Doppelgänger Folge #126 vom 11. März 2022

🇺🇦 | ⛽️Benzinpreis | 🎥 CuriosityStream | 🍕Amazon | Earnings: Asana Crowdstrike Docusign | DigitalOcean

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Lasst uns zusammen spenden. MISSION LIFELINE hilft Menschen an der slowakisch-ukrainische Grenze nach Deutschland zu fliehen. Wir sprechen über den Benzinpreis, schauen uns CuriosityStream an und philosophieren über den Amazon Aktien Split. Dazu ein paar Earnings von Asana, Crowdstrike und Docusign. Warum verlässt Cloudflare Russland nicht? Kleines DigitalOcean Update

Philipp Glöckler (https://twitter.com/gloeckler) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

(00:05:25) Doppelgänger Merch

(00:19:20) Benzinpreise

(00:22:00) Russian economy / blood avocado

(00:27:00) advertising auf fake news Seiten

(00:31:00) Facebook X Russland+

(00:36:00) curiosity stream

(00:44:00) MSCI word

(00:48:00) Amazon Aktiensplit

(00:53:00) Oatly short

(00:59:50) Asana

(01:07:40) crowdstrike, top& bottom line. Warum fallen / steigen Aktien nach earnings

(01:14:30) Cloudflare X Russland

(01:23:00) Docusign

(01:26:30) Amazon baut digitalen Radiokanal; Twitter spaces

(01:30:00) Digital ocean

Shownotes:

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Kamil Galeev: Let's discuss Russian economy https://twitter.com/kamilkazani/status/1501360272442896388

Facebook, Instagram loosen some hate speech restrictions amid Russian invasion https://www.axios.com/russia-ukraine-facebook-instagram-restrictions-01012acb-2c29-47f7-81bd-4d1c37e552f7.html

Doppelgänger Tech Talk Podcast

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Willkommen im Doppelgänger Tech Talk Podcast Mitte März Folge 126. Pipp, wie war deine Woche?
Die war durchwachsen, sagt man. Also wie schon letztes Mal beschrieben, viele positive Momente, viele nicht so, also traurige Momente, aber insgesamt ganz gut. Ich komme gerade, vielen Dank für deine Flexibilität. Ich musste die Aufnahme zweimal verschieben und bin wieder im Asyl, im Springer-Neubau. Ich habe versucht, noch die Flüchtlingsfamilien bei mir impfen zu lassen und das war, hätte man sich vielleicht vorher denken können, aber war dann mehr Drama als gedacht, die irgendwie die Pass- und Geburtsurkunden zu übersetzen. Und bei Kindern dauert das natürlich viel länger und die schreien dann ganz doll und deswegen hat es jetzt zwei Stunden gedauert. Und die Deutschen hinter uns in der Schlange haben natürlich alle gesagt, sie sind deutsch und haben Termin und müssen vor und warum jetzt die Leute da auch geimpft werden. Aber das haben jetzt hinter uns, das ist gut. Wie kann man, also mein letzter Stand ist, dass die überall kostenlos geimpft werden. Man sollte es also frühwillig machen, um die Chancen in der Arbeitswelt und so weiter zu verbessern und den Schutz seinen eigenen und deren und anderer Leute. Das geht relativ unkompliziert. Ich habe dabei neue Impfstoffe, die ich noch nicht kannte, kennengelernt. Die drücken denen da irgendwas in der Ukraine rein. Kanntest du Shadox One? Klingt nicht wie was, was man sich in den Arm drücken lassen will, ne? Aus Indien, der in Deutschland auch nicht anerkannt wird. Also man fängt dann entweder bei Null an oder naja. Genau, viel gelernt. Ansonsten, ich hatte es auf Twitter geschrieben am Frauentag, das hatte ich ja letztes Mal angekündigt. Wir waren ja ein bisschen früher, haben dann ganz coole Sachen gemacht, waren im Zoo mit Begleitung und haben zusammen gekocht mit dem Freund und einer Mitschülerin, die ganz viel hilft. Danach wurde Völkerverständigung mittels Alkohol gegübt und wir haben uns mal länger unterhalten. Ich habe die ganze Story ein bisschen besser verstanden. Zwei davon sind jetzt Afghanen, was natürlich mir total egal ist. Im Gegenteil, ist sogar noch trauriger, weil es sind junge Männer, die mit 15 Jahren das erste Mal vom Krieg in Afghanistan geflohen sind und in die Ukraine. Und jetzt das zweite Mal in ihrem Leben quasi zu Fuß fliehen. Also die sind verheiratet mit den Frauen. Nicht, dass es eine Rolle spielt. Aber das habe ich dann erfahren, das macht es jetzt nicht noch trauriger. Was ich übrigens sehr cool finde, ist, weil natürlich hat jeder die Vorstellung, dass er Frauen mit drei Kindern aufnimmt, wenn er vom Bahnhof Leute abholt. Was ich echt cool finde, ist, dass die Leute, die da stehen und wenn jemand sagt, wir haben hier drei junge Männer aus Guinea oder was weiß ich, die auf unbestimmte Zeit in Berlin bleiben wollen, dass da genauso viele Leute schreien, ja, die nehmen wir. Die sind ja oft Studenten da gewesen und sind genauso von den Kriegshandlungen betroffen. Von daher ist es cool. Und Leute, die Familie mit Hunden aufnehmen und so weiter und so fort. Ich habe hier ein bisschen geschlafen. Die traurigen Geschichten spare ich mir mal auf heute. Aber vielleicht die eine Sache, was ich erfahren habe, was ich echt traurig fand, ist, als wir im Zoo waren, war das kleinste Mädchen den ganzen Tag so ein bisschen traurig. Und ich habe erst dann sozusagen spät bei der Verabschiedung erfahren, weil es die Dolmetscherin erzählt hat, ich habe letztes Mal erzählt, dass ich ein bisschen aussehe wie der Glockner von Notre Dame, weil ich so eine Einblutung im Auge habe. Also mir ist ein Ader im Auge geplatzt und dann hat man so ein rotes Auge. Und offenbar hat die sich Sorgen um mich gemacht und war deswegen traurig, weil sie irgendwie Angst hatte, dass ich jetzt sterben muss oder so. Und ich habe jetzt auch verstanden, warum die lang den Spielplatz vor unserer Haustür nicht nutzen. Das liegt daran, dass man ihnen in der Heimat erzählt hat, sie könnten auf Spielplätzen nicht spielen, weil da Blindgänger rumliegen könnten und bomben. Und dementsprechend werden die Kinder das nächste Halbjahr wahrscheinlich noch nicht auf Spielplätze gehen. Das ist alles sehr traurig. Aber es sind viele coole Sachen auch passiert.
Ja, unsere Freunde waren ja an der polnischen Grenze und haben dort ein paar Leute, also Sachen hingebracht und Leute zurückgeholt. Und zum einen meinten sie, dass es super organisiert wird dort von den ganzen polnischen Frauen, die dort die meiste Arbeit machen. Aber zum anderen haben sie auch erzählt, dass sie eine Frau mitgenommen haben mit einem zweijährigen Kind. Und die meinten, die ist halt mit einer Decke und einer Windel geflohen. Also die Leute sind halt wirklich mit nichts oder mit maximal einem Rucksack geflohen. Das ist schon wirklich Wahnsinn.
Kleiner Auszug, deutsche Bürokratie. Wir waren natürlich bei der Ausländerbehörde, um diese Registrierung so früh wie möglich vorzunehmen. Da startet ab Montag die Terminvergabe. Also vorerst bouncen da erstmal alle. Also es gibt so eine Notaufnahme, wer jetzt gar nichts hat, kein Essen, kein Geld, nicht schlafen kann. Der wird schon vom Land Berlin aufgenommen. Ich glaube, das ist schon schwer genug. Aber die Behörden sind noch nicht so richtig darauf vorbereitet. Aber ich hoffe, dass wir es dann auch irgendwann hinkriegen.
Ja und wir machen jetzt unseren ersten kleinen Spendenaufruf. Und zwar haben wir eine, ein eV gefunden, Mission Lifeline. Die sind vielleicht dem einen oder anderen schon mal bekannt geworden in der ganzen Mittelmeer-Thematik, Leute aus dem Meer ziehen. Ich habe sie davon wieder erfahren, weil Joko Winterscheich dafür auf Instagram und in dem Podcast geworben hat. Und habe tatsächlich mit denen kurz telefonieren können die Woche. Und wir haben auf deren Webseite jetzt eine Spendenaktion und dort kann man spenden. Was die machen ist, halt wirklich organisiert Leute von der Grenze zu holen und sie dann zu verpflegen. Zu schauen, wo man die am besten hinbringen kann. Sie achten halt auch nicht darauf, wo die Leute herkommen. Also und achten sehr darauf, dass halt Familien zusammenbleiben und auch wieder zurückkommen, gegebenenfalls. Also das hattest du ja in der letzten Folge auch mal thematisiert. Viele davon gehen halt davon aus, dass sie in vier Wochen wieder zurück zu Hause sind.
Ich glaube, so wie es jetzt aussieht, ist das eine Hoffnung, die nicht mehr realistisch ist. Ich würde davon ausgehen, dass wir mindestens, also ich glaube 5 Millionen oder so, sind ja damals schon aus der Ukraine geflohen. Ich würde davon ausgehen, dass zumindest, ich glaube 2 Millionen sind jetzt unterwegs und es werden noch mehr werden. Und es sieht eher so aus, als wenn Kiew das nächste Aleppo wird und die Russen das alles einnehmen werden von da. Vielleicht schaffen es die Russen diesen Krieg zu gewinnen, aber das Land zu kontrollieren sollte unheimlich schwer werden. Aber die jüngere, weibliche und ganz junge, also Kinder, die Bevölkerung wird, glaube ich, größtenteils fliehen müssen in nächster Zeit. Vielleicht noch ganz kurz zum Hintergrund, es haben viele Hörer ja gefragt, ob wir nicht eine Spendeaktion machen wollen, also für die, die eben selber nicht aufnehmen können oder auf einem Dorf wohnen, wo vielleicht nicht jeder sofort hin will oder irgendwie sowas. Normalerweise fragen wir ja total ungern nach Geld unsere Hörer, aber es erschien jetzt doch nochmal wie ein super extra Angebot, für all die, die helfen wollen, aber nicht sofort hinbekommen, anders zu machen, was total okay ist. Und deswegen haben wir uns entschieden und sagen vielen Dank schon mal dir, du hast das alles organisiert. Ich habe keine Zeit dafür gefunden, aber Vorwarnung, Glück hat es organisiert, aber bis jetzt sieht es so aus, wenn es gut funktioniert. Also ich bin nicht überrascht, wäre gemein. Ich bin froh und dankbar, dass du das sozusagen parallel in nur drei Tagen so gut organisiert hast zusammen mit denen. Aber erzähl mal noch ein bisschen.
Ja und wir haben uns überlegt, dass wir das jetzt als eine Art NFT machen, also für alle, die 500 Euro oder mehr spenden, die bekommen dann einen Limited Edition Hoodie von uns, den werden wir erst produzieren, wenn wir sehen, wie viel wir machen müssen. Und das Schöne ist, mit Mission Lifeline bekommen wir die E-Mail, das heißt wir können euch alle, die jetzt spenden, eine E-Mail schreiben und euch nach eurer Hoodie-Kurse fragen.
Können wir die auch in zwei Farben machen, zum Beispiel gelb und blau, so dass man, wenn man 1000 Euro spenden würde, beide Hoodies bekommt? Und ich meine, das wäre ja der Mega-Swag dann, oder? Also das ist so viel Virtual Signaling. Du sagst, du hast unheimlich viel gespendet, du bist ein guter Mensch, du bist Doppelgänger-Hörer. Das muss doch das neue Balenciaga werden, was da entsteht, oder nicht?
Ja, wir haben ja von Clone X jetzt schon gehört, wie das funktioniert mit NFTs und so und dass es dann immer Airdrops gibt. Vielleicht gibt es einfach für alle, die jetzt spenden, dann auch irgendwelche Doppelgänger-Airdrops in der kommenden Zeit.
Wir können ja uns kommitten, dass wenn wir mal ein Event machen sollten, dass alle die, die sozusagen mindestens die Pullover-Grenze überschritten haben, auch zu dem Event zumindest Zutritt bekommen. Was denn die genauen Konditionen sind, muss man mal schauen, aber das wäre die beste Möglichkeit, sich zu qualifizieren. Das wird bestimmt sehr exklusiv. Und die Kosten für die Pullover übernehmen natürlich wir, also das ist sozusagen unser Anteil an der Spende, dass wir die Pullover produzieren lassen und die Spende geht zu 100% an Mission Lifeline weiter. Also der Pullover, der Wareneinsatz wird da nicht abgezogen, sondern das übernehmen wir alles. Wir übernehmen auch das Porto, das es zu euch kommt. Das kann ein bisschen dauern, weil wir es erst produzieren werden, aber es ist vor Weihnachten da. Und ich glaube es wird ein richtig cooler Hoodie. Wir müssen noch ein bisschen überlegen, vielleicht Crowdsourcen wir das Motiv so ein bisschen, aber es wird irgendwie nachhaltige Ware und ich glaube der beste Hoodie, den man dieses Jahr kaufen kann.
Ja und wir haben endlich Merch, Limited Merch, der einzige Merch, den es wahrscheinlich dieses Jahr geben wird.
Putin muss da halb Europa bombardieren, damit wir Merch machen.
Ja, das stimmt. Aber nochmal zurück zu der Spende. Das Geld geht natürlich sofort an Mission Lifeline. Wir bekommen es gar nicht zu sehen. Spendenquittung bekommt ihr auch von denen und wir überlegen uns dann oder machen mit dem Hoodie dann ein Goodie.
Wenn jemand 50.000 Euro spendet, würde Glück, dass ich auch einen QR-Code zur Adresse der Firma tätowieren lasse. Auf die Eichel, damit es keiner sieht. Oder würde man das sehen? Ich weiß es nicht. Hätte ich Pimmelwitze bei Doppelgänger.
Nein, das wird nicht passieren. Aber ja, vielen Dank. Und wir haben ja eine krasse E-Mail bekommen von einer Person, die tatsächlich einen recht hohen Betrag gespendet hat. Wahnsinn.
Wir dürfen nicht sagen wer, aber wir fanden die Summe und das Engagement sehr beeindruckend.
Ja, also falls ihr am Amazon Aktiensplit ein bisschen gewonnen habt oder Asana früh genug verkauft habt, dann ist jetzt der Zeitpunkt die Mission Lifeline ein bisschen zu unterstützen. Ihr könnt auch auf den Social Kanälen und so ein bisschen schauen, was die machen. Auf der Webseite könnt ihr euch auch eintragen, wenn ihr Leute aufnehmen wollt. Und ja, es ist halt eine sehr, sehr linee neue Organisation. 2016 gegründet. Damals hauptsächlich mit dem Fokus Leute aus dem Wasser zu ziehen. Wortwürdig. Und ja, finde ich gut.
Man kann natürlich auch weniger als 500 Euro. Also der Hoodie ist nur ein extra Cent für Leute, die es wirklich schaffen mehr als 500 Euro zu spenden. Was uns vollkommen klar ist, dass es nicht jeder kann. Aber wir freuen uns genauso, wenn jemand 5 oder 10 Euro oder 20 Euro spendet. Ich hatte einen Freund, der hat eine Frage geschickt per Twitter oder WhatsApp. Was wäre ein guter Weg, Entschuldigung, habe ich dir nicht als Vorbereitung gegeben, aber du kriegst jetzt auch mal Überraschungsrang. Wie würdest du berechnen, wie viel Geld du spenden kannst? Also Karsten Maschmeyer hat irgendwie 100.000 gemacht. Das ist irgendwie 0,000083 oder so seines Vermögens. Also aus Erinnerung. Ich weiß, ich habe es nicht selber durchgerechnet, aber jemand hat das meiner Meinung nach zu Recht kommentiert. Wie würdest du entscheiden, was ein guter Betrag wäre, den man abknapsen kann?
Ich finde, im Jahr kann man das spenden, was sich die Kirche normalerweise nehmen wollte. Das ist ein No-Go. Und dann darüber hinaus vielleicht so ein bisschen überlegen, was man an...
Also lieber Kinderschutz statt Kindermissbrauch finanzieren meinst du?
Genau. Das ist gut. Schuldensteuer. Das ist gut. Allerdings, das nehmen sich glaube ich alle oder viele Leute nehmen sich das vor, wenn sie das machen. Aber dann machen sie es doch nicht. Mich inbegriffen so. Auf jeden Fall in den ersten Jahren. Aber das wäre so ein Rahmen, den ich irgendwie denken würde. Und dann auf der anderen Seite halt, ja, kommt so ein bisschen drauf an, ob man halt sparen möchte oder irgendwelche anderen Ideen hat. Also eine oder andere Person hat ja auch ziemlich viel Sachen bei sich noch rumliegen, die man nicht mehr braucht. Und vielleicht macht man die zu Geld und spendet das. Oder vielleicht verzichtet man tatsächlich auf was. Aber ich glaube, also was ist Kirchensteuer? Eins, sieben oder sowas?
Ich glaube sieben Prozent von der Einkommenssteuer oder sowas. Weiß nicht, Sekunde bevor wir jetzt Quatsch erzählen. Geil, der erste Suchvorschlag ist Kirchensteuer abmelden.
Gute Seeaus.
Das wird ja so schwer gemacht wie irgendwas in Deutschland leider da auszutreten. Neun Prozent der zu zahlenden Einkommenssteuerhäuser in Bayern und Baden-Württemberg, da ist es acht Prozent. Wenn wir jetzt davon ausgehen, weil das vielleicht so im Schnitt bei 30 Prozent liegt, dann sind es neun von 30, 2,7 Prozent sogar. Je nachdem was eben der persönliche Einkommenssteuersatz wäre. Aber das finde ich gut. Ein niedriger einstelliger Prozentsatz ist schon sehr ordentlich. Aber wenn man das sparen kann, indem man die Kirche nicht fandet, finde ich eine gute Idee. Ich finde es ansonsten auch gut sich zu überlegen, was ist eigentlich das teuerste Hobby, was man hat irgendwie.
Podcast.
Wir gehen einmal im Monat zum Beispiel sehr teuer essen und darauf einfach zu verzichten. Ich kann jetzt aus Erfahrung sagen, dass eine neunköpfige Familie durchzufüttern teurer ist als das. Aber ich glaube, dass so irgendwie, wenn man sonst im Stadion 200 Euro ausgibt mit Freunden oder sowas, einfach darauf zu verzichten. Oder vielleicht, dass man sagt, ich wäre bereit einen Tag dafür zu arbeiten, dann kann man schauen, was würde man normalerweise an einem Tag verdienen. Irgendwie so Pirmel-Daumen. Ich glaube, was ein bisschen schäbig ist, ist, wenn man sozusagen aus PR-Gründen irgendeine fünfte Nachkommastelle seines Vermögens spendet und das dann irgendwie noch groß medial ausschlachtet. Das hatten wir ja damals bei Lila und Schwarz schonmal das Thema.
Ist es nicht eigentlich immer, wenn ein Promi sagt, er spendet jetzt oder macht irgendwas, das sieht dann immer für den normalen Bloß sieht es dann immer so aus, ob das super viel Kohle ist und dann runtergerechnet. Ist es halt ein Parking-Ticket.
Natürlich haben ein paar davon auch anderweitige Charity-Engagement schon, aber trotzdem, dann kann man ja spenden und muss vielleicht auch nicht drüber reden. Vielleicht fällt uns auch noch was für die kleineren Spenden. Also wir committen uns noch nicht. Der Hoodie ist committet, aber vielleicht gibt es wenigstens ein Sticker-Package für kleinere Spenden oder irgendwas zwischen Sticker und Pullover. Da müssen wir gucken, wie einfach das logistisch auch ist. Also prinzipiell versuchen wir einen guten Betrag der Spenden als Merch oder Community-Geschenke irgendwie wieder zurückzugeben.
Ja, das ist falsch. Nicht ein Betrag der Spenden, sondern ein Hoodie obendrauf.
Genau. Das ist kein Kickback, sondern eine Dankeskarte zum Anziehen.
Genau, aber du musst jetzt auch nochmal schätzen, ich habe das Ziel 250.000 eingetragen, als ich diese Maske so ausgefüllt habe. Was denkst du, was schaffen wir in den nächsten Tagen? Also was schafft unsere Community in den nächsten Tagen?
250.000 wären 500 Nutzer, die den Hoodie wollen, richtig? Das traue ich uns ehrlich gesagt nicht zu, aber wir können ja noch eine Wette machen. Ich wette, dass wir es nicht schaffen.
Sag mal konkret und ich mache Under oder Über. Was glaubst du? Wir checken bis zur nächsten Aufnahme.
Ja, wir lassen das ja schon auch länger laufen.
Ja, das läuft 60 Tage.
Okay. Ich sage bis zur übernächsten Ausgabe?
Nee, bis zur nächsten. Bis Dienstag. Dienstagabend. An meinem Geburtstag gucken wir drauf.
Kriegen wir 100.000 Euro zusammen, glaube ich.
Glaubst du 100.000? Ich sage drüber. Ich glaube drunter, aber ich sage drüber.
Okay, mich würde es mega freuen. Für Mission Lifeland wäre das eine sehr signifikante Spende, glaube ich, für deren Arbeit. Und die sofort auch in Hilfe umgesetzt wird.
Und also wenn es drüber ist, habe ich ja gewonnen. Das bedeutet, du verpackst die Hoodies. Wenn es drunter ist, verpacke ich die Hoodies.
Ich würde sagen, vielleicht ist das auch Jans Anteil an der Spende. Man muss dazu sagen, Jan hat schon ganz viel Hilfe auch angeboten. In verschiedenster Form. Wenn er dabei hilft, dann wäre das schon eine großartige Hilfe bei der Spende.
Ja, würde ich sagen. Darüber machen wir uns später in Bedankung.
Ich würde sagen, wenn Firmen mehr als 1000 Euro spenden, dann verlesen wir die Firmen auch. Wenn sie wollen.
Und wenn sie nicht mehr in Russland aktiv sind.
Wir machen eine Landingpage auf doppelgänger.io. Die hat PageRank 11. Wir sind die SEO-Experten. Verschenkt er mich alles. Ich bin so freizügig gerade.
Jan, das schneidest du alles raus. Das bringen wir in zwei Wochen.
Also wenn es seriöse Businessmodelle ist, das wird sich unter unseren Hörern natürlich nicht viel finden, aber dann kriegen die auch ab 1000 Euro einen Link von der Landingpage und einer Erwähnung. Und können Full Circle Virtual Signaling machen damit.
Super, jetzt sind wir auf allen SEO-Portalen.
Ich will ja meine Wette gewinnen. Also alles so Gambling, Porn, super windige Finanzsachen. Da wird es schwer, aber alles was jetzt im legalen Rahmen ist und nicht direkt Scam, würden wir verlinken. Das ist keine Zusicherung, aber freiwillig werden wir das wahrscheinlich tun.
Was denkst du, wie hoch muss der Spritpreis sein, dass Leute anfangen nicht mehr Auto zu fahren? Oder weniger Auto zu fahren?
Ich glaube bei der jetzigen Höhe, wo sind wir? 250?
Ja irgendwas zwischen 2 und 250.
Die Bahn wird ja dann vergleichsweise, wenn du allein reist, schon, ich glaube es hat schon Lenkungswirkung. Nicht genug, aber teilweise. Ich finde das jetzt nicht das wichtigste Thema gerade. Ich verstehe, dass es manche Leute besonders hart betrifft, Pendler und so. Aber auch das wäre vielleicht gut, wenn man mal merkt, auch das ist wieder eine total bescheuerte Subventionierung von Jobs, die es nicht mehr geben sollte. Dass Menschen irgendwie 180 Kilometer am Tag fahren, nur um ihrer Arbeit nachzugehen. Bei der derzeitigen Arbeitsmarktsituation sollte das eigentlich nicht nötig sein. Eigentlich ist das ineffizient, wenn man nämlich das Benzin, was man dafür braucht, fair überpreist. Und ich glaube mittelfristig muss der Benzinpreis eher auf 5 Euro gehen. Das ist halt die Warenkosten, du kannst jetzt über den Steueranteil davon reden, ob man den braucht oder so. Aber wenn man die CO2 Kosten und die Endlichkeit und vor jetzt gerade die Sicherheitsaspekte des Mineralöls, also dass wir damit den Krieg finanzieren für die Russen, dann glaube ich müsste der auf 5 Euro sein, damit sich Leute mal überlegen Fahrgemeinschaften zu machen. Und ich finde es ein bisschen albern, wenn Leute jetzt eine Spritpreisbremse fordern, während man bei der Mietpreisbremse oder so, einem das offensichtlich vollkommen egal ist oder relativ egal. Ich glaube langfristig muss der eh höher sein, dann entwickeln sich automatisch auch neue Mobilitätskonzepte. Und im Moment ist es für die allermeisten Leute, gerade die, die Autos fahren mit dem höchsten Verbrauch, überhaupt nicht spürbar. Also als ich auch noch ein Auto hatte, wenn ich nach Meck-Pommern gefahren bin, ich hatte auch ein Auto, was ein bisschen schneller fährt und ein bisschen mehr verbraucht in der Zeit noch. Und weil die Strecke so schön, aber langweilig ist, da bin ich halt für 200 Kilometer fährst du halt einen 50 Liter Tank leer. Das ist total bescheuert, so einfach, weil du es überhaupt nicht spürst. Und das überlegt man sich bei 2,5 Euro schon ein bisschen mehr und bei 5 Euro ganz sicher. Dann nimmt man vielleicht doch einen Bus oder die Bahn. Also mir ist das natürlich auch peinlich, aber damals hat mich das nicht besonders gejuckt. Aber man kann ja auch umdenken und schlauer werden mit dem Alter.
Ich glaube auch, dieser Aufruf ist ja durch die sozialen Medien gewandert. Was für ein Spinner.
Du meinst den saarländischen Ministerpräsidenten, der sich ansonsten vorher ja immer besser eingelassen hat. Das jetzt vor der Wahl war glaube ich nicht so schlau. Und dann auch die Menschen in Geringverdiener und fleißige Hochqualifizierte oder so in der Art zu unterteilen. War ihm vielleicht auch nicht so bewusst, was er da sagt. Da muss man als Politiker vielleicht auch besser nachdenken, wenn man nur nach billigen Benzin-Sympathisanten fischt mit Social Media.
Und was hast du über die russische Economy die Woche gelernt? Da gab es ja einen Twitter-Feed oder Twitter-Thread, den wir auf jeden Fall in die Show-Notes verlinken lassen. Ich habe gelernt, was Blatt-Avocados sind. Das war mir vorher auch noch nicht so bewusst.
Das ist ein sehr guter Spoiler.
Aber erzähl doch mal, wie funktioniert die Wirtschaft in Russland?
Wir wissen nicht, ob das wirklich so funktioniert, aber ich finde es ein sehr gutes Storytelling-Format. Wir verlinken den Tweet in den Show-Notes. Ich hatte mich sowieso letzte Woche, ich glaube nach dem letzten Podcast, irgendwann gefragt, ist es eigentlich ein Zufall, dass all diese ressourcenreichen Länder, insbesondere die, die Öl und Gas haben, alle ja irgendwelche autokratischen Regime werden über die Zeit. Ich habe dann mal, um zu gucken, ob mir das nur so vorkommt oder so ist, geschaut, was die ressourcenreichsten Länder der Welt sind. Und auf Platz 1 ist tatsächlich Russland mit 70 Billionen US-Dollar-Ressourcen. Dann Nummer 2 Iran, was ja eine religiöse Autokratie ist. Ich weiß nicht, was die richtige, also es ist glaube ich eine Präsidial-Republik, aber wird halt geführt von diesem religiösen Lider Khamenei. Nummer 3 ist Venezuela, eine der schlimmsten und letzten kommunistischen Republiken, weiß ich nicht, aber Staaten, die offensichtlich auch nur, also die auf 35 Billionen US-Dollar, hauptsächlich Öl und Gaskohle, sitzen, uns trotzdem nicht hinbekommen, ihr Volk damit zu ernähren. Platz 4 Saudi-Arabien, wissen wir auch, dass die viel Öl haben und ab und an mal Journalisten zerstückeln in ihren Botschaften. Dann kommen USA und Kanada tatsächlich, aber ich habe so überlegt, ist das irgendwie, also ich glaube schon, dass es so ist, dass sich da autokratische Regime bilden, weil die halt der beste Weg sind, dass ich eine kleine elitäre Klasse daran bereichern kann an den Ressourcen, weil die sozusagen die Ungleichheit schützen, gerade im Kommunismus erscheint ja sehr gleich, aber ist dann oft eben doch nicht so. Und dann habe ich eben diesen Tweet gefunden und da hat jemand erklärt, und wie gesagt, ich habe es nicht 100% durchdacht oder nachvollzogen, aber es klingt erstmal total spannend, das so zu sehen, und zwar sagt er letztlich, vergleicht Putin mit einem Kartellboss oder Gangboss und sagt, dass sozusagen diese Drohungen, also er vergleicht das mit den Kartellen in, ich glaube Mexiko, die sozusagen Blutavocados machen und er sagt, dass das wichtig für das Bestehen dieser Gangs ist, dass die Arbeit, die verrichtet wird oder der Value, der extrahiert wird, möglichst simpel ist. Und das Einfachste, was es gibt, ist die Sachen aus der Erde zu holen, so Mining oder Öldrilling, das ist halt relativ einfach, da sprudeln die Gewinne mehr oder weniger aus der Erde. Landwirtschaft ist dann auch vielleicht das nächstbessere, nichts anderes sind Drogen, Drogen sind Landwirtschaft mit einem relativ einfachen chemischen Prozess dahinter. Und zwei Sachen sind wichtig dafür, a, dass man sozusagen ein Abschreckungsszenario hat, also man muss unheimlich gewaltvoll vorgehen und das ist einer der Gründe, sagt er, warum Putin sozusagen auch diese Macht so sehr demonstrieren will und zeigen muss, damit seine Macht bestehen bleibt. Und das andere ist, dass man sozusagen, um diesen Gangcharakter durchzusetzen, einfach auch viele nicht so schlaue Leute braucht. Also hätte man zu viele schlaue Leute, dann wird es deutlich schwerer, so ein Unrechtsregime aufrechtzuerhalten. Und das ist auch der Grund, warum diese Länder dann oft nicht ausreichend in Hochtechnologie investieren oder warum Kartelle und Gangs keine wirklich sozusagen komplizierte, komplexeren Industrien aufbauen, weil dafür bräuchtest du schlauere Leute und denen ist wieder nicht zuzutrauen, dass sie längere Zeit für eine derart ungerechte Organisationen oder eine kriminelle Organisation arbeiten würden. Und die Parallele baut er quasi, dass diese rohstoffreichen Leute kein, das Geld ist zu einfach verdient, als dass man in Hochtechnologie investieren würde und deswegen bleiben die Länder oft unterentwickelt. Und gleichzeitig ist es aber für das Bestehen des Systems auch wichtig, dass die Leute Ja-Sager sind, nicht zu komplex denken und so weiter. Ich brauche doppelt so viel Zeit dafür wie der und kann es nicht so gut erzählen, deswegen würde ich stattdessen den Tweet lesen. Aber ich fand es zumindest in Teilen eine nachvollziehbare Erklärung, warum das vielleicht genau so ist.
Ja, super langer Tweet. Früher hätte man da für einen Blogpost geschrieben. Auf jeden Fall empfehlenswert und wie gesagt, man weiß dann, was Plattavokados sind. Jörg, einer unserer Hörer der ersten Stunde, hat mit uns ein Dokument geteilt, das heißt der Disinformation Index und dort sieht man, dass die ein oder andere Brand über den ein oder anderen technischen Dienstleister, wie beispielsweise ein Google, Werbung schaltet auf Seiten, die News, man würde sagen Fake News veröffentlichen. Wie schafft man es als Advertiser eigentlich, das zu verhindern? Kann man das einstellen? Muss man da aufpassen? Kann das jedem mal passieren, dass man eine Werbung auf irgendeiner Seite hat, auf der gerade steht, dass irgendeine News, die eigentlich nicht stimmt?
Es gab in den USA mal diesen Twitter Account, den gibt es immer noch, Sleeping Giants, die haben einfach jede Company geschämt, die auf Breitbart oder Daily Stormer erschienen ist, das buchten Werbetreibende natürlich nicht aktiv ein. Die sagen jetzt nicht, ich möchte gerne ultrarechte Nationalisten oder so targeten, aber wenn sie es nicht proaktiv ausschließen, findet ihre Werbung dann eben den Weg dorthin und wird dort ausgespielt und finanziert damit Desinformation. Und wie gesagt, man kann das in Einzelfällen immer so schämen, das hat glaube ich eine Wirkung, das ist ein Ad Sleeping Giants ist auf Twitter, haben auch sonst guten kritischen Content zu Facebook und so weiter. Und eigentlich gibt es aber gute Lösungen, um das auch einzudämmen. Also ich will jetzt keine spezielle, es gibt sogenannte Ad Integrity Solutions oder Ad Policing Solutions, wo du so sagen kannst, ich möchte entweder automatisch gepflegte Blacklists haben, für Seiten, die ich ausschließe. Theoretisch kann man sich als Industrie zusammentun und gemeinsam so eine Liste von Webseiten, die man ausschließen will, auch pflegen. Wie gesagt, es gibt Technologie, die das mit Machine Learning erkennt, die gewisse Worte oder sozusagen kontextuell den Kontext der Webseite erkennen, dass man zum Beispiel sagen kann, ich möchte nicht im Zusammenhang mit Krieg, mit Nationalismus, mit Politik insgesamt gezeigt werden. Politik insgesamt ist natürlich vielleicht kein schlaues Kriterium, dann würde man ja einen Großteil der News ausschließen, aber es gibt eigentlich gute Solutions dafür und eigentlich gibt es keine Ausrede, warum Advertiser nicht mindestens irgendwas versucht, was zu tun. Wie gesagt, man kann selber Blacklists pflegen, man kann das vielleicht in einem größeren Verbund von Unternehmen machen oder man kann eine fertige Lösung dafür nehmen, aber ich glaube, Firmen sollten sich damit beschäftigen und dann kann man das Funding, also irgendwie Alex Jones und Daily Stormer, es gibt auch bei uns tausende Formate, man kann es zumindest nicht so lukrativ machen, Desinformationen zu verbreiten und das allein würde schon den Anreiz senken.
Und wenn wir schon bei dem Thema Fake Werbung sind oder Fake News, Fabi hat uns auf Twitter gezeigt, dass es auf Instagram auch Fake Werbung gibt oder auf jeden Fall, dort wird geworben mit einem Produkt zum Abnehmen mit der Höhle der Löwen und hier, wie heißt sie? Judith Williams. Ja genau, als Testimonial und das sieht halt nicht so aus, als ob die es in diese Fernsehshow geschafft haben und dann, wenn man ein bisschen guckt im Internet, haben die schon Anfang 2018, also vor vier Jahren, dagegen einen Rechtsstreit geführt und Facebook oder Instagram lässt die immer noch werben.
Oder schafft es nicht, das zu unterbinden. Ja, traurig.
Wahnsinn.
Aber die kriegen ja insgesamt nicht viel gebacken eigentlich.
Gibt es irgendwelche News mit deinen Lieblings-Policy-Mitarbeitern?
Oh ja, Facebook wirft sich direkt in den Schmutz zusammen. Also Schweine kämpfen ja am liebsten im Mordor. Und Facebook hat ja, also sie wurden ja gesperrt in Russland, daraufhin hat Facebook sofort sein schärfstes Schwert gezogen. Weißt du, was sie gemacht haben?
Keine Ahnung.
Also sie haben gesagt, unsere Reaktion darauf, um die Vergeltung zu üben für das Sperren in Russland ist, wir lösen jetzt die Richtlinien für Hate Speech bezüglich russischer Politiker und russischer Bürger auf Facebook. Also man hat einfach gesagt, ab jetzt darf man Russen und der russischen Regierung und russischen Politikern generell, was weiß ich, den Tod wünschen. Also du kannst ja schreiben, Putin soll sterben oder Tod allen Russen oder wenn ich es richtig verstanden habe, wir verlinken sicherheitshalber den Axios Artikel dazu, falls ich das falsch wiedergebe. Aber nach meinem Verständnis haben sie quasi gesagt, wir hetzen jetzt unsere Nutzer. Wir wissen das, wir haben überlegt, was ist unsere beste Skill eigentlich, um Vergeltung zu üben in Russland. Und auf Platz 1 unserer Shortlist stand ganz groß Hate Speech. Und deswegen vergelten wir jetzt Hass mit noch mehr Hass und erlauben einfach, dass, ich meine, wir sind weder mit Kritik an Putin noch an Facebook sparsam. Aber ob das jetzt eine gute Idee ist, das weiter zu eskalieren, indem man sagt, man darf jetzt auf Facebook frei gegen Russen und Putin hassen und Todeswünsche schreiben. Ich meine nicht, dass das vorher kontrolliert worden wäre. Tatsächlich konnte man das natürlich auch vorher schon. Nur da muss man darauf hoffen, dass, wie immer, alle bei Facebook schlafen. Irgendwie im Safety Integrity Team oder keine Ahnung, wie die Abteilung heißt, wo keiner zu sitzen scheint. Aber jetzt ist es halt offiziell erlaubt, Russen zu beschimpfen und wirklich Hassrede dort Richtung Russland zu schicken. Das finde ich schon auch einen neuen Tiefpunkt nochmal. Ich weiß jetzt nicht genau, was die richtige Reihenfolge war. Aber ich glaube, daraufhin hat Russland dann Facebook als terroristische Organisation eingestuft. Also auf eine Stufe mit Al-Qaida oder so gestellt und in den USA Klage erhoben gegen sie. Soweit würde ich wahrscheinlich jetzt nicht gehen. Aber ich finde es schon, wenn du andererseits so tust, als wärst du um dein Public Image bemüht und dann sagst, wenn wir gesperrt werden. Also auch die Schussbürsten, ich weiß nicht, ob es Selbstüberschätzung ist oder ob es eben ihr Selbstverständnis ist, aber dass sie dann sagen, wir setzen uns hier mit einem Land auseinander als Superkonzern, der staatenübergreifend ist und sich vielleicht sogar auch als wichtiger als einzelne Nationalstaaten sieht. Zu sagen, wir projizieren jetzt den Hass unserer Nutzer auf Russland. Das finde ich, ist PR-technisch was wahrscheinlich die wenigsten Unternehmen suchen würden. Ich finde, man sollte auch nicht zu sehr deeskalieren mit Russland. Man sollte schon sanktionieren und sich zurückziehen, soweit wie möglich. Aber ob das jetzt der beste Weg ist, damit umzugehen, würde ich doch sehr bezweifeln.
Aber das bedeutet doch jetzt auch, dass Instagram und vor allem WhatsApp in Russland nicht mehr funktionieren wird.
WhatsApp weiß ich gar nicht, aber Facebook und Instagram sind nach meinem Verständnis geblockt, also ohne VPNs nicht mehr zu benutzen.
Krass. Ich lese gerade einen Tweet, dass WhatsApp 60% von allen Messengern Traffic ist. Also das wäre schon krass.
Ich glaube, Fiber ist auch noch relativ. Das ist ein Messenger von Rakuten, also den japanischen Rakuten. Das ist jetzt meine Family-Gruppe mit den Geflüchteten. Das heißt, viele nutzen auch Fiber neben WhatsApp. Ich weiß aber nicht, was jetzt das Populärste ist. Aber es gibt Alternativen noch.
Nächste Woche werden alle VPNs bestimmt gebannt.
Das wäre die logische Konsequenz, ja. Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung. Keine spezifischen Kauf- und Anlageempfehlungen. Keine Anlageberatung, keine Rechtsberatung, keine Steuerberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Die Verantwortung für solche Trades liegt bei euch. Pipp und Philipp haften nicht vor eure Verluste. Philipp und Philipp und Philipp können Risiko-Dispositionen der HörerInnen nicht einschätzen. Ihr entscheidet selber, was ihr kauft und tragt dafür auch die Verantwortung. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.eu slash disclaimer nachlesen.
Dann eine neue Hörerfrage, eine neue Firma, die ich noch nicht kannte. Kanntest du schon Curiosity Stream als Firma?
Nee, aber sollte mich eigentlich interessieren als Doku-Fan.
Bist du so ein Doku-Fan? Ja, mega. Guckst du Dokus zum Einschlafen oder zum Runterkommen?
Nee, dann habe ich Angst, dass ich einschlafe und sie nochmal gucken muss. Ich habe ja so diese Störung, dass ich Dinge zu Ende gucke. Also wenn ich eine Serie anfange, egal wie schlecht die ist, dann muss ich die auch zu Ende gucken. Und meine Angst ist dann, dass ich die ersten 45 Minuten einer Dokuschau und dann den Rest verpasse beim Einschlafen. Dann müsste ich wieder neu anfangen oder den Rest nochmal gucken. Also wenn, dann gucke ich es relativ aktiv. Aber ich glaube, ich habe die, ja ich habe seit einer Woche nicht mehr irgendwas geguckt.
Aber ja, Curiosity Stream ist Netflix eigentlich für Dokus. Und der Twist und auch die Story ist eigentlich, dass sie gegründet worden ist von den Machern. Oder auf jeden Fall der Chairman ist der Erfinder, Macher, Gründer von Discovery Channel.
Was quasi das...
Und da wissen wir ja alle, was die für Content machen, seit die Platter Gang da diesen Song hatte. Also hauptsächlich Tiervideos. Aber der macht jetzt irgendwie, was, 40 Jahre später gefühlt nochmal das gleiche nur auf Stream. Und vom Pricing war ich sehr überrascht, weil das kostet im Monat die HD-Variante 2,99 Dollar oder halt für 4K 9,99. Und dann gibt es noch...
Also Dokus kosten einfach nichts. Du hast ja keine Schauspieler.
Außer du machst die Kani-Doku. Die hat irgendwie 30 Millionen gekostet. Aber ja, klar. Also die Tiere fragen nicht nach Geld hinterher.
Die Zebras sagen nicht so, wir sind hier Porno-Zebras. Wir wollen Kohle haben dafür, dass wir vor der Kamera rummachen. Und ansonsten schneidest du typischerweise irgendwelche Historiker aus vergessenen Universitäten zusammen, die sich auch über so jede Exposure freuen. Oder fährst die Kamera durch ein paar Archive und alte Bilder durch. Von daher sind Dokus relativ günstig und man kann es wahrscheinlich auch deutlich günstiger daher produzieren. Du kannst einfach unheimlich große Kataloge von Dokus wahrscheinlich kaufen, die es schon gibt. Und deswegen macht es Sinn, das auch günstiger anzubieten. Genau, der Hörer hatte, glaube ich, gesagt, dass die relativ schnell wachsen und deswegen erspannt sein könnten. Und wir uns die mal angucken müssen. Das stimmt, die wachsen im letzten Quartal mit 114%. Das ist natürlich ganz ordentlich. Also sich mehr als verdoppelt. Sie sind noch 190 Millionen wert, also relativ günstig. Bei wie viel Umsatz?
Bei 70 Millionen, oder?
Genau, ich habe hier noch 55 stehen, aber 70 kann auch gut sein. Die Marge ist aber auch noch minus 76%. Also deutlich im Minus. Das wäre bei 114% Wachstum noch fast okay. Andererseits der Cashflow ist minus 59 Millionen. Also das ist fast der gesamte Umsatz. Deswegen verbrennen sie schon noch ein bisschen zu viel Geld für das Wachstum. Das könnte sich aber, also ich glaube, da man nicht ständig neue Rechte kaufen muss, und wenn der Katalog aufgebaut ist, kann man, ich glaube, die müssen nicht so viel in Content investieren, langfristig wie Netflix. Und vielleicht ist das das bessere Modell. Es gibt, wie gesagt, noch geben sie aber zu viel Geld aus. Das könnte sich aber schnell, also man sieht so ein bisschen, dass das EBITDA, also das adjustierte EBITDA, sieht eigentlich schon ganz gut aus. Das ist nur noch die Hälfte, rund die Hälfte der Umsätze. Das würde bei dem Wachstum dann fast schon gesund sein, wenn man das weiter lange Zeit so schnell wachsen könnte, was nicht ganz klar ist. Der Markt dafür ist natürlich auch begrenzt für Dokus. Was ein bisschen kompliziert ist, die wurden 2015 gegründet und sind dann 2020 mit einem Speck an die Börse gegangen. Damals, ich glaube, für über 500 Millionen haben sie sich jetzt gedrittelt. Ich glaube, wenn irgendwie sie in das nächste Netflix investiert wäre, dann würden die das nicht per Speck an die Börse bringen, sondern würden das noch sehr lange private halten und später mit noch besseren Zahlen eher an die Börse bringen. Das heißt, und so viel Cash haben die nicht mehr. Also der Cashflow war minus 59 Millionen und auf der Bank sind angeblich nur noch 80 Millionen. Das heißt, es könnte auch irgendwann eng werden bzw. müssen die wieder Geld aufnehmen. Das heißt, wenn es hier weiter geht, wird man auf jeden Fall noch mal deutlich weiter verwässert. Kompliziert. Also es könnte schon spannend werden, wenn sie es schaffen mit einem bestehenden Katalog und wenigen neuen Rechten, die sie einkaufen müssen, die Nutzerbasis hinzubekommen, die man da braucht. Aber das Signaling, und zwar vorher auch kein vernünftiger VC investiert, das waren jetzt nicht die ganz großen VCs da drin, sondern auch eher so Family Offices und Drittklassiker VCs. Ich glaube, man kann sich das schon noch mal ein bisschen länger angucken, bevor man da jetzt einsteigt. Das ist eher ein Turnaround Case, wo man auch sehr viel Hoffnung für haben muss. Es haut mich jetzt nicht sofort um, aber wenn jemand das Konzept gut findet und mit einem Prozent seines Portfolios da mal rumspielen möchte, ist es jetzt vielleicht auch nicht schlimm.
Die Mail hört sich ja ein bisschen anders an, weil er hat geschrieben, ein Bekannter von mir hält das für das nächste heiße Ding und buttert praktisch alles rein, was das Konto so hergibt.
Also sein gesamtes Geld da rein zu joulonen, wäre jetzt nicht mein Ratschlag. Also wir als hochspekulative Wette auf ein kleines Netflix, gern mit einem Prozent, das sozusagen zur Hauptposition oder zur einzigen Position in seinem Portfolio zu machen, hielte ich sozusagen aus einer risikoadjustierten Strategie, finde ich besonders schlau. Das wird wahrscheinlich mit der sehr kleinen Wahrscheinlichkeit total toll laufen, mit einer deutlich höheren aber zu herben Enttäuschung führen. Ist auf jeden Fall, was man sich noch mal angucken kann im halben Jahr oder so, ob die das Wachstum beibehalten. Wie gesagt, das EBIT schließt die EBIT-Lücke, Profitmarge, die negative schließt sich langsam. Es geht alles ein bisschen in die richtige Richtung, aber es muss auch noch eine ganze Weile so weitergehen. Vor allem müssen sie noch mal Cash holen. Dann wirst du verwässert und die Börse feiert die jetzt auch nicht. Also es sind, so wie jeder Speck für 10 Dollar an die Börse kommt, sind jetzt noch ein Drittel davon wert, ziemlich genau. Waren wahrscheinlich overpriced beim Speck.
Ja, sind auch noch mal richtig hochgegangen. Die lag schon mal auf 17 Dollar kurzzeitig.
Aber wie gesagt, es ist spannend, so ein Look. Es ist wahrscheinlich einfacher, in diesem Segment noch mal was zu bauen als in die ganz großen Streaming-Wars einzubauen. Wobei das andere ist, Netflix und Disney können sich diese Kataloge natürlich auch kaufen. Die können einfach sagen, als Backup kaufen wir uns, die sind für sie genauso günstiger oder auf User-Sicht gesehen natürlich noch mal pro User deutlich günstiger. Aber vielleicht gibt es Leute, die wollen halt gar nicht die Komplexität von einem Netflix, sondern die wollen wirklich nur Dokus. Man muss jetzt schauen, wie das Topline-Wachstum hält. Ich hatte ein bisschen Angst, dass es jetzt schnell unter 100% geht. Da wäre ich mir relativ sicher. Dann müsste aber die Profitabilität auch schon bald kommen.
In zwei Wochen haben Sie Earnings. Wenn wir uns dann noch daran erinnern, können wir ja kurz mal reinschauen. Sonst hat keine Frage zum MSCI World eine Vertiefungsfrage gestellt. Da habe ich die Frage noch nicht mehr verstanden. Von daher musst du die Frage vorlesen und beantworten.
Vertiefungsfrage zum MSCI World. Wie ist eure Meinung zum Aufbau eines effizienten Portfolios mit Streuungen über verschiedene Asset-Klassen? Laut Markowitz, also Markowitz ist der, der die sogenannte Portfolio-Theorie entwickelt hat, wodurch man optimale risikoadjustierte Rendite durch möglichst breite Streuungen bekommt, wird unsystematisches Risiko so desinfiziert und erzielt mehr Ertrag bei gegebenem Risiko. Wie gesagt, das hat Markowitz wissenschaftlich bewiesen, dass es so ist. Man kann natürlich noch breiter als mit Aktien streuen, indem man zum Beispiel auch in Immobilien oder Mittelbahnenimmobilien über REITs, also Real Estate Investment Trusts, das sind so etwas wie Fonds für Immobilien, investiert, indem man mit Anleihen mixt, indem man vielleicht noch mit Rohstoffen mixt. Das würde gerade in Fällen, wo die Wirtschaft kontrahiert oder so, also wenn die Aktien mal nicht laufen, zu einer besseren Rendite führen. Ganz langfristig gesehen glaube ich nicht, dass man damit sozusagen in der Upside Aktien schlägt. Wenn man so ein bisschen risikoerwärser ist, könnte es die bessere Strategie sein. Nach meinem Verständnis machen diese Robo-Advisor, ja genau das, die mischen, angeblich Machine Learning basiert, eine Mischung aus Anleihen, also oder Fixed Income Produkten, das sind letztlich Anleihen oder festverzinsliche Sachen, mit Aktien und auch oft mit REITs, also mit Exposure zu Immobilienmärkten. Die haben es jetzt nicht geschafft, kürzlich das zu beweisen, wie ich schon mal erwähnt habe, dass das besser funktioniert. Da weiß man jetzt nicht, ob es an der Execution liegt, also ob die sozusagen noch länger brauchen, um zu lernen oder ob da doch mal jemand händisch eingegriffen hat an der falschen Stelle. Ich glaube schon, dass es gut ist, für Leute, die wirklich viel Vermögen haben, zu mixen, indem man sagt, also bei mir ist es zum Beispiel, ich würde unter normalen Umständen den Großteil in Aktien haben, jetzt ist aber so, dass von den Angel Investments manche so groß geworden sind, dass die zwei Illiquide sind, die ich nicht drankomme, einen größeren Teil des Vermögens darstellen. Also ich mache quasi selber meine Angel Investments, damit habe ich viel Exposure zur Startup-Tech-Szene. Jetzt könnte man sagen, ich sollte dann nicht auch noch in Tech-Aktien investieren, weil das dann eigentlich zu viel wieder in einem Pott ist. Andererseits glaube ich eben nicht an irgendwelche Industrien, wo ich glaube, dass sie in zehn Jahren nicht mehr geben wird oder wo sich die Preisstrukturen komplett verändern. Deswegen möchte ich gerne auch im Public Market, an den Börsen in Aktien investieren. Ich mache keine Immobilien, sollte ich aber wahrscheinlich aus Diversifizierungsgründen und ich habe außerdem noch LP-Beteiligung an Venture Capital und P-Funds, die letztlich auch sehr stark mit Tech korrelieren. Also ich habe viel zu viel Tech-Exposure, aber ich bin ja auch kein Family Office, was langfristig irgendwelche Milliardenvermögen erhalten will, sondern ich möchte irgendwie coole Unternehmer fördern. Ich möchte an Unternehmen beteiligt sein, die schnell wachsen. Aber so ein bisschen mehr diversifiziert als im Aktienportfolio bin ich eigentlich auch und wie gesagt, gerade der Sicherheitsaspekt ist dadurch in der Regel besser gecovert, wenn man das macht. Ich glaube aber nicht, dass jeder Bürger jetzt seine Altersvorsorge so breit aufstellen müsste. Wenn man seine Altersvorsorge mit einem Sparplan macht, dann ist einfach der MS hier schon auch, man hat ja auch Kosten, also Transaktionskosten. Die ganze Recherche, die man machen muss, wenn man das nicht selber kann, muss man sich an Kapitalverwalter wenden, die klauen einem dann wieder ein bis zwei Prozent, dann hat man die eventuelle Outperformance oder Sicherheit schon wieder abgegeben. Deswegen finde ich weiterhin MS4 World sinnvoll. Und auch bei anderen Assetklassen hast du ja eventuell auch eine Blase. Vielleicht sind die Immobilienpreise auch ein bisschen hoch, vielleicht sind die Commoditypreise ein bisschen hoch. Ich glaube, es ist nicht falsch, das zu tun, aber es ist auch kein Must-have, so dass jeder nochmal umdenken muss und sagt, ich muss jetzt geschlossene Immobilienfonds oder irgendwas in mein Portfolio hinzufügen, weil ich noch nicht ausreichend diversifiziert bin. Ich glaube, eigentlich ist MS4 World, wenn man die Aspekte Einfachheit, Transaktionskosten, Recherche, Trading, Aufmerksamkeit und so weiter alles mit einbezieht, trotzdem die bessere Alternative ist. Aber wenn jemand schon ein gutes Portfolio aufgebaut hat, was weit gestreut ist, dann würde ich den jetzt nicht da rausquatschen oder die.
Dann mit die größte News, Amazon macht den Aktiensplit. Also in Zukunft wird eine Amazon-Aktie 20 Aktien sein. Kannst du dir vorstellen, wie es dazu gekommen ist, zu dieser Entscheidung?
Das wurde ja immer vermutet, warum man das Timing jetzt gerade so gewählt hat. Das weiß ich nicht. Du grinst so. Ich weiß genau, was du sagen möchtest. Darf ich raten, was du sagen möchtest?
Erzähl.
Also meine Prediction wäre, dass Damitchef Bezos bis Ende des Jahres Elon Musk als reichster Mann überholt. Aber hast du eine bessere Idee?
Ja, und zwar, der neue Deutschlandchef von Amazon hier, Rocco Preuninger, der hat wohl Andy Jassy angerufen. Und meinte, es gibt so einen Bissfluencer und Unternehmer aus Norddeutschland, der spricht schon wieder über Peak Amazon. Und das hier ist unser Actionplan, damit wir wieder zeigen können, dass das nicht so ist. Und eine Handlung davon wäre auf jeden Fall ein Aktiensplit.
Ich weiß nicht, ob das reicht, um die weltweite Strategie von Amazon zu beeinflussen.
Glaubst du, die Aktie hat ja reagiert darauf und es ist ja irgendwie so bekannt, dass nach so einem Split eigentlich hauptsächlich die Aktie nach oben geht. Ich habe gehört, dass es schon mal ein Aktiensplit von Amazon gab und danach ging es richtig runter. Aber man guckt ja immer so auf den Preis. Wer die Aktie hätte, hätte sie noch mehr reagiert, wenn sie sie noch günstiger gemacht hätte. Also beispielsweise, die Aktie hätten sie durch 3000 geteilt und jetzt ist die Aktie nur noch ein Euro wert. Wer sie dann morgen zwei Euro wert.
Ich glaube, durch 3000 wäre ein bisschen aggressiv und Amazon will ganz sicher kein Pennystock sein. Das ist eine der schlechten Erfahrungen, die sie damals gemacht haben nach dem ersten Split, dass sie danach ein Pennystock war. Dann fliegt man eventuell aus Indizes oder so raus. Sie haben 1 zu 20 gesplittet. Amazon kostet 3000 Dollar. Das heißt, wird jetzt bald, ich glaube, wann wird es effektiv? Im Juni oder irgendwann in den nächsten Monaten. 1 zu 20 würde heißen, sie kostet dann noch 150. Das ist optisch auf jeden Fall billiger. Wichtig ist zu verstehen, das ändert eigentlich an der Ertragskraft der Aktien überhaupt nichts. Wenn vorher das Earnings per Share 1 Dollar war und du machst 1 zu 20 Split, dann bekommst du hinterher nur 5 Cent pro Aktie. Das heißt, es ändert nichts, aber man geht eben davon aus, dass es sich optisch verbilligt, was zu zwei Sachen führt. Einerseits gibt es bestimmt Menschen, die auch in kleineren Beträgen in Aktien investieren. Zum Beispiel einzelne Aktien kaufen anscheinend. Dann sind 3000 Euro für viele Leute natürlich mehr, als sie jetzt im Monat ausgeben können. Deswegen würde Amazon nie den Weg in den Sparplan finden. Es sei denn, man kann eben fraktionale Anteile kaufen, also Stückelung einer Aktie kaufen kannst. Man virtualisiert das ja schon so in den Trading Apps, damit es einfacher wird. Aber es ist schon einfacher zu sagen, ich lege mir jeden Monat eine Amazon Aktie ins Depot, wenn die nur 150 Dollar kostet und nicht 3000. Wahrscheinlich ist auch so, dass der Kurs auch prozentual stärker reagiert, weil die Spreads ein bisschen weiter auseinander liegen. Wenn die Aktie tiefer ist, würde ich denken, vielleicht hat auch das einen Effekt. Die Aktie hat ja positiv reagiert, ich glaube 6% gemacht oder so. Das war auch verbunden mit einem Share-Buyback-Programm. Sie haben gesagt, sie investieren 10 Milliarden in Aktienrückkäufe. Das wiederum ist ein Tropfen auf den heißen Stein. Damit verkauft Amazon, wenn sie es überhaupt ausnutzen, nicht mal 1%, sondern ein halbes Prozent seiner Aktien zurück. Aber so wie Amazon gerade bewertet, ist es schon rational, das anzubieten. Ich glaube, dem jetzt noch hinterher zu laufen und darauf zu hoffen, dass Amazon jetzt deswegen besser läuft, das kann schon sein. Einerseits ist der Effekt ja antizipiert, also es ist gut für Leute wie mich, die viel Amazon vorher hatten. Aber jetzt deswegen in Amazon reinzugehen, wenn man es vorher nicht wollte, ist auch Quatsch. Aber ich glaube schon, dass mittelfristig der Kurs noch weiter davon profitieren wird. Auch einfacher, weil es einfacher ist, die mit Sparplänen zu integrieren oder mal impulsmäßig 2-3 Amazons zu kaufen, ohne gleich 3000 Dollar auf der Bank haben zu müssen.
Dann lass mal in die Earnings-Ecke gehen. Asana hat reported, Cloudstrike, DokuSign. Die drei schauen wir uns an.
Oatly hat auch mein Lieblingsshort.
Und? Bist du short und ist es runtergegangen?
Genau, ich hatte also vor Disclosure über meinen Zocker CFD Depot, das hatte ich ja vor länger Zeit schon ankündigt, Oatly geschortet, weil meiner Meinung nach die die Rohstoffpreise sehr stark spüren müssen. Oatly besteht größtenteils aus Hafer, also Oats. Wie heißt denn der Kontrakt? Wusste ich damals, aber habe ich wieder vergessen. Aber im weitesten Sinne Oats. Und das zweite, was viel drin ist, ist Rapeseed-Öl, also Rapsöl. Da haben sich die Preise sehr stark erhöht und Oatly hat sowieso schon ein Margenproblem mit der Rohmarge. Auch mehr und mehr ein Wachstumsproblem, glaube ich. Und deswegen dachte ich, das wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, wo sich ein Perfect Storm zusammenbraut gegen Oatly. Und sie haben jetzt gar nicht furchtbar schlecht reported, würde ich sagen. Aber was man schon sieht, ist, dass das Wachstum, also in den letzten fünf Tagen haben sie 20% verloren. Ein bisschen davon ist Markt, ein bisschen waren jetzt die Earnings. Es ist zu keinem großen Absturz oder so gekommen, aber die Position sieht dadurch jetzt ganz nett aus. Also 20% würde jetzt über CFD eine Verdopplung deines Einsatzes schon heißen, weil du ja einen fünffachen Hebel hast in der Regel. Das Wachstum geht langsam runter auf 46%. Das ist eigentlich für eine FMCG-Marke ganz gut. Im Gesamtjahr oder über die letzten zwölf Monate waren es 53%, also es verlangsamt sich schon. Und letztes Jahr waren es noch 70%, also es ist auch durchaus eine erhebliche Verlangsamung. Einfach, weil es immer mehr Konkurrenzprodukte sowohl im Discount-Segment gibt, also einfach günstigere, oder welche, die auf andere, also zum Beispiel Lupinenmilch oder Erbsenmilch, die auf andere Grundstoffe setzen. Ich glaube, das drückt so ein bisschen beim Absatz. Und das andere Problem ist eben, dass sie ihre Produktion nicht schnell genug skalieren können, sondern dass teilweise gerade in anderen Ländern, zum Beispiel in Asien oder Amerika, fahren sie letztlich das Konzentrat dorthin und lassen es von Lohnabfüllern mit Wasser durchmixen und in die Kartons packen. Und das drückt halt auf die Grossmargin, weil man anderen damit beteiligen muss. Und die Grossmargin ist, die war vorher 30% und daran haben wir schon mal rumgenörgelt, dass das eigentlich nicht genug ist. Zum Vergleich die großen FMCG, also FMCG, Fast Moving Consumer Goods, das ist alles, was im Supermarkt steht, stark vereinfacht, oder alles, was verpackt wird und im Supermarkt steht und sich schnell dreht, also schnell verkauft wird. Nestle, Unilever, Mondelez, die haben alle zwischen 40 und 50% Grossmargin. Nestle und Unilever eher so Richtung 48% sogar. Und da mit 30 mitzustinken, ist gar nicht so einfach, weil man einfach weniger Geld für Marketing etc. zur Verfügung hat. Und diese Grossmargin ist jetzt im letzten Quartal auf 16% runtergegangen. Und das ist dann eigentlich wieder so wie bei B&M, hatte ich ja eine ähnliche Hypothese. Nur, dass die noch viel mehr ein Absatzproblem haben, das hat Oatly jetzt nicht, sondern wie gesagt, die wachsen noch mit 46%, aber sie haben halt Margenproblemen und sie können in der derzeitigen Konkurrenzsituation, denke ich, nicht verteuern. Also wenn du die Oatly Barista jetzt auf 2,99€ machst, dann kaufen Leute halt Alternativen. 3€ für ein Liter Milch oder Milchersatz ist man halt nicht bereit zu zahlen. Und dadurch können sie die Preise nicht weitergeben. Also sie haben diese verteuerten Hafer- und Rapsölpreise, die sie nicht an Konsumenten weitergeben können, weil sie keine Pricing-Power haben, weil sie im Konkurrenzwettkampf sind mit anderen Produkten. Und dadurch müssen sie das auf die eigene Kappe nehmen und dadurch sinkt ihre eigene Rohmarge. Weil sie genauso viel Umsatz haben mit höherem Wareneinsatz, das komprimiert dann eben die Rohmarge. Und dadurch rutschen sie beim E-Bit dann halt auch in schlechtere Zahlen. Sie waren schon mal im Europa-Bereich, da wo sie auch mehr selber abfüllen, E-Bit da positiv. Und früher haben sie nur international Geld verloren, weil sie da auch weniger selbst abfüllen, nach meinem Verständnis. Jetzt im Q4 war es aber so, dass selbst die EMEA-Region, also Europa, Mittlerer Osten und Nordafrika, dass auch da sogar das adjustierte E-Bit da wieder negativ ist. Was einfach daran liegt, dass die Rohmarge zu klein ist, um da das zu machen. Ist Oatly jetzt verloren? Ich glaube nicht. Solange die Rohstoffe frei sind, noch wahrscheinlich meine Positionen laufen lassen oder die jetzt mit einem Stop-Loss, mit einem Trailing-Stop-Loss absichern. Falls es wieder hoch springt, heute geht es schon wieder 2% hoch, glaube ich. Die Vision, wie das weitergehen kann und weiter funktionieren kann, ist halt einerseits, dass sie ihre Produktqualität weiter verbreitern, um den Umsatz zu steigern. Und dass sie halt nach und nach, während sie wachsen, mehr und mehr Produkte selber herstellen. Und das sollte sich positiv auf die Rohmarge auswirken, sodass man wieder Richtung 30 in den ersten Schritt kommt. Aber im derzeitigen Umfeld sollte das schwer werden. Und ich würde davon ausgehen, dass das Quartal, was wir jetzt sehen, fast noch auf gehedgten Preisen basiert. Also, dass die Rohstoffkosten noch gar nicht 100% durchschlagen. Das werden sie in den kommenden Quartalen mehr und mehr, weil auch die Hedges darauf teurer werden. Also Hedge ist das Absicherungsgeschäft gegen steigende Preise im Rohstoffmarkt. Und deswegen würde ich kurzfristig da nicht mit einer Verbesserung rechnen. Und ich würde jetzt vorsichtig, das ist jetzt nichts, was ein unerfahrener Anleger unbedingt machen muss, aber wenn man eine Long-Position hat und was sucht, was man Short dagegen sein kann, finde ich so gerade Beyond Meat, Plug Power, Oatly ganz gute Kandidaten. Aber mit Rivian bin ich noch Short, weil ich glaube, wenn es mal ganz doll runter geht, müssten die als Erste applaudieren. Aber ich freue mich insofern, also ich bin großer Oatly-Fan als Konsument, um das auch wieder zu sagen. Aber ich freue mich natürlich, dass die Vorhersage so eingetreten ist. Aber ich denke schon, dass die langfristig noch einen Weg finden, das Geschäft weiter durchzuziehen. Ich glaube nur nicht, dass es so teuer sein kann. Dass die irgendwie mit dem Mehrfachen des Umsatzes, ich kann mal kurz gucken, was sie jetzt noch wert sind, aber dass so ein Konsumgüterproduzent mit immer noch dem Siebenfachen des Sales bewertet wird, ist glaube ich Quatsch. Das ist genauso wie bei Beyond Meat, glaube ich. Was haben wir letztes Mal gesagt, Nestle oder so, das sind glaube ich dreieinhalb mal Umsatz. Und siebenmal ist einfach zu viel, auch wenn sie noch schnell wachsen, aber das Wachstum wird auch weiter runter gehen.
Bei Asana musste ich immer an unseren Hörer Christoph denken, der das mal vorgeschlagen hat. Dann haben wir uns das angeschaut und haben gedacht, oh krass, das hätten wir mal als Idee 2021 haben sollen, weil die einfach super abgegangen ist. Und seitdem geht sie wieder nach unten. Also halbiert hat sie sich auf jeden Fall, fast durch vier geteilt in den letzten Monaten. Jetzt Earnings war auch wieder schlecht oder auf jeden Fall hat schlecht reagiert. Was ist da los? Glauben die Leute nicht mehr an Asana?
Gute Frage. Die waren sehr, sehr teuer bewertet vorher. Die kommen von einem extrem hohen Niveau beim Umsatzmultipill. Hatten aber auch lange Zeit die Zahlen dahinter. Also nicht um das Umsatzmultipill zu rechtfertigen, aber sie waren unter den SaaS-Stocks einer der Outperformer, würde ich schon sagen. Hinzu kam, dass der Gründer Dustin Moskowitz, ehemaliger Facebook-Mitgründer, sich immer weiter durch Insider-Käufe mit Shares aufgeladen hat. Er hat glaube ich selber eine Milliarde nochmal nachgekauft an Aktien und damit so viel Vertrauen in die eigene Firma signalisiert. Und jetzt waren die Zahlen eben, die Zahlen waren gar nicht total schlecht, wobei ein paar wichtige Kennzahlen sich schon verändert haben. Vor allen Dingen hat man aber gesagt, dass man extrem bereit ist, weiter in Wachstum zu investieren. Also hat die Leute auf mehr Verluste, also die Shareholder auf mehr Verluste vorbereitet. Und das kam jetzt nicht gut an, weil man vielleicht gehofft hat, dass sich die Verluste langsam mal einschränken mit mehr Wachstum. Können kurz mal durch die Zahlen gehen. Also Asana ist ein, ich würde sagen, Kollaborations-Tool im weitesten Sinne.
Projektmanagement, Kollaboration.
Zusammenarbeit organisieren innerhalb von Unternehmen aller Größen. Hat eine ganz schöne Vertriebsstrategie, weil sie brauchen nur so ein, zwei Teams oder Champions im Unternehmen, die das so heimlich einschleusen, um damit zu arbeiten. Und dann, wenn alles gut funktioniert, dann etabliert sich das so ein bisschen durch die Hintertür wie so ein trojanisches Pferd und immer mehr Teams steigen darauf um, weil man sich so gegenseitig damit infiziert. Das ist eigentlich ganz cool. Den Umsatz haben sie gesteigert um 64 Prozent. Das ist noch sehr dynamisches Wachstum. In den Vorquartalen war es aber über 70. Aber es ist zum Beispiel schneller als 2021. Komischerweise hat Asana während Covid nicht geschafft. Während eigentlich alle Firmen auf so agile Arbeit, Telearbeit umgestiegen sind, haben sie nicht so stark davon profitiert, sondern performen jetzt besser als während der Hochzeit von Corona. Und genau, 64 ist nicht schlecht, aber es ist ein klein bisschen langsamer als in den Vorquartalen. Was krass ist, ist die Rohmarge von Asana. Die liegt bei immer noch bei 90 Prozent und hat sich über die Zeit verbessert. Im Vorquartal waren es 90,5. Jetzt sind es 89,7. Aber es sind beides letztlich rund 90 Prozent. Das ist für Software, selbst für Software schon ein absoluter Ausnahmewert, dass du auf so eine hohe Rohmarge kommst. Das liegt daran, dass man eben nur begrenzt eigene Kosten hat für die Herausgabe der Software, der Produktion der Software und dann aber relativ gute Preise verlangen kann. Dadurch kommt es zu einer sehr hohen Rohmarge. Von diesen 90 Prozent Rohmarge, das ist dann aber krass, hauen sie sofort 80 Prozent wieder für Marketing raus. Also die Marketingquote ist mit ungefähr 80 Prozent und die ist jetzt stark gestiegen von zuvor so 71, 73 auf jetzt 79,4 Prozent. Das ist schon eine sehr hohe Marketingquote. Und ob das jetzt Sinn macht, so viel Geld für Marketing auszugeben? Also sie sagen ja, wir planen das weiter so zu machen. Deswegen bereiten sie die Investoren auf mehr Verluste vor. Und man kann ja an der Magic Number herausfinden, ob das sinnvoll ist, gerade das Marketing aufzudrehen. Die Magic Number hat sich auch leicht verschlechtert und liegt jetzt noch bei 0,63. Vorher war es 0,68, das ist ein ganz guter Wert. Davor noch bei 0,9, das ist ein sehr guter Wert. 0,63 ist jetzt schon an der Grenze, wo man sagen muss, ich beobachte den Wert. Wenn er unter 0,6 oder gar auf 0,5 fällt, dann wird es problematisch. Dann muss man eigentlich sagen, ihr solltet gerade nicht so viel für Marketing raushauen. Ich denke aber schon, dass die das Gefühl haben, dass die zukünftigen Kohorten dieser Kunden eben so gut monetarisieren können, dass es sich jetzt lohnt, so viel Geld in Marketing rauszublasen. Was dafür spricht, ist die sehr gute Net Retention Rate. Also was sie aus den Kunden jedes Jahr mehr rausholen, ist im Schnitt 120 Prozent. Also 20 Prozent mehr gibt jeder Kunde im Schnitt aus. Gerade die größeren Kunden geben aber 130 und die ganz großen 145 Prozent aus. Das sind eigentlich sehr, sehr gute Werte. Das könnte dir so ein bisschen die Rechtfertigung geben, am Anfang auch sehr stark in Marketing über zu investieren, weil du weißt, dass der Payback im ersten Jahr mit 0,6 bei der Magic Number vielleicht noch nicht groß genug ist. Aber wenn du genug Revenue Expansion dahinter hast und dir so ein bisschen das langfristige Customer Lifetime zu Kundenakquisitionskosten Verhältnis anschaust, dann kann das eben trotzdem interessant aussehen. Sekunde, ich kann mal ganz kurz den Kack versuchen zu berechnen. Das müsste eigentlich gehen. Die Marketing Ausgaben geteilt durch die aktuelle Kundenanzahl minus die Kundenanzahl der Vorperiode. Dann sieht man, dass sie 5.000 neue Kunden gewonnen haben. Das ist sozusagen die net new customers. Da ist natürlich ein bisschen Churn dabei, aber tatsächlich haben sie ein paar mehr gewonnen, aber netto haben sie so viel hinzugewonnen. Und dann sind die Kundenakquisekosten jetzt von 10.000 auf fast 18.000 gestiegen. Also es wird schon teurer, neue Kunden zu gewinnen. Der APU, der Average Revenue pro Kunde, ist aber auch das wäre Revenue mal 4, also um das ARA zu haben, durch die Anzahl der Kunden. Und dann landen wir bei rund 4.000 Euro. Das ist so ein bisschen grenzwertig vom Kack zum LTV Verhältnis. Obwohl zum LTV sieht es wahrscheinlich gut aus. Die Kunden geben 4.000 Dollar im Jahr aus und es kostet eben 8 Cent, die zu gewinnen. Und je nachdem, wie weit man den LTV dann rausstreckt, funktioniert das wahrscheinlich so. Aber es wird schon deutlich teurer jetzt gerade. Also richtig gut. Ich verdiene Magic Number sehr genau, weil die kann diese Sales Effizienz nochmal messen, wie sinnvoll man das Geld ausgibt. Wenn die jetzt deutlich unter 0,6 geht beim nächsten Mal, dann würde ich sagen, muss man eigentlich eher raus aus Asana. Dass der Gründer sich auflädt mit Shares, spricht natürlich dafür, dass der was weiß, was wir nicht wissen. Kann aber auch sein, dass er genau das will, dass es so aussieht und seine Shares dann hintenrum beleiht oder so.
Ich habe gerade geguckt, der ist 12 Milliarden wert. Und er hat für eine Milliarde jetzt noch Aktien da gekauft. Kann es sein, dass er weiß, dass er das Ding vielleicht verkauft bald? Darf er dann noch kaufen?
Insider ist ja so oder so. Aber er ist gut genug vernetzt, dass ihm irgendjemand sagt, welche Firma gerade darauf schaut. Und Asana wäre ein hervorragendes Einstiegsprodukt in so größere Digitalisierungssuiten oder so.
Ich kenne viele Leute, die das nutzen als Sales Tool auch, die da alles aufgemiped haben.
Kann schon sein, dass er weiß, dass Mark Benni auf ihn zweimal die Woche anruft und er einfach die Calls nicht beantwortet und erstmal noch Aktien kauft. Aber ich bin nicht so 100% zufrieden mit den Zahlen, ehrlich gesagt. Der Kack ist nach dieser Mädchenrechnung hier zu sehr angestiegen. Und der Aputz steigt zwar schön, was eben durch diese NRA oder die Revenue Expansion kommt. Aber es ist jetzt kein so ganz gesundes Verhältnis, weder bei der Magic Number noch beim Kack zu LTV-Heuristik, die ich hier gemacht habe. Drängt sich nicht auf.
Im Earnings Call von Crowdstrike sah es besser aus?
Ja, Crowdstrike hat abgeliefert. Und wie auch Crowdstrike unheimlich teuer, muss sehr hohe Erwartungen erfüllen. Hat Top und Bottom Line geschlagen. Wir können ja mal erklären, warum steigen oder sinken Aktien eigentlich nach den Earnings. Es gibt einen eigenen Forecast. Jede Company sagt eigentlich, wo sie im nächsten Quartal und im nächsten Jahr landen will. Das steuert sehr stark die Erwartungen natürlich. Dann gibt es noch Analysten-Erwartungen. Also Analysten sagen zum Beispiel, Crowdstrike forecastet immer relativ defensiv. Deswegen erwarten wir eigentlich schon 10% mehr und unsere Kaufempfehlungen beinhalten das auch schon. Und nur wenn man diese sogenannten Whisper-Schätzungen oder Flüster-Schätzungen dann auch wirklich übertrifft, kommt es zu einer positiven Kursreaktion. Während man, wenn man nur die Erwartungen, die eigenen Vorhersagen ertrifft oder sogar enttäuscht, kommt es dann oft zu einem Kursabfall. Und es wird dann immer noch unterschieden in Bottom Line und Top Line Beat. Top Line Beat würde heißen, man hat den Umsatz so gesteigert, wie es erwartet war oder eben noch besser als erwartet. Und Bottom Line heißt eben, dass sich auch die Profitabilität, also was unten rauskommt, verbessert hat. So, falls wir die Begriffe mal benutzen. Genau und Crowdstrike hat, wie gesagt, bei beiden positiv überrascht und noch einen hervorragenden Outlook, also Vorschau gegeben in die Zukunft, die die Leute erfreut hat. Der Umsatz ist auf 430 Millionen gestiegen. Das entspricht einem Anstieg um 63%. Das ist ein bisschen langsamer als in den Vorquartalen, aber im Q3 waren es 63,5, jetzt sind es 63. Das ist kein zu starker Abfall. Es sind jetzt nicht mehr die 85% des letzten Jahres, aber das war wahrscheinlich auch klar. Man geht bestimmt davon aus, dass Cyber Security gerade vor dem Hintergrund der Russland-Thematik mehr Rückenwind hat. Und das ist in den Q4-Zahlen natürlich noch gar nicht drin. Also Cyber Security hat insgesamt viel Rückenwind als Markt, weil allen Unternehmen klar wird, sie müssen sich damit beschäftigen. Und jeder CEO muss diese Rechnung unterschreiben, weil niemand will Schuld sein, wenn er daran gespart hat. Jetzt mit Russland wird es aber nochmal stärker werden. Du hattest irgendwie die Woche getwittert, dass hier zigtausend Seiten wieder down waren. Da gab es anscheinend schon einen sehr generalisierten, ich weiß nicht, ob es ein Angriff war, aber es sah erstmal so aus, weil ganz viele Webseiten gleichzeitig down waren. Von daher geht man davon aus, dass sich das Wachstum vielleicht sogar noch beschleunigen könnte oder dass es tendenziell einfacher wird, es auf der gleichen Höhe zu halten. Die Rohmarge hat sich leicht verbessert zum Vorquartal, liegt bei 74. Das ist aber so, was man historisch auch immer geschafft hat oder im letzten Jahr hatte. Man macht pro Forma, also nach GAP, noch 23,5 Millionen Verlust bei 400 Millionen. GAP ist ja die strengste Form der Buchhaltung, wo auch Stockbase, Compensation und sowas alles drin ist. Da hat man also schon, warum habe ich das hier nicht ausgerechnet, aber 23,5 von 40 sind weniger als 5%, sind ein bisschen mehr als 5% Verlust, wahrscheinlich 6. Ich rechne das mal noch sicherheitshalber aus, damit ich hier auch da keinen Quatsch erzähle. Genau, es sind 5,5, also genau zwischen 5 und 6. Das ist schon sehr gut für ein schnell wachsendes Unternehmen, was mit 63% wächst. Das quasi jetzt den Schritt in die Profitabilität macht. Das Q4 ist immer ein bisschen besser bei ihnen. Dann, wenn man jetzt Non-GAP macht, also die Stockbase-Compensation rausnimmt, dann hat man sogar ein Ergebnis von plus 80 Millionen, also eine positive Ergebnismarge von fast 19%. Und wenn man auf den Free Cashflow schaut, also wie viel Geld sie schon einsacken, dann sind das bei 430 Millionen Umsatz 127 Millionen Free Cashflow. Das müssten so um die 30% sein, sind 29,5%. Und damit haben sie einen Ruhr auf 40 von 92. Und im Vorquartal war 96, weil der Free Cashflow da noch besser war. Das bleibt über 90, deswegen ist Crowdstrike so teuer, wie es leider ist. Die Magic Number liegt über 1 bei 1,24. Das ist auch sehr gut. Sollte eher Motivation sein, noch mehr ins Marketing zu investieren, aber du hast wahrscheinlich relativ lange Sales Cycle trotzdem. Die Gross Margin haben wir gesagt, ist sehr gut auch. Sie haben ihre Kundenanzahl im Vergleich zum Vorquartal wieder um 11% gestiegen. Das geht langsam zurück, aber auch nicht signifikant. Das ARR wächst. Die Non-Gap Subscription Gross Margin ist bei 80%, was ein guter Wert ist. Und das Einzige, was mich so ein bisschen nervt, ist, dass Crowdstrike seit drei Quartalen keine DB NER mehr reportet. Zumindest weiß ich nicht wo. Und die war früher mal über 130 und hat dann so ein bisschen mit der 125 gekämpft. Seitdem wird sie nicht mehr reported. Da würde ich jetzt davon ausgehen, dass sie unter 125 gefallen ist und sich ein bisschen verschlechtert. Abgesehen davon sehen aber alle anderen Zahlen gut aus. Die Dilution ist inzwischen okay, also sie drucken nicht wie blöde Aktien mehr. Ich glaube immerhin, immer noch Top Aktien mit viel Rückenwind, aber ich gucke mal was sie kostet, aber es ist halt sau teuer einfach. Ich würde mal schätzen, dass sie noch auf 50 oder 60 mal Umsatz tradet. Selbst nachdem man jetzt runter gekommen ist, die haben sehr wenig verloren. Die sind schon von Höhepunkt 290 oder so auf jetzt 190, aber sind nicht so stark wie andere Aktien abgefallen. Und kosten nur noch 32 mal Sales. Also nur noch in Anführungsstrichen. Das ist sau viel. Was Investoren halt lieben, ist das Crowdstrike gefühlt noch nie enttäuscht hat. Wenn du eine Company hast, die jedes Mal die Earnings schlägt, die immer abliefert, die gut forecastet, das trotzdem ganz leicht schlägt, die gegen alle Ziele delivert, also Topline Growth, aber auch den Free Cashflow immer stärker optimiert, die dich nicht immer weiter verwässert und wo Stockbase Compensation immer einen kleineren Effekt mit der Zeit spielt, die von den wichtigen Kernzahlen wie Magic Number eine extrem gute Saleseffizienz hat. Die letzten 12 Quartale waren sie einmal unter 1 bei der Magic Number. Und das ist dann der Preis, den man zahlen muss dafür, dass eine Firma einfach nicht enttäuscht.
Was machen wir mit Cloudflare? Also wir sind ja beide Fans der Firma. Wir sind auch Fans vom CEO Matthew Price.
Die Frage ist, was hat der gemeinsam mit Elon Musk? Weißt du das?
Nee.
Sie bezeichnen sich beide als Free Speech Absolutist.
Ah, okay. Ja gut. Aber sie sind halt auch eine der wenigen Firmen, die jetzt noch auf der Liste sind, gemeinsam mit Marriott und Deutsche Bank, die noch in Russland Business machen. Müssen wir die Aktie jetzt verkaufen oder können wir das gerade noch so rechtfertigen?
Ja, das ist tatsächlich eine unheimlich facettenreiche, schwere Frage. Das Problem ist, das haben wir vorher oft so bezeichnet, dass Cloudflare ist absolute Internetinfrastruktur. Also das ist annähernd so, als würdest du im Land den Strom abstellen.
Ja, oder AWS.
Oder AWS, genau. Und nach meinem Verständnis ist es gerade bei diesen Infrastrukturanbietern eben so, dass die sich noch nicht zurückgezogen haben. Andererseits würde es sogar einen sehr hohen Nutzen haben, weil würdest du Cloudflare und sowas jetzt abschalten, würden russische Webseiten dadurch sofort angreifbar werden. Also Cloudflare beschützt sie vor DDoS-Attacken und Überlast, was weiß ich. Aber auch die ganzen Security-Lösungen, Crowdstrike zum Beispiel auch, da würden sich sofort Lücken öffnen, wenn man sagt, ihr dürft das nicht mehr nutzen. Es ist schwer. Ich bin nicht so ein absoluter Verfechter von, also das Argument ist entweder Free Speech oder Net Neutrality. Die zwei Joker würdest du ziehen. Bei Free Speech habe ich, also natürlich bin ich für freie Äußerung, aber das beinhaltet meiner Meinung nach nicht, dass Unternehmen das tragen müssen. Also das Recht auf freie Äußerung heißt, dass du irgendwie auf dem Marktplatz, auf dem Karton steigen kannst und sagen kannst, ich finde Olaf Scholz doof oder sowas. Da wirst du nicht eingekerkert, weder in den USA noch in Deutschland für, auch wenn Leute es anders behaupten. Dass ich damit das Recht habe, das auf Facebook machen zu dürfen oder auf einer Infrastruktur von Cloudflare, ist ein anderes Thema. Andererseits ist Cloudflare eben fast schon so wichtig, oder zumindest irgendeine Lösung zu haben, um die Last abzufangen und eventuell auch Attacken abzuwehren, dass es fast existenziell ist. Klar, du kannst auch so eine Webseite betreiben, aber die würde dir einer Nummer innerhalb von ein paar Sekunden kaputt schießen, mit DDoS-Attacken oder so wahrscheinlich. Ich finde es wirklich, also die Geschichte davor ist ja, die haben ja regelmäßig Stress, weil sie kaum eingreifen, in was auf Cloudflare passiert, weil sie jetzt sagen, wir stellen nur das Netz zur Verfügung, was andere darauf machen, ist ihre Sache. Und wenn das illegal ist, dann ist es Aufgabe des Rechtsapparats, das zu tun. Und da bin ich sogar dabei, dass ein privatwirtschaftliches Unternehmen muss jetzt zumindest im Kleinen erstmal jetzt nicht Dinge verfolgen, die nicht ausreichend schon von Behörden verfolgt werden. Jetzt in der derzeitigen Russland-Lage muss man es natürlich nochmal anders sehen, da haben sich ja auch ganz andere Allianzen gebildet. Und wenn Zwift sagen können, wir schließen jemand aus, dann kann es vielleicht auch Cloudflare, also ich glaube, wir haben viel größere Kompromisse schon gemacht. Präzedenzfälle für nicht neutral sein geschaffen, dass jetzt komisch ist ausgerechnet da neutral sein zu wollen. Aber sie hatten halt mit Daily Stormer mal 2017 diesen Fall. Daily Stormer ist eine, kann man schon Neonazi-Seite sagen oder White Supremacist-Seite, die auch auf Cloudflare gehostet wurde. Und wo sie sich erst nicht abgewendet haben. Und dann haben die Leute von Daily Stormer gesagt, dass die hohe Garde bei Crowdstrike heimlich Fan von Daily Stormer sogar ist. Und das ist auch das Geilste, was du jemandem antun kannst. Wenn du so ein ekelhafter Nazi bist, sagst du einfach, der und der ist mein bester Freund. Und dann haben die ein Problem. Und daraufhin hat Cloudflare sie dann rausgeschmissen. Hat aber gemerkt, dass es total dumm war, weil sie damit auch Präzedenz geschaffen haben, dass sie politisch gehandelt haben. Und eigentlich haben sie danach gesagt, sie wollen das nie wieder machen und bezeichnen sich eben als Free Speech Absolutisten. Klar kannst du sagen, das ist Aufgabe des Rechtsapparats, sowas zu entscheiden und dann sollen die halt untersagen und dann müssen wir auch nicht ausliefern. Aber bei einem Outlaw wie Putin, der sich offensichtlich an überhaupt nichts hält, soll der sich dann auf Rechte berufen können, die er selber anderen nicht gewährt? Und der hat jeden Vertrag, jedes Gremium, die UN, den Sicherheitsrat verarscht, hat überhaupt keine Loyalität oder Treue zu eigenen Aussagen. Lügt der Welt dreckig ins Gesicht? Hast du das von Lavrov gehört, seinem Außenminister, dem russischen Außenminister, auf die Frage, ob sie Russland vorhat, weitere Länder anzugreifen? Hat er gesagt, wir haben nicht vor andere Länder anzugreifen. We didn't attack Ukraine in the first place. Also wir haben ja noch nicht mal die Ukraine angegriffen. Und ich weiß nicht, ob das dann Schutz genießen sollte. Ich verstehe das für manche Menschen, Netzneutralität, also ich bin auch 90% pro Netzneutralität. Ich finde nur nicht, dass es, es ist halt immer eine Rechtsgüterabwägung und ich weiß nicht, ob Netzneutralität, also ich glaube, würdest du die Leute in Kiew im Keller gerade fragen, ist Netzneutralität, möchtet ihr gerade für Netzneutralität sterben? I don't know. Ist vielleicht nicht gerade ihr höchstes Rechtsgut. Am Ende musst du es halt abwägen und sagen, ich bin weder Free Speech Absolutist, also zumindest nicht so, dass ich glaube, deswegen muss jede Firma Hassreden und Holocaust-Leugnung oder sowas auch noch verbreiten. Und ich bin auch nicht Netzneutralität Absolutist. Beides sind sinnvolle Dinge, aber auch die kennen Grenzen. Das ist meine Meinung.
Ich wette, die werden ihre Meinung ändern in den nächsten zwei, drei Wochen. Also dann zitiere aus. Ich glaube, der Matthew kriegt ganz schön viele Anrufe von befreundeten Leuten, die ihm alle sagen, das ist nicht der Berg, auf dem du sterben möchtest. Lass es sein.
Ich meine, ich glaube, deswegen ist es dann auch vielleicht wichtig, dass solche Bilder in die Welt transportiert werden, dass man versteht, dass sein hohes Ross und sein Wertesystem, es gibt halt schon noch was, was wichtiger ist, glaube ich. Und wie gesagt, die Heilige Kuh haben sie schon mal geschlachtet mit Daily Stormer. Und wenn sich McDonalds und fast jede andere Firma da zurückzieht, dann kann auch Cloudflare sagen. Und wie gesagt, wir sanktionieren das und alle unsere Sanktionen treffen das russische Volk extrem gerade, mehr und mehr. Und im Moment sorgt Cloudflare dafür, dass sie weiterhin mit falschen Informationen versorgt werden, während die richtigen Informationen sie längst nicht mehr erreichen können. Und ob du da dann Komplize sein willst, weiß ich nicht. Ich fühle mich noch nicht so, wie ich sie verkaufen muss, weil ich glaube, dass sie das tun aus einem für sie höheren Wert, den ich falsch finde, aber nicht so, dass ich sage, es ist die pure Profitgier oder wir leben gerade vom Hass wie Facebook oder so. Sondern sie sehen sich halt als neutral. Ich finde, es ist eine Zeit, in der man Neutralität aufgeben muss, so wie das viele Institutionen getan haben. Ich fühle mich noch nicht so, als müsste man Cloudflare sanktionieren. Aber ich bin bei dir, dass noch mehr Druck aufgeübt werden wird. Und ich würde mich andererseits total freuen, wenn sie aufhören, in Russland zu surfen und sich irgendwie an den Sanktionen beteiligen in der aus ihrer Sicht effektivsten Form.
Und zum Schluss, was mit DocuSign los? Hat die Welt jetzt gemerkt, dass mit der Digitalisierung lassen wir, wir kommen jetzt alle wieder zurück ins Büro? Apple möchte eh wieder drei Tage Office haben. Jetzt drucken wir auf einmal wieder alles aus und unterschreiben auf Papier? Oder wie sieht es bei DocuSign aus? Ich habe gesehen, minus 20 Prozent nach Earnings. Das kann kein gutes Zeichen gewesen sein.
Ja, ich habe überlegt, ob ich die auch shorte, aber ich habe mich nicht getraut, weil ich dachte, die wurden schon so stark verdroschen. Die schaffen es jetzt nicht, noch mal einen da drauf zu setzen. Und sie haben tatsächlich noch mal enttäuscht. Und zwar ist das Umsatz zwar noch mit 35 Prozent gewachsen, aber das ist eine sehr gut sichtbare Verlangsamung im Vergleich zu den Vorquartalen. Es sieht halt aus wie so ein Structural Decline, also dass wirklich der Markt für diese Lösung kleiner wird oder andere Lösungen mehr akzeptiert werden. Ich glaube, wer Bedarf für DocuSign hat, benutzt es gerade schon. Die Rohmarge ist auch wieder ein bisschen kleiner geworden von 78,7 auf 77,4. Und vor allem die Bottomline, also das operative Ergebnis ist nach Gap nur noch auf minus 25 Millionen gestiegen. Das sind zwar nur minus 4,3 Prozent, aber es ist schlechter als im Vorquartal. Da waren sie fast break-even. Nach, ich glaube, Adjusted sind sie im Cashflow, also vom Operating Cashflow sind sie 15 Prozent im Plus. Also sie generieren Geld, aber wenn man die Aktienoptionen mitzählt, dann sind sie eigentlich noch knapp negativ. Und auch hier geht die Rule of Forty jetzt noch nicht unter 40, aber die war im Q1 noch bei 87, ist dann runter auf 84, auf 62 und jetzt auf 49 und wahrscheinlich wird sie in den nächsten Quartalen irgendwann sich der 40 annähern. Ich glaube unter 40 noch nicht gehen. Und auch DocuSign war ein bisschen teuer bewertet vorher und auch die Net Revenue Retention geht runter von 123 auf 119 und auch die Magic Number ist jetzt das zweite Quartal nur noch 0,51. Die war früher auch teilweise über 1, 0,8, 0,9, also gute Werte und ist jetzt bei 0,5. Das ist so die Grenze, wo es wirklich schwer wird. Von daher, die sehen so aus, als würden sie Geld produzieren können, also einen positiven Cashflow und wachsen ein bisschen, das heißt die werden jetzt nicht pleite gehen oder so, aber sie sind, ich gucke mal wie teuer sie noch sind, die aus der richtigen sexy Klasse sind sie jetzt ein bisschen raus. Ja, kostet nur noch 11,5 mal Umsatz. Aber das geht dann auch schon wieder in die Region, wo du sagen kannst, wenn du mit so wenig Wachstum okay bist und anfangen musst sowieso auf Providiabilität zu schauen, dann kannst du halt auch gleich ein Microsoft oder ein Salesforce kaufen. Bei Microsoft kriegst du halt auch für 12 mal Umsatz, ich glaube mehr Stabilität und musst weniger prädikten, ob der Markt für Dokumentenmanagement jetzt weiter floriert oder so. Dann ist das glaube ich risikoadjustiert der bessere Titel. Also wahrscheinlich sind sie fair bewertet. Würde ich jetzt nicht mehr einsteigen, glaube ich, aber jetzt haben sie auch 20% schon verloren. Und sonst habe ich noch eine Frage an dich und zwar habe ich gelesen, Amazon hat uns eine Art digitalen Radio Kanal, sowas wie Soundcloud, aber in live, wenn ich es richtig verstanden habe. Also man kann aus der Bibliothek von Amazon Titel nehmen, daraus ein Radioprogramm machen oder ein Live-Set, also ein Mix. Amazon zahlt die GEMA Gebühren quasi oder die stellt dir die Musik zu verfügen und du kannst dann deinen DJ Glöckler Radiosender machen, wenn ich es richtig verstanden habe. Hättest du damit gerechnet? Wünschen wir uns das als Hörer?
Also ich brauche das nicht, aber vielleicht ist das neue Mixtape. Wer weiß. Also ich glaube der sieht so ein bisschen, Clubhouse scheint ja hauptsächlich von Musikern genutzt zu werden. Auf jeden Fall als ich das letzte Mal mit einem Amerikaner gesprochen habe, meinte er, er würde Clubhouse immer noch nutzen, weil er halt ein Musiker wäre. So, das ist meine N gleich 1 Studie und ich könnte mir schon vorstellen, dass Amazon da irgendwie noch ein bisschen mit rein möchte.
Ich meine die Rechte haben sie eh schon. Also das ist ganz cool, dass sie quasi die Einsatzstoffe oder Rohstoffe kostenlos zur Verfügung stellen können, weil sie die eh haben. Und das ist so ein bisschen vielleicht wie Crowdsourcing des Spotify Algorithmus. Also eigentlich wettest du dagegen, dass Algorithmen besser deine Playlist bauen können als Menschen. Vielleicht kann eine Masse an Menschen, also vielleicht gibt es für jeden den perfekten DJ, der das bessere Mixtape macht und dass das im Ergebnis besser wird als der Spotify Algorithmus. Das ist eigentlich der Kampf. Und das Gute ist, das machen andere Menschen. Das heißt für Amazon ist es glaube ich ein total kapitaleffizientes Produkt. Du musst selber, die Rechte hast du schon, du musst nicht viel Software bauen, du musst selber keine Leute anstellen. Vielleicht musst du ein paar Stars einkaufen, das weiß ich nicht. Aber vielleicht ist es wert, das auszuprobieren. Vielleicht aber auch ein Projekt, was innerhalb von neun Monaten wieder eingestellt wird, wenn es nicht funktioniert. Amazon macht ja immer mal so eine. Wäre spannend das Memo da zu sehen, zu dem Projekt. Also wie der Pitch, die Pressemitteilungen aussahen das zu pitchen. Dann würde man es vielleicht besser verstehen. Ich glaube es ist spannend, weil du mit relativ wenig Kapitaleinsatz zumindest vertesten kannst, ob das besser läuft als die Spotify Vorschläge. Was ich mir vorstellen könnte, dass es zumindest für einige Leute funktioniert. Und das wäre natürlich nochmal viel wertvoller gewesen in der Zeit, wo du deine Top DJs nicht so gut sehen konntest, weil die Clubs nicht auf hatten und so. Aber auch das hat ja Twitch und so teilweise schon. Vielleicht haben sie bei Twitch gesehen, dass Musikstreams gut laufen und deswegen bauen sie ein dediziertes Produkt. Weil ein paar Künstler haben ja so Clubbing Livestreams auf Twitch gemacht, glaube ich. Was sinnvoll ist, gutes Format und deswegen bauen sie es jetzt nochmal High Fidelity nach. Das kann ich mir gut vorstellen, dass das eine Rolle gespielt hat.
Ich habe deinen Growth Hack die Tage genutzt und war auf Twitters Basis, habe da so ein bisschen abgehangen, um ein paar Follower zu sammeln. Und meine Prediction ist tatsächlich, dass Twitter nächstes Jahr einer der Top 3 relevanten Podcast Player wird. Also man wird uns einen Podcast auch auf der Twitter App hören können nächstes Jahr. Und dann hast du da immer deine, also jedes Mal wenn Pip zu Gast ist auf irgendeinem Podcast, dann ist das da direkt mit drin. Und es ist halt mehr personenbezogen.
Okay, bin gespannt. Wenn es gut ist, dass du deine Follower eh schon da hast, also für die Aktivierung und Reichweite ist ganz gut. Ja, kann ich mir vorstellen.
Sonst magst du noch ein Mini Digital Ocean Updates geben oder was?
Achso, genau. Es wurde sich gewünscht. Wir haben das übersehen. Ihr dürft uns immer gerne aufmerksam machen, wenn wir irgendwas noch nicht besprochen haben, was wir eurer Meinung nach besprochen hätten, haben sollen.
Ja, aber bitte keine Titel, die irgendwie überhaupt nichts mit Text zu tun haben.
Genau, vielleicht irgendwas, was wir in Ansätzen verstehen. Es sind wenig genug Sachen. Genau, Digital Ocean ist die kleine Developer Cloud, richtig? Ja, AWS für Arme, für App Entwickler, für kleine Entwickler. Der Umsatz pro Nutzer ist nämlich 66 Dollar pro Quartal, oder ist das sogar annualisiert vielleicht im Jahr? Ich weiß es nicht. Also, den Umsatz haben sie gesteigert um 36,7 Prozent. Das ist vergleichbar mit den anderen Cloud Anbietern eigentlich. Es gab welche, die schneller wachsen. Ich glaube, Azure ist schneller gewachsen, vielleicht auch Google. Aber es ist so die gleiche Liga. Und Gross Margin ist bei 63 Prozent. Das ist logisch. Als Cloud Anbieter kann man nicht wie Software sozusagen Richtung 80 gehen, sondern man muss ja selber die Datacenter und sowas bauen und zur Verfügung stellen. Man geht davon aus, dass man damit eine Gross Margin von so zwischen zwei Dritteln und 70 Prozent erreichen kann. Also mit 63 sind sie auf dem richtigen Weg und die Gross Margin verbessert sich kontinuierlich. Jedes Quartal steigt die ein Prozent. Das ist gut. Ich würde schätzen, dass sich zwischen 66 und 70 einpendelt. Sie investieren weiter und machen deswegen ein negatives Operating Income von minus 10 Millionen, obwohl sie schon mal profitabel waren zwischendurch. Aber das sind nur minus 8,5 Prozent der Umsätze. Sie haben aber einen sehr soliden Operating Cashflow von 133 Millionen, was in diesem Quartal jetzt mehr wäre als der Umsatz des Quartals. Also Geld generieren sie ohne Ende. Ich würde jetzt für die Rule of Forty da vielleicht mal deswegen das adjustierte EBITDA heranziehen besser. Und auch dann wäre die Rule of Forty noch um die 70. Das sieht echt gut aus. Ich denke es ist ein Übernahmekandidat für größere Clouds oder für Firmen, die ganz neu ins Cloud Segment einsteigen wollen. Die Zahlen sehen. Achso, die Börse hat glaube ich positiv reagiert auch. Sekunde. Ich habe mir das aufgeschrieben. Ich glaube es wurde gemocht. Ich glaube es ist 7 Prozent hochgegangen oder so. Und die Kundenwachstum verlangsamt sich ein klein bisschen. Sie drehen so ein bisschen an der Preisschraube. Der Umsatz pro Kunde steigt leicht. Dafür geht das Kundenwachstum ein bisschen runter. Aber wie gesagt sie wachsen um die 37 Prozent. Das ist in dem Fall nicht langsamer als in den Vorquartalen. Also sie haben jetzt 36,7. Vorquartal war 37,3. Das ist noch sehr ähnlich. Und davor waren es aber nur 35 und 28,7. Also es ist eher noch eine Verbesserung der Geschwindigkeit. Sieht gut aus. Ich muss nochmal gucken was das kostet. Das war ja auch ein Titel, wo wir uns gesagt haben, das hätte man uns mal früher so schicken können. Das ist eigentlich ganz schick.
Hat sich auch wieder halbiert in den letzten Monaten.
6 Milliarden wert. Das entspricht 16 mal Sales. Es wächst halt nur noch. Es wächst halt so wie der Cloudmarkt mit 37 Prozent. Das ist halt schon nicht mehr so High Growth. Aber dafür halt stark Cash Generative. Wirklich super solider Cashflow. Die Net Dollar Retention ist von 105 auf 116 Prozent hochgegangen. Ich glaube das sind diese Preiserhöhungen, die ich erwähnt habe. Dass man so ein bisschen die Preise anzieht oder mehr Module verkauft. Einfach mehr Produkte. Also kriegen mehr aus dem Kunden raus. Finde ich nicht schlecht. Und Ruler 40 ist wirklich in einem super Bereich mit 70. Deswegen sind sie noch zweistellig oder deutlich zweistellig beim Umsatz Multiple. Die Zahlen sehen super aus. Ich erkenne auch jetzt nirgendwo, dass sie jetzt wieder ein bisschen mehr Verlust machen als zuvor. Es scheint sinnvoll, wenn die Revenue Expansion steigt, musst du eigentlich automatisch deine Marketing Ausgaben erhöhen. Du versuchst ja das gleiche Verhältnis von Akquisitionskosten zu Lifetime Value zu erreichen. Und wenn jetzt die Revenue Retention, also der Mehrumsatz des gleichen Kunden im nächsten Jahr steigt, dann steigt der automatisch überproportional wie so ein Hockeystick bildet sich dann beim Lifetime Value. Und das heißt, die CLV Komponente in der Rechnung steigt und damit du das gleiche Verhältnis hast, musst du dann auch den KAK, also die Custom Acquisitionskosten erhöhen. Und damit müssten sie eigentlich mehr an Marketing investieren. Sie haben das Marketing zum Vorjahr immerhin verdoppelt. Aber sie werden wahrscheinlich, wenn es so weiter geht, noch mehr Marketing ausgeben. Und deswegen ist auch klar, dass sie jetzt kurzfristig ein bisschen mehr Verluste machen, weil sie jetzt sozusagen das neu gewonnene Wissen oder die neu gewonnenen Daten zur Kohortenentwicklung umsetzen in mehr Marketingpower. Das heißt, es ist in dem Fall hier zu befürworten, dass sie die Verluste nochmal ausweiten, weil der Lifetime Value der Kunden sich deutlich verändert haben sollte. Top! Und das findet man alles bei uns im Doppelgängerschied. Fast alle, die wir heute besprochen haben, außer Udli. Ob wir die Hafermilch da noch reinbacken, weiß ich nicht. Aber genau. So, dann nicht vergessen, wenn ihr zufällig Geld habt, ein bisschen Glück gehabt habt oder wenn ihr mal mit unseren Tipps Geld verdient habt, was es gibt viele Leute, die sagen, das ist unmöglich. Es gibt Leute, die sich dafür bedanken, dass sie sehr viel Geld schon verdient haben durch den Podcast. Wenn ihr einen Teil davon spenden wollt, um Menschen in Not zu helfen und dafür noch vielleicht eine Textil-Dankeskarte von uns bekommen möchtet, würde mich unheimlich freuen, wenn ihr mir gehelft, die Wette zu gewinnen.
Aber deine Wette ist ja unter 100.000, meine ist über 100.000.
Ich habe gesagt, 100.000 schaffen wir.
Okay, also bin ich unten drunter. Ist in Ordnung. Ich sage, bis Dienstag, bis wir aufnehmen, am Dienstag um 9 Uhr, haben wir noch keine 100.000 geschafft.
Es sind nur 200 Hoodies. Es müssen noch 200 Leute den geilsten Hoodie der Welt haben wollen.
Wir werden es sehen.
Du rechne mal lieber aus, wie viel Geld wir brauchen, um die Hoodies dann auch zu produzieren. Du hast das organisiert. Am Ende wird jemand das Wort Fire Festival benutzen.
In diesem Sinne kann ich auch sehr empfehlen, Inventing Anna auf Netflix. Viel Spaß, habt ein gutes Wochenende. Wir freuen uns über jede Spende und sind es auch nur 5 Euro. Vielen Dank, Link ist in der Schreibung.
Ihr könnt es absetzen. Und wir verlesen die Firma und ihr kriegt einen Link, wenn ihr 2 Hoodies.
Ja, ja, das mit den Firmen machen wir vielleicht auch nicht. Also Peace.
Peace.