Doppelgänger Folge #87 vom 27. Oktober 2021

Hyperinflation | Start-up Angel | Facebook Earnings | Tesla + Hertz | Live: Google, Microsoft, Robinhood & Twitter

Wenn Jack Dorsey und Elon Musk über Hyperinflation twittern müssen wir drüber sprechen. Wir beantworten Hörer_innen Fragen zu Angel Investments und Product Market Fit. Danke Maddy und Nik! Wie waren die Facebook Earnings und was macht Hertz mit 100.000 Teslas? Live Earnings: Google, Microsoft, Robinhood & Twitter

P.S.: Vielen Dank Diana P.P.S.: Wir freuen uns über Fragen per E-Mail und Bewertungen auf der Apple Podcasts App

Philipp Glöckler (https://twitter.com/gloeckler) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

00:03:30 “inflation is transitory” vs Hyperinflation

00:14.45 In Startups investieren

00:33:30 How to Product Market Fit testen

00:42.00 Facebook earnings

01:00:00 Tesla + Hertz

01:15:00 Sweetgreen IPO

01:22:00 Alphabet earnings

01:30:00 Microsoft earnings

01:36:00 Twitter earnings

01:41:30 Robinhood earnings

Shownotes:

Doppelgänger Tech Talk Podcast

Pip's Tweet über Facebook User: https://twitter.com/pip_net/status/1452923516634947588

Glöckler's Tesla Tweet: https://twitter.com/gloeckler/status/1453007270476976134

Danke Diana zur Löwen für den Disclaimer: https://www.instagram.com/dianazurloewen

Disclaimer https://www.doppelgaenger.io/disclaimer/

Post Production by Jan Wagener https://www.linkedin.com/in/jan-wagener-49270018b

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Willkommen im Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 87, diesmal wieder remote. Pipp, glaubst du, wir werden es noch erleben, dass wir zwischen Hamburg, Berlin, Berlin, Hamburg in unter einer Stunde ICE fahren können?
Nicht in den nächsten 20 Jahren, glaube ich. Also wahrscheinlich nicht. Das frage ich mich auch. Ich habe durch deinen Tweet habe ich erfahren, dass es mal eine Planung zu einer Strecke gab, die es in knapp über einer Stunde, glaube ich, geschafft hätte. Was ja möglich erscheint. Schade, dass es die gab. Ich war Montag in Hamburg. Montag? Montag ist gestern. Ja, ich war gestern in Hamburg. Krass. Mit dem FlixTrain das erste Mal.
Und wie war das so?
Für einen Szener nach Hamburg preislich extrem attraktiv. Aber dementsprechend ist auch die Klientel, also der bessere Teil sind junge Menschen, aber ansonsten eigentlich total akzeptabel. Und man kann einen Sitz reservieren, das kostet irgendwie noch einen Fünfer extra. Und man kann den Sitz neben sich reservieren für einen weiteren Fünfer. Dann 20 Euro immer noch günstig. Finde ich durchaus konkurrenzfähig und brauche halt. Also im Moment brauche ich alles drei Stunden nach Hamburg. Das ist schon ein bisschen traurig. Ja, da wird dann eine Hauptstrecke gebaut. Aber schneller wird die dadurch nicht, glaube ich, oder?
Ne und 90 Minuten war ja schon vor 20 Jahren mal. Also so.
War das der berühmte Metronom? Ne doch.
Man würde sich schon wünschen, dass die Innovation da ein bisschen, dass man da ein bisschen schneller...
Was ich viel schlimmer finde, ist, dass der letzte Zug aus Hamburg um neun oder so abfährt. Also das früher konnte man. Es gab mal eine Zeit, wo man irgendwie abends noch gepflegt essen gehen konnte und dann in wirklich letzten Zug. Ich glaube, in so einem Zug haben wir uns auch kennengelernt, wenn ich mich nicht irre. Wo es so einen späten Rückzug gab. Den gibt es aber auch nicht mehr. Irgendwie der letzte fährt um halb zehn, glaube ich schon. Und danach muss man übernachten. Achso und hast du mal eine Idee gelesen, die ich hatte zum Internet?
Ne erklär nochmal.
The Internet Edge on Rails. Und zwar habe ich überlegt, ob man in jedem Zug so ein kleines Data Center bauen könnte, was die häufigst downgeloadeten Inhalte, also irgendwie ein begrenztes Entertainment Sortiment und vor allen Dingen alle News Seiten, alle Apps, alle Libraries, also alle Fonts und irgendwie ja, JavaScript Libraries und so, das was typischerweise nah am Nutzer liegen sollte, weil es oft gebraucht wird und auf vielen verschiedenen Seiten gebraucht wird, könnte man ja in jedem Zug zwischenspeichern. Das würde einen Großteil der Bandbreite sparen. Und alles andere könnte man so ein bisschen über einen Satelliten stark gedrosselt neu hinzuladen. Das wäre nicht schlimm, wenn du deine E-Mails oder so, da ist ja wichtiger, dass die überhaupt durchkommen, als mit welcher Geschwindigkeit. Und das wäre sozusagen, solange man es nicht besser hinbekommt, fand ich eine gute Zwischenlösung. Und ich glaube, und du kannst mit der Abwärme noch heizen und so, ist ja auch oft kalt im Zug.
Ich war mal in der ICE Berlin-Hamburg, da war es heiß und die Klima ist ausgefallen. Das war...
Das ist auch doof, das kenne ich auch. Aber dann werden die meist gesperrt. Das geht relativ schnell dann nicht mehr.
Damals ging es noch, das ist schon...
Aber das ist gut, also, wenn wir was Positives sagen, dass die Speisewagen gehen wieder. Gestern mit einer bekannten Comedian im Speisewagen gesessen.
Im Flixbus Speisewagen.
Zwei der Teilnehmer haben sich ungebührend viel Weißwein reingeworfen.
Dann zweite Frage, wie ist das mit dieser Hyperinflation? War Jack einfach langweilig auf der Hochzeit? Pusht er einfach seinen Bitcoin oder was ist da los? Müssen wir jetzt Angst haben?
Du meinst Jack Dorsey? Auf welcher Hochzeit war der?
Ein ehemaliger Square Mitarbeiter hat geheiratet und es gab so ein Foto auf Twitter, in dem ihm gedankt worden ist, dass er die Hochzeitsrede oder die Trauung gemacht hat.
Ach, der war Zeremonienmeister.
Genau, aber das Traurige ist halt, also man sieht halt, dass das Pärchen glücklich sich in die Augen gucken und dahinter steht Jack Dorsey, als ob er irgendwie mit Photoshop eingebaut wäre und schaut auf sein Handy, als ob er gerade was getwittert hat oder die Likes zählt.
Ja, aber das würde man auch anders erwarten von Jack Dorsey. Hyperinflation, ich halte ihn für einigermaßen schlau, aber ich glaube nicht, dass er versteht, was Hyperinflation ist, ehrlich gesagt.
Also ich stelle mir das so vor, dass ich irgendwann mit einer Schubkarre Bargeld zum Bäcker muss und dafür drei Brötchen kaufen kann.
Ja, genau, also das sehe ich noch einigermaßen weit weg, ehrlich gesagt.
Und ich hatte mal einen Bekannten, also die hatten im Elternhaus so ganz alte Scheine. Also es gab ja mal eine Zeit, oder? Da hat man in Deutschland auch mit 100.000 DM bezahlt für irgendwas.
Oder nicht? Ja, das ist ein spezieller Schlagmensch, die sich diese Scheine... War das so, das war bestimmt so eine holzerne Eckcouch in der Küche. Wie heißt das, diese Sitzecke in der Küche? Kennst du das? Also so eine Menschen haben dann oft auch Reichsmarktscheine. Neben dem Jägergeweih und dem Bild vom Führer.
Nein, es war eine ganz normale Familie. Eigentlich. Also ich muss jetzt noch ein bisschen Research machen, das ist schon eine ganze Weile her, aber ja.
Hat man das als Mahnung vor der Inflation dahin gehangen? Das muss man sich jetzt nicht mehr in die Wohnung hängen, das kann man sich auf Wikipedia angucken. Dass man Milliarden Reichsmarktscheine gab.
Gut, auf jeden Fall werden wir das jetzt auch erfahren, dass in den nächsten fünf Jahren jetzt hier Bargeld nichts mehr wert ist?
Ich würde sagen, ganz klar nein. Also wir werden weiterhin hohe Inflationen sehen. Wir haben jetzt hohe Inflationen, wir werden weiterhin leicht bis mittel erhöhte Inflationen sehen. Also vielleicht 3,5 bis 4 Prozent auch über die nächsten Quartale. Das glaube ich schon. Aber das hat mit Hyperinflation nichts zu tun. Also Hyperinflation heißt halt, dass das Geld sich irgendwie im Wert halbiert innerhalb von einem Jahr. Ich weiß nicht, was die genaue Definition ist, aber es ist nicht das, was wir gerade sehen. Und wenn es jetzt noch ein Prozent höher geht, auch nicht. Was ich aber schon glaube, ist, dass der US-Notenbankpräsident, oder ich würde sagen, alle Notenbänker bezeichnen das ja immer als transitory, also vorübergehend, oder irgendwie dem Übergang von Corona in die Normalität geschuldet. Da bin ich mir nicht so sicher. Ich glaube, man wird mehr und mehr dazu übergehen, das transitory und permanent, oder permanently transitory zu nennen, weil es schon andauernder ist, glaube ich. Also es gibt einfach, glaube ich, Dauereffekte, die auf die Preise drücken, nach oben. Also wie gesagt, Preise drücken, die die Preise heben. Also ich glaube, die Arbeitsknappheit wird weiterhin die Preise erhöhen. Das ist ein demografischer Effekt. Das hat leichte Corona-Bestimmungsgründe, aber prinzipiell ist es ein großer Makro-Tailwind, der dahinter liegt. Der wird sich nicht ändern, der wird auf die Preise nach oben hin drücken, glaube ich. Ich glaube, dass wenn wir die Klimaziele erreichen wollen, dass die Energiepreise dazu führen werden, dass dadurch, dass unsere gesamte Ökonomie auf Energie aufgebaut ist, weil wir Öl brauchen, um Wasser zu produzieren, weil wir Öl brauchen, um Mais zu produzieren, weil wir Öl brauchen, um Tiere großzuziehen, werden die Preise für, sollten die Energiepreise steigen, wovon nicht ausgehen, oder würde die Externalität des Klimawandels als CO2-Preis damit eingepreist, sollte auch das langfristig sehr stark auf die Preise drücken, drücken im Sinne von anheben, wie gesagt. Von daher glaube ich schon, dass wir längere Zeit mit dem Phänomen Inflation leben werden. Aber ich glaube nicht an Hyperinflation. Ich weiß gar nicht, wodurch es heute kommen. Ich kann mir nur vorstellen, entweder versteht er nicht, was es ist, das ist Bitcoin-Propaganda oder Kryptopropaganda, die er macht. Achso, du hast den Supply-Shock kurzfristig, also dieses Supply-Shock meint, dass wir auf der Angebotsseite einfach nicht genug Zeug durch die Lieferketten gerade bekommen. Das ist ein kurzfristiger oder ein kurz- bis mittelfristiger Effekt. Da geht man davon aus, dass es Mitte nächsten Jahres, je nach Industrie, von Anfang bis Ende nächsten Jahres, sich nach und nach verbessert. Also Chips, Cargo, was da alles dazu gehört. Ich glaube aber auch, dass, also wenn du mich fragst, meinetwegen können wir weiter Inflation machen. Also ich glaube, das sehen die meisten einigermaßen wohlhabenden Leuten so. Also ich glaube, alle haben gerade ein neues Hobby entwickelt, das heißt täglich ins Depot gucken und wenn man zwei von drei Tagen irgendwie fünfstellige Gewinne sieht, warum will ich nicht mehr Inflation? Weil ich glaube, was tatsächlich passiert ist, also die reichen Menschen profitieren tendenziell von Asset Price Inflation, zumindest kurzfristig. Also du fühlst dich jeden Tag reicher und der Wertanstieg der Assets überkompensiert auf jeden Fall die Inflation. Plus, dass reiche Menschen ja nichts aus, also tendenziell extrem wenig konsumieren. Das heißt, sie leiden überhaupt nicht unter den Kosten der Inflation, nämlich dass irgendwie Lebensmittel oder Energiepreise teurer werden. Das kommt ja überhaupt nicht an, wenn dein Hebel auf dein Vermögen irgendwie 30 Prozent im Jahr Asset Price Inflation ist, von der du easy mit profitierst oder vielleicht bei Immobilien auch nur 10, 15 Prozent, aber auf jeden Fall ist das mehr als die Inflation. Und dann wird nur auf einen ganz kleinen Teil deines Konsums oder deiner Ausgaben wird die Inflation fällig sozusagen. Dann glaube ich, würde jeder wählen, lass uns doch weiter so machen. Und die relativ oder die ganz armen Menschen wiederum, ich will nicht sagen, die profitieren davon, aber die leiden natürlich sehr unter den Ausgaben und den höheren Preisen. Aber sie profitieren auch von den steigenden Löhnen, glaube ich, als erster. Und ich glaube, die Schicht, die wirklich gecruncht wird, ist eigentlich die Mittelschicht, die in so mittelgut bezahlten Jobs sind, die aber nie mehr als zwei Prozent im Jahr angepasst werden auf der Lohnseite. Also typischerweise irgendwie Beamte, Staatsbedienstende, vielleicht manche Leute in großen Konzernen, die nicht unbedingt in der IT-Abteilung arbeiten. Ich glaube, die haben Probleme, ihre Löhne zu erhöhen, der Inflation oder die Inflation anzupassen. Und sie haben typischerweise und leider viel zu viel Geld auf Sparkonten und werden dadurch kalt enteignet. Und das sind die eigentlichen Verlierer der Inflation, glaube ich. Und ich glaube, wenn du die oberen ein bis zehn Prozent fragst, die würde Inflation eigentlich nicht jucken. Ob du jetzt in dein Bentley Benzin für zwei Euro oder für 1,80 Euro reintanken musst oder was das Essen kostet, hast du überhaupt kein Gefühl für, glaube ich. Von daher. Und wie gesagt, das, was dein Haus auf dem Papier oder deine Mietwohnung, die du vermietest, oder deine Aktien gerade mehr wert werden, das lässt dich mit einem Lächeln über die Inflation hinwegsehen. Und ich glaube, der Notenbankpräsident kann überhaupt nicht... Was soll er machen? Der ist halt so ein bisschen in der Sackgasse. Also wenn er sagt, wir haben Inflation, dann muss er handeln, dann muss er Zinsen erhöhen, dann brechen wahrscheinlich relativ schnell die Börsen ein, dann hassen ihn einen, dann verliert er auf jeden Fall seinen Job. Da ist jetzt unklar, ob der wieder eingesetzt wird oder nicht. Sollte er das jetzt verkacken, dann steigt die Wahrscheinlichkeit damit nicht, dass er wieder eingesetzt wird. Und deswegen hält er die Augen zu und sagt, ich sehe keine Inflation. Oder das ist alles transitory. Dadurch können wir weiter von Asset Price Inflation profitieren. Es gibt weitere Gründe, warum man die Zinsen nicht so einfach erhöhen kann. Viele Zombie-Unternehmen würden sofort sterben. Viele Staaten, die sich verschuldet haben, hätten sofort Probleme mit ihrer Schuldenlast, die sie aufgebaut haben, gerade auch durch Corona. Deswegen haben alle so ein bisschen Interesse, außer die Mittelschicht, glaube ich. Die werden gerade mega betrogen dadurch. Deren Mieten werden teurer, deren Lebensmittel werden teurer, deren Energie wird teurer und deren Geld wird entwertet, deren Ersparnisse haben sie profitiert.
Und die Banken geben nicht mehr so super Kredite wie vorher. Also in der Immobilienbranche, auf jeden Fall für die Normalsterblichen, die sich eine Wohnung oder ein Haus kaufen wollten, ist ja aktuell schon echt spannend. Die Banken geben nicht mehr die gleichen Konditionen wie vor einem halben Jahr.
Du könntest auch versuchen, einen Job zu bekommen, das würde auch helfen. Ich kann dich anstellen. Soll ich dir 50 Prozent an Doppelgänger abkaufen und dafür anstellen? Dann kriegst du vielleicht einen Kredit.
Alles gut.
Super Deal. Löwendeal.
Danke, Frank.
Was hast du gesagt?
Du bist entspannt.
Was heißt entspannt? Ich will auf keinen Fall Inflation, die deutlich über 4 Prozent auf längere Zeit bleibt. Ich glaube, dass wir jetzt für mindestens ein Jahr mit irgendwo zwischen 3 und 4 Prozent leben müssen. Ich sehe nicht, wie das darunter sinken könnte. Und selbst wenn man handelt, also ich glaube, die Anleihenkäufe werden ja langsam schon eingestellt. Aber sobald jetzt zum Beispiel an der Börse ein bisschen crasht oder crashelt, würde man das wahrscheinlich auch sofort wieder einstellen. Oder bei den geringsten negativen Folgen würde man die Anleihenkäufe wieder starten. Ich glaube, eine Zinserhöhung würde noch lange dauern. Man will jetzt auf keinen Fall die Industrie abwürgen, die sowieso von Supply Chain Problemen und so geplagt ist. Ich glaube, es geht einfach so weiter. Und dass man das Transitory nennt, das ist eine Lüge. Also das würde ich behaupten, das heißt, es ist eine Lüge. Ich weiß ja nicht, vielleicht sind die wirklich überzeugt davon, aber ich glaube daran nicht. Ich glaube, das ist jetzt relativ fix, dass wir 12 bis 18 Monate eine ähnliche Inflation behalten werden. Und die ist ein klein bisschen höher, als unser Inflationsziel normalerweise ist. Aber ich kann damit gut leben. Ich finde es aber trotzdem nicht gerecht gegenüber den meisten Sparern zum Beispiel. Aber vielleicht ist ja endlich mal der Anreiz. Ich meine, das Gute ist, du kannst sie so lange enteignen, bis sie irgendwann verzweifelt als Letzte in die Aktienblase gehen. Dann klaust du ihnen die anderen 50 Prozent auch noch beim nächsten Aktiencrash.
Was für ein positiver Anfang für diese Nacht. Guten Übergang zu unserer Lieblingshörerin Maddy zu machen. Sie hat aktuell Rekordanfragen. Frage Nummer drei. Wie investiert man eigentlich in ein Startup? Stichwort Family und Friends. Was gibt es zu beachten und welche Form des Investments gibt es?
Sehr gute Frage. Ich fange mal bei den Formen des Investments an. Also es geht ja um Engagement Investments. Also als Privatperson in Startups zu investieren.
Genau, ich würde es jetzt so lesen. Also es wurden jetzt Aktien gekauft. Also erst einmal wurde mit ETFs angefangen, dann mit ein paar Aktien. Dann hat man jetzt Crowdfunding gemacht in die Tomorrow Bank. Und jetzt ist der nächste Schritt. Wie wird man Business Angel?
Genau, ich glaube, das wichtigste oder eine der wichtigeren Sachen daran, sozusagen um zu verstehen, ob man als Business Angel geeignet ist, ist also die Family und Friends Runde heißt oft auch Family Fools and Friends, also Narren und Freunde. Man sollte sich auf jeden Fall sicherstellen, dass man mindestens zehn, also dass man über die nächsten vier bis fünf Jahre mindestens zehn, besser 20 Angel Investments machen kann. Weil das ist so ein bisschen wie Lotterie oder Biotech, sozusagen dass du damit rechnen musst, dass 80, 90 Prozent der Investments vielleicht nicht klappen und wenn du Glück hast, ist eins so gut, dass es die anderen alle rausholt. Oder vielleicht zwei überleben von zehn, eins wird erfolgreich, acht gehen pleite oder dämmern so ewig vor sich hin. Und deswegen ist eigentlich extrem riskant, jetzt nur eins zu machen. Also als einziges Investment seiner besten Freundin oder dem Studienkumpel Geld zu borgen oder zu investieren in eine Firma ist eigentlich nicht so gut. Sondern man sollte schauen, dass man und meistens ist so das Minimum Ticket, was man machen kann, 25.000 Euro, manchmal ein bisschen günstiger. Das heißt, eigentlich braucht man eine Viertel bis eine halbe Million über die nächsten vier, fünf Jahre, um das sinnvoll zu streuen. Da ist wiederum Diversifikation sehr wichtig. Letztes Jahr, das letzte Mal hatten wir über Diversifikation geredet. Da fand ich das bei Aktien nicht so wichtig, vor allen Dingen, wenn man schon in ETFs investiert ist. Bei Angel Investments, wenn man da nur ein, zwei, drei macht und das vielleicht auch noch sehr unerfahren, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass es nicht erfolgreich wird, aussieht nach zehn Jahren relativ hoch. Es gibt ja auch diesen Spruch, wie viele Millionen braucht es, um einen guten VC auszubilden? Ich glaube 50 Millionen oder so. Man muss viele schlechte Investments machen, um irgendwann zu verstehen, was vielleicht ein gutes Investment ist. Das würde ich jetzt für mich selber vielleicht auch sogar unterschreiben. Die Vergangenheit war nicht ganz so schlimm, aber im Moment scheint es hinten raus ein bisschen besser zu werden. Dass man irgendwie ein Gefühl hat, ob man streuen kann. Man kann es trotzdem aus Überzeugung machen, aber man sollte sich dieses sehr hohen Risiko bewusst sein, dass ein Großteil der Startups niemals die Series A oder Series B sehen, also die nächsten zwei Funding-Runden oder Anknüpfungsfinanzierung, Anschlussfinanzierung. Das ist wichtig. Dann, welche Formen gibt es? Ich glaube, die dreigängigsten sind, die einfachste ist vielleicht, dass man in der Gründungsphase schon mit investiert. Das heißt, man ist ein Founding Investor. Das heißt, bei einer GmbH hat man von den ersten 25.000 Anteilen, das kann bei einer UG auch weniger sein, keine Ahnung, 3.000, 5.000, kauft man sozusagen gleich einen Teil ein. Das ist Variante A. Dann Variante B ist, das ist die gängigste, über eine Kapitalerhöhung werden neue Anteile geschaffen. Also man sagt, das Startup ist mit 25.000 Anteilen, GmbH-Anteilen, eine Million wert und man schafft jetzt nochmal 5.000 neue Anteile. Damit entsteht eine Verwässerung von 16% oder 17%. Und dann gibt es 30.000 Anteile. Damit hat man jetzt 17% an der Firma. Und dafür zahlt man dann halt eben on top Geld ein. Und das Dritte ist ein sogenanntes, in den USA heißt es Save, bei uns sagt man meistens Convertible Loan. Da vermeidet man, dass man irgendwie eine Bewertung finden muss der Firma, sondern sagt, man leiht der Firma Geld und man kann aber zur Bewertung der nächsten Runde, werden diese Schulden in Anteile konvertiert? Also man kann es jetzt unter Convertible Loan googlen, dann findet man wieder eine gute Erklärung dazu. Aber prinzipiell ist es, also man leiht der Firma Geld und hat dann ein Wahlrecht, das man im Erfolgsfall natürlich immer ausüben möchte, dass man es in Anteile konvertiert. Das Gute ist, man muss sich nicht über eine Bewertung streichen, sondern es wird an der nächsten Bewertung, also zum Beispiel der Series A festgemacht. Dafür, dass man aber sozusagen früher eingestiegen ist und mehr Risiko getragen hat, kriegt man dann irgendwas zwischen meistens 15% und 30% Discount, also sozusagen eine Risikoprämie gezahlt. Also sagen wir mal, man bockt dem Startup 25.000 Euro, dann würde man, und die Series A ist dann, keine Ahnung, 5 Millionen, also auf eine 5 Millionen Pre-Bewertung, dann darf man selber halt zu 4 Millionen investieren bei einem 20% Discount zum Beispiel. Während die anderen Investoren, die Series A Investoren müssen, auf 5 Millionen investieren und man selber, weil man Risiko vorher getragen hat, kann dann auf 4 Millionen investieren. Und diese 25.000 Euro konvertieren dann auf 4 Millionen. Da gibt es bestimmt super Gründerlexika, wo man das auch nochmal nachlesen kann. Aber ich glaube, das sind die drei häufigsten Arten. Es ist relativ gängig geworden, mit Convertible Loans zu arbeiten inzwischen. Ich würde den Gründern, gerade wenn sie noch nicht so erfahren sind, immer raten, dass sie jetzt irgendwie nicht einen Standardgesellschaftlervertrag nehmen oder so, sondern zu einem Studienanwalt gehen und sich einen Gesellschaftsvertrag entwerfen lassen, der zu einer Firma passt, die später mit Wagniskapital finanziert wird. Das heißt zum Beispiel, dass die Gründer selber auch ihre Anteile westen. Also was ist, wenn ein Gründer nach einem Jahr gehen will und bei einer Company mit zwei Gründern oder Gründerinnen hätte dann jeder 50% und dann würde man den irgendwie nicht los oder muss sie rauskaufen. Das kann man alles relativ gut von vornherein vorhersehen und adressieren, wenn man sich an eine spezialisierte Kanzlei hält. Und das ist im Sinne der Gründer, das ist im Sinne der Investoren. Also auch du als Gründer möchtest, dass du zum Beispiel dann Anteile übrig hast, um neuen Gründer zu finden. Weil Gründerinnen, wenn jemand ausgeschieden ist, kann gesundheitlich gegründet sein, dass es kein personal match ist, kann 1000 Gründer sein. Dass jemand etwas noch besseres gründen will. Weiß nicht, hast du noch Dinge erlebt, die du wichtig findest?
Ja, ich würde vor allem erstmal nicht in Family und Friends investieren.
Das ist ein wichtiger Punkt, ja. Weil wenn man die Freunde behalten möchte zumindest.
Genau und auch nicht in Fools. Also ich würde wahrscheinlich erstmal, das erste Angel Investment irgendwas machen, wo vielleicht der ein oder andere Experte schon drin ist.
In YoCast zum Beispiel.
Möglich.
Hast du schon Investorenanfragen für YoCast?
Ich mache aktuell so 20 Testcalls in der Woche.
Dürfen die dich schon pitchen?
Ja, das ist ganz interessant. Also es kommt auf jeden Fall die Frage schon vor von Leuten, von denen ich es jetzt auch nicht so erwarte. Bei Yonit war das ja auch krass.
Du kannst auch Crowdfunding in der Doppelgänger Community machen.
Ja, man kann sich bei mir anmelden und mit mir Testcall machen.
Zumindest als Drohszenario gegen die VCs. Kannst du mal sagen. So notlassendes Crowdfunding auf 10 Millionen Pre. Easy. Dann dürfen die Leute ja nicht so gut bilden.
Du machst einfach ein Angel Ticket auf einer Milliarden Bewertung.
Ach genau. War das nicht der Plan? Also ich investiere 10.000 Euro auf eine Milliarde Bewertung. Fastest Unicorn. Dann haben wir ein Unicorn geschaffen. Schnellstes Unicorn nach der Firma, dessen der Name sich gerade aufgelöst hat in meinem Kopf und ich nicht mehr weiß.
Ja genau. Die Überschrift ist The Super Angel. He did it again.
Dann habe ich ein weiteres Unicorn in meinem Zoo.
Also wenn ich jetzt mein erstes Angel Investment machen würde, ich würde aufpassen, dass ich...
Hast du schon mal eins gemacht?
Also ich war mal sozusagen Angel Founder oder sowas, aber ich habe noch kein Angel Investment gemacht. Ich würde auf jeden Fall schauen, dass ich halt nicht in Freunde investiere. Also man muss davon ausgehen, dass das Geld weg ist, dass das Ding nicht funktioniert. Selbst wenn das Team super ist, kann die Idee schlecht sein, der Markt kann schlecht sein, kann zehn Jahre zu früh sein, was auch immer.
Jetzt musst du nochmal unterbrechen. Heißt das, dass wir keine Freunde sind oder dass ich nicht bei dir investieren darf? Als ich dich gefragt habe, waren wir keine Freunde und bis wir nicht 200
Folgen haben, kann man das auch nicht als Freundschaft gelten.
Danke. Du darfst weiter machen.
Alles gut. Ja, also Geld ist weg. Wenn ich die Freiheit hätte, würde ich in Sachen investieren, an die ich glaube, die ich gut finde. Also jetzt, keine Ahnung, Security Thema oder man hat irgendwie Interesse am Reisen und halt ein spezifisches und es dann so ein bisschen auch sehen als Ausbildung, Learning und die auch so ein bisschen die Frage, ob man helfen kann. Bei mir, ich habe ja auch einen, bei Y-Own-It war ja so, dass ich da eine Angelrunde gemacht habe auf Hand von der Geschichte, die ich erzählt habe.
Das erklärt, warum du noch keine Angelinvestment gemacht hast, weil du aktiv nach Dingen suchst, wo du helfen kannst und nichts gefunden hast, wo du hilfreich warst. Entschuldigung. Aber das habe ich schon mal erzählt, dass ich das für gefährlich halte, dass du dir so, dieser Samariterkomplex im Angel-Business ist, glaube ich, sehr gefährlich, dass man.
Was, dass du immer helfen möchtest?
Ja, dass man Teams sucht, also wo deine Fähigkeiten fehlen. Das heißt ja, würde jetzt in meinem Fall heißen, dass du in ein Team investierst, was irgendwie blank auf der Marketing- oder Produktseite ist. Da würde ja ein normaler Mensch, der bei Trost ist, nicht investieren.
Klar, aber es gibt ja trotzdem Themen, wo du immer helfen kannst. Also auf jeden Fall, wenn du früh dabei bist und verschiedene, du hast ja Sachen noch viel gesehen und alles. Es gibt immer Sachen, aber du willst ja, also wenn du jetzt, ich glaube in dem Fall ist es Angelinvestment einfach, anstatt an Aktien in ein Startup zu investieren. Und bei Aktien kannst du halt morgen raus, wenn du da merkst, jetzt hier, Agora-Aktie geht immer nach unten. Irgendwann hast du halt genug und dann gehst du halt raus und dann hast du vielleicht die Hälfte deiner Kohle verloren. Aber bei einem Startup kommt man halt so schnell nicht raus und vor allem, wenn es schlecht ist.
Das ist noch ein guter Punkt, dass man sich sieben bis zehn Jahre, bis zwölf Jahre teilweise, ich habe noch nie ein Investment, also nicht im relevanten Maß zumindest, früher als sieben Jahre liquidiert. Also und wenn, dann nur unterhalb meines Investments. Also alles, was halbwegs Geld verdient hat, hat deutlich länger als sieben Jahre gedauert. Bisher zumindest.
Und dann hast du dich wahrscheinlich auch noch geärgert, jetzt im Nachhinein, warum du so früh raus bist. Ab und zu mal.
Teilweise, ja.
Also ja, das würde ich machen und halt, wenn du…
Apropos früh raus, Sequoia hat gerade seine Fundstruktur komplett umgestellt und alle reden vielleicht nächstes Mal drüber. Die bauen jetzt so eine Art Evergreen-Konstrukt, wo sie in den Companies länger börsennotiert noch drin. Es gibt ja so diese Story, dass die Firmen angeblich an Public Markets, also nach dem Börsengang, auch noch einen Großteil der Wertentwicklung weitermachen. Und um das mitzunehmen, scheint Sequoia, also der DIUSVC, jetzt seine gesamte Fundstruktur unter anderem dafür umzustellen. Fiel mir nur gerade ein.
Und zum Abschluss, wenn ich jetzt wirklich das Ziel hätte, aktiv Angel zu werden, würde ich halt auch aktiv Startups angehen und ansprechen und gucken. Und halt schauen, es gibt ja Leute, die dann im Secondary irgendwie Sachen… Das ist ja so ein bisschen der Angel-Trick, oder? Leute kaufen Secondaries und sagen dann, sie sind Angel, weil sie vor dem IPO reingegangen sind? Würde man das als Business Angel noch bezeichnen?
Nochmal, schön.
Leute kaufen Secondaries? Also du kaufst von einem Mitarbeiter oder einem Unternehmer oder Gründer oder so?
Das würde ich nicht Business Angel nennen. Bei Secondaries gibt es ja kein neues Geld. Also ich verbinde mit dem Angel-Begriff schon, dass du Geld investiert in die Company. Und das passiert bei Secondaries. Also man kauft Bestehende Anteile von anderen Investoren. Das kann innerhalb von einer normalen Runde passieren oder auch außerhalb. Ich würde das nicht als Angel-Investment bezeichnen.
Aber ja, also ich würde aktiv Gründer, Gründerinnen angehen und schauen, ob man mit denen reden kann, ob man da was machen kann. Ich merke es jetzt aktuell auch so, dass das eine oder andere, sprich vor allem von Unternehmerinnen, die halt schon was gemacht haben, die sagen dann ganz gerne so im Nebensatz so, ja, hier, die letzten Jahre waren ja ganz gut und ich mache auch gerne so und so Tickets.
Und sich vielleicht auch fragen, woran muss man glauben? Glaubt man, das ist gerade die richtige Zeit? Also meistens ist man relativ schnell begeistert von der Idee. Also wenn man die Idee nicht versteht, dann kommt es eh nicht infrage. Aber vielleicht ist so die grundlegende Bedingung, ist, dass man die Idee verstanden hat. Dann ist man aber relativ oft, gerade wenn man unerfahren ist, schon sehr begeistert davon. Dann sollte man sich aber trotzdem fragen, ist das gerade die richtige Zeit? Oder warum ist jetzt die richtige Zeit? Warum hat das bisher keiner gemacht? Hat das bisher vielleicht schon jemand gemacht? Warum ist das gescheitert? Gibt es vielleicht schon andere Teams? Also man sollte nie Entscheidungen treffen, wenn man sich nicht vorher ein Bild über die Konkurrenzsituation gemacht hat. Und es ist auch ein Warnzeichen, wenn einem die Gründer nicht einen guten Überblick über die Konkurrenzsituation geben können. Das heißt entweder, dass sie selber naiv sind oder dass sie dich für naiv halten. Und beides ist nicht gut für ein erfolgreiches Investment. Man sollte schauen, was ist der unfaire Vorteil dieses Teams? Warum sollte ausgerechnet dieses Team unter der Maßgabe, dass es Konkurrenz gibt, irgendeinen unfairen Vorteil haben in dem Markt? Und wenn man da nicht viele Sachen positiv von beantworten kann. Also es müssen einfach ganz, ganz viele Sachen schon sehr gut passen, damit das überhaupt erfolgreich wird. Wenn man bei einer dieser Sachen ein Fragezeichen hat, dann… Achso, und man muss auch wirklich lernen, Nein zu sagen. Man denkt ja so, das erste Mal hat mich jemand gefragt, ob man Angel sein möchte. Und man fühlt sich furchtbar gepleast und gebauchpinselt. Man sollte keine FOMO haben oder glauben, das ist das erste und letzte Mal im Leben, dass ein dieses Heil ereilt, dass man sich da beteiligen darf. Man sollte schon Überzeugung machen. Und ich meine, man muss sich auch fragen, wenn man selber keine Edge als Investor hat, also ich kenne jetzt den Hintergrund der Fragestellenden persönlich gut genug, aber für den Fall, dass man jetzt nicht 100 Prozent irgendwie in die Industrie passt oder irgendeine besondere Qualifikation hast, die einen als Angel auszeichnet, dann muss man in den Spiegel gucken und sagen, Hello, dump money. Weil dann wahrscheinlich, dass der Fall ist, auch die Gründer haben ja so einen gewissen Wasserfall oder eine Hierarchie an Business Angels, die man anfragen würde. Und wenn du einer dieser Business Angels bist, oder ich meine, die Frage stelle ich mir trotzdem bei jedem, also selbst wenn man erfahren ist, tut man das vielleicht, ist ja die Frage, warum kommt jemand ausgerechnet zu dir? Also wie viele Leute haben vorher schon Nein gesagt? Wie viele fähigere Leute, die die Industrie vielleicht besser verstehen, haben vorher Nein gesagt? Oder warum hält der Gründer, die Gründerin dich richtiger oder fälschlicherweise für den richtigen Business Angel? Das sind alles Fragen, die man sich selbstkritisch stellen sollte. Vielleicht sollte man sich auch einfach noch eine zweite Person dazu nehmen, um so ein bisschen sein Ego unter Kontrolle zu halten. Die missgünstigste Person in seinem Umkreis, also ich würde dich dann fragen, könnte man ja fragen, um einen zu unterstützen, damit man nicht Gefahr läuft, dass man sich zu sehr geschmeichelt führt durch die Anfrage.
Ja, ich glaube, sich Zeit zu lassen, macht auf jeden Fall Sinn. Und man muss auch nicht irgendwie, also ich glaube, man muss nicht unbedingt jedes Investment machen oder generell das irgendwie so schnell machen.
Und das Geld verliert man eh. Also mit 80, 85 Prozent Wahrscheinlichkeit verliert man das Geld eh. Von daher ist es vielleicht, ganz ehrlich zurückblickend, ohne die jüngste Vergangenheit, würde ich sagen, so richtig netto netto, wäre es immer schlauer gewesen, mein Geld einfach in Amazon zu stecken. Oder Tesla, darauf kommen wir gleich. Aber Business Angels, also bis auf für ganz wenige Super Angels und erfolgreiche Angels, ist das nicht die geilste Anlageklasse. Ich glaube, es braucht relativ viel Zeit für das investierte Geld im Vergleich zu Public Markets oder LP Commitments. Also es bringt natürlich auch ein bisschen mehr Feedback oder positive andere Signale, aber so geil ist das gar nicht. Ich würde mir überlegen, ob man das überhaupt machen will und ob man sich in der Rolle sieht. Ich glaube, wenn, dann sollte man es wirklich nur bekommen, um das zu schließen und wieder zum Anfang zurückzukommen. Man sollte, wenn man das macht, sich sicher sein, dass man auch die nächsten fünf bis zehn Jahre weitermachen möchte und in den fünf bis zehn Jahren 10 bis 50 weitere Investments tätigen möchte und kann und da auch die entsprechende Zeit investiert. Das kostet tatsächlich auch einigermaßen viel Zeit. Ich würde es den wenigsten Leuten raten, ehrlich gesagt.
Nick hat gefragt, wie wir Product Market Fit für einen D2C Online Klamottenshop testen würden. Also Product Market Fit für einen Online Shop, da guckt man sich hauptsächlich Conversion an. Oder?
Also wenn es irgendeine Industrie gibt, wo es relativ einfach ist, Product Market Fit herauszufinden, dann ist es wahrscheinlich irgendwas, was man lieber in Online Shoppen kann. Also du kannst extrem niedrigschwellig Shopify Standard aufsetzen oder WooCommerce und einfach Ads schalten. Wenn nicht, kann man, oder sag du erst mal.
Ich würde halt überlegen, was ich denke, was mich ein Kunde kostet und meine Erwartungen an die Retouren, wenn es Klamotten sind. Ich glaube, das ist so der Hauptpunkt. Also schaffe ich es, ein T-Shirt zu verkaufen und es kommt nicht zurück? Oder verkaufe ich mit so und so viel Marketing Spending so und so viele T-Shirts, ohne dass jedes zweite zurückkommt?
Das ist eine gute Frage. Was ist eigentlich Product Market Fit bei Klamotten? Also ich meine, der Markt ist ja etabliert und die Lösung auch. Also du bist ja nicht innovativ oder revolutionär oder was, was mit viel Uncertainty belegt ist, wenn du jetzt irgendwie bedruckte T-Shirts verkaufst. Aber ich finde, die Retourenquote ist tatsächlich ein gutes Signal. Wenn man überhaupt testen muss, ob es Product Market Fit gibt, dann vielleicht, ob Leute es behalten wollen mit mehr als 60%. Vielleicht ist das am nächsten an der Definition von Product Market Fit. Nämlich, dass Leute bereit sind, das Geld auszugeben und wenn sie die Möglichkeit haben, es zurückzusenden, diese nicht wahrnehmen. Ansonsten hätte ich nämlich gesagt, einfach nur Anzeigen schalten und gucken, ob Leute darauf klicken oder den Buy-Button klicken oder den Fake-Buy-Button klicken. Das ist eigentlich gut, um zu wissen. Also ich glaube, du hast zwei Komponenten. Das erste ist, finden Leute das Design attraktiv oder das Modell oder das Muster, das Gebrauchsmuster und sind die bereit, das zu kaufen? Und das andere ist, dann wollen sie es auch behalten, wenn sie die Wahl hätten. Was durch Retouren und irgendwie das Onlinehandelsgesetz oder die Gesetzeslage im Onlinehandel ja relativ einfach ist. Und das eine, ob das Muster oder das Design spannend ist oder der Schnitt, das kann man, glaube ich, gut testen, indem man einfach mal Anzeigen schaltet mit dem kleinen Budget und guckt, dass es dann vielleicht eine Erfahrung bringt, was eine normale Klickrate oder Conversion ist und ob man die theoretisch erreichen würde. Und man kann vielleicht auch sich auf einen Flohmarkt stellen oder einen lokalen Markt oder eine kleine Ladenfläche mieten in einem bestehenden Laden und gucken, ob Leute sich dafür interessieren und ein bisschen Feedback zu dem Design einholen. Wenn das gesichert ist, also man glaubt, prinzipiell gibt es Leute, die das nicht total hässlich finden, dann ist das, was tatsächlich Product-Market-Fit ist, vielleicht sozusagen tatsächlich, wie wenig Leute ich das zurückschicke. Finde ich gar nicht so doof als Definition.
Ja, und dann der nächste Schritt, den man dann machen würde, ist, würden sie das auch ihren Freunden empfehlen wahrscheinlich? Dann nochmal. Aber ja, ich würde ja, also wenn man richtig böse ist, sag mal ein Product-Market-Fit in der Mode, merkst du, wenn Fast Fashion dich in 6 Monaten kopiert hat.
Ja.
Dann hast du Product-Market-Fit.
Ja. Ich würde auch schätzen, dass die Erfolgsrate für, also Leute, die bis zu 1000 bedruckte T-Shirts verkaufen können, gibt es wahrscheinlich einige. Aber Leute, die deutlich mehr als 1000 Artikel mit Mode D2C im Monat umsetzen, gemessen an wie viel damit starten mit der Idee, ich würde die Erfolgswahrscheinlichkeit auf unter 3% schätzen. Also es gibt viele, die anfangen, viele, die auch am Anfang profitabel verkaufen, aber daraus eine dauerhafte Produktlinie und neue revolvierende Produkte und Kollektionen zu machen, ist, glaube ich, schwerer, als man denkt.
Ja. Ich habe ja bei Avocado Store den einen oder anderen kennengelernt, der vor über 10 Jahren, die vor über 10 Jahren angefangen haben. Und so, ja, es sind ein paar dabei, die richtig, also die, wahrscheinlich das beste Beispiel sind diese Veja-Schuhe, so. Die konnte man vor 10 Jahren noch nicht anziehen. Also wenn man damit gelaufen ist, hat man blutige Füße gehabt. Aber jetzt sind sie halt so die, die In-Brand überhaupt. Also diese Öko-Sneaker mit dem V.
Ja, aber das ist auch so ein bisschen Survivor-Bias, ne? Also du siehst irgendwie Veja oder Veja, wie die heißen, du siehst On und vielleicht noch All Birds. Und du siehst aber nicht die tausend Kickstarter-Projekte für Schuhe, die es zwischendurch gab, die alle vielleicht das erste Funding bekommen haben und aber nie Traction bekommen haben. Und die gibt es aber.
Ja, und zum Beispiel so ein Armed Angel, das in Deutschland irgendwie sehr bekannt ist.
Auch 20 Jahre alt, ne?
Genau, 20 nicht, 15 und ist eigentlich auch immer unter Erwartungen gewachsen. Also ist bei weitem noch nicht so groß, wie man sich das ausgemalt hat. Und die machen schon einen super Job.
Aber umso sinnvoller vielleicht den Product-Market-Fit möglichst früh zu messen. Also ich glaube einmal muss man Konzept-Design verproben, da gibt es viele Möglichkeiten für, offline und online. Und dann finde ich Retourenquote eigentlich ein super Mittel. Also was ein guter Ziel wert ist, kommt ein bisschen auf die Kollektion, also ob es da Oberbekleidung ist oder Unterwäsche oder Sport oder es ist Leisure. Also man würde sich einen Benchmark besuchen aus der entsprechenden Industrie. DOB hat wahrscheinlich relativ normal 40, 50 Prozent, Unterwäsche eher nur noch 20 Prozent Retouren wahrscheinlich. Sport auch würde ich eher 20, 25, vielleicht 30 tippen.
Ja, also ja, ich glaube, wenn du dir Fashion-Retouren anguckst, hast du eigentlich keine Lust mehr auf das Thema.
Oder halt so krasse Basics, das haben auch schon so viele probiert. Also das schwarze Rolli, wer schickt den zurück?
Nur Betrüger.
Genau, bestellst du eher fünf Stück nach sofort.
Dann lassen wir uns einen Disclaimer einspielen und in die Earnings-Ecke gehen.
Mein Name ist Diana Zulöwen, ich bin Social Media Content Creator und man kennt mich vor allem von Instagram. Aber tatsächlich bin ich auch schon seit längerem Startup-Investorin. Mein erstes Investment war bei Femtasy. Mittlerweile habe ich aber auch schon in das ein oder andere Fintech investiert und ich wäre euch so dankbar gewesen, wenn es euren Podcast schon zu Zeiten meines BWL-Studiums gegeben hätte, weil ich einfach jede Woche so viel Wissenswertes und Aktuelles aus der Tech-Welt bei euch erfahre. Jetzt aber zum Disclaimer. Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung. Man sollte aufgrund des Gehörten keine Kauf- und Verkaufsentscheidungen zu Aktien und anderen Wertpapieren treffen. Die beiden Podcast-Hosts können die Risikodisposition der HörerInnen nicht einschätzen. Es besteht zudem immer das Risiko eines Totalverlusts. Ihr solltet immer euren eigenen Research machen, um selbstständig Entscheidungen zu treffen. Solltet ihr dennoch aufgrund der Informationen im Podcast handeln, dann handelt ihr stets auf eigenen Risiko und wir können unmöglich für etwaige Verluste haften. Alles könnt ihr auch nochmal auf doppelgänger.io.de nachlesen.
Facebook hat gestern, vorgestern Zahlen releast. Marc hat sich, ich habe ganz kurz reingehört und habe mich gewundert, warum ich kein Video sehen kann von dem Earnings Call, sondern nur so ein Walkie Talkie Gespräch. Am Anfang hat er gesagt, dass er sich ja nicht so ganz gut behandelt fühlt von den Medien. Also die würden ja jetzt schon ein bisschen hart gegen Facebook vorgehen.
Ja, Fake News. Er sieht sich als Opfer von falscher Berichterstattung. Die Earnings selber waren relativ wenig ereignisreich. Wir haben halbwegs, also Revenue knapp verpasst, Earnings per Share leicht übertroffen. Der Markt war einigermaßen zufrieden. Was ich spannend finde, also außer diese Unverfrorenheit zu sagen, dass man sich missverstanden fühlt als Facebook und glaubt, dass die Berichterstattung nicht tatsächlich sachengetreu ist, was ich spannend fand, ist, dass sie vorhaben, noch dieses Jahr 10 Milliarden in das Metaverse zu investieren. Also in ihre Parallelwelt, das große nächste Projekt von Facebook. Da wollte ich dich als Produktmanager mal fragen, wie gibt man 10 Milliarden für ein Paralleluniversum aus? Also ich habe mal versucht zu überschlagen, ein Silicon Valley Developer kostet vielleicht eine Viertel Million im Jahr. Wahrscheinlich nah dran. Das heißt, für eine Million bekommst du vier, für 10 Milliarden bekommst du 40.000. Mit 40.000 Entwicklern kann ich ein Metaverse bauen. Ich bin nicht unheimlich begeistert. Aber wie wird man 10 Milliarden los, um jetzt sehr, sehr schnell ein Metaverse zu bauen? Hast du eine Idee, wofür das Geld? Also das sind OPEX, das heißt, es muss letztlich Personalserver kosten. Also es muss nicht ein neues Gebäude sein. Kannst du mir das erklären?
Ja, wahrscheinlich versuchen sie, das Geld auf Entwickler zu schieben und dort was zu machen. Sie haben ja schon announced, dass sie 10.000 Entwickler in Europa haben möchten oder Leute einstellen möchten fürs Metaverse.
Als ich diese 10 Milliarden gesehen habe,
habe ich gedacht, ob das so ein bisschen wie dieser Earth Fund von Jeff Bezos war. Der war auch 10 Milliarden.
Über 10 Jahre oder so. Ja, also. Nee, aber das war dieses Jahr. Die 10 Milliarden sind committed angeblich dieses Jahr. Also er versucht die Leute auf steigende Kosten vorzubereiten und sinkende EBIT-Marge eventuell. Mir fällt es wirklich schwer, mir das vorzustellen. Also ich weiß nicht, sollen die jeden Tag Kaffee essen oder? Oder kauft man, obwohl die kaufen, wäre kein OPEX, wenn sie Firmen kaufen dazu.
Und eigentlich müssten sie doch Roblox oder irgend so was kaufen. Also eigentlich müssten sie doch so ein Supergame kaufen, wo junge Leute die ganze Zeit im Internet gefangen sind.
Ja, es gibt eigentlich mindestens zwei Metaverses schon. Roblox ist eins und Fortnite ist eins, oder?
Genau. Roblox kostet so 50 Milliarden.
Und ich meine, die sind deutlich heiler in Anführungsstrichen. Also, ja, guter Punkt. 50 Milliarden. Why not? Aber also ich bin gespannt, wie man…
Wie hättest du es denn, also mal angenommen, du hättest Aktien von Facebook, hättest du es besser gefunden, sie kaufen für 50 Milliarden Roblox oder sie machen Stock-Buybacks für 50 Milliarden?
Darüber… Sehr gut. Die haben sich genehmigen lassen, deswegen sagst du die Zahl. Also sie haben sich selber für dieses Jahr 50 Milliarden genehmigen lassen für Buybacks. Ich habe heute darüber tatsächlich relativ lange nachgedacht, oder was heißt relativ lange, aber unterwegs ein bisschen. Und ich glaube, ich würde das nicht mit dieser Firma bauen. Also die Wahrscheinlichkeit, dass du, also sagen wir, selbst wenn du das beste Metaverse der Welt baust, könnte das doch allein deswegen schief gehen, weil noch der Facebook-Stempel draufklebt. Und deswegen benennt man sich um. Das wiederum erscheint ja total sinnvoll, dass man dann sagt, dann werden wir diesen, dieses Stigma los, dieses hässliche blaue Logo oder diesen belasteten Namen. Aber selbst dann, also in der Presse wird weiterhin stehen, Meta in Klammern formerly known as Facebook. Das heißt, ich glaube nicht, dass du diese Brand schnell genug loswirst. Und damit baust du ein extrem vorbelastetes Metaverse.
Da meinst du nicht, die Leute vergessen das? Microsoft war doch auch mal eine gehasste Firma. Bill Gates war auch mal Evil Man und jetzt ist er Everybody's Darling.
Aber da ist Mark Zuckerberg noch weit entfernt von befürchtlich. Ich würde das so unabhängig wie möglich bauen, ehrlich gesagt. Aber wie willst du es machen? Ich finde schon, dass Facebook in der Eimannstraße ist. Also das Krasse ist ja, was ich auf Twitter gesehen habe, aber man muss sich mal bewusst machen, dass Facebook hat eine 50% EBIT-Marge oder Free Cash Flow Marge, auch ungefähr das gleiche. Ich glaube, wir machen Sekunde, bevor ich jetzt Quatsch erzähle. Ich gucke mal ganz kurz nach. Also sie machen 112 Milliarden Revenue. Und dabei bleiben 53 Milliarden Operating Cash Flow hängen oder 55 Milliarden EBITDA. Also ziemlich genau die Hälfte des Umsatzes bleibt als EBITDA hängen. Also nach Kreditkarten, Netzwerken, eine der profitabelsten Companies der Welt. Und diese Company wuchs im letzten Quartal, das kann sich jetzt heute ändern, aber wuchs im letzten Quartal auch noch mit 35%. Warum steht es schon auf 35? Moment, Facebook ist auf 55% im letzten Quartal gewachsen. Warum steht hier Quatsch bei, die Zahlen können noch nicht raus sein, das ist kurz vor 10. Doch, Facebook ist gestern rausgegangen. Ach stimmt, Facebook ist gesunken auf 35. Du hast vollkommen recht. Oh Gott, ich schwebe zwischen den Tagen. Okay, also 35% immer noch. Also Rule of 40 wäre quasi 85%. Und sie traden aber auf einem Sales Multiple von 9 und einem Forward PE, also einem 2021er KGV von 20. Also da ist schon eingepreist, dass Leute eigentlich eine freie 5% Dividende nicht mitnehmen wollen. Du kriegst gerade 50 Milliarden jedes Jahr für eine Trillion oder eine Billion auf Deutsch verkauft. Das ist eigentlich eine 5% Marge auf dein Kapital. Und selbst die wollen Leute nicht nehmen. Und ich meine selbst, Sekunde, ich gucke mal parallel. Ich glaube, es ist letztlich, man sagt immer so, Facebook ist das neue Tabak, aber selbst Tabak hat eine bessere Bewertung. Also Philip Morris ist auch bei 15 bis 20 mal KGV und die wachsen 10%. Das heißt, Facebook wächst deutlich schneller und ist aber in einer ähnlichen KGV-Region wie Philip Morris. Und ich meine, die Tabakmarge ist tatsächlich brutal, was man mit Tabak verdient. Also die Margen sind fast ähnlich, aber Facebook wächst eigentlich viel schneller. Also entweder glauben Leute, Facebook kann bald nicht mehr wachsen. Da können wir gleich nochmal zu kommen. Da gibt es auch Gründe, das anzunehmen. Oder sie glauben einfach, dass diese Aktie, selbst wenn sie hoch profitabel ist, in zwei, drei Jahren keiner mehr besitzen will. Anders lässt sich das nicht erklären. Und das wiederum ist eigentlich die total faire Strafe, insbesondere für das Board, was normalerweise die Shareholderinteressen vertreten sollte, was es bei Facebook meiner Meinung nach nicht tut. Also von Stakeholdern gar nicht zu reden. Aber dass sie irgendwie die letzten zehn Jahre durchgeschlafen haben oder keinen Oversight ausgeübt haben. Anders kann ich nicht erklären, warum ein Konzern, der irgendwie eine 50-prozentige Marge hat und mit 35 Prozent wächst, nur auf ein 20er KGV tradet. Das ist halt viel zu billig eigentlich. Und das ist nur, weil glaube ich, Leute Angst haben, dass morgen diese Aktie niemand mehr hat. Also es will jetzt schon niemand besitzen. Ach übrigens, die, die Facebook, die haben nicht einmal daran gedacht, tatsächlich.
Wenn du nicht mehr gelöscht hast?
Wann haben wir gelöscht? Vor drei Folgen? Vor zwei? Ja.
Nee, schon länger her.
Du hast echt nicht so viel am Arbeiten. Ich bin ein bisschen durcheinander, die letzten zwei Wochen.
Du kannst auch nicht mehr ins Bett gehen. Aber ja, ich vermisse es auch nicht.
Manchmal habe ich so das Gefühl,
vielleicht müsste ich mal wieder auf WhatsApp. Also vor allem, wenn ich…
Achso, das habe ich ja noch.
Aber eigentlich auch nicht.
Du kannst ja auch alle Kontakte löschen. Das ist ja deine Instagram-Strategie, dass du alle Follower löscht. Vielleicht kannst du auf WhatsApp einfach dein Telefonbuch leer machen, dann kannst du WhatsApp auch wieder anmachen. Das weiß ich nicht.
Aber die Strategie kann ich nur empfehlen. Das ist der kalte Entzug. Einfach alle Follower löschen.
Ja, ich kann empfehlen, da nicht auf Glück Platz zu haben. Also ich finde schon krass, wie schlecht Facebook bewertet wird. Und da muss ich, ganz ehrlich, wenn du da an Bord sitzt, wie schlecht hast du deinen Job eigentlich in den letzten zehn Jahren gemacht, wenn eine Firma mit einer 50-prozentigen Marge und über 30 Prozent Wachstum auf achtmal Umsatz und 20-mal Gewinn tradet gerade. Das heißt, dass der Markt hier extrem misstraut oder aber glaubt, dass in der Zukunft niemand die Aktie haben will oder aber glaubt, dass der Umsatz wegschmilzt oder aber glaubt, dass sie zerschlagen wird und dann, obwohl bei fast allen Firmen die Leute der Meinung sind, dass eine Zerschlagung zu Unlocking of Shareholder Value, also zu mehr Shareholder Value führen würde, ist man bei Facebook, glaube ich, nicht so sicher, weil WhatsApp nicht monetarisiert ist, Instagram ausmonetarisiert ist und Facebook bald wertlos ist, also das blaue Facebook und das AR und Metaverse viel zu spät kommt. Und ich glaube, es spricht viel Panik aus diesen zehn Milliarden auch. Also ich glaube, Mark Zuckerberg weiß wahrscheinlich genau, wie überlebt das System Facebook, also gerade das blaue Facebook schon ist, dass Instagram, wie gesagt, relativ ausmonetarisiert und ausgewachsen ist und keine Ahnung, warum er mit WhatsApp immer noch nichts anzufangen weiß. Und ich glaube, die Zeit läuft so ein bisschen ab. Und deswegen…
Es wäre so krass,
wenn er das mit dem Metaverse hinbekommen würde.
Ich glaube nicht, dass da jemand freiwillig reingeht. Als er damals Mobile First gesagt hat und so habe ich das auch gesehen und da war ich eh schon die ganze Zeit mit meinem Telefon zugange
und dann kam halt relativ schnell,
dass alle Leute über Facebook super günstig Downloads kaufen konnten. So, das hat man links und rechts auf jeden Fall mitbekommen und gesehen.
Aber, keine Ahnung,
vielleicht bin ich einfach zu oldschool für das Metaverse oder ich sehe nicht… Also es ist so ein bisschen, als ob Steve Jobs zwei Jahre vorher sagen würde,
ich baue euch jetzt das iPhone.
Ja, und ich war auch…
Ich meine, was wieder bezeichnend ist, das Metaverse ist ja nicht Facebooks Idee. Wie gesagt, das gibt es bei Fortnite…
Na gut, Telefon auch nicht.
Ja, das Smartphone war schon… Ich hatte das Motorola Accompli oder Accompli 008. Kennst du das? Das war eines der ersten Smartphones, lange bevor man iPhone wollte. Fand keiner cool, aber… Also war cool, um in der Bar rum zu quatschen, aber unbenutzbar trotzdem. Es gab das Blackberry,
Palm Pilot und so. Jeder hatte so ein bisschen auch… Es gab auch diesen Communicator von Nokia und alles. Also jeder hatte dieses… Man kann es eigentlich wahrscheinlich schon vergleichen mit den ganzen Brillen und Oculus und so. Also jeder hatte ja so ein Produkt. Es hat nur noch keiner geschneit, das Ding für den Endkonsumenten so schön zu machen. Also glaubst du,
das Metaverse wird ein Erfolg? Nee.
Ich bin dafür, ich möchte, dass die Bahn in einer Stunde
von Hamburg nach Berlin fährt,
weil ich das nicht möchte.
Das ist das Erlebnis, was ich haben möchte. Du möchtest mehr Individualverkehr wieder. Wir haben jetzt Ampelregierung, das kannst du dir abschminken.
Aktuell telefonieren wir zweimal die Woche. Wenn wir jetzt im Metaverse wären und ich noch eine Brille auf hätte, dann wäre ich dir ein bisschen näher, aber mit dir irgendwie in ein Restaurant zu gehen und was zu essen, ist halt immer noch das beste Erlebnis. Ich kann mir nicht vorstellen, wie Marc das zu 50 Prozent so gut hinkriegt.
Wenn wir mit Gaming anfangen, ist man sich relativ sicher. Gamer sind am meisten bereit, in neue Hardware zu investieren, sind schnelle Produktzyklen gewohnt, also regelmäßige Updates und hat auch mit das höchste Engagement. Das heißt, es ist relativ wahrscheinlich, da ist auch wiederum die Frage, wo hat Facebook dann die Gaming? Also außer Candy Crush und Farmville können die ja nichts. Das ist auch nicht deren Games. Vielleicht machen diese, oh Gott, stell dir mal vor, die machen so ein Fortnite und spielen in der S-Bahn Candy Crush. Dann sind die da in ihren schönen Plüschklamotten im Metaverse. Gruselig. Okay, wir halten fest, Facebook schlechter bewertet als Philip Morris und Altria. Eigentlich, Scheißaufgabe von Bord, ist auch kein geiles Investment mehr. Du kannst jetzt sagen, es ist der ultimative Value Wert mit der Rendite und dem übrigen Wachstum ist es sogar die beste Kombination für die Aktien. Aber offenbar glauben ja selbst die kühlsten Rechner am Markt nicht daran, dass irgendjemand diese Aktien später noch mal teurer abkauft. Und die jetzige Wertung, also diese 20 mal Gewinn beinhalten ja schon allein 13 Milliarden an Aktienrückkäufen. Also der Kurs ist ja schon gestützt durch das Einziehen eigener Aktien. Ansonsten wäre er sogar noch tiefer. Also wie du vollkommen richtig gesagt hast, wir haben 50 Milliarden sich freizeichnen lassen und die sie, ich glaube, ausgeben werden, weil sie nicht wissen, wo wir hin mit dem Geld sind. Weil sie wie gesagt jedes Jahr 50 Milliarden Geld produzieren und die nicht loswerden. Und trotzdem ist der Kurs so schlecht. Und ich meine normalerweise hast du immer irgendwelche Leute, die sagen, am Ende ist mir Facebook egal, sondern die 5% Rendite nehme ich mit. Aber nicht mal das will jemand tun. Ich glaube, weil sie glauben, dass der Kurs weiter sinken wird. Also er ist natürlich ein bisschen gepuffert und sagt, beim Price Earnings oder KGV von 10 hast du bestimmt einen Boden. Aber ich würde jetzt noch nie keinem Value Investor empfehlen, da reinzugehen. Achso und zu den Wachstumsproblemen. Ich habe getwittert, dank der Whistleblower haben wir Charts, dass Facebook seit 12 Tausend, also ein Whistleblower ist zur SEC gegangen. Also du hast in den USA einen relativ hohen Anreiz, die Behörden mit Informationen zu versorgen, weil du inzwischen nicht, also wenn eine Strafe, sagen wir mal über 100 Millionen, verhängt wird, dann kannst du glaube ich bis zu 10 Millionen davon als Whistleblower erhalten, was den Anreiz relativ hoch macht, was wahrscheinlich gut ist. Und unter anderem ist jemand zur SEC gegangen und sagt, dass Facebook eigentlich seit 2012, 2013 weiß, dass die jungen User ihnen weglaufen zu Snapchat, zu TikTok logischerweise, Musical.ly zwischendurch. Und das muss denen lange, lange Zeit bewusst gewesen sein. Und da fragt man sich jetzt, wie drastisch ist der Handel? Also ich habe es auf Twitter unter pip-net, ist der Handel, getwittert, da kann man ganz gut sehen, wie schwer mit Worten auszudrücken, wie drastisch das ist. Aber ich würde sagen, im Vergleich zum normalen Nutzerwachstum, der normalen Altersschichten, gab es bei Facebook einen krassen Exodus von jungen Menschen. Also einfach weil Exodus, weil sie älter werden und damit aus der Kohorte rauswachsen, das ist relativ normal, dass Facebook jetzt nicht mehr so ein Snapchat, TikTok etc. wurde. Und es sieht wirklich so aus, als wenn, also seit ich Facebook gelöscht habe, fühle ich mich direkt fünf Jahre jünger, um das abzukürzen. Siehst doch besser aus. Vielen Dank, vielen Dank, du auch, weil du dich rasiert hast. Genau, am besten nachgucken, es ist schwer auszudrücken, aber die Charts sind wirklich desaströs. Also die Charts sagen eigentlich, es gibt keine jungen Menschen mehr auf Facebook. Es sind unsere Eltern, die haben ein langfristiges Problem. Und wie gesagt, das weiß man dort seit 2012, 2013. Und dann ist das Metaverse fast, also ich meine, was hat man in den letzten fünf Jahren gemacht, um Facebook zu verjüngen? Außer irgendwie andere Companies kaputt machen oder versuchen aufzukaufen. Von daher finde ich, dass man jetzt sehr spät sehr viel Gas gibt mit dem Metaverse. Und ich glaube aber trotzdem, dass das Stigma, was Facebook anhaftet, den Erfolg, den potenziellen Erfolg eines Metaverse und dass es noch keine Endgeräte gibt für Facebook, was ein anderes Problem ist, dass sie nicht im Payment-Markt drin sind. So viele Probleme, dass sie gerade von Apple zerquetscht werden. Und eine der Gründe, warum Payment so wichtig ist, ist ja auch damit, du Tracking hinbekommst. Also in der Welt, wo Cookies vielleicht weg sind und wo Apple das Tracking unheimlich schwer macht, ist es ja unheimlich wichtig, wieder einen Payment-Partner zu haben, um eventuell valide Zahlungsdaten zu bekommen und darauf vielleicht wieder per Machine Learning Attributionen hinzubekommen. Und macht Paypal, Pinterest vielleicht auch ein bisschen mehr Sinn? Das Pinterest-Werbetargeting könnte mit Paypal, Paypal soll ich sagen, nicht Paypal, Payment-Daten das bessere Targeting werden. Aber die haben jetzt abgeblasen erstmal den Merger. Was vielleicht schlau ist, weil sich alle werbefinanzierten Modelle ja nochmal vergünstigen könnte während der Earnings Season. Und dann kommen wir nochmal
mit einem zweiten Angebot in einem halben Jahr.
Das hat Scott Galloway heute glaube ich gesagt. Halte ich für valide. Also es wäre eigentlich doof, vor der Earnings Season, wo jetzt alle abgewatscht werden, was zu kaufen und dann hast du eigentlich hinterher sofort einen 20% Discount auf dein Business. Vielleicht wollten sie auch, vielleicht haben sie auch einfach schon, vielleicht waren sie schon in Gesprächen und hatten vor, es sogar sehr gezielt nach der Earnings Season zu schließen und es ist einfach die letzten der Earnings sind ja schlimm. Vielleicht müssen wir doch nochmal 20% abziehen vom Gebot. Wir haben ja über Last 12 Months Revenue geredet und das sieht jetzt schlecht aus. Naja. Wir wissen es nicht. Achso und was man auch, darf ich noch, Entschuldigung, zu Facebook, was auch spannend ist. Also unter anderem wird in diesen Charts sichtbar, die Facebook intern wie gesagt lange bekannt waren, ist, dass die Time Spent per App für junge Leute auch deutlich niedriger ist und schneller sinkt und dass die Content Production Rate, also wie viele neue Posts man absetzt, niedriger ist bei jungen Menschen und schneller sinkt und dass auch die Messages Sent, also sei es WhatsApp oder Messenger, die ist bei jungen Menschen zwar höher, sinkt aber viel schneller. Wir packen uns einfach mal die Show Notes und dann könnt ihr es euch selber anschauen. Ich finde es sehr spannend. Ich könnte nicht ruhig schlafen, wenn ich der CEO wäre und die Zahlen sehen würde, ehrlich gesagt. Ich würde 10 Milliarden ins Metaphor stecken. Und die Firma unbedingt. Ich schaue,
gucke hier gerade auf unseren Discord Server
und denke,
hoffentlich kauft Facebook nicht Discord.
Oh Gott, da müssen wir schon wieder auf die Zeit. Nein, bitte, nein, ich meine, die Frage ist auch, wer lässt sich noch von, nein, du kannst, es entscheidet letztlich dein Board. Es ist schwer, es ist schwer sein zu sagen, wenn jemand sagt, wir legen das Geld auf den Tisch. Und ich meine, was passiert, wenn das Metaverse nicht funktioniert? Dann wird Inspiration angesagt. Dann muss hinzugekauft werden. Und dann kannst du nur Reddit kaufen oder Discord. Eigentlich musst du Discord kaufen als Facebook. Deswegen muss Microsoft eigentlich Discord retten und Facebook wegkaufen. Ich glaube, in 10 Jahren ist Facebook nicht mehr unter den Top Ten Companies. In 5 Jahren, in 5 Jahren sogar. Relativ safe. Long-Term Protection. Ich glaube aber auch,
dass Marc es noch schafft, sich sein Image zu pflegen und irgendwann wie Bill
ein sehr netter Typ wird. Ich habe echt Angst vor den ersten 10 Philanthropie-Projekten, die der sich ausdenkt. Gut, ich glaube,
ich habe heute mit meinen besten Tweet des Jahres geschickt. Ist nicht so ganz viral gegangen, aber vielleicht kommt das noch. Und zwar, dass 2019 Elon Musk uns eine Million Robotaxis versprochen hat. In 2020. Genau, in 2020. Und alles, was wir bekommen haben, sind 100.000 Autos von Hertz und eine Tom Brady Commercial. Also hier der American Football Spieler. Ja, da wollte ich dich mal fragen.
Du hast ja so ein bisschen Mobilitätshintergrund. Wenn Daimler... Also Daimler hat mal 2016,
gab es zwar nicht offiziell, aber es wurde geschrieben unter anderem im Manager Magazin, dass Uber 100.000 S-Klassen mit autonomen Features bestellt hat. Und das krasse ist,
damals hat sich keine Aktie bewegt.
Und 100.000 S-Klassen kosten mehr als eine S-Klasse.
Und das ist ja auch ein bisschen ein bisschen ein Problem.
Und 100.000 S-Klassen kosten mehr als 100.000 Model 3.
Gehe ich von aus, ja.
Aber deine Frage?
Ja, wenn Daimler ein Auto für 40.000 Euro verkauft und dann am bestenfalls 5.000 Euro Gewinn daran macht, was schon sehr viel wäre, um wie viel sollte der Aktienkurs von Daimler steigen dadurch?
So viel, wie sie die Dinger dann verkauft haben, also aber wenn es zusätzlich ist,
wenn es zusätzlich ist, kannst du sagen vielleicht 10 mal Gewinn, 16 mal Gewinn.
Halbe Milliarde mal 10 oder was?
Bei einem Auto?
Nicht bei einem Auto,
bei 100.000 Autos. Achso, bei 100.000 wären es 500.000 Euro Gewinn? Nee, Quatsch, 5 Millionen. Oh Gott, oh Gott, oh Gott. Also du hast 100.000 Autos mit 5.000 Euro Gewinn, dann hast du 500 Millionen, und dann könntest du vielleicht 5 Milliarden zum Market Cap enden,
würdest du sagen.
Und was hat es bei Uber gemacht? Bei Tesla meinst du? Bei Tesla? Also der vormals insolvente oder bankrotte Mietwagenanbieter Hertz aus den USA hat 100.000, Model 3 war das, oder? Ja. Genau, also 35.000 bis 40.000. Normalerweise kaufen Mietwagenanbieter das, was der Preis war, aber gekauft, das wiederum sind maximal 4 Milliarden Auftragsvolumen. Was komisch ist, weil eigentlich Tesla sich ja vor Nachfrage nicht retten kann und angeblich ein Produktionsproblem haben, warum man dann eine große Flotte, das sag ich mich damals schon bei diesem Dubai Flughafen, da haben sie ja schon mal so ein Deal, da ging es nur um 3.000 glaube ich, aber warum du, wenn du angeblich nur ein Produktionsproblem hast, wahrscheinlich nicht den bestzahlendsten Kunden verkaufst, ist mir ein bisschen unklar. Aber das ist der Effekt, 4 Millionen, es sieht so aus, dass könnte Tesla mit Autos Geld verdienen inzwischen, also sagen wir mal, die haben 10% sogar Marge da drauf.
Ich habe sogar gelesen, die haben 32 bis 35% Marge auf dem 3er Modell. Also nicht, wenn sie an Hertz verkaufen,
aber wenn sie an Kurzkauf. Ja, doch, das kann sein, weil das ist ja das,
was sozusagen auf Produktionseffizienz 3.000 Euro auf dem Golf drauf bezahlt.
Ja, aber ich glaube, das ist schon der Nachteil, dass alle klassischen Autobauer noch Menschen beschäftigen und Tesla von Anfang an das Auto so designen konnte, also für einen Autobauer ist das unheimlich schwer, gerade mit der Arbeitnehmer Mitbestimmung in Deutschland, was ja prinzipiell ein gutes Ding ist, aber das macht die jetzt nicht konkurrenzfähiger, die nicht einfach so Leute entlassen können. Und Tesla kann halt einfach das Auto bauen, aber beim Design des Autos schon voraussehen, wie lässt sich das möglichst einfach von irgendwelchen Guckerarmen zusammenstecken. Das hilft schon. Ich glaube schon, dass sie auf 25 bis 30% Gross Marge kommen können. Da habe ich jetzt nicht mal Zweifel dran. Was dann aber krass ist, dass dadurch Tesla über 100 Milliarden an Wert, also Tesla ist jetzt das erste Mal über eine Billion Dollar, also über 1.000 Milliarden Dollar wert, weil sie über 100 Milliarden an Wert auf dem 3er Modell mehr als 100 Milliarden dazu gewonnen haben, an einem Tag, durch einen 4 Milliarden Deal. Das muss mir einer erklären, die Logik dahinter.
Und wo hat Herz die 4 Milliarden her?
Also Herz wurde gerettet von, ich glaube es war ein paar Private Equity Häuser, haben das Chapter 11 rausgekauft und wieder mit Kapital ausgestattet und das Geld kannst du ja dafür bauen. Die Autos werden ja abgenutzt. Du baust ihr das Geld, kaufst die Autos, also du least sie letztlich mehr oder weniger oder hast einen Asset-Back-Security-Fund, der dir die Autos stellt und du operierst sie und verkaufst sie dann idealerweise hinterher noch, obwohl dazu musst du die Viren besitzen, wenn du sie später teurer wiederverkaufen möchtest oder zum guten Preis wiederverkaufen möchtest. Und das ist nämlich die andere Frage, wollte Tesla nicht selber immer Robotaxis? Und Herz Strategie ist angeblich die von Sixt, also du kannst das Auto auf der Straße irgendwo dir holen, also du musst nicht mehr auf der Straße einen Tesla holen oder vielleicht sogar ranfahren lassen und kannst den On-Demand buchen, sehr schnell. Aber warum verkaufe ich Herz meine Autos, wenn angeblich das die Strategie von Tesla selbst ist, genau das möglich zu machen? Nämlich, du hast selber gesagt, eine Million Robotaxis, jeder Tesla-Owner kann sein Auto dem Netzwerk zur Verfügung stellen als Taxi, über Nacht habe ich mir sagen lassen. Warum ermöglicht man das? Also warum schafft man sich künstlich Konkurrenz? Das beste Argument wäre noch, dass das nur so Probefahrten sind für Leute, die sich danach einen Tesla kaufen. Aber so 100% einschlägig ist es, glaube ich nicht. Und auch die andere große Bewertungswette bei Tesla ist ja angeblich, dass sie jetzt die Versicherung bauen und das ein Game Changer ist, habe ich in einem anderen Podcast gehört, dass jetzt eine Mega-Versicherung bei einem Full-Self-Driving-Auto, wo angeblich keine Unfälle mehr passieren können, das Risiko, also worin liegt die Marge der Versicherung? Du kannst dann halt immer noch gegen Unwetterschäden versichern oder so, aber das Risiko sinkt ja und damit auch die Versicherungsprämie. Warum soll das dann das spannendste Versicherungsbusiness der Welt sein? Habe ich auch nicht verstanden. Ich glaube, was Herz auf jeden Fall gut in dieser Bankrottphase verstanden hat, ist wie wertvoll die Meme-Trader sind. Und ich meine, insofern ist es schon auch ein Master-Move, zu sagen, wir kooperieren jetzt mit Tesla und auch Herz hat, glaube ich, irgendwie anderthalb Milliarden an Bewertungen zugelegt oder so. Für die war es auch ein ganz schlauer Move insofern. Und es entspricht, glaube ich, 100.000 entspricht ein Fünftel von der Herz-Flotte. Sixth hätte irgendwie, ich glaube, 220.000, 240.000 Autos weltweit. In Deutschland sind insgesamt eine Viertelmillion Leihwagen. Also schon 100.000 ist eine relevante Größe an Leihwagen, die die geordert haben. Und ich meine, wenn die wussten oder wenn die vermutet haben, dass das den Kurs bewegt, dann ist das schon sehr ausgebufft um die Kapital. Weil letztlich haben die jetzt ein Drittel der Autos finanziert mit dem Kursanstieg, den sie da produziert haben. Also Tesla hat das 25-fache des Umsatzes bekommen. Das ist schon mal ganz nett. Aber auch Herz hat ein Viertel der Anschaffungskosten dieser vier Milliarden eigentlich über die Börse gerade zurückbekommen durch den Move. Von daher interessant. Aber rational, also ich weiß nicht, ich beneide natürlich Tesla um die Anlegerschaft, die man hat, die einem jegliche Handlung so vergütet, dass wenn man vier Milliarden Umsatz macht, 100 Milliarden mehr Wert geschätzt wird. Achso, und Elon Musk ist dadurch noch mal deutlicher der reichste Mann der Welt mit 300 Milliarden. Das entspricht ungefähr dem GDP von Südafrika, seinem Heimatland. Oder Bangladesch oder Finnland. Das macht glaube ich auch Sinn, dass Elon Musk so viel Geld auf dem Konto hat, wie das Land Finnland an GDP produziert jedes Jahr.
Ich wurde nach dem Tweet sogar schon von Tesla-Fans angerufen. Ich war leider am Essen und konnte den Anruf nicht angeben. Ich habe mich gewundert, warum ich angerufen werde. Aber es muss wegen dem Tweet gewesen sein. Und ich hätte mich, also noch zwei Fragen dazu. Also A, hattest du ja früher die Theorie, dass du dein Geld so anlegst, wie der reichste Mann der Welt. Ach Gott, das hast du vorausgesehen,
dass ich mal in diese Situation kommen werde.
Also du bist es ja jetzt, und ich meine bei Amazon bewegt sich ja nichts mehr so.
Wäre es jetzt nicht der Zeitpunkt,
dass du die Hälfte deiner Amazon-Aktien rüberschiebst zu Tesla?
Das ist eine berechtigte Frage. Also im Vergleich zu Tesla, Amazon ist ja ein Value-Titel gerade. Ich finde die Strategie, sich sozusagen an das Schicksal der reichsten Person zu hängen, weiterhin eigentlich valide. Aber es widerstreicht mir trotzdem. Also ich kann nicht sozusagen im vollen Besitz meiner geistigen Kräfte bei der Bewertung Tesla investieren. Weil mir fehlt da eben die 10X DNA und ich sehe nicht, wie das. Also ich kann nicht sagen, dass mir fehlt da die 10X DNA und ich sehe nicht, wie das. Also ich glaube an die Margen, die du genannt hast. Ich glaube, dass du ein bisschen Software, vielleicht Vermietungs, vielleicht Flotten operieren, vielleicht ein bisschen Lade-Strom-Geschäft. Aber ich glaube, dass das alles langfristig hochmargig bleibt, wenn Konkurrenz hinzukommt. Da bin ich skeptisch. Ich glaube, dass Tesla der effizienteste Autobau der Welt ist. Tesla ist jetzt so viel wert wie die 20 oder 19 nächstgrößten Autobauer. Inklusive Toyota und GM. Ja, keine relevanten mehr, glaube ich. Also ich glaube, sie sind die effizientesten Autobauer und haben auch die beste Struktur, die beste Kostenstruktur. Sie haben keine Legacy im Sinne von, dass sie noch irgendwie 200.000 Arbeiter haben, die sie beschäftigen müssen weiter, bis sie in Rente sind. Das ist ein Riesenvorteil, um ehrlich zu sein, dass sie überhaupt so stark automatisieren dürfen. Und nicht mit irgendwelchen Betriebsräten darüber verhandeln müssen. Das glaube ich alles. Aber dass das eine Trillion-Dollar-Company ist, I don't know. Und sollte Tesla nicht einfach Herz kaufen? Also lernt Herz jetzt nicht einfach,
wie man einen Tesla vernünftig saubermacht und vermietet und dann kann man die nächstes Jahr kaufen? Hm, das weiß ich nicht. Ich glaube, das ist ein bisschen ein Problem.
Ich glaube, das ist ein Problem. Hm, das weiß ich nicht. Das Problem ist, die können ja nicht jedes Jahr was anderes erzählen. Also bis jetzt war die Story, jeder Tesla-Besitzer wird eine Ein-Mann-Asset-Back-Security, die sein Auto zur Verfügung stellt, damit Tesla es operieren kann als Taxi. Und dann teilt man sich die Gewinne.
Aber die Autos müssen ja auch sauber gemacht werden
und gewartet werden.
Also was kann Herz denn?
Das macht ja der Owner. Okay.
Ich hätte jetzt gedacht, das macht Herz.
Würdest du jemand anderes in deinem Auto fahren lassen?
Also ich würde, wenn das Auto danach sauber ist und ich damit Geld verdiene.
Ja, aber die Reinigung kostet ja auch mega viel Geld. Du kannst ja nicht jedes Mal reinigen lassen. Kommt drauf an.
Wenn du fährst und da wieder am Essen bist,
dann schon. Du weißt ja auch nicht, was in deinem Auto gemacht wird. Überleg mal, was da irgendwie...
Und noch mal, kannst du dich noch erinnern, in welcher Folge du von deiner Tesla-Erfahrung gesprochen hast? Deiner Rental-Tesla-Erfahrung. Meinst du, dass Herz in der kurzen Zeit schafft, eine bessere Software zu bauen? Genau, das ist nämlich die andere Frage.
Also kriegen die es hin, das ans Android-SDK anzuschließen, sodass ich das dann anlocken kann mit der App. Das haben die Vorreiter UfoDrive ja noch nicht so gut hinbekommen damals. Ja, ich sehe das. Ich bin gespannt, ob die 100.000 ausgeliefert werden. In welcher Zeit war das? Wann sollen die kommen? Ich glaube, die kommen nie. Ich möchte auch noch mal sagen, das ist inkonsistent in der Kommunikation, dass man immer sagt, man hat kein Nachfrageproblem, und dann verkauft man an den Autoförmieter 100.000 Autos. Ich meine, Sie haben jetzt einen Riesen-Ramp-Up mit den zwei neuen Gigafactories, die ans Netz gehen oder in Produktion gehen. Das glaube ich schon, dass Produktion dann vielleicht weniger ein Problem wird. Aber im Moment hast du ja noch eine Riesen-Shortage. Und wer weiß, was da noch passiert. Es gibt ja noch eine Riesen-Shortage. Und wer weiß, wie das Model 3 in zwei oder drei Jahren aussieht. Dass es überhaupt noch das gleiche Model 3 geben wird.
Vom Design ändern Sie ja nicht so viel.
Aber man muss auch beiden Firmen gratulieren. Aus Shareholder-Sicht haben sie alles richtig gemacht. Tesla hat seinen Wert um 10% gesteigert. Herz auch signifikant. Besser geht es nicht. Rational erscheint es mir nicht. Aber die CEOs verwalten das Geld auf jeden Fall besser. Das ist Mark Zuckerberg.
Würdest du mir empfehlen, in eine Salatbar zu investieren?
Die Frage ist, hättest du jemals darüber nachgedacht, in eine Salatbar zu investieren?
Nein, nicht wirklich.
In den USA geht nämlich jetzt Sweetgreen an die Börse. Hat eine IPO angekündigt. Ich glaube, um es zu vergleichen, gibt es in Hamburg bei euch Stadtsalat? Ja. Es ist eine Salatbar mit Lieferfähigkeit. Eine eigene Lieferflotte. Du kannst im Laden dir etwas zusammenstellen, mitnehmen oder liefern lassen. Ich weiß nicht, ob du es da auch essen kannst.
Ich glaube, Stadtsalat ist sogar aus Hamburg. Die hören sogar den Podcast. Du musst nur auffassen, was sie hier sagen.
Unheimlich erfolgreiches Modell. Bei Sweetgreen haben sie 140 Filialen. Ich muss mal ins S1-Prospect gucken. Unter 200 Millionen.
Die haben in den 40 oder 39 Wochen bis heute,
bis zum 26. September, bis zum IPO-Prospekt, 243 Millionen Umsatz gemacht. Dabei sind 30 Millionen hängen geblieben, rund auf Restaurant-Level. Dann kamen aber noch die Gemeinkosten der Organisationen. Die sind jetzt in der Mitte. Die sind jetzt in der Mitte. Die sind jetzt in der Mitte. Die sind jetzt in der Mitte. Dann kamen noch die Gemeinkosten der Organisationen, also die Zentrale dazu, mit 114 Millionen Operativen Ausgaben. Dadurch macht man bei rund einer Viertel Milliarde Umsatz 86, 87 Millionen Verlust. Also rund ein Drittel des Umsatzes ist ein Verlust, bei einem Salatbar-Business. Also auf Restaurant-Level gibt es einen Gewinn. Es müssen so 16 Prozent sein. Aber insgesamt ist es noch schwer defizitär. Es gibt 140 Restaurants, im Schnitt, wenn man das ausrechnet, machen die 2,5 bis 3 Millionen Umsatz. Davon bleibt sozusagen im Zielstadium, wenn die mal auf 20 Prozent Marge kommen, eine halbe Million hängen im Jahr pro Restaurant. Da braucht man eine ganze Weile, um die über 100 Millionen Kosten reinzulegen. Mein Verdacht ist, es gibt keinen Kostenpunkt für Marketingkosten. Ich frage mich, ob die in den ... Also die Kosten auf Restaurant-Level sind Food-Beverage-Packaging, das Essen und die Getränke, der Wareneinsatz. Dann Labor-Related Expenses, das ist der Personaleinsatz. Occupancy-Related, das ist wahrscheinlich die Miete. Und Other Restaurant Operating Costs, die sind aber relativ klein. Die Frage ist, wo ist jetzt Marketing drin? Wenn man so ein bisschen Accounting-Yoga machen würde, würde ich die Marketingkosten zur Zentrale schicken, und zum Beispiel die Webseite. Und alles das nicht auf die Restaurants umrechnen, dadurch erscheinen die Restaurants dann sehr profitabel. Weil die gesamten E-Commerce-Funktionen von der Zentrale erbracht werden. Die sind aber wiederum sehr teuer. Und wie gesagt, du bräuchtest wahrscheinlich mindestens 500 Restaurants, um das überhaupt profitabel zu bekommen. Das kann man ja machen, expandieren. Das Lustige ist aber, dass die bei 250 Millionen Umsatz, oder vielleicht werden es jedes Jahr noch 300 Millionen, die letzte Runde war schon 1,6 Milliarden. Und der IPO wird wahrscheinlich 2 bis 3 Milliarden jetzt. Das schon 5-6 Mal Umsatzmultiple für Salate basteln, ist schon sportlich. Die Vorbildgeschichte ist wahrscheinlich Dominos, was eine der erfolgreichsten Aktien, wenn nicht die erfolgreichste Aktie der ganzen Welt war. Die notieren tatsächlich, Sekunde, DPZ ist Dominos Pizza, 4 Mal Sales. Man muss jetzt sagen, Sweetgreen wächst schneller. 30 Mal Price Earnings. Und haben eine 20% Operating Margin. Also die sind nach OPEX. 20% bleibt da noch hängen, was ganz gut ist für ein Pizzabusiness, muss man sagen. Das hätte ich auch nicht gedacht. Sweetgreen scheint darum zu kämpfen, um überhaupt auf Restaurantlevel 20% Marge zu behalten. Und muss dann noch die Kosten der Zentrale finanzieren. Und das andere ist, sie prahlen damit auf Seite 5 des Prospektes, dass sie 68% Digital Revenue haben. Was sie damit meinen, ist, dass die Bestellung digital, also Digital Revenue ist nochmal was anderes würde ich sagen, aber die Bestellung wurde digital ausgelöst. Und der steigt immer weiter, der Anteil. Aber, im Moment, der steigt nicht, sondern irgendwann sinkt er auch wieder. Sekunde, Seite 5. Genau, ne, der Anteil steigt. Also er war 2020 75, jetzt ist er nur noch 68. Also dieses Jahr ist er ein klein bisschen gesunken. Aber von diesem Anteil steigt der Marktplatzanteil wiederum immer mehr. Also vom Digitalkanal ist, wenn man so will, immer weniger D2C und ein größer Teil Marktplatz, wo man dann ja wieder 20% oder 15% oder so ein bisschen mehr D2C hat. Wo man dann ja wieder 20% oder 15% an Dortisch oder so abdrücken muss wahrscheinlich. Also sozusagen dieses Reine, und das macht ein Domino's Pizza, glaube ich, nicht unbedingt. Sondern die sind wirklich sehr, sehr stark, D2C. Von daher bin ich nicht so sicher, ob das ein so gutes Modell ist. Also vom Wahleinsatz ist Salat wahrscheinlich schon ziemlich geil. Aber, und ich weiß nicht, wie viel Umsatz du noch in der Filiale legen kannst. Ob noch mehr als 3 Millionen reingeht, oder ob noch mehr als 2 Millionen reingeht. Achso, und das Krasse ist auch, so ein bisschen kleingedruckt, sieht man, dass der Founder, der lustigerweise auch Newman heißt, noch 830.000 Shares im Juni bekommen hat, oder Warrants, also Optionen. Die anderen Co-Founder weitere 2, also rund 1 Million Shares. Also insgesamt gibt es, glaube ich, so rund 70 Millionen Shares. Und im Juni haben die Founder nochmal 1 Million bekommen. Im Oktober wurde unter den 3 Foundern nochmal 6,3 Millionen Shares als Optionen vergeben. Also du wirst in den nächsten Jahren, sobald diese Optionen eingelöst werden, nochmal deutlich verbessert durch die Founder. Also die halten jetzt relativ wenig an der Company. Wenn der IPO halbwegs funktioniert, dürfen die sich relativ günstig immer wieder Shares nachkaufen oder ihre Optionen ausüben. Und dadurch würde man relativ starke Verwässerungen erleiden, selbst wenn das Modell gut funktionieren sollte. Ich glaube, das drängt sich. Und die Frage ist auch, wo sind die Modes bei Salatschall? Also jeder QuickCommerce laden kann das mit an. Also besser.
Cool, das kann auch jeder Pizza machen.
Ich glaube, eine gute Pizza ist schwerer als ein Bestseller. Also einen Salat kannst du auch irgendwie in einer sauberen Ecke vom Gorillas Warehouse zusammenbasteln. Also ein bisschen übertrieben gesagt. Pizza wird schwerer. Brauchst du schon mal einen vernünftigen Ofen für und ein bisschen Handwerk noch. Ja, ich bin skeptisch.
Lass uns in unsere Live-Earnings-Ecke gehen.
Achso, genau, schon nach 10.
Was haben wir alles? Wir haben Alphabet, Microsoft, Twitter. Alphabet kommt doch nicht heute, oder? Und Robinhood. Alles heute.
Dann schauen wir mal live in die Earnings rein.
Lass mal direkt mal mit Alphabet starten. Also ich habe, glaube ich,
alle Firmen, außer Facebook übrigens, das lohnt sich nicht mehr, die zu beobachten für die nächsten 5 Jahre, in das doppelgänger.io mit AE und IO Slash Sheet eingetragen, damit man uns ein bisschen verfolgen kann. Wir schauen auf Alphabet, die Google-Mutter. Gesamtumsatz ist von 61,9 Milliarden im Vorquartal auf 65 Milliarden und etwas mehr. Gestiegen, das entspricht einem Anstieg von 41 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das ist gut. Im Vorquartal, also im Q2, war das aber immer noch ein Anstieg um 62 Prozent. Also das Wachstum hat sich verlangsamt, was auch daran liegt, dass dieses Vorquartal, das Q2, wo es um 62 Prozent gewachsen ist, das wiederum hatte ein sehr einfaches Vergleichsquartal, weil das Q2 2020, mit dem das verglichen wurde, das erste Quartal seit Ewigkeiten war, oder seit der Firmengeschichte wahrscheinlich, wo Google ein negatives Umsatzwachstum hatte. Deswegen war eben das Q2 diesen Jahres dann extrem gut, weil der Vergleichswert sehr einfach einzuholen war. Und jetzt sind wir auf 41 Prozent Wachstum zurück, was immer noch ganz gut ist, aber weniger, als man jetzt aus der Werbeindustrie zuletzt gehört hat. Ich bleibe, wir schauen uns ja gleich noch Twitter an, ansonsten würde ich dabei bleiben, dass Amazon dieses Jahr die Companies, die am schnellsten wächst im Werbegeschäft, da bin ich mir relativ sicher, von diesem 41 Prozent Wachstum entfallen auf das Werbegeschäft. Also Search hat immer noch 38 Milliarden Umsatz abgeworfen. Das wiederum ist ein Wachstum von 44 Prozent, also auch ganz ordentlich. Das ist im Vorjahr aber auch nur um 6 Prozent gewachsen. Deswegen auch hier müsste man eigentlich wieder so zwei Jahresvergleiche einziehen. Also wer das wirklich interessiert und beurteilen will, oder vielleicht machen wir das mal für Search sogar, Sekunde. Das mache ich nochmal, weil ich das letzte Mal bereut habe, dass ich es nicht gemacht habe. Dann sieht man vielleicht was, was man vorher nicht gesehen hätte. Also 38 Milliarden durch das Q, wo sind wir, Q3 von 2019. Dann, nee, zwei Jahreswachstum also das sieht gut aus eigentlich. Also auf zwei Jahres Sicht wächst Google insgesamt, das ist nicht die Kegel, sondern das Gesamtwachstum über zwei Jahre ist 53 Prozent, war im Vorquartal 51,6. Also sieht eigentlich ganz gut aus. YouTube ist auch mit 43 Prozent gewachsen. Das ist im Vorquartal brachial mit 84 Prozent gewachsen. Das heißt, das ist deutlich langsamer geworden, aber wächst immer noch sehr dynamisch. Hätte man sich vielleicht ein bisschen mehr erhofft. Also im letzten Quartal haben sie eine Milliarde mehr Umsatz hinzugefügt. Jetzt dieses Quartal nur 200 Millionen hinzugefügt. Das heißt, das würde ich sagen, ist ein bisschen enttäuschend. Also Search sieht gut aus, würde ich sagen.
Hättest du die Acht erwartet bei YouTube? Also Achthunderte?
Ja, vielleicht nicht Acht, aber schon mehr als nur 200 Millionen. Also von sieben Milliarden auf 7,2 Milliarden, wo man im Vorquartal nur sechs Milliarden hatte, würde ich sagen, ist ein bisschen enttäuschend. YouTube ist ja schon am Targeting, App Tracking Transparency. Also YouTube, würde ich sagen, ist ein bisschen negativ beeinflusst von was auch immer. Ich habe jetzt nicht den Earnings Call, kommt ja erst noch. Vielleicht wird es da erklärt. Ich würde vermuten, dass YouTube leicht enttäuscht. Dann die Cloud ist auf knapp, fast genau fünf Milliarden gewachsen im Umsatz. Das entspricht 45 Prozent Wachstum. Das ist nicht schlecht, aber Vorquartal war 54. Da würde ich sagen, da hätte ich gehofft, dass man näher an die 50 Prozent nochmal kommt. Dass man die 54 nochmal schafft, war klar. Aber dass die Cloud jetzt nur noch wieder mit 45, mit dem ganz alten Wachstum wächst, wäre ja schlecht, noch gut, würde ich sagen. Also ich würde vermuten, dass Google jetzt After Hours unverändert oder ganz leicht negativ traded, weil die, vor allem bei das Wachstumsgeschäft, nämlich Google und, also Google Cloud und YouTube nicht so schnell wächst. Ansonsten die operative Marge hat sich verdoppelt. Es sind jetzt 24 Millionen Milliarden, die hängenbleiben von dem 65 Milliarden Umsatz. Das ist eine 37 prozentige Operating Margen inzwischen. Die Traffic Acquisition Koste, also das, was man Apple, Mozilla und so weiter zahlt, dafür, dass man die Standardsuche ist, haben sie 11,5 Milliarden ausgegeben in einem Quartal. Das heißt, die Run Rate ist eigentlich 44 plus 2, 46, also fast 50, also wahrscheinlich werden sie Ende 2000, ja, oder Run Rate, sind sie bei fast 50 Milliarden, die sie im Jahr ausgeben, nur um die Standardsuche zu sein. Und davon geht ein Großteil an, an Apple. Das ist schon krass. Das ist letztlich der größte, also Google gibt dafür mehr aus, das ist mir nicht irre, oder ähnlich viel.
Also gibt Google mehr Apple im Jahr als Mark ins Metaverse?
Genau. Das ist relativ sicher. Man geht ja, dieses Bernstein, die Investment Bank, ist, glaube ich, von 20 Milliarden ausgegangen. Das sieht jetzt fast ein bisschen aus, also der Gesamtkosten ist 50 Milliarden im Jahr Traffic Acquisition Koste. Ich weiß nicht, ob da die Payments an die AdSense Publisher mit drin sind und so ist, aber ich würde aber sagen, dass das, Sekunde, kriege ich das R&D Budget von Google raus, dann kann ich das, eine Sekunde, Research and Development, ist nicht dein Ernst, doch. Ja, also sie geben 50 Prozent mehr für Traffic Acquisition aus als für R&D. Und ich meine R&D ist schon, ein relativ großer Posten bei Google, aber noch mehr Geld geben sie dafür ein, dafür, dass andere Gafa-Konzerne sie weiterhin als Monopol belassen.
Und After Hours meintest du leicht negativ? Ich schaue gerade, es war eben noch so bei minus 1 Prozent, jetzt ist es bei minus 2,4 Prozent
After Hours. Ja, wie gesagt, also Topline sieht gar nicht so schlecht aus und auch Bottomline, also auch das Ergebnis sieht gut aus, aber wenn man sich dann anschaut, dann ist eben das Search underperformed, als dass YouTube sich verlangsamt und dass die Google Cloud sich auch relativ verlangsamt. Also es ist von der Struktur der Einnahmen nicht ganz perfekt. Also es sind gar nicht furchtbare Resultate oder so, also es ist super gesund, weiterhin Wachstum, vielleicht sogar ein bisschen mehr als gedacht hätte, aber in den falschen Bereichen. Ich glaube, man hätte lieber weniger Wachstum im Search gesehen und dafür aber eine dynamisch wachsende Cloud und YouTube, aber YouTube hat, also wie gesagt, von 84 Prozent Wachstum im Vorquartal auf jetzt 43 und das sind eben nur 200 Millionen hinzugefügt, das ist relativ klein und Cloud hat von 4,6 auf 5 Milliarden, das ist gut, aber im Vergleich zum Vorjahr eben auch nur 45 Prozent. Das ist nicht perfekt, aber minus 3 Prozent, so wie alles gelaufen ist zuletzt, ist ja auch nicht schlimm. So, das war Google. Dann gehen wir mal zu Microsoft. Wo ist das? Microsoft hat das Product Revenue, also Microsoft unterteilt seinen Umsatz in Product und Service Revenue. Product Revenue ist von 18,9 auf 16,6 Milliarden gefallen. Das ist meiner Meinung nach aber saisonal bedingt. Man sieht immer vom, also man muss auch dazu sagen, bei Microsoft befinden wir uns jetzt im Q1, also das Q3 ist bei denen das Q1, weil sie ein um sechs Monate verschobenes Fiskaljahr haben und es gibt immer vom also anscheinend saisonal vom Q4 auf Q1 einen Abfall, Sekunde, ich gucke mal in den vorherigen Jahren, ja, das scheint saisonal zu sein. Das heißt, es ist relativ normal und deswegen ist das Product Revenue ein bisschen runtergegangen. Das Service Revenue ist leicht gestiegen und das Gesamtrevenue ist im Vergleich zum Vorjahr um 22 Prozent gestiegen. Das ist für Microsoft eine Rekordwachstumsrate. Das haben sie die letzten drei, vier Jahre nicht gesehen. Das ist das höchste Wachstum, also da würde ich jetzt davon ausgehen, dass sie leicht positiv tendieren. Ich gucke mal noch, die Cost of Revenue sind unterverhältnismäßig gestiegen, das heißt die Gross Margin hat sich verbessert ganz knapp von 69,7 auf 69,9 Prozent, also sie nähern sich 70 Prozent Gross Margin, das heißt sie haben eine Margenverbesserung, sie haben eine Wachstumsbesteuerung, Rekordwachstum eigentlich. Was haben wir dann noch? Operating Income ist, das ist auch schon brutal hoch, also 20 Milliarden sind von den 45 Milliarden hängen geblieben. Das Net Income ist 20,5 Milliarden, damit ist das Net Margin 45, das ist auch schon extrem gut. Ich würde vermuten, ich finde es sowieso eine der solidensten Aktien, großartiges Verhältnis von Wachstum, gerade weil sich das jetzt noch mal beschleunigt hat und Profitabilität, ich fand die vorher schon super bewertet, ich würde sagen, die müssen noch mal 5, 6 Prozent teurer werden eigentlich, kannst du parallel nachschauen?
Aktuell plus 1 Prozent, 1,2.
Plus 1,2?
Ja, aber wahrscheinlich sind die Leute erstmal alle bei Alphabet und gehen jetzt rüber zu Microsoft.
Das finde ich zu wenig. Warum nicht mehr? Ich finde die Zahlen super. Also was ich mir noch nicht angeguckt habe, ist das Segment Revenue. Es kann jetzt sein, dass auch da, vielleicht finde ich das noch auf die Schnelle, es kann jetzt sein, dass es bei der Cloud fehlt, dann wäre man bestimmt unglücklich, wenn das Cloud Revenue bei Microsoft, wo kriege ich das denn her? Weißt du was das fiese ist? Dass Microsoft seine eigenen Earnings releases so in Power BI und in so ganz furchtbaren Formaten online stellt, dass es gar nicht so einfach ist, das auszuwerten. So Revenue plus 22, Operating Income plus 27, Net Income plus 48, Earnings per share plus 46, jetzt gib mir mal hier die Cloud, Office plus 18, Consumer plus 10, LinkedIn plus 42 Prozent, sehr gut. Obwohl China weg ist?
Ja, ich glaube nicht,
dass sie da viel gemacht haben. Das war eh nicht die gleiche Version, glaube ich, die da online war. Server Products und Cloud Services 35 Prozent, Azure hat 50 Prozent, das ist doch eigentlich gut. Warum wachsen die? Sekunde, ich schaue noch mal ganz kurz. Ich würde die höher taxieren, stimmt, nur plus ein Prozent, Wir haben jetzt zwei Cloud Anbieter, Alphabet und Microsoft,
kannst du irgendwas sagen, oder was das für AWS bedeutet,
wenn die eh nicht gewachsen seien?
Die Frage ist immer, haben die den Anteile abgejagt oder heißt das,
dass der Gesamtmarkt wächst? Ich bin insgesamt sowohl für den Werbemarkt als auch für den Cloud Markt noch bullish, weil bei AWS, da ist es ja auch so, dass wir da nicht so viel Geld haben, wie bei AWS, bei Amazon.
Bei allen Anbietern,
weil das VC Geld ja einen Weg finden muss, das in den Markt geht. Du hast nach wie vor Mega Funds, die geraced werden jedes Quartal, das Geld muss in Startups geben, die zwei größten Kostenblöcke in Startups sind Digital Advertising und wahrscheinlich Cloud Infrastruktur und Personal natürlich. Und das landet am Ende bei den Konzernen. Von daher bin ich so, ich bin nicht so ein Fan von Startups, ich bin eher ein Fan von Startups, weil solange weiter so viel billiges Geld geraced wird und in den Markt gepumpt wird, bleibe ich relativ optimistisch für Cloud. Also es ist eine Sache, um die ich mir weniger Sorgen mache. Also sollten die irgendeinen Cloud Anbieter nur minimal das Wachstum verlangsamen, dann schlägt das natürlich sehr schnell auf das Multiple durch und das dann auch auf die Bewertung. Das heißt, die sind umso sensibler gegen einen Absturz, aber prinzipiell haben die so viel Rückenwind, glaube ich. Da ist eher die Gefahr, was wäre, wenn das billige Geld mal alle ist? Das wäre ein Mehrfachproblem. Nämlich, dass die Bewertung durch den Kapitalzins angepasst wird, sozusagen, beim Discount Cashflow Modell und außerdem, dass es auch ein bisschen schwerer wird zu verkaufen, weil nicht unendlich viel Geld mehr am Markt ist und nicht ständig neue Startups, die auch wieder die Cloudlösung einkaufen müssen, am Markt erscheinen. Ich finde, die Microsoft Zahlen sind verkannt oder ich übersehe noch was, weil ich noch nicht tief genug in die Segmente geschaut habe. Insgesamt sehen die sehr gut aus. Okay, dann gehen wir mal weiter zu Twitter.
Dein Kühlschrank fragt gerade,
wie es mit Twitter aussieht. Genau. Twitter Revenue 1,3 Milliarden wären gut gewesen. Sie haben 1,283 geschafft. Das ist ein Wachstum von 37 Prozent nach zuvor 74 Prozent. Also auch halbiert sehr vergleichbar mit Google eigentlich. Also wachsen weiterhin sehr gut, aber eben nicht so extrem gut wie im Vorquartal. Auch da war es aber so, dass das Vorquartal sogar ein Negativwachstum in dessen Vergleich Quartal hatte. Also Q2 2020 war dieser Corona Meltdown, wo alle Angst hatten. Da hat Twitter 20 Prozent Revenue zum Vergleich zum Vorjahr verloren. Dementsprechend einfach war es, 74 Prozent hinzugewinnen im Q2 2021. Und jetzt haben sie anspruchsvollere Vergleichswerte und deswegen sind 37 Prozent eigentlich gut. Wer Lust hat, kann sich wieder den Zweijahresanstieg ausrechnen und kann das noch besser beurteilen. Das würde ich jetzt gerade nicht machen aus Zeitmangel. Operational Income ist leicht gesunken. Und sie haben so einen Riesenposten von 800 Millionen, die sie für ein Settlement eines Lawsuits, sie hatten ein Class Action Lawsuit, also einen Gerichtsprozess, den sie gesettelt, wie sagt man das, beigelegt haben, in dem sie 800 Millionen gezahlt haben, weil sie die Engagementmetrics für ihre, 2016 ist der entstanden, da haben sie anscheinend irreführende Informationen, entweder über die DAOs, also der Lawsuit sagt Engagementmetrics, aber wahrscheinlich sind es die Daily Active Users. Also wahrscheinlich haben sie zu viele Daily Active User gezählt, die nicht wirklich Daily Active waren. Wenn das festgestellt wird, für so einen Schadenersatz wichtig, das haben sie gesettelt. Da haben viele Twitter Aktionäre wahrscheinlich Geld bekommen. Deswegen sind es jetzt 800 Millionen leichter, die jetzt in dieses Quartal fallen. Deswegen sieht der Gewinn oder Net Income relativ desaströs aus. Ansonsten ist es gut, dass sie ihre DAOs, also die Monetizable Daily Active Users nennen die, also die Daily Active Users, die Werbung empfangen, konnte man von 206 auf 211 Millionen steigern. Das ist ein zweieinhalb Prozent, Quartal zu Quartal. Das heißt, die wachsen weiter, die werden auch auf Facebook. Die finanziellen Zahlen sind nicht großartig, aber die Nutzerzahlen sehen gut aus. Deswegen würde ich sagen, leichter Anstieg oder gleichbleibend.
Haben die nicht das gleiche Problem wie in Snap, dass sie jetzt durch weniger Werbeeinnahmen
weniger Geld machen?
Also Supply Chain, Apple, Privacy und so weiter. Oder ist das einfach irrelevant, weil die so wenig Umsatz machen,
dass keiner mehr mitmacht? Ja, nein. Es ist gar nicht so doof, die Frage. Also A, sie haben sich ja verlangsamt von Wachstum, aber sie wachsen im Vergleich zum Vorquartal zumindest weiter. Aber ich würde sagen, Twitter war als Werbeform eh schon so ineffektiv, dass wenn andere Formen wie Snap, wie Pinterest, wie Facebook ineffizienter werden, dann gewinnt komparativ Twitter. Weil die, ich will nicht sagen, einäugiger unterminnen wird, aber vorher waren die, dass die, ne ganz einfach gesagt, Twitter war vorher eine der Plattformen mit dem schlechtesten Targeting im Vergleich zu anderen, weil sie nicht genug Nutzerdaten hatten. Und dadurch, dass die anderen jetzt Targeting-Präzisionen verlieren, sieht Twitter relativ gesehen, also sie leiden sie weniger. Also wenn du vorher schon blind warst und dann allen das rechte Auge ausgestochen wird, dann verlierst du. Also tendenziell weniger. Macht das Sinn?
Also After Hours sind die tatsächlich plus 3,26% jetzt.
Ja, ich weiß nicht, ob Jack irgendwas Visionäres noch dazu geschrieben hat, was ich jetzt nicht gelesen habe. Ich würde sagen, dass man wahrscheinlich Angst hat, dass die Nutzerzahlen, also man macht sich immer Sorgen, dass nach Trump die Nutzerzahlen nicht mehr steigen oder generell nicht. Allein das gibt wahrscheinlich Aufwind und man berechnet, dass die Werbeeinnahmen stärker. Du musst dir aber bedenken, Snap hatte insgesamt über 30% verloren über die Tage durch die Werbeenttäuschung und Twitter hatte nur 4-5% davon antizipiert oder mitgenommen. Das heißt, da wäre jetzt noch Luft gewesen, dass wenn die genauso schlecht gewesen wären wie Snap, dass sie ordentlich abgestraft werden. Und jetzt ist man wahrscheinlich so ein bisschen froh, dass es sie nicht so hart trifft. Also es war nicht so schlimm wie erwartet. Also die Werbeergebnisse sind relativ vernünftig und die Nutzerzahlen sind gewachsen und deswegen hält sich die Enttäuschung wahrscheinlich in Grenzen. Es ist glaube ich kein Grund, in Euphorie auszubrechen. Also im Vergleich finde ich Microsoft besser, aber ganz gute Zahlen von Twitter. So und dann haben wir noch Robinhood glaube ich. Sekunde, da habe ich das Sheet noch nicht aktualisiert. Da gehen wir mal in die Earnings-Präsentation rein. Das ist ja eher so ein Storytelling Ding. Also wir haben eine Million Krypto-Depots. Herzlichen Glückwunsch. Okay, also die Net Cumulative Funded Accounts, das sind die Accounts, in denen Geld drin liegt, wo die Nutzer Geld eingezahlt haben, sind im Vergleich zum Vorjahr haben sich fast verdoppelt von 11,4 auf 2,4 Millionen. Das klingt gut, aber im Vergleich zum Vorquartal, also zum Q2, fehlen 100.000 Accounts. Also im Vorquartal waren es 22,5 Millionen Accounts, jetzt sind es nur noch 22,4 Millionen. Das heißt,
Robinhood hat
Net Cumulative, also die Gesamtzahl an Accounts, in denen Geld liegt, ist schon das erste Mal gesunken bei Robinhood gerade. Nicht im Vergleich zum Vorjahr.
Wo sind die denn hin?
Pleite. Die haben nicht lang genug gelebt, um die nächste Kryptowelle noch mitzureiten. Krass. Also ich würde davon ausgehen, dass es im Q3 jetzt wieder hoch geht. Also du hast jetzt wieder viele Sachen, die den Markt treiben. Aber das ist ein Dämpfer. Ich würde vermuten, dass die zweistellig, also damit hätte jetzt wahrscheinlich keiner gerechnet, das sieht auf dem Earnings Release wahrscheinlich gut aus, weil du kannst sagen, im Vergleich zum Q3 letzten Jahres hat Robinhood jetzt noch mehr als die letzten drei Jahre. Aber wenn du es mit dem Vorquartal, also dem Q2 vergleichst, dann ist es eben ein Rückgang. Also sie haben netto 100.000 oder rund 100.000 Depots verloren. Die Monthly Active Users sind sogar noch krasser gesunken von 31,3. Also ich rede jetzt ausnahmsweise nicht von dem Vorjahresvergleich, sondern von dem Vormonatsvergleich, was für eine Börse, glaube ich, maßgeblicher ist. Es sind von 21,3 Millionen Monthly Active Users auf 18,9 gesunken. Im Sommer haben die Leute einfach weniger rumgezockt anscheinend. Die Assets under custody sind von 102 Milliarden auf 95 Milliarden gesunken. Und der Average Revenue per User ist von 112 Dollar auf 65 Dollar. Also sie haben bei der Monetarisierung fast die Hälfte verloren. Weißt du noch, wie wir in der vorletzten Episode mal durchgerechnet haben, wie gut die von den Neobrokern die Nutzer monetarisiert. Wie viel Geld die aus so kleinen Depots rauspressen mit dem ganzen Trading, Options und Crypto. Und das hat sich jetzt halbiert. Also es muss eigentlich zweistellig gesunken sein. Total Net Revenues sind entsprechend von 565 auf 365 gefallen. Ich würde sagen, damit ist die Wachstumsstory vorläufig zu Ende. Es wird aber und gleichzeitig sind ihre Operating Expenses alles aussprechen wir auch gleich. Also vorläufig Growth Story gestoppt würde ich sagen bei Robinhood. Allerdings das Q3 wird wieder ein bisschen besser aussehen, weil du hast jetzt diesen neuen Crypto Frühling, Herbst, wie auch immer. Das geht alles wieder hoch. Genau Q4 wird wieder besser aussehen. Das sollte wieder ein bisschen helfen. Da kann man vielleicht sogar auf den Turnaround spekulieren. Wenn man jetzt einmal die Verluste komplett hat durchlaufen lassen kann, kann man fast wieder überlegen, ob man dann unten einsteigen müsste. Aber dann sollte es wieder eine neue Phase sein. Aber es sind krasse Dämpfe. Also das, was vorher eine Treppe war, die nur hoch geht, hat jetzt am Ende eine Halbierung der meisten Balken. Und was auch spannend ist, gleichzeitig haben sich in diesem Quartal die Operating Expenses, also die Operativen Ausgaben von 500 Millionen auf 1,7 Milliarden erhöht. Das liegt daran, dass irgendwelche Stockoptions fertig geworden sind in Höhe von allein einer Milliarde. Und das wurde jetzt realisiert. Deswegen haben sie auch einen krassen Verlust von 1,3 Milliarden gefahren. Und selbst das Adjusted EBITDA ist wieder negativ. Das erste Mal seit fünf Quartalen. Das war die letzten vier Quartale im Plus. Und sie haben jetzt eine minus 23% Adjusted EBITDA Marge. Nach vorher bis zu plus 25, plus 22. Nicht geil. Also mal gucken. Hast du schon geguckt?
Ja, ja. Minus 9% After Hours. Und das ist ja in den kommenden Tagen das erste Mal erleben, dass die Robinhood Aktie
unter der Ausgabe ist. Ich würde sagen, minus 9% ist noch zu wenig für die Ergebnisse. Also ich finde, diesen Kosteneffekt durch die Stock-Based Compensation, davon muss man sich nicht entmutigen lassen. Aber die Wachstumsdelle oder die deutliche Verlangsamung des Wachstums, ein negatives Wachstum bei Accounts und Assets under Custody, das heißt eigentlich, da geht der Wachstum nicht raus. Und jetzt muss man noch mal, jetzt gucke ich nochmal worauf die Traden, wie die bewertet sind und die Zahlen schaffe ich eventuell nicht mehr entschieden zu machen, nicht böse sein, aber 19 mal Umsatz, das ist ohne Wachstum zu teuer. Nicht geil. Entweder müssen sie ganz schnell Krypto hochkriegen. Es kommt jetzt sehr darauf an, wie das Krypto Quartal im Q4 läuft. Ich gehe davon aus, dass da nochmal Leute Geld nachladen. Aber die Unemployment Checks kommen nicht mehr. Man muss jetzt wieder arbeiten für Geld teilweise. Das macht es vielleicht auch schwerer, dass man nicht tagsüber irgendwie mit arbeitslosem Geld auf der Couch zocken kann. Also man sieht ja ganz klar, dass Engagement runtergegangen ist. Was dahinter steckt, dass der APU, der Average Revenue per User von 112 auf 65 Dollar gefallen ist, das sagt die Leute, das sagt die Leute, die Traden weniger oder die Marge pro Trade ist gefallen. Daran glaube ich nicht. Deswegen heißt die Traden weniger. Und die Accounts sind schlechter verhandelt. Das Geld wird seltener umgeschlagen. Und ja, das sind die wichtigsten Growth Metrics, die jetzt alle aus dem Gleichgewicht geraten sind oder falls sie vorher jemals im Gleichgewicht waren. Das wird schwer, da wieder rauszukommen. Ich würde, wo stehen die jetzt? Für 40, 40 an die Börse gekommen sind sie für? 34 oder so was. Ja. Sekunde. Ja. Die könnten wieder unter Ausgabe Kurs fahren, kann ich mir gut vorstellen, dass die Ende des Jahres unter Ausgabe Kurs sind. Drängt sich jetzt nicht auf, aber die Frage ist auch, wie sieht es dann für unsere geliebten FinTechs
und andere Neobroker aus gerade? Und jetzt haben wir ja,
wir haben einen Kalender hier.
Achso, genau.
Findet man den nochmal? Ich glaube Kalender und wenn nicht G-Cal und I-Cal. Aber es gibt, es gibt glaube ich auch eine Anleitung unter doppelgänger.io slash Kalender, gibt es glaube ich eine Anleitung,
wie man den abonniert.
Also wir haben jetzt in den nächsten zwei Tagen.
Lass mal eine Schnellrunde machen.
Also ich sage dir die Firma, du sagst positiv, negativ. Ebay. Zu anderen E-Commerce Firmen im Q4 aber relativ outperformed würde ich sagen. Ich bin Instagram kein großer Fan von Ebay. Also deswegen gerade jetzt, wo Kleinanzeigen auch noch raus ist, finde ich den Rest eigentlich unattraktiv. Würde ich nicht haben wollen, interessiert mich aber nicht, aber wir erzielen es trotzdem. ServiceNow, dadurch, dass alle Cloud- und Softwarefirmen bisher vernünftig reported haben, würde man vielleicht am ehesten auch mit Microsoft vergleichen. Sollte gut gelaufen sein. Entweder keine Überraschung oder leicht positiv.
Spotify.
Unheimlich schwer. Du könntest sagen, der Werbemarkt belastet ist. Du könntest auch sagen, ist der zweite Twitter, nämlich der Blinde, dem jetzt ein Auge ausgestochen wird. Tut nicht so weh. Also was ich glaube, auch da ist wiederum, wenn andere Werbeformen teurer und ineffizienter werden, dann versuchst du eher mal was anderes aus. Ich habe das Gefühl, auch wenn wir unser Einkommenes E-Mail-Volumen reinschauen, dass Podcast-Werbung im Aufwind ist gerade. Ich weiß nicht, wie direkt Spotify daran. Und ich meine, die Werbeumsätze bei Spotify sind auch am Gesamtvolumen gemessen noch ein klein bisschen zu gering, um das zu beeinflussen. Es gibt mehr Commute wieder, dadurch, dass die Leute wieder ins Büro fahren. Also Engagement müsste hochgehen. Vielleicht Abos wieder reaktiviert. Werbemarkt, glaube ich, leiden sie nicht deutlich drunter. Könnten sogar der relative Gewinner sein. Also Market Perform bis leicht Bullish für Spotify. Ja, meine größte Sorge ist Apple Music,
weil die einfach jetzt mir auf meinem Telefon sagen, dass ich da sechs Monate umsonst hören kann. Ja, aber ändert jemand dafür seine Gewohnheiten?
Spotify, da hast du ja so eine Hassliebe mit. Ja, ja. So. Teledoc? Keine Ahnung, gucken wir uns hinterher an, vielleicht mal. Twilio? Durch die VC-Geldschwirme sollte auch Twilio weiterhin Geld verdienen. Also, es lebt von der Start-Up-Blase und Digitalisierung insgesamt. Wahrscheinlich genug Rückenwind, um auch für den guten Quartal zu liefern. Hat bisher auch selten richtig stark enttäuscht, glaube ich, Twilio. Upwork? Upwork? Ich glaube, die hatten, also werden nicht schlecht liefern, aber die Vorquartale waren zu gut. Also die sterben an den Comparables, also dass sie vorher so absolute krasse Quartale haben. Das fortzusetzen wird schwer. Deswegen werden sie wahrscheinlich leicht enttäuschen, würde ich sagen. Aber ich würde deswegen jetzt nicht die Aktie wegschmeißen. Apple? Ähm, Apple kommt noch. Wann kommt Apple? Ach doch, Apple kommt am Donnerstag. Super schwer mit der Supply Chain. Es werden weniger iPhones verkaufen vielleicht. Service haben offensichtlich viel Geld an Google bezahlt. Ne, bekommen, bekommen von Google. Schwer. Amazon? Amazon wird das Spannendste, also steht und fällt mit der Cloud. Werbeeinnahmen unterschätzen die Leute noch viel zu sehr, wie wichtig das ist. Die werden aber, wie gesagt, wenn du sofern du nicht dagegen wetten möchtest, dass Pinterest oder so noch schneller wächst, würde ich sagen Amazons Werbegeschäft. Also wir haben jetzt irgendwie Google, was war das, 41 oder 44 gesehen, Facebook 35. Was hatte Snap? Weiß nicht mehr, 55? Keine Ahnung. Amazon wächst. Amazon wächst auch mit über 50 beim Werbegeschäft weiterhin. Damit gewinnt krass Marktanteil hinzu. Deswegen bin ich positiv für Amazon. Einzige Gefahr ist, dass Cloud Umsatz sinkt oder sie einen großen Hit beim Marktplatz, also Hit im negativen Sinne, eine große Delle im Marktplatzgeschäft haben. Aber das glaube ich eigentlich nicht. Das sollte eigentlich wie ein Uhrwerk laufen. Aber sie werden wahrscheinlich ein bisschen viel Kosten produziert haben, weil die Arbeitnehmer so teurer werden. Das heißt, vielleicht ist der Gewinn ein bisschen nicht ganz so großartig. Aber Topline wird alles gut aussehen. Und wird es das erste Mal sein, dass Service Revenue größer ist als Produkt Revenue?
Das hast du ja vorausgesagt. Ich glaube, ich unterschreibe das jetzt einfach.
Das muss man ja nur fortzeichnen. Okay, was ist MSTR? Das ist Micro Strategy. Darüber reden wir am besten gar nicht.
Das ist so ein Kryptotyp.
Shopify? Shopify wird ein Bummer, glaube ich.
Also ich glaube,
das wird ein Bummer. Also wird gecrunched zwischen Supply Chain und Werbepreisen. Also die Shopify Händler kriegen keinen Traffic ran und kriegen keine Ware ran. Und selbst wenn sie keine Ware haben, können sie nicht mal Geld ausgeben. Wenn sie Ware haben, sind die Werbemarktplätze zu teuer, um Geld auszugeben. Shopify sehe ich einen zweistelligen Verlust im schlimmsten Fall. Und wenn nicht, bin ich ein dummes Arschloch und habe den höchsten Respekt, wie sie das geschafft haben in dem Quartal. Aber ich befürchte, es wird ein zweistelliger Verlust. Weil es ein Hardcore-Quartal wird. Und wie gesagt, bin ich höchsten Respekt dafür, dass sie es durchgemanagt haben. Sie haben eben noch was announced mit Mailchimp.
Ich habe noch nicht genau gesehen, was.
Ja, die haben schon drei Announcements gemacht. Die arbeiten mit Microsoft. Das würde normalerweise niemand announcen, dass er mit Microsoft zusammenarbeitet. Das spricht alles nicht für gute Ergebnisse. Und mit Spotify und mit wem sie alles zusammenarbeiten. Shopify bin ich relativ sicher, dass es ein Hardcore-Quartal sein wird. Obwohl ich es ihnen von Herzen gönnen würde.
Und Team ist Team Pure?
Nee, Team ist Atlassian. Ich bin Instagram nicht bullish für Atlassian. Sind während Corona zu langsam gewachsen. Ich weiß nicht, ob sie sich danach verbessert haben. Sekunde, habe ich die im Sheet?
Ich glaube nicht.
Nicht in dem Sheet. Sekunde, gib mir eine Sekunde. Für die Schnellrunde. So furchtbar langweilig. Das ist so weder Fisch noch Fleisch. Ich weiß nicht. Ich finde, die haben nicht das Beste aus der Krise gemacht. Das war eine Krise, die Atlassian hätte helfen müssen. Und dafür sind sie in der Krise, also total paradox, die sind irgendwie in der Krise langsam gewachsen und jetzt wieder schnell und vorher schnell. Das verstehe ich nicht. Ich hätte ja genau das Gegenteil erwartet bei Atlassian.
Naja, ihre Nutzer waren schon so aufgestellt, dass sie nicht mehr investieren mussten.
Ja, und die Neuen sind ausgerechnet dann in andere Produkte gestiegen. Vielleicht in Asana, die wiederum viel besser performt haben durch die Krise.
So, und was ist Zen?
Zen ist Zendesk, oder? Wahrscheinlich sollte... Sekunde, muss ich auch kurz in die Zahlen schauen, wie die zuvor gelaufen sind. Auch fast ein bisschen langweilig. Was passiert bei Zendesk noch Neues? Gibt es da nochmal ein Segment, in das die gehen?
Die müssten ja während Corona schon gewonnen haben, dass die Leute zu Hause alles machen.
Ja, die haben während Corona verloren und sind im letzten Quartal wieder beschleunigt. Q2, die haben eine gute Chance, out zu performen, einfach weil Q3, Q4 des letzten Jahres relativ schlecht waren. Das heißt, sie haben einfach Comparables, müssten relativ ausperformen. Aber ich bin kein übermäßiger Fan der Aktie, ehrlich gesagt, mehr. Hatte ich mal, aber bin nicht. Gibt bessere Cloud-Titel, glaube ich.
Top, Pip, vielen herzlichen Dank.
Boah, war das lang. Lass mal gucken, wie lange wir unterwegs waren hier. Aber es ist auch die... Carol Messer hat gesagt, es ist das Lollapalooza, nee Coachella der Earnings dieser Dienstag und Donnerstag nochmal. Aber wir haben auch wieder Nicht-Earningsthemen
nächsten Donnerstag. Genau, falls ihr Themen für uns habt,
dann schreibt uns. Ich will die nicht mehr bekommen, ich habe viel zu viele Mails, ich kann gerade nicht. Schickt sie ausnahmsweise statt an podcast. direkt an... Auch Liebesbriefe, Glocker freut sich über jede Post, der hat zu viel Zeit. Ja, das wird rausgeschnitten.
Nein, auf keinen Fall wird das rausgeschnitten.
Wenn ihr Fragen habt, schickt uns eine Mail an podcast.
Vielen Dank für diesen schönen Talk.
Und... Warte, warte, ist Microsoft jetzt endlich hoch und Robinhood, wir gucken jetzt noch, ob Robinhood endlich unter... Microsoft, ich verstehe es nicht. Was willst du denn noch? Das erklären wir nächstes Mal nochmal. Warum die noch nicht weiter gestiegen sind. Na gut, tolle Earnings, alles gut gegangen. Keine großen Enttäuschungen mehr, außer Robinhood, aber wer, wer Who in his right mind würde auch Robinhood Aktien haben. Bis Donnerstag, äh Freitag, äh Samstag, hört ihr uns ja. Pip geht jetzt ins Bett. Bis zum Wochenende, ich muss schlafen. Ich muss vier, fünf Stunden schlafen. Ciao.