Doppelgänger Folge #86 vom 22. Oktober 2021

Trump SPAC $DWAC & TMTG | PayPal 💰 Pinterest | WeWork IPO | SNAP Crash | Flixbus 💰 Greyhound Lines

Snap hatte Earnings und es sieht nicht gut aus. Wie werden wohl die Facebook Zahlen nächste Woche? Pip schaut sich den ARK Report an und wir sprechen über die zwei Akquisitionen der Woche: Paypal + Pinterest und Flixbus + Greyhound. Zudem hat WeWork einen IPO gemacht und Trump einen SPAC. Wir verraten, wie wir diversifizieren.

Philipp Glöckler (https://twitter.com/gloeckler) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

00:04 Facebook Rebranding

00:07 SNAP Earnings

00:13 Facebook Earnings

00:17 ARK Report

00:23 Paypal + Pinterest

00:28 WeWork IPO

00:33 Flixbus + Greyhound

00:47 Trump SPAC

00:57 Hörerfrage: Diversifiziert ihr?

Shownotes:

Doppelgänger Tech Talk Podcast

Disclaimer https://www.doppelgaenger.io/disclaimer/

TMTG Company Overview https://tmtgcorp.com/company-overview/

ARK Report https://research.ark-invest.com/e3t/Btc/I1+113/c3nSf04/VXbb5F8rnB42W6Rl3CM6SX_dwV1-ywc4ySvqWN4lQrLh3lLCfV1-WJV7CgSZsW5y0xPP8BKClKVrNSyz1HPjvZW9jQS-t5GJTTcW2JxLkC5pkB71VldBv085qHKSW6d_JPt1fHLVVVHTy4K3Y7f0gW6vr8gc3KpGcMVJxJS244-nvBW5jnZmq544PZnW5mf1Xg7B6SfPN64LHPbcsDWLW6bR59m7BgfcBW6RCRbX4Zm2yLVj91GG2SqXsWW4XpR8M1mJwGFW2btZbt2RmR7jW53NVlh2DKywwW29hB4Z7QG4LNW2L5-3Y8Lkw3SW4Ggcdw307-f3W5jgMgb8_ZZz7W6n_knr8YqFY5F2y0pktc6fvN19MdmcMxqPMW5v1p014kNZq9W2LK5tw8QnxqrN7C_YNMx1s0v3bss1

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Willkommen im Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 86 Mitte Ende Oktober und eine Premiere. Das erste Mal im gleichen Raum. Hallo Pip, wie fühlt es sich an?
Großartig, großartig natürlich.
Mit eins der ersten Argumente gegen diesen Podcast war, dass es Spaß befreit wäre, wenn wir nicht immer zusammen im gleichen Raum wären. Jetzt nach über 80 Folgen finde ich es eigentlich ganz gut, dass wir uns nicht jede Woche sehen.
Du meinst nachdem du einen Tag in Berlin warst?
Ja, man wird es an unserer Stimme, auf jeden Fall an meiner Stimme hören. Wir sind leicht verkatert, haben gestern unsere Millionen Downloads gefeiert, waren lecker essen und sind jetzt hier früh am Morgen, also für Berlin früh am Morgen. Ich gucke hier gerade raus, die Stadt schläft noch. Es ist etwa 10 Uhr und versuchen die Nachrichtenlage ein bisschen zu sondieren. Pip wird uns erklären, was er gestern gedacht hat, was mit Snap passiert. Wir reden ein bisschen über Facebook, helfen beim Rebranding und schauen, es ist sehr IPO lastig. Also eigentlich können wir jetzt schon gleich den Disclaimer einsprechen.
Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung. Man sollte aufgrund des Gehörten keine Kauf- und Verkaufsentscheidungen zu Aktien und anderen Wertpapieren treffen. Wir können die Risikodisposition der Hörer nicht einschätzen. Es besteht zudem immer das Risiko eines Totalverlusts. Ihr solltet immer euren eigenen Research machen, um selbstständige Entscheidungen zu treffen. Sollt ihr dennoch aufgrund der Informationen im Podcast handeln, handelt ihr stets auf eigenes Risiko und wir können unmöglich für erdreige Verluste haften.
Zudem sollt ihr auch auf jeden Fall auf doppelgänger.io.com gehen und das Ganze nochmal lesen.
So, bevor wir anfangen, habe ich noch eine Ergänzung zum letzten Mal. Und zwar hatten wir Netflix ja Live-Earnings gemacht. Und die spannendste Zahl meiner Meinung nach ist mir dabei erst hinterher aufgefallen. Und zwar hat Netflix sich ja relativ erholt. Der Umsatz ist weiter gestiegen und es wurden wieder 4,4 Millionen neue Subscriber hinzugefügt, was der Markt erst erstaunlich gut aufnahm und dann aber doch noch ins Rote gedreht ist, wie ich vermutet hatte. Und zwar, ich glaube, was eigentlich spannend ist, was man eigentlich wissen will, ist, wie sich Netflix ohne den Corona-Effekt entwickeln würde. Aber bei ganz vielen Firmen möchte man das eigentlich besser verstehen. Und deswegen habe ich in unserem Sheet, doppelgänger.io.com, mal das 24-Monats-Wachstum eingezeichnet, was, glaube ich, eine ganz gute Kennzahl ist, um den Corona-Effekt so rauszubügeln. Und dann sieht man eigentlich sehr gut, wie bei den letzten vier Quartalen das Zwei-Jahres-Wachstum von 59% auf 58%, auf 49% und auf jetzt 43% sinkt. Was man daran sieht, ist, die vermeintliche Erholung bei Netflix beruht eigentlich darauf, dass das Vorquartal relativ einfach war im Vergleich zu dem, also das Vorquartal des Vorjahres, des Q3. Da sind sie nämlich schon nur mit 22% gewachsen und dagegen sind die 16%, die man jetzt nochmal gewachsen ist, gar nicht mehr so stark. Das heißt, insgesamt verlangsamt sich eigentlich das Zwei-Jahres-Wachstum. Und vielleicht machen wir das mal bei mehreren Firmen, die wir uns anschauen, um so ein bisschen den Corona-Effekt zu verstehen und rauszubügeln. Aber ich finde jetzt im Nachhinein die Netflix-Lagen nochmal schlechter, als ich es letztes Mal schon dachte. Also insgesamt sind die überhaupt nicht schlecht, aber die These, dass das Wachstum sich verlangsamt, würde ich jetzt erstmal so aufrechterhalten und bleib da relativ skeptisch. Und das andere, was spannend war, wir haben ja letztes Mal über den Google Pixel 6 Launch unter anderem geredet und das scheint relativ erfolgreich zu sein. Also es waren fünf von sechs Modellen, zumindest von der Pro-Version, sofort ausverkauft am gleichen Abend noch. Die Website war quasi die ersten Stunden nur down und kaum verfügbar und es scheint, als würde das das erfolgreichste Pixel werden, was Google bisher gebaut hat. Insgesamt im Revenue macht das Hardware-Geschäft aber trotzdem mehr oder weniger nur ein Rundungsfehler bei Google bis jetzt. Aber es ist trotzdem ein relativer Erfolg, glaube ich, für Google.
Und du hast es bestellt, wann kommt es?
Es müsste in der nächsten Woche kommen.
Du bekommst es wahrscheinlich schneller als ich mein iPhone. Letzte Woche oder Anfang der Woche wollte ich noch TeamViewer rebranden. Jetzt hat sich Marc gedacht, dass er nächste Woche announced, wie Facebook heißen wird. Also sozusagen die Facebook Holding wird jetzt umbenannt. Du hattest gefragt, was mit der witzigste Name sein könnte. Was kam da so auf Twitter raus?
Da müsste ich jetzt nachschauen. Ach, oder wen das interessiert, der kann einfach selber auf Twitter nachschauen. Da gab es viele lustige Antworten, die wir jetzt nicht alle vorlesen. Aber was ist denn dein Vorschlag? Wie würdest du Facebook nennen? Der Hintergrund ist, dass man auch schon voraus an das Metaverse denkt dabei. Also diese virtuelle Welt, die Facebook bauen will für uns. Was glaubst du wäre ein guter Name? Einfach nur Meta?
Ja, genau. Das wäre mein erster Wurf gewesen. Einfach nur Meta, einfach nur World oder Planet oder irgendwas richtig Banales.
Man geht davon aus, dass einer der Gründe auch ist, dass sozusagen die Voice Computing, also würdest du zum Beispiel die Facebook-Brille besitzen oder ein anderes Facebook-Device, man hat in Zahlen gesehen, dass das Aktivierungswort Hey Facebook zu weniger Nutzung führt. Also ein A-B-Test. Weil niemand öffentlich zugeben möchte, dass er mit Facebook redet. Wahrscheinlich weil es das Umfeld verstören würde. Und das scheint einer der Gründe für das Rebranding zu sein. Also wahrscheinlich ist es schon so eine belastete Brand und schlechte Nachrichtenlage. Aber auch, dass man ein besseres Aktivierungswort sucht für alle Voice-Produkte von Facebook in Zukunft. Da wäre Meta natürlich. Hey Meta klingt, ist ja auch ein Vorname, Meta sogar, glaube ich.
Ja und es wird bestimmt auch auf jeden Fall irgendwas Schönes, Sanftes, also irgendwas, was alle nett finden.
Bin gespannt, ob das was ändert.
Und die announcen das jetzt nächste Woche, oder?
Das weiß ich nicht, aber ich bin gespannt auf jeden Fall, was da rauskommt.
Ja, bei dem Brainstorming wäre ich gerne dabei gewesen.
Meinst du, dass sie das In-House machen oder eine Naming-Agentur dafür?
Es gab bestimmt eine Beratungsfirma, die irgendwie gesagt hat, ihr müsst den Namen ändern. Und dann gab es bestimmt eine andere Agentur, die dann ein paar Millionen Runden gemacht hat, um den besten Namen zu finden. Oder Markus ist einfach auf seinem elektrischen Surfboard eingefallen. Kann natürlich auch sein.
Wir werden es rausfinden. Vielleicht nächste Sendung schon.
Und gestern, am Donnerstag, hast du ein bisschen rumgezockt. Du hast Snap-Aktien gekauft. Wie ist das so für dich gelaufen?
Ja, zum Glück nur 20 Stück.
Und wieso? Hast du nicht letzte Woche zugehört?
Ja, da hattest im Nachhinein du vielleicht recht. Und zwar hat Snap zwar eigentlich gute Zahlen geliefert. Wir können mal durch die Zahlen gehen. Ich trage die auch in dem doppelgänger.io-Sheet nochmal nach. Und zwar hat Snapchat den Umsatz auf eine Milliarde im Q3 gesteigert. 1,067 Millionen US-Dollar. Das ist ein 57-prozentiger Anstieg gegenüber dem Vorjahresquartal. Das ist eine ganz solide Anstieg. Dazu muss man aber wissen, dass im Q2 das Wachstum noch 116% betrug. Also deutlich stärker. Aber wiederum das Q3 des Vorjahres, also das Vergleichsquartal, ist auch schon 50% und damit relativ stark gewachsen. Da muss man jetzt eigentlich auch das 2-Jahres-Wachstum in den Sheet mit reinlegen. Aber wie gesagt, es ist nicht total schlecht. 57% Wachstum ist solide. Trotzdem wurde skeptisch ausgenommen. Der APU, Average Revenue Per User, ist um 28% gestiegen. Das ist sozusagen der Werbepreis- und Monetarisierungseffekt. Eigentlich auch positiv. Operating Margin hat sich verbessert. Adjusted EBITDA hat sich verbessert. Operating Cashflow sind 72 Millionen übrig geblieben von der 1 Milliarde Umsatz. Das sind 7% Operating Margin. Eigentlich super Zahlen, aber was die Leute stutzig gemacht hat oder ihnen Angst gemacht hat, ist der Ausblick. Und zwar hat Evan Spiegel, der CEO, gewarnt, dass man in den Zahlen schon sieht oder damit rechnet, dass einerseits die Apple Tracking Restrictions, also das Einschränken des Trackings auf Apple Devices, die Messbarkeit für die Werbepartner von Snap, also die Advertiser auf der Plattform, verschlechtert hat. Und dass man davon ausgeht, dass damit das Spending nicht mehr so schnell wachsen wird in Zukunft. Und damit der Werbeumsatz von Snap. Und das andere ist was, was du letzte Woche angedeutet hast. Und das darfst du gerne nochmal erklären, deine Theorie, die jetzt Realität geworden ist, wenn man Evan Spiegel vertrauen kann.
Ja, also langsam stimmt das mit dieser Uhr, die zweimal am Tag die richtige Uhrzeit hat, nicht mehr. Nein, aber ja, Supply Chain Issues. Also wenn du keine Produkte hast, kannst du natürlich auch nichts bewerben. Und ich glaube halt vor allem bei Marken, die ja auch viele kleine Marken, wahrscheinlich wird das, na ja doch, aber Shopify sollte das auch irgendwie merken und generell alle, also alle Vermarkter werden jetzt in den kommenden Monaten wahrscheinlich merken, hier, wenn jemand jetzt keine Sneaker mehr produzieren kann, dann braucht man auch keine Werbung zu machen für Sneaker. Also Awareness-Werbung braucht man auf jeden Fall nicht. Und ich hätte jetzt noch gedacht, dass Snap eins der Firmen ist, die am wenigsten von der Sache betroffen sind, weil dort ja schon eher, also das Werbeformat ein bisschen anders ist und man nicht so ganz Performance-Marketing macht. Also jetzt nächste Woche Facebook Earnings, das kann schon eine ganz gute Überraschung geben.
Ja, also die Snap Aktie hat relativ drastisch reagiert und war zwischenzeitlich, also im After-Hour-Trading, also Snap hat gestern nach dem, oder am Donnerstag nach dem Börsenschluss die Zahlen präsentiert. Daraufhin ist der Kurs zwischenzeitlich bis zu 27% eingebrochen, hat sich glaube ich bei minus 21% stabilisiert und wir müssen jetzt schauen, wie es Freitag anfängt zu traden. Ich glaube, es wird sich ein bisschen normalisieren, ehrlich gesagt. Also ich nehme jetzt nicht bei minus 20% meine Verluste mit, sondern hoffe, dass es sich ein bisschen normalisiert. Was man aber auch gesehen hat, dass der Markt natürlich dann so rational ist, dass er sofort auch die anderen werbelastigen Modelle wie Twitter, Pinterest, Alphabet, also Google, The Trade Desk und so weiter gleich um 4-5% mit abgestraft hat. Also alles, was irgendwie Exposure zu Online-Werbung hat, ist eigentlich sofort um 4% mit abgerauscht. Das würde man dann, wer Facebook, Twitter, Google, Pinterest besitzt, sieht das dann auch.
Und bei Amazon fällt gar nicht auf, dass sie auch im Werbe-Business aktiv sind?
Amazon ist leicht negativ betroffen. Das ist vielleicht auch eher ein Effekt, dass wenn diese großen Werbenetzwerke und GAFA-Companies runterrauschen, dann führt das glaube ich zu so ein bisschen Ketteneffekten, weil ETFs und so verkauft werden dann auch. Und da hat jetzt Amazon auch ein bisschen drunter gelitten. Das wichtige Werbegeschäft wird jetzt vielleicht nicht ganz so schnell wachsen, aber ich würde vermuten, dass dieses, das ist eine spannende Theorie, ich würde vermuten, dass dieses Quartal Amazon das am schnellst wachsende Werbenetzwerk ist. Also wir haben Snapchat jetzt noch mit 57%, das setzt sich zusammen übrigens aus 23% mehr Nutzern. Also die Nutzer sind von 250 Millionen auf 306 Millionen gestiegen, Daily Active Users, also eigentlich wirklich super. Und der Abo halt um 28% hoch, so setzt sich das Ergebnis zusammen. Pinterest wird spannend, wie schnell die wachsen, aber wahrscheinlich auch unter 100% oder eher so um die 70% vielleicht mit ein bisschen Glück. Und die Frage ist jetzt wirklich, wieso ist Amazon noch gar nicht in dem Cheat drin? Sekunde, ich muss mal gucken, wie schnell die Amazon-Werbeumsätze zuletzt gewachsen sind. Aber ich könnte mir gut vorstellen, dass Amazon durch den Marktplatz weiter Marktanteile im Werbemarkt gewinnt, so das Segment Growth. Achso, das ist ja mal nur das Other Revenue und das Other Revenue wächst zuletzt mit 87%. Das wird bestimmt ein bisschen runtergehen, vielleicht auf 70%, aber damit werden sie das am schnellsten wachsende Werbenetzwerk sein. Und das wiederum heißt, dass sie Marktanteile gegenüber allen anderen Playern gewinnt. Vielleicht mit der Ausnahme von Apple, die das glaube ich nicht so genau ausweisen, aber Apple könnte vielleicht ähnlich schnell wachsen, dadurch dass die Search Ads im App Store attraktiver werden, wenn App-Installs über andere Netzwerke jetzt schwerer zu machen sind. Aber ich bin mir relativ sicher, Amazon wird das am schnellsten wachsende Werbegeschäft haben im Q3 und Q4. Das ist glaube ich safe, das zu sagen.
Und wirst du Facebook shorten?
Ähm, nee. Also prinzipiell würde ich niemandem raten, zu viel mit Shorts rumzuspielen, außer zu Absicherungen auf dem gesamten Index oder so. Ich meine, was ja komisch ist, dass Snapchat 20% einbricht und bei den anderen erst 4% rein fakturiert. Da könnte man ja überlegen, ob nicht auch die Ergebnisse enttäuschender werden. Warum sollte Snapchat jetzt überproportional verlieren? Und Facebook hat ja vorher schon gestöhnt, dass sie das relativ stark spüren. Ich würde bei Alphabet, bei Google irgendwie nicht jetzt die Aktien deswegen wegschmeißen oder Short gehen. Pinterest ist ein bisschen, können wir gleich mal drüber reden, ist gerade sowieso volatil, weil es da Übernahmegespräche gibt. Da sollte man vielleicht nichts machen. Facebook könnte man überlegen, aber ich halte es nicht für sicher genug, da jetzt eine Gegenposition einzuziehen. Aber dass die minus 4% jetzt halten und es sich nicht kurzfristig verbessert bei Facebook, das glaube ich schon. Also ich werde auf jeden Fall nicht long gehen bei den nächsten Earnings. Das ist klar, aber sowieso.
Ich habe mich gerade gefragt, ob die vielleicht das Rebranding extra danach gemacht haben, um ein bisschen abzulenken. So, alles in der gleichen Woche, Earnings und Rebranding. Wir werden es nächste Woche erfahren und am Mittwoch darüber berichten.
Du hattest doch letztes Mal erzählt, dass da eine andere Prediction, die vielleicht im Nachhinein schlau war, dass Apple und Snapchat gut zusammenpassen könnten. Ja. Ich meine, was ja wirklich ein spannender Move wäre, wäre wenn Apple jetzt nach und nach den Ad-Sektor sturmreif schießt, indem sie die Privacy. Also ich meine, Apple hat die wertvollsten Nutzer der Welt auf seiner Plattform und damit wahrscheinlich mittelbaren Einfluss auf mehr als die Hälfte des Online-Werbemarktes. Und die können jetzt mit ihren Privacy-Restriktionen die Ergebnisse der halben Ad-Industrie verhageln, könnten natürlich dann Abitrage machen und sich einen der Player kaufen, zum Beispiel Snap. Ich glaube Snap ist noch relativ günstig, oder? Was kosten die? 30 Milliarden? Hast du ein Gefühl?
Ja, glaube ich.
Wir schauen das mal kurz nach. Oh, Snap ist 120 Milliarden schwer? Was? Krass. Aber ich meine, Apple hat 200 Milliarden irgendwo auf den Payments liegen. Also selbst das könnten sie kaufen. Und dann ziehen sie das ins Apple-Universum und dann können die Advertiser ja auf einmal, innerhalb des Apple-Universums, darf man ja tracken. Also Apple selber nutzt ja Tracking für seine Produkte oder könnte es zur Verfügung stellen und sagt halt, das ist dann besonders Privacy-konform oder was weiß ich. Aber man könnte einfach sozusagen günstig einen Pinterest oder Snap oder sowas einsammeln irgendwann und dann sagen, alle anderen dürfen nicht tracken, aber alles was bei uns ins Körbchen kommt, kann irgendwie innerhalb unseres eigenen Universums, so wie Google das letztlich auch macht, schon noch besser getrackt werden. Das wäre natürlich eine infame Strategie. Ich glaube nicht, dass sie das machen, ehrlich gesagt.
Das wird meine Prediction für nächstes Jahr. Snap wird nächstes Jahr von Apple gekauft. Das macht aus zwei Gründen noch Sinn. Das eine ist, dass die halt echt VR, AR-mäßig Gas geben, dass sie auch Brillentechnisch da so ein bisschen schon geforscht und gemacht haben. Und dass die halt das einzige Social Network sind, das irgendwie links und rechts auch Firmen kaufen kann, ohne dass direkt da drauf geguckt wird von den Behörden.
Das wird sich dann aber ändern, wenn sie sagen, wir kaufen jetzt was und das darf dann getrackt werden, während alle anderen nicht tracken dürfen. Dann gucken zuerst die Wettbewerbs. Und Evan Spiegel flirtet gerade mit Google mit dem Tap-to-Snap-Feature im Google Pixel. Dann versucht er sich wirklich Rat zu machen und Apple eifersüchtig zu machen, um den Preis hochzutreiben, wenn er jetzt gleichzeitig mit Alphabet flirtet. Aber mal schauen, ob du recht behältst. Apple ist fast ein No-Brainer, weil du kaufst die bei einem günstigeren Multiple, der auf schlechten Tracking basiert, ein und könntest dann die Effizienz des Unternehmens erhöhen. Plus du hast einen vernünftigen Ad-Marketplace gleich mit hinzugekauft. Der von Apple ist noch nicht so gut. Das ist so ein bisschen wie Google AdWords vor zehn Jahren, obwohl so viel besser ist Snap, glaube ich, vom Interface auch nicht. Mal sehen, ob du recht behältst.
Du hast dir von ARK Invest den Report angeguckt. Die haben die Tage announced. Wie ist es bei denen so gelaufen?
Die geben, und Transparenz soll man immer loben, sehr schön die Reports für ihre Performanceberichte für ihre Fonds raus und erklären uns so ein bisschen die Welt. Die habe ich mir mal angeschaut. Wir können die mal kurz durchgehen. Zum Vergleich, der faire Benchmark wäre Nesstec, also die US-Technologiebörse, dass man versucht die out zu performen, indem man konzentrierte Wetten auf gewisse Tech-Sektoren und Companies macht. Zum Vergleich, die Nesstec hat 19,8 Prozent, also rund 20 Prozent zugelegt dieses Jahr. Year-to-date, YTD wird das oft abgekürzt. Das ist sozusagen die innerjahres Performance für das Jahr 2021. Benchmark wäre also knapp 20 Prozent. Und dann gehen wir mal der Reihenfolge nach durch. Der ARK-Q, das ist der Autonomous Technology and Robotics, also autonome Technologie und Robotik Companies. Der ist year-to-date 2,5 Prozent im Plus, also underperformed den Nestec um 17,5 Prozent. Die outperformen an dem Fonds waren Tesla, Unity Software, Alphabet und eher unbekannte. Underperformer UiPath und Baidu vor allen Dingen. Und too simple. Dann der ARK-W, das ist der Next Generation Internet ETF. Der liegt 5 Prozent im Minus, also 25 Prozent unter Benchmark. Outperformer auch da Tesla und C-Limited und Landing Club, Unity Software. Underperformer Paladin, Zoom, Teladoc, Roku und Skills. ARK-G, das ist der Genomic Revolution, also ein Biotech ETF im weitesten Sinne. Ist 20 Prozent, minus 20 Prozent year-to-date, damit 40 Prozent unter Index oder unter Benchmark, falls der Nestec der richtige Benchmark für Biotech wäre. Man könnte jetzt auch einen Biotech Subindex nehmen natürlich. Outperformer dort, hauptsächlich Regeneron, Arcturus, Karibu, Verisite und Roche. Underperformer wieder Teladoc, Faith Therapeutics, den Rest kenne ich nicht, bin kein Biotech-Experte. ARK-K, das ist der ARK Innovation ETF, der beliebteste. Minus 11,2 Prozent dieses Jahr, also auch über 30 Prozent unter Index.
Wie ist das möglich? Also wenn ich in mein kleines Hobbyportfolio hier gucke, ist eigentlich alles grün.
Ja, weil das halt die Aktien waren, die am heißesten gelaufen sind. Die Gewinner, die den Performance in Anführungsstrichen getrieben haben, sind wieder Tesla, Unity, C-Limited und Robinhood. Verlierer, Zillow, eine Real Estate Plattform aus den USA, CRISPR Therapeutics, das sind die Genschnippler, also DNA-Modifikationsventure, Teladoc, Zoom und Roku. Ich glaube Zoom und Teladoc haben viel runtergezogen, das Gesamtportfolio der ARK-Fonds. Roku ist ein mehr oder weniger Operating System für Streaming, wenn du so willst, eine Meta-Plattform für Streaming-Angebote, hat das auch runtergezogen. Also das Flaggschiff minus 11,2 Prozent. Dann kommt noch der ARK-Fintech Innovation, der ist nur ein halbes Prozent im Minus, trotzdem wie gesagt, Benchmark wäre 20 Prozent plus hätte man sein sollen. Die anderen Performance-Bringer wie der C-Limited, also das ist Shopee, Landing Club, Open Door, Z Holdings und Etienne. Verlierer, in dem Fall hauptsächlich Pinduo und MyTouren, also die chinesische Essenslieferdienst und der Shopping-Anbieter Fully Rural Areas, also für die ländlichen Gegenden, Pinduoduo, sowie Stone Co, Pinterest und Zillow. Pinterest wird da wahrscheinlich noch weiter runterziehen in den nächsten Tagen, obwohl die die haben jetzt erst mal zugelegt. Dann gibt es noch den ARK Space Exploration Innovation, ARK-X, der hat noch keine Year-to-Date-Performance, weil er noch nicht so lange aufgelegt ist. Die drei Monats-Performance ist aber minus sechs Prozent, auch da wäre der Nesta klar im Plus. Geholfen haben, ich weiß jetzt nicht wie Netflix bei der Space Exploration mitmacht, aber die Out-Performer waren Unity Software, Netflix, Alphabet und Dissolve Systems. An der Performer waren UiPath, 3D Printing ETF, MyTouren wieder, Kratos Defense und JD Logistics. Genau. Und dann gibt es noch einen 3D Printing ETF, der ist im Plus und einen Israel ETF, der leicht im Minus ist. Also insgesamt eher ein bisschen zurückgesetzt wieder die Performance von ARK dieses Jahr und halten an ihrem Versprechen nicht mehr 100 Prozent fest, dass sie da deutlich besser picken als der Markt. Andererseits wäre man jetzt seit drei Jahren investiert, hat man den Markt wahrscheinlich deutlich, also das kann man kurz gucken, die drei Jahres-Performance und fünf Jahres-Performance steht hier auch drin fairerweise. Sagen wir das mal, damit auch kein falsches Bild entsteht. Also auf Sicht von drei Jahren ist die Performance immer noch 35 Prozent, Sicht von fünf Jahren 40 Prozent beim ARK Innovation zum Beispiel. Das ist nicht so schlecht.
Und wie kommunizieren die das so? Hast du irgendwas gelesen oder irgendwas gesehen?
Sie nehmen als Benchmark den S&P 500 und MSCI World, das ist natürlich ein bisschen frech. Also das Risikoprofil der ARK-Fonds ist ja deutlich aggressiver und technologielastiger. Da machen wir jetzt mal einen Vergleich, wie Nestec gelaufen ist seit fünf Jahren. Das ist ja frech. Nestec fünf Jahres-Performance ist 193 Prozent. Dann sind die 40 Prozent auf fünf Jahre vom ARK natürlich gar nicht mehr so gut. Das ist ein bisschen Augenwischerei, finde ich. Wenn du den ARK Innovation nur mit S&P 500 und MSCI World vergleichst und nicht mit der Nestec. Also würde ich jetzt mein Portfolio, würde ich da einen fairen Benchmark für suchen, dann würde ich mich eher mit der Nestec vergleichen. Finde ich ein bisschen frech.
Ja, aber die werden schon weiter irgendwie da viel Gas geben und viel kommunizieren. Mal gucken, welche Firma sie als nächstes in den Himmel loben mit irgendeinem Paper. Mit einer der größten News diese Woche war eigentlich PayPal und Pinterest. PayPal möchte wohl Pinterest kaufen. Hattest du das nicht schon mal irgendwann fast predicted?
Ich glaube, ich habe es im Finance Forward Podcast mal gesagt und ich glaube bei uns auch schon mehrmals, dass ich glaube, dass die Fintech Player ihre hohen Bewertungen nutzen werden. Also sie sind ja mit 30, 50 teilweise mehrfach Sales, also Umsatz bewertet. Während Shopping Plattformen durch die starke Konkurrenz mit Amazon und Google deutlich preisgünstiger bewertet sind. Und weil die Fintechs eigentlich alle vor der Wahl stehen, kaufen wir uns teure Nutzer bei Google und Facebook ein oder können wir nicht auch Zugang zu Nutzern über Shopping Plattformen oder Loyalty Plattformen oder Discount Plattformen uns hinzukaufen? Würde ich davon ausgehen, dass das mehr und mehr machen werden, weil alles was Shopping, E-Commerce, Loyalty, Couponing und so weiter ist, ist vergleichsweise günstig und kann fast so eine Art Lost Leader Produkt sein, um dann entweder den Marktanteil beim Payment zu erhöhen, also dass man sich Transaktionen quasi hinzukauft oder auch um neue Nutzer für Produkte wie Affirm oder eben die Wallets der verschiedenen Payment Anbieter oder für den Square zum Beispiel auch zu kaufen. Und jetzt ist anscheinend Paypal an Pinterest interessiert. Pinterest ist im Moment 45 Milliarden wert, Paypal weit über 600 Sekunden. Da muss ich auch mal fix nachschauen. 300 genau, 285 Milliarden Paypal wert. Die Aktie von Paypal ist daraufhin 4 bis 5 Prozent gesunken, die von Pinterest 16 Prozent gestiegen. Damit hat durch die Ankündigung Paypal schon mal ein Drittel des Kaufpreises verloren. Der Kaufpreis hätte sich damit auf 60 Millionen erhöht, wo man selber 15 Milliarden verloren hat an Marktbewertung durch die Ankündigung oder dadurch, dass das öffentlich gewonnen ist, dass man spricht. Also richtig versteht niemand. Viel Sinn erkennen die wenigsten Analysten und Kommentatoren hinter der Strategie. Ich glaube es hat beschränkt, ich glaube es ist was, was sie mehr sehen würden. Ob da wirklich Synergien gehebelt werden, das ist dann noch eine andere Frage. Also ob das wirklich gut zusammenpasst. Klar ist, dass Pinterest natürlich viel mehr shoppable werden wird. Also Pinterest verfolgt glaube ich sehr ähnliche Strategie wie Instagram. Da gibt es ja schon Ads im Pinterest Feed, dass man die irgendwann mit einem Klick kaufen kann. Also dass man versucht, dass die Kreditkarte des Nutzers im Profil ist bei Pinterest, die Lieferadresse und so weiter hinterlegt ist und dass ich dann relativ schnell mit ein, zwei Klicks Dinge aus dem Pinterest Feed auch sofort kaufen kann. Das ist glaube ich klar und vielleicht möchte Paypal sich da als präferierter Zahlungsanbieter auch einfach einkaufen. Wie Paypal jetzt das Geschäft von Pinterest wiederum fördern kann, das fällt mir ein bisschen schwer. Man könnte aufgrund der Shoppingdaten, Pinterest konsolidiert natürlich dann einen Großteil des E-Commerce Inventars, also wird fast so eine Art visueller Preisvergleich vielleicht langfristig. Das wiederum könnte man natürlich als Inspiration in die Paypal App ziehen. Dass man sagt, die Paypal App wird ein bisschen mehr Super App. Im Moment wird die ja sehr transaktional genutzt, dass wenn ich irgendwie Geld verschicken will oder so, dann mache ich sie auf. In Zukunft könnte es natürlich sein, dass Paypal so eine Art Startseite mit Shopping Offers auf Basis deines Pinterest Verhalten oder so hat. Versucht wird ein bisschen zu erkennen, wofür du dich interessieren könntest und dass dann Shopping Vorschläge gemacht werden. Da wo das Transaktionsvolumen erhöht wird, als vielleicht auch die Kundenbindung und das Engagement in der App, das könnte ich mir vorstellen, dass das rational dahinter ist. Microsoft hat ja schon mal geboten für Pinterest in der Vergangenheit. Sie sehen sich schon auch als Social Company mit Xbox und LinkedIn. Letztes Mal hat Pinterest abgelehnt, muss man dazu sagen. Die Frage ist, ob die Hochzeit jetzt passiert. Regulatore steht dem nichts im Wege, würde ich sagen. Mega schlau finde ich es nicht, aber ich halte es für einen Markttrend, den wir noch viel mehr sehen würden. Vielleicht auch bei Affirm, bei Klana, bei Square könnten wir weitere Übernahmen im E-Commerce oder im weitesten Sinne im Shopping Bereich sehen.
Alle wollen irgendwie die Super App werden. Also Klana hat das ja auch irgendwie sehr gut kommuniziert, wobei ich bei der App noch nicht so ganz überzeugt bin.
Sie wollen glaube ich unabhängig davon werden, dass im Moment kämpfen sie quasi am Point of Sale. Sie pitchen sich gegenseitig in die E-Commerce Angebote anderer hinein oder den anderen raus und versuchen so exklusiv wie möglich oder so bevorrangig wie möglich die beste Zahlungsoption darzustellen. Und je mehr man in der eigenen App die Transaktion hat, spart man natürlich das Geld, was man mit dem Shop eventuell teilen muss. Gerade für die Buy Now Pay Later wäre es natürlich ein riesen Unterschied, dass sie nicht mehr Geld mit dem Shop oder den Zugang zur Audience nicht mehr kaufen müssen, sondern fast so eine Art Affiliate Netzwerk werden und den Shops die Transaktion verkaufen. Also wir sind der Payment Anbieter und außerdem schicken wir dir unsere Nutzer rüber und wollen deswegen nochmal 5 bis 6 Prozent von dir haben dafür.
Und jetzt ist es endlich soweit. WeWork macht ein IPO. Heute, heute glaube ich.
Nee, der ist schon durch. Der ist gestern durch.
Es ist schon ein bisschen im Plus. 0, irgendwas Prozent. Wie viel war WeWork mal wert? Wie viel ist WeWork jetzt wert? Und wenn du ein bisschen liquide Mittel hättest, würdest du auf WeWork wetten?
Also sie sind sogar 13,5 Prozent gestern am ersten Tag hochgegangen. Sie sollten früher mal für knapp 50 Milliarden an die Börse. Das hat sich dann ja als Quatsch herausgestellt. Sie sind jetzt für 9 Milliarden gekommen. Die letzte Bewertung war aber 17 Milliarden und Softbank allein hat über 10 Milliarden investiert. Also die haben ihr Geld noch lange nicht wieder gesehen.
Und der Gründer hat irgendwie noch 700 Millionen Shares.
Genau. Wenn es weiter noch gut läuft, dann könnte Adam Neumann noch Easy-Milliardär werden damit. Das hat auch zum Anlass genommen eine Live-Viewing-Party für mehr als 100 der ersten Angestellten gestern, also am Donnerstag zu geben im New Yorker The Standard Hotel. Das ist so ein hipster Hotel an der Highline mit einer ganz schönen Bar oben drin. Und da haben sie um 9 Uhr morgens die Glocke verfolgt. Die sind ja per Speck an die Börse gegangen. Sind jetzt wie gesagt 9 Milliarden wert, ein bisschen drüber seit gestern. Und das hat er dann trotzdem noch gefeiert zusammen mit seinem Mitgründer.
Versucht der so jetzt wieder CEO zurück zu werden? Glaubt der ist immer noch Chef?
Das wird schwer. Die Frage ist, was der als nächstes gründet. Ob der was gründet und ob da noch mal Leute Geld reinpacken.
Der wird bestimmt ein paar Leute finden. Ist doch ein charismatischer Typ mit einem guten Friseur.
Ich glaube, Coworking Spaces bleiben Trend und werden langfristig von Corona eher profitiert haben. Von daher bin ich jetzt gar nicht so skeptisch. Aber ich würde vielleicht mal vier Quartale abwarten, wie sich das entwickelt und bis ein bisschen mehr Transparenz in die Firma reinkommt. Im Moment finde ich es noch eine relativ große Wette, da zu investieren.
Hat sich überhaupt in den letzten Monaten irgendein Produkt ergeben, das Coworking in anderen Büros ermöglicht? Also eigentlich müsste doch jemand jetzt auf die Idee gekommen sein, dass wenn man sich jetzt umguckt, die Leute gehen wieder ins Büro, aber auch anders. Es gibt ja Firmen, die sagen, man muss jetzt zwei oder drei Tage die Woche im Büro sein. Leute arbeiten auch viel mehr von zu Hause, also auch permanent. Das Design und vor allem die Auslastung in den ganzen Büros ist auch eine andere. Da müsste man noch irgendwie Software und transaktionell irgendwas anbieten.
Du könntest das Airbnb für Desks bauen, also für Arbeitsplätze, oder?
Genau.
Also du sagst, wir haben heute 20 Arbeitsplätze frei in unserer Firma und jemand kann sich für 10 Dollar da reinsetzen. Die Frage ist, ist der Umsatz für dich so wichtig, dass du die Friktion in deiner Firma haben möchtest? Oder ist vielleicht die soziale Komponente spannend, dass du neue Leute mit neuen Ideen hast und wenn die sich nur in der Küche mit deinem Produktmanager oder deiner Produktmanagerin unterhalten, ist das vielleicht etwas Positives, was man sogar aktiv in die Firma bringen möchte?
Ja, oder du gehst halt irgendwie Full Service in die Firma rein und sagst, hier, ihr habt irgendwie zwei Etagen, die stehen jetzt leer. Wir funktionieren die jetzt übergehend um in Coworking Spaces und das ergibt euch die Flexibilität, wenn ihr dann wieder weiter hier reinwachst oder sowas, das wieder zu nutzen. Also viele Manager oder Managerinnen wissen ja noch nicht so ganz genau, was sie jetzt für eine Strategie haben, wie das irgendwie in den nächsten Monaten läuft, ob sie wieder alle im Büro haben wollen oder nicht. Aber wir kriegen bestimmt eine E-Mail oder einen Post irgendwo.
Ich glaube, du hast schon so ein bisschen Trust-Issues, oder? Würdest du jetzt ständig fremde Leute in die Firma reinlassen wollen? Kompliziert.
Naja, also die sollten nicht im Meetingraum zusammensitzen, aber du hast ja vielleicht schon irgendwie noch eine zweite Etage oder irgendwas, was du dann nicht nutzt. Ah ja, ich bin kein WeWork-Fan, also als Konsument. Die Geschichte war super erzählt, aber dann irgendwie dort zu sitzen an so einem kleinen Schreibtisch für so viel Geld, finde ich, hat für mich nie so wirklich Sinn gemacht. Und dann die andere große News. Deutsche Firma kauft amerikanische Ikone. Die Flixbus-Mutter kauft den Busanbieter aus Amerika Greyhound. Bist du schon mal Greyhound gefahren?
Ich bin noch nicht Greyhound gefahren. Also ich meine, die Marke ist halt legendär. Ich glaube, jeder kennt die wahrscheinlich, Greyhound-Busse. Also da ist vorne so ein Windhoden drauf und ist das größte Buslinien-Netzwerk der USA auf jeden Fall. Das wissen wahrscheinlich die meisten.
Auch krasser Corona-Verlierer. Also die hatten wohl 40.000 Passagiere am Tag und während Corona waren es dann nur noch 10.000. Ich bin tatsächlich mal mit denen gefahren vor ganz schön langer Zeit. Von Kanada, von Montreal nach Boston. Und hatte eine ganz angenehme Fahrt, habe mich nett unterhalten, alles cool. Und als ich dann in Boston erzählt habe, dass ich mit Greyhound angefahren bin, haben die mich alle angeguckt.
Haben die Leute dich zum Waschen geschickt.
Haben sie mich wirklich alle angeguckt, als ob ich irgendwie was mega gefährliches gemacht hätte. Oder irgendwie komplett aus der Welt. Und das ist halt tatsächlich, also wir leben ja hier in Hamburg und Berlin oder Deutschland oder auch wenn du irgendwie in Europa bist, ist öffentlicher Verkehr und Bus und so ja eigentlich noch sehr anerkannt. In Amerika ist das Image halt echt ein anderes. Selbst in vernünftigen Städten wie beispielsweise, also außerhalb von New York nutzt eigentlich keiner Public Transport. Und diese Busse werden halt auch eigentlich gemieden.
An denen die es sich leisten können.
Genau, also jeder, das ist sozusagen die erste Handlung ist in Amerika ein Auto zu kaufen und zu versuchen nicht Bus zu fahren. Es geht sogar so weit, dass ich Bekannte habe, die tatsächlich sagen, I don't do Bus. Also die würden eher durch den Regen im Schnee laufen als Bus fahren.
Aber vielleicht wird sich durch ein bisschen mehr ökologisches Bewusstsein ja auch das selbst in den USA ändern oder?
Ich glaube, bevor das passiert wird erstmal irgendwie ein bisschen weniger Plastik beim Frühstück konsumiert oder so.
Problem ist, also es sind ja ganz viele Sachen spannend da dran. Also Greyhound ist nicht der einzige Anbieter. Es gibt noch so Jefferson Lines, Megabus, Boldbus, wobei das gehört zu Greyhound glaube ich, Redcoach und andere Anbieter. Aber Greyhound ist der größte. Aber das Modell ist natürlich, also nach meinem Verständnis zumindest, ganz anders in den USA. Also in Europa ist Flixbus ja ohne Assets. Also man betreibt ja quasi nur die Station und die Fahrtpläne, während ein Busunternehmer die Leistung bringt. Das ist ja hiermit jetzt grundlegend anders. Du kaufst die Busse und beschäftigst die Leute nach meinem Verständnis. Also sowohl die Station als auch die Fahrer.
Ja, ihr habt 1000 Busse auf dem Balance Sheet jetzt.
Genau, über 1000. Und ich meine der Kaufpreis ist, ich glaube, 180, 170 Millionen Dollar. Davon scheinen aber bis zu 100 Millionen noch Corona-Hilfen, die ankommen, zu sein. Also der Enterprise Value ist wahrscheinlich deutlich niedriger. Und dann bist du eigentlich bei 40, 50.000 Euro pro Bus, die du da zahlst. Die Busse wiederum sind wahrscheinlich im Vergleich zu Deutschland oder Europa eher überaltert, würde ich vermuten, die Modelle, die Greyhound fährt. Also die Frage ist, transformiert man das jetzt zum Flixbus-Modell und macht daraus eben letztlich ein Uber für Busse in den USA? Oder operiert man die Busse selber und macht das besser und investiert da eventuell nochmal in Renovierung oder neue Busse? Das ist vom Modell her schon was deutlich anderes.
Wie argumentierst du das vor deinen Shareholdern? Weil diese Asset-Light-Nummer war ja immer so eins der Hauptargumente, der Magie bei Flixbus, dass der Kunde eigentlich denkt, das gehört alles, das ist alles eine große Firma. Aber man hat es halt geschafft, es so aufzubauen, dass man halt nicht die Assets hat.
Also ich sage nicht, was Flixbus denkt, ich weiß es auch nicht. Aber was ich, solange ich eine Private Company bin, was ich meinem Board sagen würde, ist, das ist gerade der günstigste Moment in time, zu dem ich den Marktführer in den USA im größten Markt kaufen kann. Und ich sehe, dass in den nächsten 5 bis 10 Jahren Busse autonom werden. Und dann kann ich irgendwie die Busse alle in eine Asset-Bag-Security reinpacken. Also ich verkaufe die Busse wieder an ein Vehikel, wo irgendeine Versicherung 4% Zinsen im Jahr bekommt, dafür die Busse quasi operiert. Beziehungsweise Flixbus operiert sie, jemand anderes besitzt sie und die fahren dann komplett autonom. Und dann wird das ganze Modell deutlich spannender. Dann brauchst du nur noch einen Menschen an der Station, der irgendwie die Ticketkontrolle macht, beziehungsweise auch das kannst du dann eigentlich über eine App machen. Und dann wird das Modell und dann die Marke Greyhound Lines und das Liniennetz von Greyhound zu haben, ist spannend. Gegenhypothese wäre, dass du wahrscheinlich auch relativ günstig in einem Elektroauto zu dritt oder zu viert so eine Art Überpool machen kannst und vielleicht nicht deutlich teurer als ein Bus bist damit. Oder du hast ein anderes Komfortlevel. Aber ich glaube, so würde ich es pitchen. Ob das die Strategie dahinter ist, weiß ich nicht. Ansonsten, ich meine, wie gesagt, was man wirklich bezahlt hat, wenn man die Corona-Hilfen, die vielleicht noch kommen, abzieht, ist vergleichsbar so günstig, glaube ich. Dafür, dass du die Marke und das Liniennetz und das ist ja was wert, weil Leute einfach gewohnt sind, dass eben irgendwie von Mont-Genard nach Boston oder keine Ahnung, irgendwie an der Westküste runter Busse fahren. Das ist ja schon was wert, sozusagen diese Gewöhnung bei Leuten, die das regelmäßig nutzen. Und eventuell für einen zukünftigen Börsengang ist es natürlich auch Revenue, also jetzt Wachstum, das du hinzukaufst. Du kaufst es auf einem niedrigen Revenue hinzu, gerade. Du sagst ja selber, das ist ein Viertel des Umsatzes von vor zwei Jahren. Und von der Basis aus, wenn du jetzt wieder einfach auf den ursprünglichen Umsatz hochkommst, hast du halt Revenue gekauft, was sich vervierfachen wird in den nächsten zwei Jahren, falls Busse wieder so populär werden. Also allein das Revert to the Mean zum vorherigen Zustand wird für neues Wachstum sorgen auf dem Papier. Das könnte, wenn du jetzt in zwei Jahren an die Börse gehen willst, zum Beispiel mit Flixbus, könnte das ganz schön aussehen, weil das sieht dann so aus, als hättest du Greyhound saniert und den Umsatz vervierfacht. Du musst nicht ausweisen, wie es vor 2021 gelaufen ist in deinen Zahlen.
Ich bin mal gespannt. Ich könnte mir auch vorstellen, dass das kulturell zwei so unterschiedliche Firmen sind. Das kann schon spannend werden. Mal gucken.
Du hast die autonome Vision, das könnte ein Teil sein. Die Frage ist eben auch, ob sie es transformieren ins Flixbus-Modell, wie es hier ist. Also dass es ein Uber ist und das kleine Unternehmen, die Busse operieren. So ein bisschen wie Amazon und seine Frachtpartner.
Hoffen wir mal, dass es besser läuft als damals mit Daimler und Chrysler.
Für die Geschichte von Flixbus ist es auf jeden Fall ein cooles Kapitel. Das war, glaube ich, was sich Investoren immer gefragt haben. Kann Internationalisierung funktionieren bei dem Modell oder ist das eigentlich ein kontinental-europäisches Modell? Der vorherige Besitzer, First, war ein Zug- und Busanbieter aus UK und die haben die Insel auch ganz gut im Griff, glaube ich. Das zeigt jetzt erstmal, dass Internationalisierung funktionieren kann. Das ist wahrscheinlich der beste Zeitpunkt, um da zuzugreifen und einzukaufen. First wollte Greyhound loswerden, niedriger wird der Preis nicht mehr. Flixbus hat gerade 650 Millionen Dollar geraced und hat damit die Taschen voll, um genau sowas zu machen. Wenn das so ist, ist es vielleicht auch noch nicht die letzte Übernahme, die wir gesehen haben.
Viel Erfolg auf jeden Fall. Würdest du die kaufen, wenn die an die Börse gehen? Ist das eine Firma, die du gerne in deinem Portfolio hättest?
Ich finde, dass die bisher unheimlich gute Arbeit geleistet haben. Eine der erfolgreichsten deutschen Companies. Wenn ich jetzt Top 3 deutschen Unicorns oder Dekacorns der letzten Jahre sagen müsste, wäre das immer dabei, als Beispiel. Es fällt mir ein bisschen schwer, in die Zukunft zu schauen. Gerade die Autonomie könnte das Modell noch mal deutlich disruptieren. Vielleicht fährst du in so kleinen Elektro-Vitos oder so Google-Waggons, wo 6-7 Sitze drin sind. Da kannst du einen viel höheren Stundentakt anbieten. Im Moment, was sind die Kosten? Du hast die Abschreibung auf den Bus und den Fahrer und eventuell das Bestreiben der Station. Wenn du vollautonome Busse per App hättest, könntest du einen viel höheren Takt anbieten. Den großen 100-Sitze- oder 80-Sitze-Bus an die Ostsee kannst du nur zweimal am Tag fahren lassen. Du könntest aber auch einen 8-Sitzer wahrscheinlich zu leicht höheren Kosten, das hängt ein bisschen vom Strom- und Energiepreis ab, aber du könntest wahrscheinlich halbstündig an die Ostsee fahren lassen oder sogar on demand. Die Frage ist, wie spannend ist dann noch ein Bus, wenn du zu relativ übersichtlichen Kosten oder wenn die Flugtaxis kommen, dann ist der Bus natürlich so abgelöst. Aber die wären natürlich deutlich teurer. Ich glaube, dass autonome 8-12-Sitzer eine ähnliche Preisstruktur schaffen könnten wie ein Bus, bei viel mehr Flexibilität und höherer Taktzahl auf den Routen. Ob das dann Flixbus baut oder ob das nicht Waymo baut oder Baidu oder Alibaba oder Tesla, das fände ich riskant.
Aber die Argumentation hat ja Uber immer gebracht, irgendwann brauchen wir die Fahrer nicht mehr, davon haben die sich ja eigentlich wieder entfernt.
Ja, das hat für Uber auch durchaus Nachteile, weil man geht davon aus, dass sich die Fahrten dann verbilligen würden. Also wenn der Fahrer weg ist, dann wäre die Fahrt in einem Auto insgesamt günstiger, in einem autonomen Auto. Und wenn Uber dann weiterhin bis zu 30% nimmt, dann sinkt der Umsatz pro Kilometer. Die Leute müssten dann deutlich mehr Auto fahren, damit man auf den gleichen Umsatz käme, weil die Wertschöpfung des Gesamtschöpfungsmodells würde sinken, selbst wenn Uber den gleichen Anteil behält. Also entweder muss man schaffen, dass man mehr als 50% Wertschöpfung hat, das geht aber nicht, weil es ein sehr umkämpfter Markt sein wird. Tesla und Waymo werden ganz sicher und Lyft natürlich weiterhin mitspielen in dem Markt. Und deswegen ist es auch ohne den Fahrer gar nicht so geil für Uber. Du hast bestimmt viel Friktion rausgenommen, aber insgesamt ist die Wertschöpfung wahrscheinlich ohne den Fahrer kleiner.
Bist du schon mal Flixbus gefahren?
Ja, tatsächlich. Es gibt zum Beispiel an der Ostsee Orte, die sehr schwer übers Bahnnetz erreichbar sind, oder auch gar nicht, wo es aber gute, kompetitive Flixbus Routen gibt.
Ich noch nicht, vielleicht muss ich ja heute, wenn die Bahn durch den Wind hier nicht durchkommt, mit dem Flixbus zurückfahren. Es ist wirklich eine Vorzeigefirma, die wir in Deutschland haben, von Tech, auch Brand und wie die das gemacht haben.
Und ganz ehrlich, ich würde Bus wahrscheinlich öfter fahren, wenn sie autonom werden. Ich finde den Fahrer ein riesiges Risiko.
Aber ich finde beim Taxifahren ist das Risiko viel größer.
Wenn du dich einmal hinter einen Busfahrer setzt, fährst du nie wieder Bus, glaube ich. Echt? Ja. Ich will dir jetzt nicht erklären warum, aber ich glaube, dadurch, dass die eh nur maximal 120 oder 100 fahren, kannst du die super autonom auf der rechten Spur einfach durchfahren lassen.
Und nächste Woche super Earnings, Alphabet, Robinhood, Microsoft, Twitter, was haben wir noch? Noch irgendwas Interessantes? Was sagt unser Kalender?
Muss ich mal nachschauen. Danke für das Feedback von den Betatestern. Wir schauen weiter, wie wir es noch verbessern können. Kleiner Tipp schon mal, wenn ihr den doppelgänger.io.io.io oder Gcal für den Googlekalender bzw. ICS Format, diese URL, die ihr dann seht, am besten nicht einfach importieren, sondern abonnieren mit eurem E-Mail Programm, sofern das geht. Weil dann kriegt ihr sozusagen auch die Updates, wenn neue Termine reinkommen und so weiter. Wir haben nächste Woche Google, Robinhood, Microsoft, Twitter, Ebay, ServiceNow, Spotify, Teladoc, Twilio, Upwork, Digital Turbine, Amazon, Microstrategy, das machen wir vielleicht nicht, Shopify. Also nächste Woche ist die Super Earnings Woche. Ich glaube, was spannend ist, sind natürlich die werbelastigen. Also werden die jetzt auch mehr zweistellig verlieren, so wie Snap oder eben nur 4-5 Prozent. Ich glaube, du wirst auf jeden Fall viele Enttäuschungen haben bei Google und Facebook, Twitter wahrscheinlich auch, Pinterest natürlich auch. Ansonsten Microsoft im positivsten Sinne langweilig und solide würde ich annehmen. Da würde ich Microsoft investiert sein, würde ich mir die Earnings auch fast gar nicht anschauen. Ich glaube, das kann man einfach safe durchlaufen lassen. Twitter, wie gesagt, sehr abhängig vom Werbemarkt. Robinhood müsste ein gutes Quartal gehabt haben. Du hast Crypto angezeigt, also noch besser wird das vierte Quartal sein bei Robinhood. Aber ein bisschen des neuen Krypto Frühlings, des vierten Krypto Frühlings hast du auch im Q3 schon gehabt. Das heißt, das sollte gut laufen für Robinhood. Bin ich relativ positiv und für Coinbase damit natürlich auch. Ansonsten die Cloud Titel muss man mal sehen, also wie Twilio und sowas jetzt läuft.
Und Twitter, hast du da eine Twitter Aktien noch?
Twitter habe ich noch. Genau, ist heute vier Prozent runter logischerweise durch die Enttäuschung am Werbemarkt. Bringt mich jetzt aber auch nicht aus der Fassung. Also Twitter ist auch Langfristwette. Die Hypothese ist, dass Twitter seine Reichweite und Relevanz, die es glaube ich zweifelsohne hat, dass jeder der Einfluss ausüben will, irgendwie auf Twitter sein muss, dass die noch nicht optimal monetarisiert ist. Ob das jetzt zwei oder drei Jahre braucht, bis die rausfinden, wie das geht, ist mir relativ hupe. Ich glaube daran, dass sie es schaffen. Und da sich die Entwicklungsgeschwindigkeit deutlich verbessert hat, ist es die Wahrscheinlichkeit, dass sie eine bessere Monetarisierungsform finden in Zukunft. Relativ groß würde ich behaupten.
Und glaubst du nicht, dass Trump die jetzt mit seiner Firma irgendwie richtig aus der Reserve lockt?
Trump macht sie alle kaputt jetzt, hat er angekündigt. Und zwar hat Trump, also das ist jetzt Peaks Back, können wir Peaks Back jetzt endlich ausrufen, oder? Ich glaube, wir hatten es bei Shaquille O'Neal vor fast einem Jahr schon mal gesagt. Jetzt gibt es endlich den Trump, die TMTG, Trump Media Technology Group, geht per Speck oder will per Speck an die Börse gehen. Wir packen in die Shownotes mal das Prospekt, das sollte man sich anschauen, es ist eine Wonne. Ansonsten unter tmtgcorp.com kann man sich das Company Overview auch anschauen. Da wird uns gepitcht, dass die TMTG ein Media Powerhouse bauen will, um eigentlich sämtliche etablierte Medien zu challengen, insbesondere Big Tech und GAFA, gegen die man sich konkret richtet.
Genau, man baut eigentlich die Superfirma gegen alles. Was man natürlich auch bedenken muss, man muss auch AWS und Stripe nachbauen, weil die natürlich damit nicht zusammenarbeiten wollen. Also der größte Hebel, und da ist ja eigentlich Trilio und wer noch, Spotify, Shopify hat ja auch, oh ja, es gab, darüber haben wir gar nicht gesprochen, die Shopify-Spotify-Integration.
Das ist auch langweilig, da kannst du halt Merch auf Spotify, ob das jetzt mit Shopify oder Commercetools oder was weiß ich umgesetzt wird, dass du Merch kaufen kannst auf Spotify, das finde ich auch ein bisschen lame. Einer von denen wird schlecht reporten, sonst hätte man das Thema jetzt nicht ganz so groß gespielt.
Ja, meine Wette ist, Shopify wird merken, dass sie keine Produkte verkaufen. Also deren Geschäftsmodell ist doch auch so, dass du halt, also die verdienen ja im Umsatz und ja, aber nochmal zu.
Der kleine Shopify-Händler ist der erste, der bei der Supply Chain-Krise, glaube ich, seine Ware nicht bekommt.
Genau, oder merkt, dass es sich nicht mehr rechnet, weil der A, also der hatte zwei Herausforderungen, das ist ja auch einer derjenigen, für den es ein bisschen schwieriger oder teurer wurde zu werben, seitdem Apple.
Genau, es wurde ineffizienter, also es wurde von den CPMs teurer, plus ineffizienter vom Tracking. Shopify-Short, willst du den Call machen? Finde ich gar nicht so doof.
Ja, ich würde den machen, aber ich glaube auch, dass Twitter richtig abgemahnt wird.
Aber wenn Twitter 10% fällt, finde ich, es ist ja auch gut gelaufen alles in der Vergangenheit. Aber Shopify könnte sein, dass da ein bisschen Realität einkehrt, finde ich ganz spannend. Genau, und also dieses, wie heißt das, Truth, also Truth für die Wahrheit, Truth, das lässt sich ja schon mal gar nicht aussprechen, also für ein Truth Social soll das quasi Netzwerk für die Gekanzelten der Welt werden, das Trump bauen will. So ein bisschen der Traum des alten weißen Mannes, eine non-cancellable global community wollen sie bauen.
Gibt es dann überhaupt keine Moderation?
Ja, das ist wahrscheinlich nicht, da kannst du wahrscheinlich Holocaust leugnen, Galore. Also sie machen dann so relativ tendenziell, der US-Präsident, damit meint er der Geschiedene, also sich selbst, wurde gebannt auf Twitter, aber die Taliban dürfen noch drauf sein. Das ist natürlich so ein bisschen polemisch, dass man versucht ein Problem zu erklären. Wie gesagt, man will Facebook, Amazon, Apple, Netflix und Google angreifen, weil die alle angeblich sozusagen Teil der Cancel Culture sind aus Sicht der TMTG Group und Twitter logischerweise, aber auch Netflix und Disney. Also man will die gesamte Mediensphäre eigentlich aufrollen. Die größte Gefahr wahrscheinlich für Fox News und Bild TV dann. Das sind doch die ersten, um deren Nutzer gekämpft wird. Also die holen doch jetzt nicht, die sagen hier sie wollen gegen CNN und iHeart Radio und wahrscheinlich NPA oder so anstinken, aber wenn jetzt eine Trump Media Group gibt, der erste der dann Traffic verliert ist doch Rupert Murdoch und Bild TV. Und am Ende, wie du sagst, sie sagen sie wollen AWS, Azure, Google Cloud, Stripe angreifen, weil eben auch da bestimmte, ich meine da sagst du eigentlich relativ klar, wen du anziehen willst. Also alles, was im bestehenden Ökosystem nicht gehostet werden darf oder gehostet werden möchte, dafür baust du dann die Media Jauche Grube in der die gecancelten, all are welcome sagen sie, wir gehen jetzt mal durch die Präsentationen.
Eigentlich müssen sie da auch noch einen App Store und Hardware Produkte bauen, je nachdem wie die App so ist, dürfen sie vielleicht gar nicht releasen bei Apple.
Ja und ich meine das ist schon, also ich glaube es gibt bestimmt 10% der US Bevölkerung, die sich so marginalisiert fühlt, natürlich vollkommen fälschlicherweise, dass sie wirklich glauben, dass normale Medien, also oder auch in Deutschland hast du das wahrscheinlich. Du könntest den gleichen Play in Deutschland gegen das öffentlich-rechtliche System bestimmt machen, das wäre genau so anmaßend und falsch glaube ich, aber auch hier könntest du bestimmt 10% der Bevölkerung in so ein komisches Parallelmedien-Universum entführen, in dem du sagst, wir sind die einzig Unabhängigen und die Uncancelbaren und so weiter. A massive market opportunity building a non-cancellable global community. Alle sind willkommen sagen sie, liberal, independent, conservative, anscheinend doch nicht alle, sondern eben nur liberale Unabhängigen, also independent ist wahrscheinlich eher durchgedreht in dem Fall und rückwärtsgewandte oder konservierende sind die Ziel Audience, truth. Das dann ausgerechnet truth zu nennen ist auch, das ist schon Parodie, also ich würde sagen, das ist Late-Stage-Spec-Bubble, aber ich würde nicht darauf schwören, dass das nicht erfolgreich werden kann, ehrlich gesagt.
Wäre halt auch schlecht für Facebook, ich meine die Posts vermehren sich halt schon gut.
Und ich meine, das ist ja wie Facebook auf, also du kannst nur hoffen, dass die technisch nicht so begabt sind wie Facebook, aber wenn du Teil dieses Medienimperiums wirst als Konsument, lebst du dann ja komplett in einer anderen, das machst du bei Facebook ja auch schon, aber du lebst komplett in einer anderen Welt. Der nächste Sturm aufs Kapitol ist keine zwei Jahre weg, wenn das Ding irgendwie mehr als drei Prozent, ach selbst wenn es nur ein Prozent US-Bevölkerung sich anschaut, ist es glaube ich mega gefährlich. Aber der Speck ist sehr stark angestiegen, Sekunde DWAC oder wie war das, weißt du das Kürzel aus dem Kopf zufällig? Sekunde, ich gucke mal kurz, der ist nämlich krass angestiegen, ja W.
Also so ein Speck fängt immer bei zehn Dollar an, oder?
Genau, der fängt immer bei zehn an, je nachdem wo er gerade steht, kannst du ihn relativ einfach ausrechnen, wenn nicht, kann ich es auch für dich machen. Also der Speck ist, sagt fortune.com, um 350 Prozent gestiegen, dann hat er vorher unter zehn, glaube ich, ne krass, notiert bei 45, 50, 356 Prozent hoch.
Seit gestern oder was?
Also es gibt Leute, da ist es natürlich auch gefährlich, dass seine Follower natürlich gleich auch den Speck hochtreiben und damit der ökonomische Hebel auch gleichzeitig entsteht. Das Ding ist halt sofort durchfinanziert auf Ewigkeiten. Wenn du es hinbekommst, dass Leute, so wie wir letztes Mal gesagt haben, man kann ja aus den Konsumenten eine Genossenschaft machen, du kannst halt jetzt ein System erschaffen, wo die Investoren diese Medien konsumieren, gleichzeitig mehr Geld, also sie bezahlen quasi Geld dafür, dass sie selber weiter mit diesen komischen News bespielt werden, verdienen daran aber dann gleichzeitig mit, das ist dann quasi das Genossenschaftsmodell am konservativen, liberalen Ende.
Wahnsinn, dann ist das vielleicht das einzige wirklich erfolgreiche Business von Trump.
Die Wette würde ich mitgehen, dass das das erfolgreichste Business wird, tatsächlich.
Wie viel Geld ist da jetzt drin?
Ich bin prinzipiell dafür, dass du eine unheimlich breite Medienlandschaft hast und auch das Ende muss irgendwie abgedeckt werden. Also so wie das klingt, würde das auch Holocaust-Leugnern so anziehen und das ist definitiv ein Ende, was nicht abgedeckt werden sollte. Aber prinzipiell muss man auch liberal genug sein, damit zu leben, dass Leute ihr Zuhause im Netz haben, gibt es ja jetzt auch, aber ein bisschen Angst macht man da schon. Wenn so dieser Flywheel aus ökonomischer Power durch seine treuen Follower, wenn du überlegst, wie einfach der Spenden geraced hat im Internet und wenn die Leute jetzt sogar noch Geld zurückbekommen für ihre Spenden, also die kaufen sich einen Jubel ins Beck hoch und kriegen dann eventuell noch Dividenden zurück. Aber ich meine das andere ist, dass natürlich vielleicht viele Werbetreibende diese Netzwerke komplett boykottieren würden. Das ist vielleicht noch nicht eingepreist. Also die Frage ist, wird das Pay to Play oder Subscription basiert oder wird es Werbetreibende geben, die sagen, wir advertisen in der Trump Media Group. Und da glaube ich, wenn du überlegst, wie Breitband und sowas verfolgt wurde, glaube ich, werden sie schwer bei der Monetarisierung haben. Und ich würde wetten, es wird ein Subscription Modell, ehrlich gesagt.
Aber was wäre besser, wenn Facebook und YouTube das alles zulassen, also oder es sich parallel eine andere Welt, eine andere Medienwelt entsteht.
Ich meine vielleicht wäre es auch schlau ein Metaverse daraus zu machen, Trump Metaverse und dann irgendwie haten die Leute einfach darum und müssen nicht in der echten Welt irgendwie mit Knarren rumlaufen und so. Das fände ich vielleicht gar nicht so schlecht, dass du so eine Art Zoo für Trumpisten baust und dann können die sich einfach in der virtuellen Welt ein bisschen ausleben.
Ich weiß nicht.
Ich habe ein bisschen Angst, dass Leute irgendwann den Unterschied nicht mehr so gut verstehen. Das wäre dann wieder ungefährlich. Du hast halt morgen die News gelesen, oder? Dass Alec Baldwin bei den Filmarbeiten in New Mexico, also man sollte nicht lachen, aber bei Filmarbeiten in New Mexico ausversehen einen Filmpartner erschossen hat, weil die Waffe geladen war, mit der sie den Film gespielt haben.
Wahnsinn, wie sowas passieren kann, ist mir echt fragwürdig. Aber wir haben vor kurzem darüber noch gesprochen zu Hause, weil mit Kids halt, dass man denen halt erklärt hat, dass es im Film, also dass man nie Pistolen auf Leute richten soll. So, weder beim Spielen und beim Filmwärts ist halt auch nicht so. Aber ja, Wahnsinn. Das muss auch, also unglaublich. Kann sich fast nicht vorstellen, dass das nicht irgendwie geplant war.
So, wir hatten noch eine gute Hörerfrage zu Diversifikation, die mir jetzt fehlt.
Du kannst sie auf Signal, du hast mir einen Screenshot geschickt, da kannst du sie rausholen. Perfekt. Lies mal vor, ich bin gespannt.
Liest du vor, oder? Ne, ich? Also, ein treuer Hörer hat geschrieben, erstmaliges Lob, Pippo Pohl, vielen Dank. Also, wir sagen ja oft, dass die Standardstrategie oder eine der wissenschaftlich am meisten gestützten ist, dass man einen Großteil seines Vermögens in einen sehr breit gestreuten ETF packt, zum Beispiel den MSCI World. Wenn man das tut, also wenn man zum Beispiel mehr als zwei Drittel oder deutlich mehr als die Hälfte in einem sehr breit gestreuten ETF hat, ich glaube, dann entfällt so ein bisschen die Pflicht zur Diversifikation. Also, der Vorteil an Diversifikation ist immer, dass man logischerweise weniger, also hätte man jetzt Snap besessen als einzige Aktie oder nur eine von drei Aktien, dann hätte man jetzt diese 24 oder 21 Prozent Verlust komplett erlitten. Hat man einen breiten Korb aus gestreuten, geografisch und nach Industrie gestreuten Aktien, leidet man unter so einzelnen Events oder der Wirecard-Fall ist auch ein gutes Beispiel. Wenn du den MSCI World hast, da hat Wirecard wahrscheinlich, sozusagen selbst bei einem Komplettverlust weniger als 0,1 Prozent ausgemacht. Ist Wirecard eine von zwei Aktien in deinem Portfolio, hast du 50 Prozent Verlust erlitten über die Zeit. Das ist der Sinn von Diversifikation, dass man eigentlich ein besseres Risk-Return-Verhältnis erhält über die Zeit, wenn man eine gewisse Tendenz dazu hat, das Risiko zu minimieren. Wie gesagt, wenn man das schon über so eine Standard-Investment-Strategie zum Beispiel mit einem ETF abbildet, dann glaube ich, kann man mit dem verbleibenden Geld ein bisschen konzentrierter Wetten machen, also sich auch auf einzelne Industrien vielleicht ein bisschen einschießen oder auf einzelne Geografien. Wie ich das mache? Ich habe tatsächlich, weil ich mit einem relativ hohen Risiko leben kann, weil ich das Geld weiß, dass das Geld, was ich investiere, die nächsten 20 Jahre sehr sehr sehr wahrscheinlich nicht brauchen werde, deswegen muss ich viel weniger auf Diversifikation achten. Jemand, der vielleicht dem Lebensende näher ist oder zum Beispiel entsparen muss für Rente aus seinem Portfolio oder in den nächsten 5 bis 10 Jahren ein Haus bauen möchte damit, der oder die sollte wiederum deutlich mehr über Diversifikation nachdenken und zum Beispiel mehr und mehr auch in den breit gestreuten ETF gehen. Ich mache das komplette Gegenteil, eben aus den Gründen, dass ich weiß, dass es eine extra Rendite gibt, wenn man ein höheres Risiko eingeht und langfristig gleich sieht das ja stark aus. Deswegen investiere ich eigentlich sehr konzentriert. Ich habe das ganz am Anfang mal anders gemacht, da hatte ich tatsächlich vor ein paar Jahren das erste Portfolio gebaut, da habe ich dann so Industrie und Value Tüten Titel, ich glaube zum Beispiel ABB und Fanuc, das sind zwei Maschinenbauer oder Roboterbauer, die haben ein super Verhältnis aus, die waren in der Zukunftsindustrie, aber haben bis zu 6% Dividenden Rendite gehabt, das fand ich damals attraktiv. Damit hat man den Markt, weil der sehr von Technologie und Growth getrieben ist, zumindest im Moment, aber extrem unterperformt und die sind einfach nur seitwärts gegangen. Ich glaube ABB hat zuletzt doch noch ganz gut performt, aber das ist alles kein Vergleich zu Growth. Und weil ich einerseits Technologietitel glaube besser zu verstehen und weil ich es einfach spannender finde in Growth Aktien zu investieren und nicht in Unternehmen, wo die dahinter liegenden Märkte vielleicht sogar schrumpfen oder sehr langsam wachsen, bin ich eigentlich sehr konzentriert in USA und China unterwegs, um ehrlich zu sein. Das ist von einem Diversifikationsstattpunkt vollkommen falsch, um eine Überrendite zu erzielen, ist meiner Meinung nach die wissenschaftliche Lage, aber dass es deutlich besser ist, konzentrierte Bets zu machen. Das machen auch die meisten Fonds, haben nur sehr wenige Positionen, es sei denn sie müssen aus regulatorischen Gründen, also die USITS Fonds müssen glaube ich mindestens 25 oder 50 Titel drin haben, die müssen wiederum diversifizieren, aber ich möchte gern die Firmen, die ich drin habe, so gut wie möglich verstehen. Deswegen, ich habe im Moment glaube ich 10 oder 12 Titel, Sekunde, 1, 2, 3, 4, 5, 12 Titel. Und in der Liste, die ich für Alles auf Aktien in dem Podcast bei Holger Zschipps in Andersheimerfeld gemacht habe, waren es glaube ich 15 Titel, wo ich meinte, wenn ich heute mein Depot aufstellen würde, das findet man im letzten Reiter des Doppelganger-Sheets auch als Übersicht mit dem Benchmark, das sind 15 Titel. Mehr als 15 finde ich schwer zu überblicken, also ich glaube das Optimum ist irgendwo zwischen 10 und 25 Titeln tatsächlich. Ich glaube es ist schwer zu behaupten, dass man die Geschäftsmodelle, Berichte, den dahinterliegenden Markt von mehr als 15 Titeln gut beobachten und verstehen kann. Ich sehe das auch immer wieder bei Leuten, die irgendwie 40 Titel im Depot haben, dass die dann eigentlich wieder nachblättern müssen, warum sie das gekauft haben oder gar nicht mehr wissen, wer da eigentlich CEO ist, was eigentlich das Modell ist, wie schnell die gewachsen sind im letzten Jahr und so weiter. Deswegen sehr konzentriert, sehr in den USA, weil ich glaube, dass China und USA, also USA, weil sie bei Technologien großen Vorteile haben, denen sie weltweit ausleben können, glaube ich, dass US-Aktien den Gesamtmarkt ausperformen. Ich glaube in China und Südostasien hat man viel Wachstum, deswegen SEA Limited und zwei chinesische Aktien, die ich eigentlich in meinem Portfolio habe. Ich glaube leider nur begrenzt an europäische, Biontech ist glaube ich meine einzige, Sekunde, lass mich mal schnell durchgehen, meine einzige europäische Aktie. Ansonsten würde ich in Europa vielleicht Edien oder sowas noch am nächsten oder Booking, aber ich weiß nicht, wo die offiziell sitzen, ob die in USA oder Amsterdam sitzen. Ja, aber ich, wie gesagt, wenn einem der Risikoaspekt wichtiger ist, man möchte Risiko minimieren, man ist risikoavers, dann ist ein hoher Grad an Diversifikation gut, aber dann kann man das wie gesagt auch mit dem ETF machen, warum dann überhaupt noch Aktien picken. Wenn man auf Rendite Wert legt und Risiken eingehen kann, dann finde ich es auch vertretbar, sich einfach gezielt die Industrien zu kaufen. Von den Industrien her bin ich überhaupt nicht diversifiziert, also es ist alles Technologie. Es ist einmal Biontech, ansonsten nur E-Commerce und SaaS Titel eigentlich, Sekunde, einmal Payment, einmal Social Media, einmal Marktplatz für Arbeit. Von daher ist es das absolute Gegenteil von Diversifikation. Aber das ist nicht für jeden die richtige Strategie, um das einzusagen. Wenn man nicht mit dem Risiko leben kann, dann sollte man wirklich einen größeren Anteil in ETFs packen und dann auch geografisch, obwohl dann wie gesagt zusätzlich noch zu streuen, finde ich dann wiederum Quatsch, weil man ist ja per se diversifiziert mit dem MSCI World, ACWI, IMI, das ist sozusagen der am meisten diversifizierte ETF. Der bildet die Weltwirtschaft, aber der hat ein kleines Manko, dass er den südostasiatischen Raum und den ostasiatischen Raum nicht perfekt abbildet, deswegen kann man den noch ergänzen mit Emerging Markets, Südostasien oder China Fonds oder ETFs noch besser. Das ist glaube ich die maximal diversifizierte Strategie. Ansonsten glaube ich, dass es die Performance, also es erhöht die Sicherheit, also sicher ist nichts, aber es senkt das Risiko diversifiziert zu sein, es senkt aber auch die Renditeerwartung relativ stark. Also mein absoluter Outperformer ist Cloudflare, die sind plus 670 Prozent bei mir seit März letzten Jahres, der schlägt aber nach oben hin auch überhaupt nicht durch, weil es nur irgendwie weniger als 5 Prozent des Portfolios waren am Anfang. Und bei mir ist es eben schon relativ konzentriert. Das ist die Stellung. Also man muss ein bisschen verstehen, ob man mit viel Risiko leben kann oder ob man Diversifikation will. Was ich nicht machen würde, ist manuell zu diversifizieren, also dass man auf einmal 50 bis 100 Titel im Depot hat. Ich glaube, das ist absoluter Quatsch.
Das ist doch ganz schön zeitaufwendig.
Genau. Ich meine, das macht, also ich habe fairerweise, das wovon ich gerade gesprochen habe, diese zwölf Titel, das ist mein Hauptportfolio. Ich habe dann trotzdem noch einen Account, wo ich eben dann mal eine kurzfristige Wette mache oder wo ich auch einfach Aktien kaufe, die ich langfristig verfolgen will, die ich dann über eine Trading App hinzufüge.
Wie ist da die Performance überhaupt? Da sind doch jetzt auch die zehn Snap Aktien drin.
Da muss ich mal gucken. In der App steht immer nur Year und ich weiß nicht, ob das Year to Date oder ein Jahr ist. So oder so sind es jetzt 26 Prozent. Entweder Year to Date oder im Jahr.
Und trackt ihr auch, wenn du was verkauft hast, die Gewinne da noch mit drin?
Ich hoffe doch. Also ich versuche ja nicht mehr zu verkaufen, aber wenn die App das halbwegs richtig macht, wäre das mit drin. Also 25,5. Ich glaube, mit dem Hauptportfolio bin ich 20,9 Prozent dieses Jahr. Das ist Year to Date auf jeden Fall. Also auch nur knapp über ein Nest. Aber ich habe gesagt, das reicht mir dieses Jahr auch. Das ist hauptsächlich begründet dadurch, dass Amazon eine relativ hohe Position bei mir ist und fast nicht gelaufen ist im letzten Jahr. Das ist das, was mein Portfolio gerade am meisten runterzieht. Während sowas wie Cloudflare und Square es extrem hochziehen. Und die zwei China-Titel. Die China-Titel haben mal zehn Prozent ausgemacht und haben sich fast halbiert. Das zieht meine Gesamtperformance auch runter. Deswegen bin ich in Anführungsstrichen nur bei 20 Prozent. Aber wenn ich dieses Jahr die 20 Prozent halte, bin ich eigentlich super happy. Wie sieht es bei dir eigentlich aus?
Ich bin voll ähnlich wie du. Ich bin ja einfach nur dein Doppelgänger. Kopiere dich einfach nur.
Ich freue mich schon sehr auf die Silvester-Sendung, wenn wir unsere kleinen Depots und Projekte verpacken.
Da kann ich auf jeden Fall sagen, da bist du sehr, sehr, sehr im Plus.
Das kann sich ja alles noch ändern.
Und ich hätte Agora bei 100 verkaufen sollen.
Ja, das ist dann doch der Case, warum man manchmal doch verkaufen soll.
Aber ich habe mein Wort gehalten und diese China-Wette fahre ich noch bis zum Ende. Es war sehr schön hier mal live Podcast oder beziehungsweise im gleichen Raum mit dir zu sein. Können wir gerne öfters machen. Falls ihr Fragen habt außerhalb von Earnings, gerne E-Mails oder auch Earnings-Fragen. Aber gerne eine E-Mail an podcast.doppelgänger.io. Und wir lesen tatsächlich eigentlich jede E-Mail und freuen uns auch über jede Podcast-Bewertung. Habt ein schönes Wochenende und bis Mittwoch. Tschüss. Bis dann. Ciao, ciao.