Doppelgänger Folge #118 vom 11. Februar 2022

🚢 Amazon Global Logistics 🏦 ETF ⌚️ 📈 Earnings: Delivery Hero Disney Twilio Affirm Hubspot Cloudflare Twitter

Amazon geht mit Amazon Global Logistics (AGL) ins Speditionsgeschäft. Sollte man 30 Jahre lang in den selben ETF einzahlen? Welche Uhr sollte man tragen? Was ist bei Delivery Hero los? Earnings: Disney, Twilio, Affirm, Hubspot, Cloudflare und Twitter.

Philipp Glöckler (https://twitter.com/gloeckler) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

(00:01:46) Amazon Logistics

(00:14:00) ETFs

(00:22:30) Uhren Marken Talk

(00:30:30) Delivery Hero

(00:53:30) Disney

(00:58:00) Twilio

(01:07:00) Affirm

(01:19:45) Hubspot

(01:25:25) Cloudflare

(01:32:30) Twitter

Shownotes:

Amazon vs. Uber - Wie zwei Riesen die Logistikbranche aufmischen (2017) https://trademachines.de/info/amazon-uber/

Matthew Prince retweeted Flappy Bird https://twitter.com/eastdakota/status/1492032002555461632

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Willkommen im Doppelgänger Tech Talk Podcast Episode 118 Mitte Februar. Pip, was ist die größte News der Woche?
Die größte News der Woche bezogen auf was?
Generell Tech, Aktien, Internet, E-Commerce.
Ich habe zwei Kandidaten. Das eine ist, dass Amazon noch offizieller, also das war ja alles absehbar, aber noch offizieller in Logistik einsteigt, glaube ich. Und das andere bestimmt, dass einer der DAX-Werte diese Woche 40% verloren hat.
Für mich war Kassenzone Highlight der Woche. Zum einen haben wir jetzt einen Kassenzone-Channel auf unserem Discord-Server und zum anderen können wir davon ausgehen, dass die Amazon-Aktie sich wieder positiv entwickeln wird, weil Alexander Graf hat im aktuellen Kassenzone Podcast mit Dr. Heinemann gesagt, Peak Amazon. Und jedes Mal, wenn ich Peak Amazon höre, dann ist das ungefähr das gleiche Zeichen, wie wenn Jan am Überlegen ist, seine Trading-App zu deinstallieren.
Ja, es könnte übrigens sein, dass ich einen Teil meiner Amazon-Position nächste Woche verkaufe, um das vorweg zu sagen.
Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung. Keine spezifischen Kauf- und Anlageempfehlungen. Keine Anlageberatung, keine Rechtsberatung, keine Steuerberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.
Die Verantwortung für solche Trades liegt bei euch.
Kip und Philipp haften nicht vor eure Verluste. Philipp und Philipp und Philipp können den Risiko des Positionen der HörerInnen nicht einschätzen. Ihr entscheidet selber, was ihr kauft und tragt dafür auch die Verantwortung. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.eu slash disclaimer nachlesen.
Ich glaube schon, dass die Zahlen schwerer werden bei Amazon. Ich bin sehr büllig bei AWS und beim Advertising-Business weiterhin, aber dass die Prime-Subscriptions nicht gewachsen sind, ist schon problematisch. Aber wenn man das zu oft ausruft, läuft man natürlich Gefahr, Amazon Crash-Prophet zu werden. Also dass Amazon peakt. Peaks sehen wir, glaube ich, bei vielen E-Commerce-Unternehmen, bei vielen Media-Unternehmen, Facebook, Pinterest, Snap noch nicht. Da sehen wir gerade in den Nutzerzahlen Peaks. Da bin ich 100% dabei. Auch bei anderen E-Commerce-Playern. Wenn E-Commerce peakt, dann ist Amazon, glaube ich, eine der Sachen, die als letztes peaken. Zusammen mit den jüngeren Plattformen wie About You und Shein. Ich glaube, wir sehen das bei anderen Playern, bevor wir es bei Amazon sehen, ehrlich gesagt. Aber Amazon hat ein Problem, jedes Jahr nochmal 200 Milliarden Gmb zu finden. Das ist vollkommen klar. Das hat vorhin Heinemann vollkommen richtig gesagt. Die müssen jedes Jahr den doppelten E-Commerce-Markt von Deutschland irgendwo wegessen. Also von dem gesamten E-Commerce-Markt. Zweimal von Deutschland. Also sagen wir Deutschland und Frankreich zum Beispiel. Das ist nicht so einfach, das jedes Jahr zu finden. Wie viele Unternehmen müssen sterben, damit Amazon so wachsen kann? Sie haben als großen Rückenwind, hat vorhin auch richtig gesagt, natürlich immer noch den Offline-Online-Retail-Shift. Aber von daher wird es nicht einfacher. Aber ich glaube, sie haben auch noch riesige Industrien vor sich. Mit Logistik, mit meiner Meinung nach entweder Automation oder Personalwirtschaft und mit Healthcare vor allen Dingen auch.
Ja und Logistik ist das Thema der Woche. Also AGL heißt es, Amazon Global Logistics. Dort kann man jetzt einfach sich den Container nach Amsterdam schiffen lassen und Amazon organisiert das und zum halben Preis, wohlgemerkt. Also es gibt irgendwie das eine oder andere Beispiel davon. Zum Beispiel von einer Zollexpertin im Handelsblatt, die sagt, der Kunde hätte normalerweise 14.000 für den Container bezahlt und bei Amazon bekommt er das jetzt zur Hälfte. Das ist schon krass. Also die Hälfte auf die Logistikkosten. Die Kosten sind natürlich dramatisch gestiegen in den letzten Monaten durch Corona und Supply Chain Issues und alles. Aber eigentlich habe ich kurz überlegt, ob ich mir jetzt von dir nochmal erklären lassen soll, wie das mit dem Shorten funktioniert und dann irgendwie kühn und nagel Harper-Cloyde und so shorten sollte, weil günstiger und wahrscheinlich digitaler als Amazon wird es keiner anbieten.
Ja, ich wäre noch vorsichtig mit dem Shorten der anderen Anbieter, weil Logistik halt so viel rücken wird. Also die ganze Verknappung schiebt halt sehr stark durch die Preise. Ich glaube, Harper-Cloyde hat absolute Rekordquartale. Ich habe bei UNO Aktienwissenschaftler gehört, Hamburg investiert bei Harper-Cloyde. Habt ihr nicht 40% oder so von Harper-Cloyde gehört?
Wirklich?
Weißt du, was Harper-Cloyde heißt? Hamburg, Atlantik, Passagier- und Paketaktien. Passagier- und Passageaktien-Gesetz. Ich weiß es nicht. Aber ich glaube, ein Teil gehört der Stadt Hamburg. Und zwar eines der besseren Investments von Olli Scholz. Wie heißt der? Scholz mit Vornamen. Olaf. Olaf Scholz. Stimmt, Olli.
Hast du dir den Pulli schon gekauft?
Nee, der sieht mir zu sehr nach Mönchskutter aus, ehrlich gesagt. Aber dein Stil ist das so ein bisschen.
Ich habe mir eher das Mikrofon angeschaut. Das ist so ein schönes Sennheiser-Mikrofon. Das wird vielleicht das Upgrade für nächstes Jahr für den Podcast.
In der Bundeswehr-Maschine? Ja. Das ist aber auch das Modernste, glaube ich, an dem ganzen Maschine.
Nee, das Ding ist älter als du und ich zusammen.
Ach so, krass. Na gut, dann ist es genauso. Apropos Maschine, um auf Amazon zurückzukommen. Eine meiner wenigen richtigen Predictions, weil Amazon sich ordentlich mit gebrauchten 767-300ER-Frachtjets beziehungsweise mit Personenjets, die Delta Airlines nicht mehr braucht und die man aber sehr gut zu Frachtflugzeugen umbauen kann. Deswegen habe ich auf den Typ gewettet. Damit haben sie sich richtig aufgeladen letztes Jahr. Amazon hat eine Luftflotte. Sie haben vor Ewigkeiten eine Seefrachtlizenz erworben. Sie haben ihre Last Mile Flag, Amazon Flags, ihr Netzwerk aus Subunternehmern, die Amazon Flags, die uns auf die Pakete bringen, letztlich ganz oft. Wir haben bei Trade Machines 2017, wohlgemerkt, mal eine Infografik gemacht, wo man das ganz gut vorausgesehen hat, also gebaut hat, dass das Team unterrecherchiert. Bei den Predictions habe ich mich ein bisschen beteiligt. Die kann man in die Shownotes packen. Ich glaube, es war relativ klar, dass es so eine Art Endbattle geben wird zwischen Uber und Amazon. Uber eher auf der letzten Meile und vielleicht bei bodengebundener Fracht. Also LKWs, eventuell autonome LKWs. Amazon ganz sicher bei globaler Fracht. Ich frage mich, wie Flexport noch eine Milliarde aufgenommen hat auf 8 Milliarden von Andreessen Horvitz. Entweder spekuliert jemand auf eine Übernahme. Aber das ist schon mutig. Flexport ist quasi die, die das vorher angeboten haben, nach meinem Verständnis. Oder die stark die optimierteren Supply Chain angeboten haben. Die haben kurz davor eine Milliarde geraised von Andreessen Horvitz oder in einer Runde geleitet von Andreessen Horvitz auf 8 Milliarden. Die hätten sie jetzt wahrscheinlich nicht mehr so einfach raisen können.
Der Gründer von Flexport ist halt auch einfach ein Künstler auf Twitter. Deswegen wird er es schon schaffen. Er hat, glaube ich, als es die Probleme gab an einem Hafen, ist er dann mit dem Boot da durchgefahren und hat das so super dokumentiert und alles. Aber vielleicht, um deine alte Grafik da nochmal rauszunehmen oder die, die ihr da gemeinsam gemacht habt, ist vielleicht Uwe der Kandidat, der die dann kauft und gegen Amazon weiter von Produktion bis zum Endkunden anbietet. Das war mein nächster Gedanke, ob Amazon uns in 5 Jahren auch anbietet, einfach unsere White Label Produkte zu bauen oder unsere eigenen Brands. Also wenn ich jetzt zum Beispiel eine Fahrradtasche herstellen möchte, im Doppelgänger-Branding, kann ich mir die irgendwann bei Amazon aussuchen, selbst branden, ähnlich wie Spreadshirt und dann liegt sie bei Amazon auf dem Lager und wird verkauft. Und ich muss gar nichts mehr machen. Ich kann einfach im Metaverse ein bisschen mich entspannen.
Das kann schon sein, dass Sie die gesamte Supply Chain auch der DTC Brands auf Amazon noch weiter abbilden. Was mich da, wo ich glaube, dass Amazon Retail, also ihr eigenes Handelsgeschäft, weniger wichtig für sie ist und dass sie deswegen in dem Segment auch gar nicht so stark arbeitet. Also ich glaube schon, dass sie den Händlern noch andere Lösungen anbieten wollen. Das, was du gerade beschreibst, passt schon dazu, dass man sagt, wir bauen so eine Art AliExpress-Verknüpfen, nicht AliExpress, also den Alibaba Marketplace und verknüpfen die Hersteller mit den Zwischenhändlern, die dann ihre Rohmarge größtenteils auf Amazon lassen für uns. Das wäre gar nicht so doof. Ich glaube, der Hintergrund für Logistik ist relativ einfach. Das ist das gleiche Konzept, was sie bei AWS gemacht haben. Also Logistik ist ein enormer Kostenbestandteil bei Amazon. Bietet man die Logistik dritten kostendeckend an, fallen immer mal ein paar Leerkontainer oder halbe Leerkontainer an, in die man die eigenen Pakete mit reinstecken kann. Das senkt die eigenen operativen Kosten. Man subventioniert mit dem Third-Party-Geschäft die eigene Kostenstruktur. Von daher war es nicht nur vor fünf Jahren, 2017, sondern ein bisschen vorher sogar noch vollkommen klar, dass das ein logischer Schritt ist, dass man das AWS der Meere, Straßen und Lüfte baut, einfach um Kapazität besser auszunutzen. Das ist ja der Pitch, den die anderen Logistik-Start-ups, sei es die Deutschen oder Flexpot oder so eben auch machen. Logistik ist furchtbar ineffizient. Du hast viele Leerfahrten, die Rückfahrten sind oft leer, die LKWs sind nur halb voll, die Disposition ist nicht mal digital, die ist immer mit Machine Learning optimiert. Amazon ist automatisch sein eigener größter Kunde. Sie haben immer einen gewissen Standardbetrieb, sie müssen keine neuen Kunden gewinnen. Sie können aber unheimlich kostengünstig anderen das anbieten. Wenn sie dann genug andere haben, dann können sie irgendwann ihre eigene Ware mit da drin verstecken, hätte ich beinahe gesagt, wobei Amazon natürlich viel zu groß dafür ist. Aber einen Teil ihrer Ware können sie einfach auffüllen. Ich glaube, das führt zu riesiger Effizienz. Ich glaube nicht, dass es so wie Marketing wird, dass sie mehr Marketinggeld einnehmen, als sie ausgeben. Das war jetzt im letzten Quartal mal nicht so, sondern es hat sich in den letzten Quartalen davor so gezeigt. Also es wird jetzt nicht so sein, dass sie mit Logistik Geld verdienen, glaube ich. Aber es wird ein brutaler Wettbewerbsvorteil, wenn letztlich deine Konkurrenten, also was passiert da eigentlich? Dann nimmst du irgendeinem Händler Geld ab, dass du aus Shenzhen seine Waren nach San Francisco fährst und packst deine eigenen Waren noch damit rein, vielleicht aus der gleichen Fabrik, die du dann deutlich günstiger auf deinem Marktplatz, also auch auf Amazon, anbietest. Das wäre jetzt der Worst Case. Alles ein bisschen übertrieben. Aber theoretisch nutzt der Händler das, weil es der günstigste Transport für ihn ist, fährt aber zu einem Teil Amazons Waren mit rüber in seinem Container oder auf seinem Schiff oder in seiner 767 und sorgt dafür, dass Amazon noch günstiger gegen ihn produzieren kann oder transportieren kann auch.
Wenn der Händler günstiger die Sachen von A nach B bekommt, kann der Händler es natürlich auch günstiger auf Amazon verkaufen. So gewinnt Amazon halt auch noch.
Und der Kunde am Ende. Also es ist schon Win-Win-Win, aber der größte Vorteil ist schon bei Amazon, weil die am Ende, also Logistik können sie, deswegen stellen sie Logistiker ein und irgendwelche imirritierten Militärs, weil die, habe ich das mal erklärt, woher das Wort Logistik kommt? Logistik ist in einer der ersten Folgen. Logis, also es geht um die Logis der Truppen. Also Logistiker waren früher die, die im Krieg dafür gesorgt haben, dass die Soldaten genug zu essen und Zelte zum Schlafen haben. Daher kommt der Begriff Logistik und deswegen stellt Amazon so viele Militärs ein, weil sozusagen geplante Vorgehen und Planung von Warentransfers und so lernt man da ganz gut. Deswegen sind Militärs in der Regel gute Logistiker. Wie auch immer. Ja, ich glaube, es macht total Sinn. Aber es ist bedrohlich. Amazon hat nach FedEx, DHL und UPS die viertgrößte Frachtflotte. DHL sollten sie vielleicht bald sogar einholen. Bei Schiffen wird man jetzt sehen, wie es weitergeht.
Vielleicht gibt es ja auch bald noch eine Amazon Prime Airline also für Personen, wo dann oben die Personen sitzen und unten die Produkte.
Noch mal eine. Ach so, ach so. Du kannst, du machst ein Ryanair, was auf der Fracht rumfliegt.
Genau.
Und das baust du in Prime, nee, noch besser. Du machst nicht ein Ryanair, du machst ein kostenloses, ein Prime. Genau, du machst Prime Air und du kannst als Prime-Kunde kostenlos auf allen Frachtflugzeugen mitfliegen. Wie krass wäre das?
Kostenlos nicht, aber ja.
Vier Flüge frei im Jahr oder irgendwie so.
Genau, als Amazon Prime-Kunde. Da wäre ich auch bereit, ein bisschen mehr für Prime zu zahlen.
Wie krass. Oder Amazon reaktiviert den Cargolifter. Also baut einen Mega-Zerblin, der zwischen Shenzhen und San Francisco pendelt. Mit dem Wind, also extrem klimaneutral. Und der ist nur ein bisschen schneller als ein Boot wahrscheinlich. Nicht so deutlich.
Also dann gibt es die Amazon Bahn noch. Also sie werden vielleicht noch mehr Infrastruktur als uns irgendwann lieb ist.
An die müsste Amazon einen Tunnel von der chinesischen Ostküste zur amerikanischen Westküste bauen. Diese, keine Ahnung, 5.000, 6.000 Kilometer überwinden mit einem hier so einem Hyperloop-Ding. Was die chinesische Bahn in Rekordgeschwindigkeit an die Westküste schießt.
Das Gesicht und die Tweets von Elon Musk würde ich gerne sehen, wenn Jeff jetzt auch anfängt Tunnel zu bauen.
Ja, das wird, aber es ist ein, wie viel schafft der am Tag, wie viel Meter hat der, die Boring Company?
Keine Ahnung.
Also 5.000 Kilometer dauern eine Weile, nehme ich an.
Ja, ich verstehe auch nicht, wie das irgendwie das Problem von Traffic lösen soll. Aber das muss mir dann noch mal irgendjemand erklären. Wie kam denn dein ETF-Paper an? Hast du ein paar witzige Nachrichten bekommen?
Ich habe gesehen, dass viele Leute, also mich hat gewundert, dass ich nicht, also ich habe einen Zellbezug falsch gehabt. Der hatte aufs Ergebnis keinen Einfluss, sofern man nicht selber damit rumspielt. Wer das noch nicht, es haben Leute, wollten so Editierfreigabe haben. Ich glaube, man müsste es einfach kopieren und kann ein neues Sheet und dann kann man auch frei daran rumwühlen, wenn ich mich nicht irre. Das Kontextmenü unten im Tab aufmachen, Copy to new Sheet in euren eigenen Google Docs Account rein, kopieren und dann könnt ihr so viel spielen mit den Eingabewerten, wie ihr wollt. Viele haben das als sehr augenoffen bezeichnet. Das fand ich auch, deswegen wollte ich es ja teilen. Der Dachverband, der Kapitalverwalter hat sich noch nicht gemeldet oder abgemahnt, dass wir es zurücknehmen müssen. Ich habe gesehen, dass viele Leute, man sieht ja, wie viele Leute im Sheet sind, nicht wer, aber so, wie viele Anonyme Nutzer da sind, scheinen sich viele angeschaut zu haben. Wer es nicht hat, wir können es nochmal in den Show Notes packen oder im Doppelgänger IOS-Sheet, der letzte Tab, da vergleichen wir die Performance von ETFs mit Managed Funds und kommen zu dem Schluss, dass ein Fonds schon sehr, sehr gut performen muss, damit er den ETF schlägt. Einfach gesagt, weil die Gebühren, und die wichtigste Aussage ist, dass 92% der Fonds langfristig und wahrscheinlich sogar mehr der Fonds langfristig den Index überhaupt nicht outperformen. Dann müssten sie ihn eigentlich um mehr als 40% outperformen, damit da irgendwas übrig bleibt nach Gebühren. Ich schreibe auch noch einen Link
in den Artikel dazu, aber den habe ich diese Woche nicht geschafft. Und wir haben von Christian eine E-Mail bekommen, wie wir das mit ETFs einschätzen über 30 Jahre. Also jetzt mal angenommen, man hat die Grafik gesehen und sagt jetzt, ok, wann fängt jetzt an? Und seine Frage war darauf, wie das aussieht, wenn in 30 Jahren alle Leute rausgehen oder auch wie es aussieht, dass ETFs, zum Beispiel MSCI, ist ja auch eine Firma, was passiert, wenn die Firma nicht mehr da ist? Ob man irgendwie Anbieter wechseln sollte? Also wie man wirklich langfristig ETFs besparen sollte? Hast du da eine Antwort oder sagst du einfach, nimm den Größten und wette darauf?
Ja, es gibt ja keine, die Frage ist, was wäre die wirkliche Alternative? Also selber mixen hätte viel zu hohe Transaktionskosten, also Research und die ganzen einzelnen Transaktionen. Das macht keinen Sinn. Dass jetzt eine der großen ETF-Firmen pleite geht, das halte ich für sehr unwahrscheinlich. Also muss man sagen, der Markt für ETFs ist letztlich zweigeteilt. Das ist einmal die wirklichen Kapitalverwalter. Das ist ein BlackRock mit iShares, das ist ein Vanguard, das ist, ich glaube State Street ist der dritte STSD und dann hast du die sogenannten Index Provider, das sind die, die darunter liegenden Indizes eigentlich bauen. Das sind MSCI World, Standards & Poor, Futsi ist glaube ich, und so weiter. Also die bauen letztlich nur die Indizes, auf die sich andere berufen. Und ich glaube eigentlich, dass man sich davon ausgehen würde, dass das beide sehr langfristig attraktive Businesses sind. Also ich wüsste nicht, warum da jemand außer durch Konsolidierung, also dadurch, dass man vielleicht Merch oder so aus dem Markt gehen sollte. Vanguard ist eine Stiftung oder genau, ich glaube es ist eine Stiftung. Also die Philosophie des Vanguard-Gründers ist, da gibt es auch einen guten Es gibt eine Frontline-Doku dazu. Wenn man Frontline und 401k bei YouTube sucht, könnte man die finden, glaube ich. Da erklärt der Vanguard-Gründer so ein bisschen sein Rational und warum er Vanguard als Stiftung gegründet hat. Der sagt nämlich genau das, was wir da mit Zahlen gezeigt haben eigentlich, dass wenn man langfristig Kapital verwaltet, die Verwaltung in aller Regel die Rendite zu einem großen Teil oder sogar mehr als die Rendite wegfrisst. Und deswegen hat er versucht, das günstigst möglichste Konstrukt zu finden, um Leuten wirklich vernünftige Altersvorsorge zu besorgen. Deswegen kostet der Vanguard-ETF auch nur, das ist der Fuzzi All World, glaube ich, nur Punkt 22, also 22 Basispunkte, also 0,22% Gebühren. So gut können die das anbieten, können trotzdem vernünftige Leute beschäftigen, ohne sich daran irgendwie mit Milliarden reich zu machen. Der andere, den wir drin hatten, kostet 0,4, das geht auch noch. Es gibt einen Amundi mit 0,05, also 5 Basispunkte. Das ist dann maximal günstig, glaube ich. Der erklärt quasi, dass sie es deswegen so günstig machen, weil ansonsten eben die gesamte Rendite aufgefressen werden würde. Und warum die ETF-Strategie so spannend ist, das kann man vielleicht auch nochmal erklären, ist, wenn man sich vorstellt, wie Finanzmärkte funktionieren, dann würde marktneutrale Rendite erreichen, also den Markt outperformen, ja immer heißen, sozusagen, man hat die Aktien gepickt, die besser laufen. Wenn man sagt, der Gesamtmarkt ist der Mittelwert, dann muss, wenn wir outperformen, muss irgendjemand anders underperformt haben, wenn man davon ausgeht, dass die Märkte effizient sind. Das heißt, die Gesamtzahl der Kleinanleger oder der Anleger kann niemals outperformen. Es muss immer einen Verlierer geben, wo es einen Gewinner gibt. Das ist die Sharp Zero Sum Theory. Es können zwar alle 10% machen, das ist eben die Theorie, sozusagen, du kaufst den Index einfach, aber was nicht geht, ist, dass 80% den Markt um 10% outperformen und 20% den um 10% underperformen. So, dann funktioniert die Mathematik einfach nicht mehr, weil es eben doch ein Nullsummenspiel ist in Effizientenmärkten. Und das ist einer der Gründe, warum das eben langfristig wahrscheinlich auch die beste Idee ist. Die Ursprungsfrage war, verdienen jetzt diese Firmen Pleite? Ich glaube nicht so. Die verdienen nur sehr wenig, aber auf einem extrem großen Vermögen. Die verwalten Hunderte von Milliarden und die zwischen 0,2 und 0,4% machen da genug Geld, dass es diese Firmen, glaube ich, länger gibt. Man könnte jetzt sagen, was wäre der Disruptor für ETF und ETF-Geldverwalter? Theoretisch würde man sagen, der Robo-Advisor. Das wurde jetzt empirisch noch nicht bewiesen. Beziehungsweise wurde bisher das Gegenteil bewiesen, muss man sagen. Aber es war jetzt auch eine komplizierte Marktphase. Aber auch da, wenn man Occam's Razor nimmt und diese Zero-Sum-Theorie, dann ist das eben nicht möglich, dass du auch noch einen Robo-Advisor zahlst. Also würden wir alle Robo-Advisor zahlen, dann performen wir eben alle doch wieder nur so wie der Markt und haben trotzdem die höheren Gebühren im Vergleich zu einem ETF. Ich bin anders diversifiziert im Robo-Advisor, aber die risikoadjustierte Outperformance ist wahrscheinlich immer kleiner als die Extragebühren, die du zahlst. Zumindest ist das mein bisheriger Kenntnisstand. Ich lasse mich immer gern vom Gegenteil überzeugen, wenn einer es mal beweist. Geschafft hat das bisher aber keiner. Dazu müsste man eben langfristig nachgebühren, deutlich besser performen. Das sehe ich eigentlich nicht. Im Gegenteil. Bisher hat man bewiesen, dass man Gebühren nimmt und schlechter performt. Es ist mathematisch einfach auch schwer. Da kann man wirklich mal für das First Principle, deswegen ist diese Zero-Sum-Theorie von Sharpe so wichtig. Für das First Principle ist es halt unmöglich den Markt für die Masse an Anlegern out zu performen. Es wird immer mal einen geben, der das schaffen kann und dafür verliert jemand anders, weil er der Backholder ist oder die falschen Aktien nimmt. Aber die Masse kann das nicht schaffen. Dann gibt es noch einen letzten Teil der Frage, sollte man regelmäßig weiter diversifizieren oder z.B. in Immobilien und Dividenden ETFs mit regelmäßigen Ausschüttungen wechseln? Für eine optimale Allokation ist das wahrscheinlich weniger wichtig, aber wenn man z.B. diversifizieren will oder z.B. wenn irgendwann vielleicht Richtung Lebensende, vorzeitige Rente oder einfach aus gewissen Sicherheitsaspekten man wirklich eine Präferenz für Cash entwickelt, dann kann man entweder immer ein Teil des ETFs verkaufen oder ihn auch umschichten in Immobilien, wo man dann einen Mietzins bekommt oder eben Dividenden ETFs kaufen, wo man regelmäßig Dividenden davon yielden. Im Moment manche mit 4-6% im Jahr, also ohne Performance, das ist natürlich ganz attraktiv. Das kann man machen, wenn man sich damit besser fühlt. Man wird von der Kapitalentwicklung wahrscheinlich langfristig nicht den MSCI World schlagen. Aber man kann sich ein bisschen nochmal derisken und dafür sorgen, dass man Zufluss hat. Das fühlt sich natürlich gut an, wenn man immer mal ein bisschen Geld aufs Konto bekommt. Aber das kann man auch einfach machen, indem man im MSCI World bleibt und jedes Jahr 0,1% verkauft.
Im letzten Monat haben wir uns lustig gemacht über den Instagram-Chef Adam Moseri, der jedes Mal, wenn es irgendwas Neues gab, hat er ein Video gemacht auf Instagram und schon sehr Influencer-mäßig. Es gibt so ein paar Influencerinnen vor allem, deren Feed komplett beige ist. Seine Videos auch, die sind alle sehr beige, also Kleidungsstil oder auch Interieur. Und zudem hat er in jedem Video eine andere Uhr und nicht irgendwie eine Swatch, sondern schon eher so ein Statement. Kann er sich natürlich auch leisten und es gibt ja viele Leute, die Uhren sehr viel mögen. Und daraufhin wurden wir von Frank gefragt, welche Uhr er denn tragen sollte, wenn er etwas Kohle verdient hätte und eine Uhr haben möchte, aber jetzt nicht so wirklich ekelig oder prollig rüberkommen möchte. Also jetzt, was ist dein
Urtipp? Also A, ich bin kein großer Uhrenkonnoisseur oder Liebhaber. Ich habe super lange gar keine Uhr. Also ich finde, mein Tipp ist, keine Uhr finde ich immer ein gutes Statement. Du hast deine Uhr immer in der Tasche. Keine Uhr, es stört wenig beim Arbeiten. Es gibt aber auch
Leute, die sagen, die Uhr ist das Geweih des Mannes. Also was empfiehlst
du solchen? Gut, wenn das aufwertet oder hilft, also wenn das das eigene Selbstbewusstsein fördert, kann das ja auch eine positive Ausstrahlung haben. Ich würde eine dezente, also gerade im Business-Kontext eine dezente Uhr bevorzugen. Also vielleicht keine Hublot oder so, vielleicht klassische Materialien, vielleicht nicht schwarz mit goldenen Schrauben drin oder irgendwie fully iced mit lauter Diamanten auf dem Ziffernblatt. Aber vom Budget her scheint es auch zu besteigen. Ich würde glaube ich nicht in so dieses untere Luxussegment gehen. Also ob du jetzt so eine Breitling oder Tarkoia oder Omega für 2.000-3.000 Euro trägst oder Tudor oder so, das beeindruckt die Fans nicht und gleichzeitig das ist glaube ich Quatsch. Dann würde ich glaube ich eher eine Smartwatch tragen vielleicht.
Ich habe so eine Smartwatch mit Edelmetall, also eine von den Marken, die du gesagt hast und ich kann nur sagen, es ist schlechter als ein Gebrauchtautofahren. Also ich habe schon mehr Geld in die Reparatur der Uhr gesteckt, als die Uhr selbst kostet und ich habe auch jedes Mal, wenn ich bei denen im Flagshipstore bin, habe ich das Gefühl Das ist keine Smartwatch, sondern ein Kodorat? Nein, also aber eine von den drei Marken, die in der Smartgroup gehören und jedes Mal, wenn ich bei denen im Flagshipstore bin und das Ding repariert, weil ich es wieder abhole von der Reparatur, bin ich immer kurz davor, dass ich denke Okay, jetzt ist die Zeit gekommen ich muss einen Blogpost schreiben über was Luxus früher war und was Luxus heute ist, weil dieser Service hier geht überhaupt nicht.
Ich meine, es ist schon so das kann man jetzt gut oder schlecht finden, ich glaube es hat eine gewisse Signalwirkung dass Leute hier vielleicht ein bisschen weniger dumm kommen. Ich fand es zum Beispiel bei Rocket unsympathisch, wenn ein Praktikant reinkam und der hatte schon eine Partei für Liebkamer am Abend, da dachte ich so Es gab dann eine gewisse Korrelation zur Arbeitsmoral, würde ich auch behaupten Es waren eher so die Leute, die ja sechs Monate Praktikum für Papi gemacht haben damit sie Rocket auf dem Lebenslauf haben und dann zu einem Investmentbanker Ich glaube man Ich bin eher ein Typ von Understatement, also ich würde mir was Schlichtes suchen. Ich habe es nur ich sage nicht welche, weil ich gehört habe, man kann da jetzt Geld für bekommen, wenn man das sagt Aber ich halte die für relativ schlicht.
Du bist einer der einzigen Bissfluencer, der kein Geld bekommen hat
für die Uhr oder wie? Das kann sein, ich habe sie auch selber bezahlt. Die ist aber im Wert gestiegen übrigens, man kann bei Groove nur 24, das ist keine Werbung, aber in der App kann man ja so seine Uhren tracken und ich habe mal eine für meinen Vater gekauft tatsächlich aber auch eher so ein Sammlerding und natürlich sind beide im Wert gestiegen bisher, wobei nicht inflationsbereinigt wahrscheinlich In den USA haben wir 7,5% Rendite Rendite wäre schön Inflation, CBI-Inflation
Ich habe heute die Inflation das erste Mal gemerkt. Hier bei meinem Portugiesen um die Ecke ist das Croissant mit Käse überbacken teurer geworden. 25 Cent
Dazu muss man sagen, du hast ja im BWL nicht aufgepasst, deswegen erkläre ich dir das jetzt nochmal Kastronomie hat das Problem der sogenannten Menu-Kost, das heißt wenn Preise erhöht werden und wenn man schlau ist dann erhöht man sie relativ drastisch weil man nicht dreimal im Jahr die Auslage oder das Menü neu drucken möchte oder mit der Kreide das irgendwo ranschreiben und deswegen macht man signifikante Steigerung die fühlen sich dann immer sehr teuer an aber das ist halt deutlich einfacher oder es ist schwerer die Preise zu erhöhen als an der Tankstelle wo du einfach immer mal eine Nachkommastelle verschieben kannst deswegen 25 Cent klingt natürlich viel aber wahrscheinlich hat sich die 5 Jahre davor auch einfach gar nicht geändert und die Mehlpreise, also die Ingredients und die Arbeit haben sich ja deutlich verteuert für deinen Portugieser, deswegen bitte ich um Nachsicht
Ja ich habe die auch gefragt, aber die Servicekraft verdient noch nicht mehr Geld
Das musst du dann einfordern auch in dem Moment, also du beschwerst dich erst über den Preis und wenn er sagt ja, dann sagst du dann fragst du den hinten in der Backstube ob er jetzt mehr Geld
bekommt. Ja und am Ende geht das Geld wahrscheinlich mehr von seinem Trinkgeld ab, also bei so einem Preis mit wenn er etwas irgendwie 250 gekostet hat und auf einmal 275 wird wahrscheinlich jeder zweite immer noch 3 Euro geben Aber nochmal zurück zur Uhr Eine Sache bei Uhren fand ich noch ganz interessant zu sehen und zwar bei der iWatch oder Apple Watch wie hat eigentlich dem einen oder anderen Topmanager die goldene oder silberne Uhr vom Handgelenk genommen, damit man dann auf einmal zeigen konnte, dass man irgendwie richtig jung, agil ist und bereit für die Digitalisierung des Konzerns
Das haben wir ja schon mal besprochen aber ich glaube der schlechtmöglichste Case ist dann links Coolness, rechts Richness Also die Leute links eine iWatch haben und rechts trotzdem eine Rolex
Was kostet so eine Uhr für einen Einsteiger? Eine gute Uhr?
Ich glaube wenn du eine gewisse Singling Wirkung haben willst dann fängt das niedrig also hoch 4-stellig, niedrig 5-stellig an
Und zur Reparatur und so, musstest du deine Uhr schon mal wegbringen? Bringst du die einmal im Jahr irgendwie zur Korrektur?
Ich habe die 2 oder 3 Jahre Ich pflege die nicht besonders gut ehrlich gesagt Also es bleibt ein Benutzungsstück Aber ich muss so, sie fängt langsam an ein klein bisschen nachzugehen, vielleicht muss ich bald hin Die ersten 3 Jahre muss sie jetzt noch nicht hin Aber das ist ja auch Schweizer Also ich mag Rolex zum Beispiel nicht so gerne ehrlich gesagt, das liegt so ein bisschen an, irgendwie das erste Mal mit der, also ich habe die einfach zuerst bei einem sehr unangenehmen Zuhälter gesehen
Achso, ich wollte sagen bei deinem Chef
Nee, nee, nee, ich wollte es nicht Ich glaube es sind auch so Nicht-Uhren-Leute Es war nicht genau genommen Zuhälter aber kompliziert Es war ein ungeliebtes Familienmitglied Und diese Brand, das ist zum Beispiel ein Riesenproblem der Uhrenmarke, dass sie nicht beeinflussen können, wer das trägt Ich glaube nicht, dass jeder gerade, dass jede Uhrenmarke sich gerade wohl fühlt mit Also ich meine für Lamborghini oder so ist das glaube ich super geil, dass diese Kryptogang, ich glaube die haben noch nie viele Sorgen um ihre Fahrer gemacht Aber Ferrari schon viel mehr, die sind da super selektiv Aber ich glaube nicht, dass jeder Uhrenmarke genehm ist, wer damit auftritt und dann die ganzen Fakes, wie auch immer, wo kamen wir her Achso, Rolex ist aber tatsächlich also sehr gutes Value for Money Und die Uhrenkenner wissen das auch, also die schauen nicht auf Rolex herab, sondern wissen das eigentlich irgendwie in dem niedrig-Fünfstelligen-Bereich sehr gute Uhrwerke für akzeptables Geld bekommen Sehr wertstabil
Wenn wir bei Value for Money sind, können wir eigentlich direkt in die Earnings-Ecke reingehen Was ist die Woche bei Delivery Hero passiert? Die sind jetzt, also ich habe eben kurz auf den Graph geguckt, das sieht jetzt so aus, als ob sie Pre-Pandemic sind, also vor Corona
Ja, die sind auch nur noch knapp über über IPO-Preis glaube ich Erinnerst du dich noch, dass ich mal gesagt habe, dass da ging es darum, sollte man viel handeln oder eher lange erhalten und da hatte ich mal gesagt, also ich hatte einen Großteil meines Vermögens zu dem Zeitpunkt mal ja als sozusagen Ergebnis von in Delivery Hero Aktien erhalten und es war lange Zeit so das hätte ich einfach nichts damit gemacht, sondern nur die Delivery Hero Aktien gehalten, wäre ich fast genauso gut gelaufen, als hätte ich sozusagen meine Investment-Strategie, die ich jetzt gemacht habe, gefahren Das heißt einfach nur die Beinen told, hätte lange Zeit sehr gut funktioniert, jetzt haben die aber 60% von der Spitze verloren sind irgendwie noch 30% über dem IPO-Preis, jetzt outperforme ich relativ zum Glück, also auch ich habe ein bisschen nachgelassen habe ich ja gesagt, aber die haben gestern 31% verloren inklusive, also es hat so stark geschwankt, dass, beziehungsweise hat es gar nicht so stark geschwankt, sondern es ist einfach nur runtergegangen dass es zu Handelsunterbrechungen kam, also dass diese in Deutschland heißt es nicht Circus, in den USA gibt es ja diese Circuit Breaker, die automatisiert irgendwie einschreiten, wenn Aktien stark überverkauft sind in kurzer Zeit, so eine Art Überlast- oder Trennschalter.
In Deutschland wird noch ein Fax geschickt.
In Deutschland sagt in der Kassauktion, wir nehmen keine Orders mehr an. Genau, ne. Aber hier stoppt die Börse, wenn sie denken, da ist jetzt vielleicht viel automatisierter algorithmischer Handel, der eventuell zu einer Übertreibung führt, oder Panik, oder das zu viel unlimitierte Verkaufsorders vorliegen, dann hilft es manchmal so ein bisschen Ruhe reinzubringen, damit der Markt dann wieder effizient funktioniert. Ja, letztlich haben die ihre, also sie haben eine Vielzahl von Problemen, würde ich sagen, achso, sie sind heute nochmal 10% runter übrigens, also 31% gestern, glaube ich, und dann heute nochmal, die haben 4 Milliarden Börsenwert verloren, sind jetzt nur noch 10 Milliarden wert. Höchstkurs war mal 36 Milliarden. Also wird schwer, dahin wieder zurück zu kommen. Ich glaube, das größte Problem war vielleicht, dass tatsächlich, sie überschreiben ihre Präsentation mit delivering on our promise and setting new ambitions. Also die ehrliche Headline wäre gewesen under delivering on our promise and setting yet another strategy, oder so. Also ich glaube, ich habe vorher Niklas Oersberg immer mal wieder als einen der besten solchen Kapitalmarkt Investor Relations CEOs bezeichnet, weil er auf Twitter seine Gemeinde eigentlich sehr gut managt. Wir haben da aber letztes Mal schon gesagt, dass es kompliziert ist, wenn man da seine Meinung zu oft ändert. Da ging es, glaube ich, um Guerillas. Die hat er ja so ein bisschen spöttisch betrachtet erst und dann selber investiert. Das hilft nicht der Kredibilität, wenn man da so ein bisschen wendehelsisch unterwegs ist. Und jetzt von Delivery Hero bekommen wir halt letztlich jedes halbe Jahr eine neue Strategie geliefert. Also mal heißt es, wir wollen Wachstum ist das absolute Imperativ. Dann heißt es, wir wollen Nummer 1 in allen Märkten sein, daher kommt die Profitabilität. Dann heißt es, wir erreichen Profitabilität nächstes Jahr und man schwankt so ein bisschen zwischen den Narrativen, was immer gerade opportun ist oder was man gerade so mit den Zahlen gezeigt hat. Und ich glaube, da hat sich jetzt gezeigt, dass es eben nicht so strategisch ist, wie es klingt, sondern dass man eigentlich auch nur versucht durchzukommen und das, was gerade in die Zahlen passt, dann als Strategie verkündet und das jetzt sozusagen nochmal neu anzupassen, hat dann glaube ich so ein bisschen Restvertrauen auch noch gekostet, plus, dass die Zahlen auch wirklich nicht so gut waren. Irgendein Bösewicht beim Manager Magazin, bei dem Vertical, also bei Food war es wahrscheinlich auch das Rest, hat geschrieben, es ist eine schallende Ohrfeige für Niklas Östberg. Ich weiß nicht, ob es übertrieben ist. Also ich meine, 40% Marktwert verlieren als DAX Company, 40% ja, ist schon eine schallende Ohrfeige. Das kann man schon, also zumindestens sozusagen als die daraus resultierenden Kurzstöße, da muss schon viel schief gehen.
Bei Paladin gab es ja eine ähnliche Situation, dann kam dieser Aktivist, Investor, hat jetzt eine Präsentation veröffentlicht, die irgendwie sich hauptsächlich lustig macht, wie schlecht der CEO ist. Wird sowas jetzt für Niklas Östberg auch passieren?
Gute Frage. Ich glaube, dass die Anleger viel Vertrauen verloren haben. Ich bin mir nicht sicher, ob du einen besseren CEO zwangsläufig findest für das Business, weil du brauchst schon eine gewisse Long-Term Vision dafür, glaube ich. Kann das jemand besser operieren? Also ich glaube, er ist auch nicht der Operator, sondern eben der CEO. Im Level 2 haben wir relativ viele gute Leute geplant. Ich glaube, es kann gut sein, dass Leute da sehr enttäuscht sind.
Aber was machst du denn da?
Ich glaube, dass er den Rückhalt seiner Investoren hat, ehrlich gesagt. Zumindest hat man ihm das früher mal nachgesagt, dass er sich den gut einholen kann. Und wir können kurz zu den tatsächlichen Problemen bis jetzt war das ja alles ein bisschen high level. Eigentlich hat er seine Investoren ja gut Long-Term eingestellt. Er hat gesagt, wir werden langfristig wachsen. Das wird Geld kosten. Wir werden vielleicht auch langfristig keine Gewinne machen in einzelnen Verticals. Aber das ist halt unsere Strategie. Das Problem ist jetzt, glaube ich, dass man weder das eine noch das andere delivered hat. Man hat gesagt, dann irgendwann, dass man die Profitabilität oder die negative Profitabilität auf 2%, minus 2%, senken wird. Das hat man jetzt knapp verpasst mit 2,2%. Das ist nicht komplett daneben, aber es ist nicht Delivering on the Promise. Sie haben dann geschrieben, sie haben gesagt, about 2% oder around 2%. So einfach ist es dann doch nicht. Man hat schon 2% gemeint, glaube ich. Und nur von 2,7 auf 2,2 geschafft. Und man muss immer sagen, dieses EBITDA messen Sie ja auf das GMV. Also auf den Gesamtwarnkorb, den Sie durch die Welt radeln. Und was jetzt 2,2% klingt jetzt natürlich relativ wenig. Aber wenn man das auf das GMV inklusive Mehrwertsteuer berechnet, dann sind es eben auf den eigenen Umsatz negative 12% EBITDA Marge. Und dagegen zu arbeiten ist nochmal deutlich schwerer. Dazu muss man sehr schnell wachsen, um da sozusagen über den Operating Leverage das EBITDA auszugleichen. Und da fehlt jetzt so ein bisschen das Wachstum. Also Sie sind, Sie haben Ihr GMV auf 35,4 Milliarden gesteigert. Das sind, Sekunde, da muss ich mal in die Basis gucken. Achso, ich habe das extra ins Sheet aufgenommen. Also nicht vollständig, aber damit man es gut vergleichen kann. Fällt mir gerade ein. Genau, das sind 39% Wachstum beim GMV. Aber das ist deutlich unter den vorigen Quartalen. Da sind Sie mit 65 und 75 fast 85% gewachsen vorher. Mit viel Rückenwind durch Corona. Logischerweise. Bei den Orders ist man nur noch um 27% gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Das war vorher auch 52% und 80% am Höhepunkt der Pandemie. Deutlicher Rückgang. Und beim eigenen Revenue hat man immerhin plus 66% geschafft, also mehr. Auch das ist aber vorher mit über 100% gewachsen sogar. Und 66% klingt jetzt viel, aber was halt hier kompliziert ist, dass ja jetzt verschiedene Geschäftsmodelle miteinander vermischt werden. Also Delivery Hero macht letztlich Own Logistics, also sozusagen sie fahren die Waren anderer Restaurants umher. Ich weiß nicht, ob sie nur Ordering auch anbieten in Einzelländern. Und sie machen aber auch dieses, ihre eigenen Warenhäuser, also die D-Marts, die Dark Kitchens und so weiter, wo sie 100% des Umsatzes bekommen. Und ein Großteil des Wachstums überhaupt kommt eben nur noch aus den eigenen Märkten. Und das eigentliche Delivery-Geschäft wächst halt nicht besonders gut. Das liegt unter anderem an Asien, wo sie mit einerseits die Geschäfte wieder langsam öffnen und mit Grab und Coupon auch. Also Grab hat Speck-IPO gemacht, hat hohen Wachstumsdruck. Mit Ultimatter haben sie den gemacht. Coupon haben wir drüber geredet. Der Coupon-Mann oder Coupon-Person bringt nicht nur Waren am nächsten Tag oder gleichen Tag, sondern auch Essen. Das heißt, überall auf der Welt gibt es eigentlich viel Competition. Inklusive der neuen Quick-Commerce-Services. Inklusive Uber Eats, die weltweit, vielleicht reden wir noch kurz über die Uber-Zahlen. So Uber Eats beißt überall in den Delivery-Markt eigentlich mit rein. Das ist ein riesiger Verdrängungswettbewerb. Und ihre Strategie war ja auch so ein bisschen, also sie sagen auch, dass sie in 95 Prozent ihrer Länder die Number One App sein wollen. Oder schon sind. Ne, dass sie schon sind. In 95 Prozent der Länder, wo sie aktiv sind. Und die Frage ist doch, das Narrativ ist ja immer, man bekommt irgendwann Monopolmargen, wenn man die klare Nummer Eins ist. Hohe Netzwerkeffekte, man kriegt mehr Marketingpower, man kann die Restaurants ein bisschen ausquetschen, man spart Marketingausgaben irgendwann. Und das Problem ist, das zeigt sich aber überhaupt nicht in den Zahlen. Oder nur sehr, sehr, sehr marginal. Und deswegen glaube ich, verstehen die Leute langsam, du kannst nicht gleichzeitig sagen, wir investieren in Wachstum, weil wenn wir Nummer Eins sind, dann haben wir höhere Margen. Und dann sagen wir sind in 95 Prozent der Länder schon Nummer Eins. Dann glaubt man halt nicht mehr, dass die Margen sich deutlich verbessern dadurch. Sonst wäre es ja sichtbar und es ist nicht sichtbar genug. Man sieht es alles im Ansatz. Da gibt es ein Operating Leverage. Aber bis der wirklich voll zuschlägt, dauert es halt noch ein paar Jahre. Und da hat man glaube ich Vertrauen verloren. Glovo, die Akquisition, die sie gemacht haben, wächst zwar sehr gut, aber wird weiter Geld verschlingen. Die Lohninflation wird voll, also auf die Kosten drücken weiterhin. Das muss man auch mal sagen. Sie haben ihr Ergebnis leicht verbessert. Aber sie haben auch unheimlich viel Gegenwind bei überhaupt Exzess zu Personal. Also überhaupt noch Rider finden. Dann natürlich die höheren Löhne, die auch getrieben werden von der Konkurrenz. Und was letztlich auch noch ein bisschen beigetragen hat, wahrscheinlich zum Abverkauf ist, dass die Glovo-Eigener in Aktien bezahlt und wollten wahrscheinlich schnell. Die kennen das Business so gut, dass sie schnell raus wollten. Könnte man böse formulieren. Und es gibt ein weiteres Problem. Nicht, dass langsam auch das Cash ausgeht. Also sie verbrennen, will ich nicht sagen. Sie investieren dieses Jahr 780 Millionen. Man geht davon aus, dass es nächstes Jahr über 800 Millionen sein werden. Die sie immer noch, sagen wir, ein negatives Adjusted E-Beta haben werden. Und sie haben aber, glaube ich, 2 Milliarden auf dem Konto. Und 2024, Anfang 2024 werden Convertible Loans fällig, wo sie auch rund 850 Millionen oder 875 Millionen zurückzahlen müssen. Und sie müssen sich jetzt eigentlich neues Geld holen. Das wiederum ist aber schwerer, wenn dein Aktienkurs sich gerade gedrittelt hat. Dann ist nicht der richtige Zeitpunkt, gerade jetzt Geld aufzunehmen. Und es wird natürlich auch schwerer, Akquisitionen zu machen. Würdest du jetzt den Rest von Gorillas kaufen wollen, zum Beispiel, um Wachstum zu produzieren, was man gerade nicht machen würde, weil man sich die hohen Kosten oder den hohen negativen EBIT-Beitrag nicht aufs Balance Sheet holen wollte. Aber dann fehlte auch dazu gerade die Bewertung, um jetzt nochmal zuzuschlagen im Delivery-Markt. Das ist bei 10 Milliarden Unternehmenswert deutlich schwerer als früher, wo man 36 Milliarden Wert war. Trotzdem finde ich es ein bisschen, also das Gute ist, sie können natürlich, wenn sie nicht neue Aktien rausgeben, sie könnten einfach auch Assets veräußern. Sie könnten versuchen, Abenteile wieder loszuwerden an Somato, an Rapi, die glaube ich sehr wehrhatheitlich sind. Vielleicht an Deliveroo, die nicht so gut performt haben. Ich finde es aber trotzdem ein bisschen schade auch. Jetzt jubilieren natürlich wieder die Beobachter und Spötter, die immer fragen zuerst, wann wird das endlich profitabel und was weiß ich. Die reden jetzt schon wieder von Blasen und Luftnummern und was weiß ich. Das glaube ich schon nicht. Ich glaube, die werden Weg finden, wieder Geld zu besorgen. Wenn man auf Wachstum verzichtet, kriegt man bestimmt auch eine bessere Profitabilität hin. Aber es ist auch in der derzeitigen Marktphase, glaube ich, fast also man ist strategisch glaube ich schon sehr eingeengt. Du musst halt wachsen und gleichzeitig so ein bisschen am Profit arbeiten. Das ist halt eine Gratwanderung. Was du aber nicht darfst, ist dann von der Capital Story und vom Narrativ ständig hin und her wackeln. Ich glaube, das ist das, was ich jetzt gerade nicht verziehen würde, neben den schlechten Zahlen. Und das allerletzte, weil da bin ich von abgekommen, was man tatsächlich auch sieht, ist die Anzahl der Orders ist um 2% zurückgegangen. Also das DMV steigt, das eigene Segment Revenue steigt. Das liegt hauptsächlich daran, dass der Q-Commerce eben voll ins Revenue durchschlägt, während die Orders eben nur zu, da nur die Take Rate fällig wird. Aber die Orders sind tatsächlich in absoluten Zahlen von 791 Millionen auf 775 Millionen gesunken im Q4. Das wäre natürlich nochmal eine fiese Growth-Umkehr, wenn man das weiter sieht. Das wird auch ein großer Teil des Schreckens sein, glaube ich, dass man sieht, dass einerseits die Orders negatives Wachstum haben und auch das DMV zum Vorquartal nur noch knapp 1%, nicht mal 1% gewachsen ist, trotz des ganzen Rückenwinds aus QuickCommerce. Das heißt eigentlich, wenn du jetzt davon rausgehst, dass QuickCommerce stark zum Revenue beigetragen hat und zum DMV, dann ist das DMV aus Delivery, also das On Delivery, wo sie für andere liefern, wahrscheinlich zurückgegangen.
Schon interessant, wie diese Firmen, deren CEOs ja so Superheroes waren in der Corona-Zeit, dass alles nach oben gegangen ist, ähnlich wie Paladin, dann auf einmal so schnell angeschossen werden, wenn die Aktie auf einmal nicht mehr performt.
Er hat auf Twitter und LinkedIn tatsächlich auch so eine Art Entschuldigung geschrieben, wo er meint, ich weiß, der Kurs hat 30% runtergegangen, er sitzt im gleichen Boot. Das ist insofern richtig, dass er sich über das Jahr 2021 Aktien gekauft hat beim Kurs von 100 Euro. Ich weiß nicht, ob das sozusagen ausgeübte Optionen sind oder ob das wirklich Zuhäufe sind, aber man kann mir jetzt nicht vorwerfen, dass er zumindest Ende 2021 jetzt nochmal groß in den Milliarden hat, seine Aktien. Das ist zumindest aus meinen Quellen nicht erkenntlich. Was er jetzt weit hat, ob er jetzt nachkauft und dafür genug Konfidenz hat, ist die Frage.
Und was sind die jetzt nochmal wert?
10 Milliarden. Es droht auch, dass sie aus dem DAX rausfliegen damit natürlich. Und vor allen Dingen wird natürlich die deutsche Börse jetzt einen Teufel tun, nochmal eine unprofitable Company in den DAX zu tun. Weil Delivery hat jetzt wieder alle die gesamte deutsche, also das ist nicht meine Meinung, aber die Presse freut sich schon ein bisschen, dass jetzt endlich all die Vorhersagungen, dass Startups an der Börse und, wer kein Geld verdienen kann, jemals diese ganzen Modelle scheinbar wahr werden. Was ich nicht für richtig halte, wie gesagt. Deswegen wird man da jetzt vorsichtiger sein, wahrscheinlich die nächste unprofitable Firma in einem der großen Indizes aufzunehmen, befürchte ich. Und das ist letztlich nicht gut.
Und könnte das ein Target sein für Uber? Also Uber sehe ich gerade, sind 78 Milliarden wert. Die wollen in den Foodmarkt oder die sind in dem Foodmarkt. Wenn man die Zahlen anguckt, die haben eigentlich überrascht. Sie haben Gewinn gemacht und haben den Umsatz übertroffen irgendwie. 5,8 Milliarden fast gemacht und erwartet waren 5,35. So, die wollen mehr und mehr Essen verkaufen. Da haben wir jetzt halt gemerkt, also Essen war weiterhin gut und Fahrdienste sind gestiegen. Könnten die so, würde denn, also wäre das überhaupt erlaubt? So einen Player zu kaufen? Also A, kannst du eine Firma kaufen, die irgendwie ein Achtel deiner Firma wert ist? Ja, das sollte gehen. Ja, das
geht schon. Bis zu einem Drittel kann man eigentlich machen. Also kannst du gar einen Merger an der Equals machen, wenn sich alle einig sind. Also bei gleicher Bewertung könntest du das machen.
Kommt ein bisschen vom Markt an, ne? Die sind in Märkten, in denen Uber nicht ist.
Ja genau, das Problem ist, Uber ist, nicht ist. Das ist eine, wie du richtig sagst, eine Markt-zu-Markt-Betrachtung. Also in Korea hatten sie ja zum Beispiel den Fall, dass sie ihr eigenes Geschäft abgeben mussten, damit sie WUVA oder WURA oder wie ich sie es, aufkaufen dürfen. Das heißt, es muss dann in jedem Markt geprüft werden, ob ein marktbeherrschender Player entsteht, weil sonst die Wettbewerbshüter sagen, ihr bürdet den Restaurant sonst 20% Gebühren auf, das wissen wir. Also man kann es auch regulieren und sagen, man cappt die Gebühren dann. Das machen ja die teilweise die Städte und Bundesstaaten in den USA. Das ist wie bei Dordosch, dass sie sagen, wir cappen die Gebühren. Also ihr dürft so groß werden, wie ihr wollt, aber wir zum Schutz der Konsumenten und Restaurants cappen wir die Gebühren bei 15%. Und das ist wie gesagt wichtig. Es ist nur so in einzelnen Märkten bisher bewiesen. Bei Just Eat und Takeaway war das teilweise so in Dänemark oder ihren Heimländern in UK auch, dass es diese Monopolmargen mal für kurze Zeit gab. Aber auch da fängt auf einmal ein Deliveroo, ein Volt rein zu essen, ein Uber Eats, die Quick Commerce Services. Das ist nicht so klar, dass du da die ewige Monopolrendite bekommst, glaube ich. Sie sind jetzt wie du so richtig sagst 10 Milliarden wert. Das ist letztlich nur anderthalb mal der 12 Monate, der letzten 12 Monate der Umsatz. Ein Drittel des GMVs, wobei bei dieser GMV-Definition wäre ich da immer echt vorsichtig, aber das kann man schon machen, wenn man Gross braucht. Und Uber, aus Ubersicht sind die jetzt wieder nicht so unprofitabel, dass man, also es würde sofort die Konkurrenz zwischen Uber Eats und ihnen entstehen. Das wäre die Frage, ob in den Ländern, wo das dann passieren würde, ob sie dann nicht wieder zu groß werden. Ich bin mir sicher, das hat schon mal jemand gerechnet, ob das funktioniert, welche Länder man divestieren müsste. Also was man machen kann ist, man legt sich zusammen in den Ländern, wo es geht und man divestiert dann, also trennt sich von den Assets in den Ländern, wo es wahrscheinlich nicht durchgeht und macht das halt zur Auflage der Fusion. Das könnte funktionieren. Es wäre effizienter, weil du sparst dir die Hälfte der Sales-Armee. Du musst die Restaurants nicht alle zweimal belagern im Sales. Du hast eine höhere Effizienz in der Utilization der Reiter. Du hast in der Kundenakquise via App-Installs Effizienzen. Da gibt es schon viele Hebel, glaube ich. Ich will eigentlich auch in meinem Markt nicht nur einen Dienst haben, weil das hat man gesehen als Lieferando nur in Deutschland als einziger Aktiver. Was immer man über das Unternehmen denkt, aber so als Endkunde war die Experience, glaube ich, einfach furchtbar. Und zwar war es gut, dass dann Volt und Uber Eats dazu gekommen sind, weil es wieder Druck auf den Markt gemacht hat. Ja.
Ich kann mir halt auch nicht wirklich vorstellen, wie Wachstum irgendwie in den Markt noch kommt. Also ich sehe jetzt, ich könnte mir vorstellen, dass es einfach wenig Essen im Sommer bestellt wird und man selbst auch im Winter gerne essen geht.
Ja, wenn du jetzt wieder volle Plätze belegen darfst in Restaurants, irgendwann, wenn die Biergärten wieder aufmachen, du hattest ja eine ganze Biergartensaison eigentlich nicht. Ich glaube schon, dass es jetzt ein deutlich schweres Jahr wird. Und wie gesagt, du siehst jetzt schon ein negatives Orderwachstum und stagnierendes GmbH zum Vorquartal. Das wird nicht besser. Ich würde jetzt nicht in das Falle eine Messer greifen. Ich finde, das ist schon, einerseits sind jetzt diese 40% in der kurzen Zeit eine Überreaktion. Normalerweise kann man darauf spekulieren, dass sowas wieder revidiert wird für den Markt und man dann nochmal eine Gegenreaktion sieht. Andererseits kann ich jetzt mit Überzeugung nicht sagen, dass die langfristigen Aussichten besser sind. Und das ist ein weiterer Punkt, warum Sie abgestraft sind, ist natürlich der Ausblick, dass Sie das GmbH für 2022 der CFO sagt, relativ konservativ auf 44 bis 45 Milliarden gevorkastet haben. Das wäre nur ein Wachstum von 27% Year on Year. Und damit wird es dann schwer, das Profitabilitätsziel wieder zu erreichen. Das ist nicht das Wachstum, was man langfristig versprochen hat. Ursprünglich hatte man langfristig 30%, kurzfristig 40% versprochen, das man angeblich delivered hat. Hat man jetzt gerade auch so, aber nicht zu den richtigen Kosten. Und ja, das ist halt dieses Hin und Her. Jetzt klappt das Wachstum nicht mehr. Jetzt sind wir auf einmal keine Wachstumscampe mehr. Sondern jetzt versprechen wir wieder, wir können die EBIT-Marge, diese komisch berechnete, um 1% verbessern. Das kann man glaube ich schaffen. Aber wie gesagt, die Konkurrenz ist hoch und die Lohnkosten steigen. Es wird alles anders als einfach. Wahrscheinlich schaffen sie es, auf 1,3% oder 1,2% zu steuern und entschuldigen sich dann wieder, dass sie es knapp verpasst haben. Aber das weitere Abwärtspotential ist inzwischen auch glaube ich begrenzt.
Wie kann es sein, dass die das Ding nicht profitabel bekommen, wenn Uber jetzt verkündet hat, dass sie 2024 einen Betriebsgewinn von 5 Milliarden US-Dollar machen wollen? Und wieso wird die Aktie von Uber dann für straff, wenn die announcen, dass sie irgendwie profitabel sind? Oder in Zukunft profitabel sein werden?
Also ich glaube schon, dass Uber trotzdem noch eine schwere Zeit vor sich hat. Also auch die investieren ja unheimlich viel in den Uber Eats liefert gute Beiträge zum Revenue. Gerade während die Mobilität nicht mehr so stark war. Das braucht natürlich auch erhebliche Investitionen in Uber Eats. Auch da kriegst du hohe Rabatte. Und der Grund, warum das nicht, also die Contribution Margin, also Delivery Hero verdient schon den meisten Orders Geld. Aber A, die Coupons und Rabatte, Discounts, essen noch stark in die Contribution Margin. Also nach Discounts ist die Contribution Margin bestenfalls noch ganz knapp positiv. Dann die neuen Quick Commerce Modelle, die Delivery Hero fast überall rausrechnet. Also in die aggregierten Zahlen reinrechnet und aus den Profitabilitätszahlen dann aber rausrechnet. Sind bei essen halt Kostengeld. Ich glaube Uber, die Frage ist, was wäre gerade der Haupttreiber von Uber? Befinden sie mehr Kunden? Schaffen sie die Fahrten pro Kunden zu steigern? Die Take Rate, die gefahrenen Kilometer? Ich wüsste gerade nicht, was der wahrscheinlichste Case ist, wo Uber jetzt nochmal 30, 40 Prozent wachsen kann pro Jahr. Gefühlt.
Uber ist der Case einfach, dass die Autos mittlerweile zu teuer sind für Leute. Und wenn man dann reisen möchte, dass man eher mit Uber oder generell, dass es da vielleicht nochmal einen Shift gibt. Also wenn man sich irgendwie anguckt, was Autos jetzt kosten, was Leasingverträge jetzt kosten und so weiter. Dass das irgendwie rein spielt. Man könnte Business Travel irgendwie wieder reinnehmen. Reisetravel und beim Essen. Da bin ich mir auch nicht sicher.
Lyft macht ja so eine Subscription Service. Also du kannst so eine Art Mobility Flat machen. Also dass du sagst, jemand zahlt 199 Euro im Monat oder ich weiß nicht, ob das reicht. Aber dafür kann er ein gewisses Ticket entfahren. So wie das bei den Rolleranbietern teilweise auch geht. Kann dafür vielleicht noch das öffentliche Verkehrsticket mit drin oder so. Das könnte man machen. Das würde dann besser bepreist werden von der Börse als Subscription Revenue. Aber was stimmt, ist glaube ich, dass sich privat ein Auto zu kaufen gerade komplett der Irrsinn wäre. Darauf kann man natürlich ein bisschen setzen. Aber dann steigen die Leute ja auch eher auf Rideshare und so was um. Glaub ich, die kein Auto mehr haben. Die brauchen dann eigentlich ja Uber auch noch, wenn sie trinken wollen oder ich weiß nicht, wofür man es dann noch bräuchte. Ich glaube nicht stark an Individualmobilität im Moment, ehrlich gesagt. Ich finde es gut, dass es so viele Optionen gibt gerade. Aber es wird sich auch zeigen, was davon
jetzt wirklich nachhaltig ist. Glaubst du denn eher an Parks von Disney?
Ich bin übrigens überhaupt nicht der Theme-Park-Guy. Fällt mir gerade auf. Aber die haben auf jeden Fall kräftig reboundet. Und der Disney-Aktie glaube ich, 8% waren es verpasst. Also Disney hat ja drei große Geschätzmodelle, glaube ich. Das sind die Kreuzfahrten, die Theme-Parks, also neben ihrem Hauptgeschäft mit IP-rechten Filmen, dem eigentlichen Disney-Universum, gibt es dann drei weitere Geschäfte, die heißen Parks, Kreuzfahrten, Disney-Cruise und eben den Streaming-Service. Es gab sozusagen zwei stark positive Nachrichten. Das eine war, dass es einen heftigen Rebound bei den Parks gibt, der den Gewinn pro Aktie um 231% erhöht hat im Vergleich zum letzten Quartal, was relativ schlecht war. Der Grund dafür, warum reagiert es so stark, Theme-Parks, also Freizeitparks sind ein hervorragendes Beispiel für ein Operating Leverage auch, weil du sehr hohe Fixkosten hast. Also die ganzen Fahrgeschäfte aufzumachen, die Kasse aufzumachen, die Toiletten zu warten, die Restaurants zu besetzen, das kostet alles unheimlich viel Geld. Ob dann aber am Tag 1000, 10.000, 100.000 oder 300.000 Leute durch den Park laufen, hat relativ niedrige Variable-Kosten. Also das ist dann eigentlich nur noch der Mitteleinsatz in die Pommes und da steht mir ein neuer Umsatz sozusagen dem gegenüber. Das heißt, du hast ein Capacity-Game. Je mehr du den Park auslastest, desto mehr Ebit hast du und das Ebit wächst dann deutlich schneller als der Umsatz. Das ist besonders schlimm dann eben in einer Krise, weil du fast die wenigsten der Fixkosten abbauen kannst. In den USA kannst du die Leute ganz gut nach Hause schicken, aber dann suchen sie sich irgendwann auch einen neuen Job. Aber du hast einen hohen Fixkostenblock, der in Krisen stark gegen dich spielt. Sobald du dann aber so eine Wiedereröffnung hast und die Leute vielleicht auch sogar ein bisschen mehr wieder in den Freizeitparks wollen und so, hast du dann einen extrem großen Hebel am Ebit sozusagen, weil deine Fixkosten sofort wieder gedeckt werden plus sehr schnell eine starke Überrendite entsteht durch den Leverage. Von daher sind Theme Parks da eigentlich ein schönes Modell, was jetzt so wie es sehr runtergeschlagen hat auf die Disney-Aktie jetzt wieder hochschlägt. Aber Disney ist eben auch sehr gut diversifiziert mit dem Streaming-Angebot, was ja viel davon kompensiert hat während Corona. Und auch da haben sie hervorragende Zahlen geliefert, obwohl es bei Netflix ja gar nicht so gut aussah. Das letzte Quartal und seit längerer Zeit eigentlich auch schon, glaube ich, hat Disney statt den erwarteten 8 Millionen, 11,8 Millionen neue Subscriber zum Quartal hinzugefügt. Ist damit jetzt bei insgesamt 130 Millionen, das sind 60 Prozent von Netflix. Das hätten, manche Leute haben es ihnen zugetraut aufgrund des guten IPs, also der guten Rechte, die sie haben. Universum, Star Wars, etc. Also die Kinderfilme und so natürlich auch. Aber das hat jetzt schon den Markt nochmal, 50 Prozent den Markt geschlagen fast, oder 48, 46 Prozent den Markt geschlagen. Das ist erheblich. Einfach 12 Millionen hinzugewinnen in einer Zeit, wo Netflix irgendwie in den USA ein paar 100.000 geschafft hat. Man muss da noch dazu sagen, da ist ein Drittel von es in Indien. Die sind deutlich günstiger bepreist, 46 Millionen, der 130 Millionen Subscriber sind in Indien. Aber trotzdem hat den Markt stark positiv überrascht. Viele Sorgen verschworen, die Parks funktionieren wieder, Cruise ist, finde ich, relativ langweilig. Würde ich eigentlich fast divestieren als Disney. Aber das Streaming-Business läuft und man ist, ich glaube, es ist noch nicht ausgeschlossen, dass sie 2025 oder so größer werden als Netflix, glaube ich. Oder ähnlich groß. Also einen sehr starken Kopf-zu-Kopf Wettkampf haben bis dann.
Und eigentlich auch ganz gut zügig. Im Sommer geht man in die Parks, auf die Cruises, im Winter macht man Subscription und dann geht das so immer
wieder weiter. Ja, das ist, das meinte ich mit sehr gut diversifiziert. Scott Galloway sagte mal, er mag das nicht. Ich kann mich als Anleger selber diversifizieren. Also ich kann mir einfach eine Aktie von einem Themepark und einem Streaming-Dienst kaufen. Aber Disney ist jetzt sehr gut durch diese Krise gekommen dadurch, glaube ich. Eigentlich war das ein gutes Beispiel. Also A, die Betriebetreiber für beide Geschäfte liegen im Kerngeschäft von Disney, nämlich in der Intellectual Property, in den Marken. Und die gleichen, Disney konnte in jedem Quartal irgendwas Gutes sagen. Das letzte Quartal sah ein bisschen schlechter aus, aber ansonsten konnten sie in jedem Quartal entweder sagen, den Parks geht's nicht so schlecht wie gedacht oder das Streaming-Business läuft besonders gut. Und die, so das, was bei Delivery Hero genau nicht funktioniert hat eigentlich, konnten sie gut nutzen. Von daher, ja.
Und wie war es bei Trilio? Da lief es eigentlich so, wie du erwartet hast, also nicht ganz so positiv, aber die Aktie hat super positiv reagiert, oder?
Ja, ich hatte ja letzte Folge gesagt, dass würde ich nochmal einen Dutzend Aktien zusammenstellen, wäre Trilio dabei. Weil ich ein bisschen überrascht war, dass der Multiple, der Sales Multiple nur 11 war. Da weiß ich inzwischen ein bisschen besser, warum das liegt, glaube ich. Trotzdem fand ich die fair bewertet und finde das eigentlich immer noch. Also wir haben nochmal 54 Prozent Wachstum gesehen. Man muss fairerweise sagen, in den Vorquartalen waren es 65, 67 und 62. Die waren aber stark getrieben von der US-Wahl. Also man muss sich vor, also Trilio macht Kommunikation zwischen Unternehmen und Usern über elektronische Wege, also Push-Notifications, Anrufe, SMS, automatisiert, quasi anprogrammierbare Kommunikation. So dass du sagen kannst, zum Beispiel jedes Mal, wenn der Kurs eine Aktie sagen, du bist ein Provider von einem Finanzdienst und jedes Mal, wenn der Kurs eine Aktie ein gewisses Level erreicht hat, willst du allen Nutzern diese Aktie abonniert haben, eine Push-Nachricht schicken, dann kannst du das mit Trilio umsetzen, dass das so rausgeschickt wird. Ein Beispiel. Das kann auch die Two-Factor-Authentification SMS sein, um sich ins Krypto-Portfolio einzulocken, all sowas. Damit hängen sie so ein bisschen stark volumenmäßig am Internet-Modell und in der Wahlkampfphase muss man sich vorstellen, dass unheimlich viele SMS und Push-Notifications rausgeschickt wurden. Deswegen separieren sie das auch müssen. Also als es zum Revenue stark beigetragen hat, da erwähnt man das vielleicht, aber rechnet es natürlich nicht raus und hinterher, wenn die Vergleichszahlen schwer werden, dann rechnet man das immer so ein bisschen virtuell raus und sagt, ja, das haben wir euch damals als Wachstum verkauft, aber jetzt ist das ein Sondereffekt. Deswegen nehmen wir den jetzt mal raus. Deswegen sind die 50% oder 54% gar nicht so schlecht, auch wenn die Vorquartale schneller waren, aber das war wie gesagt ein Sondereffekt. Vorquartal sind das immerhin 14%. Das ist auch gut, also es gibt auch zum Vorquartal ordentliches Wachstum. Und was besonders ist, also Trilio ist letztlich eine Software-Company und da kennen wir ja, dass wir uns immer Margen von 75 bis 85% Rohmarge, also Grossmargen, erträumen. Und da ist Trilio aber bei Weitem nicht, sondern sie haben eine Rohmarge, so um die 50%, schwankt die immer. Du, er weiß schon, warum das so ist.
Weil sie die Telefonprovider immer
zahlen müssen. Genau, sie müssen letztlich die Schienen, auf denen sie Messaging betreiben, also die SMS-Provider, die Telefonnetzwerke und so weiter, die müssen sie halt bezahlen und dadurch kommen sie einfach nicht zu einer Marge von 50%, zu den üblichen 80%, sondern sagen halt, sie können nur 100% drauflegen auf das, was der Kunde an Netzwerke, Bühne und E bezahlt hätte. Deswegen bleibt die Grossmarge schon relativ niedrig und das ist so ein bisschen auch, warum wenn man das jetzt langfristig modelliert, hat Trilio damit immer einen gewissen Profitabilitäts-Cap. So ein bisschen wie Spotify, kann man sich das vorstellen. Die arbeiten ja auch nur mit 30% der Umsätze letztlich. Trilio arbeitet mit 50%, normalerweise Software-Unternehmen mit 80%. Und dann, wenn du Marketing und alles abziehst, dann kannst du halt nicht mehr, sozusagen die beste Ebit-Marge, die du langfristig mit Software machen kannst, ist eigentlich so irgendwo zwischen 25 und 30%. Und die kannst du eigentlich nicht erreichen, außer du wirst unheimlich groß, wenn du nur 50% Grossmargin, also Rohmarge vorher hast. Weil danach musst du eben noch die Gemeinkosten der Unternehmung, die Forschung- und Entwicklungskosten und die Marketingkosten abziehen und das ist schwer, wenn dir nur 50% zur Verfügung stehen, dann insgesamt da deutlich drüber zu kommen. Und deswegen wird das Malte-Bild von Trilio immer ein bisschen niedriger sein, als die anderen Software-Malte-Bilds. Ich finde sie trotzdem bei 11 dann relativ
günstig bewertet.
Früher, wenn wir mal kritisch über Trilio gesprochen haben, wir fanden das immer eine gute Aktie. Ich glaube, ich habe das bei Defner und Chepitz auch mitgebracht als Aktie. So wer das da getradet hat, hat Glück gehabt, würde ich jetzt sagen. Das war auch in meinem, in dem anderen Portfolio von Alles-auf-Aktien drin. Man sieht auch, dass Trilio relativ wenig verloren hat in der Crash-Phase oder spätestens jetzt deutlich zurückgekommen ist. Aber sie weiten ihre Verluste, also ihre Gap-Verluste dadurch, dass ein Drittel, zwischen ein Viertel und ein Drittel der OPEX auch Stock-Base-Compensation sind noch, sind die Buchverluste erstmal sehr hoch. Das heißt, sie machen 840 Millionen rund Umsatz, aber auch 280 Millionen negative Operating Margin. Das entspricht einer Operating Margin von 33,7%. Das ist relativ viel. Man muss aber auch sagen, dass der Cashflow gar nicht so negativ ist. Der ist eher so im einstelligen negativen Bereich. Das heißt, die Rule of 40 ist eigentlich noch über 40, relativ klar. Das heißt, sie machen Verluste, das liegt eben daran an der niedrigen Gross-Margin, aber sie wachsen weiterhin schnell. Das organische Wachstum, sie haben Zip-Web akquiriert, gekauft und deswegen sagen sie, ihr eigenes organisches Wachstum ist sogar nur 35 bis 40%. Ein Teil kommt eben aus Übernahmen. Dann hat jemand auf Twitter geschrieben, er weiß gar nicht, versteht gar nicht, warum die Sales ... warum die Zahlen von Trillions abgefeiert werden, weil man sollte mal die Kunden-Akquisitionskosten berechnen. Also, wie viele Kunden haben die eigentlich gewonnen und was hat man dafür an Marketing-Aufwendung gehabt? Das fand ich spannend, das machen wir auch oft im Sheet. Deswegen habe ich mal gesehen, die haben 6.000 Kunden gewonnen im letzten Quartal und haben 331 Millionen ausgegeben. So kommt man dann auf Kunden-Akquisitionskosten von 55.000 Dollar. Also ein Kunde bei Trillion, der natürlich auch 1.000 Dollar Umsatz macht in der Regel, weil man Millionen von Notifications verschickt, kostet 55.000. Jetzt denkt man, oh Mann, die haben noch ein Problem. Also, ah, die Kunden sind vorher mal um 20% gewachsen, jetzt wachsen sie nur noch um 16%, so das ist eine leichte Verlangsamung, das ist ein Trend, der ist jetzt nicht wirklich schön, aber, und jetzt wird es wieder wichtig, sich wirklich alle wichtigen Kennzahlen anzuschauen, die Marketing-Effizienz, die man ja, und das ist der wichtigere Wert, als einfach nur den Kack zu berechnen, den man ja mithilfe der Magic Number misst, hat sich erhöht, nämlich von 1,08, was schon ein hervorragender Wert ist, auf 1,24. So, das heißt, ja, sie haben 331.000, 422, also 331 Millionen ausgegeben in Marketing dieses Quartal, aber sie haben auch 100 Millionen, also ihr Ergebnis um 100 Millionen gesteigert pro Quartal, und das ist in ERA gemessen eben 400 Millionen. Und jeder vernünftige SaaS-Exekutiv der Welt würde liebend gern 330 Millionen ausgeben, um 400 Millionen neue ERA zu schaffen. Das ist genau, was die Magic Number von 1,24 sagt, dass du günstiger als mit einem Dollar das ERA gekauft hast, also selbst bei 0,7 wäre das schon gut, und Trio war, lag fast immer historisch über 1 und liegen jetzt wieder bei 1,24. Insofern ist es vollkommen richtig gewesen, auch 55.000 Dollar pro Kunden zu bezahlen. Ich nehme an, sie haben, sie targeten ein bisschen größere Kunden, und deswegen schafft man das Revenue zu erhöhen. Wenn sie jetzt nicht irgendwelche Shenanigans da gemacht haben, um das künstlich so darzustellen, irgendwie, und Zahlungen vorzuziehen, dann ist das total verzeihbar, dass sie so viel für den Kunden zahlen, weil die Kunden, die sie holen, eben entsprechend viel ERA mitbringen. Und das ist ja nur verbuchtes Revenue, das sind nicht die Billings, die wir sehen, sondern es ist wirklich Revenue, was diesem Quartal zugerechnet werden kann. Von daher ist der Spielraum auch begrenzt, den sie da nutzen können. Und ich würde sagen, das waren gute Zahlen. Die Profitabilität ist schon besorgniserregend, Cashflow sieht aber okay aus, also es ist nicht ein Business, was jedes Jahr eine Milliarde aufnehmen muss, um das zu finanzieren, sondern der Cashflow ist gar nicht so negativ. Das operative Ergebnis ist schon noch deutlich negativ, aber wie gesagt, wenn man damit über 50% wächst, es hat einen guten Leverage, und man muss eigentlich sehen, wie kriegt man noch mehr Produkte, Softwareprodukte verkauft, die eben nicht an den Gebühren der Provider hängen. Also wo man nicht immer 50% mit dem Provider share hat, sondern schafft man es einen Kanal zu entwickeln, oder, keine Ahnung, ein Optimierungstool für Kommunikation, was so ein bisschen unabhängig noch extra, also sie müssten an der, ich bin mir sicher, sie tun das, aber eigentlich müssen sie noch viel stärker an der Expansion der Cross-Margin arbeiten, indem sie irgendwo Mehrwert herholen, den sie nicht mit den Providern teilen müssen.
Ja, sie machen zum Beispiel Videotelefonie, da müssen sie, glaube ich, nichts bezahlen. Das geht einfach über das Internet.
Da hast du trotzdem die relativ hohen Cloud-Gebühren. Also da musst du ja Videotelefonie, hohe Datenbandbreite, das musst du leider auch dann irgendwo zahlen, glaube ich. Aber ist vielleicht günstiger als SMS, da bin ich bei dir. Nee, ist ganz sicher günstiger als SMS. Dann lass uns weitergehen.
Affirm, hast du richtig getippt. Hast du da zufällig einen kleinen Short gemacht, oder ärgerst du dich jetzt, dass du da nicht drauf gewettet hast?
Ich war Affirm, also in dem, also ein Zockportfolio mit einem, also 1 Zehntel, habe ich ja gesagt, ist das dann, wenn ich eine Position habe, deswegen ist, also ich freue mich natürlich sehr, das so gut getroffen zu haben. Aber nicht, dass ich, wie hast du gesagt, richtig getippt, sondern es gab ja eine gewisse Hypothese dahinter auch. Genau, deswegen habe ich einen kleinen Gewinn, also obwohl, es sind ja 30% runtergegangen, von daher war der Gewinn gar nicht so marginal. Das Spannende, also das Spannendste an den Affirm Earnings war, das hatte ich dir gestern Abend geschickt, dass um 20.30 Uhr deutscher Zeit, nee, 19.30 Uhr deutscher Zeit, was 2,5 Stunden vor dem Börsenschluss ist, Ja, stimmt. Ist ein Tweet geleakt, wo irgendein Praktikant bei Affirm, oder eine Praktikantin, einfach schon mal den Ergebnis-Tweet rausgehauen hat, irgendwie weird, ich muss mal gucken, was da drin stand, damit ich jetzt nichts Falsches sage, aber danach habe ich dir übrigens geschickt, New Metaverse Project will allow you to fuck your own NFT. Das kannst mir später nochmal erklären, vielleicht ob dein NFT eigentlich nur eine Sex-Stall ist. Wir haben wahrscheinlich einen Tweet
getimt und auf die falsche Zeitzone gesetzt.
Das könnte gut gewesen sein, ja. Ach, hier ist es. Also, der offizielle Firm Account hat um 19.33 Uhr deutsche Zeit, das ist 2,5 Stunden vor der Closing-Bell, also vielleicht muss man den Kontext noch, also die Ergebnisse werden in der Regel bevor die Märkte öffnen oder nachdem die Märkte schließen. Man spricht von Before-Markets-Open, DMO oder AMC, After-Markets-Closed oder vor oder nach der Glocke, sagt man auch, also der Opening- oder Closing-Bell-Report. Was man nicht will, ist, dass die Ergebnisse mitten in den Handel reingepostet werden und Leute dann hektisch handeln. Sondern man soll Zeit haben, das zu verarbeiten über Nacht oder bevor man die Trades setzt. Es soll nicht ein riesiger Geschwindigkeits- Vorteil entstehen für den, der die Nachricht als erstes hat und so weiter. Wie auch immer. Auf jeden Fall hat Firm dann aber zwei Stunden vor Börsenschluss, also mitten im aktiven Handel, einen Tweet rausgehauen. Zu dem Zeitpunkt war der Kurs 8% plus. Firm hat sehr positiv getrendet. Die Leute hatten hohe Erwartungen an diese Earnings und haben sogar am gleichen Tag nochmal nachgeladen, während ich da meinen Short gesetzt habe. Und somit war der Kurs plus 8%. Und dann kam ein Tweet, another great quarter in the books, Checkmark-Emoji, as we accelerate our growth. Leveraging our superior technology and putting people first, increasing total numbers of transactions by 218%, active customers by 150%, GMV by 115% and revenue by 77%. Tune in today at 2pm PT. Also das wussten sie interessanterweise, wenn ihr Earnings kommt. Und dann war auch noch der Link drin, das haben wir noch geguckt, die war aber leider nicht verfügbar. Den haben sie auch gleich mitgelöscht wieder. Also sie hatten sogar den Link zu den Earnings drin. Ich weiß nicht, ob der berufbar war zwischendurch. Das wäre desaströs, weil dann konnte man sehen, wie schlecht die Zahlen sind. Das ist einigermaßen ein Skandal. Also da werden sie zumindest ein Parkticket von der SEC noch für bekommen, denke ich. Und spannenderweise hat der Kurs aber nicht so vor. Ich habe dann überlegt und ich habe da raufgeguckt danach und dachte, warum ist der Kurs immer noch bei plus 8%? Aber naja. So, dann gucken wir in die Zahlen. Meine Vermutung war, hatte ich letztes Mal erklärt, die Firma wird signifikant mehr Umsatz machen, unter anderem wegen des Amazon-Deals. Und aber es wird zu einer Margenkompression, Margencrunch kommen, weil sie natürlich jetzt, je mehr Händler sie akquirieren müssen und die Konkurrenz mit Clana, Afterpay, etc. auch steigt, kompetitivere Deals anbieten müssen. Und dass sie, meiner Meinung nach, hatten sie vorher eh schon ein Margenproblem. Und das Einzige, womit sie noch Geld verdienen, ist dieses Predatory Landing, würde ich das mal nennen. Also dass du Leuten zwischen 18 und 30% APR, also Jahreszinsen, abnimmst, um ihnen Dispokredite letztlich zu geben und dann hohe Verzugsgebühren, etc. Das haben wir alles mal erklärt, kann man nochmal suchen. Also die Zahlen, 117% glaube ich ist sogar der Anstieg des GMV, was über die Firm bezahlt wurde. Ist auch im Sheet drin, ganz am Anfang, 2. Tab. Das Total Network Revenue, was besteht aus dem Merchant Network Revenue und ihrer eigenen Virtual Karte, ist 100 auf 153 Millionen gestiegen. Das ist ein Anstieg um 40% und eine Beschleunigung zum Vorquartal. Also im Vorquartal hatte eine Firma erhebliche Wachstumsprobleme schon, die hat man jetzt so ein bisschen gelöst. Das liegt an zwei Sachen vermutlich. Einerseits dem Shopify Deal, wo sie mit einem Schlag viele Shopify Händler angebotet haben und dem Amazon Deal, der Ende November, glaube ich, effektiv geworden ist in den USA. Daher hat man jetzt das Volumen geholt. Aber, ich habe hier einen Wert selber berechnet, den gibt es bei Firm nicht, das ist die Take Rate. Also wie viel Network Revenue holen die eigentlich aus dem GMV? Der Wert ist so niedrig wie noch nie. Die Take Rate war im Q2 2020 noch bei 5,5%, 21 auf 5,3%, die ist jetzt noch bei 3,4%. Also hattest du recht.
Amazon. Amazon gibt nichts ab.
Ja, bestimmt auch Amazon, aber ich glaube auch Shopify wird durchgesetzt haben, dass die Händler da nicht übers Kreuz gelegt werden, über den Tisch gezogen, beides, gleichzeitig. Und wie gesagt, der Markt wird kompetitiver und sie müssen, um das Volumen zu steigern, halt attraktive Konditionen bieten, den Händlern. Und diese Marge sinkt halt weiter und weiter und dann haben sie halt weitere Einnahmeformen, das ist das Interest Income, das sind eben diese, nach deutscher Definition wären das meiner Meinung nach Buchertz-Hinsen. Es sind die Gewinne aus dem Weiterverkauf der, also sie verbriefen ja die Kredite, also sie sind ein Gain on Sales of Loans, was für Macht ist, dass sie sagt, unser Balance Sheet ist eigentlich selber gar nicht so stark, deswegen bieten wir Ländern, Geldverleihern an, die sehr hohe Zinssätze haben wollen, aber mit einer relativ risikoreichen Kundschaft, kriegen das als Junkbond weiterverkauft. Also so ein bisschen wie die Immobilienkrise damals mit den Hauskrediten, sagt man jetzt, du kannst hier verbriefte Konsumentenkredite vielleicht mit 5-6% Zinsen und einer gewissen Ausfallwahrscheinlichkeit, ich weiß nicht, wie hoch die Zinsen liegen, war jetzt geschätzt. Deswegen securitizen die das so als so Junkbonds und verkaufen das dann weiter und da gibt es auch eine Marge drauf und dann haben sie Service Income, woraus Service Income, würde ich lesen, das sind die Verzugsgebühren. Das ist sehr euphemistisch, das Service Income zu nennen, aber letztlich scheinen sie irgendwas bezahlt zu bekommen. Ich bin mir sicher, dass der Händler nichts zahlt für den Service oder nicht viel im Gegensatz, sondern das, beziehungsweise doch, der bezahlt sein Merchants Network Share da, aber das
ich glaube, das Service Revenue
werden die Nachzahlungen und Strafgebühren sein und das klingt auf jeden Fall viel schöner. Dann hat man das Total Revenue und das ist um 77% gestiegen, das habe ich auch vorgelesen in dem Tweet. Das klingt jetzt alles ganz gut, das ist eine Beschleunigung des Wachstums, aber wenn man jetzt auf die Lost Form Operations, wenn man das in dem Fall schaut, dann haben die sich auch im Vergleich zum Vorjahr von minus 32 Millionen auf minus 196 Millionen ausgeweitet. Und das ist von der Marge her, war man im Vorjahr noch bei minus 27, 28,7% Operating Margen und die ist jetzt auf minus 54% runtergegangen. Unter anderem, weil die Kosten für Sales und Marketing von zuvor 39 Millionen, Sekunde ist das Sales und Marketing, ja, von 39 Millionen US-Dollar auf jetzt 143 Millionen. Da ist ein bisschen Stock-Base-Compensation dabei, aber nicht viel. Also die haben sich letztlich mehr als verdreinhalbt eigentlich.
Wie haben sie das denn gemacht? Werden sie jetzt an der Super Bowl irgendwie Werbung schalten?
Das habe ich mir auch gefragt. Also wo haut, also einfach gesagt sind es einfach 100 Millionen mehr. Sozusagen, es war vorher bei 40 Millionen, grob jetzt bei 140. Wo haut der Firm diese 100 Millionen raus? Und das Einzige, was ich mir vorstellen kann, ist, dass sie mit irgendeinem Partner Revenue-Share machen und sagen, wir zahlen euch Geld, wenn ihr uns die Kunden ans Messer liefert. Oder gibt es eine bessere Lösung dafür? Falls das jemand irgendwo im Earnings-Call oder so verstanden oder gehört hat, den konnte ich noch nicht hören, leider aus Zeitgründen, das würde ich gerne erklärt haben, wo man 100 Millionen ausgeben kann. Ich kann mir vorstellen, dass sie irgendwo letztlich Umsatz einkaufen, um dann die Zinsen wenigstens einzukassieren und ich könnte mir vorstellen, dass es vielleicht dermaßen war, die den Deal gemacht haben. Oder Shopify?
Ja, ich könnte mir vorstellen, dass Amazon denen einfach nur Werbeplätze verkauft hat. Dass sie gesagt haben, wir machen den Deal, aber ihr müsst mindestens hier irgendwie für 30 Millionen im Jahr Werbung bei uns buchen.
Wie schlau ist das denn? Das ist doch die beste Erklärung für, oh Glückwunsch, genial. Das ist doch die beste Erklärung dafür, warum Amazon auf einmal mit allen Payment-Partnern rumhurt. Die machen, was wäre, wenn Amazon eine Buybox für Payment macht? Also sagen, du kannst Amazon Pay nutzen.
So meinte ich das gar nicht, aber ja.
Nee, aber du hast mich draufgebracht. Deswegen ist es ein gutes Team. Olli sagt übrigens immer, die Idee ist nicht wichtig. Nein, Spaß. Aber wie geil wäre das, dass du sagst, du machst die Buybox Payment, also ich würde sagen, du lässt die Zahlungsanbieter, die alle gerade wachsende Schmerzen haben, um die Buybox konkurrieren. Du hast Amazon Pay, das sorgt dafür, dass die Preise niedrig bleiben für den Kunden, dass niemand da irgendwie zu viel Gebühren raufschlagen kann. Und dann dürfen die ganzen profitablen Payment-Anbieter, die damit ganz gut Geld verdienen, um die Buybox auf Amazon bieten. Das wäre in Farm gut. Aber ich weiß nicht, ob das geht. Aber das wäre spannend. Das würde erklären, warum auf einmal Paypal, Klana, Affirm und alle glauben, dass sie mit Amazon arbeiten können. Und dann kriegt Amazon alle Kunden von dem, weil die haben ja alle Super-Apps inzwischen, also wollen alle Super-Apps bauen. Paypal will eine Shopping-App haben, Klana will eine Shopping-App haben. Affirm hat übrigens, das hatte ich noch getweetet, Affirm hat zwei Tage vor den Earnings, oder einen Tag vor den Earnings, angekündigt, dass sie jetzt eine neue Super-App bauen. Was Klana macht auch. Die Super-App ist das neue wir kündigen eine Kooperation mit einem großen Fortune 500 Unternehmen an, glaube ich. Und ich meinte schon, warum macht man einen Tag vor den Earnings, kündigt man die Super-App an? Ist das nicht Patching over pure Earnings? Im Nachhinein sieht es genauso aus. Dass man sagt, hier ist die nächste große Welle, die wir schieben. Also ich finde die Zahlen einigermaßen, dieser Stress ist vielleicht übertrieben, also sie bleiben gut im Wachstum im Zyklus drin, sie haben das Wachstum klar beschleunigt. Man muss fairerweise auch sagen, die Anzahl der Kunden im Netzwerk, also die Anzahl der Händler, ist auf 168.000 hoch geschnellt. Das waren vor zwölf Monaten noch 8.000. Diese 160.000 sind halt die Shopify-Händler. Und ich weiß nicht, ob sie die Amazon-Händler einzeln anrechnen, das wäre interessant. Wer ist denn der direkte Handelspartner? Man könnte sagen, das weiß ich nicht, wie es da ist. Kann auch nur die Shopify-Händler sein, die allein schon 160.000 ausmachen. Das sind ja eine Menge. Und die Anzahl der eigenen Kunden ist aber auch auf, von rund 4,5 Millionen auf 11,2 Millionen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, beziehungsweise von 8,7 auf 11,2 im Vergleich zum Vorquartal. Das heißt, sie bleiben schon ganz gut im Wachstumsmodus. Die Kunden machen auch statt 2,2, 2,5 Transaktionen. Ich nehme an, dass das annualisiert ist, weiß ich aber nicht. Der Warenkorb steigt wieder, das ist auch gut. Da haben sie, glaube ich, stark unter Paladin gelitten, als der runtergegangen ist zwischenzeitlich. Aber du hast ja richtig gesagt, dass Paladin gute Zahlen geliefert hat, was die Verkäufer angeht, immerhin vom Umsatz her. Und vielleicht treibt das jetzt den Warenkorb auch wieder hoch.
Ich könnte mir vorstellen, dass die jetzt announcen werden, dass sie irgendwie ganz viel Travel-Kooperationen machen in den nächsten Monaten. Also fürs nächste Quartal. Dass sie dann erzählen, dass Travel so der nächste Kategorie ist, in der sie richtig abgehen.
Travel wäre schon spannend.
Also, das ist das einzige, was ich irgendwie noch sehen könnte. Aber lass uns weitergehen. Wir haben noch ein paar,
die wir besprechen. Wenn du noch Versicherungen oder sowas mit rein machst, wäre das natürlich interessant. Hubspot
sieht schön cool aus, die letzten Monate. Ich sehe gerade hier der Monat plus 11%. Das meiste ist glaube ich nach den Earnings gekommen. Wie waren da die Zahlen?
Hubspot auch eher einer unter der Titel, die wir relativ positiv besprechen, würde ich sagen. Glaube ich, gute Qualität im SAR-Segment. Nicht mehr Hyperwachstum, aber wächst noch immerhin mit 46,5%. Beim Subscription Revenue sogar mit 47. Wurde inzwischen durchs ein bisschen madig gemacht vom Tech-Crash, aber auch von einem Short-Seller-Report, der da zu hohe, ein zu starkes Marketing-Game drin sieht, was nicht nachhaltig wäre. Können wir gleich nochmal drauf eingehen. Aber mit 46,5% nach 48,5% Wachstum. Die haben von Covid profitiert. Das sieht man, dass viele kleine Unternehmen sich wahrscheinlich dafür entschieden haben. Das normalisiert sich jetzt wieder, aber sie bleiben. Also die Angst wäre jetzt gewesen, dass sie auf 30% fallen oder so. Das war nämlich das Wachstum vor Covid. Und das hat der Short-Seller irgendwie auch vermutet, dass das eben ein Einmaleffekt war aus Covid. Und jetzt wachsen sie aber eben doch irgendwo dazwischen mit 46, vielleicht verlangsamt, aber längst nicht so verlangsamt wie vor Covid. Das heißt, das Flywheel schwiegt da noch. Man ist operativ noch nicht profitabel, aber der negative Beitrag des operativen Geschäfts ist, also die Gap operative Margen ist nur minus 2% im Q4 gewesen. Das ist bei 46% Wachstum total okay. Schaut man auf die Non-Gap Marge, liegt die sogar bei 10,3% positiver Beitrag. Schaut man auf die, haben wir den Cashflow, ja, der Operating Cashflow ist sogar nochmal deutlich, ja, um die 25%, 20% rund Das heißt, die Rule of 40 ist halbwegs intakt, man ist da gut drüber mit 46% Wachstum und kann man jetzt schauen, ob man einen Free Cashflow oder die Non-Gap Marge nimmt, aber so oder so bewegt man sich zwischen 50 und 60% bei der Rule of 40. Das ist total okay. Wie gesagt, generiert Geld, Earnings per share war positiv. Da gucken wir immer gerne auf die Marketingquote, da schaue ich mal, wie die ist. Die ist runtergegangen, das ist gut, sozusagen, das weiß nicht, ob man das als Reaktion gemacht hat, aber die haben immer 50% ihres Umsatzes für Marketing ausgegeben, was relativ hoch ist für eine Software Company. Das ist jetzt von 50 auf, na gut, auf 49, nicht signifikant runtergegangen, aber ein bisschen. Das ist gut, wenn man das jetzt weiter beweisen könnte, würde das sicherlich helfen. Die Kundenanzahl ist auch nochmal um 30% gestiegen, das sieht auch sehr gut aus. Und die Marketingeffizienz, sozusagen das Marketing wurde leicht gesenkt in Kosten, die Marketingeffizienz ist auch bei 0,7. 1, das ist am unteren Ende der Spanne, die gut ist, ganz knapp unter dem Vorquartal, die darf jetzt nicht weiter senken. Man sollte da idealerweise nicht wieder unter 0,7 kommen. Das heißt, auch Hubspot läuft so ein bisschen auf Messerschneide, aber ich finde es trotzdem noch einen ganz guten Titel. Man muss immer sehr genau die Marketingeffizienz beachten, weil einerseits das Gesamtwachstum, so kann sich das über 40% halten, oder geht es doch zurück zu den alten 30% und die Marketingeffizienz, auch die war vor Corona bei 0,55 und 0,5, das ist eher nicht so gut, so langfristig. Das heißt, man sollte genau darauf schauen, dass die bei 0,7 mindestens bleibt oder idealerweise hochgeht. Ansonsten, die Revenue Expansion scheint gut zu funktionieren, die Kunden geben, der durchschnittliche Kunde gibt jedes Jahr ein bisschen mehr Geld aus, jedes Quartal mit Hubspot und wie gesagt, sie generieren auch Cash, von daher ist das Abwärtspotenzial dann auch nicht ganz so groß. Das als Short-Seller anzugreifen, finde ich einigermaßen mutig. Ich würde nicht sagen, dass auch nicht auch das mal runtergehen kann, aber im Moment sieht es noch aus wie ein Sustainable Business, was sehr nah beobachtet werden muss, würde ich sagen.
Dann auf unserem Discord-Server, doppelgänger.io.discord hat heute Morgen jemand geschrieben, dass der CEO von Cloudflare gesagt hat, im Earnings Report, we think we manage our operating margins a bit like the game Flappy Bird. Not too high, not too low. Also das ist dieses Spiel, wo du durch so Tunnel durchfliegen musst. Das habe ich mir dann direkt geklaut und getwittert und Matthew Prince, der CEO, hat es auch noch gere-tweeted. Also ich bin heute in Twitter Heaven. Ah, Glückwunsch. Ich habe auch seit langem die App wieder runtergeladen. Also jetzt wieder Twitter auf dem Telefon. Ich bin überlegen, vielleicht kaufe ich bald auch noch Aktien. Dann bin ich voll hooked, aber Twitter schafft es ja nicht, neue Produkte zu bauen. Ist vielleicht auch gar nicht so schlecht. Das hatte ich auch überlegt. Wieso die nicht einfach einstampfen, alles einstampfen und sagen, wir konzentrieren uns einfach nur auf Twitter.
Jetzt, wo ich Twitter verkauft habe, willst du einsteigen? Und dann reibst du mir immer unter die Nase, wie gut das war.
Das ist gut. Das ist guter Content für die Community.
Aber Twilio warst du auch drin, oder?
Ja, Twilio, ja gut, da habe ich auch ein bisschen was verloren in den letzten Monaten.
Du hast beim Einstieg auch eher so 10x Timing gehabt, leider.
Ganz so schlimm war es nicht. Aber zu Cloudflare, bist du happy als Aktionär?
Ich habe ehrlich gesagt nicht mal geguckt, wie die Aktie reagiert hat. Ich glaube knapp positiv oder so, nicht stark, aber stark hätte ich gemerkt, aber
oder? Ja,
ein bisschen positiv. Also das Problem ist, warum die nicht deutlich positiv reagiert ist, weil die Erwartungen eben so verdammt hoch sind an Cloudflare. Die sind ja mit 50x Umsatz gepricet und das ist unheimlich schwer, das einfach zu schlagen. Aber mich haben sie positiv überrascht, weil das Umsatzwachstum der Vorquartale war zwischen 51 und 42,8%. Im letzten war es 51, also eher nach unten tendierend. Jetzt haben sie nochmal ein Quartal mit 54 hingelegt, also zugelegt. Das ist gut. Extra Wachstum. Je länger die das über 50 halten können, desto länger wird sich noch ihre Valuation halten. Gleichzeitig sozusagen wachsen sie sehr gut dann in diese hohe Valuation rein, wenn sie so schnell weiter wachsen können. Die Gross Margin ist bei 78 fast auch auf Rekordniveau wieder. Die war zwischenzeitlich mal runtergegangen, ist jetzt bei 78. Bei den Operating Expenses, die sind allerdings auch um 50% gestiegen, ein bisschen mehr sogar muss man sagen und deswegen haben sie ein bisschen mehr Verlust. Am meisten hat da reingeschlagen tatsächlich R&D. Das ist natürlich gut. Also wir haben beim Gelds in Marketing eigentlich nur 50% mehr ausgegeben. Bei R&D aber fast eher so 85% mehr. Da will man ja im Zweifel, dass das Geld investiert wird. Von daher bin ich da nicht so unglücklich, dass da wieder Kosten anfallen. Die Gap Marge ist minus 21%. Nach zuvor, ne die war immer negativ, aber die war schon mal ein bisschen weniger negativ im Vorquartal mit minus 15%. Das meinte er. Die war jetzt minus 15 im Vorquartal und jetzt sind sie wieder auf minus 21 runtergegangen. Wenn er das gemanaged nennt und du das glaubst, dann ist das ja schön. Und ansonsten, sie machen aber positiven Operating Cashflow. Sekunde. Zumindest in diesem Quartal ja. So da sind jetzt 64 Millionen operativer Cashflow hängen geblieben. Also man muss sich jetzt keine Sorgen machen, dass so ein endloses Verlust zu machen wie Delivery Hero ist, sondern die Company generiert schon Cash und wächst mit über 50%. Dementsprechend ist die Ruler 40 auch bei 55%. Kein Grund da den Mut zu verlieren. Auch wenn man Stock Base Compensation abzieht, also die nicht GAAP Operating Margin berechnet, auch die ist schon positiv gewesen. Von daher ist das schon sinnvoll, dass die so ein bisschen auch damit spielen. Ich glaube, wenn du immer die Profitabilität in Reichweite hast, dann kannst du auch immer nochmal sagen, wir wollen dieses Jahr nochmal lieber ein bisschen mehr wachsen, weil wir wissen, wir können, profitabel können wir schon, wenn wir wollen. Also lass uns lieber Gas geben. Das ist dann tatsächlich Wachstum und Profitabilität managen. Was mich erfreut hat, ist einerseits eben diese Beschleunigung des Wachstums von 51 auf 54% und andererseits aber auch die nochmal verbesserte DBN-Jahr. Die war vor einem Jahr noch bei 119, was ein okay Wert ist und geht jetzt auf 125 hoch. Das ist vor dem Vorquartal 1%, zum Vorquartal 1% hoch, aber auch zum Vorjahr 6% hoch. Wenn sie die weiter ausbauen können, wäre das schon krass gut. Die Kunden sind mit 20% gewachsen, das ist ein bisschen weniger. Also man sieht schon bei vielen Software-Companies, dass das Kundenwachstum ein bisschen nachlässt, aber wenn man die Revenue-Expansion dafür gut im Griff hat, kann man, also das ist der natürliche Gang der Dinge, muss man auch sagen. Je größer man wird, desto schwerer wird es prozentual immer mehr Kunden hinzugewonnen. Also um das zu halten, hätten sie 10.000 Kunden generieren müssen. Das ist halt nicht ganz
einfach. Was zahlen die denn im Vergleich zu Twilio für den Kunden?
Kann ich mal ausrechnen die Customer Acquisition Sekunde? 7.600 Ergebnis nur noch, also über 140, das ist leider ich kriege die genaue Zahl nicht. Sie haben auch da, wenn ihr die gefunden habt, immer gerne schicken, aber sie sagen nur, dass sie über 140.000 Kunden jetzt haben. Das heißt, wir rechnen mal roundabout mit 8.009 Kunden und bei, müssten genau 12 sein, bei 96 Millionen Marketing-Ausgaben und 8, genau, sind genau 12.000 Euro pro Kunde. Da sind natürlich auch kleinere Kunden dabei, die jetzt nicht so viel ausgeben, sondern einfach nur die DDoS-Protection oder den DNS-Service nehmen vielleicht, aber sobald sie Geld zahlen, sind sie Kunde. Aber es gibt natürlich auch große Kunden, die über 100.000 Dollar ausgeben und auch die wachsen sehr dynamisch eigentlich. Also der Big Customer Growth übrigens ist bei 71%. Also Cloudflare hat so ein bisschen wie HubSpot, oder eigentlich sehr unik, die Strategie, dass sie am unteren Ende relativ günstig sind und aber ihre Sales-Bemühungen schon auf das obere Ende konzentrieren und dann die Enterprise-Customer wachsen deutlich schneller mit 70%, während die Gesamt-Customer nur mit 26% wachsen und Kunden, die mal nur einen der Services benutzt haben, können natürlich auch immer, also Cloudflare entwickelt einfach, muss man schon sagen, wie sie haben es oft gesagt, haben eine sehr gute Product-Pipeline, das ist eine Sache, warum wir die Firma mögen und schaffen es immer wieder, Services zu bauen, die Cloudflare-Kunden zusätzlich dazu buchen, sei es diese Cloudflare-Pages und so weiter und so fort. Von daher sieht das gut aus. Magic Number, achso, hier unten hat die Customer Acquisition Cost schon, ich Idiot. Und die Magic Number war im Vorquartal bei 1,05, ist jetzt bei 0,99. Alles um die 1 ist schon sehr, sehr gut. Unter 0,7 wäre, wie gesagt, schlechter, wo HubSpot jetzt gerade dran schrammt, aber Marketing-Ratio noch relativ hoch. 50% des Umsatzes geben sie in Marketing aus, ganz ähnlich wie HubSpot auch. Aber wie gesagt, die versuchen diesen Wachstumsmodus halt lange aufrecht zu erhalten. Rule of Forty sieht solide aus, 55%. Sie können, glaube ich, Cash generieren sowieso auch profitabel sein, nach Compensation und sollten einfach schauen, dass sie so lange wie möglich mit 50% wachsen, aber man kann nicht, es ist schwer, also jetzt irgendwie eine klare Kaufempfehlung auszusprechen, abgesehen davon, dass wir es eh nie machen, aber selbst als Idee das vorzuschlagen, ist kompliziert, weil sie einfach sehr teuer bewertet sind. Also da ist alles, was man positiv glauben kann, schon eingepreist. Das Beste, was man bei Cloudfair machen kann, ist, dass wenn mal wirklich Panik herrscht, versuchen sie wirklich am Tiefpunkt mal einzusacken. Und wie gesagt, sie sind jetzt, wir haben ja gerade so eine Art lokales Minimum oder ein bisschen ist es wieder, ich schau mal auf den Kurs, also sie sind jetzt schon wieder bei 116 nach den Zahlen. Achso, das war 52 Wochen, waren sie immer günstiger, ja. Aber, achso, sie sind fast, sie haben fast 50% mal zum Hoch verloren. Also, ja, also ich würde die Wendan in einem absoluten Crash mal kaufen. Dann hat man sie immer noch nicht günstig wahrscheinlich, aber dann kann man aus einer soliden Basis schauen, wie sie weiter reinwachsen in die Bewertung. Sowas am Höhepunkt, also bei, ich habe damals bei 80, 90 mal Cels über 100 mal Cels teilweise sehr gestöhnt. Da hätte ich sie jetzt nicht gekauft. Ja.
Dann, last but not least, Twitter.
Auch die im Sheet, genauso wie Cloudflare, haben, ich glaube, die Börse hat es gemocht, hat positiv reagiert. Was ich auf den ersten Blick sehe, ist, dass sie das große Netzwerk sind, was keine Stagnation bei den Daily Active Users haben. Jetzt muss man fairerweise sagen, nachdem Facebook immer so bashen. Natürlich hat Twitter auch ein Bot und ein Duplikatsproblem habe ich noch gar nicht so sehr gesehen bei Twitter, aber ein Botproblem haben sie ganz sicher. Wie auch immer, sie steigern die Anzahl der täglich aktiven Nutzer um 2,8% auf 217 Millionen im Vorquartal. Das sieht gut aus. Sie haben das Ergebnis um 21, 22% gesteigert auf 1,5 Milliarden. Machen im Gesamtjahr 21 rund 5 Milliarden Umsatz. Also weniger als Amazon in einem Quartal, muss man auch mal sagen. Und da bleibt ein bisschen Geld übrig, tatsächlich, dieses Quartal. Das nutzen sie für Sharebuybacks. Sie haben, glaube ich, 4 Milliarden committed, oder bis zu 4 Milliarden, um Aktien zurückzukaufen. Es wächst nicht rasant. Die Monetarisierungsbombe hat nicht gezündet. Aber es scheint ein Netzwerk zu sein, was nicht auf Quartalsbasis so wie Pinterest oder Facebook gerade Nutzer verliert. Wie gesagt, aber auch die Twitter-Nutzer würde ich mit einer Prise Salz sehen. Aber ich glaube, an die tendenziell mehr als an die Facebook-Nutzer. Und du musst mir noch mal erklären, warum du jetzt Twitter kaufen möchtest.
Ich glaube, Twitter geht dieses Jahr in Video und wird das im Gegensatz zu Facebook besser hinkriegen. In Video? Das, was sie gesehen haben, und was sie wirklich super gemacht haben, ist ja Spaces. Also Clubhouse kopiert, in die App reingesetzt. Und wenn du die App installierst, und es geht halt nur in der App, sieht man halt immer, dass Spaces da drin sind. Und ich glaube, sie machen das jetzt auch mit Videos und halt vor allem mit Nachrichtenvideos und
so Sachen. Dann kriegen wir die geballte Knowledge der VC-Welt bald statt in Threads in Videoform. Oder Krypto-Twitter.
Ja, und halt naja, ich sehe halt eher so Nachrichtensachen dann da drin. Also zum Beispiel auf YouTube, wenn du dir da, wenn du jetzt zum Beispiel zur Podcast-Vorbereitung dir Videos auf YouTube anschaust, von beispielsweise einem Nachrichtensender, der dann über Paladin irgendwie noch mal berichtet hat, dass das halt gut in Twitter integriert ist. Und da plus mit ein bisschen Generated Content, und das kann man dann auch super monetarisieren. Und dann hast du halt Text, Audio und Video in einer App. Und das könnte ich mir schon gut vorstellen. Also da würde ich, wenn ich irgendwas mit Produkt bei Twitter machen würde, versuchen zu forschen, zu schauen,
zu bauen. Twitter hätte eigentlich so eine Art AMP, EMP, bauen müssen wie Google. Also was ja im Moment immer passiert und was von der User Experience echt ein bisschen beschissen ist, und aber für die Publisher-Industrie natürlich unheimlich wichtig ist, wenn was auf Twitter halt gut funktioniert, so dann, du siehst den Tweet, du klickst dich durch, oder du gehst dann zu der Publisher-Seite, klickst da 12 Disclaimer weg, machst Adblock Plus aus und hoffst zu lesen oder kriegst eine Paywall vors Gesicht gescheuert. Und das ist von der Gesamt-UX ja mega nervig. Die Recherche auf Twitter ist von der Discovery unheimlich effizient glaube ich, dadurch, dass sich Dinge verstärken, die gut sind, oder dass man es kuratieren kann auch selber. Und dann vom Konsum her, aber schlechtmöglichste Erfahrung. Nämlich du gehst zu Seiten, deren UX du eventuell nicht verstehst, die Werbeüberladung, und was Twitter eigentlich bräuchte, wäre so eine Art eigenes Format mit einer Zusammenfassung, kann Video sein, kann Text, paar Bullets bein sein. Innerhalb dann ist die Frage halt, wie shared man, und dann vielleicht noch einen Link, wenn den ganzen Artikel irgendwie so, weißt du was ich meine? So eine integrierte Discovery Konsumerfahrung für Informationen. Aber die Frage ist dann, wer will dafür dann wieder wie bezahlt man die Publisher dafür, um das zu liefern? Und das wär's doch. Also du machst jetzt ein Subscription-Modell, also du sagst, Twitter kostet nicht nur 2 Dollar, sondern sogar 10 Dollar. Oder vielleicht muss man es sogar 20 Dollar teurer machen. Und dafür kann ich aber innerhalb von Twitter Journalismus oder Content ohne Werbung kondensiert lesen. So eine Art Blinkist für News. Und Twitter ist der Schleusenwärter, darf sich dann eben 30% nehmen von dieser Subscription und den Rest weitergeben für alle Links, die ich geklickt hab. Dafür werd ich die Werbung los und kann effizient News konsumieren. Also aus meiner ganz persönlichen Sicht nur, aus meinem Use Case, das wertvollste Twitter. Und da würd ich 20 Dollar ohne zu zucken im Monat. Ich wär froh, wenn es 10 kostet, aber ich würd auch 20 fürzahlen, wenn es sein müsste. Weil es mein Leben deutlich einfacher machen würde. Und ich einfach nur noch halb so viel Tabs hätte in meinem Browser.
Also ich kann alle Links auf Twitter lesen, ohne dass ich die dumme Cookie-Pop-In sehe und hinter der Paywall bin. Oder halt eine limitierte Anzahl von Tweets. Also alles, was anstatt, dass ich ein Abo habe bei Handelsblatt und Bloomberg und was auch immer, kann ich halt dann einfach 20, 30, 50 Dollar im Monat
in Twitter stecken. Gibt's noch Earnings, wo wir die Nutzer drauf moralisch vorbereiten müssen? Biontech scheint nächste Woche zu kommen, da können wir eh nichts dazu sagen, was Red zu raten. Die Local, diese Payment-Büchsen aus Südamerika, hab ich auch keine Ahnung von. Roblox. Upstart. Auch komplett random. Denke ich immer noch
Too Good To Be True.
Shopify kommt am Mittwoch. Aber bis dahin haben wir schon wieder gesendet. Und sie kommen, kommen die wirklich, bevor Markets open? Dann müssen wir es am Dienstag behandeln. Und am Dienstag,
da deine Idee von früher, Avaya, kommt. Oh ja, und
ZipRecruiter kommt.
Dann musst du abliefern, mein Freund.
Ja, wenn ausgerechnet mein Top-Tipp, dann alles, was ich getroffen hab in den letzten Wochen, ist dann für den Arsch, wenn ZipRecruiter nicht abliefert.
In diesem Sinne, habt ein schönes Wochenende und bis Mittwoch. Ciao, ciao!
Bis zum nächsten Mal, dann in alter Frische. Ciao, ciao!