Doppelgänger Folge #66 vom 13. August 2021

Polywork | Zooplus + Hellman & Friedman | HelloFresh Delivery Hero | Earnings: Airbnb Palantir Disney SEA Biontech

Philipp macht den Pip-o-Mat und spricht über seine erste Woche auf Polywork. Pip führt uns durch die Earnings von Airbnb, Palantir, HelloFresh und Delivery Hero. Wie werden die Earnings von der SEA Group sein? Nach Biontech sprechen wir über Zooplus und der Private Equity Firma Hellman & Friedman.

Philipp Glöckler (https://twitter.com/gloeckler) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

00:04:00 Start-o-Mat Bitkomat Pip-o-Mat

00:20:00 Polywork

00:30:15 Airbnb Earnings

00:38:23 Palantir Earnings

00:44:30 Disney Earnings

00:47:31 HelloFresh, Delivery Hero und Doordash

00:57:58 Wie werden die SEA Group Earnings?

01:01:25 Biontech

01:01:25 Marketing und Produkt Fragen

01:11:14 Zooplus und Hellman & Friedman

01:19:00 Was passiert nächste Woche?

Shownotes:

Partnerschaft: Uberall Webinar “Offline, Online, Hybrid - So konsumieren wir nach Corona” am Mittwoch den 25. August um 11 Uhr https://uberall.com/doppelgaenger

Handelsblatt: Niedrige Gründerquote in Deutschland - Politiker und Investoren fordern bessere Börsen-Bedingungen: https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/start-ups-niedrige-gruenderquote-in-deutschland-politiker-und-investoren-fordern-bessere-boersen-bedingungen/27503110.html

Doppelgänger Tech Talk Podcast

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Willkommen beim Doppelgänger Tech Talk Podcast. Folge 66, Freitag der 13. Pipp, bist du abergläubig? Null. Das heißt, diese Folge wird nicht gelöscht. Diese Folge wird richtig aufgenommen, keine technischen Fehler, nichts. Auf keinen Fall. Wenn nicht, haben wir ja die schlechte
Zoom-Kopie noch. Sekunde, es wird aufgenommen alles. Eigentlich bis jetzt kann nichts schief gehen. Glaubst du an Karma? Tendenziell ja, also nicht wirklich, aber ich finde es schön. Wenn es Karma auf deiner Seite ist. Ich finde es eine schöne Vorstellung, dass das, was niemand
sieht, trotzdem irgendwann belohnt wird. Und wenn du jetzt heute Nachmittag rausgehst und es läuft so eine schwarze Katze deinen Weg entlang, würdest du dann trotzdem weiterlaufen? Ich
hätte das alles gar nicht gemerkt, hättest du mir das nicht gesagt. Hier laufen nicht so viele
Katzen rum, ehrlich gesagt. Bist du abergläubig? Null. Bist du gläubig? Naa. An was glaubst du? Karma. Dafür fällst du dich aber komisch. Wir sprechen heute über den grandiosen Pippomart. Ich bin gespannt, was du dir da ausgedacht hast. Nochmal ein bisschen über Polywork. Da hat der Gründer gestern auf Twitter announced, dass er sich über 2000 DAUs freut. Herzlichen Dank. Dann wieder relativ viel Earnings von Airbnb, Palantir, Disney, SEA Group. Ein paar Palantir, muss ich gleich mal sagen, da scheinst du ja irgendwie immer falsch zu liegen. Und dann noch so ein bisschen Biontech und am Ende Zooplus. Genau, Zooplus wird wahrscheinlich von der Börse gekauft
gerade. Es ist heute 40% plus. Das ist so die Prämie, die man oft zahlt. Erklären wir gleich
vielleicht noch, was dahinter steckt. Ich freue mich auf eine gute Folge. Bevor wir anfangen, kurz die Einladung. Am 25. August um 11 Uhr laden wir euch herzlich ein, gemeinsam mit unserem Partner Überall ein Webinar zu machen. Und zwar mit Anastasia von Project A, Julia von Überall und Sandra von Thalia sprechen wir über Local Marketing. Thema Offline-Online-Hybrid. So konsumieren wir nach Corona. Und wer dabei sein möchte, einfach anmelden unter überall.com slash Doppelgänger. Wir würden uns dann am Mittwoch, dem 25. August um 11 Uhr digital sehen.
Genau und wir beide sind natürlich auch, sagen neben den drei kompetenten Damen, sind auch wir dabei und erklären so ein bisschen, was Local Marketing aus unserer Sicht ist. Und vielleicht
gibt es auch höhere Fragen sogar. Vielleicht darfst du dann auch wieder Fotos Google machen. Also bis jetzt noch nicht. Ich habe mir gedacht, ob wir das irgendwie forcieren könnten. Also was würde passieren, wenn jetzt ein Unternehmen auf einmal bei Google anrufen würde und sagen, würde irgendwie hier mit der Google Cloud sind wir nicht mehr so happy. Wir ziehen um.
Ich mag ja so ein Geklüngel eigentlich nicht. Deswegen will ich da auch nicht noch mehr.
Und hast du mittlerweile herausgefunden, warum du geblockt worden bist?
Nein, nein. Woher soll ich das herausfinden? Das sagt ja mehr keiner. Also ich bin nochmal überkritisch meine Beiträge durchgegangen. Also die Review Submissions, die Fotos sind zu viele, um sie durchzugehen. Und habe alles, was auch nur remotely die Guidelines verletzen könnte, entfernt und nochmal so einen Antrag gestellt. Aber ich bin da nicht besonders optimistisch. Kann ja schauen, ob die schon geantwortet haben. Letztes Mal hat es nur für die Absage hat es nur
zwei Tage gedauert. Also ist noch nichts da. Ich habe so ein Startomat und Bitomat gemacht. Du hast mir links weitergeschickt. Genau, der Verband Deutsche Startups hat gestern
in meinem Inbox so einen Aufruf, dass man jetzt den Startomat doch wählen könnte oder sich da durchklicken kann. Und dann erfährt man, welche Partei irgendwie die Gründerinteressen am besten vertritt oder so. Und was ähnliches hat der Bitkom, der Verband der digitalen Industrie ist das, nehme ich an. Oder keine Ahnung, wie die sich definieren. Aber so der Internetverband. Bitkom hatte auch schon den Bitkomat vorher zur Verfügung gestellt. Die sollen alle so funktionieren wie der Valomat, den man vielleicht kennt, der ein bisschen Orientierung gibt, wenn man sich in der Parteienlandschaft noch nicht so gut auskennt oder die Parteiprogramm nicht lesen will. Und die machen das ein klein bisschen anders. Aber du kannst mir erzählen, was da rausgekommen ist. Was
sollst du denn wählen? Was sollst du bei Bitkom wählen? Bei Bitkom soll ich, Moment, ich schaue gerade. Ja, also bei der Bitkom bin ich mir überhaupt nicht sicher. Das möchte ich nicht wählen. Aber was wurde dir denn vorgeschlagen? FDP, Digitalisierung und so, Innovation. Und was ist das kleinste? Das kleinste ist AfD. Ja, das adelt dich. Und außerdem? Also dann linke, von unten AfD, linke CDU, grüne SPD, FDP. Und bei dem Statomat ist irgendwie alles gleich. Alles eines. Das war
bei mir auch sehr indifferent, was da rausgekommen ist. Was ich lustig fand beim Statomat ist, dass wenn man einfach alle Fragen überspringt, sind die Linken ganz leicht vorne mit vier Prozent. Also wenn du einfach sagst, ich überspringe alle Fragen und beantworte nichts, sind trotzdem
die Linken vorne. Ja, bei mir ist die AfD kommt gar nicht vor. Ja, genau, die haben die weggelassen. Ja, also ich habe mich gefragt, ob man das ein bisschen schlauer, digitaler hätte machen können. Also wieso kann ich nicht mit meinen Social Accounts irgendwie mich anmelden und dann sagen die hier die Aussagen, die du auf Twitter machst oder so, sind eher in die Richtung? Oder das wäre Arbeit. Oder wieso fragen sie mich, also wieso geben sie mir nicht irgendwie drei Kernfragen zu mir und fragen mich, wie ich gern in der Zukunft leben möchte. Aber einfach so das Wahlprogramm abzufragen mit hier ein bisschen Innovation, da ein bisschen Steuern ist doch auch nicht das Beste,
oder? Ja, das vernachlässigt natürlich viele Aspekte, die, also was ich daran ungünstig finde, ist, dass es ja den Eindruck erweckt, dass Digitalisierung oder Gründen, Startup-Wirtschaft, das einzige Belangen wäre, nachdem man die Parteienauswahl treffen sollte. Ich glaube, auch ein Gründer, eine Gründerin, jemand, der in der Digitalwirtschaft arbeitet, hat ja trotzdem noch andere Interessen, als nur welche Partei jetzt die Digitalinteressen am besten vertritt, würde ich behaupten. Und was ich noch krass finde, ist, beim Bitkom-Mart weiß ich gar nicht mehr, wie das heißt, aber beim Startomat, der ist ja schon einigermaßen tendenziös. Also, er versucht eigentlich während des Durchklickens schon, also zumindest war das mein Gefühl, dass ich sehr stark, beim Bitkom-Mart war das auch so. Da waren bei mir tatsächlich die Grüne vorne, aber ich wusste genau, sozusagen, wo ich vorsichtig, weil ich die Parteiprogramme in dem Fall kenne, wusste ich genau, wo ich vorsichtig klicken muss oder die Frage richtig deuten, um nicht das falsche Ergebnis zu provozieren. Also, du hast immer das Problem, natürlich, dass die Frage den Sachverhalt sehr stark verkürzt. Also, wenn jetzt jemand fragt, findest du Mitarbeiterbeteiligungsprogramme wichtig? Ja, aber es ist nicht ganz unwichtig, wie man die ausgestaltet. Also, teilweise kann man es ja auch gar nicht richtig erfassen, den Unterschied dabei. Und dann, genau, wie man die Frage stellt, aber auch, was der Startomat dann macht. Ich fange ihn jetzt mal kurz anzumachen. Da ist lustigerweise immer eine Überschrift über der Frage. Und die erste Frage heißt, Talente im Blick, Mitarbeiterbeteiligung für bessere Teams und Startups. Und dann kommt die eigentliche Frage, oder die Aussage, Mitarbeiterbeteiligung müssen für deutsche Startups einfach und ohne Risiken für die Mitarbeitenden, Stichwort Dry Income-Besteuerung und Gründerinnen einzuführen sein. Und jetzt wird mit der Überschrift aber schon suggeriert, dass wer etwas gut ist. Also, stimmt man dann, ich stimme dem jetzt mal zu, der Nächste, der komplett ist, wie der Talente im Blick ist, nehme ich jetzt mal weiter. Dann, für eine neue Gründerzeit, wie fördern wir mehr Gründung und wecken den Unternehmergeist? Auch schon ein sehr starkes Statement wieder drin. Dann, wir brauchen eine neue Gründungswelle und dafür auch deutlich mehr staatliche finanzielle Mittel. Das ist dann die eigentliche Frage. Weil die Art, wie die Frage nicht nur gestellt, sondern auch in den Kontext gepackt wird, erzeugt sehr stark ein gewisses Ergebnis, was am Ende ein bisschen wie Pipi aussieht,
immer glaube ich. Brauchen wir eine größere Gründungswelle?
Ah, da gab es, genau, apropos, was dabei rauskommt, wenn man die Digital- und Startup-Menschen reden lässt. Da gab es im Handelsblatt einen Artikel, also eine Gründungswelle brauchen wir prinzipiell, oder das ist prinzipiell zu befürworten. Aber da gab es einen Artikel, der eine Studie von der GEM, das ist ein Institut der Uni Hannover, glaube ich, gefeatured hat. Und da geht es darum, wie viel Prozent der Bevölkerung sind Gründer in verschiedenen Ländern. Und in Deutschland sind es nur 4,8 und das wurde dann als negativ angesehen. Was hältst du von dieser Zahl, falls du meine
Tweets dazu noch nicht gelesen hast? 4,8 hört sich ja gar nicht so schlecht an.
Finde ich auch. Also ich finde es sowieso, es ist ja sowieso Quatsch, das irgendwie quantitativ festzumachen. Also sind mehr Gründer per se besser? Ja, nein?
Nein, also kommt darauf an, was man so gründet.
Ja und vor allen Dingen auf Position 1 stand, hat man welches Land sozusagen nach der Logik das Gründerfreundlichste ist oder Gründungsfreundlichste? Mit 49 Prozent übrigens, um das vorwegzunehmen.
Die Länder, die am wenigsten Mittelstand und Großkonzerne haben.
Genau, das ist nämlich, glaube ich, ein wichtiger Bestimmungsgrund von Deutschland, warum man hier nicht gründen in Anführungsstrichen muss, weil auch Jobs in der Industrie oder im Mittelstand hervorragende Job- und Einkommensperspektiven bieten teilweise. Das Land, das diese Liste anführt mit 49,8 Prozent oder so, ist Angola. 49,8 heißt jeder zweite ist Gründer.
Gründer beziehungsweise Freelancer.
Gründer, Gründerinnen. Ja, Gründer, also das heißt selbstständig. In den letzten fünf Jahren selbstständig geworden ist die Definition, glaube ich, in dem Fall davon. Das Problem ist ja, wenn die Hälfte Gründer ist, dann kann im Schnitt zumindest oder auch im Median das durchschnittliche Unternehmen ja nur maximal zwei Mitarbeiter haben. Also wenn jeder zweite Gründer ist, oder? Also wir sollen ja noch für die Gründer arbeiten. Natürlich ist das ja ungleich verteilt, aber jetzt können wir sagen, okay, dann arbeiten, es können ja trotzdem ganz viele in einer großen Firma arbeiten, aber dann am unteren Ende müssen dann ganz viele mit nur einem Mitarbeiter sein, also Freelancer. Ob dann so eine scheinselbstständige Gesellschaft oder Freelancer-Gesellschaft dann deutlich besser ist als eine gesunde Gründerszene mit vielleicht fünf bis zehn Prozent Gründern, bin ich mir nicht so sicher. Und Chile und Uruguay, Paraguay, irgendwie solche, Kolumbien kommen mit 30 Prozent, Panama dann als nächstes. Also diese Zahl stellvertretend zu nehmen dafür, ob wir jetzt ein Gründerland sind oder nicht, das ist sehr irreführend. Plus, dass das Gründungsklima gar nicht so schlecht eingeschätzt wird. Also in der Umfrage wird oft gefragt, wie die Gründungsaussichten sind. Da ist Deutschland gar nicht so weit hinten. Auf jeden Fall wurde dann auch ein Vertreter der Startup-Szene, und zwar Herr Mischenich, der leitet den Inkubator Flying Health in Berlin, befragt. Und dann wurden die üblichen Forderungen gestellt, also mehr staatliches Geld. Da muss man sich jetzt fragen, wie viel Geld wollen wir noch in den Markt jagen gerade, um die Startup-Szene weiter zu überhitzen. Also es gibt ja eigentlich mehr als genug Geld. Und alles, was nicht bei drei auf dem Baum ist, wird sofort durchfinanziert und die nächsten drei Runden werden preempted von Tiger Global. Und wer dann noch übrig bleibt, das ist wahrscheinlich nicht das, wo der Durchschnittsbürger gern investieren möchte oder der Staat oder die Gesellschaft. Also das ist nicht so. Und dann wurde wieder die Forderung gestellt, dass der Zugang zur Börse noch einfacher sein müsste. Also wir haben dieses Scale-Segment, wo die Untergrenze ist, man muss Gewinn machen. Zehn Millionen Umsatz, 20 Mitarbeiter. Das ist schon sehr niedrig. Also Gewinn machen, würde ich sagen, das muss jetzt nicht sein. Also ein Unternehmen muss nicht Gewinn machen, um an die Börse zu gehen. Das finde ich eigentlich nicht zwangsläufig richtig so. Aber zehn Millionen Umsatz ist schon eine sehr niedrige Grenze. Irgendwie das macht, ich will nicht sagen jede Dönerbude, aber fünf Dönerbuden zusammen vielleicht schon. Und 20 Mitarbeiter ist auch sehr niedrig. Also was ist denn noch
darunter, was wir an die Börse bringen wollen? Also wenn wir zehn Millionen Umsatz mit dem Podcast machen würden, aber immer noch nur zu zweit sind, dann können wir nicht an die Börse gehen. Für
die zehn Millionen können wir noch 18 Leute anstellen dann. Für Mindestlohn natürlich.
Das fühlt sich ja schon sehr nach Wasserkopf an. Das wird dein Team, Team Glöckler, dein Redaktionsteam.
Wir schaffen dir ein 18-köpfiges Redaktionsteam für dich gern. Aber ich glaube nicht, dass man, also jetzt das noch weiter irgendwie verwässern, diese Zugangsregeln zu der Börse. Was soll denn dann alles noch? Also wir haben jetzt schon, ich meine, deswegen kommt sowas wie Artei oder Lilium halt nicht in Deutschland an die Börse, weil da keine Umsätze vorliegen oder nicht absehbar sind oder noch nicht absehbar. Und schon gar keine Gewinne. Und ich bin gar nicht sicher,
ob das Team 21 ist bei Einzel. Hätte Biontech dann an die Börse gehen können 2019?
Ne, die sind ja auch in den USA an die Börse gegangen. Aber die Frage ist auch, ist das wichtig, dass die in Deutschland an die Börse gehen? Wo können wir woanders an die Börse gehen? Wichtig ist doch, dass hier investiert wird. Und das passiert ja trotzdem. Ich habe ja noch den Pipomat für dich. Den CCC-Pipomat für dich. Ich bin gespannt. So. Also ich stelle dir 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 Fragen. Du sagst einfach, also genauso wie beim Valomat, du stimmst zu, neutral oder stimmst nicht zu. Genau. Also Frage 1. Sollten Plattformen genauso viel Steuern zahlen wie andere Betriebe? Also digitale Plattformen vor allen Dingen.
Ne, mehr.
Das heißt, du stimmst dem mindestens zu. Es gibt keine, okay. Bildung sollte prinzipiell kostenlos sein und nicht durch private Angebote oder bezahlte Hochschulen und Programme erbracht werden. Zustimmung. Social Networks und Online Gaming sind Verschwendung produktiver Zeit und schlecht für Mental Health. Also in Klammern Facebook, Weibo, Instagram.
Genau, aber Polywork nicht.
Polywork nicht, das darfst du jetzt ausnehmen.
Okay, ja, dann ja.
Das würde auch nicht deinen sonstigen Einlassungen hier entsprechen. Du bist ja sonst großer Feind. Okay, dreimal Zustimmung. Fintechs, die Bank- oder Finanzdienstleistungen erbringen, also Guthaben führen, Geld verleihen, Versicherung verkaufen, sollten nicht wie herkömmliche Banken reguliert werden?
Klar sollten die wie Banken reguliert werden.
Okay, dagegen. Luca, das ist übrigens eine Frage, die ich eingebaut habe, dass du nicht das Gefühl hast, dass ich nur Fragen mache, wo du zustimmst. Da habe ich dann das nicht eingefügt, damit du einmal nein sagst. Das war psychologisch wichtig. Nächste Frage. Ja. Lokale Produzenten und Händler sind wichtiger für Wirtschaft und Gesellschaft als Plattformen wie Amazon oder Alibaba, die einen Großteil der Marge vereinen und weniger Steuern zahlen? Ja. Okay. Nächste Frage. Digitale Monopole sollten entweder reguliert oder aufgebrochen werden? Ja. Nächste Frage. Sollten ausländische Mächte und Investoren in Klammern Russland, China sich in deutsche Bildungsplattformen einkaufen dürfen?
Nein.
Okay, nein. Okay, Berechnung ist fertig. Du hast 100% Zustimmung und dein Kanzlerkandidat ist Xi Jinping. Weil, was ich gerade vorgelesen habe, sozusagen, zweimal habe ich es eben verdreht, sozusagen, wo du nicht Zustimmung gemacht hast, aber das eigentlich Zustimmung mit dem Parteiprogramm heißt. Die haben ja gerade einen neuen Fünfjahrespralan zu 100 Jahre CCP, also der kommunistischen Partei Chinas, herausgebracht. Und das ist grundlegend, was da drin steht. Also, dass Plattformen nur Margen absaugen, dass sie nicht mehr weniger Steuern zahlen sollten, was in China aus Konkurrenzgründen mal so war. Dass sich ausländische Investoren nicht in Bildungsplattformen einkaufen sollten. Dass Online Gaming und Social Media irgendwie eher schlechte Auswirkungen auf die Produktivität und Gesundheit des Volkes haben. Dass die lokale Wirtschaft wichtiger ist als irgendwelche Plattformen, die darüber nur Margen wegsaugen. Dass man auch Fintechs genauso wie Banken regulieren muss, was bisher da ja nicht gut genug passiert ist, damit die schneller wachsen können. Also du würdest nach dieser Fragenauswahl, bist du dann 100 Prozent CCP-Fan und kannst die Koffer packen jetzt eigentlich und nach Shenzhen fahren oder Shanghai fliegen.
Ja, sehr gut.
Es sollte nur mal demonstrieren, wie, also A, du bist ja jetzt alles dafür, also findest du dann auch richtig, was die, also offensichtlich findest du richtig, was die chinesische Regierung in diesen Teilbereichen der Politik, mir ist vollkommen klar, dass du unmöglich daran umziehen wolltest, aber das sind ja alles sehr schlaue Dinge eigentlich schon, die wir machen strategisch. Also sie sagen halt immer, wir spielen kurzfristig Marktwirtschaft und langfristig haben wir aber, dann können wir die negativen Effekte, also hohe Konzentration teilweise, dass Leute ihre Zeit in irgendwelchen Netzwerken verschenken, die negativen Effekte der Marktwirtschaft können wir nivellieren, indem wir dann langfristig Command-Economy oder Planwirtschaft machen. Ich glaube, das ist eigentlich das überlegenere Wirtschaftsmodell zumindestens.
Ich habe mich gefragt, ob die bald auch der ganzen Luxussektor ein bisschen Probleme machen.
Weil sie nicht mehr die westlichen Marken kaufen irgendwann?
Ja, oder weil sie versuchen, das einzudämmen. Wenn man sich die ganzen Luxusmarken anschaut, die machen ja alle 30, 40, 50 Prozent Umsatz in China und wir sehen dort Wachstum und, und, und. Und jetzt, nachdem so viele Sektoren irgendwie ausgebremst worden sind, habe ich die Tage überlegt, ob das vielleicht der nächste Sektor ist.
Ja, das ist die Frage, ob die sozusagen diese westlichen Marken weiterhin als erstrebenswert sehen, wenn die westliche Ökonomie irgendwann deutlich kleiner ist als die, und das ist ja eigentlich bald, oder teilweise, je nachdem, ob man Europa oder US anschaut. Da ist jetzt der Kassem oder die Kreuzung ja drüber bald, dass China deutlich größer ist. Und vielleicht sieht man das romantisch dann trotzdem noch schick, dass man irgendwelche Pariser Marken mit sich rumträgt oder so. Vielleicht geht das nicht weg, so ein bisschen wie Disneyland vielleicht auch, oder? Ja, Kultur. Also ich wollte mal zeigen, wie gefällig das ist, so sich Teilfragen aus Parteiprogrammen rauszusuchen und damit den Eindruck zu erwecken, man könnte Leuten erklären, was die beste Partei für sie ist. Vor allen Dingen, weil das eben, dass das Leben deutlich mehr Aspekte hat als nur Gründen und Digitalisierung. Und ich meine, überleg dir mal jetzt, wenn irgendwelche anderen Lobbyverbände, irgendwie der Metallverband oder chemische Industrie oder was weiß ich jetzt, wenn jetzt jeder Lobbyverband so einen Valomaten sich dahin baut, glaubt, dass das nicht zur Mündigkeit der Bürger in einer Demokratie beiträgt? Aber es ist legitim, das zu machen. Also es ist wahrscheinlich, für einen digitalen Lobbyverband, ist es eine der effektiveren und kosteneffizienten Maßnahmen wahrscheinlich, Meinung zu beeinflussen. Von daher ist es rein professionell, habe ich auch einen gewissen Respekt davor, dass es wahrscheinlich schlau ist, das genauso zu machen.
Und ich kann mich noch daran erinnern, dass Bekannte früher gesagt haben, ja sie haben einfach Valomat durchgeklickt und dann das Ergebnis gewählt.
Ja, ich meine, auch der ist nicht perfekt, aber der, also da wird halt auch über Einwanderung, über innere Sicherheit, über Bildung, über Gesundheitswesen, also wird ja versucht, zumindestens ein breiteres Portfolio an Fragen und Themengebieten oder gesellschaftlichen
Herausforderungen abzufragen. Aber jetzt zum wichtigen Thema,
wie viele Follower hast du auf Poliwork? Du hast die 200er-Wette schon gewonnen, der zweite Bestandteil der Wette war, ob du mehr hast als ich.
324. Sekunde, ich muss reloaden. Ich sage, worum haben wir gewettet? Eine Flasche Wein, aber ich habe die Flasche Wein, das Gefühl, ich musste nur über 200 schaffen.
Nee, aber ich habe danach, wenn du den letzten Podcast noch mal durchgehst, habe ich gesagt, und mehr als ich habe.
Okay, wie viel hast du? 500?
Ich gebe mich geschlagen, sagen wir so. Also ich gönne dir den Traum.
322.
Weil du 50 Prozent overdelivert hast, kriegst du die Medaille so oder so.
Vielen Dank. Wie findest du es?
Du, das musst du, also ich habe noch überhaupt keine Ahnung davon, wie das funktioniert, das musst du mir gleich mal erklären. Aber was interessant ist, was du vorhin erwähnt hast, ist, dass der Gründer getwittert hat, er hat jetzt 200, äh 2000 DAUs.
DAUs, Daily Active User, die Hälfte muss von uns sein, Entschuldigung.
Genau, also und wenn wir zusammen, also wir haben wahrscheinlich eine hohe Duplizierung, deswegen sollten wir unsere beiden Zahlen jetzt nicht addieren. Aber 15 Prozent oder 16 Prozent haben wir ganz sicher davon im letzten Tag. Und er hat es gestern gespielt, oder? Genau, das heißt 15 Prozent sind davon von uns. Die haben einen gewissen Multiplikator-Effekt, weil deine, du hast mir geschickt, deine LinkedIn-Timeline war voll damit. Es hat sich ein bisschen wie Silvester angefühlt.
Ja, nicht Silvester, aber Januar, Februar, so. Ich glaube, das wird die nächsten Tage auch noch ein bisschen stärker.
Ja, aber das Problem ist, die, was denkst du, wenn er eine Milliarden-Runde wieder raced auf deinem Growser?
Wow, was soll er machen?
Aber immerhin reden die von Anfang an mit dir, oder? Die sind auf Twitter sehr aktiv.
Das muss man echt, also es gibt zwei, oder ein Hauptunterschied ist, wir kommunizieren mit denen. Also du ja scheinbar auch, du hast ja auch deinen PIP, du hast ja gegen mich gearbeitet, gegen unseren Doppelgänger-Claim. Also was passiert ist, wir haben den Podcast aufgenommen, darüber gesprochen, dann habe ich das getwittert. Und daraufhin haben die mir eine DM geschrieben, ob sie irgendwie was helfen können und ob sie, ob sie einen Code haben, ob ich einen Code haben möchte, also einen personalisierten. Und haben dann Doppelgänger für 200 Leute freigeschaltet, haben das später auch noch mal verlängert. Und ja, jetzt schreibe ich mit denen so ein bisschen hin und her, ist ganz nett.
Ja, ich habe die gefragt, ob sie mir meinen, den PIP-Handle geben können, weil der nämlich frei war. Aber es gibt den Nutzer nicht, aber er ist trotzdem belegt. Weil irgendjemand den Prozess angefangen hat und nicht vollendet hat, dadurch kann ich diesen Handle nicht nutzen. Und bin schon wieder zu spät auf der Plattform. Also du musst die noch früher identifizieren, damit ich irgendwo mal den PIP-Handle haben kann.
Ja.
Nicht immer PIP-net.
Ich würde mich mit PIP-net, das ist einfach, würde ich einfach weiter durchziehen. Was willst du denn unterschiedlich? Auf Instagram hast du auch irgendeinen anderen.
Ja, da war der andere auch schon weg, glaube ich.
Ja, also ich bin Fan. Ich bin gespannt, wie sich die Plattform jetzt so...
Also ich finde jetzt, es gibt überhaupt keinen Grund, da wieder hinzugehen, weil passiert ja nichts.
Bei mir schon.
Niemand kann Dinge liken und mir irgendwie Dopamin-Rush geben. Es kommen nur irgendwelche Quatsch-Anfragen rein.
Für so Social-Media-Junkies wie dich ist das natürlich nichts. Aber das haben die ja extra gemacht.
Okay, aber was passiert da für dich? Was hast du heute gelernt?
Na ja, die Idee ist, dass man sich halt, also sie optimieren auf Jobs oder Connections. Aber im Gegensatz zu LinkedIn, wo du halt voll gespammt wirst, um dein Netzwerk zu erweitern und halt alles auf deinen Lebenslauf abgestimmt ist, geht es dort halt mehr darauf, okay, wie können wir kooperieren, wie können wir zusammenarbeiten? Und zu diesem speziellen Thema hätte ich eine Frage. Und das finde ich schon, wenn man sich jetzt anguckt, ich habe mir heute noch mal dein LinkedIn-Profil angeguckt, also Gratulation zu über 8000 Followern. Und ich kann dich jetzt für Online-Marketing endorsen, das werde ich nachher noch mal machen. Aber Recommendations hast du 5 da drauf, also von Leuten, die über dich geschrieben haben. Und das auch alles schon ein bisschen älter, so zwischen 2009 und 2016. Und was sie halt versuchen oder Polywork versucht, ist halt, diese Zusammenarbeit zu verbessern und halt außerhalb von, das ist die Uni, die ich besucht habe, das ist mein Jobtitle, halt vor allem Freelancer und Leute, die halt Side-Projects machen, sich da gut darstellen zu können. Und es gab ja schon mal so, du hattest bestimmt auch mal eine About-Me-Seite. Und das so ein bisschen aufzubauen, glaube ich, macht schon Sinn. Und LinkedIn, es gibt halt echt schon eine Weile, dass man die noch mal challengen kann, kann ich mir schon vorstellen.
Und wo ist hier mein Feed? Wo kann ich einfach Informationen aufkonsumieren?
Ich will doch nicht nur hier rumklüngeln mit Leuten. Auf Multiverse und Space Station hast du halt so dein Feed.
Multiverse ist was anderes, hat mir Mark Zuckerberg erklärt. Wieso ist das hier Multiverse? Die haben alle keine Lack- und Lederklamotten an und sehen alle genauso aus wie auf LinkedIn.
Und du keine Brille. Ja, aber da hast du so den Feed. Und es ist halt so, dass man halt diese ganze Like-Kultur nicht zu haben. Und ja, ich finde es ganz interessant. Also ich tauche jetzt die nächsten Wochen noch ein bisschen tiefer ein.
Und was ist der Unterschied zwischen Multiverse und Space Station?
Space Station zeigt dir eher so die Leute. Und Multiverse, also mit wem du dich connecten kannst, ist so ein bisschen wie auf Twitter, wenn du irgendwie sagst, du bist zum ersten Mal da und guckst dir die Leute an. Und Multiverse ist halt deine Timeline, in der du dir dann anschauen kannst, was sagen zum Beispiel alle Leute, die Writer sind in deinem Netzwerk.
Verstehe. Naja, ich gucke mir das weiter an. Bin noch nicht so 100 Prozent überzeugt. Also ich finde die Idee gut, ein besseres LinkedIn zu bauen. Mir fehlt noch der Grund, zurückzukommen. Also das Toothbrush-Engagement. Oder auch die, wir reden ja oft über dieses Hierarchy of Engagement Framework von Sarah Tevill von Greylock. Was ist die Kerninteraction, wo das anfängt Sinn zu machen? Oder sinnvoll zu erscheinen, dieses Produkt zu nutzen? Was muss ich machen, damit auf einmal hier, ich glaube die ersten Leute hinzufügen, ist relativ wichtig auch. Aber wo ist der Moment, wo ich einfach verstehe, ich möchte jetzt jeden Tag kommen?
Wenn dich ein Startup darüber anschreibt und halt sieht auf deinem, ich gehe mal ganz kurz auf dein Profil. So, wenn dich da jetzt jemand anschreibt als Advisor und denkt, hey Pip, wir haben hier so ein SEO-Thema, darüber würden wir gerne mit dir sprechen. Kannst du uns irgendwie helfen? Dann kann das schon interessant sein. Und für uns, also ähnlicher, also eine konkretere Anfrage, als du sie sonst auf LinkedIn bekommst. Und das versuchen sie halt zu perfektionieren. Also ich kann mir schon vorstellen, ich gucke mal, vielleicht ist das eine Möglichkeit, um ein bisschen mehr, wieder ein bisschen mehr mit Amerika zu kooperieren und zu sehen, was da so abgeht.
Polyburg ist die neue Atlantikbrücke für Glööckler. Genau. Deine Hintertür in Silicon Valley.
Somit komme ich dann endlich, endlich mal rüber.
Na gut, wir beobachten das mal, wie schnell du das kaputt gemacht kriegst. Ja. Welche Bewertung ist in Gleason reingegangen?
Wahrscheinlich, was haben sie investiert? Wahrscheinlich 100 Millionen.
Ich meine, die Sachen, die funktionieren, funktionieren relativ gut, finde ich.
Und die haben halt vorher, haben sie so eine Plattform gebaut. Also das Team hat vorher eine Plattform gebaut für Freelancer. Und dass Großkonzerne oder Startups besser mit Freelancern arbeiten können, abrechnen können und so. Also die haben sich damit schon viel auseinandergesetzt, haben dann durch Corona gemerkt, dass sie nicht mehr so viel Geld verdienen wie vorher und haben dann gepivotet oder das neue Produkt gebaut. Und ja, ich glaube, die haben sich sehr viel mit dem Markt auseinandergesetzt. Und ich glaube auch, dass es mehr verstreut wird. Und dass wir in Zukunft mehr mit Freelancern arbeiten. Dass es weniger diese sehr, sehr geradlinigen Lebensläufe gibt. Und ja, kann mir schon vorstellen, dass das eine Plattform ist, die wir ein bisschen länger sehen.
Ich fände es gut, wenn man noch die Skills, die man hat, noch besser belegen könnte. Das fehlt ja so ein bisschen. Also du kannst sie von anderen Leuten bestätigen lassen wahrscheinlich irgendwann. Aber eigentlich fände ich es gut, wenn es so eine Art Tests gäbe oder so für die Skills. So wie LinkedIn das mal probiert hat zwischendurch, glaube ich. Oder eben, dass Leute das dir bestätigen, dass du das wirklich kannst oder dass sie mit dir gearbeitet haben. Daran, dass sich so eine Art Portfolio bildet. Aber ich glaube, in die Richtung geht das wahrscheinlich schon.
Ja, also lass weiter beobachten, wie sie das machen. Sie sind ja investiert von Leuten, die schon in das eine oder andere Social Network investiert haben. Die sollten das ganz gut hinbekommen.
Und Glückwunsch, dass du 322 Nutzer da rein bekommst. Vielen Dank. Und dazu dich zu folgen. Ist mal abgeliefert.
Ohne die Doppelgänger-Community wäre das nicht gegangen. Also vielen Dank da nochmal für jeden, die sich das angeguckt haben.
Und dann haben die ihre Telefonnummern schon alle hochgeladen mit ihren Business-Kontakten. Ihr gesamtes Outlook-Adressbuch.
Ich habe auch noch keine Politikerinnen gesehen. Es hat sich auch noch keiner Mr. Poliwag geclaimed. Also bis jetzt noch alles ruhig.
Und Storymaschine ist auch noch nicht drauf. Das heißt, die Politiker brauchen noch. Wer ist der erste Politiker, der auf Poliwag geht?
Ich würde mal sagen, die Liberalen werden da wieder schnell aktiv.
CL, meinst du?
Ja, mal gucken. Mal schauen. Ich hoffe, wenn es ein Wahlkampf wird, wird es noch nicht genutzt. Aber es wäre auch interessant, hat irgendjemand aus der Politik noch mal Knapphaus rausgepackt?
Weiß nicht, das müsste ich raufgehen. Ich kann mal gucken. Sekunde.
Da ist es. Ja, genau. Das wollte ich gerade sagen. iPhone ist doch bestimmt leer. Das hast du seit Wochen nicht mehr angemacht. Wie waren die Airbnb-Earnings? Also die Aktie hat sich nicht bewegt. Ich habe mir gedacht, ich könnte jetzt endlich mal bei 100 einsteigen.
Nee, sie ist leicht runtergegangen, glaube ich sogar. Die waren vernünftig. Also sie haben 1,34 Milliarden Umsatz gemacht. Das entspricht einer Steigerung um 300 Prozent, also Vervierfachung gegenüber dem Q2 2020.
Das war das Quartal, wo echt nichts ging.
Ja, und ich glaube, wenn ich mich nicht irre, durch die Art, wie Airbnb Revenue verbucht, dann kann das Revenue sogar niedriger sein als die Buchung, weil die Leute das vorher einnehmen und eventuell stornieren müssen. Deswegen war das besonders schlecht. Und im Vergleich zu 2019, also zwei Jahren davor, dass sich das wieder stark erholt, das war absehbar. Die Frage ist, wächst dieser Markt insgesamt wieder oder wächst Airbnb in dem Markt im Vergleich zu vor zwei Jahren? Und zumindest auch das konnten sie beweisen. Nicht super stark, aber sie liegen 10 Prozent über 2019 Q2. Das ist jetzt keine großartige Wachstumsrate, aber es gibt ja noch unheimlich viele Reisebeschränkungen. Von daher ist, glaube ich, auch das gut, was eben heißt, dass sie nicht nur die Verluste ausgeglichen haben, sondern auch netto gewachsen sind zu 2019, was ermutigend ist wahrscheinlich. Was ich spannend finde, ist, ach so, sie haben noch 68 Millionen Verlust gemacht, aber das ist relativ wenig. Im Vorquartal waren es noch 575 Millionen. Also da haben sie, ich glaube, 88 Prozent abgebaut ungefähr in Verlusten. Das ist gut. Was aber auch spannend ist, ist, dass natürlich die Marketingausgaben wieder hochgehen. Da wurde uns, ich will nicht sagen versprochen, das wäre dann ja justizial, aber es wurde der Eindruck erweckt, dass mit dem IPO jetzt man nie wieder das Marketingspend so hoch haben wird wie im Jahr 2020 oder so. Weil man kurz vor dem IPO wegen Corona nämlich das Marketing fast komplett runtergefahren hat zwischenzeitlich auf wirklich minimale Beträge. Und man hat dann schon versucht, so ein bisschen die Fantasie zu erwecken, das könne jetzt so bleiben. Und es gab Leute, die es auch gefressen haben. Unter anderem der Stock-Market-Kontraindikator Nummer eins, Scott Galloway, der ansonsten sehr gute Prognosen macht, finde ich. Aber...
Das war für mich auch der Glaubwürdigkeitsverlust von Airbnb, dass sie das so gespielt haben und dass das so viel kommuniziert wurde damals.
Ja, ich würde jetzt sagen, sie haben das schon sehr aktiv gespielt. Ich meine, dass du Hoffnungsmacht, kann man dir jetzt nicht übernehmen. Aber ich finde es viel krasser, dass das irgendjemand geglaubt hat, dass eine Firma ohne Marketing auskäme. Also selbst Google oder so hat ja Marketingausgaben. Auf jeden Fall sind diese Marketingausgaben eben auch um 175 Prozent hochgegangen auf 315 Millionen dieses Quartal. Und das ist genauso hoch wie im Q1 2020, also vor dem Börsengang. Also wir sind wieder auf dem Niveau der Marketingkosten wie vor dem Börsengang auf ähnlichen Umsätzen. Das heißt, der Effekt der gesparten Marketingkosten ist komplett weg inzwischen eigentlich. Die sagen, es liegt an irgendeiner Hostkampagne, die sie gefahren haben. Da habe ich aber sicherheitshalber noch mal in ein paar Tools geschaut, die so Aktivität in Paid Channels messen. Von draußen mit Simula Web mal raufgeguckt, der Paid Search Traffic, Paid Social Traffic. Da sieht man sehr klar, dass das zurückgefahren wurde. Man sieht aber auch sehr stark, dass es wieder angefahren wird. Gerade, ich will jetzt noch nicht sagen, die schießen da aus allen Kanonen, aber das Spannende ist, vom Volumen her ist es kleiner, aber die Kosten sind natürlich die gleichen, weil wir ja diese 35 bis 50 Prozent Ad-Inflation haben, dass man, egal wo man ist, eigentlich mehr für den gleichen Traffic bezahlen muss. Und so kommt es, dass der Paid Traffic nicht ganz auf dem Niveau von vor zwei Jahren ist, aber die Ausgaben schon wieder auf 100 Prozent von vor zwei Jahren. Also, dass man da in dem langfristigen Modell nicht mehr so viel Geld verdienen kann. Das ist vielleicht auch, warum die Aktie gefallen ist, weil die Analysten, die das geglaubt haben, dass die Marketingkosten da relativ sinken werden, die mussten ihre Modelle jetzt wahrscheinlich ein bisschen anpassen. Und ansonsten, ich finde es eigentlich auch ein gutes Beispiel, wie hektisch Leute das jetzt hin und her handeln. Eigentlich ist gerade bei Airbnb ja wichtig, glaubst du daran, dass das die Übernachtung der Zukunft ist oder nicht? Also, auch so was wie Corona, das würde mich jetzt, würde ich die Aktie halten, wäre ich niedriger eingestiegen, würde ich sie gerne halten. Dann würde mich das überhaupt nicht jucken, was gerade dieses Jahr passiert. Und ob das jetzt besonders stark wieder anspringt oder nicht, entweder glaubst du halt an das Konzept und dass sich das durchsetzt oder einen relevanten Teil des gesamten Übernachtungsmarktes bekommt oder nicht. Und eigentlich ist es ein guter Fall, wo man auch mal sagen kann, by the dip, wenn ich das irgendwie mal Intraday minus 10 Prozent unten sehe oder so, ist das vielleicht auch eine Möglichkeit, da mit einem Discount einzusteigen. Hier spielen wir ganz kurz den Disclaimer ein, weil sich das anbietet. Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung. Man sollte aufgrund des Gehörten keine Kauf- und Verkaufsentscheidungen zu Aktien und anderen Wertpapieren treffen. Wir können die Risikodisposition der Hörer nicht einschätzen. Es besteht zudem immer das Risiko eines Totalverlusts. Ihr solltet immer euren eigenen Mietersatz machen und selbstständige Entscheidungen treffen. Solltet ihr dennoch aufgrund der Informationen und Praktika handeln, haltet ihr stets auf eigenes Risiko und wir können unmöglich für erdfeige Verluste haften.
Bitte lese nochmal den Disclaimer auf doppelgänger.io.
Also, wir empfehlen das nicht zu kaufen oder zu verkaufen, aber es ist ein gutes Beispiel, dass man sich bei Aktien immer langfristig darüber Gedanken machen sollte, wie das Modell in fünf oder zehn Jahren aussieht. Nicht, ob Corona das jetzt minus 10 oder minus 5 Prozent beeinträchtigt. Das ist in dem Fall relativ wenig wichtig. Was ich viel komischer finde, ist, dass Booking und Expedia fast auf Allzeithoch traden. Die liegen über 2019, also über der Vor-Corona-Zeit. Da finde ich sehr absehbar, dass deren Geschäft nicht besser wird, weil das Business-Travel im besten Fall zu 20 Prozent nicht zurückkommt, im schlechtesten Fall zu 60 Prozent nicht zurückkommt, glaube ich. In der Zeit hat sich das Geld irgendwie halbiert. Die Bilanz der Zentralbanken hat sich verdoppelt. Von daher kann man sagen, da muss Aktien, auch wenn der Markt sich nicht verbessert, müssen die Aktien oder die Assets trotzdem aufwerten. Aber ich bin schon überrascht, dass Leute Booking genauso wertvoll sehen wie vor zwei Jahren, ehrlich gesagt, oder Expedia. Da bin ich viel skeptischer. Wenn ich eine dieser drei Aktien kaufen müsste, Booking, Expedia, irgendeine Hotelkette oder Airbnb, das waren vier, richtig, dann würde ich von denen Airbnb nehmen, weil ich glaube, die leiden ein bisschen unter Events. Aber die Events kommen noch eher wieder, als dass die Business-Travel kommt. Und die Events kommen vielleicht sogar größer wieder. Ich glaube, dass wir 2022 das Festivaljahr haben.
Ich glaube überhaupt nicht an dieses Event-Business.
Das ist überhaupt noch wieder gut. Aber so Festivals, South by Southwest und so?
Das machen die ja nicht, sondern so Stadtführungen und so Sachen.
Ach so, du meinst Experience-Business. Ich meine Event-Business im Sinne von, das hattest du ja irgendwann schon mal gut erklärt, dass Airbnb auch profitiert von so etwas wie Oktoberfest zum Beispiel. Oder South by Southwest. Das sind ja die Mega-Events, die wahrscheinlich allein 5 bis 10 Prozent des Umsatzes machen bei Airbnb. Und das kommt wiederum wieder nach Corona, denke ich.
Ja, aber diese Business-Messen halt nicht oder weniger.
Ja, aber ich bin für den Fernwohnungsmarkt bullischer als für den Hotelmarkt in dem Fall, würde ich behaupten.
Wie sicher bist du dir? 100 Prozent ganz sicher?
Dass ich das eine dem anderen vorziehen würde, bin ich mir relativ sicher.
Das habe ich mir notiert. Pip ist sicher, passiert dann wahrscheinlich nicht.
Du kannst ja hinzufügen zu den Wetten, dass wir sagen, dass Airbnb sich besser entwickelt als Booking. Ja, okay.
Da ist auf jeden Fall, alleine wenn ich meine Booking-App angucke, wie viel ich darüber gebucht habe in der Vergangenheit.
Zirpen die Grillen im Account und das Tumbleweed rollt durch den Bildschirm. Weil nichts mehr los ist. Das ist echt krass. Die ist auch richtig schlecht geworden übrigens, die Booking-App. Das Backend, das war deutlich einfacher, Hotel zu buchen da vorher.
Na gut, aber das liegt ja im Inventar.
Nee, nee, nee, wirklich die UX hat sich meiner Meinung nach deutlich verschlechtert.
Und Palantir, die haben jetzt angefangen mit großen Firmen zusammenzuarbeiten und die Aktie hat sich irgendwie gefühlt verdoppelt.
Das läuft. Also ich hatte ja letzte Folge schon gesagt, dass ich glaube, die Ergebnisse wären nicht so schlecht, wie ich es sonst immer sage, dieses Quartal. Das zumindest, da hatte ich recht, dass ich insgesamt skeptisch bin. Da muss ich beobachten zumindest. Also die Ergebnisse sind tatsächlich weniger schlecht als normal bei Palantir. Die Frage ist jetzt so ein bisschen, ob man diesen ganzen Adjusted Operating Margin, Adjusted EBITDA, Adjusted Free Cashflow Margin glaubt. Dann, sagen wir mal, diesen ganzen Adjustierung, die sie selber machen, glaubt. Dann hätten die jetzt einen Rule of Forty Wert von 62.
Aber die sind doch eine der Kandidaten, die so unheimlich viele Mitarbeiterbeteiligungen und so Sachen haben.
Genau, und wenn man diese Adjustierung rausnimmt, dann haben sie minus 40% Operating Margin. Wenn man deren Adjustierungslogik glaubt, dann ist die Marge, die Free Cashflow Marge, die Adjustierte, plus 13%. Und das mit dem Wachstum von 49%, den sie jetzt abgeliefert haben, kombiniert, wäre dann eine vernünftige Rule of Forty. Die Frage ist, wie lange kannst du das da durchziehen? Es kommt ja jedes Quartal hier zu Hunderten von Millionen in Aktienkompensation. Normalerweise nimmt man die heraus, weil man glaubt, dass die Non-GAP oder Adjusted Logik das Geschäftsmodell besser repräsentiert. Aber wenn sozusagen das inflationäre Herausgeben von Mitarbeiteraktien fast Teil des Geschäftsmodells zu sein scheint, dann muss man sich halt fragen, ob man das auf Dauer ignorieren kann. Also ich würde es mal beobachten. Was man sagen kann, dass sie haben gesagt, dass US Commercial, also sie haben ja zwei Produktlinien, das eine ist Gotham, das sind hauptsächlich die Produkte, die sich an Regierungen richten, Predictive Policing, Einsatzplanung und so weiter. Und dann haben sie eine, wie nennt man das Segment? AI-basierte Entscheidungstreffung, Data Analytics. Das ist ein Data Analytics-Segment für den Commercial-Sektor, also für private Unternehmen. Der heißt Foundry. Und da ist der US-Umsatz um 90% gewachsen. Das ist relativ gut, weil vorher hat das in der Privatwirtschaft nicht so richtig verfangen. Insgesamt ist das Commercial-Segment aber auch nur um 28% gestiegen, also nicht super stark. Von daher glaube ich, dass die Lösung da einfach noch nicht gut genug ist, die Palantir im Vergleich zu eigenen Tech Stacks liefert. Und dass eben die Kunden, die sie bedienen, nämlich irgendwelche Großkonzerne, a, zu lange Sales-Cycles haben und b, insgesamt nicht wachsen. Also wenn du ein Produkt wie Snowflake hast oder Datadog, was sich an junge, schnell wachsende Firmen richtet hauptsächlich, da wachsen die Accounts halt fast automatisch, weil die dahinter liegenden Firmen wachsen. Das ist bei Palantir halt deutlich weniger der Fall. Wenn du irgendwie für Airbus oder Ferrari die Datenlösung baust, da ist halt nicht viel Wachstumsrückenwind hinter den Märkten, die du ausrüstest. Obwohl sie natürlich noch einen kleinen Marktanteil haben. Von daher gibt es schon noch Raum zum Wachsen. Nur der darunter liegende Markt wächst eigentlich nicht so extrem. Trotzdem mag Cathie Wood ja die Aktie, weil der Gesamtmarkt eben riesig ist für die ganzen AI-Anwendungen.
Und Palantir macht auch Beratung, richtig? Und Umsetzung. Also die verkaufen nicht nur die Software, so wie man es gewöhnt ist von einem SaaS-Unternehmen, sondern sie setzen dann auch die Leute ein, die das umsetzen.
Ja, sie würden sagen, sie machen die Implementierung wahrscheinlich, würden sie sagen. Aber das heißt, dass da Palantir-Engineers, so diese Fersen, die...
Engineering Consultants oder so was? Ja, das sind so ein bisschen Frontline-Developers,
also die eigentlich beim Kunden sitzen. Also die sitzen 18 Monate beim Kunden und sorgen dafür, dass die Datenquellen des Kundenen erstmal richtig angeschlossen werden können über APIs. Bis zu 18 Monaten natürlich. Manchmal geht es auch schneller. Aber die kann man nicht mit einem riesen Aufschlag verkaufen, weil die schon 250.000 Dollar im Jahr verdienen. Wenn der Kunde jetzt da 600.000 Dollar für einen Engineer zahlen soll, dann fragt er sich auch, ob das noch Sinn macht. Von daher hat man auf dem Segment keine so hohe Marge. Deswegen ist der Gross Profit auch nur in Anführungsstrichen 75. Ach so, weil sie diese Engineers auch in Sales und Marketing reinschieben, glaube ich. Weil ansonsten ist der Gross Profit von 76 ja ganz gut. Aber ich glaube, sie verschieben einen Teil dieser Engineers in entweder R&D oder Sales und Marketing oder beides. Dadurch sind die OPEX dann höher, aber die Gross Margin sieht aus, als wäre es ein Softwareunternehmen. Ich bin weniger skeptisch als bisher. Das könnte sich noch drehen. Ich habe auch nicht gesagt, dass das dem Untergang geweiht ist. Das ist kein C3 AI. Die reporten auch bald, nächsten Monat. Wirklich überzeugt bin ich noch nicht. Vor allen Dingen wegen dieser Adjustierungslogik. Ich sehe noch nicht, wie das auf Dauer klappen soll.
Sind die eher auf 100 oder Bitcoin?
Wo steht jetzt die Aktie? 30. Eher Bitcoin. Sie sind ja auch schon vernünftig bewertet mit 30. Oh, 24. 30 mal Sales, da muss erst mal rein. Und sie wachsen insgesamt, in Anführungsstrichen, nur mit 49%. Das ist im Vergleich zu einem Hubspot lang. Hubspot hat 53, ist gar nicht so viel schneller. Aber im Vergleich zu der ... Ja, so schlecht ist es gar nicht. 49% ist eigentlich gut. Wir haben auch, dass davor lag, dieses Terror-Quartal. Das ist ja wieder das schlechteste Quartal, mit dem wir vergleichen. Nämlich dieses Q2 2020. Dem gegenüber 49% zu wachsen, ist wahrscheinlich einfacher, als jetzt, dass im Q3 sich das Wachstum wieder verlangsamt. Würde ich behaupten. Aber vielleicht kommt dann die Profitabilität irgendwann noch mal hoch bei Palantir.
Also Palantir-Aktie ...
Ich würde jetzt nicht mehr dagegen wetten. Moment, ich habe gesagt, das ist besser als gedacht. Die Earnings.
Ich kann mich auch erinnern, dass du das nie für mehr als 10 Euro sehen würdest.
Da hätte ich mich geirrt, ganz klar.
Market Cap fast 50 Milliarden. Wahnsinn.
Crazy.
Disney-Earnings waren auch recht gut, oder?
Genau, die haben den Doppelteffekt. Ihre Subscriber wachsen mit 11% auf 116 Millionen. Sie gewinnen deutlich mehr Subscriber hinzu als ein Netflix. Zum Vergleich, Netflix hat 220 oder wo standen die? Disney ist jetzt bei 50% der Subscriber von Netflix. Das haben sie sehr schnell aufgeholt und wachsen mit 11%. Das ist nicht super stark, aber auch da wieder ein Vergleich zu dem brutalen Quartal. Wenn sie dauerhaft mit 11% wachsen, dann erreichen sie aber Netflix schon relativ schnell wieder. Und sie haben bestimmt noch ein paar ... Cool, wobei man muss sagen, in diesem Quartal lag das Black Widow. Allein das waren, was hatte ich mal berechnet für den anderen Podcast? Ich glaube, 400.000 Subscriber. Ich glaube, die können das noch weiter pushen mit exklusiven Content. Ansonsten kommt ihnen jetzt zugute, dass langsam die Freizeitparks wieder öffnen dürfen. Da haben sie hohe Kosten eingefahren, weiterhin ohne Umsätze. Das verbessert sich jetzt. Die Jagdzeit reagiert gut. Da verschwindet jetzt vor allem Unsicherheit, weil die Parks wieder offen sind und die Plattschiffe wieder fahren. Trotzdem sieht das Subscription-Business weiterhin solide aus. Halte ich für ein gutes Basis-Investment. Langfristig gesehen. Wenn Disney diesen Wandel gut hinbekommt und die Margen der Parks nutzt, um da ihr eigenes D2C-Content-Business aufzubauen, das als Subscription-Modell, super spannend. Allein das TV-Modell oder das Streaming-Modell sollte rund 100 Milliarden wert sein. Bei Disney insgesamt ist es knapp über 300 Milliarden wert.
Ein Drittel ist schon Streaming, wenn man so will. Jack Dorsey ist wahrscheinlich immer noch im Board. Ist der am Disney-Board?
Ich meine schon.
Willst du wetten, 5-Wahr-Schnell-Wette?
Ich würde sagen, nein. Was sollen die noch alles machen? Dann kannst du auf Disney-Cruises bestimmt bald mehr Bitcoin zahlen.
Ich habe das Mikro nicht mitgenommen. Nein, ich finde es nicht.
Der ist auch nicht dran. Kannst du jetzt nicht rausschneiden.
Ich bin mir ziemlich sicher.
Vielleicht hast du es nur geträumt. Du träumst öfter mal von Jack Dorsey.
Disney was announced a new member of the board by Walt Disney in December 2013. Der war von 2013 bis Anfang 2018 im Disney-Board. Aber dann wegen conflicted interest. Wahrscheinlich wollte er Bitcoin einführen. Was war der Konflikt?
Mit Payment kann es nicht gewesen sein. Vielleicht weil er da schon wusste, dass er sich in Teile einkaufen wird und in Content.
Wahrscheinlich. Aber Sheryl Sandberg ist jetzt im Board.
Das ist immer gut bei einer Kinder-Company. Die Facebook-Chefin reizt das.
Wie siehst du die Corona-Hoffnung? Delivery Hero und HelloFresh. Bei HelloFresh hast du Anteile gehabt. Möglicherweise auch mit einem Hebel. Die haben solid abgeliefert.
Der Umsatz ist um 60 % auf 1,56 Mrd. Euro gestiegen. Der Gewinn ist auf 158 Mio. Euro gestiegen. Aber der Gewinn ist nur um 3 % gestiegen. Im Vergleich zu 60 % im Umsatz. Man musste deutlich weiter in Marketing investieren. Um den Umsatz so stark zu steigern. Aber im Vergleich zu dem Q2 war das ein sehr gutes. Weil das Corona-Gewinner waren. Deswegen sind die plus 60 % mehr als ich erwartet hätte. Ich könnte mir vorstellen, dass der Gewinn jetzt langsamer wächst. Als der Umsatz. Das ist ein Zeichen, dass auch HelloFresh ein Problem mit den Kosten bekommt. Die haben viel Geld ausgegeben für Out-of-Home. Aber auch für digitales Performance-Advertising. Auch die müssen darunter leiden, wenn die Preise steigen. Sie konkurrieren auch um die besser verdienende Convenience-Arbeitsgruppe. Auf der gerade viel Werbedruck liegt. Von den Fast-Delivery-Services. Von daher wird die Customer-Acquisition echt schwer. Für HelloFresh. Ich finde die Firma super. Sie überperformt wie ein Uhrwerk jedes Quartal. Sie ist immer noch sehr nahe All-Time-High. Aber es könnte ein Wendepunkt kommen. Die Nutzer-Akquise. Eigentlich müssen sie einen neuen Weg finden, Nutzer zu akquirieren. Oder mit diesen hohen Werbekosten zu leben lernen. Und sie müssen auch mehr von der Supply-Chain ownen. Von der Wertschöpfungskette. Das machen sie teilweise, indem sie selbst ausliefern. Das finde ich richtig. Dass der HelloFresh-Mann kommt und nicht irgendein Amazon-Flex. Und auch nach vorne rein. Man kann viel mit eigenen Marken und Produkten machen.
Was sie aktuell machen, ist, sie schicken dir eine Kiste nach Hause. Und sagen, hier sind die Rezepte dazu. Müssen sie nicht eigentlich zum Supermarkt werden? Also das Picknick-Modell machen?
Das wäre ein Vorteil. Wenn man vertikal integriert und seinen eigenen Lieferdienst hat. Dann könnte man die auch nutzen, um diese Factor 10 zu vertreiben. Also diese Prepared Meals. Man könnte dann auch zusätzliche Öko-Kisten, zusätzliche Convenience-Produkte. Aber du musst erst mal diese Kunden bilden. Also der HelloFresh-Mann muss zum echten Milchmann oder Eismann werden. Dass der vorbeikommt mit dem Auto. Und dass du weißt, du kannst am Tag vorher noch was bestellen. Das bringt er dir dann gleich mit. Das Hundefutter zum Beispiel. Dann könnte man vielleicht in manchen Bereichen. In der Innenstadt haben sie es schwer, aber auf dem Land könnten sie noch ein ernstzunehmender Picknick-Konkurrent werden.
Ich glaube, auch in der Stadt ist auf jeden Fall noch Platz. Ja, das Quick-Commerce-Thema ist super. Aber am Ende ...
Dann müssen sie sich sehr stark von den Produkten differenzieren. Also irgendwie top, top, top Bio-Regionalqualität. Noch besser Verpackung vermeiden. Woran sie nach meinem Verständnis aber stark arbeiten.
Für mich sind Delivery Hero und HelloFresh zwei Produkte, die ich nicht nutze. Ich kann mich da kaum reinfassen. Und HelloFresh liegt hauptsächlich daran, dass es so viel Karton ist, dass ich da keine Lust drauf habe.
Du musst ja wissen, dass wenn du im Supermarkt deine Sachen kaufst, die waren ja vorher auch in einem Karton.
Ich will den Müll trotzdem nicht haben.
Ich möchte den Müll nicht zu Hause haben. Das ist nur Faulheit, nicht Gewissen. Hätte ich wissen müssen. Apropos Delivery Hero, hat auch reported. 730 Millionen Orders, das entspricht 79% Anstieg. GMV, das Cross-Order-Volume oder Cross-Merchandise-Volume, was über den Service geht, ist 8,4 Milliarden Euro. Plus 74%. Revenue plus 105%, also überproportional gestiegen, auf 1,5 Milliarden. Und das Quick-Commerce-Segment, was sie Integrated Verticals nennen, das sind die sogenannten D-Marts und Delivery Hero Kitchens. Die sind plus 237% auf einem kleineren Niveau, aber auch schon 236 Millionen Umsatz gestiegen. Das wiederum mehr als verdreifacht. Und sie glauben, Ende des Quartals 687 D-Marts insgesamt zu haben. Also geben weiter Gas, wollen fast 100 neue Märkte eröffnen. Hauptsächlich in Asien, aber mit Foodpanda und so weiter kommt das ja jetzt auch alles nach Deutschland. Die Marge verbessert sich, sagen sie, auf minus 2%. Auch da Adjusted E-Beta-Margen, die sie lustigerweise sehr schlau berechnen. Und zwar berechnen sie die auf das GMV. Also die sagen, die minus 2 E-Beta-Marge, das hört sich an, als wären die kurz vorm Break-Even. Aufs GMV berechnet ist natürlich, ich werde jetzt nicht sagen falsch, aber es ist eine Deutung der Metriken, der Finanzgrenzzahlen. Ich würde es typischerweise aufs Revenue berechnen, also den Innenumsatz. Und dann wären es noch minus 11,5% negative. Schon Adjusted E-Beta-Marge. Ich habe das Gefühl, dass man sieht den CEO Niklas Özbek ja sehr aktiv auf LinkedIn und Twitter. Und ich habe den Eindruck, dass er sich klargemacht hat, oder man sich vielleicht mit dem Management-Team klargemacht hat, dass man den Shareholder beibringen muss, dass diese Firma wahrscheinlich auch die nächsten 5 und 10 Jahre noch keine Gewinne machen wird. Und dass deswegen so ein bisschen visionärer Founder aufgebaut werden muss. Der zweifelsohne auch ist, bestimmt. Die Firma ist 30 Milliarden groß geworden, hauptsächlich unter seiner Führung. Von daher gibt es da gar nichts daran zu zweifeln. Aber ich habe mich ein bisschen gefragt, warum der öffentlich so aktiv wird. Und ich glaube, wenn man ehrlich ist und wenn man weiter in QuickCommerce, wo er selber die Challenges schon beschrieben hat, investieren will, dann muss man den Shareholdern sagen, hier ist kein Geld zu verdienen in den nächsten 10 Jahren. Vielleicht in einzelnen Segmenten, in einzelnen Geografien. Aber im Moment beruht die scheinbare Profitabilität darauf, dass man Vouchers prinzipiell abzieht, dass man alle möglichen Ergebnisse adjustiert, die EBITDA-Marge im Vergleich zum GMV rechnet. Also als würde der Umsatz der Shops eigener Umsatz sein. Von daher kompliziert.
Was denkst du, wie das abnimmt, wenn wir auf einmal wieder alle ohne Probleme in Restaurants gehen können?
Können wir ja quasi schon in den meisten. Obwohl in Asien, was übrigens das am schnellsten wachsende Segment ist, Indonesien, Malaysia und so weiter, sind im Shutdown. Also guter Punkt. Da wird es sich noch mal ein bisschen verlangsamen. Also ich glaube nicht, dass sie noch mal über 80% Order-Wachstum kommen. Das würde mich überraschen. Wenn doch, wäre es großartig. Ich glaube, das Q-Commerce-Segment wird wachsen. Aber da haben sie, glaube ich, minus 37% Marge oder so. Also da verlieren sie logischerweise viel Geld. Aber man würde von mir jetzt nicht vermuten zu sagen, dass das schlechte Investitionen wären in dem Segment. Wobei die Marketingeffizienz dann auch fraglich ist, wenn man sich die Order-Numbers bei Foodpanda anschaut. In Berlin, das sieht noch nicht so aus. Da würde das Marketinggeld zu guten Neukunden-Akquisekosten konvertieren.
Kannst du da merken, wie viele Orders sind? Also sind die Order-Nummern noch durchlaufen?
Vor einer Woche oder so war es 20.000 nach ein paar Wochen. Aber es war ja nur Soft-Launch. Der Hard-Launch ist erst jetzt. Und was ich langfristig riskant sehe, ist, dass in den USA die ersten Städte, wo Just Eat, Grubhub schon darunter leiden, dass die ersten Städte so Fee-Caps einführen. Das heißt, dass man nur noch maximal 10 oder 12% Delivery-Gebühren erheben kann bei Restaurants. Insbesondere dann, wenn man die Orders nur durchleitet und nicht selber vollfüllt. Und auch da gibt es, glaube ich, Regulierungsproblematiken. Aber auch da ist Delivery Hero ja schon aktiv und dran und versucht, da Lobbying zu betreiben. Ansonsten ist viel ... Dordash hat auch reported. Das ist ja der große Bruder in den USA, wenn man so möchte. Da kam raus, auch durch die Information, glaube ich, gescoopt, dass die interessiert waren, Instacart zu kaufen. Zum Vergleich, Dordash ist 600 Milliarden groß, Bördenkapitalisierung oder Marktkapitalisierung. Delivery Hero ist 30 Milliarden, wie ich gesagt habe. Das eine ist doller, das andere Euro. Vom Umsatz und GMV liegen die recht ähnlich. Dordash hat GMV 10,5 Milliarden. Da liegt Delivery Hero bei 8,4, aber das sind Euro, also ein bisschen höher. Revenue liegt bei 1,2 Milliarden. Delivery bei 1,5, also das ist noch mal ein bisschen mehr. Aber Dordash hat ein ... Das Adjusted EBITDA ist schon positiv auf 113 Millionen. Und auch die wachsen mit 70, 80 Prozent bei Revenue und GMV. Also ähnliche Dynamik eigentlich in beiden Firmen. Dass Dordash profitabler ist und in den USA gelistet, sorgt aber dafür, dass sie doppelt so viel wert sind. Und sie wollten halt wahrscheinlich, weil man merkt, dass das Wachstum ein bisschen langsamer wird, wollten sie mit Instacart zusammengehen. Das hätte Werbekosten gesenkt, weil man weniger gegeneinander akquirieren muss. Hätte bestimmt Effizienzen im Last-Mile-Logistics gehabt. Das ist aber gescheitert, unter anderem, weil man angenommen hat, dass das nicht durchgeht regulatorisch. Ansonsten GoPuff hat der Skorilla-Vorbild, 10-Minute-Delivery oder Quick-Commerce, hat nach Fancy jetzt auch DJ übernommen. Da passiert jetzt das Roll-Up von den Playern, die nicht mehr unbedingt eigenes Funding vielleicht bekommen oder nicht so aussehen, als könnten sie einzelne Städte gewinnen. GoPuff hat ja viel Geld eingesammelt in der Vergangenheit, relativ kurzfristig mehrmals nacheinander. Und das scheint man jetzt einzusetzen, um da die ersten Brückenköpfe nach Europa einzukaufen. Delivery Hero hat sich an Glovo, Deliveroo und was war das andere, noch einem anderen, auch in dem Bereich engagiert und ist Teilhaber geworden. Genau das sind so die News aus der Delivery-Branche.
Ich werde keine Fragen stellen. Ich bin gespannt, wie die kommenden Wochen und Monate verlaufen. Wer den Podcast seit Anfang des Jahres hört, wird öfters die SEA Group gehört haben. Eins der fünf Firmen, die Pip Anfang des Jahres als Idee erwähnt hatte, seitdem die Aktie plus 50 Prozent Montag wird Earnings sein. Was denkst du, Pip? Werden wir wieder positiv überrascht werden?
Also positiv überraschen ist extrem schwer für die SEA Group. Also die SEA macht E-Commerce, Gaming und Fintech in Südostasien. Daher der Name SEA nehme ich an. Und das Hauptprodukt im E-Commerce ist Shopee. Das ist neben Lazada eine der großen Shopping-Plattformen in Südostasien. Warum schwer wird es zu überraschen, ist, weil die immer dreistellig gewachsen sind. Mit einer Ausnahme am Eimer knapp unter 100 Prozent sind sie die letzten zehn Quartale immer dreistellig gewachsen. Also unter 100 Prozent Wachstum wäre enttäuschend. Das Q2 2020 war nicht zu stark. Das waren 882 Millionen. Das entsprach 102 Prozent Wachstum. Das heißt, das Vorquartal ist nicht brutal schwer. Ich könnte mir vorstellen, dass sie von 882 auf knapp zwei Milliarden Umsatz kommen. Das würde ungefähr 125 Prozent entsprechen, wenn ich mich nicht... Ja, zwischen 125 und 130 Prozent. Also alles über zwei Milliarden wäre stark. Das ist aber einigermaßen schwer. Knapp unter wäre noch okay. Was nicht passieren darf, ist, dass Wachstum unter 100 Prozent geht. Das wäre dann enttäuschend. Warum die Chancen gut sind? Wie gerade gesagt, ich weiß nicht, welche Welle es für die ist, aber die Delta-Variante ist über Indien, in diese ganze Region, über die letzten zwei Monate stark hereingefallen. Das heißt, da wird Online-Shoppen noch oft die einzige Option sein. Von daher gibt es da noch ausreichend Kurvedrückenwind. Und ungünstig ist, dass vielleicht langsam auch die Kaufkraft für die Nachfrage fehlt. Also die Leute sind da wahrscheinlich nicht ganz so gut abgesichert wie bei uns und kriegen jetzt nicht ständig Kurzarbeitergeld oder so. Das heißt, irgendwann brauchen die auch Geld, um überhaupt wieder zu shoppen und müssen arbeiten und brauchen Touristen dafür. Aber ich hoffe, dass sie deutlich über 100 Prozent wachsen und würde 125 knapp unter zwei Milliarden, würde ich denken, vom Umsatz. EBITDA ist fast noch relativ egal, solange sie die Verluste nicht ausweiten. Selbst das könnte man tun bei den Umsatzsteigerungen. Aber das heißt, das EBITDA wird wahrscheinlich irgendwie um die minus 200 Millionen sein. Genau, das wäre grob die Schätzung. Für mich ist, egal wie es ist, die Aktie nicht traden. Also ich bin da zum Glück investiert, relativ teuer rein auch schon, habe aber diese 50 Prozent, von denen du gesprochen hast, mitgenommen und möchte die eigentlich sehr, sehr lange halten. Und das ist die Langfristwette darauf, dass das tatsächlich das Amazon von Südostasien wird. Und sie greifen jetzt in Südamerika an. Also bei Mercado Libre haben sie in Kolumbien die ersten Brückenköpfe geschlagen. Und deswegen ist man da gut diversifiziert, wenn man beide Aktien hat wahrscheinlich.
Auf unserer Discord-Gruppe wurde Biontech diese Woche wieder besprochen. Die hat sich ja ganz schön bewegt, die Aktie. Muss ich mir irgendwie Sorgen machen?
Also Biontech hat diese Woche gut gezeigt, wie gefährlich Stop-Loss-Limit sein kann. Also es gibt ja Vertreter, die meinen, um seine Position abzusichern, sollte man bei minus 10 oder minus 15 oder minus 20 Prozent so ein Stop-Loss-Limit reinmachen. Denn bei einem großen Crash werden die Gewinne, die man gemacht hat, dann abgesichert. Aber in diesem Fall heißt das, man hätte seine Biontech-Position verloren. Und danach haben sie sich aber schon wieder ein bisschen erholt. Auch gleich, sie haben 20 Prozent an der Spitze mal verloren an einem Tag oder deutlich über 15 Prozent.
Und die News waren Nebenwirkungen, oder? Von Moderna.
Die News waren, dass ich glaube, die europäische Zulassungsbehörde sich die Nebenwirkungen noch mal anschauen will. Und gleichzeitig gab es so irgendein Impfzentrum, wo man rausgefunden hat, dass man Kochsalz verimpft hat. Das hat natürlich auch nicht geholfen. Also es ist, glaube ich, unbestätigt, die Meldung. Aber das war am gleichen Tag. Das hat jetzt nicht geholfen. Die Frage ist, selbst wenn man Nebenwirkungen findet, dann geht es ja wieder um die, also wie oft das passiert ist. Das wäre natürlich jetzt nicht gut für den Impf-Erfolg, wenn da Nebenwirkungen gefunden werden. Ich möchte es auch gar nicht zu oft thematisieren, weil die wahrscheinlichere Variante ist, dass man rausfinden wird, dass es da keine überdurchschnittlichen Nebenwirkungen gibt. Von daher, das hat aber kurz Angst gemacht. Gleichzeitig wurde aber jetzt schon für erste Bevölkerungsgruppen, nämlich welche mit einem schwächeren Immunsystem, die dritte Impfung empfohlen in den USA. Also dann steht schon der neue Markt, wenn das irgendwann für alle empfohlen wird, wovon ich inzwischen fast ausgehe, dann wäre das ausreichend Rückenwind. Und auch da vielleicht eine Möglichkeit, bei The Dip zu machen. Wie gesagt, das Risiko ist groß, weil man die Pipeline nicht kennt von Biontech und wie viel dahinter kommt. Aber insgesamt bin ich da weiterhin bullisch noch.
Und Roman hatte uns eine E-Mail geschrieben, ob wir bei Biontech nicht ein bisschen kritischer sein sollten. Und zwar sein Grund war, dass ja die Staaten, die EU, das alles ein bisschen vorfinanziert. Und wenn man jetzt die Preise vergleicht von AstraZeneca zu Biontech, also 2,50 Euro zu 18 Euro, dann ist da ja schon eine große Marge drin. Und seine Frage war, wieso wir das nicht mehr beleuchtet haben. Und ob die EU nicht auch an Biontech vielleicht finanziert sein sollte oder beteiligt sein sollte.
Ja, die Preise hatten wir ja mal beleuchtet. Also das Besondere ist, dass die 80% Rohmarge oder sogar Ebit-Marge haben auf dem Produkt. Und ob das jetzt gerechtfertigt ist, ist die durchaus berechtigte Frage. Hast du ein Bauchgefühl dazu?
Ja, nicht wirklich. Ich finde, wenn man schnell ist, sollte man schon die Marge mitnehmen können.
In absoluten Zahlen geht es um 18 Euro, was der Shot kostet?
Also 18 zu 25 Euro auf 40 Millionen. Wenn du sagst, jeder Zweite wird einmal geimpft, zweimal geimpft, da kommt schon was zusammen.
Aber das ist jetzt die generelle Frage, wie willst du Medikamente bepreisen? Also ich meine, der Benefit, also wenn du keine Option hättest und es würde 200 Euro kosten, wäre es immer noch sinnvoll, das zu machen im Vergleich zu, die Leute müssen zu Hause sitzen im Lockdown oder so. Also das als Staat zu bezahlen für seine Bevölkerung ist unbedingt sinnvoll. Weil der Schaden, es nicht zu tun, wäre viel größer. Die Frage ist, ob man das jetzt so bepreisen darf. Aber das war auch gar nicht die Frage. Ich würde schon sagen, es gab ja auch mal die Diskussion, ob man den Patentschutz auflösen sollte für diesen Impfstoff, damit der für die dritte Welt nachproduziert werden kann. Das Problem ist schon so ein bisschen, dass würde man diese Patent-Überrenditen nicht haben, also dass du fünf Jahre lang dein Medikament zu einem fast diskretionären oder arbiträren Preis durchvermarkten kannst, dann würde der Anreiz, solch ein Medikament zu entwickeln, natürlich sehr stark sinken. Und was jetzt in der Rechnung nicht dabei war, ist, es sind ja wahrscheinlich zehn Firmen gestorben und zehn Medikamente nicht entwickelt worden, oder vielleicht sogar deutlich mehr, nur damit dieses eine entstehen konnte. Oder damit eine Firma so groß werden kann wie Biontech, müssen wahrscheinlich Hunderte fehlen insgesamt oder scheitern. Und die muss man mit abdecken, mit den Margen dieser einen Firma, die überlebt. Von daher ist es, glaube ich, fair, dass man sagt, wenn man Milliarden in Forschung investiert oder Hunderte Millionen, dass dann der Return auch Milliarden sein muss, damit Leute das in Kauf nehmen. Weil die Chance, einmal so einen Hit zu treffen oder einen Homerun zu schlagen, 1 zu 10, 1 zu 20 vielleicht noch schlechter ist. Von daher, ich fände es ja schlimm, wenn wir Preisstrukturen wie in den USA hätten, wo irgendwelche seltenen Medikamente 50.000 Dollar pro Monat kosten oder so. Ich glaube, das ist dann vielleicht nicht mehr zu rechtfertigen. Und das ist teilweise predatory oder eben durch Lobbyismus verursachte Rent-Seeking-Verhalten, Regulatorische Arbitrage oder wie auch immer, oder Regulatory Capture. Das fängt jetzt nicht an gebracht. Aber es gab ja Konkurrenz, die Staaten hätten auch AstraZeneca kaufen können, haben es ja teilweise gemacht. Wir brauchten starke Anreize, um überhaupt genug Impfstoff herzustellen. Also der Staat hat da ja gefördert in einer Zeit, wo das noch nicht klar war. Und wo es vor allen Dingen klar war, dass man nicht genug Impfstoff schnell genug herstellen könnte. Vor allen Dingen hat der Bund drei verschiedene Firmen, CureVac, Biontech und ID Biologica oder so, gefördert, um Produktionskapazitäten früh genug aufzubauen. Ich glaube, das war richtig. Und so oder so, dieses ganze Spending und die Förderung ist im Interesse des Staates gewesen, glaube ich. Und im Fall von CureVac hat man ja auch eine Rendite gehabt. Da hat sich der Staat ja direkt beteiligt und hat einen Milliardengewinn damit gemacht. Von daher, bei Biontech gab es, glaube ich, keine Staatsbeteiligung, sondern nur Förderung. Das heißt, da haben wir jetzt als Bürger außer unserer Gesundheit nichts von gehabt. Aber so oder so, wie gesagt, ich glaube, es liegt im Interesse des Staates, das zu fördern, um die Gesundheit und Schaffenskraft der Bevölkerung möglichst früh wieder herzustellen und auch die Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern. Ich fände es jetzt natürlich komisch, würde man diese Renditen auf Dauer fahren können. Und irgendwann muss, wenn spätestens, wenn mehr Produktionskapazitäten da sind, mehr Konkurrenzprodukte auch da sind, dann muss man auch härter wieder darüber verhandeln, glaube ich, über die Margen. Aber bis jetzt, würde ich da sagen, haben wir als Bundesrepublik zumindest den Teil relativ gut gehandelt. Plus, wir haben ja jetzt ein Unternehmen, was wie gesagt ein halbes Prozent des Brutto-Sozialproduktes erwirtschaftet. Also was haben wir da reingesteckt? Insgesamt, glaube ich, ein, zwei Milliarden, inklusive aller Förderungen und Beteiligungen. Und wir haben jetzt ein Unternehmen, was 100 Milliarden wert ist, in Deutschland angesiedelt.
Was für ein Tier wäre das dann?
100 Milliarden, das hatten wir schon mal, entweder Hektarkorn oder Zentikorn. Ich weiß noch nicht, was richtig ist. Hektar oder Zentikorn, eins von beiden. Ich glaube Hektarkorn, ehrlich gesagt, wenn es 10-fach ist, 10.000-fach. Also auf jeden Fall ist es ein großes, das Geld hat der Staat, glaube ich, klar investiert. Und auch wenn wir da was drauf bezahlt haben, ohne direkt was zurückzubekommen, ist es immer noch gut investiert. Die erwirtschaften Steuern, schaffen Arbeitsplätze, natürlich nicht in dem Maß, wie sie jetzt Umsatz machen gerade. Das scheint mir eine gute Förderung. Ich gehe auch nicht zu VW und sage, weil ihr staatlich gefördert seid, möchte ich mein Golf jetzt günstiger haben, bitte. Also deswegen schreibe ich euch jetzt die Mangel.
Naja, aber von Tui hätte ich schon gerne einen Discount.
Für deine 50 Euro, die du da investiert hast. Ob das so ein gutes Investment wird, wie QVAC, ist noch nicht klar. Und ich meine, QVAC ist gescheitert und hat trotzdem eine Milliarde erwirtschaftet oder so. Die haben ja nicht mal einen Impfstoff hinbekommen und sind trotzdem durch den Börsengang allein so viel Wert gewonnen. Was ganz spannend ist, die Strüngemann-Brüder, die Hexal-Gründer, waren ja eine der Hauptfinanzierer von Biontech. Denen gehörte zumindest beim IPO noch 51,8%. Wenn die die nicht voreilig verkauft haben, dann müssten die jetzt fucking loaded sein. Und jeder 25 Milliarden. Also die waren auch vorher nicht mit Armut geschlagen, glaube ich, schon durch den Verkauf von Hexal. Aber das war dann nochmal ein sehr gutes Investment. Aber eben damit Leute diese Risiken eingehen, sei es ein Dietmar Hopp oder die beiden, muss eine große Prämie winken. Ich würde jetzt nicht gegen den Patentschutz für Medikamente argumentieren. Die letzte Frage, die man sich stellen muss, ist das das Wert, was man bekommt? Ist das 20 Euro wert? Ja. Da würde ich sagen, hätte der Staat das nicht bezahlt, hätte ich auch 200 Euro aus der eigenen Tasche bezahlt, um beide Impfschutz zu bekommen. Das ist eben dann anders, wenn du zwei Pillen oder teilweise sind ja die Diabetes-Medikamente in den USA so teuer. Da würde ich viel eher mal anfangen zu fragen, ob das fair ist, das so teuer zu bepreisen, wenn man das eigentlich deutlich günstiger herstellen kann.
In den kommenden Wochen ist ja wieder ein bisschen Earnings-Pause und wir würden gerne ein paar Produkt- und Marketingfragen beantworten. Also wenn ihr ein, zwei konkrete Fragen habt, schickt uns gerne eine E-Mail an podcast.doppelgänger.io und vielleicht besprechen wir dann euer Thema hier im Podcast. Zum Ende musst du mir nochmal erklären, was jetzt mit Zooplus los ist. Da ist jetzt ein Private Equity eingestiegen. Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass wir jetzt nach Corona eher einen Tierheim-Boom haben und keinen Haustier-Boom mehr. Also das eigentlich ein bisschen abäppt, aber das scheinen andere Leute anders zu sehen.
Das heißt, du hättest Zooplus nicht gekauft als Aktien? Die sind zuletzt ganz gut gelaufen. Also inklusive der 40 Prozent, die sie heute gemacht haben, haben sie sich glaube ich verdreifacht.
Wie wird da 40? Die haben heute 40 Prozent gemacht?
Ja, das funktioniert ja so, wenn du eine Firma von der Börse nehmen musst, das konntest du auch bei Axel Springer und KKR damals sehen, musst du in der Regel so ein Übernahmeangebot machen. Und in aller Regel ist das zwischen 30 und 40 Prozent, was du als Bonus drauf zahlst eigentlich auf den jetzigen Aktienkurs. Oder die sagen es sind 50 Prozent auf den Durchschnittskurs der letzten drei Quartale. Von daher, damit du die Leute bewegst, die Aktie abzugeben und jetzt nicht zu sagen, ich wäre auch gern Aktionär, wenn Helmut Friedman ein neuer Besitzer ist und das besser leitet eventuell, musst du zukünftige Aktiengewinne vorwegnehmen. Und deswegen gibt es bis zu 40 prozentige Prämien in der Regel.
Wahnsinn, also wenn man sich die Aktie anguckt, die war so gestern bei 273, heute ist die so bei 392, 393. Wahnsinn.
Die ist bei 393, genau, fast 400. Die steht da sogar drei Euro über dem Übernahmeangebot von 390. Und am Tiefstpunkt, also Silvester 2020, vor anderthalb Jahren, war sie unter 80. Das heißt, die hätte sich jetzt verfünffacht. Aber so richtig ist Zooplus nicht. Also die sind jetzt durch Corona, mit Corona immerhin etwas profitabel. Aber so richtig sind die nie, du siehst ja, sie sich sehr lange seitwärts bewegt haben, teilweise sogar negativ, sind sie nie aus dem Pott gekommen.
Hast du die mal besessen? Hast du die mal genauer angeguckt?
Die waren nie wirklich profitabel, sind immer langsam gewachsen. Subscription funktioniert nicht, die Pakete sind zu groß. Wenn du nicht entweder in den Marktplatz oder Subscription-Logik reinkommst, ist es gar kein so geiles Geschäftsmodell, wie man denkt. Also irgendwie mit Hundehalsbändern aus China kannst du gut Geld verdienen, aber mit die Rohmargen des Tierfutters, und das ist halt alles so mega schwer, sind gar nicht so gut. Oder du musst so eine D2C-Brand machen, dass du sagst, du mischst jetzt, wie Tails.com oder so, dass du jedem Hund individuelles Tierfutter zusammenmischst, dann kannst du irgendwie so ein Luxustierfutter machen. Und dann fast so wie HelloFresh irgendwann vielleicht selber ausliefern, vielleicht ist das Modell besser. Aber ich glaube schon, dass die jetzt ohne Corona hätten dies auch nochmal deutlich schwerer gehabt. Und das ist eben eine Frage. Der eine Rückenwind ist, dass sich lauter Leute Pandemic-Jogs gekauft haben, also Pandemie-Covid-Tiere. Ich glaube, die Anzahl der Tiereigener ist 10% hochgegangen in Deutschland, wenn man alle Tiere zusammenzählt, alle Haustiere. Und die Frage ist, also auch im Tierheim essen die natürlich was, die werden nicht sofort eingeschläfert, aber das Tierheim bestellt vielleicht nicht bei Zooplus. Und sowieso geben die Herrchen und Frauchen natürlich viel mehr Geld für die Hunde aus, als nur Futter, wenn sie Kunde bei Zooplus wären. Und Helman & Friedman, also heute Morgen kam um, ich glaube, 7.30 Uhr schon die Message, dass die Zorro Bitco 390 Euro bietet für die Aktie. Da hatte ich mir die Mühe gemacht, rauszufinden, was die Zorro Bitco ist, eine Firma im Register in Luxemburg. Und dann rausgefunden, dass das der Legal Council von Helman & Friedman ist, der hinter diesen Firmen steht. Also da gibt es dann immer so eine Topco, Bitco, Mitco, damit man diese Firmen, also da wurde schon klar, dass es eine Private Equity-Firmenkonstrukt wird. Und dann stand in der Pressemitteilung aber später auch schon drin, dass Helman & Friedman ist. Und die zahlen jetzt 3 Milliarden, das entspricht 100 Mal KGV oder Price Earnings, also 100 Mal EBIT oder 1,5 Mal Umsatz. 100 Mal Earnings ist schon ordentlich. Also da scheint Helman & Friedman zu glauben, dass sie die Margen nochmal deutlich verbessern können. Bin ich gespannt, wie das klappt. Vielleicht wünschen sie sich, dass sie sowas wie ein deutsches Chewy oder europäisches Chewy daraus machen können. Es gibt ja in den USA diese Chewy, weiß nicht, ob du das kennst. Die sind mit 5 Mal CS bewertet und mit 250 Mal KGV. Die wachsen auch mit 32%. Das schafft Zooplus nicht. Ich glaube, die sind, Sekunde, muss ich ganz kurz gucken, aber nicht ganz so schnell gewachsen zuletzt. Ich glaube, irgendwas knapp über 10, zwischen 10 und 20, wenn ich mich nicht irre. 15,5% Wachstum, während Chewy eben 32 macht und insgesamt 8 Milliarden Umsatz. Von daher haben die also die teurer bewertet. Und die Frage ist eben, ob Chewy verdient noch kein Geld, aber die Grossmargin, also die Rohmarge der Produkte, entwickelt sich sehr gut. Wahrscheinlich durch Eigenmarken und so weiter. Und das andere Problem ist, wenn du jetzt, also Zooplus hat, sagen wir, letztes Jahr, in 2020, 30 Millionen EBIT gemacht. Das entspricht auf 2 Milliarden Umsatz nur 1,5% EBIT-Marge, wenn ich mich irre. Und hat 70 Millionen Free Cashflow, was vielleicht wichtiger ist für einen Private Equity Player. Und das sind aber jetzt eigentlich so dünne Margen, dass wenn, da muss jetzt viel richtig gehen die nächsten Jahre, wenn jetzt zum Beispiel die Marketingkosten sich weiter so entwickeln. Und das ist ja erst seit kurzem dazugekommen. Da ist zum Beispiel dann ganz wichtig, dass man eine Due Diligence, und die wurde aber vermutlich, wenn man sich das Datum jetzt anschaut, im Q2 gemacht. Wenn man sich die letzten Monate nicht ganz genau anschaut, also das Current Trading, wie sich die Werte jetzt im ganz kurzen Zeitraum entwickelt, dann sieht man eventuell noch die guten Corona-Zahlen und noch nicht die stark gestiegenen Marketingkosten. Weil die waren vielleicht noch nicht absehbar. Das ist dann gefährlich, wenn man das nicht gesehen hätte. Weil inklusive der gestiegenen Ad-Preise jetzt, die wie gesagt zwischen 35-50% hochgegangen sind, könnte jetzt die sehr dünne EBIT- oder Free Cashflow-Marge ganz schnell aufgeraucht werden. Oder eben Wachstum fehlen. Deswegen bin ich mir noch nicht ganz so sicher, ob die da das nächste Chewy draus bauen können. Aber die haben natürlich einen guten Track Record und gute Leute, die daran arbeiten können. Werden das eventuell personell auch nochmal verstärken, weiß ich nicht. Aber irgendeine Grosshypothese werden die schon haben, warum die glauben, dass das in 4-5 Jahren auch 4x so viel wert sein könnte. Bin gespannt. Einfach finde ich es nicht. Dafür, dass ihr das so sehr lange gebraucht habt, um überhaupt mal den Durchbruch so ein bisschen zu schaffen, bin ich gespannt. Andererseits war es am Umsatz gemessen mit 1,5x Umsatz sehr günstig bewertet. Und so ein bisschen eine Frage der Zeit, bis das mal jemand einsammelt, der einen Plan hat, das profitabler hinzubekommen. Ob das so einfach ist, weiß ich nicht. Würdest du? Du, Hertes, drängt sich das nicht auf deine Mann nach?
Ja, ich bin gespannt, was mit Zooplus passiert. Wir werden ja dann nicht mehr wirklich die Sache beobachten können, wenn die Zahlen nicht mehr öffentlich sind.
Von draußen kann man dann nicht so gut raufschauen. Bestenfalls sieht man in 4-5 Jahren ein neues Re-IPO, das dann mit besseren Zahlen wieder an die Börse gebracht wird. Oder vielleicht wird es auch an Chewy verkauft, bis dahin schon. Das kann alles passieren.
Haben wir Themen schon für nächste Woche? Ein paar Earnings werden passieren nächste Woche. Snowflake, Salesforce, Farfetch, bestimmt noch ein, zwei andere, die wir übersehen haben. Dann ein, zwei gute Hörerinnen-Fragen. Und sonst vielleicht noch ein bisschen Polywork-Learnings.
Ja, vielleicht verstehe ich das bis dahin. Oder du kannst uns das nochmal erklären. Oder es ist schon wieder alles vorbei. Oder Andreessen macht schon die nächste Runde und bewertet es auf 4 Milliarden.
4 Milliarden wird da jetzt erstmal rein investiert, dann sehen wir weiter. In diesem Sinne, schönes Wochenende.
Bis Mittwoch. Ciao, ciao. Untertitel der Amara.org-Community