Doppelgänger Folge #72 vom 3. September 2021

Alibaba Wohlstand | Amazon Jobs & Kuiper | Asana C3.ai Earnings | Palantir

Während China sich von der 996 Arbeitskultur verabschiedet, versuchen wir unsere Internetprobleme mit LTE Hotspots zu lösen. Alibaba investiert in gemeinsamen Wohlstand und Amazon will 55.000 neue Tech Mitarbeiter:innen einstellen. In unserer Discord Community hat Christoph uns nach Asana gefragt. Mega Performance. Nicht so mega ist die Performance von C3.ai.

Philipp Glöckler (https://twitter.com/gloeckler) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

00:00:10 WLAN

00:08:00 996 in China

00:10:00 Alibaba investiert in gemeinsamen Wohlstand

00:12:50 55.000 neue Tech Jobs bei Amazon und Projekt Kuiper

00:22:20 Asana Earnings

00:37:10 C3.ai Earnings

00:47:50 Palantir + Lilium = 10xDNA

00:52:10 Expert:innen

Shownotes:

Werbepartner: Ihr könnt das All-in-One Collaboration Tool aus Deutschland, Stackfield, 14 Tage kostenlos testen. Mit dem Gutscheincode DG20 gibt es 20% auf das erste Vertragsjahr https://www.stackfield.com/doppelgaenger

C3.ai Präsentation: https://s26.q4cdn.com/925837691/files/doc_financials/2022/q1/FY22-Q1-Final-investors-presentation.pdf

Starlink: https://twitter.com/pip_net/status/1433025486154776576

Palantir und ESG: https://twitter.com/xHeavenFinance/status/1433374855521579011

Dining Cars on Twitter: https://twitter.com/_DiningCar

Doppelgänger Tech Talk Podcast

Disclaimer https://www.doppelgaenger.io/disclaimer/

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Willkommen im Doppelgänger Tech Talk Podcast, Folge 72, Anfang September. Pip, glaubst du, dass wir in Zukunft zu Hause unser Internet noch über die Leitung bekommen?
Au, gute Frage, auch.
Also in fünf bis zehn Jahren, wie kriegst du dein Internet auf deinen Fernseher, auf deinen Arbeitscomputer?
Ich weiß nicht, ob du alle über Satelliten versorgen kannst. Ich glaube, viele werden Glasfaser gebunden sein und wer so ein bisschen remote lebt, der wird es definitiv mit dem Satelliten bekommen. Und ich glaube, ich würde sagen, wir besprechen das später nochmal, also im Verlauf der Sendung. Kommen wir nochmal darauf zurück.
Ich muss trotzdem noch ein bisschen reinbohren. Wie zufrieden bist du mit dem Internetanschluss zu Hause?
Oh, das ist ein scheiß Zeitpunkt zu fragen. Mein Internet ist gestern dreimal ausgefallen, wirklich in schlechten Situationen. Hättest du mich gestern früh gefragt, hätte ich gesagt, eigentlich alles tip topi. Fragst du mich heute, bin ich gerade mega genervt. Also sagen wir mal so, mein Internet hat, glaube ich, seit ich hier eingezogen bin, über neun Monate, krass, wo ich schon neun Monate hier, vielleicht sollte ich mal Lampen kaufen. Also seit neun Monaten hat es nicht einmal gemuckt eigentlich. Gestern musste ich dreimal auf einen Hotspot wechseln, weil ich nicht mehr arbeiten konnte.
Ich sende hier auch mit meinem Hopspot Hotspot und habe mich gefragt, ob es nicht mal Zeit wäre, wirklich so ein Premium Internet zu Hause Service zu haben. Und wollte ich fragen, ob es vielleicht sinnvoll ist. Also so ein Haus hat ja mehr in der Stadt hat ja mehrere Parteien, so zehn, zwanzig Leute. Wäre das nicht ein Case, dass jemand dorthin geht und sagt, wir kümmern uns um das Internet in dem kompletten Haus und dann zahlt nicht. Also von den zehn Leuten oder zwanzig Haushalten, die irgendwie in einem Haus sind, müsste doch irgendwie ein Abitur Geschäft drin sein, dass jemand das einmal komplett macht.
Ich kenne Leute, die sich verabreden mit ihren Nachbarn, das WLAN zu teilen, zum Beispiel, wenn das baulich möglich ist.
Und das als Service.
Und dann die Kosten halbieren dadurch.
Ja, vielleicht die Kosten halbieren oder den Service halt besser machen oder sicherstellen, dass es halt auch immer gut funktioniert.
Und du kannst über Powerline, das sogar über die Wohnung, also über die Steckdosen jetzt könntest du es dann eventuell weiter verbreiten. Der eine hat eine Satelliten Antenne auf dem Balkon und alle anderen kriegen es über die Steckdose oder so. Zum Beispiel. Könntest du machen. Jetzt hast du es schon angesprochen, aber ich glaube, dass die Telekommunikationskonzerne, die so als sehr sicher angesehen werden, also die sind sehr krisenresistent, sehr wenig zyklisch oder eine Telefonrechnung bezahlst du in der Regel. Aber ich könnte mir vorstellen, dass da die Margen nochmal runtergehen, wenn Amazon und Starling Tesla ihre eigenen Satelliten im Orbit haben. Ich glaube zumindest neue Anschlüsse auf dem Land wirst du nicht haben und vielleicht werden Leute in der Stadt auch wechseln. Ist schwer das vorherzusehen, glaube ich. Aber ich glaube, da wird es Umbrüche geben. Das kann man sagen. Es wird nochmal einen Umbruch in der Telekommunikation geben mit den privaten, also den noch mehr privaten Satelliten, die jetzt ins All kommen. Oder?
Ja, denke ich auch. Aber ich höre auch vermehrt, dass Menschen in Städten unzufrieden sind mit der Netzabdeckung von verschiedenen Telefonanbietern, ohne jetzt Namen zu nennen.
Wirklich? Was ist ja auch interessant.
In Städten? Ja, also so Mobile-User.
Das ist, weil hier die Impfung über die Sendemasten sind gerade ein bisschen belastet, weil du bekommst ja auch die Impfung über die Sendemasten. Also sie kommunizieren mit den Chips. Deswegen bleibt weniger Bandbreite fürs Telefonieren. Das müssen wir jetzt kurzfristig mal in Kauf nehmen.
Sehr gut. Ja, bevor wir durchstarten. Diese Folge wird präsentiert von unserem Werbepartner Stackfields. Und Stackfields ist eine All-in-One-Kollaborationsplattform aus Deutschland, mit dem man alles machen kann, was man so im Team machen kann. Von Team-Chat, Aufgaben-Projektverwaltung, Videokonferenz, Terminverwaltung oder gemeinsames Arbeiten in Dokumenten. Stackfields gibt es seit über zehn Jahren und ist vor allem für Datenschutz und Datensicherheit bekannt. Deswegen auch viele Kunden wie Banken, Kanzleien, Behörden. Ich habe die Tage mal mit ein, zwei, drei Kunden telefoniert und tatsächlich ist es so, dass ein Kunde ist so ein Sicherheitsexperte, dass ich nicht sagen durfte, wer es ist. Und die setzen sehr dafür, was immer wieder in den Calls reinkommt.
Kannst du Hinweise geben?
Nein, nein, nein.
Wo ist der Spaß dann? Und der nutzt das selber oder hat das nur bewertet?
Ja, nutzen es selber, nutzen es auch mit Kunden, die das dann auch wieder einführen, vor allem, weil sie halt von E-Mail weg wollen, vor allem auch für direkte Kommunikation. Also anstatt, manche Firmen nutzen ja WhatsApp, das dürfen andere Firmen eigentlich ja nicht. Und ja, was auch immer wieder durchgekommen ist, ist sehr guter Customer Service, was immer gut ist.
Das heißt, wenn man seinen Chef angehauen hat, man möchte Slack oder sowas ähnliches haben und der hat gesagt, das geht nicht, läuft nicht, kann man nochmal einen zweiten Versuch starten, meinst du?
Genau, also wenn das Argument kommt, Datenschutz, dann ist Stackfield auf jeden Fall die richtige Adresse. Das wurde auch so erklärt mit, wir haben ein Tool gesucht, haben das nur als amerikanisches Tool gefunden und haben uns deswegen dann für Stackfield entschieden. Falls ihr das testen wollt, ihr könnt 14 Tage kostenlos testen und mit dem Gutscheincode DG20 bekommt ihr 20% auf das erste Vertragsjahr. Infos in den Show Notes und unter stackfield.com.
Ich habe auch noch eine Frage an dich, wenn ich darf. Hau raus. Wie stehst du zum Bahnstreik eigentlich?
Da ich nur noch über Zoom telefoniere, ist es mir relativ egal.
Du bist immobil, wenn du nicht mit deinem SUV durch Deutschland cruist. Dieser Streik disruptiert ein wenig, also wir nehmen gerade so früh auf wie noch nie, aus verschiedensten Gründen, aber ein Grund ist, dass dieser komische Bahnstreik mein Leben und Wochenende erheblich disruptiert gerade. Ich bin natürlich für Streikrecht, aber die Situation bei der Bahn mit diesen zwei Gewerkschaften erscheint schon – und ich finde es auch wirklich unverstehlich, an einem Freitag zu streiken, wenn irgendwelche Leute nach Hause zu ihrer Familie wollen oder ihren Urlaub antreten. Das zeigt ein bisschen Unbarmherzigkeit. Vielleicht braucht man das ja auch oder will man das, aber ich würde sagen, wenn Autos bald autonom fahren können, dann sollte es bei Zügen nicht so schwer sein. Ich würde als Zugführer vielleicht auch mal überlegen. Umschulen? Umschulen. Aber nee, wir haben Zugführermangel tatsächlich. Also wir haben ja in fast allen Berufen Mangel, aber noch gibt es zu viele Zugführer. Aber ich könnte mir vorstellen, es könnte sich ändern. Und vielleicht kann man mit dem Chefzugführer da ja anfangen. Ah, wie hat sich die SIX-Aktie eigentlich? Ich finde, das ist übrigens eine der besten SIX-Kampagnen, dass ja immer zum Mitarbeiter des Monats von SIX gewählt wird, der Wiselski. Sekunde, ich gucke mal, ob die SIX-Aktie wieder auf den Streik reagiert hat. Ja. Nur so leicht.
Hast du überhaupt Trainspotter in deinem Freundeskreis?
Nee, das sind viele auf Google Maps übrigens. Bei den Bahnhöfen sind viele Trainspotter-Fotos dabei. Aber das ist schon ein komisches Hobby, ne? Aber was noch geiler ist, es gibt einen Twitter-Account, der nur Fotos aus Dining-Cars, also Restaurantwagen postet. Wirklich geil. Dining-Car glaube ich, oder unterstrich Dining-Car oder so. Das ist einer meiner Lieblings-Twitter-Accounts. Da siehst du so, die tschechische Bahn hat zum Beispiel, und die österreichische haben sehr schöne Restaurationen in den Zügen. Ja. Tjoen, was wolltest du sagen?
Einer der wenigen Plätze, in dem man auch mittags schon Bier trinken darf.
Da hast du gesagt.
Machen wir uns, China müssen wir uns eigentlich nicht mehr so viel Sorgen machen, oder? Die werden jetzt relaxter. Die sind ja bekannt für Hard-to-Work-Ethic. 9-9-6, also von 9 Uhr morgens bis 9 Uhr abends, sechs Tage die Woche. Wir sind ja eher so 9-to-5. Das scheint sich jetzt aufzulegen, aufzulösen.
Ich glaube, offiziell ist das schon verboten seit ein paar Jahren. Aber es gibt immer wieder Firmen, die da sozusagen implizit das, wie sagt man, nicht fordern, aber ja, unterstellen, dass das normal wäre, so zu arbeiten. Jack Ma hat das mal einen großen Blessing oder so, glaube ich, genannt. Oder einen großen Vorteil oder eine große Gabe, dass die Leute so lange arbeiten müssen. Ich glaube, ehrlich gesagt, mich interessiert, ich kann mir schon fast denken, was deine Meinung dazu ist. Weniger ist mehr in dem Fall wahrscheinlich. Aber ich glaube, in kreativen Berufen oder so kannst du, glaube ich, die Arbeitsleistung nicht deutlich erhöhen, indem du die Stunden ausdehnst. In produktiven Berufen, ob du 12 Stunden, 8 Stunden in der Fabrik stehst, das macht natürlich einen Unterschied. Und ich glaube, in der Vergangenheit war das für einen gewissen Teil des Zusatzwachstums in China natürlich verantwortlich. Aber ich glaube auch, dass China sieht, dass sie das nicht mehr unbedingt brauchen. Und man scheint ja sehr viel Wert auf das Volkeswohl zu legen gerade. Und ich glaube, in dem Bestreben fasst man auch das Thema jetzt an.
Was sollen die Leute denn machen, wenn sie dann nicht Computer spielen dürfen? Oder nur eine Stunde Computer spielen dürfen am Tag?
Vielleicht konsumieren, einkaufen. Das ist ein bisschen die Frage. Sie dürfen nicht mehr Computer spielen, sie müssen die Kinder aus den Education-Programmen rausnehmen teilweise. Wenn sie zu klein sind, ihre Freizeit genießen. Vielleicht glücklicher werden. Podcast hören. Podcast hören, vielleicht dürfen sie das noch, die Chinesen. Und wo du gerade von China redest, Alibaba hat ein 15,5, also es wird, ich muss nochmal nachlesen, es wird so verkauft, als wäre das Chinas Alibaba to invest 15,5 Billion for common prosperity, also das gemeinschaftliche Wohl oder nicht Fruchtbarkeit, wie sagt man das? Naja, dass alles wächst und gedeiht für das gemeinsame.
Verkauft sich damit Jack Ma wieder frei? Wird der jetzt wieder CEO? Oder warum wird das gemacht?
Ich glaube, CEO wird er nicht mehr, aber das ist glaube ich eine Konzession schon. Also es sind 115,5 Billionen Dollar, entspricht 100 Billion Yuan Renminbi. Also in der lokalen Währung ist das dann eine sehr signifikante Summe mit diesen 100 Milliarden. Ja, das ist schon ein bisschen Freikaufen, glaube ich schon. Das Lustige ist, das wird dann so irgendwie als Spende interpretiert teilweise in der Presse. Tatsächlich sagen sie aber, das wird genutzt für, also das ist ein Fund, also ein, ja, ein Fund für, Gott, ich kann heute nicht übersetzen, das ist echt so, ich glaube übrigens, mein Gehirn funktioniert vor neun auch nicht so richtig gut, ehrlich gesagt. Also es gibt viele Sachen, die ich machen kann vor neun, aber sprechen gehört nicht dazu.
Gut, es ist aber nicht mehr neun.
Ja, ich wollte auch zwölf sagen, weil es klingt so, als wenn ich vormittags in die Arbeit ist, was hier der Fall ist. Also Alibaras Fund will go towards areas such as subsidies for small and medium sized enterprises, also subventioniert kleine Unternehmen, das heißt wahrscheinlich nur, dass sie nicht mehr komplett ausgepresst werden von der Plattform, and improving insurance protection for gig economy workers such as couriers and ride-hailing drivers. Also man versucht aus diesem Fund auch eine Versicherung für, also, ja, für Rider und Gig-Worker zu bezahlen, was eigentlich heißt, man schafft relativ normale Arbeitsbedingungen und verkauft das jetzt als ein Prosperity Fund, so ein Common Prosperity Development Fund, was auch so ein bisschen frech ist. Also letztlich legalisieren oder, also versuchen sie, ihr Geschäftsmodell einigermaßen moralisch einwandfrei zu machen und nennen das dann Prosperity Fund. So groß sind die Konzessionen jetzt aber eigentlich nicht, die man eben macht, sondern man zahlt wahrscheinlich irgendeine kleine Sozialversicherung für die Gig-Worker und hört auf, die kleinen und mittleren Enterprises zu unterdrücken oder gibt ihnen vielleicht Warenkredite oder sowas. Das sollte alles langfristig eigentlich trotzdem gut sein für Alibaba. Also es hat jemand gefragt, wie jetzt da die Auswirkungen, die machen 21 Milliarden Gewinn, nur wenn da jetzt 15 Milliarden als Spende weggehen. Ich würde es eher sehen als einen über eine lange Zeit gestreckten Fund, der letztlich fast das Geschäft befördern wird von Alibaba. Und auch wenn die jetzt den Gig-Workern Entschuldigungen geben, das ist dann ja auch ein Vorteil im Kampf um Personal. Also nichts davon ist selbstlos, wollte ich eigentlich nur sagen, oder scheint mir selbstlos.
Und Amazon hat sich die letzten Tage, die Aktie auf jeden Fall ein bisschen bewegt. Gefühlt das erste Mal, seit Jeff sich in die Luft gefeuert hat. Was gibt es bei denen Neues?
Also zwei, ich weiß nicht, ob du noch was gefunden hast, aber die zwei großen News, die ich gefunden habe, sind einerseits das Projekt Kuiper. Das ist ein Satellitenprojekt und dass sie den Amazon Career Day gestartet haben am 15. 16. September. Amazon will 55.000 Tech-Leute einstellen im Zuge dieses Career Days oder im nächsten Jahr. Was eine ganz ordentliche Summe ist. Also stell dir vor, woher kriegst du dann 55.000 Tech-Executives? Davon 40.000 in den USA, die anderen 15 around the world. Und das entspräche, was auch krass ist, das ist nur ein 20% Anstieg, weil tatsächlich Amazon schon 275.000, eine Viertelmillion, technische und Corporate Jobs hat. Das sind jetzt nicht die Warenhäuser, nicht die Fahrer, das sind über eine Million. Aber allein die Corporate Jobs bei Amazon und die IT, R&D, Marketing sind auch eine Viertelmillion Angestellte weltweit. Unfassbare Zahlen. Was ich überlegt habe, ist also, der Career Day ist schon ein relativ großer Effort, aber eigentlich bräuchte Amazon ja seine komplett eigene Recruiting-Plattform. Also die arbeiten nicht viel mit Jobbörsen und so weiter zusammen, glaube ich, oder nur sehr beschränkt. Und haben wahrscheinlich ein sehr kompetitives Recruiting schon. Die Frage ist, ob die das dann irgendwann auch annehmen. Also sie könnten ja eigentlich Amazon Jobs machen, um selber das richtige Personal zu finden. Und dann sozusagen den Ausschuss an andere Employer, also alle, die sich nicht heiern wollen, an andere Employer.
Geben sie ja an Walmart und Google und SpaceX.
Das ist auch die Frage. Also wenn du 55.000 Leute raussaugst aus dem Markt, wie viele Startups deswegen nicht gegründet werden? Also es ist auch fast anti-competitive schon, wenn du dem Markt 55.000 Rollen entziehst. Du kannst jetzt dem Konzern nicht vorwerfen, dass er Leute einstellt, aber der Effekt aufs Ökosystem ist, glaube ich, schon brutal.
Manchmal kann man sich auch fragen, wie viele Startups oder Unternehmen nicht gegründet werden, weil alle so angenehm in ihrem aktuellen Job sind.
Es gab neulich einen Tweet, ich weiß nicht mehr von wem, der meinte, Working for a GAFA company is the best way of passive income. Weil es so ein Witz gibt, dass bei Google eigentlich die Leute nicht, oder teilweise bei Google, zumindestens IT, nicht unmäßig hart, übermäßig hart gearbeitet wird. Und es gab jemand, der mir...
Meinst du, es war so gemeint? Ich hatte eher gedacht, es wäre wegen den ganzen Stocks und alles gedacht.
Nee, nee, es war explizit so gemeint, dass du eigentlich nicht viel arbeiten musst für dein Geld. Das andere wäre tatsächlich richtig gewesen, es war satirisch, war ironisch gemeint. Und es gab jemand, durch die Quelle leider auch nicht mehr, aber es ist so ein bisschen rumgegangen, der es geschafft hat, ich glaube, drei oder vier Remote-Jobs zu machen. Also bei vier Firmen gleichzeitig angestellt zu sein und relativ lange damit durchgekommen ist. Fand ich auch beeindruckend.
Ja, mega smart. Also es gibt ja Leute, die Online-Poker auf drei Computern spielen. Wieso soll das dann auch nicht mit irgendwelchen Zoom-Meetings funktionieren?
Das machst du nicht auf drei Computern, sondern auf dem gleichen Bildschirm hast du mehrere Tische. Wenn du Online-Poker spielst, dann weißt du, dass es an einem Tisch spielen auch tot langweilig ist. Dann stirbst du vor Langeweile. Ich glaube, an drei, vier Tischen spielen ist relativ normal. Es ist ja eine Spätsetzung, ein mega großes Turnier oder so.
Gibt es eine Auflistung von den ganzen Tech-Firmen, wie viel Talent die eingestellt haben? Also wenn du die Gaffers nimmst, hat doch bestimmt irgendjemand mal LinkedIn gecrawled oder so was, wie viele Tech-Leute es gibt.
LinkedIn Crawlen ist relativ schwer, aber es gibt bestimmt einen spezialisierten Service. Ansonsten kann man es auch einfach selber recherchieren. Ich weiß nicht, ob du vielleicht bei Bloomberg die Zahlen bekommst, aber es sind Daten, die auf jeden Fall Leute haben wollen. Oder die Consulting-Firmen zum Beispiel. Von daher wird irgendjemand das anbieten. Warum braucht Amazon dieses Projekt? Wer war Kuiper? Ein niederländischer Astronom, der zwei natürliche Satelliten um Uranus und Neptun, der Uranus-Satellit Miranda hat er entdeckt und Neptuns Nereid. Und deswegen wurde er wahrscheinlich das Projekt so genannt. Also Amazon will seine eigenen Satelliten ins All schießen, so wie Tesla das mit Starling schon gemacht hat. Starling kann 100.000 Kunden übrigens. Karl Kratz hat sich gestern angemeldet, glaube ich, bei Starling. Ich wollte es nochmal testen, aber ich hatte logischerweise keine Zeit im Stressgrad. Aber es gab 100.000 und es gab einen ARK-Analyst von ARK Invest, der dann die drei Datenpunkte zu Starling-Kunden, also laut SEC-Filings und Elon Musk-Tweets, das waren die Quellen, gab es irgendwie erst 80.000, dann 100.000 Starling-Kunden inzwischen. Und dann hat der eine Exponentialfunktion in was reingezeichnet. Man konnte relativ einfach diese Punkte zusammen mit dem Ursprung des Koordinatensystems in eine lineare Gleichung überführen. Und dann hat er aber trotzdem, obwohl das sehr offensichtlich linear war, hat er aber trotzdem eine Exponentialfunktion darauf gelegt. Und gefunden habe ich das, weil das ein euphorischer Deutscher retweetet hat. Zunächst später hat er es dann gelöscht, aber das war ein euphorischer Deutscher, auf dessen Homepage steht, the greatest shortcoming of the human race is our inability to understand the exponential function. Und hat damit eigentlich selber diesen Spruch sehr gut bestätigt. Wir packen den Link mal in die Show, wenn ihr es euch angucken wollt. War sehr lustig, dass man wirklich eine Exponentialfunktion raufquält auf eine Grade von drei Punkten. Und es wäre eigentlich einfach gewesen, einfach den Ursprung anders zu starten. Du hättest einfach gesagt, Starlink ist ein bisschen früher gestartet, dann hättest du wahrscheinlich eine Exponentialfunktion daraus machen können. Aber das hat jetzt nicht für die Analysten von Ark gesprochen, auf jeden Fall. Er wurde auch mehrfach darauf hingewiesen. Aber so war auch Amazon, jetzt ist er zu lieben.
Je schneller wir Internet haben, umso mehr kaufen wir.
Genau, er schließt zusätzlichen Markt. Ich glaube, das stimmt. Sowohl auf den unterentwickelteren Teilen der Welt.
Und hat das nicht jede Tech-Firma, hat nicht Facebook auch irgendwie so ein Experiment gemacht? Und bei Google gab es da irgendwas mit Ballons?
Google hatte Loon, genau, das wurde eingestellt, glaube ich. Facebook wollte so solarbetriebene Flugzeuge bauen statt. Das ist komisch, warum die nicht auf die Idee gekommen sind, das übers All zu machen, sondern über relativ hoch fliegende Flugzeuge. Spannend. Genau, also ich glaube, einerseits, was die sehr stark machen, die Gafas, ist so eine Rückwärtsintegration. Ich glaube, aus dem Gedanken, wer kann uns noch schaden? Also wir sind Monopole, aber wer, der davor liegt in der tiefen Technologie, kann es noch schaden? Deswegen hat Google sich, glaube ich, einen Browser geschaffen und ein Betriebssystem und ein Android, also ein mobiles Operating System. Hat sich teilweise als ISP, also Internet Service Provider, versucht und so weiter. Weil am Ende, du hast immer noch eine Kette, der dich abschalten kann. Das siehst du ja bei Apple, da müssen sie jetzt 15 Milliarden zahlen oder 20 Milliarden demnächst, damit sie überhaupt noch auf Apples Handys drauf sind. Und das willst du eigentlich vermeiden. Und irgendwann könnte, also gerade wenn es den Telekommunikationskonzernen schlechter geht, können die auf die Idee kommen, obwohl die ja versucht, also Netzneutralität aufzuweichen und zu sagen, wir lassen jetzt die Gafas dafür zahlen. Und dann erscheint es natürlich schon sinnvoll, dass man sagt, man macht sich ein bisschen unabhängig von der Infrastruktur, der irdischen oder terrestrischen, wie sagt man das, erdgebundenen Infrastruktur und schafft sein eigenes Internet. Plus, wenn du davon ausgehst, dass du eventuell mal eine große Flotte an Autos oder Drohnen und du willst dich nicht auf die 5G-Netze anderer Leute verlassen damit, dann ist, glaube ich, auch das schlau, dass du für Navigation, aber auch einfach für die Internetverbindung der ganzen Geräte, die wir noch gar nicht kennen in Zukunft, die autonomen Züge zum Beispiel, dann willst du wahrscheinlich auch für die deine eigene Infrastruktur haben. Wir sehen ja, wie anfällig die derzeitige Infrastruktur ist. Wahrscheinlich ist es schlauer, dann ein Backup oder eine eigene Satelliteninfrastruktur zu haben. Plus, du kannst vielleicht auch günstiger, du kannst sowas wie Amazon Prime Video günstiger distribuieren, wenn du die Telekommunikation rausnimmst vielleicht. Ich glaube, es ist wieder eine Mischung aus defensiv und auch Marktvergrößerung offensiv. Aber ich glaube, es ist vor allen Dingen auch als Droh-Szenario gegen die Telcos oder Absicherung, würde ich annehmen.
Wir haben eine Frage von Christoph bekommen, bezüglich Asana. Bevor wir darüber sprechen, einmal kurz der Disclaimer. Zudem solltet ihr auch auf jeden Fall auf doppelgänger.io.de gehen und das Ganze nochmal lesen. Christoph hat uns vor ein paar Wochen schon gefragt, ob wir uns mal Asana angucken könnten. Und wir haben uns gedacht, wir warten bis zum Earnings Call. Also Asana ist ein Produkt zum Taskmanagen. Steht auch in Konkurrenz mit unserem Werbepartner Stackfield. Auch mit Trello beispielsweise und so weiter. Die sind letztes Jahr, Ende letzten Jahres an die Börse gegangen. Gegründet wurde das Ganze eigentlich bei Facebook, weil sie das dort gebaut haben. Also einer der Mitgründer von Facebook, der auch...
War das Moskowitz?
Zimmernachbar. Ich habe mir Justin und Dustin aufgeschrieben.
Klingt wie ein Kindergarten in Hoyerswerda.
Genau, aber Dustin war Head of Engineering bei Facebook und auch Zimmernachbar von Mark Zuckerberg damals in der Uni. Wir haben uns das Ganze in Folge 14 kurz angeschaut, aber auch nur so wirklich kurz, Anfang Oktober. Und haben eigentlich gesagt, Stickiness ist irgendwie nicht so groß. Auf jeden Fall nicht so wie bei Jira. Wir kennen auch jetzt nicht so viele Unternehmen, die wirklich 100 Prozent darauf arbeiten. Du hast dir die Zahlen so ein bisschen angeschaut. 140 Millionen Umsatz waren irgendwie für 2020 geplant, aber auch echt hohe Verluste. Und wir waren nicht wirklich positiv gestimmt.
Genau, weil was uns gestört hat, ist glaube ich, dass die... Ich habe mir das nicht nochmal angehört, aber ich nehme an, die Aussage war, wenn ich die Zahlen jetzt sehe... Also die sind auch in dem Cheat drin übrigens wieder.
Auf doppelgänger.io.
Und zwar sahen die in 2021 wirklich noch nicht so grandios aus. Das Wachstum hat sich sogar gerade im Q3, was du gerade besprochen hast, ein bisschen verlangsamt. Und wir dachten eigentlich, für Covid müssten die eigentlich stärker profitieren. Das hat uns, glaube ich, nicht so gut gefallen. Damals, also würde ich jetzt hier die Tabelle abschneiden und wieder rauf gucken, würde ich das wahrscheinlich genauso sagen, dass sie eigentlich hätten mehr von Covid profitieren müssen.
Ja. Und das ist auf jeden Fall jetzt das Paradebeispiel, dass man auf unseren Disclaimer hören sollte, diesen Disclaimer lesen sollte und immer sein eigenes Research machen. Weil hätten wir diese Aktie gewählt als eine unserer 2021 Ideen, hätten wir alles andere outperformed. Also wenn man die Aktie am Anfang des Jahres gekauft hätte für 29 Dollar, so mal 1000 Euro, 1000 Dollar reinhauen, dann hätte man jetzt 3000 Dollar.
160 Prozent haben wir gekriegt.
Keine unserer Aktien hat das jetzt so wirklich bis jetzt abgeliefert.
Das liegt auch daran, dass sie gestern noch mal 16 Prozent allein gemacht haben. Das Lustige ist, du hast gesagt, wir haben tatsächlich zu den Earnings gewartet, weil wir es vorher nicht geschafft hätten oder immer genug Themen hatten. Ich glaube, wenn ich das Q2 ausblende und auf Q1 gucke, hätte ich glaube ich die gleiche Aussage getroffen, die ich gleich treffen würde. Das heißt, dann hätten wir wahrscheinlich richtig gelegen. Das will jetzt wahrscheinlich keiner hören. Aber wir sprechen jetzt Post-Earnings leider.
Gut, ich schaue mir mal die Earnings an. Was hast du denn da in die Liste geschrieben?
Also sie haben knapp 80 Millionen Umsatz gemacht im Q2. Das wiederum entspricht einer Verbesserung um 72 Prozent. Und das Spannende ist, was den Pop auch erklärt, warum es 16 Prozent hochgegangen ist, dass es a eine Beschleunigung zum Vorquartal ist. Also das Vorquartal lag nur bei 61 Prozent, das Davor bei 57. Das heißt, das Wachstum akzeleriert sich jetzt, was immer gut ist. Dadurch steigt das Multipildern. Das Wachstum war im Q4 57 Prozent, im Q1 61 Prozent und ist jetzt 72 Prozent. Das heißt, die Firma wächst jedes Quartal schneller. Auch das Quartal-zu-Quartal-Wachstum ist extrem gut. Also das Vorquartal war 76,7. Jetzt sind wir bei knapp 89,5. Das heißt, auch das sind über 10 Prozent Wachstum. Die Gross Margin ist 89, also wir sagen sonst oft so 85 und mehr ist gut für Softwareprodukte. 89, also in Richtung 90 ist eine extrem gute Rohmarge. Das heißt, diese 90 Millionen Umsatz zu generieren, kostet sie nur an Cloud-Kosten, auf denen Asana läuft, etc. Nur 10 Millionen. Alles, was übrig bleibt, sind 80 Millionen purer Profit erstmal oder Rohmarge. Davon gehen dann die Operating Expenses ab, die noch groß sind. Dann haben sie erstmal einen Proforma-Verlust nach US-Gap von 60 Millionen noch, aber auf Cashflow-Basis. Also auch die sammeln das Geld ein bisschen früher ein, weil die Kunden das oft, um einen Discount mitzunehmen, ein Jahr im Voraus bezahlen. Und der Cashflow ist schon, die Cashflow-Marge ist schon nur noch minus 9,5 Prozent. Das heißt, man ist auf Cashflow-Basis nah an der Profitabilität. Ich glaube nicht, dass das nächstes Semester, nächstes Quartal kommen wird, weil sie wahrscheinlich mit den Zahlen jetzt weiter Gas geben werden. Und das Marketing ausstehen würde ich vermuten. Das heißt, ich würde vermuten, sie gehen noch nicht in die Profitabilität, sondern versuchen weiter Gas zu geben im Wachstum. Aber wie gesagt, Cashflow nur noch minus 9,5 Prozent des Umsatzes. Und damit ergibt sich eine Rule of 40, wenn man die Free Cashflow-Marge nimmt, von 72 minus 9,5 und damit 71,5, was eine extrem gute Rule of 40 ist. Und dafür sind, Entschuldigung, 62,5 Prozent, da habe ich mich jetzt verguckt, was immer noch eine sehr gute Rule of 40 ist. Und dafür sind sie mit, ich glaube, 25 mal zählt, Sekunde, ah ne, huiuiui, ne, 55, dann sind sie eigentlich fair bewertet damit. Das ist jetzt kein Schnäppchen. Aber, es wäre dann, nein, Schnäppchen wird es so oder so nicht, aber wenn sich das Wachstum weiter akzeleriert oder so hoch verbleibt, dann könnte es nochmal spannend werden oder vielleicht weiter wachsen. Mit 55 ist es dann eigentlich fast fair bepreist, auch gemäß der Rule of 40 und ganz grob, was man da verdienen könnte. Also ich meine, was wirklich spannend ist langfristig, ist die extrem hohe Cross-Margin. Was ich mag an der Sana ist übrigens, dass sie sehr transparent reporten. Also wir kriegen die Anzahl der Kunden, die bei 107.000 liegt, da sind 7.000 dazugekommen, also 7 Prozent mehr Kunden. Von den Kunden machen knapp 13.000 mehr als 5.000 Dollar Umsatz im Jahr und von denen machen wiederum 600 mehr als 50.000 Umsatz. Und dann geben sie sehr schön die DB-NIA für diese verschiedenen Gruppen an. Insgesamt ist die Dollar-Based Net Expansion Rate, was das heißt, kann man irgendwie googeln, nachlesen, weil wir da jetzt auf Platz 1 stehen für DB-NIA in Deutschland. Und, also die DB-NIA insgesamt, also was ein Kunde mehr ausgibt im nächsten Jahr, ist bei 118 Prozent. Die der größeren Kunden mit 5.000 Umsatz ist bei 125 und die der ganz großen mit 50.000 Umsatz oder mehr ist bei 145. Also sowohl im Schnitt als auch in den besseren Kundensegmente eigentlich sehr gute DB-NIAs und auch cool, dass sie es so ausweisen. Das Einzige, was mich wundert, ist, dass die immer sehr genau auf 125 und 145 liegt. Das ist eigentlich fast ein bisschen unwahrscheinlich, dass die sich, ich weiß nicht, wie sie es messen, normalerweise müsste das ein bisschen mehr schwanken. Entweder machen sie es sehr grob oder es ist ein bisschen auffällig, dass die immer genau 125 oder genau 140 und 145 ist bei den großen Kunden. Nicht mal ein bisschen hoch runter schwanken. Das verwundert mich ein bisschen, aber die Transparenz ist erstmal gut, dass sie das alles so genau angeben. Und das Kundenwachstum sieht gut aus. Die Verwandlung von kleinen Kunden in große Kunden sieht gut aus. Die Net Expansion oder Land-and-Expansion-Strategie, die im SAAS wichtig ist. Von daher, wie gesagt, sie sind jetzt schon relativ fair bewertet, gerade nach dem Anstieg. Aber müsste man jetzt schon, was eigentlich spannend ist, ist, dass sie fast antizyklisch mit Corona funktionieren. Sie haben während Corona underperformed so ein bisschen. Da hätte man vielleicht mehr Wachstum erwartet. Und nach Corona beschleunigen sie sich jetzt. Das wäre jetzt für mich so ein bisschen überraschend. Was aber eigentlich cool ist, weil du hast jetzt nicht die Angst, das ist ja nur der Corona-Hype oder so, sondern gerade in diesem Jahr beschleunigt sich nochmal das Wachstum. Wo ich sagen würde, das ist eigentlich ein gutes Zeichen, dass dich da jetzt vertrauen hätte oder zumindest die Hoffnung, dass das auch nach Corona weiter wachsen könnte. Nicht billig, aber gut.
Ich habe mich gerade gefragt, ob das nicht auch ein super Target wäre für Sales-Force.
Mit 16 Milliarden können sie sich das auf jeden Fall leisten. Also Asana kostet in Anführungsstrichen nur 16 Milliarden. Das ist mit 55-fach Umsatz natürlich relativ rich bewertet. Also bei 16 Milliarden müssten sie wahrscheinlich 22 zahlen, wenn sie die übernehmen wollten. Das heißt, du möchtest spekulieren auf die Übernahme von Asana? Ich meine, von der Größe her ist es gerade noch ein Übernahmekandidat.
Ich kenne halt die ein oder andere Firma, die über Asana ihr Sales managt und das irgendwie sehr gut, irgendwie sehr lean aufgebaut hat. Und es hat eine Schnittstelle auf jeden Fall. Wäre ein möglicher Deal, den ich mir vorstellen könnte.
Wir können es mal vergleichen mit dem, ich würde sagen, der größte Konkurrent ist wahrscheinlich schon Atlassian mit Kombinationen aus Trello und Jira. Die sind 95 Milliarden wert, machen natürlich viel mehr Umsatz, haben aber ein Sales-Manager. Das ist eigentlich spannend. Also wenn du Asana 55 gibst bei Ruler40 60 und Atlassian hat ein 45er Sales Multiple und wächst nur mit 30 Prozent, das finde ich ein bisschen schwach und wirft jetzt nicht ohne Ende Cash ab. Also ich finde, die machen zwei Milliarden Umsatz, also sind deutlich größer, 150 Millionen EBITDA, haben auch eine sehr gute Gross Margin, müsste so 87 auch sein. Ich würde sagen, wenn ich mich entscheiden würde, würde ich eher Asana kaufen als Atlassian ehrlich gesagt. Atlassian fand ich hat in Corona underperformed und läuft auch jetzt nicht super oder wächst nur noch relativ langsam aufgrund der Größe und ich würde eher auf die nächste Generation setzen, glaube ich.
Und dann hast du noch monday.com, die sind auch 17 Milliarden wert. Da kenne ich tatsächlich niemand, der das Produkt hat.
Auch sehr gut gelaufen, auch noch relativ klein, würde ich auch sagen. Auch würde ich auch bevorzugen gegenüber Atlassian. Also wer auf die Zukunft setzen möchte, kann überlegen, ob man vielleicht Monday und Asana sich legt. Sind wie gesagt, sind alles kleine Schnäppchen logischerweise, weil sie gut laufen, haben gut performt nach den Zahlen. Stark negative Überraschungen kann man nicht ausschließen, aber ist glaube ich relativ unwahrscheinlich bei Asana.
Ich habe bei Asana mal erlebt, wie ein Berater sehr gut Geld verdient hat, indem er das implementiert hat in einem Corporate Startup.
Asana? Implementiert? Wie sieht das aus? Stuhlkreis und den Leuten die Funktion erklären oder was?
Ja, ohne Witz. Warst du der Berater? Nein. Es wurde dann noch Weiterbildung oder so Asana Trainings verkauft, von denen man ausgehen würde, dass Asana so einfach zu erklären ist, dass man es nicht braucht. Aber ich habe jetzt geschaut, man kann tatsächlich Certified Pro werden von Asana und so viele gibt es da noch nicht. In Berlin habe ich vier Leute gefunden, in Hamburg eine Person.
Wäre das was für dich? Dann könntest du OKR Beratung und Asana Certified Pro machen? Genau. Und vielleicht auch Outlook, E-Mail erklären auch vielleicht?
Genau, wie schreibt man eine vernünftige E-Mail? Ja, aber ich glaube, wenn man jetzt denkt, die wachsen auf jeden Fall noch, der ein oder andere Konzern oder größeres Unternehmen wird auf jeden Fall da um Hilfe suchen.
Achso, der andere Grund sozusagen für den Anstieg der Aktie war auch, dass man aufgrund dieser Akzeleration im Revenue-Wachstum, also hat man auch den Outlook angehoben. Und das mögen die Analysten und der Markt natürlich auch, dass wenn man vorher relativ konservativ geschätzt hat für das Jahr und dann selber positiv überrascht ist von den Zahlen, dann ist es immer gut, also dann wird das natürlich gutiert, wenn man dann sagt, wir haben uns verschätzt, das Jahr wird wahrscheinlich besser laufen, als wir gedacht haben. Und dann die direkte Konsequenz rein technisch ist eben, dass wenn du schneller wächst, dann das Discounted Cashflow-Modell quasi in Zukunft höhere Gewinne antizipiert und dadurch bekommt man dann ein sogenanntes Gross Multiple. Also dann geht man eben von knapp unter 50, wo sie vorher waren, auf deutlich über 50 im Sales Multiple hoch.
Wäre das jetzt so eine Aktie für dich, in der du schauen könntest, also die du kaufen könntest und dann dir genau anguckst, wie es aussieht mit den Jahresumsätzen?
Das ist nicht so einfach wie bei Zoom. Also du könntest versuchen, das gleiche zu tun mit dem Free Cashflow, so ein bisschen zu antizipieren, was die Collections sind oder die Neuabschlüsse aus dem, ich glaube, sie weisen nicht so eine Remaining Performance Obligations oder sowas aus. Nee, du könntest das versuchen, aber ich würde hier wahrscheinlich eher auf das Kunden, also bei Zoom machen wir das, weil es ansonsten relativ, also nicht intransparent ist, aber da ist das die beste Art, sich dem zu nähern. Hier würde ich sagen, da ich sehr genau die Anzahl der Kunden insgesamt, der Großkunden und ganz großen Kunden bekomme und deren DB-NEA, würde ich das relativ konservativ eigentlich modeln und dann mit den Zahlen das normal fortschreiben. Bei Zoom, sozusagen durch den harten Sondereffekt bei Corona, da ist es halt spannender zu sagen, wann finde ich raus, wann das Wachstum sich verflacht. Das ist hier deutlich schwerer vorherzusagen, insbesondere weil sie noch weiter wachsen. Das heißt, das hier würde ich konservativ, also konservativ heißt in dem, heißt aber aggressiv, weil man es einfach fortzeichnet. Während bei Zoom ist es eben spannender, die Abflachung zu messen und dafür ist diese Heuristik, die ich da genutzt habe, ein guter vorlaufender Indikator, beziehungsweise werden wir nächstes Quartal rausfinden, ob er so gut ist. Genau.
Was macht nochmal C3.AI?
Das ist die Firma von Tom Siebel, da weiß ich nicht welche Folge, aber da haben wir mal ausführlich drüber gesprochen schon. Da war ich nicht sehr begeistert, erinnere ich mich. Und die liefern wie eine Uhr schlechte Zahlen ab eigentlich, also da wird meine Meinung regelmäßig bestätigt von den Zahlen. Die sind auch das komplette Beispiel, auch da habe ich das in Cheat gemacht, das sieht nicht ganz so schön aus, weil die Zahlen noch ein bisschen rudimentär sind. Die sind erst seit drei Quartalen reportpflichtig, deswegen ist das nicht so schön. Aber die, und sie sind eben nicht so schön transparent, dass sie irgendwelche DBNIAs angeben oder Kunden, sie geben die Kundenanzahl an, da kommen wir gleich nochmal drauf, aber die sind um magere 29,5% gewachsen. Was für eine IT-Bude, die noch 50 Millionen Umsatz macht, nur relativ wenig ist. Ach und spannend, zum Vorquartal haben sie ganze 200.000 Euro mehr Revenue gemacht. Das ist erschreckend. Also sie haben im Vorquartal 52,3 Millionen gemacht und sie machen jetzt, also eigentlich sogar nur 120.000 Dollar mehr Umsatz. Brutal. Also Subscription Revenue hat sich ein bisschen besser entwickelt, aber Service Revenue ist eingebrochen. Subscription Revenue ist im Zweifel wichtiger, weil davon leitet sich die Bewertung ab. Aber insgesamt hat sich das Total Revenue eigentlich nicht bewegt. So, steht auf der Stelle. Zum Vorjahr, also das war jetzt zum Vorquartal, zum Vorjahr haben sie noch 29,5% Wachstum, aber auch das ist einfach nicht gut genug. Die Gross Margin ist mit 75% nicht super, vergleicht zu Asana, da war es 89. Das ist aber noch ein anderes Modell. Die operative Marge ist minus 70% und wenn man dann fairerweise den Operating Cashflow nimmt, der ist knapp positiv mit 2,2. Aber in der Rule of 40 merkst du, ist das trotzdem nicht drin, wenn du nur 30% wächst und ganz knapp profitabel bist. Das heißt, liegen ein bisschen drunter, sind glaube ich auch nur mit 25 mal 10 bewertet deswegen. Ich halte es immer noch für zu viel. Obwohl sie schon von 170 kurz nach dem IPO auf 48 runtergegangen sind. Also bisher wäre der Short gut gelaufen. Die bauen so AI-basierte Optimierungsprogramme für Unternehmen, die ihnen irgendwie bessere Insights geben für gewisse Sektoren. Ursprünglich mal im Energiesektor, da sind sie wohl auch relativ gut. Insgesamt scheint es aber schwer, das Produkt in weitere Märkte auszurollen. Die haben diese Ex-Marketer Software, was No Code, Low Code, AI for Everyone sein soll. Also wo dann jeder in der Firma sich irgendwelche AI Dinge zusammen klicken kann. Sie haben zwei Tage vor den, ich glaube das waren auch die, die immer Deals angekündigt haben oder? Oder war es Plug Power? Weiß nicht, aber auf jeden Fall sind die auch so ein Meister im Dealankündigen. Zwei Tage vor den schlechten Earnings haben sie eine große Zusammenarbeit mit Google Cloud angekündigt. Wobei man sozusagen, die haben auch vorher schon mit Google Cloud gearbeitet oder basiert auf Google Cloud und hatten schon immer eine Schnittstelle. Das heißt so groß ist die Partnerschaft nicht. Und sie hatten davor eine Partnerschaft mit Microsoft Azure und die hat insgesamt 200 Millionen Umsatz gebracht, sagen sie. So, aber man sieht ja, das wären ja fast alle Revenues, die sie gemacht haben in den letzten fünf Quartalen. Kann man entweder positiv davon ausgehen, wenn das Google jetzt nochmal so viel macht dann vielleicht. Wäre ich aber skeptisch. Google übrigens im Gartner Cloud Index auf Platz 5 abgerutscht. Wurde überholt von Alibaba Cloud und Oracle Cloud sogar. Das einzige was noch dahinter liegt ist IBM. Auch da ist sozusagen, Google ist jetzt weder die größte noch die präferierte Cloud, sondern vor allen Dingen die günstigste, wenn man nicht nach China möchte. Genau, und dann, wir haben die Kundenzahl angesprochen, schätzen wir mal. Du siehst jetzt in der Tabelle natürlich die Kundenzahl, sonst hätte ich es dich gern schätzen lassen. Also, C3.ai hat ganz 98 Kunden. Die lassen da relativ viel Geld, aber das ist jetzt noch kein Produkt für die breite Masse oder was sich von alleine verkauft. Und sie haben im Vergleich zum Vorquartal neun Kunden hinzugewonnen, also alle zehn Tage einen, immerhin. Aber das hat 37 Millionen an Marketing gekostet. Das heißt, du hast eigentlich vier Millionen Saleskosten pro Kunde gehabt.
Naja, aber die Großkunden zu bekommen, das dauert ja auch ein bisschen. Oder du kannst ja fast nicht sagen, dass du das Marketing direkt kompensierst.
Du hast einen längeren Salescycle, meinst du?
Vielleicht kriegen sie 30 Kunden nächstes Quartal.
Ich mag deinen Optimismus. Du hast das in der DNA. Ich würde wirklich gerne mal durch das Deck durchgehen. Das verlinken wir auch mal. Das ist wirklich bemerkenswert. Fangen wir mal vorne an. Das Deck fängt an mit dem Gründer Tom Siebel, der relativ legendär ist. Der hat früher mal Siebel Systems gemacht, was der Hauptkonkurrent von SAP war zu der Zeit. So eine visionäre Pose. Er steht mit verschränkten Armen in die Luft, guckt da und sagt, Ich weiß jetzt nicht, wo der das starke Quartal sieht, aber das ist die erste Folie. Dann kommen kurz die Resultate. Dann kommt sofort die Zusammenarbeit mit der Google Cloud. Die Vorteile sind, dass man das einfach synchronisieren kann. Sie hoffen so ein bisschen, dass Google das mitverkauft, glaube ich. Dann die neuen Kunden. Von denen kenne ich außer Cargill, das ist ein Lebensmittelproduzent oder Fleischproduzent. Und Coke Industries von den Kochbrüdern. Und Standard Chartered. Aber die Kunden sind jetzt keine großen Kunden. Moment, das ist spannend. Die Kundenanzahl ist im Neuen gestiegen. Und bei den neuen Kunden hier werden allein 11 angezeigt. Das heißt, die müssen zwei Kunden verloren haben mindestens. Und wenn sie nur die besten angezeigt haben, dann vielleicht sogar noch mehr. Interessant. So, hier stoppen wir mal, weil wir die Verbindung verloren haben. Ich versuche, die Verbindung neu herzustellen. Also wir dachten eben noch, die haben neun Kunden gewonnen. Und jetzt sehen wir, dass sie elf gewonnen haben. Das heißt, sie haben wahrscheinlich zwei verloren. Oder die haben neue Projekte gestartet, die alten Kunden. Darüber kommen wir gleich noch mal zu. Dann sagen sie, der Microsoft-Deal hat 200 Millionen in Deals close to date gebracht. Das ist so komisch, dass man es in Umsatz kommen sieht. Dann zeigen sie so ein bisschen ihre Software mit bunten Bildern, was das alles kann. Und ihr Ex-Markinar-Produkt. Dass sie im Energiesektor tatsächlich als vernünftige Lösung von IDC wahrgenommen werden. Und dann spannt Slide 16, zeigt die C3 AI Applications in Production continue to grow. Das sind jetzt die Integrationsprojekte, die sie anscheinend tatsächlich live haben gerade. Und das wirkt jetzt so, als wenn ihre 98 Kunden, die sie gerade announced haben, insgesamt 101 Projekte laufen haben. Das heißt, jeder Kunde hat genau ein Projekt mit C3 AI. Das ist vielleicht der Grund, warum wir die BNIA nicht sehen. Weil die Revenue Expansion nicht besonders gut zu funktionieren scheint. Und das heißt letztlich, dass außer zwei Kunden, kein Kunde mehr als, Moment, außer drei Kunden, also das Einzige, was man sicher sagen kann, ist, dass 96 Kunden mit Sicherheit nicht mehr als ein Projekt mit C3 AI haben.
Was wäre denn deine Erwartung gewesen?
Naja, dass du, wenn es irgendwo erfolgreich einsetzt, und das ist dann in einer anderen Abteilung, in einem anderen Land oder so, oder? Also ich meine, die Zahl ist größer als die Kundenanzahl. Das heißt, es gibt Kunden, die mehr als ein Projekt haben. Das heißt, möglich ist es. Dann würde ich erwarten, dass wenn eine Software so toll ist, so gut funktioniert, dass man mehr als ein Projekt hat. Entweder dann ist die Software so komplett, dass man damit alles machen kann und gar nicht mehr als ein Projekt. Ich hätte erwartet, dass die Anzahl der Installationen oder Projekte größer ist als die der Kunden. Naja, vielleicht ist das auch einfach so bei der AI. Die ist vielleicht so universell, dass sie alles löst. Dann kommen ein paar lustige Charts, also insgesamt 38 Folien, und ab Folie 18 kommen dann spannende Zahlen. Nämlich, sie machen 1,7 Billionen Predictions am Tag oder 1,7 Milliarden Predictions am Tag, managen 24,4 Trillionen Datenelemente, also vollkommen Bullshit, also interessiert keine Sau, machen 34 Milliarden Machine Learning Features evaluated daily. Sagt mir das irgendwas über diese Company? Wenn du echt nichts Besseres zu berichten hast, dann haben sie irgendeinen Fonds, wo sie mit Universitäten zusammenarbeiten.
Sie haben 54 Leute eingestellt.
Genau, Moment, dann kommt der Chief Revenue Officer, der sagen, damit es jetzt doch Umsatz gibt, haben sie den Chief Revenue Officer eingestellt. Und dann, und das ist der größte Witz, die machen ein Funnel, dass sie 9200 Job Applicants, also Bewerber, davon haben sie sich 4200 angeguckt und 54 geheiert. Welche Firma zeigt denn sowas? Soll das heißen, die laufen denen die Bude ein, oder was soll ich jetzt auslernen? Oder, dass sie besonders hart im Prozess sind?
Sie sind auf jeden Fall nicht besonders effizient im Auswählen, bis man ein Interview bekommt.
Das heißt, sie stellen einen von 80 ein, also einen von 80 Interviewten. Verstehe ich auf jeden Fall nicht, was sie überhaupt dazu suchen hat. Dann hier Revenue, das haben wir ja schon gesagt, dass es nicht so toll ist. Revenue Mix, dann sieht man, die Gross Margin entwickelt sich ein bisschen besser. Dann die Operating Margin wird immer schlechter. Non-GEP ist ja nur minus 42, nicht minus 70. Und der Outlook. Also ich finde es, achso, hier sind die Zahlen, die ich gesucht habe. Jetzt sehe ich das erst. Dann muss ich das Income machen, dann habe ich wieder Arbeit, verdammt. Naja, also ich würde darauf tippen, dass die sich jetzt nicht, ich meine, irgendwann werden vielleicht auch die ein Turnaround schaffen, weiß ich nicht, aber das eigentliche Unternehmen, würde ich sagen, das irgendwie nah am Zombie-Unternehmen ist und ich sehe nicht, wie das jetzt in naher Zukunft spannend wird da. Also vielleicht schaffen sie irgendwann so ein Palantir-Turnaround und verbessern sich nochmal. Aber ich kenne zehn Startups, die eher an die Börse gehören im Vergleich zu der Company. Wie gesagt, 30% Wachstum sind eigentlich zu wenig, wenn du noch 70% oder non-GEP 42% operativen Loss hast. Finde ich nicht überzeugend. Also meine Einschätzung ändert sich nicht.
Aber bei Palantir lagst du ja auch falsch.
Das wird sich noch zeigen. Ja, vorläufig lag ich da falsch. Aber apropos Palantir, das ist übrigens die größte Position im TenX-DNA-Fonds, wurde angekündigt. Finde ich gut, dass man da von Tag eins klar macht, wie man mit dem Problem Interessenskonflikte umgehen will. Palantir hat ja in den Zillionen-Spec investiert, wo Frank Thielen laut Webseite im Board sitzt und relevanter Investor ist mit Freigeist. Exzellenter Pick für die, sagen wir, konzentrierteste Position. Zeigt, glaube ich, auch so ein bisschen, wie ernst man das, man hat sich ja verschrieben, dass man ESG relativ stark beachten wird mit dem Fonds, sich aus Rüstung, Industrie, Tabak, Alkohol usw. raushält. Palantir hatte im November 2020 noch ein CCC-ESG-Rating, hat sich jetzt auf ein B-Rating hochgearbeitet. Zur Erklärung, das sind die schlechtesten 7% von Companies nach meinem Verständnis im MSCI World-Universum. Wir verlinken den Tweet, falls ich das falsch lese, dann lieber angucken, aber das wäre meine Interpretation, dass das sehr am unteren Ende ist, eine B- oder ein CCC erst recht, das ist quasi Junk-Status, wenn man es vergleichen würde mit Anleihen, aber es geht um das ESG-Rating, also die Nachhaltigkeit. Ich meine, Palantir ist jetzt nicht Heckler und Koch, aber ich habe dann mal Palantir Customer List gegoogelt. Daraufhin sagt Google als erste Antwort, Also, wie gesagt, das ist jetzt nicht selber Rüstungsindustrie, aber weit weg ist es auch nicht. Naja, aber wir kamen von C3.AI, bin ich nicht überzeugt von. Wird lange dauern, bis sich das gut entwickelt, obwohl Tom Siebel eben sehr arriviert, das ist auch lustig, im IPO-Prospekt, das habe ich mir nochmal angeschaut, ist eine der ersten Slides, dass Tom Siebel 50 Quartale Erfahrung im Managen von Public Companies hat. Eine der Haupt-KPIs. Sie baut schon sehr auf den Ruf von Tom Siebel, habe ich das Gefühl.
Was haben wir nächste Woche? Irgendwelche spannenden Themen, die uns erwarten? Ist jetzt wieder ein bisschen Earnings-Flaute?
Genau, die Earnings werden weniger, das heißt, wir können wieder ein paar Fragen aufarbeiten. Ich glaube, Affirm kommt noch. Elastic haben sich viele gewünscht, Coupang, vielleicht machen wir das mal. Die Fragen, die sich gewünscht haben, die jetzt noch nicht ganz nah an Earnings waren.
UI-Path sehe ich hier, kommt auch noch.
Ah, spannend. Das wird spannend. Da bin ich vorsichtig optimistisch, aber sie sind auch sehr teuer schon bewertet.
Und Fragen könnt ihr uns natürlich immer per E-Mail schicken an podcast.doppelgänger.io
Und vielen Dank an unsere Hörer, auch der August war wieder ein Rekordmonat. Im Vergleich zum Vorjahr haben wir uns versechzehnfacht. Im Vorjahr waren wir auch noch sehr klein, muss man sagen. Aber es war nicht der erste Monat.
Wie siehst du nächsten Monat jetzt, da die Profi-Podcasterinnen wieder zurück aus der Sommerpause sind? Glaubst du, wir verlieren an Hörer, an Komedianten?
Oder vielleicht etabliert sich das Podcast-Habit dadurch sogar wieder mehr? Ich glaube, das Podcast, ich weiß nicht, teilweise Konkurrenz, teilweise befördert es sich auch. Ich bin positiv. Ich gehe davon aus, dass wir wieder wachsen.
Glaubst du, Helge Schneider kommt morgen auf die Bühne?
Ich hoffe. Also A, hoffe ich, dass ich meinen Zug bekomme. Wenn nicht, dann bleibt mir nur ein Leihwagen wahrscheinlich. Und dann hoffe ich, dass er auf die Bühne kommt. Du wirst es erfahren am Dienstag oder Mittwoch. Ich gehe fest davon auf. Sehr gut. Das sagt Philipp, weil er kürzlich ein Konzert abgesagt hat, weil das Setup blöd war.
Das kann ich fast nachvollziehen, aber ich glaube, das hätte dich tierisch geärgert. Stell dir vor, du sitzt da in so einem Sandkorb. Wie heißt das? Strandkorb?
Ich ärgere mich eigentlich relativ wenig über Dinge, die ich nicht ändern kann. Ich bin relativ gut darin, Dinge zu ertragen, die ich nicht ändern kann. Ein guter Stoiker wäre ich. Solange ich das Gefühl habe, ich kann auch was richtig oder falsch machen, dann habe ich erheblichen Druck. Aber wenn ich weiß, das liegt nicht an mir, dann kann ich eigentlich ganz gut das Beste daraus machen.
Letzte Frage. Wenn du Social Media Beauftragter der CDU wärst, würdest du denn irgendwas ändern?
Immerhin haben wir Politik an das Ende geschoben. Und nach die Verabschiedung. Das muss man jetzt nicht mehr hören, wenn man das will. Ich kann das noch nicht abschließend beurteilen, weil die heute gerade erst ihre Köpfe vorstellen, während wir sprechen. Aber das Erste, was ich gesehen habe, ist, dass der Claim – achso, das haben jetzt andere auch übernommen, das hatte ich nämlich schon getwittert – Ihr Claim ist Experten statt Experimente. Dazu muss man sagen, keine Experimente ist eine uralte Adenauer-Kampagne von CDU. Und das heißt für mich relativ klar, weiter so. Stabilität, Konservatismus, das sagt für mich nicht Fortschritt. Wir haben es kapiert, wir wollen es anders machen. Und du bist ja noch ein bisschen extremer als ich beim Gendern. Ich versuche das ausgewogen zu machen. Dir ist das ja wichtig, finde ich auch legitim. Ich glaube, es ist ein relativ klares Statement, wenn man Experten statt Experimente schreibt und das nicht gendert. Also, Doro Bär ist raus, oder wie? Die meinen es natürlich inklusiv, aber sie schreiben es nicht inklusiv. Oder ich unterstelle, dass sie es inklusiv meinen. Ich bin mir sicher, da hat sich jemand Gedanken drüber gemacht, ob man da Experten oder Expertinnen schreibt. Man hat sich dafür entschieden. Ich glaube, das ist auch das, was besser resoniert bei der Audience der CDU. Aber es ist ein Statement und ich würde es jetzt nicht dafür verurteilen. Ich sage nur, dass es bewusst so gemacht wurde, glaube ich. Weil man weiß, man hätte Leute wahrscheinlich an der AfD verloren, wenn man da gegendert hätte. Das wäre die Konsequenz. Und bin ich mir relativ sicher, dass wenn die CDU anfängt, also die CDU würde im Hauptwahlslogan, ich weiß nicht, ob das der Hauptwahlslogan ist, wo sie jetzt ihr Zukunftsteam vorstellen, und würden da gendern, ich glaube, das ginge einigen Leuten zu weit mit diesem Genderwahnsinn. Und ich meine, die CDU muss, das ist eine schwere Frage, du willst ja auch, dass sie die Leute irgendwie einschließen, damit sie eben nicht zur AfD gehen. Also kompliziert. Die sollen sich ja schon, also konservative Leute sollen sich ja bei der CDU zu Hause führen. Das ist ja auch richtig so. Und wichtig, nicht nur richtig, sondern auch wichtig. Aber sozusagen mit Statt Experimente, das finde ich einen Rückschritt zu, was man vorher gesagt hat. Der Ruf gehört, das Ruder rumreißen, höre ich da nicht. Aber wir werden sehen. Ich muss mir das nochmal in Ruhe angucken. Das ist ein sehr premature Statement, während der Stream, glaube ich, noch läuft und wir schon aufnehmen. Und ich muss in mein Meeting. Es hat Spaß gemacht, Willi, mit dir, wie immer. Und ich freue mich auf die nächste Folge.
Schönes Wochenende, bis dann.
Ciao.