Doppelgänger Folge #110 vom 15. Januar 2022

Lieferengpässen bei ASOS | CTO finden | Gehalt vs. ESOPs | Teamviewer | WeTransfer + StockX IPO

Pip war im Fernsehen. ASOS hat Lieferengpässen. Wie findet man einen CTO / technical co-founder? Sollte man auf Gehalt für mehr ESOPs verzichten? Positive Nachrichten bei Teamviewer? WeTransfer und StockX planen IPOs. Baut Zwift das coolere Peloton Bike?

Philipp Glöckler (https://twitter.com/gloeckler) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

(00:02:25) ASOS (00:08:50) Einfamilienhaus Tagesverlust (00:16:00) $MSFT (00:19:27) $ZIP (00:29:45) Samsara (00:34:45) CTO finden (00:40:40) Unternehmensanteile (00:48:30) Praktikum (00:52:00) Teamviewer (00:56:18) Wetransfer / Stock X IPO

Shownotes:

Zwift Shows Off Zwift Ride Smartbike & Zwift Wheel Hardware Designs https://www.dcrainmaker.com/2021/12/zwift-wheel-zwift-ride-hardware-designs.html

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Willkommen im Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 110. Wahnsinn 110 Folgen schon. Das ist ja eigentlich zwei Jahre. Pipp gibt es dich immer noch zweimal auf Insta?
Mich gibt es natürlich noch zweimal auf Insta. Wir haben den 14.1. das heißt mein Doppelgänger, mein anderer Doppelgänger, Fake-Doppelgänger lebt schon zwei Wochen. Ich bin mir relativ sicher wir feiern noch seinen ersten Geburtstag dieses Jahr.
Ich bekomme jetzt mittlerweile schon Screenshots von Unterhaltungen mit der Person.
Ja ich auch, ich kriege jeden Tag noch drei. Also vielen Dank für die Meldung. Ich weiß es ist gut gemeint und es ist auch unheimlich wichtig, damit man darauf aufmerksam wird. Alle die das hören, ich weiß schon, dass es den gibt. Aber obwohl so ziemlich jeder der mir geschrieben hat, den anschließend oder vorher schon gemeldet hat, existiert er weiter.
Also denkst du 100, 200, 300 Leute haben den schon reported oder was ist so deine Annahme?
Mehrere Dutzend würde ich sagen. Also über 50 Leute ganz sicher.
Es wird immer so eine Art Kurs oder irgendwas verkauft, aber dann wirklich eine Transaktion passiert dann?
Nee, der will dein Forex-Mentor oder so werden. Also dir Traden beibringen oder so glaube ich. Also er verliert nur irgendwie sechs, sieben von acht oder so verlieren dabei nur Geld. Das ist nicht schlimm. Kann man ruhig mal probieren. Muss Facebook nicht einschalten. Plus weil sieben von acht Leute ihr Geld verlieren dabei. Das ist ja kein direkter Schaden. Aber apropos Schaden. Ich muss mich auch korrigieren und da hat ein aufmerksamer Zuhörer mich darauf hingewiesen, ich hatte gesagt das Boost wäre ein halbes Zalando. Das ist grober Unfug. Ich habe den üblichen Fehler gemacht und bei meiner Recherche war in dem Fall Yahoo! übersehen, dass Boost natürlich in Schweden domiziliert und damit in schwedischen Kronen die 1,10 Euro stehen ungefähr berichtet. Das heißt tatsächlich sind sie 1,20 natürlich und nicht die Hälfte. Also es ist erstaunlich klein und damit ist das relativ langsame Wachstum und dann auch nochmal für die Größe weniger spannend. Sie entwickeln sich sonst sehr ähnlich von Zalando, aber eben auf einer ganz anderen Größe. Größe sind deutlich kleiner als Zalando, auch deutlich kleiner als About You noch. Das war ein Flüchtigkeitsfehler den ich gemacht habe, der hätte nicht passieren sollen. Entschuldigung dafür. Aber wo ich etwas richtiger lag, aber auch das war abzugeben. Asos hat jetzt ein Trading Update rausgebracht. Manche sagen das wäre das, nee Zalando Vorbild war Zappos, aber das ist schon günstige Mode Fast Fashion. Also ernst zu nehmen der Konkurrent damals von Zalando. Bisschen hat man lange Zeit gesagt About You wäre ein Asos Clone. Das würde ich sagen stimmt heute nicht mehr. Du hattest mich ja gefragt warum ich E-Commerce so dunkel sehe eigentlich überhaupt. Warum ist das so schwer? Also wen die Antwort interessiert der kann die letzte Folge nochmal hören. Aber wie dunkel es ist hat man jetzt nochmal ganz gut gesehen. Und zwar schätzt mal wie viel mehr Umsatz Asos in der EU gemacht hat im vierten Quartal. Das ist nicht der vierte Quartal, sondern die vier Monate bis zum 31. Dezember. Also September bis Dezember. 22%, 20% oder 2%.
Wenn du so fragst, 2%.
Genau, also man hat zum Vorjahr ganze 2% noch geschafft. Als Gruppe, also inklusive UK, US und dem Rest der Welt sind es 5%. Der Rest of the World ist über 15% geschrumpft. UK ist 13% gewachsen, immerhin gar nicht so schlecht. USA auf sehr kleinem Niveau um 11% gewachsen. Aber EU, also der Vergleichsmarkt für About You und Zalando ist um nur noch 2% gewachsen. Und das Spannende ist, die Zahlen wurden, aber tatsächlich ist die Aktie glaube ich 14% hochgegangen zwischendurch, weil man noch viel schlechtere Zahlen von Asos erwartet hätte. Die haben erhebliche Probleme mit der Supply Chain und so weiter. Und dafür waren die Zahlen jetzt gar nicht so schlecht, aber es zeigt eigentlich mal, ich würde jetzt nicht sagen, dass das die Baseline ist, aber es gibt durchaus Player, die erhebliche Schwierigkeiten haben und vor dem Hintergrund muss man dann eben die About You Outperformance sehen. Ich glaube Zalando wird ziemlich genau auf der Mitte zwischen den 48 von About You und den 2% von Asos rauskommen. Das müssen wir mal sehen. Die Ebit-Zahlen haben wir noch nicht von Asos, aber auch die Gross Margin ist um 4% gesunken. Ich glaube von 47 auf 43. 47 war vorher eigentlich eine ganz gute, jetzt 43 ist, das wäre okay, wäre man gewachsen. Oder wie gesagt, die Zahlen wurden ja gut aufgenommen. Aber wenn man 4% oder 400 Basispunkte bei der Gross Margin tut, das tut schon richtig weh. Das heißt, das Ergebnis wird sich jetzt nicht deutlich verbessert haben und diese insgesamt 5% Wachstum musste man sich schon sehr sehr hart erkämpfen, die überhaupt zu halten.
About You und Zalando müssen doch eigentlich genau das gleiche jetzt miterleben. Alle drei Firmen haben einen großen Shareholder gemeinsam. Bestseller, so Jack & Jones und so.
Waren das Pausen?
Genau, ich glaube der hat 10% von Zalando, oder anfangs hat der 10% von Zalando und bei You und bei Asos waren es mal so 29% oder so. Wenn man ganz böse ist, könnte man sagen, es sind einfach drei verschiedene Storefronts für das gleiche Inventar. Die müssen doch die gleichen Probleme haben.
Ja, aber du siehst ja, dass About You die besser löst. Der Dezember ist vermutlich eher ein stärkerer Monat gewesen eigentlich.
Die Zahlen, die About You vorgestellt hat, das war jetzt welcher Zeithorizont nochmal?
Auch Anfang September, aber nur bis November und der Vergleich ist jetzt zu Asos auch Anfang September bis Ende Dezember. Ich würde nicht sagen, dass die sich gleich entwickeln. Im Gegenteil, an der Pausen sitzt du bestimmt in deinem Büro und vergleichst deine Investments und kannst die ganz gut benchmarken, wer gerade gut funktioniert und wer nicht. Die Frage ist, die sind fast alle in den gleichen Märkten. Du kannst ja in Deutschland auch bei Asos bestellen. Die EU macht von 1,36 Milliarden, das müsste ein Pfund sein, britischer Pfund, machen die ungefähr, nicht ganz ein Drittel, 30% aus. Das heißt, die sind eigentlich alle in ähnlichen Märkten. Also Sortiment und Marketingstrategie macht einen Riesenunterschied und die schiere Größe natürlich auch. Das ist natürlich deutlich schwerer. Also egal, wie wenig oder wie viel jetzt da Lande wachsen wird, im Zweifel muss man immer sagen, dass die, wenn sie überhaupt wachsen, dann um mehrere hundert Millionen zulegen in der Regel. Die Größe muss man auch nochmal in Betracht ziehen und für About You ist es natürlich ein bisschen einfacher, weil sie noch kleiner sind.
Ja, krass. Also ich finde es bemerkenswert, wie man so ein ähnliches Business dann doch so unterschiedlich beformen kann. Uns wurde ja in unserer Discord Community gesagt, dass man bei About You uns so ein bisschen unterstellen würde, dass wir sehr, sehr nah an der Firma sind. Also Tarek war auf unserer Weihnachtsparty zufällig eingewählt. Du hast relativ positiv über sie gesprochen. Also ja, wir kennen Tarek, würde ich sagen.
Das letzte Mal habe ich ihn vor zehn Jahren in einer ICO-Konferenz in Hannover, wo er noch einen Shisha-Shop hat getroffen. Und auch da, ich habe noch nie persönlich mit ihm geredet, muss man dazu sagen. Aber der Transparenz halber kann man sagen, war freundlicherweise auf unserer Weihnachtsfeier als Überraschungskast. Aber auch das war spontan, finde ich.
Also ich glaube, die Handynummer haben wir tatsächlich nicht.
Genau. Und wir reden ganz sicher nicht irgendwie die Firmen von Kumpels und so. Ich versuche das schon aufgrund der… Also selbst wenn ich Freunde hätte, was ich ja gar nicht habe, dann wäre das in mir nicht meine eigene Reputation wert, irgendwie schlechte Zahlen gut zu reden. Sondern ich glaube schon, dass in den Zahlen zeigt sich ja, warum wir das gut finden und nicht.
Und ich bleibe weiterhin meiner Meinung.
Und du bist ja der größte Fast Fashion Fan.
Und sage, es ist Fast Fashion. Deswegen bin ich nicht investiert.
Das finde ich auch gut. Aber das wird auch die große Challenge für die ganze Branche. Also wer das sind. Ich glaube, das sehen schon alle und adressieren auch alle. Und die Frage ist, wer auch die Challenge am besten gemanagt bekommt. Also dass sie irgendwie vielleicht Zugang zu ESG behalten oder bekommen, dass sie in einer more circular Economy, also wo es mehr um Secondhand und so geht, auch gute Angebote haben. Ich glaube schon, dass das ein Teil ist, den alle versuchen auch richtig zu adressieren, gerade in der Firmenstrategie.
Ja, da stimme ich dir zu.
Das wird mit darüber entscheiden. In fünf Jahren immer noch mit mehr als 20 Prozent wachsen eventuell.
Und unsere Hörerzahlen sind ein bisschen gewachsen, weil du wieder im Fernsehen warst. Oder wieder? War es dein erster Fernsehauftritt?
Nein, in meinen ersten hast du mal getwittert, falls du dich nicht erinnerst.
Stimmt, wann war das denn nochmal? In der ARD. Ah ja, Morgenmagazin oder so. Mittags. Haben wir 60 Jahre geschaut. Bin ich gerade aufgewacht.
Genau, bist du gerade aufgewacht. Jetzt nimmst du mir schon die Witze weg. Ich durfte dankenswerterweise bei Dietmar Döffner, bei Welt TV in der Börse am Mittag, heißt das Format, glaube ich, meine drei Tech-Aktien, also es ist ja die schlechteste Zeit, sich als Tech-Investor zu verkaufen, die es gibt, aber ich bleibe dem natürlich treu und ich wechsle nicht in Tabak und Öl-Werte. Ich glaube übrigens, wenn alle so sicher sind, dass die Sektoren-Rotation kommt, dann finde ich es fast schon wieder cool, auch wenn es gestern wieder ein sehr roter Tag war für Tech-Aktien und gerade für die zuvor sehr gut gelaufenen.
Hattest du gestern irgendeine Aktie im Depot, die nicht minus 10% war?
Ja, schon. Ich habe gestern wirklich erst um halb 10 ins Depot geguckt, dann aber umso überraschter, dass da wieder ein großer Lücke war im Einfamilienhaus-Bereich. Cloudflare hat minus 13 gemacht, das war der größte Ausgleich. Aber weißt du, was mich inzwischen freut, ist hier die Amazon-Position, die sich das ganze Jahr nicht bewegt hat, oder nur ganz langsam positiv, oder? Das ist inzwischen meine größte Freude. Durch die Aner Performance des Restes ist meine Amazon-Position jetzt auf 38% meines Depots angewachsen.
Da denkt glaube ich jeder, das Ding hat sich die letzten zwölf Monate nicht bewegt, das wird sich jetzt auch nicht bewegen.
Ja, ich bin ganz froh damit. Mein Depot ist nicht ausgewogen und nicht diversifiziert, das sage ich auch, das ist auch nicht mein Ziel. Ein normaler Investor sollte das aber mal deutlich besser machen als ich, von der Diversifizierung her. Aber Amazon bremst so ein bisschen den Verfall. Aber ansonsten ist vieles, ZipRecruiter, da bin ich noch 0,595% über Einstieg, da bin ich bei 21 Euro eingestiegen. Twitter verliert auch, der Rest geht schon alles sehr sehr runter.
Cloudflare ist jetzt unter 100 Dollar, oder? Wir haben auch 10, 13% oder so verloren. Wir nehmen Freitag Mittag auf, das bedeutet wir wissen gar nicht, wie die Woche jetzt wirklich zu Ende geht.
Grund ist ja nach wie vor das Zinsszenario, was jetzt eh meiner Meinung nach eingepreist ist, aber jetzt kommt halt dazu, dass irgendwo dann die ganzen Stop-Loss-Orders durchrasseln, dass Leute irgendwie Angst bekommen, verständlicherweise auch. Ich denke steigende Zinsen sind natürlich, also die spielen gegen diese zukünftigen Gewinne sehr stark im Discounted Cashflow Modell, aber ich weiß ja nicht, ob so den ganzen riesen Zombie Unternehmen, die nur wegen Null Zinsen überleben, ob das jetzt die Gewinner sind und ich jetzt irgendwie deswegen, und irgendwelche Reiseunternehmen kaufen, die immer gerade so eine schwarze Null geschafft haben und jetzt auf einmal Geld brauchen, um Schiffe zu kaufen oder so, so sicher bin ich mir, also ich werde kein Value-Investor mehr in diesem Leben, glaube ich. Und der große Trend ist ja trotzdem, dass ich glaube, dass Wachstums- und Softwareunternehmen einen Großteil der Margen abschöpfen beim Rest der Industrie und deswegen glaube ich, klar gibt es immer Zyklen und natürlich sind mal die Value-Aktien, mal die Wachstumsaktien mehr en vogue, aber ich investiere da nicht, weil es gerade in Mode ist oder weil die gerade besser gelaufen sind in der Vergangenheit, sondern weil ich sozusagen langfristig von ihnen überzeugt bin.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass wir in Zukunft in einer Welt leben, in der Technologie nicht maßgeblich immer, immer wichtiger wird.
Aber spannend, wie schnell man das dann vergisst und Leute dann hin und her zwitschern und ich denke, das Dümmste ist glaube ich immer, wenn alle AnalystInnen sagen, jetzt kommen die Value-Titel, dann auf den Zug auch aufzuspringen. Also nichts gegen, für eine wirklich ausgewogene, diversifizierte Strategie ist es genauso wichtig irgendwie Dividendentitel und Value-Titel zu haben, damit kann man durchaus überdurchschnittliche Marktrenditen erwirtschaften, wenn man gut pickt oder breit streut, aber ich glaube, dass im Schnitt ist das eben nicht das Spannendste.
Das Einzige, wo ich jetzt manchmal so ein bisschen zurückdenke, ist, es gab in einem All-In-Podcast, hat Shemar, von dem wir ja nicht immer viel halten, gesagt, jetzt verkaufen die zwei schlauesten Männer der Welt, Jeff Bezos und Elon Musk. Und da ist er bei mir so, ich habe kurz drüber nachgedacht und er zieht das jetzt immer, weil das war so ähnlich auf den Punkt gebracht, wie als ich einmal gesagt habe, dass ich jetzt Zoom verkaufen würde und ab dann ging es runter. Und bei ihm war es auch, genau, Time und Market gibt es ja nicht und alles, da kann man eh nie richtig machen, aber das müsste man nochmal herausfinden, wann er das in dem Podcast gesagt hat, oder man kann ja einfach rausfinden, wann Jeff und Elon da ihre Sachen verkauft haben. Das ist schon bemerkenswert, dass das dann so gepasst hat.
Ich glaube, dass Elon Musk verkauft, ist in Zweifel schlau, weil Tesla auch immer sehr sportlich bewertet ist und da immer mal was mitzunehmen, wenn keiner hinguckt oder wenn man es mit einer Umfrage kaschieren kann, das ist wahrscheinlich schlau. Achso, der Cybertruck wurde wieder auf 2023 verschoben, übrigens, falls du einen bestellt hast, musst du noch ein Jahr warten.
Passt der überhaupt auf deutsche Straßen? Das weiß ich nicht, ich weiß gar nicht, wie groß der Real Life ist, ich finde den furchtbar hässlich. Vielleicht ist das der G-Klassen-Killer.
Weiß nicht, aber wie gesagt, da konnte man leider die Zusagen wieder nicht halten und der wird verschoben. Dafür kannst du aber Tesla-Merch mit Dogecoin kaufen, seit heute und der Dogecoin-Kurs ist auch 20% hoch zwischenzeitlich. Ein Neujahr fängt an, wie das Alter aufgehört hat. Aber dass Jeff Bezos ohne Not verkauft, glaube ich nicht, seine Amazon-Aktien. Amazon sollte er, obwohl er sieht natürlich, dass die Marktplatz-Umsätze oder das GmbH bei Amazon wird schon langsam erwachsen. Natürlich leiden die auch unter der E-Commerce-Ernüchterung. Das fände ich aber nicht schlimm, solange sie das Werbegeschäft deutlich steigern können weiterhin und wenn AWS weiter so gut läuft, wie es zuletzt gelaufen ist. Von daher weiß ich gar nicht, wie wichtig es ist, dass Amazon beim Marktplatz- und Retail-Umsatz noch Top-Line wächst. Wichtiger ist, dass das Werbegeschäft innerhalb dieses Geschäfts weiter wächst. Am Ende die Frage ist, ob Amazon den Eigenhandel sowieso nur für die Cashflow-Effekte macht, weil sie das Geld einsammeln können von den Kunden, bevor sie die Sachen bezahlen. Das hat immer einen schönen Cashflow-Effekt. Wichtiger und spannender ist eigentlich der Werbeumsatz und AWS. Wir sind abgeschwiffen. Eigentlich ging es um die drei Tipps aus dem Fernsehen. Du hast eine deiner Lieblings-Aktien dabei. Für den vorsichtigen Tech-Investor mit einem ausgeglichenen Risiko-Return-Verhältnis finde ich Microsoft ist immer noch eine gute Mischung. Es ist definitiv eine Technologiefirma. Die wechseln noch mit über 20%, mit 22% um genau zu sein. Das ist gut. Die hat aber auch eine krasse Marge, 40% Profitmarge, noch mal mehr Cashflow, die sie generieren. Die zahlen 0,8% Dividende, glaube ich, haben die Dividende seit 2004 mindestens jedes Jahr gesteigert. Das ist wahrscheinlich das beste Crossover zwischen Value und Tech, was es gibt. Relativ fair bewertet, relativ kalkulierbar. Klar wird es versucht zu disruptieren.
Ist es nicht langsam so ein SAP, dass das nur noch alte Firmen nutzen und Leute in Patagonia westen?
Ja, du hast aber auch Gaming, du hast Minecraft und Xbox. Xbox Sales kriegt man nicht viel von mit, aber die machen einen Rekord nach dem anderen, die Xbox. Minecraft war glaube ich eine gute Akquisition. LinkedIn 60% Anstieg in den Werbeumsätzen bei LinkedIn im letzten Quartal. Azure wächst mit 50% schneller als die AWS Cloud.
Das Schlimme bei Microsoft ist, du kriegst es einfach nicht mehr aus dem Unternehmen raus.
Ja genau, du hast Riesenlogin. Es ist nicht mehr so selbstverständlich bei Startups, da gibt es schon Startups, die sagen wir arbeiten mit der Google Suite und mit Figma und mit Pitch stattdessen vielleicht. Oder mit Notion und mehr und mehr passierte. Ich bin Microsoft free, glaube ich. Also ich habe es nicht auf meinem Rechner.
Manchmal kriege ich halt eine Einladung, dass ich darüber telefonieren soll. LinkedIn habe ich jetzt gekündigt, das Premium Ding.
Du kriegst zwar Werbung auf LinkedIn zum Beispiel.
Ja genau, Werbung noch.
Deine kleinen Menschen werden bald mit einer Xbox unter dem...
Auf keinen Fall. Wieso denn? Die haben ja noch nicht mal eine Metastrategie. Also ich bitte dich.
Die haben mit Minecraft das Metaverse lange gehabt, bevor es überhaupt en vogue wurde. Und Teams hat auch eine Metaverse Strategie für einen Workplace.
Ach so, ja stimmt.
Ich schätze deine Gedanken sehr, aber Microsoft halte ich für einen guten... Also man hätte auch ein Salesforce nehmen können, glaube ich. Bei Apple wächst es gar nicht so stark eigentlich. Da muss man eher darauf dran glauben. Und ich glaube, die werden auch regulatorisch. Also wenn dieser Google Deal flöten geht, was ich mir vorstellen könnte, wird es schwer. Google finde ich, ist zu viele Geschäftsbereiche, die sich zu unterschiedlich entwickeln. Facebook würde ich im Leben nicht kaufen. Also das war sozusagen der Gaffer, der große Wert, wenn man gar nicht so viele Ahnung von Tech hat, aber trotzdem dabei sein will. Dann das zweite war Zypric Hotel, das muss nie nochmal runter beten. Da gab es aber Fragen aus der Community. Einerseits die Insider-Verkäufe vom Management. Wie du richtig gesagt hast, nicht nur die zwei reichsten Menschen der Welt, sondern ganz viele Executives in den USA verkaufen. Das liegt ein bisschen an der steuerlichen Behandlung. Die ist, wenn man dieses Jahr verkauft, ein bisschen günstiger, als wenn man es nächstes Jahr macht. Deswegen ziehen Leute...
Letztes Jahr. Letztes Jahr.
Ja, letztes Jahr. Deswegen, dass da im Dezember nochmal viel... Es waren glaube ich die höchsten Insider-Verkäufe insgesamt im Dezember. Plus, da die Aktien mehr wert sind, alle Leute reicher werden, wird in absoluten Zahlen, werden das immer Rekordwerte sein bei den Insider-Verkäufen, weil einfach die Aktien auch mehr wert sind. Und dem Gründer gehören glaube ich 13 Prozent oder so an Zypric Hotel. Wenn der für eine Million oder für anderthalb Millionen Aktien verkauft, dann ist das jetzt noch nicht der schleichende Ausstieg aus der Firma. Trotzdem ist das was, worauf man immer schauen sollte. Mich verunsichert das nicht, aber es kann im Nachhinein natürlich nicht falsch liegen. Und da hätte man es sehen können, dann darf man gerne sagen, der Klöckner ist doof. Und das andere ist, Zypric Hotel hat eine Senior Note, also eine Schuldverschreibung herausgegeben mit einem 5 Prozent Coupon. Also sie haben eine halbe Milliarde Dollar für 5 Prozent Zinsen aufgenommen. Und da haben viele gefragt, warum macht man das? Also a, warum müssen die 5 Prozent Zinsen zahlen? Das liegt einfach daran, dass sie selber nur drei, vier Milliarden wert sind noch. Zwar Cashflow-positiv sind, aber auch noch relativ jung, eventuell volatiles, zyklisches Geschäftsmodell. Der Arbeitsmarkt kann sich ja drehen, könnte man argumentieren, ich glaube nicht daran. Aber dann muss man eben eine höhere Risikoprämie zahlen als 1,9 Prozent, wobei 5 jetzt auch nicht absolut hoch ist. Warum macht man das, wenn man eigentlich Cashflow-positiv ist? Das wiederum ist eine gute Frage. Habe ich mir auch gestellt. Es gibt zwei Gründe. A, wenn man von steigenden Zinsen ausgeht, sich zu scheinbar vermeintlich günstigeren Zinsen nochmal Geld zu borgen, ist vielleicht gar nicht dumm. Das andere ist, ich glaube, um ins Geschäft zu investieren, brauchen sie nicht neues Geld. Das könnte man aus dem Cashflow machen, so wie ich das Income Statement lese zumindest. Aber vielleicht planen sie tatsächlich eine Akquisition damit, dass sie sich entweder in HR Tech tiefer einkaufen, also in so ein Application Management System kaufen, also der Teil auf der Unternehmensseite, wo man seine Bewerbung einhackt. Eigentlich muss man, wenn man den Jobmarkt wirklich disruptieren will oder dort Innovation betreiben, dann muss man eigentlich eine End-to-End Experience zwischen dem Arbeitgeber und Arbeitnehmer oder potenziell Suchenden bauen. Und die ist eigentlich an so vielen Stellen gebrochen. Also es gibt so lustige Recruiter-Meme-Seiten auch, die sich darüber lustig machen, dass man überall seinen Lebenslauf hochladen soll und dann dafür aber nochmal in irgendwelche Formularfelder, die ständig Fehler ausgeben, eingeben soll, was man die letzten Jahre gemacht hat, obwohl man ja gerade ein CV hochgeladen hat. Und für eine Welt, in der Unternehmen händeringend Mitarbeiter suchen, ist es eigentlich fast schuldhaftes Versagen, wie schwer Unternehmens teilweise Bewerbern machen, sich zu bewerben. Vielleicht investieren sie da auf der Softwareseite in irgendwas, was den Teil auch noch einfacher macht an der Schnittstelle zum Unternehmen.
Hast du schon was gefunden?
Das ist ein super fragmentierter Landscape. Also diese sogenannten ATS, Application Tracking Systems, das ist sowas wie Greenhouse zum Beispiel oder Lever oder so gibt es glaube ich noch. Also letztlich, womit die Unternehmen dann die, also die glauben ja, das ist die Aufgabe des Bewerbers, sich so darzustellen, dass sie sich möglichst einfach da in ihrem Management-System hin und her schieben können. Aber da gibt es hunderte von auf der Welt, natürlich in verschiedenen Größen. SAP hat mit SuccessFactors was in dem Bereich, es gibt aber auch viele kleine. Kann sein, dass sie da irgendwas sehen, was besonders spannend ist. Vielleicht kaufen sie auch irgendwas, was ihnen noch mehr Kundenzugang gibt oder wollen sich irgendwie auf der Akquise-Seite sozusagen für Endkunden diversifizieren. Ich meine eine Gefahr, die es gibt bei SAP Recruiter ist, dass die hohen Werbepreise, also dass die CPMs überall steigen in allen Netzwerken weiterhin, trotz des abflauenden E-Commerce-Booms ist es schon so, dass die Werbepreise bei Facebook, Google und so weiter weiter anziehen. Das heißt, das könnte so ein bisschen auf die Marge drücken. Also vielleicht sieht man auch mal wieder ein unprofitables Quartal, solange man dafür, also wenn ich das mit weiteren 100% Wachstum kaufen kann, also die sind ja die letzten zwei Quartale um 100% gewachsen. Ich könnte damit gut leben, nochmal kurz negativ zu sein, wenn sie dafür aber nochmal ein Quartal 100% wachsen. Also das fände ich einen guten Trade-Off. Aber ich glaube eigentlich, dass sie nicht negativ werden. Könnte aber passieren, weil das, wo sie Kunden oder Bewerber einkaufen, das wird in einem engen Arbeitsmarkt ja auch nicht einfacher. Da hat Indeed übrigens, also es gibt noch Indeed, eine sehr große Plattform, die zur Recruit Holding gehört, zu einem japanischen HR-Tech-Konzern. Die haben halt ein Marktplatzsystem, also eine Auktion letztlich wie Google AdWords. Die profitieren natürlich, wenn mehr Knappheit kommt, sind die Arbeitgeber bereit, noch mehr auszugeben. Das treibt die CPCs hoch, also die rechnen per CPC ab. Das ist dann natürlich ganz spannend, weil man das sehr schön an die Kunden weitergeben kann, die höheren Kosten. Das ist bei ZipRecruiter nach meinem Verständnis nicht ganz so einfach möglich. Das heißt, da könnten die COGS oder Marketing, nicht die COGS, aber in dem Fall wäre das Marketingaufwendung, zumindest in Zweibuchen, könnten steigen. Das könnte aufs Ergebnis drücken. Wichtiger ist, wie gesagt, dass das Wachstum intakt bleibt. Ich hoffe, das beantwortet die Frage. Ich gehe davon aus, dass sie für irgendeine Art von Hiring Winter oder so vorsorgen. Dass jetzt die Jobnachfrage deutlich sinkt in den USA, das glaube ich nicht. Das wäre ein anderer Grund, warum man sich da auflädt. Ich glaube eher, dass es für eine Akquisition ist. Und so günstig wie meiner Meinung nach ZipRecruiter notiert, wäre es auch schlau, Dinge in Cash zu kaufen, statt in Aktien. Gerade jetzt, wenn auch die Kurse der anderen sinken. Also die Firmenbewertung der eventuell Private oder Public Konkurrenten geht ja dann mit runter. Und dann Cash in die Hand zu nehmen, wenn man es bekommen kann. Sie sollten ja mehr als 5% Return damit hinbekommen. Sie können eine gute Cash Conversion in dem Geschäftsmodell haben. Das Geld, was sie ausgeben, kriegen sie mit mehr als 5% Rendite zurück. Von daher ist es nicht dumm, sich auch etwas teurer eventuell zu holen. Kann falsch liegen. Wir werden es herausfinden. Die Zahlen kommen, soll ich mal gucken? Oder weißt du es? Ne, natürlich nicht. Sekunde.
Dauert bestimmt noch ein bisschen. Mitte Februar würde ich betten.
Ja, ich glaube, sie haben kein Abweichen des Geschäftsjahres. Am 9. Februar hast du sehr gut geschätzt. Am 9. Februar wissen wir mehr. Da wird erwartet, können wir auch mal sagen, es wird 206 Millionen Revenue erwartet und 12 Cent Earnings per Share. Das entspräche, ne Sekunde, also 206 Millionen erwartet, das wäre unter dem Vorquartal. Das Vorquartal war 212. So wahrscheinlich erwarten die Analysten aber trotzdem ein bisschen mehr. Ich würde mich freuen, wenn sie 230 schaffen. Dann hätten sie sich ganz knapp noch mal verdoppelt im Vergleich zum Vorjahr.
Wahrscheinlich werden sie dann, also wenn deine Hypothese stimmt, dann werden die doch kurz vor dem Earnings Call announcen, dass sie irgendwas gekauft haben. Oder kaufen werden.
Das könnte sein. Dass du für 5% das Geld jetzt ewig lang rumliegen lässt, ist unwahrscheinlich. Also entweder haben sie schon ein konkretes Target und warten nur den Deal zu announcen oder zu kompletieren.
Und?
Und wie gesagt Insider-Verkäufe gibt es gerade überall. Darauf zu gucken ist prinzipiell richtig. In dem Fall hoffe ich noch, dass es nicht ist, weil der CEO nicht mal in die Firma glaubt. Aber irgendwovon muss der ja auch leben.
Ich glaube der CEO wird jetzt richtig PR-mäßig auftreten.
Ja und ich meine der langfristige Trend, der Jobmangel, das ist ja ein demografisches Problem. Ich sehe nicht, wie das weggehen sollte. Die Boomer gehen in Rente, es kommen keine neuen Leute nach, es geben Leute ihr Jobs auf, alle wollen selbstständig sein, alle wollen Zeit mit den Kindern verbringen oder reisen jetzt wieder. Ich sehe nicht, dass das so zyklisch ist, wie man glauben könnte, dass wir jetzt morgen wieder Rekord-Arbeitslosigkeit haben. Der Stepstone-CEO hat, falls ihr nicht gewusst habt, er hat es gecoint, aber da habe ich es das erste Mal gehört, die neue Arbeiterlosigkeit geprägt als Begriff. Zumindest habe ich es da gehört. Und ich glaube wir werden jetzt ein paar Jahre Arbeiterlosigkeit statt Arbeitslosigkeit haben.
Was für Tech-Aktien spricht, weil ja alles automatisiert werden muss.
Der einzige Weg damit umzugehen ist nur, anderen Ländern die Arbeitskräfte klauen, also Immigration zulassen, natürlich möchte man dann immer Qualifizierte haben. Oder die Produktivität zu erhöhen, also automatisieren, digitalisieren, Arbeitsplätze überflüssig machen. Das ist aber in Pflege oder so gar nicht so einfach. Interessanterweise glauben alle, wir brauchen die Data-Analysen mehr. Das ist ja eigentlich das, was man als erstes, also ich glaube White-Collar-Jobs kannst du viel einfacher durch mehr Produktivität und AI ersetzen, als, naja, das werden wir alles noch rausfinden. So und der dritte Titel, den ich vorgestellt habe.
Stopp, stopp, stopp, einmal kurz ein Disclaimer. Hi, Ben Hamanus hier. International Brand Strategy Lead bei HubSpot und Co-Host des Digital Helpdesk Podcast. In unserem Podcast geht es seit nun über 100 Folgen um CRM, also Customer Relationship Management, von Marketing über Sales bis hin zum Kundenservice. Hört gerne rein, wenn ihr euer Flywheel schneller und schneller drehen wollt. Als Podcaster bin ich natürlich ein riesen Podcast-Fan und höre den Doppelgängern seit der ersten Episode zu. So weiß ich, was in der Tech-Welt links und rechts passiert und werde dabei bestens unterhalten. Und da hier Unterhaltung groß geschrieben wird, handelt es sich definitiv nicht um Anlageberatung. Man sollte aufgrund des Gehörten keine Kauf- und Verkaufsentscheidungen zu Aktien, anderen Wertpapieren, Krypto oder NFTs treffen. Die beiden Podcast-Hosts können die Risikodisposition der Hörerinnen nicht einschätzen. Es besteht zudem immer das Risiko eines Totalverlusts. Ihr solltet immer euren eigenen Research machen, um selbstständige Entscheidungen zu treffen. Solltet ihr dennoch aufgrund der Informationen im Podcast handeln, handelt ihr stets auf eigenes Risiko und die beiden Hosts können unmöglich für etwaige Verluste haften. Alles könnt ihr auch nochmal auf doppelgänger.io.disclaimer nachlesen. Und dein dritter Pick im Fernsehen, was ist deine Tech-Aktie Nummer 3 gewesen?
Das war dein Verdopplungskandidat, haben wir nicht genannt, aber deine Top Aktien 2022 oder auf die du gesetzt hast zumindest. Und zwar Samsara. Willst du uns erklären was sie machen?
Am Ende helfen die dir deine Autos, deine Fabrik und was du sonst noch so hast zu digitalisieren bzw. zu zeigen, wo sind deine Autos, wo sind deine Mitarbeiter, wo sind deine Sachen, also mit Kameras, GPS-Trackern usw. helfen sie halt Unternehmen, die hauptsächlich Sachen bauen oder befördern, dass man dort sich besser tracken kann oder besser sehen kann, wo die Sachen hingehen und das ist vor allem glaube ich für Diebstahl, Fraud, Efficiency und so ein gutes Produkt.
Genau, es gibt verschiedene Module, das eine, das einfachste, was man schön bildlich erklären kann, ist eine Dashcam, die ein positives Fahrverhalten, also sie warnt automatisch vor Gefahren, verhindert dadurch Unfälle, ermöglicht Reviews des Fahrverhaltens später, sodass man dem Fahrrad nochmal sagen kann, du bremst immer ein bisschen spät oder lässt immer ein bisschen wenig Abstand oder ähnliche Sachen und das hilft der Effizienz, aber vor allem der Sicherheit. Dann die GPS-Tracker, damit kannst du zum Beispiel Routen, an denen es regelmäßig, also es gibt ja Unfalldaten und so, man kann dann automatisiert bei der Verkehrsplanung, ich glaube das kann Google Maps inzwischen auch oder, man kann Unfallschwerpunkte vermeiden, um die Sicherheit zu erhöhen. Genau, das sind zwei Produkte und dadurch steigt die Sicherheit, die Effizienz der Allokation der Fahrzeuge und man spart letztlich auch CO2 dadurch ein, logischerweise, was hinzukommt, das heißt wahrscheinlich eher es geht positiv, die Aktie. Und es wird hauptsächlich in der Logistik, also Transport- und Baubranche eingesetzt und das sind ja die mit am wenigsten digitalisierten bisher. Es gibt schon auch Konkurrenzlösungen dafür, aber bisher wachsen sie da ganz gut mit 73 Prozent, also es war vorher von Andreessen Howitz finanziert, also der ersten Liga des Wagniskapitals.
Und die Gründer haben auch schon mal vorher eine Firma für eine Milliarde an Cisco verkauft, also die wissen auch schon so ein bisschen wie es geht.
Haben 72 Prozent Rohmarge, das liegt ein bisschen unter SARS Niveau, aber dafür, dass sie auch Hardware mitverkaufen, also die Dashcam zum Beispiel und die GPS Geräte und so weiter, ist das eigentlich schon relativ gut. Bei den größeren Kunden liegt die NRRD, Net Revenue Retention, bei 125 Prozent, also ein Viertel wird jedes Jahr mehr ausgegeben, das ist ein ganz guter Wert. Sie wachsen mit 73 Prozent, machen noch 28 Prozent Verlust. Das ist bei dem Wachstum okay. Rulof Forti müsste 45 sein, wenn man sich das ausrechnet. Und mit 20 mal Umsatz, ich habe im Fernsehen aus Versehen 20 Prozent des Umsatzes gesagt, ich meine natürlich mit dem 20-fachen des Umsatzes bewertet, ist das irgendwie kein Schnapper, aber ganz fair bewertet. Den Gründern gehört noch die Hälfte der Company, das ist im Zweifel auch ganz gut. Und die könnten sich, wenn Tech wieder ein bisschen in Mode kommt, dann könnten die sich gut entwickeln, im Zweifel muss man ein bisschen länger warten, aber die haben noch genug Marktpotenzial vor sich. Wahrscheinlich. Einziges Problem ist, wir kennen eigentlich nur ein Quartal, weil sie eben gerade erst im Dezember an die Börse gegangen sind, man hat jetzt noch nicht super Vergleichswerte und so weiter. Das heißt, bevor man die Entwicklung so richtig beurteilen kann, muss man noch ein paar Quartale sehen eigentlich. Aber das war der riskanteste Titel für die Leute, die aufs Morgen setzen wollen.
Ja und wenn ich mir so anschaue, wie der ein oder andere Lever-Service hier fährt oder DAL-Mitarbeiter, dann kann ich mir vorstellen, dass man da schon noch ein bisschen was rausholen kann, wenn man das trackt und ausliest und schaut.
Wobei die Subunternehmer wahrscheinlich gar nicht das Interesse haben, sicherer zu fahren, im Zweifel. In den USA gibt es ja auch in Deutschland einen Trend, dass es alles so Einzelunternehmer sind oder kleine, sehr kleine Unternehmer. Ob die das überhaupt sicherer machen wollen, ist die Frage. Die muss wahrscheinlich fast verpflichten, sowas einzusetzen. Das kann natürlich vorteilhaft sein. Es gibt Bundesstaaten, wo es einfach vorgeschrieben ist. Da kann es natürlich spannend werden. Vielleicht kriegt man so auch endlich mal die Abbiegewarner in jedem LKW in Deutschland.
Ich kann mir auch vorstellen, dass Städte daran interessiert sind, dass man nur noch eine bestimmte Anzahl von Autos in die Stadt fahren darf. Ähnlich wie es beispielsweise mit Rollern geregelt ist.
In die Berliner Umweltzone dürfen nur noch LKWs mit einem Fahrradfahren, also Abbiegefahren-Vorrichtung. Es stirbt jeden Monat ein Fahrradfahrer in Berlin. Die meisten dabei durch Rechtsabbiegen von LKWs.
Um schnell von dem Thema wegzukommen. Eine anonyme Frage. Und zwar, wie findet man den idealen CTO oder Techie in den ersten Jahren der Gründung und darüber hinaus? Hintergrund ist, zwei Typen, die eher so Berater und Industrieexperte sind, haben eine Idee und würden gerne einen MVP bauen und hätten gerne auch einen CTO dabei. Ich habe mir erst mal gedacht, ein Tech-Thema ohne CTO ist glaube ich immer ein bisschen riskanter. Ich glaube, das siehst du bestimmt als Angel-Investor auch lieber, dass Tech auf jeden Fall besetzt ist. Aber in dem Fall, und es gibt ja auch immer sehr viele Beispiele, dass im Gründerteam noch keine Tech-Kompetenz da ist. In dem Fall hätte ich jetzt tatsächlich überlegt, ob ich überhaupt am Anfang ein CTO brauche oder lieber das MVP mit einer Agentur oder so baue. Ich hatte jetzt vor kurzem mit einer neuen Agentur gesprochen, die machen so No-Code-Sachen. Die sagen, die haben die Pipeline voll, weil die einfach für ein paar Seed-Investments die ersten MVPs bauen und danach geht es einen Schritt weiter. Ich würde jetzt fast eher danach schauen. Ich glaube, die Gefahr ist, dass du eine falsche Agentur findest, also eine, die es nicht so im Start-Up-Bereich kennt. Ich kann mich mal erinnern, ganz früher war ich mal richtig sauer auf einen Agentur-Chef, weil der von einem befreundeten Start-Up die ersten 200.000 Euro Seed-Money einfach auf sein Konto überwiesen hat, mehr oder minder. Also der hat das Unternehmen so lange mit Software voll gemacht, bis sie einfach kein Geld mehr hatten. Die konnten auch nicht mal richtig testen. Das ist glaube ich die größte Gefahr, wenn man mit einer Agentur zusammenarbeitet. Aber für den MVP hätte ich mir jetzt gedacht, vielleicht ist da ein CTO gar nicht wirklich brauchbar am Anfang.
Ja, das ist ja genau die Gefahr, dass wenn du weder ein CTO noch ein CPO hast, also ein Chief Product Officer, männlich, weiblich, dann ist die Gefahr, dass du an sowas gerätst und das nicht mal einschätzt. Also woher weißt du, was eine vernünftige Delivery-Deadline ist oder was eine Verzögerung ist, die man akzeptieren muss und was eine inakzeptable Verzögerung ist. Ich glaube schon, dass du auf der Tech-Seite entweder ein CTO, das kann vielleicht ein Advisor sein, der hilft eine Agentur zu steuern oder auszusuchen. Aber ich glaube schon, dass wenn du ein Tech-Produkt baust, du entweder ein CPO oder ein CTO sehr früh brauchst und auch einen erfahrenen.
Ja, auf jeden Fall.
Der normale Werdegang oder was man am meisten sieht, ist, dass irgendein Senior Engineer oder Head of Engineering idealerweise einfach aufrückt. Also die haben vorher vielleicht in einer bekannteren Firma in der einen Level unter dem CTO gearbeitet und bekommen dann mehr Verantwortung im Start-up. Langfristig muss der vor allen Dingen gute Leute einstellen, der oder die, und eine gute Software-Architektur bauen. Also die richtigen Software-Bestandteile, die richtigen Service-Partner usw. auswählen. Ich glaube, das ist eigentlich Aufgabe des CTOs. Gleichzeitig will man am Anfang natürlich immer am liebsten jemanden haben, der auch noch selber mit coden kann. Das ist ein bisschen schwer. Am Anfang willst du eigentlich jemanden, der dir das Produkt baut und später brauchst du jemanden, der die besten Leute hiert. Und das ist schon ein schwieriger Spannungsraum. Also eigentlich brauchst du wirklich eine Senior Developerin, die schon sehr erfahren ist und dann trotzdem das Potenzial hat, heranzuwachsen, um später dann eben mehr Leadership-Aufgaben zu übernehmen. Das wäre wahrscheinlich, würde ich vermuten, das beste Profil. Oder eben man hat schon jemanden, der sehr erfahren ist, der schon mal einen Start-up gemacht hat. Die dürfen dann aber fast auch schon wieder, ich will kein, wie heißt das, Ageism oder so machen, aber da kann man sich auch in die Nestle setzen, wenn man einen zu erfahrenen Menschen nimmt.
Ja und ich persönlich würde halt wild wieder rumtelefonieren und Leute anschreiben.
Genau und das ist glaube ich wichtig. Das Problem ist ja, man hat überhaupt nicht die Fähigkeit einzuschätzen, wer das ist. Du hast jemanden, der auf dem Papier vielleicht spannend aussieht und vorher willst du wissen, ist das jetzt ein guter CTO oder das ist ja unmöglich. Also sowieso sollte man mit den Referenzen telefonieren, aber ich glaube der einzige Weg, das sinnvoll ist, wenn man sich von seinem Seed VC oder von einem Bekannten oder von einem Angel, vielleicht holt man sich selbst einen CTO als Angel, eine Erfahrenerin und lässt von dem dann die Kandidaten mit aussuchen. Ich glaube das ist die einzige Möglichkeit. Ansonsten ist die Gefahr, dass man einfach an einem falschen Gerät schon unheimlich groß. Also irgendwie braucht man dabei professionelle Hilfe, einen richtigen CTO zu finden, wenn man selber kein Techverständnis hat. Oder vielleicht gibt es Leute, die es intuitiv ganz gut hinbekommen, aber ich hätte das Gefühl, ich würde immer einen guten Freund fragen, der sich sehr damit auskennt, der selber CTOs in verschiedenen Phasen gearbeitet hat und das so auf Blau und Duns zu machen, ist glaube ich gefährlich. Und auch nur einem guten CV, also einem guten Lebenslauf zu vertrauen, halte ich auch für zu gefährlich.
Man sollte weder einem guten VC noch einem guten CV trauen.
Genau, aber die guten VCs wiederum können einem oft dabei helfen, das als Serviceleistung anzubieten, dass sie jemanden kennen, entweder jemand aus dem Netzwerk oder vielleicht selber einen CTO in Residenz haben oder so, der genau bei solchen Fragen oder vielleicht kann auch ein Tech Recruiter schon helfen, zumindest ein bisschen Licht ins Dunkle zu bringen.
Und dann gab es natürlich noch eine Bonusfrage dazu und zwar Unternehmensanteile. Immer großes Thema. Jetzt haben also zwei Jungs sich ein halbes Jahr Gedanken gemacht über eine super Idee, können sie aber leider alleine nicht umsetzen und hätten dann gerne noch einen CTO dabei, finden dann jemanden und einigen sich, um dass sie das zusammen irgendwie in den nächsten Jahren, Jahrzehnten gemeinsam groß machen wollen. Was wäre vernünftiger Unternehmensanteil Split unter den dreien? Also die zwei, die jetzt schon ein halbes Jahr oder ein Jahr an der Idee sitzen, die erste Präsentation geschrieben haben und der CTO. Das möchtest du zuerst? Ich würde durch drei Teilen machen.
Für den Fall, dass man erwartet, dass der Mensch genauso motiviert arbeitet, genauso Investoren trifft, genauso an Kunden das Produkt mitverkauft, falls das der Fall ist, dann sehe ich nicht, warum der oder die weniger Cherz bekommen sollte, wenn das eben jemand ist, dessen Aufgaben sehr beschränkt sind. Also in Anführungsstrichen nur Tech und Tech ist eben nicht der Hauptbestandteil vielleicht, sondern eher auch eine Nebenleistung oder nur eine Voraussetzung. Was zum Beispiel oft der Fall ist, dass der CTO ein bisschen weniger Risikoneigung hat und sagt, mir sind irgendwie 120.000 Euro im Jahr wichtiger, als mehr Cherz zu bekommen, dann kann man natürlich sagen, man macht das 40-40-20 oder so. Das hängt so ein bisschen, ich glaube, von der Leistungsbereitschaft ab, wobei man sollte, also wenn du einen Startup-Kunden hast, einen CTO hast, der nicht leisten will, dann wird es auch schwer. Aber wenn der die Software selber mitverkaufen soll bei den ersten Kunden, dann muss der auch ähnlich inzentiviert sein wie die Gründer.
Ja und wenn es keine Kernkompetenz ist, die du brauchst in dem Ding, dann musst du auch kein Co-Founder sein.
Genau, man kann ja auch einfach nur anstellen und E-Subs geben oder eben die echten Shares, so oder so sollte man die echten Shares, gerade wenn man das Gefühl hat, wir wissen nicht 100% ob das die oder der richtige ist, gerade dann sollte man vielleicht auch überlegen, also so oder so sollte man seine eigenen Anteile auch festen, sodass, wenn man sich dann nochmal umentscheidet, dass man vielleicht eine Abfindung zahlt oder das Gehalt und die Shares aber wieder einziehen kann, um dann den nächsten CTO oder die nächste CTO damit zu inzentivieren. Bei der Agentur muss man wirklich vorstellen, Agentur ist dann okay, wenn man eine Person mit technischem Sachverstand hat, die das zumindest gut anleiten und managen kann. Da gibt es unheimlich viele Falschstrecke, es gibt unheimlich viele unseriöse Agenturen, die sowas machen, die zu viel Geld kosten, die irgendwelche Shares wollen, die dich irgendwie zu lange irgendwo liegen lassen auf einem Abstellgleis, das muss man schon sehr gut managen, glaube ich. Und dazu brauchst du eigentlich schon einen CTO oder CPO.
Ja, da gebe ich dir auf jeden Fall recht. Zu ESOPs hatten wir auch noch eine Frage und zwar ein Masterstudent würde jetzt bei einem Startup anfangen, für mich hat sich das so angehört, als ob das der erste Job in der Festanstellung ist und die Frage ist, wie er glaubt an das Startup, wie es sich beckt und er hat jetzt die Möglichkeit in seiner Verhandlung so ein bisschen die Gewichtung zwischen Fixgehalt und ESOP zu verhandeln. Und würde gerne von uns so ein bisschen wissen, wie wir das handhaben würden. Ich würde ja mit 25 oder würde jetzt sagen, also 25 nach dem Masterstudium oder Mitte, Ende 20 würde ich ja auf Mini-Fix und maximal ESOP gehen. Also volles Risiko.
Das sagst du, weil du nicht vor der Entscheidung stehst. Ich kann mir vorstellen, dass du die anders triffst.
Aber wir haben ja nicht beide in unseren 20ern für wenig Geld gearbeitet. Stimmt, das hast du bewiesen. Das Schöne ist ja, dass du nach der Uni ja eigentlich keine Fixkosten hast, bekommst du viel weniger Geld aus, als wenn du dann irgendwann dich schon mal dran gewöhnt hast. Und ich glaube, dass du locker mit bis zu 30 auch mal auf ein bisschen Gehalt verzichten kannst und dafür halt mehr lernst oder mehr abseits hast. Ich meine, du bist das beste Beispiel. Du hast ja auch nicht den bestbezahltsten Job damals bei Idealo angefangen und hast gut Geld verdient.
Ja, ist glaube ich richtig. Also genau das ist die Frage. Also hat man schon zwei Kinder zu Hause, was ja passieren kann und will eventuell ein Haus bauen demnächst oder so, dann ist es vielleicht schlau, dass man ein höheres Fixgehalt hat, um dann vernünftig Zugang zu einem vernünftigen Kredit zu bekommen und so weiter. Wenn man weiß, das steht alles noch in ferner Zukunft und wie gesagt mit 25 ist man eigentlich jung und wenn man irgendwann Risiko eingehen kann oder vielleicht sogar muss, dann ist das bestimmt im Alter. Das heißt, ich würde ja maximal auf Fixgehalt verzichten und einen möglichst hohen ESOP-Anteil nehmen, wenn ich sozusagen auch Vertrauen in die Firma habe, aber wenn nicht, dann sollte man den Job vielleicht auch nicht machen. Das heißt, wenn ich glaube, die Investoren sind gut, wenn ich an die Gründer glaube, wenn ich den Markt verstehe, wenn ich den Plan sehe, wie das funktionieren kann, dann ist es schlau, das zu machen. Wenn das schief geht, dann hat man immer noch eine super Erfahrung gemacht wahrscheinlich und kann es beim nächsten Venture sagen. Wenn es schief geht, stellt sich das ja in der Regel relativ schnell raus. Das heißt, man hat die Chance, das sofort nochmal woanders zu probieren. Von daher ist das nicht schlimm. Dann werden ESOPs natürlich relativ wertlos schnell in der Regel. Aber dann hat man halt nur gelernt und ein normales Gehalt bekommen. Von daher glaube ich, kann man das Risiko schon gehen. Und das Gute ist, wir wissen ja, wie lange man im Markt ist, wie viel Geld du bei der Rente hast, liegt vor allem daran, ob du mit 40 oder mit 30 oder mit 20 angefangen hast zu sparen. Letztlich sind ESOPs deine ersten Aktien. Das sind noch Optionen, die du irgendwann umwandeln kannst. Theoretisch ist das schon ein Anrecht auf Aktien. Und die ESOPs steigen im Wert, solange die Company im Wert steigt. Das heißt, der einfachste Weg, mit 30 Millionär zu sein, ist mit 25 ESOPs in einem sehr erfolgreichen Startup im relevanten Umfang zu erhalten. Und ab dann wird es eigentlich sehr einfach. Dann kannst du überlegen, ob du das Geld in Public Markets investieren willst und dann wächst es über die Zeit von mehr oder weniger von alleine. Du kannst mit dem Geld dann vielleicht doch ein Haus bauen oder deine Wohnung kaufen, obwohl dazu brauchst du eigentlich nicht mal Geld. Du kannst dann ein Engel-Investor werden mit dem Geld oder dein eigenes Startup gründen als nächstes. Von daher ist das schon eine ganz gute Chance, glaube ich, relativ out zu performen, wenn man dran glaubt. Aber wichtig ist seine persönliche Umstände und seine Vorliebe. Wenn man hinterher die Gründe anschreit, warum das nicht funktioniert hat und das Leben hasst, wenn man auf das Geld verzichtet hat, dann sollte man es nicht machen. Man muss in sich reinheucheln und überlegen, wie wichtig ist mir Sicherheit oder will ich Risiko nehmen und dafür aber auch eventuell eine asymmetrisch große Rendite haben, wenn das alles gut geht.
Ja und vielleicht 10% mehr nehmen, als man denkt man braucht und ein bisschen was zur Seite legen.
Und das Signaling ist natürlich immer gut. Wenn du einem Gründer sagst, ich möchte lieber mehr ESOPs und weniger Geld, ist das prinzipiell gutes Signaling. Wie du vorhin erwähnt hast, ich habe bei Idealo die ersten 3-4 Jahre noch für sehr günstiges Geld gearbeitet, weil ich eine Variable-Komponente stark bevorzugt habe. Das hat mich einerseits sehr erträglich gemacht, weil ich super billig war.
Was war damals der Satz, mit der Variable kannst du jede Woche einen Porsche kaufen?
Weiß nicht, ob die Person das gerne, aber jemand hat gesagt, wenn du dir jede Woche eine Porsche vor die Tür stellst, ist mir egal. Ganz oft ist es nicht geworden, nicht für jede Woche. Aber ich habe es nicht bereut, es war eine gute Entscheidung. Und ich habe da eine Einzimmerwohnung, also 40 Quadratmeter Wohnung gewohnt, habe eh keine Zeit zu Hause verbracht oder wenn nur gearbeitet. Im Nachhinein war das jetzt nicht komplett dumm.
Dann haben wir noch eine ganz kurze Frage. Jemand der 25 ist und Controller, möchte für 6 Monate nach Südamerika und würde dort auch gerne ein bisschen arbeiten. Er hat gesagt, was wir von der Idee halten würden, ein 4 Wochen Praktikum zu machen. Ich glaube wir können beide einig sagen, lass es, 4 Wochen bringen nichts?
Ich würde sagen, an seiner Stelle kann er das bestimmt probieren und wenn er es bei einer coolen Unternehmung schafft, umso besser. Ich würde mich wundern, wenn ein Unternehmen das macht, ehrlich gesagt. Ich habe nicht mal 3 Monate oder 6 Monate Praktikanten damals haben wollen, weil die Zeit, die ich investieren musste, um die Leute produktiv zu bekommen, hat die Produktivität nicht wieder rausgeholt, die die Person hinzugefügt hat. Von daher fand ich Praktikanten immer relativ doof, außer wenn man Leute einstellt als Recruitingmaßnahme. Also man ist relativ sicher, dass man nach dem Praktikum die Leute, oder es gibt zumindest eine valide Chance, dass man nach dem Praktikum die Leute auch fest anstellen kann oder darf oder möchte. Dann kann es sinnvoll sein, glaube ich. Dann finde ich Werkstudenten und Praktikanten auch super. Wenn man das als günstige Arbeitskraft macht, glaube ich, täuscht man sich. Vielleicht gibt es Modelle, in denen Praktikanten viel Value adden. Ich glaube, dass das bei intellektueller Arbeit relativ beschränkt ist. Aber wenn ein Unternehmen findet, dass es ihm das erlaubt, dann machen. Vielleicht klappt es mit 8 Wochen oder so. Praktiker im Ausland schaden ganz sicher nicht. Wenn du Controller bist, kannst du da gut Foreign Exchange Probleme kennenlernen. Dass dein Ergebnis in Dollar gerechnet 20% anders aussieht, als in brasilianischem Real. Aber probieren würde ich es. Ich halte die Erfolgschancen für relativ klein.
Ich würde eher schauen, ob ich in einem NGO da was machen kann für zwei, drei Monate. Du lernst ein bisschen was, wenn du da arbeitest, aber so wirklich viel.
Was lernst du beim NGO? Das ist doch auch ein Virtual Signaling. Jetzt können wir das endlich mal mitbringen.
Du siehst wenigstens ein bisschen was anderes von der Welt. Wenn du bei irgendeinem Tech-Startup da, egal wo, auf der Welt arbeitest, wird der überall mehr oder minder gleich sein. Wenn du Anfang, Mitte 20 bist und bei einem NGO arbeitest, siehst du wenigstens ein bisschen was von der Welt. Würde ich eher machen, als da zu schauen, ob ich da hingehe. Oder halt zu überlegen, ob man länger bleibt. Sechs Monate arbeiten, egal was und dann noch sechs Monate reisen. Aber gut, die Zeit muss man halt auch haben.
Würdest du das jetzt noch machen in deinem Alter? In welchem Staat können wir dich als Sabotageaktion? Willst du nicht nach Weißrussland gehen für Podcaster ohne Grenzen und da die Wirtschaft ruinieren? Deutschland sendet berühmten Podcaster nach Weißrussland. Das finde ich gut.
Dann doch lieber Dschungelcamp.
Das kommt auch noch auf dich zu. Wenn du weiter meinen Startups Investment folgst, dann landest du früher oder später im Dschungelcamp wahrscheinlich.
Thema Apropos Investments. Da bin ich zum Glück nicht gefolgt. Teamviewer hat seit Monaten das erste Mal eine positive Reaktion gehabt. Was ist denn da passiert? Die sind irgendwie 10, 15 Prozent nach oben gegangen an einem Tag.
Ich habe die vor einem Jahr oder so auch irgendwann mal Cashmaschine genannt. Es war ja doch relativ überraschend, wie schnell die verfallen sind. Ich habe sie sogar kurz gehabt, dann zum Glück früh verkauft, um den steuerlichen Aspekt zu spielen. Ausgangsszenario war, sie waren unheimlich profitabel. Permira hat sie mit 54 Prozent Ebit-Marge an die Börse gebracht. Mit gutem Wachstum, ich glaube um die 30 Prozent, wenn ich mich richtig erinnere. Sie haben es perfekt getimt. Danach ist es relativ schnell auf unter 10 Prozent runtergegangen. Ich glaube 8 oder 9 Prozent im letzten Quartal. Daraufhin hat die Aktie nach dem Börsengang 75 Prozent, also es war drei Viertel des Wertes verloren. Jetzt konnte man sich erstmals wieder erholen. Ich glaube, sie ist 16 Prozent hochgegangen, gestern oder vorgestern, wenn ich mich nicht irre. Teamviewer hat jetzt nur noch 2,5 Milliarden statt 10 Milliarden wert. Man hat vorläufige Ergebnisse, also noch nicht die kompletten Zahlen berichtet, aber so einen Ausblick auf das vierte Quartal. Das nennen sie ein erfolgreiches Jahresende, weil sie die Billings währungsbereinigt um 17 Prozent, nominell um 20 Prozent gesteigert haben. Also man hat 20 Prozent mehr Rechnung geschrieben als vor einem Jahr oder Euros auf Rechnung geschrieben. Das ist prinzipiell gut, weil das Wachstum im Vorquartal war nur 8 Prozent. Die Gefahr ist, ich kann Billings natürlich zumindest einmal hin und her schieben. Also ich könnte jetzt sagen, ich telefoniere, also ich sage meine Sales Army und ich will nicht unterstellen, dass sie das machen. Das ist nur, warum ich dieser Zahl nicht 100 Prozent vertraue, sondern sie unter Vorsicht betrachte. Hätten sie das Ebit Revenue und Billings reported, dann wäre es nochmal was anderes. Oder so gibt es zumindest eine Gefahr, dass du Billings vorziehen könntest, indem du sagst, jemand, dessen Vertrag noch zwei Jahre läuft, den sagst du, wenn du jetzt einen Vertrag über drei Jahre abschließt und wir das schon in Rechnung stellen dürfen, kriegst du einen Discount von 25 Prozent. Damit könntest du Billings vorziehen, während sich das Ergebnis langfristig sogar verschlechtert. Ich unterstelle nicht, dass man das hier bewusst gemacht hat, das wäre schon sehr schäbig. Aber es ist weder sinnvoll nur auf Revenue zu schauen, als nur auf Collections oder Billings. Sie geben noch die Ebit Damage raus, die ist immerhin noch 47 Prozent, das ist ganz gut. Nicht mehr die alten 54, aber auch nicht mehr so schlecht wie im Vorquartal. Also ich würde es als positives Anzeichen sehen, die Börse sieht es ja auch so. Den Turnaround feiern würde ich noch nicht. Ich glaube, dass es unheimlich schwer ist, einen Ruder rumzureißen. Vor allem unter dem gleichen Management. Ich würde darauf jetzt nicht spekulieren und da jetzt wieder reingehen. Die Probleme sind noch da. Anydesk ist noch da. Sie haben so ein Restrukturierungsprogramm, sie nennen das nicht so, aber sie haben so was von außen, wie ein Restrukturierungsprogramm aussieht. Gelaunt letztes Quartal oder das Quartal davor. Aber die grundsätzlichen Probleme sind immer noch da. Also du hast immer noch Anydesk mit einem eventuell besseren, vermutlich sehr sicher günstigeren Produkt. Der Marktrückenwind für Telearbeit sinkt ein bisschen. Die Leute können auch so wieder an ihre Rechner ran. Man braucht das ein bisschen weniger. Also es ist eine industrielle Zukunft, aber sie hat nicht ganz so viel Rückenwind wie vor einem Jahr noch. Deswegen würde ich da jetzt nicht so raus in die Kartoffeln, rein in die Kartoffeln, sondern würde mir das mal anschauen und gucken, wann man so ein bisschen eine neue Baseline sieht. Und ich würde auf jeden Fall auf die richtigen Ergebnisse, also die Testierten schauen. Ich weiß nicht, die kommen auch wahrscheinlich irgendwann im Februar raus. Als erstes Anzeichen ist das gut, aber nach meinem Verständnis nicht 100% sicher, dass es jetzt heißt, alles wird wieder gut bei Teamviewer. Die Marge ist wieder hochgegangen. Das ist ganz nett auf jeden Fall.
Und dann haben wir zwei neue Firmen, die an die Birdso wohl gehen werden. WeTransfer und StockX. WeTransfer kennt wahrscheinlich jeder, wenn er mal eine größere Datei geschickt bekommen hat. Also im Podcasten wird es auch oft benutzt, dass man einfach darüber dann eine Audio-Datei oder so schickt. Und bei StockX, da kauft man seine schönen Sneaker. Also ich habe es noch nie gemacht, aber der ein oder andere Rap-Song handelt davon, dass man auf StockX jetzt einen Sneaker für 10.000 Dollar gekauft hat. Welche der beiden Firmen findest du interessanter? Würdest du einen zeichnen? Gute Frage. Also das eine ist SaaS. WeTransfer macht ja Geld einmal mit ein bisschen Werbung, aber hauptsächlich, dass die Leute oder die Firmen monatlich dafür zahlen. Ist ja so ein bisschen Google Drive mäßig, Dropbox. Das andere ist Marktplatz. Da kriegt man glaube ich so, nehmen die so einen Cut von, was nehmen sie, 10 Prozent oder so. Ja, 3 Prozent von dem, der das Ding online stellt und das ist ganz witzig, 9,5 Prozent für die erste Transaktion und je mehr man kauft, umso weniger werden die Percentages dann.
Ja und StockX hat auch ein bisschen das, was ich bei den NFT-Marktplätzen vermute habe. Oder du kaufst den Sneaker vielleicht als Wertanlage, vielleicht um anzugeben, die wenigsten glaube ich, um sie dann tatsächlich zu tragen. Das wird eventuell mehrmals das gleiche Item über die Plattform verkauft, glaube ich. Ich tendiere leicht zu StockX. Da sind übrigens alle hier Crossover und Growth-Investoren. Tiger ist drin, Ultimatter, Dragoneer, DST und GGV. Ich habe den Gründer mal auf Anoa gesehen, glaube ich, fand das ganz überzeugend. Und bei WeTransfer, also WeTransfer hat 2021 72 Millionen Umsatz gemacht und da sind 21 Millionen übrig geblieben. Das ist schon ganz gut, das müssten so nicht ganz 25, ganz 25 Sekunden, ja 29 sogar. 29 Prozent EBIT-Marge sein, das ist schon ganz ordentlich. Und sie wollen mit 50 Prozent wachsen in 2022. Da sagen so meine Outside-In-Analyse sagt, das wird vielleicht auch nicht passieren. Deswegen bin ich mir nicht so sicher. Also WeTransfer würde ich jetzt nicht kaufen. Das einzig Gute ist, dass sie mit einer Milliarde bewertet werden wollen, wenn sie die 100 Millionen Revenue schaffen, ist das 10 Mal Revenue bei 50 Prozent Wachstum und 29 Prozent Marge. Das wäre eine Rule of 40 von 80. Das sagt eigentlich auch schon alles. Sie haben eine Rule of 40 von 80, wenn ihre Growth-Ambitionen stimmen, wollen aber nur mit 10 Mal Revenue bewertet werden. Also entweder muss die um 80 Prozent poppen am ersten Tag, die Aktien nach oben oder sie wissen schon, dass sie diese Targets nicht schaffen, würde ich behaupten. Das andere Problem bei WeTransfer ist, die werden immer mit Dropbox und so wie du es gerade gemacht hast mit Dropbox verglichen werden mit Box.com vielleicht und die haben sich unheimlich schlecht entwickelt. Also Dropbox ist nach vier Jahren immer noch 20 Prozent unter dem IPO-Preis. Ich nutze Dropbox, ich finde es total nützlich, ich kann mir das nicht wegdenken. Also ich weiß, dass ich OneDrive jetzt nutzen könnte von Microsoft, aber ich finde Dropbox eigentlich schon sehr gut integriert in meinen Alltag und würde auch immer die, keine Ahnung was das kostet, also ich habe keine gute Revenue Expansion bei Dropbox, aber das was kostet, zahle ich halt im Jahr. Aber wie gesagt, das läuft nicht gut. Ich glaube WeTransfer ist sehr volatil, hängt an gewissen Internet-Trends, ob das viel gebraucht wird oder nicht. Du hast immer Probleme mit dem Content, der verschickt wird. Wie gesagt, wenn man von außen reinschaut, weiß ich jetzt nicht, ob ein similar Web, der jetzt besonders aussagekräftig ist oder Google Trends, aber es sieht schon so aus, als wenn es gerade ein bisschen weniger gebraucht wird. Box.com ist fünf Jahre an der Börse, hat immerhin 50 Prozent plus gemacht, also nicht ganz so schlimm wie Dropbox, aber in der Zeit hat der Nasdaq, also der Vergleichsindex 200 Prozent gemacht, also sich verdreifacht. Also hat auch krass underperformt.
Ja und bei Box.com war doch auch irgendwie so ein aktiver Investor drin, der richtig Druck gemacht hat.
Genau, hatten wir mal drüber gesprochen, in einer der älteren Folgen. So das ganze Segment ist nicht so sexy, deswegen wählen sie wahrscheinlich auch diese moderate Bewertung, entweder weil das Segment so schlecht ist oder weil sie ihren eigenen Zahlen schon nicht mehr glauben oder ihren Wachstumsambitionen. Der Use Case für WeTransfer ist eigentlich entfallen. Ich mache das mit Dropbox Transfer. Also ich kann auf jede Datei in meinem Rechner klicken, so schicken wir uns zum Beispiel die Audio-Files nach dem Podcast umher. Ich mache Rechtsklick, senden mit Dropbox, dann wird so ein Transfer-Window erstellt und ich schicke unserem Producer Jan einen Link und der lädt das runter. Das hätte man früher mit WeTransfer gemacht. Das ist 100 Prozent in Windows und Dropbox integriert, wenn man Dropbox hat. Und Microsoft versucht das wiederum zu re-engineeren mit OneDrive. Die haben mit Windows 11 oder was ist das jetzt, was gerade rausgekommen ist?
Ich bin der Letzte, der noch weiß war.
Ich glaube es ist 11. Also mit der letzten Windows-Version haben sie, lustigerweise, das Kontextmenü hat sich so verändert, dass es schwerer ist, Dropbox Transfer zu finden und komischerweise an der gleichen Stelle OneDrive steht. Das ist schon wieder kompliziert. Ich mag das Segment nicht. Es ist fair bepreist, muss man dazu sagen. Es wäre ein 50 mal Profit. Das wäre bei 50 Prozent Wachstum. Wenn die 50 Prozent wachsen sollten und 21 Millionen Ebit machen und dann nur eine Milliarde wert sein sollen, wenn ich Recht habe, dann schaffen sie die 50 Prozent nicht dieses Jahr. Wenn ich Unrecht habe, müssen sie am ersten Tag deutlich zweiständig gewinnen. Also ich würde die Aktie wahrscheinlich zeichnen, aber dann schnell verkaufen. So würde ich mich einlassen.
Soccer.
Ja, normalerweise macht man, ich würde es mit einem kleinen Teil machen.
Machst du eine Disco-Kugel an, kleiner Teil.
Genau, mit Investieren hat es nichts zu tun. Ich würde langfristig nicht rein investieren. So und rein investieren soll ich nicht sagen. Das fang ich schon an wie du.
So und StockX?
StockX, da haben wir, da wissen wir nur, dass die letzte Runde 3,8 Milliarden waren. Relativ hoch gehypt. Da fehlen uns glaube ich alle Umsatz- und Profitzahlen. Da ist, geht die Ware über StockX oder Peer-to-Peer?
Peer-to-Peer.
Also sie haben kein Fulfillment?
Glaube ich.
Und sie machen auch kein Testen auf, also zertifizieren oder so?
Ich glaube, da muss uns die Community nochmal genauer erklären, wie es funktioniert.
Da wird spannend Fulfillment-Kosten oder sowas zu sehen. Ich finde das Modell schon gut. Und der Markt, ich glaube, dass Sneakers nicht out werden, außer wenn NFTs in werden. Das ist die Frage. Also eigentlich muss StockX relativ schnell NFTs mit integrieren, weil es keine Sneaker mehr ohne NFT geben wird, wenn die Zukunft so läuft, wie wir glauben. Glauben wir, es wird Sneaker ohne NFT geben? Also in der Preisklasse?
Ich glaube, da ist die eine Gefahr. Die andere Gefahr ist, dass die Marken das selbst machen wollen. Den Secondary Market? Genau. Vor allem die Luxusmarken, dass die die selbst verkaufen wollen. Da sehe ich es. Dann sehe ich, dass ein paar Influencer oder ein paar, die halt wirklich das machen, dann ihren High-End Secondary Shopify Shop haben. Und was ich über den überhaupt nicht verstehe, als ich eben auf der Seite so ein bisschen rumgeklickt habe, ist, dass die Electronics 2019 dazu geholt haben. Das verstehe ich überhaupt nicht vom Branding her.
Vielleicht, weil es an der Audience sehr nah dran ist? Weil sie gemerkt haben, dass die Audience das eh auch auf Ebay kauft?
Ja, aber ich hätte das eher stärker auf Sneaker umgesetzt.
Gibt es da Uhren schon? Ich war ewig nicht mehr auf StockX.
Uhren habe ich nicht gesehen.
Und der Traffic bei StockX sagt übrigens auch Vorsicht.
Ja, weil die Leute, ich glaube, die Leute haben sich jetzt alle NFTs gekauft.
Ja, ich glaube, das ist ja schon so ein bisschen Geld, was du nicht brauchst. Das kann mir niemand erzählen, dass es besonders schlau ist, 10.000 Euro in Sneaker zu stecken. Da muss man entweder irgendeinen Fetisch haben oder glauben, dass es eine gute Anlageklasse ist. Aber ich glaube schon, dass NFT so ein bisschen der Feind solcher Sachen ist. Also entweder müssen sie NFTs integrieren oder es geht vom gleichen Fach im Portemonnaie ab, würde ich behaupten. Also du hast irgendwie deine Miete, dein Essenfach und dann dein ich-kaufe-mir-Zeug-was-kein-Mensch-braucht-Fach. Und Sneaker und NFTs liegen beides in dem ganz Rechten.
Ja, und wahrscheinlich haben sie aber auch Leute an Robinhood und so verkauft. Also jemand, der irgendwie 500 Euro oder 1000 Euro zur Verfügung hat und damit halt, also auf den Seiten, ähnlich wie NFTs, werden diese Sneaker ja auch viel geflippt. Und ich kann mir halt vorstellen, dass der eine oder andere, die eine oder andere, die dann auf StockX gut Geld verdient hat, gesehen hat, okay, das gleiche kann ich auch machen, wenn ich hier irgendwie ein Hebelprodukt auf Robinhood oder so habe.
Und ich meine, die machen auch Luxustaschen und sowas jetzt.
Hast du auch weniger in der Pandemie? Amelore im Jogginganzug zu Hause, vor dem Zoom-Call.
Ja, und vor allem, wenn die jetzt immer noch breiter gehen, dann wird es halt irgendwann, also bis jetzt ist es halt, profitieren sie davon, dass jeder Sneaker-Head weiß, also StockX ist mein natürliches Zuhause. Wenn du jetzt Trading Cards, was weiß ich, alles dort machst und Uhren und Handtaschen, dann konkurrierst du am Ende auf einmal mit einem Watchmaster, Chrono, mit irgendwie Fashionnet, was weiß ich. Und dann bist du aber in einem Execution-Game, wo ich jetzt nicht weiß, ob StockX da die DNA hat, um jetzt mit einem eBay oder so zu gewinnen. Ich gucke mal kurz, wie sich das entwickelt, also ob sie die Category-Expansion gut in mehr Sichtbarkeit umwandeln können. Nein, das sieht nämlich nicht so aus. Also die SEO-Sichtbarkeit ist, fällt nicht, aber schon, also die…
Wie willst du denn dagegen?
Da fehlen ihnen die Skills, um das zu exekutieren, jetzt immer breiter zu werden. Also die hätten eigentlich in ihrer Traum-Audience weiterleben sollen. Und wie gesagt, ich glaube, die geben ihr Geld jetzt woanders aus und ich glaube, StockX ist so ein bisschen über den Zinni drüber und wird jetzt auch eher entsorgt. Also bei der Beurteilung der Börsengänge hatten wir letztes Jahr einen sehr guten Riecher. Von den Short-Kandidaten haben wir nur zwei, also von dem Börsengang haben wir alle, die wir nicht abgefeiert haben, aber haben sich extrem schlecht entwickelt. Ich glaube nur Veganz und Tesla haben wir falsch gehabt. Von daher, vielleicht würde ich doch… Ach, sicherer ist fast WeTransfer. Ne, aber das will ich auch nicht. Ich will beide nicht haben. Ich glaube nicht, dass das gute Investments sind. Apropos, eine Sache, wir haben viele vergessen übrigens bei unserem Jahresrückblick, viele Sachen, die wir verrissen haben, haben wir gar nicht genannt. Eine war zum Beispiel, Ines, weißt du noch, was Eduhelm ist?
Keine Ahnung.
Eduhelm ist eine Vaporware-Alzheimer-Droge, also was gegen Alzheimer helfen soll. Also das ist insofern ein Medikament, dass es gegen Alzheimer wirken soll, es aber nirgendwo nachgewiesen werden konnte. Deshalb frage ich, wie viel Prozent des Advisory Council, der FDA, der Food and Drug Administration in den USA, wohl zugestimmt haben, ein Medikament zuzulassen, was keinerlei Wirkung zeigt. Und es waren zehn Gegenstimmen bei elf Kandidaten oder bei elf Council-Mitgliedern, die Elfte hat sich enthalten. Also keiner hat es befürwortet, es wurde trotzdem vorübergehend zugelassen. Das Medikament hat 58.000 Dollar im Jahr gekostet, obwohl es scheinbar unwirksam war oder zumindest keine klinische Verbesserung der Situation festgestellt werden konnte. Und Biogen ist darauf, aber wie viel hochgegangen hat sich verdoppelt oder so. Und ich meinte, das wäre ein Short-Kandidat, weil wenn du dein Geld bei so einem Medikament verdoppelst, dein Kurs verdoppelst, das kann nicht nachhaltig sein. Der Kurs ist seitdem 40 Prozent runtergekommen, fast wieder auf dem vorherigen Level, obwohl man das Medikament im Preis halbiert hat, um die Scrutiny, den Drang, sich das genau anzuschauen oder dem zu widerstehen, zu vermindern. Die EU war schlau genug, es nicht zuzulassen. Das Gesundheitssystem will es nur noch dann bezahlen, bei irgendwelchen Ausnahmen und Trial-Patienten, wo es klinische Studien, neue Studien wären, aber der Durchschnittspatient wird diese Droge nicht bezahlt bekommen von der Krankenversicherung und vom Krankensystem. Und irgendjemand hat sich so eingelassen, the FDA's decision to approve Adjuhalim is indefensible in both scientific and clinical terms. Set a statement signed by 18 scientists. Nachdem der Council das schon abgelehnt hatte und darauf nicht gehört wurde, haben jetzt noch mal 18 Wissenschaftler, von denen die meisten Doktoren sind, gesagt, this drug should be withdrawn from the market immediately. Also es sollte verboten werden, wie gesagt, in der EU hat es die Marketingzulassung nicht bekommen. Wir können mal einen Artikel darüber noch in die Show-Notes packen, von der New York Times. Also es ist gut, dass das nicht das Gesundheitssystem belastet, dass man für irgendwas, was gar nicht wirkt, Geld bezahlt. Und relativ klar, dass der Bio-Gym-Kurs dann auch wieder runterkommen musste. Was wir auch richtig gesagt haben, was mir neulich erst wieder durch Zufall, ich höre dann immer was und dann denke ich, das haben wir doch auch gesagt. Der Heartgroup minus 75 Prozent, das hatten wir auch gesagt. Und The Wish hat übrigens 90 Prozent verloren inzwischen. Das ist auch verrückt. Vielleicht sollte ich Shortseller werden und nicht mehr Shortlong machen. Meine Longs leiden alle dieses Jahr. Und vielleicht kommt endlich mal wieder eine Zeit, wo man auch mit Shortselling Geld verdienen kann und nicht immer alles hochgeht, egal wie schlecht es ist.
Ja, vielleicht. Zum Abschluss, du hast mir gerade einen Link geschickt. Swift macht jetzt Paladin Konkurrenz und hat so eine Rolle rausgebracht oder bringt eine Rolle raus.
Das ist noch inoffiziell, glaube ich. Aber es wurde geleakt von DC Rainmaker. Swift ist eine Software, die letztlich ähnlich wie Paladin Fahrradtraining anbietet, ohne eben Bike bisher. Profi-Athleten haben in der Regel schon ihren eigenen Heimtrainer und wollen sich nicht auf dem Paladin Bike setzen. Normalerweise haben die das mit so einer Rolle, auf die man ein Rennrad stellt oder schon einen festen Heimtrainer hatte. Dann lässt man auf dem Projektor oder iPad oder was weiß ich, Swift da zu laufen. Und hat so virtuelle Challenges, virtuelle Rennen. Es gibt die virtuelle Tour de France, weil die ausgefallen war auf Swift. KKR hat die letzte Runde, glaube ich, angeführt sogar. Deswegen konnte ich, als wir damals über Paladin geredet haben, auch nicht darüber reden. Beziehungsweise kann ich jetzt nicht über nichts reden, was ich da erfahren habe. Aber was jetzt öffentlich ist, dass Swift seit längerer Zeit offenbar an einem Bike entwickelt hat. Und zwar einerseits ein Bike, was letztlich so aussieht wie das Paladin Bike, nur ohne Bildschirm. Und eine Rolle, wo du letztlich dein Rennrad oder Gravelbike oder was weiß ich, dir in die Wohnung stellen kannst. Du nimmst dein Hinterrad raus, spannst stattdessen diese Station ein und kannst dann wie auf einem normalen Heimtrainer damit fahren. Und diese Rolle dient natürlich dazu, deine Bewegung, deine Kraftanstrengung usw. zu regulieren, also eventuell mehr Widerstand einzuspielen und die Leistung zu messen, um dann zu sehen, wie schnell du jetzt wirklich fährst. Du fährst in so einer virtuellen Welt umher, logischerweise. Genau, und das sollte für Paladin nochmal extra Gegenwind sein. Tendenziell ist es so, dass das professionellere Segment eher Swift bevorzugt, während Paladin natürlich viele neue Leute aufs Fahrrad holt, was gut ist. Muss man mal schauen, ob das von oben auf den Markt drückt bei Paladin. Bisher war das immer das Argument, dass die Leute, die ein Bike gleich mithaben wollten, Paladin gekauft haben. Jetzt kann man wählen, welches System, ob man die Swift Software lieber mag oder die sich von Paladin Trainern anschreien lassen will.
Ja, sieht auf jeden Fall gut aus.
Und, kaufst du das?
Mal gucken. So eine Rolle ist ja immer für die Nachbarn unten drunter nicht so gut. Wieso? Ja, weil die schon laut ist.
Kannst du einen Filzteppich drunter stellen?
Ja, also es gibt ja verschiedene.
Ich kann mich dazu nicht äußern, aber ich glaube schon, dass ich das ganz ordentlich gebaut habe.
Bestimmt. Ich schaue mir mal die Videos an und gucke dann, das wird ja bestimmt bald auf dem Markt sein. Also Pipp, vielen Dank wieder für deine Zeit. Wir hören uns am Mittwoch wieder. Ich hab zu danken. Und falls ihr bis hierhin durchgehört habt, wir freuen uns über jede gute Bewertung, jede E-Mail und jede Person, die in unseren Discord-Server kommt. Doppelgänger.io. Habt ein schönes Wochenende.
Und wenn es bei Spotify die Weihnachtsglocke noch gibt, bei Spotify die Weihnachtsglocke für Doppelgänger anmachen.
Und die fünf Sterne. So, das war jetzt genug. Also, bis dann. Schönes Wochenende.
Bis Mittwoch. Ciao, ciao.