Doppelgänger Folge #124 vom 4. März 2022

🇺🇦 | Magic Number | Earnings von ❄️ Snowflake 🎈 Plug Power 🧞‍♀️ Wish 🚛 Samsara

Was hat Pip am Mittwoch Abend am Bahnhof gemacht? Kann man sich etwas von Unternehmen mit guter Magic Number abschauen? Müsste der Erfolg von Unternehmen anders bewertet werden? Was ist bei Wish passiert? Shortet Pip noch Plug Power? Wie waren die Earnings von Samsara & Snowflake.

Philipp Glöckler (https://twitter.com/gloeckler) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

(00:17:30) Magic number

(00:24:00) Nachhaltigkeit

(00:29:30) Wish

(00:33:10) PlugPower

(00:42:00) Samsara

(00:48:00) Snowflake

Shownotes:

Unterkunft für Menschen aus der Ukraine https://elinor.network/gastfreundschaft-ukraine/

Oeconomia https://www.imdb.com/title/tt11664272/

Doppelgänger Tech Talk Podcast

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Willkommen im Doppelgänger Tech Talk Podcast, Folge 124, Anfang März. Mein Learning des Tages, ein Atomkraftwerk, welches hochgehen würde, würde wohl nicht so krass explodieren wie eine Atombombe. Mit solchen Sachen wollte ich mich eigentlich in meinem Leben nicht beschäftigen. Pip, wie geht es dir so?
Ich bin auch heute Morgen irgendwie mit der Nacht aufgewacht und habe bürgerlich weiter geschlafen, aber konnte nicht. Und habe dann den Fehler gemacht, aufs Handy zu schauen, um dann zu lesen, dass sich gerade darüber unterhalten wird, dass ein Kernkraftwerk, was irgendwie zehnmal so groß ist wie Tienanbiel, gerade von den Russen beballert wird. Fand ich auch nicht so schlau, aber es scheint ja gut ausgelaufen zu sein vorerst.
Und sonst habe ich gehört, du warst am Mittwoch am Berliner Hauptbahnhof. War das so?
Das wird eventuell eine etwas längere Story, aber ich habe, wie ich glaube, in der letzten Folge erst, wo wir es gesagt haben, wie auch immer, man kann sich ja bei entweder unterkunftukraine.de oder diesem Elinor Network, wir können uns gerne nochmal in die Show Notes packen, bei airbnb.org, bei vielen Sachen sozusagen als Host melden, dass man eventuell Kriegsfrüchtlinge aufnehmen würde. Ich habe das nicht nur auf LinkedIn und Twitter propagiert, sondern natürlich auch selber gemacht. Und dann kam am Mittwochabend oder Nachmittag quasi eine E-Mail von diesem Netzwerk, dass das im Moment mit der geregelten Vermittlung nicht so gut klappen wird, wie man denkt, sondern dass irgendwie der Berliner Senat kapituliert und sagt, holt euch die Leute jetzt vom Bahnhof ab. Aber wir kriegen das überhaupt nicht geregelt. Also bin ich dann, ich hatte noch ein Dinner, was ich nicht verschieben konnte, wollte und bin dann danach, also der anscheinend wichtigste Zug kam 22.30 Uhr an, da bin ich dann hingegangen. Viele Bekannte, viele Freunde aus der Startup-Szene getroffen, viele Hörer, den Alex vom Zurück in die Zukunft Podcast, die Anastasia von CMO von Project A waren zum Beispiel da, wie auch immer der Zug hatte, dann deutlich Verspätung. Das heißt, wir haben uns noch ein bisschen die Zeit vertrieben. Dann war es temporär tatsächlich so, dass es zu viel Angebot gab letztlich für, also in so einen Zug passen so 700 Leute ungefähr, viele davon wollen auch direkt weiter und es gab fast zu viele Leute, was nicht auf Dauer so sein wird, um es recht zu sagen. Also man muss sich vorstellen, die Leute, die meisten Leute sind vier, fünf Tage unterwegs. Das heißt, die, die jetzt ankommen, sind noch vor den Angriffen auf Zivilisten letztlich geflüchtet. Das heißt, es werden noch viel, viel mehr, also bitte jetzt nicht aufhören sozusagen an den Bahnhöfen zu warten. Da werden noch 1000 und 10.000 ankommen. Da war es dann aber temporär eben so, dass dort genug Leute waren. Deswegen sind wir zusammen weitergefahren zum ZOB, also zum Omnibusbahnhof, wo Flixbus und andere Busunternehmen ankommen. Da war relativ unklar, wann die nächsten Busse kamen. Ich glaube, es war dann schon um, ich glaube um zwei oder so, als ich los bin. Wie auch immer, ich war dann um halb drei unverrichtete Dinge zu Hause, fast ein bisschen enttäuscht, dass ich da noch nicht helfen konnte. Und hab dann überbekannte, also einige der Bekannten, also am ZOB habe ich auch noch wieder Leute aus der Startup-Szene getroffen, die geholfen haben. Total cool alles. Und am nächsten Tag haben dann Menschen, mit denen ich mich unterhalten habe, oder die Zeit verbracht habe, gesagt, dass sie noch Freunde von Freunden haben, die noch was suchen für eine Familie mit Kindern. Wir hatten ursprünglich geplant, unser ehemaliges, oder bis dahin, Office, also so ein kleines Homeoffice-Hobbyraum, in ein Gästezimmer zu verwandeln, also eine Couch da auszuklappen. Das erschien erstmal zu klein, aber die meinten, das wäre alles egal. Also die würden gern trotzdem kommen. Und das waren dann letztlich zwei, also wir haben dann kurz überlegt, weil es gab auch schon eine zweite Familie, die irgendwie zusammen angekommen sind. Und irgendwie haben wir dann, du weißt, was ist meine größte Schwäche?
Nein sagen.
Genau, so bin ich nämlich zu diesem Podcast gekommen. Also wie auch immer, ich habe dann kurz überlegt, was man noch tun kann. Und am Ende haben wir auf unserer Couch, können auch drei, vier Kinder schlafen. Ich habe da auch schon mit drei Frauen, nein Spaß, Gerd Schröder hat da schon mit drei Frauen, nein auch nicht. Wie auch immer, auf jeden Fall, wir haben dann noch ein Luftbett gefunden und irgendwo auch den Platz dafür gefunden, noch ein paar Decken organisiert. Und ich glaube, das ist, also das Ende der Geschichte sind ja zwei Familien und fünf Kinder und vier Erwachsene, gerade in meiner Wohnung, wo sonst zwei Menschen leben. Ich glaube, was ich überhaupt nicht verstanden habe und ich glaube, was viele nicht verstehen, ist, dass wenn man aus dem Krieg flüchtet, der Anspruch überhaupt nicht ist, eine volle Seite eines Betts zu haben oder so, sondern dass jede Yogamatte, jeder Schlafsack, jede Isomatte, jedes Luftbett, ein gerader, trockener Boden wahrscheinlich. Was gut ist, es gibt einen anderen Hörer von uns, darf man den sagen? Achso, der hat das Pseudonym, Geldhochzwei heißt der Twitter-Handel. Der, glaube ich, mit Wohnmobilen und Einliegerwohnung oder Gästezimmer, 27 Leute inzwischen aufgenommen hat, hohen Respekt davor. Ich kann nur irgendwie aus tiefstem Herzen alle aufrufen, das was sie machen können, das was sie können zu tun. Nicht zu unterschätzen, nicht zu überschätzen von was die Ansprüche sind, so Tee, paar Kartoffeln, ein warmer Platz, mal duschen, waschen, trockene Sachen. Ich glaube, das ist, worum es Menschen geht, die seit vier, fünf Tagen unterwegs sind. Die Kinder, die gestern angekommen sind, die haben 14 Stunden am Stück geschlafen.
Ich glaube, das passiert nicht so oft.
Genau, Eltern verstehen das vielleicht, was das heißt. Ich glaube, das ist eine gute Gelegenheit, um seinen Kindern mal beizubringen, vorzuleben, was irgendwie gutes Menschsein ist. Man muss ja nicht nur programmieren und BWL lernen in der dritten Klasse, man kann auch einfach lernen, dass man Menschen in Not hilft, egal wo die herkommen. Dass die auch Kinder haben, dass das Spiel sagt, was die Langweit für andere die Welt bedeutet. Und was wollte ich noch sagen? Das ist schon das Wichtigste. Man kann sich überall anmelden, viel Hilfe spenden oder auch irgendwie mit Logistik helfen. Man kann Sachen spenden, Lebensmittel spenden, Geld spenden.
Das hilft alles. Genau, das haben wir gestern gemacht. Also beziehungsweise ein anderer Teil meines Haushalts hat das gestern gemacht. Die Sachen in Hamburg hingefahren aus dem Haus, aus unserem Haus sozusagen gesammelt von den ganzen Familien, die da wohnen. Und die Sachen werden dann jeden Abend Richtung Ukraine gefahren. Da sollte man auch nicht alles hingeben. Die verschiedenen Veranstalter oder Organisatoren wissen eigentlich recht genau Bescheid, was da aktuell gebraucht wird. Ich glaube wir können nur aufrufen, dass jeder sich informiert und schaut, wie und was er helfen kann. 1-2 Links wird es in den Show Notes geben.
Genau, es haben ein paar Twitter-User auch gefragt nach Tipps. Also A, diese Menschen sollten auf keinen Fall Asyl beantragen, weil sie dann einen Aufenthaltszwang haben und sie dürfen sich dann nicht mehr frei bewegen, dürfen nicht arbeiten und so weiter. Im Moment haben sie einen Sonderstatus, dass sie sich 90 Tage nicht anmelden müssen, sondern nach meinem Verständnis frei bewegen dürfen. Sie sind sozial versichert, krankenversichert durch die EU. Das haben alle Innenminister kurzfristig beschlossen. Das heißt es ist schlauer diese 90 Tage abzuwarten. Die werden wahrscheinlich danach nochmal verlängert werden können. Also sie nicht sofort zu irgendeiner Landesbehörde schicken, sondern sie überlegen, was auch noch super wichtig ist. Also zum Beispiel in dieser Szene am Bahnhof, die allermeisten Leute, die nach Deutschland kommen, beziehungsweise die, die nicht nach Deutschland kommen, die allermeisten Ukrainer bleiben direkt hinter der polnischen Grenze und wollen so schnell wie möglich zurück in die Ukraine. Das heißt die bewegen sich überhaupt nicht weit weg, sondern bleiben kurz hinter der Grenze in Bulgarien, Rumänien, Moldau oder in Polen. Die relativ wenigen, die überhaupt nach Deutschland kommen bis jetzt, das werden mehr, kommen hier oft her, weil sie Freunde oder Bekannte haben. Das heißt die wollen manchmal nur eine Nacht trocken schlafen. Die meisten Hauptbahnhöfe in Deutschland sind nicht der Flughafen von Dubai. Das heißt da kann man nicht gut übernachten und selbst irgendwie eine Nacht ein Bett zur Verfügung stellen kann sehr helfen. Das heißt was ich sagen wollte, die meisten Leute wollen direkt weiterreisen. Die planen nicht zwangsläufig selbsthaft zu werden. Manche tun das sicher, aber die allermeisten wollen entweder weiter oder bleiben so nah wie möglich an der Ukraine dran, nach meinem Verständnis. Ansonsten, wie gesagt, die Leute sind versichert. Dazu gibt es auch ein Merkblatt inzwischen online. Das könnte alles noch besser sein. Vielleicht machen wir noch so eine Art Linksammlung oder einen Channel in der Community, wo man sowas sammeln kann. Ukrainer essen letztlich sehr ähnlich wie wir. Ein bisschen kartoffellastiger, ein bisschen weniger Pasta und Reis. Kauft ein paar Eier, Mehl, Sahne, Butter, Milch, Cerealien für Kinder, Haferflocken. Das was wir auch erwarten würden oder was absolute Grundnahrungsmittel sind für uns ein paar saure Gurken. Das ist glaube ich schon das Wichtigste. Vielleicht ein bisschen Spielzeug. Ich kann nur sagen, die meisten Leute kommen mit sehr, sehr wenig Sachen an. Tatsächlich.
Neben den Bomben und Raketen, die wir heute Morgen gesehen haben und über die wir gelesen haben, hat man auch gesehen, dass Big Tech auf einmal in Russland ausgeschaltet worden ist. Oder habe ich die News falsch gelesen? Aber es scheint so, als ob sowohl CNN als auch irgendwie der App Store, Google und so weiter, es jetzt nicht mehr in Russland ohne VPN zu erreichen.
Genau. Ich weiß nicht, ob es für Google gilt und für YouTube. Für Facebook gilt es, für Twitter, für viele Netzwerke, was wir News Outlets bezeichnen würden. Noch spannender ist, was davor passiert ist. Und zwar, ich glaube, ein Tag vorher. Wir haben ja letztens erzählt, dass Nutzer kreativ werden über Booking.com, über Google Maps, über TripAdvisor, Reviews hinterlassen, um das russische Volk zu erreichen. Um die Distributionswege zu nutzen, die Google und Facebook nicht nutzen wollen. Um das Richtige zu tun. Und was hat Google? Ich glaube, ich habe es angedeutet, was ich glaube, was passieren wird innerhalb. Also ich habe insofern falsch gelegen, dass ich gesagt habe, in den nächsten 48 Stunden wird Google diese Reviews eh löschen. Ich lag insofern falsch, dass es keine 6 Stunden gedauert hat nach der Ausstrahlung des Podcasts, bis das passiert ist und so weiter. Google dann bekannt gegeben in einem ersten Artikel, der glaube ich irgendwie in der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch gekommen sein muss, haben sie gesagt, dass sie besonders stark darauf achten, dass ihre Community Guidelines eingehalten werden, auch dort. Und deswegen anfangen die Reviews zu löschen anscheinend. Das haben sie noch nicht so geschrieben, aber sie achten sehr stark auf die Einhaltung der Community Guidelines. Am nächsten Tag haben sie dann gesagt, dass sie seit ab dem 24. Februar, also dem Kriegsabfang, jegliches Feature, jegliche User Submission löschen. Unter dem, ich nenne es, also die Google Spokesperson sagt, man hört vielleicht, ich halte es für einen Vorwand, aber sagt, es liegt daran, dass angeblich Nutzer das benutzt haben, um russische Airstrike Targets zu flaggen. Also um Markierungen zu setzen, wo Luftangriffe passieren sollten. Was würde man tun, um es abzukürzen, Google hat daraufhin nicht etwa eine Ukraine, sondern eine Ukraine, Belarus und Russland. Das Hacken oder die Angriffe der Nutzer auf die Reviews passiert natürlich in Russland und Russland hat glaube ich gerade keine Gefahr von Luftangriffen. Und was Google aber gemacht hat, ist in den drei involvierten Ländern, inklusive den zwei Aggressoren, denen überhaupt keine Bedrohung droht gerade, sämtliche Reviews zu löschen. Also unter dem Vorwand, das ukrainische Volk zu schützen, hat man die kritischen Reviews, die die Wahrheit ausdrücken, in Russland entfernt. Ab dem 24. Februar, also ab Kriegsbeginn, um wahrscheinlich Putin irgendwie milde zu stimmen oder was weiß ich, um noch ein paar Tage länger zu leben. Obwohl, wie ich auch damals gesagt habe, vollkommen klar ist, dass diese Plattformen irgendwann ausgeschaltet werden. Stattdessen hat Google jetzt versucht, sich selber zu zensieren, da noch ein bisschen länger das Geschäft in Russland am Laufen zu halten. Und wenige Stunden später wurden dann die Plattformen eher abgeschaltet. Seit jetzt ist es zu spät. Die App-Stores können nicht mehr benutzt werden. Facebook ist offline, Twitter ist offline und quasi nicht erreichbar ohne VPN. Vielleicht geht es für technisch versierte Nutzer noch über VPN. Und das Fenster, in dem man hätte das Richtige tun können, ist damit schon längst geschlossen. Vielleicht könnte man weiterhin Android nutzen. Ich würde es sehr empfehlen. Ansonsten werden die Kanäle überhaupt das russische Volk erreichen für irgendwelche westlichen Medien. Gerade immer enger. Und Roskomnazor, der Regulator oder Zensor in Russland, wird nach und nach natürlich sämtliche westliche Medien abschotten, bis du halt nur noch Putins Bullshit-Welt im Fernsehen oder Internet sehen kannst. Ich habe irgendwo aufgeschnappt, dass Modern Talking seine russischen Fans angeschrieben hat. Falls das stimmt, fände ich das richtig. Falls das stimmt, fände ich es noch richtiger, wenn Rammstein, Scooter und Tokio Shell das gleiche tun. Wenn die unheimlich große russische Fanbases haben, falls die so eine Art Newsletter oder irgendeinen Kanal haben, um die zu erreichen, würde ich großen Druck ausüben. Die, die das können, das tun. Mit dem Preis, dass sie viele Fans verlieren werden. Aber vielleicht ist es wichtiger, solche Fans zu haben. Die Auftaktkonzerte in Moskau werden wahrscheinlich nicht mehr stattfinden, so wie ich das sehe. Und wenn das schwer wird, dann muss man das Geld in Goldband und Koffer raustragen, wahrscheinlich aus dem Stadion. Von daher wäre es vielleicht schlau, im Moment zu sein, E-Mail noch einer der wenigen Kanäle, der überhaupt funktionieren kann, wenn du das russische Volk erreichen möchtest.
Auf dem deutschen YouTube trendet gerade ein Song von Capital Bra und Contra K, der heißt Stop Wars. Und die haben eine Webseite auch dazu, in dem sie dann auf Spenden aufrufen. Stop-Wars.com. Da scheinen sich ein bisschen was zu überlegen. Aber natürlich, eine E-Mail-Liste von Fans, die darauf warten, ihre Superhelden, Superkünstler live zu sehen, könnte schon einiges bewegen.
Und dann vielleicht noch ein letzter Hinweis, bevor ich mit meiner Gutmensch-Moralisten-Scheiße aufhöre. Die Ukraine und Russland sind zwei der größten Weizenproduzenten in Europa. Oder die sind die größten Weizenproduzenten in Europa und welche der größten weltweit. Es ist vollkommen klar, dass die Weizen- und Lebensmittelpreise steigen. Und wer zuletzt auf Commodity-ETFs, also Rohstoffe und Future-Kontrakte auf Rohstoffe gesetzt hat, hat damit gute Renditen gemacht. Diese jetzt zu kaufen, treibt den Preis von Weizen, Reis, Soja, Mais und so weiter, Absolut-Grundnahrungsmitteln, weiter. Man kann relativ klar sagen, dass mit jeder Prozentpreissteigerung bei den Rohstoffen, wie viele Millionen Menschen mehr verhungern in der dritten Welt. Deswegen würde ich, leider wird es nicht verboten. Prinzipiell ist es auch ein gutes Mittel für einige Produzenten, sich gegen steigende Preise abzusichern. Dafür sind diese Future-Kontrakte eigentlich da. Aber ich hielt es für ein aus gut schlafen können, sich für ein extrem schlechtes Investment in Commodity-ETFs investiert zu sein. Oder auf die Lebensmittelpreise zu spekulieren, wenn man das als Anleger aus Profitmotiven macht. Das ist nicht wert. Es gibt genug andere Möglichkeiten Geld zu verdienen. Vielleicht muss man das nicht machen. Das treibt die Preise hoch, für die das UNHCR Reis für die dritte Welt einkaufen muss. Unter anderem Weizen oder Mais oder Soja, was auch immer. Vielleicht muss das nicht sein. Vielleicht kann man auf die 5 Euro verzichten.
Dann lasst uns mal in den Part gehen, über den wir eigentlich im Podcast immer reden wollten. Ein paar Zahlen, ein paar Fragen, ein paar Earnings. Eine Frage geht über die Magic Number. Es wurde gefragt, ob Unternehmen, die eine hohe Magic Number haben, offenbar ihr Werbegeschäft im Griff haben. Und ob es nicht sinnvoll wäre, sich das abzuschauen. Die machen ja quasi alles in der Kundenakquise richtig. Und ob man da nicht einfach Cut & Paste machen könnte. Ähnlich wie man früher die SEO-Strategie von Zalando kopiert hat.
Cut & Paste. Du willst ihn erst einmal wegnehmen und nicht nur kopieren. Hast du eine Meinung dazu?
Bei mir ist die Magic Number eher so Product-Market-Fit. Das heißt, ich hätte jetzt gedacht, das Produkt muss halt auch richtig stimmen. Sonst gibt man da irgendwie Marketing-Geld aus und merkt, die kommentieren nicht richtig. Was ist deine Meinung?
Wir können nochmal kurz erklären, was die Magic Number ist. In der Magic Number kann man die Marketing-Effizienz messen. Und die wiederum hängt, wie du richtig sagst, vom Product-Market-Fit ab. Also wie gut der typische Kunde oder die Kundin das Produkt annimmt und was die Zahlungsbereitschaft dafür ist. Was man dazu macht, ist, dass man den Umsatzanstieg der letzten Periode berechnet. Bei börsennotierten Unternehmen ist das in der Regel ein Quartal. Sagen wir mal, ein Unternehmen hat seinen Umsatz von 100 auf 120 oder 150.000, der einfach teilweise gesteigert von Quartal auf Quartal. Also man hat 50.000 Revenuen zugewonnen. Die kommen jetzt natürlich jedes Quartal rein. Deswegen annualisiert man das, um das ARR zu bekommen. Also man rechnet die 50.000 mal 4, ist damit bei 200.000 neuem ARR. Und das rechnet man dann durch die Marketing-Kosten dieser Periode aber nur. Und sagen wir jetzt mal, die haben dann 250.000 für Marketing ausgegeben. Dann käme man auf eine Magic-Number von 0,8. Also die 50 mal 4, das ist dann 50, das neue Revenue pro Quartal. Um das ARR auszurechnen, das annualisierte neue Revenue, macht man es mal 4, ist bei 200. Das rechnet man durch 250 und hat dann die 0,8. Das heißt, dass man bei 0,8 ein Jahr und drei Monate, wenn ich mich nicht irre, braucht, bis sich ein Kunde amortisiert. Und das ist akzeptabel. Richtig toll ist, wenn es unter ein Jahr dauert, vielleicht nur neun Monate oder so, dann wäre die Magic-Number, wenn ich mich nicht irre, über 1. Alles zwischen 0,7 und 1 ist schon eigentlich sehr gut. Oder das ist eigentlich, wenn nicht, muss man auch überlegen, ist man zu billig oder warum. Also man will auch gar nicht, dass die deutlich über einen steigt, ehrlich gesagt. Das heißt in der Regel, dass man dann unterinvestiert. Also sagen wir, du akquirierst neues ARR für weniger als 50 Cent auf den Dollar, dann heißt es eigentlich, du musst das weiter aufdrehen. Also du willst ja gar nicht, dass es so schnell ist, sondern das ARR ist so wertvoll, dass du eigentlich dann deutlich mehr investieren würdest. Und wenn die Magic-Number zu hoch geht, dann muss man sich, das kann sogar negativ sein, nämlich das heißt eigentlich, dass es keine, oder kann heißen, dass es keine Kanäle gibt, die noch skalierbar sind, wo man mehr Geld sinnvoll ausgeben könnte, um das weiterzutreiben. Also das kann da heißen, der TAM ist schon erreicht oder man ist nah am TAM-Dach, also am Total Addressable Market. Oder es gibt noch keine guten Marketingkanäle, etc. Prinzipiell ist es vollkommen richtig, dass Firmen, die eine Magic-Number über 0,7 haben, unter 0,5 ist es zum Beispiel dann sehr schlecht. Also dann muss man sich fragen, also wenn man zwei Jahre Marketing ausgeben muss, oder die Marketingkosten von zwei Jahren Revenue, macht das Sinn? Also wenn man zwei Jahre des Revenues als Marketing ausgeben muss, um neue Kunden zu akquirieren, dann wird es eigentlich relativ schwer, skalierbar zu werden. Das würde dann ja einer Magic-Number von 0,5 oder weniger entsprechen. Und irgendwo dazwischen kann man bestimmt sich abschauen, wie machen die das? Das hängt aber selten rein am Marketing. Das kann in der Sales-Effizienz sein, also im internen Vertrieb, im Inbound-Sales. Das kann am Produkt liegen, wie du richtig sagst. Das kann an so einem Premium-Modell wie bei Cloudflare liegen, dass du einfach ein sehr günstiges Produkt hast, was alle gerne umsonst benutzen, und dass man daraus dann gut hochverkauft. Das wäre aber zum Beispiel etwas, was man sich abschauen kann. Das kann daran liegen, dass man ein volumenbasiertes Modell wie Snowflake, über die wir bestimmt heute noch kurz reden, hat, also dass das Revenue automatisch mit Aktivität steigt. Und ist das eben gar kein Marketing-Trick und auch kein Sales-Trick, sondern ist es eigentlich ein Pricing- oder Geschäftsmodell-Trick? Also ich bin total dabei, dass man sich die, wo das gut funktioniert, genau anschauen soll. Aber die Hebel werden ganz selten tatsächlich im Marketing liegen, glaube ich. Man müsste eher mal so eine Matrix bauen, was eigentlich die verschiedenen Ansätze sind, vom Geschäftsmodell, vom Pricing, vom Marketing, vom Sales. Was lernen kann man da sicherlich, aber es ist nicht so monokausal, dass man sagen kann, ich gucke mir jetzt an, wie machen die Online-Werbung oder so, wenn die eine hohe Magic-Number haben. Das ist zu einfach, das ist deutlich mehr dimensionaler, woraus die gute Magic-Number entstehen kann, würde ich sagen.
Und Unternehmen mit einer Top-Magic-Number sind?
Bis jetzt kann man in unserer Tabelle sehen. Meistens wird die berechnet, wie gesagt, wenn sie über 0,9 ist, ist das schon sehr gut. Wir hatten neulich, ich weiß nicht mehr, welches war, wir hatten neulich mal eins, das war deutlich über 1. Da hatte ich aber auch erwähnt, dass das auch heißen kann, man findet gar nicht mehr Kunden. Das war eins, was wir zuletzt hinzugefügt haben. Sekunde, ich gucke mal, ob ich es durch Zufall, was hatten wir denn zuletzt?
Kann es sein, dass es Fastly war?
Nee, Fastly läuft ja nicht. Sekunde, was? Setscaler, da habe ich sie nicht berechnet.
Also wer schauen möchte, Pip schaut gerade auf unserem Sheet, das findet ihr unter doppelgänger.io.
Ah, Datadog zum Beispiel. Datadog hat eine extrem, also das war ein Server-Observability-Monitoring-Plattform für Apps in der Cloud. Die haben eine Magic Number, die konsequent die letzten vier Quartale 1,3, 1,9, 1,9, 2,5 war. Also brutal hoch schon. Und da muss man sich zum Beispiel, das kann man feiern, also das ist eine extrem hohe Marketing-Effizienz im Sinne von wie viel Umsatz man pro ausgegebenen Marketing-Dollar rausholt. Das kann aber eben auch heißen, dass man keinen effizienten Weg gefunden hat, mehr Sysadmins oder DevOps-Leute zu finden, die eben genau für diese Dienstleistungen interessant sein könnten.
Dann haben wir eine weitere Frage von Keith und zwar hat der gefragt, ob in einer Welt endlichem Wachstum und einem sterbenden Planeten wir nicht langsam anfangen sollten, den Erfolg von Unternehmen anders zu bewerten. Also ansonsten finanzieren wir doch einfach nur weiter unseren eigenen Untergang, sagt er und unsere aktuelle Form des Kapitalismus ist doch so einfach nicht mehr tragbar. Harte Frage, da können wir wahrscheinlich eine halbe Stunde drüber reden. In kurz hätte ich jetzt gedacht, leider ist es nicht so einfach und wir als Menschen lernen eigentlich immer erst, wenn es zu spät ist, aus aktueller Lage, dass wir vielleicht ein bisschen zu abhängig sind von Russland und dann werden wir erst kreativ. Wie siehst du es, würdest du Unternehmen anders bewerten?
Also man könnte sich auch dazu nochmal, also wer es jetzt noch nicht getan hat, diese Ökonomia-Doku anschauen, da geht es ja teilweise auch um, was ich Postwachstumsekonomie genannt habe, das ist damit direkt verknüpft. Man kann sich zu dem Thema Kohlenstoff-Bubble belesen, da ist die Grundaussage, wenn ich mich nicht irre, dass gerade Energiekonzerne oder Ressourcenkonzerne mit Vorkommen bewertet sind, die sie eventuell, wenn wir irgendwie CO2-Ziele einhalten wollen, niemals mehr werden fördern dürfen und ob man dann sozusagen dann auch einen Discount Cashflow machen sollte und da irgendwie 20 Jahre in die Zukunft den Gewinn ausrechnen, ist die Frage. Und das darüber liegende Problem ist wahrscheinlich schon, dass das, was wir Wirtschaftswachstum nennen in den letzten Jahren, großenteils darauf beruht, dass wir gelernt haben, irgendwas aus der Erde rauszusaugen, nämlich überwiegend Öl und Kohle, das dann zu verbrennen, damit eigentlich alle Bereiche unserer Industrie insofern effizienter zu machen, dass wir nicht mehr ökonomisch handeln, weil wir den Input-Faktor mit Null bewerten oder nur mit den Kosten der Förderung und dann gesagt haben, das ist jetzt Wachstum. Obwohl, das Grundprinzip ökonomischen Handelns ist ja, dass du sozusagen das Verhältnis von Input zu Output optimierst. Und der grundsätzliche Fehler, den wir genau genommen seit 200 Jahren, aber insbesondere auch in den letzten 50 Jahren gemacht haben, ist einerseits, dass wir so tun, als wenn der Rohstoff unendlich vorhanden ist, also Öl und Kohle und so weiter, also fossile Rohstoffe insgesamt oder fossile Fuels und andererseits eben, dass wir die Exteritäten, also dass es einen negativen Output gibt, den wir einfach vergessen. Also beim Input vergessen wir was und beim Output, der sozusagen gedämpft wird eigentlich durch den CO2-Effekt, das rechnen wir auch nicht ein. Das heißt, alles, was wir in der Vergangenheit als Wirtschaftswachstum tituliert haben, ist kompletter Bullshit und hat mit ökonomischen Handeln überhaupt nichts zu tun. Es gab eine Partei, die das seit 40 Jahren sagt, dann es gibt der gesamte Rest, der, da muss man auch dazu sagen, ein wichtiger Punkt und deswegen kann man das vom Thema Ungleichheit nicht trennen, ist, dass die negativen Effekte, insbesondere Klimawandel, ja sehr stark sozialisiert werden, also nicht nur innerhalb unserer Gesellschaft, sondern auf der ganzen Welt, nämlich dass andere Länder das zuerst tragen, die davon am allerwenigsten profitiert haben in der Regel. Und aber auch sozusagen in unserer Gesellschaft sind es natürlich, die Profite daraus haben natürlich sehr wenige mitgenommen. Sehr gutes Beispiel davon Russland, wo quasi 10, 20, 30 Leute das Geld aus der Erde gesaugt haben, während das Volk irgendwie mit einem Pro-Kopf-Einkommen von 10.000 Euro lebt. Oder der Median ist, also dadurch, dass das Ungleichheit verteilt hat, ist der Median wahrscheinlich eher bei 6, 7.000 Dollar im Jahr. Das Krasseste ist ja, dass immer insbesondere diesen Parteien, die uns jahrelang vorgespielt haben, das ist schon alles okay so, dass denen immer das Wirtschaftsverständnis unterstellt wird. Die, die das System haben am Laufen lassen, die sich von Lobbyisten haben bequatschen lassen, weil es dem Volk schön erzählt, es geht alles gut so, es sind genug Rohstoffe da, das lösen wir alles mit Technologie irgendwann. Das sind die Personen, die Parteien, denen wir sagen, die haben besonders viel Ahnung von Wirtschaft, obwohl das mit wirtschaftlichem Handeln, das Verhältnis von Input und Output, nichts zu tun hat. Das ist einfach komplette Milchmädchenrechnung gewesen, zu sagen, der Input kommt aus der Erde umsonst und den negativen Output gibt es nicht. Naja, das wäre ein Thema für einen Podcast oder einen ganz eigenen Podcast. Dass wir da umdenken, das war der Kern der Frage, wenn ich es verstehe, das war vor 50 Jahren unheimlich wichtig, dass wir da umgedacht hätten. Jetzt wird es deutlich schwerer. Wer jetzt noch den Schuss nicht gehört hat, dem ist es glaube ich nicht zu helfen. Der braucht vielleicht noch ein paar Fluten oder muss nasse Füße selber bekommen. Ansonsten, ich habe das Gefühl, dass wir da auf einem immer besseren Weg sind, aber wir tun halt lange noch nicht genug dafür. Aber einer der wenigen positiven Effekte dieses Krieges ist ja, dass wir jetzt, wie heißt es, Freiheitsenergien schaffen und da diesen Wandel vielleicht beschleunigen und verstehen, dass es neben den wahrscheinlich noch viel höheren ökologischen und ökonomischen Kosten eben auch extrem harte sicherheitspolitische Aspekte und Kosten hat. Das ist vielleicht das einzig Gute, was man im Ganzen abgewinnen kann. Dass wir verstehen, dass wir auch gar nicht mehr von Öl- und fossilen Energien abhängig sein wollen, obwohl sie scheinbar so schön günstig sind.
Ja, ich glaube, da wird sich noch einiges verändern müssen.
Und apropos Nachhaltigkeit, wo wir gerade dabei sind. Es kamen unheimlich schlechte Zahlen von Wish raus diese Woche. Wish ist, ich nenne es immer ganz gerne, Pipeline für Plastik aus China oder Polyesterklamotten. Und zwar hat Wish es geschafft, sozusagen, weil ich heute nicht unheimlich viel Zeit für Vorbereitung hatte, nehme ich mir einfach mal das Recht von excitingcommerce.de bei Jochen Grisch so ein bisschen zu stehlen, der das schon sehr übersichtlich aufbereitet hat. Ich habe jetzt nicht irgendwie die ganze Earnings-Präsentation durchgeschaut. Was er sehr gut herausarbeitet, ist letztlich, dass 64 Prozent des Umsatzes wegbrechen, quasi implodiert Wish gerade. Die monthly active users gehen runter von 104 auf 44 Millionen, also sie verlieren 60 Prozent ihrer Nutzer. Das Revenue, wie gesagt, um 64 runter. Gross profit zwischendrittel und viertel sich. Gross margin geht von 57 auf 42 runter, was für Fast Fashion dann eben schon sehr schlecht ist. Das Adjusted EBITDA schränkt sich sogar ein bisschen ein, lustigerweise, weil sie weniger Geschäft machen. Vorher haben sie mehr durchgeblasen. Ich dachte, niemand hätte in Wish investiert sein sollen. Jetzt wird es aber klarer, dass es auch wirtschaftlich
kompletter Unsinn ist. Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung. Keine spezifischen Kauf- und Anlageempfehlungen. Keine Anlageberatung, keine Rechtsberatung, keine Steuerberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Die Verantwortung für solche Trades liegt bei euch. Philipp und Philipp haften nicht vor eure Verluste. Philipp und Philipp und Philipp können den Risiko des Pil... Position der HörerInnen nicht einschätzen. Ihr entscheidet selber, was ihr kauft und tragt dafür auch die Verantwortung. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.eu slash disclaimer nachlesen. Was da eher spannend
ist, ist eben, ob irgendwann Shein die Kurve kriegen würde und ob die es eben besser machen können oder ob da irgendwann auch die Einsicht kommt. Die sind was Marketing und Engagement angeht eben gerade deutlich besser unterwegs. Vom Produktsortiment sind sie glaube ich... Also nichts ist so schrottig wie Wish. Wer das nicht kennt, billigste China-Kleidung, Counterfeit, also Produktpiraterie, falsche Rolex, falsche IWC, falsche Montblanc, Fölan.
Vor allem halt, ich glaube der Unterschied zu dem anderen Player ist, dass Wish halt ein Marktplatz ist. Da kaufst du halt das Ding direkt vom Produzenten und es wird überhaupt nichts überprüft. Die anderen sind ja eine Marke eigentlich. Das ist ja eher so ein bisschen H&M aus China direkt. Genau und viel mehr auf Kleidung. Genau, was schon vielleicht
eher funktionieren könnte. Ist von der User-Erfahrung weniger enttäuschend auf jeden Fall als Wish. Da bin ich bei dir. Und ich glaube bei Wish war ja vollkommen klar, dass eben dieser eBay-Effekt irgendwann kommt. Also dass du die Nutzer wortwörtlich verbrennst, also dass die sich die Finger verbrennen. Und ich habe da nie bestellt logischerweise, aber ich kann mir sehr genau vor, es muss wieder in den ersten Tagen von eBay gewesen sein, wo du dir irgendwie dann deinen Ralph Lauren Polo gekauft hast, damit du als BWLer schön mit hochgeklappten Kragen rumlaufen kannst. Und dann hast du gelesen, dass da Made in Taiwan oder Hongkong drin steht und der Polospieler falsch rum war. Oder so ungefähr. Der Kragen stand nicht die ganze Zeit. Der Kragen stand nicht richtig steif, genau. Der Toolengrund Kragen nicht steif genug. Na gut, Stöcken, was wolltest du sagen?
Ich schau mir gerade die Aktie an. Alter Falter, die sind ja ungefähr ein Jahr jetzt an der Börse. Minus 90 Prozent. Das ist weit vorne. Da schaut Schabbat ganz neidisch. Also Minus 90 Prozent, das ist ja schlechter als ein Speck. Das ist Wahnsinn. Ich habe kurz aus dem Augenwinkel gesehen, dass du irgendwas über Plug Power getwittert hast. Ich gehe davon aus, dass du immer noch Plug Power shortest und dass es sich nicht so ganz für dich lohnt.
Ich shorte sie gerade nicht. Ich habe mal gesagt, es ist ein Dauershort. Ich würde es auch weiter als Absicherung gegen zu viel Euphorie nehmen. Die Gefahr ist natürlich, dass jetzt gerade mit den neuen Freiheitsenergien, ich kann jetzt mal schauen, wie dieser Clean Energy ETF gelaufen ist. Also Plug Power ist irgendwie die letzten paar Tage 38 Prozent hochgegangen. Das entzieht sich vollkommen meiner, genau, allein der Global Clean Energy Use Hits von iShares hat sich jetzt um 10 Prozent nach oben bewegt, zwischenzeitlich. Plug Power schaue ich nochmal. Die sind Year-to-Date 17 Prozent unter Wasser, aber die letzten fünf Tage 8 Prozent im Plus, letzten Monat 12 und auf irgendeinem Zeitraum war es 38. Also Tiefstpunkt war mal bei 17, 16 Euro. Jetzt waren sie zwischenzeitlich auf 23 hoch. Das kommt aber nicht hin, da habe ich eine komische Zahl gesehen. Wie auch immer, jetzt geht es wieder ein bisschen runter. Wir können einmal kurz durch die Zahl gehen, aber das hat ungefähr so viel mit der Ökonomie zu tun, wie unsere, sagen wir mal, das gesamtwirtschaftliche Phänomen, was wir gerade beschrieben haben. Also das Gute ist, das Net Revenue von Plug Power ist um, achso, das können wir nicht sagen, wie es gestiegen ist, weil Plug Power hat einen besonderen Zaubertrick vollbracht letztes Jahr, nämlich sie hat ein negatives Net Revenue. Also, dass sie negative Gross Margin haben, das ist für Plug Power wiederum schon wieder fast normal. Also, dass sie der Rohertrag, also der Umsatz, nur minus die produktspezifischen Kosten, der ist bei Plug Power sogar im absoluten Default Zustand schon negativ. Da sind sie bestimmt eine der ganz wenigen Companies in der Welt, die das schaffen. Aber im Q4 2020 hatten sie ein besonderes Kunststück geschafft und sogar einen negativen Umsatz verbucht. Das lag, wenn ich mich nicht irre, irgendwie an diesen Warrants, die sie verschenkt haben an Amazon und Walmart, dafür, dass die die Gabelstapler abnehmen. Wie auch immer, deswegen haben wir keinen guten Vergleichswert. Man kann aber sagen, zum Vorquartal ist der Umsatz von 144 auf 162 gestiegen. So, das ist schon mal Umsatzwachstum, das ist gut. Dann kommt da aber, achso, Plug Power baut letztlich Gabelstapler um, die auf Wasserstoffbasis, also da kommen Brennstoffzellen rein, sie bauen auch die Anlagen um den, also die Elektrolyseure, die den Wasserstoff sozusagen bauen, um den zu verbrennen, und dann kannst du halt mit so einem Wasserstoffgabelstapler durchs Warenhaus pesen und es kommt hinten nur Wasserdampf raus, sozusagen. Also kein CO2, kein Nitrat, keine schlechten Dämpfe. Genau, und dabei haben sie ja verschiedene Probleme, nämlich nicht nur, dass sie diese Gabelstapler nicht verkaufen und die Anlagen relativ schlecht, sondern vor allen Dingen, dass sie es nicht schaffen, irgendwie einen Gewinn dabei zu machen, Wasserstoff zu produzieren. Sie haben Umsätze aus dem Verkauf von Fuels, die Linie im Income Statement heißt Fuel Delivered, und sogenannte Power Purchase Agreements, also es leuten ihnen Energie abkaufen, und diese beiden Geschäftseinheiten, wenn man dann in die Cost of Revenue schaut, haben eine negative Gross Margin von Fuel Delivered, das Überschlagen jetzt ungefähr minus 66 Prozent, würde ich schätzen, ja, minus 60 Prozent, und Power Purchase Agreements auch minus zwei Drittel. Also sie verlieren bei jedem Molekül Wasserstoff, das sie ausliefern, zwei Drittel des Wertes quasi. Das sagen sie liegt an den hohen Energiekosten, das stimmt natürlich, die Energiekosten sind hoch, und das Problem ist, dass dieser Wasserstoff anscheinend, also sie sagen, das sind die hohen Kosten für Natural Gas, also es wirkt so, als wenn es irgendwie aus Erdgas, also ob der Wasserstoff mit Erdgas produziert wird, wenn ich das richtig verstehe, vielleicht, also ich habe mich jetzt diesmal, wie gesagt, aus terminlichen Gründen nicht so stark damit beschäftigen können, aber anders kann ich mir gerade nicht erklären, dass es so schwer ist, das alles herzustellen, und wie gesagt, da wird halt vor Kosten schon der Rohertrag schon negativ, und dann kommt noch R&D, also Forschung und Entwicklung, Selling General and Admin dazu, in Höhe von knapp 100 Millionen, 112 Millionen OPEX, und dann ist man bei einem Operating Loss von 200 Millionen, bei einem Umsatz von 162 Millionen, also man macht mehr Verlust als Umsatz, der Operating Cashflow ist beeindruckende minus 360 Millionen, das sind 221 Prozent des Umsatzes, das flutet man, also da fließt das Geld aus der Company, ich will jetzt kein Bild dafür finden, das wäre alles eklig,
aber was machst du denn dann als CEO? Also musst du auch neue Aktien drucken,
also die Shares haben sich verdoppelt, seit Q1 letzten Jahres zum Q4 diesen Jahres, sind die von 305 Millionen auf 577 Millionen gestiegen, das heißt, dadurch geht aber der, selbst der Gewinn pro Aktie, der Verlust pro Aktie geht weiter hoch, obwohl die sozusagen verwässert werden und halbiert, das Einzige, wie man das erklären kann, ist, dass das irgendwie en vogue ist, dass alle glauben, Wasserstoff muss kommen, und weil es kommen muss, muss man dabei sein, und deswegen will jeder dabei sein, und Leute kaufen die Aktien, und sie sind in diesem ETF eben drin, in dem Clean Energy, und hatten früher mal eine sehr hohe Position da drin, deswegen gibt es eine gewisse natürliche Nachfrage, die da immer wieder reinzieht in die Aktie, ich weiß gerade nicht, ob das hier richtig ist, aber die Price-Sales-Verhältnis ist angeblich 400 Grad, aber das ist, weil das negative, das ist auch so lustig, der negative Umsatz plus die drei Quartale, die jetzt halbwegs gut liefen, also wo sie überhaupt, also wo sie mit gut liefen meine ich, sie haben positiven Umsatz gemacht, das muss ja schon gut heißen, dadurch kommt es jetzt auf Last-12-Months-Basis zu einem Sales Multiple von 400, das ist natürlich nicht stellvertretend, sondern ein Sondereffekt, aber sie glauben, die Companies, oder der Markt glaubt, die Companies sind immer noch 15 Milliarden wert, nur der negative Cashflow, nur der operative Neger ist 1 Milliarde, die sie jedes Jahr verlieren, ich glaube, ich habe auf Twitter irgendwie geschrieben, ich verstehe nicht, warum man eine Company haben will, wo die Gross Margin schon minus 54 Prozent ist, dann noch 100 Millionen bis 12 Millionen OpEx abfallen und dann minus 221 Prozent negativer operativer Cashflow passiert und die dich außerdem noch diluten, um irgendwie über 8 Quartale um die Hälfte, ich verstehe das nicht, deswegen, ich will nicht sagen, das ist ein Safe-Short, aber für mich ist das ein Betting on Zero, ich weiß nicht, ob das irgendwann, also bei 15 Milliarden kann das keiner kaufen, vielleicht, ich weiß auch nicht, wo die Assets werden, ich verstehe das nicht, einfach, ich verstehe es nicht, das ist auch eine, würdest du einem BWL-Studenten das Income Statement sagen, würde er sagen, da ist irgendwo ein Fehler, also weil der Gross Profit ist ja negativ und wie kann man einen negativen Umsatz machen, das ist so absurd alles und da gibt es bestimmt gute Erklärungen für die hohen Preise für Energie und was weiß ich, aber wenn man die dann nicht umlegen kann, also wahrscheinlich hat man gesagt, ihr kriegt unseren Wasserstoff auf 10 Jahre diskontiert, wenn ihr uns die doofen Gabelschabler abkauft und deswegen macht man jetzt regelmäßig 66 Prozent Verlust beim Energiehandel, das ist wahrscheinlich, also was sie gemacht haben, ist, dass sie den Kunden Warrants gegeben haben, also Aktien dafür, kann man sich in einem älteren Podcast nochmal genauer anhören, also sie haben Amazon und Walmart letztlich Aktienoptionen gegeben, damit sie die Dinger überhaupt annehmen, damit haben Amazon und Walmart Gabelschabler im Wert von einer Milliarde gekauft und 5 Milliarden an Wert, damals, inzwischen ist ja nichts mehr wert, aber an Aktienoptionen bekommen und dann nehme ich an, dass man zu lange die Preise für den Wasserstoff in Lieferverträgen festgeschrieben hat, also man gesagt hat, ihr kauft den Gabelschabler und könnt 10 Jahre umsonst tanken oder sehr günstig tanken und jetzt machen die Energiepreise ihnen das ganze Modell halt komplett kaputt, aber es hat auch vorher schon hin und vor nicht funktioniert. Also wenn da jemand viel Ahnung hat von der Branche, ich hab's nicht, aber für jemanden, der noch nicht versteht, was die grüne 10 Trillionen Dollar Industrie ist, von denen, die immer reden, dann ist es schwer hier irgendeinen Sinn drin zu finden, das gibt's im Sheet, also wer so auf obskure Dinge steht, für den ist das ein kleines Fest hier bei Plugpower.
Dann lass uns weitermachen und zu Samsara gehen, das war ja eine unserer Ideen für dieses Jahr.
Jetzt ist es unsere, jetzt ist es unsere, ja. Wessen Idee war das? Wer hat sich noch so umgeschlagen, dass er die gerne machen möchte und ich kann die deswegen nicht machen? Ich hab' dann auch gesagt, ich find' die gut.
Ich glaube wir hatten's beide, wir können uns die minus 40 Prozent teilen, dann ist es minus 20 auf jeden Fall.
In der Zeit, wo alles runtergegangen ist, was Wachstum im Tech war?
Aber trotzdem schmerzhaft. Wie sieht's da aus? Die haben die Zahlen am Mittwoch geliefert?
Die waren, also der Markt, Mittwoch war vorgestern, das war die Nacht, wo ich jetzt nicht so viel Zeit hatte dafür. Also das Problem bei Samsara ist so ein bisschen, die sind letzten Quartal erst an die Börse gegangen, deswegen sind die Zahlen noch, gehört I zwischen E und F, ich versuch das gerade im Sheet einzusortieren, A, B, C, D, E, F, G, H, I, hinter H, hinter Hubspot und Hut, so jetzt an der richtigen Stelle. Also IOT ist das Blumenberg-Kürzel, das Problem ist, die sind letztes Quartal erst an die Börse gegangen und deswegen haben wir jetzt nicht ein wunderschönes Balance-Sheet. Ich hab's jetzt angefangen zu machen, die Vergleichswerte kommen jetzt so langsam rein an jedes Quartal, aber da kann man jetzt noch nicht so viel sehen. Was man sehen kann, ist, dass sie immer noch mit 66% wachsen. Das ist ganz gut, von 75% im Vorjahr auf jetzt 26 Millionen. Damit bleibt eine Grossmargin von 70% übrig, das ist insofern, die war ein bisschen höher letztes Jahr, 72%, jetzt noch 69%. Die ist insofern nicht 100% Software-typisch, weil sie ja Hardware mitverkaufen. Also Samsara baut IOT für alle möglichen Arten von Industriefahrzeugen, für Trucks, für Muldenkipper, das erhöht die Sicherheit der Fahrer und des Equipments, die Pünktlichkeit, die Sustainability, also den Energieverbrauch und so weiter. Letztlich so ein bisschen wie eine Dashcam und ein GPS-Tracker für die Fahrzeugflotte, mit ein paar coolen Features und Produkten hinten dran, wobei es eben um Grün, Sicherheit und Effizienz geht. Beziehungsweise das Grün resultiert aus der Effizienz auch. Genau, dann machen sie erstmal jetzt nach GAP, also den Generally Accepted Accounting Principles, machen sie einen sehr hohen negativen operativen Verlust von minus 200%. Also die Kosten sind, der Umsatz ist in Anführungsstrichen nur 126 Millionen, die Kosten sind jetzt 252 Millionen, also fast das Doppelte des Umsatzes, ne nicht die Kosten, sondern das was übrig bleibt ist so hoch. Jetzt muss man mal sagen, weil das Q4 eben das IPO-Quartal ist und weil nach GAP die Stock-Base-Compensation dabei ist, muss man das jetzt ein bisschen normalisieren oder adjustieren. Und zwar ist es so, dass beim IPO unheimlich viele Aktienoptionen fällig sind, weil das, wenn du einen ESOP-Vertrag hattest, sei es die Geschäftsleitung oder Mitarbeiteroptionen, dann steht da oft der sogenannte Accelerated Vesting Clause drin, das heißt, dass bei einem Liquiditäts-Event oder Exit-Event, das kann ein IPO oder ein Trade Sale an eine andere Company sein, dann wästen unheimlich viele Optionen. Also selbst wenn du erst zwei Jahre dabei warst, dann kriegst du vielleicht die Optionen für vier Jahre schon, weil die ganze Firma feiert oder weil das Ziel eingetreten ist einfach. Und deswegen hast du jetzt ab normal höhere Stock-Base-Compensation in der Höhe von 250 Millionen Operating Loss, sind 234 allein nur Stock-Base-Compensation, die man aber nach GAP halt da reinrechnen muss in den Verlust. Das heißt, es ist jetzt pro Form erstmal ein Buchverlust. Beim CEO kann es auch so sein, dass der eben mit dem CLI, also obwohl es unterscheidet sich letztlich nicht so stark von den Mitarbeiteroptionen. So dadurch kommt es zu einem hohen GAP-Verlust, adjustiert man das aber jetzt und macht das Non-GAP Operating Income, dann ist es tatsächlich nur noch siebteinhalb Millionen, die fehlen, und das entspricht dann einem negativen Non-GAP Operating Income von 14%. So, und rechnet man das dann mit dem Wachstum von 66 zusammen, dann ist man schon wieder bei den NW30 von 52, also in total gesunden Territorium. Das heißt, wir müssen jetzt davon ausgehen, dass die Stock-Base-Compensation im nächsten Quartal deutlich niedriger war. Vor einem Jahr waren die noch nur 4 Millionen insgesamt, also sehr klein. Das wird jetzt schon deutlich mehr als 4 Millionen sein natürlich, aber es wird nicht nochmal irgendwie 250 Millionen sein, die man da rauspustet an Stock-Base-Compensation. Genau, ansonsten, die Kunden wachsen nicht so. Im Vorquartal hat man 100 Kunden hinzugewonnen, also von den großen Kunden jetzt noch 91. Das wird natürlich auch nicht einfacher, noch immer 100 richtig große Kunden zu finden, aber das ist jetzt noch nichts, was mir besorgniserregend ist. Die DBNA liegt bei über 125, das ist so eine 2+, würde ich sagen, keine 1+, aber eine 2+, 1- auf der Skala. Und ansonsten, wie gesagt, der Cashflow ist noch minus 38%. Die zahlen aber alle in die richtige Richtung und Samsara war unter anderem schön, weil es so relativ günstig bewertet war. Die hatten ein relativ niedriges Multiple dafür, sind 8,5 Milliarden wert und das entspricht einem Price-Sales-Multiple von ungefähr 20, was dann jetzt für das Wachstum von 66 gar nicht so teuer ist. Die Gefahr ist ein bisschen, wie lange man eben noch überhaupt flotten hat, wo ein Fahrer drin sitzt. Du brauchst ja kein Dashcam mehr, wenn das ganze Auto autonom gefahren wird, das ist ein bisschen das langfristige Problem. Aber um den Börsengang herum ist es natürlich jetzt schwer, die Zahlen zu deuten. Die Zahlen, die man sieht, geben jetzt keinen Anlass zur Skepsis. Die Verwässerung ist für den Fakt, dass sie jetzt einen Börsengang gemacht haben, auch nicht zu groß, von 243 auf 370 Millionen. Wie gesagt, gerade beim Börsengang werden eben unheimlich viele neue Aktien herausgegeben, sowohl für den Börsengang als auch für die Mitarbeiter. Von daher ist das auch nicht total untypisch und ich würde das weiter beobachten. Ich halte die. Ich hatte ja Tencent verkauft, die liefen jetzt gar nicht so schlecht, aber habe sehr gut an Sansar gekauft. Das war jetzt kurzfristig erstmal gut. Ich glaube Sansar ist 10-12% hoch nach den Earnings. Der Tiefpunkt war 16,4, sind dann auf 17,5 hoch. Das ist ja so in dem Dreh. Und halten sich ganz gut um die 17 jetzt gerade.
Und eine deiner Lieblingsfirmen, Snowflake, hast du relativ früh nach dem IPO gekauft.
Teuer meinst du mit früh?
Wenn mich nicht alles wundert, müsstest du da im Minus sein. Deutlich, deutlich. Die scheinen jetzt das erste Mal, keine Ahnung wann du die gekauft hast, aber die scheinen jetzt das erste Mal oder auf jeden Fall vielleicht nicht das erste Mal, das zweite Mal unter IPO zu sein. Also wenn ich Max gucke, dann sind die jetzt minus 12%. Also 12% günstiger als damals als Warren Buffett, obwohl der wahrscheinlich noch ein Tick früher rein die Aktie gekauft hat. Und die hatten auch Earnings und da sind sie auch nicht so positiv mit weggekommen. Obwohl eigentlich doch alles gut war, oder?
Ja die hatten inzwischen 22% verloren nach den Earnings. Ich bin immer noch 28% im Minus damit. Halte die aber. Die Zahlen waren nicht so schlecht, fand ich. Auch da wieder long story short, es war der Ausblick in die Zukunft, der besorgniserregend war, den man nicht mochte. Die Zahlen ansonsten war, Snowflake ist in der Vergangenheit mit über 100% gewachsen. Die letzten drei Quartale waren 129, 110 Sekunde. Ne das waren die Cost of Revenue. Das Product Revenue ist 110, 110, 310% gewachsen die letzten drei Quartale. Und jetzt wieder 102 und das ist eigentlich ganz gut. Damit bin ich sehr zufrieden. Dass sie überhaupt noch mal über 100% waren, das ist ja schwer genug. Es hat sich außerdem die Gross Margin ausgeweitet. Da kommen wir gleich nochmal drauf, warum das so sein könnte. Sales und Marketing ist ein bisschen mitgewachsen, aber nicht so schnell wie der Umsatz. Das heißt der Operating Leverage ist besser geworden. Die Verluste nach Gap wurden von 200 Millionen auf 150 Millionen eingeschränkt. Der Earnings per Share ist runter, wobei die Dilution jetzt zumindest jetzt zum Vorjahr, Q4 zu Q4, nicht sehr groß bei den Shares, also nicht unheimlich viele Shares rausgegeben. Die Marketing Ratio ist günstiger geworden. Die Sales Efficient, also die Magic Number ist über 1 geblieben. Die Net Retention Rate, also was die Kunden jährlich dann mehr ausgeben, da hatte natürlich Endless Snowflake immer diesen enormen brutalen Wert von 168, der im Q2 auf 169 gestiegen ist und im Q3 nochmal auf 173 und jetzt auf 178. Also 168 war schon komplett absurd, jetzt sind wir bei 178. Das heißt, wenn du 2020 100 Dollar ausgegeben hast bei Snowflake, hast du 2021 178 Dollar dort ausgegeben, der durchschnittliche Kunde, unter der Maßgabe, dass alle geblieben werden. Das ist schon enorm. Das Problem ist jetzt, dass sie gevorkastet haben, dass sie eventuell im Q1 eben nur 79 bis 81 Prozent wachsen statt 102. Das wiederum würde ja heißen, dass sie keinen einzigen Kunden dazu gewinnen, beziehungsweise bei einer NRA von 178 wäre das ja allein schon aus der Revenue Expansion zu stemmen, dieses Wachstum. Deswegen würde ich davon ausgehen, dass sie ein bisschen mehr schaffen. Sie vorkasten in der Regel relativ konservativ. Das hat aber auch dazu geführt, dass sie mehr deutlich übertroffen haben und sie haben diesmal nicht so deutlich übertroffen. Deswegen war man ein bisschen traurig. Ich glaube inzwischen hat sich es auf minus 15 oder minus 12 Prozent wieder eingedämmt. Es ist nicht mehr ganz so weit unter Wasser. Aber sozusagen in den Zahlen, die man jetzt sieht, hätte ich die jetzt nicht so stark abgestraft. Ich finde die eigentlichen wichtigen Zahlen, nämlich die Magic Number und die Rudolph 40, bei 106 Prozent noch komplett absurd. Was man dazu sagen muss, Snowflake ist natürlich wegen dieser guten Zahlen extrem teuer. Irgendwie 80 mal Umsatz. Jetzt sind es nur noch 65. Durch das hohe Wachstum wachsen die eben auch sehr schnell rein. Der Ausblick war nicht so gut und der CEO hat gesagt, dass es unter anderem daran liegt, dass man durch dieses consumption-based Modell bezahlt. Also man bezahlt nicht jeden Monat den gleichen Betrag oder auch nicht pro Produkt, sondern man zahlt wie viel Anfragen oder wie viel Computing Power in der Cloud man nimmt. Snowflake baut Data Lakes, Data Warehouses in der Cloud. Also ganz große Datenbankkonstrukte, wo dann verschiedene Leute drauf arbeiten können. Und man bezahlt sozusagen die Rechenzeit, die benötigt wird von den Anfragen bei der Datenverarbeitung in der Cloud. Und ein Fehler, den sie gemacht haben, ist, dass sie die Anfragen teilweise noch effizienter gemacht haben. Also dass sie noch schneller verarbeitet werden, damit man weniger Zeit für die gleiche Anfrage braucht. Und das hat dazu geführt, dass die Kunden weniger Geld ausgeben und sie ein bisschen Charity gemacht haben. Ich glaube, das führt aber auch dazu, dass die Gross Margin hochgeht, weil sozusagen auch ihre Einkaufskosten. Also es passt zu der Aussage, dass die Gross Margin hochgeht, weil du erwarten würdest, dass nicht nur der Kunde den Kostenvorteil nimmt, sondern dass auch sie einen Kostenvorteil bekommen, wenn sie effizienter arbeiten. Wenn sie das so weitermachen, dann würde sich die Gross Margin weiter verbessern, was schön wäre. Und das Produkt wird natürlich auch attraktiver, wenn es billiger wird. Du kannst jetzt sagen, ja sie haben weniger Geld gemacht damit. Aber es heißt auch, das Produkt wird noch attraktiver im Vergleich zu anderen Dienstleistern, die vielleicht etwas Ähnliches anbieten. Von daher, das Einzige, was mir bei Snowflake jetzt aus den Schuhen hauen würde, wäre wirklich ein brutaler Abfall beim Wachstum. Oder wenn dieser exzellente NRR, Net Revenue Retention Wert, sich stark verändern würde. Aber der verändert sich ja in die vollkommen richtige Richtung. Also da denkt man, es kann nicht mehr besser werden und jetzt ist er von 168 auf 178 hoch. Da würde jeder SaaS CEO für morden, um so eine Net Revenue Retention zu haben. Also quasi das Geld zu verdoppeln. Das kann natürlich nicht ewig so weitergehen, das weiß man auch. Wer hier Kunde gibt, jedes Jahr doppelt so viel aus, oder 78% mehr aus, für den Vertrag gerne. Andererseits, das hatte ich ein paar mal erklärt, wenn du anfängst Daten in der Cloud zu verarbeiten, die Daten werden nicht weniger. Der Bedarf, Daten zu verarbeiten, wird nicht weniger. User-Daten werden automatisch mehr. Die Sachen, die du damit anfängst, die Use Cases für die User-Daten, werden komplexer. Keine Ahnung, CRM, Retargeting, Recommendation Engines. Wenn du einmal die Daten hast, baust du immer mehr damit. Ich glaube, was oft noch fehlt, ist so eine Art Datenökonomie. Also dass Leute auch mal überlegen, muss ich jede Anfrage auf den gesamten Daten machen? Kann ich auch mal Daten wegschmeißen? Ist die Haltung und die Verarbeitung der Daten nicht irgendwann so teuer, dass sie die Effizienz, das Gewinne übersteigt? Das passiert doch viel zu wenig, weil die meisten Sachen zu günstig sind. Das kann man natürlich irgendwann nochmal überdenken. Aber bis jetzt, ich war, ich meine, aufgrund des Ausblicks war ich nicht überrascht, dass da zu einer Enttäuschung kommt, dass sich Snowflake jetzt grundlegend verschlechtert hat. Aber ich glaube nicht, dass Snowflake trotzdem super teuer ist. Ist mir auch voll bewusst, dass ich da dann mal zu früh eingestiegen bin.
Die haben sich ja auch relativ positiv entwickelt erst mal. Du hattest sogar mal dein Geld fast verdoppelt irgendwann. Ne, die waren immer nur knapp im Grün.
Zuletzt haben wir auch nicht ganz so viel verloren, wenn ich mich nicht irre, bei dem letzten Crash. Von daher, ich bin da nicht unglücklich. Ich verstehe das, wenn da jetzt Leute, also wie gesagt, ich bin da selber auch im Minus. Aber das ist wirklich ein langfristiges Investment. Und wie gesagt, im Moment verdoppelt es sich. Es hat sich dieses Jahr wieder verdoppelt, auf jahres Sicht. Das treibt mir jetzt nicht die Tränen in die Augen.
In diesem Sinne, lasst euch nicht zu viel Tränen in die Augen treiben dieses Wochenende. Bleibt stabil, habt ein okayes Wochenende und wir sind Mittwoch wieder für euch da.
Wir hören uns auf jeden Fall wieder Mittwoch.
Bis dann. Peace.