Doppelgänger Folge #88 vom 29. Oktober 2021

Die META-Folge | 📉 Amazon & AWS, Shopify, Apple, Twilio, Spotify Earnings Reports

Warum gibt es bei Facebook niemanden, der Mark Zuckerberg davon abhält 90min Präsentationen zu halten? Ist das Facebook Metaverse die 6. Staffel von Black Mirror und müssen wir GAFA/FAANG jetzt in MANGA umbenennen?

Wir beantworten außerdem Hörerfragen zu Multi-Asset ETFs und besprechen die durchaus überraschenden Earnings von Amazon und Shopify, Spotify, Twilio und Apple.

P.S.: Vielen Dank Holger für den Disclaimer! https://twitter.com/schuldensuehner

P.P.S.: Wir freuen uns über Fragen per E-Mail und Bewertungen auf der Apple Podcasts App

Philipp Glöckler (https://twitter.com/gloeckler) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

00:09:45 Multi Asset ETF

00:16:50 Anlage mit kurzem Horizont

00:18:00 Uber und Tesla

00:23:00 Meta

00:43:00 Apple earnings

00:56:00 Amazon Earnings

01:00:00 Rent The Runway

01:02:30 Twilio

01:10:00 Ebay, Spotify, Upwork, Ausblick nächste Woche

Shownotes:

Doppelgänger Tech Talk Podcast

Pip's Tweet über Meta: https://twitter.com/pip_net/status/1453958748486045706?s=20

Disclaimer https://www.doppelgaenger.io/disclaimer/

Post Production by Jan Wagener https://www.linkedin.com/in/jan-wagener-49270018b

Ein Klick auf die Textabschnitte spielt diese ab. Du kannst auch mit dem Player umherspringen.

Herzlich willkommen zum Doppelgänger-Podcast. Tech Talk. Willst du anfangen? Herzlich willkommen zum Doppelgänger-Podcast, Tech Talk, Folge 88. Philipp Glöckler, wie geht es dir, Loser?
Sehr gut, vielen Dank. Loser? Du weißt, warum ich dich Loser nenne? Achso, weil irgend so ein Typ, irgendein CEO hat getwittert, Co-Founder Palantir, nicht CEO. Er hat getwittert, dass Leute, die Elternzeit machen, also sechs Monate Elternzeit, werden Loser. Das ist in Ordnung. Jeder hat andere Prinzipien, Karriere, Familie. Ich glaube, er meinte nur Männer.
Du hast ja gesagt, jeder, der Elternzeit gemacht hat, er meinte konkret, dass es nicht Ausdruck von Maskulinität wäre, sondern man hätte als Vater härter zu arbeiten und die Frau besorgt den Rest hinterm Herd.
Ja gut, die Zeiten ändern sich ja ein bisschen. Ich habe dann überlegt und fande, dass eigentlich das letzte Zeichen der Maskulinität ist, wenn Leute in hohen Positionen mit Personen in niedrigen Positionen Beziehungen oder so anfangen, in der gleichen Firma. Ich habe das dann getwittert. Hat er eine Vergangenheit? Ich habe auf jeden Fall gesehen, dass er die Frau, die er geheiratet hat, Palantir gearbeitet hat. Ich würde jetzt mal sagen, da er der Founder war, war die nicht gerade so auf seinem Level. Dann habe ich das getwittert und nachgedacht. Ich habe dann nochmal seinen Namen gegoogelt und habe dann die eine oder andere Beschuldigung gefunden, die nicht so ganz gut für ihn dasteht. Also eher so ähnliches Vorgehen, wie vor kurzem rausgekommen ist in einem bekannten Medienhaus. Also ja, keine Ahnung. Die Definition des maskulinen Mannes scheint sich auch über die nächsten Jahre zu verändern. Ich glaube, Elternzeit ist eine gute Sache. Ohne Elternzeit würde es diesen Podcast auch nicht geben. Das heißt, du bist seit anderthalb Jahren in Elternzeit?
Ich bin immer in Elternzeit.
Du ermöglichst mir sozusagen...
Du bist so eine Fortpflanzungsmaschine. Du verlierst ständig wieder Elternzeit.
Ich habe ein halbes Jahr Elternzeit gebraucht, um dich wöchentlich für diesen Podcast zu überreden. Nicht ganz, aber fast. Ich glaube... Das habe ich auch gerade erzählt,
bei dem Termin, wo ich herkomme. Da gab es auch eine Art Podcastaufnahme bei der Heroes of a Zerben-Konferenz. Da wurde ich auch gefragt, warum wir den Podcast gestartet haben. Da meinte ich, das weiß ich auch nicht. Du hast einfach nicht aufgehört zu nerven.
Ja, sehr gut. Sag mal, glaubst du, Corona ist vorbei oder fängt es jetzt wieder an?
Wieder noch. Ich glaube, es wird nicht mehr deutlich schlimmer, ehrlich gesagt. Ich glaube, dass ein großer Teil der Bevölkerung schon geimpft ist und andere natürlich immunisiert. Aber es ist jetzt auch nicht so, dass wir alles aufmachen können.
Ich wette dagegen. Ich glaube, es wird jetzt noch mal richtig tough.
Über den ursprünglichen Höhepunkt an Infektionen? Ja. Ah, Infektionen vielleicht, aber nicht Ausbrüchen. Ich glaube, die Hospitalisierungsrate erreicht nicht einen neuen Höhepunkt. In Deutschland zumindest. In UK sind sie sehr weit vorne. Nach ihrem Freedom Day, habe ich gelesen.
Ja, ich könnte mir schon vorstellen, dass man in Deutschland auf einmal wieder ziemlich viele Nudeln und Toilettenpapier kauft.
Soll ich wieder Palettenaktien kaufen? Haha, nee, lass lieber.
Oder Zoom. Kommt Agora nochmal hoch.
Sag mal, erzähl mal jetzt, warum du ein Hemd anhast.
Das ist so ungewohnt. Wir haben heute harte Deadlines. Ich gehe heute Abend essen und dann habe ich mich einmal schick gemacht hier für dich. Bist du ganz ungewohnt?
Hast du ein Investorengespräch? Pssscht. Also, naja. Kannst ja nächstes Mal erzählen.
Ja, dann. Wir haben eine ganze Menge Fragen heute und ein bisschen Earnings. Ich muss dir ganz ehrlich sagen, ich bin enttäuscht. Apple, dann was gab es noch? Amazon vor allem. Und auch Twilio. Und die einzigen, die gute Zahlen abgeliefert haben, Shopify, die sind nicht ermahnt worden. So gut waren die Zahlen nicht.
Da reden wir gleich nochmal drüber.
Ja, die Zahlen waren nicht gut. Die Aktie hat trotzdem gedankt, oder? Nicht wirklich reagiert.
Ich glaube Shopify, um das vorwegzunehmen, hat den größten Vorteil überhaupt. Nämlich Investoren, die an Dyskalkulie leiden. Oder nicht so genau mitrechnen. Sondern eher auf Storytelling stehen. Apropos. Letztes Mal habe ich ja gesagt, Microsoft hätte mehr steigen sollen und Robinhood mehr fallen. Und das ist zumindest ein Vorteil. Aber ich glaube, der Markt hat sich der richtigen Meinung, nämlich meiner, noch angenähert. Achso, und was ich bei der späteren Analyse noch herausgefunden habe, eine spannende Zahl finde ich, dass im Q3 haben sich die Märkte insgesamt im Durchschnitt eigentlich kaum bewegt. Juli und August waren positive Monate, September war leicht negativ. Aber insgesamt sind alle großen Indizes eigentlich unverändert oder im Plus gewesen. Und trotzdem haben Robinhood, also die Einlagen bei Robinhood sind nicht so gut. Also die Einlagen bei Robinhood sind im Schnitt um 8, irgendwas Prozent, knapp 9 Prozent runtergegangen. Also eigentlich sieht man sehr schön, dass der Durchschnittsnutzer bei Robinhood schafft in einem relativ stabilen Markt oder positiven Markt 9 Prozent zu verlieren. Was entweder Gebühren sind, aber wobei Umsatz hat man nicht so viel gemacht letztes Quartal. Oder einfach Hebel, schlechtes Investment oder der Kryptomarkt lief deutlich schlechter als die Börse. Das scheint einigermaßen entkoppelt zu sein. Der Christian Röhl von Echtgeld meinte dann, also hat richtigerweise geschrieben, über 5 Quartale wiederum sind sie noch im Plus, weil sie beim Aufschwung sei es Meme-Aktien oder Krypto natürlich auch überprofessionell profitiert haben. Aber das ist auf jeden Fall etwas, was ich in Zukunft genauer beobachten möchte. Wie ob der durchschnittliche Robinhood-Nutzer und an den Assets, an der Custody kann man das sehr gut nachvollfolgen, den Markt outperformt oder underperformt.
Und wir haben wieder einige Fragen reinbekommen.
Achso, bevor wir in den Fragen anfangen, die letzte Folge hat mich noch mega beschäftigt. Wir haben ja über Inflation geredet, oder Hyperinflation, weil Jack Dorsey ist angefallen. Und dann habe ich nämlich überlegt, ich muss meine Gedanken erstmal alles noch mal ordnen, weil ich die eben erst gefasst habe auf dem Weg hierher, ob wir nicht vielleicht schon immer in der Inflation, also das Einzige, was in der Inflation entsteht, ist Geldentwertung, entsteht hauptsächlich durch mehr Geld drucken. Und was dem entgegenwirkt, ist eigentlich nur eine Steigerung der Produktivität. Also dass man zum Beispiel für das gleiche Geld bessere Waren bekommt, weil die Produktivität in der Herstellung sich verbessert hat. Man geht davon aus, dass es hauptsächlich durch technologischen Fortschritt passiert. Technologischer Fortschritt erhöht die Produktivität, dadurch kriegt man ein immer besseres Auto für 30.000 Euro. So ist es wenn man das ans Gedachtgrund denkt. Und was ich eigentlich glaube, ist, dass wir eigentlich immer schon hohe Inflation haben, nur dass sie eigentlich immer durch das dadurch, dass wir das Abbrennen von Fossil Fuels, also von Öl, Technologie genannt haben, oder Fortschritt, und damit letztlich unsere gesamte Wirtschaft subventioniert haben, weil wir die Kosten dafür nicht bezahlt haben, aber also weder die fairen Kosten der Ressourcen, also wir haben sie nie als endlich betrachtet oder nie als knapp betrachtet und wir haben die externen Effekte nicht bezahlt und jetzt fangen wir so ein bisschen an, die Energiepreise dem anzupassen, weil es wird noch mehr kommen mit steigendem CO2 Preis und jetzt kann man sagen, dadurch steigt jetzt die Inflation. Man kann aber auch sagen, wir haben uns früher die Inflation immer niedrig gerechnet, weil wir nur sozusagen monetäre Inflation angeschaut haben. Tatsächlich haben wir die Inflation immer niedrig gehalten, indem wir die Produktivität künstlich erhöht haben, über Gebühr, indem wir Öl verbrannt haben und dadurch die Produktivität gesteigert haben. Würde man dazu jederzeit die fairen Kosten, inklusive der externen Effekte, nämlich der Luftverschmutzung oder der Klimaerwärmung, hätte man die immer schon einfaktoriert, hätten wir eigentlich immer die gleiche Inflation gehabt, behaupte ich. Müsste man mal durchrechnen, finde ich mega spannend. Also wir haben, also wir unterlagen der Inflation, dass die mit Öl erkaufte Effizienz alles auf Dauer billiger machen kann für uns. Und eigentlich, glaube ich, hat sich gar nicht so viel geändert, nur dass wir auf einmal anfangen, dem Öl und den externen Effekten den richtigen Preis zu geben. Und dadurch müssen, also dadurch, dass das, was wir jetzt sehen, ja noch nicht mal davon getriggert ist, die richtigen teuren CO2 Zertifikate kommen ja erst, könnte es wahrscheinlich noch höher gehen, was aber dann auch nur heißt, dass die verdeckte Inflation vorher nur noch höher war. Wir werden sehen. Das fand ich noch wichtig zu bemerken, die Inflation.
Sowas hast du dir eben im Taxi ausgedacht,
oder wie? Auf dem E-Roller. Natürlich nicht im Taxi. E-Roller, mit dem Taxi wäre ich noch später gekommen. Also dann wäre ich
noch zu spät gekommen. Kannst du bitte aufhören, jetzt bei Laub E-Roller
zu fahren? Ey, pass auf, das war mega gefährlich, weil das war so ein, kennst du das beim Fahrrad, wenn das Vorderrad sich, man kann ja mit dem Lenker so, den Lenker gegen das Vorderrad verschieben. Und der Lenker war schon die ganze Zeit schräg, was eh schon unangenehm ist. Und irgendwann habe ich gemerkt, dass egal wie ich lenke, das Rad unten sich auch gar nicht mehr dreht. Ich sage nicht, welches guter Fahrer das war. Aber ich bin heiter gekommen. Unter Einsatz meines Lebens.
Es scheint noch intakt gewesen sein. Du konntest noch über andere Sachen nachdenken. Oskar hat uns gefragt, was wir von der Anlageklasse der Multi-Asset ETFs halten. Daraufhin habe ich mich erst mal gefragt, was Multi-Asset ETFs sind. Ich habe es natürlich nicht nachgeschaut, aber Frage an dich, Pipp. Was sind Multi-Asset ETFs?
Das kann man sich inhaltlich vielleicht beschließen. Das sind ETFs, die in verschiedene Asset-Klassen oder aber verschiedene andere ETFs oder beides investieren. Genau, ich glaube, da kam sogar so ein Beispiel mit dazu von dem ESG Multi-Asset ETF von iShares. Letztlich sind es so wie Dachfonds. Bei Fonds würde man es ein Dachfond nennen, also ein Fond, der in weitere Fonds investiert. Ein Multi-Asset ETF investiert in verschiedene ETFs und kann damit verschiedene Aktienmärkte abdecken, kann theoretisch auch irgendwie Bond-Märkte mit abdecken oder Commodities, also Rohstoffe oder Gold, Kryptowasser, weiß ich. Und die Frage war, glaube ich, ist das vom Risiko-Rendite-Potential nicht noch besser eigentlich oder noch diversifizierter? Ich persönlich glaube nicht. Vielleicht, wenn man auf Kapitalerhalt abzielt, kann das schon sein, dass das im Krisenfall etwas resistenter ist, wobei die meisten Assets inzwischen miteinander korreliert sind. Also Beispiel, wenn die Wirtschaft einbricht, so wie das damals bei Corona der Fall war im März 2020, da gehen die Rohstoffe runter, weil man glaubt, die Industrie braucht keine Rohstoffe mehr, Krypto ist abgestürzt, Gold hat sich viel weniger positiv entwickelt, als man gedacht hätte, also war bestenfalls stabil. Ich glaube, das ist auch einer der Gründe, warum die Robo-Advisor nicht so gut funktionieren. Und man kann das ein bisschen damit vergleichen, weil der letztlich, zumindest den, den er geschickt hat, der ist aktiv gemanagt, ob jetzt von einer Person oder von einem Robo-Advisor, weiß ich nicht, aber es funktioniert letztlich ganz ähnlich. Und ich glaube, dass die zumindest langfristig den Markt nicht outperformen über den am breitesten gestreuten ETF. Und vor allen Dingen, es gab noch mal irgendwie ein Viertel bis 0,75 Prozent Verwaltungsgebühr, sozusagen doppelt dann, auf die im ETF befindlichen ETFs und auf den Multi-Asset- ETF, deswegen halte ich es nicht für die beste Strategie und würde tatsächlich mit dem sehr, sehr breiten MSCI World, ACWI EMI, eher arbeiten. Und ich mag produktive Asset-Klassen auch lieber, also ich möchte eigentlich nicht in Commodities, Gold oder sowas investieren, sondern in Aktien sein. Wenn der Horizont zehn Jahre oder länger ist. Es kann sein, dass es mittel- oder kurzfristig nicht so doof ist und ein bisschen sicherer,
das kann schon sein. Und bei der nächsten Frage, die kam anonym rein, da brauchen wir auf jeden Fall erstmal uns einen Disclaimer. Hallo, Holger hier von Defner & Scherpitz und dem Alles-auf-Aktien-Podcast. Mich hat Pipi ja mal erzählt, dass sie sich von dem Podcast hat inspirieren lassen und falls wir auch nur einen klitzekleinen Anteil daran haben, dass es Doppelgänger gibt, dann hat sich unser Sendezweck auf jeden Fall erfüllt. Inzwischen lasse ich mich nämlich zweimal die Woche inspirieren von den Doppelgängern. Ihr kennt das ja alle, es gibt zwei Kategorien von Podcasts. Manche, die man auch so hört, weil vielleicht mal ein spannender Gast da ist und dann sind die, auf die man sich die halbe Woche lang richtig freut und sich sofort nach Erscheinen runterlädt. Und die Doppelgänger, die gehören auf jeden Fall für mich in die Freu-mich-drauf-Kategorie. Aber eins muss ich euch doch noch sagen. Auch wenn Klöckner gern seine sozialistischen Ideen ausbreitet und Klöckler seine grüne Soße drüber schüttet, trotz kollektivem Wohlfühlseins gilt beim Aktienkauf die alte liberale Forderung von Handeln und Haften. Denn die im Doppelgänger besprochenen Aktien und Fonds und andere Wertpapiere stellen keine spezifischen Kauf- oder Anlageempfehlungen dar. Die Podcast-Moderatoren haften nicht für etwaige Verluste, die aufgrund der Umsetzung ihrer Gedanken oder Ideen entstehen. Ihr entscheidet selber, was ihr kauft und tragt dafür auch die Verantwortung. Handeln und Haften eben. Geht bitte auch noch mal auf doppelgänger.io slash Disclaimer. Die Frage ist die folgende. Nehmen wir an, jemand kriegt dieses Jahr etwa 100.000 Euro in einem Virtual ESOP ausgezahlt, also so virtuelle Firmenanteile und muss dann im nächsten Jahr oder Ende des Jahres 50.000 Euro Lohnsteuer draufzahlen. Wie sollte man bis dahin die 100.000 Euro sinnvoll anlegen?
Das ist eine gute Frage. Nicht in Aktien. Es verbietet sich eigentlich die in Aktien oder auch selbst in einem maximal gestreuten Fonds. Auch nicht in Roboadvisor würde ich sagen. Das ist alles nicht für derart kurz. Es geht hier um maximal ein Jahr. Was ich tun würde, ganz ehrlich, ich glaube das rationalste wäre das Finanzamt zu bitten, ob man das jetzt schon abführen kann. Oder mit dem Steuerberater zu arbeiten, ob man es jetzt schon abführen kann. Schlimm ist, dein Geld verliert ja, obwohl die Forderung bleibt die gleiche.
Nein, dein Geld verliert. Eigentlich
hast du sogar den Anreiz, es voreilig zu überweisen.
Könntest du es nicht einfach überweisen?
Ja, die Frage ist, du müsstest die Steuererklärung dann machen. Kannst du deine Steuererklärung voreilig abgeben? Ich weiß ja keine Steuerberater. Muss ich mal einen Steuerberater fragen. Ich glaube, es gibt keine Möglichkeit, gerade eine sichere Rendite über ein Jahr zu erzielen. Also irgendwie, weil die Bond-Märkte, also die Unternehmensanleihen oder Geldmarkt Fonds und so weiter, bieten alle keine sinnvolle Rendite. Das heißt, der einzige Weg Rendite zu machen, um es wirklich anzulegen, wäre in Aktien zu investieren. Das wiederum verbietet sich mit dem Einjahreshorizont und in der jetzigen Phase auch. Deswegen glaube ich, ich würde versuchen, die Steuern so früh wie möglich zu zahlen, um nicht noch Geld zu verlieren. In der Zwischenzeit an Negativzinsen. Und es auf jeden Fall im Kopf abschreiben. Und die anderen 50.000, wenn man die nicht braucht, kann man die natürlich umso langfristiger in Aktien anlegen.
Ich würde es ein bisschen
darauf anlegen. Oder, was man auch machen kann, aber es kommt ein bisschen darauf an, wie viel sonstiges Vermögen es gibt. Ich könnte theoretisch überlegen, ob man eine vergleichsweise sichere Aktie damit kauft. Dann könnte man die eventuell beleihen, um die Lohnsteuer zu zahlen. Das ist aber sehr riskant. Es kann man machen, wenn man außerdem noch ein paar hunderttausend irgendwo anders in Aktien rumliegen hat. Aber eigentlich ist das für den Durchschnittsanwender zu riskant. Würde ich eigentlich nicht so raten.
Ich würde es ein bisschen davon abhängig machen, wie alt man ist und was in den nächsten Jahren noch auf einen zukommt. Und das wahrscheinlich irrationalste und bescheuertste, was ich machen würde, ist, 50.000 sofort zur Seite legen, also Tagesgeldkonto oder was auch immer. Die anderen 50.000 voll in Krypto. Voll in Ethereum oder irgendwas und einfach nur hoffen und denken, dass es nicht so sein wird. Einfach Amazon. Und einfach davon ausgehen, dass man nächstes Jahr nochmal irgendwie ein ESOP oder irgendwas bekommt. Aber was sagst du?
Ich weiß nicht. Wenn man es gar nicht braucht, könnte man das machen. Ich habe mir sagen lassen von einem Experten, dass man auch Amazon Aktien, das ist quasi Cash-äquivalent, Amazon Aktien, die man gerade gesehen hat, das Cash hat jetzt gerade 5% an Wert verloren letzte Nacht. Aber angeblich soll Amazon Cathy Wood und noch irgendjemand hat das gesagt, dass man das quasi Gafatitel könnte man wie Cash halten. Ich schau mal, wie Amazon heute steht, aber ich glaube so 4,5% oder so waren die schon zwischenzeitlich im Minus. 2,7% nur noch. Na ja, dann geht's ja. Das war natürlich nicht ernst gemeint. Ich glaube, es ist eine sehr gute Frage und ich glaube, die richtige Antwort ist, man sollte es einfach nur sicher auf irgendeinem Konto legen. Falls es das irgendwo gibt, über Weltspannung oder so eine Minimalverzinsung. Ansonsten ist, ich glaube, das Rationalste tatsächlich, das so früh wie möglich ans Finanzamt zu überweisen, um nicht noch Geld zu verlieren auf dem Weg dahin. Und den Rest kann man wie gesagt dann nach dem eigenen Risikobedürfnis empfinden, ganz gut anlegen. Und dann musst du mir noch was erklären. Und zwar habe ich eine Nachricht aufblitzen sehen auf Twitter diese Woche, dass Uber jetzt auch 50.000 Teslas kauft. Und zwei Sachen dachte ich, läuft aber gerade echt gut für Tesla. Und B, Uber ist auch ganz schön smart, wenn die sich direkt auf den Train draufsetzen und sagen, Herz hat 1,5 Milliarden gewonnen, indem sie eine Zusammenarbeit ankündigen, dann machen wir doch das gleiche. Und dann habe ich aber gelesen, dass Uber least die gleichen 50.000 Tesla oder die Hälfte der 100.000, die Herz abgenommen hat, von Herz. Also es ist nur so ein Karussell. Was passiert als nächstes? Tesla Mitarbeiter kündigen an, nur noch Uber zu fahren und dann ist der
Circle full? Genau so sieht es aus. Oder Tesla kauft beide, weil sie dann das machen, was sie sich überlegt haben in der Strategie, dass 2020 alle Leute eine Million Teslas autonom durch die Stadt fahren und man als Tesla-Owner damit Geld verdienen kann. Aber das Interessante an der Nummer ist, zwei Sachen. Das eine, als ich diese 100.000 Teslas gesehen habe, habe ich sofort daran gedacht, dass es mal so News gab mit 100.000 autonome S-Klassen, werden, wird Uber von Mercedes nehmen. So das war so 2016. Das wurde nie bestätigt, es wird auch ausgeschwiegen so. Und jetzt ist es halt, 50.000 Teslas gehen an Uber, aber die gehen ja nicht an Uber, sondern Uber-Fahrer können bei Herz diese Autos leasen. Die Frage ist, was kostet ein Leasing von einem Tesla? Das kann sich preislich auch ändern, je nachdem, wie die Info, wie der Chipmangel so ein bisschen ist. Ist ja angeblich bei Tesla nicht. Aber Uber sagt halt auch relativ knallhart jetzt, dass sie bis 2030 in Amerika nur noch elektrische Autos haben wollen, aber sie lagern das halt alles an die Fahrer ab. Und da sind ja jetzt ihre zigtausend Fahrer, die alle wahrscheinlich mehr oder minder unter Mindestlohn fahren, auf ihre eigenen Kosten, und die sich dann noch die Autos leasen sollen. Also so ganz... Und Uber ist zu doof, die Autos selber zu bestellen?
Warum muss Herz in dieser Transaktion überhaupt dazwischen stehen? Was addet Herz an Value da?
Herz gibt den Uber-Fahrern die Möglichkeit, die Autos günstig zu leasen. Und Uber versucht ja... Das hätte Tesla wiederum auch nicht
selber können. Und Uber auch nicht.
Tesla schon, Uber versucht ja Asset-Lite zu sein. Die haben ja nichts auf ihren Sheets. Maximal die Scooter.
Also ich denke, entweder kann Tesla die doch selber verleasen, und wenn nicht, können sie eine Gesellschaft oder ein ABS dazu bauen?
Sie müssen eigentlich Tesla-Financial-Services machen, wie es das von Volkswagen, Daimler, BMW gibt.
Dann sollen wir angeblich mit Geld verdienen können.
Genau. Sagen die anderen Autobauer. Aber vielleicht möchte man das ja nicht. Oder? Ich weiß nicht, ich bin gespannt. Aber die Aktie hat, lustig, die Uber-Aktie hat nicht gut darauf reagiert. Ja, als die Uber-Daimler-Nummer vor vier, fünf Jahren rausgekommen ist, hat gar nichts reagiert. Glaubst du, wir erleben, also du hast ja schon ein paar Mal geshortet auf Tesla, und du wirst es ja nicht mehr machen. Und hier, Mr. Short hat ja jetzt auch irgendwie announced, dass er nicht mehr auf Tesla shortet. Aber glaubst du, wir erleben in den nächsten zwölf Monaten noch so ein bisschen, also, ich würde es mal anders ausdrücken, wird in den nächsten zwölf Monaten Jeff Bezos wieder Elon Musk
überholen? Oh, die sind schon sehr weit auseinander inzwischen, oder? Sekunde, muss ich mal gucken, wie weit die auseinander sind. Ich glaube schon, also was ich immer noch tun würde, obwohl es vielleicht nicht schlau ist, Sekunde, Bloomberg Billionaires Index, 50% mehr hat Elon Musk, 300 gegen 200 Milliarden.
50%!
Ja, aber das heißt auch, Tesla müsste nur 33% verlieren, dann wären sie gleich auf. Ich glaube, wenn ich den Gesamtmarkt shorten wollte, sozusagen als short-long Kombination, würde ich vielleicht immer noch besonders gegen Tesla, aber schlau war das in der Vergangenheit eben nicht. Wobei der Markt auch nur hochging, das muss man auch mal sagen, der Markt dahinter war halt, aber man muss ja auch eingestehen, dass man irgendwie zu alt ist oder das alles nicht mehr versteht.
Wir sind mir so weit, aber ich habe gedacht, den Satz sagst du erst, wenn wir beim Metaverse angekommen sind.
Dann vielleicht nochmal, ich kann mir das nach wie vor nicht so richtig vorstellen, wie das alles so margenstark bleiben sollte bei den E-Autos und selbst wenn man ein riesen Universum dahinter baut. Was ich mir vorstellen kann, ist, dass Tesla so das nächste Samsung wird oder so ein Megaproduzent, aber und das dann wieder mehr mit Software und vielleicht besseren Geschäftsmodellen verbindet, aber das hilft ja auch bestenfalls, die jetzige Bewertung einzuholen und nicht die noch weiter zu steigern.
Ich merke gerade, Meta war für uns gar nicht so relevant. Das hat es eigentlich gar nicht auf unsere Liste geschafft. Wir haben uns gestern dazu Sachen hin und her geschrieben, aber es steht nicht auf unserer Liste.
Das war so offensichtlich das Thema des Tages. Was hast du denn gesehen?
Ein bisschen Bits and Pieces. Ich finde vor allem witzig, was so auf Twitter abgegangen ist. Da gab es ja schon so ein paar witzige Sachen.
Was waren deine Favoriten?
Natürlich die Nummer mit den beiden Brüdern, dass die halt so Bitcoin-long sind und dass die 10 Milliarden einfach dagegen gerichtet sind, dass man halt gegen die Wichelfoss-Brüder was macht, weil die halt jetzt über Bitcoin irgendwie 10 Milliarden gemacht haben und jetzt investiert man einfach das dort rein.
Aber Mark Zuckerberg ist 120 Milliarden schwer. Glaubst du, der kümmert sich nicht mehr darum, ob die Winkelwurst-Zwillinge irgendwie 10 oder 15 Milliarden haben?
Ich finde auf jeden Fall gut, dass auch im Metaverse Privacy sehr wichtig ist. Ich bin auch gespannt, ob sie gegen Airbnb jetzt die Klage gewinnen, dass sie das Logo geklaut haben.
Das sieht tatsächlich ähnlich aus. Was siehst du in dem Logo alles?
Hauptsächlich das Y-Owned-Logo von damals.
Das sieht aus wie das Logo von deinem Start-up damals. Vielleicht hattest du eine Branding-Agentur. Es haben Nutzer gefragt, ob so ein Logo, ob sich der Designer bei Facebook ausdenkt. Für die meisten Firmen gibt es Design-Agenturen, die echt viel Geld nehmen, dafür vor allem eine gute Story zu dem Logo zu erzählen.
Also ich glaube, mindestens 10 Millionen vom Metaverse sind schon in das Logo geflossen.
0,1 Prozent. Das kann gut sein. Aber ich finde es ehrlich gesagt kein schlechtes Logo. Es ist eine Brille drin. Es sieht aus wie ein Game-Controller. Ist ein M drin? Ist das Infinity oder Unendlichkeitszeichen?
Was mir am meisten Angst macht, ist, dass es so nah an Discord ist, dass Discord jetzt wahrscheinlich das nächste Target ist.
Stimmt, das habe ich noch gar nicht gesehen. Sieht echt ein bisschen aus wie Discord in
Schlank. Was sich auffallend war, dass so viel über Creators gesprochen ist. Auf jeden Fall die Pieces, die ich gehört habe, war sehr viel so, ein bisschen so NFT-mäßig und Creators. Und da habe ich mich gefragt, ob die Creator einfach jetzt die neuen Gig-Worker sind. Also ob man das vergleichen kann.
Weil die unter, ich meine, die handeln oder sollen unternehmerisch handeln. Also es wird wahrscheinlich eine sehr ungleiche Verteilung von Einkommen geben. Der Unterschied zu Gig-Workern ist, ein Gig-Worker kann egal wie stark er oder wie viel er arbeitet, hat eigentlich keine Möglichkeit sozusagen überdurchschnittlich
reichen zu werden. Aber ein Creator verdient noch nicht mal Mindestlohn. Ein Gig-Worker verdient ja wenigstens noch ein bisschen was. Aber auch nicht Mindestlohn.
Jetzt verwechselst du auch schon Gig-Worker und
Veranstaltete. Wer einen Mindestlohn bekommt,
ist nach meiner Definition kein Gig-Worker.
Ja, ist fest angestellt. Aber als Gig-Worker verdienst du auf jeden Fall etwas und als Creator musst du nicht unbedingt was verdienen.
Ja, aber du kannst es auch in zwei Stunden rausfinden und dann, ich meine, wer irgendwie acht Wochen irgendwelche NFTs baut oder Avatare und dann kein Geld dafür bekommt, dann ist man auch ein bisschen selber schuld vielleicht. Aber ich glaube, das Gute daran, wenn du jetzt den coolsten Sneaker fürs Metaverse oder so, dann kannst du auch nicht unendlich viel, aber sehr, sehr viel, also asymmetrisch viel Geld verdienen oder nicht.
Freust du dich aufs Metaverse?
Ich will das ehrlich gesagt nicht haben, aber ich finde es als Business-Entscheidung
schon trotzdem auch richtig. Aber für dich, das ist doch super. Du magst doch eigentlich nicht die Öffentlichkeit. Da kannst du dich verstecken.
Ja, dazu kann ich, dazu brauche ich auch kein Metaverse. Was hast du denn gedacht? Du hast eine Minute geschaut. Was waren deine immediate Thoughts? Einfach
ein Riesen-Ablehnungsmanöver. Ich habe ja für dieses Jahr predicted, dass Mark Zuckerberg auf einmal, also so sich verändert und likeable wird. Und, wie gut hat das geklappt? Nicht ganz so gut, aber dieses Rebranding fährt ja da schon so ein bisschen drauf hin.
Glaubst du eigentlich, dass hinter ihm jemand stand, der seine Arme, also kennst du diese Puppen, dieses Spiel, wo die Arme von jemand anderem bewegt werden, als der, weißt du? Weil so sah das aus, als hätte ihm irgendein Sprachtrainer gesagt, simulier mal menschliches Verhalten und bewegt deine Arme, während du sprichst. Und dann versucht er das so roboterartig
zu tun.
So sah das aus, als hätte jemand anders seine Arme bewegt.
Er hat das auf jeden Fall geübt. Ja, das auf jeden Fall.
Ich glaube, daran erkennt man das Hauptproblem mit Facebook, nämlich, dass das Board sagt ihm nicht, was gut ist für die Firma oder die Shareholder und lässt ihn einfach machen, weil er alle Stimmrechte hat. Und der große Unterschied zu jeder anderen Tech-Keynote ist, in jeder anderen Keynote zieht sich der CEO nach fünf Minuten zurück und spricht die letzten drei Minuten nochmal. Mark Zuckerberg spielt einfach anderthalb Stunden die Hauptrolle, weil ihm keiner sagt, hey Mark, wir müssen mal reden. Es tut weh, bestimmt, aber die Leute mögen dich nicht. Der ist doch wirklich die unsympathische Person. Also ich würde mir jedes Produkt verkaufen lassen, aber nicht von dem Typen. Und trotzdem verkauft der dieses Metaverse. Und es gibt so viel bestimmt talentierte Leute im Unternehmen, die das besser können, die da ab und an mal eine Nebenrolle spielen dürfen. Aber beim Google erklärt das der Produkttyp oder die Produktfrau das neue Pixel. Bei Apple genauso. Und der labert und wandert da anderthalb Stunden durch sein eigenes Metaverse und tut so, als hätte er es selber gebaut. Und keiner sagt ihm, hey, das ist vielleicht nicht der beste Weg, das Produkt zu vermarkten. Oder siehst du das anders?
Das ist ein guter Punkt. Glaubst du, er hatte die Idee des Metaverse oder kam das irgendwie von seinen PR-Beratern?
Das wiederum würde ich ihm zutrauen, dass das seine Idee ist. Ich halte es für visionär. Ich glaube, es ist das einzig Richtige zu tun, auch wenn es mit Facebook unter der Brand doppelt so schwer ist. Wir sollten uns übrigens weigern, dass wir es weiter immer Facebook dieses Jahr noch und nächstes Jahr. Oder Feta. Feta ist offensichtlich, aber fand ich auch ein sehr lustiges. Wir nennen es entweder die Kombination Feta, um sicherzustellen. Achso, und die Fang-Aktien oder die GARFA-Aktien heißen jetzt
Manga-Aktien. Ja, aber das stimmt doch auch nicht. Also Alphabet ist auch immer noch ein G.
Dann musst du es Mana oder so nennen. Oder
Naman, Amman. Ja, also der Joke ist natürlich offensichtlich, aber ich meine, man muss auch Google dann umbenennen. Ja, richtig. Und Patagonia CEO hat sich rausge- hat wieder irgendwie auf CNN gesagt, sie machen irgendwie seit einem Jahr keine Werbung mehr auf Facebook und alle anderen sollen das auch so machen.
Ich hatte gesagt, seit 16 Monaten machen wir keine Werbung mehr auf Facebook und es hat sich bis heute nicht geändert.
Aber gut, die Marke ist halt auch aktuell so aufgeladen, dass du da nichts machen musst. Und sie wollen auch nicht wachsen.
Und Jack Dorsey hat sofort zurückge- also er hat erstmal die Definition von Meta, dass das irgendwie über sich selber reden, selbstbezogen und so weiter wäre. Ja, warum der sich dazu herablässt, darauf runterzumobben, habe ich auch nicht verstanden. Aber ich hätte und ich meine, zwischendurch war es auch echt ein bisschen scary. Ein anderer Twitter-Kommentar, den ich gut fand, fand ich, war die sechste Staffel von Black Mirror ist echt scary.
Ja, und das Foto, was du von Carole Swisher geklaut hast, das fand ich
gut. Die hat es auch geklaut.
Wo ist das Original?
Das weiß ich nicht. Deswegen, das habe ich ja selber schmerzhaft gelernt, dass man immer Wasser Zeichen reinmachen muss.
Aber ja, willst du erklären, was du getwittert hast?
Nee, das kann man sich angucken. Das kann man nicht gut erklären. Das ist nicht lustig. Das ist das zweitlustigste Halloween-Kostüm nach Stagflation. Achso, dieses Wochenende ist heute ist Halloween, wenn man das hört. Genau. Also ich gehe als entweder mit schwarzen Rolli als fraudulent CEO, als Stagflation oder als Squid Game Aufseher mit Meta-Logo am Helm.
Weißt du, Marc, wer zu der Aufnahme gekommen mit dem Rollkragen mit dem schwarzen, und dann kam der PR-Berater oder Beraterin zu ihm und meinte so, erkenntest du bitte kein Rollkragen?
Offensichtlich hat er keinen PR-Berater, sonst würde der nicht dort, zumindest keiner, der ihm die Wahrheit sagt. Was ich lustig fand, ist, sein Schreibtisch, den sah man ja auch in vorherigen Keynotes schon, und der iMac ist komischerweise verschwunden von seinem Schreibtisch. Es waren so viele Easter Eggs und lustige Details drin, so die Barbecue-Soßenflasche und ein paar andere. Die Sunscreen-Anspielung war ganz lustig natürlich. Wie findest du den Namen? Meta?
Ja, wir haben ihn ja richtig predicted, also einfach.
Einfache Prediction, weil bis dahin schon klar war, dass Facebook die Domain registriert hat, muss man fairerweise sagen. Speaking of Ideen Cloud.
Das stimmt. Aber ja, einfach.
Du kannst es mal aufklären. Es gibt drei Sorten von Predictions, das habe ich schon mal erzählt, oder? Es gibt lineare Extrapolation, das heißt, so wie du predicted hast, dass Amazon Service Revenue das Produkt Revenue überholt. Das ist einfach nur Zahlen weitermalen. Das zweite ist Insider Knowledge, das heißt, man weiß schon, was die Zukunft ist und es ist noch nicht gleich verteilt. Und das dritte ist tatsächlich Schachspielen und sich überlegen, was würde passieren, wenn. Ich finde Meta gut. Wenn Krebs auf andere Organe übergreift, nennt man das auch ja Metastasierung, deswegen ist Meta noch gut, wenn Facebook jetzt seine Griffel ins Metaverse
ausstreckt. Und glaubst du, die schaffen es? Glaubst du, es wird so big wie damals Mobile First?
Also wenn es klappt, dann wird es so big. Ich glaube schon, das ist sehr sicher die nächste Welle. Die Frage ist doch, wie kann man es schaffen? Achso, was hier noch komisch war, ist, Tobi Lütke, der Shopify CEO hat es gefeiert auch.
Ein Schleimer.
Und ich habe überlegt, ob er die Shops macht im Metaverse vielleicht und deswegen
ein ganz großer Fan ist. Der ist ja der Einzige, der zu Facebook nice sein muss.
Der beste Werbekunde. Und seine Händler werden in Zukunft im Metaverse Shopify Produkte verkaufen.
Der sagt nie was Schlechtes über Facebook.
Aber dann, ich glaube Shopify wird viel der E-Commerce Struktur im Metaverse übernehmen.
Was ich interessanter fand, war Matthew Prince von Cloudflare. Der meinte so, I went in with open mind. Aber dann so, ja, es war schon ziemlich creepy und desperate.
Desperate finde ich es nicht. Ich finde es schon visionär und das Richtige zu tun.
Das einzige was dumm ist,
das Kürzel wird ja jetzt, also Facebook bleibt, also sie müssen von FB weggehen als Bloomberg Ticker. Da FB zu behalten wäre doof. Aber der neue Ticker wird MTVS oder so. Weil Meta schon vergeben ist an einen ETF, der sich mit, das wird, der ETF Manager kann locker eine Milliarde nehmen dafür, für das Kürzel glaube ich. Weil es macht ja wirklich nur Sinn, dass Facebook unter Meta notiert dann. Also entweder wird der ETF und der beschäftigt sich auch mit dem Metaverse, der ETF tatsächlich.
Wird wahrscheinlich gekauft wie sonst was.
Ja genau, entweder kriegt er richtig hohe Mittelzuflüsse oder Facebook sollte ihn halt mal bald kaufen, um damit die Notierung zu bekommen. Achso, was noch lustig ist am Namen von Meta, weißt du was das auf Hebräisch heißt? Also auf Tod.
Also Tod mit T.
Warum findest du die nicht gut?
Ey du, ich bin einfach nicht so ein Typ für die digitale Meta-Welt. Und ich sehe irgendwie davon nicht.
Es geht auch um die Geschäftsidee. Du baust ein Paralleluniversum, in dem du der Gesetzgeber bist. Du kannst eine anfangs 5%ige, später 20%ige Tax auf alles nehmen, inklusive Real Estate. Jeder will sein Haus haben. Du kannst jedem irgendwie, Real Estate ist 20% jeder Volkswirtschaft. Das schaffst du selber. Du kriegst von jedem Item, was verkauft wird, jedes Stück Kunst, jedes Haus, jede Klamotte, kriegst du Geld für. Und ich meine, was man sieht, sie tun glaube ich wirklich viel, um Entwickler und Creator auf die Plattform zu bekommen. Sie haben mehrmals gesagt, es wird super offen, ganz faire Konditionen. Sie werden es entweder
alles zukaufen. Aber sie müssen auch Geld nehmen. Irgendwann kam so...
Ja, sie haben lange gesagt, wir bieten es zu Kosten oder subventioniert sogar an. Und auch da wieder so ein Lash-out an Apple, dass sie meinen, wir erlauben Sideloading über alle Systeme. Du bist nicht an den schlimmen Quest-App-Store gebunden. Field-Choice für Developer. Da haben sie schon sehr stark wieder versucht, Apple mitzudissen. Dann...
Also ich glaube, dass das, was er da erklärt hat, dass das die Zukunft ist. Ja, auch wenn ich in dieser Zukunft nicht unbedingt leben möchte oder mir das noch nicht so ganz vorstellen kann.
Nicht unbedingt oder wirst du es boykottieren? Ich sag dir dann nämlich, wie er dich reinbekommt.
Ja, ich boykottiere es. Wie bekommt er mich rein?
Dass du Courtside NBA Games schauen kannst im Metaverse. Dass du das nächste Jay-Z-Konzert im Metaverse stattfinden wirst. Einziges Konzert in einem Jahr. Der Superbowl zahlt 50 Millionen für den Superbowl, dass er exklusive Rechte bekommt.
Das wäre die Fortnite-Idee. Die Idee ist so groß,
dass er no matter what bezahlen kann. Er kauft alles, was ich tun würde. Also ich hab mir überlegt, was würde mich da hinbringen. Ich würde natürlich auch um keinen Preis da sein. Ich möchte da nicht arbeiten. Ich möchte da nicht Freunde treffen. Aber schafft er es... Helge Schneider. Die beste... Genau, schafft er es, Helge Schneider auf die Bühne zu bringen im Metaverse. Schafft er es, die beste Konferenz dorthin zu bekommen. Das beste Basketball-Highlight. Das DFB-Pokalfinale.
Was machst du dann? Ich schau kein Fußball. Ich schau kein Sport.
Ja, dann halt ein Jay-Z-Konzert.
Ja, aber das ist doch scheiße. Ja, okay. Cordae würde es schaffen. Für den würde ich auch Fortnite runterladen. Und zack, bist du drin. Ja, aber das ist ja nicht vergleichbar. Also ich glaube, dass es das gibt. Ich glaube aber trotzdem, dass der Zug abgefahren ist. Kulturell wird die Firma doch zerbrechen. Keiner möchte seinen Nachbarn sagen, dass er bei Facebook arbeitet. Die Zahlen werden runtergehen.
Ich habe übrigens einen Bekannten in einem Video gesehen, an dem Pokertisch mit Boss, wo Boss, da saß ja auch der VP Growth oder jetzt VP Marketing. Also entweder hat der krass abgenommen oder der Avatar ist sehr nett dargestellt. Aber es gibt schon Leute, die da arbeiten möchten.
Ja, aber wird nicht die Zukunft jetzt hier Webpreis, Krypto und alles, baut man sich das nicht dezentral?
Vielleicht glauben die ja intern schon auch, dass das auch der Weg ist, eben von dem blauen Facebook dann wegzukommen und alles schöner zu machen. Also ich habe auch eigentlich keinen Bock drauf, aber ich bin mir relativ sicher, also die Trigger kann man sich ja vorstellen, die dann doch funktionieren würden am Ende.
Ich glaube, das wird kulturell so krass schwierig. Also außer das Werbegeld fließt da rein wie sonst was. Aber wenn wir uns jetzt irgendwie die nächsten drei bis fünf Jahre angucken, da wird doch nicht mehr, also die goldenen Zeiten für die sind doch vorbei.
Ich meine das Gute ist, es wird relativ schwer Creator reinzubekommen, weil die Creator wissen, ihre Nutzer sind eigentlich auf TikTok und Instagram. Also ein junger Creator, warum soll der ins Metaverse oder die? Weil eigentlich sind die Nutzer, die affin sind für sowas, gar nicht mehr da. Oder vielleicht, es kommt auch sehr darauf an, wie gut das Apple-Konkurrenzprodukt wird natürlich, oder vielleicht andere Anbieter noch ein ähnliches Produkt schaffen in der Zeit. Und ob die zum Beispiel offen werden, also ob du, kannst du jemanden mit Apple- Technology im Facebook-Metaverse treffen?
Das spielt auch eine große Rolle, glaube ich, bei der Adaption. Ich werde mir keine neue Hardware kaufen, damit ich für Mark hier ein bisschen Content konsumieren kann.
Ja, du kriegst ja deine Apple-Brille.
Achso, nee, ah, Facebook-Uhr. Facebook-Uhr. 2022 kommt die Metaverse-Uhr.
Ist außerdem ein Bild bekannt geworden, hast du gesehen? Ist ein Bild geleakt? Außerdem im App-Store hatten sie schon ein Bild hochgeladen von der Facebook-View-App. Gab es ein Bild von der Uhr mit Frontside-Kamera.
Also, habt mich noch nicht überzeugt. Ich bin skeptisch. Aber... Wenn es klappt,
wird es auf jeden Fall, könnte es reichen, um Facebook zur wertvollsten Company-Werbung, wenn du schaffst, als erster dieses Paralleluniversum zu bauen und dort wie gesagt, anfangs 5, später 20-prozentige Steuer auf jeglichen Umsatz zu bekommen und wenn du die Create darauf bekommst und genug Entertainment einkaufst, was du für 10 Milliarden... Und ich meine, das ist letztes Mal diskutiert, wie gibt man 10 Milliarden für ein Metaverse aus? Und die Antwort ist eben nicht 40.000 Developer, sondern nur 10.000 oder 20.000 und die anderen 5 Millionen prügelt man in Content rein und in Entertainment. Und was auch richtig war, ist, dass es mit Gaming anfängt. Achso, und, dass eine der ersten Einstellungen ein Poker-Game war. Überleg mal, was du... Dein Metaverse, auch gleichzeitig das Casino. Du kannst Gambling dort machen. Du kriegst von allem deinen Rake oder deinen Bank-Share. Ich glaube schon, dass wenn es irgendwie funktioniert, extrem mächtig werden kann und die Frage ist... Und Ruthless, das kann Facebook ja ganz gut, also ich bin gespannt. Und du musst die Big Bet machen. Also du musst da jetzt jedes Jahr 10, 15 Milliarden reinknallen. Das ist auf jeden Fall wert. Und ansonsten können sie eh nicht sinnvolles mit dem Geld machen. Ich hoffe, es klappt nicht, aber ich habe auch keinen Bock drauf, aber ich bin mir nicht sicher... Also wäre das jetzt ein Start-Up oder so ein... Wenn ich nicht prinzipiell was gegen die Facebook-Aktie hätte, wäre es glaube ich eine...
Echt? Würdest du die Wette machen? Würdest du jetzt...
Es ist asymmetrisch im Sinne von die Chancen sind vielleicht zwei Drittel zu ein Drittel, dass es nicht klappt. Aber wenn es klappt, verfünffacht
sich es halt. Wenn Amazon das jetzt präsentieren würde? Oder Cloudflare? Ja, die passen
zu denen passt das nicht gut. Spaschung.
Oder Snap?
Dann würde ich vielleicht auch auf die wetten, obwohl Kundenzugang ist schwerer und teurer für die. Wobei Snap kriegt es vielleicht besser hin... Also es wird schon auch Events geben, die Facebook vielleicht nicht unter Vertrag bekommen, weil die Leute irgendwie ein Gewissen haben.
Eigentlich ist es doch eine Snap-Copie.
Also es hat auch jemand geschrieben, irgendein Analyst hat geschrieben, dass er davon überzeugt ist, dass Snaps Metaverse eigentlich schon weiter ist. Ja, glaube ich auch. Noch cooler wäre... Das ist doch bestimmt unser Konsens. Noch cooler wäre es, wenn jemand anderes das baut und damit erfolgreich ist. Auch wenn wir dann nicht vielleicht da sind.
Ja, mein gestriger Abend oder heutiger Morgen war ein bisschen schmerzhaft, weil ich ja auch Apple-Fan bin. Die scheinen auch nicht die besten Zahlen abgeliefert zu haben. Hast du das schon fein säuberlich in unser Sheet eingetragen? Ne, Apple ist das einzige, glaube ich, was nicht im
Sheet ist, tatsächlich.
Aber ja, also Apple und Amazon haben ja After Earnings jetzt so minus 4% jeweils gemacht,
oder? Ja, ich glaube, bei Apple hatte man ja so ein bisschen gerechnet mit den Supply Chain Issues, also dass die Absätze ein bisschen leiden und sie auch gewarnt haben. Das Revenue ist insgesamt 29% gestiegen. Das ist gar nicht so schlecht, finde ich. Die iPhone zählt sogar 47%. Das Mac Revenue nur 1,6% hier und hier. Das kannst du gut erklären, warum? Weil alle verschieben
auf das Neue. Genau, es kommt jetzt das Neue. Ich habe es auch schon im Laden gesehen. Das wird der Blockbuster.
Das heißt, die 9 Milliarden, also lag letztes Quartal bei 9 Milliarden, wird im Q4 bestimmt deutlich zweistellig 15 Milliarden oder noch mehr machen, weil alle ihre Investitionen verschoben haben und auf das neue MacBook gewartet haben. iPad ist 21% gestiegen, der Umsatz hier und hier. Service Revenue ist 25%, das hätte man sich bestimmt höher gewünscht. Aber das ist auch komisch, warum sind die Service Revenues nur 25% hoch? Eigentlich hätte Google doch mehr überweisen müssen. Dann sind die eigenen Service Revenues, also dann überlegst du, dass Googles Anteil eigentlich mit 40% hätte steigen müssen, wenn die ihren Revenue schlauteilen. Dann sind die eigenen Service Revenues relativ advers betroffen anscheinend. Nicht so stark gestiegen, wie man gedacht hätte. Obwohl ja eigentlich die, man sieht jetzt hier nicht, dass die These, der die App-Economy profitiert von App-Tracking Transparency und dem Einschränken anderer Kanäle, dafür hätte das Service Revenue eigentlich besser sein müssen.
Weil die Leute bei Apple die Werbung buchen für die Downloads und nicht mehr bei Facebook.
Genau, weil Apps mehr auf Pay-to-Play gehen oder Subscription-Modelle, weil du mehr Werbegelder im App-Store ausgibst etc. Das ist glaube ich so ein bisschen der Grund. Ansonsten würde mich das jetzt nicht aus dem Gleichgewicht bringen. So schlimm fand ich, iPhone zählt plus 47%, finde ich fast besser als erwartet, dafür dass du eine Shortage hast. Und die Earnings per Share haben sie ja glaube ich getroffen, auch die Erwartung. Von daher ist es nicht so.
Und Amazon?
Amazon, die sind wiederum im Cheat natürlich. Die haben wirklich überrascht, denke ich, im negativen Sinne, auch mich. Die Net-Product-Sales sind nur noch um 4% gestiegen gegenüber dem Vorjahr.
Heißt das, Service ist höher als Product? Genau, Service
ist bei 56 Milliarden jetzt und Product ist nur noch bei 55 Milliarden, da hattest du also vollkommen recht.
Wette gewonnen.
Ich habe doch gar nicht dagegen gewettet. Doch, glaube schon. Gut, da hast du die Wette gewonnen. Insgesamt ist der Umsatz damit nur um 15% gewachsen, im Vorquartal waren es noch 27% und auch auf 2-Jahres-Sicht ist das eine deutliche Verlangsamung beim Umsatz. Soweit die negativen Sachen. Die Fulfillment-Kosten sind anteilig gestiegen, das liegt aber eventuell daran, weil der Marktplatzanteil schneller gewachsen ist, die Gründe stimmt das, wahrscheinlich stimmt das, dann steigen nämlich die prozentualen Fulfillment-Kosten, weil die am Marktplatz Umsatz natürlich mehr ausmachen. Genau, Third-Party, also das eigene Online-Retail ist nur um 3% gewachsen, die Marktplatz-Umsätze immer nur um 19%. Das heißt eigentlich nur, man hat selber nicht deutlich mehr Ware gedreht und hat das ein bisschen den Händlern überlassen, aber auch die sind nur mit 19% gewachsen. Das erklärt aber auch den Anstieg dann beim Fulfillment-Anteil. Whole Foods wächst wieder ein bisschen, die Physical Stores, sind auf das Niveau von vor Corona zurückgekehrt. Die Subscription-Services sind auch nur mit 24%, nach Amazon Prime ist das Wachstum von 32% auf 24% runtergegangen. Und was aber überraschend gut ist, ist AWS. AWS ist nämlich mit 39% gewachsen und das war im Vorquartal 37% und davor 32%. Also es hat sich beschleunigt und ist der beste Wert seit über zwei Jahren. Das hat glaube ich den Absturz ein bisschen gefedert. Wie gesagt, zu 3% ist Amazon heute minus. Das wäre sicherlich noch schlimmer, wenn AWS auch enttäuscht hätte. AWS ist eher
überdurchschnittlich gut. Und sehen wir eine Absplittung von AWS? Wird da irgendwas schon gemunkelt? Oder gibt es endlich den Aktien-Split? Auf den Aktien-Split
hoffen alle. Da verstehe ich auch nicht ganz, warum die sich so dagegen weigern. Das schien mir eigentlich sinnvoll. Ich meine, AWS muss man mal wirklich einzeln betrachten. Also du hast eine Revenue-Run-Rate von 57 Milliarden Umsatz mit Cloud Business, also fast 60 Milliarden. Also bis zum Ende des Jahres sind wir wahrscheinlich bei 60 Milliarden. Davon bleibt 30% als Marge hängen. Und es wächst wie gesagt mit 39%. Das heißt, die Rule of 40 wäre so um die 69. Es ist hoch profitabel, es wächst schnell, es ist riesig groß und da würde man jetzt mindestens, würde ich sagen, 30er Sales Multiple ranhängen. Und damit wäre es 1,8 Milliarden wert. Und dafür kriegst du ganz Amazon im Moment. Also eigentlich sollte man es abspinnen, aber dann wäre Amazon, also ohne den Cloud-Umsatz wäre Amazon negativ gewesen dieses Jahr. Das heißt, die 4 Milliarden Contribution aus der Cloud waren relativ wichtig, um das überhaupt profitabel zu halten, Amazon. Wie gesagt, ich glaube es ist fair zu sagen, dass 1,8 bis 2 Milliarden wert wäre, dass Cloud Business fast sogar noch ein bisschen mehr Standalone. Und das andere Spannende ist natürlich auch das Advertising Revenue, das sogenannte Other Revenue, das wiederum ist auf 8 Milliarden gewachsen, macht jetzt 7% des Gesamtumsatzes schon aus bei Amazon. Genau, 8 Milliarden, das ist lustigerweise wieder so viel, wie sie selbst ausgeben für Werbung. Und das ist um 50% gewachsen. Das ist schneller als Google, schneller als Facebook, Facebook 35, Google 41 beziehungsweise 44. Ich glaube, Pinterest war ein bisschen schneller mit 55 oder so. Was hat schon reported? Snap. Ich glaube, Snap ist mit 55 gewachsen, auf einem viel kleineren Level. Zum Vergleich, das Amazon Werbegeschäft ist mit 8 Milliarden ungefähr doppelt so groß wie Pinterest, Snap und Twitter zusammen. Das ist ganz klar der drittgrößte Player und doppelt so groß wie die nächsten 3 bis 5 zusammen. Wächst wie gesagt mit 50. Dafür, dass die Handelsumsätze quasi stagniert haben, ist das schon ganz ordentlich. Und das ist auch die Frage, wie viel Online, also dieser Online-Stores-Anteil, der eigene Handel von Amazon, in wie weit man ihn überhaupt noch ausbauen will. Oder ob man sich nicht sagt, Marketplace ist eh das beste Modell zusammen mit Werbung und lass uns einfach die Werbeumsätze weiter ausbauen. Dann haben wir irgendwie ein Werbebusiness, was eigentlich eine Billion wert sein müsste, ein Cloud-Business, was 1 bis 2 Billionen wert ist und das Marketplace-Business. Kann schon leider, dass man es durchaus weiter so sieht. Warum? Achso, Geld übrig geblieben ist auch nicht so viel, wie erwartet. Einer der Gründe für die Abstrafung war, dass das Operating Income ist gefallen von 6,2 auf 4,8 oder 4,9 Milliarden. Man muss irgendwo extrem investiert haben. Also der Operating Cashflow war ursprünglich 55 Milliarden. Also was reingekommen ist an Cash. Der Free Cashflow, was übrig geblieben ist, war nur 3 Milliarden. Man muss unheimlich viel investiert haben. Dazu gehören bestimmt die Flugzeuge und die Flotte. Aber auch was man nicht verkennen sollte, ist, während Corona hat Amazon seine Fulfillment-Kapazitäten verdoppelt. Einfach mal. Es gibt 15 Cities in den USA inzwischen mit Same-Day-Delivery. Und, achso, das Einzige, was den Kurs wahrscheinlich wirklich runtergesenkt hat, ist auch, dass sie ein Q4 fürs Q4 angekündigt haben. Dass die Supply Chain sich nicht entspannen wird oder es schwerer wird. Dass der Arbeitskräftemangel, also der Labor-Shortage, ein Problem bleiben wird. Und sie weiterhin mit höheren Löhnen rechnen. Trotzdem sind sie committed weiter zu investieren. Rechnen mit einem Operating Income von 0 bis 3 Milliarden. Also sind bereit, eventuell gar keinen Gewinn wieder zu machen. Und das ist ja eigentlich, das hatte ich, glaube ich, vor zwei Wochen oder so mal gesagt, dass Amazon ja eigentlich auf den Kurs zurück möchte, wo sie keinen Gewinn machen. Und da sind sie jetzt näher dran, als man sich wünschen könnte. Gerade haben die Investitionen in, also sie rechnen mit Kosten durch Inflation und Supply Chain, das sie lustigerweise in die gleiche Kategorie packen, von 4 Milliarden extra Kosten. Achso, und es gab kein Prime Day in diesem Q3. Das muss man auch noch beachten bei den Zahlen. Natürlich. Also es ist nicht so richtig, Äpfel mit Äpfeln vergleichen. Ich finde es letztlich
gut, weil also... Hast du nachgekauft?
Ich habe zu viel Amazon schon. Nicht zu viel, ich habe genau richtig Amazon. Deswegen würde ich nicht nachkaufen. Aber was ich gut, also ich bin enttäuscht vom Wachstum im Online-Handelsgeschäft und Marktplatzgeschäft tatsächlich. Ich hätte das Marketingwachstum sogar noch ein bisschen höher eingeschätzt. Ich finde das Cloud-Geschäft überraschend gut. Dass sie jetzt international teilweise wieder in rote Zahlen gerutscht sind, finde ich auch teilweise okay. Ich finde es gut, dass sie investieren. Und vor allen Dingen, was das mir sagt, ist, dass es für alle anderen deutlich schwerer sein wird. Ich glaube, wenn Amazon so struggelt, werden sie wahrscheinlich weiter Marktanteile gewinnen. Und dass sie es jetzt schon im Q3 tun, heißt wahrscheinlich, dass alle anderen im Q4 platt sein werden. Also ich bilde mir ein, dass sie einfach nur schon früher handeln und die Notwendigkeit besser gesehen haben. Dass sie zum richtigen Zeitpunkt investieren, nämlich wenn es keiner kann oder überhaupt Kapazität oder Platz im Kopf dafür hat. Und dass sie einen Kampf fechten, der, also positiv formuliert, hat Jeff Bezos seinen Henry Ford-Moment gehabt und merkt, dass er Leuten mehr Geld geben muss und dass sie dann noch mehr konsumieren können und dass er einfach ein gesünderes Ökosystem schafft. Aber das traue ich ihm ehrlich gesagt zu. Was ich glaube ist, dass der Kampf jetzt mit Arbeitskräften geführt wird letztlich. Also früher hast du bei Google versucht das meiste Geld auszugeben und so Konkurrenz zu verdrängen. Und jetzt saugst du den gesamten Arbeitsmarkt einfach leer. Amazon zahlt bis zu 20 Dollar pro Stunde, bis zu 3000 Euro Signing Bonus. Du bekommst als hourly worker inzwischen in Universität deine tuition, also deine Studiengebühren bezahlt von Amazon. Und ich glaube, wenn Amazon damit Probleme hat oder so viel investiert, muss das eigentlich allen anderen großen Retailern und Logistikern komplett die Luft rauben.
Ich glaube vor allem den Logistikern. Also ich glaube, dass es wird bald Logistiker geben, die einfach die Produkte nicht mehr ausliefern können. Absolut.
Und weil die Leute fehlen im Warehouse, die fehlen auf der Straße. Die Hälfte der Ware steckt in China noch fest. Ich glaube, es war eine schlaue Investition von Amazon. Und sowieso schockt mich das nicht, wenn die weniger Gewinn machen oder aus der Differenz zwischen Operating Cashflow und Free Cashflow sieht man, dass auch CapEx geflossen sind. Man sieht es nicht nur in den Kosten, sondern auch in den Ausgaben, die nicht in den Kosten sichtbar sind. Das heißt, sie haben es in Infrastruktur gesteckt, sie haben es vielleicht in Flotte gesteckt. Und wie gesagt, die Cloud-Zahlen sind tatsächlich super. Das allein reicht, um den Kurs eigentlich zu stützen. Deswegen bin ich überrascht, aber insgesamt happy.
Und glaubst du, Jeff kommt noch mal zurück? Noch mal genug Champagnerduschen gemacht? Glaube ich nicht.
Die Frage ist, ob er sich irgendwann umbenennt. Die Begründung für Facebook ist ja genauso wie bei Altria, bei Marlboro oder Philipp Morris, als auch bei Alphabet Google, dass es so viele Geschäftsmodelle unter einem Haube ist, dass es nicht mehr repräsentativ ist oder zu Verwirrungen geführt, haben sie gesagt. Das fand ich ganz lustig. Die Frage ist, muss Amazon das auch irgendwann machen, wenn sie noch Healthcare machen und so weiter und so fort?
Ja, wirklich. Oder sie splitten alles auf.
Ja, das wäre der Ratz. Für Shareholder wäre es der beste Weg tatsächlich. Aber wie gesagt, die Teile von Amazon funktionieren alleine halt nicht. Du brauchst eigentlich die AWS-Subventionen. Media gehört meiner Meinung nach viel zu nah an das Kerngeschäft ran. Media kann ohne Marketplace und Retail gar nicht funktionieren, der Werbemarkt von Amazon. Von daher, AWS könnte man natürlich abspalten. Achso, das ist der sicherste Weg. Das ist ein guter Punkt. Wenn Jeff Bezos wieder der reichste Mann der Welt werden will, muss er nur einen Schalter umlegen. Und der heißt, AWS abspinnen sollte er. Ich glaube, dann hat er innerhalb von drei Monaten Elon Musk. Spätestens beim nächsten Reporting-Quartal hat er Elon Musk überholt. Bin ich mir relativ sicher. Die Frage ist, was ist ihm noch wichtiger?
Scheinbar nur eine Sache. Die größere Rakete zu haben.
Anscheinend. Weil, wie gesagt, wenn er 100 Milliarden mehr haben wollte, müsste er, glaube ich, nur AWS abspielen. Und dann wäre der Rest von Amazon immer noch eine Billion wert und AWS anderthalb bis zwei Billionen. Ja, 1000 Milliarden.
Und Shopify? Wie war es bei denen? Die haben doch eigentlich schlechtere Zahlen abgeliefert als erwartet. Ja, aber wie gesagt,
die haben auch Investoren, die das nicht stört. Oder Zahlen nicht lesen können. Ich weiß es nicht. Wobei, die Zahlen waren jetzt auch nicht so schlecht. In den vorletzten vier Quartalen, also von Q2 2020 bis Q1 2021 ist Shopify fast dreistellig gewachsen. Das ist jetzt vorbei. Im letzten Quartal waren es 40 Prozent. Jetzt sind es nur noch 35 Prozent. Das klingt natürlich nicht schlecht, aber für Shopify ist das schon eine drastische Reduktion des Wachstums. Wenn man was gut sehen möchte, also und Quartal auf Quartal sind es, glaube ich, sogar nur Sekunde drei Prozent oder so, die gewachsen sind. Also es ist schon stark verlangsamt. Natürlich wird Q4 jetzt wieder besser werden, weil es ein Zwei-Monats-Quartal ist. Die Frage ist aber, ob das Quarter-on-Quarter-Wachstum wie das wird, auch da das Zwei-Monats-Wachstum verlangsamt sich klar. Was gut ist, ist, dass die Take-Rate, also früher gab es immer so die Legende, dass Shopify nur zwei Prozent der Umsätze von seinen Händlern einbehält. Das bewegt sich jedes Quartal ein bisschen mehr Richtung drei Prozent und sicher bald über drei Prozent
hinweg. Wie machen die das?
Dass die Produkte einfach immer ein bisschen wertvoller werden, glaube ich, oder mehr Features angeboten werden. Also ich glaube nicht, dass sie nur an der Preisschraube drehen, sondern sie liefern halt, also sie bieten auch immer mehr an für das Geld. Einfach. Die Kosten steigen auch mit. Was aber zum Beispiel spannend ist, ist die Operating-Margin ist das erste Mal wieder negativ seit sechs Quartalen oder seit fünf Quartalen. Shopify war schon profitabel nach sechs und verliert jetzt erstmals wieder vier, was sind das, vier Millionen? Ganz knapp. Nicht viel, aber ein bisschen. Von daher ist jetzt auch da die Hyperwachstum-Story, die durch Corona gefuelt wurde, glaube ich, erst mal vorbei. Und gemessen an den eigentlichen Ansprüchen an Shopify sind das, glaube ich, schlechter, obwohl es vergleichbar mit anderen ist, würde ich sagen. Es ist beides relativ enttäuschend. Aber ich meine, die Händler, die auf Shopify gestartet sind, während Corona verkaufen, hat jetzt wieder mehr Offline, glaube ich. Und wie gesagt, du hast die Supply-Chain-Probleme, die voll zuschlagen. Du hast wahrscheinlich die Werbepreis-Probleme, die voll zuschlagen, die Tracking-Probleme. Ich würde da tendenziell skeptisch bleiben, auch wenn ich die Company mag, aber
kompliziert. Dann hatten wir diese Woche den IPO von Rent the Runway. Hast du dich da am ersten Tag gefragt, was mit der Welt los ist?
Es hat mich tatsächlich überrascht, dass die das IPO durchgezogen haben und sogar die volle Zahl Aktien, also die haben sogar den Zusatz Kontingent an Aktien, der ihnen offen steht, mit
an den Markt gejagt. Ja, und sie sind fast 20% ins Plus gegangen am ersten Tag, oder?
Naja, aber sie haben dann noch ein Minus geschlossen, oder? Also sind ganz, ganz kurzfristig ins Plus gegangen, aber ich glaube, sie haben damit 8% Verlust oder so geschlossen. Das ist ja das Mindeste. Glückwunsch an alle, die da ihr Geld liquidiert haben so schnell. Ich glaube, das ist eine Aktie, die in einem Jahr unter dem IPO-Kurs notieren wird, ehrlich gesagt.
Bist du nicht jetzt schon unter dem IPO-Kurs?
Jetzt gerade, ja, dann wird sie da bleiben eben. Ich bin überrascht, dass sie es überhaupt geschafft haben, aber mal sehen. Und ich wünsche ihnen alles Gute, aber ich glaube nicht dran, ehrlich gesagt. Wenn irgendjemand meinte, achso, ich hatte geschrieben, als ich auch einen Krisch getäuscht hatte, dass das macht Sinn, also dass die die ganzen Aktien platzieren konnten, macht Sinn, wenn FedEx und UPS die Aktien gekauft haben, weil die die einzigen sind, die die Modelle verdienen, glaube ich. Also Rent the One Way schickt Designerkleider zum Ausleihen durch die Gegend und wäscht sie dann, dann werden sie wieder benutzt. Eigentlich was Gutes, Recommerce oder Renting Economy, wie man es nennt. Aber wirtschaftlich glaube ich nicht tragfähig.
Ja, aber eigentlich das Sharing Economy Modell, das neben Airbnb funktionieren sollte, weil es hochpreisige Produkte sind, die Leute einmal tragen und dann nie wieder, also ähnlich sinnvoll, wie man sagt, dass Autos halt nicht gefahren werden. Das System macht schon Sinn. Aber irgendwo scheint da ein Haken drin zu sein.
Ja, aber eine Klamotte irgendwie 40 mal in ihrem Leben zu verpacken, ist vielleicht auch nicht so
schlau. Das stimmt. Und Twilio hat doch eigentlich super Zahlen abgeliefert, wurde auch bestraft, jetzt oberflächlich kann ich nur sagen, weil der COO gehen wird. Oder hast du da irgendwas in den Zahlen gesehen, was ich nicht gehört habe?
Genau, das war eine schlechte Nachricht, dass der CEO, der glaube ich Gründer war auch, zurückgetreten oder seinen Abgang angekündigt hat. Gut ist, dass Twilio weiterhin mit 65% wächst. Im Vorquartal waren 67%, davor 62%. Also es ist im Trend weder schneller noch langsamer, würde ich behaupten. Von daher fragt man sich tatsächlich, warum die, ich glaube 17% oder was hast du gesagt, zwischenzeitlich wirklich hoch zweistellig, nein, das ist ja nicht hoch zweistellig, aber du weißt, was ich meine, also zwischen 15 und 20% eingebrochen. Ich glaube das Problem bei Twilio ist so ein bisschen, dass man zwar schnell wächst, aber es sich keinerlei Operating Leverage abzeichnet. Das heißt, sie wachsen mit 65%, aber die Operating Margin verbleibt bei minus 33, minus 30, jetzt minus 31%. Also sie wären nicht profitabler,
wenn sie wachsen. Weil sie immer die Mobilfunkanbieter zahlen müssen oder warum?
Ja genau, also der Grund dafür liegt teilweise in der Gross Margin, die ist nämlich im Vergleich zu anderen Cloud-Titeln nur bei 49% und verbessert sich auch nicht, sondern verschlechtert sich. Auch da würdest du eigentlich ein Leverage erwarten, dass sie durch bessere Verträge oder so günstiger oder billiger einkaufen können über die Zeit, aber tatsächlich ist so, dass sie die Leistung, die sie verkaufen, für 1 Dollar, für 50 Cent selber einkaufen müssen und dann bleiben im Vergleich zu echter Software oder so, bleiben dann eben nur 50% übrig und nicht 80% wie bei den besten Cloud-Businesses. Das sozusagen reduziert die mögliche Marge und dann wachsen eben ihre eigenen R&D-Kosten, das Marketing und die Gemeinkosten wachsen oder die Verwaltungskosten wachsen letztlich genauso schnell mit wie der Umsatz und dadurch verdienen sie keinen Cent mehr Geld, wenn sie schneller wachsen, sondern auch der Verlust weitet sich immer weiter aus und die Frage ist also wann verbessert sich das? Und jetzt sind die Kunden, also das Kundenwachstum hat sich ein bisschen verlangsamt und also ich würde sagen, das sind schlechte Zahlen, nicht so schlecht wie der Kurs es vermeiden lässt, aber das Revenue-Wachstum ist okay, aber die Wachstumsindikatoren, die das Wachstum demnächst eventuell indizieren, das ist das Kundenwachstum, das ist nur um 20% gestiegen und nicht um 65% und die DBNEA, also die Revenue Expansion ist von 135 im Vorquartal oder 137 im Vorjahresquartal auf 131 zurückgegangen. Das ist immer noch eine sehr gute DBNEA, aber sie sinkt immer weiter und sie sind, wie der Sneaker auch da war, sie hatten schon einen positiven Operating Cashflow zumindest, also das der ausgewiesene Verlust vergrößert sich immer, aber der Cashflow, dadurch, dass man das Geld ja ein bisschen früher bekommt im Business oder dass die Credits kaufen, die Kunden, kriegen sie das Geld eher, aber auch der Cashflow ist jetzt wieder negativ und das hat die Leute dann, glaube ich, so ein bisschen schockiert. Aber, was man auch sagen muss, ich habe tatsächlich überlegt, Brio war eigentlich eine Achse, die ich immer mal haben wollte, die mir aber immer zu teuer war und dadurch, dass sie jetzt aber schnell gewachsen sind und günstiger geworden sind, ist das Price Sales, also das Umsatzmultiple, jetzt nur noch bei 26. Das finde ich fast wieder okay, dafür, dass sie noch mit 65 Prozent wachsen. Wenn sich das nicht weiter verlangsamt, würde ich fast überlegen, da mal eine erste Position aufzubauen, aber wie gesagt, es ist gefährlich, dass sich die Profitabilität nicht verbessert. Operating Leverage meint eigentlich, dass wenn man den Umsatz um 65 Prozent steigert, dass die Marketingkosten oder alle Kostenbestandteile in den operativen Kosten sich vielleicht nur um 50 Prozent oder 40 Prozent steigern und so geht so eine Schere auf und man macht am Ende irgendwann mal mehr und mehr Gewinn und hier sieht es im Moment aber eben so aus, als würde der Umsatz zwar sehr dynamisch steigen, aber die Kosten im gleichen Maß auch expandieren. Wie gesagt, auf Cashflow-Betrachtung bleibt ein bisschen Geld übrig, aber das ist jetzt allmähns negative gedreht und deswegen verlieren die Leute vielleicht so ein bisschen die Geduld und haben das jetzt mal abgestraft. Prinzipiell müsste eigentlich das ganze VC-Geld auch Trilio helfen, also es gibt so viele Startups, also der Drang, CRM zu machen, ich war gerade auf der CM-Konferenz sprechen, tatsächlich müsste Trilio eigentlich weiter davon profitieren, dass Leute sich effizientere Marketingkanäle suchen müssen, weil sie nicht das ganze Geld bei Google und Facebook ausgeben wollen, sollten sie mehr an CRM investieren, das geht über Push-Notifications, über SMS, über Voice, genau das, was Trilio anbietet, deswegen glaube ich eigentlich langfristig total an Trilio. Die Gefahr ist immer, dass jeder Cloud-Anbieter das gleiche kann, du kannst es letztlich wahrscheinlich auch über AWS kaufen, vielleicht über Cloudflare irgendwann, vielleicht über Azure oder Google Cloud oder Alibaba Cloud, aber ich finde es auf jeden Fall fairer bewertet jetzt, also das Risiko, was man da eingeht, ist ein bisschen gesunken, weil ich glaube Trilio hat oft auf 50 und mehr Sales-Multiply in der Vergangenheit getradet zwischenzeitlich und ist jetzt gut runtergekommen. Ich würde vielleicht noch ein Quartal warten, ob die DB-NER, die Revenue-Expansion unter 30 fällt, das fände ich ein schlechtes, unter 130 fällt, also das ist, was die Kunden mehr ausgeben mit Trilio jedes Jahr, Werte über 30 sind sehr gut, unter 120 wird es dann irgendwann schwerer und es war im besten Quartal mal 143 und 139, jetzt ist es 131, wie gesagt, das ist noch gut, aber wenn das weiter sinkt, wenn das ein Trend wird, dann würde das mich vielleicht abhalten, davon das zu kaufen. Ansonsten finde ich es vor allen Dingen fairer bewertet inzwischen und halt es weiterhin für ein gutes Unternehmen.
Ja, für mich ist Trilio eine der Vertikalisierung von AWS-Aktien oder Vertikalisierung von Zoom und da, ja.
Hast du da investiert, hast du ein paar davon? Ja. Achso, oh, dann, oh, das tun wir aber leid, da habe ich gar nicht mit genug Häme reagiert.
Ich hätte auf jeden Fall mit Apple, Amazon und Trilio habe ich auf jeden Fall einiges gemerkt, die letzten Stunden. Aber,
ja, nicht hinschauen, also bei den drei Aktien würde ich mir echt keine
Sorgen machen, ehrlich gesagt. Ja, ich glaube auch nicht.
Also, es ist immer ein Risiko bei Aktien, logischerweise, aber, und 17% tut weh, da brauchst du 25% oder 22%, ja, 23% um das wieder rauszuholen. Aber, wichtig ist, dass Trilio weiter mit über 60%
wechseln kann. Und es ist einfach eine super gemanagte Firma. Für mich ist das, ich finde, die und Cloudflare finde ich so die von außen betrachtet coolsten Firmen.
Aber wenn der CEO jetzt aber, ich würde sagen, das ist die gleiche Kategorie wie Cloudflare, da bin ich bei dir, von der Qualität. Ich kann nicht einschätzen, ob der CEO besonders wichtig war
für die Firma, ehrlich gesagt. Was haben wir denn nächste Woche alles? Ich sehe hier PayPal ist auf jeden Fall dran.
Wir können erstmal, aber was hatten wir in dieser Woche noch, was wir noch nicht besprochen haben? Ebay hat ins Bett geschissen, da war ich, glaube ich, auch skeptisch letzte Folge, da habe ich bei der Schnellrunde gesagt, es ist doof, besonders ohne Kleinanzeigen bestimmt, hat netto Kunden verloren. Ich wüsste auch nicht, warum man freiwillig zu Ebay gehen sollte, ehrlich gesagt. Spotify, müssen wir drüber reden.
Spannend.
Habe ich, glaube ich, sogar ein Sheet eingetragen. Sekunde. Warum steht da nur Shop? Ne, dann mache ich das gleich noch später, aber
Shop und Spot, das ist alles gleich. Das Spannende bei Spotify
ist, dass langsam die Strategie, glaube ich, aufgeht. Wir hatten damals mal das Problem beschrieben, dass, die haben eigentlich das gleiche Problem wie Twilio. Twilio muss immer seine Dienstleister selber mit 50% bezahlen, hat deswegen nur 50% Gross Margin und Spotify hat das gleiche, nur dass deren Dienstleister die Künstler sind und die immer 70% über diesen Talent Pool oder Artist Pool bekommen. Dadurch muss Spotify immer mit 30% des Umsatzes arbeiten und dann vorher auch schon noch was an Apple und Google abgeben und so weiter. Das bleibt von dem, was wir bezahlen, eigentlich viel zu wenig bei Spotify hängen. Und um dem entgegenzuwirken, hat man viele Sachen gemacht. Einerseits dürfen Verlage jetzt sagen, wir nehmen freiwillig nur oder die Distributoren von Musik, wir nehmen freiwillig nur 50%. Also sie können das senken, um mehr Sichtbarkeit zu bekommen. Mehr Plays, dafür weniger Umsatz. Dafür sind die Artists aber eventuell besser positioniert. Das ist, glaube ich, nicht so wichtig. Wichtiger ist, dass der Podcast Markt grundsätzlich anders funktioniert. Nämlich, dass du einem Podcaster wie Joe Rogan einmal eben irgendwie paarzig Millionen in die Hand drückst und dann aber alles, was du einnimmst, davon behältst und wenn du mehr einnimmst, als kalkuliert wurde, dann baut sich eben Operating Leverage. Du hast fixe Kosten auf der Artist-Seite, in der Regel zumindest. Also bezahlst den Künstlern einmal ein fixes Jahresgehalt und wenn dann mehr konsumiert wird oder mehr Werbung ausgespielt wird oder die Werbepreise steigen, was sie wahrscheinlich tun, dann profitierst du sehr stark mit am Wachstum des Marktes und viel mehr als im Musikmarkt. Und das sieht man eigentlich jetzt gut, weil die Gross Margin sich verbessert, bei Spotify, weil die Marge sich insgesamt verbessert. Die werbefinanzierten Umsätze, also die nicht auf Skript-Scription basiert, die nicht mit den Künstlern geteilt werden, sondern die aufs eigene, sozusagen Habenskonto gehen, das steigt alles sehr schön und da habe ich auch überlegt, ob ich eventuell, ich hatte Spotify früher mal, dann fand ich die ein bisschen zu wenig dynamisch von der Produktentwicklung und vom Umsatzwachstum, aber wenn sich jetzt nachhaltig dieses Modell weiter in die Richtung bewegt, würde ich eventuell da überlegen auch nochmal, obwohl... Ich finde mir fehlt es ein bisschen die Dynamik.
Können die noch viel viel Exclusive Content machen?
Ich glaube beim Content sind sie schon relativ gut sogar. Ich glaube auch schon, dass die Nutzung sich noch intensivieren kann und dass der Werbemarkt noch viel teurer wird für Podcast. Ich glaube, Spotify ist einer der Blinden, die jetzt davon profitieren, dass den anderen ein Auge ausgestochen wird und dass mehr Werbung, sich noch mehr Werbung in Podcast verschieben wird. Ich glaube, das ist noch lange nicht an einem eingeschwungenen Zustand oder eine Äquilibrium angekommen, der Markt für Podcastwerbung. Die ganze programmatische Werbung fängt gerade erst an. Die TKPs für sozusagen direkt buchbare Werbung sind, glaube ich, noch nicht im effizienten Stadium. Ich glaube, da ist noch Luft. Aber die Frage ist, ob der hinterliegende Markt wirklich schnell, also der Podcastwerbemarkt, der wächst, aber ob die Nutzung und Anspruchnahme, also die Ohren, die Hören, ob die schnell genug wachsen, da bin ich mir wiederum nicht ganz so sicher. Ob man noch genug
Nutzer gewinnen kann und so weiter. Und ob sie das Werbeprodukt so schnell ausliefern bekommen. Sie haben ja Megafon gekauft, aber die Integration dauert ja.
Es ist so ein bisschen wie Twitter vor fünf Jahren, dass eigentlich zu wenig passiert und alles nicht schnell genug geht. Was, glaube ich, selbst bei, wenn man mit Leuten, die bei Spotify arbeiten oder mal gearbeitet haben, redet, dass auch da ein bisschen Unzufriedenheit mit der Entwicklungsgeschwindigkeit existiert. Von daher, ja stimmt, drängt sich nicht auf.
Ich bin bullischer
als zuvor, aber es ist immer noch nicht mega überzeugend, glaube ich. Aber man sieht, also das Gute ist, dass diese Strategie aufgeht und das ist wichtig, damit Spotify überhaupt mal sehr profitabel werden kann. Das ist immerhin schon mal sehr gut. Aber wenn wir alle Metaverse sind, dann haben wir auch nicht mehr Spotify.
Gucken wir nur noch. Werden die Ohren wieder unwichtiger. Gut, Pipp, ich muss langsam los. Was haben wir nächste Woche noch Interessantes?
Achso, genau. Sekunde. Dann gucke ich mal ins Earnings-Sheet, was uns interessieren könnte nächste Woche. Achso, Aburk hat auch enttäuscht. Entschuldigung. Da war ich ja auch skeptisch, dass sie zu schwere Vergleichsquartale haben. Lief auch nicht so gut. Nächste Woche haben wir PayPal, wie du gesagt hast. Das sollte vielleicht auch nicht so gut laufen, weil Offline-Volumen mehr passiert und das Online-Volumen ein bisschen zurückgehen könnte. Gut für Square, die sind in beiden Märkten. Also, ich glaube, Square könnte gute Zahlen liefern, weil Offline zurückkommt mit mehr Bargeldloser-Zahlung sogar und Online aber nicht so viel zurückgeht. Coursera haben sich viele gewünscht, dass wir uns Bildungsplattformen mal anschauen könnten, die Coursera machen. Dich interessiert immer Booking und der Reisemarkt sehr. Expedia Booking, das wird spannend. MercadoLibre, Fastly, fastly ist das Cloudflare anschlecht, glaube ich mal. Vielleicht erholen die sich mal. Pinterest könnte spannend sein. Ob die schneller wachsen können als Amazon, also über oder unter 50 Prozent, das ist ein bisschen die Frage. Match-Dating, Match-Gruppe, weiß nicht, ob dich das interessiert. Viacom können wir uns mal anschauen. Da hatte ich ja mal gesagt, da könnte es ein Revert to the Mean geben.
Hat sich die Aktien immer wieder positiv bewegt?
Ja, seitweis. Wirklich positiv nicht. Mal gucken, wie die Zahlen werden. Meine These finde ich immer noch richtig, aber der Markt hat jetzt nicht darauf reagiert bisher. Vielleicht haben die nicht zugehört. Was ist W denn? W? Achso Walmart? Nee, Walmart ist WMT. Was ist denn W für ein Kürzel? Diese ein einzelnen Kürzel kenne ich nicht so gut. Sekunde. Datadog können wir auch mal machen. Da haben wir glaube ich erst ganz kurz drüber geredet bisher. Wie ist Wayfair, glaube ich sogar. Genau, Wayfair. Man denkt immer Walmart, weil es ein kurzes Kürzel ist, aber es ist Wayfair. Genau, das könnte spannend werden. Und dann, achso, Coinbase kommt am Freitag nächste Woche.
Glaubst du, Coinbase ist positiv oder negativ?
Ich glaube, wird enttäuschen.
Wirst du doch eigentlich, weil hier Robinhood auch kryptomäßig enttäuscht hat.
Genau, also sie werden nicht so gut aussehen, wie es im Vorquartal, aber ich glaube halt, dass der richtige Kryptowahn jetzt wieder ins Q4 fällt. Deswegen würde ich jetzt da nicht aufsteigen. Man kann das gegen die Earnings absichern, wenn man Lust hat und weiß, wie es geht. Und wenn nicht, sollte man es auch lassen. Aber eigentlich denke ich, Coinbase ist ein 10-Jahres-Investment, wo es sich gar nicht lohnt.
Nicht so wie deine ganzen Aktien, bei denen du so zockst.
Nein, eigentlich versuche ich alles jetzt so zu sehen. Ich übe noch, du musst mich auch mal üben lassen. Also, wenn nicht, wirst du ja verrückt bei Coinbase. Das wird immer mit dem Kryptomarkt hoch und runter gehen. Dann darfst du es eigentlich nicht kaufen. Danach kannst du auch direkt wieder in Bitcoin spekulieren.
Ich glaube, die 100.000 mittlerweile.
Finance Forward hat einen sehr guten Vergleich gemacht, was die Kryptobörsen an Marge wegnehmen ihren Nutzern. Und Coinbase war glaube ich bei 4%. 4% Spread oder Gebühren, die du beim Kaufen von Bitcoin hast. Coinbase Pro, wenn du schlau bist, nur noch 1,5%. Und die anderen erinnere ich nicht. Ich glaube, Bitpanda war relativ gut sogar. Kann man sich anschauen. Finance Forward vergleicht Kryptobörsen oder so. Fand ich ganz nützlich, um mal zu verstehen, wie viel Marge eigentlich da gemacht wird. Da merkt man auch so ein bisschen, warum Robinhood so leidet. Wenn die Kryptoumsätze mal runter gehen, da fehlt gleich ganz viel Geld.
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende. Vielen Dank für deine Zeit.
Ich dir auch. Was immer du jetzt auch mit deinem hübschen Hemdchen anstellst, vielleicht hast du ein Bewerbungsgespräch so spät abends.
Nein, da kann ich dir auf jeden Fall sagen, das wird dieses Jahr und nächstes Jahr nicht mehr passieren. Also, ich wünsche dir was. Hab ein schönes Wochenende. Falls euch der Podcast gefallen hat, schreibt uns gerne eine Bewertung und eine E-Mail an podcast at doppelgänger.io Bis Mittwoch.
Ciao, ciao.