Doppelgänger Folge #122 vom 26. Februar 2022

😢🇺🇦 🕊️ COGS💡| 💰 Earnings: Etsy eBay Farfetch Alibaba Block Beyond Meat Jumia New Work HomeToGo Clover Health

Wir fangen traurig an und lenken uns dann mit Earnings ab. Dazu gibts noch die Frage, wie man Cost of Goods sold bei Software Firmen nachvollziehen kann. Earnings: Etsy, eBay, Farfetch, Alibaba, Block Beyond Meat, Jumia, New Work, HomeToGo, und Clover Health.

Philipp Glöckler (https://twitter.com/gloeckler) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

(00:18:00) Cost of Goods sold bei Software Firmen

(00:34:00) Coinbase earnings

(00:39:50) Etsy

(00:48:00) Farfetched

(00:59:30) Block / Square

(01:04:00) beyond meat

(01:13:00) Jumia

(01:23:00) New Work

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Willkommen im Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 122. Wir nehmen am Freitag, dem 25. Februar 2020 auf. Gestern wahrscheinlich einer der traurigsten Tage in unserem Leben. Pip, wie geht's dir so? Was machst du mit der aktuellen Lage? Wie kannst du mich aufheitern?
Schwerlich, man hört vielleicht, was ich mit der Lage mache. Das Einzige sinnvoll ist es nicht. Ich war für mein Alter gestern ein bisschen zu lange aus, habe ich das Gefühl. Deswegen geht es vielleicht heute ein bisschen schneller. Oder ich rede weniger, das wünschen sich die Hörer manchmal auch. Genau, wir haben spannende Earnings, finde ich durchaus. Wir haben ein paar News. Wir haben gute Hörerfragen und eine schlechte weltpolitische Lage. Viele traurige News.
Ich habe gestern Nachmittag, als ich das Video auf Twitter gesehen habe, wo sich der Vater von seinen Kindern verabschiedet hat, schon ein Wahnsinn.
Das habe ich nicht gesehen. Will man das erzählen? Ich weiß nicht.
Nee, willst du nicht sehen.
Ich habe heute nur das mit dem Panzer gesehen, was über das Auto fährt. Das fand ich nicht sehr cool. Aber man muss auch vorsichtig sein, Dinge, die nicht aus journalistischen Quellen kommen, zu teilen. Du weißt ja immer nicht, wie authentisch das ist.
Das Thema Fake News wird in den kommenden Tagen auch für uns wieder interessant. Es gab ein schockierendes Bild von Kindern, die wohl in Sicherheit sitzen, aber sehr eng miteinander und Angst haben. Es ist irgendwie wahnsinnig nah dran. Ich habe heute von einer Verwandtschaft aus Polen erfahren, die merken es schon beim Tanken. Die dürfen jetzt nur noch 20 Liter tanken, wenn sie überhaupt tanken können. Und fragen sich natürlich, wie es weitergeht.
Gänsehaut, krass. Ich würde auch ungern in Polen und noch ungern im Baltikum leben. Es ist ja nicht vollkommen abwegig zu glauben, dass das nicht mit der Ukraine endet. Für Polen interessiert sich Russland weniger, aber das Baltikum sind NATO-Mitglieder. Und wenn die heim ins Reich sollen, wird es richtig gruselig. Also ist es auch so. Ich habe gestern Handelsblatt Today mit Mary Abdelaziz Dizzo. Das fand ich gestern sehr ruhig, unaufgeregt, aber auch bedrückend zu dem Thema. Das fand ich eine gute Objektivübersicht, hat mir aber keine gute Laune gemacht. Das war das Letzte, an das ich mich noch erinnere. Auf dem Weg zum Dinner habe ich den Podcast gehört und fand ihn einigermaßen traurig. Wie das endet, das hört man jetzt. Aber es war gut, um das zu verstehen, glaube ich.
Ich habe The Daily gehört. Der war auch krass. Der 18-jährige Junge, der auf dem Bus wartet, wird gefragt, ob er nach Westen zu seiner Familie oder nach Hause fährt. Und er wird gefragt, ob er wieder zurückkommt. Und er sagt, ich glaube nicht, Kiew wird Russland sein und das russische Kiew wird endlich zurückkommen. Schon krass. Dann habe ich vorhin das Video von den Klitschko-Brüdern gesehen. Auch Wahnsinn, wie die beiden Männer da stehen. Der eine seufzt so krass am Anfang. Und ja, Putin scheint seine Yacht Graceful frühzeitig aus Hamburg zurückgeholt zu haben. Bin mal gespannt, was da passiert.
Die liegen alle in Europa. Da habe ich einen Tweet gesehen und retweetet. Die Abramowitsch-Yacht und so weiter liegen ja alle noch in Europa. Die können eigentlich mal an die Kette. Was traurig ist, dass die Schweiz sich auf ihre Neutralität beruft und nicht sinnvoll an den Sanktionen sich beteiligt. Das heißt, dass zig Milliarden an russischen oligarchischen Vermögen dort weiterhin sicher sind. Es gibt sicherlich Gründe dafür. Die sind aber überwiegend ökonomischer Natur, glaube ich. Das ist ein bisschen schade, weil solche Sanktionen nicht wirken können, wenn du dein Geld trotzdem bei der Credit Suisse oder UBS im sicheren Hafen haben kannst.
Glaubst du, man könnte was bewirken, wenn man da wirklich hart durchschlägt? Was die ja am meisten schätzen, ist die Freiheit. Wenn man alle Russen auf No-Flight-List setzen würde...
Moment, nicht alle Russen. Das ist ja nicht das gesamte russische Volk.
Aber wenn man da wirklich hart durchdreht und sagt hier No-Flight-List, Enteignung, man nimmt denen allen die europäischen Pässe weg...
Ja, ich glaube, seine oligarchischen Runde, sein Circle of Trust, das ist tatsächlich der einzige Weg. Krieg wollen wir offenbar nicht, aus verständlichen Gründen, weil es im schlimmsten Fall ein Nuklearkrieg wäre. Die wirtschaftlichen Sanktionen haben tatsächlich nur begrenzten Nutzen und sind Putin auch einfach scheißegal, weil Russland einfach weniger zu verlieren hat. Wobei übrigens der IMOEX, also der Aktienindex von Russland war zwischenzeitlich 45% im Minus. In US-Dollar gemessen, notiert in Rubel, in US-Dollar wären es sogar minus 60%. Und über die letzte Woche hat er zwei Drittel des Wertes verloren. Das sind 100 Milliarden US-Dollar. Da sieht man auch mal, wie klein die größten russischen Unternehmen einfach sind. Das macht es schon schwerer für die, aber das sind alles Sanktionen, die nur begrenzten Nutzen haben. Aber ich glaube, das was am ehesten noch wirkt, ist tatsächlich den Milliardären, die Putin fördern und von dieser Kleptokratie, also dem Raub an der russischen Bevölkerung profitiert haben, dass sie einfach dafür sorgen, dass sie nicht mehr in ihrem Lieblingsclub oder Hotel in London mit Karte zahlen können, dass sie da nicht willkommen sind, dass sie kein Visum mehr bekommen für Europa und UK, dass ihre Yachten vielleicht an die Kette gelegt werden etc. Ich glaube, das ist am ehesten das, was vielleicht irgendwann die Leute dazu bringt, Putin zu sagen, er soll mal zurück an den Verhandlungstisch kehren, weil das Leben dieser Leute einfach zu unkomfortabel wird. Ich glaube, wir sind alle keine Experten, aber das scheint mir am ehesten, die Clique von Leuten, die noch irgendeine Art von Macht oder Einfluss auf Putin haben.
Ich habe mich gestern von dem Fernseher gesetzt, um mich abzulenken.
Das ist langfristig die gesündere Alternative, kann ich schon sagen.
Ich habe da vielleicht das ein oder andere Bierchen getrunken, habe mir auf jeden Fall die Doku, die zweite Folge von Kanye West angeguckt, kann ich nur empfehlen. Ich glaube, die reißt die Netflix-Zahlen dieses Quartal nach oben. Wirklich? Ist die so gut? Ich kann mich an wenige Momente erinnern, an denen ich irgendwelche Sachen gekauft habe, aber ich kann mich genau erinnern, als ich die College Dropout CD gekauft habe. Die finde ich, ist immer noch eine der besten Platten. Es wäre auch interessant zu sehen, wie die jetzt an Streams wieder gewinnt in den kommenden Tagen.
Für sein neues Album muss man sich einen Player kaufen, stimmt das?
Ja, er hat seinen eigenen Player.
Aber ist das nicht ein bisschen übertriebener Personenkult, wenn man glaubt, man ist so wichtig, dass Leute sich Hardware kaufen, um das zu hören? Ja, für die Umwelt ist es bestimmt nicht gut, noch mehr Plastikschrott zu haben.
Aber auf der anderen Seite zeigt er damit auch schön, dass er selbst damit mehr Geld macht als über Streaming. Er ist einer der Künstler, der es schafft, Sachen zu verkaufen. Aber noch mal zurück zur Doku. Der wurde ja als Producer gesignt und gehirnt. Die ganze Zeit wollte er Rapper werden und nicht nur die Beats machen. Die Manager wollten ihn nur so, ja, mach mal Beats für meinen richtigen Rapper. Also Damon Dash und alles. Dann hatte er diesen krassen Autounfall und hat an seiner Platte gearbeitet, ohne wirklich ein Budget für die Platte zu haben, weil es Rekordlabels nicht aufgegeben hat. Und den Hunger, der so dokumentiert wird in der zweiten Folge, der Ehrgeiz ist halt krass. Dass er so links und rechts guckt, wie er mal kostenlos in ein Studio gehen kann.
Es ist einfach genial und ehrgeizig. Der muss doch aber Geld schon gehabt haben, oder? Hat er zu der Zeit nicht schon Crazy in Love produziert?
Der hat schon Beats und alles gemacht. Aber man merkt schon, dass er versucht hat, er baut eine Platte auf mit Freunden und allem. Und zum Beispiel diese krasse Tune Slow Jam hat er dann bei Jamie Foxx im Home-Studio produziert, weil die halt kein Studio zur Verfügung bekommen haben. Und alle Leute, die glauben, sie sind ehrgeizig im Job oder im Gründen oder was auch immer, sollten sich das angucken und kann dann sich so vergleichen an der Messplatte. Das ist schon beeindruckend und hat mich auf jeden Fall abgelenkt für eine Stunde oder anderthalb.
Okay, wo kann man das sehen? Netflix.
Und sonst, zweite Hip-Hop-Content-Empfehlung. Casper hat heute die neue Platte rausgebracht.
War bei Jan Böhmermann letzte Woche, habe ich gesehen.
Keine Ahnung, ob du heute bis 8 Uhr durchhältst.
Ja, dann bin ich froh, wenn ich den Tag überlebe. So, und diesen Podcast. Apropos Podcast. LinkedIn baut ein Podcast-Netzwerk.
Sie haben gesehen, dass es bei HubSpot wahrscheinlich funktioniert und bei, wie heißen Sie, Robin Hood und unseren Freunden in der deutschen Banking-App-Szene.
Ist der Hintergrund, ein Werbenetzwerk zu bauen oder das als Produktmarketing für LinkedIn selber?
Ich glaube, einfach die Business-Sprache zu haben, die Leute darauf zu ziehen, auf LinkedIn-Personen, das würde ja mega Sinn machen, wenn sie voll in HR-Themen reingehen.
Und ist das nicht adverse Lektionen im Sinne von die Leute, die coole Podcasts machen, haben schon einen? Und wenn ich jetzt überlege, wer in Deutschland wahrscheinlich Ja dazu sagen würde, oder auch in den USA, dann glaube ich, werden das jetzt nicht die coolsten Podcasts, die da entstehen. Also, es sei denn, sie schaffen entweder noch mal ganz neue Business-Leute zu überzeugen, die nicht unbedingt freiwillig einen machen würden, oder sie kaufen die besten Formate ein. Aber wenn du jetzt sagst, wer jetzt noch einen Podcast startet, der fängt bei LinkedIn an, dann hast du eventuell, was nicht heißt, dass nicht jeden Tag noch gute Podcasts
starten, aber es gibt ja auch gute Podcasts,
die dann auch noch mal einen Podcast starten. Und das ist dann auch eine andere Situation. Ich glaube, es ist einfach eine normale Content-Strategie. Oder anders gefragt, wie viele in den Top-10 Business-Podcasts bei Apple oder Spotify, wie viele davon werden in einem Jahr von LinkedIn produziert sein? Ich sage, weniger als zwei. Maximal einer. Ich wette, maximal einer, wenn überhaupt, der Top-10 Business-Podcast wird auf LinkedIn.
Ja, HubSpot hat es da ganz gut gemacht mit diesem My First Million-Zukauf und dann ein paar anderen Podcasts. Ob sie Pivot kaufen sollten, die sind, glaube ich, überlegen, glaube ich, nicht so. Und es ist auch so ein bisschen die Frage, was LinkedIn irgendwie damit machen möchte. Aber ich glaube schon, dass mehr und mehr Firmen halt überlegen, dass sie einen Volley-Bereich machen können und dass es da noch mehr gibt.
Dass es dann gleich so ein Netzwerk sein muss, ist dann halt ein bisschen groß gedacht wahrscheinlich. Ja, was ist der Mehrwert? Wenn sie eine Plattform bauen und du würdest dann extra Exposure von LinkedIn bekommen, das wäre natürlich ein ... Ich habe überlegt, ob das für uns spannend wäre. Unsere Audience hat, glaube ich, ein sehr hohes Overlap mit LinkedIn. Und würdest du extra Exposure auf LinkedIn bekommen, dann wäre das sicherlich spannender als eine Positionierung bei Apple oder Spotify, glaube ich schon. Also viel weniger Streuverlust im Business-Kontext, das wäre schon ganz spannend. Also hier hat sich keiner gemeldet, ich habe nichts mitbekommen.
So viel Geld haben die bestimmt noch nicht. Pass auf, was du sagst, sonst wird auf Discord wieder diskutiert,
dass wir zu gierig sind.
Ich weiß es nicht. Ich glaube, es wird mehr und mehr ... Es gibt jetzt so drei Millionen Podcast-Shows Mitte, Ende des Jahres und es wird mehr und mehr produziert. Wer das alles hören soll, ist die eine Frage.
Und du verkaufst die Schaufeln dafür, habe ich gehört. Wie läuft es da? Geht gut voran?
Geht super voran. Ich gebe dir übernächste Woche ein Update.
Hinter Glück laufen lauter Postboten und bringen neue Termsheets vorbei. Das seht ihr gerade nicht. Genau so sieht es aus. Ich finde, du sollst dem VC ruhig sagen, dass er sich nicht mehr auf die Zeit hält.
Dann lass mal schnell Thema wechseln.
Bin ich jetzt dabei eigentlich? Wurde mein Commitment angenommen von dir?
Du bist dabei, vielen Dank für dein Vertrauen. Ich habe gemerkt, Fundraising geht eigentlich nur noch über WhatsApp. Es ist sehr witzig, was da für Sprachnachrichten und Nachrichten hin und her gesendet werden. Ich musste sozusagen dafür wieder zurück zu WhatsApp. Ich habe es mir nicht vorgestellt. Es macht aktuell sehr viel Spaß.
Das freut mich. Du hattest damals bei Clubhouse von dem Hudson River Moment gesprochen. Das war für Twitter. Das war damals für Periscope, oder? Nein, für Twitter.
Das war, als das Flugzeug auf den Hudson River gelandet ist. Und dann auf einmal Twitter ins Mainstream gegangen ist. Ich habe das Gefühl, dass die Krise gerade
Twitter-Spieler sind. Es gibt unheimlich viele Spaces, wo es unheimlich viel Rückenwind gibt. Du hast teilweise 24-Stunden-Spaces, die ständig die Lage in der Ukraine beobachten. Mit hochkarätigen Teilnehmern teilweise. Ich habe noch nie so viel Aktivität und so große Twitter-Spaces, Räume gesehen wie gerade. Das könnte diesem Format tatsächlich jetzt Rückenwind geben. Das ist ganz ehrlich ein Live-Audio-Newsroom, was ein total spannendes Format ist eigentlich. Das ist, wie CNN auf den Ohren haben werden. Das ist, wie du rumlaufen kannst. Das könnte ganz spannend sein.
So wie Instagram die Story für Facebook war, war die beste Sache, die Twitter machen konnte, nicht Clubhouse zu kaufen und es selbst zu bauen.
Vielleicht, ja.
Ich sehe dich manchmal, wenn du in irgendwelchen Räumen bist,
sehe ich, dass du drin bist. Das ist ein Trick, den kann ich erklären. Falls ihr glaubt, ich würde da jemals irgendwas sagen, ich habe einfach die größten Räume. Weil ich durch das blaue Häkchen immer relativ weit oben bei den Zwiegern stehe, weil es ein Verified-Account ist, kriegt man einfach, wenn man so 5 Stunden in einem Raum mit 6000 Teilnehmern abpimmelt, kriegt man im Schnitt so 100 neue Nutzer dafür. Und das billiger als Einkauf. Deswegen war übrigens gestern mein Handy alle, weil ich den ganzen Tag neben Punkt und Punkt die ganze Zeit mit dem Handy war. Und ich war dann auf Twitter. Das Positive ist, man muss nicht mal zuhören, sondern du bist einfach nur passiv, eidelst du in dem Raum und sammelst neue Follower, die dein Profil spannend finden. Aber es saugt natürlich massiv Batterie. Was ein weiteres Unheil war, was mich gestern ereilt hat.
Okay, also glaubst du, dass ich dich auf Twitter, du hast glaube ich doppelt so viele Follower als ich, glaubst du, ich kann dich überholen,
wenn ich einfach bessere Batterie habe? Hast du ein blaues Häkchen auf Twitter? Na klar.
Ich habe bei Instagram übrigens immer noch keins.
Hast du bei Instagram jetzt wenigstens die Fake-Accounts gelöscht? Ne, soll ich mal gucken, ob der noch da ist? Aber er ist bestimmt da. Aber auf Facebook hast du das mit dem Elon Musk Facebook-Account mit 1,7 Millionen Follower, der Fake-Account. Da gab es News diese Woche, dass es ein... Ne, Doppelgänger lebt weiter, dem geht es gut. Was soll ich sagen? Achso, es gab auf Facebook wohl ein Fake-Profil von Elon Musk mit 1,7 Millionen Follower, was irgendwie den Leuten
ihre Crypto-Wallets abnehmen wollte. Gut, dann zurück zu Cost of Goods Sold. Gibt es das im SaaS-Unternehmen? Weil, wenn man normales Produkt produziert, dann kann man das ja ganz schön nachvollziehen.
Wie sieht das bei SaaS-Unternehmen oder Plattformen aus, die Werbung verkaufen? Das ist typisch, die Bilanz, ne nicht die Bilanz, das Income-Statement oder Gewinn- und Verlustrechnung, wenn wir auf die Earnings eines Unternehmens gucken, dann setzt sich das wie folgt zusammen. Fangen wir mal beim Urschleim an, das ist vielleicht auch ganz spannend. Also du hast eigentlich die sogenannte Top-Line, also die oberste Linie im Sheet ist in der Regel das Revenue, also der Umsatz, kann man Revenue nennen, Sales oder Umsatz. Das ist alles das Gleiche, man meint in der Regel das Gleiche. Manchmal, wenn es Marktplätze sind oder so, dann nennt man das den großen Umsatz der Plattform, den Plattform-Umsatz, Gross Merchandise Volume oder Value. Aber in der Regel ist die erste fette Linie das Revenue, also der Gesamtumsatz. Von dem zieht man in der Regel die sogenannten Cost of Goods Sold oder sogenannte COGS, wenn wir von COGS sprechen, ist das kein Verlangen nach Körperteilen, sondern die Cost of Goods Sold, also die Kosten der verkauften Ware oder der Wareneinsatz, würde man im Deutschen wahrscheinlich nennen. Das ist die nächste Linie. Dazu zählen, in der deutschen BWL sagt man immer Rohhilfs- und Betriebsstoffe, ganz einfach formuliert, Rohstoff wäre beim Auto eben der Stahl, vielleicht die Motorteile, die Teile aus denen das Auto zusammengebaut wird. Dann gibt es Rohhilfsstoffe, wären vielleicht die, würde man die Dichtung an den Türen vielleicht sagen, also was so mit im Auto, was jetzt aber nicht direkt ein Rohstoff ist. Und Betriebsstoffe sind das Öl, um das Förderband zu warten zum Beispiel. Das sind die Kostenbestandteile, die da reingehen. Und wenn man die alle abzieht, dann verbleibt der sogenannte Rohertrag oder Grossprofit, sagen wir da in der Regel dazu, das ist wie gesagt der Rohertrag und davon werden dann die weiteren operativen Kosten abgezogen. Das ist typischerweise R&D, also Research & Development, Forschung und Entwicklung, M&S, Marketing & Sales, das würde man deutschen Vertriebs- oder Verkaufskosten nennen und die General & Administrative, also die Gemeinkosten der Organisation und Unternehmung, das ist HR, das CEO Office, viele andere Sachen. Was der Hörer oder die Hörerin richtig sagt, bei physischen Gütern sind diese COGS besonders einfach. Das sind eben dann die Rohhilfs- und Betriebsstoffe, die in der Produktion untergehen oder in das Produkt einfließen und bei Software ist es natürlich viel schwerer zu trennen. Also Software hat stark vereinfacht nur sehr geringe Variablekosten, also Stückkosten, trotzdem gibt es welche und der größte Block ist tatsächlich die OPEX, also die anderen Operational Expensive, was sind nun trotzdem die Cost of Revenue bei Software? Also prinzipiell ist die Definition auch da, was im Produkt untergeht oder was ins Produkt einfließt, das ist zum Beispiel die und die Gross Margin bei Software liegt in der Regel so zwischen 75 und 85 Prozent, selten mal bis zu 90, also ein Großteil des Umsatzes wird auch zum Rohertrag, weil eben die Cost of Revenue oder Cost of Goods Sold so niedrig sind aber was definitiv hinzuzählen ist, ist zum Beispiel das Hosting, das kann zum Beispiel, sagen wir, du baust sowas wie einen Sales Force das läuft ja in der Cloud und die Cloud Gebühren, die du halt an Amazon oder an Alibaba oder Microsoft Azure oder Google Cloud Plattform zahlst, das sind ja deine Hosting und Cloud Kosten, die würden zum Beispiel in die Cox reingehen irgendwelche Network Fees, zum Beispiel bei Twilio, was die an die Telekom Provider oder Telekom Unternehmen bezahlen, damit die SMS durchs Netzwerk kommen, solche Networks gehören dazu, in der Regel legt man sogenannte Dev Ops und Infrastruktur Kosten, also das Personal, was am Betrieb der Server oder aufrechterhaltung, Maintenance der Server arbeitet, würde man nicht in Forschung und Entwicklung, alles was Richtung Support und Customer Success geht, wenn der Customer Success, also die, da gibt es ein deutsches Wort für, also die Kundenbetreuung, Kundenzufriedenheit, ja, genau, Kundenentwicklung, Kundenbetreuung, wenn das nicht auf Upselling und Cross-Selling abzielt, sondern eher zum Beispiel Onboarding, Engagement, Retention, Reactivation, dann würde man das, also andersrum gesagt, wenn es um Produkte zu verkaufen geht, was es ja teilweise auch gibt beim Customer Success, dann würde man es eher in Marketing und Sales stecken, wenn es eher sozusagen Kundenzufriedenheit, Retention-Charakter hat oder Onboarding-Charakter, dann würde man es wahrscheinlich in Cost of Revenue stecken, also die Kundenbetreuung letztlich im einfachsten Sinne, dann kämen noch hinzu, Sekunde, alle möglichen Software und Software-Lizenzen, die im, also im Bereich der Software-Lizenz, ins Produkt einfließen, also wenn dein Produkt auf ein anderes Software-Produkt, sagen wir mal, du nutzt in deinem Produkt im Backend irgendwo Snowflake oder ein großes Data Warehouse in der Cloud, dann würde das, und das erbringt mit die Leistung, die an den Kunden verkauft wird, dann wäre das Cost of Goods Sold, genau, und prinzipiell die Abgrenzung zu R&D, also zu Forschung und Entwicklung, wäre eben eher, wenn man neue Features entwickelt oder die Software entwickelt, dann wäre das immer in Forschung und Entwicklung drin, also in den OPEX, während alles, was so Maintenance-DevOps-Charakter hat, also insbesondere auch was die Personalkosten angeht, eher in die Cost of Goods Sold kommt. Dann vielleicht noch ein paar Sonderfälle, bei so Marketplace- oder Ad-Tech-Companies würde man wahrscheinlich, also da muss man ein bisschen überlegen, die sogenannten Traffic-Acquisition-Kosten, also wenn du Geld zum Beispiel mit Partnern teilst, dann ist das ein bisschen, dann würde ich die eher in Cost of Goods Sold als im Marketing sehen. Gutes Beispiel zum Beispiel die Google-Acquisition-Kosten, ich weiß nicht, ob Sie die reinpacken, aber vom Charakter her ist das eigentlich die Akquise von Traffic und gehört zur Erstellung der Werbeleistung. Schwer ist das bei Sachen wie Zip-Recruiter zum Beispiel, da ist immer die Frage, brauchst du das Werbevolumen, also das Geld, was Zip-Recruiter für Werbung ausgibt, oder brauchst du das Geld, das du für Werbung ausgibst, bewerben Sie damit die eigene Brand oder erstellen Sie die Leistungen, die Sie Kunden verkaufen, nämlich die Sichtbarkeit für Ihre Suchanzeigen. Zip-Recruiter legt das Allermeiste ins Marketing, soweit ich das verstehe, um eine möglichst hohe Gross Margin zu haben, aber das ist zum Beispiel ein Fall, wo man beides befürworten könnte, man wird wahrscheinlich immer sagen, man möchte eher eine große Gross Margin produzieren, das heißt man legt alle Kosten ins Marketing, wenn das eigentlich bei einem Portal, was letztlich Sichtbarkeit verkauft, vom Charakter her auch Leistungserstellung sein könnte. Ein gutes Beispiel sonst ist natürlich noch Spotify oder AKAS, die halt 70% der Umsätze schon an die Musikindustrie oder Podcastpartner auszahlen müssen, dann sind das eben auch Cost of Revenue eher als, also von dem Charakter der Ausgaben am ehesten Cost of Revenue, weil um die Medienleistung zu erstellen, die am Ende, für die am Ende der Kunde bezahlt, musst du halt 70% der Einnahmen teilen und es wäre Quatsch, das dann woanders hinzulegen als in die Cost of Revenue. Das ist so die gängigste Definition, glaube ich, was bei Software oder Ad-Tech oder so in die sogenannten COGS reingeht. Und um das Spendensheet nochmal zu zurück, wie gesagt, ganz oben steht Revenue, davon wird abgezogen die COGS, dann gibt es natürlich der Rohertag, die sogenannte Gross Margin, davon wird dann abgezogen Research and Development, Marketing and Sales und die G&A, also generelle und administrative Kosten, dann kommt man zum sogenannten Operating Income oder Loss, also der operative Gewinn, der Gewinn der normalen Geschäftstätigkeit, dann kommt noch darunter Finanzgewinn und Steuereffekt, Income Tax und so weiter und dann bleibt das sogenannte Net Income übrig. Da kann dann zum Beispiel Erlöse aus, das hatten wir, wo war das, bei Rivian, bei Amazon. Da war das operative Ergebnis gar nicht so hoch, aber weil dieser Rivian Share so wertvoll geworden ist, ist das Net Income dann deutlich höher gewesen als das Operating Income. Das wäre dann ganz stark vereinfacht, wie so ein typisches Income-Sheet aussieht und was nicht repräsentativ ist für die normale Geschäftstätigkeit. Das schmeißt man raus, aber zum Beispiel auch die Stock Base Compensation, was okay ist, wenn die weniger als 5% ist, dann kann man sagen, das wird wegbereinigt. Dann kann man es später auch mit dem Aktienrückkaufprogramm wieder die Dilution einfangen, eventuell. Problematisch ist es, wenn es wie bei Palantir 50% des Umsatzes Stock Base Compensation ist. Das ist dann auch ein Problem, dann das EBITDA darum zu bereinigen, wenn das fast eine Firmenstrategie zu sein scheint, die langfristig damit plant, Leuten so viel Aktien in den Arsch zu schieben, damit sie nicht weggehen, dann muss man, einfach gesagt, immer wenn diese Werte besonders stark voneinander abweichen, also wenn Net Income und Operating Income oder Operating Income und adjustiertes EBITDA besonders stark abweichen, dann voneinander, dann muss man sich die sogenannte Reconciliation, also die Auflistung der Faktoren,
die diesen Unterschied herbeiführen, genau anschauen. David Heinemeier-Hansen, der Gründer von Basecamp, hat getwittert, dass er wohl falsch lag und wir doch Krypto brauchen. Er hat dazu einen Blogpost geschrieben, in dem er schreibt, dass er schon den ein oder anderen Beef auf Twitter hatte mit irgendwelchen Krypto-Fans und jetzt, als er gesehen hat,
dass er in Kanada die Konten von den Truckern eingefroren hat,
die protestiert haben, glaubt er, dass er doch Krypto braucht, einfach um freier an Geld zu kommen. Ja, bei Truckern ja und bei Russen dann nein?
Das war genau meine Frage.
It didn't age well, würde ich mal sagen. Der Post wurde, glaube ich, Anfang der Woche geschrieben. Jetzt, wenn man es so sieht, ist es ein bisschen zu spät.
Wenn man sich die aktuelle Lage anguckt,
ist vielleicht Krypto doch nicht so gut.
Ja, schwieriges Thema. Tatsächlich, wenn du so ein Parallelsfinanzsystem hättest, decentralized finance, dann würde das die Wirksamkeit solcher Sanktionen torpedieren. Letztlich. Wenn ich nicht mehr die Schweiz brauche, um mein oligarchisches Geld zu bewahren, sondern das irgendwo digital tun kann. Dann bleiben uns noch weniger Sanktionen. Andererseits, ja, das schützt aber auch die finanzielle Freiheit von Rechtmäßigen. Ich will den Trucker-Protest gar nicht einordnen. Ich weiß nicht, ob man die hätte fänden sollen oder ob man extra den Notstand dafür hätte ausrufen müssen. Das ist, glaube ich, schon ein bisschen übertrieben. Aber es ist nicht so einfach zu beurteilen. Also, was fändest du besser? Fändest du es besser, dass der Staat weniger Gewalt über das Finanzsystem hätte oder die Staatengemeinschaft?
Ja, ich habe das Gefühl, für uns ist es noch relativ easy. Aber klar, wenn du halt so ein GoFundMe, also es hat ja angefangen mit, dass die über ein GoFundMe irgendwie Geld gesammelt haben und dann nicht an das Geld gekommen sind. Das ist schon heavy. Ob Krypto so die Lösung ist, da bin ich mir halt auch nie so sicher. Und vor allem nicht irgendwie so viele verschiedene Kryptos und so nah am schnell reich werden. Ich bin mir auch nicht sicher. Vor allem halt in der aktuellen Lage. Also, wenn man jetzt sagt Entmachtung, kann man sagen, okay, man nimmt den Leuten jetzt das Boot weg und die Wohnungen, aber wahrscheinlich werden sie sich also die sind ja auch gut beraten und haben wahrscheinlich schon 1000 Firmen oder irgendwelche Möglichkeiten, um da heranzukommen und es gibt immer Schlupflöcher, die du halt haben wirst. Muss sich das ganze System ein bisschen ändern? Ja, vielleicht schon. Aber, ja, bin mir nicht sicher. Und was man halt auch immer wieder lernt ist, Krypto ist ja dann doch nicht so, so gut für Kriminelle. Also, wenn man sich so die ganzen Frauds und die Sachen anguckt, jetzt hier dieses Pärchen, wo einer beim Y-Combinator war, die irgendwie, was haben sie, 3 Milliarden oder sowas geklaut, werden ja dann doch irgendwie wieder gefunden. Also, vielleicht ist es, ist Krypto das Zwischending.
Kriegen die Leute ihre Open-Sea-NFTs wieder zurück, meinst du? Ja, ich habe jetzt nichts mehr gesehen.
Meiner ist noch da. Ich habe ja mein Profilbild geändert. Es gibt mehr Fragen. Zwei, drei Leute haben sich gefragt, ob ich wohl meinen Clone verloren habe oder verkauft.
Nee, nee, ich habe nur mein Profilbild wieder zurück geändert.
Das ist ein bisschen weniger wert, aber es liegt nur am Ether-Kurs, ne? Nee, es ist jetzt, glaube ich, 11 ETH war das letzte Angebot, das ich gesehen habe. Oder 12, ja, dann ist es wieder ein bisschen mehr. Mal gucken. Werden das noch ein paar Monate durchspielen. Ich habe auf der Seite ein bisschen gesehen,
E-Commerce scheint ja nicht so schlecht abgeliefert zu haben.
Ja, besser als gedacht. Also, was wir hier auf der Liste jetzt haben, ist Etsy, Ebay, Farfetch, Alibaba, Block, Beyond Me, Jumia, New Work, Home2Go, Clover und dann noch so ein bisschen Ausblick.
Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung. Keine spezifischen Kauf- und Anlageempfehlungen. Keine Anlageberatung, keine Rechtsberatung, keine Steuerberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf der E-Commerce. Die Verantwortung für solche Trades liegt bei euch. Pipp und Philipp haften nicht vor eure Verluste. Philipp und Philipp und Philipp können die Risiko-Disposition der HörerInnen nicht einschätzen. Ihr entscheidet selber, was ihr kauft und tragt dafür auch die Verantwortung. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.eu slash disclaimer nachlesen.
Coinbase war auch dabei. Die sind irgendwie minus 3% gegangen, obwohl sie eigentlich ganz gut abgeliefert haben. Bei Coinbase habe ich einen Chart jetzt gesehen, wo sie den Aktienkurs mit dem Kurs vom Bitcoin gezeigt haben. Und eigentlich sieht das aus, als ob das übereinander liegt. Ja, was ja total sinnvoll wäre, oder?
Also ich meine, das hat Brian Armstrong auch relativ klar gesagt. Also einer hat gesagt, dass es ein sehr volatiler Markt ist und man das als Long-Term Investment sehen muss. Ich glaube, das ist in dem Fall aber auch wirklich richtig. Das würde ich unterschreiben. Und dass sich das mit dem Bitcoin-Kurs bewegt, ich finde das sehr interessant. Das ist schon klar, weil du kannst die Earnings fast prädikten mit dem Volumen, also mit dem Kurs des Bitcoins und dem Volumen, was gehandelt wird. Von daher erscheint mir das sinnvoll. Aber die Zahlen waren erstaunlich gut. Wir können mal kurz reingucken. Also was krass ist, ist, dass die Monthly Transacting Users, also die Nutzer, die mindestens einmal im Monat irgendwas auf Coinbase gemacht haben, nicht irgendwas, sondern eine Menge, eine Transaktion, sind zum Vorjahr von 2,8 Millionen auf 11,4 Millionen gestiegen. Im Q3 war es rückläufig von 8,8 auf 7,4 und es ist jetzt wieder hoch auf 11,4. Das ist schon ganz ordentlich. Das Trading-Volumen hat sich zum Vorjahr brutal versechsfacht, zum Vorquartal aber auch deutlich gestiegen. Die Assets auf der Plattform sind nicht so stark gestiegen, wie die User-Zahlen verheißen. Das heißt, die neuen News sind auch nicht so stark gestiegen. Die User sind, vielleicht ist es wirklich die Super Bull Com, ach ne, die lag ja im Q1, sehr aufmerksam Herr Glückler. Natürlich kann die noch nicht da reinzählen, weil die im Q1 lag, aber im Q4, also insgesamt, ich finde die Zahlen erstaunlich gut. Das Net Revenue hat sich verfünffacht im Vergleich zum Vorjahr und das adjustierte EBITDA hat sich vervierfacht grob. Das heißt, alle super Zahlen, vollkommen richtig ist, sieht es jetzt wieder schlecht aus, schlechter aus, und Bitcoin, wie jetzt gerade, also es zeigt sich gerade sehr klar, dass Bitcoin eben keine gute Reservewährung ist, wie Gold, eigentlich überhaupt nichts mit Gold gemeint hat. Gold steigt jetzt gerade tatsächlich als Krisenwährung und ist auf einem lokalen Höhepunkt, während Bitcoin eher auf einem lokalen Minimum ist.
Genau, was man, glaube ich, zu den Zahlen sagen muss, ist, dass im November 2021 der Bitcoin auf dem All-Time-High war. Und das seitdem sich halt, ja, es ist noch nicht ganz halbiert, aber es ist auf jeden Fall wieder abgestürzt.
Das heißt, es ist sehr wahrscheinlich, dass das Trading Volume im Q1 jetzt deutlich niedriger landen wird als im Q4, das ist, glaube ich, klar. Wie gesagt, er hat auch einen relativ, nicht pessimistischen, aber sozusagen von Realität sehnsorgenden Ausblick gegeben und gesagt, dass die Zukunft jetzt erstmal nicht so stark werden wird, wie Q4, was sinnvoll ist. Also, was ich an Krypto nicht mag, ist, dass es eben ein überwiegend unproduktives Asset ist, so wie Gold auch, was einfach nur rumliegt und nichts tut. Und wenn man eine Kombination haben will, die einerseits mit dem Kryptomarkt sehr stark korreliert, wie du richtig gesagt hast, aber eben produktiv ist und in diesem Fall halt 1,2 Milliarden Adjusted EBITDA abwirft im Q4, dann ist Coinbase, glaube ich, eine gute Möglichkeit, an Krypto beteiligt zu sein. Wie letztes Mal, als wir über die Trading-Plattform, also über Flairtax und so weiter gesprochen haben, letztlich ist es eine Börse und die hat die gleichen Operational Leverage-Vorteile und Probleme. Das heißt, steigt das Handelsvolumen, steigt das EBITDA stark überproportional, fällt das Handelsvolumen, bleiben halt ein Großteil der Fixkosten, also die ganzen Programmierer etc. bestehen und die Firma kann auch schnell wieder in vielleicht sogar negatives Territorium beim Ergebnis kommen. Deswegen ist man halt besonders sensibel, wenn man weiß, das Volumen mag jetzt sinken im Q1, dann könnte eventuell eben das gesamte EBITDA dadurch aufgeraucht werden durch den Operating Leverage und die relativ hohen Fixkosten.
Was mir auf jeden Fall bei der ganzen Russland-Ukraine hilft, ist unsere Discord-Gruppe. Da hat gerade jemand gepostet, mit Verweis auf einen Spiegelartikel, jetzt ist es so, also es ist ein bisschen unangenehm, der Artikel war um 1.30 Uhr, jetzt ist es 1.50 Uhr. Putin zu Verhandlungen mit Ukraine bereit. Also ohne den Artikel gelesen zu haben, die Überschrift gibt auf jeden Fall ein bisschen Hoffnung.
Jetzt bist du gleich wieder fröhlicher. Sekunde, ich könnte mir vorstellen, dass die, Sekunde, lass ich mal auf den Future schauen hier. Ich meine, so makaber wie das ist, die Börsen sind ja unter anderem ganz froh, weil, also gerade die Technologiebörse, gestern war ein sehr, sehr grüner Tag und die Hoffnung ist da, glaube ich, weniger, dass der Krieg beendet wird, sondern mehr, dass der Krieg die Fed dazu zwingt, ihre Zinspolitik zu überdenken und dass es zu weniger Zinserhöhungen käme, was dann wieder gut für Tech-Aktien wäre. Ich will das gar nicht beurteilen, ob das wünschenswert war oder nicht, aber die Interessenlagen sind da durchaus ambivalent, glaube ich, an der Börse, was den Krieg beendet. Und ich glaube, dass es auch für die Zukunft eine große Zinspolitik angeht. Aber natürlich wäre es schön, wenn es da mit möglichst wenig zivilen Opfern weitergeht.
Lass uns zu Etsy gehen. Da war deine Erwartung, dass es nicht so gut läuft. Ich glaube, die haben, was haben die nachbörsig gemacht?
Ja, plus 20 Prozent, glaube ich fast. Die Zahlen waren tatsächlich besser, als ich gedacht hätte. Das kann man ruhig so sagen. Sekunde, wo habe ich sie?
Und was man liest, ab 11. April werden sie die Transaktionsgebühr erhöhen von 5 auf 6,5 Prozent. Die Händler haben eigentlich überhaupt keine Möglichkeit, außer es zu akzeptieren. Also die einzige Möglichkeit wäre jetzt, einen eigenen Shop auf Shopify vielleicht zu bauen, aber da werden sie den Traffic nicht herbekommen. So richtig alternative. Ich hätte gedacht, der einzige Insta-Killer für Etsy könnte Instagram werden. Weil ich den ein oder anderen Mom- und Pop-Shop sehe oder schon immer beobachtet habe, die sehr viele Nutzer über Instagram bekommen und auch einfach über DMs in Instagram Sachen verkaufen.
Ja, und TikTok. TikTok plus Shopify genauso. Kurz zur Einordnung, Etsy ist ein Marktplatz für hauptsächlich selbstgemachte Dinge, Handwerk oder Kunsthandwerk. Es hat brutal von Corona profitiert. Einerseits durch den gesamten E-Commerce-Shift, aber besonders, weil es die ersten Textilmasken etc., die generell schwer zu bekommen waren, auch viel auf Etsy gab. Das fand man damals sehr cool und hat sich das Wachstum voll angerechnet. Inzwischen berechnet man das Non-Mask-Revenue. Man versucht, diesen Effekt rauszurechnen, weil die Vergleichswerte unheimlich schwer werden mit den Corona-Quartalen. Deswegen gibt es bei Etsy dann eben das sogenannte Non-Mask-Growth. Was ganz lustig ist. Wie auch immer, die hatten in den Vorquartalen, also in den Vergleichsquartalen des letzten Jahres so 120% Wachstum, wenn ich mich richtig erinnere, 118% im Q4 2020. Sie haben noch 17% geschafft beim GMS, das sind die Gross Merchandise Sales, also der Plattform-Umsatz. Das eigene Revenue hat man auch um 17% gesteigert und das Adjusted Ebitda immerhin um 31%. Das überhaupt noch mal zu steigern nach dem sehr starken Q4 ist schon ganz gut. Es war nicht einfach, ich hätte nicht drauf gewettet. Das hat die Börse auch positiv überrascht, denke ich. Und dass das so gut sich in Ebit übersetzt hat. Das Problem, was ich aber schon sehe, ist A, der Ausflug für das nächste Quartal war gar nicht so gut. Das hat die Börse komischerweise hier nicht gestört. Das hat mich ein bisschen gewundert. Und das Q1 jetzt hatte mit 132% das höchste Wachstum insgesamt während Corona. Das heißt, das nächste Q1 jetzt, also die kommenden drei Monate oder die, in denen wir uns gerade befinden, werden, glaube ich, noch mal deutlich schwerer und ich bin mir nicht so sicher, ob das dann so gut aussieht für Etsy. Kurzfristig haben sie sicherlich positiv überrascht. Vom Ausblick her bin ich aber nach wie vor skeptisch. Was ich schon denke, ist, dass Etsy so ein bisschen oder relativ stark bei Ebay reingegessen hat. Und ein Drittel des Wachstums kommt aus Etsy Ads. Das ist vielleicht auch noch spannend. Sie machen auch diesen Amazon Media Services Approach, dass sie sagen, wir verkaufen Werbung auf der Plattform und wir verkaufen das auf der Plattform. Aber ich weiß nicht, ob die es schaffen, langfristig mit mehr als 20% zu wachsen. Aber sie haben eine 31% EBIT-Marge. Das heißt, die müssen jetzt auch gar nicht noch schneller als 20% wachsen. Und sie sind, glaube ich, mit neunmal Umsatz oder so bewertet.
Da kann ich nochmal reinkommen.
Sie waren aber auch schon mal doppelt so viel wert.
Ja, das war Quatsch.
Das war ja im November 2021 fast 300 Dollar. Ich weiß nicht, ob man da weiter mit 100% wächst. Genau 8,5x Sales sind sie im Moment wert. Wobei sie steigen jetzt ja nochmal. Sie sind insgesamt eigentlich fast 30% gestiegen oder mindestens 25%. Sie waren am Tag schon plus 10% gestiegen und jetzt nachbörslich, bzw. das wird jetzt gleich zum Börsenkurs dann auch nochmal zweistellig. Das ist schon ganz ordentlich. 30x Price Earnings. Das sind wahrscheinlich fair bewertet. Aber ich kann mir auch vorstellen, dass sie negativ überraschen beim Q1. Das wären wirklich schwere Vergleichszahlen. Und das beste Beispiel dafür ist zum Beispiel Ebay, die deutlich schlechtere Zahlen geliefert haben. Da muss man eigentlich relativ klar sagen, dass Ebay sich im Structural Decline befindet. Das Geschäft von Ebay wird nicht mehr größer über die Zeit. Die Active Buyers, also die aktiven Käufer auf der Plattform sind im Vergleich zum Vorquartal des Vorjahres um 9% gesunken und im Vergleich zum Vorquartal auch nochmal um 3-4%. Vor einem Jahr gab es noch 162 Millionen Käufer auf Ebay. Heute sind es nur noch 147 Millionen. Ich glaube Etsy ist ein Grund dafür. Ich weiß nicht, wann warst du das letzte Mal auf Ebay? Ich weiß nicht mal mehr, wie die Ebay-Startseite aussieht. Und gekauft habe ich seit 10 Jahren bestimmt nicht mehr auf Ebay. Reicht nicht mehr.
Eigentlich schade.
Das ist das andere Problem. Ich glaube Ebay Kleinanzeigen frisst auch stark ins normale Ebay rein. Ebay Kleinanzeigen, so hat der Haushalt hier bestimmt 10-20 Transaktionen im Jahr, sowohl als Käufer als auch Verkäufer, um der Kreislaufwirtschaft Genüge zu tun. Aber das ist ein eher deutsches Phänomen, oder?
Ja.
Ein urbanes Phänomen. Ich kann mir vorstellen, dass es in anderen Ländern auch in der Großstadtbevölkerung so ist. Auf jeden Fall scheint Ebay nicht mehr zu wachsen, was die aktiven Käufer angeht. Beim GMV liegt man auch deutlich unter Vorjahr. Also die Sold Items sind 22% unter dem Vorjahr. Das Wachstum ist negative 11% beim GMV. Also der Plattformumsatz ist um 11% gesunken. Das Weihnachtsquartal war nur klein bisschen über dem Q3, was auch besorgniserregend ist. Wobei das war letztes Jahr auch schon so bei Ebay. Trotzdem schaffen sie es, das Advertising-Review zum Beispiel zu steigern und auch den Gesamtumsatz. Sie haben die Take Rate von vor einem Jahr oder vor fünf Quartalen waren es noch 9,5%. Inzwischen ist man bei fast 12% bei der Take Rate. So holt man dann mehr raus aus dem Sinken. Und wächst als Firma dann trotzdem. Aber das ist jetzt die Frage, wie man das weiter gut managen kann. Also kriegt man da weiter noch Revenue Growth raus aus sinkenden Käuferzahlen und sinkenden Umsätzen. Der Free Cashflow hat sich auch deutlich reduziert. Ich weiß nicht, wie ist die Aktie gelaufen. Muss ich mal gucken. Aber ich finde Ebay drängt sich jetzt nicht auf. Aus eigener Erfahrung kann ich einfach sagen, es existiert für mich eigentlich nicht mehr die Plattform. Das ist jetzt ein sehr isolierter, subjektiver Blick.
Auf Etsy hast du wahrscheinlich die letzten zwölf Monate
auch nichts gekauft. Und auf Farfetch auch nicht. Ne, stimmt. Ich fand es relativ schlechte Zahlen. Aber wie gesagt, es ist auch eine unheimlich schwere Phase. Die haben halt nicht viel Potenzial, die sind ja auch nicht so sozial geschlagen aus Covid. Im Vergleich zu einem Etsy oder anderen Plattformen. Und jetzt kriegen sie aber trotzdem den gesamten Gegenwind
des E-Commerces ab. Dann haben wir Farfetch. Da habe ich gelesen, plus 30% After Hours. Es ist schön, aber ich glaube, die müssten sich versiebenfachen oder verachtfachen, um das All-Time-High von 73 Dollar wieder zu erreichen. Wo stehen Sie gerade?
Oder? Ja, ich war da zwischenzeitlich. Das Positive ist, Farfetch hat nach adjustierten EBITDA tatsächlich eine schwarze Null geschrieben. Und die Gap-Verluste deutlich eingeschränkt. Man geht Richtung Profitabilität. Das Adjusted Revenue, wofür ist das jetzt wieder? Also scheint das die Hauptadjustierung, die im E-Commerce-Bereich, die Impairment Losses und Intangible Assets sind. Also die Abschreibung. Aber das dürfte man doch jetzt nicht wegadjustieren, wenn da die Ware vergammelt im Lagerhaus. Und Share-Based Compensation auch. Das Losses on Items held at fair value. Ich weiß nicht, ob ich das jetzt gut finde, dass man das wegadjustiert. Deswegen sollte man das dann schon kritisch betrachten in dem Fall, was das Adjusted Revenue und EBITDA ist. Weil es natürlich ein substanzieller Bestandteil des Modegeschäfts ist, dass Dinge, die man nicht verkauft, extrem an Wert verlieren. Wie auch immer. Das GMV in der Gruppe ist gestiegen um 22%. Das ist dann gegeben die schweren Vorjahresvergleiche eigentlich auch jetzt nicht schlecht für E-Commerce gerade. Nicht großartig, aber auch nicht schlecht. Das Revenue ist mit 23%, also relativ ähnlich gestiegen. Der Grossprofit ist deutlich schneller gestiegen mit 26%. Besonders spannend ist eigentlich die Verbesserung der Grossprofit Margin in der sogenannten Brand Revenue Plattform. Die ist nämlich von 49,9 auf 59% gestiegen. Was eine sehr gute Grossmargin ist. Wo man dazu sagen muss, das ist ihr eigenes Geschäft. Die haben ja Off-White und eine andere Prodomarke, Palm Angels, gibt es das? Gekauft. Und da das im weitesten Sinne Luxury ist, ist das eine ordentliche Grossmargin. Nicht so wie ein Hermes oder LVMH, aber 60% ist schon ganz ordentlich. Oder 59%. Und deswegen hat man mit nur 13 Millionen mehr Umsatz in der Brand Plattform, aber 17 Millionen mehr Grossprofit rausgeholt. Das ist ganz ordentlich auf jeden Fall. Es wurde damals sehr kritisch beäugt, warum die jetzt eigene Marken kaufen. Aber die liefern einen guten Contribution Margin ab im Moment. Und einen guten Beitrag zur besseren Profitabilität von Farfetch. Ob die dann genauso schnell wachsen können langfristig mit der eigenen Marke, das ist eine andere Frage. Sie sagen selber, wir wären da eher vorsichtig und erwarten für die Plattform größeres, schnelleres Wachstum als für die eigene Brand Plattform. Relativ gute Zahlen im Markt, fand sie richtig gut. Ich glaube, weil es wichtig war, dass sie mal zeigen, dass sie Richtung Profitabilität gehen können und dafür nicht allzu viel Wachstum aufgegeben haben. Da verstehe ich, dass der Markt da ein bisschen erleichtert ist. 30 Prozent. Man muss sagen, es ist unheimlich volatil. Gestern sind hier ein bestes Beispiel, Palentiva vorbörslich bei minus 10, hat dann mit plus 14 geschlossen. Das sind 25 Prozent Schwankungen an einem Tag. Das ist schon ganz ordentlich. Oder, Sekunde, ich habe heute Morgen in mein Portfolio geschaut und dachte, ich bin auch betrunken. Trotzdem ist hier Cloudflare 19 Prozent. Palentiva war 19 Prozent hoch, Square 16 Prozent im Plus und die waren alle tiefrot, als ich losgegangen bin.
Hast du schon so früh angefangen? Palentiva war auf jeden Fall witzig. Du warst ja schon sicher, dass du die Wette gegen mich gewinnst.
Ich bin immer noch auf einem guten Weg. Weil da jetzt die Flut mal alle Boote gehoben hat. Was ja schon spannend ist, meine Hypothese war ja, in einer Welt, wo wir so viel Uncertainty oder Unsicherheit haben wie jetzt gerade, müsste Palentiva eigentlich ein Unternehmen sein und was davon profitiert. Letztlich wurden sie gestern vorbörslich aber verdroschen wie der Rest des Marktes auch. Insofern, du würdest ja erwarten, dass Rüstungsausgaben etc. steigen in der Zukunft. Und Palentiva müsste davon profitieren. Aber dazu hätte man vielleicht einen Government-Kunden hinzugewinnen müssen. Die sind ja bei 90 stagniert, letztes Quartal. Wir wollen jetzt nicht über Palentiva schon wieder reden. Meine Wette gewinne ich trotzdem noch. Ich muss ja nur warten, bis die Shareholder weiter dilutet werden. Selbst wenn die Market Cap stabil bleibt, erreiche ich ja durch Dilution mein Ziel bei Palentiva. Wenn die weiter so die Aktien rausblasen. Cloudflare ist auf jeden Fall Gewinner der letzten Stunden gewesen.
Aber warum? Gab es da konkret einen Grund?
Wegen Cyberattack.
Ach, das habe ich gar nicht.
Wie lief denn der Wisdom Tree Cybersecurity hier? Das ist ja eine ganz andere Frage. Das macht ja Sinn. Das sind ja auch vernünftige Cybersecurity-Unternehmen im Vergleich zu Palentiva. Und was ich auf jeden Fall empfehlen kann,
ist der Twitter-Account von dem CEO von Cloudflare, Matthew Prince. Der twittert auch jetzt ganz gut zu aktuellen Tagen. Und wie sich der Traffic auf verschiedene Messengern verhält. Da kann man auch ganz gut folgen. WCBR ist das Blumenberg-Kürzel von dem Wisdom Tree Cybersecurity.
Und was ich auch empfehlen kann, ist, dass man sich mit dem Cloudflare-Account auch ein bisschen mehr einverstanden macht. Und das ist auch ein guter Punkt. Der hat gestern 8,5% gemacht. Oder macht es heute besser gesagt. War aber auch im absoluten Tiefpunkt vorher. Aber, ja. Nee, da macht es natürlich Sinn, dass Sekunde müssen jetzt Z-Scaler, die aber auch brutal gut gelaufen sind, oder? Warum verlieren die so stark Sekunde? Wo waren wir?
Dann lass uns mal nach China fliegen
und erklär mir mal, wie Alibaba so läuft. Alibaba hatte das langsam wachsende Quartal der Firmengesellschaft, der eigenen Börse-Geschichte. Das ist, glaube ich, der richtige Ausdruck. Man wächst beim Umsatz Sekunde nur noch mit 10%. Genau. Revenue ist 10% im Plus, immerhin. Aber was brutal ist, ist von 49 Millionen, nein 49 Milliarden, das sind RMB, Yuan Renminbi, also die chinesische Währung, von 49 Milliarden auf 7 Milliarden eingebrochen. Das Operating Income, das Adjusted Ebitda, immerhin noch um 25% eingebrochen. Und wir sehen jetzt zwei Sachen. Also auch Alibaba hat erhebliche Probleme mit den Vergleichsquartalen im E-Commerce. Aber, und ich glaube, das ist viel wichtiger, die Profitabilität hat brutal gelitten. Und das ist, weil Alibaba sich erstmals wieder in der Welt mit Competition befindet. Wir haben ja vorher sehr stark antikompetitiv gearbeitet, hatten so Knebelverträge mit den Händlern. Und jetzt muss man teilweise, also was jetzt passiert, wie schön Competition ist, die erlassen jetzt teilweise Gebühren der Händler, um in der Konkurrenz mit JD und anderen Plattformen kompetitiver zu sein. Und die Händler können nicht mehr besonders viel abdrücken müssen, weil sie keine andere Wahl haben, sondern die kompetitiven Effekte kicken voll rein und dadurch wird Alibaba deutlich weniger profitabel. So sieht das mikroökonomisch aus, wenn man ein Monopol abschafft oder ein geschütztes Duopol. Und deswegen wird, ich glaube, auch langfristig die Profitabilität von Alibaba advers betroffen sein von dem letzten Antitrust-Vorgehen der chinesischen Regierung. Und das ist jetzt auch ein Problem, weil die Chinesen, die sich jetzt in der Welt mit dem Antitrust-Vorgehen befassen, logischerweise sind wir super kritisch, was die chinesische Regierung angeht, aber was sie bei der Antitrust-Arbeit machen, scheint wirksam zu sein und den Kleinhändlern und Nutzern, Konsumenten am Ende zu helfen. Und das andere, was vielleicht noch spannend ist und auch ein bisschen besorgniserregend ist, dass das Wachstum bei dem Cloud-Geschäft nur noch bei 20 Prozent liegt. Das Cloud-Geschäft ist auch von AWS, Google und so weiter. Wenn man sagt, China ist da eigentlich ein bisschen voraus gewesen fast. 20 Prozent ist nicht viel, glaube ich, beim Cloud-Revenue.
Aber ... Kannst du dir nicht vorstellen, dass jetzt einige Firmen
auch nicht immer mit denen zusammenarbeiten möchten? Ja, ich meine, in China hast du, glaube ich, nur die Wahl zwischen, ich glaube, Tencent, Baidu und Alibaba sind die drei größten Clouds, wenn ich mich nicht irre. Die haben auch ein paar kleine Oberstübchen, nicht Hinterstübchen, abgespeichert. Und ich glaube, die bedienen schon größtenteils auch den ... Also, sie haben ein paar westliche Kunden und westliche Kunden, die in China aktiv sein wollen. Aber ich glaube, Großteil ist schon Domestic vom Cloud-Umsatz, würde ich schätzen. Ich bin mir nicht sicher, was die Kunden ... Man sieht hier aber auch, alles andere ist ja aufgedröselt nach International und China. Aber das Cloud-Geschäft leider nicht,
nur die an einem lokalen Minimum.
Die waren auch ... Ich glaube, es ist immer noch ... Schon mal dreimal so viel wert. Man merkt auch, dass es wirklich schwer ist, wenn man nicht so Muttersprachler wie Tennex beschäftigt, die das alles first-hand kennen. Es ist halt auch wirklich schwer den chinesischen Markt zu beurteilen. Ich glaube, langfristig China Exposure zu haben, ist schon ganz gut. Bisher hatte ich immer gesagt, Tencent, Alibaba oder Baidu sind die Unternehmen, die noch am ehesten mit dem Gesamtmarkt korrelieren und sehr groß und mächtig sind. Aber man sieht ja hier, dass sie eben Probleme mit Antitrust schnell bekommen. Im Moment würde ich vielleicht, um auf die Region zu setzen, eher einen Emerging Markets ... einen Emerging Markets MSCI Emerging Markets ETF kaufen. Damit hätte man wahrscheinlich ein hohes Exposure. Einerseits natürlich auch zu Lateinamerika, andererseits natürlich auch zu China. Aber auch zu der südostasiatischen Region und China. Was schon richtig ist, ist, dass im normalen MSCI World in der Regel nicht genug China drin ist. China ist da deutlich unterrepräsentiert. Und wenn man wirklich diversifiziert sein will ... und theoretisch würdest du ... der gesamte Raum um China ist ja schon eine riesige Wachstumsregion. Und du brauchst Exposure zu Indien, zu Vietnam, zu Philippinen, Indonesien. Das heißt, den MSCI World, selbst den ACW-EMI da noch zu erweitern, indem man sich einen Emerging Markets ETF holt, ist, glaube ich, schon sinnvoll, ehrlich gesagt.
Dann lass uns weitermachen. Wie sieht es mit Block bzw. Square aus? Da hast du eben erwähnt, die haben sich ganz gut entwickelt. Die hatten auch Earnings. Ich habe irgendwie von der Ferne mitbekommen,
dass Jack nicht so ganz aktiv war als CEO. Er hat sich ja auch nicht mehr mit Twitter und Block beschäftigt. Der Gross Profit, also Block, ist ja ein Payment-Anbieter. Er hat mal angefangen mit dem kleinen Square Card Reader, mit dem jeder mit einem iPhone oder Android-Handy Zahlungen akzeptieren könnte. Und macht zusätzlich aber auch Online-Payment und so ein bisschen Krypto-Quatsch und diese Cash App, die sozusagen ein E-Wallet ist. Und er hat sich dann auch mit dem Square Card Reader und der daraus resultierende Gross Profit, also es macht jetzt wenig Sinn, aufs Payment-Volumen zu schauen, sondern es ist spannend, was eigentlich übrig bleibt. Und das ist der Rohertrag, der Gross Profit von Square. Der hat sich um 47% Year-on-Year gespeichert. Da war die Angst sicherlich schon, dass jetzt, wenn Online einbricht, dass es runter geht oder noch deutlich weniger wachsen könnte. Es ist aber schön gewachsen. Was daran liegt, dass Square insofern optimal diversifiziert ist, als auch am Online-Handel über Square Pay und die Cash App. Und deswegen wachsen sie in jeder Phase, gleich ob Corona ist oder nicht. Das ist dann ein großer Vorteil, so diversifiziert zu sein. Man könnte jetzt sagen, das Q4 ist im Vergleich zu Q3 nicht besonders stark gewachsen, obwohl das Q4 ja ein Quartal mit mehr Retail-Umsatz sein sollte. Also das ist ein nicht so schönes Anzeichen. Und das EBITDA ist auch ein bisschen runtergegangen. Das Cash App ist auch ein bisschen runtergegangen. Das Cash App Volumen entwickelt sich plus 37%. Was man auch sieht, ist, dass das Net Income negativ ist mit 77 Millionen. Das war im Q4 des Vorjahres noch plus 294. Das müsste, wenn ich mich nicht irre, also Net Income ist ja der Finanzgewinn nach dem Operating Income und das ist wahrscheinlich die Bitcoin-Position, die sie runterzieht, würde ich denken. Was war das, anderthalb Milliarden? Und du sagst richtig, das ist der Höhepunkt beim Bitcoin, aber gegen Ende des Jahres ist es ja runtergegangen und der Stichtag wäre hier der 31. Dezember. Und ich glaube, der Finanzverlust ist dann der Bitcoin-Position zuzuschreiben. Ich habe jetzt die Erklärung aber nicht gelesen dazu. Aber es würde so Sinn machen. Genau, und das gesamte Jahr 2021 war auf jeden Fall deutlich. 62% über dem Vorjahr, das ist gut. Wie gesagt, wird das ein bisschen weniger gegen Ende des Jahres. Ja, also Disclaimer, ich habe eine Position in Square. Ich bin ein bisschen eher ein Investor in Payment-Aktien. Wenn man da Exposure will in dem Sektor, braucht man, glaube ich. Langfristig ist die Gefahr natürlich, dass Payment mehr Peer-to-Peer geht über die Apple-Schnittstelle, die gerade geöffnet wurde, dass man eben diesen Square wieder nicht mehr braucht. Aber es geht ja nicht nur um die technische Abwicklung des Payments, sondern auch die Software dahinter. Ich glaube, da hat Square immer noch ein gutes Angebot weiterhin. Ja, das denke ich auch. Hast du Square Aktien? Ich habe das nicht gesagt, aber ich finde auch diesen Blocknamen überhaupt nicht gut, ehrlich gesagt.
Ja, ich wollte irgendwann, als ich das erste Mal in Amerika erlebt habe, oder das zweite Mal, das erste Mal, als wir an die Börse waren, wollte ich es kaufen, dann habe ich es nicht gemacht. Dann ist es eine dieser Aktien, wo ich immer geguckt habe, so dein Twilio oder dein Shopify oder irgendwie so ein, na, obwohl bei Shopify warst du dir nie so ganz sicher. Aber ja, es ist eine der Aktien, wo ich immer so hingeguckt habe und es dann nie gemacht habe. Ja, das ist eine der Aktien, die ich immer geguckt habe
und Square war auch zu jedem Zeitpunkt extrem teuer, muss man sagen, kann ich gut verstehen. Ich hatte das Glück, ich glaube, ich habe sie im März Crash ... Sekunde, guck mal ... Von wann ist die Position?
Ah, nee, tatsächlich 2019 habe ich die schon gekauft. Ja, da wollte ich. Dann hast du sie für wie viel? Für 60 oder so gekauft?
Einmal 49, einmal 58 Euro ist das in dem Fall, aber weil ich sie in Stuttgart gekauft habe. Aber seitdem ist es nur noch verdoppelt. Richtig stark im Plus. Wie sieht es mit Beyond Meat aus? Ja, genau, jetzt kommt hier die Schrottecke. Und zwar Beyond Meat haben wir netterweise im Sheet drin. Ich hatte letztes Mal gesagt, erinnere ich mich noch relativ gut, dass es so ein Make-it-or-break-it-Quarter wird, weil Beyond Meat hat während Corona viel darauf geschoben, dass entweder der Food Service, also das ist das Segment, was Restaurants und Kantinen beliefert, nicht lief, oder der Retail, nämlich das, was in der Gefriertruhe je nach Quartal lief immer eins von beiden besonders schlecht. Und ich meine ja, dieses Mal wird wahrscheinlich relativ klar werden, dass beides eigentlich nicht läuft. Und insgesamt ist das insofern richtig, dass im Q4 der Umsatz geschrumpft ist, im Vergleich zum Vorjahr um 1,2%, aber im Vergleich zum Vorquartal sogar um 5% eingebrochen ist der Gesamtumsatz. Der Food Service ist ein bisschen angezogen wieder, weil Restaurants eröffnen, also da gibt es immerhin plus 35% zum Vorjahr, aber das Vorjahr war minus 53%. Das heißt, beim Food Service sind sie nicht mal auf dem 2019 Level wieder zurück. Dann sind sie deutlich sogar darunter. Bist du so viel essen wie damals, 2019?
Ich sicher nicht. Ne, aber in den USA, glaube ich,
meinst du, geht man auch nicht so viel raus? Auf jeden Fall, Food Service hat sich leicht erholt, aber es ist noch langweilig. Es ist noch langweilig auf dem 2019 Level und Retail ist auch minus 14% zum Vorjahr und auch das ist immerhin über 2019 an der Level. Aber insgesamt, wie gesagt, sprechen wir hier schon lange nicht mehr über eine Wachstumscompany. Das war lange absehbar, ich habe das regelmäßig verrissen. Ich glaube zu Recht. Was man gut sieht ist, dass sie inzwischen fast so viel Verlust machen wie Umsatz. Also der Umsatz ist knapp über 100 Millionen pro Quartal. Der Operating Profit ist minus 78 Millionen. Also negative Operating Margen von 77,2% in dem Fall. Ich weiß nicht, was daraus jetzt noch werden soll. Sie wachsen nicht, sie schrumpfen, machen minus 77%, haben ihre Kosten offenbar überhaupt nicht im Griff. Also investieren weiter in R&D, das muss man vielleicht, wenn man noch bessere Produkte herstellen will. Selling General Admin, also sie legen die Marketing- und Gemeinkosten zusammen. Was schon mal Unübersichtlichkeit schafft. Die haben sich von 38 auf 66 Millionen deutlich erhöht. Das hat sich aber überhaupt nicht auf den Umsatz übertragen, die Mehrausgaben im Marketing. Die Marketingquote ist inzwischen, achso, die kann ich ja nicht berechnen, weil ich Marketing nicht habe. Ich weiß nicht, wo das noch führen soll. Also ich glaube, es gibt inzwischen eine große Verluste. Und das ist auch ein Problem, weil die Marketingquote ist inzwischen so hoch, dass die Leute, die sich da verhalten, die haben ausreichend Konkurrenzprodukte. Ich glaube, sie haben den Markt stark geebnet. Und es ist sicherlich was Gutes, dass sie pflanzenbasiertes Fleisch viel populärer gemacht haben in der Bevölkerung. Aber ich glaube, Leute wollen ja auch Abwechslung. Also du willst ja auch nicht jedes Mal den gleichen Beyond-Meat-Burger vielleicht haben. Du isst ja auch, wenn du Fleisch isst, unterschiedliche Orte in dercano. Ich mich in 491 Asien, und es ist jeder erwartet, dass der Markt eigentlich für ahorrechte Überflüssung ruhig undwash wird. Das ist natürlich nicht pasoche, es ist ja ... jeder kriegt je coffee, und viel Glück haben. Also was habe ich gesagt, dass meine PR-Produkte überornst oft verliert werden, manchmal zu wenig, was irgendwie das Doppelte von einem normalen ... einer normalen Bewertung von einem Lebensmittelkonzern wie einem Nestlé oder Unilever wäre. Die sind so mit 3,5 Mal Umsatz, wenn ich mich nicht irre, bewertet. Und die wachsen und haben immerhin ein bisschen Marge und eine ordentliche Gross Margin. Aber ... Achso, und die Gross Margin, das ist erst mal gruselig. Schätz mal, wie viel ... Also wir haben ja vorhin sehr gut erklärt, also beim Burger sind die Rohhilfs- und Betriebsstoffe das Erbsenprotein in dem Fall, so ein bisschen andere Kleister, die die da noch reinmachen. Und so weiter. Schätz mal, wie viel Marge die auf dem ... also wie viel Rohmarge die auf einem Burger haben. Gar nichts, wahrscheinlich.
10%.
Ja, es ist auf 14% gefallen. Und ich meine, das klingt jetzt wenig, aber man braucht bei Food eigentlich 40, 50%. Sekunde, ich schau mal, was die Gross Margin bei Nestlé ist, falls ich das so schnell rausfinde.
Also mein Pizzabäcker hat mir immer gesagt,
dass er immer den Preisvertrag ... Der braucht ein Drittel des Wareneinsatz. Genau. Also im Gastro hast du eigentlich ein Drittel Personal, ein Drittel Wareneinsatz. Wenn du gut bist, sogar ein bisschen weniger noch. Und der Rest ist dann Miete, Gemeinkosten und eventuell bleibt ein bisschen was übrig.
Ja, und der Burgerladen hier um die Ecke, der hat mir immer gesagt, dass er die Beyond Meat für ein Euro mehr das Patty verkauft.
Ja. Und wenn du es dreifach aufschlagen würdest, könnte es keiner mehr essen. So, die Nestlé-Rohmarge schwankt zwischen 48 und 50%, hatte ich recht.
Ist die Firma noch zu teuer für einen Aktivist, der da reingeht und dann sagt, er verkauft das?
Ne, habe ich auch überlegt, aber wer kauft das für siebenmal Umsatz? Du bist doch nicht bescheuert. Das muss ja mit einem Klammerbeutel gepudert sein. Wir hätten eine Firma, die 14% Rohmarge hat und 100 Millionen an operativen Kosten verbrennt im Monat, Entschuldigung, im Quartal. Also, das war auch, glaube ich, sehr früh zu sehen. Das war, glaube ich, auch eine unserer ersten Folgen, da haben wir schon über Beyond Meat gesprochen. Ne, nicht zu überzeugt, weil das war dann 2019, ne, 2020. Ist eigentlich auch so ein Dauershort von mir, aber kannst du immer wieder kalt erwischt werden. Es gibt natürlich viele Leute, die das Konzept zu Recht auch gewinnen wollen sehen. Also, es ist natürlich was, was die Welt besser macht, wenn man aus der Sicht auf ein Erbsenprotein ernährt, statt von gequälten Tieren. Aber so viel Realitätsverlust, dass man da religiös in der Firma investiert, wo es letztlich keine Grossmargin gibt und minus 77% operative Marge. Keine Ahnung, was man damit machen sollte jetzt. Also, zu machen. Und Wahnsinn, dass die mal vier- bis fünfmal so viel wert waren. Ja, und da sah das Geschäft auch schon nicht besser aus.
Die Grossmargin war noch nie so schlecht. Ja, das ist ja auch so ein bisschen
ein bisschen ein Problem, aber die Grossmargin war noch nie so schlecht. Also, die geben wie blöd Marketinggeld aus und reduzieren die Grossmargin. Ich meine, gut, die ganzen Rohstoffpreise schlagen natürlich brutal durch auf Lebensmittel, weil wir unsere, die Rohstoffe dafür letztlich auch mit Öl und Energie herstellen. Alles, was wir vom Acker holen, hat einen relativ hohen Energiekostenbestandteil. Und Dünger und sowas ist auch alles teuer geworden. Und ich meine, früher hatten sie immerhin mal 35% Grossmargin. Da schien das noch in die richtige Richtung zu gehen, aber mit 14% kannst du echt nichts gewinnen. Und ich schau mal kurz, ich habe ja gesagt, dass ich OT-short bin. Die müssten das auch nicht gut gefunden haben. Sekunde, wie sind die? Die sind gestern 7% im Plus. Ich fasse es nicht. Deswegen sieht mein Trading-Account auch so rot aus. Ja, also Oatly hatte ein kleines Tief gestern, aber ist dann mal locker 10% hochgegangen tagsüber. Unfassbar. Ich glaube, da gibt es auch noch eine hässliche Überraschung bei den Oatly-Zahlen. Die haben nämlich viele gleiche Probleme, zu wenig Grossmargin, die wird sich nicht verbessert haben durch die Rohstoffkosten. Man muss dazu sagen, als vernünftiger Produzent hatcht man sich natürlich gegen die Rohstoffkosten. Also man geht Kontrakte ein, die einen dagegen versichern. Das hilft natürlich aber nur ein paar Quartale, weil irgendwann musst du diese Kontrakte ja wieder erneuern und dann werden auch die Kontrakte teuer. Entweder musst du gambeln oder auch die Absicherungskosten erhöhen sich über die Zeit. Es ist ja nicht so, dass du auf ewig deine Sachen günstiger kaufen kannst, als der Markt es hergibt. Also Beer & Beat. Sorry für wer die Aktie hat. Ich verstehe, warum man daran glaubt. Das Produkt soll gut sein. Alle, die ich höre, sagen, das schmeckt total lecker. Aber es ist einfach eine vollkommen nicht im finanziellen Sinn nicht nachhaltige Firma. Es sei denn, wir fangen jetzt an irgendwie 12 Euro für den Burger zu bezahlen. Also für den Patty. Dann könnte es wieder funktionieren. Aber ich glaube, angesichts der vielen Alternativen, die es jetzt gibt und die man entweder mag, weil sie vielleicht sogar besser schmecken oder einfach nur Abwechslung darstellen, ist es schwer. Wir haben auch genügend darüber geredet. Kommen wir gleich zur nächsten Schrott Company.
Wann habe ich meinen LFT gekauft? Im November oder im Dezember? Also wenn es im November war, hat sich Doom ja seitdem auf jeden Fall halbiert. Mein LFT hat ganz gut funktioniert.
Sie halbieren sich dreimal im Jahr. Sekunde, wo habe ich denn Doom jetzt? Ist das auch schrecklich wieder zugemacht schon? War zu rot. Sekunde, haben die uns mit einer Präsentation verschont? Nein, wir haben eine wunderschöne Präsentation, wie üblich. Ach so, übrigens, apropos Präsentation. Ich habe das getwittert und auf LinkedIn gepostet. Was Etsy ja geil macht, ist, ihre aktiven Nutzer oder die neuen und reaktivierten Nutzerzahlen sinken so ein bisschen. Insgesamt steigt die, also sie hatten einen Riesensprung der Nutzer von 20 auf 21. Jetzt auf 22 ist das insgesamt noch ein ganz kleines Wachstum der aktiven Nutzer. Aber die neuen sinken schon. Und dann haben sie einfach die Zahl da drüber in so eine gelbe Box gelegt. Was optisch den intuitiven Eindruck erweckt, dass auch der dritte Chart, die dritte Kolumne, ich sage Säule, höher ist, deutlich höher ist als die zweite. Also ich finde es ja doof, wenn man das zu plakativ macht, so diese Tricksereien. Aber das finde ich fast schon wieder geil. Da dachte ich, geil, warum bin ich da noch nicht drauf gekommen? Habe ich auf LinkedIn gepostet oder auf Twitter, könnt ihr mir gerne folgen. Fand ich ganz lustig, was man mit Charts und Informationen so machen kann. Genau. So gucken wir mal bei Jumia. Das wird gern als das Amazon von Afrika bezeichnet. Das stimmt insofern, dass sie E-Commerce machen, aber das war es auch schon. Und das auch nur unter starken Schmerzen. Was Jumia verkündet stolz, ist, dass sie Accelerating Order Growth haben. Die Anzahl der Bestellungen ist 40% hier und hier gestiegen. Das GMV hat eine Clear GMV Inflection, also ist am Zündungspunkt von mehr Wachstum, will man vermitteln. 20% Wachstum zum Vorjahr. Und die Anzahl der Consumers ist auch von 3 Millionen auf 3,8 Millionen gestiegen und Wachstum 29%. Das ist sozusagen der Aufmacher. Schaut man dann aber genauer hin, sieht man auch das habe ich übrigens getwittert, dass ich es so brutal frech fand. Vielleicht machen die Hörer selber mal das Experiment und lesen sich die Pressemitteilung durch und eben die Zahlen 29% mehr Nutzer, 40% mehr Orders, 20% mehr GMV und überlegt dann, hat man jetzt Lust, die Aktie zu kaufen oder nicht? Und dann ist das ein gutes Beispiel, warum es sich lohnt, aber dann doch tiefer in die Zahlen reinzuschauen. Und zwar ist es so, dass, ich spreche jetzt über Folie 34 der Earnings-Präsentation, da sieht man, wie gesagt, dass das GMV 20% hoch ist und jetzt fängt es aber schon an, spannend zu werden, nämlich der Gross Profit, also der Rohertrag ist, also das GMV ist von 275 Millionen auf 330 Millionen gestiegen und der Rohertrag der Gross Profit ist nur von 33 Millionen auf 33,7 Millionen um 2% gestiegen in der gleichen Zeit. Das heißt, klar, dass die GMVs um 20% gewachsen sind, aber sie holen ganze 700.000 Euro mehr, Dollar, mehr Kohle daraus und das wird nicht sagen, dass das GMV nicht relevant wäre oder die Anzahl der Orders, aber irgendwie geht es ja schon daraus, wie viel Rohertrag man mit dem Handelsgeschäft macht oder dem Plattformgeschäft und wenn dann das nur um 2% gesteigert werden kann, ist das schon mal problematisch, zumal die Full-Fill-Mit-Ausgaben trotzdem um 32% steigen, die Sales und Marketing, also Sales und Advertising nennen sie das, ist um 160% gestiegen, hat sich verzweihenhalbfacht von 12 auf 31 Millionen, also nochmal, du machst 700.000 Euro mehr Rohertrag und ballerst dafür einfach mal 19 Millionen mehr Marketing raus, um 700.000 mehr Rohertrag rauszuholen. Außerdem sind die R&D-Kosten um 51% gestiegen und die Gemeinkosten ohne Share-Based Compensation, da kommt nämlich noch das Gehalt rauf, um 22% gestiegen. Und dadurch weitet sich das Adjusted EBITDA-Loss von 34 auf 70 Millionen aus, also 107% Verdopplung beim Verlust, beim Adjustierten EBITDA und der Operating Loss nach GAP steigt um 78% von 47,5 auf 84,5 Millionen. So nochmal, das heißt, dass man für 700.000 Euro mehr Rohertrag 19 Millionen mehr Marketing ausgegeben hat, 36 Millionen mehr EBIT verbrannt hat für 700.000 und den Operating Loss auch nochmal, was sind das? 47,84 auch 37 Millionen roundabout an mehr Operating Loss gemacht hat. So das heißt, man wächst beim Gross Profit eigentlich gar nicht, beim GMV immerhin um 20% und hat aber die Verluste einfach mal verdoppelt, das Adjustierte EBITDA zum Vorjahr. Auch da sehe ich überhaupt nicht, wo das hinführen soll. Und der Grund, was da ja spannend ist, ist, warum wachsen die Orders denn so stark, aber das Revenue gar nicht und das GMV auch schon langsamer. Das hatten wir letztes Mal erzählt, dazu genügt ein kleiner Blick auf die Jumia Startseite. Jumia.co.ke ist Kenia, .com.ng ist Nigeria, das sollten die zwei größten Länder sein. Da werden halt abwechselnd Maismehl, Reissäcke oder Jameson Whiskey Flaschen verkauft unter Supermarktpreisen. Das sorgt halt dafür, dass man viele Orders durchbekommt, aber das ist ein Grund dafür, warum die Gross Margin so brutal schlecht ist und warum die überhaupt nicht gesteigert werden kann, weil es daran nichts zu verdienen gibt. Sie boosten sich damit, dass sie 850 FMCG Brands, also Fast Moving Consumer Goods, also das sind halt die Supermarkt-Sachen, auf die Plattform gebracht haben. Procter & Gamble, Danone, Coca-Cola, Unilever, Racket Bankers, Panorica, Diageo, das sind die Schnapskonzerne, sind alle Kunden geworden bei Doumia, aber wie gesagt, damit scheint man überhaupt kein Geld zu verdienen und auch der Revenue-Mix hat sich brutal geändert. Das waren vor nach Anzahl Items Sold ist FMCG inzwischen die größte Kategorie, nicht überraschend. Das ist das Wachstum. Okay, man hat den FMCG-Anteil um 100% gesteigert. Die Zusammensetzung sieht man hier gar nicht. Das ist auch schlau. Sie unterteilen jetzt ihren GMV nach Phones & Electronics, wo jeder weiß, das ist niedrig- margig, da gibt es nur 2-4% Handelsmarge drauf, deswegen ist das nicht spannend und da sagen sie jetzt ganz stolz, den Anteil drücken wir und der Anteil an Fashion, Beauty und FMCG steigt. Fashion, Beauty denkt man an hohe Gross-Margin, 50-60%, aber FMCG ist dann halt mit in diesem Block drin und dieser Block wächst fucking nur, weil FMCG da drin ist und sie Brot für die Welt mit Investorengeldern spielen und da Reis und Maismehl unter dem Supermarktpreis verkaufen. Und Alkohol, oder? Das ist auch krass, also geht man auf Jumia, ich gehe mal auf die Webseite und könnte gerne mal selber machen, ich fange mal mit Kenya an. So, großes Banner, Supermarkt Week ist das Haupt-Banner auf der Webseite und ich komme auf Home, steht Supermarkt Week, da begrüßt mich eine fröhliche Kundin, die ihr Paket aufmacht, wo Umo-Bleiche drin ist, irgendwelche Putzmittel und eine dicke Flasche Jameson, schon. Und dann klick ich da rauf auf die Supermarkt Week und dann kommt oben sofort, Sekunde, mach das nochmal parallel in Nigeria, jetzt steht Cloudflare hier vor, please click each image containing a vertical river. Will Tesla jetzt Boote bauen, oder warum muss ich hier auf einmal, vielleicht damit die Autos nicht in, ah, weil das Auto sonst bei einem vertical river wie eine Straße aussieht.
Nämlich, dass du ins Wasser fährst.
Ach, das ist ja spannend, damit das Auto nicht ins Wasser fährt, mache ich jetzt hier die Arbeit für Tesla. Na gut, so, Grocery Super Saver, also auch hier, also und links, rechts fette Panorika-Wertung, werden schon, Absolut, Vodka, Jameson, diverse Regal soll ich saufen. Und hatten wir schon mal gesagt, oder es ist eine super Doku drüber, wie die Schnapskonzerne gerade versuchen, den gesamten afrikanischen Kontinent alkoholsüchtig zu machen. Ich kann aus jüngster Erfahrung sagen, dass es keine gute Idee ist. Aber sozusagen, deswegen gibt es hier 20% off auf harten Schnaps bei Jumia und deutlich günstiger als Supermarkt. Und leider reagiert die afrikanische Bevölkerung sehr gut da drauf und bekommt ein Riesenalkoholproblem in den nächsten Jahren dadurch. Da werden mit brutalen Methoden, mit starken Verkaufsmethoden irgendwie hübsche Frauen, die den Männern Bier andrehen und so weiter. Genau. Haben wir schon mal erwähnt, die Doku. Wenn nicht, einfach mal googeln nach Doku Afrika Alkohol. Riesenproblem. So, wie auch immer. Es gibt zu Jumia nichts Gutes weiter zu sagen. Ich sehe auch nicht, wohin das noch führen kann. Ehrlich gesagt, wie gesagt, weiten sich nur die Verluste auf bei minimaler Erhöhung des Gross Profit. Einzige Chance ist, dass man durch die hohe Anzahl an Transaktionen irgendwann nochmal zu einem relevanten Fintech-Player in Afrika wird. Die Hoffnung sehe ich noch. Sicherlich ist das Logistik-Netzwerk auch irgendwas wert von Jumia. Aber Geld verdienen lässt sich mit der Firma im Moment nichts. Im Gegenteil, sie verbrennen massiv
Kohle. Wie sieht es mit New Work aus?
Sind die Ergebnisse besser? Die verbrennen immerhin keine Kohle, sondern generieren massiv Cash, erhöhen die Dividende, zahlen eine Sonderdividende. Da muss man dazu sagen, ich glaube, die Hubert Burda ist Großaktionär bei Xing und scheint darauf zu pochen, dass das Geld da pünktlich kommt. Xing wächst nur 5% glaube ich. Das finde ich, angesichts der Tatsache, dass dieser Markt so viel Rückenwind hat, wie noch nie, glaube ich. Also der HR-Markt, da hatten wir schon mal besprochen, warum Labour-Charges so ein riesen Problem ist. Ich muss mal kurz in die News reingehen. Es sind die vorläufigen Ergebnisse und die Konzerngesamtrechnung sagt, dass der Umsatz eben um 5% gesteigert werden konnte. Und zwar von 276,5 Millionen auf 290 Millionen. Das ist das Gesamtjahr, 291 Millionen. Das sind wie gesagt ungefähr 5%. Und das Spannende ist aber, das sind ja, der Unterschied hier ist ungefähr 14, irgendwas Millionen zwischen den beiden Zahlen. Das ist sozusagen der zusätzliche Umsatz. Und das wurde zu 100% in Konzernergebnis umgewandelt. Das Ergebnis ist nämlich von 26 Millionen auf, 26,1 Millionen auf 39,6 Millionen hochgegangen. Und das sind genau letztlich, oder fast genau diese 14 Millionen. Also man konnte den Umsatzanstieg zu 95, 95% in EBIT umwandeln. Was ein schöner Operating Leverage ist. Fairerweise muss man sagen, das sieht stark so aus, wenn das mit einer gewissen Reduzierung des Personalaufwands einhergeht. Also ich glaube, da gab es Entlassung im letzten Jahr. Und das sorgt dafür, dass man eben bei milde steigendem Umsatz das EBIT immerhin um 50% steigern konnte. Und so eine hohe Übertragung des Mehrumsatzes ins EBIT bekommt. Dafür bekommt Onkel Hubert seine Dividende und Sonderdividende. Ich würde sagen, Xing, extrem ertragstarkes Unternehmen. Scheint darauf optimiert zu werden. Beim Wachstum, wie gesagt, 5% in der derzeitigen Zeit mit so viel Rückenwind auf dem Jobmarkt, ist meiner Meinung nach eher besorgniserregend. Der Rückenwind in der HR-Industrie wird bleiben, aber ich weiß nicht, ob er so groß bleiben wird, wie er jetzt gerade ist. Da hatten wir so eine Art lokales Maximum, glaube ich. Wir haben ein riesen Fachkräfteproblem. Das wird da bleiben. Aber wenn du jetzt schon nur 5% wächst oder das Segment HR ist um 10% gewachsen, aber auch das ist eigentlich für die derzeitige Zeit zu klein. Also wenn du überlegst, auch Microsoft weist ja die LinkedIn-Umsätze, ich glaube, das waren plus 36% im Q4, im Gesamtjahr zwischen 40-50%, was LinkedIn gemacht hat, glaube ich. Und irgendwo muss man sich ja schon an der Branche messen lassen. Und da ist New Work einfach ein Underperformer, was Wachstum angeht, was Ertragskraft angeht. Müssen wir erstmal gucken, was da die Dividendenrendite und die Bewertung ist. Ich glaube, so 20 Mal gewinnen muss man dafür hinlegen. Ich glaube, die Aktie hat auch eher negativ reagiert auf. Also positiv haben die vorläufigen Ergebnisse jetzt nicht den Aktienkurs beflügelt. Ah, Yahoo sagt sogar 35 Mal Price Earnings. Das finde ich ein bisschen viel für quasi kein Wachstum in der Marktphase. Also für 5% Wachstum in der Marktphase. So 2% Dividendenrendite ohne die Sonderdividende, das ist ganz okay. Vielleicht deswegen dann auch, wenn du eine Niedrigzinsphase hast, dann sind 2% Dividenden natürlich viel, das sichert den Kurs sehr stark ab. Die Frage ist eben, wie lange kann man die Dividende noch steigern, wenn man jetzt die Personalkosten wieder langsam hochfährt. Ich finde es vom Wachstum her enttäuschend und bin kein Fan, aber extrem ertragsstark. Wer einfach, wen das freut, mit einem 155 Euro Aktienkurs, dann 7 Euro Dividende zu bekommen, für den ist es natürlich eine spannende Aktie.
Darfst du was zu Home2Go sagen?
Auch da gab es, ich möchte das nur faktisch sozusagen sagen. Brauche ich mich dazu nicht äußerst, weil ich im Aufsichtsrat bei Home2Go sitze, deswegen würde ich nur die Ergebnisse einmal verlesen oder die Pressemitteilung. Home2Go announced a strong finish to 2021. Das IFRS Revenue hat sich mehr als verdoppelt im Q4. Mehr als verdoppelt heißt in dem Fall plus 150% auf 21 Millionen. Das IFRS Revenue, IFRS, International Financial Reporting Standards, das muss man sich vorstellen als der Umsatz, der im Q4 mit Übernachtung verdient worden ist. Also der Innenumsatz, der verdient worden ist. Das ist zu unterscheiden von dem Buchungsvolumen. Das wären die Umsätze der Zukunft und die Buchung, typischerweise bucht man Reisen vorher. Das heißt, was wir uns jetzt anschauen ist, was im Q4, also die Vergangenheit, was im Q4 tatsächlich übernachtet wurde sozusagen. Das ist das IFRS Revenue, weil man natürlich nur verbuchen kann, was auch wirklich schon geleistet wurde. Fürs Gesamtjahr ist man bei 95 Millionen angekommen. Die ursprüngliche Guidance war 80, das heißt, die hat man deutlich übertroffen. Die hatte man schon mal positiv revidiert, wenn ich mich nicht irre, auf 85 bis 90 und jetzt waren 95 geschafft, also auch die geschlagen. Das ist alles faktisch, keine Bewertung. Und das CPA On-Site Revenue, das ist sozusagen der, wenn man so möchte, Marktplatz-Umsatz, also der auf Home2Go selber gemacht wird, wo nicht weitergeleitet wird zu einem externen Partner. Der ist um 370 Prozent gestiegen, also hat sich fast verfünffacht. Das ist natürlich insofern gut, dass man den Marktplatzanteil bei so einem Modell immer so, oder den On-Site-Anteil so hoch wie möglich haben möchte, damit das eben nicht ein Trivago wird. Also das heißt, da wird jetzt gegen die Strategie delivered, wie gut oder schlecht, kann man dann selber beurteilen. Das underlying adjusted EBITDA ist immer noch bei minus 22 Millionen, also im Vergleich zu 95 müssten das ungefähr minus 24 Prozent EBITDA Marge sein. Genau. So, dann was haben wir noch? Clover Health steht hier.
Und ich sehe gerade, dass die Aktie noch 2,45 Dollar wert ist.
Ja, die waren schon auf 2 runter. Das Krasseste, die Zahlen wurden relativ gut aufgenommen bei Clover, wobei man da auch mal sagen muss, das ist jetzt auch wieder Bumsbudenterritorium eigentlich. Also Clover ist eigentlich ganz gut vergleichbar meiner Meinung nach mit Oscar Health auch. Also auch die haben es geschafft, eine moderne Krankenversicherung aufzubauen, die mehr medizinische Leistungen bezahlt, als sie Prämien einnimmt. Und zwar ist diese MCR, das ist die Medical Care Ratio, also die Rechnung, die man an Ärzte, Krankenhäuser etc. bezahlt, sind 102,8 Prozent der Prämieneinnahmen, die man aus Versicherungspolisen bekommt. Das ist aber insofern kein Problem, dass hier das innovative, ebenfalls innovative, normalized Adjusted EBITDA berechnet wird. Also der Net Loss, also sozusagen nach General Accepted Accounting Principles, ist der Net Loss minus 187 Millionen. Revenue, also die Prämieneinnahmen, sind 432 Millionen. Das Net Loss ist minus 187. Das ist irgendwie minus 40 Prozent wahrscheinlich Net Income Margin. Das wird dann schon mal Adjusted EBITDA auf 154 runteradjustiert, der Verlust von 187. Und dann wird das noch normalisiert, das bereits Adjustierte EBITDA. Und dadurch geht es von 155 auf nur noch 68,5 Verlust hoch. Das hat mich natürlich interessiert. Wie normalisiert man 90 Millionen Verluste weg? Was hat man rausnormalisiert? Was denkst du? Keine Ahnung. Das findet man natürlich nur im Anhang raus, was da jetzt wegnormalisiert wurde. Also zum Adjusted EBITDA kommt man durch die Stock-Based Compensation. Das haben wir schon mal erklärt. Die hier mit 31 Millionen 8 Prozent des Umsatzes sind. Das ist auch schon ordentlich, aber jetzt noch nicht total schräg. So kommen wir zum Adjusted EBITDA. Und dann wegnormalisiert wurden Covid-Related Costs. Das heißt, Clover sagt eigentlich, wie aus GeHealth, wenn es keine Krankheiten gäbe, dann wären wir ein guter Krankenversicherer. Oder wir wären eine bessere Versicherung, wenn es kein Risiko gäbe. Und so kommt man dann nämlich von einer Auszahlungsquote von 102,8 Prozent auf nur noch, also nach den Normalisierungen auf 76, 96,7 Prozent, was immer noch eine sehr schlechte Medical Care Ratio ist. Wir hatten uns letztes Mal United Healthcare, das hatten wir uns angeschaut, da liegt das bei 85 Prozent. Und die haben durch Corona nur 3 Prozent ausgezahlt. Also die haben auch schlechtere Werte, logischerweise. Aber da ist es eher so, dass die Medical Care Ratio von 85 auf 88 mal hochgeht, oder 87. Hier ist es eben so, dass die Polizen sowieso schon massiv subventioniert scheinen, weil keiner dieser Neo-Versicherung auf eine bessere MCR als 85 kommt, auf 90 kommt. Und in 2020 hat man 109 Prozent rausgehauen, 2021 103 Prozent. Und dann zieht man aber alles, was Covid ist, ab und kommt damit immer noch 97, beziehungsweise 98 im Vorjahr. Also sagen wir mal so, selbst mit 98, dann bleiben ja nur 2 Prozent, was jetzt hier zum Beispiel der Rohertrag wäre, das kann man bei Versicherungen nicht so davon, aber man könnte jetzt sagen, die übrigen 2 Prozent sind ja das, aus dem sich Clover Health jetzt finanzieren muss, wenn sie 98 Prozent der Prämien ausschütten, oder ausgeben für die Gesundheitsleistung. Und aus diesen 2 Prozent die gesamten Forschungs-, Entwicklungs- und Ausgaben zu bezahlen, wird schon einigermaßen schwer. Also so kommt man eben auf die Loss-From-Operations von 187 Millionen, weil halt 60 Millionen Salaries, 55 Millionen General Admin, 61 Millionen, das ist die Reserve für die Polizen, das ist ein Sondereffekt bei den Krankenhassen. Wie auch immer, sich aus diesen 2 Prozent zu speisen, ist schon sehr schwer. Aber das heißt, wenn du jetzt entweder Oscar oder Clover Health Aktionär bist, musst du A, glauben, dass man mit einer Medical Care Ratio oder Loss Ratio von 95 Prozent und den übrigbleibenden 2 bis 5 Prozent überhaupt die Unternehmung füttern kann, und B, musst du die Finger kreuzen, dass nie wieder eine Epidemie kommt. So, dann könnte das eventuell funktionieren, oder eine Pandemie. Ansonsten notieren die, glaube ich, zu Recht bei irgendwie 25 Prozent oder minus 75 Prozent des Speckpreises. Und zwar einer der schon mazmed Specks, wenn ich mich nicht irre, oder? Clover Health, da muss man auch... Ach nee, war das nicht sein
Geiko? Nee, Metromal war sein Geiko.
Metromal war sein Geiko. Die wurden... Naja. Lemonade hat auch schlechte Zahlen übrigens präsentiert. Wir haben nicht alle geschafft heute, es gab noch mehr Zahlen, aber wir haben versucht, die Spannendsten uns rauszusuchen. Genau, und ich glaube, das waren alle, die wir jetzt für spannend befunden haben.
Dann lass mal ganz kurz gucken, was wir nächste Woche haben. Zoom, C, Salesforce, Zip sehe ich hier auf der Liste. Ich glaube, Zoom wird schlecht, C wird gut, Salesforce wird wie immer gut, und Zip musst du mir sagen.
Also, Zip Recruiter. Ja, ich bin ja Zip-Long. SEA Limited hatte ich verkauft, könnte jetzt aber nachdem er Libre so gut abgeliefert hat, könnte immer noch schlecht werden, könnte aber auch gut werden. Also, was ich gut finde, wir haben E-Commerce-Player, die sich gut schlagen, Farfetch, relativ gut. Wobei auch Etsy und Sony, also warum Etsy so stark zugelegt hat, verstehe ich schon, aber der Ausblick ist halt trotzdem traurig. Das wurde meiner Meinung nach nicht genug gewürdigt. Wiederum, es ist gut, dass es da Spreu und Weizen gibt noch. Salesforce wird super abliefern, denke ich. Alles war für Earnings bisher ganz gut aus. Zoom, da können wir mal reinschauen. Da gab es ja eine Möglichkeit, das ein bisschen vorauszusehen. Zoom würde ich mal, muss man nicht und sollte man noch nicht nachtraden, aber werde ich noch mal checken, ob ich da Short will. Und zwar, wobei die Gefahr ist, Sekunde, muss ich
überlegen. Die Gefahr ist Krieg, alle
gehen wieder auf Zoom. Ne, die Gefahr ist, also ich glaube, Zoom macht gerade was nicht schlau ist, und zwar sie ziehen Cashflow vor. Also, ich predicte mal, Zoom würde einen sehr guten operativen Cashflow haben, weil was sie gerade machen ist, sie schreiben den Kunden, du kannst 30% sparen, wenn du jetzt verlängerst schon und bezahlst. So, das ist für die Billings und für den Cashflow extrem gut, für das zukünftige Revenue ist es aber richtig dumm. Und für die Revenue Expansion vor allen Dingen, wenn du den Kunden sagst, du hast bisher 120 Euro im Jahr bezahlt, du musst nur noch 90 zahlen. Besser kannst du deine NRA eigentlich nicht kaputt machen, indem du Leuten 30% Rabatt gibst, wenn sie dich früher bezahlen. Das wird jetzt gut für ihren Cashflow und vielleicht ist es eine günstige, ne, ist es keine günstige, ist eine Art die Unternehmung zu finanzieren, aber das kostet zukünftig richtig Performance, glaube ich. Ich weiß nicht, ob sie das bei großen Kunden auch machen, ich habe nur das ganz normale Paket, aber das könnte, glaube ich, gefährlich werden. Und warum ich mich jetzt nicht traue, das zu traden, ist, weil eventuell feiert dann jemand den positiven Cashflow ab und versteht nicht, wie das Revenue in den nächsten Quartalen negativ belasten wird. Das heißt, mittelfristig bin ich skeptisch bei Zoom aufgrund dieser Tatsache und auch generell, weil wir so eine Art Peak da gesehen haben. Ich habe ein bisschen Angst davor, dass Zoom genau das erreicht, was sie wollten, nämlich, dass die Billings hoch gehen, weil die Billings kann man halt schon, das ist eine Nicht-Gap-Metrik, also das weisen sie zusätzlich aus, die Billings und der Cashflow, das wäre beides stark positiv davon betroffen, aber das Revenue eben sinkt man damit langfristig. Deswegen traue ich mich nicht, ich halte es nicht gut, nicht für gut, was sie tun, aber ich traue mich nicht dagegen zu wetten, glaube ich, oder eben nur sehr diversifiziert, weil ich mir nicht sicher bin, ob der Markt das richtig aufnimmt und versteht, gerade bei Zoom, weil auch schon viel Retail-Anteil mit drin ist. Genau, SIP würde ich sagen, nach den Recruit-Zahlen in Indeed und Glassdoor haben ja gut abgeliefert, aber du siehst schon eine Reduzierung des Year-on-Year-Wachstums bei Indeed und Glassdoor, das wäre natürlich jetzt spannend, wenn ein SIP-Recruiter die noch nicht spürt, aber die Gefahr schon, dass auch sie, dass dieser maximale Rückenwind vom Jobmarkt schon so ein bisschen weg ist gerade, und deswegen langfristig bleibe ich Bullish für SIP, gerade auch, weil ich sie für relativ gut bewertet halte, dass sie aber jetzt nochmal schneller wachsen, ist relativ unwahrscheinlich, schon, deswegen würde ich da jetzt auch nicht auf eine positive Überraschung setzen. Ich habe SIP nicht gekauft, weil ich hoffe, dass sie dieses Quartal die besten Earnings der Welt rausbringt, sondern weil ich langfristig an den Markt glaube. Ich will SIP in fünf Jahren noch halten und hoffen, dass, oder nicht hoffen, aber die Labor-Shortage wird ein Riesenproblem bleiben und SIP wird davon, also SIP-Recruiter wird davon profitieren. Darauf setze ich, ob sie jetzt diese Earnings besser oder schlechter sind, ist für mich nicht super relevant. Natürlich freue ich mich, wenn sie positiv abliefern, aber generell, wenn ich irgendwo investiere, ist es nicht die Hoffnung, dass sie jetzt beim nächsten Quartal brutal schon ausperformen, sondern dass sie langfristig vielleicht mehr als 30%
Wachstum schaffen. Vielen Dank für deine Zeit. Ich hatte eigentlich keinen Bock, heute aufzunehmen. Das war die erste Folge, auf die ich keine Lust hatte, aber als ich dich gesehen habe, hast du mich zum Lachen gebracht.
Schön, dass mein Leid dir gesagt hat, dass dir nicht am schlechtesten geht heute. Am nächsten Mittwoch kann man uns wieder einen Alter Frösche mit alten Fröschen hören. Ich hoffe, dass sich die Lage vielleicht schon ein bisschen entspannt hat und wir uns nicht nach Sorgen um das Baltikum machen müssen, alles Gute und bleib stabil.
Schönes Wochenende, bis dann.
Ciao, ciao.