Doppelgänger Folge #68 vom 20. August 2021

OnlyFans | Tencent 🇨🇳 Crackdown | Rettet Amazon die Innenstadt? | Facebook Horizon Workrooms | Tesla Robots

Was wäre OnlyFans ohne NSFW Content? Bleibt ohne Adult Content noch etwas vom Geschäftsmodell übrig und wie 'hart' wird man die Creator aussieben? Wer nicht gern nackt sieht, für den sind Mark Zuckerbergs Facebook Horizon Workrooms vielleicht die bessere Lösung. Wobei es sich eigetlich nur um ein Second Life mit Facebook VR-Brille handelt. Wir schauen uns Tencent Holdings ($TCEHY) genauer an, und besprechen die harten Regulierungen des China Tech Crackdown. Und auch über die RobinHood und Farfetch Zahlen und den Einfluss Chinas Entscheidungen auf den Luxussektor reden wir kurz. Abgerundet wird die Folge mit unser Einschätzung zu Amazons Warenhaus-Plänen und Elon Musks Tesla Roboter namens "Optimus".

Philipp Glöckler (https://twitter.com/gloeckler) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

00:10:20 OnlyFans

00:22:00 Facebook Horizon Workrooms

00:28:30 Hotel Matze

00:35:10 Shopify Shops

00:42:50 Robinhood

00:46:40 Farfetch Earnings

00:50:50 Amazon

01:01:20 Tesla

01:07:10 Tencent

Shownotes:

Partnerschaft: Uberall Webinar “Offline, Online, Hybrid - So konsumieren wir nach Corona” am Mittwoch den 25. August um 11 Uhr https://uberall.com/doppelgaenger

Banks Flagged OnlyFans Owner https://forensicnews.net/tag/onlyfans/

Elon Musk, who thinks AI becoming too smart and toppling humanity is the greatest threat facing civilization, says he is building an AI-powered robot. "It’s intended to be friendly, of course," he says. "I guess we should make it and make sure it’s safe.” https://twitter.com/faizsays/status/1428581728038256648

Dancing robot https://twitter.com/TESLAcharts/status/1428540624203128837

So beeindruckend springt Humanoid-Roboter Atlas durch einen Parcours https://www.rnd.de/digital/video-humanoid-roboter-atlas-springt-perfekt-durch-parkour-3XDH5NEGOZDGNKOFU2Z6F2WI2Q.html

Doppelgänger Tech Talk Podcast

Disclaimer https://www.doppelgaenger.io/disclaimer/

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Guten Morgen, guten Tag zur Wochenendausgabe des Doppelgänger Podcast. Wir bei der Vorbereitung, bei unserem kurzen Vorbereitungscall gestern, hatten wir noch kaum ein Thema und haben schon überlegt, welche super Hörerfragen wir nehmen können. Und inzwischen gab es viele interessante, lustige, ereignisreiche News. Und wir haben ausreichend Themen für die nächsten 90 Minuten. Aber um mit dem Wichtigsten anzufangen, wie geht es deinem Gefährt, Herr Glööckler? Und auch ein Hallo an dich.
Ja, guten Tag, willkommen zu Folge 68. Ich habe jetzt wieder ein Auto, aber mein Plan, kostengünstig einen fahrbaren Untersatz zu haben, um kleine Menschen zu alten Menschen zu fahren, ist echt nicht aufgegangen. Und warum? Na ja, also meine Annahme war deutsche Qualitätsarbeit, ein Auto, das fünf Jahre alt ist und 100.000 Kilometer hat. Da kann man nochmal locker 50 oder 100.000 Kilometer drauf fahren.
Bei 90 geht doch schon alles kaputt.
Ich habe gedacht, das wäre nicht bei deutschen Qualitätsautos im mittleren bis hohen Preissegment. Ja, falsch gedacht.
Hast du keine Gebrauchtwagengarantie abgeschlossen?
Ich habe das Auto, was eigentlich nicht kaputt geht, gekauft, ein Rentnerauto. Ein Rennschuh? Nee, dieser kleine SUV von Mercedes. Also GLC, vom Verbrenner, von einem Opa.
Also du bist einer dieser Pseudo-Grünen, die dann selber mit dem SUV durch die Großstadt fahren und den Ruf der ganzen grünen Bewegung kaputt macht damit? Darauf hast du gewartet. Wir wurden gebeten, mehr Politik zu machen.
Ja, ich würde gerne Elektro fahren, aber meine zwei Ausreden sind, ich kann nicht zu Hause laden. Und jeder, der die Folge gehört hat, wo ich versucht habe, diesen anderen E-Wagen hier vor der Haustür zu laden, kann das bestätigen. Und ich würde gerne 600 Kilometer in einem Stück fahren können. Ich weiß, das sind alles Ausreden. Auf jeden Fall habe ich mich wirklich...
Du kannst mit einem normalen Auto ja auch nicht nur unter Umständen 600 Kilometer im Stück fahren.
Ja, ich fahre sehr langsam, von daher funktioniert das mit den meisten Autos.
Aber du darfst doch gar nicht 600 Kilometer im Stück. Du musst eh eine Viertelstunde Pause machen. Das ist sonst nämlich auch gefährlich. In einer Viertelstunde kannst du nochmal 200 Kilometer aufladen mit dem richtigen Auto. Ja, glaube ich nicht. So, was hat das jetzt gekostet, die Bestrafung?
Was schätzt du? Also das Auto kostet, wenn du es so gebraucht kaufst, mit den Kilometern so 20, 25, manchmal 27.000 Euro.
Ja, bestimmt 12.000 nochmal bezahlt. Was ist kaputt gegangen?
Also kaputt ist erstmal... Also es hat so ein bisschen geknackt und es ist eine Automatik. Wenn man von dem dritten auf den zweiten runtergefahren ist, hat es so leicht gehüpft.
Okay, wenn ein Getriebe kaputt ist, schon mal locker 8.000 Euro.
Dann habe ich das einem Kollegen gezeigt. Also ich habe erstmal das Auto zur Inspektion gebracht im Februar. Das hat 3.000 Euro gekostet und sie haben irgendwelche Federn ausgetauscht und meinten, jetzt ist es behoben. Dann war es nicht behoben. Dann habe ich das einem Kollegen gezeigt. Der meinte, ja, vielleicht an den Reifen oder das Getriebe müsste irgendwie anders oder geresettet werden, weil der Vorgänger anders fährt. Dann habe ich es zu Mercedes gebracht. Jedes Mal war das Auto da und dann hieß es ja, das Vorderachsgetriebe wäre kaputt. Zack, 5.000 Euro. Da habe ich gedacht, boah, okay. Dann haben sie sich eine Woche oder zwei nicht gemeldet. Dann haben sie gesagt, ja, beim Ausbau ist uns leider an der Ölwanne irgendwie was abgegangen und die Antriebswelle ist auch kaputt. Dann war es 10.000 Euro. Dann habe ich geguckt, die Sachen online gefunden und die Teile für 800 Euro bekommen. Dann habe ich sie denen gebracht und dann war das Angebot wieder auf 5.000 Euro. Dann haben sie es alles eingebaut. Das hat ein bisschen gedauert wegen Urlaub und Krankheit und so weiter. Dann haben sie es alles eingebaut, rufen an und meinten, ja, wir haben jetzt alles eingebaut. Ich so, ja super, kann ich das Auto abholen? Ja, also, es ist jetzt 50% besser.
Auf Deutsch, das Problem ist noch nicht gelöst.
Genau, das war meine Übersetzung. Wir haben das jetzt alles gemacht und es kostet auch richtig Geld, aber es hat eigentlich das Problem nicht gelöst. Dann haben sie Verteilergetriebe eingebaut. Ja, auch noch nicht. Und dann noch Automatikgetriebe. Irgendwann war es dann mit den ermäßigten Teilen und das ist echt ein guter Hack. Ich habe 4.000 Euro gespart, dadurch, dass ich gebrauchte, von Mercedes zertifizierte Teile gekauft habe. Aber leider gibt es Automatikgetriebe da nicht.
Das mag die Werkschaft Stadt bestimmt total gerne. So wie der Fliesenleger, den du bittest, deine billig im Internet geschossenen Fliesen zu verlegen.
Ja, gut. Was auch krass war, die haben mir erst ein Angebot geschickt. Da hat das Vorderachsgetriebe 2.000 Euro gekostet und dann im zweiten Angebot kostet es auf einmal 3.000 Euro.
Vielleicht wird ja alles teurer gerade. Die Inflation.
Genau, was für Chips sind da drin?
Im Getriebe vielleicht keine, oder?
Meine Rechnung ist auf jeden Fall nicht aufgegangen. Ich habe mich trotzdem entschieden, das zu machen. Das Auto fährt jetzt wie neu.
Bis zur nächsten Reparatur. Wollen wir wetten, was als nächstes kommt? Ja, sag mal. Wenn das Getriebe jetzt raus ist, dann kann kaum noch was kaputt gehen.
Du hast dein Auto deswegen verkauft, weil du immer wieder Kosten...
Ich hatte auch das so. Es war irgendwie nacheinander alles Steuerkette, Turbolader, alles kaputt. Und wie du sagst, es wurde, da habe ich irgendwie 10.000 Euro reingesteckt. Und danach ist einfach das Hauptproblem immer noch da, nämlich das irgendwie Leistungsab... Dass dir bei 220 irgendwann mal die Leistung komplett abgefallen ist auf der Autobahn oder so. Und das hilft nicht beim sicheren Fahren.
Ich habe überlegt, ob es Sinn machen würde, da nochmal tiefer reinzubohren, wie der Service und wie das alles so sein sollte. Ich glaube, da kann man auf jeden Fall mehr machen. Auf der anderen Seite ändert sich das halt jetzt auch alles in Elektro. Dann braucht man die ganzen Teile nicht mehr.
Genau. Entweder du nimmst Elektro oder du least einfach ein Auto. Dann ist das halt immer nicht dein Problem. Du zahlst halt ein bisschen mehr, aber dafür ist es nicht dein Problem.
Das habe ich mir sogar letztes Jahr ausgerechnet und so überlegt. Ich habe mehr überlegt als bei jeder Aktienentscheidung, die ich treffe, ob ich jetzt ein Auto leasen soll, ob ich das machen soll, wie auch immer. Und habe dann gedacht, das Rationalste ist einfach das Auto zu fahren. Fünf Jahre, da wird nichts passieren. Hier und da mal eine Inspektion, Fahrtenheft geführt und deutsche Qualität Auto, bla bla bla. Im Nachhinein hätte ich wahrscheinlich einfach kurz Leasing immer gemacht. Aber gut, am Ende ist man schlauer.
Gut, dann hätte man das auch geklärt.
Was haben wir heute denn für andere schöne Themen?
Du hast keine Überraschungsfragen für mich mitgebracht, habe ich gehört.
Doch, eine hätte ich. Angenommen, du würdest jetzt doch als Bundeskanzler dich aufstellen und du wirst gefragt, was sind ihre drei wichtigsten Themen. Die zwei würdest du schnell raushauen und sagen Klimaschutz und was noch? Gleichheit. Und dann fällt dir kein drittes ein?
Das hat unser Kanzlerkandidat, also nicht meiner, aber einer der Kanzlerkandidaten gebracht, dass ihm kein drittes wichtiges Thema einfällt. Aber es wird noch rechtzeitig zur Wahl ein 100-Tages-Programm gemacht und dann weiß man auch, was man will. Das war eine enttäuschende Antwort tatsächlich. Packen wir die in die Show-Notes?
Nee, auf keinen Fall. Wir machen keine Politik mehr.
Ich halte für die zwei wichtigsten Probleme tatsächlich Inequality, also Ungleichheit und Klima fast gleich auf eigentlich. Meine Meinung ändert sich immer ein bisschen, was gerade wichtiger ist, aber im Moment scheint Klima tatsächlich doch noch wichtiger. Aber ich sehe Ungleichheit als sehr nah an zweiten. Und das dritte wäre dann tatsächlich Digitalisierung slash Entbürokratisierung und Bildung, wenn man das so als Paket packen dürfte. Wäre schwer, mich da zu entscheiden.
Zur Digitalisierung hätte ich auch noch eine kleine Anekdote. Das war schon ein Plauderlaune heute. Das Gesundheitsamt hat sich bei uns gemeldet. Wir sollen doch bitte mal wieder so ein Tagebuch machen mit Symptomen. Daraufhin haben wir erwidert, dass die kleine Person keine Symptome hat. Und dann könnte man sich ja denken, dass es da irgendwie einen Use-Case für gibt, weil nicht jeder, der irgendwo ist, wo man sich anstecken könnte, hat bestimmt Symptome oder hat sich angesteckt. Daraufhin wurde erwidert, dann schicken sie uns einfach das Dokument leer zurück.
Wirklich? Auf Papier aber? Oder PDF?
Also Word-Dokument. Ich habe mir vorgestellt, es wird dann ausgedruckt, bestempelt, abgeheftet und eingetragen.
Stimmt. Und gemeldet vorher noch irgendwo.
Bevor wir jetzt unsere Brillen anziehen und dann via AR unseren Podcast weitermachen, erstmal zu unserem...
Ich dachte, Shirts ausziehen und Onlyfans beginnen. Vielleicht wird das die erste Videofolge. Who knows. Du hast ja schon den Schnörres abrasiert. Vielen Dank dafür. Hätten wir heute die erste Videofolge machen können. Hätten wir das besser geplant.
Was wir gut geplant haben, ist nächste Woche Mittwoch. Und zwar machen wir mit unserem Partner Überall ein Webinar am Mittwoch, 25. August um 11 Uhr. Thema Offline-Online-Hybrid. So konsumieren wir nach Corona. Und gemeinsam mit Anastasia von Project A, Julia von Überall und Sandra von Thalia sprechen wir über Überall und wie man seine ganzen Ladenlokale und so darüber managen kann. Das Ganze, wie gesagt, jetzt am Mittwoch um 11 Uhr. Anmelden könnt ihr euch und uns über www.überall.com. Link ist nochmal in den Shownotes. Und wir freuen uns auf Mittwoch. Ich habe extra investiert und habe jetzt hier, du siehst, eine neue Digitalkamera, Webcam. Du siehst mich jetzt von hier und nicht von hier.
Achso, du siehst dich jedes Mal aus einer anderen Perspektive. Ja. Das ist für das Webinar, sieht man dich dann schön. Ich bin gerade unterbeleuchtet. Ich brauche auch so ein Ring Light, glaube ich. So ein Influencer Ring Light.
Den habe ich mir auch bestellt. Ist vielleicht bis dahin da. Aber kein Ring Light, sondern was anderes.
Was hast du für eins?
Ich schicke dir einen Link. So einen kann ich per USB laden und leuchtet dann wie ein Scheinwerfer auf mich.
Da habe ich noch mehr Kabel hier. Das nervt auch wieder.
Und Onlyfans, diese kleine Plattform, die 2,5 Milliarden Umsatz macht. Ich habe gelesen, es ist eigentlich ein Family Business. Das hat ein Bruder finanziert und der Vater hat so Finanzen gewirtschaftet am Anfang.
Der Vater ist Investmentbanker, genau. Und dann haben zwei Brüder das zusammen gegründet. Tim Stokely heißt der CEO. Der hat auch einen lustigen Instagram Account. Genau, und sein Bruder heißt, glaube ich, Tom. Tim und Tom.
Tom hat zu Tim gesagt, this is the last time.
Wirklich? Was hat er vorher denn schon angestellt?
Ja, ja, steht auf Wikipedia. Irgendwelche anderen Seiten, die wohl nicht ganz so abgegangen sind. Aber also die News sind, dass die jetzt weniger Adult Content zeigen.
Du musst erst mal beschreiben, was Onlyfans macht. Das ist für einen Teil der Audience ja nicht selbstverständlich vielleicht.
Also ich würde es so beschreiben, das ist eine Mischung aus Instagram und einer Pornowebseite auf Subscription. Und Leute abonnieren da und zahlen den Creatoren, den Kreativen, Kreativinnen, dass sie dort nackte, halbnackte Fotos oder andere Sachen machen. Ohne irgendwelche Zahlen zu kennen, hat das ein sehr, sehr, ja, Adult Content lastisches Image. Gefühlt würde ich sagen 80, 90, ich würde sagen 70, 80 Prozent des Umsatzes kommt wahrscheinlich aus irgendwelchen eher nicht jugendfreien Contentströmen.
Wahrscheinlich, ja.
Und die haben jetzt announced, dass sie das nicht erlauben. Wenn man aber tiefer reinschaut, dann sieht es irgendwie so aus, dass sie halt so die richtig dreckigen Sachen nicht mehr zeigen wollen. Und solange man sich an die Richtlinien hält, die relativ offen sind, wird das immer noch erlaubt sein. Also ich sehe die Gefahr gar nicht so groß, wie das jetzt in den letzten Stunden aufgepoppt ist. Das wird ja immer verglichen mit Tumblr. Das war so ein Blog, der relativ frei erlaubt hat, Content zu posten. Und die haben da irgendwann dann wirklich einen Cut gemacht.
Die Yahoo für 1,1 Milliarden gekauft hat damals.
Nicht die schlauste Transaktion von Yahoo.
Danach hat Verizon nämlich Yahoo gekauft und dann durfte man kein Not Safe for Work Content mehr darauf zeigen wegen Verizon. Und dann haben sie es irgendwann für, ich glaube, 20 Millionen oder so wieder verkauft.
Genau. Und ich glaube, diese ganzen Not Safe for Work Content Sachen, die gibt es immer noch. Die wird es immer noch geben auf Onlyfans. Oder hast du was anderes?
Nee, erst hat es sich so angehört, wie die verbieten Porno. Das klingt so, als wenn McDonald's schlechtes Essen verbietet oder Coca-Cola sagt, sie möchten ohne Zucker arbeiten. Also als wenn man sich selbst...
Oder Facebook announced, sie machen keine Werbung mehr.
Genau. Als wenn man sich selbst die Geschäftsgrundlage entziehen will. Tatsächlich sind die Guidelines, also man darf weiter Nudity, also Nackigkeit, sagt man, Nacktheit zeigen. Man darf auch sexuelle Handlung zeigen anscheinend weiter. Was begrenzt... Also eigentlich haben sie nur gesagt, wir schauen den Content besser an, der produziert wird und lassen nicht mehr sämtliche Verstöße durchrutschen. Also es geht viel um Consent, also die Zustimmung. Also es gab Probleme offensichtlich mit underaged Accounts. Ich glaube, die BBC oder so hat es geschafft, dass sich ein 14-jähriges Mädchen da anmeldet. Und Content produziert. Es geht um Revenge-Porno, also Leute, die nicht wollen, dass ihre Videos da drauf sind. Wo in irgendeiner Weise die Zustimmung mangelt, wo eventuell eben Minderjährige zu sehen sind. Im Freien ist verboten, ich weiß nicht warum. Es klingt so ein bisschen, als wenn sie sich eigentlich nur aus der Haftung herausfinden wollen. Und die Gründe sind, glaube ich, oder kannst du auch sagen, warum machen sie das?
Angeblich, die Payment-Anbieter erlauben es nicht mehr. Oder?
Genau, du hast immer ein Problem für Adult-Webseiten, ein Payment-Funnel zu bekommen. Im Moment läuft das Payment…
Seitdem es keinen großen Payment-Anbieter aus Deutschland mehr gibt.
Genau, der war einer, die da vorher mit drin waren. Also nicht bei Onlyfans, aber in der Branche generell. Oder aus der Branche stammten sogar. Im Moment nutzen die, glaube ich, CC Bill als Payment-Gateway. Habe ich als Tester in meiner Professional-Capacity herausgefunden. Und die wiederum werben selbst damit, dass sie für Dating, Adult-Live-Camps und sogenannte High-Risk-Websites der zu präferierende Zahlungsanbieter sind. Problem ist in der Regel einerseits die hohen Chargebacks. Also in den Industrien ist es besonders wahrscheinlich, dass jemand sagt, vielleicht findet der Lebenspartner die Rechnung und sagt, was ist das? Und der sagt, das habe ich nie gemacht und ich mache hier sofort ein Chargeback. Und dann kommt es zu einer überdurchschnittlichen, also irgendwie 2, 3, 4, 5% Chargeback-Ratio. Also dass der Kreditkarteninhaber sagt, ich habe das nie gemacht. Gerade wenn er vielleicht auch den Payment-Gateway nicht erkennt. Also wenn nicht klar ist, für was das eigentlich war. Dann wiederum entstehen extrem hohe Kosten gegenüber den Kreditkartennetzwerken. Der normale Chargeback liegt unter 0,5% oder weit unter 0,5%. Bei Adult, Casino und so weiter geht es halt deutlich höher. Wie gesagt, dann entstehen hohe Kosten. Teilweise wird man aus dem Programm rausgeschmissen. Visa Master haben zum Beispiel vor ein paar Wochen MindGeek, das ist die Pornhub-Mutter, rausgeschmissen aus ähnlichen Gründen. Also auch da ging es um Consent und Revenge-Porn. Also dass Leute ohne ihr ein Eiferständnis auf der Plattform geleitet sind.
Genau, Pornhub ist doch auch mit Master und Visa irgendwie Probleme bekommen.
Genau, das ist MindGeek. MindGeek ist die Mutter von Pornhub, die das Payment wahrscheinlich selber prozessieren. Eventuell haben die Kreditkartenfirmen auch Angst, da mit in der Haftung zu sein, wenn da wirklich irgendwelche Verbrechen begangen werden. Genau. Und die andere Story ist, glaube ich, dass man die Firma auch nicht finanzieren kann, weil kein VC die irgendwie mit einem 10-Foot-Pole anfasst. Also das wird so wie eine heiße Kartoffel hin und her gereift. Die Zahlen sind eigentlich sehr überzeugend. GmV-Außenumsatz, also was die Creator einsammeln, 2,2 Milliarden schätzt man, war es 2020. 2021 werden es 6 Milliarden werden, schätzungsweise. Davon bleibt als Net Revenue übrig, also der Innenumsatz von Onlyfans, 2020 375 Millionen, 2021 dieses Jahr bis zu 1,2 Milliarden, rechnet man. Wer das durchrechnet, merkt, die Take Rate ist ungefähr 20 Prozent, die sich Onlyfans nimmt. Davon ist 50 Prozent Free Cashflow, also was übrig bleibt oder wirklich generiert wird an Cash. Und 50 Prozent des Umsatzes sind auch Subscriptions tatsächlich. Der Rest sind so Einmalzahlungen. Da kann man irgendwie für Chats, Live-Videos oder irgendwelche Nachrichten, Bilder, Videos, die umhergeschickt werden, dass jemand sich ein Bild von deinem Pimmel anschaut und dir seine Meinung zurückschickt und was weiß ich, noch extra Geld verdient. Aber 50 Prozent sind Subscription Revenue. Wobei man sagen muss, das ist nicht so safe wie jetzt Subscription Revenue bei SaaS, weil nach vier Jahren läuft die Kreditkarte aus und dann gibt es immer so ein Extra Churn in der Regel. Also das sind Leute, die nicht erneuern, weil sie es vergessen haben oder so. Ich würde jetzt sagen, die durchschnittliche Lifetime des SaaS Umsatzes ist da nicht so. Oder die Churn ist höher als bei den meisten Subscription Modellen im Vergleich zu Netflix oder so. Genau, eigentlich kann so dieses Business, was ordentlich Geld abwälft. Und es gibt gerade eine Investment Bank oder Merchant Bank, Rain Company, die damit beauftragt ist anscheinend Investoren zu finden. Da scheint es aber nur sehr verhaltens Interesse zu geben. Es werden auch versucht Secondaries zu verkaufen. Weiß man nicht, ob vom Besitzer oder von Mitarbeitern, die da Aesops haben. Aber Secondaries sind bestehende Anteile. Wenn man Investor sucht, gibt man ja oft in so einer Kapitalerhöhung neue Aktien raus und dann kriegt der Investor irgendwie 20 Prozent an der Company und dadurch verwässern die bestehenden Anteilseigner um 16,6 Prozent. Secondaries ist, wenn man eventuell neue Anteile ausgibt, aber auch die Vorbesitzer, welche verkaufen. Das scheint hier auch der Fall zu sein, dass die schon weggehen und Leute ihr Vertrauen verlieren. Das Spannende ist, also A, da muss ich ja fragen, warum will jemand VC raisen bei einer Company, die vor Cashflow sich nicht retten kann. Also bei 1,2 Milliarden und 50 Prozent Free Cashflow davon, bleiben mindestens eine halbe Milliarde Free Cashflow übrig. Das klingt nicht, als würden die VC Geld brauchen, um irgendwelche externen oder neuen Projekte zu realisieren. Also der CEO scheint einen relativ teuren Lifestyle zu haben. Und dann vielleicht versucht man auch so ein bisschen die Anteile zu versilbern. Oder man möchte einfach die Wahrnehmung haben, dass man ein Unicorn oder Dekacorn ist. Die Bewertung würde es vielleicht rechtfertigen. Und deswegen, um ein bisschen Außenwahrnehmung vielleicht persönlich oder auch für die Firma zu erzeugen, möchte man nochmal eine VC-Runde machen. Patreon, der Konkurrent, der glaube ich ein bisschen safer ist, ist gerade auf 1,2 oder 1,8 Milliarden oder so bewertet. Die schaffen es noch, Investoren zu finden. Und das Spannende ist aber, dass die Firma dieser Familie Stokely gar nicht mehr gehört. Weißt du, wem die wirklich gehört?
Ja, irgendeinem Unternehmer gehört 80 Prozent.
Wie viel? 80. Lustig, ich habe 75 oder 100 gelesen. Also 75 scheint auf jeden Fall zu stimmen. Das kann man im Register nachvollziehen. Der ukrainischstämmige Amerikaner Leonid Leo Latvinsky, der hat eine illustrere Vergangenheit in der Pornbranche schon. Und der hat vor zwei, drei Jahren 75 Prozent der Company übernommen. Angeblich, schreibt The Guardian zumindest, gehört ihm die Company inzwischen komplett.
Also hat Tim wieder das ganze Geld ausgegeben und fragt jetzt Tom wieder, ob er ein bisschen Kohle haben kann.
Der kriegt wahrscheinlich noch ein ganz gutes CEO-Gehalt dafür, dass er sich da hinstellt. Weil der Leo Latvinsky relativ öffentlichkeitsscheu ist und A, bestimmt nicht daran arbeiten möchte und aktiv und B, nicht als CEO auftreten möchte. Aber da auch die Frage, will der eigentlich nur divestieren aus der Company, weil er selber nicht auf ewig dran glaubt und deswegen sucht er jetzt Investoren. Weil er dann entweder die Shares beleihen kann, wenn es eine externe Bewertung gibt oder weil er seine Secondaries verkaufen will, langsam, um das auszukaschen. Ansonsten würde man sagen, nimmt man einfach auf Ewigkeit den Cashflow auch mit. Und dieser Leo Latvinsky ist in der Vergangenheit auch immer wieder aufgefallen, dadurch, dass seine Pornseiten, die haben so Passwörter zu Pornseiten, vor allen Dingen vermarktet. Also du zahlst irgendwie zehn Dollar und bekommst dafür Passwörter, mit denen du in andere Pornseiten reinkommst. Die wurden tatsächlich aktiv beworben, mit dass du da underaged Inhalte siehst oder Bestiality-Seite im Netz und ähnliche Terms und Geweine. Plus er wird verdächtigt immer wieder, steht auf so Blacklists von Banken wegen Geldwäsche. Ich habe in die Show Notes mal einen Link gepackt von Forensic News, da kann man sich das, wen das wirklich interessiert, kann sich das durchlesen, das steht so ein bisschen erklärt. Unter anderem im Zusammenhang mit der Firma Payoneer, also dieses Blacklisting wegen des Geldwäsche-Verdachts steht auch im Zusammenhang mit Payoneer, die ja über den SPAC an die Börse gegangen sind, noch unter zehn Dollar notieren, also den SPAC-IPO-Preis noch nicht überschritten haben. Genau. Und gleichzeitig hat Onlyfans noch angekündigt, OFTV als Standalone-App zu gründen, wo dann nur Save-for-Work-Inhalte bekommen. Das ist nämlich ein weiteres Problem mit den Inhalten, ist ja, dass die App-Stores so prüde sind. Das ist ja auch der Grund, warum man auf Facebook keinen Nippel zeigen kann. Das ist ja nicht nur Facebook selber, die das nicht wollen, sondern auch Apple letztlich, die ihre App-Store-Bedingungen da durchsetzen. Und OFTV soll angeblich 100% Save-for-Works sein und damit könnten sie dann theoretisch auch in den App-Store kommen, während Onlyfans nach meinem Verständnis eine pure Web-Anwendung ist.
Gut. Pim, magst du mit mir jetzt ins Metaverse gehen?
Ja, die Frage ist, wo die Kreatoren jetzt hingehen. Glücklicherweise sitzt gerade eine Skibrille auf, die fast so aussieht wie die Brille, die Marc aufhat. Hast du die extra rausgeholt?
Bei der Vorbereitung habe ich mir gedacht, ich will mal kurz wissen, wie sich das anfühlt. Als Brillenträger kann ich sagen, ist es nie gut, so eine Brille anzuziehen.
Verstehe.
Ja, Marc hat in einem TV-Beitrag, man könnte sagen Nachrichten gezeigt, wie er sich die Zukunft ausdenkt.
Die groß angekündigt wurde vorhin.
Ja, man kann jetzt Meetings mit VR-AR-Brillen machen.
Cool. Ist schon wieder 2003? Ja. Kennst du Second Life? Nee, zum Glück nicht. Also es ist was, was es seit 18 Jahren gibt eigentlich. VR-Chat-Apps gibt es auch schon eine ganze Weile, wo du dich mit Avataren unterhalten kannst. Den Durchbruch habe ich noch nicht ganz verstanden, aber du kannst mir sicher erklären.
Nee, ich auch nicht. Ich habe mir die Woche her die neue Webcam gekauft und eigentlich reicht das doch. Wir sehen uns, wir können uns unterhalten. Die Frage ist halt, wo geht die Kreativität hin? Es gibt ja Menschen, die glauben, sie müssen unter Leuten sein, um dann kreativ zu sein und brauchen ein Whiteboard und müssen Sachen an die Wand werfen oder schreiben können. Ich bin mir nicht so sicher, ob ich wirklich mit so einer großen Brille auf dem Kopf irgendwie rumlaufen möchte oder die Meetings haben.
Und zwei Handschuhe hast du noch, so wie V-Controller. Ein bisschen dünner, aber du hast so zwei Dinger noch in der Hand, damit man deine Gestik auch sehen kann in dem virtuellen. Also es ist letztlich, man hat einen Comic-Avatar. Es sieht aus wie die Leute in, nicht Sims, wie die Miis im Nintendo-Universum. Kennst du die? Naja, wer das hat, kennt das ja.
Ich würde sagen, wie die Leute, die sich auf Apple, auf dem iPhone so ein Emoji bauen.
Ja, das ist bestimmt eben ihr Emoji, oder? Na, wie auch immer. Oder sie, genau, die sich eins bauen. Also du hast so einen Comic-artigen Avatar und der kann dann in so einem virtuellen Raum halt irgendwelche Dinge machen. Wie ein Quantensprung sieht das für mich noch nicht aus. Aber konnte meiner Meinung nach auch nicht erklären.
Glaubst du, man kann sich dann auch so Status-Symbole kaufen? Also so eine Rolex oder so, oder irgendwie einen besseren Anzug?
Ach, das wäre natürlich spannend. Also monetarisieren kann man das bestimmt sehr gut, das Metaverse. Das hatten wir ja damals gesagt. Wenn einem das mehr oder weniger exklusiv gehört, dann kann man letztlich das gesamte GDP dieses Metaverse mitverwalten oder dann eine Steuer drauf nehmen als Plattform. Von daher ist das schon ganz spannend. Was wollte ich gerade sagen?
Wäre der Podcast besser, wenn wir jetzt zwei so Schneebrillen auf dem Kopf hätten?
Ganz sicher nicht. Ach so, was sich viele Leute fragen, ist ja, warum die Entwicklung da nicht wie immer aus der Adult-Branche kommt. Also auch da hat sich Virtual Reality ja kaum durchgesetzt bisher nach meinem Verständnis. Und da würde man normalerweise, also Webcams, Chats, sowas kommt ja auch alles zumindestens mittelbar aus der Adult-Industrie. Und ausgerechnet bei VR, also entweder ist es da schon gescheitert oder findet keine Durchsetzung.
Wahrscheinlich sind die Leute zu oft erwischt worden im eigenen Haushalt.
Ich will das nicht beschreiben. Aber erwischt worden halt. Ja, ich finde es komisch. Also ich glaube nicht. Und vor allen Dingen, die letzte Plattform, mit der ich irgendwelche virtuellen, mich in irgendwelche virtuellen Welten begegnen wollte oder und das auch noch im Arbeitskontext, wäre Facebook. Die Frage ist, muss Zoom jetzt eigentlich defensiv Hardware kaufen, um im AR-Game Schritt zu halten oder VR-Game und sich dagegen versichern?
Wahrscheinlich wird deren Tochterfirma Neat was machen.
Neat? Was ist das? Achso, die NEAT.
Genau, die machen das noch nicht, aber jeder wird sich da irgendwas überlegen. Und ich glaube halt, Apple wird halt auch was machen. Und die werden es halt, es wird halt schick aussehen und nicht so, als ob du irgendwie eine zugeklebte Skimaske auf dem Auge hast.
Und wie differenzierst du dich? Also welche Plattformen, alle Plattformen entwickeln das jetzt in den nächsten drei Jahren? Also es gibt eine Apple, also diese Meeting Rooms gibt es bei Zoom dann, die virtuellen, bei Microsoft logischerweise, bei Facebook, vielleicht bei Google Meet. Wie differenzierst du dich? Also wie würdest du auswählen, welchen du nimmst? Ist es das Endgerät, also dass die Apple-Brille am coolsten aussieht dafür oder du willst eh in deinem Apple-Universum bleiben wahrscheinlich? Oder weil du Apple glaubst, das ist am sichersten? Oder wie entscheidet der Durchschnittsnutzer, welches dieser Metaverse ist er akzeptiert für virtuelle Meetings?
Ich würde sagen, von der stylischsten Hardware wird es wohl Snap und Apple sein. Die werden wahrscheinlich kooperieren und dann wird es zwei, drei Anbieter geben, die halt miteinander kommunizieren.
Das Lustige ist, die Hardware sieht man dann ja nicht mehr. Du hast ja dein virtuelles Kostüm an und bist immer gut gekämmt. Übrigens fand ich, der Haaransatz war deutlich tiefer als in Wirklichkeit in dem Facebook-Video von Mark Zuckerberg. Der hat ja schon so ein bisschen echsenartiges Aussehen und da wurden die Haare schön nach vorne geschoben von dem, der den Avatar gebaut hat, damit er irgendwie halbwegs wie ein normaler Mensch aussieht. Also da gibt es einen gewissen Gestaltungsfreiraum im Metaverse. Bei Apple wäre es ja auch eine AR-Brille, die du draußen trägst und Mixed Reality mitmachst.
Genau, und ich glaube, das ist nur die Lösung. Auch im Homeoffice ist die Lösung eine Brille, mit der du halt auch gucken kannst, ob irgendjemand in deinem Haushalt gerade ins Büro oder ins Zimmer reinläuft oder so. Also dieses komplett, ich lebe hier in einer anderen Welt und kriege nur noch die Sachen mit, die in meiner Brille passieren, die kann ich mir…
Du spielst gerade Mortal Kombat und Roundhouse-Kicks deine Familie.
Genau, also das kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Aber wir werden es miterleben. Mal schauen, vielleicht irgendwann machen wir hier unsere Aufnahme mit irgendwelchen Brillen. Wenn man aktuell im Podcast-Player ist von Apple und auf der Startseite, auf der die Redaktion die neuesten oder beliebtesten Podcasts zeigt, dann sieht man Hotel Matze mit der beste Podcast Deutschlands dreimal. Also der hat oben einen Header, dann scrollt man runter, dann sieht man es nochmal und dann scrollt man weiter runter und man sieht es nochmal. Kannst du mir erklären, ob das der bestkonvertierendste Paid-Podcast jetzt ist oder wieso würde man das als Redaktion machen?
Entweder ist es der einzige. Also gibt es andere Paid-Podcasts auf Apple schon?
Nicht so viel. Ich glaube, da ist aktuell ein kleines Opportun… eigentlich, du würdest jetzt machen… I smell opportunity. Wir können uns jetzt noch schnell ein Format überlegen, was wir Paid machen wollen. Da scheint es jetzt ein Zeitfenster zu geben, dass es auf jeden Fall zu wenig Content gibt.
Gibt es schon bezahlte Charts? Also wie bei den Apps, dass man schon sieht, was bezahlt ist und was nicht bezahlt ist?
Du kommst maximal auf eine Seite, auf der du siehst, was es alles für bezahlte Sachen gibt und das sind irgendwie an fünf Händen. Kannst du das aufzählen?
Und hast du mal in den USA doppelt gecheckt?
Nee, das habe ich noch nicht gemacht.
Also entweder gibt es einfach noch keinen Paid-Content und sagen, die Plätze sind reserviert, deswegen kriegt ihr alle drei. Oder, was natürlich auch sein könnte, und das ist Mutmaßung, dass sie einen gewissen Mindestumsatz versprochen haben und den jetzt herbeiführen müssen. Und deswegen vielleicht. Ich mache das nur, wenn mindestens 10 Prozent der Nutzer konvertieren, ansonsten ist es mir zu risky, die anderen 90 zu verlieren. Das wäre mir Geld wichtig. Und deswegen vielleicht, dass man irgendeine vertragliche Obligation erfüllen muss innerhalb von wenigen Wochen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Apple so Verträge macht. Ich habe ja gehofft, dass er im OMR-Podcast drin ist und dass Westermeyer ihn fragt und Zahlen offenlegt. Das ist nicht der Fall, aber Westermeyer hat mir ein Intro gemacht und ich habe mit Matze kurz telefoniert. Rate mal, wie viel Prozent seiner...
Mit wem du alles telefonierst? Letzte Woche mit dem Polybox-CEO, jetzt mit Matze Hilscher?
Du hast ja nicht so viel Zeit. Also, wenn du mehr Zeit hättest, würden wir jeden Tag aufnehmen.
Nein, ich sage nicht so zu.
Rate mal, wie viel Prozent von den Hörern, die ihr auf dem normalen Podcast habt, machen Subscription? Was denkst du, wie ist die Conversion?
7,8 Prozent.
Rate noch mal.
22.
Unter ein Prozent.
Unter ein Prozent?
Das hätte ich auch niemals gedacht. Man könnte jetzt vermuten, es liegt daran, dass er weiterhin Content produziert auf seinem normalen Feed. Und er macht ja so Premium-Content. Also, wenn er von heute auf morgen nur noch Paid machen würde, dann wäre es wahrscheinlich 25 bis 50 Prozent.
Was kostet das bei ihm?
Ich glaube, 5 Dollar im Monat.
Und dann nur ein Prozent?
Weniger als ein Prozent. Es kostet 4,99 im Monat.
4,99. Aber Mäuschen auf Onlyfans, statistisch gesehen, zahlen mehr auf Onlyfans von seiner Audience als an ihn. Er surft noch nicht die most pressing needs seiner Audience, habe ich das Gefühl.
Ja, das war auch meine Überraschung.
Aber da musst du auch mal überlegen, dann baust du Content, damit 99 Prozent der Leute, die eigentlich interessiert werden, den nicht hören. Das ist ja der Umkehrschluss, oder? Wenn du sagst, das ist ein Prozent Conversion, das sind das Leute, die vorher fast jede Folge gehört haben eigentlich. Und von denen hören jetzt 99 Prozent Content, der sie eigentlich interessiert, nicht mehr. Und vielleicht den mit den besten Gästen.
Ich glaube, die richtigen Premium-Sachen nimmt er schon in seinen eigenen Feed. Er sieht das als Experiment und spielt da mit. Aber investiert da auch richtig Zeit mit. Aber ich glaube schon, wenn du sagst, dass Unabhängigkeit dein größtes Ziel ist, dann möchtest du ja wahrscheinlich beides machen. Also Subscription, dass die Nutzer dich zahlen, Nutzerinnen dich zahlen und dass du Werbeeinnahmen machst.
Du bist geschockt von der Zahl. Ja, bei einem Prozent würde ich sagen, kriegst du bei Spenden ja mehr. Ich glaube, das wollen wir nicht. Aber ich wollte gerade überlegen, ob wir testen, ob wir mehr als einen Prozent bekommen mit Spenden.
Wir machen jetzt einfach hier einen Kart und ab jetzt den Rest des Podcasts können wir nur auf Premium hören.
Ab jetzt.
Willkommen im Premium-Format des Doppelgänger-Tech-Podcasts. Die erste Hälfte konnte dir kostenlos zuhören. Nein.
Ein Prozent ist erschütternd. Vor allem für andere. Und jetzt, wo das draußen ist, wen soll Apple dann noch sein?
Meinst du, wir kriegen jetzt noch kein Feature mehr?
Jetzt, wo der Pilot… Ich meine, du brauchst… Ah, und deswegen pushen sie es so. Wenn der Pilot verkackt, in dem Erfolg reist und du hast vollkommen recht, einer der besten deutschen Podcasts…
Das ist der beste deutsche Podcast. Es gibt keinen, der sich so gut vorbereitet.
Bin ich bei dir. Und das schreibe ich gern. Ich habe nicht immer die Zeit, aber ich mag ihn sehr. Ich gebe viele Folgen, die ich durchgehört habe, die drei schon gedauert haben. Und wenn das nicht funktioniert, dann kriegst du ja niemanden mehr gesigned.
Die Lösung ist, wir machen jetzt ein Premium-Format.
Das heißt, das muss funktionieren und deswegen kommt demnächst das Zwangsabo. Du darfst keine Podcasts mehr umsonst hören, wenn du nicht bezahlt für Amazon.
Oder wir machen ein Premium-Angebot zusätzlich.
Können sie ja direkt wieder einstellen, das Format.
Na, glaube ich nicht, dass sie das einstellen. Das wäre krass, wenn sie das einstellen würden.
Aber 99 Prozent der Leute, die diesen Content gern gehört hatten, konsumieren ihn nicht mehr.
Die Frage ist, wenn du jede Woche einen Podcast rausholst, was wir ja von unseren Zahlen sehen…
Überleg mal, was für eine Verschwendung von Potenzial und menschlicher Arbeit das ist. Der sitzt ja trotzdem drei Stunden da und hat sich trotzdem 24 Stunden vorbereitet, netto. Und dann hören es statt 200.000 Leute, 2000 Leute. 200.000 hat er nicht. Hat er? Hat er. Weißt du das auch? Das darfst du nicht sagen, ne? Glück, der grinst ein bisschen. Als wenn er sich total freut, dass er es weiß. Aber gleichzeitig hat er auch versprochen, dass er auf das auf keinen Fall sagen darf. Na gut. Mehr oder weniger. Over ander.
Wie fandest du die Frage von Stefan? Er hat uns zu Shopify gefragt. Er meinte, er sieht, dass verschiedene Player auf Facebook, LinkedIn und so weiter jetzt schreiben, dass sie Shopify-Shops kaufen würden. Kleinere. Und seine These ist, dass nun der ein oder andere Shopify-Shop-Betreiber merkt, dass es gar nicht so einfach ist, im Internet einfach Geld zu verdienen. Und hat da verschiedene Fragen. Wie siehst du das? Seine Frage ist, ob uns das auch aufgefallen ist und ob das eine Auswirkung vielleicht auf die Aktie hat. Oder ob das einfach Betrüger sind, die irgendwie irgendwas versuchen. Wie siehst du das? Ist dir das schon aufgefallen?
Ich glaube, in einer unserer ersten Folgen, da war ich sogar noch Short Shopify. Schön doof. Hatte ich mal gesagt, dass ich glaube, dass das...
Du warst doch mal fünf Jahre Short Shopify.
Na, dann wäre ich halt fünfmal pleite gewesen. Also es war immer eines meiner Bedenken, dass ich dachte, der typische Shopify-Nutzer ist der Median. Shopify-Nutzer ist ein Glücksritter, von denen es drei probieren und einer schafft. Die eine sehr hohe natürliche Churn haben müssen, weil es nicht... Das wäre besser als bei Startups. Ja, genau. Es sind ja Startups. Es sind viele davon. Also es sind Startups. Punkt. Und die ersten 500 Artikel verkaufen und da kein Geld zu verlieren, ist wahrscheinlich relativ einfach, das zu skalieren, ohne seine eigene Zeit komplett auszubeuten. Ist deutlich schwerer, glaube ich. Und deswegen hätte ich so mit einer natürlichen Churn von zwei Drittel gerechnet, ehrlich gesagt. Faktisch scheint es aber so zu sein, dass... Also entweder stimmt diese Zahl nicht, was wahrscheinlich ist, oder das eine Drittel überkompensiert die Losses eben. Fakt ist, die Accounts bei Shopify wachsen. Zumindest die DBNEA, die NRR, muss man gucken, ist wahrscheinlich auch positiv. Aber der durchschnittliche Händler gibt immer mehr... Also von denen, die bleiben, geben immer mehr Geld mit Shopify aus und werden immer erfolgreicher. Und wenn man den Zahlen glauben kann, und ich sehe nicht warum nicht, dann würde das heißen, dass die eben den Churn überkompensieren. Und ganz egal, ob das jetzt schwerer wird für manche oder da welche rausdroppen, scheint das in der Vergangenheit kein Problem gewesen zu sein. Insofern habe ich mich da geirrt. So wie auch mit den Snowflake Earnings, um das hier zuzugeben. Da hattest du recht und kriegst deine zweite Flasche Wein noch. Also ich hätte insofern recht, dass sie ein abweichendes Geschäftsjahr haben, aber sie reporten trotzdem am 25.08. Und haben das glaube ich im Vorjahr an einem anderen, deutlich anderen Datum gemacht und deswegen war ich mir so sicher. Aber wie auch immer, Arsch auf mein Haupt, hattest du recht und ich war überheblich. Um darauf zurückzumachen, also da scheint kein systematisches Problem bei Shopify zu sein, sonst würden die Zahlen nicht so aussehen, wie sie aussehen. Die Frage ist, ändert sich das gerade? E-Commerce wird nach Corona auf jeden Fall ein bisschen schwerer. Facebook wird schwerer. Der Traffic-Einkauf wird deutlich schwerer. Sehr guter Punkt. Das heißt, es sind doppelt adverse Bedingungen. Du hast weniger Online-Volumen und gleichzeitig trotzdem gehen die Werbepreise hoch. Dann wird Shopify nichts Schweres Q3 haben übrigens. Also Q2 war ja schon nicht grandios.
Du wirst auch nicht mehr so einfach neben deinem Homeoffice-Job hier dein eigenes Side-Business machen können, wenn du wieder ins Büro gehen musst.
Genau. Plus, dass die Großen sich professionalisieren. Die besten Händler werden von Razer, Thrasio, Berlin Brandscope etc. aufgekauft, was auf die Kleinen, die die Mehrheit ja ausmachen, hohen Druck macht. Was macht denn so ein Händler, der von Thrasio aufgekauft wird? Der verkauft bisher Küchenutensilien und dann überlegen die, wie können wir jetzt wachsen? Dann sagen sie, wir können auch Badezimmer-Utensilien machen und irgendwann sagen sie, wir können auch Wohnzimmer- oder Schlafzimmertische machen mit einem LED-Radio drin oder was auch immer oder mit einer Ladestation. Da greifen sie natürlich in die Nischen, die schon andere kleine, findige Händler besetzt haben, über. Und die sind vielleicht trotzdem teilweise auf Shopify. Das heißt, das ist jetzt noch nicht schlecht für Shopify, aber für die einzelnen Shopify-Händler könnte das eine Bedrohung sein. Dass du entweder gekauft wirst oder von allen Seiten Margin-Compression hast. Beim Einkauf hast du vielleicht Probleme in China, du hast beim Einkauf der Werbeleistung durch die Ad-Inflation Probleme und du hast gestiegene Konkurrenz. Und Profiteur ist der Consumer, der dadurch eigentlich immer bessere Leistungen zu immer besseren Preisen bekommt. Das heißt, es wird schon schwerer. Aber warum jetzt Leute gezielt, Sekunde, ich muss mal da reinschauen, die sagen, sie möchten gezielt, das ist anscheinend aus einem Facebook-Forum für Händler, sofort einen Ankauf von nicht mehr benötigten Shops, also sie wollen eigentlich tote Shops kaufen oder sehr kleine.
Warum macht man das? Für Kundendaten?
Er kauft bereits seit mehreren Jahren erfolgreich Shops. Shops ab 2K Gesamtumsatz und aufwärts. Inaktive Shops, die länger offline sind aber auch. Blablabla. Und dann die letzte Zeile heißt PS, keine Stripe-User, nur Shopify-Payments-User. Da ist jetzt die Frage, warum nur Shopify-Payments-User? Ich könnte mir vorstellen, dass es irgendein Geschäftsmodell ist, was bei Stripe verboten ist, zum Beispiel CBD. Ich weiß nicht mal, ob CBD verboten ist, das wäre ein Beispiel. Vielleicht wäre da irgendwelche Digital Goods oder CBD oder irgendwas, was nach Stripe-Bedingungen nicht erlaubt ist und was bei Shopify heute nicht mehr zugelassen wird, also was durch die Kontrolle nicht durchkäme bei Shopify. Aber was du in einem bestehenden Shop quasi als Trojanisches fährst, so, weißt du, was ich meine? Sehr gut. Also jemand will die Compliance oder Know-Your-Customer von Shopify-Payments umgehen, indem sie sagen, wir kaufen die gesamte Entity, also die Firma oder den Kaufmann, der dahinter steht und sagen, wir möchten deinen Shop einfach weiter betreiben. Dann verkaufen wir auf dessen Kredibilität oder vorherigen Track-Record Produkte, die wir selber nicht mehr als neuen Shopify-Shop durchs Payment bekommen würden vielleicht. Das ist aus meiner Sicht der einzige Grund, warum man, oder vielleicht sogar Geldwäsche, aber das weiß, warum wäre das opportun, das für Geldwäsche zu nutzen. Also der Hinweis, dass sie keine Shops mit Stripe-Payment-Strecke nehmen, sondern nur mit Shopify-Payment, klingt so, als wenn sie irgendeinen Flaw im Shopify-Payment ausnutzen wollen. Das wäre meine Vermutung.
Nicht schlecht.
Müsste man sich mal genauer anschauen. Es gab immer mal Short-Seller, die, also einer der Gründe, warum ich damals Short für Shopify war, war, weil die auch schon immer so Compliance-Probleme hatten. Damals war es mit der Akquise von Kunden, dass sie, was war das Problem, achso, dass ihre Affiliates rausgegangen sind, sagen, kündigen einen Job und so, Resell einfach irgendwas auf Shopify. Und dann war so eine Art Pyramidenschema dadurch entstanden. Es war kein Ponzi-Schema ausdrücklich, aber es war so eine Art Schema, dass Affiliates haben andere Shopify-Owner, weil sie dafür eine Kommission bekommen haben, haben sie quasi neue Shopify-Händler rekrutiert. Und das hat so ein Fasserverlick. Und Tobi hat das aber auch, ich hatte ihn ja irgendwann mal gefragt, als er meinte, der hat ja irgendeinem Short-Seller-Goodbye gewunken. Und es war Andy Lev, der unter anderem gegen Shopify gewettet hatte. Und ich hatte ihn gefragt, ob er nicht irgendwas für sein Marketing daraus gelernt hätte auch. Und er meinte dann eigentlich, dass er dadurch auch dieses Problem fixen konnte. Also da hat der Short-Seller auch ein bisschen geholfen, das zu lösen. Aber das hier klingt, als sollte sich das jemand anschauen, meiner Meinung nach. Warum Leute das so machen.
Ja, die Werbung war damals sehr so nach dem Motto, hier wirst du schnell reich. Also ähnlich wie es jetzt in so Trading-Apps manchmal vorkommt.
Genau, wollen wir kurz über die Robinhood-Zahlen sprechen, wo du gerade, ohne es zu beurteilen, Segway machst?
Sehr gerne, ich habe gehört, Dodge geht ab.
Genau, also die Zahlen waren leicht über Q1-Niveau, deutlich über dem vorher, also dynamisches Wachstum weiter knapp über dem Q1, was ja sehr Trading-stark war mit den ganzen Meme-Stocks. Aber so wie bei Coinbase auch, ist das Q2 über Q1, was nicht 100% klar war. Und das Schockierende war aber, also für mich und ich glaube viele Beteiligte, Anteil des Aktienhandels, also am Gesamtumsatz Anteil des Aktienhandels. Kling nach unten. Schätzt mal eine Zahl.
20%.
Weniger. Was? 11,5% sind echte Aktien. 52% des Umsatzes wird mit Krypto gemacht, 37% mit Optionen. Muss man dazu sagen, Optionen haben eine höhere Marge, also da kannst du mehr damit verdienen als mit dem Handel von Aktien. Also von der Anzahl der Trades ist es nochmal anders.
Hört sich an nach einer super App für die Altersvorsorge.
Ja, genau. Das hört sich sehr nach Casino an einfach, oder? Und auch du hast 5,5 Milliarden Margin Balance. Also Cash in den Verrechnungskonten liegen ungefähr 10 Milliarden Cash, die die Nutzer gerade haben. Also es entspricht glaube ich 50 Dollar pro Nutzer. Sie haben glaube ich so rund 22 Millionen Nutzer oder so. Die haben 10 Milliarden Cash in den Accounts liegen. Sie haben da drauf aber auch liegen 5,5 Milliarden Margin Balance. Also es ist ein anderes Wort für Schulden. Also wo sie auf Pump-Aktien gekauft haben. Wenn da mal 25% Crash passiert, bin ich gespannt wie danach diese Balance aussieht zwischen Margin Debt und Net Cash Holdings und auch dem Assets Under Management, die sich sehr gut entwickelt haben. Das ist eigentlich eine der wichtigsten Kennzahlen neben dem Revenue. Also insgesamt eigentlich gute Zahlen, aber wo du wirklich kalte Schauer auf den Rücken bekommen solltest, ist die Zusammensetzung des Revenues. Von dem Kryptowahr irgendwie auch nochmal 20% allein Dogecoin oder so.
Das heißt, wenn Elon Musk jetzt twittert, dass Dogecoin to the moon gehen soll, dann gewinnt am meisten Robinhood?
Und die Whales, die Dogecoin halten. Aber auch Robinhood ja, weil sie sozusagen am Schaufelverkäufer sind, wenn du so möchtest.
Dann ist jetzt ein guter Punkt für unseren Disclaimer.
Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung. Man sollte aufgrund des Gehörten keine Kauf- und Verkaufsentscheidungen zu Aktien und anderen Wertpapieren treffen. Wir können die Risikodisposition der Hörer nicht einschätzen. Es besteht zudem immer das Risiko eines Totalverlusts. Ihr solltet immer euren eigenen Research machen, um selbstständige Entscheidungen zu treffen. Solltet ihr dennoch aufgrund der Informationen im Podcast handeln, handelt ihr stets auf eigenes Risiko und wir können unmöglich für erdreifache Verluste haften.
Zudem solltet ihr auf jeden Fall auf doppelganger.io.com gehen und das Ganze nochmal lesen.
Und da muss man vielleicht auch nochmal sagen, dass die Apps auf europäischem Boden haben da deutlich andere Werte. Das ist weit entfernt von der Casino-Mentalität, würde ich sagen. Nicht, dass auch da Leute vielleicht ein bisschen zu viel handeln manchmal, aber nicht alle. Du hast vier Sparpläne nach meinem Verständnis. Du hast fast, ich würde sagen, 80, 90 Prozent Equities, wenn du ETFs dazu zählst. Also Aktien oder Aktienfonds oder Aktien oder ETFs. Und Optionen machen wahrscheinlich keine 10 Prozent aus bei den allermeisten Anbietern. Zumindest ist das mein Verständnis von den größten Plänen, wo man das ein bisschen sehen kann oder irgendwie hören kann.
Das wäre mal interessant, wenn die mal ihre Zahlen dazu ein bisschen offenlegen würden, wie das so aussieht. Aber mein Gefühl ist auch, dass das wesentlich angenehmer Hand gehabt wird und da nicht ganz so viel. Also Krypto kannst du auf den Börsen noch nicht handeln zum Beispiel. Und zu Optionen wirst du auch nicht wirklich eingeladen, wenn es überhaupt geht.
Optionen kommen bei der einen App als Vorschlag. Wenn du nach einer Aktie suchst, dann kommt unter dem Originaltitel relativ schnell eine Option, wenn es eine gibt. Das könnte man auch als Filter machen. Das müsste einem nicht vorgeschlagen werden, finde ich. Aber es ist trotzdem, ich würde sagen, nicht vergleichbar mit dem, was man da sieht.
Kannst du dich noch erinnern, dass ich in einer der letzten Folgen dich gefragt habe, ob man sich als Luxus an …
Das war die letzte Folge. Das war tatsächlich die letzte Folge. Also ja.
Jetzt haben wir alle gelitten. Also alle, die irgendwelche Luxusaktien im Portfolio haben. Unter anderem, würde ich sagen, auch Farfetcht. Hast du dir die Zahlen ein bisschen genauer angeguckt?
Ja, ich glaube, Farfetcht hat wegen des Luxus und der Zahlen auch ein bisschen … Genau, die Zahlen waren, was hatten wir gesagt, die müssen 50 Prozent schaffen? Oder wie habe ich mich eingelassen?
Ja, du meintest 50 Prozent und 540, 550.
Genau, ich gucke mal, was sie geschafft haben. Farfetcht, genau, sie hatten im Vorkartal 46 Prozent Wachstum. Ich meinte, 50 bräuchten sie, schaffen sie aber nicht. Sie müssten deutlich bei 550 landen. Vorkartal war 485 Millionen Umsatz. Geschafft haben sie 520, glaube ich, Sekunde. 523. Das ist immer noch irgendwie 43 Prozent über dem Vorjahr, aber mannach nicht gut genug. Und so hat die … Ich glaube, es sind heute 8 Prozent im Minus, wenn ich mich nicht irre. Sekunde, lass mich schauen, bevor ich Quatsch erzähle. 7,86, sehr gut. Also hat negativ reagiert. Das ist zweierlei. Einerseits sind die Zahlen nicht perfekt gewesen, aber auch nicht desaströs. Und andererseits hat die chinesische Regierung erklärt, dass sie für mehr Gleichheit sorgen soll, worauf alle Luxusmarken sehr schlecht reagiert haben. Das finde ich etwas übertrieben, ehrlich gesagt. China ist ein super wichtiger Markt, aber ich glaube nicht, dass die Chinesen deswegen jetzt das Kaufen von Luxusartikeln bannen würden. Es geht eher darum, ich glaube, netto. Ich meine, das Erste, was jemand macht, nicht das Erste, aber eine der Dinge, die jemand macht, wenn die Mittelschicht sozusagen zu mehr Reichtum käme, wäre eben seine erste Speedyback oder so von Louis Vuitton zu kaufen. Von daher glaube ich, dass eigentlich Luxusmarken, wenn man Reichtum gleicher verteilt, sogar ein Profiteur wären, ehrlich gesagt.
Das habe ich auch gedacht. Ich habe eher gedacht, dass die Automarken darunter mehr leiden.
Auch die.
Der Konsum ist durch die Mittelschicht schon so gut abgedeckt, dass die super reichen, also die, die die exzessiven Löhne haben, dass die sowieso nicht mehr mehr konsumieren, meinst du?
Ja, ich glaube, es ist fast and slow thinking. Fast thinking ist, du sagst, der will absolut unverschämten Reichtum limitieren und deswegen müssen jetzt Luxusgüterkonzerne leiden. Was das aber heißt, also er will mehr Verteilung oder bessere Verteilung von Vermögen, was eigentlich heißt, dass die Basis für Luxuskonsumenten größer wird. Es gibt Leute, die können sich 10 in 20 Taschen kaufen, aber die Konsumneigung ist, wie gesagt, bei den super reichen deutlich niedriger als bei der Mittelschicht oder gar armen Menschen. Von daher glaube ich, dass Umverteilung immer gut für Konsum und Wirtschaft ist, auch für Luxus, ehrlich gesagt. Und was immer die Chinesen da, wie die es jetzt umsetzen würden, was man noch nicht so richtig sehen kann, ist, das würde halt Milliardäre treffen, nicht Millionäre. Und wenn du dir mal anschaust, wie Milliardäre sich ausstatten, die laufen nicht in Prada-Shirts rum, glaube ich. Ja, doch, gibt es vielleicht auch, aber ich glaube, der Nettoeffekt wird positiv sein für Luxusmarken, ehrlich gesagt. Wird ein bisschen dauern, bis man das rausfindet, aber ich finde, es ist eine Übertreibung, gerade deswegen diese Aktien irgendwie 8% zu kellern, weil die Chinesen sagen, sie sorgen für eine gerechtere Welt oder für eine bessere Verteilung oder weniger Ungleichheit im Volk.
Hattest du sonst noch irgendwelche Überraschungen bei Farfetch?
Nicht wirklich, ich fand das relativ stark, so wie erwartet. Ich finde immer noch, die sollten langsamer Geld verdienen, sie sind auf dem besten Weg. Also sie haben die Verluste reduziert, sind aber eben auch nur 43% gewachsen, was für E-Commerce jetzt aber nicht schlecht ist, aber auch nicht grandios. Drängt sich jetzt nicht auf, das zu besitzen, finde ich.
Und Amazon hat sich jetzt echt in den letzten Monaten immer nur horizontal bewegt, selbst ein bisschen abwärts. Könnten wir darauf hoffen, dass die jetzt im Weihnachtsgeschäft richtig Gas geben und allen anderen zeigen, wie man eine gute Supply Chain aufgebaut hat in den letzten Monaten?
Das kommt ein bisschen darauf an, wie das Weihnachtsgeschäft, also viele Fragen. Sie haben sich seitwärts bewegt, fast negativ. Für mich heißt es nur, du kannst super Amazon mit einem Discount kaufen inzwischen. Also ich bin weiterhin überzeugt. Hast du nachgekauft? Ich habe doch nie Geld zum Nachkaufen, das weißt du doch. Ich bin auch immer voll investiert, leider. Brauche erst wieder neuen Geldring. Aber ich finde es einfach nur gezielt. Das Problem ist natürlich, die können jetzt Weihnachten auch nicht super schnell wachsen, weil damit Amazon irgendwie 50% wächst, müssen sie halt ein paar hundert Millionen auftreiben irgendwo. Das ist echt schwer, jedes Jahr zu schaffen. Übrigens, diese Woche hat das Wall Street Journal berichtet, dass Amazon plant, Warenhäuser zu bauen. Das fand ich ganz spannend. Also sie wollen in den Innenstädten mit so kleineren Locations, so Bloomingdales Niveau, nicht so ganz groß wie ein riesen Macy oder so, aber so Nordstrom Bloomingdales Level reingehen. Netto gut oder schlecht für Innenstädte?
Gut. Bringt Leute in die Stadt.
Also sehen Leute die Wiederbelebung der Innenstadt schon? Sogar Jeff Bezos erkennt, wie wichtig die Innenstadt ist. Der gesamte deutsche Einzelhandel handelt auch die ganze Zeit richtig mit seinem Verharren auf dem Wertesein. Ich habe überlegt, ob das Betreute sterben muss. Also dass du sagst, wo wächst Amazon noch zu wenig? Das ist wahrscheinlich die paar Bevölkerungsgruppen, die sie immer noch nicht erreichen. Ältere Menschen, Leute, die das aus Prinzip nicht wollen, die vielleicht dann tatsächlich noch in die Innenstadt gehen zum lokalen Retail. Und wie können sie auch das noch sich holen? Du gehst dahin, wo die Menschen sind und klaust dem verbliebenen Retail den Umsatz und beschleunigt das nicht. Die Frage ist, ist das Amazon Kaufhaus ein Besuchermagnet? Also zieht das Netto Ströme in die Innenstadt, dass Leute…
Ein Frequenzbringer.
Sehr gut, genau. Das ist die Frage, ob der Durchschnittsfootfall dadurch steigt oder ob der Footfall mehr steigt, als sie Umsatz abziehen von anderen Geschäften. Das ist die spannende Frage. Bringen sie mehr neue Leute Netto in die Innenstadt, als sie dem bestehenden Innenstadt Handel klauen? Das ist die Frage, die du stellen musst.
Das kommt halt aufs Sortiment drauf an.
Ja, sie sagen so Electronics, Householdgoods, also so ein typisches Warenhaus Sortiment schon. Ich würde behaupten, die klauen den bestehenden Saturn, was weiß ich, Deichmantalia in der Innenstadt mehr Umsatz, als sie an extra als Magnet bringen, sozusagen. Das wäre perfide, wenn du sagst, wir tun jetzt mal so 10 Jahre lang, also wir ziehen da ein, saugen auch den noch so viel Umsatz weg und wenn da nochmal 10, 20 Prozent wegfallen, so dann ist halt Schluss. Irgendwann geht es halt nicht mehr. Wir bringen diesen Teich jetzt noch zum Kippen in der Innenstadt und dann ziehen wir einfach wieder aus. Wenn jedes zweite Lokal leer ist, dann kannst du auch sagen, den Rest des Untergangs könnt ihr alleine besorgen und wir sind jetzt wieder weg. Aber so kriegst du Offlinevolumen noch mehr online. Ich habe mich gefragt, ob die… Sobald es nicht glaube ist, dass Online Amazon Kunden deswegen jetzt in die Innenstadt gehen und sagen, ach jetzt kaufe ich bei meinem Retail des Vertrauens auch in der Innenstadt ein. Du machst es ja wegen Convenience, wegen Preisen und weil dir Beratung scheißegal ist oder weil du eh nicht daran glaubst. Deswegen glaube ich, adressiert das nur Nutzer, die ansonsten noch im Offline Retail gekauft hätten und selbst die nimmst du dem Offline Retail jetzt weg.
Glaubst du nicht, dass sie auch sehr viel Logistik damit vereinfachen, indem sie sagen, hier wir schicken es hier in die Stadt, in den Store, du kannst es da abholen, kostet ein Euro weniger, dafür müssen wir es dir nicht per DHL bringen?
Ja, das kannst du außerdem machen, genau. Du kannst Last Mile Logistik damit verbessern und retouren, das ist auch ein Serviceangebot. Ich würde mir vorstellen, dass bestimmt ein Drittel oder ein Viertel der Fläche für irgendwelche Service Dinge weggeht. Es könnte auch lokaler Retail sein, also Quick Commerce, wo Amazon ja komplett hinten liegt im Moment. Also sowohl bei Fresh und Groceries als auch bei Quick Commerce insgesamt oder Last Mile sind sie überall in einer Abwarteposition gerade. Entweder sagen sie, wir gucken es einfach an und kaufen einen größten, weil wir es uns leisten können oder sie wollen näher ran, aber in der Innenstadt bist du da nicht zwangsläufig näher dran an den Wohnen, also den Needs von daher. Aber du kannst so Curbside Pickup oder dass man sich das da abholen kann. Ich glaube, sie ziehen da hin, um die Innenstadt zu vergiften, also um auch da das Blut noch rauszusaugen. Und das vergrößert den Tum erst mal, also du nimmst auch den Warenhaus nochmal und du beschädigst auch die Innovationskraft der Konkurrenten. Also nimmst einem Macy's oder einem, keine Ahnung, Kohl's, die haben alle reported diese Woche, Nordstrom etc. auch noch einfach die Luft zum Atmen. Und wenn kein Ebit da ist, können die auch nicht mehr investieren in irgendwelche alternativen Lösungen, E-Commerce und so weiter. Ansonsten sehe ich keinen Grund, warum Amazon es machen sollte.
Könntest du dir vorstellen, dass Amazon Karstadt kauft?
Warum sollte Karstadt kaufen? Ich kann mir vorstellen, dass Renaud Benke Amazon gerne überteuert in seine schönen Immobilien reinlässt. Ansonsten ist Karstadt halt als Marke für vollkommen unnütz inzwischen.
Als Marke nur, um in die Immobilien reinzukommen, aber da müssen sie wahrscheinlich nicht Karstadt kaufen. Nicht mehr.
Vor allem, wenn du weißt, du willst eh nur 10 Jahre da sein. Oder was kann Amazon noch in der Innenstadt bauen, was langfristig spannend ist? Sie können ihre Financial und Health Center da reinbauen natürlich. Sie könnten so eine Multi-Mall bauen, das wäre spannend. Aber dafür sind die Locations zu klein, die sie ausgesucht haben. Aber das scheint zumindest bisher so. Nee, ist auch Quatsch. Und selbst die Karstadt-Locations sind nach meinem Verständnis auch schon zu groß. Also größer als das, wo sie typischerweise gerade nachsuchen, zumindest in den USA. 30.000 m²?
Genau. 2.800 m². Karstadt in Hamburg ist drei Mal so groß.
10.000 m² oder so. Ja, siehst du. Genau. Wow. Hast du recherchiert?
Ganz wenig.
Sehr gut. Also von daher bin ich da skeptisch, was Warenhäuser angeht. Aber die Supply Chain, da haben sie auf jeden Fall Fortschritte gemacht. Das ist die Frage, ob sich das jetzt lohnt würde. Wahrscheinlich können sie das sehr gut auslasten. Ich weiß nicht, ob alle anderen schon nachgekommen sind dabei. Also erstmal Logistik sozusagen, das ist die erste Frage. Ob alle sich da auf die neuen Volumina schon einstellen konnten?
Ich glaube einfach, dass es ab Anfang Dezember, kannst du online nichts mehr kaufen und dann nur noch auf Amazon. Das ist meine Prediction für das Weihnachtsgeschäft dieses Jahr.
Was Amazon auf jeden Fall am besten kann, ist glaube ich, sie haben ihre eigene Delivery-Flotte. Sie können alle anderen auf DHL sterben lassen und sie selber können sehr gut und flexibel Überkapazitäten mit Flex benutzen. Beziehungsweise können sie selber DHL mit auslasten und dann nur was die nicht schaffen mit Flex machen. Das wird auf jeden Fall ein Problem. Überhaupt Fachkräfte oder Low-Skill-Worker zu finden für Delivery im Q4 wird unheimlich schwer, glaube ich. Und in so vielen anderen Industrien. Das überlege ich eh, ob du nicht... In der Vergangenheit haben wir immer gedacht, wir brauchen Drohnen und Roboter, um die Kosten zu senken oder so. Oder irgendwelche Sachen zu machen, die zu gefährlich sind. Übrigens Tesla hat einen Robot vorgestellt, können wir auch gleich drüber reden.
Du meinst die tanzende Person?
Noch ist es eine tanzende Person, genau. Es kann bald Wirklichkeit werden. Man denkt ja immer, wir brauchen Roboter, um Kosten zu sparen, damit der Delivery-Guy noch günstiger wird oder so. Aber durch den krassen Mangel selbst an Low-Skill-Workern, dahinter ist ein demografisches Phänomen, dass die Leute immer älter werden und sagen, es gibt nicht genug junge Leute, wir Zuwanderung dafür nicht erlauben oder sagen, dass es dafür keine Zustimmung gibt. Und gleichzeitig das Rehiring, die Leute wollen nicht zurück in den Job teilweise, haben andere Zwecke gefunden oder sich sogar qualifiziert oder ein eigenes Business aufgemacht. Du wirst in Zukunft, wo du recht hast, es werden Pakete nicht mehr verschickt werden, weil eventuell entweder im Warenhaus nicht genug Leute sind oder im Delivery nicht genug Leute oder in der Produktion für bestimmte Sachen. Deswegen kommt ja vieles aus Asien oder so. Aber du wirst Restaurants haben, die einfach beschränkt sind. Das hast du in den USA jetzt schon, dass Restaurants im Service beschränkt sind, weil sie nicht genug Leute bekommen. Und in Zukunft wirst du sozusagen diese Roboter nicht mehr bewerten mit, wie viel günstiger sind sie als ein Angestellter, sondern vor wie viel entgangenem Umsatz können sie mich retten. Also der Roboter darf wahrscheinlich sogar teurer sein als ein menschlicher Angestellter, damit du ihn überhaupt bekommst. Gut, du kannst auch einfach den Mindestlohn stark erhöhen, aber ich glaube, dass die Zahlungsbereitschaft für Robots eigentlich gerade nochmal steigt, weil sie müssen nicht mehr auf einem Kostenlevel mit Menschen Wettbewerb betreiben, sondern für manche Berufe werden Roboter die einzig verfügbare Ressource sein, glaube ich. Klar, du kannst einfach Löhne anheben, aber wenn das alle machen, dann ist der Nettoeffekt halt null. Dann kriegst du ein paar Leute aus der Arbeitslosenbevölkerung rausgezogen, wenn die Löhne steigen vielleicht nochmal, aber auch nicht unheimlich viele. So ein Pfleger macht halt auch für zwei Euro mehr kaum jemand. Plus dann hast du nochmal, du wirst dann brutal krasse Inflationen bekommen, glaube ich, allein durch die Arbeitspreise. Im Restaurant werden die Preise steigen, überall wo Arbeit mit drinsteckt, wird es teurer, glaube ich.
Ich habe die Tage gehört, dass selbst meine Himbeermarmelade bald teurer wird.
Woher kommen Himbeeren her?
In Regionen, wo beispielsweise Feuer war, Feuer ist und durch Climate Change und so weiter wird dann meine Himbeermarmelade am Ende des Tages teurer.
Genau genommen wären Lebensmittel ja schon viel teurer, wenn man sie nicht künstlich subventionieren würde. Also es wird ja künstlich günstig gehalten. Wenn du externe Effekte einbeziehen würdest, wären sie fast unbezahlbar. Irgendwie Wasser, Dürre, Hitze und was weiß ich, was man dadurch alles bekommt teilweise durch Agrarwirtschaft. Aber im Moment wird es ja gefördert, damit es noch billiger ist. Ansonsten würde man vielleicht endlich weniger Fleisch essen, wenn Fleisch so teuer wäre, wie es sein müsste. Achso, wir waren ja bei Tesla. Tesla hat aus seinem AI-Day Optimus vorgestellt. Ein humanoiden, wie ein Mensch aussehenden Roboter, der 1,72 groß sein soll, bis zu 45 Pfund heben kann, so einen Bierkasten. Und der soll irgendwie die gefährlichsten, langweiligsten und ermüdensten Tasks für Menschen. Was interessant ist, weil Elon Musk hat ja gesagt, dass er der Typ ist, der Angst hat vor AI und baut jetzt auf Basis der Tesla-AI den ersten menschenähnlichen Roboter. Weil ich mich gefragt habe, warum ist der 1,72 groß? Eigentlich ist das vom Handling her einfacher, würde der wie so ein Gnome, also der könnte ja deutlich kleiner sein, hätte bessere Hebel und hätte ein besseres Gleichgewicht. Wenn der nicht so groß wäre, dachte ich.
Ich glaube, dass der Fahrer von Top Gear, der Stick, und der hat jetzt tanzen gelernt.
Du meinst, du musst das Video jetzt in die Show-Notes tun, dass in der Präsentation hat jemand in dem Kostüm dieses Robots getanzt. Das ist übrigens auch typisch Tesla wieder, dass sie für einen Roboter, den es offensichtlich noch nicht gibt, wo nicht mehr der Dummy gerade ausgehen kann, den trotzdem schon präsentiert als Vision. Das ist so typisch.
Gut, das haben sie sich aber aus der Automobilindustrie abgeguckt.
Genau, da gibt es, Full Self-Driving gab es auch vor 10 Jahren angeblich schon. Das ist schon mutig. Während du Boston Dynamics kennst, hast du das Video gesehen?
Jedes Video, das ich von denen sehe, macht mir Angst.
Es gibt ein neues Video, wo der Parcours läuft, der Roboter. Also wirklich in schrägen Ebenen läuft, so in so einer Steilwandkurve, springt, Purzelbäume schlägt und super sicher wieder aufkommt. Brutal. Und sich dann zu trauen, mit einem Roboter, der noch nichts kann, auf die Bühne zu gehen und zu sagen, wir bauen den jetzt.
Wie hat die Aktie reagiert?
Ich glaube relativ positiv. Das Gute ist, damit baut er natürlich sofort TAM auf wieder. Also das Ding kann in 5 Jahren fertig sein, würde ich behaupten. Das würde ich Tesla wiederum zutrauen, dass sie einen guten Prototypen in 5 Jahren hinbekommen. Kurz vor Serienreife. Was tue ich jetzt? Heute minus 2, gestern auf Wochenbasis minus 7. Aber es war auch eine schwere Woche für Tech-Aktien. Ich würde sagen, es hat eher indifferent reagiert. Weil im Moment haben ja die Fondsmanager, müssen ja ständig sich irgendwelchen Quatsch ausdenken, warum Tesla, also die wollen halt, damit sie nicht doof aussehen später, ihre Kursziele erhöhen. Und damit das irgendwie noch rational scheint, müssen sie sich dann neue Visionen, woher das Geld kommen kann bei Tesla. Was ja wirklich schwer ist, angesichts der Überbewertung. Und Arc Innovation war sich ja 100% sicher, also Cathie Wood, dass sie in den EV-Tollmarkt, also Fluggeräte gehen müssen, dass das vollkommen klar wäre. Und Tesla sagt jetzt, wir machen das eben nicht, sondern wir bauen Roboter. Was total naheliegend ist, dass Tesla irgendwie die Engineering Manufacturing Company der Zukunft wäre, würde ich ihnen zutrauen, ehrlich gesagt. Und ich halte den Markt tatsächlich so groß, dass ich im Moment nicht gegen Tesla wetten würde. Also hätte ich noch eine Schaltposition, würde ich die gerade versuchen zu covern. Es wird lange dauern, bis sie das rausbringen, aber wenn das klappen sollte, ist das ein Suck.
Echt? Von so einer tanzenden Marien Onette lässt du dich da einschüchtern jetzt?
Ja schon. Vorher konnte ich immer sagen, der Automarkt, egal was du im Automarkt machst, wir werden niemals mehr als 10% der Menschen das gleiche Auto fahren. Das glaube ich nicht. Das heißt, das begrenzt für mich den Automarkt. Und egal wie viel Software, Subscription-Modelle du da reinpackst und ob du die versicherst und was weiß ich, scheißegal. Aber das ist das erste, was, und diese ganzen Dachziegel und so, das hat ja auch alles nicht wirklich funktioniert. Aber so eine tanzende Figur. Das macht mich fertig, ja. Das ist halt ein adressierbarer Markt von Billionen, der dazu kommt. Die können Mining machen, die können Delivery machen, die können vielleicht Pflege irgendwann machen, die können also einige Tasks in der Pflege füttern oder sowas zum Beispiel.
Also nochmal kurz, in ein paar Jahren. Glaubst du, dass uns ein Roboter in 10 Jahren das Paket zur Haustür bringt?
Ja.
Glaubst du, dass uns in 30 Jahren ein Roboter den Hintern abwischt?
Was muss der können? Der muss einen Barcode scannen, einen Klingelknopf drücken, eine Tür aufmachen, Treppen laufen. Easy. Delivery glaube ich dran. 10 Jahre.
Okay, in 30 Jahren Po abwischen?
Ja, Po abwischen vielleicht nicht, aber füttern zum Beispiel. Ist ein bisschen doof, wenn sich jemand verschluckt, ob er dann checkt, dass er klopfen muss und so. Kann ja einen Alarm auslösen. Ich glaube natürlich nicht, Bettenwechsel schafft er vielleicht nicht, aber vielleicht. Ist Roboter neutral? Roboterrenn. Kompliziert. Bettenwechsel nicht, aber vielleicht sowas, oder wenn es nur Unterhaltung ist. Das wäre ja mal zu befürworten, dass jemand dann wirklich Zeit verbringt mit den Menschen. Aber ein paar Sachen, klar. Bettpfanne wechseln vielleicht. Da will man vielleicht auch gar keinen. Menschlich ist ja Würde bewahrend, wenn das kein Mensch macht vielleicht sogar. Vielleicht nicht in 10, aber in 15. Delivery in 10 Jahren. Ein paar andere Sachen, irgendwie dein McDonald's Meal ans Auto bringen oder sowas. Irgendwie dir was am Strand verkaufen. Klar, kann ich mir vorstellen.
Du müsstest doch jetzt eigentlich schon anfangen, so ein Roboterrestaurant aufzumachen. Dem alles.
Gibt es schon Robotic Kitchen, gibt es schon links. Ja? Klar. Musst du mal googeln. Robotic Kitchen.
Gibt es da schon eins in Berlin?
Das sieht nur aus wie ein großer, das sieht nur aus wie fünf aneinander geklebte Thermalinks eigentlich. Also das ist nicht wirklich ein humanoider Roboter.
Es gibt da so einen Starter auch aus Berlin vom ehemaligen MyTaxi Julian. Für Kantinen essen und so. Egal. Tencent, jetzt unsere Chance. Glauben wir an China? Geht das jetzt alles wieder hoch?
Gute Frage. Also ich habe meine beiden China Positionen, also die haben sich halbiert logischerweise. Das hat ja jeder mitbekommen, der sich dafür interessiert. Mit Alibaba bin ich sogar im Minus inzwischen, weil zu viel verloren hat. Tencent bin ich noch leicht im Plus. Ich halte die weiter und bin noch weiter davon überzeugt. Wenn einem das Risiko Puls war und wir müssen uns nicht vorwerfen, dass wir nicht auf das China Risiko in jeder Sendung hingewiesen haben, warum die so günstig bewertet sind, diese Aktien. Ich finde sie inzwischen zu günstig bewertet. Eigentlich hat sich das Risiko nicht geändert, sondern es hat sich jetzt nur ausgedrückt. Das Risiko war vorher das gleiche. Jetzt sind die inzwischen bepreist, als würden die mit einer 50 bis 2 Drittel Wahrscheinlichkeit vom Markt genommen werden. Das finde ich wiederum nicht fair. Ich würde niemals raten mehr als 10% ins Depot reinzustecken. Es gibt Leute, die sagen China nimmt an der Weltwirtschaft rund ein Sechstel, also 16, 17% ein. Deswegen müsste man das auch so balancieren im Depot. Das würde ich ehrlich gesagt nicht machen, wenn man nicht total risikoliebend ist oder einen hohen Risiko Appetit hat. Ich würde sagen, anstreben würde ich knapp unter 10%. Ich kaufe nur Alibaba und Tencent, weil ich halbwegs verstehe, was die tun. Leute, die in mega spezialisierte Plattformen investieren und nicht dreimal im Jahr in China sind, das finde ich relativ mutig. Es sind 3,5 und 2,5%. Also habe ich 6% nur in China. Aber weil es jetzt zusammengefallen ist natürlich auch. Ich würde es jetzt auch neben Amazon, wäre es eine Sache, die ich nachkaufen würde, vorsichtig. Aber mit dem ganz klaren Ziel, dass es nicht mehr als 10% meines Depots ausmachen darf. Also Tencent, bekannt für WeChat, also das WhatsApp Vorbild, lange vor WhatsApp, ist damit groß geworden, hat einen starken Gaming Footprint. Kennst du ein paar von den Produkten von Tencent? Oder was denkst du denn darüber? Fangen wir mal so an.
Ja, nicht wirklich. Aber es ist, wie ich gehört habe, die Super App in China. Also man kann damit auch seine Steuern machen. Man macht irgendwie alles darüber und es ist wie ein App Store, in dem du halt wirklich alles drüber kaufen kannst. Also so ein bisschen App Store, ein bisschen Browser. Also im Vergleich zu WhatsApp ist es eigentlich nur, dass es halt jeder auf dem Handy hat.
Genau. Es hat glaube ich 1,2 Milliarden Nutzer oder so. Oder 1,25 Milliarden Nutzer. Unheimlich viel. 33% des Umsatzes kommen aus Gaming. Deswegen ist Tencent jetzt relativ stark betroffen gewesen. Also zumindest der Kurs sehr stark betroffen gewesen. Die Firma selber, das Gaming-Wachstum hat sich auf 13% verlangsamt. Die Zahlen kamen auch letzte Woche. Also da sieht man schon den Impact. Und die Regierung hat sich ausdrücklich gegen Gaming gewandt, weil es Verschwendung der Zeit oder produktiven Ressourcen des Volkes ist. Das heißt, die Regulierung wird wahrscheinlich so aussehen, dass man Kindern unter einem bestimmten Alter Gaming verbietet oder nur eine Stunde am Tag oder ähnliches macht. Was ich irgendwie nicht falsch finde. Das heißt aber, da würde jetzt das Business nicht zusammenbrechen. Das wird sicherlich langsam erwachsen. Aber insgesamt ist ein Drittel des Revenues von Tencent Gaming 20% Advertising basiert und 20% Social Media basiert. Sie haben Beteiligung 100% an Riot Games, die du vielleicht kennst. 84% an Supercell. Das ist Clash of Clans, glaube ich. Was gibt es noch für Funcom? 48% an Epic Games, die gerade Google verklagen. Also man muss nur sagen, Tencent ist dieses Riesen-Wechat-Business und Gaming-Business und hat außerdem noch Hunderte an Beteiligung. Also wirklich hunderte. Ich glaube, Crunchbase listet so 600 plus Beteiligung, die sie haben. Und das sind nicht irgendwelche Startups oder so, sondern sie hatten 5% an Tesla, 7,5% an Spotify, 12,5% an Snapchat allein. Ubisoft 5%. Was gibt's? JD.com, ein großer E-Commerce-Player in China. Die drittgrößte China-Aktie, die man normalerweise mit Alibaba und Tencent zusammennimmt. Da gehören ihnen wiederum auch 18% noch dran. Activision Blizzard 5% ist der World of Warcraft-Macher.
Ist der Gründer noch dabei? Und zu wie viel Prozent gehört China der Laden?
Ich glaube, China hat keine wesentlich. Die haben jetzt teilweise 1% an ByteDance und einem anderen Player gekauft und sich ein Board-Seat damit selber gegeben. Das muss man kritisch sehen, dass die da quasi die Strategie der Firma mit lenken in Zukunft. Das finde ich jetzt auch nicht gut. Aber Tencent Gründer, ich glaube schon, dass der noch dabei ist. Sie haben außerdem Beteiligung an Didi, an Discord übrigens auch, Flipkart in Indian E-Commerce, an Snap habe ich glaube ich gesagt, Reddit sollte allen bekannt sein, Spotify, UI Path waren sie investiert, Nio dem Automacher, Rakten dem japanischen E-Commerce-Player, Afterpay waren sie investiert. Sie sind investiert in Gorillas übrigens auch, in Farfetch übrigens auch, in Gojek Logistik in Südostasien, in Guaishu, dem YouTube von China sind sie investiert, in Lyrium, also jeder macht mal Fehler, aber auch da waren sie drin, in Lyft, in Pinduoduo, dieser Einkaufsplattform, in SEA Limited, die wir letztes Mal besprochen haben in Südostasien sind sie investiert und in ByteDance, der TikTok-Mutter sind sie auch relevant. Sie haben so viel und auch wirklich Erfolg, du kannst jetzt nicht sagen, dass sie schlecht investieren, sie sind relativ Late-Stage immer und machen große Checks, paar haben sie aber auch sehr früh schon getroffen. Von daher an das Gesamtkonstrukt glaube ich total, sie sind 500 Milliarden nur noch wert, sie waren mal fast über einer Billion auf Deutsch, sind mit 20 Mal Umsatz bewertet, was für das Wachstumsgeschwindigkeit, die immer so zwischen 25 und 30 Prozent liegt, eigentlich sehr günstig ist, würde ich sagen, so günstig wie Geld gerade ist, haben 20 Millionen Cashflow gehabt, 10 Milliarden Revenue pro Quartal, 35 Prozent EBIT-Marge, ich bin, also man muss mit diesem Risiko leben können, du kannst nicht.
Du kannst ja nicht erklären, warum die Aktie nicht abgeht.
Das auch kann ich, weil es Leute gibt, die das Risiko nicht tragen können, dürfen oder wollen. Es gibt halt Fonds, die dürfen nicht investieren, wenn du so viel Volatilität hast oder wollen das nicht. Wenn man irgendwie sein Geld vielleicht in den nächsten fünf Jahren wieder aus dem Aktienmarkt rausziehen will, sollte man das glaube ich ganz sicher nicht machen, dann ist das zu Risikorei. Auf Sicht von 20 Jahren und wenn man einen entsprechenden Risikoappetit hat, wird man eine Übermarktrendite damit erzielen oder zumindest ist das die Umkehrseite des Totalverlustes oder was auch immer. Ich glaube halt nicht an den Totalverlust bei Tencent, diese Education-Plattformen, die jetzt Non-Profit werden sollen, das war dann zu übergriffig, das senkt auch das Vertrauen in das System in China dann unnötig, aber die ganze Regulierung, die da jetzt passiert, wie gesagt, wir hatten das ja letztes Mal kurz vertestet mit dir und wir sind eigentlich beide einig, dass das alles total sinnvoll ist, was China die macht. Also 90 Prozent der Bills, die da erlassen wurden, vielleicht mit Ausnahme dieser, dass Education Non-Profit ist und auch da muss man den Hintergrund verstehen, würde ich wahrscheinlich unterschreiben. Und gerade, dass sie das, sich des Problems Inequality jetzt auch annehmen und das als Nummer zwei Problem erkannt haben, also Klima hat China komplett erkannt. Wir trösten uns hier damit, dass wir nichts machen können, weil China doch so viel ausstößt, aber tatsächlich sind sie im Umweltschutz viel weiter als wir, glaube ich und werden uns komplett überholen, technologiemäßig und auch irgendwann mit dem Finger auf uns zeigen, warum wir noch so schmutzig sind. Sie haben das zweitgrößte Problem Ungleichheit erkannt und versprechen da jetzt zu handeln. Und was dann für die, also wenn das klappt, wenn die Hypothese stimmt, dass sie nicht dieser Illusion von Trickle-Down-Economy, dass wenn du den Superreichen immer mehr Geld gibst, dass irgendwie nach unten sich weiter fortsetzt, wofür es glaube ich keinen wissenschaftlichen Ansatz gibt, zumindest keinen, der nicht irgendwie von vornherein tendenziös war. Wenn sie jetzt das Gegenkonzept machen und mehr Verteilung weniger Superreiche damit erreichen, dann sollten sie den Konsum damit stärken. Deswegen glaube ich, es wird mehr Luxus und Autos abgesetzt werden in China, wenn sie das gut machen. Da muss man jetzt erst schauen, wie sie die Ungleichheit bekämpfen wollen. Aber ich könnte mir gut vorstellen, dass wir, wenn wir in zehn Jahren objektiv zurückschauen, dass wir dann anerkennen müssen, dass China das bessere Wirtschaftssystem hat. Das ist unmöglich aufzuwiegen mit den Freiheitsproblemen, also dass du irgendwie nicht Meinungsfreiheit, irgendwie religiöse Freiheit etc. in dem Staat hast und unheimlich eingeschränkt bist. Und ich möchte auch bisher zumindest immer bitte in der westlichen Demokratie geboren werden und nicht in China. Aber rein wirtschaftlich wird ein Teil der Outperformance, die China meiner Meinung nach auch weitermachen wird, unter anderem aus den Änderungen kommen, die sie jetzt machen, weil sie Plattformen besser regulieren. Das wird für den sozialen Frieden besser sein, das wird für die Ungleichverteilung von Ressourcen besser sein, sondern sie werden einen noch stärkeren internen oder inländischen Konsum haben damit und noch mehr Prosperität. Und das Volk wird in der Breite mehr an dem Wirtschaftswachstum teilnehmen als in den USA oder selbst in Deutschland.
Was würdest du jetzt machen, wenn du jetzt hier einen unserer baldigen Bundeskanzlerinnen beraten würdest? Was würdest du denn sagen, wir müssen jetzt hier in den nächsten vier Jahren versuchen uns unabhängig zu machen von den amerikanischen Plattformen?
Ich würde sagen, wir müssen mehr wie China denken, tatsächlich. Natürlich nur was Wirtschaftspolitik angeht, aber schau mal, also diese Bills, über die wir letztens geredet haben, die schützen Menschen vor Überschuldung. Die schützen irgendwie Marktteilnehmer vor Predatory Pricing von Plattformen oder falsch abreden Exklusivitätsvereinbarungen von mächtigen Plattformen. Sie sorgen dafür, dass Plattformen genauso viel Steuern bezahlen wie in Anführungsstrichen normale Businesses. Sie schützen Konsumenten und die Wohlfahrt und die Gleichverteilung. Ich glaube, das sind alles Sachen, also wenn wir weniger für die 1% wirtschaften würden und müssen wir immer überlegen, was sind jetzt gute Wege für Umverteilung. Aber entweder eine Vermögensabgabe oder gute Basis, um die Erbschaftsteuer durchzusetzen effektiv, würde glaube ich helfen und ich glaube, das würde die Wirtschaft insgesamt kompetitiver machen. Und ja, wie gesagt, 90% der Bills, die sie gemacht haben, will jetzt nicht nochmal alle durchgehen, aber würde ich unterschreiben. Also irgendwie die Steuern eintreiben von den Plattformen und wenn nicht eben durchsetzen, dass man sie auch noch stärker reguliert. Level-Playing-Field bauen, faire Wettbewerbsbedingungen fördern, keine exklusiven Absprachen etc., dass du irgendwie, wenn du bei Amazon listest, nicht woanders listest, dass du, wenn du bei Booking gelistet sein willst, nicht den, dass du woanders einen günstigeren Preis haben darf. Womit wir uns, was die USA überhaupt nicht hinbekommen und was Europa, womit sich Europa unheimlich schwer tut, ziehen die gerade innerhalb von einem Jahr durch. Und wie gesagt, mit Ausnahme, dass man jetzt sagt, Education ist Non-Profit, finde ich das größtenteils richtig. Und dieses Education-Ding machen sie, weil ansonsten die chinesischen Mütter die Kinder 12 Stunden am Tag ab dem Kindergartenalter vor irgendwelche Apps setzen würden, um sie noch kompetitiver in der Wirtschaft zu machen. Da muss man sich auch schützend davor stellen als Staat. Da hätte man definitiv regulatorisch eingreifen müssen, ob Non-Profit, also da jetzt so viel Konfidenz in den Kapitalmarkt in China zu killen, indem man wirklich das quasi verstaatlicht oder eben zum Non-Profit macht. Das ist, glaube ich, gefährlich, weil dadurch die Kapitalkosten der anderen Businesses steigt. Also wenn jetzt alle bis zwischen 50 und 90 Prozent Börsenwert verlieren, dann schadet das ja schon so ein bisschen den Kapitalisierungsbedingungen oder Finanzierungsbedingungen der chinesischen Firmen in Zukunft. Das ist nicht gut für Wirtschaft. Aber der Nettoeffekt dieser Bill oder dieser Maßnahmen ist, glaube ich, langfristig positiv. Wenn wir in zehn Jahren zurückstehen, glaube ich, werden wir erkennen, was wir falsch gemacht haben und was China besser gemacht hat. Und trotzdem gibt es Sachen, die wir uns ganz sicher nicht abschauen sollten von China. Aber ihre Bevölkerung im wirtschaftlichen Sinne schützen sie gerade besser, glaube ich. Konsumenten und kleine mittelständische Betriebe werden im Moment gerade besser geschützt von China und sie sorgen dafür, dass alle ihren Fairness Share und ihre Steuern zahlen. China ist ein unheimlich korruptes Land. In der Partei sind ganz viele korrupt. Die schützen auch ihre Interessen in der alten Wirtschaft natürlich, weil das die Machtbasis der Partei ist etc. Man muss das alles mit einem Grain of Salt sehen und ich will das auch nicht verklären oder ideologisch klingen. Aber ich glaube, Netto passieren viele gute Dinge.
Ich freue mich auf Mittwoch. Mittwoch ist ja Doppelgänger Mittwoch. Wir haben morgens unsere neue Podcast Folge und dann 11 Uhr unser Überall Webinar mit Project A und Taliyah. Wer sich noch anmelden möchte, auf überall.com slash Doppelgänger. Habt ein schönes Wochenende und bis Mittwoch.
Bis dann. Ciao, ciao.