Doppelgänger Folge #123 vom 2. März 2022

Big Tech Krisen PR | 💤 ZipRecruiter Zoom Zalando | HelloFresh Salesforce & SEA Ltd.

Wie verhält sich Big Tech in der aktuellen Lage? Wird es „walk outs“ bei Google geben? Wie sprechen kurz über Boeing und lenken und mit Earnings ab: Zoom, Zalando, HelloFresh, Salesforce, ZipRecruiter & Sea.

Philipp Glöckler (https://twitter.com/gloeckler) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

(00:25:00) Unternehmen die sich ein bisschen richtig verhalten

(00:37:45) Assent eingefroren und Sanktionen explained

(01:01:00) Boeing

(01:07:15) zoom

(01:15:30) Zalando

(01:20:00) Hellofresh

(01:24:30) Live earnings: Salesforce

(01:27:30) Zip recruiter

(01:35:20) SEA

Shownotes:

Unterkunft für Menschen aus der Ukraine https://elinor.network/gastfreundschaft-ukraine/

Oeconomia https://www.imdb.com/title/tt11664272/

Nationalhymne: https://www.medienwerkstatt-online.de/lws_wissen/vorlagen/showcard.php?id=12256&edit=0

Doppelgänger Tech Talk Podcast

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Earnings & Event Kalender https://www.doppelgaenger.io/kalender/

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Post Production by Jan Wagener https://www.linkedin.com/in/jan-wagener-49270018b

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Herzlich willkommen zum Doppelgänger-TikTok-Podcast Folge 123. Es ist die kleine Podcast-Mahnwache mit Bildungscharakter, die wir heute machen. Es gibt keinen Rüstungsaktien-Special, für die sich das gewünscht haben. Die müssen wir enttäuschen. Wenn ihr kein gewissen Dividenden wollt, kauft euch Facebook-Aktien, die übrigens genau das gleiche Price-Earnings-Multiple wie Rheinmetall haben auf 2021 Gewalts. Wir machen heute ein paar Hörerfragen. Wir versuchen ein paar Earnings zu machen. Es kommen ein paar spannende rein, es sind ein paar spannende passiert. Und wir gehen einfach durch diese schwere Zeit zusammen mit euch, oder?
Ja, wir haben ja auch die Frage bekommen, warum wir keinen Wein mehr trinken. Und haben uns jetzt entschieden, uns wieder mindestens dienstagsabends zu betrinken. Vielleicht fangen wir auch irgendwann freitags mittags an zu trinken.
Wir betrinken uns in Moderation. Prost dazu.
Prost.
Was hast du für einen vernünftigen Wein? Ich nicht.
Doch, ich habe einen schönen Rotwein aus Italien von einem Hörer geschenkt bekommen. Zu dem Hörer komme ich gleich nochmal. Zu dem Wein nicht, damit wollen wir euch nicht langweilen.
Rotwein vertrage ich nicht mehr so gut. Ich werde alt, glaube ich. Ich glaube, ich habe eine Histamin-Allergie.
Achso, war das der Grund, warum du letzte Folge nicht so fit warst?
Da hatte ich keinen Rotwein. Da hatte ich Whiskey Sour, Dark & Stormy.
Du warst am Sonntag in Berlin am Demo machen. 100.000, 200.000, 500.000. Wie viel wart ihr?
Da beginnen die Faken hier schon. Es war eine sechsstellige Anzahl, glaube ich. Also ich war vor, wann war das, vor drei Jahren oder vier Jahren? Die Zeit vergeht so schnell, wenn man alt wird. Bei unteilbar waren es eine Viertelmillion, glaube ich. Und das war aus der Luft mehr oder weniger bestätigt. Ich glaube, es war ein bisschen weniger als das. Ich würde es zwischen 150.000 und 200.000 schätzen. Aber es sind trotzdem unheimlich viele. Ich glaube, eine halbe Million, das geht ehrlich gesagt. Auf der gesamten Straße um die Siegessäule Brandenburger Tor geht das nicht. Dann müsstest du vom Alex bis zum Ernst-Reuter-Platz die Straße voll machen, glaube ich. Dann würdest du eine halbe Million unterbekommen. Aber es waren viele und es war super. Ich glaube auch, dass es nicht unwichtig ist, da hinzugehen. Ich glaube, es ist wichtig, dass die Leute, die ihre Stadt verteidigen oder ihr Land, sehen, dass sie auf der richtigen Seite der Geschichte stehen. Ich finde es wichtig, dass die Leute, die nicht wissen, warum sie überhaupt da hingehen kämpfen, auch verstehen, dass sie nicht auf der richtigen Seite stehen. Das ist ein Weg, das auszudrücken, glaube ich. Und es kostet auch gar nichts, das zu machen. Es war schönes Wetter außerdem.
Glaubst du, dass irgendjemand in Russland diese Bilder gesehen hat?
Irgendjemand schon. Sicherlich nicht genug Leute, aber irgendjemand schon, glaube ich. Vermutlich die, die es auch so wissen. Aber ich glaube nicht, dass es gleichgültig ist.
Mein Mut schwankt so ein bisschen. Von heute Abend, als ich eine Nachricht bekommen habe, dass Putin bereit ist für Gespräche oder gesagt hat, was er gerne haben würde. Und dann wenige Minuten danach hast du mir einen Link geschickt mit irgendeiner Bombenexplosion. Und dann war ich wieder down. Ich bin kurz davor...
Das war höchstwahrscheinlich eine Aerosolbombe. Oder wie heißt das? Thermobaric-Bombe auf Englisch. Das ist etwas, was man einsetzt, wenn man die Gebäude nicht kaputt machen möchte, aber die Leute tot machen. Wenn ihr das heute mit euren Kindern hört, dann macht es vielleicht auch aus. Oder hört es heute auch nicht. Aber das ist eine Bombe, die man wirft, die innerhalb von 50 Meter in dem Umkreis erstickt einfach jeder oder verbrennt sofort. Weil es zu einer Explosion führt, die der Luft den gesamten Sauerstoff entzieht und so eine Art Sauerstoffsaugunterdruck erzeugt, die die Lunge von jedem Menschen entweder zum Bersten oder Kollabieren bringt, je nachdem, wie nah man dran ist. Und die gebannt ist nach dem Genfer Abkommen.
Mein größtes Learning von dieser Woche durch dich ist...
Jetzt bin ich gespannt.
Google und YouTube, beziehungsweise YouTube und Google sind die zweit und dritt meistbesuchte Webseite in Russland. Ich habe immer gedacht, die wären da gar nicht. Ich bin eigentlich bis vor letzter Woche davon ausgegangen, dass das alles in Yandex-Hand ist und Google und YouTube eigentlich überhaupt keine Relevanz dort haben. Aber so scheint es anders. Und jetzt zurück zu unserem Hörer, den ich die Woche getroffen habe oder letzte Woche und der mir den Bein geschenkt hat. Der macht viel mit Aktien und hat erzählt, dass sein großes Ziel ist, dass er irgendwann mal seinen Kindern sein Portfolio zeigen kann und sagen kann, hier ist nichts dabei, das ich irgendwie verstecken muss an Aktien. Eigentlich seit gestern, seitdem du mir die Augen geöffnet hast, sehe ich Google genauso kritisch wie Facebook und denke, man kann es eigentlich nicht mehr mit gutem Gewissen drin haben.
Ja, das ist... Siehst du was anders? Ich habe auf jeden Fall gerade ein sehr konkretes Problem mit Google, das ich auch auf verschiedensten sozialen Netzwerken geäußert habe. Ich meine, ich würde die Aktie eh nicht besitzen, aber rein finanziell war das in der Vergangenheit ein gutes Investment und wird es, glaube ich, auch bleiben. Was gerade passiert, finde ich... Ich glaube, momentan reagiert Google nicht richtig. Also wie gesagt, YouTube ist die zweitgrößte Webseite laut SimilarWeb. Google, sagst du, ist die drittgrößte? Ja. Instagram ist auch noch in den Top Ten. Der Rest ist dann eben Yandex, VK, also Kontakte. Das ist das Facebook von Russland.
Es gab von einem ehemaligen Yandex-Mitarbeiter den Aufruf, dass man auf der Yandex-Seite nicht sehen kann, dass Krieg ist und dass man das ändern müsste und wenn das nicht passiert, dass man halt auch schuld daran ist.
Ein Ex-Mitarbeiter oder Ex-Head of News oder so? Genau. Ja, das fand ich einen guten Aufruf, dass man Leuten mal sagt,
dass sie sich nicht damit gemein machen können. Das Gleiche sehe ich auch. Also das Gleiche sehe ich bei YouTube und bei Google auch. Wenn du die Adresse Nummer eins bist in einem Land,
in dem andere News geschaltet werden, dann... Ich habe auch mal getwittert, man sollte wirklich mal, sagen wir es so, sich von Google das Wort Ukraine auf Russisch übersetzen lassen und dann bei Yandex.ru reinhacken. Und schauen, um einfach mal zu verstehen, wie ein russischer Mensch die Welt und das Internet sieht. Da ist halt die Oberhälfte der Website einfach komplett reserviert für Ukraine.ru, was letztlich Fake News vom russischen Staat sind. Also nicht die offizielle Seite vermeintlich der Ukraine, sondern da werden halt Fake News verbreitet, die der Präsident Zelenskyy Kiev schon längst verlassen hätte. Und sonst was für ein Müll. Das ist ja immer die ganze Oberhälfte und dann kommt irgendwie bestenfalls noch Wikipedia oder nicht mal das, glaube ich. Irgendwie leben wir halt wirklich in einer anderen Realität. Das zu ändern ist halt schwer, weil die Medien komplett zensiert und verkrüppelt sind über die letzten Jahre. Also du gehst ja in den Gras, es gibt kaum noch kritische Presse. Und ändern könnte das vielleicht Big Tech?
Das ist halt die Frage. Ich gehe davon aus, dass in den kommenden Tagen Google Mitarbeiter Walksout machen. Ich gehe davon aus, dass die ersten Advertisers sagen,
sie schalten jetzt nicht mehr Werbung.
Warum machen sie das denn jetzt nicht? Falls es irgendjemand von Airbnb hört. Ich würde es gerne mal verstehen. Genau, wieso schaltet ihr Werbung jetzt auf YouTube? Ich glaube, es ist eine Frage, die wir uns immer wieder stellen müssen. Wenn du in dieser Propagandamaschine arbeitest oder das machst und das nutzt, dann face it, am Ende ist das doch genau das gleiche wie eine Rüstungsindustrieaktie zu haben.
Ja, so weit würde ich vielleicht nicht gehen. Aber ich kann mal vorlesen, was Kent Walker ist, der Policy Overmod President Global Affairs heißt das bei Google. Der pimmelt sonst vom Gerichtshof ab und sorgt dafür, dass es immer wieder die Berufung gegen die Wettbewerbsverfahren gibt. Heute hat er geschrieben, wie Google der Überschrift Helping Ukraine, dann erzählen sie, dass sie irgendwie 5 Millionen, die sie von ihren eigenen Mitarbeitern mit eingesammelt haben, unter anderem dahin schicken, dass sie SOS-Alerts in der Ukraine in die Suche und Maps einbauen, dass sie die Sachen sicherer machen, Promoting Information, Qualität, bla, bla. Und der letzte Absatz ist Operating our Service in Russia. Und da sagen sie, we are committed to complying with all sanctions requirements, also sie verpflichten sich mit allen Sanktionen mitzugehen, als wenn das nicht eine Selbstverständlichkeit wäre. Das ist schon mal eins der Probleme, die ich habe, dass sie jedes Mal so tun, als wenn, complying with the law, das ist, als wenn ich sage, ich klaue heute Abend kein Auto und bringe niemanden um. Das ist eine großartige Zusammenarbeit mit meinen Authorities hier in Deutschland. Wie auch immer. Und der letzte Absatz ist, we will continue to monitor the situation and take additional actions as needed and rejoin the international community in expressing sincere hope for the return of a peaceful and sovereign Ukraine. Also sie sind sich offenbar sehr wohlbewusst, dass sie in Zukunft in der Tat noch mal in die Krise gerichtet werden können. Aber ich weiß ja nicht, wann, wenn nicht jetzt, würde es die denn geben? Worauf fucking wartet man denn noch? Also natürlich haben sie Angst. Also fakt ist, wenn Google jetzt irgendwas macht,
sind sie innerhalb von 24 Stunden gesperrt in ganz Russland.
Aber sie werden dann not evil. Wäre vielleicht gar nicht so schlecht. Genau. Die Frage ist, auf was für eine Zukunft hoffst du denn in Russland? Ich würde jetzt immer sagen, immerhin sind wir noch eine der Möglichkeiten, überhaupt Informationen zu finden, wenn man sich Mühe gibt und so weiter. Sie haben ja immer diesen faulen Deal, dass du sagst, wir lassen uns ein bisschen zensieren. Dafür dürfen wir aber online bleiben und auch Geld einsammeln normalerweise. Aber ich weiß nicht, ob vielleicht nicht die Zeit ist, jetzt mal zu sagen, dann müssen wir halt abschalten. Aber dafür senden wir mal einfach den Russen, die wir erreichen, eine Message und zwar die Wahrheit. Und wenn man wegen jedem fucking Scheiß einen Walkout macht, wenn irgendwie die Avocado-California-Roll in der Kantine zu warm ist oder in der dritten Toilette die Sandelholzkerze alle, dann vielleicht ist das mal ein Grund, einen Walkout zu machen. Fakt ist, drei Viertel der Telefone in Russland sind Android-Telefone. Ich wäre überrascht, wenn Google dann nicht eine Security-Message draufschicken kann. Mit dem gleichen Mechanismus, wie du neue Updates ankündigst. Sie können es über Maps machen. Dass irgendwelche Leute anfangen, Google Maps zu hacken, indem sie Reviews schreiben in Restaurants, in der Hoffnung, dass irgendwelche Russen das sehen. Das ist toll, ich finde das gut. Das sollte man gerne large-scale nutzen. Aber es zeigt nur, dass man Maps hacken muss, weil Google selbst nicht die Eier hat, das selber zu machen und ihre Tools zu nutzen, um das zu tun, was gerade am wichtigsten wäre, nämlich das russische Volk gegen seinen vollkommen bekloppten Präsidenten zu mobilisieren. Und einer der Gründe, warum Google keinen Bock darauf hat, und Facebook und alle, ist, weil sie damit eingestehen würden, wie verdammt mächtig sie wären. Das Schlimmste, was Google hier passieren könnte, aus ihrer Sicht, ist wahrscheinlich, dass sie beweisen, dass sie einen Präsidenten stürzen können. Weil dann kommt als nächstes irgendein Demokrat um die Ecke und sagt, wir müssen Google regulieren. Oder ein Republikaner. Und deswegen tun sie so, als wären sie machtlos und könnten nichts tun. Und machen alles, was von ihnen verlangt wird, gerade so. Aber proaktiv irgendwas, um die Situation zu verbessern, null.
Wenn man das jetzt vergleicht mit Spotify und Joe Rogan, ist das ja eigentlich ein kompletter Joke. Also diese ganzen Unternehmen, diese ganzen Tech-Unternehmen, sind für mich Medienhäuser und sind verantwortlich für die Sachen, die da passieren. Und das muss sich auch ändern und muss auch geregelt werden. Es kann nicht sein, dass verschiedene Kanäle, dass die erste Sache, die sie machen, ist, dass sie den Leuten die Werbeeinnahmen wegnehmen, anstatt die Dinger irgendwie komplett dicht zu machen. Ja und da ist es mal total wichtig, auf die Timeline zu schauen.
Also lasst uns mal zu Meta switchen. Oder wie Präsident Putin zu seinem besten Freund Mark sagt, Mieta. Was die halt machen, ist, dass sie die ganzen Daten, die sie in den Medien veröffentlichen, was die halt machen, ist, dass sie eine halbe Stunde, Entschuldigung, einen halben Tag, bevor die offiziellen Sanktionen der EU raus sind, unterwerfen sie sich freiwillig und machen einen riesen PR-Stunt daraus. Du hattest, wann war das vorgestern, glaube ich? Da wurde erstmals bekannt, also da wurde klar, dass jetzt der Swift-Ban kommt und dass Russland aus der Swift rausgeschmissen wird. Und das hieß eigentlich, da muss jedes Unternehmen eigentlich wissen, es wird jetzt einigermaßen unmöglich noch irgendwelche Zahlungen aus dem Ausland kommen. Was macht Facebook? Schmeißt sich hinter den Zug und sagt, wir werden nie wieder Geld aus dem Ausland für russische Propaganda nehmen. Wir stellen das jetzt ein. Bis zur nächsten Wahl. 2022, kurz vor dem Zweiten Weltkrieg, ist Facebook bereit, endlich zu sagen, wir nehmen kein russisches Geld mehr für Propaganda und um unsere Gesellschaft zu entzweien. Herzlichen Glückwunsch. Und machen daraus noch einen PR-Stunt und wollen noch Applaus dafür. Während sie genau wissen, dass sechs Stunden später das EU-Parlament beschließt, du darfst gar kein Geld mehr von Russen nehmen. So, einen Tag später passiert das Gleiche. Abends tritt Ursula von der Leyen wieder vor die Presse und sagt, sie bannen jetzt Staatspropaganda von Russland in Europa. Was macht Facebook sechs Stunden früher, die natürlich, das muss man dazu wissen, also wir können das nicht mit Sicherheit wissen, aber nach allem, was ich verstehe von Lobbyismus und wie Europa und Brüssel funktioniert, fragt jemand vorher, wenn wir solche Bans machen, hey Google, Facebook, könnt ihr das überhaupt durchsetzen? Wie viel Zeit braucht ihr? Wie schnell geht das? Das heißt, Facebook wusste mit hoher, höchster Wahrscheinlichkeit, dass das abends rauskommt. Was machen sie? Noch vormittags hauen sie den Pressemitteilungen raus. Wir schmeißen RT, also Russia Today, den Staatstv-Sender und Sputnik, den Staatspressedienst, von unseren EU-Plattformen raus. Und nicht nur, dass sie einfach nur wieder die Legislation, der sie sich eh unterwerfen müssen, frontrunnen und sagen, wir machen das jetzt freiwillig, obwohl ab heute Nachmittag wäre es nicht mehr freiwillig, sondern wir wären einfach verpflichtet dazu. Sondern was sie auch machen, ist, dass sie einfach im fucking Rest der Welt natürlich weiterhin russische Propaganda nicht nur tragen auf ihrer Plattform, sondern auch aktiv mitverbreiten durch ihre Algorithmen, die dazu geeignet sind, sowas noch weiter zu tragen. Und die richtige Pressemitteilung, die Facebook und Roku und Netflix raussenden müssen, ist, ab heute senden wir nur noch im Rest der Welt russische Propaganda. Und außerhalb der EU nicht, weil wir verpflichtet worden sind, das nicht mehr zu tun. Und irgendeine Art von Freiwilligkeit, also den Anschein einer Freiwilligkeit zu erwecken, ist so infam und moralisch bankrott, dass ich es ekelhaft finde, wenn dann Nick Kleck, das ist quasi der Gerhard Schröder, von UK, der war Vizeministerpräsident in UK und ist dann Public Policy Schurte bei Facebook geworden. Und geht dann raus und lässt sich dafür feiern, dass sie jetzt freiwillig diese ganzen Dinge tun, wo er 100% weiß, ab Nachmittag dürfen sie das eh nicht. Und dann sagt du, wir nehmen jetzt kein Geld mehr aus Russland an, wenn du genau weißt, dass niemand aus Russland Geld verdienen kann. Und dann ist das so, dass du dich dann auch nicht mehr in die Ruhe bringen musst, weil du weißt, wir nehmen jetzt kein Geld mehr aus Russland an, wenn du genau weißt, dass niemand aus der Welt, außer China, Geld von Russland abnimmt in 6 Stunden, weil es dann einfach verboten ist. Das ist so peinlich, wie kann man sich nicht schämen? Und wie kann man für so einen Drecksladen arbeiten, frage ich mich. Wenn morgen eine taktische Atomwaffe auf Kiew oder noch eine thermobare Bombe geschmissen werden oder 20 davon, und du hättest das verhindern können und stattdessen arbeitest du für einen dieser Kackbuten, um die Klickrate auf irgendwelche Ads zu erhöhen. Ey, what the fuck?
Ja, zurück zu YouTube. Also wenn ich da jetzt RT eingebe und auf Suche klicke, dann kommt da, dieser Kanal ist in deinem Land nicht verfügbar.
Ja, musst du einen VPN nutzen und auf UK stellen, dann kannst du wieder gucken. Oder auf Russland.
Oder auf Ukraine. In der EU kann ich es nicht sehen und in Amerika kann ich es nicht angucken.
Und während wir das besprechen, zerbomben die Russen gerade den letzten Fernsehturm in Kiew, sodass keiner mehr die echten News gucken kann.
Na gut, erst einmal haben sie ja daneben geschossen.
Ja, gerade brennt er wieder. Und auch das ist Taktik. Die TV-Sender kaputt machen, sodass nur noch russische Propaganda empfangen wird. Wenn sie russische Propaganda senden übers Fernsehnetz.
Also mein Lichtblick der ganzen Sache war dieses Hacker-Team da, Anonymous, die es geschafft haben, russisches Fernsehen zu hacken und die richtigen Bilder reinzutun. Da gibt es natürlich immer die Frage, was ist Fake News, was ist Real. Es gibt ja auch die Geschichte, dass sie das Boot von Putin gehackt haben und es umbenannt haben und irgendwo zur Hülle geschickt. Und alles, was da passiert ist, ist, dass es eine der ersten Kriege ist,
wo es einen signifikanten Anteil an Information Warfare gibt. Die Wahrheit stirbt immer zuerst und all diese Plattitüden. Aber ich glaube, Information Warfare ist besonders wichtig. Offensichtlich macht die Ukraine eine deutlich bessere PR als Russland, was natürlich auch einfacher ist. So wie Putin sich nach außen darstellt. Schlechter geht es ja auch nicht. Aber das machen sie schon echt gut. Ich glaube, das hilft bei der Unterstützung. Das hilft, dass Menschen ihre Regierung drücken. Und du musst davon ausgehen, dass ein Teil des Anonymous-Kollektiv auch in Russland sitzt. Und Russland hat sicherlich einige der besten Hacker der Welt. Aber da die sich in der Regel staatenungebunden fühlen, ist es ein bisschen schwierig, dass sie sich da auch in Russland befinden. Zumindest die, die nicht für Russland arbeiten. Kann es von ausgehen, dass ein paar davon wahrscheinlich selber in Russland sitzen. Und wo wir gerade bei Facebook waren, die haben ja auch passenderweise ihren Community Standards Report rausgebracht. Da haben sie die am meisten angeschauten Seiten, da wollen sie super transparent sein, und haben gesagt, auf Platz 8 ist 3AM-Sort, The Dodo, Led Bible Australia, News, do you remember when, woman working, think red. Und die am meisten besuchte Seite mit der höchsten Reichweite von 121,8 Millionen Viewers möchte uns Facebook in dem Transparenz-Report nicht sagen, sondern hat nur einen Verweis, dass die entfernt wurde. Das ist ihnen offenbar so peinlich, was die Seite mit der größten Reichweite auf Facebook war, das hieß, in ihrem Report, der eigentlich genau dazu ist, diese Transparenz zu schaffen, nicht machen wollte. Wie könnte man das wohl rausfinden, welche Seite es war?
Ich habe auf Twitter mal eine Seite gefunden, die hieß Facebooks Top 10. Die haben wir auch schon mal im Podcast besprochen. Da war so ziemlich viel rechte Suppe mit drin.
Beispielsweise war Breitbart. Die existieren ja alle noch. Es muss was anderes sein. Das wäre zu einfach. Breitbart oder Daily Storm.
Aber die mussten doch auch unter den Top 10 sein. Anscheinend nicht.
Es gibt auf Twitter einen Nutzer, der sich relativ sicher ist. Es gibt diesen Account, Top 10 Facebook, den du gerade erwähnt hast. Da stehen immer die Seiten. Es ist ja im Q4 gewesen. Die eine, die da drin stand, die es nicht mehr gibt, ist ThatAintRight. Was wiederum eine lustige Quiz-Seite war, die Menschen Fragen gestellt hat, was ist dein Lieblingstier und wer war Präsident, als du geboren wurdest, um ihnen die Passwörter zu klauen. Oder die Passwortfragen antworten. Das war eine Seite, die es geschafft hat, bevor sie abgeschaltet werden konnte, weil höchstwahrscheinlich muss das diese Seite gewesen sein. Das ist die einzige, die zu den von außen einsehbaren Daten fehlt. Der man sich offensichtlich zu Recht jetzt ordentlich schämt. Und sie deswegen da nicht zeigt. Zum Glück kann diese Transparenz dann doch irgendwie extern geschaffen werden. Falls das stimmt. Für mich scheint das sehr plausibel, ehrlich gesagt. Aber das ist wahrscheinlich die Seite, die ich ins Facebook nicht sagen möchte. Eine Seite, die Facebooks Advertising-Möglichkeiten nutzt, mit lustigen Quiz die Passwortfragen von Menschen auszuspionieren. Und sich dann in deren Accounts einzuloggen. Sehr gut. Ich habe noch zwei Russland-Fragen.
Leg los. Gibt es schon VCs, die sich jetzt geäußert haben, dass sie ein paar LPs rausgeworfen haben? Du kannst mir doch nicht erzählen, dass die amerikanische und die europäische VC-Landschaft nicht irgendwie das eine oder andere Geld aus Russland hat. Ich glaube, du wärst bei der Russland-Seite.
Bei den LPs hast du ja so ein AML, Anti-Money Laundering und Know Your Customer Prozess. Da würdest du eh schon relativ vorsichtig sein. Aber doch, ich gehe davon aus, dass ein paar von denen zumindest... Es gibt ja auch ein paar wirklich regierungskritische Russen im Ausland. Aber ja, würde ich davon ausgehen, dass es die rausgeschmissen werden. Glaube ich nicht. Hast du keine Handhabe dafür. Also kannst du dir nicht das Geld zurückgeben. Also, ich glaube, du kannst dir nicht das Geld zurückgeben. Aber ich glaube, du kannst dir nicht das Geld zurückgeben. Also kannst du dir nicht das Geld zurückgeben. Es sei denn, du hast einen sehr guten Vertrag, wo du dir das reserviert hast. Das hielt ich für neu.
Und dann, andere Frage. Sollen wir in den kommenden Wochen nach Neuseeland auswandern? Oder wie stellen wir sicher, dass wir den Podcast immer ohne Unterbrechung aufnehmen können? Also unser Producer ist ja jetzt schon weg. Deswegen kam die Folge sieben Stunden zu spät. Der ist schon geflüchtet in ein Schwellenland.
In ein neutrales Schwellenland. Ja, Neuseeland gilt als, da ziehen ja Peter Thiel und Sam Altman und diese ganzen Silicon Valley Prepper hin, weil es als relativ safe sustaining gilt. Also es gilt als gesichert, dass Neuseeland sich ganz gut mit eigenen Ressourcen versorgen kann, sehr neutral weit abgelegen ist und selbst im Fall eines Atomkriegs noch einigermaßen sicher wäre. Wobei ich das in Frage stellen will. Warum?
Ich glaube, du brauchst nur 10% der russischen, oder der gesamten Atombomben um den ganzen Planeten einzulebenen.
Und willst du dann in fucking Neuseeland leben? Dann können wir anfangen hier Fallout 4 zu spielen und zu üben. Wie das so wäre, da habe ich keinen Bock drauf. Mein Nachbar macht nachts schon so ein bisschen mit.
Mein Nachbar macht nachts schon auf und träumt, dass er auf dem Hausdach sitzt, mit so einem kleinen Gewehrchen, während ein Panzer durchs Nachbarhaus rollt.
Ja, also die Dachgeschosse verlieren gerade ein bisschen den Preis, habe ich das Gefühl. Alles wie es gibt. Das kommt ja alles von oben. Also es ist nicht, dass man nicht darüber nachdenkt. Ich bin auch mit Freunden und Bekannten. Aber ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, einfach irgendwo hinzufliegen und da zu leben, weil irgend so ein Irrer glaubt, er muss Europa mobben. Das ist nicht ganz ausgereift und alles sind mal so 51, 49 Sachen. Aber ich glaube, ich bin zu freiheitsliebend. Das ist nicht mein Ding, glaube ich. Sich irgendwie mal für eine Woche verpissen, wenn es einen konkreten Grund gibt. Also A können wir nicht alle nach Neuseeland emigrieren. Und ich habe auch keinen Bock, dass bloß weil ich ein bisschen Geld habe, mir das leisten kann. Das wäre dann auch kein glückliches Leben für mich oder kein erfülltes Leben. Von daher, ich würde in so einer Welt, in der das nötig wäre, um zu überleben, glaube ich nicht leben wollen. Ich sorge aber dafür, dass hier reichlich leere Flaschen stehen und könnte eine kleine Molotow-Cocktailfabrik aufmachen. Deswegen trinken wir nur Wein und keinen harten Alkohol her, weil man weiß ja nicht, wofür man den noch brauchen könnte. Ansonsten, wir erwähnen auch mal, es gibt ja auch kleine Lichtblicke und Unternehmen, die sich redlich verhalten haben. Elon Musk hat ausnahmsweise mal delivered, dann muss man auch mal den Respekt zollen. Wir schalten Starlink für Ukraine frei, fand ich PR-Stunt-Charakter, weil ohne die Terminals kann man da nicht viel machen. Die kam aber, glaube ich, 36 Stunden später tatsächlich an. Ich glaube, das hat wahrscheinlich geholfen, deswegen ist das zu befürworten, finde ich gut. Das ist, glaube ich, wichtig, dass du irgendwie Kommunikation hast. Ich hatte es anfänglich zumindest skeptisch beäugt, weil er Thema Beatmungsgeräte, Tauchermissionen, Thailand und so weiter, da auch schon mal weniger glaubwürdig agiert hat in der Vergangenheit. Aber das, was er jetzt gemacht hat, scheint nützlich zu sein. Ich weiß nicht, meiner Meinung nach braucht das nicht so viel PR. Wobei, andererseits doch, ich bin geneigt zu sagen, bei Google und Facebook würde ich sagen, wenn ihr helfen wollt, helft halt, aber halt auf die Fresse. Wenn ihr glaubt, ihr macht das richtig, dann macht das, aber macht nicht eine fucking PR-Show draus. Bei Elon Musk würde ich fast sagen, im Gegensatz zu Nick Clegg und Kent Walker, hat der immerhin so viele Follower, dass es vielleicht wirklich hilft, noch mehr Aufmerksamkeit auf das Problem zu ziehen. Von daher würde ich es ihm vielleicht sogar nicht übernehmen, dass er auch ein bisschen PR damit macht, weil es vielleicht hilft zu verstehen. Ich glaube, Amerika ist gefühlt noch sehr weit weg von der Ukraine und versteht nicht, also uns ist das nah, weil für mich ist Lemberg näher als Freiburg, wenn ich mich nicht irre, Freiburg und Breisgau. Aber von daher würde ich sagen, das braucht ja auch Öffentlichkeit.
Ja, Elon hat wahrscheinlich auch gesehen, wie nah seine Fabrik in Berlin da ist.
Ja, die wäre dann vielleicht auch dran. Twitch und Onlyfans sagen, sie blocken User, die Wahrheit ist, die User dürften kein Geld mehr auszahlen an die User, weil sie in Russland sind. Albern. Disney zieht seine Filme aus den Kinos zurück. Ich würde gerne mal sehen, wie Disney das Geld aus den Kinos einsammeln wollte, das ist auch Bullshit. Netflix sagt, sie weigern sich Propaganda zu sein. Also sie werden ab heute, dem 1. März, wir nehmen Dienstagabend auf, verpflichtet russische Propaganda mit aufzunehmen, sowie auch Roku ins Programm. Dem haben sie sich widersetzt. Fairerweise muss man sagen, Netflix ist vollkommen klar, dass sie die nächsten drei Jahre wahrscheinlich keine Mitgliedsgelder einsammeln können, oder zumindest bis die Sanktionen geliftet werden, keine Mitgliedsgelder einsammeln können. Was ich gut finde, ist Airbnb, obwohl es natürlich ein Konkurrent ist, eines der Unternehmen, wo ich dran beteiligt bin, aber das spielt überhaupt keine Rolle in der Situation, hat Airbnb sich verpflichtet bis zu 100.000 Flüchtlinge aufzunehmen oder versuchen Kapazität zu schaffen für bis zu 100.000 Flüchtlinge, die gerade über Polen, Rumänien und so weiter aus der Ukraine fliehen. Das kann man nur uneingeschränkt gut heißen. Flixbus schickt Busse an die polnisch-ukrainische Grenze, holt die Menschen von dort ab, finde ich großartig. Toll, wenn man die Mittel hat, das zu tun. Die Bahn hat das gleiche, hat die Züge Gebühren freigestellt oder Entgelt frei. Total sinnvoll. Es gibt viele Unternehmen, die sinnvoll richtig reagiert haben und meiner Meinung nach nicht gefühlt das übermäßig ausgeschlachtet haben. Vor allen Dingen haben sie mehr als das Allernötigste getan, sondern wirklich sehr früh daran gedacht, wie man mit ihren Ressourcen helfen kann. Aus meiner Sicht ist das ein deutlicher Unterschied zu dem, was Facebook und Google gemacht haben, die eine alberne PR-Show daraus machen, dass sie das Mindeste machen, zu dem sie verpflichtet wurden und ansonsten ihre Security-Standards ein bisschen erhöhen und ein bisschen Geld verdienen. Geld und Prayers senden, das finde ich relativ unverschämt.
Es gab ein Bild, das ich noch gesehen habe, wobei ich auch nicht weiß, ob das real ist, dass wohl Apple Pay und Google Pay in Russland nicht mehr funktioniert bzw. nicht mehr an der Metro funktioniert.
Was an den Zahlungsdienstleistern dahinter liegt, liegt nicht an, das ist auch nicht die Entscheidung.
Das war auf jeden Fall ein Bild, was mir im Kopf geblieben ist. Aber klar, das sind natürlich Zahlungsdienstleister. Sind da jetzt überhaupt alle betroffen oder gibt es da die eine oder andere Bank, die immer noch ein bisschen was machen darf?
Leider kam jetzt gerade vor 30 Minuten die Meldung, dass die Spare-Bank, die wichtigste Bank aus meiner Sicht, ausgenommen wurde aus den Sanktionen.
Warum ist das die wichtigste Bank?
Das ist mehr oder weniger die Staatsbank, die größte Bank nach meinem Verständnis und ein Großteil der größten Länder, die es schaffen wird, einen Teil der Industrie oder der Ökonomie in Russland am Leben zu halten, wenn sie selber weniger betroffen ist. Dadurch entschärft man definitiv die Sanktionen und ich weiß nicht, ob das gut ist. Als letztes zu Big Tech. Natürlich wollen die gerne neutral sein und natürlich können die immer argumentieren, wenn wir nicht mehr da sind, gibt es gar keine Informationen mehr in den Ländern, wobei das zu einfach ist. Aber in einer Welt, wo die Schweiz, Finnland und Schweden ihren Neutralitätsstandard aufgeben, weiß ich nicht, ob Big Tech sagen müssen, wir sind die neue Schweiz. Es geht hier auch nicht um Politik oder so. Und apropos, wenn du sagst, es geht nicht um Politik, als das fucking Leistungsschutzrecht in Deutschland kam, da hatte Google sehr wohl Platz auf der Staatsseite, um jedem Bundesbürger zu schreiben, was ihre Position zum Leistungsschutzrecht war. Es ist nicht so, dass die unpolitisch werden immer. Sondern wenn sie in einem Interesse sind, dann haben sie wohl Platz in einer Demokratie, wo sie wissen, sie haben nichts zu befürchten dafür, ihren eigenen Ad-Space oder ihren Screen-Read-Estate zu nutzen. Und es ist schon traurig, wenn Länder ihre Neutralität aufgeben, aber Big Tech nicht schafft, sich durchzuringen, die richtige Sache zu tun, um Menschenleben zu retten. Und ich frage mich wirklich, was man glaubt, damit zu bewahren oder welche Zukunft sie sich wünschen, damit zu erhalten.
Krass, ich sehe gerade ein Tweet, ist wahrscheinlich auch Resultat von der ganzen Swift-Sache, aber Apple has stopped all sales at Russian online store. And Russian developers will be suspended, also by default. There will be no way to get their money in or out.
Ja, das haben viele sich gewünscht, den App-Store zum Beispiel abzuschalten, auch so ein bisschen als Signal einfach. Aber auch das ist halt, ja, wir können kein Geld mehr von den Leuten nehmen, also sagen wir, wir nehmen kein Geld mehr von den Leuten. Wo ist die News? Es ist letztlich auch nur die Realität anerkennen und kein proaktives Handeln. Und ganz ehrlich, Facebook hätte irgendwie nach dem Sturm aufs Kapitol, nach der ganzen Trump-Sache, nach Cambridge Analytica, es gab 10.000 Punkte richtig abzubiegen für Facebook. Das hätte alles, was man jetzt als irgendwie Einsicht verkauft hätte, man locker vor 5 Jahren verstehen können. Es ist einfach doppelmoralisch jetzt so zu tun, als würde man auch nur annähernd versuchen, das Richtige zu tun. Man macht barely gerade mal, was gesetzlich von einem verlangt wird und verkauft die dummen Journalisten teilweise, fallen sie noch drauf rein und tun so, als wäre es eine freiwillige Maßnahme, die die Gafas machen, um die Welt zu retten. Wenn sie das wahrscheinliche Gegenteil tun und ein Großteil des Problems sind. Ansonsten eine andere kreative Idee neben dem Google Maps Hack ist noch Tindern für die Freiheit. Es gibt viele User, die ihre Tinder-Location auf irgendwie Moskau oder so umgestellt haben, auf möglichst viele Matches hoffen und dann einfach den Leuten über den Kanal sozusagen eins zu eins versuchen News zu geben. Auch lustig, aber traurig ist halt, warum müssen wir das alles hacken, warum musst du das Crowdstormen, wenn es ein Fingerschnipp wäre. Und ich meine, dadurch werden die Plattformen früher oder später trotzdem gebannt. Google Maps wird innerhalb von 48 Stunden wahrscheinlich noch neue Reviews entweder ausblenden oder blockieren. Und das gleiche wird Tinder wahrscheinlich machen für Location-Änderungen, weil sie mit Russland kooperieren wollen. Und wenn du eh weißt, dass Rostkommnadzor, der Regulator in Russland, früher oder später in den nächsten Tagen wirst du eh dran sein, ist nur noch eine Frage der Zeit. Dann kannst du doch wenigstens die Zeit nutzen und auch einmal das Richtige tun. Und einfach jedem Android-Nutzer, jedem Gmail-Nutzer, jedem Maps-Nutzer, jedem Tinder-Nutzer, jedem Apple-Nutzer erklären, wo man News bekommt.
Ja, oder einfach die fucking Startseite ändern. Ja, oder einfach die fucking Startseite ändern.
Das sie nicht mal erfahren, wer gestorben ist an der Front, welche 5.000 Russen-Soldaten gestorben sind, von denen ihre Mütter noch nicht mal wissen, dass sie gestorben sind, die nicht mal wussten, wohin sie fahren, sondern dachten, sie fahren in irgendeine Truppenübung oder so. Whatever.
Ja, sollen wir noch einen Schluck trinken und dann einfach ein bisschen Earnings und ein bisschen höhere Fragen machen?
Mein Lieblingsspruch, um noch ein bisschen positiv das Thema zu beenden, mein Lieblingsspruch diese Woche war, wenn das alles vorbei ist, will die Ukraine nicht mehr der NATO beitreten, sondern die NATO will der Ukraine beitreten. Das fand ich, ich verstehe, dass es ein bisschen idealistisch ist, aber ich fand es lustig. Ist schon ein Badass-Frog, finde ich. Aber ich glaube, Putin hat sich einfach krass verschätzt, weil natürlich kämpft jemand, der sein Land und seine Freiheit verteidigt, einfach mit viel mehr Moral als jemand, der nicht mal weiß, warum er da hingefahren wird im Truppentransporter und noch nie ein Gewehr in der Hand gehabt hat und dachte, er konnte seinen Grundwehrdienst nach Hause.
Ja, aber trotzdem, die Bilder, die ich heute gesehen habe, ich habe einfach Angst, dass heute Abend das Ding so zerbombt wird, dass das morgen noch tougher wird, alles zu konsumieren und zu sehen. Und ich kann mir nicht vorstellen, wie die Leute da aktuell durch welche Hölle die gehen. Ich bin kurz davor zu versuchen, den Mediokonsum krass einzuschränken, weil mich das so krass runterzieht. Und das ist einfach direkt um die Ecke.
Und das Mindeste, was man tun kann, es gibt Webseiten, also man rechnet damit, dass eine sechsstellige Anzahl Flüchtlinge wahrscheinlich in den nächsten Tagen, es fängt schon an gerade, auch Deutschland erreichen wird. Entweder über airbnb.org oder das Illinois Network, das packen wir vielleicht in die Shownotes, kann man, viele von uns haben wahrscheinlich Gästezimmer, Gästecouchen, Kellerwohnungen, Ferienwohnungen, Einigerwohnungen, Wohnmobile, Ferienwohnungen, die man den Menschen, deren Familien fehlt dergrad, versuchen alles richtig zu tun, dass dieser Irre nicht gewinnt. Also ich habe das selber gemacht, ich habe es geteilt, ich fände es total cool, wenn wir es anders machen, wenn man es nicht machen kann, ist es auch okay, vielleicht kann man dann Geld spenden oder irgendwie humanitäre Hilfe leisten, Leute von der Grenze abholen, am Bahnhof Leuten helfen, ich weiß nicht. Aber ich glaube, das ist das Mindeste, was man tun kann, wenn man überlegt, auf wie viel die Leute gerade verzichten.
Was würdest du denn jetzt machen, wenn du so ein russischer Big Boss wärst und alle deine Assets eingefroren wären?
Gute Frage, also das Gute ist, bis vor kurzem hätte jeder wahrscheinlich gesagt, keine Angst, mein Geld ist in der Schweiz. Die hat in einem historisch meiner Meinung nach einmaligen Schritt, ich glaube, das ist nicht mal zur Nazi-Zeit passiert, wenn ich mich nicht irre, eben ihren Neutralität aufgegeben und sich den Sanktionen überwiegend angeschlossen.
Gut, sie haben aber gesagt, ihr habt jetzt einen Tag Zeit, um euer Geld wegzukriegen.
Ja, genau, es gab auch lustige Instagram-Memes über Anwälte und deutsche Banker, die gerade extra Schichten schieben, um das Geld irgendwo auf die Caymans zu bringen oder so. Es wird auf jeden Fall unbequemer, schwerer, das ist schon mal gut. Es gibt ja, diese Sanktionen waren ja dreistufig. Das Erste war das Einfrieren der Ausland-Assets. Das war, glaube ich, überwiegend, um die Oligarchen, die im Ausland leben, mit ihren Milliardenvermögen, die sie irgendwie aus der Erde gezogen haben in Russland, zu treffen. Das macht es auf jeden Fall deutlich schwerer für die, wenn ihre schwarzen Kredikaten nicht mehr funktionieren, wenn man eventuell ihre Schiffe, Flugzeuge an den Anker legt. Das ist schlau, das war aber nicht mehr angemessen dem, was dann in den ersten Kriegstagen passiert ist. Deswegen hat man dann diesen Swift-Ban gemacht. Swift ist letztlich ein Kommunikationssystem zwischen Banken, was einfach durch eine Bank, wir Tech-Menschen würden sagen, es ist eine Art Protokoll oder API, also eher ein Protokoll als ein API, also standardisierter Austauschmechanismus, womit man Geld transferieren kann, was früher deutlich schwerer war. Wenn du da jemanden rausschmeißt, dann hat das schon relativ schwerwiegende Konsequenzen für das Land, was da ausgeschlossen ist. Und das Dritte war, und das ist schon so ein bisschen Russland zurück ins Mittelalter, Bomben mit finanziellen Mitteln, war halt das, ich glaube, es wurde beschrieben als das Neutralisieren der Währungsreserven von Russland. Und das ist schon ein sehr erheblicher Schritt, weil das letztlich, positiv formuliert, das Einfrieren, man könnte auch sagen, vorübergehende Entwerten des Geldes der Russen ist. Man muss sich vorstellen, Russland hat sich sehr gut auf den Krieg vorbereitet. Also sie haben 630 bis 640 Milliarden an Devisenreserven, also Guthaben angehäuft. Russland ist sehr wenig verschuldet, weil sie auch anscheinend sehr gut wussten, dass weitere Sanktionen auf sie zukommen könnten. Und seit dem 2014, dem Ukraine-Krieg, hat man sich da schon stark drauf vorbereitet. Und was man verstehen muss, also was heißt das eigentlich, diese Reserven zu neutralisieren, oder wie Ursula gesagt hat. Also diese Währungsreserven, sozusagen das Vermögen Russlands, ist nur zu einem kleinen Teil Vermögen im Sinne von Gold. Ich glaube 140 Milliarden oder so davon sind wirklich physisches Gold. Das kann Ihnen niemand nehmen, das liegt irgendwo bei Putin im Keller. Das würde wiederum jetzt gerade niemand annehmen von Russland außer China. Aber ansonsten, über das Geld können sie sich verfügen. Das Problem mit Währungsreserven ist, dazu muss man ein bisschen verstehen, wir können halt ein bisschen Geldtheorie machen, wenn ich das hinbekomme. Aber du kannst kein ausländisches Geld besitzen, also doch, du kannst das in Bargeld nehmen. Bargeld ist sogenanntes Zentralbankgeld. Das heißt, ich könnte mir diese 630 Milliarden mit einem 60 Kilometer langen LKW-Konvoi irgendwie abholen bei der EZB oder in London oder in Fort Knox oder bei der Fed. Aber so ist natürlich nicht was passiert, sondern du hast ein Guthaben bei einer Zentralbank in einem anderen Land. Das heißt zum Beispiel, du verkaufst regelmäßig Öl nach Europa und dann sammelt sich irgendwann ein Euro-Guthaben bei der EZB an, weil das Öl in Euro verkauft wird letztlich und dadurch baust du diese Geldreserven auf. Und das Problem ist, dass Geld eben, das ist was jeder Krypto-Dude dir nach 3 Bier auf der Party erzählt ist, dass dieses Geld ja letztlich wehrlos ist, weil es nur ein Zahlungsversprechen der Zentralbank ist. Also wenn du einen 100 Euro Schein in der Hand hältst, dann der ist nichts wert, theoretisch. Das Einzige ist, wenn wir alle daran glauben, dass du damit zu jeder Landesbank oder Zentralbank gehen kannst und dass die dir dafür für 100 Euro Gold geben. Das ist eigentlich woran du glauben musst oder irgendwas anderes was Geld wert ist. Und letztlich so wie diese Geldscheine sind, genauso die Guthaben, die Russland im Ausland hat, waren teilweise Zentralbankangeld, teilweise Giral-Geld. Also Giral-Geld ist Fiat-Money, was man fast unbegrenzt schaffen kann. Und da man das schaffen kann und da es relativ elektronisch ist, also Giral, Giro heißt Kreislauf oder Kreis und Giral-Geld ist einfach Geld, was im Umlauf geschaffen wird. Kannst du das einfach einfrieren, indem du sagst, dieses Geld gibt es jetzt nicht mehr. Weil es gab es ja genau genommen auch vorher nicht, sondern es war nur ein Guthaben, was auf irgendeinem Konto stand. Man kann einfach sagen, dieses Guthaben gibt es jetzt leider nicht mehr, liebes Russland. Und deswegen kann man zwei, drei, diese 140 Milliarden Gold sind halt safe, da kommen wir nicht ran. 13 Prozent, rund 80 Milliarden sind in Yuan-Ren-Mimbi, also sind in China, da kommen wir auch nicht ran. Aber der gesamte Rest ist in Euro und US-Dollar und da können wir einfach sagen, wir haben vergessen, dass es die gibt. Das ist vielleicht euer Geld, aber ihr kriegt es ja nicht. Also es liegt halt bei unserer Zentralbank oder Außenwirtschaftsbank oder was auch immer. Und deswegen könnt ihr es leider nicht haben. Und ihr könnt es auch nicht abholen, weil es das gar nicht gibt. Und weil wir die Beziehung gestoppt haben, ist es halt weg. Das ist auch, glaube ich, unprecedented, also noch nie passiert bisher. Und es bringt hunderte von Problemen mit sich, nämlich dass zum Beispiel dadurch, dass Russland keinen Zugang zu diesem Geld hat, nicht mehr den eigenen Bankensektor monetarisieren kann. Also das heißt, die russischen Banken, die jetzt natürlich auch abgeschlossen sind vom Wirtschaftskreislauf, bis auf die, die wir nicht davon ausgeschlossen haben leider, kriegen natürlich erhebliche Geldprobleme. Das würde Russland normalerweise mit staatlichem Geld wahrscheinlich ausgleichen. Das wird aber deutlich schwerer, wenn man eben nicht mehr so viel davon hat und auch ein bisschen haushalten muss jetzt damit. Das macht es schwerer. Zum Giral-Geld. Erklären wir es oder machen wir es? Da gibt es einen guten Film zu, der heißt, obwohl ob der gut ist, weiß ich nicht. Aber es gibt einen Film, der das erklärt. Der heißt Ökonomia. Das ist eine Doku, die gibt es, glaube ich, für 3,99 auf Amazon. Die ist ein bisschen tendenziös. Also sie ist wachstumsfeindlich, wofür es gute Gründe gibt sicherlich. Das macht es alles sehr tendenziös und plakativ, würde ich sagen. Aber es erklärt ganz gut eigentlich, wie Geld entsteht. Einfach gesagt, es ist so, dass die Zentralbank eines Landes oder in dem Fall der Eurozone hat ein gewisses Geldschaffungsmonopol. Das heißt, die kann Geld drucken. Auch das ist letztlich nur Geld auf einem Konto erschaffen im Moment oder Wertpapiere kaufen. Das wiederum kann sie an die Geschäftsbanken herausgeben und die können damit fast unbegrenzt neues Geld drucken. Das einzige ist, dass du so eine Art Reservesatz hast. Du musst nur 1 Prozent, ich weiß nicht, ob es den noch gibt, aber als ich das mal gelernt habe, war es noch 2 Prozent. Ich glaube, der letzte Reservesatz war 1 Prozent. Das heißt, einfach gesagt, wenn Philipp Glöckler mit einem 100 Euro Schein, das ist wiederum, man muss sich vorstellen, es gibt zwei Geldkreisläufe. Es gibt Zentralbankgeld und Giral-Geld, also Geschäftsbankengeld. Das Geschäftsbankengeld wandert hauptsächlich zwischen Unternehmen, Menschen und den Geschäftsbanken hin und her. Das Zentralbankgeld ist einerseits das Bargeld und das Geld, was Banken bei der Zentralbank in den sogenannten Sichteinlagen haben. Das ist so etwas wie eine Reserve, die man hinterlegt. Wenn du jetzt mit 100 Euro zu deiner Haspa gehst in Hamburg, du zahlst das ein, dann hast du eine Forderung, oder die Haspa hat eine Verbindlichkeit gegen dich und gleichzeitig hat sie 100 Euro auf dem Konto als Bargeld. Was sie jetzt aber machen kann, ist, wenn du 100 Euro gegeben hast, dann kommt jetzt der Nächste hin, zum Beispiel ich, und sagt, ich möchte mir einen neuen Fiat Punto kaufen, der kostet 10.000 Euro, ich brauche einen Kredit dafür. Dann sagt die Haspa, Philipp, hier hast du einen Kredit, sie schreibt meinem Konto 10.000 Euro, also sie gibt mir nicht 10.000 Euro bar raus, sondern schreibt meinem Konto 10.000 Euro gut, hat in ihrer Bilanz gleichzeitig eine Forderung gegen mich und hat ihre Bilanz damit verlängert und ist einfach 10.000 Euro aus dem Nichts geschaffen. Ich überweise das dann wieder meinem Händler, das heißt, es bleibt Giral-Geld, es wird niemals ausgezahlt, aber so entsteht quasi Geldschöpfung. Wenn man ansetzen kann Geldschöpfung googlen, dann kann man es nochmal genauer verstehen. Aber letztlich ist es relativ einfach und so wie Geld geschafft. Und deswegen kannst du Geld genauso wie du es schaffst, wenn du einfach sagst, wir glauben nicht mehr daran, dass es dir gehört oder wir zahlen es dir nicht aus oder es ist elektronisch und wir geben es dir nicht mehr, kannst du außer wirklich Goldreserven halt jedes Geld auch wieder entwerten, was relativ neu war und ein brutaler Schlag. Und der natürlich jetzt brutal die, das muss man sagen, das ist letztlich eine Maßnahme, die Zivilisten größtenteils betrifft. Das nervt sicherlich Putin, das nervt sicherlich die Oligarchen, das nervt aber vor allem auch Zivilisten, weil was natürlich, also wie gesagt, du wurdest da mit ökonomisch monetär letztlich ins Mittelalter gebombt, es kommt sofort zur Inflation, das haben wir gesehen, der Rubel hat irgendwie zwischen 25 und 40 Prozent verloren. Das hat er durch Putins Politik die letzten Jahre aber regelmäßig schon immer wieder. Was macht man? Also dadurch kommt es zur Kapitalflucht, die Leute wollen so schnell wie möglich den Rubel in andere Währungen, also sie wollen lieber feste Dollar oder sowas dafür haben. Also Währungskurse funktionieren letztlich wie jeder Markt. Wenn ich mit Rubel Dollar kaufe, kaufen will, steigt der Dollar im Wert und der Rubel verliert im Wert. Andersrum, wenn du mit Dollars Rubels kaufen würdest, würden die Rubeln in der Nachfrage steigen, weil das Angebot Nachfrage ist. Aber wenn jetzt ganz viele Leute zum Beispiel eine Fremdwährung tauschen wollen, weil sie nicht mehr an den Rubel glauben, dann verfällt der Kurs weiter. Die Leute stehen an Bankautomaten, weil sie natürlich auch wissen, dass, also das ist ein sogenannter Bankenrun, weil die genau wissen, dass die Banken eben nicht das ganze Bargeld oder Zentralbankgeld haben, was sie mal dort eingezahlt haben, sondern dass sie damit viel Kredit und Geld geschöpft haben. Das heißt, die Leute holen ihr Geld ab. Russland versucht das zu begrenzen, indem sie, man erhöht dann den Zins ganz stark. Das heißt, um die Inflation auszugleichen, sagt man, ja, das Geld verliert gerade ganz stark an Wert, aber wir geben dir 20% Zinsen. Das heißt, du willst es trotzdem behalten. Macht man aber eigentlich nicht, weil man weiß, es wird weiter Geld verlieren. Dann kommt man in so eine Spirale, wo man immer mehr Zinsen zahlen muss. Das wird dann aber irgendwann unwirksam und quasi ist der Rubel nicht mehr konvertierbar gerade, also nicht mehr frei konvertierbar. Das gibt eigentlich keine sinnvollen, wenn du jetzt an eine Wechselstube gehst, irgendwo steht da überall Null dran, weil sie es gar nicht wechseln dürfen und dadurch ist es irgendwie eh im freien Fall. Das dämmt man dann ein, wie gesagt, indem man die Zinsen erhöht, indem man Kapitalverkehrskontrollen einführt. Also du darfst gerade Russland nicht mit mehr als 10.000 Dollar verlassen, äh in Rubel, oder auch nicht mit Fremdwährung verlassen. Es gibt ein Wechselverbot, also du darfst Rubel nicht in Fremdwährung tauschen gerade. Gleichzeitig werden die Unternehmen aber verpflichtet, Fremdwährung in Rubel zu tauschen. Wenn ein Unternehmen jetzt doch irgendwo Dollars oder Euros bekommt, zum Beispiel die Sperrbank, weil sie irgendwie Gas abwickelt oder so, dann sind sie aufgerufen, das mit mindestens 80% in Rubel zu konvertieren und in Rubel zu stützen, dadurch, dass sie mit dem Westgeld, Westgeld in Anführungsstrichen, Rubel kaufen und so weiter. Dann, das ist sozusagen der Zwangsumtausch für die Exporteure. Dann hast du wahrscheinlich mitbekommen, dass die russische Börse gestern und vorgestern und wahrscheinlich auch heute, wenn man das hört, wieder zu sein wird. Das ist so ein bisschen Schrödingers Börse. Jeder weiß, die Aktien würden sich halbieren, wenn wir aufmachen, deswegen machen wir die Börse einfach nicht auf. Trotzdem, ein paar der Aktien werden ja außerhalb von Moskau gehandelt und da siehst du, dass die Kurse schon einbrechen. Problem ist, dass wenn Ausländer jetzt ihre Aktien verkaufen, dann bekommen sie zunächst Rubel dafür und also der, der es kauft, bezahlt wahrscheinlich in Rubel an der Moskauer Börse und dann wollen sie aber sofort natürlich Westgeld dafür haben. Das würde wieder dazu führen, dass sie Rubel verkaufen und den Kurs weiter sozusagen einbrechen lassen, weil sie das Geld, was sie für ihre Aktien bekommen, sofort in harte Währungen umtauschen würden. Das ist einer der Gründe, warum man die Börse nicht zumacht. Einerseits, weil man die Unternehmen nicht stürzen sehen will, aber auch, weil man nicht will, dass die Leute, die Aktien verkaufen, das sofort wieder in Dollar umtauschen und dann den Rubel weiter machen. Genau, ansonsten, das trifft natürlich schon auch die Auslandsrussen, deren Karten jetzt nicht mehr gehen. Die können dann irgendwie auf Debitkarten oder so um. Also die müssen nur einen Kumpel finden, der eine Goldbahn auf eine Revolut-Karte einzahlt und dann geht es vielleicht wieder, je nachdem wie hart das KYC ist, aber das kriegt man bestimmt irgendwie gelöst.
Dafür gibt es ja auch immer noch Krypto.
Ja, Krypto ist ganz spannend. Die großen Börsen weigern sich so ein bisschen, richtig hart KYC zu machen und zum Beispiel Einzahlungen aus Russland zu blockieren. Das ist auch geil, das ist komplett gegen das Prinzip von Krypto. Wir können es doch nicht an die Gesetze halten. Das ist nicht, wofür wir Krypto hier aufgebaut haben.
Werden da ein paar CEOs ins Gefängnis gehen?
Ich glaube, dann würden sie einknicken, aber wenn sie es nicht machen, sollten sie es nicht machen. Es kann nicht sein, dass Krypto der Safehaven für irgendwelche Kriegsverbrecher wird oder Leute, die die unterstützen. Das ist meine Meinung. Kann man anders sehen, wenn man total libertär ist und sagt, jeder hat das Recht Geld zu haben, egal was er verbrochen hat, aber ich sehe das nicht so.
Und du bist ja auch unser Flightradar Experte. Gab es jetzt irgendwelche interessanten Flüge in der letzten Zeit? So vor allem vielleicht aus der Schweiz raus in irgendeinen anderen Safehaven?
Meinst du, das mitnehmen im Flugzeug das Gold oder was? Es gibt so Russian Oligarch Jets und so Accounts, die sonst die Promi Jets verfolgen. Die verfolgen jetzt die Oligarch Jets. Interessanterweise sind die größten Teile in Luxemburg und Deutschland zugelassen, die Jets. Man guckt jetzt ganz, da passiert jetzt viel so öffentliches Blaming, sowohl der Jets als auch es gibt, ich glaube in New York Times oder so wurde gezeigt, wo die um Central Park herum eigentlich ihre Apartments haben und so. Kompliziert, aber ja. Um das monetäre noch abzuschließen, was Russland natürlich noch machen kann, ist mit China handeln. Wobei auch da das Problem ist, dass wenn der Rubel weiter fällt, dann kriegst du immer weniger Reis oder Chips für dein Geld. Das heißt auch selbst der Handel mit China wird unattraktiver, obwohl die wahrscheinlich eine der letzten Nationen sind, die weiter mit ihnen handeln. Das ist vielleicht noch wichtig. Ich habe ehrlich gesagt diese Woche so halb moralisch und halb wirtschaftlichen Gründen meine letzten China Aktien verkauft. Ich hatte noch eine kleine Position in Tencent, die ich für ein hervorragendes Unternehmen halte, aber einerseits glaube ich, wäre Putin das jetzt relativ einfach gelungen alles und wäre die Ukraine jetzt schon eingenommen, dann hätten wir spätestens nächste Woche, glaube ich, eine Invasion von China in Taiwan. Es gibt viele Leute, die davon ausgehen, dass China sich im Sicherheitsrat enthält seiner Stimme zu intervenieren gegen Russland, weil sie wissen, dass Russland sich enthalten wird, wenn China Taiwan Hubs nimmt demnächst. Ich glaube nicht, dass wir in der Lage sind die gleichen Sanktionen gegen China zu, einfach weil wir zu viel Handelsbeziehungen mit China haben, es nicht so einfach die gleichen Sanktionen auch zu erlegen, aber es würde sicherlich den chinesischen Unternehmen erstmal schaden. Allein, dass China jetzt dieses Verhalten Russlands duldet, reicht mir schon, dass ich gerade eigentlich keine China Aktien besitzen möchte. Ich verurteile niemanden, der es anders sieht, aber ich hatte einfach keinen Bock gerade. Es ist auch einfach in dem ganzen Sektor zu viel Unsicherheit. Wir haben das immer relativ klar gesagt, was da die politischen Risiken sowohl in Russland als auch in China sind, die werden jetzt sehr manifest gerade. Was man zum Beispiel auch gesehen hat, es gibt ja diese beliebte Momentum Aktie Tinkoff oder TCS Group, das war so ein Neobroker, Neobank aus Russland, in dem viele Fonds drin waren, die unter unseren Hörern bestimmt auch sehr beliebt sind. Da hat man sehr gut gesehen, da gab es so ein Video von einem Bankautomaten von Tinkoff, der da belagert wurde, aber das trifft jeden anderen Bankautomaten aus, aber die sehen jetzt im Nachhinein natürlich auch nicht mehr so gut aus und die Fonds leiden entsprechend mit. Genau, weil ich nur Transparenz habe, ich habe tatsächlich Sipri-Cuda nochmal aufgestockt und Samsara gekauft, die sehr gut nachgelassen haben und die inzwischen, seit ich gekauft habe, 18% hoch sind.
Samsara, die hattest du doch auch wieder verkauft, oder?
Jetzt habe ich sie auf jeden Fall wieder. Ich habe China komplett abgestoßen, habe jetzt echt ein bisschen viel Sipri-Cuda, Esclosure und ein bisschen Samsara, aber das ist auch alles gerade nicht so wichtig.
Sehr gut, bei Sipri-Cuda werden wir gleich die Earnings noch anschauen.
Ja genau, also schon mal vorab, ich kaufe Sipri-Cuda nicht um die Earnings zu traden, sondern weil ich es langfristig für ein gutes Investment halte und das ist mir heute auch relativ egal. Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung, keine spezifischen Kauf- und Anlageempfehlungen, keine Anlageberatung, keine Rechtsberatung, keine Steuerberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Die Verantwortung für solche Trades liegt bei euch. Pipp und Philipp haften nicht vor eure Verluste. Philipp und Philipp und Philipp können die Risikodisposition der HörerInnen nicht einschätzen. Ihr entscheidet selber, was ihr kauft und tragt dafür auch die Verantwortung. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.eu slash disclaimer nachlesen. Was übrigens spannend ist, schätze mal was das Militärbudget von Russland ist, gemessen am Bruttosozialprodukt. Also wir reden ja in Deutschland gerade das auf 2% zu erhöhen, das hast du bestimmt mitbekommen. Schätze mal was in Russland ist der Wert? 30. Oh, Glück. Da kann ich viel Ideen. 27. Also man geht davon aus, dass das sogar noch zu klein ist, aber es sind mindestens 27% die für Rüstungsausgaben in Russland ausgegeben werden. Vom Haushalt her, worauf verzichtet Google und Facebook eigentlich, wenn sie Russland dicht machen müssten oder von reguliert oder zensiert werden. Russland ist halt 3% der Weltwirtschaft, wovon man sofort die Hälfte abziehen kann, weil es der Ressourcensektor ist, also Öl, Rohstoff und so weiter. Das heißt von der Kaufkraft her und vom Werbemarkt her ist es wahrscheinlich weniger als 1%, um die man da so hart kämpft.
Aber Google würde schon leiden, wenn auf einmal sie keine Android-Telefone dort mehr verkaufen dürften.
Ja, da kriegen sie blöd, Android ist letztlich umsonst, also die verkaufen sie ja nicht selber. Ich glaube, vielleicht bildet man sich ein, dass es gut ist, wenn die überhaupt Access zu den Informationen haben, aber ich weiß nicht, ob das gerade eine gute Abwägung ist. Wie auch immer, wenn ich irgendwas falsch erklärt habe, dann kommt auf die Discord-Community in unseren Channel MonitoreVWL und da können alle Volkswürde mich gern berechtigen. Ich habe dort zwei Semester. Schöne Grüße an Professor Armin Rohde. Das ist was übrig geblieben ist davon. Wir verlinken vielleicht die Doku Ökonomia, die ist sehr tendenziös, ein bisschen ideologisch, aber sowohl Postwachstumsökonomie kann man sich schon mal auch mit beschäftigen. Und es zeigt auch ein bisschen, wie vertrauensbasiert, vorsichtig gesagt, unser Geldsystem ist. Ein bisschen absurd auch. Aber das Gute ist, dadurch kann man eben einfach Leuten ihre Assets einfrieren oder sagen, wir glauben nicht mehr, dass du Geld bei uns hast. Übrigens haben wir vergessen. So, jetzt haben wir schon rum.
Sollen wir die ganzen Hörerfragen noch machen oder einfach?
Klar, wir machen halt so lange wie es braucht. Ich gehe vor dem 2E nicht ins Bett und gucke, da sitzt ein ganzer Berg, was CNN. Da kann ich auch mit dir hier sitzen und Wein trinken.
Ja, Prost.
Und Twitter. Ich weiß noch nicht, ob es gut oder schlecht ist. Ich glaube, für Moral der Involvierten ist es vielleicht sogar gut, dass es Twitter gibt. Für die Zuschauer interessiert es mich, bin mir noch nicht so sicher. Ich weiß nicht, ob man es merkt, aber die Mental Health ist schon sehr angegriffen.
Was ich bei Twitter jetzt so krass finde, ist, wie unpassend die Werbung einfach ist. Also wie sie einfach jetzt, man scrollt da durch und sieht irgendwie alles, liest alles, liest alles und dann kommt auf einmal irgendeine Werbung und du denkst dir, Alter, das passt jetzt echt hier nicht rein.
Lad jetzt Kings of War Game runter und baller deinen Nachbarn ab.
Ja, also echt krass. Also ich bin kurz davor, einfach alles zu löschen.
Glücklose Default-Reaktion auf jegliche Stresssituation ist, ich lösche erstmal alle. Du bist so ein Typ, Hand vor die Augen, ich sehe dich nicht, also passiert mir nichts.
Oder Neuseeland, im Gegensatz zu dir habe ich überhaupt kein Problem abzuhauen.
Ja, dann kannst du aus, du kannst mit einer Künstlichen Intelligenz dann zusammensenden, die mich, du, guck mal, wir haben 123 Folgen heute, da kannst du bestimmt eine Künstliche Intelligenz draus bauen, die genauso redet wie ich, nur noch schlauer ist.
Ja, ich habe Heiko schon gefragt, der macht das aber erst auf Englisch, es dauert aber auch in Neuseeland, da fange ich einfach morgens an zu trinken, wenn wir telefonieren, das geht schon.
Apropos 123 Folgen, ich hätte gedacht, es freut mich mehr.
Ja, blablabla, scheißegal, Zahlen erreicht, machen wir weiter.
Februar war ein guter, Februar war kein guter Monat. Also, ja, Februar war kein guter Monat.
Von Zahlen schon, sonst nicht. Aber jetzt, gehen wir mal zu, wir verraten jetzt die Namen der Hörer nicht mehr, weil die Fragen sind glaube ich ein bisschen vorher reingekommen und deswegen umso umpassender, aber einer unserer Superhörer, würde ich den jetzt nennen, hat gefragt, ob es sein kann, dass wegen der Netflix Doku Absturz jetzt auf einmal die Boeing Aktie nach oben geht, weil Netflix scheint von hier über die 737 zu gehen oder 737 Max und 787 und irgendwie ist der Aktienkurs wohl positiv gegangen. Oder wussten alle Aktionäre, das ist jetzt kracht und dass die auch so vielleicht da Profit draus schlagen könnten.
Also ich würde den Hörer allein deswegen schon nicht nennen, weil er Boeing falsch geschrieben hat oder hast du das falsch übertragen?
Ne, ne, ne, ich habe das nicht gemacht, das warst du.
Ne, dann war es Copy-Paste, wie auch immer. Also es gibt eine Netflix Doku, wo dieses 737 Max Problem so ein bisschen aufgearbeitet wird. Also ich habe damals tatsächlich, habe ich glaube ich schon auch mal erzählt, versucht zu überlegen, wie man das nutzen kann, irgendwie mit Shortgeschäften oder so.
Also damals, als der erste Absturz war?
Ja genau, ne als der zweite war. Der erste kann ja mal passieren, aber zweimal so eine Maschine, damit hat sich sofort die Wahrscheinlichkeit, also die statistische Wahrscheinlichkeit hat sich sofort verzehnfacht oder so damit, dass innerhalb von so kurzer Zeit zwei der 737 Max runtergekommen sind. Und ich habe relativ schnell für mich entschlossen, dass es keinen Sinn macht Boeing zu shorten, weil, also es gibt quasi ein Duopol bei Passagiermaschinen. Also es gibt auch irgendwie so kleine Buden, Donier, Embraer oder was ist diese Dash 8, diese Propellerboxer, die ja in Berlin immer geflogen ist? Der Haviland glaube ich. Es gibt so ein paar kleinere Marken, aber letztlich ist der Flugzeugmarkt Airbus versus Boeing. Die sind die zwei großen und die haben alle eigentlich Auftragsbücher so auf sieben bis acht Jahre voll geschrieben, wenn ich mich nicht höre. Und das heißt, kurzfristige Sachen treffen die eigentlich relativ wenig, weil die können eh, also das Revenue würde frühestens in zehn Jahren beeinflusst werden, weil die Bücher alle voll sind. Es heißt, sie müssen eine ganze Serie einstellen, so das wäre ein Problem, wenn sie einen gewissen Flugzeugtyp gar nicht mehr verkaufen dürfen. Aber prinzipiell muss man immer damit rechnen, dass die die Auftragsbücher voll haben und so oder so durchproduzieren und so kurzfristige Sachen, die gar nicht so sehr schocken. Deswegen habe ich mich dann entschlossen, stattdessen Norwegian Airline zu, ach, ich muss mal gucken, wie die inzwischen eigentlich laufen. Ich habe dann nämlich Norwegian All-Line geschortet, weil die einfach die waren, die die meisten 737 operieren und vorbestellt hatten. Und ich mir relativ sicher war, dass da niemand einsteigt in so ein Ding wieder. Und die sowieso angeschlagen waren, auch geil, die sind bei 1 Euro. Sekunde vor fünf Jahren, ah unfassbar, weißt du, wo die mal waren?
War 40.
Oh Gott, wäre ich da länger dran geblieben. 800.
800, okay.
Norwegian Airshuttle, aber im Moment passiert ist das so, also der Absturz war schon vorher, da waren sie glaube ich bei so 180. Unfassbar, hätte ich mal länger dran bleiben sollen. Das wäre echt Betting on Zero gewesen, die sind nur noch 1 Euro wert.
Das war wahrscheinlich der einzige Short, der jemals bei dir funktioniert hat.
Das war auf jeden Fall der, der am besten funktioniert hat. Und obwohl ich schon viel zu früh ausgestiegen bin, sehe ich gerade. Aber die waren angeschlagen und wenn du dann auch schon zugezogen hast, dass sie entweder die Flugzeuge nicht ausgeliefert bekommen oder niemand mehr da einsteigen will, dann war es relativ klar, wie auch immer. Deswegen würde ich nicht davon ausgehen, dass diese Absturz-Doku Boeing sehr stark die Rev trifft und hinzu kommt, dass Boeing eben nicht nur ein Flugzeug, so wie auch Airbus nicht nur ein Flugzeugkonzern ist, sondern auch ein Rüstungskonzern. Das heißt, die bauen auch Raketen, Drohnen und so weiter. Und das habe ich mir sagen lassen, ist was, was wieder im Aufwind befindlich ist. Und von daher würde ich nicht davon ausgehen, dass das sehr stark den Kurs beeinflussen wird. Aber ich muss mir die Doku mal anschauen. Aber ich habe ein bisschen Angst, dass man da noch nicht mehr fliegen will. Aber ich will eigentlich eh nicht fliegen. Zu viel. Aber ich fliege bald weg.
Echt? Wohin? Neuseeland?
Das sage ich nicht. Nee, aber in der Wüste. Ich sende dann aus der Wüste. Und ich wette jetzt schon, dass es in der Wüste mehr besseren 4G-Empfang gibt als in Brandenburg.
Wüste? In welcher Wüste? Ich glaube, in Dubai ist man auch sehr sicher.
Ich fand Dubai, Alter. Wie geschmacklos ist das denn? Entschuldigung, da sind ganz viele Hörer gerade in Dubai, glaube ich. Aber ich bin nicht so fasziniert von Dubai. Warst du mal in Dubai? Ja. Genau dein Ding, ne?
Das würde ich jetzt nicht so sagen.
Boah, das ist so kulturlos.
Das stimmt. Also es ist auf jeden Fall kulturlos.
Ja geil.
Also jetzt vor allem auch wahrscheinlich die falsche Geschichte. Aber ich war dort mal vor ein paar Jahren auf dem Geburtstag und dann noch so ein bisschen Sonne tanken. Und da habe ich mich mit einer Person unterhalten, die…
Ah, war das der, den ich kennengelernt habe?
Ja, genau.
Schöne Grüße. Hört er zu?
Ja, der wohnt jetzt in Berlin. Und denkt wahrscheinlich gerade wieder zurück zu ziehen, weil er in Dubai vielleicht sicherer ist. Aber nein, Spaß beiseite, der hat irgendwann mal mit jemand anders Wein getrunken und dann haben die sich über uns unterhalten. Also der meinte, mein neuer Lieblingspodcast, der Doppelgänger.
Ja, das ist richtig.
Aber gut, auf jeden Fall war ich in Dubai und dann habe ich mich mit jemanden unterhalten und dann hat der erzählt, dass er so die absolute, also dass er die, was Gutes für die Menschheit tut und so und so weiter. Und einen Tag später habe ich dann meinen Kumpel gefragt, was macht der Typ denn? Und ja, dann hat sich herausgestellt, dass der auch eher so Business macht, das man nicht machen möchte. Also ähnlich so wie wenn man jetzt in der Rüstungsindustrie irgendwas macht.
Jetzt kannst du es doch nicht so hängen lassen. Was war es denn jetzt?
Ja, der war halt Waffenhändler. Und generell, ich glaube Dubai, ja, ich würde da jetzt nicht unbedingt hinfliegen. Aber gut, das muss jeder selbst wissen.
Aber das ist eine taffe Frage. Du könntest wählen zwischen in Hamburg deinen Block verteidigen oder Dubai.
Neuseeland. Also in Neuseeland.
Nee, die Wahl gibt es nicht. Das wäre ja noch zu einfach für dich.
Aber in Dubai könnte ich den Podcast wahrscheinlich nicht mehr aufnehmen.
Obwohl, wieso?
Je nachdem, was wir erzählen.
Achso. Ja, ein Mikrofon kriegst du noch rein, glaube ich. Die Influencer kommen da ja auch alle rein.
Ja, müssen wir immer Dubai-Werbung machen. Aber ja, ich bin für Neuseeland. Ich glaube, Neuseeland ist nicht schlecht. Da war ich auch schon mal. Das war ganz schön.
Wo warst du da? Was kann man da machen? Da besichtigen alle diese Herr-der-Ringe-Dinge. Das ist die einzige Attraktion. Dann gehst du wieder rein.
Ja, ich war früher da. Da kann man auch gut mal Bungee springen. Da kannst du halt alles machen. Du kannst das ganze Jahr durch Sport machen, weil die Temperatur immer angenehm ist. Ja, naturell ist das ganz schön. Aber klar, du bist halt weg. Weit, weit weg. Aber es gibt Zoom. Und Zoom hat Earnings gehabt am Montag. Wie ist es gelaufen? Ich habe es mir ja nicht angeschaut.
Das ist eine Überleitung. Zoom hat erst viel verloren, dann nicht mehr so viel. Oh, heute 7,5%. Achso, die kam gestern. Sind heute 7% im Minus. Haben zu Recht ein bisschen verloren. Wir schauen mal rein. Die sind im doppelgänger.io-Sheet drin. ZM ganz hinten.
Wir haben Zoom-Peak gesagt, da war die fast fünfmal oder viermal so viel wert.
Ja, das war wahrscheinlich richtig.
Unser bester Peak ever. Ja, also Peak-Zoom.
Ich finde Beyond Meat und Fastly auch ganz gut, ehrlich gesagt. Das habe ich vergessen vorzubereiten. BigCommerce hat glaube ich auch reported. Das war eine der ersten Folge. Weißt du noch BigCommerce? Da habe ich es dir gesagt, es ist eine Online-Shop-Agentur ohne SaaS oder mit wenig SaaS-Besitz. Die sind richtig schön runtergekommen seitdem. Sieht aus wie so eine Rutsche. Echt? Also Zoom macht 1,07 Milliarden Umsatz im Q4. Das ist immerhin 21% mehr als vorher. Also man wächst noch, das ist gut. Das ist nur noch 2% mehr als im Vorquartal, also im Q3. Die Zahl wird immer kleiner, also der Anstieg zum Vorquartal. Die Growth Margin weitet sich aus. Also man macht 76% Growth Margin. Das war im Vorjahr nur 70%. Das ist eine erhebliche Ausweitung, was ein bisschen dafür sprechen könnte, dass das mehr aus Preiserhöhung als aus Kundenwachstum kommt. Weil wenn du einem Kunden den Preis erhöhst, also du hast einen Corporate Client und sagst, das kostet jetzt mehr irgendwie mit deinen Seeds, dann wird das Produkt ja nicht mehr genutzt und die Cox in diesem Fall, also der Cost of Revenue, die dazu führen, dass der Gross Profit steigt oder sinkt, sind ja hauptsächlich die Web RTC und Netzwerkkosten, die du hast in der Cloud. Und wenn die Gross Margin steigt, kann es nur zwei Gründe haben, nämlich, dass die Cloud billiger geworden ist für Zoom. Das glaube ich eher nicht. So schnell sind sie nämlich nicht mehr gewachsen, um da gute Economies auf Scale zu haben. Das heißt, wahrscheinlich haben sie die Preise erhöht und die Kosten bleiben einigermaßen gleich in der Cloud, zumal die Cloud Anbieter sich alle bekämpfen. Das wäre so ein Dekador vielleicht, aber kann ich mich irren. Die Operational Expenses, die man vom Gross Profit dann abzieht, sind immer nur um 57% gestiegen, also schneller als das Revenue und das ist, glaube ich, auch schon das Hauptproblem. Also gut für Zoom ist, dass sie noch weiter, aber auch nur in sehr kleinen Schritten wachsen und ich glaube, auch das wird sich dem Nullwachstum annähern. Das Problem ist, dass die Kosten einfach weiter steigen, also insbesondere R&D, Marketing und die Gemeinkosten. Gemeinkosten sind nur noch 20% hoch, also das ist in line mit Revenue letztlich, aber Marketing hat man 50% mehr ausgegeben, wenn ich es richtig sehe, und R&D hat man verdoppelt. Also entweder baut man etwas ganz Großem oder ich weiß es nicht, aber dadurch, dass die Kosten jetzt so hoch gehen bei einigermaßen gleichen Umsätzen, ja doch einigermaßen gleich kann man sagen, also zum Vorjahr 20% oder so, also im Vorquartal nur 2%, ist natürlich der Effekt, dass das Operating Income schrumpft und das ist 2% kleiner als im Vorjahr, obwohl man mehr Umsatz gemacht hat. Also du hast eben kein Operating Leverage jetzt, sondern eine Margin Crunch, also die Marge sinkt so ein bisschen zusammen, also sie sind noch profitabel, Revenue pro User steigt, Magic Number ist nur noch bei 0,28, das spricht nicht dafür, dass sie noch effizient neue Kunden gewinnen können. Die Rule of Forty ist jetzt noch bei knapp 40, mehr getrieben von der Profitabilität als vom Wachstum und wenn man jetzt, also und dann wichtig, die Anzahl der Kunden mit mehr als 10 Plätzen ist von 512.000 Nutzern auf 509,8, also 510.000 Nutzer zurückgegangen das erste Mal. Das ist das erste Mal in der Geschichte, dass sie weniger Nutzer haben und sie haben bekannt gegeben, dass sie aufhören diese Zahl zu reporten, weil die jetzt zu schlecht wird. Stattdessen fokussiert man sich auf Nutzer mit mehr als 100.000 Umsatz, also Enterprise Kunden auf Deutsch gesagt, die wachsen weiter mit 66%. Die Net Dollar Expansion ist relativ stabil bei 130, erstmals 129 diesmal, das geht zwar ein bisschen runter, aber jetzt noch nicht ganz schlimm. Da muss man jetzt schauen, ob sie es schaffen aus den Enterprise Kunden einfach mal mehr Geld rauszuholen. Das muss jetzt die Strategie sein. Ich glaube man erkennt das so ein bisschen an den Gross Margin. Wie gesagt beim Fußvolk, bei den kleinen Kunden schauen sie eher zu versuchen Cashflow vorzuziehen, indem man sagt, ihr spart 30%, wie ihr jetzt schon zahlt. Das sorgt dafür, dass der Cashflow, die Kunde, achso da war so ein doofer Steuereffekt drin. Also es sieht so aus, als wenn jetzt diese Billings oder Collections, die ich mal berechnet habe, sehr stark runter gehen und das jetzt wirklich deutlich über dem Peak ist. Das ist aber leider getrübt von so einem steuerlichen Sondereffekt, das heißt diese schöne Zahl, die mal super spannend war, die ich berechnet habe, also entweder muss ich die jetzt nochmal komplett nachadjustieren für die letzten 5, 6 Quartale, worauf ich keine Lust habe, oder sie verliert jetzt erstmal einen Teil der Aussagekraft. Man kann jetzt nicht mehr so einfach sagen, die sind da über den Berg und jetzt geht es nur noch abwärts, aber ich glaube schon, dass man eher Stagnation sehen würde. Trotzdem ist Zoom profitabel und man muss halt schauen, wie viel sie jetzt wachsen können. Der Forecast war, die Kunden, sehr pessimistisch und das ist glaube ich der Hauptgrund auch, warum die Aktie verloren hat. Der Outlook sagt, für das erste Quartal 2023, die haben ein verschobenes Geschäftsjahr, also für die ist das erste Quartal 2023, bricht gerade an, geht man von 1,07 Milliarden bis 1,075 Milliarden, das wäre letztlich Nullwachstum im Vergleich zum Q4 aus. Klar, dass da keine Freudensprünge einsetzen bei den Analysten und im Moment sieht man nicht, wo das Wachstum herkommen soll bei Zoom. Wie gesagt, das haben wir ja mal gesagt, das konnte man gut vorher erkennen oder scheinbar gut vorher erkennen und das war es auch schon. Was würdest du tun, du bist Eric Yuan, heißt er Eric Yuan, was würdest du tun mit Zoom? Ich komme gleich wieder, Merchan, kaufen, taken private.
Keine Ahnung, einfach weitermachen. Die Firma ist ja gut aufgesetzt, ich meine, am Ende ist das Produkt top, einfach weitermachen, ein bisschen versuchen innovativ zu sein, ein paar andere Sachen zu fördern, was sie hier machen mit dem SDK und allem, also ich glaube, die sind schon auf einem guten Weg, die haben halt diesen Mega Boost nicht mehr.
Die Frage ist halt trotzdem, was entwickeln die gerade, also im Vergleich zum Vorjahr habe ich gesagt verdoppelt, im Vergleich zum Vorvorjahr haben die die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen fast versechsfacht, das ist halt echt schon krass. Aber na gut, sie sind noch sehr stark gewachsen in der Zeit. Achso, das muss man fairerweise noch sagen, ich habe jetzt gesagt 21% Wachstum nur noch, nach vorher 35 und 54% Wachstum, aber das Q4 2021 war auch das absolute Maximalwachstumsrekordquartal, das war das, wo sie 370% gewachsen sind, also das sind so die schwersten Vergleichszahlen, die man sich vorstellen kann natürlich für Zoom, sozusagen darauf überhaupt nochmal 20% draufzuhauen, das ist schon gut. Wobei, wenn man davon ausgeht, dass das Subscription Revenue ist, das ist ja nicht so wie E-Commerce, da muss man ja die Leute nicht wieder reinholen, die Leute telefonieren natürlich schon weiter, naja 20%, 20%. Ich höre mal auf rumzunörgeln.
Wie sieht es denn bei unseren deutschen Kollegen aus, was hast du dir da gerade reingezogen, das hat ein scheiß Geräusch.
Ja voll bescheuert, ich habe einen Pfefferminztrops genommen, jetzt schmeckt der Wein, kacke fällt mir gerade ein auf meinen Hals, man hört so ein bisschen, dass meine Stimme nachkippt, deswegen dachte ich, nehme ich so ein Pfefferminzding, dann zeige ich mir den Geschmack, total versaut, der Wein schmeckt nicht mehr.
Du Vogel, das ist halt voll auf der Aufnahme drauf, aber gut.
Das ist authentisch, heute ist die kleine Mahnwache, da wird nichts rausgeschnitten, wenn ich in meiner Dropsdose fummle, dann ist es halt drin.
Sehr gut, wie sieht es mit unseren deutschen Kollegen aus, Zalando und HelloFresh?
Also die Kurzversion ist, also der Markt war heute insgesamt relativ negativ, was deutsche Aktien angeht, aber Zalando hat, eine Sekunde, ich schaue mal, ob sich das geändert hat, weil sie haben zwischenzeitlich eher überdurchschnittlich verloren, mit 7% glaube ich, 9,6% inzwischen. Begründet ist das wie folgt, also meine Begründung dafür wäre wie folgt, also es ist so, dass sie beim GmV, also dem Außenumsatz auf der Plattform, sind sie im Q4 immerhin noch um 24% gewachsen. Das ist angesichts der extrem schweren Vorjahresvergleiche gar nicht so schlecht, würde ich sagen. Im Gesamtjahr ist das GmV um 34% gewachsen, jetzt noch 24%, das heißt man sieht es, es verflacht sich jetzt zum Ende hin. Und der eigene Revenue, also was man auch sagen muss, beim Revenue haben sie die 10 Milliarden Marke geknackt das erste Mal, das ist natürlich auch gut. Das Deutschlandgeschäft hat eine sehr gute EBIT-Marge mit 8,7%, international verliert man wieder Geld, nachdem man kurz positiv war im letzten Jahr. Und das Hauptproblem, denke ich, ist, dass sie auch so ein bisschen, also eben kein Operating Leverage, sondern einen Margin Crunch gerade haben. Sie haben 24% mehr GmV gemacht, aber nur 20% mehr Revenue, also die Take Rate ist letztlich gesunken. Der Gross Profit ist runtergegangen, und zwar um 1,5% Punkte von zuvor. Das war im letzten Jahr noch 44%, jetzt sind es nur noch 42,5%, das heißt man musste entweder mehr rabattieren oder wegschmeißen. Die Fulfillment Kosten sind tendenziell hochgegangen, nur 1,7% Punkte von 22,9% auf 24,6% des Umsatzes. Ich würde vermuten, also Sie sagen, das sind Convenience Investments, ich würde sagen, das sind Lohnsteigerungen, die du in dem Bereich hast, das einfach Logistik mehr kostet. Und ich glaube sowieso, dass man sich gerade all diese Modelle mal durchrechnen muss, wie die noch funktionieren können oder wie viel Kosten man auf die Kunden umlegen muss, wenn man das bei 20% mehr Löhnen in dem Bereich, die glaube ich kommen werden über die nächsten 2-3 Jahre, weiter betreiben möchte. Also es ist nicht verwunderlich, dass da jetzt die Fulfillment Kosten hochgehen, prozentual. Das drückt aber auf die EBIT-Marge. Bei den Marketingkosten haben Sie sogar eingespart, um das einzufangen, nämlich auch genau 1,7% Punkte. Die Marketingquote ist von 11,1 auf 9,4 runtergegangen. Das ist dafür, dass du eigentlich eine Situation hast, in der es schwer war zu wachsen, gut, dass Sie die Marketingquote senken konnten. Und so haben Sie es immerhin geschafft, noch ein adjustiertes EBIT von 5,8% des Umsatzes zu erwirtschaften. Das war im letzten Jahr noch 7,4. Also man hat 1,6% Punkte EBIT-Marge aufgeben müssen, durch Effekte, die hauptsächlich im Cost of Sales oder COGS und Fulfillment lagen. Und ja, das wird glaube ich schwerer im E-Commerce. Ich finde die 20% nicht schlecht. Ich glaube, was auch da so ein bisschen geschockt hat, war der relativ konservative Ausblick. Genau, der Outlook für 2022 war nämlich, dass der Umsatz von 12 bis 19% nur noch wächst. Und das sagt zwei Dinge. Also A, es ist sehr vage. 12 bis 19% ist eine relativ breite Spanne. Das macht in der derzeitigen Unsicherheit auch vielleicht Sinn. Und ich meine, das untere Ende davon, 12% Wachstum, wäre dann eben auch sehr enttäuschend. Also die EBIT-Marge möchte man relativ hoch halten. Aber ja, ich glaube, das war, was jetzt dafür sorgt, dass man da erstmal sehr vorsichtig ist. Würden Sie da jetzt im oberen Ende, also wieder Richtung 20, Richtung 19, 20 landen, dann wäre das sicherlich eine positive Überraschung, die sehr positiv aufgenommen würde. Ich würde Ihnen auch eher unterstellen, dass Sie zu konservativ schätzen als zu aggressiv. Aber 12 bis 19% ist halt eine sehr weite Spanne und wie gesagt, das untere Ende, 12% wäre schon sehr unangenehm. Wenn Sie nur da dann, dann würdest du das Wachstumsmaltepil nochmal anpassen müssen und es würde ein bisschen runtergehen. Soweit zu Zalando. Wie gesagt, ich finde es keine total schlechte Zahlen, aber es sind einfach für E-Commerce eine schwere Zeit. So, dann hatten wir HelloFresh mit Same Same But Different. Also die haben, sagen, also sie, fangen wir oben an, sie wachsen Active Customers um 36,5%. Also HelloFresh gewinnt weiterhin Kunden und 36,5 im Vergleich zum Vorjahr ist auch nicht wenig. Und auch die kämpfen gegen extrem harte Vergleichsquartale. Wir reden über Q4 2020, absoluter Höhepunkt der Pandemie. Was jetzt erstmals passiert ist, dass die Average Order Rate per Customer wieder runtergeht. Das war vorher immer das, was uns Konfidenz gegeben hat, dass es eigentlich gut steht um das Modell, dass die Leute tendenziell mehr bestellen. Das heißt auch, dass es keine Silent Sherring gibt, dass zu viele Leute pausieren oder so. Aber jetzt ist es schon so, dass der Durchschnittskunde weniger bestellt hat im Q4. Das könnte so ein bisschen am Quick-Commerce-Boom liegen, dass Leute dann doch eher nochmal selber kochen mit schnell bestellten Zutaten und nicht mehr so angewiesen sind auf die Pakete. Dass viele Leute erstmals wieder im Urlaub waren vielleicht auch und dann würdest du die Box ja de-abonnieren oder wie heißt das, abbestellen. Das könnte alles dazu geführt haben. Der Order Value ist hochgegangen. Also sie haben die Preiserhöhung, glaube ich, ganz gut auf den Average Order Value. Umlegen können. Group Revenue ist 42,5% hoch. Im Gesamtjahr war es 60% mehr. Im Q4 eben nur noch 42%. Also auch das verlangsamt sich ein bisschen. Und das Wichtigste ist halt, und das, was jetzt auch ein bisschen traurig war, dass die Contribution Margin, also das, was übrig bleibt einfach an dem Paket, von knapp 31% letztes Jahr auf nur noch 25% runtergegangen ist. Also auch da Margin Compression. Sie nennen das irgendwie Temporary Reduced Quote. Also sie wollen, angeblich ist es Preisdruck durch Konkurrenz und Price Inflation for Ingredients. Und das nennen, also sie sagen, es ist Temporary. Da wäre ich mir nicht so sicher. Also weder der Konkurrenzdruck noch die Preisinflation bei Roherzeugnissen würde sich kurzfristig oder mittelfristig verbessern, glaube ich. Von daher glaube ich, dass sich der Ausblick da nicht deutlich aufklärt. Und würde eher davon ausgehen, dass man bei einer, also entweder muss man die Preise weitergeben, das ist halt gerade schwer, wenn es Alternativen gibt. Ansonsten muss man davon ausgehen, dass man bei 25% glaube ich Contribution Margin bleibt. Marketing hat man leicht erhöht, aber nicht deutlich. Man gibt natürlich ein bisschen mehr aus als zu Kurvezeiten, wo man eigentlich eher überlastet war in dem Fulfillment. Aber es ist jetzt noch nicht super angestiegen. EBITDA Margen. Also die EBITDA Marge wurde komprimiert von 15,7%. Also es ist ein adjustiertes EBITDA. Das war im Q4 letzten Jahres in diesem Rekordquartal bei 15,7% und ist jetzt nur noch bei 8,3%. Also auch da werden die Margen heftig zusammengedrückt, würde ich sagen. Und der Outlook für nächstes Jahr sagt dann eben nur noch 20 bis 26%. Und auch da, das ist sicherlich realistisch und vorsichtig. Aber klar, das war jetzt keine riesige Enttäuschung. Ich gucke mal kurz, was HFG gemacht hat. Aber Zerlande war knapp minus 10%. Das ist schon viel, fand ich. Das hätte man auch antizipieren können. Da muss man jetzt nicht so überrascht sein. HelloFresh ist minus 8% heute oder minus 7%. Also das ist jetzt nicht so, dass da die Investoren vom Glauben abfallen. Aber man hat die Erwartungen nochmal ein bisschen angepasst. Aber das ist, glaube ich, realistisch, dass es nicht so weitergehen könnte. Was halt sehr unschön ist, ist, dass sie ja schon noch wachsen, aber die Margen komprimiert werden. Also du würdest dir erwarten, dass je größer du wirst, dass du da Economies of Scale hast, dass sich Full Filming sich besser rentiert und so weiter. Aber stattdessen, durch Inflation vermutlich Supply Chain und so weiter, ist es so, dass die Margen trotz einer höheren Skala, also dass man größer wird, schlechter werden. Einerseits, weil man um Kunden kämpft, andererseits, weil die Löhne und Ingredients, besonders Zutaten, sozusagen im Preis steigen. Und da ist die Frage, wie gut kann man das weitergeben an die Kunden oder muss man damit rechnen, dass die Margen sich noch weiter verschlechtern.
Dann lasst uns mal ein Live-Earnings machen und auf Salesforce gucken.
Okay. Salesforce hat das Revenue auf 7,3 Milliarden im Q4 gestiegen. Das ist ein Anstieg von 25,9%. Aber das ist für Salesforce ganz gut. 25,9 Sekunde. Ja. Und über zwei Jahre sind es immerhin 23% im Schnitt. Das geht wiederum ein bisschen runter jetzt langsam. Also sie nähern sich wieder dem alten so zwischen 20 und 22% Wachstum an. Ansonsten Gross Margin ganz leicht runtergegangen. Die Margen haben sich verschlechtert. Ich wäre ehrlich gesagt überrascht, wenn die zu gut reagieren. Operating Margin ist negativ, minus 2,4%. Non-Gap, also ohne Stock-Base-Compensation und so weiter, sind es immerhin 15% positive Operating Margen. Aber auch das ist eine Verschlechterung. Das vierte Quartal ist immer nicht so gut, aber im Vorquartal waren es immer noch 17,5%, jetzt sind es nur noch 15%. Und wenn wir sicherheitshalber noch mal auf den Cashflow schauen, auch der ist in Anführungsstrichen nur 2 Milliarden. Na gut, das ist ganz vernünftig, aber liegt unterm Vorjahr auch. Ich finde die Zahl nicht so gut, ehrlich gesagt. Rule of Forty ist knapp noch bei 40%. Also sag mal, Sekunde, ich gucke mal kurz, wie die reagieren. Ich würde sagen, nicht eine Mega-Enttäuschung, aber ich wäre jetzt überrascht, jetzt sind es nur noch plus 4%. Da müssen die Leute ja schon mit schlechten Ergebnissen gerechnet haben. Also ich finde die jetzt nicht gut. Cashflow ist gut, Wachstum geht runter. Also der Cashflow ist gut, kann man sagen, aber der hat sich gerade nicht deutlich gesteigert, trotz 26% mehr Umsatz. Ich sage ja, Microsoft und Salesforce sind super Basis-Tech-Investments, bin ich prinzipiell auch noch der Meinung, dass Salesforce jetzt ein bisschen auf Beobachtung stellen gerade. Da drehen sich gerade ein paar Sachen in die falsche Richtung. Das sieht man an der Rule of Forty, man sieht es auch am Cashflow, am Non-Gap-Income. Hätte ich mir schöner gewünscht. Bin froh, dass die jetzt gerade selber nicht habe. Aber ich meine, obwohl die Achse, was heißt das? Die Achse geht jetzt 4% plus noch. Ich würde mal sagen, das dreht sich noch weiter nach unten. Ich würde die jetzt nicht feiern gerade. Erstaunlich, müsste man sich den Earnings Call mal anhören in Ruhe, wo der Kostendruck daherkommt, oder warum die Margen jetzt schmelzen. Gut ist, dass das Wachstum noch intakt ist, muss man auch mal sagen. Die eigentliche Sales Cloud wächst nur noch mit 17%, aber das ist auch besser als in den Vorquartalen. Service Cloud geht ein bisschen runter. Was schön wächst, ist die Data Cloud, also Tableau und MuleSoft, die beiden Akquisitionen. Das sieht ganz gut aus.
Und du hast eben im Podcast gesagt, du hast Zip nachgekauft. Wie sind da die Earnings?
Du kannst mir gleich sagen, wie froh ich bin. Ich gucke mal, eine Sekunde. Also der Umsatz ist nicht ganz so hoch, wie ich mir gewünscht hätte. Ich glaube, ich hatte mal sehr optimistisch 230 geforecastet. Es sind jetzt nur 220 Millionen geworden. Das ist zum Vorjahr immerhin aber noch 92,5%. Das heißt, sie machen jetzt, in den beiden Vorquartalen haben sie knapp über 100% gemacht. Jetzt sind es nur noch 92,5%. Das hatten wir so angedeutet, als wir die Glassdoor-Indeed-Zahlen gesehen haben, dass es wahrscheinlich auch hier zu einer bisschen Verlangsamung kommt, dass man nicht mehr dreistellig bleiben kann. Das ist jetzt genauso eingetreten. 220 Millionen ist gut. Vorquartal war 212, 217. Also das ist auch nicht mehr so ein großer Anstieg zum Vorquartal. Aber jetzt, um das nächste Quartal zu wachsen, das wird nochmal einfach. Das Quartal danach wird richtig schwer. Cross-Margin hat sich ausgeweitet auf 91%. Das ist natürlich extrem gut. Das ist halt, als würdest du Software machen, als würdest du richtig gute Software machen. ZipRecruiter ist ein Marktplatz für Jobanzeigen letztlich oder für Hiring. 91% ist eine verdammt gute Cross-Margin. Da geht jetzt ein relativ hoher Sales- und Marketingblock von weg. Das haben wir im letzten Podcast mal erklärt, dass man bei ZipRecruiter gut auch sagen könnte, Sales und Marketing gehört fast in den Cost of Revenue. Am Ende ist das Produkt, was ZipRecruiter schafft, Sichtbarkeit für die Jobanzeigen ihrer Kunden. Ob man das Marketing jetzt sozusagen als Erstellung der Leistung einordnet oder als Marketingaufwendung für die Marke ZipRecruiter ist, das müsst ihr am Ende KPMG oder EY sagen. Aber dadurch ist die Cross-Margin jetzt so groß. Erstmal auf jeden Fall, weil sie natürlich nur minimale Kosten haben, um die Jobanzeigen oder das Portal zu erstellen. Und die Marketingaufwendungen sind dann aber 55% des Umsatzes, also relativ hoch. Steigen aber, Sekunde, doch steigen schneller als der Umsatz auch. Das war noch weniger vor einem Jahr. R&D investieren sie weiter. Gemeinkosten verdoppeln sich. Das macht auch Sinn, so wie sie gerade wachsen. Operating Margin ist ein bisschen runter gegangen zum Vorjahr, weil sie so stark weiter investieren. Die war noch bei 26,6%. Vor einem Jahr jetzt ist es noch 11,6%. Aber der Operating Cashflow ist mit 54 Millionen. Das ist ein Viertel von dem Umsatz. Das ist ein saftiger Cashflow schon für eine relativ junge Firma. Der war im Vorjahr nur bei Prozentual ein bisschen höher sogar, aber nur bei 31 Millionen. Also ein Viertel des Umsatzes wird in Cash verwandelt. Das ist sehr gut und sie wachsen mit 92%. Daraus ergibt sich eine sehr brutale Rule of Forty von 117%. Die ist schon ein bisschen kleiner als im Vorquartal, aber die kann auch nicht ewig über 100 bleiben. Man wird jetzt sehen, dass sich das Wachstum von ZipRecruiter schon senkt. Meine Hoffnung ist, dass sie noch möglichst lange über 30% beim Wachstum bleiben und dass der Operating Cashflow bei mindestens 25% bleibt. Dann wäre ich sehr zufrieden. Das ist mehr wie meine Investmenthypothese. Ich glaube, das geht. So viel Rückenwind, wie der Jobmarkt gerade hat. Sie sind sehr fair bewertet. Ich gucke mal kurz. Zuletzt waren es, glaube ich, sechsmal Umsatz. Oh, plus 16,5% nachbörslich. Wer hätte denn das ahnen können?
Nein, nicht so krass. Bei mir ist es plus 8%. Oh, plus 16. Krass. Ich habe ein Pult to Refresh gemacht, jetzt plus 18. Was ist denn hier los?
Das Orakel von Ostfork, oh Mann. Jetzt ist es wieder plus 13.
Jetzt ist es 14.
Du musst schon einen Kaufmanagement, das sind 13. Ich sehe die gleichen Zahlen wie du. Also Price Sales Multiple ist nur 13,5. Achso, genau, die haben wir ein bisschen verloren, seit wir das mal besprochen haben. Jetzt wird es 3,5. Ich will jetzt nichts falsch sagen. Aber ich finde, sie sind günstig bewertet, einfach nur weil sie eben keine Software, kein SaaS Business sind, sondern in Anführungsstrichen nur ein Marktplatz. Sie haben eine Gross Margin wie ein SaaS Business. Sie haben Marketingausgaben wie ein Hubspot, also wie ein Marketing-heavy SaaS Business. Ich halte es für eine gute Aktie, auch wenn ich mir vollkommen bewusst bin, dass dieses Wachstum verlangsamen muss. Und man kann sie nicht verdoppeln im Jobmarkt, so einfach ist das auch nicht. Aber das war so ein bisschen mein Make-it-or-break-it-Moment, so wie ich überkonfident in der Vergangenheit mich bei Zypric Gute reingelehnt habe. Solange es jetzt zweistellig oben bleibt, finde ich es ganz gut. Aber die Zahlen, ich hätte fast noch ein bisschen mehr Revenue gedacht, ehrlich gesagt. Aber dafür sehen die anderen Zahlen alle gut aus. Ein kleiner Lichtblick, aber ich würde es tauschen, alles gegen, nein, du weißt.
Ich sehe hier bei uns in der Discord-Community, hat jemand geschrieben, dass der Ausblick ein bisschen mau ist.
Was übrigens problematisch ist, um das auch zu sagen, die Anzahl der aktiven Kunden ist von 170.000 auf 147.000 runtergegangen. Das ist nicht super cool. Also Revenue sieht gut aus, aber sie haben deutlich Kunden verloren. Ich vermute, das ist im SMB-Segment. Vielleicht kleine Businesses, die out of business gegangen sind oder die einfach aufgegeben haben, gemerkt haben, selbst mit Zypric Gute finden sie keine Arbeitskräfte. Sondern die Zahl von 170.000 spricht eher dafür, dass sie schon auch ein sehr, sehr großes SMB-Segment haben, also Enterprise Kunden. Also ich glaube, ein Stepstone, ich kenne die Zahl nicht, aber die haben, glaube ich, keine 150.000 Kunden zum Beispiel. Das heißt, bei 170.000 Kunden würde ich davon ausgehen, dass viele SMBs, also kleine, mittlere Unternehmen da drin sind. Von daher kann es dazu viel churnen auch mal kommen. Wenn sich das weiter verfestigt, wäre es natürlich doof. Wo finde ich denn Outlook? Nicht im Shareholder. Da war der Sekunde. Ach, da fand ich schon Outlook. Sie erwarten 2017 bis 2023. Der Mittelpunkt wäre wieder 2022. Das wäre zum Vorquartal eine schwarze Null. Das kann natürlich sein. Das klingt wenig, weil es zum Vorquartal nicht viel ist. Das wäre aber zum Vergleichsquartal im Vorjahr immer noch mal 75% Wachstum. Natürlich hofft man, dass die jetzt nicht dauerhaft seitwärts gehen. Aber mit 75% wäre ich zufrieden. Es wäre natürlich schön und cool, wenn die Quarter und Quarter wachsen und jetzt nicht bei 22 bleiben. Ich hoffe, dass sie das auch leicht für die übertreffen. Aber der Outlook ist nicht perfekt. Aber der Jobmarkt ist da schwer vorauszusehen. Prinzipiell bleibt der große Rückenwind der demografischen Lücke. Von daher würde ich bei Zyprikoda noch langfristig bullish bleiben. Aber wie gesagt, die werden definitiv runterkommen auf mittelfristig. Im nächsten Jahr werden sie schon deutlich unter 50% Wachstum sein. Das muss einem klar sein. Wahrscheinlich werden sie aber trotzdem vernünftig Cash generieren, einfach weil die Not im Jobsektor so groß ist. Und sie im Moment eine relativ gute Lösung zusammen mit Indeed im US-Markt dafür zu haben scheinen. Gut, dass das gut gegangen ist. Wäre blöd gewesen, hätte ich meinen Podcast jetzt einstellen müssen, hätte ich das nicht getroffen. Aber mit 16,5 bin ich zufrieden. Der Sekunde, wo stehen Sie jetzt? 14. Ja, es geht in die richtige Richtung. Vielleicht kann sich Jan sein Urlaub verlängern.
Wie sieht es aus mit SEA Group? Die hatten ja Earnings am Montag, glaube ich.
Ach genau, die habe ich auch vorbereitet.
Zum einen E-Commerce, zum anderen haben die Probleme in Indien. Da wird das eine Game nicht mehr zugelassen.
Wie heißt das? Bla Bla Fire? Ich weiß es nicht. Sie wachsen erstaunlicherweise. Ich war überrascht. Immer noch mit 105 beim Gesamtrevenue. Also SEA Limited ist ein Holding in Südostasien, die ein E-Commerce-Geschäft namens Shopee hat, was der größte Konkurrent von Lazada, das E-Commerce-Geschäft von Alibaba in Südostasien, also Thailand, Indonesien, Malaysia, Philippinen, Vietnam, vielleicht Singapur ist. Dieses E-Commerce-Geschäft wächst immer noch mit 89% nach der Hyperkonjunktur letzten Jahres. Man muss dazu auch sagen, dass teilweise in Südostasien noch fortlaufend Lockdowns waren. Die haben es auch ein bisschen einfacher, das zu halten. Die sind da sehr vorsichtig. Insgesamt wächst das Revenue um 105%. Ach so, ich wollte die Sparten noch erklären. E-Commerce, Shopee ist eine Sparte. Dann gibt es Garena, das Digital Entertainment nennen sie. Das ist letztlich Gaming-Business. Das ist nochmal mit 104% gewachsen. Dann machen sie Sales of Goods, also Eigengeschäft. Sie haben eine Fintech-Sparte, die sehr dynamisch wächst. Hat sich verachtfacht zum Vorjahr, aber sie ist auf einem sehr kleinen Niveau noch. Macht jetzt 5, 6, 7% des Umsatzes, aber wächst sehr dynamisch. Cross-Margin gestiegen von vorher 34% auf 40,7%. Sehr gut. Problematisch ist, dass man sieht, dass bei den Bookings, also das aufgeladene Geld im Spiel, im Gaming-Bereich, du sagst richtig, Indien hat das verboten, China hat es reguliert, der Gaming-Sektor könnte in komplette Stagnation fallen bei SEA. Das ist die Cash-Cow historisch gewesen. Die haben ordentlich E-Bit abgeliefert und damit das E-Commerce querfinanziert. E-Commerce wächst weiterhin dynamisch. 89% ist nicht von schlechten Eltern. Die Fintech-Fantasie dahinter ist gut, aber Asien ist auch sehr umkämpft, was Wallets und so angeht. Die Operating-Margin hat sich verbessert, aber das Adjusted E-Bit ist auf minus 15% gefallen. Ich weiß gar nicht, was der Sondereffekt ist gerade. Auf Gap-Basis sieht es eigentlich noch ganz gut aus. Das ist gut. Das Adjusted E-Bit hat sich stark verschlechtert. Müsste man mal gucken, was das ist. Habe ich jetzt auf sich schnell nicht rausgefunden. Müsste man mal reingucken. Das sieht mir nach einem steuerlichen... Nee, das wäre ja draußen bei E-Bit. Warum haben die auf einmal so viel Geld gebraucht? Aber die Operating-Margin nach Gap entwickelt sich, eigentlich positiv. Hat leicht negativ reagiert, glaube ich. Hauptsächlich auch da wegen des schlechten Ausblicks. Relativ konservativ für nächstes Jahr. Hochs 13% Unterwasser heute. Wer hat das kürzlich verkauft? Mercado Libre auch schon wieder ein bisschen zugekommen. Wie auch immer. Das heißt, wenn das Gaming-Geschäft nicht mehr wächst, dann ist es nur noch halb so gutes Business. Das war ein wichtiger Bestandteil. E-Commerce läuft so. Und natürlich ist es ein bisschen problematisch, dass sie einfach sehr teuer sind. An der Firma habe ich überhaupt keinen Zweifel. Die und Lazada werden sich den Markt letztlich teilen. Sie machen 8,3 Milliarden Revenue und sind 76 Milliarden wert. 9 Mal Sales ist schon echt viel für den Marktplatz. Sie wachsen noch fast dreistellig. Das heißt, sie sind auf einem guten Weg, da reinzuwachsen. Aber es ist auch nicht ganz einfach. Schwer zu sagen. Wenn man sich die Bookings anschaut in der Gaming-Sparte, sieht das echt sehr stagnierend aus. Wenn nicht sogar schrumpfend. Und das war halt ein wichtiger Bestandteil. Andererseits, die Fintech-Sparte wächst echt brutal. Es ist ein bisschen wie Mercado Libre mit Pago. Ich glaube, als langfristiges Bett auf die Region ist es immer noch gut. Ich glaube, es ist sicherlich zu teuer, als dass sich Amazon so etwas kauft. Ehrlich gesagt, bei 9 Mal Umsatz. Ich glaube, wie gesagt, sie sind zusammen mit Lazada. Alibaba möchte Lazada übrigens an die Börse bringen. Also aus Alibaba. Vielleicht so ein bisschen um Regulierung. Dass die Länder nicht irgendwann sagen, ihr seid chinesisch. Das könnte ja sinnvoll erscheinen. Also theoretisch musst du in der Region Südostasien sein. Vielleicht willst du gerade nicht in China sein, aber Vietnam, Philippinen, Indonesien möchtest du eigentlich sein. Und ich glaube, sie ist ein gutes Wetter drauf. Die hat leider mal sehr teuer bewertet war zuletzt.
Ist ja auch schon eine ganze Strecke runtergekommen in den letzten Monaten.
Genau. Also sie sind schon gut runtergekommen. Sie wachsen noch schnell im E-Commerce. Also besser als gedacht, hätte ich ehrlich gesagt. Von daher würde ich die jetzt noch haben, würde ich die jetzt nicht wegschmeißen. Heute haben sie noch mal korrigiert, dann erst recht nicht.
Dann diese Woche zwei Earnings sehe ich. Samsara, Snowflake. Beides Aktien, die du hast. Samsara meintest du, hast du gerade gekauft wieder. Was erwartest du?
Haben wir die schon im Sheet? IoT ist das Kürzel. Sekunde. Haben wir nicht mehr im Sheet. Träulose Tomate. Ich erwarte Gutes natürlich. Aber da sie nicht mehr im Sheet sind, will ich sie jetzt noch nicht konkret vorkasten. Muss ich noch aus dem anderen Sheet mal übertragen. Snowflake wissen wir, was das Problem ist. Extrem hohe Wachstumserwartung. Wenn sie die treffen, ist alles gut. Wenn nicht, können sie locker mal 20 Prozent an dem Tag verlieren. Wir können noch ganz kurz. Klana hat uns heute die 2021er Zahlen geschenkt. Das war wie immer bei Klana ein Meisterstück im PowerPoint-Yoga. Habe ich getwittert und auf LinkedIn geteilt. Ist immer schwer, so etwas zu erklären, diese Tricks auf der Audio-Ebene. Ansonsten ganz grob, Klana hat das DMV, also den Außenumsatz, der mit Klana gemacht wurde, über die Payment-Methode Klana, um 42 Prozent gesteigert. Ihren eigenen Anteil davon mit 35 Prozent gesteigert immerhin. Aber einfach unheimlich viel Verluste ausgebaut, um das zu erreichen. Also ganz kurz, Operating Result nennen die, die haben eine ganz komische Einordnung von Operating Income. Aber sie nennen das, was wir normalerweise Operating Income nennen, nennen sie Operating Result. Das ist im Vorjahr, waren das Januar bis Dezember, oder wir können ja sogar nur das zweite, ach nee, das macht keinen Unterschied. Also im Vorjahr, Januar bis Dezember, haben sie minus 1,6 Milliarden, das sind schwedische Kronen, kann man durch 10 rechnen, hat man minus 160 Millionen Euro Rundverlust gemacht. Und das jetzt auf minus 6,6 Milliarden, also 660 Millionen Euro, was sind das, vervierfacht worden, um 35 Prozent mehr Nettoinkommen zu schaffen. Das ist schon sehr teuer erkauft. Und ich glaube ehrlich gesagt, dass wir, also cool, dass sie noch 40 Prozent wachsen, das ist nice, aber ich glaube, dass Klana die 46 Milliarden, also die letzte Bewertung, nicht mehr sieht. Die Börse wird es dafür eh gerade nicht kaufen. Und selbst private wird es, glaube ich, schwer. Also die Fonds wollen das natürlich nicht runtermarken, ihr Investment, aber ich glaube, die Firma ist gerade nicht 50 Milliarden wert, die Firma hat nicht gut abgeliefert. Klana, das ganze Deck überzeugt mich nicht, da wird irgendwie mit Downloadzahlen, App-Downloads oder so, der Case gemacht, da würde ja jeder, der ein bisschen informiert ist, lieber die Transactions, Monthly Active Users und sowas sehen. Das zeugt alles nicht so. Ist immer noch so ein bisschen fake it till you make it, finde ich, bei Klana. Also man wächst so durch zu hohen Kosten, wie gesagt, um jetzt das letzte Wachstum rauszuholen, hat man nochmal deutlich den Burden erhöht. In einem Umfeld, wo es nicht so einfach ist, nochmal neues Geld zu bekommen, zumindest nicht zu der 50 Milliarden Bewertung, die jetzt 46 Milliarden Bewertung, wird ein spannendes Jahr, vorsichtig formuliert.
Wieso publizieren die überhaupt solche Zahlen, wenn die nicht an der Börse sind?
Entweder um sich selber darauf vorzubereiten oder um die Börse darauf vorzubereiten oder weil sie sind ein AB, also Aktien Bullets, oder wie das heißt, also Schwedische AG, vielleicht müssen sie es sogar, ich weiß es nicht, ehrlich gesagt. Aber, weiß ich, kann ich dir ehrlich gesagt nicht sagen. Aber sie machen es.
Ich glaube, der stabile Podcast ist vorbei. Zwei Stunden im Kasten.
Wir sind durch. Wir haben ja zwei Stunden geschafft.
Wie sieht es am Freitag aus? Ist das Kriegsspiel vorbei?
Ich wollte gerade sagen, wir sind auf jeden Fall noch da am Freitag. Wir hören uns am Wochenende wieder. Machen wir einfach mal.
Wir haben auf jeden Fall einen riesigen Backlog von Hörerfragen.
Wir haben gute Hörerfragen. Wir haben noch so viele gute Hörerfragen. Wir haben auch ein paar, vielleicht machen wir mal Set Scaler nochmal oder Fiverr haben sich viele gewünscht. Das können wir noch so ein bisschen nacharbeiten, jetzt wo die Earnings ein bisschen weniger werden. Vielleicht haben wir auch schon ein bisschen bessere. Mal schauen.
Vielleicht machen wir auch Daydrinking. Also ich würde dann Freitag Mittag würde ich dann auf Gin Tonic gehen. Rotwein macht mich zu müde.
Ich würde sagen, wir schließen mit der Nationalhymne der Ukraine. Wir packen einen Link in die Shownotes. Man muss sich echt mal den Text dazu durchlesen. Der ist relativ ergreifend, wenn man überlegt, was da gerade abgeht. Wir können den Text auch in die Shownotes packen. Wir sehen uns auf jeden Fall wieder am nächsten Wochenende und denk an die Leute, die da gerade nicht für die Freiheit, nicht für uns, sondern einfach gegen das Böse kämpfen. Bis zum Wochenende. Ich freue mich auf dich, Philipp, und auf unsere Zuhörer. Peace. Peace, peace. Untertitel von Stephanie Geiges Untertitel von Stephanie Geiges