Doppelgänger Folge #113 vom 26. Januar 2022

Growth Aktien Update | 🦁 DHDL | 👼 Stonks + a16z | inVenture | Sparplan | Suse | Earnings: Home24 & Microsoft

Würden wir mit einem Startup zur Höhle der Löwen gehen? Warum investiert Andreesen Horrowitz in Stonks? Ist inVenture eine valide Möglichkeit neben einem ETF-Sparplan? In welche Growth Aktien würde Pip aktuell investieren? Wie sieht es bei Suse aus? Monatliche Sparplanrate bei aktueller Lage erhöhen? Earnings von Home24 und Microsoft.

Philipp Glöckler (https://twitter.com/gloeckler) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

(00:12:15) Als Startup zu DHDL?

(00:30:00) inVenture

(00:44:30) In welche Growth Aktien würde Pip aktuell investieren

(00:53:00) Suse

(00:58:30) Monatliche Sparplanrate bei aktueller Lage erhöhen?

(01:01:00) Home24

(01:05:00) Microsoft Earnings

(01:14:00) ESL

Shownotes:

Werbung: Wechsel jetzt zu den Domain-Experten von InterNetX http://doppelgaenger.domains

Hörer des Monats: Christopher Steinweber https://www.linkedin.com/in/christopher-steinweber-2316961a1/

Frank vs. Zoom: https://twitter.com/keinspekulant/status/1485875440170450945

Stripe and YCombinator, the Mob Bosses of Silicon Valley, a thread: https://twitter.com/theryanking/status/1485784823641755648

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Willkommen im Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 113 Ende Januar. Wir sprechen über Gründerfragen, ob man zur Höhle der Löwen gehen sollte, was Andreesen Horowitz gerade finanziert hat, dann aktuelle Aktienlage, Sparplan, jetzt rein, wo würde Pip investieren, wenn er jetzt irgendwo 50.000 Liquidität hätte und natürlich ein bisschen Earnings. Wir haben Home24 und machen live Microsoft. Dazu noch ein bisschen, was so diese Woche noch kommt und die ein oder anderen News.
Gib ein bisschen Gas, in 40 Minuten müssen wir durch sein, sonst müssen wir Zoom upgraden.
Das war auf jeden Fall der Screenshot des Tages oder der Woche.
Wir wollten es ja eigentlich nicht weiter thematisieren, aber es ist das vorläufige Highlight der Woche tatsächlich. Ein berühmter TV-Unterhalter gestern zusammen mit der Comdirect ein Meeting gebroadcastet hat, wo einer der Teilnehmer nach 40 Minuten raus gedroppt ist, weil die Zoom-Lizenz, also die Basic-Lizenz, die kostenlose von Zoom leider nur für 40 Minuten gut ist. Und dann hat das Meeting ein bisschen früher gestartet. Aber bei 1,9% Managementgebühr fällt das nicht ab, wenn man außerdem noch ganzen Raketenwissenschaftler beschäftigen muss. Noch besser hat es übrigens Katie Wood gemacht. Hast du das gesehen, was sie heute getwittert hat?
Dass sie jetzt einfach nicht mehr Year-to-Date zeigt, sondern irgendwie die letzten fünf Jahre.
Genau, also bis zum 5. oder 9. Januar stand auf der Website von ARK Funds, also dem Katie Wood Funds unter dem ARK Innovation Inflection Fund, stand die Year-to-Date Performance, also wie der Fonds dieses Jahr performt hat. Da ging es dann in Richtung Minus 15% und weiter. Und im Status heute steht da stattdessen die Fünf-Jahres-Performance, die dort noch mit 39% Plus steht. Tatsächlich ist sie bei uns schon weit unter 30% über fünf Jahre. Das ist übrigens ein historisches Pattern. Katie Wood macht das ja schon 20 Jahre und es war eigentlich immer so, dass sie in Boom-Phasen outperformt hat und in Best-Phasen schlechte performt hat.
Das war eine Frage, die ich mir für dich ausgedacht habe. Und zwar, es wird ja jetzt viel verglichen mit der Vergangenheit. Es wurde jetzt gesagt, Freitag war einer der Tage, an denen die meisten Shorts ever waren. Dann gab es ja jetzt am Montag diesen Rebound so ein bisschen. Also der Tag hat rot angefangen und grün aufgehört. Heute Dienstagabend nehmen wir auf, Dax das erste Mal wieder ein bisschen grün, so 0, irgendwas Prozent. Macht es überhaupt Sinn, sich die ganze Vergangenheit da anzuschauen?
Das ist so ein bisschen eine Passion, gerade der quantitativen Leute natürlich, irgendwelche Patterns zu finden, wie wenn der Dezember schlecht war, dann wird das ganze nächste Jahr schlecht oder am Freitag sind die Kurse immer schlechter. Also man versucht irgendwelche Patterns, die dann im Nachhinein aussehen wie Naturgesetze, herauszufinden. Das kann sinnvoll sein, aber eigentlich gibt es auch eine goldene Regel, die dagegen steht. Dass die vergangene Performance kein Indikator für zukünftige Ereignisse ist. Wir sagen es ja manchmal bei Netflix, dass sie in einer gewissen Regelmäßigkeit enttäuschen. Es gibt da sicherlich schon Häufungen, aber besonders, dass gerade wenn dann was anderes eintritt, in der Regel die Verluste oder Gewinne besonders hoch sind. Ich gebe darauf nicht ... Normalerweise müsste das alles komplett aus dem Markt heraus arbitragiert werden. Es gibt ja irgendwo bei Goldman Sachs oder Two Sigma oder Citadel im Keller zig PhDs, die daran arbeiten, genau sowas zu trainen. Und eigentlich müsste das dafür sorgen, dass wenn es solche Muster gibt, dass die über Arbitrage, also dadurch, dass jemand die ausnutzt, nach und nach aus dem Markt verschwinden. Deswegen glaube ich eigentlich nicht so sehr daran. Ich finde auch, dass Situationen nicht ... Also was, glaube ich, aussagekräftig ist, ist, wenn Märkte, was man überverkauft oder überkauft sagt, also wenn jetzt mehrere Tage in Folge es deutliche Verluste gab, wie jetzt gerade, dann kann man irgendwann davon ausgehen, dass viele Leute zwangsverkauft worden sind, viele Stop-Loss-Limits gerissen wurden, viele Margin-Calls aufgelöst wurden. Das ist übrigens eine spannende Statistik, dass die Margin-Balance im Dezember schon mal gesunken ist, das erste Mal und wird wahrscheinlich weiter runtergehen, einfach weil die Margin-Calls alle ausgeliefert werden. Also wenn jemand auf Pump gezockt hat, auf Kredit, in den USA ist das relativ einfach im Vergleich zu Deutschland. Das ist natürlich mehr und mehr der Fall und dadurch kommt es zu so technischen Überreaktionen, also dass, wenn es runtergeht, noch mehr verkauft wird. Das gemischt mit dann auch tatsächlich Panik, dass Leute aktiv noch verkaufen. Und dann hat man irgendwann so einen Punkt, wo die Angst oder die Panik besonders groß ist. Und das ist eigentlich, wo man vielleicht anfangen sollte, sich zu interessieren, wenn man langfristig aufgestellt ist.
Das ist dieser VIX-Score, richtig? Geht der noch weiter runter?
VIX ist der Volatilitätsindex. Volatilität heißt sozusagen die Schwankungsbreite oder Schwankungsintensität an der Börse. Da sagt man, je höher die Volatilität ist, desto größer ist die Angst. Ich glaube nicht, dass man daraus etwas eins zu eins ableiten kann. Also den zu deuten, man kann ihn nur im Kontext des gesamten Marktes deuten. Ich glaube schon, aber also A, ich habe das auch vor ein paar Wochen oder Tagen schon gesagt, sodass man jetzt langsam wieder einsteigen könnte. Also man darf das nicht machen, wenn man erwartet, dass man jetzt das Geld, dass es sich bis morgen wieder verdoppelt oder dass es definitiv Ende des Jahres noch da ist. Dann sind Aktien weiterhin nicht das richtige Instrument. Ich glaube schon, dass, wenn man regelmäßig investiert, man jetzt auf keinen Fall aufhören sollte. Ich glaube, das ist super gefährlich, dass gerade jetzt, wo es zumindest vermeintlich günstiger ist, zu sagen, man investiert jetzt nicht mehr. Ich hielt es auch für falsch, auszusteigen, wenn man, wie gesagt, den entsprechenden Horizont hat. Liebe Jungs und Mädchen, ich bin ein Fan von den Doppeljüngern und den Philips von der ersten Stunde. Aber weil ich meine deutsche Ohren der Jungs hören musste, erfahre ich bald noch die deutsche Sprache. Daher jetzt der Disclaimer, ob deutsch, aber in deutsch. Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung. Man sollte aufgrund des Gehörten keine Kauf- und Verkaufsentscheidungen zu Aktien und anderen Webpapieren treffen. Dabei, die Podcast-Hosts können die Risikodisposition der Hörerinnen nicht einschätzen. Es besteht zudem immer das Risiko eines Totalverlusts. Ihr solltet immer euren eigenen Research machen, um selbstständige Entscheidungen zu treffen. Solltet ihr aufgrund der Informationen im Podcast handeln, macht ihr das eure eigenes Risiko. Und die beiden Philips können unmöglich für etwaige Verluste haften. All das könnt ihr auch in unserer Doppelgänger.io-Disclaimer nachlesen. Also, macht es gut, macht eure eigene Research, aber macht es nicht zu oft. Tschüss!
Falls ihr das Ganze nochmal auf Hochdeutsch nachlesen möchtet, geht bitte auf doppelgänger.io.
Ich fühle mich deutlich komfortabler, wohler mit den Kursen. Ich habe natürlich ordentlich Verluste erlitten. Ich würde schätzen, ein bisschen mehr als ein Drittel ist bei mir jetzt runter.
Ich glaube, ich habe mir die Apps gelöscht und schaue nicht mehr rein, weil ich sonst zu oft reingucke. Ich habe jetzt so das Gefühl, ich bin Minus von dem Zeitpunkt an, als wir den Podcast angefangen haben.
Ja, du hast ja auch Apple und sowas. Genau, und dann auf der anderen Seite habe ich dann mehr eingeredet.
Ich habe sowas wie Apple und Amazon und das vor allem irgendwie maßgeblich, und sage mir einfach, das ist eigentlich Value, da kann nicht viel passieren.
Ist ein bisschen höher bewertet als Value, aber würde ich schon sagen, dass es auf jeden Fall solider ist als das, was ich typischerweise trade. Was man auch nochmal sagen muss, wenn man das tut, was wir so oft wie möglich und vor allem am Anfang relativ oft gesagt haben, dass man erstmal, also wenn du jetzt hauptsächlich in MSCI World investiert hast oder regelmäßig daran investiert und 10-20% selber pickst, dann dürfte dich das alles nicht so hart getroffen haben. Also dann gibt es keinen Grund, in Panik zu verfallen. Gibt es sowieso nicht.
Ja, wobei, ich habe auf jeden Fall diese Woche schon ein paar Direct Messages bekommen. Eine so nach dem Motto, frag mal den Aktienspezialist, was jetzt geplant ist, damit der Markt sich wieder erholt und auf der anderen Seite jemand…
Der Markt muss sich ja nicht sofort wieder erholen. Wenn der jetzt von hier aus seitwärts geht oder im nächsten Jahr wieder vorwärts marschiert, ist total okay. Also die Aktien waren vorher zu teuer, das haben wir auch immer gesagt. Wir haben trotzdem gesagt, dass es kein Alternativ ist, ewig an der Seitenlinie zu stehen. Wer das so gut timen kann und abgewartet hat oder verkauft hat an Höchstständen, herzlichen Glückwunsch. Ist uns nur irgendwie im Fall von Paladin und Zoom gelungen, bei anderen Aktien eben nicht. Und irgendwie, mir macht es auch nicht Spaß, auf rote Kurse zu schauen, aber es bringt mir jetzt auch nicht außer Ruhe. Uns gehört genauso viel an der Company. Vielleicht haben wir ein paar Leuten ein bisschen Geld gespart mit den Sachen, wo wir sehr negativ eingestellt waren. Das haben wir relativ gut getroffen. Ansonsten glaube ich größtenteils weiterhin. Aber wir reden nachher nochmal über, was man eventuell auch nachkaufen könnte. Also ich glaube, was ganz wichtig ist, dass man jetzt nicht um… Also ein Fehler, den Leute oft machen, ist, dass sie dann, um ihre Verluste zu kompensieren, jetzt irgendwie mit Hebelprodukten entweder versuchen, dem Short noch hinterher zu laufen, also sagen, jetzt shorte ich aber alles, weil ja klar ist, jetzt ist der Crash. Das dann noch gehebelt machen, um die Verluste wieder auszuholen. Oder andersrum mit unheimlicher Sicherheit auf den Rebound zu setzen und das mit Hebeln zu machen. Das ist in so einer Marktphase bei so viel Volatilität, also A sind die Optionsprodukte alle mega teuer dadurch, oder alles, was einen Hebel hat, ist dadurch super teuer, weil die Volatilität immer mitversichert wird quasi. Die steckt im Preis der Optionsscheine drin. Je volatiler der Markt, desto höher sind die Optionspreise. Und das kann dann halt auch viel schneller irgendwie raus… Also gerade aus CFDs oder so wird man innerhalb von zwei Tagen rausgekloppt bei den Kursschwankungen. Deswegen jetzt nach und nach nachzukaufen, das könnte eine Option sein, wenn man langfristig investiert und wenn man das Geld überhat und wenn es nicht der letzte Pfennig ist. Ich würde jetzt nicht das Haus verkaufen oder beleihen dafür, aber wenn man regelmäßig spart, dann kriegt man jetzt halt mehr Aktien für sein Geld. Aber ich würde… Also das Beste, man kann es einfach so weitermachen wie immer. Und seine Strategie nicht anpassen. Also das ist meine Position, nicht anpassen. Mich trifft das jetzt auch härter, weil ich eben viel Stockpicking mache und fast nur Growth Investing. Das ist mir auch bewusst, dass, wie gesagt, wenn ich ein Jahr verdreifache, dass das nächste sich dann auch mal… dass dann auch ein Drittel fehlt.
Und hast du schon mitbekommen, wer unser Hörer des Monats ist?
Hast du im Discord gerade geschrieben?
Ja, Christopher Steinweber ist Hörer des Monats und hat den Mega-Hack gemacht. Also er hatte vorher… Wir haben ja gefragt, warum die letzte Folge so gut funktioniert hat, ob wir irgendwas übersehen hätten. Und man scheint es jetzt auch mal anderen Leuten zu empfehlen. Christopher hatte geschrieben, er hätte es zwei Leuten empfohlen. Daraufhin habe ich auf seinen LinkedIn geschaut. Und er hat den besten Growth Hack ever gemacht. Er hat Podcast-Doppelpunkt, Doppelgänger-Tech-Talk-Podcast und noch ein paar andere Podcasts hingeschrieben. Absolut mega. Als was hingeschrieben? Als die… Was ist das? Unterschrift unter dem Namen. Also wenn du seinen Namen jetzt auf LinkedIn suchst, dann siehst du Doppelgänger-Tech-Talk. Mehr Sichtbarkeit kann man uns auf LinkedIn nicht geben, nicht schenken. Vielen Dank dafür.
Sehr gut. Hätte ich nicht gemacht. Ja, so hätten wir so den Februar. Oh Gott, nächste Woche ist schon Februar.
Ja, so müssen wir… Also Januar zu verdoppeln wird schwierig.
Und ich hatte auch gar keine Zeit für TikTok heute. Ich habe heute Spannungskopfschmerzen und bin nicht 100% fit. Ich entschuldige mich schon mal vorher, aber wir wollten es natürlich trotzdem aufnehmen. Wie gesagt, wir können ja nur 40 Minuten machen. Aber ich habe gelernt heute von André Costolani, Börsengewinne sind Schmerzensgeld. Erst kommen die Schmerzen, dann kommt das Geld. Von daher erwarte ich einen Geldregen, wenn ich heute noch diese Kopfschmerzen durchleide weiter.
Eine Woche rote Zahlen und du kriegst Kopfschmerzen.
Ne, davon kommt es hoffentlich nicht. Ich werde bestimmt wetterfühlig oder so. Keine Ahnung, ich habe sonst nicht so oft Kopfschmerzen. Aber vielleicht leide ich deswegen auch extra.
Dann haben wir eine Frage von einem Unternehmer bekommen. Der hat einen Bootstrap-Startup und ist am Überlegen, bei der Höhle der Löwen sich zu bewerben oder vor die Kamera zu gehen. Gelernt wurde, dass Fernsehen funktioniert. Also, dass wenn sie im Fernsehen sind mit ihrem Startup, dass sie dann mehr Anfragen bekommen, mehr Umsatz machen. Von den Leuten, von den Löwen und Löwinnen würde keiner hierzu wirklich passen. Und das Geld scheinen sie auch nicht so ganz zu brauchen. Sie sind aber trotzdem am Überlegen, ob sie es machen sollen oder nicht. Die Gefahr ist, dass er wohl gehört hat, dass im späteren Falle ein VC es nicht so super spannend findet, wenn die Firma vorher im Fernsehen bei dem oder ähnlichen Formaten gewesen ist.
Ich finde es ja gut, dass die Erwägung, dass man da tatsächlich Investment annehmen würde, überhaupt nicht vorkommt. Was würdest du denn sagen dazu?
Ich würde es, also wenn ich einen guten Shopify-Shop hätte und ich wüsste, ich kriege das Ding abverkauft, dann würde ich es machen. Und dann wäre vielleicht eben meine Hoffnung irgendwie so dümmel oder so, dass das funktionieren könnte oder dass der mir helfen kann. Wenn ich so ein B2B-Produkt hätte, würde ich es glaube ich nicht machen, weil die Leute, die diese Entscheidungen treffen, wahrscheinlich nicht mehr die Show gucken. Also das ist ja schon eher ein Format, was…
Aber wird es ein Stigma? Also erwartest du eine negative Signalingwirkung dadurch?
Negativ nicht, aber ich würde mir vorstellen, dass ich die Zeit und das Geld irgendwie besser investieren könnte. Mit einer Konferenz, mit irgendwelchen anderen Auftritten, den Podcasts, mit einer Kampagne.
Aber TV hat schon krasse Reichweite auch.
Ich würde mir eher überlegen, ob ich irgendwie in Spiegel TV komme oder Galileo oder sowas.
Das ist gar nicht so einfach, glaube ich. Aber du sagst ja selber, bei D2C würdest du es wahrscheinlich machen.
Ja genau, also wenn ich jetzt hier irgendwie essbare Sneaker hätte, die man dann später, wenn man sie nicht essen möchte…
Essbaren Kochlöffel.
Dann würde ich das auf jeden Fall machen. Oder ja, also ich glaube, wenn du so…
Was geht in deinem Kopf ab, dass essbare Sneaker nicht deine erste Idee sind? Oh Gott, ich kriege das nicht mehr aus dem Kopf. Sehr schön. Also bei D2C Produkten kann es durchaus Sinn machen, das für die Publicity oder für den Abverkauf tatsächlich, einfach gesagt, zu machen. In der Regel ist es aber so, dass viele der Gründer… Also ich höre mehr und mehr Leute, die sagen, sie wollen es nur deswegen machen und ich glaube, deswegen checkt das Produktionsteam inzwischen auch. Oder ist die Vertragsgestaltung so, dass du nur… Also der Fall, dass du da hingehst und dann zu allen Nein sagst, wird mehr oder weniger ausgeschlossen, glaube ich, weil das zu oft probiert wurde. Weil in der Regel sind die Gründer ja vielleicht nicht erfolgreicher oder noch nicht, aber ja schlauer als die Investoren. Und da sind natürlich viele mit genau dem Motiv hingegangen und das versucht man jetzt natürlich auszuschließen, so ein bisschen. Ansonsten halte ich es immer noch für die beste Product Placement Show für Consumer Produkte, ehrlich gesagt. Aber so einfach wurde es eben nicht gemacht. Ich würde sagen, wenn du irgendeinen nützlichen Plastikquatsch oder was weiß ich, oder essbaren Kochlöffel oder Totenschuh hast, da irgendwie ein Viertel an Ralf Dümmel abzugeben, ist vielleicht gar nicht das Dümmste der Welt. Wenn es irgendwie so eine anderen Quatsch Deals irgendwie für 50.000, 30 Prozent oder so sind, dann sollte man das natürlich nicht machen. Das sollte man eigentlich auch nicht im Fernsehen zeigen, so was. Das kommt tatsächlich in der Venture-Szene eigentlich ja nicht so vor. Die Frage ist, hat es ein negatives Signaling? Da würde ich jetzt sagen, also A, du kannst es ja einfach nicht erwähnen. Ich würde jetzt nicht davon ausgehen, dass irgendein echter VC sich das anschaut. Also fände ich komisch. So richtige Downside sehe ich nicht. Aber ich meine, in die A-Klasse irgendwie der Gründer kommst du damit ganz sicher nicht. Es gibt glaube ich auch ganz wenig Beispiele, darüber können wir gleich mal reden.
Hast du irgendein Produkt von denen noch im Kopf?
Ja, aus einer persönlichen Passion von mir vielleicht.
Essbare Sneakers?
Insgesamt die Skandalprodukte. Aber die Frage ist, was ist wirklich erfolgreich da aus? Die Finanzguru glaube ich kam daher oder irgendeine Mathe-App. Ankerkraut, ich glaube Y-Food auch. Dann dieses Bubble Water hier, dieses mit Geschmacksstoffen vollgepumpte Wasser. Die Mega-Unicorns sind das jetzt alles. Und gemessen an der Zahl der Deals, ich würde vermuten eher unterdurchschnittlich. Aber wenn du D2C-Produkte machen willst, das ist eben die Frage, ist das überhaupt Venture Capital? Obwohl hier worum geht es, wie beschreibt ihr das selber? Gründungsteam, D2C? Ich glaube es gibt eine Kategorie, für die funktioniert das relativ gut. Da muss man halt schauen, dass man nicht zu sehr über den Tisch gehauen wird. Und für alle anderen ist das total Quatsch, glaube ich. Wenn du ein Produkt hast, was die breite Bevölkerung betrifft, eine Super-App, die jeder gebrauchen kann, dann könnte man sich das vielleicht überlegen.
Ich hätte eben überlegt, ob die als Junior auch eine SaaS-Persönlichkeit bräuchten. Aber das klappt wahrscheinlich in der breiten Masse überhaupt nicht.
Quatsch, da würde sich auch keiner für hergeben. Glaube ich nicht, hätte ich gesagt, dass sich irgendein Seriöser Investor da hinsetzen würde. Und das andere ist, ich glaube mit der Anschlussfinanzierung hat sich es damit relativ klar erledigt.
Was ist schlimmer, Crowdfunding oder Löwe?
Das ist eine sehr gute Frage. Vergleichbar, würde ich sagen. Ich würde sagen, vielleicht mit Ausnahme von Marshmallow, wo Seed&Speed oder Icelind drin ist. Da gibt es zumindest noch eine Chance, wenn es wirklich gut läuft. Aber bei den anderen glaube ich, dass da Leute ungern das Follow-on machen. Gerade weil es keine Megaskalierbaren Modelle in der Regel sind, sondern irgendwelche Produkte.
Dann lass mal kurz Werbung machen.
Aber apropos Crowdfunding, ich habe gesehen, der renommierte Ivy League Investor in Driesenhowitz investiert jetzt 15 Millionen in Stonks.com. Weißt du, wer der Brief Stonks kommt?
Ja, doch von den Meme-Aktien, oder?
Ja, das gab es schon ein bisschen länger, aber es ist ein memeartiger Begriff für Aktien. Jemand besonders dummes, der das mit Absicht immer Stonks aus Versehen nennt und dann entweder trotzdem Glück oder Pech hat damit. Also es ist letztlich ein Slang-Word für Aktien, Stonk. Und die bauen jetzt, also sie beschreiben es selber, es ist als wenn Angel List, Twitch und was war das dritte? Shark Tank. Also Shark Tank ist das, also Dragon's Den und Shark Tank sind die Vorbildformate für Hülle der Löwen und Kind Backer M. Erklär du mir mal, du verstehst ja diesen Andrew Chen immer besonders gut, der da investiert hat, der Partner von Driesenhowitz. Erklär mir mal, was das genau tun soll.
Ja, eigentlich ist das die perfekte Plattform für uns. Ich habe uns auch schon angemeldet.
Als, wir wollen da pitchen oder wir wollen einsteigen?
Wir machen unser eigenes Format dort. Du kannst das auch hosten? Nee, das ist das krasse. Ich habe erst gedacht, es wäre einfach einmal so ein Demo Day und die würden das alles funktionieren. Das krasse ist, die stellen nur die Plattform. Also die machen jetzt Werbung mit, alle Leute kommen da hin. Am Ende sind die Messebetreiber, die sagen halt, wenn du VC pitchen möchtest.
Hop in für Demo Days? Genau. Ach krass, das habe ich nicht verstanden. Also es hostet jemand anderes? Also man muss vielleicht mal erklären, ein Demo Day ist, ich glaube es kommt sogar von Y Combinator oder Plug & Play, Accelerator oder so. Das ist letztlich ein Acceleratoren-Programm, wo 50 Startups ein Semester zusammen Wursteln, dafür einmal einen Scheck von 50 oder 100.000 Dollar bekommen für 5% der Firma. Und dann Zeit bekommen, ein Product Market Fit zu finden und dann Prototypen zu bauen. Der Abschluss dieses Programms ist in der Regel der sogenannte Demo Day, wo halt dann 100 Startups an einem Tag pitchen und im Publikum sitzen eben die Seed und Early Stage VCs. Und das ist sozusagen eine Matchmaking-Veranstaltung, die die großen Acceleratoren eigentlich immer oder auch die kleinen. Am Ende des Programms jeweils feiern um das Badge, sogenannte Badge, also den Fly, Fly ist genauso schlimm, die Klasse von Startups zu verabschieden und gleichzeitig arbeitet man halt auf dieses Event hin, wo man sich das erste Mal den Investoren präsentieren kann. Wobei die inzwischen bei Y Combinator schon vorher versucht werden wegzuheiern oder wegzuinvestiert zu werden. Und das virtualisieren sie, diesen Demo Day?
Genau, also kannst du dir das so vorstellen, dass das so ein bisschen ist wie Twitch halt, also Livestream, du präsentierst für alle, die unsere Weihnachtsfeier gesehen haben.
Das ist TV Shopping für Startup-Anteile. Genau, genau so kommt es. HSE24 für Shares.
Und es ist halt auch dieses Crowdfunding-Feeling von, hey, so viel ist noch zu haben und du bist jetzt overscribed und über die Grenze hinweg und, und, und. Und sie zeigen halt alle großen Firmen, 500 Global Star, Techstars, hier, wie heißt das, X-Google und dann halt die verschiedenen Fonds und bauen das.
Tim Draper war, habe ich gesehen, im Vortrag.
Genau, der ist auch in der Sache und ich habe uns halt jetzt angemeldet als Host, wird nicht viel gefragt.
Du kannst nicht immer irgendwas in unserem Namen machen.
Da ist ja erstmal nur eine Anmeldung, also ich habe noch kein Logo hochgeladen. Da wird gefragt, was wir, wie viel Investoren wir in unserer Mailing-List hätten, da habe ich mal so 200 angegeben. Und der CEO oder einer der Mitgründer hat sich auch schon per E-Mail heute bei mir gemeldet und möchte jetzt mit mir sprechen.
Oh Gott, oh Gott, oh Gott. Ich spreche keinen Investor an.
Ja, ich finde es ganz gut.
Okay, aber ist das jetzt die Zukunft? Warum investiert in Riesenmobile? Wird es da 15 Millionen wahrscheinlich auf 200 Millionen Bewertung oder auf 100 Millionen Bewertung?
Ja, es ist halt so ein bisschen, da reden wir ja später nochmal drüber, aber es ist auch so ein bisschen, die kennen sich schon alle, schon von früheren Investments und Firmen und so und sind halt irgendwie San Francisco-Freunde. Die Intention ist halt, mehr DFlow mitzubekommen und was uns ja die Pandemie gezeigt hat, ist, dass man auch sehr gut über Skype oder Zoom Fundraising kann.
Ist das hier das Publikum wirklich wie sie sitzen? Am Ende oder ist das wieder eine Demokratisierung von der Insektenkarte?
Ja, das ist Angel List. Ja, genau, es ist Angel List halt in der Zoom-Welt ohne Meetings und was sehr witzig ist, wie jede Firma, haben die jetzt auch einen Podcast. Den habe ich mir angehört, also so ein bisschen einmal mit dem Gründer und auch mit Andrew Chang. Das war, glaube ich, im Dezember oder so und ganz am Ende, ist auch so ein bisschen Community in dem Podcast, also so Fragen, ganz am Ende liest der CEO, der macht den Podcast, liest so vor, ja, Stonks sollte über Stonks die Runde machen. Und dann siehst du so bei Andrew, wie er lacht, aber ist eher so ein Lacher wie, nee, auf keinen Fall, also wir wollen vorher rein. Was sie jetzt machen, da bin ich auch angemeldet, am Donnerstagabend kann man jetzt über Stonks in Stonks investieren, also an Seite von Andreessen Horowitz und den VCs oder Angeln, die da auch rein investiert sind. Also, ich bin gespannt, so ganz wie sie Geld verdienen, habe ich noch nicht verstanden.
Ich glaube, da sitzen langfristig nicht die großen VCs da im Publikum, aber es könnte natürlich spannend sein, um das relativ hohe Risiko, aber auch die Value Creation der ersten Phase so ein bisschen an die Crowd auszulagern.
Genau, das habe ich mir auch gedacht. Die erste Runde einfach die Hälfte die Crowd machen, weniger Risiko und dann drückt man die eh alle raus, weil man nachlegt als VC.
Also, ich meine, das Positive wäre, es werden mehr Startups gefunden. Die Frage ist, ist das gut oder schlecht.
Ja, und das Positive, ich glaube, global könnte es schon positiv sein. Also, dass es halt nicht nur Valley Startups sind oder amerikanische, sondern dass sie halt globaler gehen. Was ich mich noch gefragt habe ist.
Und die Frage ist, ob die Investoren im Schnitt auf eine, also die werden bestimmt nicht auf die Verzinsung von irgendwie Top-Tier-VC-Funds kommen, aber die Frage ist, ob sie überhaupt im Schnitt zumindest Geld machen. Wie viele Gebühren nimmt Stonks dafür?
Ich habe nichts gefunden. Also, irgendwo sagen sie Null, aber ich kann mir das noch nicht so ganz vorstellen. Das werde ich nachreichen, wenn ich mit dem Sondergesprochen habe. Was ich noch gefragt habe ist, wie sieht das denn aus mit uns? Also, können wir in amerikanische Startups investieren als Angel oder müssen wir dafür akkreditiert sein oder so?
Du musst in den USA, ich weiß nicht, ob die Rechtsprechung des Startups oder des Angels dafür zählt, ehrlich gesagt. Aber du musst in den USA auf jeden Fall akkreditierter Investor sein. Das heißt, dass du, ich glaube, ab einer Million Net Worth bist du schon. Oder relativ viel Einkommen, irgendwie im sechsstelligen Bereich.
Und dann musst du irgendwie auf der Government-Seite irgendwas anklicken und einreichen, oder wie?
Ja, du musst das nur einmal bestätigen. Am Ende ist es, dass du genug Geld hast, sodass es nicht dein Leben ruiniert. Aber es ist relativ hoch die Grenze. Also, in Deutschland kann das ja theoretisch jeder. In Amerika musst du, ich glaube, 200.000 verdienen und eine Million haben oder irgendwie so in dem Dreh.
Ja, also, spannendes Produkt. Ich würde nochmal abchecken. Aber es hat auch so ein Beigeschmack, dass man jetzt nochmal andere Leute da irgendwie zeigen möchte, wie einfach es ist, Angel zu sein. Und was man halt echt nochmal jedem klar machen muss, ist, es ist nicht einfach. Und selbst diejenigen, die irgendwie sagen, sie sind bei Uber als Erster reingekommen, haben irgendwie gefühlt 90 Prozent des Angel-Gelds auch verbraten.
Das ist ja auch normal. Aber das holt das Uber dann ja 200-fach raus.
Ja, aber findest du das Uber über so eine Plattform? Und mal angenommen, jemand baut so ein Uber, nutzt der so eine Plattform oder geht der direkt zu den Top-3-VCs?
Ne, das ist ja das übliche adverse Selektionsproblem, dass die guten Leute alle direkt zu Injuries in Sequoia, Coastline und so weiter gehen. Du hast auf jeden Fall eine Adverse. Also, es ist der Rest, in dem du fischst. Das Shark Tank fischt irgendwie in der Restsuppe. Oder das Crouch Shark Tank. Also die Frage ist, ich halte es trotzdem für gut, es werden dadurch mehr Dinge gefunden, die sonst kein Funding bekommen. Und das andere ist, jemand, der diese Crowd überzeugen kann, testet das nicht schon auch darauf, dass man gut dafür ... am Ende, Storytelling wird immer mehr als 50 Prozent deines Jobs sein. Und wenn du die Crowd überzeugen kannst, die Frage ist, warum kannst du dann keinen richtigen Investoren überzeugen. Theoretisch ist das ja schon auch ein guter Wetting-Mechanism. Aber du kannst dir auch alle möglichen Dinge, also Sorten von Fraud schon vorstellen, die da passieren könnten. Weil am Ende kannst du irgendwie eine Million von 50 Leuten einsammeln, die keine Ahnung haben, was sie tun. Und dann bezahlst du einfach irgendwie deinen Bruder in der Ukraine, der ein Softwarestudio hat und leitest das Geld da hin weiter und lässt dir 50 Prozent hinten rum wieder auszahlen. Ich sehe das schon eher kritisch, aber es gibt den einen guten Effekt, dass Dinge gefunden werden, die vielleicht sonst nicht gefunden werden sind. Ob das nur gerade ausgerechnet private Investoren tun sollten, das ist eine andere Frage, die eventuell nicht perfekt darüber informiert wird. Achso, aber das geht ja auch nur, wenn du akkreditiert bist. Sonst kannst du das ja gar nicht machen. Dann sind es die berühmten Architekten und Zahnärzte vielleicht, die zwar akkreditierte Investoren sind, aber trotzdem keine Ahnung haben von Venture Capital. Es ist schwer. Wir haben noch eine Frage im Zusammenhang damit. Und zwar hat ein Hörer gefragt, also die E-Mail hat das Thema ein bisschen überausführlich beschrieben, sodass ich persönlich, also wenn es falsch liegt, dann muss ich mich nächste Folge wieder entschuldigen, aber ich hatte ein bisschen den Eindruck, dass jemand auch unbedingt wollte, dass ich das Thema überausführlich beschrieben habe. Inwiefern denkt ihr, dass InVenture eine valide Möglichkeit ist, neben einem typischen ETF-Sparplan in Startups zu investieren und welche Punkte gibt es aus eurer Sicht zu beachten vor dem Investment? Also ich glaube nicht, dass InVenture die typische Ergänzung zum ETF-Sparplan ist.
Magst du mal erklären, was die machen?
Also ich kann erstmal erklären, warum der ETF-Sparplan das Standardinvestment ist, weil es langfristig den Markt schlägt. Gerade wenn man keine Ahnung hat, sollte man das immer als Basisinvestment nutzen. Und dann ist jetzt die Frage, ob man zusätzlich InVenture, another company, democratizing Venture Capital, glaube ich, was die versprechen auf der Homepage, ich lese einfach mal den großen Satz vor, erhalte mittelbaren Zugang zu ausgewählten Growth- und Venture Capital Fonds, investiere bereits ab 1000 Euro.
Also ich kann jetzt in irgendeinem VC, du bist ja LP in ein paar VCs, das könnte ich jetzt auch machen, ich kopiere jetzt schon die ein oder anderen Angel-Tickets von dir mit kleinen Beträgen, ich könnte jetzt bei den Top VCs, bei denen du irgendwie ein Einfamilienhaus hingeschickt hast, könnte ich jetzt mit meinen 3000 Euro da auch Mini-LP werden?
Ja, den Eindruck versucht man zu erwecken. Also der Hintergrund ist, dass sowohl die Klasse Private Equity als auch Venture Capital steht halt nur einer gewissen Gruppe von Leuten zur Verfügung. So wie es in den USA eben diese Accredited Investor Grenze gibt, ist es in Deutschland so, dass Angel Investor kannst du ohne Regulierung werden, aber bei LP geht man in der Regel davon aus, dass du irgendwie mindestens 150.000, 250.000 Euro investiert in Funds, darunter würde es in der Regel niemand akzeptieren. Selbst das wären verhältnismäßig kleine Tickets, in der Regel das bekommst du auch schon fast nur, wenn du andere sinnvolle Sachen dazu bringst wahrscheinlich. Und dadurch kann der Durchschnittsbürger eben nicht in Venture Capital Fonds investieren. Jetzt könnte man argumentieren, das sind Venture Capital zumindest die Top Fonds in Venture Capital und Private Equity. Man spricht immer vom Top Quarter, also im oberen Viertel oder im Top Tier. Das erwirtschaftet schon im Schnitt Rendite irgendwo zwischen 16 und 25 Prozent nach Gebühren. Outperformed dem Markt sozusagen zumindest nicht die besseren. Dann sagt man aber, das müsste dem normalen Bürger doch auch zugänglich sein. Ob das jetzt so ist? Letztlich ist das so ein bisschen, also da soll es irgendwann noch einen Blockchain Token geben, der das irgendwie verbrieft. Das klingt dann wieder fast so wie neue Funds of Funds. Es gibt ja ein sogenanntes Funds of Funds Konzept. Das sind Fonds, die investieren in andere Venture Fonds. Da sind teilweise, glaube ich, auch welche der Öffentlichkeit zugänglich, vielleicht sogar beispielsweise notiert. Aber das Problem ist, was Sie jetzt hier zumindest listen als die zwei Opportunities ist einmal, achso das sind schon Tokens sogar. Also ich glaube Tokens ist die Umgehung, damit du das halbwegs einfach abwickeln kannst. Normalerweise hättest du einen relativ umfangreichen KYC, AML, also Anti-Geldwäsche und Know Your Customer Prozess und viel Zettel arbeiten. Über einen Token kriegt man das wahrscheinlich ein bisschen besser hin. Und die zwei Top Investments oder ersten Investments, die man hat, ist einmal Cadence Growth Capital. Also das ist eine Mischung zwischen Venture Capital und Private Equity. Das ist eher so Late Stage Growth. Eine relativ junge Fond Generation. Also es ist jemand aus der Investmentindustrie, aber jetzt kein Fund mit einem super Track Record. Also das ist nicht ein Sequoia, Andreessen, Bessemer, Kostler, was weiß ich. Das ist auch nicht mal die irgendwie deutsche 0.9 HV, Project A oder so. Sondern es ist ein relativ vor kurzer Zeit gestarteter Growth Fund. Und das andere ist Planet A Ventures, was halt ein Green Tech fokussierter Fund ist, wo es auch um die erste Fond Generation geht. Also wo es kein Track Record geht. Im Sinne von, ich weiß, die haben die letzten 30 Jahre im Schnitt mit so und so viel Zuverlässigkeit das und das Geld returned. Das heißt nicht, dass sie schlecht laufen müssen, weil historische Performance ja eh nicht indikativ ist. Aber das ist jetzt nicht, investieren die Top Venture Fonds via Token und gibt uns dafür noch Geld.
Gut, aber das ist ja so ein Standard Marktplatz Problem, oder? Die müssen ja jetzt erstmal sich beweisen mit ein paar Fonds, die es ...
Ja, die Frage ist, was bräuchtest du dafür? Müsste das Gründerteam selbst vielleicht erstmal Connections dazu haben? Das erkenne ich da jetzt nicht. Das ist bei zum Beispiel den Private Equity Sachen schon besser. Also A, wir reden ja manchmal über die Private Equity Marktplätze oder Fida Funds, die digitalisierten, wo das geht. Da ist A, das Management Team kommt in der Regel aus der Private Equity Branche. Sie haben tatsächlich nach meinem Verständnis und nach meiner Einschätzung teilweise Top Fonds dabei, oder mehr als die Hälfte würde ich als so High Quality Fonds definieren. Und das sehe ich jetzt weder im Management Team noch in der Fond Auswahl, glaube ich. Und das wird schwer, das irgendwie in Gang zu kriegen, dass sich das verbessert. Plus, ich habe versucht natürlich zu verstehen, was muss man jetzt dafür noch zahlen, dass man in irgendwelche Fonds, die sich anders nicht gefüllt bekommen, investieren darf. Das war nicht so richtig gut ersichtlich. Dann bin ich in die FAQ gegangen, über uns habe ich geschaut. Da stehen unsere Werte, Leidenschaft, Transparenz, Unabhängigkeit und Sorgfalt. Weil das Transparenzen wert ist, fand ich es relativ schwer herauszufinden, was man hier zahlen muss. Das steht nämlich nirgendwo auf der Seite. Es gibt aber in den FAQ einen Punkt, wie finanziert sich InVenture. Das wird durch das Exist Gründerstipendium und vom ESF unterstützt mit Fördermitteln. Und durch die Provision und die Management Fee werden unter anderem alle bei InVenture anfallenden Kosten gedeckt. Das sind Personalkosten, Serverkosten und so weiter. Wie hoch diese Fee ist, und das ist natürlich ein entscheidender Punkt bei so Fund of Funds oder Dachfonds oder wie auch immer man das nennen will, oder Fee der Funds. Das beschreibt alles das Gleiche, dass du bündelst kleinere Anlagen, um das in einen größeren Fonds, der Limitierung hat beim Zugang hineinzubringen. Wie viel das jetzt ist, sieht man nicht. Und damit ist es auch vollkommen unmöglich, das zu beurteilen. Ich würde es aber allein deswegen schon mal in Frage stellen. Ich bin mir nicht sicher, ob es sinnvoll ist, Venture Capital zu demokratisieren. Man könnte es in einem sehr breit gestreuten Ansatz machen, aber auch dann hast du das Problem der Adversen Selektion wieder. Du könntest sagen, dass diese Venture Fonds laufen ja über zehn Jahre, teilweise ein bisschen länger. Kann der Durchschnittsanwender oder Anleger zehn Jahre wirklich aus seinem Geld verzichten und damit leben, dass er es in einem geschlossenen Fonds erst dann zurückbekommt? Oder du investierst über drei, vier Jahre und in den nächsten fünf, sechs Jahren, dann kriegst du langsam Rückflüsse. Ist jetzt auch nicht, dass du alles am ersten Tag einzahlst und am letzten rausholst, aber prinzipiell bindest du dein Geld relativ lange. Es gibt auch Gründe, warum das nur einer gewissen Klientel zugetraut wird. Jetzt könnte man das so ein bisschen mitigieren, indem man sehr stark streut und das so ein bisschen rollierend macht, sodass immer Geld reinfließt und immer auch wieder Geld rausfließt.
Das hört sich aber dann mehr wie ein Schneeballsystem an.
Das ist eine andere Gefahr, dass so etwas entstehen würde. Aber vor allen Dingen hast du auch dann das Problem, dass warum sollten die besten Fonds der Welt dieses Geld annehmen? Also die können sich irgendwie von den Top CEOs anderer Firmen aus ihrem Netzwerk Geld geben lassen. Die können sich von anderen Venture Capitalisten, die die Runden, also die so Kunden besorgen letztlich oder Investments besorgen, aus ihrem Netzwerk, was viel, viel nützlicher ist, Geld holen. Warum sollen sie sich ausgerechnet das dümmste Geld der Welt holen, wo am Ende noch jemand sieht, dass ihre Performance geschmälert wird, weil noch eine Management-V on top rausgeholt wird? Und du hast ja auch Informationspflichten und entweder bekommt der Endkunde von Venture nicht alle Informationen aus dem Fonds, das wäre eigentlich doof, weil das bekommst du als LP normalerweise, wie es das letzte Quartal lief, wo wurde investiert, wie entwickeln sich die Companies etc., wo sind Exits passiert. Und entweder ist der Kunde der Gearschte, nämlich dass er das nicht bekommt, weil er in einem Feeder-Fond drin ist oder andersrum, als VC möchte ich eventuell nicht, dass jeder Hinz und Kunz diese Daten bekommen. Das nervt teilweise schon, dass die LPs das überhaupt bekommen und eventuell weiterleiten zu anderen Startups und was weiß ich.
Also beispielsweise, dass jetzt gerade eine Runde geclosed wurde für irgendwie das Unicorn und man möchte es eigentlich erst in sechs Monaten in der Presse haben.
Genau, also dieses Reporting hat immer einen Zeitverzug, also du erfährst es nicht am gleichen Tag in der Regel, aber keine Ahnung, die versuchen natürlich ihre Ventures auch darzustellen transparent und dann bekommst du eventuell die Unit Economics von einem Konkurrenten oder so. Das willst du ja eigentlich vermeiden. Und deswegen würde ich nicht, also das ausgerechnet das Top-Quartal, der wie siehst jetzt damit mitarbeitet, halte ich für unwahrscheinlich und das wiederum heißt, weil die restlichen 75 Prozent machen nämlich schon gar nicht so eine gute Rendite mehr. Wenn du dann noch Managementgebühren abzahlst, dann bist du schon wieder, ich würde vermuten unter Public Markets, eventuell sogar unter Fix Income Anleihen von einer Rendite, weil das auch sehr kopflastig ist. Also die Top-Fonds machen unheimlich viel Rendite und das mit hier vielleicht noch ein bisschen und unten wird auch irgendwo Geld verloren, teilweise von irgendwelchen Corporate VCs. Von daher, ich würde das eh nicht machen, weil ich habe auch nicht Access zu einem Sequoia oder einem Driesen natürlich, aber irgendwo kriege ich mein Geld schon untergebracht, weil ansonsten auch sehr gute deutschen VCs. Ich glaube nicht, dass es richtig für Kleinanleger ist, ehrlich gesagt. Ich glaube, dass die nicht bessere Konditionen dadurch bekommen.
Ich glaube für Kleinanleger könnte es nur funktionieren, wenn der VC es selbst macht und wenn halt dann auch klargestellt ist, dass man halt verschiedene Informationen nicht bekommt und daraus vielleicht irgendwie eine Story macht, die für den VC auch irgendwie gut ist. Also stell dir vor, dass junge Gründer, die vielleicht eine Runde machen wollen, da schon rein investieren können oder wie auch immer. Ich glaube, storymäßig kriegt man das schon hin. Die Frage ist, wie wird das dann gelöst? Irgendwie über die Blockchain oder gibt es VCs, die an die Börse gegangen sind? Früher vielleicht?
Es gibt ein paar publicly listed VCs, aber das ist auch kein Erfolgsstory, also mit Verlaub. Gibt es, aber kein erfolgreichen, kann man auch relativ klar sagen. Und das andere ist auch rein vom Geschäftsmodell, wenn die Mindesteinlage, also letzte Woche stand auf der Homepage noch zweieinhalbtausend, jetzt ist es auf einmal tausend. Das wird auch nicht ganz einfach, glaube ich. Also wie hoch müssen denn die Managementgebühren sein, wenn du bei einer Mindesteinlage von tausend, wenn du jetzt ein Prozent Managementgebühr on top, das wäre relativ viel. Kriegst du doch nicht mal Payment für bezahlt. Ja, da ist auch noch was. Du kriegst nicht mal einen Zoom-Account für. Also jetzt macht wirklich jemand eine Mindesteinlage von tausend, du würdest ein Prozent Managementgebühr abknöpfen, das ist schon relativ viel. Das ist 50 Prozent von dem, was der Original VC bekommt. Und du bist nur der Dachfond eigentlich da drauf oder der Vieh der Pfand. Aber sagen wir, es ist brutal teuer, weil die Anleger dumm sind. Und dann nimmst du ein Prozent, das sind zehn Euro im Jahr. Und dann kriegst du noch ein Performance-Vieh vielleicht, weiß nicht wie hoch, da wir die Gebühren ja von außen nicht sehen können, zumindest war es mir nicht möglich und da wird der Durchschnittsanleger es auch nicht hinbekommen. Also ich habe mich nicht angemeldet, muss man dazu sagen. Aber ich würde erwarten, die Informationen vor der Anmeldung zu sehen. Also ich glaube, es wird schwer, einfach Nutzer zu akquirieren für das Geld, wenn du selber. Und selbst einen VC nervt das eigentlich schon, wenn jemand nur 250.000 reinigt, weil die Anwaltsgebühren eventuell irgendwie die Hälfte, also die Kapitalakquisekosten sind ja schon relativ groß mit Anwälten und so weiter. Und deswegen macht man das natürlich unter anderem deswegen auch über einen Token. Ich weiß nicht, ob das die Welt besser macht und ich bin mir relativ sicher, dass es nicht funktioniert, ehrlich gesagt. Wenn doch, freue ich mich. Es sind Gründer und ich wünsche es auch allen, wenn es in good faith alles gebaut ist und das ist bestimmt. Aber ich glaube nicht, dass es für die Anleger gut ist, ich glaube nicht, dass es ein spannendes Investment ist, ehrlich gesagt.
Vielleicht hört ja trotzdem ein VC zu und denkt, das ist super geil und dann kommt da noch ein Label drauf, was irgendwie ein bisschen mehr.
Das ist die andere Frage. Also sagen wir jetzt, da würden sich jetzt VCs anmelden. Ich würde ja annehmen, dass jeder VC, der hier jetzt unterschreibt, ein Problem hat, Geld zu raisen. Also wenn da jetzt das nächste Logo erscheint, würde ich denken, wenn die jetzt da hingehen müssen, dann ist der Fund aber nicht gerade oversubscribed wahrscheinlich. Es sei denn, einzige Ausnahme, sie hätten selber investiert, dann könnte man sagen, sie verleihen ihre Reputation, um ihr eigenes Investment zu stärken. Das habe ich jetzt nicht gecheckt, kann natürlich auch sein, dass Cadence Grows hier. Weiß ich nicht, wahrscheinlich ist es nicht so. Aber das wäre der einzige Grund, warum ich da überhaupt nicht listen lassen würde mit meinem nächsten Fund. Ansonsten, wie gesagt, die besseren VCs können alle gutes Endowment Geld, gutes Geld von Staatsfonds haben.
Die brauchen irgendeinen VC, der wie in Dreesen Horowitz immer noch auf Clubhouse abhängt und die ganze Zeit guckt, dass die Leute da drauf gehen und einen Talk nach dem anderen macht.
Ja, genau. Also es ist ein vergleichbares Modell. Na gut, ich hoffe, das hat geholfen, wenn ihr euer Produkt auch vorgestellt haben wollt bei uns. Also ich weiß es nicht. Vielleicht war es einfach ein ernsthaftes Interesse.
Ich erinnere damals an die Netflix-Serie.
Dem Schauspieler, den ich diffamiert habe und mich entschuldigen musste hinterher. Wenn wir irgendwas falsch verstanden haben, dann sagen wir es das nächste Mal auch anders. Das würde vielleicht auch nicht besser, das weiß man nicht.
Pip, hier ist wieder die Frage. 50.000 Euro. Welche 5 bis 10 Growth Aktien holst du aus deinem Hut? Welche alte Liste guckst du dir an? Was für Ideen würdest du jetzt in die Welt rausgeben?
Gute Frage.
Anders gefragt, ist der Luftballon langsam leer oder kommt da noch mehr Luft raus?
Ich gucke tatsächlich meine Liste, die ich früher immer rausgegeben habe. Google schießt da mal einen Fehler. Aber da sieht man ja so ein bisschen, was sich verbilligt hat. Man sagt ja immer, wenn man die Aktie mag, verbilligt. Und wenn man sie nicht mag, sagt man, ist abgestürzt oder eingebrochen. Also ich ändere nicht meine Meinung über Aktien. Was schön ist, dass manche deutlich stärker verloren haben, manche deutlich weniger. Und das ist schon ein Indiz dafür, was vielleicht mehr oder weniger Substanz hat. Was ich halte, also ich habe keine Aktien. Ich überlege tatsächlich, der Transparenz halber würde ich das mal sagen. Ich habe wahrscheinlich kurzfristigen Liquiditätsbedarf. Im Moment glaube ich am ehesten, dass ich das von der Amazon-Position wegnehmen würde. Alle anderen sind auch gar nicht groß genug. Snowflake wäre noch eine Option. Aber schwer, schwer, schwer. Snowflake wäre besser, weil die keine Gewinne haben bisher.
Echt, aber auf Amazon musst du doch auch Steuern zahlen.
Genau, bei Amazon muss ich Steuern zahlen, bei Snowflake sind nur Verluste drauf. Vielleicht mache ich auch Snowflake. Aber bei Amazon, langfristig bin ich mega bullish für Amazon weiterhin. Ich bin mir aber relativ sicher, dass die Retail-Umsätze oder die Marketplace-Umsätze relativ schlecht aussehen werden. Und obwohl mich das nicht juckt, wird es Leute vielleicht verstören. Vielleicht geht sogar Werbung, AWS wird glaube ich stabil sein, Werbung könnte sich ein bisschen verlangsamen, das Wachstum, obwohl es insgesamt ja bombastisch ist. Es fehlt mir weniger Selbstankonfidenz da, sondern ich habe eher Angst, dass andere Leute das erschrecken, dass Amazon nicht mehr zighundert Milliarden im Jahr hinzugewinnen kann. Da bin ich mir noch nicht sicher, ob ich das mit Amazon oder Snowflake mache. Beides aber nicht aus Überzeugung, sondern nur aus Bedarf.
Ich glaube ja, dass Amazon der absolute Inflationsgewinner ist.
Weil?
Weil die Leute mehr auf den Preis gucken. Und wo kaufen Leute, wenn sie Commodity oder Sachen auf Preis checken?
Ich glaube, der Preis ist, bei normalen Gütern ist das überhaupt nicht angekommen, die Inflation, habe ich das Gefühl. Alles, was mit Öl produziert, aber hauptsächlich Lebensmittel und Energie schon und Autos. Ich glaube, die normalen Güter, du hast ja bei Technologie und vielleicht auch Kleidung und so schon immer noch deflationäre Tendenzen. Also die LCD-Bildschirme und außer das iPhone wird ja trotzdem noch alles günstiger. Und ich glaube eigentlich, wenn es Retail schlecht geht, dann sollte Amazon, ich glaube immer, dass so Krisen die Katalysatoren sind und ich glaube, dass Amazon auch tendenziell gewinnen wird, weil sie, glaube ich, bessere Chancen haben, überhaupt noch ihre Workforce imstande zu halten. Und die Logistik besser im Griff haben als andere im Zweifel und das alles wären eher die Herausforderungen der nächsten Zeit, glaube ich. Also wie gesagt, langfristig bin ich politisch, aber ich will nur sicherheitshalber sagen, A, glaube ich, dass die Ergebnisse, ich glaube, die werden schlecht aufgenommen werden, was ich schade finde, was mich normalerweise nicht jucken würde als langfristigen Investor. Aber da ich eh irgendwas verkaufen muss, dann Schiene ist opportun, das vielleicht zu machen, aber eigentlich glaube ich nicht dran. Ich weiß auch nicht, vielleicht wird es auch, was kann ich noch, Snowflake ist im Minus, SIEE ist die Position zu klein, Mercado Libre hat zu viel Gewinne, Biontech ist auch zu klein. Also es wird Snowflake oder Amazon wahrscheinlich, schade. Es wird Snowflake. Bitte?
Es wird Snowflake.
Ja, die sind natürlich teuer, aber das sind ja auch die, die am schnellsten wachsen. Wenn die halt weiterhin, nach, man, nee, das ist auch eigentlich ein Überzeugungstitel, den ich nicht runter will. Also ich glaube, was, ich meine eigentlich, es ändert sich nicht. Das ist ja das große Problem von Börsenzeitung und Börsenpodcast ist, dass man jede Woche mit einer neuen Idee um die Ecke kommen muss. Das machen wir eigentlich, also manchmal schon, wenn Hörer was fragen, dann gucken wir uns das an oder wir haben selber über was stolpern. Aber meine Favoriten ändern sich nicht. Ich würde vermutlich China nicht mehr ganz so hoch bewerten wie in der Vergangenheit. Ich finde Coinbase spannend, ich finde ZipRecruiter nach wie vor spannend. Ich finde Biontech auf dem jetzigen Niveau wieder spannend. Ich finde meine Lieblings, alles was Cloud-Infrastruktur ist, also Cloudflare, Datadog, Twilio, es hat sich schön verbilligt. HubSpot weiterhin, CrowdStrike, alles was in der Security ist, also Zscaler, SentinelOne, CrowdStrike, Snowflake, wie gesagt, hätte ich Geld, würde ich vielleicht sogar nachkaufen. HubSpot habe ich gesagt. Docusign habe ich langfristig auch kein Problem mit, hat jetzt kurzfristig aber schon enttäuscht, das ist vielleicht das einzige. Asana finde ich gut, Elastic geht so. Ich würde wahrscheinlich mich nicht mehr in E-Commerce einkaufen dieses Jahr. Also ein SEA Limited oder Mercado Libre würde ich vielleicht nicht nachkaufen. Shopify auch nicht. Die hat ja Tenex DNA, Tenex DNA hat Mercado Libre aufgenommen. Shopify auch nicht, genau, Shopify würde ich nicht nachkaufen. Alles was E-Commerce ist würde ich schon eher meiden. PaymentSquare ist eigentlich auch schön günstig geworden, sind aber auch, doch Square hat sich halbiert, finde ich, kann man fast, Square oder Edgen könnte man auch fast wieder machen. Also wie gesagt, man merkt, meine Favoriten haben sich nicht groß, ich gucke nochmal eine Sekunde hier in mein anderes. Ich würde idealerweise, aber das ist jetzt auch nicht so einfach und ich will es auch nicht verkomplizieren oder Leute irgendwie zum Zocken animieren, ich selber, wenn ich jetzt einsteigen würde, würde ich vielleicht mit einer Short-Long-Strategie einsteigen, also dass ich gleichzeitig auch Dinge shorte, von denen ich nicht überzeugt bin, aber langfristig ist es auch egal. Was habe ich hier noch? Also Acast, würde ich, glaube ich, sind krass günstig, also haben sich auch fast halbiert, was ich auf dem Niveau für einigermaßen unmöglich gehalten habe, ehrlich gesagt.
Ich glaube, man kann ganz gut unsere beiden Folgen hören, die Predictions von 2021 und von 2022, also unsere Neujahrsfolgen.
Die 102 und die 80.
Die sind alle billiger geworden und dann kann man überlegen und ein bisschen Research machen, was man am spannendsten findet.
Ja, also wenn wir bei irgendeiner Aktie komplett vom Glauben abfallen, dann würden wir das immer fairerweise natürlich auch sagen, ansonsten ändern sich unsere Auffassungen eigentlich nicht groß. Die Preise ändern sich und ich freue mich für Leute, die es jetzt günstiger kaufen können. Ich wünschte, ich hätte die Liquidität, es günstiger zu kaufen. Und das heißt aber nicht, dass es kann natürlich auch jetzt noch 30, 50 Prozent runtergehen, das kann man nie ausschließen, aber die Wahrscheinlichkeit für das Szenario sinkt deutlich, würde ich behaupten.
Aber ich glaube, das Interesse auch.
Crypto geht auch gerade krass. Ich hätte nicht reinschauen müssen. Ethereum ist bei, achso es sind Euro, 2500 Euro. Aber genau, ich würde vielleicht, also dann, ich würde auch das Kryptokörbchen, was ich immer ganz gerne mag, Ethereum, Polkadot, Flow, vielleicht Solana und Crow und BNB Coin.
Ich würde ein bisschen aufpassen bei allem, was nicht irgendwie die Top 3 Kryptos sind.
Ja, das sind Top 10 alles.
Ah ja, aber Ether war heute eigentlich bis jetzt eher im Plus, aber ist gerade rot geworden.
Also mit einem kleinen Teil kann man auch das wieder kaufen. Das Wichtigste ist, dass man seinen MSCI World Sparplan nicht ausmacht in solchen Zeiten, sondern anlässt, wenn man sozusagen das Geld hat. Nicht mit Geld spekulieren, was nicht dafür da ist.
Ich finde es mega spannend. Aber auf der anderen Seite habe ich auch schon Nachricht bekommen, ob wir noch zweimal die Woche machen bei der aktuellen Katastrophenberichtslage. Oder es würde doch keiner mehr hören. Von den Zahlen sieht es ja genau anders aus. Also Samstag war unsere erfolgreichste Sendung bis jetzt.
Ja, gerade jetzt. Das wäre auch scheiße, dass du einen Schönwetter-Podcast machst. Nee, nee, wir gehen auch durch die Tiefen. Das kostet kein Geld bei uns. Verliert man sein Geld ganz umsonst mit uns oder halbiert sein Depot.
Genau, wenn es jede Woche so runter geht, wird es halt jede Woche ein kleineres Häuschen.
Genau, in absoluten Zahlen verliere ich jede Woche schon weniger. Das ist das einzig Tröstliche gerade.
Dann hat jemand gefragt nach Suse. Was ist Suse nochmal? Ist das nicht diese Cloud-Anwendung oder Software-Hersteller mit Linux oder so? Was machen die nochmal genau?
Genau, Suse ist eine Open-Source-Community entsprungene Company. Sie wurden 2019 für 2,5 Milliarden an EQT verkauft und sind dann Public gegangen. Also die bauen letztlich Enterprise-Grade Open-Source-Solutions, nennen sie es selber. Also alles was auf das UI-Umgebung für Linux letztlich, um das in der Firma irgendwie Large-Scale einzusetzen, sind von einem Private Equity-Anniversary gebracht worden. Die Zahlen sehen ganz solide aus. Sie kommen aus Nürnberg, glaube ich. Sie haben aber ein US-Management bekommen von EQT, was auch nicht ganz selten ist. Die CEO kommt von CEOO, Chief Operating Officer bei SAP, ein relativ erfahrenes Management-Team, die das an die Börse gebracht haben. Die Zahlen sagen 560 Millionen ARR, also eine halbe Milliarde an Annual Recurring Revenue ungefähr. Das wächst mit 17%, macht 37% Adjusted EBITDA-Marge, was eine sehr gute Marge ist. Wie gesagt, wächst auch noch mit 17%, das würde aber reichen für die RULE of 40 logischerweise. Was mich ein bisschen nervt, sie reporten relativ viele so ungewöhnliche Kennzahlen, oder nicht ungewöhnlich, aber alles ist komplett adjustiert erstmal. Dann gibt es Adjusted Cash EBITDA, Adjusted Cash EBITDA-Margen, Adjusted Revenue, warum soll man jetzt das Revenue adjusten?
Arbeitet da jemand vielleicht, der vorher bei WeWork war?
Bei WeWork meinst du? Ne, ganz so schlimm ist es glaube ich nicht. Der würde es glaube ich nicht weit schaffen in der Private-Equity-Umgebung. Die Gefahr, also dadurch, dass sie Cashflow-Positive waren und in der Hand von EQT waren, haben die natürlich den ein bisschen Schulden übergeholfen, von denen sie sich jetzt nach und nach befreien müssen. Also sie müssen einfach ihre Schulden abzahlen. Du wirst ja mit einem Leverage gekauft, also die Firma wird verschuldet, um sie zu kaufen mit einem Fremdkapitalhebel. Den bauen sie jetzt sehr erfolgreich ab, aber das gelingt ihnen auch gut, also die Nettoverschuldung sinkt. Die Zahlen, wie gesagt, ist in der Rule of Forty drin. Natürlich hätte man lieber 33% Wachstum und 17% Marge als andersrum, würde ich behaupten. Zumindestens noch wird Growth höher bewertet als Profitabilität, würde ich sagen. 37%, 17%, sorry. Meine Angst wäre so ein bisschen, dass das das nächste Teamviewer wird. Also, dass das wieder perfekt schick gemacht wurde für den Börsengang von EQT. Und 17% Growth ist schon echt schmal. Also, wenn das einstellig wird in einem der nächsten Quartale.
Wieso? Da kann man doch super investieren und wartet, bis sie irgendwie Fußballwerbung machen.
Ja genau, das wäre dann der Kontra. Ich gucke mal ganz kurz, was das Multiple ist. Also, und sie haben viel hinzugekauft auch. Sie sind 5,3 Milliarden wert bei 550 ungefähr Umsatz, also 10x Revenue Multiple. Aber sie wachsen halt auch nur mit 17%. Also, man könnte sagen, sie sind fair bewertet. Kurs bewegt sich. Es war auf Höhepunkt 40 jetzt bei 27. Gerade nach der Teamviewer-Geschichte wäre mir jetzt ein bisschen zu heiß, das anzufassen. Also, ich hielt es für wahrscheinlicher, dass sie sich negativ entwickeln als positiv, ehrlich gesagt. Sieht total solide aus, hat einen anständigen Cashflow, was man auch erwarten würde. Werden ihre Schulden definitiv abgebaut bekommen. Aber ich mache mir Sorgen über das Wachstum. Und deswegen würde ich da jetzt nicht anpacken. Es sei denn, ich nutze das Produkt und habe irgendwie mega Insights. Und ich weiß irgendwie, dass ich da jetzt deutlich mehr Geld ausgeben würde in meiner Firma jedes Jahr. Und ich weiß, dass andere Firmen das auch machen. Und ich habe irgendwie die Konfidenz, dass das langfristig auch beim Revenue wachsen wird. Das ist so die Revenue Expansion. Das ist immer auch so ein Zeichen, wenn die einem das nicht geben. Sekunde, ich schaue mal, ob ich es nur übersehen habe. Oder Sekunde. NRR. Suse NRR ist 108 Prozent. Und Rancher, das ist das Produkt, was sie hinzugekauft haben, 145. Das ist natürlich ganz gut. Genau, das war das andere. Habe ich das schon gesagt. Die haben viel des Umsatzwachstums auch anorganisch gemacht, also durch Zukäufe. Wenn die mal nichts kaufen, dann ist das Wachstum vielleicht auch weg. Es drängt sie nicht auf. Was ich ja sonst immer sage, ist, warum jetzt das kaufen. Du kriegst vielleicht das Gleiche im Alter oder ein bisschen teurer, irgendwie auch ein Microsoft oder eine Salesforce, die ein bisschen weniger profitabel sind, aber noch ein klein bisschen schneller wachsen. Ich glaube, die besser vorhersagbar sind, weniger Risiken. Oder man bekommt eben günstiger auch die High-Risk High-Growth Companies gerade. Also es soll definitiv kein Verriss sein, aber mein Bauchgefühl sagt mir, also ich würde es nicht machen. Ich kann manchmal nicht 100% sagen, warum, aber mein Bauchgefühl ist, das könnte so ein Team-Viewer-Case werden. Wenn sie nächstes Quartal mit 25% wachsen statt 17%, dann sagen wir auch, dass ich doof war. Dann kann ich es nochmal angucken, so groß ist es jetzt noch nicht.
Dann kam eine Frage, die fand ich sehr spannend. Und zwar, stell dir vor, du hast einen Sparplan. Vielleicht in ein oder zwei ETFs und lässt du jeden Monat die gleiche Summe reinlaufen. Jetzt ist ja alles ein bisschen günstiger geworden. Macht es jetzt Sinn, den Sparplan zu erhöhen, also mehr Geld beispielsweise, den Einsatz zu verdoppeln oder sowas, in den gleichen Sparplan, in den du vorher schon eingespart hast?
Also wie gesagt, ich würde ihn auf keinen Fall halbieren, also pausieren. Wenn man mehr Geld zur Verfügung hat und das nicht braucht, dann ist es halt schwer anzurechnen.
Die Wahrscheinlichkeit ist doch auch, dass es noch weiter runter geht. Die Wahrscheinlichkeit gibt es auf jeden Fall.
Ich würde sagen, je weiter es runter geht, desto weniger, dass dann die Wahrscheinlichkeit sinkt, dass es noch weiter runter geht. Also steigen tut die Wahrscheinlichkeit nicht beim Crash. Das Abschlagpotenzial wird ja immer weniger. Ich würde schon sagen, dass es tendenziell eine gute Möglichkeit ist. Man kann natürlich auch länger warten oder es aufteilen, vielleicht die Hälfte oder ein Drittel investieren. Aber wenn man mehr Geld übrig hat, weil man gerade einen Bonus bekommen hat oder so, und wenn man keine anderen Anlageideen hat, dann warum nicht jetzt? Also uns geht ja eh um den Sparplan, das heißt, es ist sowieso gestückelt. Wie gesagt, wenn man mehr Geld zur Verfügung hat, fehlt es nicht. Also es ist schlauer, das jetzt aufzudrehen als vor sechs Monaten auf jeden Fall. Damals haben wir weiter investiert, also auch wir, weil es mehr oder weniger alternativlos war und in dem vollen Bewusstsein, dass es überbewertet war. Da ist jetzt zumindest ein sehr großer Teil, also die Hälfte der Überbewertung weggefallen. Wenn wir es damals gemacht haben, warum sollen wir es jetzt nicht machen? Und wenn es dann noch mal billiger wird, zur Biert, vielleicht kaufen wir dann noch mal nach. Ich glaube, der sicherste Weg Geld zu verlieren ist eben, am Höhepunkt einzukaufen und dann am Tiefpunkt zu verkaufen. Tendenziell soll es andersherum besser funktionieren. Aber niemand weiß, ob das jetzt der Tiefpunkt ist.
Ja, und das ist auch wirklich ein Learning der letzten Tage für mich, es weiß echt niemand irgendwas.
Ne, also das einzige sichere Indiz gibt es, wenn alle einer Meinung sind. Dann ist es fast sicher, die Gegenmeinung zu nehmen. Also das glaube ich zumindest. Wenn alle mega Angst haben oder Panik oder alle komplett greedy sind, dann ist es fast sicher, dass es sehr schnell kippen wird. Das ist das einzige Zeichen, was ich sehen will. Ansonsten, solange es beide Meinungen gibt, kann alles passieren. Es ist unvorhersehbar.
Wie waren die Home24 Earnings? Eine der ersten Earnings. War das der Laden, der Butlers jetzt gekauft hat?
Ich muss gestehen, ich habe ganz vorsichtig auf schlechte Earnings gewertet, weil ich das vielleicht auch bei vielen Retail-Earnings machen werde diese Saison. Die sind so 10% runtergekommen, das ist jetzt nicht wild. Die Zahlen waren gar nicht so furchtbar. Sie haben 615 Millionen Umsatz gemacht. Das sind vorläufige Zahlen für 2021. Das entspricht einem Anstieg von 27% zum Vorjahr. Das ist gar nicht so schlecht. Erstmals über eine halbe Milliarde dadurch logischerweise. Dann geben sie die zweijährige Wachstumsrate an, dass 79% über zwei Jahre wären. So ist das ja eigentlich nicht zu verstehen. Also die zweijährige Wachstumsrate anzugeben, die durchschnittlich über zwei Jahre, das ergibt Sinn. Aber zu sagen, wir haben über zwei Jahre jetzt 80% gemacht, das ist ja auch ein bisschen Augenwischerei. Aber na gut, das tut jeder was er kann. Man hat irgendwie eine Million EBIT, oder bereinigt ist, also Adjusted EBIT da, übrig behalten. Das ist okay. Und man kauft jetzt die zumindest zuletzt profitable Butlers Gruppe hinzu. Die machen aber nur rund 100 Millionen Umsatz, also ein Sechstel von Home24.
Ja, und die waren mal insolvent.
Genau. Haben aber eine bessere Gross Margin, bessere Contribution Margin, eine viel niedrige Marketingquote. Von daher könnte das Ergebnis verbessern. Die Gefahr ist natürlich so ein bisschen... Was war die Story? Also die letzten zwei Jahre hat es halt krass Rückenwind gehabt. Und 27% ist jetzt auch kein... Na gut, im Vergleich zum Vorjahr war es schon relativ gut. Ich glaube als Long-Term-Play wird Home24 schon funktionieren. Aber irgendwo werden die Möbel ja online gekauft werden. Und das wird letztlich bei Ikea und ein, zwei großen anderen Playern noch sein. Das wird Wayfair sein, Home24, Westwing logischerweise. Ich glaube die können alle Geld verdienen mittelfristig. Aber ob das jetzt das allerspannendste Geschäft ist, da bin ich mir noch nicht 100% sicher. Das ist einfach echt nicht opportun, das ganze Ding online zu machen, ehrlich gesagt. Du hast das, was Marge bringt, hast du nicht im Warenkorb. Also die ganzen Servietten, Teelichter und was weiß ich vom Ikea, die landen halt nicht im Warenkorb. Am Ende verkaufst du ein Stück mit einer gerade so akzeptablen Gross Margin, mit hohen Nebenkosten, hohen Logistikkosten. Wenn Retoure ist, ist es schon richtig schlimm. Wer das meistert, umso wertvoller natürlich. Wenn du das hinbekommst, dass die Experience besser ist als im Onlinehandel, dann ist der Markt schon wirklich groß. Aber dass da wirklich große Margen entstehen, das wird, glaube ich, schon schwer. Oder man muss richtig groß sein. Und du siehst ja, dass selbst Ikea so eine Strafe auf den Onlinehandel, ich weiß nicht, ob es die noch gibt, aber damals gab es mal so eine Strafe, dafür, dass du online bestellst, was Sinn macht. Weil du subventionierst eben nicht mit diesen Quengelartikeln oder den anderen Sachen, die du kaufst. Von daher anders geht es, glaube ich, nicht. Du kannst auch einfach die Artikel teurer machen. Aber es wäre unehrlich, als Ikea zu sagen, wir können online zum gleichen Preis verkaufen wie offline. Weil das einfach ein komplett anderes Geschäftsmodell ist. Das Offline-Modell ist, ich kaufe mir ein subventioniertes oder ein zwischen Predatory-Pricing und ein bisschen Marge Billigregal und packe mir Servietten, Teelichter, Gläser, Kaffeetassen, was weiß ich, ein Kuscheldecker. Und das geht halt online. Oder so funktioniert es dann. Niemand hat es hinbekommen, das online zu machen. Wobei West Wing fast ja so ein bisschen in die Richtung geht.
Ja, ich kann mir das eigentlich nur vorstellen, wenn man es als eigene Marke macht. Also eigene Produkte. Das macht West Wing ja so ein bisschen.
Ja, also das macht Home24 schon auch. Also Möbelmarken ist eh ein Witz. Es gibt ja irgendwie nur ein paar Produzenten und dann kannst du es auch selber machen. Na gut.
Und nun, ich schaue gerade in unserer Doppelgänger-Discord-Community auf doppelgänger.io.discord, falls ihr noch nicht da seid, wird schon Microsoft kurz besprochen. Also wir nehmen jetzt auf, es ist gerade 10.20 Uhr, Dienstagabend, Earnings sind gerade raus, wir machen jetzt Live-Earnings. Was ist die Erwartung? Wenn Microsoft abliefert, wird es dann nachbörslich positiv oder negativ in der aktuellen Lage?
Also ich habe die Zahlen noch nicht angeschaut, das machen wir gleich. Bevor wir die Zahlen anschauen, wäre mein Statement, da wird jetzt super genau hingeschaut. Und definitiv das Haarende ist auch begesucht. Das heißt, übererfüllen würde vielleicht schon zum leichten Abverkauf führen. Ich sehe nicht, dass das positiv wird. Also sagen wir überrascht. Man könnte am ehesten eine Überraschung werden, wenn Asia mehr als 50% wächst. Ich glaube 50% war es im letzten Quartal.
Aber wo sollen die Cloud-Umsätze denn noch herkommen?
Es wurden 650 Millionen Venture Capital geraced letztes Jahr. Das muss irgendwo hin. Das heißt, ich erwarte eigentlich überhaupt keine Überraschung. Deswegen würde ich jetzt sagen, es ist Zeit, denn es gibt eine Überraschung. Dann kann es auch zweistellig werden. Ansonsten halte ich Microsoft für ein total solides Basisinvestment, gerade weil es so berechenbar ist. Du wirst, werden Leute von einem Quartal auf den anderen aufhören, Microsoft Office zu kaufen? Nein.
Ich habe jetzt LinkedIn gekündigt. Es tut nicht weh.
Du kriegst trotzdem noch Werbung ins Werbegeschäft von LinkedIn. Das ist auch ein spannender. Die Zahl kriegt man nicht immer so einfach. Aber das ist letztes Quartal um 60% gestiegen. Das würde ich jetzt gerne sehen, wie es dieses Quartal war. Wir können ja mal reinschauen, oder? Shall we? Okay. Also schauen wir mal auf die Website. Das ist bei Microsoft das Q2 2022 offiziell, also abweichendes Geschäftsjahr auch. Das Gesamtrevenue ist auf 51,7 Milliarden pro Quartal wohlgemerkt gestiegen. Das entspricht einem Wachstum von 20%. Im Vorjahr waren es nur 16,7%. Das ist zum Vorquartal, da waren es nach 22% leicht entschleunigt im Vergleich zum Vorjahr beschleunigt. Das ist ganz gut. Die Gross Margin ist auch ganz leicht runtergegangen von rund 70% auf 67%. Aber auch da im Q2 des Vorjahres war sie auch nur bei 67%. Also das Vergleichsquartal ist immer etwas höher bei den Kosten. Von daher auch gut. Das Operating Income ist 22 Milliarden. Da bleibt 18,7 Milliarden Net Income übrig und die Marge wäre damit 36%. Im Vorjahr waren es 35,9. Also die Marge hat sich im Vergleich zum Vorjahr leicht ausgeweitet. Sogar nicht so gut wie im Vorquartal, aber im Vergleich zum Vorjahr sehr gut. Sowohl das Ergebnis als auch der Umsatz müssten damit die Erwartungen leicht geschlagen haben, also knapp übertroffen haben. Was noch spannend ist, das sind dann eben, also ich würde damit, also es ist jetzt nicht Outstanding irgendwie, das heißt ich würde damit rechnen, dass es wahrscheinlich reizt nicht um den Kurs zu halten, wie gesagt, weil man super kritisch hinguckt. Aber es sind gute Zahlen, würde ich sagen. Also keine negative Überraschung, kein Grund den weiteren Ausverkauf zu starten. Und was jetzt noch ganz spannend ist, sind die Segmente. Ja, das ist vielleicht das Haar in der Suppe. Also Azure and others Cloud Services, das ist das Cloud-Segment, hat die letzten vier Quartale jedes Mal über 50% Wachstum geschafft und ist jetzt auf 46 runter. Das ist jetzt nicht perfekt, das wäre natürlich schöner, wenn das irgendwie bei 48, 49 geblieben wäre, nicht auf 46 gleich abgefallen. Aber wie gesagt, da geht es jetzt auch um mehrere Milliarden schon und die noch mit 50% wachsen zu lassen, ist schwer zum Vergleich. Ich glaube, die Amazon Cloud wächst, ich vergesse immer wieder, 38 oder sowas. Sekunde, ich schaue mal rein, bevor ich Quatsch erzähle. Also das ist schon eine am schnellsten wachsenden westlichen Cloud-Produkte. Genau, Amazon 38,9. Google Cloud Services wächst mit 43, genau, nee, noch ein bisschen mehr. Microsoft mit 50% war gut, ist jetzt ein bisschen verlangsamt. Das wird den Super-Optimisten nicht gefallen. Ansonsten, Office geht ein bisschen runter auf 19%, war vorher knapp über 20%. Das Search Advertising ist eigentlich egal, das macht eh keinen Umsatz. Xbox ist die letzten zwei Quartale nicht stark gewachsen, ist jetzt wieder mit 10% gewachsen. Das ist ganz gut, gegen ein sehr starkes Vorquartal, muss man dazu sagen. Letztes Jahr war ein 40% Wachstum, ist relativ viel für das Xbox-Segment. Da jetzt 10 draufzulegen, war gar nicht so schlecht. Und in Zukunft wird man natürlich ein bisschen mehr an das Gaming-Revenue wahrscheinlich reinschauen. So, das LinkedIn, Sekunde, steht das hier irgendwo drin, muss mal gucken. LinkedIn-Revenue-Increase 37%. Das waren 60% im Vorquartal, das geht ein bisschen runter. Schade. Ich würde jetzt vermuten, dass sie Minus gemacht haben, aber nicht mehr als 5%. Hast du schon Sekunde? Ich schau mal. Zwischen 3 und 4.
Aber es wird dann spannend, was in den kommenden Tagen passiert, wenn die Earnings verfehlt werden. Das könnte man jetzt zusammenfassen, eigentlich alles erreicht, ein bisschen above the line, oder ein bisschen mehr als erwartet und trotzdem leicht abgestraft.
Genau, es gibt jetzt auch keinen Grund, extra bullish zu sein bei Microsoft. Also wäre LinkedIn jetzt super schnell gewachsen, wäre es nochmal spannend, fände ich, obwohl es relativ klein ist eigentlich. Die Cloud-Sparte, das ist jetzt nicht so schön, aber ist wie gesagt 46% Wachstum, würde sich jede Company drüber freuen. Muss man auch mal fair sehen. Aber vor dem Hintergrund ist es jetzt schon unwahrscheinlich, dass ein ServiceNow oder ein SalesForce oder so komplett enttäuscht, also eigentlich sollte es ein bisschen Konfidenz geben, würde ich sagen, dass jetzt vielleicht die schlimmsten Überraschungen nicht drohen, aber man weiß es nie, wer so richtig rational ist, der mag sich auch nicht. Apropos, ServiceNow kommt morgen.
Tesla auch.
Tesla kommt morgen.
Dann haben wir noch Robinhood und Apple am Donnerstag.
Genau, Apple finde ich immer schwer vorherzusagen, das ist halt so viel Hardware und so, weiß gar nicht wo.
Ja, ich glaube, das wird ähnlich sein wie bei Microsoft, es wird alles irgendwie okay und wahrscheinlich ist es so, dass die Erwartungen waren, dass es vielleicht ein bisschen weniger verkauft worden ist wegen Supply Chain und dann wurden doch alle Ziele erreicht, weil die, wie ich mit meinem Telefon gemerkt habe, die Zweitverkäufer dann die Ware einfach nicht bekommen haben.
Genau. ServiceNow, wie gesagt, SAP kommt, die großen Enterprise-Suiten, Team, also Atlassian, ist Atlassian ein Team? Atlassian kommt, glaube ich, Freitag noch und Robinhood, wie gesagt. Robinhood würde, also ich würde ja sagen eher skeptisch, weil das letzte Quartal jetzt nicht so geil war, aber wenn die Trade ist Trade und auch wenn der Margin Trade gecallt wird, dann auf jeden Fall noch darauf gebühren oder beziehungsweise Payment for Order Flow. Also ich bin für die Gesamtentwicklung von Robinhood gerade sehr skeptisch, aber ob sich das dieses Quartal jetzt zeigen wird, weil wenn die Leute liquidiert werden, passieren auch mehr oder weniger Zwangs-Trades.
Also meinst du, Robinhood hat das beste Quartal des Lebens, weil alle ihre Nutzer aus den ganzen Futuren und Shorts rausgesqueezed worden sind?
Das Problem ist, das passiert ja nicht so oft. Also dann ist ja auch ganz schnell Sense im Account. Das heißt, das kannst du nur ein, zwei Mal machen. In der Regel ist das Geld auch alle. Gesünder ist schon ein Trader, der immer wieder tradet, ein bisschen als einer, der glattgestellt wird.
Ich glaube, Robinhood wird es erst wieder gut geben, wenn man bei McDonald's mit Dogecoin kaufen, bezahlen kann.
Aber ist ein guter Punkt. Vielleicht bleibe ich dann doch bearish bei Robinhood. Also ich verwerfe meine Bedenken, dass Trading auf Trading ist, also dass Glattstellung auf Trading ist. Insgesamt sollte es schlecht werden bei Robinhood. Kann man danach mal schauen, ob es dann vielleicht wieder günstiger ist. Aber nein, bin ich auch dann eher, es muss dann eigentlich ein schlechtes Quartal werden.
Und warum kauft Saudi-Arabien eine Gaming-Plattform oder irgendwie Event-Plattform?
Das ist ja auch etwas, was du mir normalerweise nach drei Weinen erklären musst, was da das Rational dahinter ist.
Beides nicht meine Welten.
Saudi-Arabien und Gaming nicht. Also die haben die, ist es die größte, also die ESL, die Esports League, gekauft für anderthalb Milliarden aus dem saudi-arabischen Public Investor, also dem Staatsinvestor letztlich. Da gehört unter anderem Dota, glaube ich, dazu. Ich weiß nicht, wie die Community das aufnehmen wird.
Wahrscheinlich werden jetzt alle Games dort stattfinden.
Alle Games was?
Alle Spiele werden jetzt da stattfinden.
Und Frauen müssen erstmal ausgeschlossen werden von allen Autorennen-Spielen?
Die dürfen doch mittlerweile alles.
Alles bestimmt. Naja, vielleicht das nicht. Naja.
Und sonst, du hast mir weitergeleitet der witzigste oder interessanteste Tweet, muss man eher sagen, witzig war das jetzt nicht. Und zwar, man erinnert sich ja an die Paypal-Mafia. Da gibt es so ein interessantes Foto oder zwei mit den ganzen Leuten, die ganz früh bei Paypal waren und jetzt überall ihre Finger im Spiel haben. Also es gab so eine Zeit, da hat man fast gedacht, dass es kein Startup gibt von LinkedIn zu Yelp, zu Tesla, zu was auch immer, wo nicht irgendeiner von Paypal entweder Gründer, Mitgründer oder Angel ist. Jetzt kam so ein bisschen die Stripe-Mafia und zwar mit Y-Combinator. Da hat ein Gründer von einem Payment-Anbieter, Bolt, hat getwittert, wie schwierig seine Zeit als Gründer war, gegen Stripe zu arbeiten. Also gegen die VCs, gegen Stripe, gegen Y-Combinator und, und, und. Das ist schon interessant zu sehen. Und da sieht man auch, ich finde bei amerikanischen Firmen hat man immer so das Gefühl, die sind alle so wahnsinnig nett und so offen. Aber da wird schon gut gekämpft und da wird auch dem Konkurrenten nichts geschenkt. War ganz gut. Also so nach dem Motto Stripe hat dafür gesorgt, dass alle VCs Stripe mögen, indem jeder irgendwie investieren durfte. Und dann hat aber auch jeder VC oder Tier-One-VC versucht, dass es keine andere Möglichkeit gibt, dass irgendjemand anders denen irgendwie zu nah kommen kann.
Vielleicht packen wir das einfach mal in die Shownotes. Also man muss schon sagen, das ist halt ein direkter Konkurrent, der diese Anschuldigungen aufwirft. Die sind teilweise, klingen die schlüssig, aber es wirkt auch ein bisschen eingefärbt. Der empfindet es als sehr schwer, gegen Stripe anzutreten, weil gefühlt ihm überall die Türen vor der Nase zugemacht werden. Weil andererseits, Stripe, was sind die 69 Millionen wert oder so? 96 Millionen wert, Milliarden, Entschuldigung. Also bei 100 Milliarden ist es logisch, dass irgendwann mal jeder VC dran ist. Wer soll denn sonst noch Geld reinpacken? Also wenn du irgendwie bei der Serious-Coup bist oder keine Ahnung, wo man dann ist. Natürlich hat dann irgendwann jeder mal Geld drin. Was er eigentlich vorwirft, ist, dass dadurch halt keine Konkurrenten mehr gefunden werden. Weil der VC sagt immer, wir sind conflicted, wir sind schon in Stripe drin, deswegen können wir nicht in Payment investieren. Das kann natürlich ein Problem sein. Da soll man sich selber durchlesen und sich seine Meinung vielleicht bilden. Es wirkt so ein bisschen disgruntet, würde ich schon sagen. Vielleicht nicht Verschwörung, aber bestimmt ist ihm das teilweise wirklich passiert. Aber man sieht dann auch schnell überall Feinde.
Ja, und zu Stripe noch fällt mir gerade ein, wir haben über Stonks gesprochen. Der Gründer hat vorher oder hat gemeinsam mit seinem Bruder auch eine Firma noch gegründet und die dann verkauft. Und die haben, ganz witzig, die Seite gibt es auch noch, die haben ja auch mal in den Sidenotes, purefounders.com gemacht. Und da hat er so aufgerufen, dass er Secondaries kauft. Und in einem Interview, das er gegeben hat, hat er gesagt, er konnte darüber halt günstig Anteile vor dem IPO von Airbnb kaufen, so für irgendwie 50 Dollar den Share. Jetzt was Airbnb 140 oder so aktuell. Aber er hätte auch versucht von Stripe was zu kaufen, aber da wäre der Preis so gigantisch weit oben gewesen, dass er das nicht gemacht hatte. Aber ja, ganz interessant. Er hat wohl eine Zeit lang dafür so ein bisschen Werbung gemacht und halt dann von Mitarbeitern, Mitgründern und so weiter hier und da Anteile gekauft. Die Zeit hat sich auch ein bisschen verändert. Ich glaube, wenn man jetzt so anschaut, wie die IPOs gelaufen sind, macht es wahrscheinlich mehr Sinn, jetzt irgendwie die Aktien von dem einen oder anderen IPO oder frischem IPO-Startup zu kaufen, als noch vor dem IPO.
Ja, ich glaube die Nachfrage nach Pre-IPO-Stocks ist gerade ein bisschen gesunken. Das ist auch ein lustiger Tweet von jemandem, der den IPO-Kalender für Skur 1 2022 gepostet hat. Also ein leeres Blatt Papier. Gut, dann bis zum Wochenende in alter Frische.
Bis Samstag. Machen wir Februar dreimal die Woche?
Nee, nee. Ich weiß, dass das keine langfristige, das war teuer erkauftes Wachstum damals. Den Fehler mache ich nie nochmal. Und ich weiß, wo das endet.
Also, ich wünsche dir was. Bis dann.
Habt eine schöne Woche. Ciao. Ciao, ciao.