Doppelgänger Folge #100 vom 10. Dezember 2021

️⃣0️⃣0️⃣ 🎂 Why not? 10 Titel | Exasol | ESOP | Rürup | Earnings: UiPath & Rent the Runway | Absicherung | DANKE

🎂🎂🎂 VIELEN DANK FÜR’S ZUHÖREN, TEILEN & BEWERTEN 🎂🎂🎂

Wer hätte das gedacht? 100 Folgen!!! Ist Tarek der deutsche Jack? Welche 10 Titel würde Pip heute kaufen? Ist Exasol das deutsche Snowflake? Was sollte man bei ESOP Programmen beachten? Wie ist Carsten Maschmeyers Fonds? Ist Rürup sinnvoll? Wie waren die Earnings von UiPath und Rent the Runway? Wie sichert man sich ab?

SAVE THE DATE: 21.12.2021 um 21 Uhr: Doppelgänger (remote) Weihnachtsparty. Exklusiv für alle, die bis zum 15.12.21 einen Doppelgänger Screenshot auf Twitter, LinkedIn oder Instagram posten und @doppelgaengerio verlinken.

Philipp Glöckler (https://twitter.com/gloeckler) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

00:08:50 Northern Data

00:15:00 Pips Stock Picks

00:29:00 ESOP

00:38:15 Maschmeyer

00:55:00 UI Path

01:03:00 Rent the runway

01:13:15 Einschätzung zur Marklage / Finger weg von Hebeln

Shownotes:

Falschaussage von Carsten Maschmeyer? https://daserste.ndr.de/panorama/aktuell/Maschmeyer-bestreitet-Falschaussage,schroeder834.html

ARD Mediathek Über Carsten Maschmayer https://www.ardmediathek.de/suche/maschmeyer/

CumEx Hintergrund: https://correctiv.org/aktuelles/cumex-files/2021/10/20/cum-ex-2-verantwortliche-akteure-strippenzieher/

Doppelgänger Tech Talk Podcast

Sheet https://doppelgaenger.io/sheet

Disclaimer https://www.doppelgaenger.io/disclaimer/

Post Production by Jan Wagener https://www.linkedin.com/in/jan-wagener-49270018b

Sponsoring Anfrage https://forms.gle/RDqb8FDFmdgxrwdZ6

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Willkommen zu Folge 100. Gratulation Pipp, Doppelgänger-Tech-Talk-Podcast. Ich hätte nicht gedacht, dass du so lange durchhälst. Folge 100, vielen Dank.
Da kennst du mich aber schlecht. Durchhalten kann ich einigermaßen gut. Aber herzlichen Glückwunsch und vielen Dank natürlich. Zum Wohl. Du kannst ja nicht anstoßen. Du musst die 100 zur Folge leider krank miterleben.
Aber bis jetzt keine Folge krank gemeldet. Alles schön aufgenommen. Von daher funktioniert. Und wo man auch nochmal Danke sagen muss. Also danke, dass ihr das alles hört. Vielen herzlichen Dank. Pipp ist ja so ein Zahlen-Typ. Wenn die Zahlen nicht jeden Monat hochgehen würden, dann hätten wir vielleicht nicht 100 Folgen gemacht.
Ja, das ist ganz wichtig. Ich hab übrigens einen Geheimtipp. Und zwar für die, die uns auf Spotify hören. Spotify hat ein geheimes Weihnachtsfeature. Und zwar wenn ihr auf die Doppelgänger-Page geht, dann ist oben so eine kleine Glocke unter dem Namen Doppelgänger. Wenn ihr die anklickt, gibt's eine Weihnachtsüberraschung. Oder ihr abonniert dadurch nur den Podcast und kriegt jedes Mal eine Benachrichtigung, wenn er live ist. Als allererster, wenn ihr die Weihnachtsglocke auf Spotify aktiviert. Nur für den Doppelgänger-Podcast.
Und wenn wir schon über Weihnachten sprechen, unsere Weihnachtsparty. 21.12. Wer noch keine Einladung hat, einfach nochmal schreiben. Eintrittskarten gibt's, wenn man einen Screenshot von uns, von unserem Player macht und uns vertagt. Also doppelgänger.io vertagt. Egal wo, wo. Instagram handelt Pipp und ich mach Twitter und LinkedIn. Ich freu mich auf jeden Fall schon mal drauf.
Facebook macht keiner.
Facebook gibt's nicht, obwohl Meta ja jetzt das Metaverse startet.
Hast du das tolle Facebook Metaverse schon ausprobieren können? Aber das ist glaube ich nur für US-Einwohner, oder?
US und Kanada?
Sie testen auch, oder willst du das erzählen?
Nee, erzähl.
Dass sie Payment testen in WhatsApp endlich. Mit USDP, ihrem eigenen Stablecoin. Kannst du bald Peer-to-Peer Wallet Payments in WhatsApp machen vielleicht? Das scheint gerade getestet zu werden.
Meinst du 2022 wird WhatsApp monetarisiert?
Das wird ja langsam Zeit, oder?
Ja, eigentlich schon.
Payment wäre auf jeden Fall schlau. Ich meine, sie haben zwar kein Device, aber WhatsApp ist ja tatsächlich was, was fast jeder nutzt. Nicht komplett plattformunabhängig, aber hat eine sehr gute Verbreitung für Payment.
Und warum machen sie das als Coin?
Das weiß ich auch nicht. Vielleicht um die Netzwerkgebühren. Wenn du es wirklich Peer-to-Peer hinbekommst, kannst du halt die gesamten Netzwerkgebühren der Kreditkartennetzwerke damit umgehen. Machst es halt trotzdem auf der Blockchain und kannst halt die Krypto-Junge auch irgendwie dann einsetzen dafür und irgendwelche Rewards geben vielleicht. Apropos, wie geht's, ich guck mal kurz hier, wie es deinem Viech geht. Ist immer noch nicht geschnüpft. Machst du langsam Sorgen?
Nö. Also es gibt jetzt so…
Du musst sagen, das wird immer besser, wenn es älter wird oder so. Das wird bestimmt noch, wenn es noch lange dauert, wird es endlich gut oder wie das heißt.
Am Ende ist das eine Wette und auch so ein bisschen ausprobieren.
Aber das Highest Offer ist schon bei drei Ether. Das ist ja nicht der Preis, habe ich mir sagen lassen von unserer Community. Der Preis im Kryptomarkt ist ja nicht das Highest Offer, sondern irgendein Floor-Wert. Das erklärst du uns vielleicht mal in einer anderen Folge, wie das ist, dass man irgendwie, obwohl keiner den Preis bezahlen will, dass es trotzdem einen höheren Preis gibt, den ich hier nicht sehen kann. Aber für 3000 hättest du das jetzt verkaufen können auf jeden Fall.
Ja genau. 0,3 Ether Gewinn. Das ist schon mal nicht schlecht. Also ich wüsste jetzt nicht, welche Aktie in den letzten 10 Tagen besser gelaufen ist. Und naja, einfach mal schauen. Ich meine, das ist ein Experiment, das ist eine Wette. Wir haben den Disclaimer ja in der Folge zweimal eingespielt oder gesagt, es sollte keiner nachmachen. Aber um NFTs mal zu verstehen und ein bisschen…
Kann man nochmal 12.000 Dollar investieren.
Ein bisschen Content hier für den Podcast zu haben, kann man das mal machen.
Nominal ist es noch nicht gestiegen, weil der Etherpreis ja günstiger ist. Also so richtig im Plus bist du auch noch nicht. Aber du hast doch kein Verlust gemacht. Hast du einen kleinen Witch Kid Fanclub in Hamburg?
Alter, kannst du damit bitte aufhören?
Für die nächsten 100 Folgen bist du das Witch Kid und ich der bitter Old Man. Der Social Chain Founder hat mich belegt auf Twitter, nachdem ich einfach nur sein Video gere-tweetet habe und in sachlicher Manier meine Bedenken geäußert habe, meinte er dann… Ich habe zum Glück ein Screenshot gemacht. Das ist so ein bisschen der UK-Frank Thelen, glaube ich. Der hat den Tweet hinterher gelöscht, nachdem er mich angepöbelt hat. Und der ist ja auch der Jüngste, der jemals im Dragon's Den war. Also in dem Thürler Löwen in UK. Na gut, gibt's jetzt nicht mehr.
Also auf absoluten Zahlen ist er erfolgreicher als du. Er hat mehr Follower auf Twitter, er hat irgendwie schon mal ein Buch geschrieben, wie man… Wie heißt das Buch? Irgendwas mit Sexy Millionär? Happy Sexy Millionär? Genau. Also Happy Sexy Millionär, ich würde sagen, zwei von drei hast du. Prost. Ja, und ich fand das schon ein bisschen beleidigend.
Bin ich, weil ich bitter bin oder weil ich nicht sexy bin?
Nicht bei dir, sondern eher bei mir. Also mich da abzustellen, ich fand es auch nicht ganz korrekt hier. Also ich zocke damit ja nicht. Ich mache eine Wette. Ich habe jetzt eine NFT-Wette mal gemacht und das ein bisschen erzählt, aber gut.
Du bist jetzt das Hamburg-Ridge-Kid. Das bleibt jetzt so.
Mal gucken. Vielleicht kann ich mal mein Image irgendwann nochmal wechseln. Aber gut, so ist es. Ridge-Crypto-Kid, vielleicht. Das ist noch besser. Ja, genau. Für beides möchte ich stehen. Deswegen habe ich diesen Podcast mit dir gestartet. Aber nochmal zurück zum Podcast und zurück zu Danke. Wir müssen Jan auch Danke sagen, weil Jan hier eigentlich…
Und Joscha. Ja, der auch am Anfang geholfen hat und selbstlos mitgeschnitten hat.
Genau, weil wir erzählen ja hier und danach werden unsere M's und alles rausgeschnitten und das ist schon mal super. Und ohne Jan und Joscha würde das hier alles nicht so gut funktionieren und sich so gut anhören. Setup können wir immer noch verbessern, aber aktuell läuft es eigentlich ganz gut. Sag mal, ist Tarek Müller jetzt der neue Jack Dorsey?
Heute kam die Presse-Mitteilung raus, dass About You, na nun, jetzt habe ich es verlegt, dann erzähle ich es aus dem Kopf. Wie hieß das? Den Namen habe ich vergessen, den musst du mir sagen. Also About You macht jetzt eine Fashion-Plattform für die Hip-Hop-Szene in Deutschland.
Ist es wirklich eine Fashion-Plattform oder ist es eine Company, mit der sie die ganzen Fashion-Labels für die Hip-Hop-Artists machen?
Das klingt ja langweilig. Heutzutage ist alles eine Plattform, was spannend ist. Also ich würde schon sagen, es ist eine Plattform. Also es heißt Why Not? Ein Joint-Venture mit den führenden Köpfen und Künstlern der Hip-Hop-Industrie. Und zwar sind dabei, ich lese sie bestimmt im schlimmsten Fall noch falsch vor, R.A.F. Kamara, Bowsa, Lukas Teuschner, den kenne ich sogar aus einem R.A.F. Podcast, Ronny Boldt, Austin Rosen, Rosen, was heißt der Rosen? Rosen, weiß nicht. Was sie verteilt, den kenne ich nicht. Keine Liebe, ist das ein Label? Wahrscheinlich. Du kennst dich doch, warum erzählst du das? Du bist doch der Hip-Hop-Typ hier, warum muss ich mich hier quälen?
Am Ende sind das die Labels von allen großen Stars, die aktuell in den Streaming-Charts ganz oben sind. Ich finde, es macht auf jeden Fall Sinn für About You das zu machen, die haben das ja schon.
Da können wir auch mal eine Folge zu machen, zu wie man Streaming-Charts, habe ich neulich mal viel gelernt, wie man Streaming-Charts beeinflussen kann. Das ist das beste Wort. Entschuldigung, ich hab dich unterbrochen.
Ich fand witzig, dass es Artists gab, die bei dem Spotify-Jahresrückblick gezeigt haben, dass sie ihre Songs am meisten hören. Was mich dazu gebracht hat, dass die wahrscheinlich einen Account haben, auf dem die ihr Lied auf Repeat hören und das Telefon in der Ecke liegen haben.
Da kostet der Strom des Telefons ja mehr, als die Proplay bekommen im Zweifel. Also so wenig wie man Proplay bekommt, lohnt sich das ja fast nicht.
Was meinst du, wie viele Leute zu Hause Krypto meilen und eigentlich der Strom teurer ist, als die Krypto, die sie bekommen?
Apropos Northern Data. Das chinesische Bankhaus Hauck & Aufheiser, die Fosun Bank, hat Northern Data wieder aufgenommen mit einem Buy-Rating ins Coverage. Also empfiehlt den Kauf oder empfiehlt zum Kauf und sieht ein Kursziel von 208 Euro. Was? Status heute? Mehr als eine Verdopplung. Jetzt geht's wieder runter. Lustig, Freitagnachmittag schläft immer jemand ein, der sonst die Aktie kauft. Wir können es immer Freitagnachmittag geben. Irgendjemand macht da mal früh Feierabend, Freitag mittags und dann fällt fast jeden Freitag der Kurs von Northern Data. Wirklich ein Pattern. Dadurch, dass wir immer aufnehmen und ich das immer nochmal checke, ist mir das jedes Mal aufgefallen. Wie auch immer, die gibt es jetzt für 91,4 Euro. Hauck & Aufheiser sieht sie schon bei 208, weil das meine Geschäft irgendwie ist. Es kam so eine Art Guidance in einem Chart, also eine Slide von Northern Data, wo drin steht, wie viel Ether und Bitcoin sie gemeint haben dieses Jahr. Da ist man weiterhin bullish, hat die Guidance bekräftigt. Was mich wundert, es steht ja wirklich die absolute Anzahl an gemeinten Coins und die ist gar nicht so weit weg von der Guidance. Ja, aber wir schauen mal, ob das so eintreffen wird.
Das bedeutet, die Firma ist so viel wert, wie die Coins aktuell wert sind.
Der Umsatz könnte so hoch liegen, wie das, was sie gemeint haben. Das ist im gleichen Bereich. Das Ding ist, bei der Guidance kannst du dich erühren. Da hat man sich letztes Jahr enorm geirrt. Die lag ja irgendwie 84% daneben und Verlust statt Gewinn. Wenn man jetzt die gemeinten Sachen als Zahlen rausgibt, wir gehen mal davon aus, dass das stimmt. Wenn das nicht stimmen sollte, wäre es natürlich schlimm. Aber wir können ja einfach, wahrscheinlich wird es wieder neun Monate dauern, dann kriegen wir ja die 2021er Zahlen noch.
Wir haben eine Frage bekommen von Timo.
Ich habe noch eine Frage an dich, bevor wir hier mit den ganzen Fragen anfangen. Wir müssen noch ein bisschen was besonderes zur Folge 100 machen. Weißt du noch, was die Themen der ersten Folge waren? Hat mir unser Hörer Dominik gestern beim Abendessen gesagt, dass wir das mal machen sollen.
Also du hast mich vorgestellt, ich hab dich vorgestellt.
Weißt du noch, was der Name der Episode war?
Ground Rules.
Ihr könnt alle Episoden gerne nochmal nachhören. Die erste war wirklich peinlich. Ich hab die irgendwann nochmal nachgehört, nach ein paar Folgen. Es war wirklich schlimm. Aber alle anderen lohnen sich auf jeden Fall über Weihnachten auf den langen Zugfahrten oder Autofahrten nochmal zu hören.
Und ich meine, wir hätten, wir haben glaube ich über Amazon noch gesprochen. Das Essay-Thema. Und Doku-Sein war glaube ich auch noch dabei. Das war damals noch eine deiner Corona-Tipps wahrscheinlich. Ideen.
Genau, es muss im April oder so gewesen sein. Ich hatte mich geärgert, dass ich die nicht gekauft hab beim Corona-Crash, wo fälschlicherweise alle Software-Titel mit verdroschen worden sind. Und danach hatten sie sich ja erstmal lange Zeit sehr gut entwickelt, bevor sie jetzt nochmal 40 Prozent verloren haben zuletzt. Weißt du noch, welchen Wein wir getrunken haben? Das musst du wissen, den hast du. Das war der, den du geschickt hast.
Ja, bestimmt Rumpf. Kugel Rumpf natürlich. Sehr sehr lecker. Werd ich besorgen für unsere Weihnachtsparty.
Und wir haben über Wirecard geredet. Apropos Wirecard, auch da gab es News. Und zwar wird wahrscheinlich die Klage, eine Sammelklage gegen EY zugelassen, beziehungsweise entscheidet sich das jetzt. So können die Kläger sich eventuell, also die richtigen Wirecard-Ultras wie Frank Thelen und so, die da sehr spät noch zugegriffen haben nach dem Testat, die können dann eventuell Schadenersatz bekommen oder zumindestens darauf klagen mit einer Sammelklage. Das ist zumindest den Leuten, die da unverschuldet reingekommen sind, natürlich zu gönnen. Und dann kriegen sie ihr Geld vielleicht von Ernst & Young, weil die auch keine Fundamentals checken können anscheinend.
Moment, das heißt, wenn man da irgendwie für 10.000 Euro Aktien gekauft hat, kriegt man das Geld zurück?
Das weiß ich nicht, wie die Schadenersatzhöhe dann berechnet wird. Man würde vermuten in Höhe des Schadens. Die Frage ist, ab wann hätte man das wissen können. Ich würde vermuten vom Zeitraum des Testats vielleicht. Was danach noch als Großverlust aufgetreten ist, weiß ich nicht. Im Moment geht es nur darum, ob die Sammelklage zulassen wird, noch nicht, ob das wirklich eintreten wird.
Aktuell ist ja wieder ein Auf und Ab an den Börsen. Bevor wir die Frage von Timo vorlesen, einmal ganz kurz unser Disclaimer.
Hey, ich bin Fynn Kliemann und darf zum genau 100. Mal sagen, dass das keine Anlageberatung ist. Ich meine, ihr wollt euch ja wohl auch nicht auf Philipp und Philipp verlassen. Der eine investiert in alles, was nicht in 10 Minuten bei dir zu Hause ankommt und steckt selbst sein Wechselgeld vom Bäcker noch in Aktien wie BASF oder so, damit sicher von der Inflation ist. Und der Philipp II, der hat doch nur eine Aktie, Apple oder so ähnlich. Und außerdem jahrelang irgendwelche ökobatik Fischschuhe mit der er verkauft hat. Das weiß er nämlich, glaube ich, gar nicht mehr. Kenne ich den auch, den Glööckler. Der hat mal bei einem ADC Young Masters Kurs bei Jungformat in Hamburg, da saß ich nämlich, einen Vortrag gehalten, über den Avocadostor erzählt. Das ist zwölf Jahre her oder so. Was ich damit nur sagen will, ist, informiert euch selbst, lest ein bisschen was, entscheidet meinetwegen auch nach dem Bauch. Wichtig ist, dass es euer eigenes ist. Und an die anderen beiden Jungs, ich liebe eure Predictions. Je mutiger, desto besser. Jetzt zurück zu genau diesen. Vielen Dank an Fynn Kliemann für den Disclaimer. Das hat uns sehr gefreut. Normalerweise höre ich den auch erst beim Probehören nach dem Podcast, aber dieses Mal habe ich ihn während des Podcasts schon gehört. Und ich habe keine BASF Aktien. Aber alles andere stimmt natürlich.
Aber schon mal super, weil Timo fragt, welche 10 bis 15 Titel würdest du heute kaufen, wenn du 100.000 Euro anlegen müsstest?
Korrekterweise muss man sagen, dass Timo die Frage genau richtig gestellt hat. Er hat nämlich gesagt, er ist Gerd Kommer, dem ETF-Papst oder Indexfonds-Papst gefolgt und hat sich aus verschiedenen ETF-Faktoren ein sehr gutes Basis-Investment zusammengestellt und will jetzt zusätzlich 10 bis 15 Einzeltitel machen. Und das ist verantwortbar zu tun. Da macht er wahrscheinlich auch nichts falsch. Ich habe das ja schon mal bei Alles auf Aktien gemacht. Und das Depot gibt es auch, also die Top 15 von damals gibt es als letzten Reiter im doppelgänger.io in unserem Google Sheet. Kann ja mal durchgehen, was ich immer noch gut fände. Also wie gesagt, man sollte erstmal einen großen Teil wahrscheinlich in den MSCI World stecken, die Missionarstellung, um sich im langfristigen Vergleich ein gutes Risiko-Return-Verhältnis zu sichern. Und wenn man dann zusätzlich ein paar Stocks picken will, dann könnte man womöglich. Ich hatte damals gesagt, Cloudflare natürlich, da würde ich dabei bleiben. Die waren mir natürlich viel zu teuer zuletzt, aber die sind jetzt auf 150 oder so runtergekommen. Sekunde, ja. Status gestern 150 US-Dollar geschlossen. Das heißt, damit sind sie 25% runtergekommen ungefähr. Das sind immer noch relativ teuer. Ich halte es trotzdem für eine gute Aktie und ich zahle ja lieber Geld für Qualität, als irgendwo Schnäppchen zu suchen, die dann beschissen sind. Dann hatte ich Snowflake gesagt im Alles auf Aktien Podcast. Da bin ich auch verdammt teuer natürlich, aber hat jetzt zuletzt gerade wieder extrem gute Zahlen abgeliefert. Also überraschend gute, obwohl die Erwartungen enorm sind, haben sie die übertroffen. Die sind daher nicht günstiger geworden leider und wurden auch kaum verdroschen beim Tech-Sell-Off. Also die sind seit der Empfehlung tatsächlich auch ein Plus. Crowdstrike finde ich nach wie vor solide. Hubspot finde ich auch nach wie vor super. Die sind auch noch ein Plus seit der Empfehlung. DocuSign ist ein bisschen schwieriger. Ich finde die langfristigen Aussichten für DocuSign eigentlich immer noch gut. Die Bewertung hat sich jetzt angepasst. Die haben seit der Empfehlung 44% verloren, also sind ordentlich gecrashed. Es wäre jetzt keine starke Kaufempfehlung mehr, aber ich bin trotzdem langfristig für Optimismus. Wenn ich die jetzt hätte bei dem Preis, dann würde ich sie wahrscheinlich halten. Asana, muss ich mal ganz kurz in die Zahlen schauen, in den letzten. Oder erinnerst du dich, wie wir die fanden? Ne, wahrscheinlich nicht. Die hatte ich auf jeden Fall gesagt, dass die ganz gut sind. Ach genau, die wurden ja zu sehr verdroschen. Deswegen stehen hier auch minus 32 seit meiner Empfehlung. Was heißt Empfehlung? Wir empfehlen natürlich keine Aktien, aber seit der Aufnahme in das Alles-auf-Aktien-Depot von Pip. Die sind jetzt günstiger geworden und ich hatte ja, als wir die Zahlen besprochen haben, gesagt, dass ich glaube, dass dieser starke negative Cashflow eher ein saisonales Phänomen ist und deswegen finde ich sie zu stark verdroschen. Elastik finde ich immer noch ein gutes Verhältnis von Sekunde, weil die hatten wir auch neulich neu besprochen. Muss ich nochmal überlegen, was da meine Einschätzung war. Die wachsen ein bisschen langsamer und der Cashflow ist auch negativ. Das ist aber auch saisonal. Ne, kann man schon auch machen. Elastik ist auch günstig. Also da bleibe ich weiter dabei. Ich will meine Meinung auch. Also bis jetzt habe ich meine Meinung wirklich geändert bei keiner. Dann, wenn man ein bisschen Emerging-Market-E-Commerce drin haben möchte, kann man die SEA Limited, also die Mutter von Shopee in Südostasien und Mercado Libre dazu nehmen. Die haben sich auch nochmal ein bisschen vergünstigt. Jetzt sind so zwischen 20 und 30 Prozent runtergekommen, wie viele von den hochgejubelten Tech-Titeln. Deswegen würde ich auch da dabei bleiben. Square bin ich auch weiterhin langfristig bullish. Tencent, Alibaba, Pinduoduo hatte ich da noch gesagt. Wenn man das versteht, was die Risiken sind, also das konkret die politischen Risiken in China, die eventuell Konjunktureintrübung in China, der private Konsum, der sehr stark leidet im Moment, glaube ich, in China und das potenzielle Risiko der ADRs, der Deposit Receipts, also dass die auch eventuell drohen, gelistet zu werden, dann haben die extrem gute Price Earnings Verhältnisse, aber eben auch ein hohes Risiko. Was da meiner Meinung nach eingepreist ist, ist das eine über 50 prozentige Wahrscheinlichkeit, dass du einen Totalverlust hast. Das wiederum halte ich für, nicht absurd, aber schon etwas übertrieben. Dann hatte ich Biontech und Coinbase noch drin. Da bin ich auch nach wie vor langfristig bullish. Und ZipRecruiter, das war mein Top Pick, da bin ich auch noch sehr optimistisch dafür. Und damit es jetzt nicht nur das gleiche Portfolio ist, aber das war jetzt sozusagen das Update, also da hat sich eigentlich nichts deutlich verändert. Was fanden wir denn zuletzt noch gut? Ich glaube Datadog fand ich nicht schlecht. Okta fand ich spannend, hatten wir uns angeschaut zuletzt. Das sah ganz gut aus auf dem Papier, das haben wir auch entschieden. Und vielleicht Datadog oder so, die halte ich auch noch für ganz gut. Das sind so die, wenn ich jetzt neu picken müsste. Ansonsten alles was, ich sag das ja immer in den letzten Podcasts, wenn es was ist, was ich neu entdecke oder was dann besser aussieht als ich dachte, dann sage ich das ja meistens. Man kann auch einfach die letzten zehn Folgen nochmal nachhören. Da habe ich auf zwei, drei Titel hingewiesen, die gar nicht so schlecht unterwegs waren. Was war mit Sentinel One? Die haben so furchtbar viel. Das ist ein bisschen zu riskant, das muss man nicht machen. Das könnte gut klappen, aber es drängt sich nicht auf. Die wachsen sehr schnell, aber haben einen unheimlich großen Verlust. Obwohl, eine kleine Position Sentinel One würde ich vielleicht sogar auch machen. Dahinter muss man verstehen, ich investiere fast nur in Software, fast nur in Cloud, fast nur in US, fast nur in Wachstumstitel. Das ist ein sehr starker Bias oder Faktor, den ich da drin habe. Weil das ist, woran ich glaube, wo ich glaube, dass langfristig auch die Überrenditen sind in irgendwelchen Marktplatzkonzepten mit Network-Effekts oder eben in Software-Titeln. Das ist kein ausgewogenes Portfolio, wenn es um Dividenden, um Rückschlagwache geht. Es ist hochvolatil. Viele der Aktien haben jetzt 25, 30 Prozent verloren mit dem letzten Tech-Flash-Crash. Wenn man sich dabei nicht wohl fühlt, dann sind das auch nicht die richtigen Titel. Dann sollte man entweder bei den ETFs, die er ja schon sehr gezielt ausgesucht hat, bleiben. Oder sich vielleicht auch ein paar Dividenden-Podcasts hören oder sich über ein paar Deute-Titel informieren, wenn man mehr ausgewogen sein will. Aber da sein ETF-Portfolio sehr ausgewogen ist, kann man dann eventuell eben doch sehr konzentrierte Bets machen beim Investieren in Einzeltitel.
Und würdest du Exasoul kaufen? Das deutsche Snowflake?
Wer hat das gesagt?
Das findet man im Internet.
Wo hast du das gefunden? Das würde mich interessieren.
Der hier googelt der Chef noch selbst.
Ja, also Exasoul ist ein database-based-management-System, ein relationales database-management-System. Tatsächlich zu 90 Prozent in der Cloud. Das deutsche, ich würde eher sagen Snowflake bei Wish bestellt. Aber im schlimmsten Fall wird das irgendwann ein Synonym mit deutschen Snowflake. Tatsächlich sieht das gar nicht so gut aus, ehrlich gesagt. Ich habe mir die Präsentation und die Zahlen mal angeschaut. Die machen ungefähr, oder wollen Ende des Jahres so irgendwie 30 Millionen ARR machen. Das ist nicht super viel, merkt man schon. Oder Ende Q3 waren es 28,2 Millionen. Was gut ist, um damit mal anzufangen, ist, dass die Net ARR Retention Rate, das ist wahrscheinlich mit NRR gleichzusetzen, ist 120. Das ist gar nicht so schlecht. Also sagen wir, der durchschnittliche Kunde, der zahlt 120 Prozent, oder die Kundenkohorte zahlen 120 Prozent mehr im nächsten Jahr, als sie im Vorjahr bezahlt haben. Das ist kein großartiger Wert, aber schon mal ein guter. Die Churn ist nur 4 Prozent. Das ist ganz gut. Und das hilft schon mal bei der Revenue Expansion. Aber das heißt auch, dass zum Beispiel vom Anstieg zum Vergleich zum Vorjahr, also wir haben dieses Jahr, dieses Q3 28,2 Millionen ARR zu verbuchen. 5 Millionen davon kommen durch die Net Retention Rate, also durch das Bestandskundenmehrbezahlen. Und nur 2,3 Millionen kommen durch neue Kunden. Also das Neukundenwachstum ist durchaus besorgniserregend. Dann macht man nicht, auch wenn man sich die Kunden anschaut, es gibt auf der Webseite so schöne Customer Success Stories. Ich wollte die mal filtern, weil da steht so Gamingbranche und Market Research oder Retail. Aber wenn ich das anklicke, dann passiert nichts. Also die eigene Webseite funktioniert schon mal nicht, zumindest bei mir nicht. Aber man kann trotzdem sehen, dass die Kunden sind unter anderem Xing, die Sparkasse, Webtrack, Cewe, also dieser Fotoservice, Eventim.
Also der deutsche Mittelstand.
Ja, der vielleicht tech-affin im Mittelstand, aber es sind keine schnell wachsenden Firmen. Ich meine gut, dass sie trotzdem die 120% NRR schaffen, aber es ist jetzt nicht so, dass die Customer Base an sich organisches Wachstum hat. Also ein Snowflake, würde ich sagen, den Unternehmen, die Snowflake einsetzen, gibt es natürlich auch viele, die einfach riesige Fortune 500 Unternehmen sind, aber auch viele schnell wachsende Startups, die immer mehr Daten verarbeiten und immer mehr Queries auf die Datenbank machen oder immer mehr Compute Time beanspruchen. Und der Kundenstamm von Exasol sieht ein bisschen langweilig aus, würde ich mal sagen. Aber das allein ist jetzt irgendwie keine vernünftige Due Diligence. Was komplizierter ist, ist schaut man in die Zahlen. Also wir gucken jetzt auf den Interim Report Juni 2021, also der Halbjahres, dass sie in Deutschland gelistet sind, glaube ich. Haben jetzt nicht so ein Income Statement wie in den USA, sondern wir gucken auf den Halbjahres Report. Der Umsatz im Q2 war 13 Millionen, davon 12 Millionen recurring, das ist gut, also fast alles. Und 13,1 Millionen Umsatz, davon sind 9,4 in Deutschland oder im Dachraum. In anderen Ländern tun sich deutlich schwerer und im Rest der Welt. Und diese 13 Millionen Umsatz stehen so viel Kosten gegenüber, dass der konsolidierte Net Loss minus 16 Millionen sind, beziehungsweise das EBITDA minus 14,6 Millionen. Und selbst adjustiert sind es noch über 14 Millionen negatives EBITDA. Das heißt man macht 13 Millionen Umsatz und mehr als 14 Millionen negatives EBITDA. Das entspricht dann eben der Profitmarge von über minus 100 Prozent. Und das Problem ist, dabei wächst man aber nur 30 oder 31 Prozent oder so. Und da braucht man die Rule of Forty gar nicht erst berechnen, aber das ist klar, dass das nicht funktionieren kann eigentlich. Also was gut klappt ist, wenn man 100 Prozent wächst und 30 Prozent Verlust noch macht, dann hat man eine Rule of Forty von 70, das kann sehr wohl funktionieren. Wenn es andersrum ist, dass man 100 Prozent negative Profitmarge hat oder EBITDA Marge und aber nur 30 Prozent wächst, dann ist eigentlich vollkommen klar, wohin der Weg geht. Und auch Sekunde, wir können den Cashflow noch anschauen. Sekunde, geben die uns den. Yahoo sagt der Operating Cashflow ist auf Jahresbasis 26,7 Millionen, das sind Euro und die Cashposition ist noch 46 Millionen. Also das können die noch 18 bis 24 Monate machen und dann, ja, entweder kann man ein neues Geld raisen, aber ansonsten geht irgendwann das Licht aus. Und ich sehe das Wachstum nicht. Also sie verbrennen 13 Millionen pro Quartal oder der negative Cashflow ist 13 Millionen und 46 haben sie noch. Also eigentlich schaffen sie es vielleicht gar nicht, also ein Jahr, ein bisschen mehr als ein Jahr. Wie gesagt, man kann natürlich auch neues Kapital besorgen, das ist aber auch nicht einfach, wenn sich der Aktienkurs so entwickelt. Die waren auf dem Höhepunkt mal bei um die 30 Euro, sind jetzt runter auf 5, also haben schon viel verloren. Ich sehe ehrlich gesagt nicht, wo das besser werden kann. Also fehlt mir die Fantasie. Ich würde mir auch nicht die Mühe machen, die in den Sheet aufzunehmen, weil ich mir relativ sicher bin, dass die da wieder verschwinden. Vielleicht werden sie aufgekauft, wenn man Glück hat. Ansonsten sehe ich das nur in eine Richtung gehen. Also es gibt kein Modell, wo du mehr Geld verbrennen kannst, als Umsatz zu machen und nicht wächst. Das ist wie ein Jumior oder so, das kann nicht funktionieren. Ich sehe es nicht. Vielleicht kriegen sie mal Geld mit ein bisschen Glück oder werden gekauft, aber ich würde sagen, die entwickeln sich weiter. Der Vergleich mit Snowflake hinkt, es ist eine ähnliche Produktkategorie, also ich glaube, man würde die eher mit einem Teradata, Oracle, IBM, Cloudera vergleichen als mit Snowflake, aber es ist ganz sicher nicht das deutsche Snowflake. Wann sind die denn überhaupt an die Börse gegangen? Wieso es an die Börse gehen konnte, auch wieder frage ich mich. Sie brauchen natürlich Kapital, aber im Juni 20, kurz nach Corona. Sie sind nicht auf 5 runter, sondern auf 6,5. Also auf 5 waren sie noch nicht bis jetzt. Aber da werden sie hinkommen, bin ich mir relativ sicher. Ja, hätte man auch. Muss man nicht unbedingt an die Börse bringen und Retailanlegern als Topaktie verkaufen, aber wer weiß.
Martin hatte uns auf Twitter gefragt, welche Bestandteile, Klauseln man bei einem ESOP-Programm beachten sollte, damit es für Mitarbeiter fair oder attraktiv ist. Was so Fallstricke sind. Also ich gehe davon aus, dass er jetzt die Möglichkeit hat, irgendwo anzufangen und es da ESOPs gibt. Auf was muss er achten? Hast du da eine Idee?
Ja, also wir machen keine Rechtsberatung und man sollte im Zweifel sich so oder so entweder mit befreundeten Unternehmern mal reden und sagen, welche Programme für die gut funktioniert haben oder sich von einer guten Kanzlei beraten lassen. Aber vielleicht trotzdem zum Verständnis. Typischerweise kriegt nicht jeder Mitarbeiter ein unterschiedliches ESOP-Dokument, also irgendwie unterschiedliche Konditionen, sondern meistens verabschiedet man ein ESOP-Programm. Das ist so eine Art Richtlinien, nach denen Employee Stock Options, also Mitarbeiterbeteiligungsoptionen vergeben werden können. Und da stehen, also du bekommst so ein Subscriptionletter, wo steht, wie viel ESOPs du bekommst, über welche Zeit und die Konditionen sind in dem ESOP-Programm drin, dass sie in der Regel mit auskennig werden muss, damit du überhaupt verstehst, was du unterschreibst. Und damit man weiß, wie viel die ESOPs wert sind, muss man eigentlich auch so ein bisschen verstehen, wie viel fully diluted Aktien die Firma eigentlich hat. Wie viele Geschäftsanteile wurden schon rausgegeben und wie groß ist der ESOP-Pool, damit man ungefähr weiß, wie viel Prozent einem an der Firma jetzt eigentlich dann gehören. Die typischen Regelungen, die in fast jedem Programm drin sind, also ich habe ganz selten echte Fallstrecke gesehen, das wäre auch doof. Du machst das ja, um Mitarbeiter zu binden und die dann gleichzeitig zu verarschen, wäre wiederum extrem dumm. Da sollte man eher aufpassen, wenn extra für jemanden, der vielleicht als Mitgründer hinzukommt, wenn für den oder die ein extra ESOP-Programm aufgelegt wird, dann sollte man das vielleicht wirklich mit dem Anwalt durchschauen, weil dann kann man natürlich auch individuelle Regeln reinarbeiten. Das Programm, was für die Mehrzahl der Mitarbeiter ist, wird in der Regel relativ fair sein. Es wäre dumm, das nicht zu tun. So gängige Regeln sind das sogenannte Cliff, das heißt, wenn du überlebst die Probezeit, nicht wie ein typischer Case, dann kann es sein, dass du gar keine ESOPs zugezahlt, also du kriegst dann nicht anteilig für die drei Monate oder für die ersten fünfeinhalb Monate oder so Anteile, sondern sagt man, du hättest sechs Monate oder bis zu zwölf Monate überleben müssen in der Company, um überhaupt erstmal Anteile zu bekommen. Ich glaube, das ist fair, weil einerseits möchte man Leuten natürlich Anteile in Aussicht stellen für den Fall, dass es eine konstruktive Zusammenarbeit wird. Wenn man sich aber sehr früh trennt, ist es glaube ich auch fair, dass man sagt, man hat jetzt keine ESOPs verdient in der Zeit. Also ich akzeptiere das. Ich arbeite ja immer noch relativ viel, oder nicht relativ viel, aber immer weniger, aber doch schon weiter auch oft für ESOPs. Und ich habe überhaupt kein Problem damit, wenn jemand einen Cliff hat, weil wenn irgendjemand nach elf Monaten sagt, oder nach fünf Monaten, das haben wir uns alles anders vorgestellt, dann ist es in der Regel besser, das schnell und schadlos zu beenden, als wenn dann irgendwie Leute durch die Welt gehen und sagen, wir ärgern uns total, dass wir aktienlos geworden sind und der Philipp schläft immer nur und säuft einen Kaffee aus bei uns im Büro. Hat tatsächlich aber noch niemals, ein sehr guter Freund von mir, ist der einzige, der jemals einen Cliff gezogen hat bei mir lustigerweise, von denen sind Kunden, die ich nicht gut kannte, noch nie, aber ein sehr, sehr guter Freund hat das tatsächlich mal gemacht. Aber nur, weil ich mit dem gleichen Team vorher schon mal gearbeitet habe und wir tatsächlich schon sehr ähnlich gearbeitet haben, würde ich mal sagen.
Also hast du keinen Mehrwert gebracht, oder wie?
Mein Mehrwert wurde, also der hat nicht das Cliff, war das das Cliff? Ich glaube, es war nicht mal das Cliff, sondern, nee, genau, es war nicht das Cliff, aber er hat vor dem Ablauf des ESOPs-Programms nichts, Cliff hat er tatsächlich nicht gezogen. Aber vor dem Ablauf des ESOPs-Programms, weil der Benefit immer marginaler wurde. Wie auch immer, ich glaube, das ist fair für beide Seiten, ich würde mich nie dagegen weigern. Wenn jemand sagt, er möchte keinen Cliff, würde ich das sogar als negatives Signal lesen. Das heißt ja, man ist nicht bereit, erstmal die Leistung zu bringen oder ist übermäßig misstrauisch, was alles nicht für Spaß in der Zukunft spricht. Dann gibt es andersrum noch was, das heißt Accelerated Vesting. Da geht es darum, dass wenn ein gewisses Liquiditäts- oder Erfolgsevent eintritt, zum Beispiel an eine IPO oder ein Trade Sale, also der Verkauf an eine andere Firma, dass man dann so behandelt wird, als hätte man voll gevestet. Das gibt es manchmal, gibt es nicht immer. Das versuche ich wiederum reinzubekommen, weil ich glaube, meine Aufgabe gegenüber der Gesellschaft der Basis ist, den Wert der Company mit zu steigern. Wenn jemand das pre-empted, indem er die Company sehr früh kauft und dann in der Regel auch mehr bezahlt, dann finde ich, wurde mein Job zumindest zum Teil gut gemacht, auch wenn ich die gesamte Zeit vielleicht noch nicht abgesessen habe. Plus ich habe eventuell ein Incentive, dann auch noch weiter mitzuwirken, selbst wenn ich voll gevestet bin, weil ich dann eben mehr Anteil an der Firma habe. Das muss nicht drin sein, aber ist oft drin. Wichtig ist natürlich der Strike Price der Option. Also Mitarbeiteroptionen funktionieren so, dass es einen Ausübungspreis gibt. Eine Option heißt, du bekommst das Recht, einen Anteil an der Firma zu kaufen. Entweder virtuell, das heißt, sie wird einfach nur in Geld beglichen oder du bekommst tatsächlich eine echte Aktie oder einen echten Share. Und weil ja nicht von Beginn an, in der Regel die meisten Mitarbeiter nicht von Beginn an, von Tag 1 oder von der Gründung an an der Value Creation in der Company mitarbeiten, setzt man den Strike Preis oft auf den Preis der letzten abgeschlossenen Finanzierungsrunde. Also du hast eine Firma gegründet, die Seed-Finanzierung war irgendwie auf 3 Millionen und die Series A auf einer 10-15 Millionen Bewertung und dann zwei Monate nach der Series A möchte man nochmal einen super Head of Product oder so einstellen. Dann würde man sagen, der Strike Price, wo man die Option ausübt, ist auf der Bewertung der letzten Runde, also sagen wir jetzt 10 Millionen. Und das heißt, wenn die Firma später für 100 Millionen verkauft wird, dann ist diese Option eben nur die 90 Millionen und nicht die 100 Millionen wert. Mach das hin, verstehst du das? Wenn du es verstehst, verstehen die Hörer auch. Gut. Das heißt, der Strike Preis ist wichtig. Normalerweise wird der automatisch auf die letzte Bewertung gesetzt. Manchmal gibt es einen Discount, dass man sagt, man darf nochmal ein bisschen günstiger, weil einem jemand was schenken will oder eine besondere Motivation schaffen. Wenn der höher gesetzt wird, wäre das komisch. Also es könnte jemand auf die Idee kommen zu sagen, deswegen wird auch übrigens in der Regel nach jeder Runde ein neues ESOP aufgelegt, damit der Strike Price eben auch unterschiedlich sein kann. Und damit man eventuell auch einen neuen Pool braucht, um neue Mitarbeiter zu werben. Genau. Was ungewöhnlich wäre, wenn man weiß genau, die Firma ist eigentlich 15 Millionen wert und jemand sagt, der Strike Price ist auf 50 Millionen, weil da musst du uns erstmal hinbringen. Das wäre so ein bisschen schlecht. Ich habe das noch nicht gesehen. Es gibt in der Regel so Bad-Lever-Good-Lever-Regelungen. Also wenn du einen Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin befummelst oder dich klaust oder mit der Konkurrenz arbeitest. Das sind typische Sachen, die den Bad-Lever-Clause triggern würden. Das heißt, wenn du deswegen gefeuert wirst oder gehst, dann können deine Optionen wieder eingezogen werden oder die Company kauft sie technisch gesehen dann auch zurück. Also du räumst für den Fall der Company ein Vorkaufsrecht auf deine Option ein. So werden sie dann wieder eingezogen. Das ist relativ gängig. Das sind glaube ich so die wichtigsten Bestandteile. Wichtig ist, dass in der Regel, damit das ESOP-Programm wirksam wird, damit das Event passiert, dass du deine Shares bekommst oder deine Optionen ausüben darfst, dass entweder 50% der Company verkauft werden oder dass die Mehrheit der Shares den Besitzer wechselt oder dass es ein IPO gibt, also die Shares gefloatet werden an der Börse. Das kann insofern natürlich problematisch sein, wenn jetzt zum Beispiel eine Private Equity Company sich mit 40% in die Company einkauft und der Rest verbleibt irgendwie bei Gründern und Management, dann wird theoretisch zumindest das ESOP-Programm noch nicht getriggert unter bestimmten Fällen. Also wenn zum Beispiel nicht 50% der Aktien die Hände wechseln. Das viele Private Equity Player würden das vielleicht trotzdem machen freiwillig oder sozusagen um die Leute auch zu belohnen. Aber wichtig ist, dass nur dann eben ein sogenanntes Exit-Event oder ein Exit-Event eintritt, wenn das passiert, aber das dort auch immer formuliert. Ansonsten gibt es bestimmt auch Muster-ESOP-Verträge im Internet, wo man sich damit vertraut machen kann. Die sehen in der Regel schon sehr ähnlich aus, würde ich sagen.
Gibt es doch nicht ESOP as a Service?
Ich weiß nicht, wie die heißen. Gibt es tatsächlich. Ich google es mal. Es gibt schon Startups, die so ESOP-Programme deutlich einfacher, also das sehr einfach machen das aufzusetzen. Genau, Legibility ist an CapDesk. Wahrscheinlich kann Carter das auch schon. Aber ich habe neulich Funding gesehen für irgendeine Company, die das deutlich einfacher machen. Wollte ich aber leider den Namen vergessen. Aber gibt es bestimmt.
Dann haben wir eine schöne Frage bekommen nach einem OMR-Podcast. Und zwar in dem OMR-Podcast mit dem Spielerberater Volker Schruth wird erklärt oder er fragt Westermeyer ihn, wie er denn sein Geld anlegt und er sagt, er würde sein Vermögen von Karsten Maschmeyer managen. Daraufhin hat ein Hörer uns gefragt, ob wir uns mal den Fonds von Karsten Maschmeyer angucken könnten.
Hast du den Podcast gehört?
Ja, ein bisschen. So nebenbei. War eine ganz nette Geschichte. Also von einem Unternehmer, der Merchandise macht und dann Fußballmanager wird. Mit der Hilfe von Rainer Kaumund. Erzählt er, wie er Schale in Köln verkauft hat und dann langsam zum Fußballmanager wird. Und er würde kein Kinderhandel machen, weil so erst ab 15 wird er mit den Eltern sprechen. Also ganz amüsanter Buch-Promo-Podcast.
Es wirkte fast so ein bisschen, als möchte er unblind erzählen, wie man sein Geld managen lässt. Philipp hat ihn nicht so investigativ nachgefragt wie sonst. Er wollte es dann fast freiwillig erzählen, habe ich das Gefühl.
Das weiß ich nicht. Ich bin skeptisch. Was hast du über den Fonds von Karsten Maschmeyer herausgefunden? Ist er besser als der Ten-DNA-Podcast?
Sekunde, ich muss mal gucken, wo der steht. Da gab es ein Portfolio-Update diese Woche übrigens auf YouTube. Wer ein Update braucht zur Tech-Szene und dem Portfolio, kann sich das anhören. Würde sicherheitshalber mal die Lebensläufe googeln, der Akteure. Ich schau mal, was Neues dazu gekommen ist. Das kenne ich auch noch nicht. Gibt es tatsächlich neue Titel auch im Portfolio? Ich wollte eigentlich gucken, wie der Fonds läuft. Sekunde.
Ist das dieser Blue Elephant, der von seinem Sohn gemanagt wird? Oder gibt es noch irgendwas anderes?
Genau, das ist die Frage, welcher Fonds das ist. Der Maschmeyer hat verschiedene Fonds. Er hat die Maschmeyer Group und die Maschmeyer Group Ventures, das ist wie ein USA hauptsächlich auftritt. Dann hat er Alstin und Alstin Capital, das steht für Alternative Strategy Investments, glaube ich. Dann sieht ein Speed der Sales VC, da investiert er in Early Sales lastige Startups, wo er sein Drücker-Kolonnen-Knowledge mit reinbringen kann. Kennt man das? Weiß man das? Wer mal ein junger Hörer ist. Der Gründer von AWD, einem Finanzvertrieb. War stets sehr gut mit der deutschen Politik verbändelt. Ich kann einfach mal in der AD Mediathek nach Maschmeyer suchen, da gibt es ein paar spannende Dokumentationen, die er da eigentlich nicht so gerne haben möchte, hat man den Eindruck. Er hat versucht das zu verändern. Und wo waren wir? Achso, genau, welcher Fonds. Wahrscheinlich meint er den, also der einzige Fonds, der nach meinem Verständnis Publikumsfonds ist davon, wo der Durchschnittsanleger und die halbe Bundesliga anscheinend investieren können. Also der scheint ja auch das Geld der Spieler zu managen. Einiger Spieler. Ist der Paladin Asset Management Fund, der tatsächlich, wie du sagst, von seinem Sohn Marcel, glaube ich, gemanagt wird. Der scheint einer der Geschäftsführer zumindest zu sein. Und, Sekunde, den können wir uns mal anschauen. Paladin Asset Management. Also man muss fairerweise sagen, die Strategie ist den CDAX, das ist der DAX Composite, also der, der alle Titel im Prime und, wie heißt der Standard, letztlich sind es alle Titel, die in den zwei höchsten Standards in Frankfurt gehandelt sind. Die sagen, das ist der CDAX und das ist der Benchmark, den er sich gibt. Das ist in dem Fall fair, weil er überwiegend in deutsche Titel, ich glaube so rund 80 Prozent sind in deutschen Titeln investiert. Insofern erscheint das sinnvoll. Und er hat auch einen Fokus auf Kapitalerhalt. Also versuchen weniger Volatilität und weniger Maximum Drawdowns, also der maximale Verfall, egal an welchem Tag du einsteigst, den versuchen sie zu minimieren. Deswegen würde man erwarten, dass die Rendite vielleicht ein bisschen unter dem Index ist. Tatsächlich, den CDAX performen sie auch aus, nicht deutlich, aber über lange Zeit ganz gut. MSCI World zum Beispiel würden sie nicht outperformen, um das relativ klar zu sagen. Auf Sicht von drei und fünf Jahren läuft der deutlich besser, der MSCI World. Wer weiter die ATF Strategie macht, ist ein besserer Anleger als dieser Fonds zumindest. Aber der MSCI World schwankt im schlimmsten Fall ein bisschen mehr. Obwohl, das müssen wir mal schauen. Sekunde, mal gucken, ob ich das rausfinde. Der hat, na gut, das war ein besonders schlimmer Crash. Also er kann höhere Drawdowns haben, aber so lange gibt es den anderen Fonds noch nicht, um das zu vergleichen. Wie auch immer. Die Managementgebühr ist relativ saftig. Genau, die Verwaltungsvergütung ist 1,8 und dazu kommt eine 12,5%ige Performancegebühr. Das heißt, ein Achtel der Performance geht weg, wobei die Hurdle, also die Hurdle Rate ist, man sagt fairerweise, dass nur wenn man einen gewissen Index schlägt, bekommt man seine Performancevergütung oder nur auf die Outperformance. Wobei die Hurdle hier der drei Monats Euribor ist, also der Interbankenfinanzierungssatz, der logischerweise gerade sehr niedrig oder bei Null ist. Das heißt, auch auf eine 1% Performance würde die Performancegebühr dann anfallen, nach meinem Verständnis. Genau, das ist der Publikumsfonds der Klasse R, also der hat 1,8% und 12,5% Performancegebühr und die Klasse F, wo man mindestens 10.000 investieren muss, hat 1,5% Verwaltungsgebühr und auch die 12,5% Performance. Was ist da jetzt drin? Das kann man irgendwie im Prospekt oder bei Fondswebseiten anschauen. Die größte Position ist Medios, das ist ein pharmazeutischer Hersteller. Dann Blue Elephant Energy, die kaufen und betreiben Windräder, soweit ich weiß. Areal Bank, Oboetech Acquisition, das klingt nach einem SPAC, das ist der SPAC von Rolf Elghetti, einem umtriebigen Immobilienmanager, dem gehört die deutsche KonsumREIT, also ein Fonds, der in Einzelhandelsimmobilien investiert. Da gibt es bestimmte steuerliche spannende Aspekte dran. Sie suchen was im PropTech und Real Estate Bereich, aber der SPAC hat nach meinem Wissen noch kein Target gefunden. Der ist aber immerhin 5% des Volumens des Fonds oder der Position. Dann MPC Capital weiß ich nicht, QBion kenne ich auch nicht. 1&1 ist drin. Dann Team Vio und Evganz, warum man jetzt Evganz kauft, verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Ich glaube da waren wir nicht so bullisch beim Börsengang. Die haben sich aber erstaunlich gut gehalten, muss man dazu sagen. Da war ich fast überrascht. Team Vio AG wird wahrscheinlich nicht besonders gut gelaufen sein über die letzten Wochen. Und die Social Chain AG war auch, Sekunde wird es sagt, zumindest OnVista sagt 3,67% in seinen Höhlenmenschen Kollegen Ralf Dimmel und Kofler in der Social Chain auch investiert. Wie gesagt, performt den CEDAX aus über längere Zeiträume. Wer ein MSCI Award hat, fährt damit besser, hat eventuell ein bisschen mehr Drawdown und Risiko, aber wenn man langfristig investiert, ist das weniger wichtig. Aber man kann sagen, man ist im gleichen Fond drin wie, weiß nicht, hat er irgendwelche Beispiele genannt von Fußballern, die da mit investieren? Dann eben von dem Struth oder so. Und von irgendwelchen Bundesligaspielern. Vielleicht gibt es auch noch einen Friends and Family Fund, weiß man nicht, ob es jetzt um diesen Fond geht. Aber wir haben uns jetzt den Palatine One angeschaut.
Ich finde das immer bemerkenswert, wenn so Leute ihr Geld von anderen Leuten managen lassen. Und dann von, also ich hätte immer das Gefühl, dass die das auch selbst machen.
Das ist der sichere Weg ins Dschungelcamp in der Regel. Der Fond hat tatsächlich ein ganz gutes Verhältnis von Kapitalerhalt und trotzdem Rendite. Es gibt ja schon auch Fälle, wo so prominente an irgendwelche Immobilieninvestoren geraten und ihr gesamtes Geld verspiegelt. Weil sie eben genau nicht wissen, wie man Geld sinnvoll investiert. Von daher ist das hier zumindest nicht die schlimmste Behandlung.
Oder einer Person. Also wäre es nicht sinnvoller, man hat irgendwie fünf Leute, die das Geld managen?
Das weiß ich ja nicht, ob die nicht woanders noch, die können ja auch noch was bei der UBS oder Deutsche Bank Private Wealth haben oder so. Wenn man alles in einen Fond wirft, das wäre natürlich nicht.
Hast du die WDR-Doku gesehen? Der Maurer und die Superreichen? Von dem Ash, der an dem Mittelhof sein Geld verloren hat?
Achso, der Ash von den Oppenheimern. Da, die Kölsche. Das ist Köln.
Ja, das hab ich mir irgendwann mal angezogen und das finde ich so krass.
Der hat wohl Mittelhof auch überzeugt, hier Karstadt-Quelle zu machen. Man hat natürlich auch Glück, wenn man in diesen Aktienfonds investiert. Mit ein bisschen mehr Pech, da scheint ja wirklich die Habe Bundeswehr drin sein, hätte man ja auch an irgendwelche windigen Cum-Ex-Banken rankommen können. Das scheint ja auch zufällig, also vollkommen unverschuldet, an so Cum-Ex-Banken, an die Bank Saracin, den alten Freund von ihnen, gekommen zu sein, die ihn dann unwissentlich in irgendwelche Cum-Ex-Geschäfte reingeredet haben. Wo hast du das denn schon wieder gefunden? Also man kann sich das Ganze auf korrektiv.org anschauen, wir packen es mal in die Shownotes. Da sind unter anderem auch Tönnies, der Fleischbaron von Schalke, Mirko Slomka. Also der NDR, beziehungsweise Panorama, schreibt, im Dezember 2010 wurde Maschmeyer selbst Opfer seiner Gier, sagen die, das weiß man ja nicht. Insgesamt 55 Millionen Euro investierte er zusammen mit seinen Söhnen, seiner Ex-Frau und seiner jetzigen Frau, das ist Veronika Ferres, glaube ich zumindest, sowie dem Fußballtrainer Mirko Slomka in sogenannte Cum-Ex-Geschäfte bei der Bank Saracin in der Schweiz. Auf Empfehlung von Maschmeyer investierte auch der Hamburger prominenten Anwalt Matthias Prinz, insgesamt sechs Millionen Euro. Woher kennen wir den Namen denn? Und was auch spannend ist, ist, dass er bei seiner Vernehmung durch die Kölner Staatsanwaltschaft im April 2015, gewährte Maschmeyer nicht nur Einblick in seine etwas spezielle Art der Kindererziehung, weil seine Söhne mit investiert haben, sondern hat auch gestanden, dass er kein Finanzprofi sei, nach eigenen Einlassungen. Das ist natürlich komisch, wie man irgendwie sechs verschiedene Fonds gründen und managen kann, ohne ein Finanzprofi zu sein. Das ist natürlich schwer sich dann zu entscheiden, wenn man einerseits das Geld von ganz vielen Promis verwalten oder mitverwalten möchte, aber auch nicht den Eindruck erwecken, man hätte den deutschen Staat zusammen mit den Cum-Ex-Banken beraubt, dann muss man natürlich kein Finanzprofi und doch der schlaueste Investor der Welt sein. Seine Bücher heißen ja die sechs Elemente des Erfolgs, da ist eins der sechs vielleicht Cum-Ex, weiß man nicht, hab's nicht gelesen. Dann Save-Me, die Erfolgsformel und die Millionärsformel, der Weg zur finanziellen Unabhängigkeit. Das klingt alles sehr nach Finanzprofi, finde ich. Und Dauergast bei Bild TV ist er auch neuerdings immer. Naja, das können wir mal abschließen damit.
Ich war überrascht, wir haben ja jetzt auch eine Frage über Rürup und es ist ja tatsächlich so, wenn man diese NDR Doku guckt, sieht man ja auch, dass er beispielsweise den Walter Riester auch das eine oder andere Mal wohl eingeladen hat auf so Veranstaltungen. Also er hat es ja immer geschafft, sich mit großen Persönlichkeiten zu zeigen, mit denen befreundet zu sein. Dann in der NDR Doku kommt dann so ein bisschen raus, so ist das jetzt Werbung oder ist das irgendwie Podiumsdiskussionen und man kriegt damit so ein bisschen Glaubwürdigkeit.
Und vor allen Dingen scheint er gut darin zu sein, sich die Freundschaft zu kaufen. Also er hat ja den Wahlkampf von Schröder mit 650.000 DM unterstützt, Christian Wulf irgendwie zeitlebensstark befördert. Hat Gerhard Schröder die Rechte an den Memoiren für 2.000.000 abgekauft, was wenn man weiß wie der Buchmarkt funktioniert, hätte schon ein krasser Blockbuster sein müssen, damit man das Geld wieder rein spielt. Das hat er eben kurz gemacht, bevor das sogenannte, oder im ähnlichen Zeitraum, wie das sogenannte Alterseinkünftegesetz erlassen wurde, hat er sich diese unheimlichen wertvollen Rechte an Gerhard Schröders Memoiren gesichert. Und damit kam er dann die steuerliche, sozusagen bessere Behandlung der Alterseinkünfte gegen damit einher. Und das wiederum hat natürlich das Geschäft von unter anderem AWD auch sehr befördert, die ja auch Altersvorsorgeprodukte verkauft haben. Wovon nicht alle gute Altersvorsorge betrieben haben, scheint mir. Es gab ja ein paar Rentner, die da erhebliches Geld verloren haben. Aber das kann man sich alles in den Dokus vielleicht anschauen. Aber die Frage war zu, Rübob?
Ob man das als Freelancer machen sollte? Also gefragt wurde, dass jemand über ein ETF-Rürup-Produkt gestoßen ist, in dem ETFs frei wählbar sind und man auch ein Rebalancing machen kann. Und deine Meinung nach dem Produkt war gefragt, ob das als langfristige Geldanlage, Altersvorsorge vernünftig sei.
Rürup ist quasi die Version der Riester-Rente, die in der Regel Selbstständige machen. Das eins der Probleme bei Riester und Rürup ist, dass du in der Regel für die Produkte relativ hohe Marketingaufwendung zahlst. Das heißt, du brauchst ein paar Monate, bis du die Vertriebsprovision und so weiter wieder reingespielt hast. Danach ist das aber steuerlich gefördert. Also du kriegst einen Staat, der dir immer ein bisschen was dazu gibt und du hast einen Steuervorteil nach meinem Verständnis. Wenn man da ein ETF nimmt und den vielleicht selber wählen kann, dann kann das natürlich spannend sein. Weil auf die Art kann man dann die staatliche Förderung mitnehmen, hat aber vielleicht nicht die ganz hohen Vertriebskosten und Maintenancekosten. Also wenn Riester oder Rürup Rente, dann ist das wahrscheinlich das beste System. Also einen maximal gestreuten ETF einfach reingehen, wie wir es immer empfehlen und das dann eben mithilfe der Förderung machen. Wenn sich das abbilden lässt, ist das wahrscheinlich schlauer als irgendwelchen Fondsmanagern für weniger Performance, die Vertriebs- und Managementkosten in Rachen zu schmeißen. Ich glaube es ist besonders schwer, weil die Sachen, die sich für diese Rentenform qualifizieren, besonders sicher sein müssen. Also es ist nicht ganz einfach, sondern man muss eben Dinge nehmen, die mindestens die Einlage garantieren. Und damit begründet man so ein bisschen, warum das so teuer sein muss, weil die Rendite auch leidet, weil das halt mega sicher sein muss. Eigentlich halte ich das für nicht so schlau. Es gibt viele Kritik an dem ganzen Gesetz, aber wie gesagt, das war zu der Zeit so gewollt und Gerd hat es möglich gemacht.
Also er nicht.
Und hat zwei Millionen für seine Memoiren bekommen. Herzlichen Glückwunsch.
Dann wurden wir gefragt zu UiPath. Die hatten Earnings gemacht. Davor gab es so ein kleines Announcement mit Accenture oder was war das? Du hattest was getwittert.
Genau, die haben am Tag der Earnings, das finde ich immer komisches Signaling, eine Vertriebsallianz mit Accenture bekannt gegeben.
Macht man das nicht eine Woche vorher, wenn es richtig schlechte Zahlen sind?
So richtig schlecht waren sie auch nicht. Sie waren nicht gut. Wir hatten uns das vorher schon ein bisschen angeschaut und gesagt, worauf es ankommt. Das Umsatzwachstum hat so ein bisschen nach unten gezeigt bei UiPath. UiPath macht, wie nennen die diese kleinen Roboter? Die Abkürzung vergessen. RPI? Ne, wie auch immer. Also UiPath baut kleine Programme, die die Büroarbeit unterstützen und wiederkehrende Prozesse automatisieren. Also die schauen den Mitarbeitern beim Arbeiten auf die Finger, mehr oder weniger bildlich gesprochen. Und was wiederkehrende Muster sind, kann man mit Machine Learning sehr schnell in automatisierte Prozesse umwandeln. Zum Beispiel das Registrieren von Mahnungszahlungen oder irgendwelche automatisierten Zahlungsvorgänger. Und das ist natürlich ein Zukunftsmarkt und einer, der sehr schnell wächst. Und es gibt aber natürlich auch viele Konkurrenten, also ServiceNow, SAP, IBM, Oracle, Microsoft Salesforce arbeiten alle an ähnlichen Produkten. Von daher sind sie bestimmt nicht alleine auf dem Markt. Das Problem war, dass im Q2 dieses Jahres das Wachstum von zuvor über 80% um den IPO herum auf schon 40% nur noch eingebrochen ist. Und auch in absoluten Zahlen, dass zumindest das Lizenzgeschäft verloren hat. Also Q1 war noch 100 Millionen Umsatz, Q2 nur noch 95,5. Also gab es Quarter-on-Quarter schon einen Rückgang. Das ist jetzt nicht der Fall, sondern der Umsatz ist in allen Bereichen gestiegen um 49,9, also rund 50%. Immerhin, das ist besser als das Vorquartal, immer noch deutlich schlechter als was man mal beim Börsengang gekauft hat. Dementsprechend sieht auch die Aktie aus, die ist glaube ich 32% runter kann das sein. Ja, also es hat schon ordentlich verloren seit dem IPO. Also Höhepunkt war mal bei 85 US-Dollar ungefähr, jetzt sind sie bei 47, also das ist mehr als, das sind eher so 45%. Genau, und wie gesagt, es war nicht ganz so schlimm, weil es ist von 40 auf 49 wieder hochgegangen. Das Vergleichsquartal war aber auch einfacher. Das nächste wird wieder schwerer, das heißt könnte wieder, ich würde annehmen, es fällt unter 50% wieder. Außerdem hat es einen ordentlichen Operating Loss erwirtschaftet, also sie machen 220 Millionen Revenue, aber 116 Millionen Operating Loss. Der Cashflow ist stark negativ mit 49 Millionen negativen Cashflow. Das heißt Cashflow Marge ist minus 22%, das Wachstum ist nur 49%, das heißt die Rule of 40 ist auch nur 28. Das ist nicht gut genug, das war im Vorquartal auch nur 28. Das ARR wächst nicht deutlich schneller, sie gewinnen neue Kunden hinzu. Die DB-NIA haben sie uns nicht gegeben, diese Sekunde, das überprüfe ich die ganze Zeit nochmal, aber ich wollte natürlich die DB-NIA haben, aber die haben sie uns nicht gegeben. Die war vorher immer sehr gut sogar, ne kriegen wir nicht dieses Quartal. Die war vorher 144, das ist ein sehr guter Wert, aber dieses Quartal bleibt das Geheimnis.
Du meinst, die haben auf einmal eine Zahl nicht mehr reported, die sie sonst immer reporten?
Ja, ich finde es auch ungünstig und eigentlich ist es so, dass das ein Versehen ist, ist unwahrscheinlich. Ich habe schon mehrmals gesagt, die spaßigen Sachen sind immer in den Sachen, die man nicht sieht. Und sofern ich jetzt keinen Fehler gemacht habe und das übersehen habe, aber ich zumindest in der Präsentation und im Earnings Release, ach wir haben ja noch Supplementals, also zusätzliche Slides, kann da nochmal kurz reinschauen, bevor ich lüge. Aber, genau, die bekommen wir nicht. Die ist von 145 auf 144 runtergegangen in den vorherigen Quartalen und jetzt bekommen wir sie das erste Mal nicht. Das ist schwer zu deuten, ist auf jeden Fall kein Zeichen, das jetzt Vertrauen stiftet. Und deswegen bleibe ich auch verhalten skeptisch für UiPaths. Also es sieht schon aus, als wenn das nochmal auf einen vernünftigen Pfad kommen würde. Es dauert nur langsam, also sie sind jetzt nicht super weit weg von der Ruhler Forti mit 28. Letztlich müssen sie nur ein bisschen profitabler werden, dann reichen auch wieder 40 oder 45 Prozent Wachstum. Aber es gibt ja bessere Alternativen, wenn wir mal gucken, wie teuer sie sind, ob man das jetzt wenigstens sehr günstig bekommt dadurch. Wenn die jetzt nur ein 20er Sales Multiple hat, dann können wir jetzt noch verzeihen. Ich würde vermuten, die gehen weiter runter. Die sind auch eine der größeren Positionen im 10X DNA Fund.
Wenn die weiter runter gehen, sind die dann nicht irgendwie ein Target für Accenture, um die zu kaufen oder irgendeine andere Beratung?
Ja, das ist valide. Die Beratung bauen selber immer mehr SaaS und akquirieren kleine SaaS-Venture. Also McKinsey, BTC etc. Und sicherlich auch Accenture. Die Leute kaufen mehr und mehr Software hinzu und wollen das auch zusätzlich anbieten ihren Kunden, weil die natürlich einen super Vertriebsweg haben. Die stehen eh mehrmals im Jahr auf der Matte im Unternehmen und können sozusagen zusammen mit ihrer Expertise auch gleich die Lösung für das Problem verkaufen. Ich glaube, dass ein Accenture jetzt nicht etwas für 31x Sales kaufen kann. Ich könnte mal gucken, wie Accenture bewertet ist. Aber ganz sicher nicht mit 30x Sales, nicht mal mit 10, mit 5. Das ist unwahrscheinlich. Vom absoluten Preis her, 23 Milliarden. Leisten können sie. Ich bin mir nicht so sicher. Ich würde abwarten bei UiPath. Wir können mal gucken, was die Analysten sagen. UiPath, Kürzlis Path, Bernberg Bank hat geupgradet von Holdoff bei, Mons Denley geupgradet auf Overweight, Credit Suisse hat im November Outperform gesagt, Barclays hat auf Overweight gestellt. Das halte ich für nicht so schlau. Ich würde mal vermuten, dass sie sich weiter negativ entwickeln. Es sei denn, sie schaffen den Turnaround, was in dem Fall heißt, sie machen jetzt zwei Quartate nochmal mit Wachstum über 50% und wären ein bisschen profitabler. Es sieht danach aber einfach nicht im Moment aus. Was man auch sagen muss, die Sales Effizienz sieht auch überhaupt nicht so gut aus. Teilweise haben sie im Q1 mal Umsatz verloren. Dann im Q2 war die Sales Effizienz die Magic Number. Die sollte idealerweise zwischen 0,7 und 1 liegen oder höher sogar wäre noch besser. Das ist der Kehrwert der Payback Period. Also wie lange es dauert, bis das eingeworbene Revenue die Sales Organisation bezahlt. Die ist bei 0,26 im Vorquartal jetzt auf 0,59 hochgegangen. Aber das ist immer noch grenzwertig. Sie mussten ihre Marketing Aufwendung von 144 auf 173 Millionen erhöhen, um damit 25 Millionen mehr Revenue zu machen. Das heißt, dass es insofern wichtig ist, dass das auch heißt, dass es wahrscheinlich schneller auf Profitabilität zu trimmen nicht einfacher wird. Sie müssen viel in Marketing investieren, um das hinzubekommen. Die Revenue Expansion ist das einzige Licht am Ende des Tunnels. Deswegen würde ich sie nicht aufgeben und glaube, dass das schon langfristig funktioniert, die Firma. Aber ich finde 30 zu hoch im Vergleich zu anderen Werten, moderate Wachstum.
Dann lass uns von Path zu Run gehen. Runthe Runway. Das heißt aber gar nicht Run.
Die gute Überleitung nicht verderben von der Realität.
Schade, schade, schade. Wäre zu gut gewesen, dass es funktioniert. Also Runthe Runway, hier das schöne Modell, in dem man sich die Luxusklamotten für die Abendgala ausleihen kann. Die haben Zahlen reported.
Cloud Kleiderschrank. Closet in the Cloud.
Die werden doch wahrscheinlich auch nächstes Jahr gekauft. Aber von wem?
Ich mag deine optimistische Sichtweise. Immer wenn ich sagen möchte, die gehen insolvent, sagst du, die werden gekauft.
Ja klar, es geht nichts mehr insolvent. Es wird alles weggesnappt.
Das Ding ist, dass du das ja nicht kaufen kannst, solange das 40 mal so viel wie das Revenue war. Sekunde, was kostet Runthe Runway? Das können wir gleich mal gucken. Das brauchen wir eh gleich die Information. Die haben sogar einen Ticker Rent. Den wollte auch keiner haben vorher. Das ist ja auch komisch. Komisch, dass sich nicht irgendeine Autovermietung Rent genommen hat. Achso, nur 5 mal Umsatz. Das geht ja fast. Na gut, dann darfst du die verkaufen. Wir können mal durch die Zahlen gehen, durch den Newsrelease. Also die Highlights sind, Active Subscribers sind 78% Jahr-on-Jahr hoch. Das entspricht 87% der Pre-COVID-Active Subscribers, sagen sie. Das finde ich ein bisschen unehrlich, weil man immer seit längerer Zeit versucht, den Eindruck zu erwecken, man würde ja auf jeden Fall wieder auf die Zahlen vor COVID kommen. Das scheint zumindestens schwer zu werden. Ich meine 87% ist immerhin schon ganz gut, aber das immer daneben zu schreiben, das soll immer nur sagen, wir sind nur 78% gewachsen, aber wir haben ja auch noch so viel Luft, weil die ganzen Leute noch ja zurückkommen müssen, die uns wegen COVID aufgegeben haben. Was wie gesagt nicht in Stein gemeißelt ist. Dann der Umsatz ist um 66% gewachsen zum Vorjahr. Das Vorjahr war ein sehr starker Tiefpunkt, muss man dazu sagen. Die Gross Margin ist auf 34% hoch, weil sie im Vorjahr wirklich absurd schlecht war mit 7%, also fast unmöglich. 34% ist jetzt immer noch keine gute Gross Margin, würde ich sagen. Dann steht da Majority of Rental Product Acquisition continues through Capital Light Strategies. Das übersetzt man in, sie bezahlen die Ware nicht mehr, sondern machen jetzt Revenue Share mit den Designern. Das heißt, sie bezahlen die Kleider, die sie verleihen nicht mehr als Vorkasse sozusagen, sondern sie nehmen die an auf Kommission und wenn sie sie verkaufen, dann kriegt der Designer das Geld. Wenn sie getragen wird, kriegt der Designer ein Revenue Share oder die Designerin. Das ist ihr Capital Light Model. Das macht natürlich Sinn. Die Frage ist, ob man so noch die besten Marken bekommt und will. Das hat Alex Graf in dem E-Commerce Podcast, den ich mit ihm gemacht habe, wer den noch nicht gehört hat, Kassenzone.de, da ist einer der letzten drei, vier Podcasts, da war ich zu Gast, da haben wir auch über Rent the Runway gesprochen. Der sagt zu Recht, ein Louis Vuitton oder irgendwie ein Top-Designer will vielleicht auch gar nicht auf Rent the Runway sein. Das ist ja nicht das Environment, in dem du verkaufst. Du gibst ja nicht hunderte von Euro pro Quadratmeter auf dem Kudamm oder Champs-Elysees aus, um dann in so einer gemischtwaren Hütte im Internet, im Cloud Kleiderschrank angeboten zu werden. Wenn man jetzt nur noch diese Capital Light Strategies, also die Designers zur Verfügung stellen, wählt, dann verbessert das wahrscheinlich nicht die Qualität des Angebots. Und sie haben ein bisschen ihre Schulden zurückgezahlt, sagen sie noch. Dann geben wir mal die Zahlen. Die gute Nachricht ist, sie haben noch 280 Millionen Cash.
Wie lange reicht das noch?
Genau, das ist die richtige Frage. Sekunde Cashflow. 23 haben sie dieses Sekunde. Ja, 23. Achso, Sekunde Free Cashflow. Ja, sie haben das Kerngeschäft selber verbrennt 23,5 Millionen pro Quartal gerade. Also haben sie noch ein paar Quartale übrig. Jetzt geben wir mal ein Income Statement. Also sie machen 54 Millionen Umsatz. Das ist immerhin der höchste Umsatz der Geschichte, glaube ich. Sekunde. Müsste zumindest in den letzten sechs Quartalen der Topwert sein. Insgesamt 59 Millionen sogar. Davon geht ein Drittel direkt in Fulfillment. Also diese ganzen Kleider hin und her zu schicken vom Cloud Kleiderschrank nach Hause und wieder zurück. Dann umzupacken und so weiter. Das ist natürlich ein riesen teurer Kostenpunkt bei den Operating Expenses. Also ein Drittel geht ungefähr in Fulfillment. 13 von den 59 Millionen Umsatz gehen in R&D. Ich weiß nicht, wie viel Technologie man dafür braucht, aber anscheinend kostet es 13 Millionen pro Quartal. Marketing weitere 11 Millionen. Das hat man krass hochgefahren im Vergleich zum Vorjahr. Das war vorher nur, weil da Covid war, nur 1,5 Millionen Dollar für Marketing. Jetzt sind es 11 Millionen. Die General & Admin Kosten sind extrem angestiegen, auch auf 36. Ich könnte mir vorstellen, dass sich damit eigentlich auch in General & Admin noch ein paar Unit Economics relevante Kosten verstecken. Vielleicht die Wäscherei oder so, hatten wir damals vermutet. Ob man, um die Unit Economics gut aussehen zu lassen, wir wollen es ja nicht vorwerfen, aber es wäre auf jeden Fall eine Möglichkeit, das Modell skalierbarer aussehen zu lassen, als es ist, wenn man gewisse Kosten, die eigentlich in die Unit Economics gehören, in die General & Admin versteckt. Dann ein Drittel ist die Depreciation und Revenue Share, also was man den Designern als ihren Umsatzanteil gibt oder was man ausgibt für den Wertverfall der Kleider, werden sie abgenutzt werden. Und damit ergeben sich Total Cost and Expenses von über 103 Millionen. Das ist fast doppelt so viel. Also der Umsatz ist 59, die Kosten sind 103. Dann kommen noch, also der Operating Loss ist damit 44 Millionen. Dann kommen noch Kapitalkosten, World Liability Related, also was im Zusammenhang mit Aktienoptionen hinzu, sodass der Net Loss am Ende bei 88 Millionen liegt und damit höher als der Umsatz. Also wir machen deutlich mehr für 140 Prozent des Umsatzes als Verlust. Das wiederum entspricht 6,72 Dollar pro Aktie. Die Aktie notiert bei 11 Dollar, wenn ich mich nicht irre. Sekunde. Ja genau, genau 11 Dollar gerade. Also in der 11 Dollar Aktie stecken gerade 6,72 Dollar Verlust pro Quartal. Ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll. Also ich sehe auch nicht, wie die auf einen grünen Pfad kommen. Was sie sagen, wie sie es schaffen wollen. Man kann ja die Glöcklerbrille aufsetzen und sagen, also entweder werden sie gekauft, würde ich so sagen. Sie glauben eben, dass dieses Capital Light, die Beschaffung der Kleider auf so Kommission oder Revenue Share Base, dass das die Kostenstruktur nochmal verbessern wird. Dann wollen sie ihre Pakete in fünf Städten selber ausfahren. Das heißt, um die Logistikkosten zu minimieren, haben sie herausgefunden, dass sie es eventuell günstiger können als, keine Ahnung, UPS oder USPS oder womit auch immer sie liefern. Also das soll ab einer gewissen Größe, stimmt das natürlich auf jeden Fall. Also kannst du ein Hello Fresh Modell machen, wo du selber die Pakete ausfährst. Der Turnover ist ja auch relativ gut planbar. Also das könnte sogar funktionieren, aber ich glaube, die Kostenersparnis ist nicht riesig. Vielleicht auch eher eine Story, damit man überhaupt noch dran glaubt. Achso, dann müssen wir fairerweise natürlich noch sagen, ihr Adjusted Ebitda ist nur minus 5,6 Millionen. Also was eben noch 88 Millionen Netloss waren, ist adjustiert nur noch 5,6 Millionen. Nur minus 10% Marge. Da muss man aber sich genau durchlesen, was da eigentlich adjustiert wird. Also der Netloss ist 87,8 Millionen. Da werden abgezogen 14,3 Millionen Zinsen. Geld kostet ja nichts, das kann man adjustieren. Also vor allen Dingen, weil das ist ja das Geld, womit du die Kleider kaufst. Ich glaube, ich hatte es damals verglichen mit, das wäre so, als wenn Sixx sagt, sie kriegen die Autos umsonst finanziert. Dann die Rental Product Depreciation, also die Abschreibung auf die Produkte, deren Werteverzehr durchs Tragen. Der entspricht 13,7 Millionen, die sie auch adjustieren. Das hat ja nichts mit dem Kerngeschäft zu tun, dass die Produkte sich abnutzen. Das wäre so, als wenn ein Autoförmieter sagt, unsere Autos kommen wertvoller aus der Miete raus, als wir sie reingetan haben. Oder genauso wertvoll. Dann Other Depreciation and Immortization, also auf irgendwelche Sekundärteressen includes Non-Rental Product Depreciation. Das weiß ich auch. Achso, sie kapitalisieren oder aktivieren Software und das schreiben sie dann ab. Dann Stock-Based Compensation, 17 Millionen und dann die Finanzierungslosses und Rückzahlungen. Und so glaubt man, dass man 90 Prozent des Netlosses einfach wegadjustieren kann und dann kommt eine Ebett-Damage, die nur noch bei minus 10 Prozent liegt, raus. Das halte ich für einigermaßen unseriös, ehrlich gesagt. Aber toi toi toi, vielleicht schaffen sie es ja trotzdem. Ich bin einigermaßen skeptisch. Genug Runway im wahrsten Sinne des Wortes. Es hat noch Runway. Ich glaube, die Assets waren noch Cash and Cash Equivalent sind 280 Millionen. Also ein bisschen weiter können sie das noch machen.
Bisschen können sie noch rennen.
Genau, ein bisschen Runway hat es noch. Aber dass das jetzt ein spannendes Modell wird, das wird noch lange dauern, glaube ich. Da sehe ich überhaupt nicht, woher das kommen soll. Die müssen ja nicht nur profitabel werden, damit ein Investor oder eine Investorin da irgendwann mal Geld bekommt, brauchst du ja irgendwie auch eine 10, 15, besser 20 Prozent Ebit-Marge haben und davon sind die nur wirklich weit entfernt. Aber wir drücken die Daumen.
Heute ist Freitagnachmittag. Gerade kam raus, Inflationsrate in den USA 6,8 Prozent.
Uiuiui, ich kann mir schon vorstellen, wie mein Depot jetzt aussieht.
Ja, das wäre meine Frage. Was denkst du, wie sieht dein Depot am Ende des Tages aus?
Wie schnell sind die im Moment? Hält es sich noch ganz gut? Wie schlimm sind die News? Von wann ist die News?
Also im Handelsblatt steht von 14.30 Uhr, also vor 20 Minuten.
Sekunde, ich gucke mal kurz.
Also sollen wir jetzt alles verkaufen?
Nein, nicht alles verkaufen. Auf keinen Fall alles verkaufen, immer. Das ist doch doof. Ne, Nasdaq Future ist im Plus und freut sich. Entweder haben die es noch nicht gehört. Ne, ne, doch, das hört man schon. Da hat die Anteil nicht geschockt. Vielleicht war das sogar auch so oder so ähnlich erwartet. Oh ne, hier steht minus, ne, das ist der neunte. Das war gestern. Gestern ging es auch wieder runter. Wir müssen einfach so lange weiter reden, bis die aufmacht. Dann wissen wir es genau.
Ja, wir haben eine Frage zum Schluss noch und zwar bei der aktuellen Entwicklung von Tech-Aktien, der Inflationsangst und der Zinserhöhung. Wie sollte man sein Depot absichern? Jetzt zum Beispiel ein Beispiel-Depot mit 10.000 Euro einmal in unseren Favoriten, also in Tech-Aktien und dann nochmal 10.000 in ETF, MSCI World. Wie würdest du das machen? Also mit irgendwie Shorten, Hebeln, was auch immer, um dich jetzt von den 20.000 abzusichern?
Also zunächst, um solche Absicherungsgeschäfte zu machen, muss man schon sehr gut verstehen, wie das funktioniert. Also ein Karsten Maschmeyer, der jetzt kein Finanzprofi ist, laut eigenen Angaben, der sollte das zum Beispiel lieber nicht machen. Aber wenn man sich damit auseinandergesetzt hat, wie Optionsscheine funktionieren, wenn man versteht, was ein Break-Even-Point, ein Beta-Omega, ein Hebel ist, was der Fälligkeitskurs ist, wenn man weiß, was der Unterschied zwischen einem Knock-Out-Zertifikat, einem Faktor-Zertifikat und so weiter ist, dann würde man…
Machst du jetzt irgendwas?
Der einfachste Weg wäre vermutlich, einen Put-Optionsschein auf den Nasdaq zu kaufen. Also man sucht sich immer ein korreliertes Instrument. Also wenn man seine Tech-Aktien absichern will, kann man entweder Put-Options auf genau die Aktien kaufen oder auf den Nasdaq insgesamt. Wenn man zum Beispiel glaubt, dass man ja besser pickt als der Durchschnitt Nasdaq-Käufer, dann würde man, um sich gegen das Marktrisiko zu versichern, sich gegen den Nasdaq versichern. Und man kauft irgendeinen Put-Optionsschein, der vielleicht 5 bis 10 Prozent außerhalb des Geldes ist. Das heißt, nur wenn der 15 bis 20 Prozent verliert, würde man dann Geld verdienen in der Regel, wenn das innerhalb der Laufzeit passiert. Und wenn man breiter investiert, also wenn man einen MSCI World absichert, dann glaube ich, das macht keinen Sinn. Also diese Absicherung hat immer Kosten. Also es ist sämtliche Hebelprodukte, Zertifikate, Termingeschäfte sind wie so ein Casino, wo die Bank immer ihr Geld bekommt. Also im wahrsten Sinne die Bank. Also der Herausgeber des Zertifikats, der rechnet sich dieses Zertifikat natürlich so, dass die in Summe zumindest risikofrei sind. Oder sozusagen, wo es eine risikoneutrale Rendite entsteht. Das heißt, da ist zum Beispiel einkalkuliert, wie stark ein Index schwankt. Dass du nicht einfach Glück haben kannst und wenn der gerade mal wieder 20 Prozent runter geht für einen Tag, dass du dann opportunistisch den Optionsschein auslösen könntest oder so. Oder verkaufen könntest. Das ist alles mit eingepreist schon. Das heißt, du kannst gegen die Bank in dem Fall nicht gewinnen. Es passiert wirklich etwas stark Unvorhergesehenes. Alles was vorhersehbar ist, ist eigentlich mit einem Preis eingepreist. Genau, wo waren wir? Also das Einfachste ist wahrscheinlich vielleicht 18 Monate Laufzeit oder 24 Monate Laufzeit, wenn man das bekommt. Wobei eben mehr Laufzeit kostet auch mehr Geld, weil die Bank mehr Risiko covern muss und lässt sich das eben bezahlen. Auf den Nasdaq würde ich wahrscheinlich 5 bis 10 Prozent außerhalb des Geldes. Also wenn die Nasdaq heute bei 12.000 steht, dann würde ich einen Putoptionsschein vielleicht mit der Basis 11.000 kaufen. Ab wann verdient man dann Geld?
Keine Ahnung.
Nicht ab 11.000. Bei 11.000 ist der Optionsschein zwar was wert, aber man hat ja eben eine Prämie bezahlt darauf. Das heißt, man würde wahrscheinlich erst ab 10.500 oder so Geld verdienen. Das rechnen einem die Optionsschein-Seiten normalerweise. Das ist der sogenannte Break-Even-Point. Der Break-Even-Point gibt an, ab welchem Punkt du tatsächlich im Plus bist. Das heißt aber immer noch nicht, dass der gesamte Verlust deiner Aktien auch gecovert ist. Es ist nur, dass der Optionsschein an sich überhaupt erst Geld verdient ab dem Break-Even-Point. Das ist nicht der Strike-Preis, ab dem das ist, sondern eben dieser Break-Even-Point. Du musst ja den Preis des Optionsscheins, den Zeitwert auch noch abgelten. Und wenn das jetzt alles zu kompliziert klingt, ist das ein ganz sicheres Zeichen dafür, dass ihr es nicht machen solltet.
Ich mache lieber NFTs und ETS.
Genau. Sehr qualifiziert. Die einfachste Möglichkeit ist wirklich nicht versuchen den Markt zu time, sondern einfach im Kopf dafür bereit sein, dass so etwas wie gerade passiert ist, dass Aktien mal 30% runter gehen. Das auszuhalten, die Augen zu machen, in zwei Wochen stehen sie wieder woanders. Kann höher, kann tiefer sein, aber in zehn Jahren stehen sie sehr wahrscheinlich höher. Man kann das absichern, wenn man sich hinter nicht doof fühlen sieht, weil man hat es doch kommen sehen und es war doch alles so überbewertet. Aber ich würde ein möglichst einfaches Mittel nehmen. Ich selber würde es insofern noch anders machen, dass ich sowohl auf der Stock-Picking-Seite nach oben als auch nach unten schlauer als der Markt sein möchte. Deswegen versuche ich dann Titel zu suchen, die besonders overhyped sind und trotzdem besonders schlecht von der Qualität. Also zum Beispiel, zumindest meiner Meinung nach, ich kann mich da erirren, ein Biond-Meat, ein Plug-Power, ein C3EI, wie haben die, wann reporten die eigentlich? Die haben wir gar nicht besprochen. Sekunde, das muss ich mal kurz nachgucken. C3EI wird doch bestimmt auch ein Fest wieder. Sekunde.
Da war in unserer Discord-Gruppe heute irgendwas, dass die einen großen Deal gemacht haben.
Oh, dann gibt es schlechte Earnings vielleicht. Sekunde. März, 2. März, dann haben die schon reported. Sekunde, Sekunde, Sekunde. Oh, da müssen wir mal reingucken. Haben wir dafür Zeit noch? Wie lange nehmen wir schon auf?
Keine Zeit mehr. Auch Folge 100 ist zeitlich limitiert.
Dann machen wir es aber nächstes Mal.
Auf jeden Fall.
Dann schreibt das schon mal ins Trello-Board rein. Also ich würde dann Aktien, die sowohl sehr teuer sind als auch qualitativ nicht großartig, wählen. In der Hoffnung, dass wenn der Markt sich gar nicht bewegt, diese Aktien trotzdem verlieren. Dass wenn der Markt schlecht läuft, diese Aktien besonders stark abgestraft werden. Und wenn der Markt gut läuft, die vielleicht relativ gesehen idealerweise sogar underperformen. Was auch nicht gegeben ist. Bei Tesla habe ich mich sehr stark geirrt damit, was ich gerne zugebe.
Hast du jemals mit einem Short schon richtig Geld verdient?
Das definitiv ja. Ob in Summe, müsste ich nochmal berechnen. Ich sage ja immer, Entel-Investment macht keinen Sinn. Und jemand in meinem Haushalt, ich habe so ein bisschen den Überblick verloren, wo ich investiert bin. Und jemand in meinem Haushalt hat mich dann gebeten, das nochmal irgendwo aufzuschreiben. Jetzt habe ich so eine Excel-Tabelle gemacht und ich war überrascht. Ich muss das tatsächlich zurücknehmen. Also es ist natürlich immer von zwei, drei Investments sehr stark verfälscht. Aber das sah gar nicht so schlecht aus, wie ich dachte. Es sah sogar viel besser aus, als ich dachte.
Aber alles Papermillionär, also alles auf Bewertung.
Ja, wie du auch im Forum bewertest, also auf letzte Bewertung. Ich schreibe das nicht selber hoch, aber wenn es eine Bewertung gibt, dann ist es ja fair, das ranzuschreiben. Und jetzt sind wir wieder abgewichen.
Fasst du zusammen, Pip macht keine Shorts mehr und ist ein erfolgreicher Entel-Investor?
Also im Nachhinein das zu sagen, ist natürlich Quatsch. Aber vor zwei Wochen oder so, da habe ich schon überlegt, du brauchst auch dafür Liquiditäten. Ob ich dann mein Geld lieber da rein, also in Shorts stecken will oder nicht. Ich glaube, man macht die Absicherung, also das Hedging macht man ja auch nur, wenn man unbedingt marktneutrale Rendite haben will. Also wenn du für die Altersvorsorge investierst, dann ist das zum Beispiel gar nicht wichtig. Sondern dann kannst du halt eben diese Verluste auch erleiden eine Zeit lang. Und solange du nicht verkaufst, erleidest du sie ja nicht wirklich. Dann ist es echt einfach, die Aktien zu behalten und wegzugucken. Das Absichern machst du eigentlich nur, wenn du ein Pensionsfonds bist oder du darfst halt nicht ein Viertel des Geldes verlieren in einem einzelnen Jahr. Oder du musst dein Maximum Drawdown irgendwie klein halten. Dann lohnt sich dir das Absichern. Wenn man es macht, um den Markt zu timen, dann funktioniert das in den seltensten Fällen. Ich glaube, ich hatte einmal Glück damit bei diesem Corona-Crash. Das hat sehr geholfen, weil man auf dem Weg nach unten verdient hat. Und dann auch noch, wenn man die Option schon ausübt, das Geld nutzen kann, um tief wieder einzusteigen. Aber das ist auch Glück und Zufall. Und wie gesagt, diese Absicherung hat immer in sich Kosten. Das ist nicht einfach wie andersherum, wie eine Aktie kaufen. Du gewinnst, wenn sie runter geht. Du bezahlst für das Recht zu wählen, für die Optionen, Zahl zu gelten. Das kann teilweise erheblich sein, gerade wenn die Märkte sehr volatil sind, also sich sehr stark bewegen wie jetzt, dann sind diese Versicherungskosten besonders hoch, weil die Bank ein hohes Risiko hat, sich damit in Nestlen zu setzen, dir den Optionsschein zu verkaufen. Deswegen vielleicht lieber noch mal ein Buch darüber lesen über Weihnachten. Und dann kann man immer noch entscheiden, ob man das machen will. Ich glaube, für das Standardrepertoire eines nachhaltigen und langfristig erfolgreichen Investors ist es überhaupt nicht nötig, irgendwelche Hebelprodukte zu nutzen. Man sieht immer wieder Lost Porn aus irgendwelchen Trade Republic und Robinhood Accounts, wo Leute posten, sie hatten Hebelprodukte, sie verstehen noch nicht mal, warum sie das Geld nicht bekommen haben. Also warum der ausgelaufen ist oder warum bei einer hohen Schwankung ein Knockout auf einmal ausgelöst wurde. Das spricht alles nicht dafür, dass man damit handeln sollte, wenn man es nicht wirklich gut versteht.
Nun haben wir ja mit die schlauesten Hörerinnen und Hörer im deutschen Podcast, Marx. Was denkst du, wie viel Prozent unserer Hörerinnen und Hörer mit so einem Hebelprodukt arbeiten sollten?
Es sollten sicher weniger als 10. Ich glaube schon, dass es in den Hörern welche gibt, die sich damit auskennen. Aber selbst bei denen heißt es ja noch nicht, dass es auch erfolgreich ist, bloß wenn man sich damit auskennt. Also ich verstehe es einigermaßen und es ist immer noch trotzdem nicht das Erfolgreichste. Wenn man einfach Geld verdient, ist Aktien langfristig erhalten. Was glaube ich schlau ist, das habe ich neulich in der Community geschrieben, aber ich sage es nochmal, weil ja nicht jeder in der Community ist, was ein Riesenfehler ist natürlich.
Doppelgänger.io.
Und nicht vergessen, die kleine Weihnachtsglocke im Spotify Account anmachen, damit ihr auch die Weihnachtsüberraschung bekommt. Wir sind uns ja schon bewusst, obwohl wir so tolle Disclaimer immer wieder und den Disclaimer so attraktiv versuchen zu machen wie möglich, damit ihr ihn auch hört und ernst nehmt. Mir ist schon bewusst, dass Leute es dann trotzdem nicht beachten und entweder aufgrund des Gesagten handeln oder trotzdem unsere Warnungen wie Verhebelprodukten ignorieren. Wenn man schon weiß, dass man so ein Schelm ist oder eine Schelmin, die sich an sowas nicht halten kann, dann würde ich zumindest dazu raten, zumindest, ich soll nicht mal zumindest sagen. Kannst du mich mal einfach erinnern, wenn ich zumindest sage? Das ist so ein schlimmer Sprachfehler von mir. Okay, danke. Es ist deine Aufgabe für die nächsten 100 Folgen mir das auszutreiben.
Kaufst du bei jedem Fehler 10 von irgendwelchen Fonds?
10 gleich oder was? Eine ist fair. Ich kann ein extra Depot aufmachen irgendwo und wir kaufen. Du darfst eine Aktie aussuchen, die ich für jedes Mal zumindest kaufe. Das wäre lustig. Du suchst dann die schrottigsten Titel, um auf jeden Fall das Geld zu finden. Wahrscheinlich bevor alles ausgeht. Dann geht das aber bestimmt aus. Nee, warum nicht? Wenn ich nicht zusammenreisen kann und ich habe das Phänomen selber, deswegen kann ich das mit bestem Gewissen empfehlen, dann ist zumindest das Schlauste, was man machen kann, nicht den Höhnis zu machen, sondern einfach eine ganz kleine Summe, vielleicht ein oder zwei Prozent des Geldes oder wenn man nicht so viel hat, vielleicht maximal 10 Prozent in irgendein Extra Depot zu legen. Oder seine größeren Positionen, seine Altersvorsorge, macht man vielleicht sogar bei der Hausbank oder bei einem Extra Depot, wo man das vielleicht auch gar nicht auf dem Handy ist, wo man nicht besoffen aus dem Pub traden kann. Und in Kleinteilen, wo man lernen will und das ausprobieren will, kann man dann eben im CFD-Account oder im Trade Republic-Account, wo man Warrants traden kann, machen das begrenzt zumindest. Aber das Gute ist, ich merke es immerhin schon, das ist das Wichtige. Weil es finanzielle Androhungen gibt, fällt es mir sofort auf. Also dann versucht man wenigstens, das Risiko zu reduzieren. Und dann wirkt man sich ganz schnell dabei erwischen, dass man jeden Monat Geld nachzahlt, weil das Geld in dem Zock-Account alle ist. Dann sollte man spätestens beim dritten Mal verstehen, dass das nicht gut funktioniert. Während das ganze andere Geld noch da ist und wahrscheinlich mehr ist, ist das Zock-Geld immer wieder leer oder wird weniger. Das ist das Resultat, was 85% und mehr der Trader und Traderinnen erfahren werden. Und so lernt man dann vielleicht, dass es nicht besonders schlau ist. Aber noch besser ist es, es komplett zu lassen. Aber weil Menschen ihre Erfahrungen selber machen müssen, macht die Erfahrung nicht mit eurem Hauptdepot, nicht mit dem Geld eurer Familie, nicht mit dem Geld eurer Kinder, nicht mit dem Erbe. Das sollte alles in ETF-Accounts und dann könnt ihr mit eurem Taschengeld oder wenn ihr mal eine kleine Summe habt, mit der ihr ein bisschen zocken wollt, dann macht das mit einer kleinen Teilsumme. Wir wollen ja auch schlauer werden und lernen. Tut's nicht. Es gibt auch natürlich, obwohl das ist auch nur, ich wollte gerade sagen, man kann auch die kostenlosen, es gibt ja so Fake Money bei allen CFD-Anbietern, wo du das üben kannst. Aber das ist natürlich auch nur ein Weg, einen da reinzuziehen. Dann gewinnt man vielleicht am ersten Tag was und denkt mal sofort, ich bin so gut. Northern Data geht ja schon wieder 10 Euro hoch. Das ist auch nicht schlau eigentlich. Lieber ruhig mit echtem Geld, aber mit einem ganz kleinen Anteil, das ausprobieren, dann merkt man ganz schnell, wie schlecht man daran ist.
Ja, Pip, Folge 100 ist durch.
Ich freue mich auf die nächsten 900 Folgen. Das Lustige ist, ich habe mich die ersten 100 Folgen tatsächlich geärgert, dass wir immer diese Null in der Folge drin haben, weil es ja ein Zeichen im Titel, also ich dachte immer, unser Titel, das kostet so viel Platz, diese Null immer davor zu haben, weil ich nie gedacht hätte, dass wir tatsächlich mal dreistellig werden. Aber jetzt, wo du bei 001 angefangen hast, es wäre spannend, ob wir tatsächlich mal vierstellig werden. Ja, das ist auf jeden Fall das Ziel.
Das würde 10 Jahre dauern, ist dir schon klar. Ja, das schaffen wir. Falls irgendjemand ein Foto hat, wo Finn und ich vor 10 Jahren auf so einem Event waren, bitte schicken.
Ihr könnt ja mal ein neues machen.
Genau, vielleicht auf der Weihnachtsfeier, remote. Hast du schon eine Lösung dafür?
Nein, wir sind noch in der Verhandlung.
Und ja, schönes Wochenende, bis jetzt noch alles grün. Ich hoffe, heute, der Freitag, wird nicht zu schmerzhaft. Bis dann.
Auf die nächsten 100 Folgen. Bis dann. Danke fürs Zuhören. Und nicht die Glocke vergessen.
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