so ein bisschen tiefer eingeht, dann wird auch gesagt, dass Eric, also der Gründer von Zoom, dem Gründer von NEAT gesagt hat, dass er das gründen soll. Und man sieht auch, dass der Gründer von NEAT mal in einer Firma war, die an Cisco verkauft worden ist. Kurz bevor Eric aus Cisco bzw. WebRTC raus ist.
Hat der schon mal Hardware gemacht?
Der hat schon mal Hardware gemacht. Der war bei einer norwegischen Firma. Die kommen aus dem Recorder-Business und wurden halt von Cisco deswegen gekauft.
Cisco baut nämlich auch die Hardware und die WebEx-Meetings. Cisco hat so Voice-Over-IP-Telefone auch, glaube ich.
Ja, das war jetzt mein Punkt. Baut Zoom jetzt einfach Cisco nach?
Sie bauen das bessere Cisco, glaube ich, nur andersrum. Also Software zuerst und Hardware dann. Aber dann halt mit einem geilen Subscription-Modell. Wäre cool, wenn das eintritt. Ich fand es ja damals absehbar. Jetzt müssen sie auch überlegen, wo es weitergeht. Also Five9 baut eigentlich so Call-Center-Software in der Cloud, oder?
Genau. Das Interessante bei denen ist, dass sie halt den Call-Center-Software, die werden, glaube ich, einen ähnlichen Hype erleben wie die Delivery-Fahrradfahrer oder Leute, die irgendwo im Lager oder so arbeiten. Also Low-Skill-Worker, die relativ schnell ongeboardet werden und offgeboardet werden, weil sie auf einen anderen Job gehen. Wäre jetzt meine Prediction.
Wenn Call-Center, also Call-Center reisen ja den Lohnkosten entgegen, schon seit ewig, selbst als sie stationär waren oder in HQ, also zentral organisiert, sind sie erst nach Irland gezogen, von Irland nach Bangalore. Und vielleicht ziehen sie irgendwann nach Bangladesch oder Philippinen, wo man irgendwie gerade noch gut genug Englisch spricht, aber noch günstig. Und selbst innerhalb von Deutschland hast du das. Die meisten Call-Center stehen entweder in Bremen oder in Mecklenburg-Vorpommern, weil man relativ gutes Deutsch dort spricht und niedrige Lohnkosten hat, beziehungsweise die Angestellten vom Landesarbeitsamt auch noch gefördert bekommt. Und wenn du jetzt sagst, mit Five9 können die Leute von zu Hause arbeiten, also du hast ein dezentrales Call-Center, also was die Software macht, ist sozusagen, du organisierst deine Workforce, du hast so ein Call-Scheduling, also sozusagen, dass es den richtigen Mitarbeitern zur richtigen Zeit erreicht. Und wenn du mit einem schon mal gesprochen hast, dass du da vielleicht präsiert wirst wahrscheinlich und sowas, oder? Genau. Also ein Call-Center dezentral baust du damit in der Cloud. Und dann ist das, glaube ich, für Leute, die jetzt in einem Call-Center in einem relativ teuren Land arbeiten, wahrscheinlich nicht gut. Also selbst in den USA wirst du es haben, dass jemand, der jetzt vielleicht in Pennsylvania im Call-Center arbeitet, dann wird es halt irgendwo ein Rust Belt oder was weiß ich, also wenn man die noch versteht, das weiß ich nicht. Das heißt, das kann jetzt jeder in irgendeinem Billiglohn-Bundesstaat von zu Hause machen oder jemand aus Indien oder Australien, keine Ahnung, ob es da günstiger ist.
Ja, die interessante Frage an der ganzen Nummer ist, Zoom sagt, dieser ganze Markt für Contact-Center-Software wäre 24 Milliarden, sie zahlen aber 14,7 Milliarden für Five9. Also irgendwas muss da ja noch sein, was nicht so ganz kommuniziert wurde. Und meine Antwort darauf wäre…
Das sind 24 Milliarden, ne? Ja.
Also gut.
Ja, es ist aber gut, dass du darauf schaust. Wäre das fair? Wenn du das vergleichst, ist es gut.
Aber wäre das dann trotzdem ein guter Preis, wenn du sagst…
Also die machen 500 Millionen Umsatz ungefähr. Dafür ist das dann ein 30-faches Umsatz, Malte Pöhl, stimmt das? Ja. Das ist knackig. Aber ich meine, für Zoom ist es was, wir gönnen es uns, aber das Ding wächst halt nicht so lange, schnell.
Wie ist das denn überhaupt? Wenn Zoom heute sagt, wir kaufen das Ende des Jahres, ist das dann die Zoom-Aktie wert heute oder wert Ende des Jahres?
Also sie fixieren den Deal ja wahrscheinlich jetzt. Das kommt drauf an, ob du die Anzahl der Aktien fixierst oder die Summe. Also da wird immer von 0,55 Zoom-Aktien pro Five9-Aktien geredet. Das heißt, man kann theoretisch das Tauschverhältnis fixieren. Man kann natürlich auch sagen, wir bezahlen so viele Aktien, wie man braucht, um Ende des Jahres 15 Milliarden aufzubringen. Also beides geht. Das kommt auf den Stichtag, den du wählst, an. Was aber spannend ist, ist, die wachsen zwischen 37 und 45 Prozent. Zoom wächst ja sozusagen last 12 months zumindest noch 300 Prozent. Dadurch, dass sie sozusagen noch nicht runtergefallen sind von dieser Corona-Schwemme. Und normalerweise willst du dir ja kein langsamer wachsendes Revenue dazukaufen. Das hatten wir schon mal erklärt. Damit bremst du ja dein Gesamtwachstum, wenn du dir Umsatz dazukaufst. Es ist ungefähr ein Sechstel Umsatz, den sie sich dazukaufen. Und das bremst dich aus, wenn du jetzt langsamer Umsatz kaufst. Und die Frage ist jetzt, glaubt Zoom, dass Five9 schneller wachsen kann? Also da kommt so ein bisschen Hockeystick. Also sie wachsen gerade Quartal zu Quartal schneller. Wahrscheinlich, weil die langsamen Firmen jetzt mehr und mehr, also so ein Call-Center in die Cloud umverlegen, das dauert bei einer großen Firma schon ein paar Quartale, wenn nicht Jahre, also bis man die Entscheidung trifft und das dann umsetzt. Und die scheinen jetzt sozusagen mit Verzögerungen auf Corona positiv zu reagieren, weil Leute offener für Homeoffice werden. Die Firmen haben verstanden, wir können eigentlich alles vom Homeoffice aufmachen. Dann sagt irgendwann der Call-Center-Leiter, eigentlich können wir auch das Call-Center ins Homeoffice verlegen. Das ist normalerweise nämlich das, was relativ spät verlegt wurde, weil man nämlich die Software zu Hause, also die Call-Center-Software zu Hause replizieren, war bisher relativ schwer. Man braucht sehr spezialisierte Telefonanlagen, die kannst du nicht einfach auf einem Homeanschluss umlegen. Jetzt kommt die Softwarelösung dafür, damit kann man endlich Call-Center auflösen, wo Leute bisher sozusagen fast als Frontline-Worker arbeiten mussten, weil es schwer war, das nach Hause zu bringen, das Tech-Setup. Und entweder glaubt Zoom, sozusagen gibt es jetzt ein Hockeystick und die wachsen deutlich schneller als 50 Prozent in den nächsten Quartalen, oder Zoom glaubt, sie selber wachsen nicht mehr, sie wachsen langsamer als 50 Prozent. Und deswegen ist es trotzdem, also, oder eine Mischung aus beiden. Also normalerweise würdest du so langsames Revenue nicht dazu kaufen, wenn es ja mit 300 wächst. Aber ich glaube, Zoom geht davon aus, dass Five9 schneller wächst als 50 Prozent in den nächsten Quartalen und dass sie natürlich langsamer wachsen als 300 Prozent, wahrscheinlich langsamer als 200 Prozent, vielleicht langsamer als 100 Prozent. Und dann erscheint es schon wieder sinnvoll.
Ich glaube immer noch die Theorie, dass die einfach WebEx beziehungsweise Cisco nachbauen. Und ich habe jetzt gerade noch mal gecheckt, also der CEO von Five9, der seit Mai 2018 bei Five9 ist, der war 2012 bis 2015 der Senior Vice President für Cisco's Application Division. Also das, was auch WebEx inkludiert.
Das Device kommt auf jeden Fall. Ich glaube, das Desktop-Telefon mit Screen kommt, also so eine Art Facebook-Portal.
Das machen die über Neat. Die werden jetzt nochmal gucken und dann die komplett übernehmen.
Dann nimm doch die Safe Prediction jetzt. Zoom kauft Neat.
Ja, aber noch etwas anderes.
Du musst aber sagen, welches Quartal, damit es ein bisschen schwerer wird.
Ende des Jahres zu Weihnachten.
Und warum?
Einfach so, weil sie es können. Neat bringt zwei geile Produkte jetzt raus. Eins sieht aus wie so ein iPad mit einer großen Box und eins für dich, oben Digitalkamera mit Box. Und die kommen jetzt in den kommenden Wochen raus und werden wahrscheinlich nochmal so schön Homeoffice nach oben schieben. Mal gucken. Und wenn das dann gut, also die einzige Frage ist, wieso bauen sie das nicht selbst? Wieso gründen sie das aus?
Weil nicht alles, kannst du so und so viel machen, so und so viele Sachen gleichzeitig machen. Also sie müssen die Software bekommen, sie haben ihren App Marketplace, wo sie Sachen quasi schon outsourcen für Revenue Share.
Und sie sagen, Hardware schaffen wir nicht oder wie?
Ja, das ist nicht trivial. Das ist nicht Trivago. Die könnten einfach die alten Cisco Engineers einstellen natürlich. Aber das willst du ja vielleicht auch.
So nochmal zurück, zurück, zurück. Der andere Grund, warum die jetzt hier 9-5 kaufen ist, weil 9-5 irgendeine AI-Super-Software hat im Hintergrund, die das Callcenter super analysiert und das Asset brauchen sie noch in den Zoom-Calls.
Wie ist das in den Zoom-Calls?
Naja, damit sie jetzt, also damit sie Meetings besser organisieren können und so.
Das glaube ich.
Too far fetched?
Also ich glaube, wie man fast zwangsläufig darauf kommt ist, was Zoom bisher gemacht hat, ist hauptsächlich B2B-Markt. Also Leute nutzen es hauptsächlich im geschäftlichen Kontext. Hauptsächlich für interne Meetings. Mehr und mehr für externe Meetings auch. Dass man davon ausgeht, Zoom-Links geschickt zu bekommen für Sales oder irgendwelche anderen Meetings. Und wenn du glaubst, dass das ausgeschöpft ist, und ich bin mir sicher, darüber muss ich Zoom Gedanken machen. Wenn das Ding ausgeschöpft ist, wo kann man noch wachsen? Dann ist doch die logische Sache zu fragen, mit wem telefoniert eigentlich jemand außerhalb des Unternehmens, der nicht auch im B2B-Kontext ist. Und das ist halt der Customer. Damit bist du sofort bei Customer Support. Also sozusagen dein Ursprungsmarkt ist Unified Communications, oder ursprünglich war es Meetings oder Telefonkonferenzen. Das haben sie sehr schnell besetzt und eigentlich auch gewonnen, finde ich. Da gibt es noch Konkurrenz, eher ein Oligopol, aber da sind sie sehr stark. Dann gehen sie, sagen wir, zweiter Horizont, gerade in Unified Communications rein, mit diesen B2B-Apps, irgendwie innerhalb vom Unternehmen auf allen Handys, Voice-over-IP-Telefonie und schnell in Meeting springen oder irgendwelche Sachen besprechen. Und der dritte Horizont ist dann, wie kann ich, wenn das jetzt ausgeschöpft ist, und ich habe den Markt belegt, was ist dann sozusagen die nächste Erweiterung? Dann ist es nur logisch, dass du sagst, du musst jetzt Leute erreichen, die außerhalb der Firma sind. Und damit bist du bei Kunden eigentlich. Und dann ist Callcenter-Software so naheliegend wie irgendwas. Also es ist kein Wunder, wenn das jetzt irgendeine Investmentbank da anschleppt oder irgendeine Consultancy ihnen als erstes vorgeschlagen hat, glaube ich.
Und müsste Zoom auch ein Mobiltelefon-Provider werden, dem sie zu Firmen geht und sagt, hey, mit uns könnt ihr irgendwie international telefonieren und eure Kosten irgendwie reduzieren und alles, was ihr braucht, sind Daten und Zoom.
In diesem Unified Communications-Approach versprechen sie das schon, dass du die Netzwerke konsolidierst. Also sagen wir, du bist in UK bei Orange oder Vodafone und in Brasilien bei, keine Ahnung, Movistar oder was auch immer da das lokale Netz ist. Dass sie sagen, kümmer dich doch nicht um diesen ganzen Quatsch und welcher Partner jetzt mit welchem am günstigsten telefonieren kann, sondern mach alles über uns und wir sind deine Mobile Voice-over-IP-Plattform für das Unternehmen. Nach meinem Verständnis ist das sozusagen das, was sie jetzt zwischen den beiden Sachen gemacht haben, also zwischen Meetings und dem Callcenter-Business jetzt.
Verstanden.
Also die Antwort ist ja. Nur, dass man das schon fast nachlesen kann auf der Website eigentlich, glaube ich.
Und dass sie jetzt noch ein bisschen mehr pushen müssen.
Ja, das ist noch nicht so richtig angekommen in Unternehmen.
Aber im Gegensatz zur Cisco-Webseite ist die Zoom-Seite sehr…
Kennst du ein Unternehmen, das das nutzt? Ich nicht. Also wo die Zoom auf dem Handy haben? Ich nicht. Aber es soll es geben als technologische.
Ja, Laschet habe ich auf jeden Fall gesehen, der arbeitet mit Cisco und hat in seinem, das Foto, was du gere-tweetet hast, hat der die Cisco-Bar, darauf bin ich dann auch gestoßen, dass das eigentlich genau das gleiche ist wie die Need-Bar.
Die Bar, die unter dem Fernseher ist? Genau. Ich glaube die, ich will nicht lügen, aber ich glaube die meisten Ministerien arbeiten mit Cisco, weil es sozusagen wahrscheinlich most compliant ist und nicht von irgendwelchen Chinesen betrieben wird.
So, und jetzt die Frage des Tages. Sollte man Flutopfern spenden?
Ja, wo wir gerade bei Laschet sind. Das habe ich mich tatsächlich, also, Disclaimer, wir haben da vorher kurz drüber geredet, weil ich mich das die ganze Woche frage. Und ich würde gerne deine Antwort zuerst. Also, Spenden muss man denen. Die Frage ist ein bisschen auch, woher das kommen soll. Oder helfen muss man denen. Und erstmal danke und größten Respekt an die Leute, die entweder gespendet haben oder selber geholfen hat. Das würden wir wahrscheinlich auch machen, wenn wir da halbwegs in der Nähe wohnen würden. Das ist nicht die Frage. Dass das ehrenhaft ist, steht außer Frage. Aber jetzt deine Begründung.
Ja, man muss es nicht unbedingt teilen. Und mir kam es am Freitag so vor, als ob es eigentlich so ein bisschen nur die Social Media Abteilung der einzelnen Unternehmen war, die das gepusht haben. Also, ich habe mich da nicht so sehr aufgeregt wie du. Aufgeregt? Warum bist du da aufgeregt? Ja, oder die Frage gestellt. Ich fand es eher amüsant, dass Leute getwittert haben, dass Diversity in ihrer DNA ist. Und man sich dann die Ork-Chat anschaut und da keine einzige Frau, keine einzige weiße Männer sind.
Wie kommst du denn jetzt darauf?
Ja, weil das hat mich getriggert und dich hat das andere eher getriggert. Also du hast dich doch bestimmt aufgeregt, warum jetzt wieder irgendwelche Leute viel zu wenig Geld spenden und darüber viel zu große Pressemitteilung.
Nee, nee, das kam erst hinterher. Ursprünglich habe ich mich wirklich gefragt, also man sieht dann ja die Aufrufe und überlegt sich natürlich auch, inwiefern man da helfen kann. Und wie gesagt, man darf ja nicht verurteilen, wenn jemand da geholfen hat oder helfen will. Aber ich habe mich gefragt, wer das eigentlich zu tragen hat. Wir können es ja durchgehen. Das Individuum. Die Familie, die dort lebt, das Haus ist weggespült, kaputt, unbewohnbar. Kann die was dafür? Muss die das Tragen ertragen? Wahrscheinlich nicht. Ich würde sagen, wir haben das gesellschaftlich verursacht, das Problem. Das heißt, mein Eindruck ist eher, das muss weder die Familie selbst tragen, noch sollten es Einzelne mit Spenden tragen müssen oder das Gefühl haben, sie müssten das mit Spenden tragen. Sondern es ist eigentlich selbstverständlich, dass wir es als Gesellschaft tragen. Ich würde jetzt gerne sagen, wir haben als Gesellschaft auch davon profitiert. Das wiederum ist falsch, weil einige weniger davon tendenziell, also unser Gesamtwohlstand ist dadurch gestiegen durch die Ausbeutungsplaneten und die Erzeugung der Klimakrise. Ein bisschen haben wir alle profitiert, manche ein bisschen mehr, manche ein bisschen weniger. Das Problem ist jetzt aber zum Beispiel, wenn du sagst, wir stellen die alle schadenfrei, dann hat ja niemand mehr, warum willst du dann noch Elementarschadenversicherung machen? Das macht dann ja auch keinen Sinn mehr. Sondern wenn du weißt, ich bin jetzt über den Staat versichert, wir sind jetzt eine Solidargemeinschaft bei Klimaschäden, was meiner Meinung nach nötig ist, weil da werden noch so viele kommen, dass irgendwann den Leuten die Kerzen durchbrennen, also denen, denen das jetzt passiert ist, die sind da bestimmt in dem Zustand vollkommen nachvollziehbar. Ich finde es unheimlich schwer zu sagen, wie, was die richtige, also mein Bauchgefühl ist eigentlich, du musst das als Staat tragen, also als Gemeinschaft. Das einzige, was dagegen spricht, ist eben, dass du sagst, keiner hat mehr den Anreiz, sich zu versichern, wenn wir solidarisieren. Zweiter Gegenargument wäre, es haben tendenziell einige wenige davon stärker profitiert von Klimaschäden. Also sollte nicht die Ruhekohle AG, also ERG oder RWE das tragen. Übrigens, der Typ, der neben Armin Laschet stand, als der rumgefeixt hat, oder mit dem er zusammen rumgefeixt war, war sein Fraktionsvize in NRW, Gregor Golland, der bis vor kurzem einen hochdotierten Teilzeitjob mit einem fast sechsstelligen Gehalt bei der RWE hatte. Und der dann wahrscheinlich mit ins Kanzleramt drückt, sollte Armin Laschet, Gott bewahr, dahin kommen. Und also du kannst jetzt sagen, sollte das nicht RWE, also jedes Mal, wenn du Kohle, also Strom aus Kohle produziert hast oder Kohle gefördert hast, hast du das eigentlich Profit gemacht, wo du die Externalitäten oder Externeffekte, nämlich die spätere Klimaeffekte nicht bezahlt hast und sozusagen dadurch eine Überrendite erfahren hast, die nicht abgegolten, weil du einfach die Spätfolgen nicht bezahlen musst. Dann kannst du sagen, sollen die das doch jetzt zahlen oder die hätten einen Fonds aufsetzen müssen dafür.
Ja, muss es nicht so sein, dass das, was wir jetzt konsumieren, was anstatt CO2, also sozusagen die CO2-Rechnung, dass wir das nochmal spielen mit den Folgen, die wir so auf der Welt haben? Also, dass man das Geld nimmt und das anlegt und damit dann die Schäden wieder auffängt?
Das ist ja, glaube ich, eine der schlechten Vorschläge, dass du sagst, die Umsätze oder Einnahmen aus dem Verkauf von CO2-Zertifikaten, die gehen in einen Klimaschutzfonds, um vor solchen Katastrophen, die mit Sicherheit kommen werden, dafür vorzusorgen.
Und eigentlich musst du es ja auf alle Straßen machen, weil alles, was du von der Welt versiegelst, ist ja, also da kommt ja das Wasserschlechter runter, wenn du es jetzt sagst auf Regen. Aber generell müsste ja Autofahren dann teurer werden, weil da fahren wir ja über die ganzen Straßen und so weiter.
Du kannst es an CO2 binden, du kannst es zusätzlich auch an versiegeltes, also CO2-Zertifikate, das ist ja das, was jetzt schon fast Konsens oder Kompromiss ist, da diskutiert keiner mehr, dass das okay ist. Also das scheint okay zu sein, aber da überlegt man ja noch, was man mit dem Geld macht. Also gibt man das einfach an die ärmeren Bürger weiter oder kommt das einfach so dem Staat zugute? Oder sollte man vielleicht so einen Klimaforsorgefonds damit bauen? Und ich meine, die Leute sind ja, also ich bin mir nicht sicher, ob du überhaupt noch eine Versicherung bekommst, wenn du da, also der Mensch hatte diese schlimme Angewohnheit, sich immer in der Nähe von Flüssen anzusiedeln, also aus historisch begründeten Gründen. Aber das wird nicht vermeidbar sein, dass so etwas wieder passiert und die Leute werden wahrscheinlich nicht mehr versicherbar werden, spätestens wenn das das zweite Mal passiert. Das heißt, irgendwie müssen wir das lösen. Und du kannst es nur, also individuell, das glaube ich, sehen die allermeisten Menschen als sehr ungerecht, weil du da jetzt Wohnungspech gehabt hast. Du kannst solidarisch machen durch alle. Du kannst sagen, das machen nur die netten Bürger, also wir rufen zu Spenden auf, wie Armin Laschet das heute gemacht hat. Die Staatskanzlei NRW hat ein Spendenkonto eingerichtet, wo wir alle spenden können für seine Versäumnisse. Das haben ja andere Regierungen, auch Regierungen anderer Parteien vor ihm, sowohl in Deutschland als auch NRW und der ganzen Welt mit verschuldet. Aber man kann natürlich sagen, das müssen jetzt immer die Spender tragen oder die Leute mit dem größten Herzen oder eben die Profiteure. Aber ich finde tatsächlich die CO2-Zertifikate dafür zu nutzen gar nicht so doof. Und die zweite Sache, die du vorhin angesprochen hast, die ich komisch fand, war die sogenannte Megaspende der Schwarzgruppe über 10 Millionen Euro für die Klimaopfer. Es ist nie falsch, Geld zu spenden. Hätten sie gerne noch machen.
Du hättest gerne, dass sie mehr gespendet hätten, 100 Millionen.
Entweder können sie so viel spenden, wie sie wollen und dann die Klappe halten. Oder ich finde, dass man bei solchen Vermögen, also die dahinterstehen, dann eben auch mal prozentual angeben kann, was das eigentlich heißt. Und gespendet hat das ja laut Presse die Schwarzgruppe. Nach meinem Verständnis gibt es eine Schwarzgruppe nicht, sondern es gibt die Dieter-Schwarz-Stiftung. Das ist die Beteiligungsträgerstiftung, die wiederum die Lidl-Stiftung und CoKG, die Kauflandstiftung und CoKG, die PreZero-Stiftung und CoKG und die Schwarzproduktion CoKG kontrolliert. Und das sind letztlich alles Unternehmen der Schwarzfamilie, was wiederum die Betreiber der Lidl-Supermärkte und Kauflandgroßmärkte oder Supermärkte sind, also Lidl-Discountmarkt, Kaufland, Supermarkt oder Warenhaus. Und die machen relativ viel PR mit einer 10-Millionen-Spende. Das wiederum entspricht aber, also diese sogenannte Schwarzgruppe, wenn man sie so zusammenfassen wollte, das einfach nur eine Anhäufung von steueroptimierten Stiftungen ist, damit der reichste Mensch Deutschlands weniger Steuern zahlen muss, die machen 125 Milliarden Umsatz im Jahr. Das heißt, diese 10 Millionen sind, kannst du schnell im Kopf rechnen, wie viel Prozent sind das?
0,001 Prozent.
Du hast es bei mir schon gelesen. 0,008 Prozent. Also es ist nicht ein Prozent, es ist nicht ein Promille, es ist auch nicht ein Zettel von einem Promille, sondern es ist ein Zwölftel von einem Promille des Umsatzes. Jetzt kannst du sagen im Handel, da hat man wenig Marge oder so. Die Familie Schwarz ist relativ intransparent oder sagt, sie liebt ihre Privatsphäre. Man kann das Vermögen nur schätzen, es wird wahrscheinlich irgendwo zwischen 30 und 50 Milliarden liegen. Wenn man jetzt den Mittelwert nimmt, 40 ist wahrscheinlich eher drüber, sondern auch für die wird die Corona-Zeit nicht schlecht verlaufen sein. Dann ist es eben 0,025 Prozent des Vermögens. Da muss man sich fragen, ob das dann eben noch so eine tolle Spende ist. Wenn man normalerweise versucht, über Stiftungskonstrukte der deutschen Gesellschaft so viel Geld wie möglich zu entziehen oder die Steuerlast zu mindern, sich dann mit so einer Großspende zu brüsten, finde ich, also klar, es ist gut, wenn da Geld zusammenkommt, aber auch da würde ich sagen, dann soll es lieber der Staat tragen und die Leute ihre Steuern zahlen. Als dass man da jetzt für 10 Millionen Euro günstig Werbung in allen großen Zeitungen einkauft und besonders mildtätig wirkt. So kommt es auf mich zumindest nicht rüber. Plus, dass diese Firmengruppe durch Billigfleisch, Milchpreis und so weiter auch nicht ganz unschuldig ist an solchen Entwicklungen in der Vergangenheit. Um das nochmal in Vergleich zu setzen, das ist, wenn du den Mediandeutschen nimmst, also nicht den durchschnittlichen, sondern den Mittelwertdeutschen, entspricht das so, als würde diese oder der Deutsche 5 Euro spenden. Das ist ungefähr das Opfer, was da erbracht wurde.
Besser als nichts.
Super, genau. Aber es klingt halt deutlich mehr und wird deutlich härter abgefeiert, als es ist. Und wenn man wirklich was Gutes tun will, dann kann man eben deutlich, also im Wikipedia-Artikel über schwarzgruppisch kommt übrigens 76 Mal das Wort Stiftung vor, habe ich noch rausgekunden. Wie auch immer, ich habe mich auf Twitter, und es wurde angezweifelt, dass ich das wirklich mache, deswegen musst du das jetzt bezeugen, ich hatte mich committed, weil ich das kritisiert habe, kam dann sofort Kritik, wie ich mir das erlauben könnte, die edlen Spender zu kritisieren. Deswegen habe ich mich dann committed, das gleiche anteilig gesehen auch zu spenden.
Wissen wir jetzt endlich, wie reich du bist.
Genau, das müssen wir jetzt ein bisschen komisch konstruieren, damit das nicht klar wird. Also was ich jetzt mal pro forma schon mal mache, also ich spende es wie immer über Share the Meal, da kommt es Leuten, die unter einer Dürre leiden, also letztlich auch Klima-Auswirkungen in Madagaskar zugute, denen geht es im Zweifel, auch wenn das ganz furchtbar ist, viele Leute, also ich will das überhaupt nicht ins Leicheitige ziehen, in der Region haben viele Leute ihr Leben verloren und viele zumindest sind an die Grenzen des Ruins gekommen und werden hoffentlich das wieder aufbauen können. Aber es gibt hunderttausend Millionen andere Leute, die seit Jahren so leben, an die irgendwie keiner denkt. Jeff Bezos übrigens alle mit weniger als 10% seines Vermögens retten könnte, aber stattdessen fliegt er lieber im Pimmel in den Space. So ich spende jetzt erstmal, sozusagen für dich, Sekunde, wie geht das jetzt? Also ich mache einmal diese Summe, siehst du das, warte, diese Summe, das wäre jetzt der Gegenwert, ich nehme jetzt netterweise das Vermögen, bei Umsatz wäre das bei mir, dann würde nur ein sehr niedriger Betrag einkommen, weil meine Firmen wenig Umsatz machen. Aber das entspricht jetzt vier Millionen Vermögen, sozusagen, das spende ich schon mal und sollte ich mehr als vier Millionen Vermögen haben, also im schlimmsten Fall habe ich ein bisschen mehr gespendet, soll ich weniger Vermögen haben, sollte ich mehr haben, würde ich das noch hinterher spenden. Ich versuche das jetzt aber einmal zu machen, sozusagen als Beweis. Jetzt muss nur die Kreditkarte funktionieren, Sekunde. Oh, da ist keine aktuelle Linkspeicherung, mal gucken, ob die funktioniert. Sekunde, ich vermute fast, dass.
Also wir merken uns, es hat geklappt, ja, für ein armes Kind.
So, also ich habe jetzt, relativ gesehen, das damit erledigt.
Du hast einen Betrag jetzt gesagt, sollen wir den drin lassen oder sollen wir den ausstreichen?
Nein, das ist ja nicht der richtige Betrag. Also ich habe jetzt entweder deutlich zu viel gespendet, wenn ich weniger als vier Millionen habe und wenn nicht, dann hole ich den Rest noch nach.
Okay, ich habe gesehen, er hat 1150 Euro gespendet.
Genau, entspricht ein bisschen mehr als vier Millionen. Wie gesagt, ja.
Vielen Dank, sollen wir dafür irgendwie eine PR machen?
Nein, überhaupt nicht, das ist auch nicht als PR gemeint, das ist nur, weil ich sozusagen auf Twitter dann Leute meinten, das wäre das Mindeste.
So, wir sind schon wieder viel zu schlecht in der Zeit für eine Mittwochsfolge. Wieso hat Bill Ackman jetzt kein Universal Music Back gemacht?
Noch eine kontroverse These, können wir viele Leben retten, wenn wir jetzt in kürzester Zeit noch mehr solcher Katastrophen hätten? Und das soll überhaupt nicht zynisch klingen, das ist natürlich irgendwie ein beschissener Gedanke, aber die These, das menschliche Gehirn ist nicht dazu gemacht, also warum Klimawandel uns so, also manche ein bisschen mehr, in Klammern Armit, überrascht hat, andere ein bisschen weniger, ist, dass das menschliche Gehirn nicht gut daran ist, langsame Anstiege zu erkennen, so das Frosch im Wasserbad-Syndrom oder die Fliege, die du am besten erschlägst und die du ganz langsam an sie rangehst. Und jetzt haben, also ich glaube, dass viele Leute, also es sind einige Politiker umgeschwenkt, es haben, glaube ich, einige Leute ihrem Einen geändert. Wir haben gerade in China, in Hunan eine ganz ähnliche Flutkatastrophe und wir werden mehr solcher Katastrophen auch vielleicht kurzfristig sehen. Und jede davon ist eben eine Katastrophe und ganz schlimm, aber die Frage ist, hilft es nicht vielleicht langfristig Opfer zu vermeiden, indem das vielleicht so eine Häufung von solchen Events…
Ja, aber ich glaube, du brauchst wesentlich mehr, als du dir das ausdenkst.
Also ich glaube, zwei, drei nacheinander, während, also ich hoffe, dass dabei weniger Menschen zu Schaden kommen, aber ich glaube, der Nettoeffekt nach 50 Jahren wäre…
Guck dir Amerika an, wie oft es da diese Riesenüberschwemmungen gab und sowas und wie wenig da passiert ist danach.
Ja, aber wenn es so als Gott gegeben war, nimmt es so selten passiert. Aber ich glaube, die Häufung, das ist halt… Aber du kannst auch sagen, es gibt jeden Tag Mass-Shootings und es gibt auch keine, aber vielleicht auch, weil sich daran schon gewöhnt wurde.
Ja, ich glaube, man gewöhnt sich einfach daran und es wird, also ich glaube, es wird immer mehr, wir werden damit leben müssen, dass es Unwetter gibt und dass es irgendwelche Viren gibt und dann gibt es halt Teile in der Welt, in der man damit gut, dort zum Glück gut leben kann und andere Teile, die mehr und mehr zu uns kommen wollen.
Aber dann bleibt nur, wie sehr es dich persönlich betrifft, ja wahrscheinlich. Also dann sind die zwei Möglichkeiten, deine Meinung zu ändern, ist, also und jeder soll nur die Meinung ändern, wenn er auch davon überzeugt ist, aber entweder dann die Beschleunigung der Ereignisse, das verstehen Menschen in der Regel, oder sobald es dich das erste Mal selber betrifft. Ich kann mir vorstellen, dass sich die Wahlergebnisse in den Ländern nochmal stark verändern.
Also wenn du betroffen bist, denkst du anders, wenn du Leute in deinem Umfeld kennst, die an Corona gestorben sind, denkst du anders, wenn dein Elternhaus oder dein eigenes Haus, deine Wohnung im Unwetter weggespült wird und du jemanden verloren hast, denkst du anders, aber du vergisst auch schnell.
Ja. Gar nicht mehr? Wie willst du dann an einen anderen Kontinent reisen?
Ja, siehst du.
Man kann ja irgendwann elektrisch fliegen, das wird ja auch passieren. Oder mit dem Zeppel. Oder mit dem Lego-Jet.
Ja, aber es ist immer einfach gesagt, dass man sich ändern muss, aber bis man sich selbst ändert, dauert es halt immer lange.
Ich bin lange nicht mehr geflogen. Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal geflogen bin.
Ach Quatsch, ja, dein Spaßurlaub auf Malle.
Den hab ich kompensiert.
Der war bestimmt nicht notwendig. Ja, ja, du super Mensch. Deinen Kühlschrank hast du bestimmt auch schon kompensiert.
Der verbraucht halt nicht mehr Strom, der hat diese super Klappe, wo ich weniger Strom mit brauche.
Klappe, selber Klappe. So, was ist mit Lilium passiert? Was fährst du eigentlich für ein Auto? Bitte, darüber spreche ich nicht. Aktuell gar nichts, die Story kommt noch.
So, was wolltest du sagen?
Was mit Lilium passiert, ist aber auch geil. Wenn man dich so ein bisschen andrückt, dann kommst du immer direkt mit. Aber die anderen machen es auch nicht besser.
Das hab ich nicht gesagt. Ich hab erstmal verteidigt, dass ich nichts falsch mache. Oder ich mache bestimmt was falsch, aber immer weniger.
So, was hat Lilium falsch gemacht? Die haben irgendwie falsch gerechnet.
Die mussten einfach nur ihren, also einerseits ihren Prospekt, so wie ich es verstanden habe, anpassen.
Also Lilium ist dieser Flugtaxi und die machen jetzt einen Spec?
Der von einem CalSpec übernommen wird, genau. Und die hätten pro forma wohl erwähnen müssen, dass sollte dieser Spec nicht stattfinden und damit nicht neue Kapitaleinschüsse in die Firma passieren, dann wären sie irgendwann Mitte 22 oder Ende 22 pleite. Was ja logisch ist, dass wenn du keine weitere Finanzierungsrunde bekommst, irgendwann das Geld da hast.
Story von jedem Startup.
Genau. Und das andere ist, dass sie durch die Umstellung von, also für den Spec brauchst du offensichtlich eine Buchhaltung oder Bilanz nach IAFS, also internationalen Buchführungsregeln. Und vorher waren sie nach HGB, also unter anderem Deutschem Handelsgesetzbuch, veranlagt. Und dadurch ergibt sich ein Unterschied im Anlaufverlust für 2019. Der ist dann nicht mehr 42,8, sondern 75,4 Millionen berichtet, Gründerszene, Business Insider. Wahrscheinlich, weil man irgendwelche Forschungs- und Entwicklungsaufwände nicht mehr aktivieren kann. Also weiß ich nicht, aber mutmaßlich jetzt, durch andere Buchhaltungsregeln ergibt sich dann ein höherer Proforma-Verlust. Den konnte man laut HGB wahrscheinlich ein bisschen anders darstellen. Und deswegen muss der jetzt nachgebessert werden. Klang schlimmer, die Nachricht, als sie ist. Ändert an der Situation nichts. Das Problem ist, also die Frage ist eher, ob diese Dinger irgendwann mal waagerecht fliegen, also in den Gleitklub übergehen werden. Und damit man irgendwie näher an die Vision rankommt. Oder ob man 20 Jahre warten muss, bis die Batterietechnologie dafür weit genug ist.
Was denkst du, wann du das erste Mal per Batterie nach Mallorca fliegen wirst?
Nach Mallorca? Schwer. Ich glaube, das Volokopter glaube ich deutlich eher dran. Weil die fliegen ja im Schwebflug. Also unterschiedlich ist Volokopter-Schweb wie eine Drohne hoch, seitwärts im Schwebflug aber und wieder runter. So damit kommt man nicht ganz so weit. Also diese 300 Kilometer, die Lilium schaffen will, schafft man damit nicht. Aber man kann vielleicht 100 Kilometer damit fliegen. Und das wird sehr wahrscheinlich funktionieren. Oder das funktioniert ja auch jetzt schon. Also die können schon irgendwie ein paar Kilometer in der Stadt hin und her fliegen damit. Das ist absehbar.
Ja gut, aber 100 Kilometer kannst du ja auch laufen. Also du musst ja nach Mallorca.
Ja. Und für das, was Lilium will, musst du halt diesen Übergang von dem Steigflug, also dem Aufsteigen, das funktioniert wie ein Hubschrauber oder eine Drohne. Und dann wollen die ja sozusagen in einen Vorwärtsflug kommen, in eine Art Gleitflug, wozu sich die Rotoren drehen müssen und dann man eben vom Auftrieb, dynamischen Auftrieb bewegt wird. Das ist nach meinem Verständnis noch nicht gelungen. Also man hat die irgendwie in ein paar Grad gedreht bekommen, die Rotoren, aber dass man da wirklich in den Gleitflug übergeht, habe ich noch nicht gesehen. Und ich glaube auch noch niemand anders. Und die Gefahr ist halt, dass sie jetzt immer sagen, beim 5-Sitzer hätte es bestimmt funktioniert, aber wir bauen jetzt einfach einen 7-Sitzer. Das lohnt sich nicht mehr, das zu beweisen. Und wenn der 7-Sitzer, sagen wir, nicht fliegt, dann zeigen wir das an einem 16-Sitzer. Dann müssen wir einen 16-Sitzer bauen, weil das ist wirtschaftlich eh spannender. Und so hangelt man sich von Modell zu Modell. Die Frage ist, ob man das an einem, apropos Modell, eben ob man das nicht an einem kleineren Modell mal beweisen könnte. Also du kannst ja sagen, wir müssen den ganzen Prototyp nicht bauen, wir bauen den in klein, wir beladen den trotzdem mit klein, also wir setzen da kleine Menschen, wir setzen da Kinder rein und machen damit einen Testflug. Aber das birgt ja die Gefahr, dass das dann nicht funktionieren würde. Vielleicht gibt es den ja auch schon.
Vielleicht ist das nur ein Geheimnis. Das war jetzt nur eine Unterstellung von dir, dass das Ding nicht fliegt.
Doch fliegen tut es, also es steigt auf. Aber ich glaube, den Übergang in den Gleitflug, den konnte man noch nicht leisten.
Der kommt doch bestimmt in den kommenden Monaten.
Ja, dann würde ich, muss ich mir überlegen, was ich dann mache. Aber vielleicht kein Besen essen, aber…
Warum fliegst du mit?
Dann ersteigere ich den ersten, nee, das wird zu teuer wahrscheinlich für mich. Dann kann man sagen, ersteigere ich den Erstflug und sitze beschämt im Flugzeug, im Ivitol.
Ich kann mir genau vorstellen, wie du da das jetzt…
Also ich lasse mich auf jeden Fall darauf ein, dass das bis zum 1. Januar 2023 würde, das Ganze würde nicht passieren. Und die Strafe darfst du dir aufzählen. Ich lege mich in deine Hand. Ich weiß, dass du irgendwo tief in dir drin eigentlich ein guter Mensch bist und mir nichts Unmenschliches aufbildest. Du darfst dann auswählen, was mein Gang nach Connorsheim ist dafür.
Ein Bungee-Jump, würde ich sagen.
Boah, das wäre schon ziemlich schlug. Oh Gott, oh Gott, oh Gott. Bitte nicht. So, wo wir gerade bei Speck waren.
Hast du mittlerweile Bill Eggman, Speck, haben wir über den schon gesprochen?
Der wollte ja die Universal Music Group aus Viva und D. heraus eisen. Das wurde jetzt abgeblasen. Angeblich hat die SEC was dagegen. Das ist nicht ganz einfach. Also Bill Eggman hat gesagt, da gab es irgendeinen Dealbreaker. Es könnte daran gelegen haben, dass sie nur 75% des Kapitals genutzt hätten, um sich dort einzukaufen. Und dass das wiederum sie aussehen lässt wie eine Public Listed Investment Company, also wie ein notierter Fonds, was wiederum dann sehr stark reguliert wäre in den USA und an der New York Stock Exchange nicht traden dürfte. Das könnte sein, dass das gescheit hat. Es wirkt so ein bisschen, also dass er den Deal jetzt nicht durch die Tür bekommt, ist nicht gut für ihn. Das schien auch schon wie eine Notlösung, weil dann hat sich er erst damit gebrüstet, dass er mit 4 Milliarden den größten Speck derzeit geraced hat. Das heißt ja außerdem, dass du eigentlich mindestens eine 20 Milliarden Company übernehmen willst damit. Da ist der Markt sehr begrenzt von der Anzahl der Unternehmen her, die in Frage kommen. Wenn dir dann da alle einen Korb geben, wie gesagt, wie viele Private Unicorns gibt es, die 20 Milliarden oder größer sind? Stripe, Klana, Bytance, vielleicht noch 3, 4, 5 andere.
Revolut.
Revolut seit kurzem, genau. Wenn die alle sagen, wir haben keinen Bock drauf, wir möchten ordentlich ein IPO werden, wir brauchen auch keinen Speck, dann wird es schwer.
Und außerdem haben wir Herbalife gesehen.
Genau, da ist er ja der Gute bei Herbalife. Bei Herbalife ist er der große Held, Bill Eggman.
Wieso, das Ding geht doch nie runter, oder?
Doch, am Ende gewinnt er aber. Echt? Okay. Genau, und jetzt wird es kompliziert. Er kauft stattdessen dann mit seinem Hedgefonds, also der Speck, die Special Purpose Acquisition Company, bei Pershing Square Tontine Holdings. Stattdessen wird er aber zwar scheinlich den Anteil aus Vivendi rauseisen mit Pershing Square Holdings, das ist, glaube ich, der ganz normale Hedgefonds. Also er wird sozusagen dem Deal trotzdem treu bleiben, aber nicht mit dem Speck machen. Und jetzt die Frage, er hat noch 18 Monate Zeit, sich ein neues Target zu suchen, aber wie gesagt, die Targets werden nicht mehr von alleine. Er braucht eine relativ große Company. Wenn nicht, muss er irgendwas Geld zurückgeben und ist so ein bisschen dann gebranntmarkt als eben nicht Mr. Dealmaker, sondern kompliziert. Aber das Umfeld für Specks wird eben auch schwerer. Die SEC hat sich das eben genau angeschaut. Weiss Speck, Weiss Publishing, das ist weiss.com, kennt man vielleicht. Der scheint auch in Stocken geraten zu sein, weil man sich nicht einig wird über die Bewertung der Media Assets von Weiss oder des Geschäftes. Und dafür kommt aber ein High Fashion oder Luxus Fashion Speck an die Börse. Ermini Gildu Senja wird wahrscheinlich für 3,2 Milliarden oder zweieinhalbmal Umsatz an die Börse gehen. Hast du Accessoires von Segna? 1500 Euro Mocker-Sinns?
So, wie sieht es aus mit Netflix? Ich will langsam ins Bett.
Dann wiederholen kurz, was wir in den letzten Folgen schon erzählt haben über Netflix. Die Herausforderung ist so ein bisschen, Netflix hat, man spricht dabei von Pulling Revenue Forward. Also Corona lief für sie so gut, weil wir alle zu Hause saßen und schon Netflix geguckt haben, dass sie sehr viele neue Abos verkauft haben während Corona. Und man geht aber davon aus, dass das eben einfach Entscheidungen vorzieht, beziehungsweise dass die Leute, die sich jetzt das Netflix-Abo schon gekauft haben während Corona, dann eben in den nächsten Jahren es nicht nochmal kaufen können, beziehungsweise nur noch weiter bezahlen. Und dadurch wird Wachstum in diesem Jahr relativ schwer. Das heißt, die Wachstumszahlen stehen ein bisschen unter Risiko. Dann gibt es halt relativ viel Konkurrenz mit Disney+, Paramount+, Peacock etc. Und ich glaube, die größte Konkurrenz ist eben eigentlich Biontech, Moderna und Pfizer. Nämlich, dass Leute jetzt wieder rausgehen, essen gehen, abends in die Sonne gehen, Urlaub machen. Tausend Gründe, nicht zu Hause vor dem Fernseher umzusitzen. Und das Q2 ist historisch auch immer ein relativ schwaches Quartal für Netflix. Und da können jetzt viele adverse Effekte... Achso, und die Pipeline ist ausgetrocknet. Also dadurch, dass man im letzten Jahr eigentlich nirgendwo Filme produzieren konnte, weil einfach die Studios geschlossen waren und auch Schauspieler nicht miteinander arbeiten durften oder bis auf wenige Ausnahmen das nicht geschafft haben, konnte man auch keine großartigen neuen Blockbuster oder Serienhits produzieren. Das alles kommt jetzt zusammen. Netflix hat so rund 200 Millionen Abonnenten. Sie haben selber geforecastet, dass sie nur noch eine Million mehr schaffen dieses Quartal. Das sind so auch die Schätzungen. Die Wall Street hofft 1,1 Millionen, fändt das schon gut. Der Umsatz haben sie geforecastet mit 7,3 Milliarden. Würde der jetzt da drüber liegen, wäre das gut. Die Earnings per Share wären mit 3,2 Dollar oder 3,18 Dollar geforecastet. Das müssten sie eigentlich übertreffen, weil man davon ausgeht, dass die Kosten besonders niedrig sind, weil sie keine Filme produzieren können oder weniger produzieren, der Umsatz relativ stabil noch gewachsen ist. Sollte das wahrscheinlich klappen. Wenn sie die Earnings nicht treffen, dann wäre es, glaube ich, desaströs. Ich gehe davon aus, dass sie die Earnings leicht übertreffen, dass sie aber bei den Memberships ein Problem haben könnten. Wenn sie da die eine Million nicht schaffen oder nur die eine Million schaffen, problematisch. Man kann sich das in den Earnings in der Regel nach Ländern aufgegliedert anschauen. Ich könnte mir vorstellen, dass es in den USA entweder zu Nullwachstum kam oder sogar einen kleinen Abfall. Wenn das so eintritt und was man auch sieht, das ist sozusagen der Average Revenue per User, also Netflix, was noch dafür spricht, dass das Wachstum ausgereizt ist. Netflix arbeitet mehr und mehr mit Preiserhöhungen. Vor einem Jahr war der Durchschnittsumsatz pro Nutzer noch bei 32 Dollar, inzwischen ist er bei 35, also man kriegt 10% mehr Umsatz pro Nutzer schon über Preiserhöhungen raus. Und sie haben diese Offensive in Games und Podcasts angekündigt. Dann würde man, ich weiß nicht, ob wir heute noch den Earnings Call schaffen, aber dann würde man wahrscheinlich Retail-Stings ganz viel über Fantasie im Gaming und Podcasts Bereich reden hören. Sollte das Hauptgeschäft nicht wachsen, dann muss man eben ganz viel Fantasie jetzt verkaufen. So, und jetzt gucke ich mal, ob die Zahlen da sind. Oder, Sekunde, habe ich irgendwas vergessen? Also viele Leute fragen immer, woher wir diese Zahlen bekommen. Also auch diese Software-Metrics, DB-NDR, Rule of Fourteen. Die muss man sich in der Regel tatsächlich, also ich habe keine Quelle, wo ich die nachschaue, ich hole mir die Zahlen entweder von Yahoo Finance oder in den meisten Fällen von den tatsächlichen Earnings-Pressreleases, also den Pressemitteilungen mit den Ergebnissen, die die Unternehmen rausgeben, übertrage mir das selber in Excel und arbeite dann damit. Und dann kann man sich diese Relation selber rausnehmen. Und deswegen kann man eigentlich ernsthaft eben auch nur 10, 20, vielleicht 25 Aktien betrachten, sei es, ob man jetzt Analyst ist oder, also wenn man kein großes Team hat. Deswegen kann ich auch nicht über unheimlich viele Aktien reden, sondern immer nur über die gleichen.
Aber es kann doch nicht sein, dass wir in 2021 leben und du immer noch hier cut and paste in deine ...
Du kannst es in Bloomberg oder Refinitiv nachschauen. Dann, da kriegst du zumindest die Werte, aber um die wirklich deuten zu können, ist es trotzdem besser. An so etwas wie DBNER ist da nicht zwangsläufig auch immer drin. Und viele Sachen muss man doch nachgucken. So, ich gucke jetzt Netflix-Earnings.
Ja, mach mal.
Ach, sowas auch noch krasses übrigens. Im H2 kommt ... Also, sie sagen jetzt schon, dass im H2 wird, also im zweiten Halbjahr dieses Jahres, dann kommt die große Content-Offensive. Auf die müssen wir bisher aber noch warten. Und dann kommen zum Beispiel neue Folgen von Casa de Papel, also Bank Haste oder Haus des Geldes. The Witcher kommt neu. Red Notice mit Dwayne The Rock Johnson und Ryan Reynolds. Don't Look Up mit Leonardo DiCaprio, Jennifer Lawrence, Cate Blanchett. Also, sie haben eine gute Content-Pipeline, wo sie sagen, die wird erst im zweiten Halbjahr wirksam. Dann geht man sogar wieder von irgendwie fünf Millionen Membership-Steigerungen ab. Ach so, und das ist die andere Gefahr, nämlich, dass sie den Outlook anpassen. Also, dass sie sagen, wir schaffen doch nicht fünf Millionen in Q3 und Q4. Wenn sie den Outlook auf unter fünf Millionen senken, dann stürzt die Aktie auch ein.
Also ist Q2 nicht immer das Quartal, das bei Netflix irgendwie ein bisschen schlechter ist.
Das ist immer relativ schlecht. Deswegen haben sie es selber auch mit nur einer Million gevorkastet. Die Frage ist, ob sie eben ... Ach so, und sie machen ganz viel lokalen Content auch. Sie wissen, dass so lokale Sachen, so wie das Houseboard oder so, eigentlich gut funktionieren. Und so Identität ist wichtig. Preiserhöhung ist halt schwer. Sie sagen, es geht, weil das Angebot immer besser wird. Also, sie geben 17 Milliarden für Content aus dieses Jahr. Das sind 80 US-Dollar pro Kunde. 140 sind die Einnahmen. Davon geben sie mehr als die Hälfte für Content aus. Das ist eigentlich eine ganz gute Quote. Aber durch die Konkurrenzsituation kannst du halt nicht unbegrenzt viel Kohle fordern von den Kunden, weil sonst geht irgendwann dann eben doch jemand zu Disney. So, die Earnings sind da. Letter to Shareholders. Sie haben 1,5 Millionen mehr geschafft. Das ist ganz gut. Das heißt, sie sind deutlich über die eine Million gekommen. Das ist besser als erwartet. Das Revenue ist leicht höher. Ist auch gut. Die Earnings per Share. Verdammt, ich verliere meine Wette, glaube ich.
Um was habt ihr gewettet?
Um Döner. Also, dein Äquivalent davon wäre Schnellwette.
Mit Fleisch oder vegan?
Ach so, aber das Ergebnis ist schlechter. Das Ergebnis hat enttäuscht. Aber nicht doll. Das ist nur bei 2,97. 20 Cent unter. Das Ergebnis ist nicht schlecht. Aber wichtiger sind, glaube ich, die Subscriberzahlen, ehrlich gesagt. Sekunde, ich schaue noch mal, ob ich die US-Numbers finde. Da habe ich recht gehabt. Immerhin. Aber das ist jetzt spannend, wie die Börse reagiert. Ich kenne den Kurs noch nicht. Gucke ich gleich. Also, sie haben leicht überperformed bei den Subscribern. Sie haben statt einer Million 1,5 Millionen plus gemacht. Aber, wie ich gesagt habe, in YouCan, das ist USA, Kanada, also in dem Stammmarkt, haben sie 430.000 Memberships verloren. Also, das ist das erste Mal in der Geschichte in Nordamerika, weniger Subscriber als zuvor. Das hat doch hoffentlich die Börse schockiert. So, jetzt schauen wir in den After-Hours-Trading bei der Nesdaq. Also, die Börse hat um, jetzt ist es halb elf, die Börse hat natürlich geschlossen.
Aber wie können die denn After-Hours-Trading zeigen? Also, wie funktioniert das?
Na, weil institutionelle und teilweise auch Privatleute auch nach der Bälle noch traden dürfen. Gibt es in Deutschland ja auch Anbieter, wo das geht. Und deswegen wird auch irgendwie zwei Stunden vorher und zwei Stunden nachher noch ein Kurs gestellt. Find a symbol, ne.
Minus 1,62 Prozent.
Ja, zu wenig, weil es so Mixed Signals ist.
Was hast du gewettet?
Ein Döner. Ach so, ich habe zweistellig gesagt. Also, minus 10 Prozent oder mehr.
10 Prozent.
Also, ich habe immerhin kein...
Aber es wird schlechter.
1,7.
1,7, 1,6.
Ja, vielleicht checken die Leute noch nicht. Die haben bestimmt den Lender. Die haben nur auf Revenue geguckt. Und ich meine, das muss dir doch Angst machen, dass sie in den USA... Also, das heißt ja, dass irgendwann das alle Märkte erwischen wird. Also, sie wachsen. In Europa nur noch 200.000 Nutzer gewonnen oder 190.000. In Lethem haben sie 760.000 gewonnen. In Asia Pacific eine Million gewonnen. Da ist der Average Revenue aber nicht besonders hoch und in Lethem auch nicht. Also, in den Ländern, wo die Leute ordentlich Geld bezahlen, nämlich Europa und Nordamerika, auch zusammengenommen haben sie in Europa und Nordamerika, wenn man das zusammenrechnet, netto Subscriber verloren. Aber Revenue gewonnen, weil sie halt die Preise erhöhen. Also, Wachstum ist vorbei. Schade, dass der Markt das noch nicht richtig sieht. Mal sehen, wie der Öffnungskurs morgen ist. Zweistellig wird der Verlust wahrscheinlich nicht. Ich finde aber, man sollte sich fragen, wie die Zukunft von Netflix aussieht. Sie müssen jetzt entweder noch mehr Mehrwertangebote wie Games oder Podcasts finden, um den Leuten mehr Geld aus der Tasche zu ziehen. Oder sie schaffen es, wieder einen Mega-Blockbuster rauszubringen. Aber die Fortsetzung, das bringt es ja auch nicht. Die Leute, die Casa de Papel geil fanden, die haben es ja jetzt auch schon. Die kündigen dann vielleicht nicht, wenn die dritte Staffel kommt. Okay, aber na gut. Ich finde Netflix ein super Unternehmen. Großen Respekt davor, was sie aufgebaut haben. Aber ich glaube, sie sind seit ein, zwei Jahren schon zu hoch bewertet und können das eigentlich nicht halten. Und vor allen Dingen ist die Wachstums- Ich sehe die Wachstums-Fantasie. Also, ich muss mal gucken, was das jetzt eigentlich heißt.
Market Cap ist 235 Milliarden.
Ja, rund 1000. Das ist immer rund 1000 Dollar pro Subscriber. Also, das Umsatzwachstum war immerhin noch 19,4 Prozent. Hä, haben die Zahlen berechnet? 19,4 Prozent. Ja, besser als gedacht. Krass, was man aus Preiserhöhungen alles rausholt.
Findest du es berechtigend, dass sie mehr als doppelt so viel wert sind wie so? Ach, schwer zu sagen.
Sie sind beide relativ sportlich. Also, ich würde sagen, für Netflix, Zangief, also, schwer zu sagen.
In diesem Sinne, einen schönen Tag und bis Samstag. Tschö, tschö.
Bis Samstag, ciao, ciao.