Doppelgänger Folge #117 vom 9. Februar 2022

🤑 Doppelgänger Fonds | ETF | 🚴‍♀️ Peloton | Digital Turbine Earnings | Glore | Ingenieur vs. BWL

Pip rechnet heute vor warum wir keinen Doppelgänger Fonds gemacht haben. ETF vs. Fonds im Doppelgänger Sheet. Peloton bekommt einen neuen CEO und liefert Zahlen. Was sollte man studieren, wenn man im Private Equity oder bei einem VC arbeiten möchte? Wie ist der Glore Fonds? Wie werden wohl die Earnings diese Woche noch laufen? Pricerunner will Schadensersatz von Google.

Philipp Glöckler (https://twitter.com/gloeckler) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

(00:02:06) Doppelgänger Fonds

(00:15:15) Wer kauft Peloton

(00:28:45) Meta leaving Europe?

(00:36:50) Was studieren?

(00:43:00) Glore

(00:47:25) Peloton Earnings

(00:56:45) Digital Turbine Eearnings

(01:01:30) Uber

(01:05:45) Twilio

(01:10:00) Affirm

(01:12:50) Hubspot

Shownotes:

ETF vs Fonds: https://docs.google.com/spreadsheets/d/1m3h9Xce3SRMaq20li2Qg4HuSZowwxQSd9FkQmeuI7Dw/edit#gid=1573454634

https://www.advisorperspectives.com/articles/2020/07/01/actively-managed-funds-underperform-on-a-risk-adjusted-basis

https://www.reuters.com/business/swedens-pricerunner-sues-google-21-bln-euros-2022-02-07/

https://about.fb.com/news/2022/02/meta-is-absolutely-not-threatening-to-leave-europe/

Mehr Pip Podcasts: https://open.spotify.com/playlist/5AX3Rgwc1E8s6p3twnnel9?si=4c6f304ab69e4253

Doppelgänger Tech Talk Podcast

Earnings & Event Kalender https://www.doppelgaenger.io/kalender/

Sheet https://doppelgaenger.io/sheet/

Disclaimer https://www.doppelgaenger.io/disclaimer/

Post Production by Jan Wagener https://www.linkedin.com/in/jan-wagener-49270018b

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Herzlich willkommen zum Doppelgänger-Tek-Talk-Podcast Episode 117. Es ist Mittwoch, der 9. Februar 2022. Wir sind live aus dem Studio Kleiderschrank in Prenzlauer Berg mit eurem Lieblings-Adels-Experten Philipp Glöckner und dem Produkt-Trüffelschwein aus Hamburg. Philipp Glöckner, hallo Glöckner, wie geht's dir?
Sehr gut, sehr gut. Ich bin froh, dass du am Leben bist. Ich hab gehört, du hast dir einen kleinen Schlag geholt.
Um ein Haar hätte es diesen Podcast nicht gegeben, aber ich hab gestern einen elektrischen Schlag bekommen. Aber ich hab mir überlegt, was hast du denn für unsere Reichweite im Februar getan bisher?
Ich gar nichts, aber du warst in jedem Podcast, den man sich so vorstellen kann.
Ich war letzte Woche, ich hab mal durchgezählt, ich hab acht Podcast-Features gemacht letzte Woche. Siehst du mal, wie ich deliver? Und wie viele hast du gemacht? Du darfst die zwei dazu zählen, genau. Und einen dritten hast du ja auch gemacht. Wann kommt der raus? Weißt du noch nicht, ne? Ich weiß es schon, aber ich sag nicht, wann. Aber er kommt bei Startup Insider von Jan Thomas, das sag ich. Aber wir wissen noch nicht, wann. Du weißt noch nicht, wann. Ich fasse, für die Hörer kann man es ja mal sagen, wer es noch nicht gehört hat, kann die letzte Episode von Finance Forward hören mit Kasper Schlenk und mir. Oder die letzte Folge, ne die vorletzte ist es jetzt schon, wenn ihr das hört, von Devna und Chibitz. Chibitz ist ja aus dem Urlaub zurückgekommen. Oder ihr könnt den Marketing Transformation Podcast mit Erik Siegmann und mir hören. Oder ihr könnt den Payment & Banking Podcast mit uns beiden und den beiden von Payment & Banking mit André und Jochen hören. Oder ohne Axel wird es schwer, wo ich zweimal zu Gast war letzte Woche. Oder nochmal die Folgen Doppelgänger letzte Woche, das würde auch sehr helfen.
Dein O-Ton ist auch in dem Zeit-Podcast jetzt drin.
Ah und der Zeit-Podcast, stimmt, genau. Wie hieß der mit der Blase?
Ist das eine Blase?
Stimmt, hatte ich den nicht ganz vergessen.
Da ist auch der O-Ton von Mr. Miele drin, vielleicht war das der wichtige Termin, den er letzte Woche hatte.
Das wissen wir nicht, so wichtig wäre das nicht gewesen. Ich war ja in dem Marketing Transformation Podcast und der Erik Siegmann hat mich gefragt, warum es eigentlich keinen Doppelgänger-Fonds gibt. Es gäbe doch bestimmt Nachfragen und das stimmt, es fragen tatsächlich auch sowohl Leute von der professionellen Seite als auch Hörer oft, ob es das gibt. Und ich hatte keine so richtig gute Antwort in dem Podcast. Beziehungsweise sage ich mal, ich glaube, ein Fond muss schon ganz schön groß werden, damit sich das lohnt. Also wenn man nur 100 Millionen melst, dann bleibt da nicht genug hängen, um da eigentlich entweder gut von zu leben oder man muss, wenn man so einen Fond hat, eigentlich, wenn man das ehrlich meint, ja auch irgendwie schon noch ein Team beschäftigen. Das wird dann schon eng bei so einem kleinen Fond. Ich glaube, dass es unheimlich schwer ist tatsächlich zu delivern und ein Totschlagargument, was ich habe und ich glaube, das zählt immer, dass es wirklich selten dämlich wäre, in der Phase, wo wir zigfache Sales Multiples haben, ausgerechnet in der Mega-Blase einen Fond zu starten. Das ist der sicherste Weg, schlechte Performance zu zeigen.
Naja, eine Sache müsstest du noch dazu sagen, die wir damals kurz besprochen haben. Du meintest auch, dass du anders handeln würdest, wenn du wissen würdest, dass es nicht nur dein Geld ist.
Achso, das habe ich dem Erik auch gesagt, genau. Also das ist tatsächlich auch ein wichtiger Faktor. Ich glaube, es ist viel einfacher, also einfacher ist nichts, aber mir viele ist es tendenziell einfacher, mein Geld auszugeben und zu investieren, wenn ich die Freiheit habe, zu wissen, dass ich niemanden damit in, nicht die Ersparnisse von irgendeiner Oma in Bochum mit in den Abgrund reise. Und ich glaube, ich wäre, ich weiß nicht, ob ein Besserer oder ein Schlechterer, aber ein anderer Investor, wenn ich das machen würde mit anderen Leuten Geld, glaube ich.
Hättest du als Fondsmanager dann mit mir den NFT gekauft oder 100?
Ja, genau, das wäre schlau gewesen, obwohl der schon wieder runter ist, nur noch 36 wert habe ich gesehen.
Ja, aber ich habe davon von Nike zwei Sachen geschenkt bekommen, also auch NFTs und eins davon schlüpft noch, mal schauen.
Aber um auf das Fondsthema zu kommen, und dann habe ich versucht, mir das auf jeden Fall doch nochmal, mein Gut Feeling oder meine oberflächliche Meinung nochmal zu quantifizieren und wie man das macht als quantitativ denkender Mensch, habe ich ein Excel-Sheet gebaut und das habe ich, weil ich das am Ende ganz einsichtsreich, wie heißt denn das Wort dafür, also ich fand das relativ erleuchtend und habe es deswegen für euch in das doppelgänger.io.sch in den letzten Tab geklebt. Und was ich da gemacht habe, ist, ich habe mal verglichen, was wir alle wissen, oder hoffentlich, wenn ihr hier regelmäßig zuhört oder in anderen guten Podcasts, dass die überlegene Investmentstrategie gerade für jemanden, der nicht unheimlich viel Zeit investieren will und selbst die, die Zeit investieren wollen, schlagen diese Strategie in der Regel nicht, ist, in einen möglichst breit gestreuten ETF einfach regelmäßig Geld zu investieren. Oder wenn man viel flüssiges Geld hat, das auch sogar sofort zu investieren und nicht regelmäßig und vielleicht danach noch zusätzlich regelmäßig. Das ist eine Strategie, die in den vergangenen Jahren zwischen 7 und 11 Prozent Reddite erwirtschaftet hätte und das wird, es gibt wenig andere Möglichkeiten, die das versprechen. Deswegen habe ich das mal verglichen, also das Szenario ist, jemand hat 10.000 Euro, sagen wir mal aus einer Erbschaft oder hat seinen Zivildienst, Zivildienst gibt es gar nicht mehr, na keine Ahnung, hat einen NFT gekauft und 10.000 Euro damit gemacht und will das jetzt in vernünftige Dinge anlegen. Und das Szenario ist, man legt diese 10.000 Euro in eine von fünf verschiedenen Optionen an und die eine wäre zum Beispiel ein MSCI World ETF mit .22, also 0,22 Prozent Total Expense Ratio, das sind die Gebühren, die anfallen, das wäre in diesem Fall zum Beispiel, ich glaube es ist der Vanguard, genau, der Vanguard FTSE All World hat eine Gebührenrate von 0,22 Prozent. Das heißt, wenn man 10.000 Euro anlegt, muss man irgendwie 22 Euro Gebühren zahlen im Jahr dafür, das ist relativ niedrig, weil Vanguard so eine Art Stiftung, Genossenschaft, irgendwie sowas ist. Und wenn man das 50 Jahre ohne was nachzulegen einfach nur laufen lässt und wenn man eine Kapitalmarktrendite von 10 Prozent annimmt langfristig, das kann man in dem Sheet auch, wer damit rumspielen will mit dem Sheet, wie gesagt, doppelgänger.io. Unten in dem Tab kann man einfach das Sheet in sein eigenes Sheet kopieren und dann kann man damit auch fleißig rumspielen und alle Eingabewerte verändern. Aber würde man jetzt diese 10.000 nehmen und 10 Prozent Rendite annehmen und 0,22 Prozent Expense Ratio, dann hätte man nach 50 Jahren, schätze mal, du hast schon reingeschaut, ne?
Ich habe schon reingeschaut, 200, ja ne, mehr, aber in der Mitte. Nicht mal wenn es da steht. In der Mitte, nicht schlecht.
Man hätte nach 50 Jahren tatsächlich, also wenn man mit 20 tatsächlich anfängt, dann hätte man mit, was sind 20 plus 50, Glückwunsch, 70, hätte man dann eine Million Euro. Die werden natürlich von der Inflation zerfressen und der Euro ist dann längst nicht mehr das Wert. Aber nominal hätte man eine Million Euro daraus gemacht. Einfach nur durch den Zinseszinseffekt, weil man 10 Prozent jährlich bekommt, Fehler in meiner Berechnung vorbehalten. Und man hätte über diese 50 Jahre ganze 26.000 Euro an Gebühren angehäuft. Das heißt, insgesamt ist das Gebührenverhältnis eben so irgendwo bei 2 Prozent in dem Fall. 2,46 Prozent ist die Total Cost Ratio nach 50 Jahren. Würde man den MSCI World, All Countries World, IMI nehmen, der ein klein bisschen teurer ist, von SPDR, des State Street Advisors, glaube ich, richtig? Oder ja, oder Standard & Poor's, eins von beiden. Dann, da hat man eine Cost Ratio von 0,4 Prozent, das ist ein klein bisschen teurer, aber der streut besonders breit. Da käme man immerhin noch auf 960.000, also knapp unter einer Million, die aus 10.000 Euro Einmaleinzahlung entstehen. Hätte dann Gebühren von ungefähr 44.000 Euro und das entspricht ungefähr 4,5 Prozent des Vermögens, was man dann aufgebildet hat. So, und jetzt habe ich das mal zu drei verschiedenen Fond-Typen verglichen. Der Fond Nummer 1 schafft es, Markt Performance zu erreichen, also schafft auch 10 Prozent. Jetzt würde man sagen, das ist ja nicht fair im Vergleich, aber tatsächlich ist es so, dass bis zu 92 Prozent der Fonds es nicht schaffen, den Markt out zu performen. Also es ist die absolute Ausnahme, dass ein Fond den Markt out performt und dass das dauerhaft passiert, ist fast ein Unicorn oder ein Ding der Unmöglichkeit. Es gibt sehr, sehr wenige Fonds, die das regelmäßig schaffen. Also habe ich erstmal einen als Base Case angenommen, der schafft genauso viel wie der Markt. Nimmt immerhin keine erfolgsabhängige Vergütung, aber eine Gebühr von 1,86 Prozent pro Jahr. Das ist so im normalen Bereich. Fonds liegen in der Regel zwischen anderthalb und zwei Prozent. Also, wir legen wieder die gleichen 10.000 Euro an mit einem Fond, der 1,86 Prozent Managementvergütung hat. Und bei wie viel Geld kommen wir danach 50 Jahren raus?
Ich würde wetten, die Hälfte.
Genau, es sind 460.000. Das ist ein Unterschied von minus 56 Prozent zu dem ETF, der die gleiche Rentite erwirtschaftet. Die Kosten sind 115.000, die sind also ungefähr viermal so hoch, fünfmal so hoch fast, wie in dem günstigsten. Es gibt einen noch günstigeren ETF von Amundi zum Beispiel. Es gibt auch ETFs, die haben ein halbes Promille, also 0,05 Prozent Vergütung nur von Amundi zum Beispiel. Es geht sogar noch günstiger. Aber der Unterschied zwischen, ob du jetzt 25.000 Kosten zahlst oder 5.000, das ist gar kein so großer Unterschied, solange du die eine Million bekommst, das ist für dich der. Das Problem bei dem Fonds ist eher, dass durch die Managementvergütung, die abgezogen wird, und die immer wieder in dein eigenes Kapital frisst dadurch, also deine Masse sinkt einfach, oder sinkt nicht, sondern wächst nicht so schnell wie im anderen Fall, bist du bei weniger als der Hälfte des Geldes, die du nach 50 Jahren hast. Einfach nur, weil ein Fondsmanager diese 1,86 Prozent davon genommen hat. Und die Total Cost Ratio, also was an Kosten generiert wurde im Vergleich zu deinem Geld, ist auf einmal ein Viertel statt vorher 4,5 Prozent in dem ETF-Beispiel. Dann habe ich noch zwei andere theoretische Fondskonstrukte gemacht. Der eine ist ein wirklich guter, der outperformt den Markt um 20 Prozent, also schafft 12 Prozent statt, also um 2 Prozent Punkte, um 20 Prozent, schafft 12 Prozent statt 10 Prozent, was noch weniger Fonds schafft, wahrscheinlich weniger als 5 Prozent der Fonds schaffen das. Weil der so erfolgreich ist, nimmt der nur 1 Prozent Managementgebühr, aber 15 Prozent erfolgsabhängige Gebühr, was einige Fonds auch tun, kennt man auch von den Public Fonds oder den sogenannten Mutual Fonds, also Aktienfonds. Der landet nach 50 Jahren, hat unser Geld immerhin, hat 770.000 daraus gemacht, hat aber auch eine Viertelmillion an Gebühren allein angehäuft. Das ist genau die Summe, die zu der eine Million fehlt, die wir vorher hatten. Ist damit 26 Prozent schlechter, 27 Prozent schlechter als der ETF, den wir am Anfang gesprochen haben. Und hat jetzt schon 32 Prozent, also fast ein Drittel des Geldes, was erwirtschaftet wird, sind Kosten. Und dann habe ich noch einen Fonds gemacht, der was total Irres macht. Der schafft es den Markt um 47 Prozent outzuperformen. Also der sagt quasi, er schafft es das Geld zu verdreifachen in 8 Jahren, das würde rund 15 Prozent Rendite entsprechen, nimmt dafür 1,86 Prozent Management 4 und 20 Prozent erfolgsabhängige Vergütung, weil er so gut ist, dass er den Markt um 47 Prozent outperformt. Und in dem Fall ist es so, dass man zwar auch bei knapp unter einer Million, also man hat einen Fonds, der 47 Prozent mehr Performance liefert als der MSCI World und man landet trotzdem bei knapp weniger Geld, als hätte man einfach nur die 10 Prozent des MSCI World genommen, weil der Fonds in dieser Laufzeit von 50 Jahren eine halbe Million an Gebühren verschlingen würde. Ich habe so ein paar Charts daneben gemacht, wo man das ganz gut vergleichen kann. Und das ist eigentlich eine der besten Erklärungen, warum wir uns wahrscheinlich sofort einigen können, dass das nicht klingt wie ein Geschäftsmodell, was wir machen wollen. Selbst wenn man schafft, den Markt zu schlagen, was extrem unwahrscheinlich ist, würde man in der Regel den Leuten genau den Bestandteil wegnehmen, den man schafft. In der Regel schafft man das, wie gesagt, nicht. Das heißt, dann ist der Anleger nochmal deutlich schlechter gestellt. Und das trifft auch viele der Fonds zu, die in den Riesler-Renten in Deutschland drin sind, die in den 401-Case in den USA drin sind. Alle die schaffen es eigentlich nicht nur nicht, den MSCI World zu schlagen, sondern fressen auch irgendwie zwischen anderthalb und zwei Prozent Managementgebühr, teilweise Performancegebühren und dezimieren so die langfristige Vermögensbildung der Anleger. Und die Tabelle bleibt jetzt einfach immer mal die Erinnerung, warum wir keinen Fonds machen, würde ich sagen. Ich fand es tatsächlich augenöffnen, wie viel schlechter man ist, wenn man diese zwei Prozent Gebühr, die sich so anhören, als dafür kriege ich ja hier super Stockpicking, was weiß ich, dann abrechnet, wie viel deutlich schlechter die Ergebnisse sind versus ich kaufe einfach blind den breiten Index und freue mich auf eine Million.
Ich verstehe nicht so ganz, warum uns immer gesagt wird, man sollte eine Immobilie haben für die Rente. Das sieht doch eher so aus, als ob man irgendwie sehr schnell 10.000 Euro in den ETF stecken sollte.
Ja, 50 Jahre sind nicht sehr schnell, aber so oder so ist das richtig. Das jetzt noch zu diversifizieren, indem man vielleicht auch zusätzlich noch eine Immobilie macht, die man ja zudem finanzieren kann, das ist wahrscheinlich auch nicht dumm. Aber wenn man die, und ich meine, wenn man das nur mit 1.000 Euro macht, dann sind es immer noch 100.000 Euro, die man in 50 Jahren hat. Und ich habe so alle 10 Jahre, wenn man das, man hätte bei 10.000 Euro allein in 30 Jahren auch schon 163.000 draus gemacht. Also du hast alles 16-fache. Das heißt, du kannst auch irgendwie 50.000 Euro nehmen und hast dann 800.000 nach 30 Jahren. Das Wichtige ist, so früh wie möglich anfangen damit, es ist nie zu spät. Und die Gebühren sind eben nicht so vernachlässigbar, wie man glauben würde. Also wie gesagt, der ETF hat zwei Vorteile. Einerseits, dass die meisten Fonds den Markt gar nicht schlagen, dazu gibt es ausreichend Studien. Und außerdem, selbst wenn die Fonds schlagen, selbst bei einer krassen Outperformance von 50% gegenüber dem Markt, wird das in der Regel von Gebühren, je nachdem wie die Gebührenstruktur ist, aufgefressen. Und deswegen gibt es keinen Doppelgängerfonds.
Stell dir vor, du bist Gründer und 10 Jahre CEO an einer Firma, die an der Börse ist. Und dann wirst du ausgetauscht und am Tag, als die News rausgeht, geht die Aktie gleich mal um 22% hoch. Was würdest du machen, um dein Ego wieder aufzuboosten?
Falls du Paladin meinst, geht sie, glaube ich, sogar um fast 30% hoch. Ich glaube, der kann sich in ein paar Milliarden trösten. Er kann in ein sehr goldenes Kopfkissen weinen. Aber ja, der CEO wurde jetzt, die hatten auch so einen aktivistischen Investor, glaube ich, im Board.
Wahnsinn, wie schnell der gehandelt hat, oder? Also ich erinnere mich noch, wir haben doch wahrscheinlich vor vier Wochen darüber gesprochen. Weil er hat ja gesagt, er will verkaufen, er will den CEO raushaben. Und er hat den CEO mega schnell rausgekriegt.
Ja, aber überleg mal, wie schlau das ist. Du willst das ja, also ich glaube, Paladin war am Tiefpunkt jetzt vor zwei Wochen, 8 Milliarden nur noch wert oder so. Dass man das zu dem Preis schnell verkaufen kann, war relativ klar. Und was sie jetzt machen, ist aber ein extrem hartes Cost-Cutting, den CEO auswechseln, haben dadurch und durch die Gerüchte für die Übernahme schon den Wert um 50% gesteigert insgesamt. Also einmal bei den ersten Gerüchten zur Übernahme ist er 20% hoch und jetzt nochmal mehr als 20%, weil der CEO geht. Und auf einmal ist Paladin schon mal 12,5 Milliarden wert. Sodass jeder Investor hat gerade 50% Rendite gemacht in zwei Wochen. Durch einerseits begründete Gerüchte und durch eine Personalentscheidung. Das ist letztlich auch für den CEO gut so. Und wenn jetzt jemand übernehmen will, dann muss er halt mehr als 12 Milliarden bieten, dann kriegt er die nicht von der Börse genommen. Und das heißt, es wird dann eher Richtung 15, 16, vielleicht 17 Milliarden gehen. Und aus Shareholder-Sicht ist das genau das, was man von einem Board erwarten würde. Wenn die den Glauben haben, dass der CEO nicht gut abliefert und dass ein neuer CEO vom Markt besser gesehen wird, dann ist für Shareholder genau das Richtige, das zu tun. Das ist passiert, es hat funktioniert. Wie gesagt, es geht zwischen 25 und 30% hoch zwischenzeitlich. Schlecht ist, dass 2.800 Angestellte einen Pink Slip bekommen haben und gehen müssen. Aber die kriegen im Rahmen ihres Severance Package ein Paladin-Abo umsonst, um das nächste Jahr zu verbringen in Arbeitslosigkeit. Natürlich bleibt, also es ist nicht so, dass die arbeitslos werden. Und jetzt gehen die Spekulationen, weil wer es denn, also wir im Rennen sind bisher, sofern du nicht noch weitere reinschmeißen möchtest, Nike, wie erwartet. Oder wie du auch gesagt hast, glaube ich, Apple noch. Klar, ist Apple noch im Rennen, ja. Und Amazon wird überraschenderweise oder auch nicht überraschenderweise gehandelt als Übernahmekandidat, der Paladin schlucken könnte.
Aber es ist alles so ein bisschen Gerüchteküche. Also ich glaube, es wird keiner von denen treiben. Ich glaube, es wird irgendjemand Under Armour oder so was. Irgendwas, was man nicht erwartet. So zweite, dritte Reihe.
Haben die nicht schon alle gelernt, dass es nicht funktioniert? Irgendwie Adidas hat sich so eine App gekauft und Under Armour hat, was haben die gekauft? Die haben auch so eine Running App gekauft, glaube ich, oder?
Ja, alle. Es gab mal eine Zeit, da wurde jede Running App gekauft. OneFlow. Dann gab es, ja, dann diese Spiegel wurden da auch gekauft und alles. Ach stimmt. Von Lululemon, aber. Aber als Marke ist es schon irgendwie interessant. Ich meine, Lululemon wäre vielleicht auch ein Kandidat. Ich hatte kurz überlegt, ob Spotify die kaufen würde. Aber ich glaube, Spotify ist gerade mal doppelt so viel wert.
Spotify fände ich schlau, ehrlich gesagt. Warum denkst du an Spotify? Erklär mal.
Der jetzige, also der neue CIO war vorher CFO bei Netflix und bei Spotify. Das hört sich jetzt so derbe krass an. Und ja, der war CFO, als beide Firmen an die Börse gegangen sind. Aber man muss auch dazu sagen, damals waren die Firmen noch ein bisschen kleiner. Ich glaube, als die über Spotify draußen rausgegangen sind, da waren da so 1500 Leute.
Passt aber insofern, dass Paladin ja nicht müde wird, zu betonen, dass sie eine Media Company sind. Und als dann ein neuer CIO, der vorher CFO bei Netflix und Spotify war, passt dann eigentlich sehr gut zum Unternehmen vielleicht.
Aber wie wäre das Spiel mit Spotify?
Weißt du, was Paladin für Music Royalties zahlt? Also nur für die Musikrechte?
Wahrscheinlich so.
Also wenn sie die aus dem Spotify Pool nehmen könnten, also wenn man einfach sagen würde, du hörst jetzt nicht mehr wirklich Paladin Musik, sondern du verknüpfst es mit deinem eigenen Spotify und damit wird es aus dem normalen Artist Pool bezahlt, das wäre schon eine krasse Synergie, glaube ich.
Und Spotify würde auch recht viele Listens bekommen. Wahrscheinlich. Also wenn du zwei Stunden da auf dem Bike rumhetzt und dann dir irgendwas anhörst.
Das macht es auch opportun für Apple und Amazon, die zum Teil ja auch Media Company sind. Bei Amazon verstehe ich nicht, also was spricht für Amazon und Apple ist, Amazon hat 200 Millionen Prime Abonnenten. Die fixen Kosten bei Paladin, ob das 2 Millionen, 20 Millionen oder 200 Millionen Kunden nutzen, sind die gleichen. Das heißt, es wäre ein extrem großer Operating Leverage oder einfach ein Hebel zu sagen, wir kaufen uns hier eine 8 Milliarden Entertainment Abteilung oder jetzt 12 und dann vielleicht 16 und dann können wir aber damit Value schaffen für 200 Millionen Prime Abonnenten und die kaufen dann sich vielleicht noch ein Gerät dazu und vielleicht können wir statt Prime, Prime Plus machen oder das Prime Abo, es wird ja gerade erhöht, das Prime Abo von 12,99 auf 14,99, da ein bisschen Value entgegenzustellen, wäre natürlich auch cool, würde die Bindung zu Amazon erhöhen, würde NPS erhöhen. Nur was ich nicht verstehe ist, sobald du Amazon oder so ein Smiley auf das Bike rauf baust, wird das doch gefühlt 50 Prozent unattraktiver, oder? Willst du auf einem Amazon Bike fahren? Dafür brauchst du, normalerweise musst du einen Job annehmen für Amazon dafür.
Aber hat Whole Foods da runter gelitten?
Ja, gut, du kannst die Brand beibehalten, das sehe ich auch, wenn sie die kaufen, dann finde ich, müssen sie die Brand Paletten beibehalten, so wie sie es auch bei Audible gemacht haben, hat ein Freund bemerkt, finde ich richtig. Ich habe gesagt, Amazon hat noch nie nicht voll integriert, aber sie integrieren zwar, aber Audible heißt zum Beispiel immer noch Audible, wofür es ja sicherlich auch Gründe, also die Hörbuchmarke Gründe gibt, aber ich glaube nicht, dass du sagen kannst, das ist jetzt das Amazon Fitness Bike, dann ist es direkt halb so viel wert nur noch.
Genau, dann hast du sofort ein Budget-Produkt, also das brauchst du nicht machen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Apple das kaufe, weil einfach die, also die können es nachbauen, die könnten wahrscheinlich noch ein schickeres Fahrrad bauen, günstiger, schneller, bessere Marge und alles oder irgendwie so, und die würden wahrscheinlich ein Bike bauen, in dem einfach das iPad oder das iPhone super integriert ist. Also, ja, ich glaube, das kann ich mir auch nicht vorstellen.
Wo du von Devices sprichst, Amazon hätte ein weiteres Device im Haushalt, das wäre schon auch noch mal attraktiv. Aber Nike wird auch jetzt das langweiligste der Welt.
Nein, Nike wird es auch nicht mehr. Nike ist jetzt schön im Metaverse, die sehen schön dazu, dass mein Clone ein bisschen mehr wert wird und machen ein paar Sachen, aber die werden sich das auch nicht…
Können wir deinen Clone einfach Clown nennen eigentlich? Das fände ich viel lustiger. Deinen Clown nix nennen wir ihn ab jetzt, dann müssen wir nicht mehr Viech sagen, das ist so lieblos. Clown hat sowas nicht lieblos, aber auch nicht wirklich wertschätzend.
Hast du gesehen, Andreas Horowitz will jetzt, nachdem sie mit dem Clone X nicht genug Kohle gemacht haben, wollen sie jetzt noch mal Bored Ape investieren. Angeblich in einer 5 Milliarden Bewertung. In Bored Ape.
Ist das dieses dezentrale Internet, wo Andreas Horowitz erst Clone X und dann Bored Ape aufkauft? So funktioniert das?
Das funktioniert noch ein bisschen anders. Das funktioniert noch so, dass Andreas Horowitz auch alle blockt, die darüber negativ berichten. Und irgendwelche Mieswaren, weil, ja, schon krass.
Aber wird das nicht so ein Hostage-Szenario, wo dann, ich meine, wenn du… Also, was haben sie für Clone X bezahlt? Oder auf welche Bewertung haben sie investiert?
Wahrscheinlich auf eine 100er und für eine Milliarde verkauft.
Jetzt investieren sie in Bored Ape auf 5 Milliarden. Dann hast du doch 1000 Leute, die jetzt das gleiche probieren. Dadurch verwässert die gesamte NFT-Szene sofort komplett.
Ja, das hast du ja sowieso. Ich meine, da musst du nur in unser E-Mail-Postfach reingucken und siehst, was für Leute uns irgendwelche NFTs antreten wollen. Das, glaube ich, hast du generell. Du hast auch auf OpenBC… OpenBC.
Sag mir, wie alt du bist, ohne zu sagen, wie alt du bist. OpenBC, Alter.
Schöne Grüße. Schöne Grüße, Lars. Du hast auf jeden Fall auf OpenBC auch irgendwie 80 Prozent Fake. Und jeder sucht ja gerade irgendwie nach einer NFT-Strategie. Ich glaube, dass sie sehen, wie gut das funktioniert, wie gut das Clone X macht. Mit dieser Metaverse-Strategie. Und dass sie jetzt diese Affen 3D-fertig machen wollen, dass du damit dann auch durchs Metaverse laufen kannst. Und was man beim Treason Hall schon sagen muss, die sind halt mega gut connected mit allen Musikern, auf jeden Fall mit allen Rappern. Und die können da wahrscheinlich sehen, Marken verstehen sie auch. Ich kann mir schon vorstellen, dass sie irgendwie eine Strategie davon haben, dass sie halt sagen, okay, diese Bildchen können wir jetzt nochmal so aufladen, dass das ein 10x, 100x Faktor hat.
Hätten die auch nicht gedacht, dass ihre Rapper nochmal so viel Value hätten. Sonst kommen die ja nur als Luxus-Prostituierte mit in die Meetings. Aber jetzt sind sie tatsächlich...
Ohne Nas werden sie nie in Krypto gegangen. Ohne den hätten sie den Deal bei Coinbase nicht bekommen. Und dann würden sie jetzt alle immer noch bei Facebook rumhängen.
Vielleicht haben sie auch einfach die Union Economics von NFTs mal angeschaut. Das ist ja das einzige eigentlich, was bessere Gross Margins als Software hat, oder? Also wenn du die verkaufst, hast du wahrscheinlich 96, 98% Gross Margin. Du hast Revenue Expansion, weil du entweder nachlaufende Gewinne bekommst. Gibt es da einen Share, wenn du weiterverkaufst. Du hast automatisch eingebaute Revenue Expansion, solange das Ding weiterverkauft wird. Du kannst so Accessoires bauen, hast dadurch Revenue Expansion pro Account. Und hast keine Maintenance Kosten eigentlich. Kein Marketing, kein R&D. Du hast so ein paar Filipinos, die die Dinger bauen wahrscheinlich.
Also ja, ich glaube, dass da schon...
Sorry, sind Tate Liebhaber und Art Studenten aus New York bestimmt, die das machen.
Und Justin Bieber kauft dann so ein Ding für 1,2, 1,3 Millionen Dollar.
Kauft er das oder kauft er das nicht? Ich habe gehört, manchmal kriegen die das Geld geschenkt. Oder kriegen die das Geld ins Wallet gelegt, damit sie es kaufen.
Wie funktioniert das nochmal?
Über... ich habe schon vergessen, wie das hieß. Wie hieß der Service?
Moonpay. Ah ja, Moonpay, oder? Ja. Also er hat sozusagen einen NFT gemacht, hat den verkauft und davon hat er dann seinen gekauft. Oder wie war das?
Ja, aber anscheinend kriegen die teilweise auch einfach von den Initiatoren Geld geschenkt, damit sie sich aus der Kollektion was kaufen. Damit die dann besonders cool sind.
Kein schlechter Deal. Auf jeden Fall, Bored Apes hat schon 750 Millionen Trading Volume gemacht. Und die Jungs gibt es seit einem Jahr. Also das muss man erst mal schaffen. Trading Volume. Schon verrückt. Mal gucken.
Weil du mich gerade canceln wolltest übrigens. Spotify ist jetzt Streisanding Jorogen. Hast du das mitbekommen? Sie haben 100 Episoden nachträglich gelöscht von Jorogen. Es ist ihnen jetzt aufgefallen, dass die alle nicht okay waren.
Haben wir die gelöscht oder hat er die gelöscht?
Man hat sich geeinigt, dass die nicht mehr auf Spotify sein sollen, offenbar. Ich glaube, das ist der sicherste Weg sicherzustellen, dass die nochmal alle gehört werden.
Auf jeden Fall.
Also es ist der hundertfache Streisand-Effekt. Kann man googeln, wer das nicht weiß, was das heißt.
YouTube freut sich. Die werden alle auf YouTube nochmal nachgeschaut. Auf jeden Fall die alten, die gelöscht worden sind. Ach, sind die noch auf YouTube? Die alten auf jeden Fall.
Ach krass. Ja gut für YouTube.
Und es gab ja irgendein anderes Netzwerk, was wahrscheinlich eher so ein bisschen für Free Speech steht, das auch gesagt hat, wir würden dir auch 100 Millionen geben. Parler? Keine Ahnung. Noch nie gesehen. Aber ich habe nur den Open Letter gesehen. Ich glaube ja, wahrscheinlich wird es tatsächlich so enden, dass Joe Rogan aus Spotify Ende des Jahres draußen ist und dann alles DIY macht. Oder der hört komplett auf und denkt sich, lass mich doch alle in Ruhe. Obwohl, nee, der macht weiter. Und wie ernst ist, können wir uns freuen, dass Facebook jetzt in Deutschland dicht macht? Was passiert mit den 10.000 Metaverse Engineers, die in Europa geheiert werden sollten? Wieso sollten Engineers gehen? Keine Ahnung, wenn sie in Deutschland jetzt in Europa dicht machen?
Also ich weiß nicht, du beziehst dich darauf, dass in der Presse geschrieben wurde, dass Facebook droht, sich aus Europa zurückzuziehen mit Instagram und Facebook. Sofern es untersagt werden könnte, Daten zwischen der EU und US-Servern zu hin und her zu transferieren. Vor, weiß nicht, ob du es mitbekommen hast, vor ungefähr einer Stunde hat Facebook ein relativ hartes, klares Dementi geschrieben. Hast du es gelesen?
Nein.
Also die Headline ist, Meta is absolutely not threatening to leave Europe. Also sie haben irgendwie verstanden, dass sie da missverstanden wurden oder wir sie alle missverstanden haben. Also sie haben in einem Investor Report das Risiko erwähnt, dass wenn verboten werden würde, dass man Daten zwischen der EU und US-Servern cross nutzt, also transferiert oder shared, dass sie zwingen könnte, ihr Geschäft in Europa aufzugeben. Sie sagen jetzt so, dass sie ihre Investoren darüber informieren müssen. Ich glaube, dass Facebook durchaus Wege finden könnte, das Netzwerk in beiden Jurisdiktionen weiter zu betreiben. Also ich würde schon sagen, dass da eine implizite Drohung drinsteckt. Das ist ja auch, was sie an anderer Stelle immer machen, dass sie irgendwie die SMBs oder KMUs hostage halten und sagen, wenn wir jetzt gehen, dann findet der Bäckereiladen keine Kunden mehr um die Ecke. Der kann ja gar nicht mehr ohne Facebook. Also ich halte es für eine leere Drohung, die sie jetzt dementiert haben, weil sie viel Sport dafür geerntet haben. Was ich spannender finde ist, also abgesehen davon würden wir es wahrscheinlich nicht vermissen. Also würden wir jetzt Instagram weggenommen, dann wäre ich kurz traurig, aber auch nicht sehr lange. Und Facebook haben wir sowieso nicht mehr.
Whatsapp?
Whatsapp haben sie explizit nicht erwähnt, lustigerweise. Das scheint sie weniger zu stören, komischerweise. Beziehungsweise scheinen da die Daten weniger Einfluss zu haben. Was ich spannender fand ist, dass Peter Thiel aus dem Board zurückgetreten ist. Also Peter Thiel war einer der ersten Investoren in Facebook, ist aus dem Board zurückgetreten, um sich mehr der Förderung politischer Belange zu widmen. Ist das gut oder schlecht für die Menschheit?
Ich freue mich drauf, das wird bestimmt sehr schön.
Das waren outspoken Trump Supporter, sehr libertären, teilweise komischen. Hast du den Brief gelesen, den Reed Hastings an Peter Thiel geschrieben hat? Der war auch im Board von Netflix, glaube ich.
Ne, das hat er nicht.
Sehr höflich gesagt, dass er, ich übersetze es mal sehr frei, dass er Dissens und andere Meinungen im Board unheimlich schätzt, aber dass er schlechtes Judgment, also er sagt so, Other Judgment wäre ihm sehr genehm, aber Bad Judgment braucht er nicht im Board. In der letzten Zeile hat er gesagt, bevor er das hinter dem Rücken über ihn sagt, möchte er es ihm lieber relativ klar ins Gesicht schreiben.
Und Reed Hoffman war auch einer von der PayPal Mafia, oder?
Nee, das habe ich nicht, Reed Hastings habe ich gesagt, oder? Ich meinte Reed Hastings von Netflix auf jeden Fall, Entschuldigung. Reed Hoffman, der LinkedIn Gründer, war auch in der PayPal Mafia.
Genau, der war auch investiert.
Apropos Thiel, dessen deutscher Freund, oder Buddy, bekannter, war ja im Hochamt der Kurspflege in Deutschland zu Gast am Wochenende.
Hast du den Podcast gehört? Ich habe nur bei uns gesehen, dass das Thema war. Du bist wohl Adelbeauftragter, nee Adelexperte.
Ich bin Adelskritiker, nee, wie heißt das, Adelsexperte? Ich habe es mir heute dann doch angetan, nachdem ich vier Tage gezögert habe. Schade, dass du es nicht gehört hast. Ich kann es leider nicht wiedergeben, es gab eigentlich keine Story, keine News, es wurden nur alle Aktien behandelt, die jetzt höher stehen sollten. Und ein paar Statements über Longevity und der üblichen Kram. Mutig fand ich, direkt eine Woche nach Joe Rogan jemand einzuladen, der meint, die Impfung sei keine Impfung, die Corona, die Covid-Impfung. Quasi Impfstoff-Leugner, oder wie nennt man das? Fand ich vom Timing her auch eher ungünstig.
Ich habe mich gefragt, ob Westermeyer es irgendwann zu Jan Böhmermann schafft. Das ist so die Westermeyer-OMR und die Verbindungen zu den ganzen Leuten, die dort in den letzten Monaten aufgetreten sind.
Und dann die Börsenkurse am nächsten Tag? Der Northern Data-Kurs ist 10% hoch am Montag.
Echt?
Ja, Sekunde, ist jetzt wieder zurück, glaube ich, aber kurzzeitig mal 10% hoch. Er hat gesagt, Aarush, der Founder von Northern Data, ist Top 3-Founder, mit denen er je gearbeitet hat. Top Typ hat, ich glaube, das ist ein Zitat, das kann ich auslesen, immer mehr in der Outperformed und mehr geliefert, als er versprochen hat. Finde ich auch eine interessante Interpretation von jemandem, der 120 bis 140 Millionen Umsatz prädiktet hat und 16 Millionen geliefert hat. Und statt 45 und 60 Millionen EBITDA ein Netto-Ergebnis von minus 90 Millionen beziehungsweise EBITDA minus 12 Millionen eingefahren hat. Nicht meine Definition von liefern, was man verspricht. Aber weißt du, was ich nicht verstehe? Also der sagt dann so, die haben Ende des Jahres 100.000 Bitcoin-Miner und das Geld wird schon gedruckt. Also das sage ich jetzt zusammenfassend, vereinfachend. Aber er ist sehr bullish, bezüglich aller seiner Unternehmen nicht überraschend. Oder alle, die erwähnt wurden. Und was ich nicht verstehe, wenn ich so eine Firma wäre, die regelmäßig so ein bisschen skeptisch betrachtet wäre, das Geile an der Blockchain ist, du kannst doch einfach die Blöcke bekannt geben, mit denen du meinst oder die Wallets. Oder du könntest einfach früh genug deine Pflanzen rausbringen. Oder deine Jahresendberichte. Und die Transparenz schaffen, die es braucht. Es ist ja im Interesse eines jeden, eigentlich CEOs und der Shareholder, dass wenn der Markt dich missversteht und du weißt, Transparenz, sagen wir mal, wir zeigen, wie gut es uns geht, dann würde der Kurs sofort steigen. Dann würde ich ja immer so früh wie möglich meine Berichte rausbringen. Oder ich leake einfach mal die Bitcoin-Adresse oder ETH-Adresse, mit der ich meine oder wohin das geht. Und dann würde ich immer nachvollziehen, wie viel ETH da gemeint wird.
Ob das für mich gemeint wird oder für andere, ob die mir gehören.
Hat das noch keiner rausgefunden? Das weiß ich nicht, ob man das extern rausfinden kann. Aber was ich mich frage, warum man das nicht proaktiv macht, wenn man so ein Vertrauensproblem im Markt hat, dann würde ich ja rausgehen und sagen, wir berichten pünktlich über unsere Zahlen.
Das ist ja alles digital eigentlich. Ich hätte so einen Ticker auf meiner Webseite,
wie ein Wallet ist. Das wiederum, das weiß ich nicht. Du darfst selber die Zahlen nicht so früh reporten. Aber die Bitcoin-Adresse und wenn dann Leute dank der Transparenz der Blockchain rausfinden, wie viel Bitcoin da gemeint wird, das müsste eigentlich gehen. Verstehe ich immer nicht. Wenn man so missverstanden ist, ist ja Transparenz das beste Mittel, das hinzubekommen, dass die Leute das besser verstehen. Das ist wieder nur die deutsche Angst.
Und cool, können wir die Rubrik Arbeitsexperte hiermit schließen?
Du hast Schweißperlen auf der Stirn.
Immer wieder das gleiche Thema bei dir. Lass uns lieber in die Karriere-Ecke gehen. Es hat jemand geschrieben, die Antwort ist relativ schnell, ja. Nein, es hat jemand geschrieben, ob er eher BWL oder was Technisches studieren sollte. Er würde gerne später in Private Equity bzw. oder VC arbeiten. Er sei 17 Jahre alt. Herzlichen Glückwunsch, dass du uns schon hörst. Schön, dass du uns hörst. Er hat ein paar Praktika gemacht, zwei Stück, mit 17 nicht schlecht. Ihm würde vor allem Physik, Chemie und Mathe liegen. Er hätte Interesse daran und hat gehört, dass man einem Ingenieur leicht BWL beibringen kann, aber nicht andersrum. Ich würde sagen, studiere auf jeden Fall irgendwas außer BWL. Und deinen Master MBA kannst du immer noch später machen, wenn du ihn brauchst. Wirklich? Mit welcher Begründung? Wenn du technisch irgendetwas gut verstehst, würde ich auf jeden Fall als erstes Studium immer eine Naturwissenschaft oder was Technisches studieren. Wirklich?
Ich konnte Chemie studieren. Ich habe Chemieleistungsgewerbe gehabt, habe das beste Chemie-Abi im Land geschrieben, aber ich hätte deswegen nicht Chemie studiert, glaube ich.
Super, hättest du jetzt hier Biontech, wärst du endlich mal ein bisschen reicher und kein Adelsexpert.
Ich würde tatsächlich sagen, er vermutet, dass die tiefgründige fachliche Kompetenz ein schweres Fund wäre, was man in den Ring werfen könnte. Ich befürchte, dass bei WCs überhaupt nicht gefordert ist, diese tiefgründige fachliche Kompetenz. Außer in einem im fernen Westen, da im Rhein. Dafür wäre das ein Profil, könnte ich mir vorstellen.
Du meinst, wenn du so ein Fonds machen möchtest?
Wenn man mit einem schönen Blick auf das Chamea arbeiten möchte, dann ein naturwissenschaftliches Studium an einer zweiklassigen Uni, wäre dann der richtige Weg. Nein, im Ernst. Man muss schon ein bisschen überlegen, was einem liegt und worauf man Lust hat. Er sagt aber, dass er sowohl wirtschaftliches als auch naturwissenschaftliches Interesse hat. Ich glaube, es ist schwer, die Welt zu verstehen, wenn man nicht einen wirtschaftlichen Background hat.
Aber den verstehst du doch auch. Es reicht, wenn du jede Woche eine vernünftige Zeitung liest.
Oder ein Podcast. Das muss man fairerweise sagen. Dann kannst du dir das BWL-Studium komplett sparen. Warum nicht beides? Du hast ja gesagt, erst Naturwissenschaft, dann Aufbau-Master.
Beides ist ja auch nicht richtig. Da machst du nichts richtig. Du hast ja heutzutage mit Bachelor und Master die Möglichkeit, kurz was fertig zu machen.
Dann studierst du hier Naturwissenschaften und alles und wirst vielleicht Ingenieur. Und dann kommen die Silicon Valley Clowns, die First Principles. Wir glauben das alles nicht mehr. Wir fangen nochmal von vorne an.
Ja gut, aber die Guten dort haben auch alle irgendwas mit Ingenieur studiert.
Ja, die Software Engineering.
Ja, das ist ja auch. Genau, dann würde ich das eher machen.
Ja, das machen. Aber dann war jetzt nicht im Entscheidungsraum drin.
Genau, aber das wäre das Einzige, was ich noch in Betracht... Wenn du Mathe gut kannst und alles und Physik verstehst, dann würde ich eher noch in die Richtung gehen und sagen, ich kann danach entwickeln. Das sollte auf jeden Fall dem einen oder anderen VC und PI gefallen. Und dann kannst du auch alle überholen. Du könntest jetzt auch sagen, in fünf Jahren arbeitet jeder No Code. Da brauchst du auch nicht mehr entwickeln können. Aber ich würde schon eher in die technische Richtung.
Aber würdest du jetzt noch in Ingenieurwesen für Automobilbau, Raffineriebau, Luftfahrt?
Luftfahrt, Atom, I don't know. Natürlich muss schon was sein, wo du denkst, da wird in den nächsten Jahren dran gearbeitet und Jahrzehnten. Klar, aber es gibt ja genug Themen.
Ich glaube, vielleicht ist es wichtiger, dass man das macht, wo man glaubt, dass man zu den oberen Zehen noch besser 1% gehört. Ich würde wahrscheinlich noch mehr Praktika machen. Vielleicht ein paar Unikurse besuchen einfach, um so reinzumachen. Mit ein paar Studenten reden vielleicht, um das noch besser zu verstehen. Ich glaube schon, dass am Ende davon nicht so richtig abhängt, was für einen Job du wirklich machst. Du kannst wahrscheinlich überall ein bisschen quer einsteigen, spätestens nachdem du mal gearbeitet hast. Und mein schlauster Tipp ist immer, das sind Entscheidungen, die sich so anfühlen, als wäre es once in a lifetime. Und man geht jetzt links oder rechts in den Wald. Aber man kann das mehrmals im Leben nochmal anders. Sei es beim Masterstudium, sei es nach dem ersten Job. Ich glaube, man kann das immer noch auch ändern.
Ich würde mir aber schon überlegen, auf welche Uni ich gehe. Du meinst nicht an deine? Meine jetzt heutzutage vielleicht nicht mehr. Aber schon, wenn du irgendwas Technisches studierst, dass du in Karlsruhe studierst oder in Aachen, wenn du es in Deutschland machen möchtest. Ich glaube, das ist schon entscheidend. Oder München? Oder München. Aber die Uni-Auswahl würde ich schon sehr in den Vordergrund stellen. Genug davon. Du solltest dir mal Glor anschauen. Da hätte jemand am Allzeit hochgekauft und wollte fragen, ob er nachkaufen solle. Alltag hochkaufen, habe ich gelernt, ist nie gut.
Ja, ich weiß nicht, ob das vorhersehbar war.
Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung. Keine spezifischen Kauf- und Anlageempfehlungen. Keine Anlageberatung, keine Rechtsberatung, keine Steuerberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Die Verantwortung für solche Trades liegt bei euch. Pipp und Philipp haften nicht vor eure Verluste. Philipp und Philipp und Philipp können Risiko- Positionen der HörerInnen nicht einschätzen. Ihr entscheidet selber, was ihr kauft und tragt dafür auch die Verantwortung. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.eu slash disclaimer nachlesen.
Also ich glaube, der Gloro spiegelt eine gute Auswahl der Top E-Commerce Titel wieder. Er bildet insgesamt schon mal gut das E-Commerce Segment ab. Ich glaube, dass er auch ein bisschen besser pickt, als nur das Segment abzufeiern, wo ich mir... Sekunde, ich ruf nochmal die Positionen auf, die da drin sind. Es gibt ein paar, wo ich jetzt nicht so 100% dabei bin, so Buhu oder ist Asos da drin? Aber ich weiß jetzt auch nicht, ob das hinterher einfacher ist. Ja genau, Asos und Buhu hätte ich glaube ich nicht gekauft. Boost vielleicht, doch die sind eigentlich auch okay. Der Rest, Sekunde, Fashionnet hätte ich glaube ich auch nicht gekauft. Global Fashion Group habe ich auf keinen Fall gekauft. Jumia haben die auch drin, das ist auch Unfug. Ich weiß gar nicht, ob die... Aber insgesamt, wie gesagt, sowieso gute Abdeckung des Sektors. Wahrscheinlich sogar über alles insgesamt auch noch ganz gutes Stockpicking. Das Problem ist natürlich hier, dass der Markt als Ganzes hat einfach unheimlich viel Gegenwind. Wir haben ja jetzt in den letzten Folgen mehrmals beschrieben, warum E-Commerce gerade schwer hat. Die haben geboomt in den letzten zwei Jahren wegen Corona. Da wurden ein paar Jahre Entwicklungen vorgezogen. Und jetzt schafft man da nicht sofort mit weiterem Wachstum anzuschließen. Deswegen sieht es so aus, als wenn sich das Wachstum deutlich verflacht. Es gibt so eine Art Bodenbildung. Und von da geht es auch wieder weiter. Wann genau das passiert, da muss man so ein bisschen auf die Earnings schauen. Ich glaube die nächsten zwei Quartale dann auch an der Seitenlinie zu bleiben, ist ganz schlau. Ich würde mir wahrscheinlich Richtung Q4 2022 überlegen, wieder in E-Commerce zu gehen. Das Q4 2022 wird wahrscheinlich das erste Quartal, was zum Vorjahresvergleich wieder saftig wird und eher positiv überrascht. Eher wieder die alten Wachstumsraten des E-Commerce sieht. Jetzt in diesem Jahr in E-Commerce einzusteigen. Idealerweise hätte man es im letzten halben Jahr nicht gemacht. Teilweise war es absehbar, teilweise war es nochmal schon deutlich auch überraschend, wie schlimm es ist. Aber langfristig bin ich bei E-Commerce bullish. Das Investment Pattern oder Thema, Theme finde ich nach wie vor sinnvoll. Ich glaube einfach, es ist einfach ein schlechtes Jahr. Aber ich glaube, Sekunde, ich gucke mal, aber das Jahr davor lief das halt auch wie, hole Sekunde.
Ich glaube die haben auch sehr unter China gelitten.
Genau, China, die haben Alibaba, JD, Pinduoduo Positionen, glaube ich, weiß ich jetzt nicht auf dem Kopf.
Und sie haben viel von Amazon vorher partizipiert.
Genau, sie haben in 20 und 21 sehr stark outperformed. Und dann ist auch klar, dass dann auch mal ein schlechtes Jahr kommt. Als langfristiger Investor sollte einen das jetzt nicht groß stören. Es ist klar, dass ein Fonds nicht dauerhaft dreistellige Renditen oder hochzweistellige Renditen machen kann. Dass es da einen Rückschlag gibt, das ist jetzt für den E-Commerce Markt normal, wenn man da jetzt am Höhepunkt eingekauft hat. Ja, das ist ein bisschen unglücklich natürlich. Aber man kann den Cost Average Effekt nutzen und dann eben günstiger einsteigen. Ich glaube, man kann sich da noch ein bisschen Zeit kaufen und das vielleicht auch in einem, also ich würde lieber 10, 20 Prozent teurer in einem halben Jahr einsteigen. Und so ein bisschen schauen, bis es wieder die ersten E-Commerce Outperformer gibt. Gucken, wie sich eine Bauti entwickelt, gucken, ob Asos und Buhu noch mal die Kurve kriegen. Gucken, wie es mit China aussieht. Und dann ist man vielleicht ein bisschen teurer beim Einstieg. Aber man hat deutlich mehr Informationen gekauft eigentlich. Jetzt gerade ist es, glaube ich, eine sehr vage Phase mit sehr wenig Transparenz über die Zahlen. Und tendenziell wird es zu weiteren Enttäuschungen kommen, weil die Vergleichszahlen, man vergleicht ja immer zum gleichen Quartal des Vorjahres, bleiben noch zwei Quartale, also mindestens ein Quartal, eigentlich zwei Quartale schlecht. Deswegen, da wieder einzusteigen in einem halben Jahr ist vielleicht gar nicht so doof. Und dann seine Position damit auch zu verbildigen. Auf E-Commerce insgesamt zu setzen, halte ich definitiv. Ich glaube, dass E-Commerce den Markt in den MSCI World schon outperformen wird. Alles andere wäre komisch. Aber jetzt gerade wäre für mich noch nicht die richtige Zeit, ehrlich gesagt. Also ich fasse gerade nichts. Ich würde jetzt auch selbst in meinen, ich habe meine Position von SEA und Mercado Libre noch, aber, und Amazon und About You. Ich würde jetzt aber nicht gerade nachkaufen oder die neu eröffnen, wenn ich sie nicht hätte.
Dann lass uns mal in die Earnings gucken. Bei Paladin hätte ich noch eine Prediction-Frage. Ändert irgendwelche Zahlen jetzt irgendwas mit den Gerüchten, dass sie verkaufen, und dem neuen CEO sind die Zahlen auch eigentlich komplett egal, oder?
Sofern die nicht brutal enttäuschen, was schon sein könnte. Aber ich glaube, die optimistische Nachricht, dass es da einen Personalwechsel gibt und dass es Übernahmeangebote gibt, überlagert wahrscheinlich die Nachrichtenlage beim, also das Revenue hat man im wahrsten Sinne des Wortes, glaube ich, so ein bisschen abgeschrieben. Und man schaut jetzt eher, was kriegt man dann noch für eine Kundenbasis, und geht davon aus, glaube ich, dass man sehr wenig Wachstum hat. Ja, die Zahlen sind tatsächlich, wir schauen gleich mal rein, die Zahlen sind tatsächlich weniger wichtig, befürchte ich.
Ich glaube, die Zahlen werden mega schlecht sein.
Sekunde, wir können ja mal, noch sind sie nicht draußen, wir gucken mal in den Sheet. Wie, die sind nicht im Sheet? Wir haben Paladin noch nie im Sheet gehabt. Na sowas. Die wird von jemandem gekauft, das wäre schlau, dann habe ich nie die Arbeit gemacht. Und dann kann man sie jetzt einfach vom Markt wegkaufen, das ist doch super.
Meine andere Frage wäre, meinst du, die könnten auch private gehen?
Also bei 8 Milliarden hätte es nicht nur viele Bieter gegeben, sondern auch take in private wäre, glaube ich, eine Option gewesen. 8 Milliarden ist eine gute Summe, die man stemmen kann, die irgendein private Equity Player und ein kleines Konsortium. Jetzt ist es, glaube ich, so ein bisschen zu spät, weil schon andere Gebote im Raum sind. Und vor allen Dingen, weil sie keine Sekunde, sie generieren ja auch kein Cash. Also sie sparen jetzt, die schmeißen ja 2800 Leute raus und wollen, glaube ich, damit ein paar hundert Millionen einsparen. Sekunde, reicht das um das EBITDA-Positiv? Das EBITDA würde weiter, Sekunde, mal Cashflow anschauen. Cash, Cash, Cashflow, ist auch hoch negativ. Also ich verbrenne eine halbe Milliarde in den letzten zwei Quartalen, da reichen auch die Kündigungen nicht. Das heißt, taking private kommt da eigentlich nicht in Frage, weil ein Private Equity Player will das ja mit einem Leverage machen. Das heißt, man borgt sich irgendwas zwischen 40% und zwei Drittel an Fremdkapital, um so eine Firma zu kaufen, in der Hoffnung, dass man die dann aus den Cashflows wieder tilgen kann, die Kredite über die Zeit. Und das geht natürlich aber nicht, wenn du weder positives Ergebnis hast, noch einen positiven Cashflow in der Company. Und deswegen schließt sich ein Taking Private hier aus. Also ganz egal, ob es 5, 8 Milliarden, 4 Milliarden sind, wenn die Firma… Also das Kostensparprogramm will ich sehen, was die Firma irgendwie Private Equity fähig macht. Das gibt es, glaube ich, nicht. Von daher muss das jemand kaufen, der bereit ist, weiter die Verluste mitzutragen. Also Sie haben in den letzten drei Quartalen, können wir mal machen, sind Sie von 1,26 Milliarden auf 937 Millionen auf 805 Millionen gesunken beim Umsatz. Der wird mit Ansicht der Grenzen der Wahrscheinlichkeit weiter senken. Die Frage ist, geht er tatsächlich unter 700? Das wäre schon gruselig. Das wären minus 30%, minus 35% fast.
Also es müsste doch auch eigentlich jemand kaufen, der den CEO wieder austauschen möchte. Der Neue ist doch schon im Rentenalter. Es kann doch nicht sein, dass der das jetzt irgendwie noch fünf Jahre weitermacht.
Ja, CEOs sind ja öfter schon ein bisschen im fortgeschrittenen Alter, oder?
Okay, lass mal zu einem relativ jungen CEO gehen. Auf jeden Fall sieht er noch jung aus.
Sie zahlen das jetzt raus. Q2 ist doch das Richtige, oder? Sekunde. Jetzt ist es… Die Uhr hat gerade geschlagen. Q2 ist das aktuelle Quartal. Sie haben abweichendes Geschäftsjahr, deswegen ist Q2 das aktuelle Quartal. Und Sie machen… Also die Subscriptions haben Sie gesteigert. Relativ… Oh, das sieht positiv aus. Sie haben mehr Subscriptions gekauft. Das Revenue ist… Ach so, weil sich das wahrscheinlich… Erneuert sich das jährlich? Weißt du, wie man Paletten zahlt? Sag mal, ist es monatlich oder jährlich? Du, die haben richtig gute Rechnungen. Die haben 1,13 Milliarden Revenue gemacht. Wie geht denn das? Die haben richtigen Umsatz gemacht. Aber ich überlege gerade, ob es so ist, weil das war… Wir sind jetzt vier Quartale nach dem stärksten Quartal, was wir jemals hatten. Also das Q3 2021 war der Corona-Höhepunkt. Da hatten sie 1,25 Milliarden Umsatz.
Sie haben einfach den Königin-Button irgendwo versteckt.
Ja, oder sie haben…
Bist du sicher, dass du im richtigen Jahr bist?
Ich bin Q2 2022. Ich glaube, das müsste das aktuelle Quartal sein, weil die so ein abweichendes Geschäftsjahr haben. Sie haben gegenüber dem Vorjahr… Doch, sie sind 70 Millionen über dem Vorjahr beim Revenue. Die Kosten sind allerdings auch gesteigert. Der Gross Profit ist deutlich kleiner geworden, der Rohgewinn. Das liegt daran, dass die Bikes jetzt billiger sind. Die Bikes kannst du jetzt günstiger kaufen. Das heißt, der Gewinn an den Bikes ist niedriger. Die OPEX, also die Ausgaben für Marketing und alles, haben sich verdoppelt. Deswegen schmeißen die jetzt Leute… Also, Paliton hat seine Mitarbeiterzahl ungefähr zum Vorjahr verdoppelt. Das sieht man jetzt in den Kosten. Die sind nämlich ziemlich genau doppelt so groß wie im Vorjahr. Deswegen ist das Ergebnis jetzt sehr stark negativ. Deswegen hat man eben auch eigentlich genau alle Leute, die man im letzten Jahr geheiratet hat, wieder rausgeschmissen jetzt. Also, aber Topline, also Topline, damit meine ich mal den Umsatz, weil es die erste Zeile im Income Statement ist, sehen die Zahlen eigentlich ganz gut aus. Ich würde jetzt mal gucken, wie die Aftermarkets… Ich hätte gedacht, positiver als gedacht wird es aufgenommen. Mal gucken, was die Nasdaq sagt. Plus 25 Prozent. Ja, das macht Sinn.
Plus 25, das war gestern. Ist das so?
Stimmt, du hast recht.
Also, heute. Post ist aktuell plus 0,3. Meinst du, es geht jetzt nochmal plus 25? Nee, das wäre komisch.
Aber, hm, ich glaube schon, dass es positiv wäre. Wer hätte damit rechnen können? Also, entweder übersehe ich, dass die wirklich so jährliche Abos haben. Dazu weiß ich jetzt leider nicht genug, wie die billen. Aber ich bin von den Zahlen überrascht. Ich hätte gedacht, dass der Umsatz weiter sinkt. Warum sie jetzt so viel… Ach so, es ist… Ah, es ist… Haben die Saisonalität vielleicht? Kalte Jahreszeit? Du trainierst nicht im Studio, sondern eher zu Hause? Das könnte natürlich helfen. Da kaufst du dir eher so ein Ding. Du kriegst das zu Weihnachten geschenkt. Ah, klar, die werden starkes… Also, das Problem ist, ich kann die Saisonalität natürlich noch nicht sehen, weil Paletten noch nicht lang genug an der Börse ist. Aber wahrscheinlich ist genau das der Fall, dass sie traditionell ein sehr starkes Weihnachtsquartal haben. Und dann sind sie sogar ein bisschen über vorher gewachsen. Aber ich bin trotzdem positiv überrascht. Ich weiß jetzt nicht, ob ich zweistellig positiv überrascht wäre. Bleibt unverändert. Komisch. Aber sie haben ja gestern schon 25 Prozent gewonnen, muss man auch sagen. Da ist jetzt die CEO-Nachricht drin, aber vielleicht auch ein bisschen die Zahlen. Wer weiß es. Aber nicht so desaströs, wie ich gedacht hätte. Also, die 700 Millionen, die ich gesagt habe, waren natürlich Quatsch, weil mir die Saisonalität nicht bewusst war. Weil es macht vermutlich Sinn, dass die im Q4 besonders stark sind.
Ich habe in der Zwischenzeit versucht, hier ein Bike zu kaufen. Es wird mir nicht gezeigt, dass ich jährlich abschließen kann. Sondern es geht sehr auf die monatliche…
Ja, tatsächlich ist das, was die Umsätze am stärksten beeinflusst, sind schon gar nicht die Subscriptions, sondern die Bike-Verkäufe, einfach weil das Bike so viel teurer ist. Und die neuen… Also, die Subscriptions sind schön hochgegangen. Das sieht man auch. Ja, Q3 ist immer der stärkste. Aber die Engagement… Also, es gibt eine Kennzahl, die heißt Connected Fitness Quarterly Workouts. Es gab 123 Millionen Workouts im Q2. Ach so, doch, zum Vorjahr ist es auch nochmal 25 Prozent hoch. Ist auch ganz gut eigentlich. Und das Revenue ist besser. Besser, als ich gedacht hätte, ehrlich gesagt, die Zahlen. Sie verlieren trotzdem unheimlich viel Geld natürlich. Und die Frage ist, ob man mit so viel Verlust wieder auf einen Wachstumspfad kommt. Ich denke, jemand muss die kaufen, der die… Ich meine, die Kosten werden jetzt wieder deutlich sinken. Das ist gut durch die Entlassung. Aber am Ende muss eigentlich jemand, der eine größere Kundschaft besitzt, wie zum Beispiel Amazon mit den 200 Millionen Prime Mitgliedern oder Apple mit seinen Apple-Jüngern, das kaufen. Und dann ist es letztlich nur eine relativ günstige Kostenstärke. Also, wenn ich dann schaue, was hier die Kosten sind, Sekunde, OPEX waren… Sekunde, Sekunde, Sekunde. 700 Millionen im Quartal, da fällt jetzt fast 300 Millionen von weg. Und wenn es 400 Millionen im Quartal sind, 1.600 im Jahr. 1,6 Milliarden Kosten im Jahr. Das juckt. Und da stehen ja Einnahmen entgegen. Und dann ist das eigentlich ein guter Deal für so ein Apple oder Amazon, glaube ich. Obwohl ich es von der Markenstrategie… Dann passt es eigentlich eher zu Apple als zu Amazon, würde ich behaupten.
Dann lass uns doch gleich mal über die Zahlen von Digital Turbine gehen. Die haben heute auch released. Digital Turbine ist ein Service, in dem man Downloads besorgen kann. Ich sage besorgen, weil es eigentlich nicht so die feinste englische Art ist für Downloads.
Erklär mal, was Digital Turbine macht.
Es ist doch eher so ein bisschen Massen-Downloads auf vorprogrammierte Telefone oder so, oder?
Genau, unter anderem, ja.
Nicht das ausgeklügelte Super-Performance-Marketing-System, hätte ich jetzt gesagt.
Ja, vielleicht nicht. Ach, die habe ich auch noch gar nicht im Sheet. Na sowas. Sekunde, dann wollen wir den Sheet nehmen. Findest du die spannend?
Nein.
Ich weiß gar nicht, warum so viele aus der Community die im Depot haben.
Vielleicht, weil da Digital drin steht? Wir haben ein gutes Kürzel mit Apps. Die wurden bestimmt irgendwo mal als heißen Tipp erklärt.
Ich war die ja long. Sekunde, jetzt muss ich mal gucken.
Die sind auch unheimlich gut gelaufen. Das muss man auch mal sagen. Die waren auf jeden Fall ein super Corona-Gewinner. Anfang des Jahres waren sie noch bei 3 Euro, dann waren sie irgendwann mal bei über 80. 3 Dollar, dann irgendwann über 80. Wahnsinn. Und jetzt sind sie immer noch auf 45.
Also die letzten drei Quartale waren 95 Millionen Umsatz, dann 212 Millionen, dann 310 Millionen. Das war teilweise, wenn ich mich richtig erinnere, aber anorganisches Wachstum, also übernommen. Sie haben jetzt in dem darauffolgenden Quartal nach 310 Millionen 375 Millionen gemacht. Also sind weitergewachsen. Auch das ist zum Vorjahr wieder 324 Millionen Plus, 324 Prozent Anstieg. Also das Net Revenue zum Vorjahr hat sich von 88,5 auf 375,5 Millionen mehr als vervierfacht. Das ist schon krass. Das Income, ah verstehe, da ist der Haken. Der operative Gewinn ist aber nur von 20 Millionen auf 29 Millionen hochgegangen, weil sie hohe License Fees und Revenue, ach die Schäme. Also sie haben fast 300 Millionen mehr Umsatz, aber sie zahlen 267 Millionen Lizenzgebühren.
Und die zahlen sie dann an Handyhersteller, damit sie da auf die Apps kommen? Oder wie machen sie das?
Ja, entweder, also das ist Revenue Share, das heißt, sie zahlen das entweder an die Handyhersteller oder an die, ich glaube, kaufen die auch nicht Ad Networks und so was, wie heißen die? Nicht Fiber, doch Fiber und Ad Colony und so, wenn ich mich nicht wirklich verwechsel, ist gerade. Das heißt, sie haben jetzt einfach ihren Umsatz aufgebläht und machen aber nur, in Anführungsstrichen, nur 45 Prozent mehr Income da draus. Earnings per Share gehen sogar runter, weil sie müssen adjusten Wechselkurse, also haben es in anderen Ländern gemacht, logischerweise. Müssen hohe Zinsen zahlen, wahrscheinlich für die Übernahmen. Ja, verstehe. Also es ist im großen Wachstum begriffen, aber es hat ganz wenig Einfluss auf die Profitabilität. Das kann natürlich noch kommen in den nächsten Quartalen, aber es ist jetzt nicht so nice. Die Börse mag es auch nicht, ja, minus 4 Prozent. Geht schon wieder ein bisschen hoch, aber erst mal nicht so schön. Also da müssen wir jetzt mal den Earnings Call hören tatsächlich oder später lesen, um zu verstehen, wie da die Deals aussehen, warum jetzt die Kosten, also warum so ein hoher Revenue Share Anteil besteht. Ja, wie gesagt, von dem zusätzlichen Umsatz bleibt nicht viel hängen. Ja, aber jetzt auch nicht mega schlimm.
Dann lass uns mal in die Zukunft schauen. Wir haben diese Woche noch Uber, Twilio, Coursera, Affirm, Hubspot, Cloudflare, Twitter. Ein paar habe ich verschoben davon.
Die, die du nicht mehr siehst, sind auch nicht. Ach so, Hubspot, Cloudflare, Twitter, komm. Coursera glaube ich ist später dran, das habe ich verschoben. Da hat sich das Datum geändert. Aber alles andere, was du gesagt hast, ist richtig.
Dann lass mal mit Uber anfangen. Bei Uber glaube ich, dass die ein Problem haben, Fahrer zu bekommen. Und Fahrerinnen, arbeitet keiner mehr. Also die Leute nutzen es nicht irgendwie vor und nach der Arbeit, um noch mehr Geld zu verdienen oder rumzufahren.
Oder können sie nicht einfach die Preise erhöhen und dann sind sie attraktiver und der Kunde zahlt halt mehr, sie haben mehr Umsatz sogar.
Aber wieso Uber fahren, wenn man bei Amazon so viel Geld verdient oder überall um die Ecke so viel Geld verdient?
Ja, aber dann kann Uber ja auch einfach die Preise erhöhen. Das zahlen dann nicht sie, sondern die Kunden. Also die Dienstleistung wird unattraktiver dadurch. Uber kann die Preise glaube ich nicht 100% weitergeben. Also die Inflation, letztlich Lohninflation, nicht 100% weitergeben an die Kunden. Aber ich bin total bei dir, dass der Arbeitsmarkt nicht einfacher wird für alle und dass Uber netto eher ein Nicht-Profiteur ist davon. Das ist das Gegenteil von Profiteur. Also die leiden darunter.
Da glaube ich wird es schwierig. Bin ich bei dir, finde ich gut.
Lass mal bei Uber bleiben. Während der Pandemie hat ja Uber Eats fast 60% des Revenues gemacht, glaube ich. Mehr als 50% auf jeden Fall. Ich glaube, wird Eats nicht so ein bisschen zurückgehen, auch wenn du wieder draußen essen gehen kannst?
Ja, auf jeden Fall.
Meine Angst ist ein bisschen, dass die Mobility-Sparte kommt nicht so richtig zurück. Also ich glaube, sie zeigen in ihrer letzten Präsentation vom letzten Quartal noch, dass Airport Transfer und Commute steigt um so und so viel Prozent. Schöne ansteigende Grafen. Aber was sie nicht zeigen ist, wie das gegen Pre-Covid aussah. Also es geht irgendwie hoch von dem schlimmsten Tag der Welt.
Von null.
Aber wie es vorher aussah, das sehen wir nicht. Und ich glaube einfach, dass dadurch das Business Travel fehlt. Natürlich werden Airport Transfers und Commute weniger sein, wenn alle, also nicht alle, aber tendenziell mehr Menschen im Homeoffice sind. Da kann Uber nur darunter leiden, glaube ich. Ich glaube, gibt es nicht diesen geilen Mobilitätsindex? Das hätte man sich mal anschauen können vorher. Also wer Lust hat, kleiner Tipp. Es gibt einen Mobilitätsindex, den hat man im Zusammenhang mit Corona mal rausgegeben. Da kann man, glaube ich, sehr gut erkennen, wie mobil Leute sind. Ich befürchte, sie sind auch deutlich weniger mobil weiterhin. Steigt sicherlich an im Vergleich zum Tiefpunkt der Pandemie. Aber ich glaube, wir werden nie wieder die Mobilität, also nicht in den nächsten fünf Jahren die Mobilität erreichen, die wir hatten. Insbesondere, weil Business Travel und sowas wegfällt. Darunter sollte die Mobilitätsparte weiter leiden, während ich glaube, die Delivery-Sparte so ein bisschen pieken könnte und zurückkommt. Die leiden unter der Konkurrenz von QuickCommerce, von Instacart, DoorDash, allem Möglichen, sind aber fast profitabel auf Unity-Communicator-Basis. Also was Uber noch sagt, dass der Mix zwischen Airport und Commute und den sonstigen Fahrten ist schon wieder fast genauso wie vor Covid. Was einfach nur heißt, dass die Leute auch andere Fahrten noch nicht so viel machen. Der Mix ist noch der gleiche, aber der wichtigste Vergleich, der fehlt, ist, wie viel Traffic hatten wir vor Corona und wie viel haben wir davon noch? Weil ich glaube, das würde ziemlich hässlich aussehen. Ich bin nicht optimistisch für Uber, ehrlich gesagt.
Ich hätte ja gedacht, dass sie noch irgendeine Akquisition vorher verkünden.
Das ist wiederum gut, wenn Uber Wachstumsprobleme hat, dann müssen sie mal shoppen gehen. Und vielleicht im Delivery-Markt.
Genau, ich könnte mir vorstellen, dass sie vielleicht deine Anteile irgendwann abnehmen von einem dieser Fast-Con-Supermärkte.
Uber ist 75 Milliarden schwer, die könnten im Moment noch jeden der Fast-Delivery-Player schlucken, wenn sie wollten, glaube ich. Also GoPuff wird schon schwer, langsam von der Größe. Aber ist das noch die Uber-DNA?
Die Super-App für die Stadt.
Wollen die Super-App werden?
Das war auf jeden Fall ein Plan. Und Mobilität, Essen, alles, was man so braucht, gegen Amazon. Du hast doch mal so eine schöne Grafik früher gemacht, dass Amazon gegen Uber hier in Logistik angehen wird.
Logistik haben sie auch nicht so richtig delivered. Sie arbeiten weiter dran, aber so ein bisschen hinter verschlossenen Türen. Na ja, also für plus 100 Prozent wäre ich bereit, mich zu trennen von meinen Anteilen.
Gratulation. Dann Twilio.
Ich schaue mal, was die Schätzungen waren. Ich glaube, die Street ist noch relativ verhalten, optimistisch nur. Also Twilio hat in den letzten drei Quartalen 590, 669, 740 Millionen Umsatz gemacht. Die Wall Street erwartet angeblich nur einen Anstieg von 740 auf 767 Millionen. Millionen, das halte ich für viel zu wenig. Das werden sie deutlich schlagen. Also so ein Performer werden sie auf jeden Fall ein Earnings-Beat haben. Da bin ich mir relativ sicher. Ich glaube, richtig gut wäre, wenn sie 870 Millionen schaffen. Aber das wäre 100 Millionen darüber.
Aber über welche Channels?
Ja, also was ich als Indikator nehmen würde, ist, bei den Cloud-Earnings hat auch niemand verkackt. Also Microsoft hat brutal abgeliefert. Google hat brutal abgeliefert. AWS sah super gut aus. Warum sollte jetzt ausgerechnet Twilio, die ja, ich glaube, einen relativ infrastrukturellen Charakter haben, was denkst du, ist weggebrochen, was sie vor einem Jahr noch hatten?
Für mich sind die halt immer noch sehr mit Uber verbunden, weil das, glaube ich, einer der ersten Kunden war.
Ja, aber zum Beispiel die ganzen, du hast ja gerade über Quick-Commerce geredet, die ganzen Verifizierungsprozesse. Es gibt so viele neue Apps, die du installiert hast letztes Jahr. Also Twilio, was Twilio macht, ist Communication Messaging letztlich in der Cloud skalierbar. Wenn euch die Verifikations-SMS zugeschickt wird für euren Krypto-Login oder irgendwie sowas, dann steht ganz oft Twilio dahinter. Und ich wüsste jetzt nicht, warum das deutlich langsamer wachsen soll. Also im Vorquartal waren es 65 Prozent Wachstum, davor 67. Dass sie jetzt unter 60 waren, also 870 Millionen wären nur noch 59 Prozent Wachstum. Das ist eigentlich meine Schätzung. Und sie wachsen im Q4. Ja, Q4 hat Saisonalität, also ist ein bisschen stärker. Das würde auch passen, dass sie dann Quarter an Quarter 17 Prozent machen. Ich glaube, sie landen bei 870 oder sogar drüber. Das ist ein klarer Earnings-Speed. Wie geil es die Wall Street dann findet, weiß ich nicht. Aber die Rule of Forty wäre auf jeden Fall dann noch knapp über 60 oder um die 60. Jetzt müssen wir nur noch gucken, was die noch kosten, Twilio. Sekunde, das können wir schnell checken.
Die werden auf jeden Fall wahrscheinlich ein indirekter Superbowl-Gewinner, wenn sich die ganzen Leute dann bei irgendwelchen Kryptobörsen neu anmelden, nachdem die irgendwelche Kryptowährungen gesehen haben.
Du, ein Twilio kostet nur noch zwölfmal Umsatz. Kann das denn sein? Bei, wenn die jetzt nochmal über 50 Prozent wacken, zwölfmal Umsatz, das ist doch jetzt aber wirklich nicht viel.
Zack.
Also Price Earnings, dadurch, dass sie, Sekunde, die stecken noch tief in der 30 Prozent operative Verluste. Aber Operating Cashflow sind sie quasi break even bei 60 Prozent Wachstum. Da kann man doch auch mehr als zwölfmal Umsatz bezahlen.
Das Einzige, was bei denen halt nicht so gut ist, ist, dass sie so viel an die Netzbetreiber abgeben müssen.
Ja, also Twilio hat in dem letzten Tech-Crash, wenn man das so nennen will, 50 Prozent verloren. Das tat gut, weil die waren immer sehr teuer. Aber für die Hälfte würde ich Twilio fast, wenn ich jetzt wieder neu aufbauen würde in das Portfolio, und ich hätte 20 oder ein Dutzend Posten, bei 20 würde ich Twilio mit reinnehmen auf jeden Fall. Finde ich jetzt wieder gut. Also es ist schon eigentlich eine Bewertung, wo man jetzt wieder mal sagen kann, Sekunde, was ist es in absoluten Zahlen? Also 12x ist zwölfmal Umsatz, 32 Milliarden. So, sagen wir mal, die kriegen eine 10 Prozent EBIT-Marge hin über die Zeit. Das wären 250, dann wäre es hundertmal Price Earnings, wachsen mit 50 Prozent. Finde ich total fair bewertet. Also wir finden die Kampignen sowieso gut. Ich würde sagen, jetzt nicht blinde Kaufkurse im Sinne, es kann nicht mehr runtergehen, aber Twilio war auf jeden Fall in den letzten zwei Jahren nicht mehr so fair bewertet, wie jetzt gerade, würde ich behaupten, oder? Und ich sehe nicht, warum das weniger werden sollte, ehrlich gesagt. Also die größte Gefahr bei Twilio ist immer, dass eben ein AWS, eine Azure- oder Google Cloud-Plattform ihrem eigenen Messaging-Service anbietet und das Produkt günstiger, einfacher, tiefer integriert anbietet. Ja, und dann nutzen Leute aber trotzdem Twilio. DBNER ist 100... Ah, das ist ein bisschen hässlich. Also die Revenue-Expansion ist nicht ganz perfekt bei Twilio. Die war mal schon 140 zwischenzeitlich in der besten Zeit und geht jetzt auf 131. Aber 131 ist immer noch ein sehr guter Wert. Wenn die jetzt unter 130 geht, das wäre ein bisschen gruselig. Oder wenn sie schnell unter 130 geht. Aber ansonsten finde ich eigentlich, dass Twilio noch nie so günstig war. Und ich weiß auch nicht, warum die Wall Street denkt, dass sie nur 767 schafft oder ob das ihre eigenen Guidance ist. Aber bin ich gespannt.
Dann lass uns Affirm angucken. Affirm muss ja jetzt gut laufen, weil Paladin gut gelaufen ist.
Lass mich überlegen. Stimmt. Das habe ich gar nicht. Verdammt, ich bin vorhin noch Affirm-Short gegangen. Sagst du mir das?
Also ich beschreibe kurz sein Gesicht. Es ist auf der einen Seite weiß, auf der anderen Seite rot.
Die Wall Street erwartet 330 Millionen Umsatz. Das würde einem Anstieg von 61 Prozent entsprechen. Bei Affirm? Ja. Und also vor Quartal war 55 Prozent. Davor waren es aber 70. Ich glaube nicht, dass das ... Jetzt weiß man nicht, wie dieser Amazon-Deal eingeschlagen hat. Es kann natürlich sein, dass Topline stark wächst, dass sie wirklich viel Umsatz machen über Amazon. Aber ihr Innenumsatz, die werden natürlich sagen, unser GMV ist stark gestiegen über Amazon und vielleicht Paladin. Aber ihr internes Revenue, ich glaube nicht, dass das so stark profitiert hat. Ich glaube, alle Margen werden sich verschlechtert haben in der letzten Zeit, weil du hast einen extremen Konkurrenzdruck. Du hast neue Player. Der Amazon-Deal müsste auf die Margen drücken, wenn ich nicht komplett bescheuert bin. Man erwartet auch weniger, man erwartet nur noch 44 Cent Verlust. Ich glaube, das wird auch schlechter. Also es ist kein High-Conviction-Trade, den ich da gemacht habe.
Nicht mehr.
Ich bin tendenziell short, weil ich gutes Potenzial sehe, dass ihre Margen komplett im Eimer sind. Aber ich würde jetzt auch nicht irgendwie meinen besten Freund anstiften, das nachzumachen. Es ist auch eh zu spät bald. Lieber mal nichts machen. Also Topline würde gut aussehen, was auch krass wäre, wenn sich herausstellt, dass Amazon eben gar nicht so viel mehr Umsatz macht für die. Und die Margen sich verschlechtern, dann wird es traurig. Das Spannendste ist eigentlich, dass an den Zahlen, die am Donnerstag herauskommen, entscheidet sich, ob Klarna noch mal eine Bewertung über 50 Milliarden sehen wird oder nicht. Würde ich ja fast sagen. Aber mal sehen.
Dann Hubspot.
Hubspot sind auch am Donnerstag dran. Die haben in den letzten drei Quartalen 281, 311, 339 Millionen gebracht. Die Wall Street erwartet 357. Glaube ich, das ist schaffbar. Q4 ist tendenziell auch fast eher stärker. Sollten sie übertreffen, glaube ich. Da geht es ein bisschen darum, Sekunde. Hubspot gibt ja so furchtbar viel Geld für Marketing aus. Da muss man schauen, dass das nicht noch weiter steigt. Und dass die Magic Number nicht runter geht. Die ist auf 0,72 runtergegangen. Das ist noch okay. Aber wenn es jetzt unter 0,6 landen würde, wäre das nicht so gut. Der Ruler 40 ist eigentlich total okay. Also das Cashflow positiv. Da gab es ja ein Short-Sale-Report, worüber wir geredet haben. Das Hubspot da nicht gut. Ich bin vorsichtig optimistisch. Für Hubspot würde ich jetzt auch mal gucken, was der Preis ist. Also sie wachsen, wenn sie nur die Wall Street Estimations schaffen, dann wachsen sie mit 42%. Ich glaube, sie werden mehr als 45% schaffen oder um die 45%. Das heißt auch noch nicht, dass es dann auch hoch geht. Und sie kosten 17 mal Umsatz. Das ist schon ein bisschen teurer. Machen nur Geld. Ist fair bepreist oder ein bisschen besser als fair?
Ich würde eher Twilio.
Entweder beides oder Twilio. Aber nicht traden. Wenn man die Companies versteht und daran glaubt, dann kann man sich die mal genauer anschauen. Dann sind die gerade auf jeden Fall günstiger geworden. Hubspot ist vom Höhepunkt entfernt, nämlich Sekunde auch ungefähr 40%. Kann man sich überlegen. Aber es drängt sich auch nicht total auf. Aber ich glaube, die werden jetzt nicht komplett enttäuschen bei den Earnings.
Und Cloudflare?
Cloudflare? Die kosten bestimmt noch die Welt auf jeden Fall. Ich gucke mal erstmal beim Preis. Ach, du Schande. Also sie traden immer noch auf 50 mal Umsatz. Unfassbar. Aber das zeugt von der Überzeugung des Marktes in die Firma. Ich glaube, das ist meine eigene Schätzung. 185 Sekunden. Ich gucke mal kurz, was die Wall Street sagt, was sie denen zutrauen.
Krass, aber die haben sich auch schon fast halbiert.
Ja, aber wenn du überlegst, dass sie jetzt noch auf 50 mal Revenue traden, dann waren die halt auf 100, obwohl sie nur mit 50% wachsen. Also die Wall Street deckt 185 Millionen. Das wäre ein Anstieg von 47%. Ich glaube, sie können ein bisschen mehr schaffen, vielleicht knapp 190 Millionen, ein bisschen über 190 Millionen. Also einen leichten Beat. Die DB-NDA muss idealerweise weiter steigen. Das wäre ein sehr gutes Zeichen. Die DB-NDA von 2024 geht langsam hoch. Bisher eine Trendumkehr wäre sehr ungünstig. Magic Number sieht sehr gut aus. Also die Marketingeffizienz ist über 1 im letzten Quartal gewesen. Das ist sehr positiv. Lulaforti um die 50. Ja, sehr teuer. Aber es ist eben scheinbar ein sehr berechenbares Unternehmen, was wahrscheinlich mit einer gewissen Zuverlässigkeit immer größer wird, immer mehr Funktionen übernimmt im Internet. Würde ich jetzt auch mit keiner größeren Bewegung. Ich glaube nicht, dass ich Hubspot oder Cloudfair 2 stelle für wegen, ehrlich gesagt, weder nach oben noch nach unten. Aber wir werden es sehen. Und die Cloud-Earnings der drei großen Gafa-Konzerne haben eben so ein bisschen gezeigt, dass wahrscheinlich der Softwaresektor relativ stabil ist. Wenn da jetzt einer oder andere overperformt, dann würde das natürlich auch besonders schlimm aufgenommen werden.
Und zuletzt Twitter.
Twitter, das fällt mir schwer einzuschätzen. Da könnte jetzt zählen, dieses Einäugige unter den Blinden. Warum sollten die unter Cross-Device-Tracking, äh sorry, unter ATT, dem Apple-Tracking, leiden, wenn die doch eh noch nie gut targeting konnten? Das Q4 sollte tendenziell stark sein. Und weil Facebook schlecht war, ist Budget umgeschichtet. Ich glaube, dass sie positiv outperformen werden. Also eher so ein kleines Snap oder ein kleines Pinterest als ein Facebook. Also sie könnten irgendwie 1,5 Milliarden Umsatz schaffen, 1,6 Milliarden. Das wären 25 Prozent zum Vorjahr ungefähr. Wahrscheinlich schaffen sie ein bisschen mehr sogar. Ich glaube, ich sollte ganz gut, würde ich eher auf eine, tendenziell eher auf eine positive als auf eine negative Überraschung setzen. Aber auch nicht besonders viel Überzeugung dahinter.
Hast du von denen noch ein paar Aktien?
Nee, ich musste Steuern zahlen. Ich durfte Steuern zahlen. Und dann muss, Twitter hat dran glauben müssen. Sekunde, wenn ich mich nicht irre. Lass mich mal kurz gucken, ob ich Twitter,
ich glaube, ich habe Twitter verkauft.
Ja, so langfristig, ich weiß nicht, wie lange ich da noch warten will.
Eigentlich kann man die doch jetzt kaufen, weil man davon ausgehen kann, dass sie in den nächsten drei bis sechs Monaten verkauft werden.
Ich hätte mich jetzt auch nicht super schlecht gefühlt, hätte sie noch behalten. Aber man muss sich ja, irgendein Kind liebt man dann doch nicht am meisten. Und bei mir war es Twitter. Einfach weil es, die ist, also sie haben doch verkauft.
Das ist das, worauf wir spekuliert haben,
nämlich Monetarisierung, Subscription-Modell. Das haben sie alles probiert. Und es hat jetzt nicht super durchgeschlagen. Und damit ist die, die Hypothese ist ja auch so ein bisschen, also die Hypothese war, Twitter monetarisiert noch nicht genug den Einfluss und Attention, den sie verwalten. Das haben sie jetzt ein bisschen versucht. Das ist aber nicht wahr geworden. Und da muss man auch sagen, die Hypothese, unter der ich investiert habe, wurde nicht exekutet. Und deswegen ist es vielleicht auch schlauer in der Sicht von Twitter. Ich glaube immer noch, dass sie ihren Einfluss nicht gut genug monetarisieren. Aber es hilft ja auch nichts, wenn es niemanden in der Firma gibt, der es besser hinbekommt.
Und ich sehe hier, Klarna möchte sich jetzt ein bisschen Geld von Google holen. Oder haben die nicht Price Runner gekauft? Ah ja, super spannend.
Genau, Price Runner. Es gab ja dieses Google Shopping-Verfahren, wo Google diese 2,4 Milliarden Euro Rekordstrafe bekommen hat, dafür, dass sie ihre eigenen Shopping-Ads in der horizontalen Suche bevorzugt haben. Und das wurde als marktmissbräuchlich festgestellt. Google ist in Berufung gegangen, hat die Berufung verloren, hat Einspruchstheorie angelegt, hat das verloren. Sie gehen jetzt nochmal in Berufung, wären höchstwahrscheinlich auch das, also das kann jemand wissen, aber die Experten sind sich vielleicht nicht einig, aber überwiegend der Meinung, dass sie auch das verlieren werden. Und dann schließen sich natürlich, also wenn auf EU-Ebene diese Strafe verhängt wird und der Marktmachtmissbrauch festgestellt wird, wenn jemand dann gegen die Gesetze gehandelt hat, dann haben die, die darunter gelitten haben, natürlich einen Anspruch auf Schadenersatz. Und Price Runner ist jetzt als erster vorangeprescht und hat gesagt, sie bemessen ihren Schaden mit 2 Milliarden Euro. Das ist insofern lustig, dass sie nur für eine Milliarde an Klarna verkauft wurden gerade. Also ihr Schaden ist doppelt so groß wie ihr Restwert. Es gibt ein Szenario, unter dem das möglich ist. Worin besteht der Schaden? Der Schaden besteht darin, dass du einfach ungefähr eine Dekade lang einen Umsatzausfall hattest, in der Google sich selber bevorzugt hat und andere Preisvergleiche unheimlich viel Sichtbarkeit verloren haben. Du könntest irgendwie weitere Schlussfolgerungen treffen, dass du dich nicht an der Innovation beteiligen konntest in der Zeit usw. Ich weiß nicht, wie sie das rechtfertigen oder berechnen. Den Schaden ist natürlich dann einigermaßen schwer, dem Gericht auch darzulegen, worin jetzt genau der Schaden besteht. Es ist mindestens der Verdienstausfall sicherlich durch die geraubte Sichtbarkeit oder die Self-Preference von Google. Vielleicht darüber hinaus weitere Sachen. Und das wird natürlich nicht der erste bleiben. Entweder werden sich spätestens, nachdem die nächste Berufung jetzt auch wieder abgelehnt wird, werden sich sicherlich weitere Preisvergleiche anschließen. Es könnten weitere Branchen versuchen, das feststellen zu lassen. Es könnte spätestens, wenn einer Schadenersatz bekommen hat, dann wird natürlich jeder Preisvergleich, der jemals existiert hat, wäre dumm, nicht das gleiche zu probieren. Google selber sagt, Sekunde, um auch das zu sagen, also der Google Spokesperson hat es zu Reuters gesagt, the changes we made to shopping ads back in 2017 are working successfully. Die Changes sind der sogenannte Compliance-Mechanismus. In 2017 hat Google Preisvergleiche in die Shopping-Anzeigen zugelassen. Also die durften, also die haben weiterhin ihre Sichtbarkeit verloren, aber sie konnten sie zurückkaufen. Im Sinne von, jetzt klauen dir nicht mehr Google-Produkte die Sichtbarkeit, sondern du darfst dich in das Google-Produkt mit Geld einkaufen, dann kriegt Google trotzdem dein Geld. Du bekommst aber immerhin die Sichtbarkeit, aber keine Marge. Also, the changes we made to shopping ads back in 2017 are working successfully. Price Runner chose not to use shopping ads on Google. Also Price Runner hat sich nicht beteiligt an diesen Shopping-Ads und hat sich dort nicht eingekauft. So may not have seen the same success that others have. Also Google hat pro forma damals Preisvergleiche zugelassen, an diesen Shopping-Ads teilzunehmen und die Sichtbarkeit zurückzukaufen. Google hat teilweise neue Preisvergleiche finanziert, nicht finanziert, aber mit hohen Discounts inzentiviert dort teilzunehmen. Also wenn du damals einen Preisvergleich gegründet hättest und daran teilgenommen hast, sozusagen wenn du die Competition oder den Wettbewerb künstlich befeuert hättest oder Google dabei geholfen hättest, den Eindruck zu erwecken, dass es dort Wettbewerb gibt, dann hättest du deine Anzeigen deutlich günstiger einkaufen können dort. Das meinen Sie, wenn Sie sagen, das hat hervorragend funktioniert und Price Runner hätte nur teilnehmen müssen. Tatsächlich kenne ich keinen Preisvergleich, der irgendwie sich freut, dass er da große Gewinne mitfährt, indem er bei Google Shopping jetzt Anzeigen schalten darf. Zumal man diese Anzeigen eben nicht auf die eigene Preisvergleichsseite führen kann, sondern man kann als Agentur letztlich Anzeigen für seine Shops dort integrieren. Was man nicht darf, ist eben diese Sichtbarkeit nutzen, um dann eigentliches Produkt, nämlich den Preisvergleich, zu bewerben. Und insofern ist meiner persönlichen Meinung nach dieser Compliance-Mechanismus auch nicht zielführend. Na ja, jetzt werden wir sehen, was. Also die drei Problemstufen bei Google sind da einerseits die Strafe von 2,4 Milliarden. Das ist natürlich lächerlich im Vergleich zu dem, was Sie mit Shopping verdienen. Das zweite sind dann die Schadenersatzforderungen, die noch auf Sie zukommen jetzt von Price Runner. Ich glaube nicht, dass in voller Höhe, dass Sie diese 2 Milliarden bekommen werden, aber irgendwas bestimmt hochdreistellig, also hochneunstellig, werden die sicher vor Gericht erringen. Und das viel Wichtigere ist natürlich, dass Google jetzt mehr oder weniger verboten wird, diesen Missbrauch fortzusetzen. Und das wiederum könnte die Google Earnings erheblich belasten. Wenn die EU-Kommission jetzt sagt, der aktuelle Mechanismus ist weitermarktlich missbräuchlich und Google hat ihn einzustellen oder muss dann eine tägliche Strafe zahlen, das wäre eigentlich die größere Gefahr. Da muss man jetzt auch ein bisschen abwarten, wie die letzte Berufung noch ausgeht und so weiter.
Und zum Schluss, würdest du als LP in den neuen VC-Fond von Katie Woods investieren?
Wahrscheinlich nicht. Also die ARK, die Star-Investorin Katie Woods hat einen VC-Fond gegründet, wahrscheinlich weil hier in den Public Markets die Bewertungen jetzt zu tief sind, will sie in die Private Markets gehen und da zu viel Geld bezahlen für Innovationskonzerne.
Können Sie dann eigentlich Ihre eigenen Startups wieder an der Börse weiter treiben?
Ja, natürlich. Ich verstehe nicht so richtig, was der Ansatz dahinter ist, außer dass es natürlich ein Weg ist, noch mehr Assets an der Management zu bekommen. Kann sein, dass sie glaubt, dass die Renditen in Private Markets in Zukunft besser sein würden, dass vielleicht, wenn die Börse nicht so gut läuft, dass man dann eher Private unterwegs sein sollte, also mit Venture Capital und P.
Aber das funktioniert dann tatsächlich wie ein LP oder kann man dann auch Aktien von dem VC kaufen?
Sie will das so ein bisschen demokratisieren. Also man soll ab 1000 Dollar da investieren können. Das heißt, das kann man in einem normalen VC-Fond in den USA nicht. Da gibt es diese Schwelle, dass du akkreditierter Investor sein musst. Da reichen 1000 Dollar nicht. Also es ist wieder so eine Demokratie. Es ist so ein bisschen das Neufand der USA gefühlt. Also hast du recht, es ist nicht einfach wie ein normaler LP in den USA, sondern da dürfen dann auch ihre kleinsten Anleger, Jünger mit investieren. Ob das dann gut oder schlecht ist, weiß man eben nicht.
Gut, dann würde ich sagen, habt einen schönen Mittwoch und bis Samstag.
Bis dann. Wir packen noch den Link in die Shownotes mit allem, worüber wir heute gesprochen haben und auch den Podcast, wo wir zu Gast waren. Dann könnt ihr die nachhören. Und ansonsten könnt ihr uns sehr helfen, wenn ihr mit anderen Leuten über den Podcast redet oder alter Episoden einfach nachhört. Bis dann. Ciao, ciao.
Ciao.