Doppelgänger Folge #121 vom 23. Februar 2022

Wann World-ETF kaufen?⌛ Crash Angst💥Trailing Stop Loss | Ukraine | Coursera SimilarWeb MercadoLibre 💰FlatexDegiro

Crash after Crash - verlieren wir jetzt Aktionäre und Hörer? Scheitern und Angst beim Gründen? Wann DAX Werte in einen World-ETF umschichten? Macht es Sinn seine Positionen mit einem Trailing Stopp Loss abzusichern? Welchen Einfluss hat die aktuelle politische Weltlage (z.B. Ukraine Konflikt) auf Tech Werte? Earnings von Coursera, SimilarWeb und live von MercadoLibre. NFT Stress bei Opensea und Salesforce. Private-Equity hat Interesse an FlatexDegiro.

Philipp Glöckler (https://twitter.com/gloeckler) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

(00:05:20) Angst vorm Scheitern als Selbstständig er

(00:13:15) Wann ist der beste Zeitpunkt in den MSCI World einzusteigen

(00:18:00) Wann Trailing Stop Loss Limits Sinn machen

(00:30:50) Politische Börsen, donnernde Kanonen, Time In The Market

(00:46:00) Coursera

(00:52:20) Similar Web

(00:57:20) Mercado Libre

(01:01:00) OpenSea phishing attack

(01:08:45) Flatex Degiro wird übernommen?

Shownotes:

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Willkommen im Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 121 am 22.02.2022 nehmen wir auf für euch ist natürlich schon der 23. Pipp Crash after Crash verlieren wir jetzt alle Aktionäre werden wir jetzt alle zu Kriegsexperten verlieren wir Hörer sollten wir das Thema unseres Podcastes ändern? Ne auf keinen Fall auf keinen Fall ändern wir das Thema.
Ich glaube über Krieg reden wir später, den Ukrainien Konflikt reden wir später noch mal bei einer höherer Frage. Ich dachte tatsächlich die schlechteste News dieser Woche wird der Launch von True Social dem sozialen Netzwerk oder sozialen Netzwerk von Donald Trump aber das wurde jetzt übertrumpft kurzfristig. Aber genau die gute News ist heute ist der Tuesday also Tuesday mit so wie zwei weil es der 22.02.2022 und der 22.02.2022 ist. Ein Palindrom ist das glaube ich. Wie oft passiert das? Alle 1000 Jahre wahrscheinlich oder? Keine Ahnung. Eigentlich ein sehr besonderer Tag aber die Freude hält sich im Grenzen bei Herrn Glöckler und im Rest der Welt. Ich glaube tatsächlich ich spüre noch nicht viel Panik ehrlich gesagt und selbst wenn also durch diese ganzen Crashes ich finde es ja insofern auch eine gute Gelegenheit weil die Leute jetzt in den letzten zwei Jahren an den Aktienmarkt gekommen sind haben ja konnten ja eigentlich nur zu sehr sehr teuren Kursen kaufen bisher und noch mal der Chance zu haben zu einem halbwegs fernen Preis, was nicht heißen soll dass das die niedrigsten Preise sind die wir jemals gesehen haben aber zu einem halbwegs fernen Preis einzukaufen finde ich eigentlich gut. Und was mir auffällt ist jetzt die Damen der Schöpfung in der Regel eher noch eine Cash Reserve haben die man dann reinschmeißen kann im Vergleich zu den Männern die alle natürlich auf höchstgroßen 100 Prozent also stellvertretend ich selber dafür voll investiert waren leider oder sogar liquidieren mussten. Achso genau der Transparenz halber ich habe die schwere Entscheidung getroffen ich musste den Gegenwert von so 15 Prozent meines Depots tatsächlich liquidieren leider
schweren Herzens um noch bessere Investments zu machen. Du hast 15 Prozent deines Depots in ein Startup investiert?
Ne es sind zwei. Okay. Genau und schweren Herzens raten wir mal was ist rausgeflogen?
Irgendwas mit E-Commerce du hast gesagt Amazon. Sehr gut sehr gut sehr gut sehr gut
aber nicht Amazon ehrlich gesagt ich habe Amazon gehalten.
Echt? Hast du nochmal die Insta-Stories von Jeff angeguckt und den gedacht ah ne ne.
Ne gibt es da neue? Ne keine Ahnung. Ne Amazon habe ich behalten und Snowflake. Ich habe tatsächlich SI A Limited und Mercado Libre schweren Herzens. Also um das klar zu sagen ich hätte die nicht verkauft hätte ich nicht den Druck gehabt aber ich dachte wenn ich irgendwas vielleicht noch mal günstiger bekäme ist es glaube ich am ehesten die beiden weil E-Commerce so ein schwieriges Jahr haben würde. Wie gesagt hätte sie ohne Druck nicht verkauft dann hätte ich einfach auch aufgrund SI A war ich im Minus Mercado Libre relativ stark im Plus. Deswegen hätte ich sie eigentlich ohne Druck nicht verkauft aber irgendwas muss irgendein Kind muss man umbringen und dann waren es die beiden von denen ich mich jetzt entledigt habe und jetzt hoffe ich kurzfristig natürlich auch vielleicht die Mercado Libre zahlen heute. Vielleicht schaffen wir die noch später live reinzunehmen die reporten heute.
Ich wollte gerade fragen steigen die seitdem du raus bist?
Ja also es wäre komisch wenn die jetzt nicht auch ein bisschen vom E-Commerce Crash betroffen sind. Ich hoffe das war eine schlaue Entscheidung. Ist mir nicht leicht gefallen und wie gesagt würde ich das Geld nicht brauchen hätte ich sie jetzt nicht zwangsverkauft aber wenn ich musste dann habe ich mich von den beiden schweren Herzens getrennt.
Und wir kommen ja langsam jetzt schon zum Ende des Monats und wir haben ja sind ja in der in der... Kommt die Stütze bei dir oder was? Ja ne aber es ist also wenn wir uns unsere Zahlen angucken schaffen wir es jetzt oder schaffen wir es nicht? Wir sind auf einem guten Kurs. Also wenn kein
Weltkrieg ausbricht dann sollte es alles gut gehen.
Sollen wir die Community jetzt noch ein bisschen einheizen oder aufheizen oder schaffen wir es einfach so?
Nee dann wird März wieder so schwer. Lass mal ein bisschen Tiefstapeln auf. Wir müssen jetzt auch mal wachsen und planen.
Vielen Dank fürs zuhören und weiter empfehlen schon mal. Ja ich glaube wir schaffen es mit einer Punktlandung. Wir sind auf jeden Fall schon mehr Hörer und Hörerinnen als im Dezember. Und Januar. Danke Jan dass du uns den Januar versaut hast mit dieser Zusatzfolge.
Januar. Ich glaube Jan wollte sich im Januar verewigen.
Dann lass mal gleich anfangen in ein paar Fragen. Wir haben echt sehr gute Hörerfragen bekommen. Falls ihr weitere Fragen habt. Earnings ist ja bald vorbei. Einfach E-Mail an podcast.doppelgänger.io. Und Markus der sagt dass er sich mit einem Nebengewerbe als Spieleentwickler selbstständig gemacht hat. Aber immer wieder so ein bisschen Angst bekommt vom Scheitern und den Konsequenzen. Und er fragt uns wie geht ihr insbesondere bei Selbstständigkeit mit dem Thema Scheitern und Angst um. Bist du eher so ein ängstlicher Typ?
Ich wollte dich gerade fragen. Du stehst ja gerade vor dem nächsten Scheitern. Dann ob du nicht. Du bist erfahren damit. Ich bin auch schon geschäftlich gescheitert.
Irgendwann erzählst du mal wie du mehr auf die Fresse gefallen bist als ich. Das dauert noch ein bisschen bis ich das erzähle. Folge 500. Beim bisschen Wein. Oder vielleicht auch einfach auf der Weihnachtsfeier. Ich glaube Scheitern gehört einfach dazu. Ich hatte mal einen Freund der war eher so der Typ Investmentbanker. Der meinte zu mir es gibt nur zwei Möglichkeiten im Leben richtig viel Geld zu verdienen. Das eine ist Investmentbanker und das andere ist Unternehmer zu werden. Ich würde mal sagen als Unternehmer Unternehmerin ist es auf jeden Fall noch schwieriger. Und man hat mehr Risiko. Und es gibt ja diesen schönen Spruch No Risk No Return. Und das gehört glaube ich einfach so dazu. Wenn man sich da noch ein bisschen aufmuntern will. Dann kann man irgendwelche Sportler Zitate über Success und Failure lesen oder googeln. Ich glaube damit muss man irgendwie klarkommen. Wenn man sich unternehmerisch austoben möchte. Aber auch wenn du mit Aktien rumtradest musst du ja auch damit klarkommen. Ich habe in einem befreundeten Podcast gehört das gerade am Freitag wild rumgeschichtet worden ist. Da hat es wahrscheinlich auch jemand mit der Angst bekommen. Ich würde sagen wenn man was selbstständig macht muss man immer damit klarkommen. Und halt irgendwie schauen dass das einen nicht verrückt macht. So gehört schon dazu. Und du solltest halt nicht vielleicht alles drauf hätten. Du hast in einer alten Folge hast du mal gesagt das Schlimmste was dir passieren kann ist dass du bei Mami wieder einziehst. So sehe ich recht ähnlich.
Zuallererst für die Magie. Ich glaube dass der Fakt dass er Angst hat ist höchstwahrscheinlich ein Zeichen dafür. Dass er einigermaßen intelligent ist. Nur die dummsten Leute haben keine Angst. Ich glaube überhaupt keine Angst davor zu haben wäre auch ungewöhnlich. Das heißt wahrscheinlich man macht sich zu wenig Gedanken. Das kann helfen aber die Erfolgswahrscheinlichkeit steigt vielleicht gar nicht dadurch. Ich glaube Angst vom Scheitern wiederum darf man eigentlich als Unternehmer nicht haben. Sondern man muss ja schon begreifen dass das dazu gehört. Ich glaube ich habe also du hast ja vorhin gesagt ich bin ein ängstlicher Typ. Ich bin glaube ich schon ein ängstlicher Typ. Aber ich habe was sowas angeht zum Beispiel einen relativ hohen Risiko Appetit. Aber wie du richtig sagst das liegt daran dass wir uns alle viel zu selten bewusst machen wie privilegiert wir sind. Dass wenn wir scheitern eben bei Mutti oder einem guten Freund auf der Couch landen. Und nicht auf der Straße. Von daher ist es in der Realität man hat irgendwelche Bürgschaften eingegangen dass man Privatinsolvent wird. Aber selbst das ist ja ein einigermaßen gangbarer Prozess in Deutschland. Und dann vielleicht zu den konkreten Fragen. Also ein Teil der Angst die hat ist sowas vor Abmahnung wegen irgendwie AGB Impressum Cookie Consent und so weiter. Ich glaube da geht es darum dass man das Risiko bestmöglich kontrollieren muss. Also letztlich hat alles Risiken außer nichts zu tun. Und man kann aber wenn man entsprechende Services nutzt. Das glaube ich die sehr schnell um 99,8 Prozent alles reduzieren die Risiken. Wenn man es einigermaßen ordentlich macht. Das ist jetzt auch nicht so dass unheimlich viele Leute durchs Netz laufen und nur Leute suchen die sie abmahnen. Zumindest war das nicht. Also ich habe zeitweise wirklich wahrscheinlich hunderte von Webseiten betrieben. Mir ist das erstaunlich selten passiert. Ehrlich gesagt glaube ich bei Bildrechten und sowas muss man aufpassen zu Recht. Aber ansonsten ist es glaube ich weniger schlimm als man denkt. Komplizierter wird es wenn man Kundendaten einsammelt. Logischerweise wenn man Kreditkartendaten hat oder so. Das sollte man glaube ich ohne Erfahrung nicht tun oder auch auf fertige Services so Login Services und so.
Genau da gibt es ja mittlerweile so viele Services dass du eigentlich dir da nicht mehr wirklich die Finger verbrennen kannst.
Genau. Prinzipiell ist der Tipp spezialisierte Services nutzen mit Profis arbeiten. Wenn mal was kommt zum Anwalt gehen. Am Ende sind Abmahnungen oft günstiger als man denkt oder bewegen sich irgendwie im niedrigen vierstelligen Bereich. Dass man da von einem auf den anderen Tag pleite geklagt wird passiert wenn man nicht wirklich fahrlässig komplett dumm ist. Eher selten ist meine Erfahrung. Wenn man nicht aus Versehen die Finanzierungsrunde von irgendeiner Bumsbude riskiert durch unüberlegte Äußerung. Aber ja das wären so meine Tipps. Aber ich meine wenn man nicht gut damit schläft dann in sich rein zu heucheln und seinen eigenen Risiko Appetit zu kennen ist schon wichtig. Meine ist relativ hoch weil ich weiß man fällt nicht ganz so tief. Aber.
Ja ich glaube auch. Also ähnlich wie mit Aktien wenn man wenn man irgendwie nicht jeden Tag in die App gucken möchte oder merkt dass man nicht mehr so gut schläft wenn die Aktien nach unten geht dann sollte man vielleicht alles in ETF setzen. Und im Unternehmertum hast du auf jeden Fall schlaflose Nächte. So das kennt glaube ich jeder und es gibt halt auch keinen der irgendwie sagt das war alles mega mega einfach.
Wobei man sagen muss es ist ein Neben. Also es geht hier um so ein nebenbei Selbstständigen Nebengewerbe. Das glaube jetzt nicht dass man das sollte man schon machen können ohne. Ich glaube vielleicht macht er sich. Ich würde also vielleicht noch mit jemandem reden der das hauptberuflich macht und sich die Fallstrecke ein bisschen erklären lassen ein bisschen belesen. Aber im Zweifel das scheint mir fast ein bisschen paranoid in diesem Fall. Vielleicht ist das doch ein bisschen unbegründete Angst auch das wäre schade wenn unbegründete Angst einen davon abhält. Was vielleicht noch hilft ist einfach eine kleine UG gründen und als so eine Art Haftungsmantel dazwischen schieben. Das schützt nicht vor allen Abmahnungen also oft haftet man trotzdem persönlich. Aber ich glaube wenn es so um Rechte und sowas gibt dann kann es schon sein dass im Zweifel die UG einen kleinen Haftungsmantel bildet. Sodass dann irgendwie nicht das Einfamilienhaus drauf geht wenn man da eine Abmahnung bekommt. Je nachdem das ist sowieso keine Rechtsberatung hier wie wir gesagt haben mit Profis arbeiten und zum Anwalt gehen im Zweifel. Aber das kann ein bisschen extra Sicherheitspuffer schaffen wenn man eine Kapitalgesellschaft also GmbH oder UG limitiert was weiß ich baut und die dazwischen schaltet. Das kann schon ein bisschen Sicherheit vermitteln.
Und würdest du eher sagen lieber früher scheitern oder lieber weiter durchziehen?
Das kommt sehr auf den Konkreten. Meistens ist früher scheitern gut als zu lange rum machen. Bei dem Nebengewerbe ist es ja wieder wenn das so ein bisschen Liebhabereicharakter auch hat, dann kann das ja auch alles ein bisschen langsamer wachsen wenn man sich darin verwirklicht. Aber was man vielleicht auch mal klar sagen muss ich kenne nicht viele Unternehmer die im Nebengewerbe das nächste Unicorn gebaut haben oder auch nur irgendwas von Relevanz. Das heißt nicht dass man nicht Unternehmer ist. Ich glaube auch jemand der nebenbei was baut kann ein guter Unternehmer sein. Aber die ganz große Gründungsstory ist das dann eben auch nicht. Das muss aber auch wiederum klar sein. Zumindest das ist noch nicht oft vorgekommen glaube ich. So wir haben heute viele Hörerfragen. Ich mache mal die nächste die kannst du glaube ich schon beantworten. Lukas fragt ich bin Mitte 20 in der privilegierten Situation einen mittleren fünfstelligen Betrag in Form von Aktien verschiedener DAX Unternehmen in Klammern Henkel Siemens Daimler etc. geerbt zu haben. Henkel Siemens Mercedes heißt es jetzt. Da ich mich so wenig wie möglich um das Portfolio kümmern möchte und das Geld auch in den nächsten 10 bis 15 Jahren nicht benötige. Sehr gut endlich bekommt man Kontext. Soll es in einen World ETF umgeschichtet werden? Meine Frage gibt es aus eurer Sicht einen Grund das nicht so schnell wie möglich zu tun? Sollte man das irgendwie verzögern planen?
Nein. Do it now.
Und trag dafür auch die Verantwortung.
Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.eu slash disclaimer nachlesen. Oder was sagt der Experte?
Ja ist glaube ich richtig. Ich sage immer gern it's always the right time to do the right thing. Also wenn man von etwas überzeugt ist, dass es inhaltlich richtig ist, dann habe ich noch nie ein Szenario erlebt in dem es sich gelohnt hat das künstlich zu verzögern. Also wenn es irgendwelche Änderungen an Produkten, Webseiten was weiß ich. Die richtigen Änderungen sollte man immer so schnell wie möglich vornehmen. Das erscheint mir eine, also keine Anlageberatung logischerweise. Ich weiß nicht ob der DAX oder der MSC World sich demnächst besser entwickelt. Langfristig scheint der MSC World aber die bessere Strategie zu sein. Ich bin jetzt kein großer Fan von Henkel Siemens und Mercedes. Von daher würde ich das tatsächlich so bald. Man müsste vielleicht noch irgendwelche steuerlichen Aspekte beachten. Da können wir nicht beraten, da haben wir keine Ahnung von. Aber ansonsten scheint mir das sinnvoll das bald zu machen. Gegenteils Szenario wäre irgendwie versuchen einen besseren Zeitpunkt abzuwarten. Irgendwie kommt jetzt die große Krise noch oder was weiß ich. Das weiß man einfach nicht. Beziehungsweise was man weiß ist, dass man schon ein ganz Stück runter gekommen ist. Das senkt schon mal das Potenzial abwärts. Von einem halben Jahr wäre es deutlich schwerer gewesen diese Frage zu beantworten. Da waren wir irgendwie nachweislich auf temporären oder lokalen Höchstständen. Jetzt kann man glaube ich besser sagen, das hat sich ein bisschen relativiert schon. Der MSC World ist nicht so viel runter gekommen, aber ich glaube auch 10-15%. Von daher sehe ich keinen Grund das nichts machen. Die Wissenschaft sagt auch dieser berühmte Cost Average Effekt, dass man wenn man regelmäßig anlegt, dann eben zu günstigen Preisen mehr kauft und wenn es zu teuer ist weniger. Das war ein guter Grund einen Sparplan zu haben, aber das Geld von der Inflation auffressen zu lassen, um es später anzulegen, ist trotzdem eine schlechtere Strategie. Also wissenschaftlich wäre es schlauer sofort anzulegen, auch auf die Gefahren, dass man dann eben diesen Cost Average Effekt nicht auf das ganze Kapital hat. Aber da im Schnitt die Aktien hochgehen, ist mein letzter Kenntnisstand, dass man es immer so schnell wie möglich investieren soll. Ich finde die Entscheidung ist einfacher geworden, durch die Korrektur, die wir gerade erleben und das bei vielen Aktien schon ordentlich die Bewertung runter gekommen ist. Das macht es ein bisschen weniger schwer jetzt, weil man nicht mehr auf Höchstkursen einsteigt. Von daher, auf geht's.
Do it.
Aber die Entscheidung muss man selber treffen. Wir können nur sagen, was der wissenschaftliche Konsens dazu wäre.
Da wir gerade über Daimler gesprochen haben oder Mercedes,
Was ist mit deinem Auto wieder?
Nichts, aber die haben ja in den letzten Wochen gesagt, dass sie sowohl die G-Klasse als auch jetzt die E-Klasse, dass sie dort keine Bestellung mehr annehmen. Ich glaube, dass die das in den nächsten Jahren komplett machen werden. Da hat sich irgendjemand hingesetzt und sich nochmal genau die künstliche Verknappung von Apple angeschaut und irgendwann wird es nur noch eine Limited Edition von jedem. Bei der E-Klasse auch?
Ja.
Oder der EQS? Nee, ich glaube EQS. Den kannst du gut kaufen.
Sollen die Taxifahrer jetzt um die Wette bieten?
Ja, die haben dir so viel vor. Die E-Klasse? Ich meine, die aktuelle E-Klasse kann man jetzt auch nicht mehr bestellen, wenn ich es nicht falsch aufgefangen habe. E-Klasse habe ich gehört, dass die ausverkauft ist. Das ist ja ganz gut für die Umwelt, wenn es die nicht mehr so oft gibt.
Ja, die zu limitieren macht Sinn. Da müsste man direkt die Klimazertifikate mitverkaufen.
Ja, genau. Dann eine weitere Frage von Ralf. Er fragt, ob es nicht Sinn macht, wenn man nicht viel Zeit im Portfolio-Management stecken möchte, ob man dann einen Trailing Stop Loss nutzen sollte zur Absicherung. Also auch bei langfristigen Investments, wie zum Beispiel in einem ETF. Und ob er da einen Gedankenfehler hätte. Ich würde gleich mal sagen, der Gedankenfehler ist, einen Stop Loss zu setzen und sich nicht damit auseinanderzusetzen. Du musst dich ja damit auseinandersetzen, wenn es einen Stop Loss gibt.
Das kann man tatsächlich automatisiert setzen.
Ja, aber ...
Und ein Trailing Stop Loss läuft halt auch so automatisiert hinterher. Das kannst du beim Broker so angeben. Aber ein anderer Denkfehler ist vielleicht, dass, wenn du den MSCI World angespart hast und eine langfristige Strategie hast, dann macht eigentlich weder das Portfolio-Management überhaupt Sinn, noch eben das Absichern. Es sei denn, man hat einen ganz konkreten Grund. Prinzipiell, ich bin kein großer Fan. Das ist genau so ein Mythos wie der Cost Average Effekt, glaube ich. Also Stop Loss Limits haben sicherlich eine Funktion. Da können wir gleich noch mal drauf kommen. Aber in der Regel wird man dadurch öfter, gerade in sehr volatilen Zeiten wie jetzt, wird man da tendenziell zu oft ausgestoppt. Wenn man sich dann einkaufen will, ist der Kurs schon wieder hoch. Dass man dadurch wirklich bei einer Krise die Verluste begrenzt und dann später tiefer rein kann, ist nicht so selbstverständlich und einfach, wie das klingt. Also wann immer ich so etwas hatte, war es eher so, dass ich durch einen kurzen Einsturz Volatilität rausgecrashed wurde. Also dass Stop Loss Limit gerissen wird. Also Stop Loss Limit heißt, die Aktie wird ab und beim Unterschreiten eines gewissen Kurses automatisiert verkauft, um Verluste zu begrenzen. Das hat bei mir eigentlich nie wirklich gut funktioniert. Ich würde es nicht mehr machen. Ich mache das bei einer, und plus, jetzt gerade ist es, ich will nicht sagen zu spät, wie gesagt, die Kurse können weiter runtergehen, aber viele Leute haben jetzt schon Verluste erlitten. Und jetzt noch auszusteigen, diese Verluste zu realisieren, hielte ich in der Regel, und es kommt dann auch wieder auf die Situation an, eher für weniger schlau. Ich nutze Stop Loss für, was ich so Soft-Zellen nenne. Also wenn ich weiß, ich will mich eigentlich von einer Aktie trennen und ich habe jetzt nicht den unheimlich starken Liquiditätsdruck, dass ich das Geld schon morgen brauche, dann kann man ein sehr, sehr enges Stop Loss machen. Also auf irgendwie 0,5 oder 1% an den jetzigen Kurs heranlegen, das Trading Stop Loss. Und die Hypothese dahinter ist, so jeder neue Tag oder jeder nächste Kurs, könnte man auch sagen, der gestellt wird, ist eine 50-50 Chance, dass es hoch oder runter geht. Oder genau genommen bis die 52, 48 oder so, dass es hoch geht. Und sich die Chance nicht zu geben, dass der Kurs jetzt doch nochmal hoch geht in den nächsten Stunden und das nicht noch mitzunehmen, da kann man so ein bisschen tricksen und sagen, wenn es hoch geht, dann nehme ich es gerne noch mit und dann ziehe ich meinen Stop Loss, in dem Fall beim Trading Stop Loss, wird es automatisch mit hochgezogen. Und wenn es runter geht, werde ich halt verkauft. Dann verliere ich im schlimmsten Fall nochmal 0,5% oder 1% vielleicht. Im besten Fall, morgen ist die nächste Rally und ich will die nicht verpassen und habe Fear of Missing Out, dann hätte ich das noch mitgenommen und verkaufe halt einen Tag später oder wenn das erste Mal der Kurs ein bisschen einbricht. So als Alternative zu einem harten Verkauf kann so ein ganz enges Stop Loss manchmal sinnvoll sein, scheint mir, wenn man nicht sowieso direkt in eine andere Aktie will oder das Geld braucht. Und ich glaube ein anderer sinnvoller Use Case für einen Stop Loss ist, sagen wir mal, du hast vor 10 Jahren 100.000 Euro in Aktien gelegt und da sind jetzt 300.000 draus geworden. Und eigentlich weißt du, du willst dir dafür jetzt ein Einfamilienhaus kaufen, was eine Viertelmillion kosten soll. Dann zu sagen, ich möchte theoretisch vielleicht weiter noch, wenn es noch weiter geht, und du möchtest das erst in 2 Jahren bauen, sagen wir, aber du hast eigentlich beschlossen, jetzt wo ich das Geld schon mal habe, dann möchte ich ganz gerne ein Haus für eine Viertelmillion bauen. Dann kann man die nächsten 2 Jahre natürlich schauen, wenn es weiter hoch geht, dann möchtest du schon noch weiter mitmachen, aber du möchtest auf keinen Fall noch unter diese 250.000 fallen, weil dann könntest du dir das Haus nicht mehr bauen. Dann könnte, also jetzt abstrahiert von Finanzierung und was weiß ich, aber nur als Beispiel, dann kann man natürlich sagen, ich setze einen Trading-Stop-Loss rein oder überhaupt einen Stop-Loss, um sicherzugehen, dass ich die volle Upside habe, also wenn es hoch geht, möchte ich weiter partizipieren, ich möchte aber auf keinen Fall noch mal unter den Wert von so und so fallen. Ansonsten, was gibt es sonst für Gründe? Wenn man halt eine sehr hohe Risiko-Aversion hat, dann können so Stop-Loss, also wenn man unheimlich schwer die Verluste verkraften könnte, irgendwie psychisch oder auch finanziell, dann kann man so ein Limit natürlich machen. Für einen langfristigen Vermögensaufbau ist es aber eher hinderlich, glaube ich. Das ist eher was, wenn man eine sehr hohe Sicherheitspräferenz hat und wenig Risiko eingehen möchte.
Aber wenn man sich damit nicht auseinandersetzen möchte, dann sollte man es doch einfach laufen lassen.
Ja, und also auch den Ausstieg planen oder auch den Ausstieg sozusagen per Stop-Loss organisieren, ist letztlich auch Timing the Market. Und da gewinnt man in der Regel immer nicht, sondern es geht eben eher darum, wie regelmäßig hat man angelegt, wie viel hat man angelegt und wie lange war man insgesamt investiert. Ob man dann per Stop-Loss oder manuell sich aus dem Markt verzieht, ist dann auch kein großer Unterschied mehr. Also ohne dringenden Grund würde ich das eigentlich nicht machen, zumal wir jetzt eh schon ordentlich runtergekommen sind. Vielleicht denken viele jetzt, ein Stop-Loss hätte sie davor gerettet. Das kann ich verstehen so. Die sehen vielleicht, dass sie 50% irgendwo verloren haben bei einer Aktie und hätten sie einen Stop-Loss bei 20 gehabt, dann hätten sie mehr Gewinne behalten oder weniger Verluste gemacht. Das kann ich gut verstehen. Fakt ist aber, wenn man sich die zwei Jahre davor mal anschaut und guckt, wie oft hat die Aktie zum Beispiel mal 15% zwischenzeitlich verloren oder bis zu 20, dann würde man herausfinden, man hätte diesen ganzen Anstieg nie mitgemacht, wenn man einen Stop-Loss gehabt hätte. Dann wäre man bei fast allen Technologietiteln zum Beispiel zwischenzeitlich mehrfach rausgestopfert. Sei es im März 2021 oder bei all diesen kleinen Corona-Crashes, die wir hatten, bei jeder Öl-Krise, bei jedem Pups irgendwie, Sturm aufs Kapitol. Immer wenn die Märkte unruhig waren, hätte man dann vielleicht dieses Limit gezogen worden und man hätte ganz viel Performance verpasst. Deswegen ist es eigentlich schlau, langfristiger beizubleiben.
Ist es nicht auch manchmal so, dass der Stop-Loss gar nicht greift, weil es zu schnell runterfällt?
Nein, doch. Sobald ein Kurs gestellt wird, wird es dann wirklich beim ersten Kurs, also man muss schauen, dass das an der liquiden Börse, also den Stop-Loss, richtest du an, also du wählst einen Börsenplatz und es muss natürlich an der Börse, und sobald an der Börse das erste Mal ein Kurs mit ausreichendem Volumen, beziehungsweise, nein, sobald der Kurs gestellt wird, geht die Verkaufsorder in den Markt und wenn dann das Volumen da ist, wird sie auch ausgeführt. Was passieren kann, ist, dass die Order weit unter deinem Stop-Loss ausgeführt. Also wenn er ganz schnell fällt, sagen wir, du hast eine Achse für 100 gekauft, setzt einen Stop-Loss bei 80 und dann fällt der Kurs auf 79, der Stop-Loss wird gerissen, jetzt kommt die Verkaufsorder in den Markt und sagen wir, du machst das irgendwie in Hamburg oder Düsseldorf, wo gar nicht so viel Volumen ist, dann kann der nächste Kurs schon wieder auf 74 sein oder so und dann bist du natürlich nicht für 80 rausgegangen, sondern für 74, weil alle gerade verkaufen wollten und alle unlimitierte Verkaufsorder oder eben automatisierte Stop-Loss. Das ist zum Beispiel auch wichtig, der Stop-Loss wird dann natürlich als Bestensorder, also als Verkauf, also unlimitierter Verkauf reingestellt und das beschleunigt dann zum Beispiel, das ist warum dann diese Circuit Breaker auch da sind oder der Handel unterbrochen wird, weil dann diese ganzen Stop-Loss-Orders sich so kaskadieren und die gehen alle unlimitiert, also bestens in den Markt und können zu einem noch stärkeren Verfall führen etc. Ich bin kein Fan davon, das rettet einem ab und an vielleicht ein paar Prozent, aber es kostet einen vor allen Dingen viel Abzeiten, nach meiner persönlichen Erfahrung und ich glaube auch, dass es wissenschaftlich relativ stark schon hinterlegt oder ich höre das von vielen Leuten. Und ich erinnere mich gerade,
als wir diesen Payment & Banking Podcast aufgenommen haben mit Jochen und André, da hast du glaube ich Snap und Pinterest oder so geschortet und als dann die positiv reagiert haben, hast du irgendwie, wurdest du so leicht weiß im Gesicht. Was war da nochmal der Punkt? Da gab es doch irgendwas, wo du gesagt hast, du weißt nicht, ob der gegriffen hat oder sowas. War das der Stop-Loss?
Ja, genau, da hatte ich, da hatte bezogen auf Snap ja zunächst dieser Short sehr gut funktioniert. Also er hat am Vortag relativ stark verloren, weil Facebook schlechte Zahlen geliefert hat und dann habe ich genau das gemacht, was ich eben beschrieben habe, nämlich habe ein sehr enges Trading Stop-Loss eingestellt, weil ich wusste eigentlich, will ich jetzt schon aus diesem Kontrakt raus und weil ich habe ja auf Snap gewettet, in der Hoffnung, dass die Facebook-Zahlen schlecht waren. Das war die Hypothese. Gar nicht, dass die Snap-Zahlen schlecht werden, sondern dass die Facebook-Zahlen so schlecht werden, dass die Leute Angst vor den Snap-Zahlen bekommen. So deswegen habe ich, weil ich auch nicht gegen Facebook wetten wollte, eher gegen Snap gewettet, auch weil die Schwankungsbreite da höher gewesen wäre. Dann waren die Facebook-Zahlen schlecht. Snap ist glaube ich irgendwie 15, 20 Prozent runtergegangen. Davon habe ich profitiert. Und dann habe ich dieses ganz enge Stop-Loss gemacht, weil ich eigentlich aus der Position schon raus wollte, aber wäre Snap weiter verfallen, hätte ich das gern mitgenommen. Ich wollte nicht direkt verkaufen, sondern ich sollte, wenn es noch weiter runtergeht, wäre ich gern mitgegangen. Wenn es wieder hochgeht, wäre ich gern rausgegangen. So deswegen habe ich ein enges Stop-Loss gemacht. Und dann ist Intraday tatsächlich, Snap kurz wieder hochgegangen und dadurch wurde ich rausgeschmissen. Nicht funktioniert das bei Pinterest. Bei Snap war ich raus, bei Pinterest wurde ich dann aber am nächsten Tag von den guten Zahlen wieder überrascht. Und so hat es sich dann halbwegs ausgeglichen. Aber das lag jetzt daran, ich weiß jetzt worauf ich hinaus will, das lag daran, dass die Earnings-Trade ist du hier über Nacht. Und da können zum Beispiel diese Limits alle nicht, dann würdest du im Zweifel zum ersten Kurs am nächsten Tag verkauft werden. Und da kann es, gerade bei der, man soll eigentlich nicht, ich glaube das ist auch relativ stark bewiesen, dass man gut beraten ist, nicht zum ersten Kurs zu kaufen, weil da immer die Panik maximal ist. Die Retail-Investoren vergeben oft dann eben bei überraschenden Earnings unlimitierte Verkaufs- oder Kaufsorders in den Markt und deswegen kaufst du entweder zu teuer die Aktien oder verkaufst sie zu billig, weil sozusagen in den ersten Stunden oder in den ersten 20 Minuten des Handels die Panik immer maximal ist oder die Rationalität sehr begrenzt ist. Genau, das ist vielleicht auch noch wichtig. Aber das kann dann eben reichen, um deinen Stop-Loss zu reißen, wenn da kurz mal alle rumspinnen. Hier zum Beispiel, hier gestern war ja hier Krieg angesagt, also heute ist Donnerstag, Dienstag, später Abend. Und da zwischenzeitlich haben irgendwelche Futures ja 4-5% geschwankt und heute gehen die Börsen hoch, also nach unten geschwankt und heute gehen die Börsen wieder hoch. Jetzt stell dir mal vor, du hättest da…
Ist heute nicht alles rot?
Ich glaube, irgendwas da… Sekunde.
Heute Mittag war alles grün, heute Abend ist alles rot.
Ich gucke hier auf die Market Map von Finviz, das sieht durchwachsen aus. Microsoft Plus, gut, minus, aber alles… Ne, ist alles gut, aber hättest du heute Nacht in die Futures geschaut, hatten alle Panik. Also was gegen diese ganz Stop-Loss-Sache spricht, ist letztlich die Volatilität, also dass Aktien gerade besonders stark schwanken. Innerhalb eines Tages siehst du manchmal Schwankungen von bis zu 12-14%, dass eine Aktie irgendwie minus 5% startet und plus 7% schließt. Und ja, das ist halt der Verlust, den du machst, wenn du zwischendurch rausgestopft würdest.
Also ich fasse nochmal zusammen, wenn nicht viel Zeit ins Portfolio Management bedeutet, keine Zeit, dann sollte man es nicht machen.
Ja genau, gerade dann sollte man es einfach eben nicht managen. Und wenn man diese MSCI World Strategie verfolgt, die funktioniert auch wirklich nur so, wenn man sie so macht, wie sie gedacht ist. Nämlich, dass man, so wie der vorherige Fragende richtig sagt, 10-15 Jahre besser noch mehr Horizont hat und dann entweder regelmäßig spart oder durch eine hohe Einmaleinzahlung das durchsetzt und dann am besten irgendwie den Online-Zugang dem Hund zum Essen gibt oder irgendwie so, dann nicht mehr reinschaut.
Severin scheint uns schon eine Weile zu hören und möchte jetzt den perfekten Zeitpunkt für den Einstieg finden. Es scheint so, als ob er Tech-Werte kaufen möchte.
Möchte ich auch gerne.
Als ob er Tech-Werte kaufen möchte. Und er fragt, ob er jetzt noch ein bisschen die politische Weltlage abwarten soll. Es gibt ja diesen Ukraine-Konflikt und ob wir davon ausgehen, dass das halt auf die Tech-Werte besonders auch Einfluss nehmen wird.
Also den perfekten Zeitpunkt für den Einstieg findet man, indem man wartet, bis die Aktien nicht mehr fallen. Das ist der perfekte Punkt.
Ganz einfach. Was für einen Fonds musst du dafür abschließen?
Nein, im Ernst. Idealerweise trennt man sich von diesem Gedanken, dass man den perfekten Zeitpunkt finden kann. Und wer behauptet, dass er es schafft, lügt in der Regel. Also ich glaube, gut ist immer schon zu wissen, dass die Aktien 50% verloren, je nachdem, worauf man schaut. Ob man auf Nasdaq schaut oder MSC World. Oder würdest du dir das auf Tech-Aktien schauen? Zu wissen, die sind jetzt 50% günstiger, gibt mir eigentlich viel Entspannung. Also würde ich jetzt irgendwie ein Riesen-Liquiditäts-Event haben, dann würde ich wahrscheinlich mindestens die Hälfte des Geldes jetzt gerade sofort investieren. Nee, fairerweise würde ich jetzt noch zwei Tage warten, um mal zu gucken, was der irre Russe macht. Aber ansonsten würde ich das versuchen. Einfach, weil ich weiß, ich habe jetzt 50% schon mal Verlustpotenzial, ist abgebaut. Und ich habe ja vorher deutlich höher teilweise Aktien gekauft. Warum? Also das ist immer ein blöder Spruch, den Börsenexperten oder Amateure auch gerne sagen. Dieses, wenn du Cloudflare bei 100x Sales mochtest, musst du die bei 50 doch lieben. Das ist leider Wahrheit. Von daher, man wird das nie richtig time können. Und wir sind, wir sind jetzt in der Zeit, wo wir das nie richtig time können. Und wir sind keine Anlage-Experten und keine Weltpolitik-Experten. Und trotzdem glaube ich, dass es keine zwei Seiten dabei gibt. Kleiner Tipp, kann ich dir vom Schulhof sagen. Wenn du einen Bulli hast, wie heißt das da, einen Raufbold auf dem Schulhof hast, dem kannst du zwar dein Butterbrot oder dein Essengeld geben, aber das heißt nur, dass du einen Tag später aufs Maul bekommst und dein Essengeld trotzdem los bist. Das ist mein Take zum Ukraine-Konflikt. Ich habe nicht das Gefühl, dass man solche Leute irgendwie schlichten oder lindern kann. Und ich finde es auch richtig, euch Waffen dahin zu schicken, ehrlich gesagt. Also Waffen sind doof und in der Regel ja gegen Menschen gerichtet, aber es macht schon Sinn, den Krieg so teuer wie möglich zu machen. Weil dann die eine Edge, die wir haben über Russland, oder eine von vielen, aber die eine der wirksamsten ist, dass wir im Zweifel eine solidere Wirtschaft haben und tiefere Taschen. So, wie auch immer. Und es soll keine Kriegstreiberei sein. Aber das ist glaube ich das Einzige, was hilft gerade. Und was macht es jetzt mit meinen Growth-Aktien? Also prinzipiell sind die Börsenkriege relativ egal, ehrlich gesagt. Auch da gibt es so schöne ewige Weisheiten. Kaufen wir die Kanonen donnern und was ist das andere? Politische Börsen haben kurze Beine und sowas. Das juckt. Die Börsen sind relativ emotionslos und amoralisch. Von daher juckt hier alles nicht. Aber was Börsen schon juckt, ist, wenn Kriege stattfinden, wo Ressourcen liegen. Also wenn du ein ölführendes Land angreifst. Beim Irakkrieg gab es einen sehr starken Abfall der Börsen. Also prinzipiell mögen Börsen Unsicherheit nicht. Und das kann natürlich auch aus einer Kriegssituation resultieren. Und wir haben leider ein Wirtschaftssystem aufgebaut, was so sehr von fossilen Brennstoffen abhängig ist, dass wenn wir einen der größten Versorger, also den fucking Tankwart von Nordrhein-Westfalen, also den fucking Tankwart von Europa, mit dem in einen Konflikt kommen, dann machen sich Leute eben doch Sorgen, weil würde der Gaspreis oder der Preis für Benzin, Gas, Öl, was weiß ich, alles steigen, die Energiepreise einfach gesagt, dann hat man sicherlich Angst, dass das die Wirtschaft weiter hemmen könnte. Wir haben jetzt schon, also ich glaube, dass wir die nächsten 10, 20 Jahre sehr hohe Inflation sehen werden. Aus zwei Gründen. Das eine ist Lohninflation durch Arbeitskräftemangel, der hauptsächlich demokratisch, also wir haben dieses Supply Chain Problem, das halte ich für ein kurzfristiges. Unsere Just-in-Time-Produktion ist halt sehr anfällig. Aber wenn die einmal aus dem Schwung gerät, dann dauert es eben ein bisschen, bis sich das wieder einpendelt. So das erleben wir gerade. Und das macht auch kleinen Inflationseffekt, glaube ich. Aber das ist, glaube ich, kurz- bis mittelfristig. So das wird sich binnen dieses Jahres wahrscheinlich wieder einpendeln. Was aber langfristig wirkende Effekte sind, das sind einmal die Lohninflation durch die Bevölkerungspyramide, also dass die Baby-Boomer-Generation in Rente geht und eine sehr kinderarme Generation in die Berufstätigkeit eintritt und wir deswegen eine riesen Lücke haben bei Berufstätigen. Das sollte dazu sorgen, dass wir zu wenig Arbeitskräfte haben, alles teurer wird, die Lohne steigen. Und das wird die Inflation treiben. Und das andere ist, dass wir die letzten 40 Jahre oder 100 Jahre eigentlich unser gesamtes Wirtschaftssystem mit fossilisiert haben. Also eigentlich unser gesamtes Wirtschaftssystem mit fossilen Brennstoffen subventioniert haben. Und wenn wir diese Subvention jetzt abbauen, sprich fossile Brennstoffe einigermaßen fair oder nur zum Teil fairer bepreisen, also CO2-Preise applizieren usw., dann muss das die Preise treiben. Weil wir haben uns vorher einfach selber verarscht, weil wir gesagt haben, das ist vollkommen normal, dass wenn ich Öl aus dem Boden hole, dass das purer Profit ist und dass das Wirtschaftsleistung ist, obwohl ich halt auf Kosten anderer Generationen wirtschafte plus externe Qualitäten, also Klimakrise etc., Klimaerwärmung dadurch schaffe. Wenn man das versucht jetzt einzupreisen in die Produkte, und das passiert ja letztlich über den CO2-Preis, dann muss alles teurer werden. Und das haben wir sowieso. Und wenn dann eben noch dazu kommt, dass die Preise steigen, weil wir kein Gas mehr aus Russland bekommen eventuell usw. usf., dann könnte das zu einem gewissen Schock auf die Wirtschaft kommen. Und das könnte in unserem schlimmsten Fall in eine Rezession stürzen tatsächlich. Aber das ist unsere Schuld, weil unsere Wirtschaft so abhängig von Energie ist. Es gibt eine Partei, die seit 40 Jahren sagt, dass man das besser machen kann oder muss. Und ich, ja, schwer. Aber ich glaube, auch das kann man nicht time. Würde ich mich deswegen jetzt aus dem Markt fernhalten? Nee, kann auch sein, dass morgen komischerweise die Eskalation ist. Halte ich nicht für wahrscheinlich, aber es kann gut sein. Das wissen wir nicht. Aber wie gesagt, das ist Glaskugelseherei, ob das jetzt so ist oder nicht. Was man gut sieht, ist, dass Bitcoin auf jeden Fall kein guter Hedge dagegen ist, gegen Krisen oder was weiß ich. Das scheint alles andere als das neue Gold zu sein, sondern crasht voll mit. Ist letztlich auch nur eine Funktion der allgemeinen Unsicherheit und Panik, der Bitcoin-Kurs scheint mir. Wer sich fragt, wie man selbst ein bisschen, wie kann man Russland selber boykottieren? Also wer meint, die finanziellen Sanktionen sind nicht groß genug? Was kann man selber tun?
Einfach nicht mehr bei Schalke ins Stadion gehen.
Genau, nicht mehr bei Schalke ins Stadion gehen. Was nicht hilft, ist kein russisches Brot mehr kaufen oder den leckeren russischen Fleischsalat vom Rewe boykottieren. Das hilft nicht. Am Ende, das Schlauste, was wir machen können, ist uns so bald wie möglich unabhängig von fossiler Energie machen. Es wäre natürlich cool, wenn wir jetzt noch ein paar Atomkraftwerke hätten, oder weiter forschen würden, wie man sicheren Atomstrom bekäme. Aber ist nun mal nicht so und das macht es deutlich schwerer. Was klar ist, Russland wäre weit weniger mächtig, wenn sie nicht der Tankfahrt Europas wären und wir alle dann auch Energie kaufen müssten. Ansonsten, wie gesagt, ich glaube, Russland ist nicht mehr an den Top 10 der wirtschaftlich stärksten Länder, obwohl sozusagen der Ressourcensektor und Energiesektor extrem stark ist. Selbst Italien, glaube ich, ist wirtschaftlich größer als Russland. Aber wie gesagt, man kann das nicht heim. Ich würde im Zweifel immer auf die langfristigen Trends schauen. In den letzten zwei Jahren wurden eine Trillion US-Dollar oder 1000 Milliarden US-Dollar an Venture Capital geraised. Das wird weiter in, vielleicht gibt man es ein bisschen vorsichtiger aus oder so, aber in der Summe will das investiert werden. Das wird weiter in Cloud-Dienstleistungen gehen. Das wird weiter in digitale Werbung gehen. Der Offline-Online-Shift wird weitergehen.
Ich hätte jetzt im Abschluss von dir noch erwartet, dass du noch dieses Zitat Timing the Market und Time in the Market rauswirfst.
Das habe ich vorher schon angedeutet, dass es darum geht. Ich habe das ausformuliert. Wer war das? Buffett oder Manga? Ich glaube, Warren Buffett, der das gesagt hat. Im Moment würde ich tatsächlich zweitage warten, um zu schauen, ob die Panik noch ein bisschen größer wird. Aber ein guter Zeitpunkt ist, wenn man sich selber maximal in die Hosen scheißt. Das ist in der Regel ein guter Zeitpunkt zu kaufen.
Wir nennen das auch den Jan-Faktor.
Wenn Jan panisch alle zwei Minuten auf Discord schreibt, wie viel Geld er verloren hat, dann ist ein guter Zeitpunkt einzukaufen.
Genau. Ich glaube, wir sollten lieber langsam alles in M-IC-I-World stecken und ihm das Passwort in fünf Jahren wiedergeben. Kann man sozusagen Gehalt direkt …
Wir können seinen Lohn aufs Brokerkonto einzahlen.
Wir machen einen Sparplan mit ihm und zahlen sein Gehalt direkt da rein. Dann kann er es nicht anfassen.
Und wir suchen aber auch die Aktien aus.
Genau. Das wäre lustig. Why not? Also Jan, du hörst dazu. Können wir morgen nochmal drüber sprechen. Severin hat noch eine zweite Frage. Und zwar würde er gerne wissen, ob man langfristig als kinderloser Anleger anders agieren würde oder sollte als Anleger mit Nachwuchs. Dazu glaubt er halt, dass das vielleicht einer der Faktoren ist, den man hat als Anleger mit Erbe. Würdest du jetzt eine andere Strategie fahren, kinderlos oder mit Nachwuchs?
Ich glaube, wenn man Kinder hat, hat man einfach weniger Geld zum Zurücklegen, nach meiner Erkenntnis. Kinder kosten eine niedrige sechsstellige Summe, bis man die halbwegs aufgepäppelt hat. Das heißt, man hat weniger Geld. Ansonsten würde es mein, ich kann nur meine eigene Meinung dazu sagen, ich würde so oder so, ich habe keine Kinder, ich kann das nicht ausschließen, aber so oder so würde ich eh 99 Prozent meines Vermögens abgeben, irgendwann später. Aber das hätte keinen, also die Kinderspieler, also der einzige Unterschied bei den Kindern ist, ob es 0 oder 1 Prozent werden, was übrig bleibt wahrscheinlich, damit die irgendwas machen können. Aber ich glaube, es macht Sinn, vielleicht, der alte deutsche Weg des Vermögensaufbaus war ja das eigene Eigenheim und das dann zu vererben. Das kann man natürlich machen, wenn man seine Kinder absichern will, aber dann kann man den auch immer, ob man den Aktien- oder Eigenheim vererbt, ist vielleicht auch kein so großer Unterschied.
Ich glaube, dass der Eigenheim…
Ich verstehe den Hintergrund der Frage, vielleicht erklärst du mir den Hintergrund der Frage, ich verstehe es glaube ich nicht zu 100 Prozent.
Vielleicht weniger Risiko nehmen, damit man den Kindern was vererben kann. Ich glaube, das einzige, was man machen sollte, ist, man sollte weniger traden.
Aber langfristig ist das Risiko ja immer abgegolten eigentlich.
Also, ja gut, weniger traden, damit man nicht so viel Zeit und so viel Wut oder Freude in die App steckt und lieber die Zeit mit den Kindern zu verbringen. Ich glaube, das hilft auf jeden Fall mehr, als denen dann den Reichtum zu vererben. Ich würde jetzt nicht sagen, dass ich irgendwie anders handele.
Was ich machen würde, ist, wenn ich Kinder hätte, schon ein bisschen das Geld so früh wie möglich vererbe. Also sprich, diesen Schenkungsbetrag ausnutze, weil prinzipiell haben junge Menschen eine höhere Konsumneigung und es ist definitiv besser, wenn junge Leute sich dafür, also hoffentlich kein Auto kaufen, oder ein sinnvolles Auto kaufen, aber wenn die dafür vielleicht ein Haus bauen, ist das Thema schlauer, als wenn das irgendwie auf den Konton der Gironden da rumgammelt und nicht in den Wirtschaftskreislauf zurückgeht. Also alte Leute haben 99 Prozent Sparneigung in der Regel, geben viel zu wenig Geld aus. Wenn man das sozusagen mit warmen Händen vererbt und schon früh nach unten schenkt, kann man so ein bisschen so ein Trickle-Down, ein generationalales Trickle-Down schaffen. Ich halte das volkswirtschaftlich für total sinnvoll, als dass die junge Generation warten muss, bis die Eltern abnippeln, um dann das Geld eigentlich auch zu bekommen, wenn sie selber schon 50 sind oder so. Keine Ahnung, das durchschnittliche Alter der Erben ist wahrscheinlich irgendwo zwischen 40 und 55 Jahren. Da bist du dann fast wieder selber schon so weit, dass du ein Haus zumindest finanzieren kannst. Ich glaube, wenn man die Möglichkeit hat, ist es total sinnvoll, das möglichst früh runter zu vererben, damit Leute vielleicht schon früher anfangen können, sich ein Haus zu kaufen, wenn sie es sich selber noch nicht leisten könnten oder so. Das hat für wirtschaftliche Aktivität, halte ich das für total positiv, sodass man das Geld immer so lange wie möglich behält und immer weiter entweder auf dem Sparbuch verrotten lässt oder auch investiert und das Vermögen vermehrt, bis man unter die Erde geht. Volkswirtschaftlich sind das eigentlich Siegerverluste. Das Geld geht nicht in den Wirtschaftskreislauf zurück. Es schafft keine Arbeitsplätze, es schafft keine Steuereinnahmen, es schafft eigentlich gar nichts, außer im Moment leider nicht mal genug Erbschaftsteuer. Und es ist totes Geld für die Volkswirtschaft. Es wäre cool, wenn man das irgendwie früher über Vermögensabgaben, Erbschaftsteuer spätestens dann oder eben durch Schenkungen nach unten verteilt. Und sei es nur an jüngere Leute. Es dürfen ja auch reiche junge Leute sein, aber das möglichst früh an junge Generationen weiterzugeben, halte ich für positiv. Und den volkswirtschaftlichen Gegenansatz dazu gibt es meiner Meinung nach noch nicht, dass mir irgendjemand erklären kann, warum es geil ist, dass hier irgendwelche 80-jährigen weißen Opas in Geld baden.
Das erklären wir euch dann in 40 bis 50 Jahren in diesem Podcast.
Das kann uns die Stiftung Familienunternehmen mal erklären mit einem netten Brief.
Gut, dann lass mal gucken, haben wir Live-Earnings heute?
Wir haben zwei, die sich gewünscht würden, die wir noch machen müssen. Oder hast du schon Zeitdruck? Es wurde sich gewünscht, Coursera. Das können wir schnell machen, das habe ich vorbereitet.
Also doppelgänger.io.
Achso, live meinst du, weil die Uhrzeit schlägt. Wir machen kurz die geplanten noch. Also Coursera ist eine Lernplattform, wo man irgendwelche Dinge im Internet lernen kann. Entweder weil der Arbeitgeber es bezahlt oder man es selber bezahlt und sich dafür zertifizieren lassen möchte. Hatte stark von Corona profitiert, weil die Leute einfach genug Zeit hatten, sowas zu tun, insbesondere als sie arbeitslos waren. Sind im letzten Quartal nochmal Quartal zu Quartal knapp 5% gewachsen auf 115 Millionen Umsatz im Quartal. Das sind 38% gegenüber dem Vorjahr. Das ist eine deutliche Beschleunigung zum Vorquartal. Das waren 33%, jetzt 38%. Und man sieht, weil es auch da Corona-Sondereffekte gibt, habe ich mal diese 2-Jahres-Käger, also die durchschnittliche Wachstumsrate über 2 Jahre berechnet. Die scheint im Moment noch leicht anzusteigen, das ist auch ein gutes Zeichen. Also man muss diesen Corona-Effekt da ein bisschen rausrechnen. Das ist ganz gut. Weniger gut ist, dass die operativen Verluste sich immer weiter ausweiten. Ich weiß nicht, warum man da so viel investiert, ehrlich gesagt. Was man relativ klar sieht, ist, dass Consumer-Segment, also Nutzer bestellen sich selber Bildung und machen den Kurs auf eigene Kasse. Das scheint zu stagnieren, schrumpft ganz leicht zum Vorquartal sogar. Zum Vorjahr wächst es um 24%, aber zum Vorquartal, Q4 zu Q3, ist es ganz leicht geschrumpft. Daher sieht es aus, als wenn es stagnieren würde. Einfach, glaube ich, weil die Leute wieder einen Job haben, wieder arbeiten müssen und die Arbeitslosigkeit auch nicht so hoch ist, dass man jetzt einen Riesendrang hat, nochmal in Bildung zu investieren. Dann das Enterprise-Segment, das ist Unternehmen bezahlen ihren Angestellten eigentlich Kurse, um sie weiterzubilden. Das wächst sehr schön mit 72% gegenüber dem Vorjahr und auch gegenüber dem Vorquartal mit zweistellig und macht insgesamt fast ein Drittel der Umsätze aus inzwischen. Das macht, glaube ich, Sinn, weil Unternehmen das als Perk, also als Gehaltsbestandteil, immaterielle Gehaltsbestandteile, ihren Mitarbeitern gerne anbieten, dass sie kostenlose Kurse machen können oder um sie intern weiterzubilden. Dann gibt es noch das Degree-Segment, das ist insofern spannend, dass es keine Cox hat, es kostet genau gar nichts, weil man einfach nur eine Urkunde ausstellt. Das ist, glaube ich, das erste Mal, dass wir ein Geschäftsmodell mit 100% Cross-Margin haben. Das Einzige, das ich kenne zumindest. Und vielleicht war das Papier nicht das Papier, obwohl es sind digitale Zertifikate, vielleicht koste ich mal das Geld. Auch das wächst, achso, da habe ich keinen Vorjahresvergleich, warum ich keinen Vorjahresvergleich? Naja, aber auch das wächst, scheint so mit mindestens 50% zu wachsen, aber ich bin nicht so 100% überzeugt. Es wächst halt mit 31% insgesamt, aber es macht minus 40% Operational Margin. Das adjustierte EBITDA ist dann nur noch minus 17%. Da haben wir aber letztes Mal gelernt, an dem Palantir-Beispiel, dass man auch nicht nur auf das adjustierte EBITDA schauen kann, weil dann immer so getan wird, als wenn die Mitarbeiterbeteiligungsoption, Mitarbeiterbeteiligungsprogramme kein Geld kosten. Gibt es, glaube ich, wenn ihr das hört, bei ohne Aktien wird es schwer, gibt es auch ein Feature, wo ich das nochmal ganz kurz erkläre. Kann man auch da nochmal hören, wer es nicht verstanden hat oder noch nicht gehört hat. Genau, sie sind auf jeden Fall nicht in der Rule of 40, da das ein Business mit einer hohen Rohmarge ist, kann man die Rule of 40 hier schon anwenden, das so ein bisschen wie Software behandeln, glaube ich. Die Cross-Margin sind sehr hoch. 38% Wachstum hieß nach Rule of 40, sie müssten profitabel sein, Cashflow-Basis oder Adjusted EBITDA. Beides ist nicht der Fall. Cashflow sind sie nicht mehr super negativ, aber schon noch einigermaßen. Die werden irgendwie in die Profitzone kommen, aber so richtig dynamisch sieht das nicht aus für mich. Und ich glaube, das Consumer-Segment wird komplett flach bleiben. Da arbeiten sie an der Cross-Margin, die verbessert sich. Das ist für mich ein Zeichen dafür, dass sie glauben, dass sie nicht mehr stark wachsen. Das Enterprise-Segment wird sicherlich wachsen, weil Firmen einfach alles tun werden, um ihre Mitarbeiter zu verwöhnen. Und dieses Degree-Segment, das hängt, glaube ich, eher am Consumer-Geschäft als am Enterprise-Geschäft. Also dem Arbeitgeber ist es, glaube ich, nicht so wichtig, dass er dem Mitarbeiter noch eine schöne Urkunde gibt, mit der er oder sie sich beim nächsten Wettbewerber bewerben kann. Von daher würde ich davon ausgehen, dass das zwar sehr marginal stark ist, aber auch irgendwann eher stagniert. Ich bin nicht so 100% überzeugt. Und dann hat ein Hörer, glaube ich, auch mal gefragt, was wir ansonsten davon, ich glaube, von dem Markt oder von dem Produkt halten. Weißt du das noch? Ja, genau. Ob wir sowas machen würden,
ob man sich das anschauen würde in der Bewerbung.
Also meine schnelle Antwort ist immer, ich schätze immer so ein individuelles Engagement sehr hoch. Also wenn jemand damit beweist, dass er Lust hat, sich selber weiterzubilden, finde ich das ein gutes Signal. Ob ich dann die einzelnen Kurse so hoch bewerte, ist eine andere Frage. Ich glaube jetzt nicht, dass das gleichzusetzen ist mit einer Ausbildung oder mit Berufserfahrung in einem dieser Themen. Aber ich finde es gut, wenn Leute selbstverantwortlich sich weiterbilden. Das ist immer ein gutes Signal. Und wenn das erschwinglich ist und wenn man sowieso vielleicht die Zeit hat oder nichts machen kann, weil man vielleicht in Elternzeit ist oder eben arbeitslos oder auch eine Auszeit hat und ein bisschen travelt und abends im Hotel oder im Hostel, dann trotzdem noch was machen möchte, dann ist das, glaube ich, nicht total doof, um neue Dinge kennenzulernen. Es ist nicht so wertvoll wie Training on the Job, glaube ich. Also im Beruf das Lernen ist noch mal wertvoller, als es jetzt in irgendeinem Videokurs oder in einer künstlichen Umgebung zu erlernen. Das sehe ich ähnlich. Ich habe kurz überlegt, ob ... Du würdest es mal bei Google machen, ne?
Ja, ich habe kurz überlegt, ob ich mir mal so einen Coursera-Kurs reinziehe.
Mal schauen. Was möchtest du denn gerne lernen? Weißt du, als wir hier mal angefangen haben, da hattest du noch große Pläne mit Podcast-Marketing, wolltest du lernen.
Ja, aber wir waren zu schnell, zu weit oben.
Jetzt willst du noch Geld verdienen. Was hast du dir gewonnen?
Tja, du hast mich angesteckt. Wir sind eins geworden.
Apropos Geld verdienen. Ich glaube, Agora hat Live-Earnings heute.
Uh!
Okay, und dann hat sich noch jemand gewünscht, SimilarWeb. SimilarWeb ist eine Software, eine Alternative Data Plattform, würde ich das nennen. Sie nennen es bestimmt anders. Also, da kann ich mir die Traffic-Daten und Engagement-Daten meiner Konkurrenten anschauen, woher die ihren Besucher beziehen auf der Webseite. Das wird versucht, auf App-Daten auszuweiten, um App-Any-Konkurrenz zu machen, etc. Wobei App-Any heißt jetzt, sind das die, die jetzt Data.ai heißen? Ja, möglich. Ich glaube, die haben sich gerade umbenannt. Und auch SimilarWeb will nach meinem Verständnis noch mehr alternative Daten aggregieren, als nur so Web-Traffic-Daten. Genau, und da hat uns ein Hörer gebeten, das mal anzuschauen, weil das Revenue-Wachstum beschleunigt sich vollkommen richtig. Das war im Q1 43%, 49% im Q2, 46% im Q3 und jetzt wieder 51%. Das will man mal gern sehen, dass sich das beschleunigt. Das ist gut. 13% zum Vorquartal, 51% zum Vorjahr. Die Gross Margin ist aber ein bisschen eingebrochen von 78 auf 73, das ist nicht so schön. Das klingt so, als hätte bei SimilarWeb, wäre die Gross Margin wahrscheinlich der Einkauf der Traffic-Daten. Da muss sich irgendwas verteuert haben, eine der Datenquellen, die sie nutzen. Oder sie haben einfach nochmal ein großes Datenpaket hinzugekauft, was sie noch nicht vermarkten. Zum Beispiel App-Daten könnten das sein. Das weiß ich aber nicht genau. Das Problem ist aber so ein bisschen, dass sich auch die Operativen Ausgaben sehr stark erhöht haben. Im Vergleich zum Vorjahr haben die sich fast verdoppelt haben. Dadurch ist der Verlust, aber der operative Verlust, viermal so hoch wie im Vorjahr. Das konterkreiert jetzt so ein bisschen das schöne Wachstum. Also man wächst 51%, aber man verliert die operative Marge, das ist auch minus 57%. Auf dem Cashflow sind es immer noch minus 26%, das ist ein bisschen besser. Aber aus der Rule of 40 sind sie damit erstmal raus, die liegt nur bei 25, das ist nicht gut. Man muss aber schon sagen, dass sich alle wichtigen Kennzahlen verbessern. Die NRR ist im vergangenen Jahr von 101 auf 113% gestiegen. Bei den größeren Kunden ist sie sogar noch besser. Der Durchschnittsumsatz pro Kunde der APU ist von 40.000 pro Kunde auf 48.000 pro Kunde und Jahr gestiegen. Das ist eine gute Entwicklung. Die Kundenanzahl steigt, sie gewinnen immer mehr Kunden jedes Quartal. Die Kundenakquisekosten sind relativ hoch, aber weil die Kunden halt 48.000 Euro im Jahr ausgeben, ist das auch ganz okay. Die Magic Number verbessert sich von 0,5 auf 0,65. Da sieht man jetzt nicht so richtig, ob das eine Trendwende ist oder nur Volatilität. Würde das so weitergehen, dann wird Simulabwapp immer interessanter und wächst eventuell jetzt in die Rule of 40 rein. Zwischenzeitlich waren sie relativ klar draußen und haben sehr viel investiert im Marketing. Ich würde sagen, das drängt sich nicht auf, aber wenn das Wachstum sich weiter beschleunigt, wenn die NRR weiter sich verbessert, dann könnte das so eine Art Turnaround-Kandidat sein. Und sie sind sehr fair bewertet mit 5x Sales, weil die Zahlen eben nicht perfekt sind. Aber die Richtung im Moment, muss man sagen, stimmt der Trend bei allen Zahlen. Der Trend ist nur noch nicht klar genug. Ich würde mir jetzt wahrscheinlich eher noch ein Quartal mehr angucken, aber im Moment sieht es ganz gut aus. Und ich kann mir vorstellen, dass dadurch, dass Simulab so viele verschiedene Daten, Dimensionen und Quellen hat, es relativ einfach ist, den Kunden immer ein bisschen mehr zu verkaufen. Jedes Jahr nochmal eine extra Datendimension, ein neues Keyword-Pack, einen neuen Länderfilter oder so. Da kriegt man schon ganz gut hin, die Revenue-Expansion, solange man noch bessere Daten aggrigiert oder ein besseres Produkt darauf baut. Aber es wird nicht so weit gehen zu sagen, dass es eine gute Idee oder Empfehlung wäre. Aber ich könnte mir vorstellen, dass es zumindest klappen kann, dass es nochmal bei der Rule of Forty in ein besseres Territorium dreht. Im Moment sieht es so aus, aber es sind erst die ersten zarten Anzeichen einer Verbesserung.
Ist das das Produkt, das du nutzt und bei dem du auch so einen Weg hast, um ein günstiges Abo zu bekommen, wie ein Fußballfan mit Sky oder verwechsel ich das?
Das ist das, wo ich mal erklärt habe, was die Verhandlungsstrategie ist.
Kann man nachhören.
Ob ich das nutze und wie zufrieden ich bin, erzählen wir nur gegen Schutzgezahl. Dann können wir mal live bei MercadoLibre reinschauen. Ich habe das jetzt leider verkauft. Wir sind relativ skeptisch bei E-Commerce dieses Jahr, einfach weil die Vergleichsquartale unheimlich schwer sind. Und wir gucken gleich mal rein. MercadoLibre ist stark vereinfacht das Amazon von Südamerika. Ein großer Marktplatz mit ein bisschen Eigengeschäft. Und Paymentgeschäft in Brasilien, Argentinien, Kolumbien usw. Hat es geschafft, die Umsätze nochmal um 43% zu steigern. Besser als ich gedacht hätte, zumal das Q4 des Vorjahres mit 121% Wachstum wirklich brutal gut war. Und selbst wenn man jetzt die 24-Monats-Wachstumsrate heranzieht, dann hat die sich im Vergleich zu den Vorquartalen verbessert auf 78%. Was man normalisieren würde über zwei Jahre. Also leichte Beschleunigung beim Wachstum. Was leidet, ist die Grossmarschen. Das könnte sein, dass entweder die Logistikkosten gestiegen sind oder der Wareneinkauf. Ich würde eher auf die Logistik tippen. Ich habe jetzt die Zahl noch nicht, also die Pressekonferenz ist natürlich noch nicht durch. Oder die Erlistenkonferenz, deswegen wissen wir es noch nicht genau. Oder die Ebit-Marge ist immerhin besser als im Vorjahr.
Das ist gut.
Ich finde es hier auf die Schnelle nicht. Es ist bestimmt irgendwo drin, aber wie auch immer. Man macht Verluste, das ist im Q4 aber immer so bei denen. Das scheint ein saisonaler Effekt zu sein. Der Cashflow ist dafür aber stark positiv, weil es ist ja auch das Weihnachtsquartal. Die Kosten sind nicht so schnell gestiegen wie die Umsätze. Es sieht gut aus. Ich würde davon ausgehen, dass die jetzt ein bisschen angezogen haben. Also halten einen Großteil ihres Wachstums weiter. Ja, es ist knapp 10% im Plus oder 8,5% im Plus.
Hättest du besser morgen mal verkauft.
Ja, vielen Dank für diesen wertvollen Hinweis.
Time would market, du.
Ja, wie gesagt, ich brauchte, also irgendwas musste ich verkaufen. Und ja, war jetzt vielleicht nicht der beste Verkauf. Gut, so ist das. Wir können ja auch nicht alles besser wissen. Wäre schlimm. Wir gucken jetzt vielleicht nicht so tief dran, aber was ist heute noch rausgekommen? Agora kommt irgendwie erst nachts. Ich konnte bei deiner komischen Agora Firma noch keine Earnings finden. Die scheinen zumindest nicht auf der Webseite, die scheinen irgendwie nachts um 2 rauszukommen.
Irgendwas scheint los zu sein, weil sie sind nachbörslich bei mir plus 12%.
Oh, herzlichen Glückwunsch. Wie viel Prozent bist du denn noch im Minus?
Wahrscheinlich immer noch 60, 70 oder so.
Hatten wir das Problem nicht schon mal, dass wir das nicht gefunden haben?
Ja, reichen wir nach.
Dann hat halt noch reported Hymns and Hurs, 11,5% im Plus. Echt? Das hat der hier, der 10XD-Anarfong mal nicht einen ganz so schlechten Tag. Vielleicht. Dann Teladoc ist glaube ich rausgekommen heute. Da gucken wir jetzt nicht direkt in die Zahlen, das ist schon mal nicht mehr eher enttäuschend. Das war jetzt auch nicht so überraschend.
Hymns war ja auch mal auf 23, 24 Dollar fast. Du bist jetzt noch auf 4,20.
Genau, das war ein Speck und die sind immer noch Hälfte unter dem Ausgabepreis. Eine Erfolgsstory ist das nicht. Aber jemand glaubt jetzt, dass es mehr als 4 Dollar wert ist. Das ist doch gut. Wie gesagt, Teladoc hat kurz angezogen, dann nachgegeben. Und Sekunde, haben wir noch irgendwas, was heute rauskommt? Hymns, nee, das war's. So, dann willst du mir noch was erzählen von deinen anderen Themen?
Also ich wurde gefragt, ob ich meinen Viech noch hab. Also mein Clon-Ex ist noch da. Und zwar tatsächlich gab es am Wochenende wieder News von OpenSea. Das ist der Marktplatz, der Marktplatz aktuell noch, auf dem man NFTs kaufen kann. Auf dem ich auch meinen Clon gekauft habe. Und die hatten eine Phishing-Attacke. Da wurde dann irgendwie so rumgemunkelt, dass da wohl im Wert von 200 Millionen Sachen geklaut worden sind. In wie viel Millionen? 200. 200 Millionen? Das wurde gemunkelt. Der CEO hat das dann zusammengerückt und meinte, es würde ein Wallet geben, das wohl dieses Phishing gemacht hätte. Und dieses Wallet hätte jetzt im Wert von 1,7 Millionen wohl Krypto darauf. Und angeblich wurden auch ein paar NFTs verkauft. Aber Phishing scheint irgendwie ein Riesenthema zu sein. Ich krieg das auch so ein bisschen mit von dem.
Aber hat man nicht so super bei Krypto, nicht so mega krasse Two-Factor-Authentification und so was alles? Oder kann ich mich da einloggen und dann kann ich deinen NFT klauen, wenn ich dein Passwort kenne?
Ja, ganz so einfach. Es ist ja jedem frei überwiesen, wie ihr das so macht.
Moment, da haben Leute irgendwelche Clowns, die dann hunderte von tausend Euro wert sind und dann ein Passwort. Dann kann ich es woanders hinschieben.
Es funktioniert halt vieles über dieses Meta-Mask oder über diese Wallets. Wenn die halt eine Seite hinbauen, die so aussieht wie OpenSea und die anstatt OpenSea.io jetzt OpenSea.net oder so ist und eins zu eins kopiert ist und die Leute dann ihr Wallet damit connecten, dann kann man das wohl raushalten.
Klingt vielleicht wie was, was man besser regulieren sollte.
Klar, ich glaube der absolute Gewinner von diesen ganzen Phishing-Sachen wird Coinbase sein, weil die werden rausgehen und sagen, wir haben Security auf jeden Fall im Griff.
Das heißt OpenSea ist das Mount Gox von NFTs, der große erste Marktplatz, der dann komplett kaputt geht.
Wäre eine Möglichkeit. Sie scheinen auf jeden Fall links und rechts überrannt zu werden und haben vielleicht das Sicherheitsthema nicht so ganz im Blick, wie es ein Coinbase halt über Jahre schon gelernt hat. Und tatsächlich bei mir in dieser Discord-Gruppe, also ich bin ja in dieser Clonex Discord, da wird von den Machern kommt gefühlt alle drei Tage eine Nachricht mit, wir schreiben euch keine DMs, alle DMs, die so aussehen als ob sie von uns sind, sind fake. Seht zu, dass ihr auf unserem Server keine DMs akzeptiert und so weiter. Also es wird halt von allen Seiten geschaut, wie man an die Nutzer aufkommt.
Das Phishing ist ja mega effizient, weil ich kann einfach auf dem Discord-Server selber phischen, weil das haben ja alle.
Genau.
Und die geben auch noch an, die sagen auch noch wie teuer. Die kleben ja bestimmt alle das dann als ihr Profilbild rein, weil sie total stolz drauf sind. Dann suche ich mir die teuersten raus und versuche die mit Social Engineering komplett durchzufischen.
Genau. Also wahrscheinlich haben die 3000 oder 30.000 Nutzer angegriffen und 32 davon waren dumm genug. Wenn du genug Leute damit angreifst und dieses Phishing-Thema hatte ja fast jede Firma.
Ist ja wie bei Facebook schon.
Genau, hatte ja jeder irgendwelche Themen mit. Also passt auf, wenn ihr E-Mails bekommt mit irgendwelchen Links, seht zu, dass die URL richtig ist. Das kann jedem passieren. So mehr oder minder, fast jedem.
Ja, aber sollte das so einfach raus zu transferieren sein? Hast du auch nur ein Passwort? Sag mal, wie sicher ist dein Passwort? Hast du Two-Factor-Authentification?
Ich glaube, ich bin relativ sicher. Ich würde jetzt nicht wetten, dass mir sowas nicht auch passieren könnte, aber ich denke, schon relativ sicher.
Stell dir mal vor, du siehst, was für ein Schlag ins Gesicht. Nicht nur, dass du dein Ding verlierst, irgendjemand anders rennt damit auch im Netz rum und du siehst das.
Ja, klar.
Aber OpenSea kann doch, ich denke, die können hier, ich habe neulich gelesen, das ist alles nicht dezentral, sondern die mischen sich dann doch ein und sagen, welche Transaktionen. Achso, aber es ist ja nicht innerhalb von OpenSea passiert, sondern innerhalb von MetaMask. Genau. Also sind die eigentlich schuld?
Ja, da gibt es wohl scheinbar so Fotos wie hier Spiderman, der auf alle zeigt, also die immer auf sich gegen selbst zeigt, dass die sich gegenseitig blamen. Und ja, es gab auch mal, glaube ich, den Fall, dass…
Und keiner kann das rückgängig machen?
Ja, das weiß ich nicht. Aber es gab mal den Fall, dass jemand irgendwie sein Ape oder so geklaut bekommen hat und dann hat er sich darüber auf Twitter beschwert und dann hat unten drunter nur jemand geschrieben, da dir jetzt dieser Ape nicht mehr gehört, könntest du bitte das Profilbild ändern? Das ist lustig. Also ja, wer weiß, wenn ich mein Profilbild die Tage ändere, dann bin ich vielleicht auch Clown des, who knows. Sonst gab es noch NFT News und zwar SalesForce hat es mal wieder in die Presse geschafft, nachdem vor ein paar Wochen geleakt ist, dass sie jetzt was NFT mäßiges machen möchten und wir noch so philosophiert haben, was sie da tun werden, haben jetzt wohl sich ein paar Mitarbeiter, Mitarbeiterinnen beschwert und einen Brief gemacht. Allerdings finde ich schon Wahnsinn, dass irgendwie, wenn da 400 Leute von 50, 60, wie viele tausende Mitarbeiter arbeiten da, Mitarbeiterinnen, so, dass das in die Presse kommt, das finde ich schon interessant.
Die neue Mitarbeitermitbestimmung, Walkouts und Petitionen unterschreiben in der Firma. Kannst du im Betriebsrat direkt sparen.
Also ja, klar, NFTs sind auf jeden Fall auch nicht gut für die Umwelt so. Ich glaube wir hatten mal in einer Folge, hatte ich mal ausgerechnet, dass dir ein Bitcoin zu transferieren, es ungefähr so viel Energie braucht, wie wenn ich mit dem Elektroauto von Hamburg nach Berlin fahre und wieder zurück. Das wird bei NFTs auch nicht anders sein. Am Ende wird das ja auch auf der Blockchain irgendwie da markiert. So, klar, aber gut, werden die 400 Leute, die sich da beschwert haben, auch sehr genau darauf achten, wie sie irgendwie Business Class durch die Welt fliegen, um irgendwelche Deals zu closen? I don't know.
Ja.
Sonst?
Es gab noch eine spannende News heute, die Last Minute reingekommen ist und zwar erinnerst du dich noch an die Folge, wo wir über die Akquisekosten und so weiter der Online Broker gesprochen haben, Trade Republic mit Robinhood verglichen haben mit Flatex und so weiter und Smart Broker?
Ja, kann mir bitte irgendjemand mal die neue Werbung von Scalable erklären?
Habe ich noch nicht gesehen. Wie funktioniert die?
Ja, wir machen Out of Home und mit irgendwelchen Sätzen und ich bin für jeden Satz doof.
Ich habe einen von Weitem gesehen, aber da stand noch was anderes davor, deswegen habe ich ihn nur halb gesehen und auch nicht verstanden.
Community kannst du mir erklären, ich verstehe es nicht. Aber apropos Werbung um Krypto noch, das hast du mir geschickt, der Coinbase CEO hat getwittert, wie super stolz die sind, dass sie diese QR-Code Werbung gemacht haben und dann unten drunter jemand.
Ja, durch welche Inspiration er da hingetrieben wurde und so weiter und dann hat ein Agenturtyp gesagt, ey Digga, das haben wir dir am 28.03. gepitcht und das ist deine Inspiration.
Das war auf jeden Fall einer der Twitter Highlights der Woche.
So was ich eigentlich erzählen wollte, aber ich habe die auch die ganze Zeit erworben. Und zwar, weißt du noch, welchen Broker ich am besten fand bei diesem Vergleich von den Zahlen her oder am unterschätztesten? Keine Ahnung. Es war Flatex, DeGiro, die von den Kennzahlen am besten ausharren und zwar hatten wir uns angeschaut, also die Börse guckt ja sehr stark auf den Umsatz des EBIT, der großen Broker, Wachstumsgeschwindigkeit und so weiter. Aber ganz langfristig gedacht geht es ja eigentlich darum, zu welchen Kosten akquiriert man nicht mal Nutzer, sondern AUM, also Assets Under Management oder Assets Under Custody, also wie viel Geld verwalte ich und was bezahle ich eigentlich pro 1000 Dollar, um dieses Geld zu akquirieren in meiner Verwahrstelle? Und dann wie gut monetarisiere ich dieses Geld? Also wie viele Gebühren kann ich erheben, wenn dieses Geld gedreht wird oder verwahrt wird und so weiter? Und dabei kam eigentlich dabei raus, dass Robinhood zwar unheimlich viele Kunden gewonnen hat damals, inzwischen ist es ja ein bisschen schwieriger geworden, aber die dann eben nur 4000 Dollar im Depot haben, das wiederum aber mit diesen 4000 Dollar immerhin 2,6% an Gebühren drehen auf das AUM. Und das in Flatex aber zum Beispiel beim Durchschnittskonto ungefähr Faktor 6 da drüber liegt mit 23.000 Dollar, gar nicht so schlecht monetarisiert im Verhältnis zu Trade Republic oder Smart Broker, nämlich dass sie auch rund 1% des Geldes als Rendite rausholen. Und mit 35 Euro habe ich geschätzt rund gar nicht so viel teurer Kunden akquirieren als ein Robinhood oder im Moment wahrscheinlich sogar günstiger, weil Robinhood eigentlich keine Kunden mehr akquiriert. Und wenn man jetzt die Capital Acquisition kostet, das war eine Kennzahl, die wir berechnet haben, die wir bei Flatex auf Punkt 1,8, also 0,18% geschätzt haben, also das Marketingausgaben auf den akquirierten Euro sind das quasi, Under Management sind 18 Cent bezahlt man um 1 Euro, ne nur in dem Moment, ein Fünftel Cent, also 0,81 Cent bezahlt man um 1 Euro Verwaltungskapital ranzuschaffen. Das ist bei Robinhood ungefähr dreimal so teuer und dann monetarisiert man das wie gesagt ganz gut, sodass eigentlich auf dem Papier Flatex aussieht wie das beste Verhältnis aus Wachstum, Profitabilität, haben extrem gute Ebit Marge, 40, 50% wenn es läuft, also wenn die Handelsvolumine hoch sind, wenn wenig gehandelt wird, kann das durch den hohen Operating Leverage beim Handelsgeschäft auch schnell runter gehen, im Moment sieht es gut aus. Werden dafür aber mit einem Sales Multiple von nur 5 gehandelt, da meinte ich, das ist eigentlich zu günstig die Bewertung pro Kunde oder das AUM Multiple, also wenn man ein Marktkapitalisierungs Multiple auf das gemanagte Vermögen berechnet, wäre der Wert bei Trade Republic haben wir damals gesagt 0,8 ungefähr, bei Robinhood 0,35 und bei Smart Broker und Flatex nur 0,05. Das heißt sie sehen relativ unterbewertet aus im Vergleich zu den overhyped Neo Banken oder Neo Brokern und heute hat Bloomberg gemeldet, dass sich Private Equity Player anfangen für Flatex zu interessieren. Bei der Unternehmung hat sich niemand genötigt gefühlt dem zu widersprechen oder hat sogar offenes Interesse begundet, dass man dafür offen wäre und so könnte es sein, dass jemand da ähnlich denkt wie wir damals oder ich damals über Flatex Regiero und die jetzt von der Börse nimmt vielleicht.
Hast du das gedacht oder hab ich das gedacht?
Du denkst ja inzwischen immer, dass alles gemerged wird. Also fragst ja nur noch wer kauft wen. Also entweder werden die Sachen private genommen oder wird irgendwas gemerged bei dir. Aber das ist ja auch gut so. Das sind ja gute Gedankenspieler. Vielleicht hast du gesagt, dass sie von der Börse genommen werden und ich habe gesagt, dass sie unterbewertet sind. Ich weiß gar nicht. Wer Bock hat kann nochmal nachhören und uns belehren wie es wirklich war.
Genau, hört alle bitte nochmal nach, weil wir brauchen die Downloads für diesen Monat noch.
Ja und wenn das dann ein potenter Private Equity Player macht, dann käme der wahrscheinlich auch sehr schnell auf die Idee sich dann vielleicht Smart Broker noch dazu zu kaufen und den Markt so ein bisschen zu konsolidieren in Europa. Oder ein anderer Private Equity Player kauft Smart Broker. Wall Street Online ist relativ gesehen auch wahrscheinlich unterbewertet. Zumindest was den Broker angeht. Über die Qualität der Publikation würde ich mich vorsichtshalber mal nicht äußern. Genau, das könnte spannend werden. Also ich würde auch sagen, dass FlatEx zu günstig ist. Die Achse hat jetzt schon ein bisschen reagiert. Also das große Schnäppchen kann man da jetzt nicht mehr machen. Der Markt weiß natürlich jetzt schon, dass da Interesse besteht. Warum es vorher so günstig getradet hat, weiß ich nicht. Im Zweifel Mangel des Vertrauens im Management und eben das Wissen, dass wenn das Handelsgeschäft oder wenn der Börsenboom so ein bisschen abeppt, dann kann das EBIT auch ganz schnell wieder runter gehen, weil die Fixkosten bleiben. Aber das Handelsvolumen fällt weg, dann schlägt der Operating Leverage eben andersrum voll durch und das wäre dann entsprechend ungünstig. Im Laufe der Woche kriegen wir noch Earnings von Booking, also vorbehaltlich unserer Urtümer, die ab und an passieren bei den Earnings-Days. Kriegen wir Earnings von Booking, von Plug Power, da bin ich gespannt drauf. Farfetch können wir schauen, wie die der E-Commerce-Krise trotz Alibaba, Block, keine Ahnung, also ehemals Square, keine Ahnung was die reporten. Etsy bin ich skeptisch, weil E-Commerce, weil glaube ich sehr starkes Corona-Play und Beyond Meat kann jetzt beweisen, dass sie, ich würde sagen ist jetzt, also Make it or Break it Quarter, da wird sich jetzt zeigen, ob irgendeine der Stories von es läuft besser, wenn wir direkt verkaufen und die Restaurants zu sind oder jetzt sind die Restaurants wieder offen und wir wachsen da. Ich befürchte, sie werden jetzt das erste Mal weder bei Restaurants stark wachsen noch im Retail mal sehen.
Fährtest du irgendwo gegen?
Nicht aktiv gerade glaube ich. Ich würde im Zweifel, tendenziell würde ich gegen Beyond Meat immer, wäre gegen Plug Power im Zweifel auch, kann aber gut schief gehen, hab's mir jetzt nicht detailliert nochmal angeschaut, sind eher so Sachen, wo ich tendenziell eher skeptisch eingestellt bin. Ich wäre bei Etsy und Farfetch auch eher vorsichtig, aber wie gesagt Mercado Libre hat erstaunlich gute Zahlen geliefert, also auch beim E-Commerce gibt es noch Perlen anscheinend, die das Wachstum erstaunlich lange aufrecht erhalten. Spannend dann auch was SIEA Limited demnächst zeigen wird, ob die es auch schaffen so weiter hoch zweistellig zu wachsen.
Okay, die sind Anfang März machen die Earnings, ne?
Machen die, ja.
Machen sie. Gut, in diesem Sinne, Pipp, vielen Dank für deine Zeit, wir sprechen Ende der Woche wieder und schönen Mittwoch, bis Samstag, ciao ciao.
Bis Samstag, bleib stabil, ciao ciao. Bleib stabil. Was sollen wir den Leuten sagen? Bleibt friedlich, streitet euch nicht, verschiebt eure Grenzen nicht zu Hause.