Doppelgänger Folge #94 vom 19. November 2021

Broke Angel | Amazon vs. Visa | zweiter Bachelor vs. Master | Earnings Sonos Alibaba Farfetch

Pip teilt seine broke Angel Erfahrungen. Amazon wirft in UK Visa raus. Ein Hörer ist am überlegen ob er einen zweiten Bachelor oder eher einen Master machen soll. Wir schauen uns drei Earnings an, die alle gelitten haben: Sonos, Alibaba und Farfetch.

Philipp Glöckler (https://twitter.com/gloeckler) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

00:01 StoneCo

00:11 Broke Angel

00:16 Amazon vs. Visa

00:29 zweiter Bachelor vs. Master

00:36 Sonos Earnings

00:45 Alibaba Earnings

00:54 Farfetch Earnings

Shownotes:

Georg Kofler - Die Hölle des Löwen https://www.manager-magazin.de/unternehmen/tech/ex-prosieben-chef-georg-kofler-pusht-seine-social-chain-ag-a-93789309-0002-0001-0000-000180094358

Das erstaunliche Geschäftsmodell des Frank Thelen https://www.manager-magazin.de/unternehmen/tech/frank-thelen-inszeniert-sich-als-deutscher-elon-musk-das-geschaeftsmodell-des-show-techies-a-2f871942-0002-0001-0000-000180094363

Angel Buch https://www.angelthebook.com/

Doppelgänger Tech Talk Podcast

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Willkommen im Doppelgänger Tech Talk Podcast, Folge 94, Mitte, Ende November, kurz vor Lockdown. Wieder ein paar Victory Labs, Pipp, Gratulation, Stone Co., D-Local, du scheinst dem einen oder der anderen ein bisschen Geld gespart zu haben. Vielen Dank.
Ja, erstmal Entschuldigung von mir für die Soundqualität in der letzten Folge, bevor wir die Victory Labs machen. Ich musste ein alternatives Setup nutzen, weil wir komische Dreharbeiten zu Hause hatten. Die sind aber nicht schuld. Ich hätte das Setup besser testen müssen. Bei einem anderen Raum, anderer Rechner, anderes Mikrofon. Und wir wissen auch nicht warum. Wir testen heute warum. Wenn alles gut läuft, dann haben wir den Grund gefunden. Dann wird es heute besser. Eventuell ist es heute auch nicht ganz perfekt. Dann müssen wir weiter am Zweit-Setup, weil ich auch jetzt gerade leider unterwegs bin, arbeiten. Es wurde aber gegen Ende der Folge deutlich besser. Ich habe es selber auch gehört. Ich weiß, dass es eine Belastung oder sehr belastend klang. Wir versuchen es so gut zu machen, wie es geht. Das nächste Mal testen wir es vorher, wenn wir nicht am Standard-Setup sind. Genau, Stone Co. und D-Local, das sind Payment-Anbieter aus Südamerika, die wir uns anschauen sollten. Das hat sich die Community gewünscht oder Hörer und Hörerinnen. Und Stone Co. ist jetzt nach den Earnings, ich glaube 30% oder so, eingebrochen. 50% vom Höhepunkt auf jeden Fall. Nee, noch weiter sogar. Die bauen so einen Brick, so einen Kasten, mit dem man Kreditkarten einlesen kann, in, ich glaube, Brasilien. Und sind 6 Milliarden noch wert. Haben jetzt Zahlen reported. Das Revenue ist sogar um 57% gestiegen auf 1,4 Milliarden. Also real sind das 1 zu 6, glaube ich, mit Dollar. Also gar nicht so schlecht. Wobei man hat die, also das Revenue ist 57% ex-Covid-Vouchers oder Corona-Vouchers gewachsen. Die haben im Vergleichsquartal des Vorjahres so einen Sondereffekt durch Covid-Vouchers gehabt. Wenn das Business floriert, dann rechnet man den natürlich gern rein. Im nächsten Jahr, wenn die Vergleichsquartale dann schwer werden, hat man es jetzt rausgerechnet. Ansonsten wäre der Anstieg deutlich kleiner gewesen. Ohne diesen Sondereffekt sind sie, wie gesagt, um 57% gewachsen. Das ist eigentlich ganz gut. Problem ist hier, dass aber das Income 1,7 Milliarden schlechter ist als im Q2. Also man hat über eine Milliarde Real minus gemacht. Das liegt wiederum an einer Abschreibung auf ein Investment an der Banco Inter. Da hat man sich 5% versucht zu sichern, um deren Kunden irgendwie abspenstig zu machen. Und das Investment hat aber innerhalb der letzten vier Monate allein die Hälfte an Wert verloren. Das muss man jetzt abschreiben. Wenn Payment-Anbieter sich an Banken beteiligen oder Banken kaufen, das hat mich so ein bisschen an Wirecard und die Deutsche Bank erinnert. Genau, ansonsten, die Aussichten sind auch nicht ganz perfekt. Brasilien steht wahrscheinlich kurz vor einer Rezession und wird von einem debilen Psychopathen regiert. Das hilft sicherlich auch nicht, irgendwie das wirtschaftliche Umfeld zu stabilisieren. Was sie ganz gut machen, finde ich, also sie reporten den Umständen entsprechend einigermaßen transparent, haben netterweise mehr Arbeit gespart und die zwei Jahre Skaga mit aufgenommen in ihrer Reporting oder in die Präsentation für die Analysten zumindest. Die entwickelt sich tatsächlich positiv, also das hätte ich an ihrer Stelle natürlich auch gemacht. Die ist nämlich jetzt auf Quartalsbasis von 48 auf 61%. Zwei Jahre Skaga, also Skaga ist die Cumulated Annual Growth Rate, also die ist über zwei Jahre, wie viel man im Schnitt gewachsen ist, wenn man die Wachstumsraten der zwei beiden letzten Jahre zusammen nimmt. Was ist das durchschnittliche Wachstum? Das nennt man CAGR, kann man für zwei Jahre machen, für zehn Jahre, für fünf Jahre, was immer man möchte. Zwei Jahre nimmt man halt typischerweise, um den Corona-Effekt so ein bisschen rauszubügeln. Das haben sie gemacht, um uns Denkarbeit zu ersparen. Und die steigt erstmal, das heißt, es ist nicht so schlecht, liegt aber auch ein bisschen daran, dass eben das Vorquartal ganz gut lief. Und die Börse mocht die Zahl überhaupt nicht, wie gesagt, minus 30%. Ich glaube, wir haben damals gesagt, dass es von den Fundamentals ganz gut aussieht, aber, dass eben auch viel Unsicherheit da war, dass sie irgendwie Schwarzzeile an den Backe. Es gab eine Hausdurchsuchung, es gibt Ermittlungen, ob diese Geräte eventuell, oder einer der Zulieferer von den Geräten eventuell damit Schindluder treibt und Fraud begeht, oder die benutzten Geräte kompromittiert. Und ich glaube, unser Resümee war, es gibt viele gute Payment-Aktien, die sind alle teuer, und Stone Co. ist verhältnismäßig billig. Aber wenn man da investieren will, dann kann man das vielleicht mit einem kleinen Share machen, aufdringt tut sich's nicht. Ich würde lieber die teure Qualität nutzen, als was so sehr risikobehaftet ist. Das sieht jetzt im Nachhinein schlauer aus, als es war, vielleicht, weil sie 30% eingebrochen sind. Man kann auch sagen, sie sind jetzt natürlich sehr günstig bepreist mit 10x Umsatz, oder 6x Runrate, wenn man jetzt den letzten Umsatz nimmt, der ist ja ordentlich gestiegen. Dann ist es wahrscheinlich nur mal 6x Umsatz, und dann ist es vielleicht auch schon wieder ein guter Turnaround-Case. Ich würde, wie gesagt, ich bleib bei meiner Einschätzung, warum riskieren, aber wenn man jetzt sozusagen diesen Verlust schon erlitten hat, kann man vielleicht auch darauf spekulieren, dass sie sich wieder fangen. Ich bin zu weit weg von dem Markt, mir sind zu viele Unsicherheiten. Und wo wir Südamerikan-Payment gerade mal sozusagen vorm Auge haben, es gibt ja noch einen zweiten Player, der irgendwie Popularität gewonnen hat an der Börse, das ist D-Local. Die machen das gleiche in Uruguay letztlich, haben auch 20% verloren. Sind 10 Milliarden wert sogar, Stone Co. nur 6 Milliarden. Und waren bis vor kurzem mit 100x Sales bewertet, weil sie, ich glaube, 123% jetzt nochmal gewachsen sind auch. Die Gewinnmarge ist 35%, auch sehr ordentlich schon für Payment. Aber auch da hat sich das Multiple jetzt ein bisschen angepasst, weil das Sales-Wachstum langsam runtergeht. Also 123% ist immer noch eine Verdopplung, aber es ist jetzt nicht mehr so bombastisch brutal aggressiv wachsend wie zuvor. Und da hat man das Multiple jetzt ein bisschen angepasst und auch das ist jetzt günstiger. Ich finde beide nicht ganz furchtbar, aber wie gesagt, ich verstehe jetzt nicht genug von Payment in Südamerika, um da jetzt mit viel Konfidenz einzukaufen. Die Chance ist natürlich, wenn alles gut geht, wenn die Mehrheit, die dahinter liegenden Ökonomien, also die Volkswirtschaft selber wächst, dann wird Payment natürlich auch da groß werden. Und das könnten, bei dem Preisübernahme wird schwer, also dass jetzt ein PayPal oder ein Square oder so, ein Etienne das kauft, da wäre ich skeptisch, weil dafür sind sie einfach ein bisschen zu hoch bewertet. Stone schon fast eher, die sind ja relativ günstig. Also da gibt es sicherlich auch eine Vision, wo man sagen kann, das kann auch gut gehen, aber muss man so wissen. Ich würde auf jeden Fall den einzelnen Titel oder die Kombination aus beiden jetzt nicht mehr als 3, 4% vielleicht des Dippos stecken. Das kann man machen. Das ist vielleicht eine gute Spekulation. Ob es ein gutes Investment ist, weiß ich jetzt nicht.
Ich habe heute Morgen das Manager Magazin gelesen, beziehungsweise zwei Artikel. Headline, die Hölle des Löwen über Kofler und dann das erstaunliche Geschäftsmodell des Frank Thelen. Ich muss sagen, das ist jetzt nicht das beste mobile Erlebnis, ein neues Abo beim Manager Magazin auf dem iPhone abzuschließen. Das geht auf jeden Fall besser. Ich habe sogar mit der Hotline telefoniert. Aber zu den beiden Artikeln, glaubst du, dass so etwas sich in den Kursen widerspiegelt? Also wenn man sich heute Social Chain Group anschaut, sieht man leicht negativ. Glaubst du, das merken die in Social Chain und 10xDNA?
Also sie sind fast 7% negativ heute Social Chain. Aber sie sind ja auch extrem gut gelaufen in den letzten Tagen. Also seit diesem Uplisting haben die noch mal richtig gewonnen, so rund 20% im letzten Monat. Aber kommen wir jetzt ein Stück zurück. Ein bisschen bewegt das bestimmt die Märkte, aber nicht übermäßig, glaube ich. Ob die jetzt Mittel aus dem Fonds ausfließen vom Frank Thelen, das glaube ich nicht. Vielleicht fließen ein klein bisschen weniger rein. Das weiß ich nicht. Ich habe erst den einen Artikel gelesen. Und den möchte ich nicht kommentieren. Aber was ich gut finde, ist, dass sich kritisch damit auseinandergesetzt wird. Und wenn die Wahrheit mehr Luft bekommt, finde ich das im Zweifel schon mal gut. Und den Rest lese ich mir morgen auf der Bahnfahrt genüsslich durch.
Das ist ganz gut. Diese Drohung mit den 10 Positionen, die du kaufen musst, das hat tatsächlich bewirkt. Dann haben wir eine ganz coole Frage und zwar über Broke Angel und Rich Angel. Also Broke Angel ist ja jemand, der...
Entschuldigung, das ist ja frech. Behältst du jetzt das? Also hast du das Probeabo abgeschlossen oder liest du das jetzt auch gleich weiter?
Also, willst du tatsächlich die Tür aufmachen? Okay. Ich war heute Morgen im Kiosk und wollte mir das Magazin holen. Das gab es noch nicht. Dann habe ich gedacht, super, auf dem Weg ins Büro, das sind so ein paar Minuten zu Fuß, lade ich mir die App runter, mache schnell ein Abo und zack, lese das. Dann, ich als iPhone-Jünger, natürlich möchte ich die Abos nur über mein Telefon machen, weil dann habe ich die schöne Auflistung und kann dann auch immer wieder canceln, wenn ich es nicht lesen möchte. Also habe ich schnell die App installiert, schnell auf Abo gedrückt, schnell auf Apple Pay, 4,99, zack, gedacht, ich bin drin und nee, war nicht drin. Ich habe nämlich, ohne zu lesen, ein Abo abgeschlossen. Aber nicht das Abo, dass ich jetzt den Premium-Artikel lesen kann, sondern, dass die App jetzt werbefrei ist. Und dann habe ich noch ein bisschen...
Oder kannst du das nicht über Apple Newsstand oder so? Kann man da nicht auch so Magazin?
Bin ich nicht drin. Ich wollte auch ein bisschen über die App das machen. Ich finde das eigentlich immer ganz angenehm, über die Apps da zu lesen. Und dann musste ich irgendwann an den Rechner und jetzt habe ich für 99 Cent einen gratis oder einen günstigen Monat und dann glaube ich 8,99 oder 9,99. Und wenn ich es nicht vergesse, kündige. Aber natürlich, weil es auf dem Rechner ist und nicht auf dem iPhone, werde ich es wahrscheinlich weniger kündigen. Aber ja, die beiden Artikel sind recht amusing. Kann man schon lesen.
Ich habe gerade gesehen, es hat ein paar... In den Instagram-Reaktionen zufolge scheint es ein paar Probe-Abos gebracht zu haben.
Ja, also die Themen sind ja doch dann immer... Fernsehpersönlichkeiten bringen einfach Abos, glaube ich. Das ist immer noch so. Aber jetzt weiter zu Broken und Rich Angel. Also Broken Angel sind ja Leute, die...
Broke, die sind nicht gebrochen, sind die noch nicht überwiegend. Einfach nur Pleite. Also Broke heißt Pleite. Deswegen spricht man von Broke Angel.
Genau. Und Johannes hat gefragt, wie du das damals gemacht hast. Also ob du exklusiv für ein Team, ein Startup für ein paar Monate, Jahre gearbeitet hast oder ob du gleich mehrere Teams parallel unterstützt hast. Hast du das alleine gemacht oder hattest du ein Team hinter dir, die dir geholfen haben? Und ab wann oder zu welchem Punkt du dann angefangen hast, eher Geld zu investieren als deine Zeit?
Also das sind ganz viele gute Fragen. Also nochmal zu erklären, Rich Angel gibt es nicht. Aber Broke Angel nennt man jemanden, der statt 50.000 Euro zu investieren, vielleicht Arbeit investiert oder irgendwas anderes von Wert einbringt in die Company. Im Gegenteil eben zu einem normalen Angel-Investor, der mit Geld hilft. Aber trotzdem in der Regel erwartet man, dass auch da ein bisschen Hilfe oder Support in irgendeiner anderen Form kommt. Und ich hatte mal erzählt, dass ich so angefangen habe, Angel-Investor zu sein, dass ich Firmen unterstützt habe mit meiner Arbeitskraft. Die erste war, glaube ich, sogar Ladenzeile. Es gab noch eine davor, die Beauty Deal. Die ist aber sehr schnell eingestellt worden, weil die ein sehr vernünftiges Supply Chain Problem hatten, um das vorsichtig zu sagen. Also ich habe das anfangs fast nur für eine gemacht. Und dann haben sich sehr schnell mehrere angeschlossen. Also sehr promiskuent für wirklich teilweise bestimmt 20 gleichzeitig. Zu Rocket Zeiten waren es bestimmt ein gutes Dutzend gleichzeitig. Also nicht überall mit dem gleichen Engagement natürlich auch, je nachdem. Bei manchen irgendwie macht man einmal im Quartal irgendwie ein Strategie-Workshop. Bei anderen sitzt man gleich auch jede Woche ein paar Stunden mit dem Team und schult ein Team oder arbeitet operativ mit. Und natürlich kommt es, es wird so liebevoll Broke Angel genannt, weil man als hätte man nicht das Geld zu investieren. Das ist so eine Seite der Wahrheit schon. Natürlich hatte ich damals ein bisschen weniger Geld als heute. Es ist aber natürlich auch so, dass man es auch macht, weil man glaubt, dass die Leistungen dieser Personen eben wertvoller werden als das Geld. Zumindest möchte ich mir das gerne einbilden. Und das ist auch Teil der Frage gewesen. Und deswegen mache ich teilweise auch noch heute manchmal seltener diese Broke Angel Investments. Also dass ich E-Sups dann oft schon etwas größeren Firmen bekomme, um die strategisch zu beraten oder operativ ein Team als Sparring Partner oder zweite Meinung da zur Verfügung zu stehen.
Und das war früher SEO und heute?
Ja, die Marke war früher SEO-Lastiger. Ich habe auch früher schon, also auch bei Landzeile, ich habe den Google Ads Account irgendwie alleine gemacht, glaube ich, das erste Jahr, obwohl da Millionen rüber geflossen sind zum Beispiel. Die Menschen wollen mir immer einen Stempel geben und deswegen war ich so der SEO-Guy. Tatsächlich habe ich natürlich, ich habe genauso viel am Backend, irgendwie der Angebotsverarbeitung, also beratend. Die Arbeit haben natürlich ganz andere Leute gemacht, die viel mehr sozusagen der Loggerin verdienen sollten. Aber letztlich gibt man immer sein gesamtes Wissen weiter und das übersteigt natürlich den engen SEO-Bereich. Das war auch PDAZ, Digital Marketing Produkt, BizDev, Business Intelligence, was sind die KPIs, die man eigentlich messen sollte, lauter solche Sachen. Genau, also deswegen gibt es jetzt nicht so einen ganz klaren Shift, dass so ungefähr, wenn man so und so reich ist, dann wechselt man in normales Angel Investing, sondern am Ende macht man das, was für die Firma am wertvollsten ist. Manchmal ist das eben Know-how übertragen, manchmal ist es Geld schicken, manchmal ist es eine Mischung aus beiden. Ich glaube, wen das interessiert, es gibt ein Buch, ich habe es nicht ganz durchgelesen, ehrlich gesagt, aber das heißt Angel tatsächlich, glaube ich, von Jason Kelley. Ich stimme heute nicht mehr mit allen von dessen Meinungen überein, aber ich glaube, das ist ein ganz gutes Buch. Der hat sich sehr parallel entwickelt, zumindest wenn, sagen wir mal, der Teil, den ich gelesen habe, ist sehr ähnlich zu meiner Laufbahn. Also auch der hat irgendwie angefangen, ich glaube, es war sogar auch SEO, Skills an irgendeinem Startup zu verkaufen. Und da kann man, also wen das wirklich interessiert, so Angel Investing und auch gerade Broke Angel, für den ist das Buch Angel, gibt es auch als Audiobuch, glaube ich, bei Audible. Jason Calacanis, ich glaube Twitter-Handle ist, Adjason, oder? Angel heißt das einfach nur. Da kann man sich ganz gut durchlesen. Der ist dann am Ende so weit gekommen, dass er Uber Angel war, glaube ich, in Calm, oder Headspace, nee, Calm ist da, glaube ich, drin. Also diese Meditations-App ist sozusagen einer der US-Super-Angel, würde ich schon sagen.
Ja, positioniert sich auf jeden Fall so.
Genau, verkauft ist natürlich alles viel amerikanischer, sozusagen viel mehr auf soziale Mobilität und so weiter abgestellt. Aber ist, glaube ich, wenn einen das wirklich sehr interessiert, das Thema, dann ist das eine ganz gute Quelle dazu. Irgendeine Frage, die ich noch nicht beantwortet habe? Achso, ich habe natürlich kein Team, oder? Achso. Doch, haben wir alles beantwortet, glaube ich, oder?
Ja, und wann hast du umgeschwenkt auf mehr Geld investieren, weniger Zeit?
Wie gesagt, es gibt da nicht so eine klare Kante, sondern ich mache auch heute noch Sachen, wo ich nur Zeit investiere, aber einfach gesagt, wenn du mehr Geld als Zeit hast, einfach gesagt, das war vielleicht vor zwei, drei, vor drei Jahren wahrscheinlich.
Dann hast du auch eine Victory Lab gemacht, als du gesehen hast, dass Amazon jetzt Visa in England rauswirft? Das zeigt ja relativ klar, dass du recht hattest bei Affirm, dass die Deals wohl nicht so gut sind.
Genau, also die zwei Kreditkartenunternehmen Visa und Mastercard sind ja ein extrem starkes Duopol. Also formell ist es ein Oligopol, weil es irgendwie noch Dynas und Amex gibt, aber eigentlich sind die beiden absolut marktbeherrschend. Und wenn Amazon sich traut, die einfach mal aus dem Shop zu schmeißen, also die gängigste, ich weiß nicht, wie es in England ist, aber Visa und Master teilen sich immer so 40, 60, 55, 45, je nach Markt, auf. Auf jeden Fall haben sie einen der zwei größten Kreditkartenanbieter der Kreditkartennetzwerke da rausgeschmissen. Das traut sich, glaube ich, kein anderes Unternehmen auf der Welt und sagt relativ klar, in welchem Kräfteverhältnis die sich sehen, glaube ich. Und sie bieten, glaube ich, irgendwo habe ich gelesen, dass sie den Kunden, wenn sie ein anderes Zahlungsmittel hinterlegen, zum Beispiel die Amazon eigene Mastercard, haben sie, glaube ich, in UK, dann kriegt sogar 24 Pund einmal Bonus, was ja auch schon ganz solide ist. Und ich glaube strategisch, wenn Visa, ich meine, da ist jetzt ganz viel sozusagen at stake. Also Amazon sagt relativ klar, wir kuscheln nicht vor Visa und wir zahlen ja irgendwie nicht, weiß nicht, was die Konditionen sind in UK, aber wahrscheinlich sind es vielleicht bis zu zwei, drei Prozent. Und das sind wir nicht bereit zu zahlen, weil wir es in anderen Ländern auch nicht zahlen. Unser Modell funktioniert vielleicht auch gar nicht mehr so, wenn wir da auch noch so eine hohe Zahlungsvieh haben. Und es gibt ja genug Alternativen heutzutage. Und dann sich zu trauen, einfach eine Zahlungsart, was ja normalerweise bei allen anderen Shops mit einem erheblichen Conversion-Einbruch einhergehen würde. Also dass sozusagen dann weniger Leute, weil ihr präferiertes Zahlungsmittel nicht zur Verfügung steht, würden normalerweise dann weniger Leute wirklich konvertieren. Und Amazon sagt, glaube ich, also einerseits, wir wären da sogar bereit zu erleiden und wir glauben, dass wir Leute schnell konvertieren können in andere Zahlungsmittel. Und das ist schon ein Powerplay und ein krasser Move. Und gleichzeitig kann Visa, glaube ich, eigentlich nicht einknicken, weil wenn Amazon das macht, dann kommt Tesco, Argos, was weiß ich, alle als nächstes in UK. Und die müssen eigentlich auch so ein bisschen harte Kante fahren. Also das Beste ist, dass die sich irgendwie sozusagen hinter den Kulissen einigen und so tun, als wäre das nie passiert. Aber letztlich weißt du, wenn Visa wieder auf Amazon steht, dann haben sie sozusagen die bittere Pille geschluckt wahrscheinlich. Ich glaube nicht, dass Amazon da einen Schritt zurückgeht. Dazu denken sie, glaube ich, zu strategisch. Und ich glaube langfristig, also die Kreditkarten-Netzwerke haben extrem starke Netzwerkeffekte, das haben wir in einer der Folgen mal erklärt. Aber wie viel sind die heute noch stiften, sozusagen in der FinTech-Welt und ob da eben noch mehr als 0,5 bis 1% Marsch drauf entfallen sollte für so ein Logo. Und ein Netzwerk, was da hinter liegt, das ist die Frage. Was denkst du? Zweifelst du daran, dass Amazon das gewinnt?
Nö. Das war ja meine Frage gewesen, ob das jetzt das Ende ist der Kreditkarten-Netzwerkeffekte.
Ja genau, also das ist ein sehr aufgeladenes Wort. Aber ich glaube, als Visa hätte ich Angst vor so einer Domino-Theorie jetzt. Wenn Amazon fällt, dann kommen die nächstgrößten Händler sofort. Und wenn sie schlau sind, verabreden sie sich, dass sie zusammengenommen genauso viel Marktmacht haben. Und ich meine, in anderen Ländern, also man weiß ja, dass Visa und MasterCard in anderen Ländern mit weniger Share leben können. Also es funktioniert ja auch mit unter 1% Share oder je nachdem, wie das reguliert ist von Land zu Land. Und dann zu sagen, bloß falls hier nicht reguliert ist, nehmen wir zwei. Ist klar, dass irgendwann jemand, der so mächtig ist wie Amazon, dann sagt, wir möchten darüber gerne nochmal reden.
Ja und dann habe ich mich gefragt, ob es ein All Hands on Deck Meeting bei N26 gab. Und die gesagt haben, so wir gehen jetzt All In in England, weil Revolut ist wohl Visa und N26 ist MasterCard. Und am Ende müssten die das doch auch schon merken, oder? Also wenn du mit deiner Kreditkarte nicht mehr bei Amazon zahlen kannst, dann musst du dich ja umschauen.
Das sollte auch Revolut in ihren Zahlen sehen, auf jeden Fall. Sehr gute Frage. Ich überlege gerade, was bei dem Durchschnitts-Revolut-Haushalt, wie viel Prozent des TPP, des Total Payment Volume, auf Amazon entfallen. Aber bestimmt drei bis fünf, würde ich mindestens schätzen. Das heißt, die sehen das in den Top-Line-Zahlen, also es kostet Revolut Wachstum.
Schön mit Amazon Gutschein N26 in England bewerben.
Ja ich meine, Amazon wird jetzt mit anderen Zahlungsalternativen gerade natürlich auch total freundlich verhandeln, um den Druck gegen Visa aufzubauen. Aber ich finde es eine Padsituation. Also Amazon hat keinen Grund einzubrechen, außer sie kriegen wirklich einen extrem guten Deal. Und Visa darf es eigentlich fast nicht, obwohl sie halt am kürzeren Hebel, weil sie halt austauschbar sind als Kreditkarte relativ, also obwohl sie noch einigermaßen mächtig sind durch die Verbreitung. Und du hast auch recht, das ist Bestätigung meiner Meinung nach dafür, dass auch Affirm wahrscheinlich keinen großartigen Deal mit Amazon hat. Aber das werden wir dann im Q4 in den Margen sehen von Affirm. Da werden sie beim Volumen wahrscheinlich hinzulegen, falls dieser Amazon-Deal in den USA sich überhaupt so materialisiert, wie sie das immer versuchen zu erzeugen, als Eindruck. Wenn sozusagen das den Umsatz signifikant beeinträchtigt, dann sollte es die Margen sehr negativ beeinflussen. Da bin ich mir einigermaßen sicher.
Wenn man sich die letzten fünf Tage so anguckt bei Affirm, scheinen die auch schon reagiert zu haben.
Was gibt es da Neues?
Auf jeden Fall von Mittwoch auf Donnerstag gab es so einen kleineren Dip. Hätte ich fast gesagt, dass das mit den News irgendwie zusammenhängt. Also es zeigt halt einfach, eigentlich werden ja jetzt alle Paymentanbieter, also auch Mastercard wurde abgestraft, so. Jeder sieht ja jetzt auf einmal, okay, das Powerplay ändert sich wahrscheinlich. Die großen Retailer zeigen einfach, wie mächtig sie sind. Ich meine, Amazon könnte ja auch ohne weiteres selbst Kreditkartenanbieter werden oder selbst ein Payment machen.
Oder ein Coin oder was weiß ich. Ich meine, das ist wirklich das Spannende. Also ich bin total bei dir. Ich glaube, die Augen der Paymentbranche sind gerade gerichtet auf UK. Ich glaube, es hat wegweisend Charakter. Wenn einer diese Brandmauer bricht von Visa und Mastercard und nur in Amazon ist groß und frech genug, dann werden sich viele die Frage stellen, was gibt es eigentlich für Alternativen beim Payment und wie können wir diese 1, 2 % mit relativ wenig Mehrwert eventuell zukünftig durchbrechen. Und es war ja lange Zeit so eine Art, also selbst die größten Grapher-Konzerne haben lange Zeit Banken und Payment nicht angefasst. Das hat sich jetzt erst in den letzten zwei Jahren mit Google Pay, und selbst Google Pay erzählt den Banken ja noch, sie sind ihr großer Digitalisierungsfreund und sie machen die Banken nur digitaler. Und ein paar Banken fallen dann auch darauf rein. Aber also selbst da sagen sie, hey, wir sind ein riesen Joint Venture hier. Wir machen eure Banken nur cool und online fähig. Wir wollen ja selber gar nichts mit Payment zu tun haben. Und Apple hat irgendwann mit Goldman an der eigenen Kreditkarte angefangen, auch in einer Partnerschaft. Das ist eigentlich ganz lustig, dass die Grapher-Konzerne ja ohne jeden Zweifel die mächtigsten Unternehmen der Welt sind, sei es am Lobbybudget gemessen, an Marktbewertungen oder was auch immer. Aber dass sie sagen, die Bankenbranche hat sich keiner getraut. Amazon hat sich keiner getraut anzufassen. Weil die vielleicht noch besser konnektiert sind auch in die Politik. Aber langsam war ich ein paar Versuche, auf den Charming Way mit Partnerschaften mit Banken. Und Amazon versucht es eher beim Bankdrücken, oder wie heißt das, beim Armdrücken auf dem Verhandlungstisch zu machen.
Die ganzen Banken haben ja auch Werbung gemacht, dass sie jetzt mit Apple Pay oder Google Pay zusammenarbeiten. Fand ich schon sehr witzig. Ich hätte einen kleinen Produktwunsch, ich würde gerne, oder Feature.
Das ist aber total spannend. Warum du das mit den Banken machst, ist natürlich, weil dadurch die Banken, der Durchschnittseuropäer vertraut seiner Bank wahrscheinlich noch mehr als Apple, ganz sicher mehr als Google. Und jetzt erst mal das Habit aufzubauen, dass deine Sparkasse, die ihr schreibt, oder deine deutsche Bank, toll, du kannst jetzt auch hier, fang doch mal an kontaktlos zu bezahlen. Und damit baust du mit dem Trust der Bankmarken, den Habit, also den U-System, den Brauch auf, kontaktlos zu bezahlen. Und dann kann man halt irgendwann den Schalter umlegen und sagen, das ist eine super Angewohnheit, die du da hast. Das geht übrigens aber auch ohne die deutsche Bank. Das kannst du auch einfach nur mit Apple machen, oder einfach nur mit Google. Also typisches Bait-and-Switch-Verfahren. Aber es ist auch schwer, sich dem zu entziehen natürlich. Also ich möchte auch nicht in den Schuhen der Bank sitzen, die dir das jetzt entscheiden muss, mache ich damit oder nicht. Entweder bist du die innovationsfeindliche Bank, die kein Apple Pay hat. Wenn du da einsteigst, hilfst du aber nur sozusagen, deinen Konkurrenten von morgen zu säugen.
Ja, ich hätte gern ein Produktfeature in Google Maps oder Apple Maps, das mir nur noch Geschäfte, Supermärkte, Bäcker, Restaurants zeigt, in denen ich mit Apple Pay zahlen kann.
Das kommt schon ein paar... Also wenn du dir die Zukunft von Google Pay anschaust, würde ich daraus ablesen, dass du sehr stark mit Local und Maps verschmilzt. Also Maps wird super spannend für Google und Payment ist ein Grund dafür. Und wenn du die ganzen Transaktionen, die du eh machst, offline, also die du über Maps vielleicht auch ansteuerst, allein wenn du die in diese Apps reinbekommst, dann ist das schon sehr, sehr wertvoll. Und damit kannst du natürlich auch super Peer-to-Peer-Payment machen. Also dein Bäcker, der hat ja auch ein Apple iPhone. Also warum zahlt ihr das nicht iPhone zu iPhone, deine fünf Brötchen? Von daher, das wird schon auch sehr, sehr spannend, das ganze Payment-Verbindung mit Local-Thema.
Ich finde das Interessanteste wird doch, wenn Apple oder Google das Phone von Phone Payment macht ohne die Kreditkartenanbieter.
Das war's nochmal? Das habe ich ja kurz nicht verstanden.
Also dass du Telefon von Telefon zahlen kannst, genau, ohne dass du Mastercard oder so drin brauchst.
Genau, die Wahrheit ist, du brauchst es ja nicht da drin. Also Mastercard sind ja nur dazu da, sozusagen den Trust und die Akzeptanz herzustellen zwischen zwei Parteien, die sich überhaupt nicht kennen. Also damit du bereit bist, einem vietnamesischen Fischer für seinen Fisch oder für eine Bootstour 20 Dollar zu geben, dafür steht dazwischen halt ein Netzwerk, das die Zahlung fazilitiert und dafür sorgt, dass du dem vertraust und dass dein Geld nicht weg ist ohne Leistung. Und von iPhone zu iPhone brauchst du das eigentlich nicht mehr. Dann guckst du nur, ob die richtige Zahl drauf steht. Dann kannst du es wahrscheinlich hinterher sogar zurück buchen, damit die Akzeptanz höher ist. Da gibt es überhaupt keinen Sinn, da noch ein Netzwerk dazwischen zu haben. Also ich sehe zumindest nicht, welchen Sinn ein Netzwerk da stiftet. Das kann man alles Peer-to-Peer machen, wie du schon sagst.
Und wenn wir schon bei Payments sind, wie sehr juckt es dir unter den Fingern, dass du wieder Krypto kaufst?
Also würde ich in Liquidität schwimmen, würde ich bis zu 10% in Krypto stecken, glaube ich. Aber ich verkaufe jetzt keine Aktien.
Der Disclaimer kommt später, aber lest schon mal auf doppelgänger.io. Dann Karriere-Tipp. Kein Hintergrund für die Frage? Bitcoin ist unter 60 wieder.
Dann kaufst du deine erste Kryptowährung.
Ich glaube, ich fange bald an. Vielleicht mal gucken. Ich werde es mit dir teilen. Aber ja, diese Woche war ja relativ rot bei Krypto. Mal gucken, wie es in den nächsten Wochen wird.
Das ist ja nicht wie Cloudflare. Ach so, apropos. Wie stehen die heute? Die sind kurz vor ... Ich benutze das Wort nicht, aber ... Die haben sich fast ... Noch nicht ganz. Sind 217 jetzt, bei 219 wäre es verzehnfach. Aber es ist auch vollkommen überwältigt. Ich will das gar nicht so feiern.
Wenn ich hier in meine App schaue, die mir zeigt, wie gern ich dich habe, dann steht da 194%.
Bei mir steht 851. Aber das Krasse ist, dass es nur noch 2 Dollar sind, die das von 900 trennen jetzt. Weil der Hebel halt irgendwann so hoch wird am Ende, wenn du dieser Snowflake-Zinssitz-Effekt zuschlägst. Am Ende.
Wahnsinn. Und Amazon bewegt sich auch ganz schön.
Ich habe mir gerätselt. Ich saß hier mit vielen Hörern an einem Tisch. Nicht mit vielen, aber auf jeden Fall haben davon viele gehört. Wir haben versucht herauszufinden, warum Amazon so gut läuft. Wir sind gestern 4,5% hochgegangen. Ich beschwere mich nicht. Vielleicht die Pimentspekulation. Vielleicht schon Corona-Spekulation. Vielleicht, weil es den chinesischen Brüdern nicht so gut geht. Da können wir gleich noch mal drüber reden. Ich habe nicht verstanden, warum die 4% an einem Tag machen. Das ist bei denen gewaltig.
Ich glaube, dass viel daran ist, dass sie die richtige Supply Chain haben. Oder diejenigen, die nicht zusammenbrechen werden. Und die Leute wieder sehen, jetzt wahrscheinlich merken, im Weihnachtsshop, wie wichtig die einfach sind. Das ist schon bemerkenswert, wie viel Bewegung da drin ist. Dann zu dem Segment, für das wir eigentlich nicht qualifiziert sind. Karriereberatung. Uns hat jemand geschrieben, 24 Jahre alt, Ausbildung Industriekaufmann. Und dann Bachelorstudium Business Administration. Der jetzt erste Führungserfahrung hat. Und sich gerne technisch weiterbilden möchte. Und ist am überlegen, berufsbegleitend entweder noch mal ein Bachelorstudium zu machen, im Maschinenbau oder Elektrotechnik. Oder ein Masterstudiumgang, z.B. IT-Management. Er sagt auch so, dass karrieretechnisch wahrscheinlich der Master besser wäre. Wie sehen wir das? Ich würde auch direkt sagen, machen Master und das war es. Vor allem, wenn man mal in Gesprächen ist, in denen es nicht mehr so gut läuft. Oder in denen man Karriere macht, gucken die Leute doch eher darauf, welches weitere, höhere Abschluss man hat. Und würde ja da gehen. Außer man möchte halt einfach sich eher, wie sagt man, eine fachliche Karriere machen. Dann ist wahrscheinlich der andere Weg der sinnvollere.
Ja, schwere Frage. Ich tendiere eigentlich zu sagen, dass man versuchen sollte, Fähigkeiten und nicht Zertifikate zu erwerben. Ich tendiere ein bisschen zu der, es klingt so ein bisschen durch, man müsste den Hintergrund der Frage der Person, Lebens natürlich noch besser verstehen und es noch besser beantworten. Aber es klingt ja so ein bisschen, als wäre die Sehnsucht zum technischen Bereich höher. Das würde dann wiederum ein zweites Bachelorstudium reichen. Ich würde wahrscheinlich Maschinenbau und Elektrotechnik im Moment. Die Besten werden immer Jobs haben. Wenn ich könnte, würde ich wahrscheinlich ein bisschen IT-lastiger studieren. Aber auch da muss man ja seinen Neigungen folgen. Und wenn Maschinenbau eben spannender ist, dann ist es ja auch okay. Plus der Weg, danach einen Master zu machen, verschließt sich dadurch ja nicht. Er ist ja super jung, 24 Jahre. Also Respekt, was er bis dahin schon erreicht hat. Ich finde es eigentlich total cool, erstmal Industriekaufmann zu machen und dann trotzdem weiter zu studieren, berufsbegleitend. Ich würde überlegen, ist einem der Abschluss wichtiger oder die Fähigkeit, weiter zu lernen vor allen Dingen. Ich würde das machen, wo man entweder mehr Fähigkeiten erwirbt oder mehr lernt. Das ist letztlich das Gleiche. Und wenn man darin gut wird oder wenn man das beginnt zu lieben oder sich dafür zu interessieren und sich dort weiterzubilden, dann werden sich daraus, glaube ich, auch die Karrieremöglichkeiten ergeben. Und wie gesagt, auch der Master wird einem einfacher fallen, wenn man das macht, was man liebt oder was einen interessiert. Danach werde ich gehen. Aber das ist nicht der absolute Rat. Wahrscheinlich ist es, wenn man jetzt schon in einem sehr corporate Umfeld ist und das Feedback auch schon gespielt bekommt, dass ein Master einen weiterbringt, verstehe ich natürlich auch, wenn man das trifft. Aber eigentlich würde ich erst ein bisschen nach der eigenen Passion gehen oder überlegen, ob man noch mal signifikant auch die Ausrichtung ändern will. Dann würde ich das verfolgen.
Ja, vor allem mit 24. Also da würde ich auch sagen, kann eigentlich beides machen.
Machst du noch einen Master?
Zeit hat man auf jeden Fall noch genug. Ich? Nee, nee. Wenn du deinen Doktor machst, mache ich vielleicht meinen Master.
Ja.
Ich bin zu entspannt heute, du brauchst zu antworten. Aus den Unidorms, aus den Uniräumlichkeiten erklären wir dann. Ich versuche, ich frage dich dann nach Essay Fragen.
Aber die Wette ist jetzt on record. Ich habe nicht vor, einen Doktor zu machen, aber wenn, dann musst du deinen Master nachziehen. Und nicht an der gleichen Uni, an der richtigen Uni, nicht an dieser beiden Uni da.
Vielleicht machen wir auch irgendwann Merch, da steht dann Doppelgänger University drauf.
Das eignet sich so ein bisschen, das Doppelgänger-Logo.
Ja, also so ein bisschen, vielleicht ist das Logo leicht kopiert von irgendwelchen Elite-Unis aus Amerika. Und dann steht da so Doppelgänger University.
Du kannst auch Zertifikate rausgeben. Für alle, die auf Spotify zeigen, dass sie alle 94 Folgen gehört haben, kannst du ein Zertifikat Doppelgänger University rausgeben. Absolvent.
Hast du gesehen, dass Jan auf Discord geschrieben hat, dass er glaubt, dass wenn Spotify jetzt wieder hier ihre Jahre Special macht, dass das die Aktien bewegen wird? Glaubst du das auch?
Stimmt, das haben wir, weil wir uns jedes Jahr damit zu spielen, vergessen das wieder. Letztes Mal war das so. Also ich glaube schon, dass in Podcasts noch mehr Musik drin ist. Lustiger Witz. Also ich glaube, das könnte profitieren tatsächlich, weil das bestimmt bei der jungen Generation wieder die Aktie so ein bisschen offen macht. Also wenn man überlegt, die sind ja auch börsennotiert. Aber ich glaube, die besseren Podcast-Plays sind A-Cast, sozusagen die Idee, die wir vorletztes Mal hatten, aber nicht gesagt haben. Und der Holger von Doffner und Chipitz hat mir Audioboom geschickt. Das habe ich noch nicht angeguckt, deswegen erstmal vorsichtig. Aber das sah auf den ersten Blick auch schon ganz interessant aus. Also ich glaube nicht, dass Spotify gerade die beste Podcast-Aktie ist. Bestimmt eine gute, aber ich glaube, ich würde eher ein A-Cast. Und Audioboom gucke ich mir mal an. Vielleicht machen wir das mal nächstes Mal oder übernächstes Mal. Das sah auf jeden Fall erstmal interessant aus. Aber ja, wer vielleicht Spotify eh kaufen wollte, der kann das ja jetzt vor dem Jahresausflugblick machen. Wann kommt denn der? Ich kriege immer den vom letzten Jahr angekündigt. Die machen so richtig ein Highs jetzt auf die nächsten schon.
Ja, wahrscheinlich Anfang Dezember. Ich kann mich noch erinnern, als ich den ersten Screenshot geschickt bekommen habe. Das wird nicht mehr lange dauern. Aber was für ein Übergang von Musik zu Spotify.
Du kannst ja auch mal eine Wette machen. Da können wir dich mal feiern.
Das ist Jans Wette.
Wenn sie mehr als 4% machen am Tag des Spotify-Jahresausflugs, wird Jan zum Senior-Audioproducer. Noch mehr Geld geht leider nicht.
Ändern den Titel. Du kriegst einen besseren Titel. Und er darf den Disclaimer einsprechen.
Oh ja, er braucht auf jeden Fall noch einen Jan-Disclaimer.
Wer sonst noch witzige Ideen hat für Disclaimer, kann uns gerne eine E-Mail schreiben an podcast.doppelgänger.io. Lass mal kurz unseren Disclaimer einsprechen und dann schauen wir uns Sonos an.
Da will man einmal in Ruhe Podcast hören. Ihr habt doch gesagt, ich bin im zweiten Teil erst dran. Na gut. Ja, hallo und herzlich willkommen. Mein Name ist Daniel Sprügel, Doppelgänger-Hörer und Unterstützer der ersten Stunde, Gründer der Podcast-Agentur Maniac Studios und Host des Sportsmanic Podcast. Wenn ihr euch für Themen wie Sportstech und Sportbusiness interessiert, dann hört gerne mal beim Sportsmanic Podcast vorbei. Jetzt aber erstmal zum Disclaimer. Denn auch wenn Philipp und Philipp mit ihrem Fachwissen und tiefgehenden Analysen hier regelmäßig schnell und besser abliefern als Gorillas, denkt ihr mal dran, die einzigen Empfehlungen, denen ihr ohne Einschränkung folgen könnt, sind die Weinempfehlung der beiden. Und bei allem anderen, was hier gesagt wird, handelt es sich nicht um Anlageberatung. Ihr solltet aufgrund des Gehörten keine Kauf- und Verkaufsentscheidungen zu Aktien und anderen Wertpapieren treffen. Natürlich können die beiden Doppelgänger eure Risikodisposition nicht einschätzen und seid euch deswegen auch im Klaren, es besteht immer das Risiko eines Totalverlusts. Ihr solltet also immer euren eigenen Research machen, um selbstständige Entscheidungen zu treffen. Solltet ihr dennoch aufgrund der Informationen im Podcast handeln, dann handelt ihr stets auf eigenes Risiko und die beiden Podcast-Source können unmöglich für etwaige Verluste haften. Wem das jetzt hier zu schnell ging, ihr könnt natürlich alles nochmal nachlesen auf doppelgänger.io.
Hast du eine Sonos-Box zu Hause?
Nee. Du? Du bist schon ein Sonos-Typ.
Hast du mal überlegt, eine zu kaufen? Nee, ich würde das...
Ja, also...
Ehrlich gesagt nicht. Ich habe nicht die beste Beziehung mit meiner Bluetooth-Box, das muss ich schon mal sagen. Also das könnte besser sein, aber auf der anderen Seite habe ich auch bei Sonos nicht so... Also ich habe nicht das Gefühl, dass ich so eine Box in jedem Raum brauche. Und die sind ja schon ziemlich teuer. Und YouTube geht, glaube ich, auf dem Ding nicht. Aktuell scheinen wohl im Durchschnitt pro Nutzer drei von diesen Boxen im Haus zu sein. Und ich war vor kurzem in einem Ferienhaus, da war in jedem Raum so ein Ding. Und Alexa im Wohnzimmer, da habe ich erst mal ein paar Produkte auf die Wunschliste vom Aleph Einkaufsliste gesetzt. Aber ja, du auch nicht? Kein Sonos-Typ?
Nicht um mich herum. Ich höre Musik tatsächlich. Entweder über Kopfhörer oder über einen kleinen Lautsprecher am Schreibtisch. Oder über die Alexa tatsächlich. Das ist einigermaßen gut. Aber ich bin jetzt auch kein mega, mega Audio-Fan. Also Audio schon, aber ich weiß nicht, würde ich mir ein Haus neu bauen, würde ich wahrscheinlich auch Sonos reinbauen. Oder ein ähnliches Produkt. Aber jetzt... Das baut man so in die Wände ein, oder? Ist es nicht so?
Ist es nicht im Trockenbau drin? Ja, kann man auch, aber das ist mir so noch nicht aufgefallen. Ich sehe meistens nur die Boxen, die irgendwo in den Wänden angeschraubt sind.
Ne, drängt sich jetzt nicht so auf, finde ich.
Hast du dir die Zahlen angeguckt? Also Sales haben sie wohl nicht geschafft, aber haben einen guten Ausblick auf nächstes Jahr.
Genau, sie haben die Ziele so ein bisschen verfehlt. Sind in Anführungsstrichen nur 14% gewachsen. Schieben es natürlich auf die Supply Chain. Sagen, aber das wird sich nach und nach auflösen. Zukunft wird besser. Ich finde Sonos einigermaßen langweilig. Die haben sich letztes Jahr auch nur sehr stabil seitwärts mit einem Trend nach unten fast bewegt. Viele Leute glauben, ich glaube, Scott Galloway hat mal diese Übernahmewette. Wer sollte es kaufen, Apple oder Spotify? Ich glaube es sind beide. Es gibt natürlich gute Gründe. Spotify könnte sich ein Endgerät kaufen damit und vertikal gehen. Kriegen eine sehr teure Audience, die dann aber eigentlich keine Werbung hören will natürlich. Also das macht ja auch wieder keinen Sinn. Oder Apple könnte es machen, weil es wieder ein weites Endgerät ist, was sehr gut mit Software in die Gesamtexperience von Apple zu integrieren wäre wahrscheinlich. Und weil man wahrscheinlich über Apple sofort mehr Sonos verkaufen würde. Das ist tatsächlich spannend. Es wird glaube ich schon über den Apple Store auch mitverkauft, Sonos-Boxen. Also die Audience ist schon stark überlappend.
Man könnte so eine Aufnahme haben zwischen Premium-Produkten, also Apple und günstig Amazon und Google, die ja das Produkt eigentlich mehr oder minder vergünstigt rausgeben, weil sie halt Voice ausspielen wollen.
Ich wollte gerade sagen, ich mag so Übernahme-Plays eigentlich nicht so gerne. Wenn man die Idee hat, dann hatten alle anderen die eigentlich in der Regel auch schon. Wenn irgendjemand die Idee hat, der sollte mal den kaufen, dann ist irgendjemand in der Firma auch schon mal eingefallen, dass man die vielleicht kaufen könnte. Und dann gibt es dann offensichtlich Gründe, die dagegen sprechen. Also das ist so ein bisschen die hässliche Wahrheit der Analysten, dass alles, was man von außen so sieht, was meistens auf die Vergangenheit beruht, dass das intern ja zwei, drei Jahre vorher gesehen wird. Auch wenn wir über irgendwas reden, was für harte Schicksale irgendwelche Firmen fristen, dann ist denen das meistens seit fünf Jahren wahrscheinlich sehr transparent intern. Und deswegen mag ich so die, also eine Akte zu kaufen, nur in der Hoffnung, dass jemand anderes sie cool findet, bin ich nicht so ein Fan von. Ansonsten so noch, Sekunde, ich gucke noch mal ganz kurz rein, ich glaube die Zahlen sind gar nicht schlecht. Warum auch? Sekunde, vorne hatte ich die noch offen. Da haben wir es. Sind mit vier Milliarden bewertet. Das entspricht zweieinhalb mal Sales, das ist günstig, aber es ist eben auch eigentlich nur Hardware. Und Earnings Multiply ist so 25, 30 im Schnitt. Profitmarge 10, 11 Prozent. Wachstum war davor 50 Prozent, aber ist jetzt nur noch 14. Ich würde nicht darauf spekulieren, dass sich das deutlich beschleunigt, ehrlich gesagt. Ansonsten ist es jetzt nicht übermäßig teuer bewertet. Also ich finde, man kann das durchaus machen. Ist wahrscheinlich auch ein guter Value-Titel fast schon. Für mich persönlich würde ich jetzt nicht schnell genug wachsen. Oder ich sehe nicht, wie die solide zweistellig wachsen in Zukunft mit den Produkten. Möchtest du dagegen wetten? Hast du so etwas, sagst du mal, oder du fragst mal mit.
Ich fand halt interessant, dass der CEO meinte, sie hätten jetzt drei Produkte pro Haushalt im Durchschnitt. Und sie glauben, sie kommen auf vier bis sechs. Das kann ich mir kaum vorstellen.
So was sagen immer Leute. Was sagst du, wenn jemand dir sagt, wir können unseren bestehenden Kunden wahrscheinlich ein ganzes Produkt mehr verkaufen in Zukunft?
Dass du heute zu wenig verkaufst.
Ich höre außerdem, dass wahrscheinlich das Neukundenwachstum nicht gerade der große Treiber ist. Und deswegen erzählen wir schon, wie wir in Bestandskunden reinverkaufen. Ja, stimmt. Also ich habe jetzt nicht die Zahlen, um das zu verifizieren. Aber das höre ich, wenn mir jemand sagt, wir verkaufen unseren Bestandskunden mehr in Zukunft.
Ja, und ich sehe halt nicht, wie, es würde ja bedeuten, dass alle Hörer irgendwie immer größere Wohnungen oder Häuser bekommen. Das sehe ich nicht. Sondern ich sehe eher, dass die Leute mehr und mehr mit Kopfhörern durch die Welt laufen. Und dann brauchst du die Boxen ja nicht mehr. Und wenn du im Metaverse bist, brauchst du die doch auch eigentlich nicht. Da bist du doch komplett beschalt.
Ja, wahrscheinlich.
Da gab es auch was Neues. Es gibt jetzt ein Nike Land. Roblox und Nike arbeiten zusammen und haben jetzt so ein Spiel. Ich wollte mich da jetzt mal anmelden. Ich glaube, es ist ein Jump-and-Run-Spiel und man hat Nike-Klamotten an und kann sich noch Nike-Sachen kaufen.
Gibt es nicht eigentlich eine Firma, die Metaverse as a Service macht? Also ich glaube, es ist total schlau, wenn Roblox einfach sagt, ihr kriegt jetzt eine Kopie von unserer Software und die alle updatest. Ich suche mal. Das ist tatsächlich ein Suchbegriff. Lovelace.
Meta as a Service.
Fresher Technologies. Aber das wäre doch eigentlich schlau jetzt, dass du all denen, die selber nicht die Tech-Kapazitäten haben, also die jetzt nicht 10 Milliarden haben, um die das zu investieren, dann bietest du, wir bauen dir deine Firma, obwohl das natürlich Quatsch ist, weil die Metaverses werden ja nicht gewinnen. Du musst am Ende in eins der großen Metaverses rein und da deine Steuern zahlen wahrscheinlich an Facebook. Aber das heißt ja nicht, dass man es nicht verkaufen kann. Erstmal an Firmen, dass sie alle jetzt ihr eigenes Metaverse nach eigenen Vorstellungen bekommen. Und du baust eigentlich so die Unreal Engine für Metaverses dahinter, sodass jeder mit einfachsten Mitteln sein eigenes Metaverse bauen kann.
Ja und Nike hat sich ja so ein CEO geholt von ServiceNow und wurde da eigentlich am Anfang für belächelt, dass man sich ein SaaS CEO geholt hat. Keine Ahnung, ob der jetzt der Mastermind ist, der das irgendwie vorantreibt, aber die geben auf jeden Fall als Brand schon unheimlich viel Gas.
Und ServiceNow hat sich Bill McDermott geholt von SAP, glaube ich.
Dann Alibaba. Hättest du das erwartet? Ich habe gedacht Alibaba, man hat irgendwie letzte Woche munkeln gehört, dass mehr und mehr Hedgefonds jetzt wieder in China-Aktien gehen. Alibaba hat Zahlen reported, die echt nicht so gut waren, glaube ich. Auf jeden Fall wurde negativ, die Aktie hat wieder gelitten. Was sagst du? Ist Alibaba jetzt im Tal und es geht wieder voran oder bleibst du auch skeptisch?
Also ich bleibe skeptisch, wäre falsch, weil ich habe eine Position in Alibaba zusammen mit Tencent und einer weiteren China-Aktie. Und ich finde die weiterhin günstig bewertet, aber die Zahlen waren wirklich nicht super, um fair zu sein. Und man muss sich durchaus fragen, wie gut die eigentlich noch sind und ob das der zukünftige Standardwert für China bleibt. Also sie sagen, sie leiden unter einem ökonomischen Slowdown in China, vielleicht auch ein bisschen Kaufzurückhaltung durch Evergrande oder so. Die Chinesen haben da ja erhebliche Probleme in der Immobilienwirtschaft und das betrifft ja den privaten Sektor auch. Deswegen haben sie ihren Umsatz nur um 29% gesteigert. Das muss man dazu sagen, das ist gar nicht so schlecht. Also Revenue plus 29% nachdem Covid und der E-Commerce-Boom auch ein bisschen vorbei ist in China. Das ist ja gar nicht so schlimm, aber es hat die Erwartung trotzdem verfehlt und deswegen sind sie nochmal 10% abgestraft worden. Mehr geht auch fast nicht, so tief wie sie schon notieren. Sie haben auch ihre Guidance für das Gesamtjahr von zuvor 29 auf jetzt 20 bis 23% Wachstum reduziert. Das mag natürlich auch niemand. Und das besorgniserregendste ist, dass das CMR, das Customer Management Revenue, das ist das, was Shops an Tmall und Taobao, das sind die zwei großen Marktplätze oder Plattformen von Alibaba, zahlen, das ist nur um 3% gestiegen, Year on Year. Und das ist natürlich wirklich wenig. Sie sagen dazu, es kam zu Slow Growth on Platform, that resulted from slowing market conditions, das ist sozusagen der Makro-Effekt in China, dass sich das eventuell ein bisschen abkühlt, and more players in the China E-Commerce Market. Und sie spüren sehr stark die Konkurrenz von JD und Pinduoduo logischerweise. Pinduoduo ist die dritte China-Aktie, die ich habe. Und was ich da lese und da hüpft natürlich ein bisschen mein Competition-Herz ist, more players in the China E-Commerce Market. Ich glaube, Alibaba muss sich jetzt erstmal einfach nur daran gewöhnen, dass sie jetzt auf einem regulierten Markt sind, wo Konkurrenz wieder zugelassen ist und wo sie als Monopolist nicht mehr den Shops irgendwelche Exzellentitätsklauseln aufdrücken können. Das sieht man in den Margen. Die Margen werden stark komprimiert gerade. Also alle Effizienz-GPIs oder alle Profitabilität-GPIs drehen sich bei Alibaba nach unten. Und das zeigt einfach eine Sache, dass Antitrust funktioniert, so wie China das macht. Nämlich, dass der Monopolist weniger Geld macht. Das wäre die natürliche Folge davon, wenn du dem ein bisschen mal vorschreibst, was noch geht und was nicht, wenn du so groß bist. Und sie sagen selber, ich meine, wenn sie wirklich schlau sind, schreiben sie natürlich auch, selbst wenn du, jetzt überlege ich gerade, ob ich recht habe, was natürlich noch infamer und schlauer wäre, wenn deine Ergebnisse einfach scheiße sind und du sagst, so wie Google das immer machen, das ist ein Result of thriving competition. Also unsere Konkurrenz, der geht so gut, dass unsere Zahlen ein bisschen schlechter sind. Und die Konkurrenz irgendwie ist tief unter Wasser und kriegt keine Luft.
Das wäre meine Frage gewesen. Also was ist denn mit deiner anderen China-Aktie? Reporten die bessere Zahlen?
Ja, Kindu Du und JD kommen nächste Woche. Ich würde mich da auch nicht festlegen. Ich glaube, dass sie bessere Zahlen als Alibaba reporten, aber ich glaube nicht, dass sie so gute Zahlen wie zuvor reporten. Also ich würde da jetzt auch nicht vorher einsteigen, sondern das ist, glaube ich, ein guter Zeitpunkt, sich das anzugucken und danach zu entscheiden. Also der Optionalitätswert, das ist so ein bisschen wie am Pokertisch. Du weißt, dass die Zahlen, die Karten eh gezeigt werden gleich. Da musst du jetzt nicht noch die irgendwie vorher erhöhen. Also ich würde da lieber die nächste Karte mir noch anschauen, also die Earnings nächste Woche und dann kann man entscheiden, ob die jetzt hart getroffen sind oder nicht. Ob das sie positiv überraschen hat, ich führe relativ unwahrscheinlich, ehrlich gesagt. Und ich überlege jetzt ein bisschen, ob die es vielleicht echt nur ran schreiben, um so zu tun, als hätten sie wieder Competition, damit Xi Jinping sich freut, dass er, dass er die Backpfeife geholfen hat. Aber ich bleibe jetzt mal bei meiner Ursprungsthese, einfach fürs Narrativ. Ich glaube schon, dass es denen einfach schlechter geht, weil sie eben nicht mehr alle ihre Verträge so durchdrücken können. Und das ist eben auch der Unterschied zu Antitrust in der EU. Google kriegt hier eine 2,4 Milliarden Strafe und hat sich im letzten Jahr verdoppelt, weil die Profits of Abuse, also der Profit des Marktmachmissbrauchs ist einfach so viel höher. Also theoretisch sozusagen, die EU-Wettbewerbskommission wird jetzt wahrscheinlich in den nächsten, hoffentlich Tagen, vielleicht Wochen nochmal zu beurteilen haben, ob der Compliance-Mechanismus, also das, was wir zwischen dem Urteil vor fünf Jahren oder vier Jahren gesehen haben und heute, ob das gemäß des letzten Urteils dann nicht auch, sozusagen nicht rechtskonform war. Also sozusagen, da gab es ja diese Pseudo-Preisvergleiche drin, also das Preisvergleich dürften sich da rein buchen, das lohnt sich aber nur, wenn du den Traffic dann direkt zum Shop schickst und eben nicht zum Preisvergleich. Das war ja der sogenannte Compliance-Mechanismus, also die Shopping-Ads, wie sie in den letzten Jahren aussahen. Und es gibt guten Gründen, davon auszugehen, dass nach dem jetzigen Urteil und die konkrete Formulierung dieses Urteils, dieser Compliance-Mechanismus sozusagen auch widerrechtlich war und dann droht Ihnen 35 Millionen Strafe pro Tag. Und das klingt natürlich unheimlich viel, das Problem ist aber sozusagen, dass der globale Profit der Shopping-Units wahrscheinlich irgendwo zwischen 300 und 400 Millionen liegt. Und das hat, also es gibt ausreichend Gründe für, oder es gibt überwiegende Gründe für Kritik an China, aber ich glaube, wie sie Tech regulieren, ist deutlich effektiver und hilft der Gesamtkonkurrenz-Situation im E-Commerce und vielen anderen Bereichen in China. Aber mal sehen, wir werden sehen, wie es weitergeht bei Alibaba. Als Lichtblick vielleicht, also ich bleibe vorerst investiert, fairerweise würde ich sagen, dass wenn ich jetzt dringend Liquidität bräuchte, dann würde ich vielleicht die Position als nächstes verkaufen oder als erstes, weil die leicht im Minus ist. Sozusagen, dass ich da einen gewissen steuerlichen Vorteil von habe und weil da jetzt die Konfidenz nicht mehr ganz so hoch ist wie vor einer Woche, dafür ist es auch extrem fair bewertet. Also du hast noch 20% Marge, EBIT-Marge bei Alibaba, du hast irgendwie rund 33% Wachstum, was ein bisschen runter geht und sie sind nur mit 4x Sales und 15x Price Earnings bewertet. Wie gesagt, das ist meiner Meinung nach, steckt da 50 bis 2 Drittel Totalverlustrisiko schon drin und China ist natürlich riskant, das muss man auch mal dazu sagen, aber ich finde es hier schon sehr sehr fair bewertet, auch deswegen würde ich es jetzt nicht bloß wegen den News verkaufen. Den Lichtblick wollte ich noch nennen, die Cloud Umsätze sind inzwischen auch 20 Milliarden Yuan Renminbi, das ist 1 zu 6 Dollar, also 23,2 Milliarden pro Quartal sind das. Die wachsen mit 33%, sind profitabel dieses Quartal gewesen, also die Alibaba Cloud ist relativ günstig und wenn die jetzt weiter mit über 30% wächst, dann müsste die halt einen sehr starken Operating Leverage bilden. Wenn jetzt der Moment ist, wo sie Break-Even sind, also wo sie Gewinne machen, im Vorquartal haben sie keine Gewinne gemacht, weil sie auch im harten Preiskampf mit Tencent und anderen großen Cloud Anbietern sind, dann könnte das eben jetzt ein sehr spannendes Business werden, wie es auch bei Amazon ein spannendes Business ist. Im Moment ist es fast, eigentlich ist Alibaba bewertet wie ein Value Play, aber das Risiko ist nicht durch die Überbewertung durch Wachstum, sondern eben das politische Risiko in China, dass du im schlimmsten Fall eine Privatisierung haben kannst oder dass diese ADR Konstrukte, womit man sich da überhaupt beteiligen kann, dass die hops genommen werden, das sind schon Risiken, die man beachten sollte. Wahrscheinlich wäre, würde ich heute nochmal aufbauen, sind vielleicht Pinduoduo und GD die besseren Aktien, sind natürlich auch viel sportlicher bewertet als Alibaba. Wie gesagt, ich verkaufe vorher meine Position nicht, wenn ich es mal mache, dann sage ich es vielleicht.
Und dann hat uns Dennis geschrieben, schon vor einer Weile, ob wir uns mal Farfetch angucken könnten, die seien seit Februar fast 50% gefallen. Da gab es letzte Woche News, da hat sich die Aktie ein bisschen positiv bewegt, jetzt gab es Earnings, ich meine 20% negativ. Was ist da los? Auch Supply Chain Constraints?
Ich glaube Farfetch ist ein Marktplatz für Luxury Fashion. Sie handeln selbst auf ihrem eigenen Marktplatz, aber erlauben es auch Dritten dort zu handeln. Ich glaube wir fanden die immer nicht super überzeugend, wenn ich mich richtig erinnere, oder? Weißt du, hast du eine Ahnung, was wir zuletzt gesagt haben?
Ich bin investiert sozusagen. Ich habe ein paar Aktien gekauft, weil ich einen nicht auf deinen zu raten. Ich habe von einem Freund, der in der Fashion Branche ist, den Tipp bekommen und der meinte, dass er auf die auf jeden Fall wettet, weil er keinen anderen Online Marktplatz sieht, der Luxury so gut versteht. Und bin da auch schon seit Jahren drin, von daher ist das irgendwie auch nicht ganz so schmerzhaft, was da jetzt die letzten Tage passiert ist.
Kein anderer Luxury so gut versteht. Es gibt noch Matches Fashion, die sind glaube ich ganz gut. Mytherisa in Deutschland, ähnliches Business. Jux Net-A-Porter, Mr. Porter.
Genau, das war die Diskussion, die letzte Woche. Jux Net-A-Porter hat letzte Woche mit Farfetch announced, dass sie enger zusammenarbeiten werden.
Ja und Richemont will seit Ewigkeiten mit Farfetch arbeiten, aber da gibt es auch hauptsächlich Ankündigungen. Prada will jetzt auch noch dazu kommen, das macht es nicht einfacher glaube ich. Aber wo da der konkrete Vorteil ist, also Richemont besitzt unheimlich viele Luxusmarken, die die alle auf die Plattform umziehen, das ist wahrscheinlich schon ein Fakt. Also wir können, um dich zu beruhigen, wir können mit dem Positiven anfangen. GmV, also das Gesamthandelsvolumen auf der Plattform ist im Q3 von 800 Millionen auf über eine Milliarde gestiegen, das sind 27,5%. Das Revenue, also das was sie davon einbehalten, ist um 30%, also ein bisschen schneller gestiegen von 387 auf 505 Millionen und der Grossprofit ist von 209 auf 252 gestiegen, das ist wiederum nur 20%. Was daraus können wir schließen, dass wenn das Revenue um 30% wächst, ist der Grossprofit um 20%, dass die Grossprofit Margin runtergegangen sein muss und das ist der Fall, also die war vorher bei 47,8%, das ist nicht großartig, aber auch nicht wirklich schlecht und ist jetzt bei 43,3%. Das ist für Fashion und High Fashion jetzt schon sehr niedrig. 43%, da wird es irgendwann schwer noch alle anderen Kosten damit zu bezahlen. Da sind sie jetzt bestimmt nicht stolz drauf, dass die Marge runtergegangen ist. Ich sage mal das ist auf Group Level. Auf der digitalen Plattform ist die Marge von 55 auf 50 runtergegangen, also ungefähr gleicher Abstand, aber insgesamt bleibt sie noch höher und dann haben sie ihre Brand Plattform, das ist glaube ich Off-White und so, also die Labels die sie selber gekauft haben. Warum sie das Plattform nennen, weiß ich nicht. Also ich glaube Farfetch ist eigentlich auch nur ein besserer Händler mit ein bisschen Marktplatzbusiness und jetzt eigenen Marken und nennt das dann aber alles Plattform, damit sie weiter die Bewertung von dem Tech-Unternehmen bekommen. Also warum sie jetzt ihre eigenen Brands, also die haben Off-White gekauft und ich glaube noch zwei andere. Warum das jetzt eine Brand Plattform ist, ist auch ein gutes Storytelling. Du kannst ja auch mal kutieren statt zu kritisieren. Genau und die wächst tatsächlich noch mit am schnellsten, die eigenen Brands, die sind um 7,5 fast 50% hochgegangen, aber auch da verschlechtert sich die Marge. Also du hast schon eine brutale Margin Compression, angefangen mit der Gross Margin, verschlechtern sich alle weiteren Werte mit und das mochte man natürlich nicht. Schön, dass sie ein bisschen wachsen, was habe ich gesagt? 27,5% war das, ne? Ach das war GmbH. Also Revenue plus 30% ist toll und ist natürlich auch gut vor dem Hintergrund, dass die Luxusläden haben ja geöffnet jetzt, im letzten Quartal wieder. Also du kannst eigentlich überall wieder shoppen. Du hast vielleicht sogar ein paar Nachholeffekte von denen, die sich jetzt länger nichts geleistet haben. Die Reisetätigkeit ist wahrscheinlich noch nicht ganz so hoch. Also die Luxury Shopper sind natürlich so ein bisschen von der Mina Region, also Mittel-Osten, Osteuropa und China abhängig und die reisen vielleicht noch nicht ganz so viel wieder. Das könnte das ein bisschen lehmen, aber wobei die auch vor Ort sind inzwischen, die großen Luxusmarken. Wie auch immer, aber so 30% finde ich gar nicht schlecht, da wir das ja ein extrem gutes Quartal letztes Jahr hatten. Aber sie müssen halt wahrscheinlich relativ viel diskontiert haben. Das heißt wiederum, sie haben nicht viel abgekauft, sondern du senkst die Preise ja nur, wenn du Angst hast, irgendwo sitzen zu bleiben. Dadurch sinkt dann die Gross Margin, wenn du zu viel Gutscheine rausgibst oder die Preise günstiger machen musst. Das willst du als Investor natürlich nicht sehen, dass sich das jetzt verfestigt. Die Analysten sitzen alle vor ihren Modellen und da steht eben irgendwie, bewegt sich Richtung 50 Gross Margin drin. Und wenn jetzt gerade bei 43, 45 landet, dann sieht das Modell hinten raus auf einmal ganz anders aus und dann ist Farbfest auf einmal auch nicht so spannend. Und wie gesagt, das sind gar nicht so schlechte Zahlen, bis auf die Margenkompressionen. Aber, und das ist dann schon eher kompliziert, die sind halt bewertet mit 9x Umsatz. Zum Vergleich feschen wissen wir so irgendwie 3-4x Umsatz in der Regel und theoretisch. Sie sind dann ein bisschen Marktplatz und klein, ein bisschen Technologie lastiger. Ich schau nochmal rein, damit ich kein Quatsch erzähle. Adjusted Emitter, also es ist schon um viele Sachen wieder adjustiert, ist 1%, von minus 3 auf 1, also gerade so. Also ich weiß nicht, ob das 9x Umsatz, ich glaube es ist nicht so Technologie Company, wie sie sich darstellen möchten. Und das sind alles keine Plattformen, na gut eine Plattform ist es schon. Und in dem Umsatz, das ist halt nicht alles Marktplatzrevenue, sondern sie unterteilen das in sogenanntes 1P, das heißt First Party, Sekunde, da gehe ich nochmal kurz rein. Also das ist die First Party, also was andere verkaufen, davon bleibt ihnen aber die Take Rate von 30%, die ist anständig, also dass sie 30% behalten vom Marktplatzrevenue, das ist natürlich schon geil. Davon bleiben hier 185 und ihre eigene Brandplattform, die hier schön ausgegraut wird, damit es nicht so aussieht, macht aber auch 165 Millionen Umsatz, also ist damit nicht ganz, ein Fünftel ungefähr vom Umsatz. Also das Third Party Digital Platform Revenue ist eigentlich auch nur ungefähr ein Viertel, dann haben sie noch Digital Platform Fulfillment Revenue, da ist aber nicht die gleiche Gross Margin dahinter, wie bei dem anderen, also das ist letztlich Fulfillment, da kannst du jetzt nicht so viel draufschlagen. Eigentlich müsste man alle diese Modelle einzeln modellieren mit den entsprechenden Gross Margins, das wird ein guter Analyst hoffentlich machen und ich glaube, dann kommst du dabei raus, dass du das Multiple, was sie jetzt haben, eigentlich nur auf einen kleinen Anteil, nämlich das Third Party Digital Platform Revenue, applizieren könntest und alles andere müsste eigentlich eher ein 3er, 4er Multiple haben und dann finde ich Farfetch zu teuer. Irgendeine Hahne Suppe habe ich bisher immer gefunden, ich hatte auf jeden Fall noch nie das Bedürfnis, die Aktie zu kaufen und wenn es das Hahne Suppe ist, dass du die besitzt, dann ist das für eine gute Beilufszeit.
Ich schaue gerade hier.
Wie läuft es denn bei dir? Wie sehr liebst du deinen Modefreund denn?
Also nicht so sehr wie mein Freund, der mir Cloudflare empfohlen hat, aber also Analyst View sagt 81% buy, 12% hold und 6% sell.
Sekunde, da schaue ich auch nochmal.
Seht ihr in meiner kleinen App.
Finde ich gut, dass du das vorbringst, das hätten wir machen können, was der Markt dann denkt. Oh ja, Wells Fargo, aber das war im August. Also wir haben noch nicht, die Zahlen sind jetzt noch so jung, dass die Upgrades oder Downgrades noch nicht da sind, die ganz neuen. Du hast vollkommen recht, sozusagen auf Basis der letzten haben die meisten es hochgestuft oder raten zum Kauf oder zum Overweight, zum Übergewicht in der Aktie. Könnt ihr mir vorstellen, dass ein paar ein Downgrade machen auf Market Perform. Ich glaube, dass sie in den Market sogar unterperformen werden, ehrlich gesagt. Nicht so sehr, dass ich es jetzt shorten würde, aber ich glaube nicht, dass sie die Nest Deck outperformen werden, über die nächsten 12 Monate, ehrlich gesagt.
Ja, ich bleibe entspannt am Ende.
Nochmal vielleicht als Gegenthese auch, ich sehe jetzt aber auch nicht, wer ihnen das Business abnimmt. Also ich glaube schon, dass Luxus Fashion in Zukunft auf Half Edge passieren wird. Da bin ich dabei und auch auf anderen Plattformen, aber Half Edge wird wahrscheinlich die größte sein. Und sie werden von allen Playern wahrscheinlich auch die besten Margen haben langfristig. Aber ich finde es trotzdem nicht dynamisch genug. Ich glaube, der Einkaufsprozess ist ja auch so ein bisschen Teil des Spaßes wahrscheinlich. Also ich kaufe kein Luxury Fashion, deswegen weiß ich es nicht. Aber ich stelle mir vor, dass es irgendwie nur halb so cool ist, wenn man das in so einer Box nach Hause bekommt. Das ist ja nicht die Experience, die du willst, oder? I don't know.
Ja, ich habe auch keine Luxusartikel jemals besessen und habe auch nicht vor, irgendwelche zu kaufen. Das glaube ich auch nicht.
Du hast ein iPhone.
Ja, gut, das stimmt.
Aber es ist ein Arbeitsmittel für dich.
Aber ja, ich würde mir jetzt kein T-Shirt für ein paar hundert Euro kaufen oder ein Sneaker oder so.
Moment, aber weil es so am Fahrpferd am 15. November so hochgegangen ist?
Ja, wegen der Richemont-Announcement. Ankündigung? Ja, wegen diesem netter Portierding.
Und dann wurden sie aber nicht wegen der Zahlen genug zurückgeschlagen? Achso, das ist ja krass. Aber insgesamt ist es eher ein negativer Trend, wo sie jetzt gerade eventuell ausbrechen.
Aber sie sind für mich die Player im Luxus-E-Commerce-Markt. Und im Zweifel werden sie von irgendjemandem gekauft, der Luxury nicht versteht, aber es gerne haben würde. Also es gibt halt keinen E-Commerce-Player, also kein E-Commerce-Player versteht Luxury. Und auch keiner von den Luxury-Brands versteht richtig E-Commerce.
Ich sehe das immer, als ob so ein Scheich aufsteht und sagt, ich habe Farfetch gekauft. Was, du hast Farfetch gekauft? Nein, ich habe Farfetch gekauft.
Oder das passiert. Schauen wir das weiter an. Einen Marktplatz kann man ja mal besitzen. Und es ist auch so ein bisschen China-Play, weil Alibaba da mit drin ist. Und sie versuchen ja gerade gemeinsam irgendwie China-Fast-Luxury zu machen. Mal gucken.
Wenn sie bei ihrer Vision weiter vorankommen, dann muss vielleicht auch irgendwann Elvier Masch oder so sich das kaufen. Weil im Moment, glaube ich, haben die Luxus-Marken noch relativ gut Leverage. Also sie können die verschiedenen Plattformen noch gegeneinander ausspielen und können Plattformen gegen Offline-Handel gegeneinander ausspielen. Und geben teilweise nur die schlechtere Ware in den Online-Handel oder nur das, was nicht weggeht. Aber jedes Jahr, wo Farfetch zumindest 30% wächst, wird der Leverage der Luxus-Marken schwächer. Und irgendwann ist es dann zu spät und dann fängt Farfetch an, die Kondition zu diktieren. Und dann kriegen die Offline-Händler vielleicht die Restware, bis auf die Flagship-Stores vielleicht. Von daher langfristig glaube ich schon an Farfetch. Aber die Aktie ist mir irgendwie nicht spektakulär genug.
Dann nächste Woche wird Snowflake Zahlen liefern. Hast du dir da schon ein Modell zusammengelegt? Musst du da in der nächsten Folge eine Prediction machen?
Ich guck mal kurz. Also die sind ja im Cheat natürlich. Bei denen ist es immer super schwer, die Zahlen zu schlagen. Also die sind im letzten Quartal noch mit 104% gewachsen. Traumergebnis wäre, wenn sie nochmal über 100% schaffen, dass... Sekunde. Doch, das müssen sie schaffen. Na nur Sekunde, ich muss da kurz was machen. Sekunde. Sie brauchen 320 Millionen Revenue. Dann schaffen sie eine Vertopplung nochmal. Ich glaube, das wäre eine positive Überraschung. Wahrscheinlich wird eingepreist, dass sie bei 305... Ich kann jetzt nochmal gucken, was der Markt erwartet. Sekunde. Das ist eigentlich ganz spannend. Bei Snowflakes ist eher die Frage, wann sie an den Erwartungen scheitern, nicht ob. Oh, der Markt sieht 299. Ah, da schlagen sie. Also ich glaube nicht, dass es einen Riesensprung nach oben geben wird. Aber wenn sie 320 schaffen, wäre es extrem gut. Dann könnte es auch sogar nochmal ein bisschen hoch gehen. Der Markt will überhaupt 300 sehen. Das schaffen sie glaube ich auf jeden Fall. Da sehe ich jetzt wenig Risiko. Das wird schon gut.
Ich sehe gerade bei Yahoo, dass die sagen, dass der Earnings Caller am 1. Dezember ist. Wahrscheinlich müssen wir unseren Kalender dann nochmal ajustieren.
Ich sehe auch 1. Dezember. Warum ist der bei uns früher dran? Sekunde.
Wir haben den 24. eingetragen.
Jetzt hat der Praktikant aber ganz schlecht gemacht. Das ändere ich gleich mal.
Ja, gibt es Tade. Bist du für verantwortlich. Pipp, ich wünsche dir ein schönes Wochenende. Wir sprechen Mittwoch. Bleib gesund und mach einen Booster. Termin aus. Bis bald. Tschütsche. Vielen Dank.
Holt euch alle einen Booster. Lasst euch impfen. Wenn ihr noch nicht geimpft seid, lasst euch impfen. Und holt euch einen Booster. Es wird Zeit. Es wird anstrengend bis Weihnachten jetzt, glaube ich.
Wer hat es dir prognostiziert?
Das Urakel von Ottensen.
Also, schönes Wochenende. Bleibt gesund. Bis dann. Tschütsche.
Ciao, ciao.