Doppelgänger Folge #134 vom 8. April 2022

🚕 Uber & Grab | eCommerce Depression | US Notenbank | Fortinet Rapid7 | Delisting | Russland | Fivrr

Uber versucht sich in Großbritannien als Super-(Reise)-App. Grab versucht sich in Südostasien. Welche Firmen leiden under der eCommerce Depression? Gehören Fortinet und Rapid7 ins Cyber Security Körbchen? Was passiert wenn ein PE eine Firma von der Börse nimmt? Was passiert wenn Russland pleite ist? Wie waren die letzten Fiver Zahlen?

Philipp Glöckler (https://twitter.com/gloeckler) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

(00:05:00) Super-Apps, Uber

(00:11:50) Grab - Uber von Südostasien

(00:23:50) Aktienkauf als Aufsichtsrat / Insider

(00:28:30) E-Commerce Depression

(00:36:00) Affirm; buy now pay later

(00:45:00) Zinsen, Techaktien

(00:48:15) Meta, Zuckbuck

(00:57:10) Fortinet, Rapid7, cyber security

(01:06:45) PE kauft Firma

(01:16:30) Was wenn Russland pleite geht

(01:23:40) Fiverr

Shownotes:

Doppelgänger Tech Talk Podcast

Sheet https://doppelgaenger.io/sheet/

Earnings & Event Kalender https://www.doppelgaenger.io/kalender/

Disclaimer https://www.doppelgaenger.io/disclaimer/

Post Production by Jan Wagener https://twitter.com/JanAusDemOff

Sponsoring: https://www.doppelgaenger.io/sponsoring/

Ein Klick auf die Textabschnitte spielt diese ab. Du kannst auch mit dem Player umherspringen.

Willkommen im Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 134 Anfang April. Pipp, wir hatten ja anfangs immer so kleine Smalltalk Fragen. Jetzt hätte ich auch eine für dich. Und zwar, wie würdest du digitales Trinkgeld organisieren? Ich habe mir heute Morgen schön Berlin Style ein Cappuccino bestellt und mit Handy bezahlt und habe dann diesen Device, also so einen von diesen Payment Terminal Devices gesehen. Da muss man dann so Trinkgeld geben und daneben ist ja dieses Trinkgeldglas. Und eigentlich ist meine Handlung immer, ich zahle und dann krame ich aus meiner Jackentasche noch irgendwie ein bisschen Kleingeld raus und gibt noch Trinkgeld. Das muss ich doch auch digitalisieren. Wieso hat dort noch keiner von den großen Payment Anbietern irgendwie eine vernünftige UX für gebaut?
Das Problem ist, du bräuchtest es auf deiner Seite. Also du müsstest das ja bestätigen. Das heißt, du bräuchst auf deiner Seite der App, also in Google Pay oder Apple Pay bräuchtest du den Button. Und gleichzeitig würde es ja neue Friktionen einführen. Also das wird der Bezahlvergang, der im Moment ja wirklich sehr einfach ist, nämlich Gegenhalten fertig oder mit dem Finger noch authentifizieren. Der würde sich ja verlängern. Dadurch ist eigentlich doof. Ich war gerade geneigt zu sagen, noch besser wäre eigentlich Trinkgeld abschaffen und Service Tags obendrauf oder so. Aber dann tippst du ja für Leute, wo du es nicht mehr. Ich bin eigentlich ein großer Fan von Schlagen zwei riesengroße Herz in meine Brust bei Tippen. So ist es richtig. Einerseits versuche ich eigentlich sagen, wenn es keine Gründe gibt, dir Gegensprechen sehr generös zu tippen. Andererseits ist das ja letztlich nur der Fakt, dass du schwarz Niedriglöhne mitfinanzierst. Also das Trinkgeld gerade in den USA, deswegen ist 20% tippt auch relativ gängig, kommt aus einer Zeit, wo ich glaube Sklaven den Job gemacht haben, also die ja nicht mehr für Sklaven waren, aber auch keinen Job mehr hatten. Dann durften sie umsonst in Restaurants arbeiten, haben nur das Trinkgeld bekommen. Deswegen hat man relativ, also letztlich hat das Restaurant nicht für die Arbeitskräfte bezahlt. Deswegen hat Trinkgeld so ein bisschen eine hässliche Geschichte auch, zumindest im anglosaxischen Raum. Ich weiß es nicht, schwer zu lösen. Sag mir, wie das geht. Du kannst zwei Terminals machen. Also du hast ein Tippterminal, du hast ein digitales Glas, also normales SumUp oder was weiß ich, wo du bezahlst. Und dann hast du, kannst du drei Gläser haben, obwohl dazu ist NFC zu ungenau, oder? Du hältst es bei 50 Cent, ein Euro, zwei Euro daneben und dann könntest du so in Stufen echt nicht rein.
Ich habe unter Bildersuche was gesehen, dass jemand so ein hässliches Glas designt hat, wo man die Kreditkarte irgendwie schnell reinziehen kann. Ist aber auch nicht, geht ja hauptsächlich ums Bezahlen vom Handy. Also du hast schon recht, daran habe ich nicht gedacht, also dass man im Handy es direkt machen könnte. Könnte ja zum Beispiel angeben, also dass du halt beim, eigentlich musst du es ja voreinstellen, dass du sagst, wenn ich nichts anderes klicke, gebe ich immer 15, 20, 30 Prozent Trickgeld. Wobei 30 wahrscheinlich zu viel ist. Aber also, dass du es irgendwie so machst.
Das ist so funktioniert Uber und Gorilla, die haben ja weniger.
Ja genau, das müsstest du wahrscheinlich auch auf der Serviceseite irgendwie haben. Dann natürlich QR-Code, die Lösung für alles. Jede Servicekraft hat ihren eigenen QR-Code. I don't know. Aber so richtig von der Usability, also sieht man es irgendwie nicht. Und du hast ja auch noch, ich glaube, das hat auch ein bisschen was damit zu tun, wenn so ein Glas, das ist ja immer dieses, also in Amerika war immer dieses Tip Jar, so ein großes Glas, wo man dann auch sieht, was da so drin ist. Ich könnte mir auch vorstellen, dass das ein Faktor ist, ob Leute da was reinlegen oder nicht. Also dass die schon sehen, dass da was drin ist.
Also du kannst am Ausgang so wie auf Flughafentoiletten dieses, wie zufrieden sind sie heute und das mit Geldbeträgen haben. Du tippst auf große Buttons mit Zahlen und dann hast du quasi ein Payment über den Betrag.
Oder du engagierst einen Türsteher und die Leute dürfen nur raus, wenn sie getippt haben.
Ja, mit sowas beschäftigst du dich. Irgendwann habe ich mal ein Startup gehört, das genau daran arbeitet, glaube ich sogar, an elektronischen Tipps oder so. Du könntest so Peer-to-Peer, so wie beim Friseur, dass du für verschiedene Angestellte Kassen mit den Bildern hast. Das ist aber wieder ungerecht, weil dann kriegt irgendwie im Zweifel, jetzt mal ein bisschen übertrieben, die hübsche Kassiererin die ganzen Tipps und der Mensch, der hinten in der Küche die Teller wäscht oder dein Essen zubereitet, bekommt nichts. Das ist auch totaler Blödsinn eigentlich.
Glaubst du an Super-Apps?
In beschränktem Maße.
Glaubst du, in Amerika und Europa wird es eine Super-App geben?
Ja, glaube ich.
Außerhalb von Facebook?
Ja.
Außerhalb von Amazon?
Ja.
Und wer wird es?
Wenn viel schief läuft, Google Pay, vielleicht Uber, vielleicht Lime.
Google Pay ist ja eigentlich schon eher das Android-Telefon, oder?
Ja, das ist die Frage, wo verschwimmt dann die Grenze von App? Ich glaube, Google Pay wird sehr eng mit Maps verknüpft werden. Maps wird so eine Art Super-App mit Payment werden für lokale Businesses. Da ist Transport eigentlich schon drin, wenn man es ganz genau nimmt, in Google Maps auch. Das heißt, eigentlich könnte Google Maps die Super-App werden.
Dann ist das wahrscheinlich der Grund, warum Uber jetzt sich nochmal dazu gebracht hat, Super-App zu werden. Die wollen ja jetzt in England testen mit Flügen, Bus und Bahn und allem, alles in einer App. Wahrscheinlich, weil sie Angst vor Google Maps haben. Oder was glaubst du, ist der Grund?
Ich glaube, weil sie Geschäftsmodell erweitern müssen. Das heißt, man darf Züge buchen, man darf Flüge buchen über die Uber-App und so weiter, glaube ich. Und Public Transport geht ja eh schon. Die haben so ein Pay-to-Play-Feature, wo du am Punkt des Einstiegs das günstigste Ticket buchst und arbeiten mit verschiedenen ÖPNV-Betreibern zurück, damit du mit Uber deine Karten kaufen kannst oder deine Tickets. Ich glaube, ich frage mich gerade, warum die das in UK machen. Wahrscheinlich, weil dort die Infrastruktur schon sehr gut digitalisiert ist und darauf vorbereitet, weil es in UK einen sehr großen Player gibt, der Trainline heißt und der das, glaube ich, sehr gut macht. Das würde es sinnvoll erscheinen lassen, das in UK zuerst zu testen. Und das Gute ist, das ist halt ein sehr hohes Cross-Margin-Business, würde ich sagen. Also, es ist ein reines Software-Layer eigentlich, wo du nicht innerlich... Das läuft nicht über den Balance-Sheet. Du kriegst eine Provision wahrscheinlich von dem Bahnbetreiber. Und von der Provision kriegst du dann aber einen sehr, sehr hohen Anteil als Rohmarge. Also, verstehst du, wenn ich ein Ticket über... Ich verkaufe jetzt ein SNCF oder irgendwie in England ein Zugticket für 100 Pfund. Und dann kriege ich vielleicht 3,5% Provision davon. Und bei Uber laufen nicht die 100 Pfund über das Balance-Sheet, sondern nur die 350 wahrscheinlich als Kommission. Und davon behalten sie aber... Also, da stehen kaum Kosten entgegen. Du entwickelst die Software und dann hast du so ein Network, glaube ich, wo du... Du hast Payment-Processing dagegen. Das kannst du aber mit Uber Wallet schon relativ gut günstig abbilden. Wahrscheinlich. Das heißt, du hast nicht so hohe Payment-Kosten vielleicht langfristig. Ich glaube, die Idee ist nicht so... Schlecht ist das für alle, die das bisher probiert haben. Also, für ein Trainline oder hier Berliner Unternehmen, Omio. Das war früher From A to B oder Rome to Rio oder beides.
Ich verwechsel es immer. Oder Go Europe? Nee.
Die sind ja alle irgendwie zusammen gemerged. Für die sollte das nicht gut sein. Weil wahrscheinlich Uber schon sehr gut verbreitet ist. Ich würde schätzen, dass in Westeuropa Uber mehr Downloads hat als Omio. Deutlich mehr. Und wenn du dann fern bist, kannst du mit reinnehmen wahrscheinlich. Und ich halte es für ein sehr... Also, wenn du den Kunden schon besitzt, das Schwere an dem Geschäftsmodell ist eigentlich die Kundenakquise. Also, die müssen alle irgendwie relativ teuer SEM machen oder SEO, um Leute, die Zugticket, München, Mailand suchen, auf Google abzuholen. Und dann die immer wieder zu reaktivieren, wird schwer, wenn das Produkt nicht 100% gut ist. Und Uber hat natürlich die Kunden schon alle gewonnen. Oder einen Großteil. Und muss die nur so ein bisschen reaktivieren oder cross-salen. Das macht es einfach. Ich glaube, das ist ein relativ hoher Entwicklungsaufwand, diese ganzen APIs zu bauen und zu warten. Und dann den Kunden auch einen Platz hinzufügen und so weiter. Das ist relativ painful. Aber wenn du einmal das investiert hast, hast du hinterher eigentlich ein hochmargiges Business, würde ich denken. Von daher ist es schlau. Und ich glaube, was auch schlau ist, ist, dass Uber damit so... Ich glaube, das macht Free Now. Dass du ein bisschen Corporate Transportation oder Mobility Budget Anbieter werden kannst. Also, dass du sagst, wir zahlen dir keinen Firmenwagen mehr und wir bezahlen auch nicht im Monat auf deine Uber-App. Und was du damit machst, ist dann deine Sache. Du kannst einen Ferienflug buchen, du kannst Bus fahren, kannst Car-Sharing machen, kannst vielleicht auch deine Tankkarte benutzen. Da kommt man, glaube ich, auch nochmal ein Stück näher,
was ich total sinnvoll finde. Richtig sinnvoll ist, wenn du sagst, du kannst darüber deine Firmenreisen machen und alles, was du daran sparst, kannst du dann privat benutzen, zum Beispiel. Oder einen Teil davon privat nutzen.
Beziehungsweise Kickback. Gibt es das für Transport? Gibt es das für Bahnkarten?
Ich glaube, dass das wie Reisekostenabrechnungen oder Reisekostenbuchungen bei Google wohl funktionieren. Dass du Leute motivierst, nicht immer das teuerste Hotel und den teuersten Flug zu nutzen.
Uber Corporate gibt es schon. Dass du einen Tab hast, wo du sagst, da setze ich auf dich Sommer ab. Das gibt es, glaube ich, schon. Ich kann auch mit der Corporate-Card toll reisen und dafür selber umsonst rumrühren. Und mache mein Uber Cash Wallet damit voll. Das ist auch richtig gut.
Ich glaube nicht an Super Apps. Ich glaube eher an das Zusammenspiel, was du auch gesagt hast mit Google Pay oder Apple Pay. Dass das immer einfacher wird. Du loggst dich irgendwo an und sagst, meine Daten sind ein bisschen versteckt. Darüber organisierst du alles. Dann hast du in deinem Wallet die Übersicht, was du wie machst. Ich glaube nicht so ganz, dass du über eine App alles machst. Ich glaube auch eher an die Marken. Vor allem im öffentlichen Verkehr hast du starke Marken von den Verkehrsunternehmen, die du immer wieder siehst. Natürlich als Tourist.
Aber schlechteste UX der Welt in aller Regel.
Die wird ja auch immer einfacher.
Die ÖPNV-Betreiber haben bei UX große Fortschritte gemacht. Da bin ich mir relativ skeptisch. Das ist, weil du in Berlin lebst.
Aber komm mal hier zum HVV.
Schaffst du es in 15 Sekunden ein Bahnticket zu buchen?
Bahn nicht, aber S-Bahn schon. Ich sage nur HHH-Switch-App. Aber ich gebe dir recht.
Wenn du nicht an Super-Apps glaubst, dann fehlt dir vielleicht auch das exponentielle Denken. Ein großer Fan von Super-Apps ist dein Kumpel Frank Pohl. Da habe ich mich heute im TENIX-DNA-Portfolio eine neue Position entdeckt. Ich weiß nicht, wie lange die schon ist. Ich habe keinen Alert da drauf, wenn sich da was ändert. Auf jeden Fall ist da jetzt auf einmal Grab erschienen. Mit einer neuen 2%. Nach meinem Wissen eine neue 2%-Position. Grab ist hier Südostasien-Uber.
Genau, die haben Uber aus Südostasien vertrieben.
Mehr oder weniger. Wenn jetzt Corona irgendwann mal vorbei ist in 5 Jahren,
dann geht es doch bestimmt ab. Ja, sie sind sogar, was GmV angeht,
trotz Corona gewachsen. Das ist relativ beeindruckend. Weil sie auch Essen machen? Genau, die machen Food-Delivery, Rightealing und ein bisschen Finance. Also machen auch Buy-Now-Pay-Later. So testen sie schon in den ersten Ländern. Auf dem Papier sieht das aber noch einigermaßen schlimm aus. Und zwar machen die einen Periodenverlust, der minus 526% des Umsatzes ist im 2021. Oder beziehungsweise im Q4. Also im Q4 ist es ein bisschen schlimmer. Im Q4 ist der Periodenverlust sogar minus 900% des Umsatzes. Okay, und wie macht man das? Das ist eine gute Frage.
Es fängt damit an, dass die Cost of Goods Sold,
also die Kosten, die in die Dienstleistungserstellung einfließen, schon mal größer sind als der Umsatz. Nämlich 2,5 mal so viel. Das heißt, die Gross Margin ist, das ist gar nicht so einfach zu rechnen mit dem ganzen Minusgramm. Es müsste so minus 150% Gross Margin rund sein. Das kennen wir sonst nur von Plug, dass du eine negative Gross Margin schon hast. Wir können aber mit einem positiven anfangen. Wir schauen auf die Q4-Zahlen. Da war das GMV, also das Gross Margin as Volume, alles was über die Plattform gelaufen ist, 4,5 Milliarden US-Dollar. Nach dem Vorquartal des letzten Jahres, im Vergleichsquartal waren es 3,57 Milliarden. Das ist um 26% gestiegen. Das ist schon mal gut. Die Nutzerzahlen sind nur noch um 3% gestiegen. Das ist nicht so gut. Aber die Utilization, also die Anspruchnahme ist gestiegen. Die erste Frage ist, warum bleiben bei, ich habe jetzt ein paar Kennzahlen genannt, was alles außerdem noch größer ist als der Umsatz. Die Kosten auf Goods Holt sind schon mal 2,5 Mal größer als der Umsatz. Warum der Rohertrag dann negativ ist. Die Gemeinkosten, General and Min Ausgaben, sind 1,5 Mal so groß wie der Umsatz. Also wird danach noch abgezogen. Ich habe auf Twitter mal so eine Art Bridge oder Waterfall Chart gemacht, um das zu symbolisieren. Das kennt man normalerweise, dass es einen großen Berg gibt. Dann fallen verschiedene Kostenbestände ab, wo es dann auch schon übrig bleibt. Oder es leicht ins Negative geht. Hier ist es eher so, dass es nach den COGS schon stark negativ ist. Und sich der gesamte Chart unterhalb der Nulllinie abspielt. Dann gibt es sogenannte Consumer Incentives, die 3 Mal so groß sind wie der Umsatz. Dann gibt es noch Partner Incentives, die 1,8 Mal so groß sind wie der Umsatz. Die Aufwendung für den Speck, die sind mit dem Ultimate Speck, der insgesamt war, an die Börse gegangen. Die Speck-Ausgaben sind 2,5 Mal so groß wie der Umsatz. Da muss man fairerweise sagen, das sind einmal Kosten, die kommen nicht regelmäßig aus der Zinsung. Aber was ein bisschen gruselig ist, dass sogar die Zinsaufwendung, also nur was Sie an Zinsen zahlen für Fremdkapital, 2,8 Mal so groß ist wie der Umsatz, den Sie machen. Das wird schon einigermaßen schwer, da auf einen grünen Zweig zu kommen. Wie kommt man zu dem Ergebnis? Um das fairer darzustellen, warum das so ist. Es ist so, man macht 4,5 Milliarden Umsatz. Davon bleiben nach der Take Rate, die Take Rate müsste ungefähr 15,6% sein, das heißt, da bleiben 700 Milliarden erst mal übrig. Davon bezahlt man dann aber diese 218 Millionen, Entschuldigung, 705 Millionen, meine ich natürlich, die man dann mit dem Ultimate Speck, davon zahlt man dann aber allein 218 Millionen an Partner-Incentives. Das sind auf der B2B-Seite irgendwelche Art von Incentives, wahrscheinlich Gutschriften, Motivation, keine Ahnung, was man da zahlt an die Partner. Dann kommen weitere 365 Millionen Consumer-Incentives, das sind Rabattekoupons und so weiter dazu. Wenn man es durchrechnet, sind das also so, dass man in der Regel mit dem Ultimate Speck die 15,6% Take Rate, die eigentlich ganz gesund ist, das heißt, Verdienstrunde 1,6 an jeder Fahrt oder an den Dienstleistungen, die angeboten werden, gehen dann knapp 5% an Partner-Incentives weg, knapp 8% an Consumer-Incentives. Dann bleibt effektiv nur 2,7% Take Rate übrig. Das führt dann zu diesen relativ niedrigen Umsätzen von Man könnte natürlich sagen, man nimmt die 700 als Umsatz und zieht die Incentives hinterher ab. Da die aber wahrscheinlich nie vereinnahmt werden, muss irgendwie Ernst & Young oder KPMG gesagt haben, dass das eben nicht als Revenue gezeigt werden darf, sonst hätten sie es bestimmt gern gemacht. Das heißt, die Incentives, die man dann mit den Partner-Incentives mitnehmen kann, sind dann nicht so viel. Das heißt, die Incentives sind dann nicht so viel. Das heißt, wahrscheinlich machen sie so Rabatte, dass das Cash wirklich nicht kommt, dass dann am Ende nur 2,7% als echtes Revenue übrig bleiben. Wie kommt man jetzt auf die negative Gross Margin? Was sind die Cost of Goods Sold bei einem Ride-Hailing-Modell? Grab ist Uber plus DoorDash oder Uber plus Uber Eats, sehr vergleichbar. Was ist der Waren-Einsatz, würdest du denken? Eigentlich ja gar nichts, weil dir gehört ja nichts.
Genau.
Eigentlich müsstest du eine sehr hohe Gross Margin haben. Die Kosten sind tatsächlich, also so einfache Sachen wie die IT-Infrastruktur natürlich, also deinen Server musst du trotzdem zahlen, dann so ein bisschen vielleicht Versicherung und so was und die Kreditkartengebühren. Jetzt würde man denken, das kann doch nicht immer so viel sein, dass es dann die gesamte Take Rate auffrisst. Du beklemmst natürlich aber, dass du zum Beispiel die Kreditkartengebühren oder die Paymentgebühren auf 100% des Volumens zahlst, nämlich auf die 4,5 Milliarden. Wenn du dann nur eine effektive oder nette Take Rate von 2,7% am Ende hast, dann fressen allein die Paymentgebühren wahrscheinlich schon einen großen Teil deiner Marge auf.
Aber Uber muss doch genau das gleiche Problem haben.
Ja, nur dass die nicht noch 12% an Incentives raushauen inzwischen. Du kannst natürlich sagen, das wird sich irgendwann auch dort verbessern. Aber es ist natürlich ein besonderes Jahr. Also diese Speck-Kosten, die habe ich jetzt aber in der Betrachtung schon eigentlich rausgenommen. Also bei den ganz schlimmen Zahlen, die ich am Anfang gesagt habe, sind die Speck-Kosten mit drin. Also diese ganz schlimmen Zahlen sind Revenue 122, Lost for the period 1,1 Milliarden. Also das 9-fache des Umsatzes als Verlust. Die Speck-Kosten sind ungefähr 300 oder 300 noch was. Die kann man abziehen. Dann bleibt es aber immer noch sehr, sehr dunkel. Langfristig kann das natürlich deutlich besser werden. Aber, und COVID hat natürlich einen sehr schlechten Impact gehabt. Jetzt einen adversen Impact gehabt. Aber wenn COVID jetzt sozusagen das komplett lahmgelegt hätte, dann warum würde man dann trotzdem so viele Incentives weiterzahlen? Du kannst jetzt sagen, die Industrie lag einfach brach. Dann zahlt halt kein Incentives mehr. Aber offensichtlich ist man beim Food Delivery mindestens und wahrscheinlich auch beim Rightaling in so starker Konkurrenz, dass man halt diese Incentives raushauen muss. So lange, bis man letztlich die Fahrt sozusagen so günstig macht, dass man selber irgendwie noch 2,7% der Kosten als Revenue übrig behält. Und von diesem Revenue gehen dann eben die ersten Gebühren ab, wo man dann auf diese, also die Cox gehen ab, in Höhe von Sekunde, das kann ich nachgucken. Kosten auf Kurzholz sind 300 Millionen. Also Revenue 122, Kosten auf Kurzholz 300 oder 298. So, und dann bist du jetzt erstmal schon mal 180 Millionen im Minus in dem Quartal. Und dann kommen noch 84 Millionen Sales und Marketing drauf, 176 Millionen Allgemeinkosten, 95 Millionen Research and Development und 200 Millionen Zinsen nur oder Financing-Kost. Was aber, sagen wir mal, bei Ihnen hat Zinsen. Ausgewiesen wird. Das dauert lange, bis das besser aussieht, glaube ich. Also entweder muss die Konkurrenz komplett verschwinden. Im Moment sieht das nicht sehr nachhaltig aus. Und ist aber, Sekunde, bewertet mit 14 Milliarden immerhin noch. Genau, der Speck hat Ihnen 45 Milliarden Bewertung damals gegeben. Die Aktie ist auf 3,5 Dollar runter. Und deswegen sind jetzt noch 13,5 wert, 20 mal Umsatz. Und dann sind wir jetzt noch bei 14 Milliarden. Bin gespannt, wie das noch funktionieren kann. Im Moment sieht das sehr, sehr schwer aus, wenn man sich da anschaut, wie wenig Geld übrig bleibt.
Uber im Vergleich ist noch 63 Milliarden wert. Bin mir nicht so ganz sicher. Ich habe das Gefühl, eigentlich müsste Uber mehr oder minder die gleichen Probleme haben. Also, da ist da auch harte Konkurrenz. Für die Leute bezahlen. Also ist der ganze Markt nicht ähnlich betroffen?
Wieso meinst du, wir müssen mehr für die Leute zahlen?
Ich würde sagen, dass in Amerika und so, dass alles ein bisschen teurer ist.
Das Gute ist ja, dass dadurch auch die Fahrtpreise höher sind. Okay. Die Take Rate ist über 20 Prozent bei Uber, glaube ich. Würde ich denken. Ich sehe nicht mehr viel Uber-Rabatt.
Gibt es da auch nicht wirklich.
Incentives werden zumindest an Consumer nicht mehr so stark ausgezahlt. Von daher glaube ich schon, dass sich das mehr in die richtige Richtung dreht. Plus, dass sie, was du gerade gesagt hast, ein neues Geschäft dazubekommen. Uber Eats könnte funktionieren. Es sieht auf jeden Fall sehr viel gesünder aus als das. Aber es ist ja auch ein bisschen schade, dass es so schnell geht. Es ist ja auch eine große Lücke, wenn Covid vorbei ist. Südostasien ist natürlich schon eine, für die, die das nicht wissen, man weiß ja, Philippinen, Indonesien, Singapur usw. Die an sich sehr schnell wächst. Sie sind jetzt selbst während Covid gewachsen. Ich weiß nicht, wie wenig Revenue übrig bleibt.
Nicht das coolste Modell. Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung. Keine spezifischen Kauf- und Anlageempfehlungen. Keine Anlageberatung, keine Rechtsberatung, keine Steuerberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Die Verantwortung für solche Trades liegt bei euch. Philipp und Philipp haften nicht vor eure Verluste. Philipp und Philipp und Philipp können die Risiko-Disposition der HörerInnen nicht einschätzen. Ihr entscheidet selber, was ihr kauft und tragt dafür auch die Verantwortung. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.eu slash disclaimer nachlesen. Dann habe ich auf Twitter gesehen, du hast gere-tweetet, dass man gesehen hat, dass du bei Home2go nochmal ein paar Aktien gekauft hast. Genau, das ist ja glücklicherweise so transparent,
dass das angekündigt werden muss. Und das war glaube ich, sogar die erste Möglichkeit, das überhaupt zu tun. Es gibt ja so Blackout-Fristen, gerade wenn es Übernahmen gab, aber auch vor und nach den Earnings. Und plus, ich glaube, nach einem halben Jahr ist jetzt das erste Mal eine Lock-Up-Period, also nicht für mich, aber für andere, abgelaufen. Beziehungsweise, weil ich keine Karte für mich galt. Aber ich darf das ja nicht so inhaltlich kommentieren. Ich kann nur sagen, dass es faktuell richtig ist, dass ich Aktien, ich glaube auch nicht unerheblich, es müsste eine zweistellige, also ein Prozent zweistellige Erhöhung meiner Position sein, deutlich zweistellig. Und es haben, ich will nichts Falsches sagen, am besten man liest das auf der Investor-Relations-Seite von Home2go vor, es haben mindestens zwei der Gründer auch Aktien gekauft. Und mindestens zwei weitere Aufsichtsratmitglieder, auch einer davon sehr signifikant. Also das ist meine Position, die ich aufgebaut habe. Also ich hatte vorher schon eine Position, also nicht logischerweise, aber die gab es schon vorher. Also ich habe vorher schon Skins ergeben, das ist jetzt erweitert und ein anderer Aufsichtsrat
hat in erheblichem Umfang Aktien gekauft. Und wie fühlt sich das so an, wenn man dann auf Twitter sieht, dass das jetzt öffentlich ist? Es war doch bestimmt das erste Mal, dass du so einen Aktienkauf gemacht hast,
wie fühlt sich das an? Ja, es fühlt sich ein bisschen komisch an, man weiß ja auch, wie das dann sein wird, wenn man verkaufen sollte, was ich mir gerade nicht vorstellen kann. Aber da ich immer Transparenz propagiere, muss ich das gut finden. Ich wünsche mir, dass viel mehr Leute darauf achten würden. Es gibt ein paar gute Twitter-Accounts, die so Insider-Trades verfolgen. Ich finde, es sollte noch viel einfacher sein, wenn der CEO mehr als 2% seiner Aktien verkauft. Sollte ich einen Alert bekommen von Trade Republic oder Robinhood? Fände ich super. Es ist immer ein bisschen schwer zu deuten. Es gibt eine gute Seite, die heißt openinsider.com, da kann man das ganz gut sehen. Aber das Problem ist immer, es gibt mehr oder weniger freiwillige Verkäufe. Und es gibt auch Verkäufe, weil du in der Regel als Managementmitglied immer wieder Aktienoptionen westest. Und wenn du dann in der Regel auch ein bisschen mehr Geld verdienst, bist du teilweise aus steuerlichen Gründen gezwungen, einen Teil davon zu verkaufen. Das wird schon ganz gut unterschieden, aber es ist nicht ganz einfach, das zu verstehen, was ein arbiträrer Verkauf ist, wo ich sage, ich möchte jetzt Aktien abstoßen. Und was ist einfach eine Ausübung von Optionen. Das wird da gezeigt. Und wo es eben ein Zähl ist, ohne Ausübung von Optionen. Das gucke ich mir eigentlich, oder ich versuche das vor den Earnings immer nochmal anzuschauen, um das mit in Betracht zu ziehen, wie die Earnings wohl sein werden.
Und wie schnell ist das? Bei Elon Musk haben wir ja gemerkt, dass das so ein paar Tage gedauert hat, bis das rausgekommen ist, dass er irgendwie signifikant bei Twitter gekauft hat. Wie schnell war das bei dir?
Am nächsten Tag kam der Tweet. Also die SEC Regeln sind glaube ich 10 Tage. Nach wie vielen Tagen hat Elon Musk es gemacht, denkst du?
Ja, ich glaube er hat sich ein paar Tage länger Zeit gelassen.
Na, das waren 20. Aber für ihn gelten die SEC Regeln ja auch nicht. Also theoretisch muss man es in den USA, das finde ich schon relativ lange gespannend, nach 10 Tagen. Wobei da dauert der Transfer der Aktien allein schon 2 Tage. Die Clearingstellen sind gefühlt langsamer als in Europa. Ich weiß gar nicht, wie um... Also ich mache das immer unverzüglich, das heißt so schnell ich kann. Ich glaube die Regeln sind ein bisschen enger. Ich glaube ich hätte es innerhalb von 5 Tagen machen müssen. Aber ich mache es einfach sofort, dann muss ich mir die Frage nicht... Wenn man es unverzüglich macht, dann muss man sich nicht stellen, ob man schnell genug war. Schneller als man es kann, kann man es nicht machen.
Also gibt es dann irgend so ein Portal, wo du dich eintragen musst und sagen musst,
hier ich habe hier was gekauft. Dann beim Regulator, in dem Fall wäre das in Luxemburg. Ich lasse mir dabei von jemandem helfen, der das für mich macht. Damit das auch ordentlich läuft.
Viel Erfolg. Ich bin nicht dabei. Dann habe ich gesehen, dass du bei Ohne Aktien wird schwer mal wieder einen kleinen Gastauftritt hattest. Und gesprochen hast über E-Commerce Depressionen, also wer davon leidet. Wir haben ja schon ein paar mal darüber gesprochen. Wir merken das von allen Seiten. Hörerinnen, Freunde, Freundinnen merken, dass ihre E-Commerce Shops irgendwie die letzten Tage nicht mehr ganz so gut funktionieren. Je nach Kategorie. Und das hat dann auch Folge für andere. Was ich von dir gelernt habe, war vor allem so etwas wie Shopify und Payment Anbieter würden jetzt im Nachgang davon leiden. Also ganz klar, ich mache weniger Umsatz, dann macht Shopify auch weniger Geld mit mir.
Genau, das offensichtliche ist ja sozusagen, dass die E-Commerce Betreiber selber, also die Händler verlieren. Die großen Plattformen und Händler. Das ist dann eben Amazon, Etsy, Ebay. Aber auch die großen Modehändler und die To-See-Companies. Also die leiden, das haben wir ja schon oft gesagt. Einerseits in den starken Sonderkonjunktivvergleichswerten der Vorjahre. Gleichzeitig machen jetzt die Läden wieder auf. Teilweise kann das dazu führen, dass man sogar Nullwachstum oder weniger hat, also schrumpft. Plus kommt es jetzt zu einer Vertrauens, Verbrauchervertrauensdepression. Die Leute haben weniger Geld zur Verfügung und wollen es nicht ausgeben oder mindestens eins von beiden. Und dadurch glaube ich eben, dass es sehr schwer wird für E-Commerce dieses Jahr. Was nicht heißt, dass ich nicht langfristig an E-Commerce glaube, sondern nur, dass die Zahlen an der Börse und auf dem Papier erstmal sehr enttäuschend aussehen werden. Und dann habe ich mich gefragt, was sind eigentlich die Second-Order-Effekte davon? Das Einfache sind die Schaufelferkäufer, also in Shopify, die eigentlich ein Softwarehersteller sind, gleichzeitig aber deren Umsatz zum großen Teil ans Volumen, ans GMV, zum Umsatz der Händler, die Shopify nutzen, gebunden ist. Weil sie sozusagen eine SaaS-Komponente und eine Performance-Komponente haben oder Umsatz-anhängige Komponente. Das heißt, darauf sollte das drücken. Und dann die dritte Stufe oder dritte Order wäre dann zumindest schon mal auch Payment. Also insbesondere die Payment-Anbieter, die überwiegend online ihre Umsätze machen. Und ein gutes Beispiel ist glaube ich PayPal, die sehr direkt am Online-Umsatz hängen. Aber auch Stripe logischerweise, aber auch Adyen, also der niederländische Player, die haben überwiegend online Umsätze nach meinem Verständnis. So ein bisschen relativiert wird es, dass ein Teil der Umsätze natürlich auch Subscription sind. Sowas wie, wenn dein Paletten, dein Spotify, dein Apple Music und so weiter darüber läuft. Das gibt dir natürlich schon ein bisschen mehr Geld. Das gibt dir natürlich Stabilität. Aber der Teil, der im E-Commerce hängt, der sollte deutlich langsamer wachsen dieses Jahr. Deswegen glaube ich, dass es für Payment-Anbieter schwerer werden könnte. So ein bisschen nicht immun, aber weniger beeinträchtigt wird glaube ich Block oder eben als Square sein, weil die sehr gut diversifiziert sind. Die haben halt auch das Modell, dass die am Point of Sale stehen in einem Coffeeshop mit dem alten Square Reader oder Terminal. Das ist weniger vom E-Commerce abhängig, sondern profitiert jetzt auch von der Wiederbelebung der Innenstädte oder vorübergehenden Wiederbelebung der Innenstädte. Gleichzeitig haben sie einen Bitcoin-Umsatz, Trading, Cash App usw. Also eigentlich sehr schön diversifiziert. Man konnte das vorher so ein bisschen als vielleicht unfokussiert ansehen. Jetzt gerade ist die Diversifizierung aber total spannend. Und dann trifft es, Pinterest wird es glaube ich sehr stark treffen, deren Werbeumsätze, also die Performer Werbeumsätze machen. Aber die sehr stark am E-Commerce hängen glaube ich.
Das glaube ich ja nicht. Ich glaube ja, dass kurzfristig jetzt erstmal noch alle die Werbung machen, gewinnen. Also Facebook, Google, Pinterest, alle Newsletter, Anbieter usw. Weil es wird ja jetzt auf jeden Fall in diesem Quartal wird ja noch versucht viel dagegen anzukämpfen.
Na gut, du kommst aus der Corporate Welt, ich aus der quantitativen Marketing Welt. Also was du sagst, ist ein total guter Einwand. Ich mache mal meinen Case und dann erklärst du noch mal deinen. Beziehungsweise sage ich die Gegenbeutel. Mein Case wäre natürlich, wenn meine Conversion Rate fällt, dann muss ich auch mein Spending bei den Netzwerken. Also wenn die Conversion Rate sinkt, weil die Modelle CPM basiert sind, muss ich meinen Klickpreis senken.
Ich will meine Ziele erreichen. Ich verfeuere einfach mehr Geld raus.
Die Wahrheit ist, keine dieser Sachen, die ich gerade beschrieben habe, sind schwarz-weiß. Sondern es gibt immer so, der Subscription-Umsatz mildert das wieder ein bisschen ab. Das ist nicht so einfach, wie es klingt. Du kannst jetzt alle E-Commerce-Sachen schorten oder alle Payment-Anbieter. Tatsächlich kann es so sein, dass der Druck kurzfristig sogar steigt, wie du beschreibst. Ich erwarte die gleichen Ziele wie letztes Jahr. Es gibt Firmen, die irgendwie bei ihrem PE abliefern müssen oder die kurz vor dem Börsengang stehen, die Wachstum zeigen müssen. Dann sind einige bereit, noch mal unprofitabel Marketing draufzulegen. Das kann schon sein. Und dass dann die großen Werbe-Netzwerke, Google, Facebook, dann später Snap, Pinterest usw., kurzfristig davon profitieren. Dass das langfristig so funktioniert, glaube ich nicht. Und was natürlich auch sein kann, ist nicht nur das, sondern in 2021 wurden wahrscheinlich Budgets freigeschaufelt und geschrieben, die man jetzt gar nicht effizient ausgeben kann. Weil teilweise Budgetverhandlungen in Unternehmen, die das meiner Meinung nach nicht richtig machen, so laufen, dass man sagt, 2021 haben so und so viel Geld ausgegeben, wir können im nächsten Jahr 20% wieder mehr ausgeben, auch wenn es ein bisschen schlechter läuft. Wenn das Geld dann in den Markt muss, dann würden die CPMs weiter steigen. Du hast außerdem Volumeneffekte. Gerade Twitter, Facebook sollten deutlich mehr Volumen haben, weil die dann auch mehr ausgeben können. Und wenn der CPM dann nicht fällt, dann ... Gegen Facebook würde ich fast immer, aber das besprechen wir vielleicht noch mal vor den Facebook-Learnings. Pinterest, ich würde sagen, es ist nicht schwarz-weiß. Ich bin trotzdem eher auf der skeptischen Seite, dass es schwerer wird für sie. Deine These ist aber 100% valid als Gegenthese. Das Ergebnis wird eine Mischung aus beiden sein. Die Rationalität der Gegentehese ist stärker, oder die Rationalität der ... Facebook wird zum Beispiel sehr stark, oder auch Pinterest von Shopify-Händlern und Amazon-Händlern getrieben, die sehr stark auf die Marge gucken müssen. Bei denen, glaube ich, agieren die dann eben nicht so, wie du das glaubst. Die Frage ist, was ist der Mix? Nicht ganz einfach. Aber dass das dann kurzfristig einen Effekt hat, wird es trotzdem schwerer.
Dann kannst du immer noch weitergehen. Dann kannst du sagen, DAL wird es auf jeden Fall auch merken,
wenn weniger Pakete verschickt werden.
Und am Ende merkt es auch der Papierfabrikant, weil weniger Kartons gebraucht werden. Wer waren die größten E-Commerce-Gewinner?
Es ging doch bis zum Papier runter. Man hat gesagt Verpackungshersteller, natürlich UPS, FedEx, DAL. Ach so, und Affirm natürlich. Affirm hat wiederum das Problem, dass während Adyen, Stripe oder PayPal noch einen relativ hohen Subscription-Anteil hat, den man nicht von heute auf morgen ändert, ist Affirm natürlich fast 100% Discretionary Spending. Also das verfügbare Einkommen, was ich wirklich ausgeben kann. Und das ist das, was am stärksten unter dem Mangel dem Verbrauchervertrauen leidet. Das heißt, dann müsste Affirm besonders stark betroffen sein. Aber auch da gibt es eine Gegenthese. Nämlich, gerade wenn du kein Geld hast, kaufst du vielleicht noch mehr auf Pump, weil du es dir nicht mehr leisten kannst. Das heißt, auch da würde ich nicht, ich bin tendenziell dauer-skeptisch bei Affirm, und ich würde es jetzt auch bleiben in diesem Quartal, aber ich glaube, dass es nachdessen der Fall sein wird, dass Leute noch mehr auf Pump kaufen. Ich habe im Ohnachsinn wird schwer Podcast gesagt, dass es für Affirm schwer wird, es sei denn, man darf an der Tanksäule demnächst auch schon Buy Now Pay Later machen. Und dann hast du mir heute auf Twitter tatsächlich ein Screenshot geschickt oder ein Foto von der Tanksäule in den USA, wo ein Affirm Aufkleber dran war.
Und ich habe mir das schon vorgestellt, wenn das Tanken teurer wird, why not? Es gibt ja jetzt auch Pizza-Bestellungen mit Affirm und so Sachen, also tanken. Kann ich mir schon vorstellen. 100 Dollar, mal ein bisschen strecken.
Ein schöner Fakt, der dazu passt, sind leider haben wir nur die Februar-Zahlen von den entsprechenden Statistik-Instituten der USA. Aber wir hatten eine Rekord-Zahl von 100 Dollar. Aber wir hatten ein lokales Maximum bei der Konsumentenkredite in den USA. Und zwar sind die rund 42 Milliarden US-Dollar gestiegen, also nur im Februar 2022. Das war deutlich höher als erwartet. Und it was the biggest monthly gain in consumer credits since December of 2010. Also seit 12 Jahren der höchste Anstieg der Konsumentenkredite in den USA. Und das ist genau Affirm, Klana und so was?
Das sind hauptsächlich Kreditkarten immer noch.
Ich habe ja 42 Milliarden gesagt, die sind dazu gekommen. Affirm hat insgesamt nur 6,3 Milliarden Schulden ausstehend. Ich glaube, deren Anteil daran ist der, der am schnellsten wächst, kann ich mir gut vorstellen. Und man sieht auch, dass die Transaktion bei Affirm immer noch sehr schnell ist. Und man sieht auch, dass die Transaktion bei Affirm schneller wachsen als die Konsumenten. Wobei das GmV langsamer wächst, das heißt, es wird immer mehr Kleinkram gekauft. Wobei da ist sehr stark dieser Paletten-Effekt auch drin, dass ein sehr großer Block wegfällt und dadurch der Average Order Value verwässert wird quasi. Im Schnitt haben die Affirm-Kunden 550 US-Dollar Schulden pro Kunde. Und was man auch sieht, die Delinquency Rate, also die Default oder Insolvenz, also die Verzugsrate der Kredite, die steigt auch gerade schön an. Die ist noch nicht so hoch wie die, die war im letzten Jahr besonders gut. Aber im Moment steigt sie im Q4 wieder stark an. Da muss man jetzt gucken, ob sie höher oder tiefer rauskommt als 2020 oder 2019. Und wenn der pessimistische Pip jetzt darüber nachdenkt,
wie die Zukunft aussieht, was siehst du dann? Ich würde auf jeden Fall in der Zukunft
mir einen Reminder machen, dass ich mir das jeden Monat mal anschaue, jetzt die Konsumentenkredite. Also die kommen halt leider, wir haben jetzt gestern für Februar bekommen, das heißt, sie kommen mit fast 40 Tagen Verzug leider nur raus. Aber ich könnte mir vorstellen, also man sieht einen sehr, sehr kleinen Anstieg gerade.
Aber was bedeutet das denn, dass Leute ihre Miete nicht mehr zahlen können, Leute ihre Kredite nicht mehr zahlen können, vielleicht auch Immobilien? Dass Leute Aktien verkaufen müssen, wenn sie noch welche haben?
Das ist gar nicht so einfach zu deuten. Es könnte heißen, dass es einfach nur ein Shift in der Paymentoption ist, dass man sagt, ich bezahle mehr von Krediten. Es kann auch sein, dass es deutlich weniger verfügbares Einkommen gibt. Also man sieht zum Beispiel gut, dass bei Corona ist die Verschuldung erst mal extrem runtergegangen. Wahrscheinlich, weil es die Stimmi-Checks gab, also du hast Geld bekommen. Ich habe das nicht bei Robin Hood reingezahlt, obwohl, weiß man nicht. Wer richtig schlau war, hat es bei Robin Hood reingezahlt. Nein, eigentlich ist es eine der besten, theoretisch ist es die beste Rendite, du kannst den Markt deutlich schlagen, wenn du einfach deine Konsumentenkredite abbezahlst. Also gerade wenn es so Kreditkartenschulden oder Überziehung ist oder auch Affirm-Schulden, also wenn du da eine APA von 18% hast, also normale Zinsen in den USA, wenn du keine gute Bonität hast, hast du ja irgendwie 18-30% Zinsen, dann die Kreditkarten, Zinsen abzuzahlen, wäre nicht dumm. Dadurch gab es so ein Tal, also ist es mal zwischendurch runtergegangen ganz stark, die Verschuldung der Haushalte. Und jetzt geht es aber wieder deutlich hoch und ist kurz davor, die Höchststände von 2020 wieder zu überschreiten. Und langfristig heißt das dann, ein Teil davon ist natürlich getrieben auch von Inflation, weil alles mehr kostet. Aber so auf Dauer kann das eigentlich nicht gut gehen wahrscheinlich. Das wollen wir mal schauen. Du kannst halt nur so und so viele Affirm-Zahlungsreihen gleichzeitig laufen haben als Konsument. Und eigentlich muss man sich so ein bisschen diesen Wert von der Kreditkarte, von der Kreditkarte, von der Kreditkarte, von der Kreditkarte, den GMV pro Consumer bei Affirm anschauen, ob der weiter steigt.
Und bei Kreditkartenanbietern und so. Und bei Kreditkarten, ja. Und ist das jetzt alles nicht schon eingepreist, würde unsere Community fragen? Also sind die ganzen E-Commerce-Firmen, Shopify beispielsweise hat ja schon die Hälfte verloren an Wert in den letzten Monaten. Oder glaubst du, es wird noch düsterer?
Ja, genau, das war eine Frage in der Community. Ist das jetzt so eine tolle Prediction, weil das doch eh alles eingepreist ist? Das erste Mal haben wir es ja glaube ich fast vor einem halben Jahr oder so im letzten Jahr schon gesagt. Da war es definitiv noch anders. Auch jetzt, ich glaube, in vollem Umfang ist das noch nicht eingepreist. Und vor allen Dingen sind wir noch weit von der Erholung entfernt. Ich rechne, dass so Q3 auf Q4 sich das verbessern könnte langsam. Und dass man dann so in Ansätzen wieder erkennt, von diesem Tal aus, welche E-Commerce-Anbieter gut da rauswachsen und wieder auf zweistellige Wachstumsraten idealerweise über 20% kommen. Dann wird es wahrscheinlich besser. Da sind wir jetzt auch noch weit von entfernt. Andererseits, was man auch sagen muss, ich habe ja auch schon gesagt, dass ich meine Amazon-Aktien verkaufe. Deswegen ist es auch nicht in allen Fällen schlau. Insbesondere wenn man jetzt Shopify schon lange gehalten hat und hat da hohe Gewinne drauf, dann wird man ja kurzfristig steuerpflichtig durch das Verkaufen. Und es kann schon sein, dass der Verkauf jetzt letztlich mehr Steuern triggert, als man beim Halten verloren hätte oder ausfallende Gewinne hätte. Ich müsste jetzt Amazon 15-20% günstiger nachkaufen können, damit der Trade in sich Sinn machen würde. Ich brauche das Geld jetzt für was anderes und habe es teilweise woanders investiert. Deswegen ist es nochmal eine andere Ausgangslage. Aber ich würde jetzt nicht sagen, wenn man einen Zalando oder einen Bauti oder Amazon hat, man muss die jetzt wegschmeißen und im Q4 zurückkaufen. Zumindest nicht, wenn man irgendwie Buchgewinne da drauf hat. Ich glaube, das würde den positiven Effekt auffressen. Falls es den überhaupt geben sollte. Aber ich glaube, dass die gesamte Dunkelheit des E-Commerce noch nicht abgebildet ist in den Kursen gerade. Ich glaube, wir werden immer schwer, Voraussagen über die Zukunft zu machen. Aber ich kann mir vorstellen, dass wir bei den Payment-Aktien noch negative Überraschungen sehen werden. Und beim E-Commerce glaube ich eher so Spreu und Weizen. Ich glaube, das wird Square ein bisschen weniger betreffend. Aber ich glaube, E-Commerce wird es welche geben, die relativ outperformen. Da wäre das Spannendste eigentlich E-Commerce als Sektor zu shorten und dann die relativ besseren sich rauszusuchen. Bei Payment glaube ich, wird es noch Enttäuschungen geben, die noch nicht eingepreist sind. Aber ich kann mich irren. Es kann sogar sein, dass die Euphorie bald wieder ausbricht.
Dann diese Woche gab es ja wieder Notenbank-Termin. Es wurde wieder ein bisschen diskutiert, dass die Zinsen erhöht werden. Macht dich das nervös, was die US-Notenbank so erzählt? Hast du das Gefühl, du müsstest jetzt... Ich kann mich noch erinnern, irgendwann gab es mal einen Tweet, da hast du gesagt, vielleicht ist jetzt ein guter Zeitpunkt, alle Aktien zu verkaufen und von der Seitenlinie anzugucken. Das muss vor vier Jahren oder so gewesen sein. Wäre auf jeden Fall ein schlechter Zeitpunkt gewesen. Wo hast du den denn gefunden?
Da sind Märkte extrem effizient. Dass ich jetzt die Zinsänderung besser voraussagen kann, als der Gesamtmarkt, für so schlau halte ich mich nicht. Ich nehme das als einen externen Effekt wahr. Dadurch, dass ich stark in Wachstumstitel investiert bin, betrifft mich das sehr stark. In jeder Zinserhöhung kann man wahrscheinlich umrechnen, dass zehn Basispunkte immer 2% negative Perfektionen haben. Das ist ein bisschen schlau. Ich würde deswegen nicht Tech-Aktien verkaufen, weil sich die Zinsen ändern. Das finde ich schwer darauf zu traden. Ich bin auch nicht der Typ, der umschichtet in Anleihen. Im Zweifel stehe ich das durch. Wobei ich glaube, dass die Hochzinsphase eine sehr lange andauern wird. Ich glaube, dass die Hochzinsphase eine sehr lange andauern wird. Ich glaube, dass die Hochzinsphase eine sehr lange andauern wird. Wir werden eine lange Phase mit positiven Zinsen haben. Trotzdem mit hoher Inflation. Das wird es nicht einfacher machen. Man kann sich dagegen natürlich auch versichern. Mit Calls auf Anleihen-Renditen. Das ist immer ein doppeltinverses Ding. Man kann sich theoretisch über den Anleihenmarkt absichern. Ich glaube, dass die Hochzinsphase eine sehr lange andauern wird. Wir werden eine lange Phase mit positiven Zinsen haben. Man kann sich damit absichern. Das lohnt sich für mich nicht. Das würde ich auch als Nutzer nicht machen. Mein Öl-Put läuft übrigens gut. Der Öl steht bei 97. Der Öl steht bei 97. Der Öl steht bei 97. Ich habe bei 104 gekauft. 7 sind 70%. Das kann sich jeden Tag drehen. Wenn wir sagen, volle Sanktionsbank geht, dann... Wobei ich mein Trading-Stop-Loss inzwischen so weit mitgerutscht habe, Wobei ich mein Trading-Stop-Loss inzwischen so weit mitgerutscht habe, dass ich schon keine Verluste mehr machen kann.
Das ist das Gute. Selbst wenn der Preis hochschnellt,
bist du immer noch im grünen Raum. Ich würde dir in dem Fall 5% Trading... Also weil sich das Intraday mit der Newslage sehr stark bewegt, Also weil sich das Intraday mit der Newslage sehr stark bewegt, habe ich einen 5% Trading-Stop-Loss drin. Was bei einem 10-fachen Hebel immer noch ein Verlust der Hälfte des Principles wäre. Was bei einem 10-fachen Hebel immer noch ein Verlust der Hälfte des Principles wäre. Da die Position jetzt aber 70% im Plus ist, wäre ich im schlimmsten Fall noch 20% im Plus. Dann wäre ich aber raus aus der Position. Aber hochspekulativ muss man nicht nachmachen.
Was gibt es Neues aus der Meta-Welt?
Was gibt es Neues aus der Meta-Welt? Da gibt es News von... Auch das sind News, weiß ich gar nicht. Aber es gibt ein Investment-Haus, die heißt Piper Sender. Die macht jährlich so ein Teen-Survey. Da fragt die junge Bevölkerung mal, wie ihr Medien-Nutzensverhalten aussieht. Da hat sich sehr stark bestätigt, was die meisten ahnten oder wussten. Die Apps von Meta, also Instagram, bestenfalls die Nummer 3 App für junge Leute ist. TikTok ist die klare Nummer 1, Snap danach kommt. Danach erst Instagram in Frage kommt. Für die junge Generation, dass Facebook in dem Bereich riesige Probleme hat. Das wissen Sie ja intern. Seit 2013 gab es diese interne Präsentation, die mal geleakt ist. Wo man sieht, dass die jungen Kohorten nicht mehr auf die Meta-Brands gehen. Letztlich hat man das nur noch mal mit Daten sehr stark unterlegt. Was Facebook uns vorher nicht freiwillig erzählen wollte. Das Problem ist, dass diese jungen Kohorten altern. D.h. die Audience von Facebook insgesamt stirbt mehr oder weniger aus. Ich halte es für gefährlich zu sagen, Facebook ist jetzt die neue Welt. Ich halte es für gefährlich zu sagen, Facebook ist jetzt die neue Welt. Ich halte es für gefährlich zu sagen, Facebook ist jetzt ein geiler Value Stock. Was ist das aktuelle Multiple Sekunde? Es gibt ja noch mehr Leute, die sagen, Preis Earnings ist bei 17. Deswegen ist das ein günstiger Value Stock. Ich glaube, dass durch den E-Commerce, vielleicht auch durch die Alterspyramide, es tendenziell schwerer wird, sondern wir unterschätzen, viele glauben fälschlicherweise noch, dass sie im Moment mit 20% weiter wachsen. Ich glaube, es könnte sich weiter verlangsamen. Ich glaube, es könnte sich weiter verlangsamen. Und damit auch die operative Marge, die ja deutlich geschrumpft ist letztes Mal, könnte dann noch weiter runtergehen.
Weil die Personalkosten ja gleichzeitig steigen. Würdest du Facebook gerne Roblox kaufen?
Roblox wäre ein gutes Investment. Dann kriegst du die jungen Leute, die mega Metaverse-affin sind, die sofort Creator im Metaverse werden könnten, die gewohnt sind, mit einer eigenen Währung zu zahlen. Wäre die perfekte Übernahme, wenn sie konnten. Wenn Facebook könnte, wäre das ganz oben auf ihrer Liste. Es gibt kaum eine Firma, die besser passt strategisch, als Facebook. Lego und Epic Games bauen auch ein Metaverse. Das wird dann der Roblox-Konkurrent. Aber halt, muss man schauen, ob das erfolgreich wird. Aber was sie bekannt gegeben haben, ist, dass sie jetzt doch wieder eine Währung bauen mit Facebook. Intern wird es der Sackbagger genannt. Also nicht von ihnen offiziell, sondern von Mitarbeitern. Das gibt es ja mit den Robux quasi schon. Von daher wäre Roblox-Kauf wahrscheinlich der feuchte Traum. Aber das würde natürlich niemals durchgehen in den USA. Da kann ich mir nicht vorstellen, dass es durchgeht bei der FTC. Macht das Sinn? Brauchen sie einen Coin im Metaverse? Das wird kein Krypto nach meinem Verständnis. Warum, glaubst du, brauchen sie einen Coin für ihr komisches Metaverse, falls das klappt? Es scheint tatsächlich eine Kopie von Roblox zu sein,
in der Sicht, dass man damit dann Leute zahlen kann, Sachen kaufen kann und so. Ich sehe das auch nicht. Ich bin heute derjenige, der alles so haben will, alles soll so bleiben, wie es ist.
Vielleicht wirst du konservativ. Du hast gerade Geburtstag gehabt und wirst sofort, vielleicht bist du doch über so eine magische Grenze gerutscht und wirst jetzt konservativ.
Als nächstes guckst du Bild TV oder beschimpfst mich nur noch auf Twitter.
Dieses Robux-Modell von Roblox ist schon super geil. Wenn diese Robux den Besitzer wechseln, einen Teil bekommen und es aus der Plattform irgendwann mal rausziehen, dann kriegen sie einen erheblichen Bestandteil davon. Ich glaube, am Ende behält der Nutzen, was vom Einzahler beim Auszahler ankommt, waren unter 40 Prozent oder so. Den Rest kriegt die Plattform, weil jeder ein bisschen Take-Away zahlen muss. Eine eigene Währung macht natürlich auch insofern Sinn, dass sie sicherstellen müssen, dass sie nicht wieder am Ende über Google und Apple das Payment machen müssen. Sie werden noch device-gebunden sein, weil sie kein eigenes Device haben oder Oculus nicht schnell genug verbreitet werden kann. Das heißt, sie müssen über Smartphones gehen und dann sind sie wieder an die Betriebssysteme, und dann werden sie eventuell über die Payment-Rails von den großen Operating Systems müssen. Allein deswegen wäre es schlau, eine Währung zu erfinden, die man im Web aufladen kann oder innerhalb der Facebook-App.
Entschuldigung, hier geht gerade die Welt unter in Hamburg. Ist es Freitagnachmittag?
Der Glööckler macht gerade Fotos von seiner Wohnung. Deswegen habe ich mich darauf versprochen. Der andere hat sich gefragt, warum der Glööckler gerade Fotos von seiner eigenen Wohnung macht.
Es war eben noch blauer Himmel und jetzt geht die Welt hier unter. Mein Gedanke war, Uber braucht ein Coin. Und warum? Also Grab und Uber und alles. Du hast doch gerade ausgerechnet bei Grab, wie schwierig das ist, wenn du zum Beispiel eine Fahrt um es einfach zu rechnen, 100 Euro, du zahlst auf 100 Euro Payment, aber bei dir bleibt nur die Provision von 15 Euro liegen und darauf zahlst du das. Mach mal deine Uber-App auf. Da haben die schon einen eigenen Coin, ich habe Uber nicht auf dem Telefon.
Sondern wo hat man Uber, wenn nicht auf dem Telefon?
Ich mache das ja nicht. Bist du 100% free now?
Auf jeden Fall. Es ist toll, dass die deutsche Autosindustrie weiter unterstützt.
Aber Uber ist doch irrelevant in Deutschland. Was machst du denn damit? Fahren.
Es gab immer eine Zeit, wo du erhebliche Preisunterschiede gehabt hast zwischen Uber und free now. Wo du fast zur Hälfte dauerhaft transportiert worden bist. Es gibt tatsächlich, wenn du eine Fahrt auswählst, kannst du dir Uber X, Uber for Ukraine, Comfort, Uber Premium und so weiter angeboten. Und dann unten steht deine Zahlungsmöglichkeit. Und da stehen deine ganzen schwarzen MX. Die Option Bar zu bezahlen und die Option mit Uber Cash zu bezahlen. Uber Cash ist letztlich schon, da ist übrigens auch der Personal und Business Reiter. Also theoretisch gibt es schon eine virtuelle Währung bei Uber. Und das ist natürlich spannend, wenn man das hinbekommt, dass es tatsächlich mal eine Super-App wird, wo Leute auch Guthaben drin haben oder verdienen können. Dann kannst du Paymentgebühren gesparen. Und dadurch, dass bei Uber die Take Rate wahrscheinlich 15-20% ist, bei Grab haben wir das Problem viel stärker gesehen. Wenn du da nur 2,7% effektive Take Rate hast und du weißt, Payment liegt bei 1,5-2% in den USA oder ich weiß nicht, wie es in Südostasien ist, dann ist es ja Gold wert, wenn du das in den USA hast. Und dann kannst du es auch in den USA kaufen. Dann ist es ja Gold wert, wenn du das durch Peer-to-Peer-Zahlung und Umherschieben von virtuellem Geld verändern kannst. Und das wiederum ist aber zum Beispiel übrigens die große Long-Term-Strategie von Block, glaube ich eigentlich. Also die Cash-App. Damit kannst du letztlich Geld umherschieben zwischen Nutzern. Je mehr Restaurants und Geschäfte teilnehmen als Square Reader Nutzer, die aber auch alle Loans bekommen und alle Reiseprogramme machen, die aber auch alle Loans bekommen und eigene Ausgaben und Kreditkarten usw. die aber auch alle Loans bekommen und eigene Ausgaben und Kreditkarten usw. Du schaffst es idealerweise irgendwann ein geschlossenes Square-Ökosystem zu bauen oder Block-Ökosystem. Wo du dann zwischen den Parteien keine Kreditkarten- oder Paymentgebühren mehr hast. Wo du dann zwischen den Parteien keine Kreditkarten- oder Paymentgebühren mehr hast. Das ist natürlich regulatorisch nicht ganz einfach, aber wenn das klappt, wäre das schon ganz cool. Dass du entweder nur noch Netto-Überweisung machst, also verrechnen kannst oder irgendwann nur noch zwischen zwischen Square Nutzern und außerhalb des Square Nutzern-Systems. zwischen Square Nutzern und außerhalb des Square Nutzern-Systems. Gebührenzahls und innerhalb eigentlich gar nicht. Wäre ganz spannend.
Du hast in den letzten Folgen öfters mal von dem Cyber Security Körbchen gesprochen und ein Hörer hat uns gefragt, warum da nicht Fortinet und Rapid7 drin sind. Ich muss ehrlich sagen, ich kannte beide Firmen bis zu der Frage noch nicht. Ich muss ehrlich sagen, ich kannte beide Firmen bis zu der Frage noch nicht. Hast du beide Firmen auf dem Schirm?
Das Fortinet kenne ich sozusagen als Aktie, aber ich hätte jetzt auch nicht perfekt dir sagen können, was die machen. Aber lustigerweise, als ich im Urlaub war an Totenmeer, da war ich in so einem Resort Hotel, wo auch eine Tagung war. Und da liefen lauter Fortinet-Developer oder Leute, denen das verkauft werden sollte, rum. Danach habe ich mir die Aktien auch angeschaut.
Die machen so ein bisschen was wie Palo Alto Network, also Firewall, Antivirenprogramme und so.
Genau, gemischt Hardware und Software. Die bauen die Switches, also physische Firewalls, aber auch Software, kommen aber auf eine ganz gute Grossmarsch. kommen aber auf eine ganz gute Grossmarsch. Also haben trotzdem, ich glaube, so 75, 78% Grossmarschen, was dafür, dass du einen Hardware-Bestandteil hast, eigentlich schon echt ganz gut ist.
Ja, und die Aktie hat sich coronamäßig super entwickelt. Vor Corona waren die irgendwie bei 100 Dollar pro Aktie, jetzt bei 338. Und was man sich ja auch immer jetzt angucken kann, ist ganz gut der Verlauf seit Anfang des Jahres. Da ist ja die eine oder andere Aktie schön nach unten gegangen. Da haben die nur 6% verloren. Also macht irgendwie auf den ersten Blick einen ganz soliden Eindruck. Preislich scheinen sie wohl ein bisschen günstiger zu sein als Palo Alto Network. Und das Produkt, dem sieht man das wohl auch ein bisschen an, aber damit kann man wohl ganz gut arbeiten. Was sagen die Zahlen?
Also sie sind tatsächlich, also in den letzten 10 Jahren hattest du dein Geld ungefähr verzehnfacht mit Fortinet. Das heißt, es hat echt gut gelaufen und, wie du richtig sagst, deutlich stabiler. Sie sind einer der größten Player, sind glaube ich 50 Milliarden wert. Machen rund 5 Milliarden oder 5,5 Milliarden Billings, ich glaube 3,5 Milliarden Umsatz. Davon aber einen erheblichen Bestandteil als positiven operativen Cashflow. Sie sagen selber in ihrer Präsentation, dass sie dauerhaft über der Ruler 40 lagen. Es gab 2013, 2017 mal eine Ausnahme. Aber gerade liegen sie deutlich drüber mit 55 und 54%. Das setzt sich zusammen aus so 29 bis 30% Revenue Growth, glauben sie, können sie schaffen 2020. Und rund 25%, sie nehmen die Non-Gap Operating Margin. Die Cashflow wäre sogar noch größer. Das schaffen sie seit dem IPO 2009, also seit 13, 14 Jahren. Das ist echt schon ganz gut. Und das ist, glaube ich, auch der Grund, warum sie jetzt weniger verdroschen werden. Weil sie eine positive operative Marge, einen positiven Cashflow haben, wachsen und profitabel sind. Es werden ja vor allen Dingen die Aktien verprügelt durch die Zinserhöhungen, deren Gewinne erst in der Zukunft liegen. Die schnell wachsen und noch nicht profitabel sind. Und Fortinet wächst nicht mehr ganz so schnell, aber ist dafür sehr profitabel und kommt damit aber auch auf einen guten Ruler 40 Wert. Einziges Problem, wenn man es eins sehen will, ist eben, dass es dadurch, durch dieses relativ hohe Maß an Sicherheit, auch schon sehr hoch bewertet ist. Das ist, glaube ich, schon eine sehr gute Kombination aus Profitabilität und Wachstum. So dass ich sagen, es ist ein bisschen wie das Microsoft der Security, wenn du willst. Also sehr groß, nicht mehr super schnell wachsen, wobei 30% jetzt natürlich wieder gar nicht so schlecht sind mehr, wenn sie das halten könnten. Aber mit 17 mal, glaube ich, 17 mal Umsatz bewertet, 70 mal zukünftiges Price Earnings, schon relativ teuer, wenn sie diese 30% Wachstum nicht schaffen würden. Aber ich glaube, um so ein bisschen Stabilität ins Portfolio zu bringen, wäre vielleicht Microsoft und Fortinet gar kein schlechter Case. Ich überlege halt, ob ich lieber Microsoft nehmen würde, die wachsen nur mit 20% statt 29, haben aber eine deutlich höhere Marge und sind aber günstiger bewertet. Also die kosten nicht 17, glaube ich, sondern 11 oder so. Und das Price Earnings noch mal deutlich niedriger, also um die 30 vielleicht, wenn ich mich nicht erinnere. Aber vielleicht warum nicht beides? Also es ist auf jeden Fall eine gute Aktie, würde ich sagen. Aber die Stabilität, diese Konsistenz kostet im positiven Sinne auch immer viel Geld. Also wenn jemand wirklich konsistent gute Ergebnisse abliefert, dann erhöht das einfach durch die Kredibilität des Managements natürlich das Multiple. Weil so gerade in Phasen wie jetzt, wo du eine Kombination aus einem sicheren Hafen, aus Wachstum und Profitabilität suchst, werden die natürlich unheimlich attraktiv. Und deswegen haben die jetzt auch kaum verloren quasi. Also ich finde es eigentlich eine ganz gute Aktie. Es ist halt nicht so die Cutting-Edge-Security-Technologie, die mit 60 bis 80% oder über 100 teilweise wächst, sondern eher so vom Unternehmenstatus, eben eher wie so ein Salesforce oder Microsoft. Also so ein Behemoth. Aber sehr gesunde Marge. Revenue 3,3 Milliarden, davon 1,5 Milliarden Operating Cashflow. Also 45% müsste es sein. Das ist echt sehr vergleichbar mit Microsoft. Die ziehen noch ein bisschen mehr Revenue nach vorne. Bei Microsoft ist auch die tatsächliche operative Marge höher. Also bei Fortinet wird so ein bisschen das Cash ein bisschen nach vorne gezogen. Deswegen ist der operative Cashflow deutlich höher als die operative Marge. Aber ich weiß nicht, ob es besser als Microsoft. Ich könnte mir vorstellen, dass sie 30% schaffen und sich vielleicht sogar noch beschleunigen, weil sozusagen so viel Druck hinter Security kommen wird noch weiterhin. Ich finde es eine gute Aktie. Nehmen wir gerne auf, um mehr Stabilität ins Körbchen zu bringen.
Und was machst du mit Rapid7?
Rapid7 habe ich mir auch angeschaut. Ist sicherlich auch keine furchtbare Aktie. Sieht auf dem Papier aber nicht ganz so gut aus. Sekunde. Also sie sind 6,5 Milliarden wert mit 12 mal Umsatz bewertet. Wachsen mit 34, also leicht schneller, sind aber noch deutlich negativ. Der Cashflow ist ungefähr 10% positiv schon. Profit oder Operating Margin ist aber noch 21% negativ. Das muss nichts heißen. Das ist auf jeden Fall auf dem Weg, das hinzubekommen. Und wie gesagt, Cash fällt schon ab. Aber sie wachsen jetzt nicht so viel schneller. Deswegen sind sie auch günstiger bewertet und sind von der Profitabilität noch ein bisschen weiter entfernt. Das Non-Gap Operating Income, was ja schon eine sehr unternehmensfreundliche Kennzahl ist. Also sie sind ganz knapp profitabel. Nach der, die Zahl, die eben 25 war bei Fortinet. Das Non-Gap Operating Income, was die fairerweise für die Ruhr 40 herangezogen haben. Ist jetzt hier bei 1,4%. Und zusammen mit den 33% Wachstum ist das dann halt nicht in der Ruhr 40. Sekunde, sind 33% richtig? 34% haben sie im Q4 geschafft. Und dann sind die eigentlich knapp unter der Ruhr 40. Dadurch, dass sie auch billiger sind, ist es wahrscheinlich fair bewertet. Aber dann würde ich mir lieber die teure Fortinet kaufen, die 17 mal Umsatz, also 12 mal Umsatz bewertet ist. Aber deutlich über der Ruhr 40 und profitabel ist. Also ich würde eine Fortinet als Sicherheit mit einem der gefährlicheren, also Set Scaler, Sentinel, vielleicht mischen. Dann bringt das eine Sicherheit, die andere Ambition. Als ein Rapid 7, was jetzt genau dazwischen liegt. Also es wächst weder wirklich schnell, noch ist es schon richtig profitabel. Also ich würde eher Fortinet als Rapid 7 kaufen. Aber Rapid 7 wird definitiv profitabel werden oder bleiben. Ist nicht weit davon entfernt. Wird sich aber glaube ich nicht langfristig so gut entwickeln wie Fortinet. Ansonsten, wer sich die Mühe nicht machen will, für den oder die ist immer noch der Wisdom Tree Cyber Security ETF eine gute Lösung. Da sind die zehn größten Positionen Cloudflare, leider HashiCorp drin, von dem ich kein Fan bin. Crowdstrike, Paloalto Networks, Ping Identity, Datatoc, Rapid 7, Fastly. Ist auch nicht gut eigentlich. Haben wir Fastly eigentlich angeschaut? Da würde ich ja nochmal reingucken. Haben wir Co4 angeschaut? Sieht weiterhin nicht gut aus. Erinnert mich schon gar nicht mehr dran. Naja, aber als Körbchen kann man auch diesen Wisdom Tree nehmen. Da sind so ein paar drin, die ich jetzt nicht kaufen würde. Nee, eigentlich würde ich lieber unser Körbchen kaufen. Weil ich würde auf jeden Fall Hashi und Fastly zum Beispiel. Also ich weiß da noch was drin. Hashi und Fastly würde ich nicht haben wollen, ehrlich gesagt. Und Ping eigentlich ja auch nicht. Da hätte ich ja auch weiterhin lieber Okta. Dark Trace kenne ich nicht. Naja, kann man beides machen. Wissenschaftlich sagt, den ETF kaufen, schlauer. Muss man auch dazu sagen.
Wir wurden von einem Mitarbeiter gefragt, der bei einem B2B-SaaS-Unternehmen arbeitet. Das scheint an der Börse gelistet zu sein. Und eine Private Equity Firma kauft jetzt den Laden.
Ist ja schon Public. Ansonsten sollte mir die nochmal per SMS, nicht per SMS, kurz anrufen. Nicht schreiben.
Kein Spaß. Per Rauchzeichen, bitte. Über welchen Messenger machst du das nochmal immer? Nein. Auf jeden Fall, ja, seine Frage ist, was er jetzt als Shareholder überhaupt machen kann. Kann man da irgendwas machen? Also stell dir vor, du arbeitest in einer Firma, hast da irgendwie ein super Paket ausgehandelt, dass du Anteile bekommst, die irgendwie über ein paar Jahre noch westen oder wie auch immer. Also ich würde jetzt sagen, du hast dein Gehalt und deine Aktien sind irgendwie ein essentieller Anteil deines Packages. Was machst du dann? Da gibt es doch bestimmt irgendwelche Regeln, oder? Kriegen die dann Cash?
Also prinzipiell ist es so, dass bei einem Delisting, also wenn man das von der Börse nehmen will, muss man ab einer gewissen Grenze muss man ein aktionären Angebot machen. Da gibt es in jedem Land verschiedene Regeln zu. Das kann irgendwie der Durchschnittskurs der letzten 90 Tage oder 30 Tage sein. Ich weiß jetzt nicht genau, wie es in den USA ist. Da muss man schauen, ob das, in der Regel wird das Angebot, also wenn man Private Equity von der Börse nimmt, deutlich über dem letzten Kurs sein. So zwischen 30 und 45 Prozent in der Regel würde ich sagen. Manchmal ein bisschen weniger. Je nachdem auch, wie volatil die Aktie ist. Und dann kann man darauf eingehen, wenn man nicht eingeht. Aber dann gibt es immer noch eine Grenze, dass wenn, ich glaube in Deutschland ist es bei 90 oder 95 Prozent, dass wenn sozusagen 95 Prozent der Aktionäre zugestimmt haben, also die Aktien verkauft haben, dann kann man den Rest über so einen sogenannten Squeeze-Out auch mehr oder weniger zwangsenteignend. Man muss ja trotzdem zu einem festgelegten Preis bezahlen. Aber dann passiert halt in der Regel so ein Squeeze-Out, wo man abgefunden wird für die Aktien. Das wird aber in aller Regel zum eigenen Vorteil sein. Es kann theoretisch sein, dass der PE, also die Private Equity Firma, auch die Anteile rüberrollt. Also sagt, wir wollen sogar, dass Leute die Mitarbeiteroptionen oder Aktien behalten, weil die motiviert sind. Was oft passiert ist auch, dass Private Equity neue Incentive-Programme aufsetzt, also ein neues Mitarbeiterbeteiligungsprogramm machen, weil die in der Regel offener dafür sind. Wobei das jetzt ein US-Softwareunternehmen, da wird es ja vorher schon Offenheit dafür gegeben haben. Aber ansonsten ist im Zweifel der Private Equity-Owner der Neue offener für Mitarbeiterbeteiligung als die bisherige gesellschaftliche Struktur. In den allermeisten Fällen, denke ich. Genau, also die Option, vielleicht kriegt man neue, vielleicht kann man rüberrollen, wenn nicht, sagen wir, Westen wahrscheinlich alte. Man muss dann theoretisch in das Optionsprogramm, was man vorher hatte, oder RSU-Programm reinschauen. Ob dann zum Beispiel zugeteilt wird per Accelerated Vesting, wenn mehr als 50 Prozent, die Bedingungen für den ESOP sind oft so, dass das steht bei einem IPO, oder wenn mehr als 50 Prozent der Aktien in einem Trade-Sale den Besitzer wechseln, was bei einem Tick im Private so wäre. Dann hätte man Accelerated Vesting eventuell, wenn das da drin steht. Genau, und dann kurzfristig wäre es wahrscheinlich erstmal opportun, diesen Gewinn mitzunehmen. Andererseits sind Private Equity Firmen jetzt nicht dafür berühmt, dass sie den Wert der Firma in der Zeit, die sie operieren oder verwalten, nicht signifikant steigern würden. Also, es passiert öfter, als dass es nicht passiert, dass in den vier, fünf Jahren, in denen die Firma unter der Kontrolle des PI steht, signifikanter weiterer Wert geschaffen wird. Von daher ist man auch gut beraten, die einfach aufzuhalten.
Was macht so ein PI dann? Also, was für Maßnahmen im operativen Geschäft oder Strategieänderungen macht ein PI dann meistens? Es gibt verschiedene.
Also, es gibt dann die 80er, 90er Jahre, sichtweise war immer irgendwie Cutting the Fat oder so. Also, hauptsächlich an der Profitabilität und an den Kosten zu arbeiten. Also, einmal mehr Kindsee durchzujagen und dann 20% der Personalkosten zu sparen, das sehe ich heutzutage deutlich weniger. Das belastet Sie auf dem Ruf der Branche immer noch oder zunehmend weniger, würde ich sagen. Aber dann Kosteneinsparungen sind natürlich eine Möglichkeit. Das muss aber nicht sagen, dass da viel Personal passiert. Das kann auch irgendwie bessere Einkaufskonditionen sein und so weiter. Wie gesagt, gerade bei Softwareunternehmen, bei wachsenden Unternehmen sieht man das eigentlich weniger. Eine weitere Möglichkeit wäre dann eben zu internationalisieren oder ein neues Wachstum zu investieren. Das ist, wenn man an Public Markets, also an die Börse und die Berichtspflichten gebunden ist, oft schwer. Also, du kannst halt nicht sagen, ich haue jetzt nochmal zwei Milliarden in den Markt oder so, weil man immer irgendwie seine Profitabilitätsziele erreichen muss und den Banken und Analysten irgendwelche Sachen versprochen hat. Da kann man sagen, hat ein Private Equity Owner ein bisschen mehr Freiheit und kann sagen, wir investieren jetzt auch mal zwei Jahre deutlich mehr in der Hoffnung, dass in fünf Jahren, wenn wir die Firma veräußern wollen, das Gesamtergebnis deutlich besser aussieht. Das wäre eine Möglichkeit. Also Investitionen, neues Wachstum. Dann ist natürlich immer eine Option zu sagen, man merge das entweder mit einem anderen Unternehmen, um Wert zu schaffen und Effizienzen oder Synergien zu schaffen oder aber auch man splittet das Unternehmen. Das würde ich jetzt bei Software auch eher nicht denken. Aber sagen, wenn du hättest ein Konglomerat, was aus vielen Firmen besteht, dann könntest du natürlich auch schauen, ob die Einzelteile wertvoller sind als das Gesamtkonstrukt. Zum Beispiel, wenn du kaufst Recruit von der Börse, da liegt halt so eine Personalvermittlung drin, aber es liegt auch Glastar und Indeed drin zum Beispiel. Das heißt, du könntest die kaufen bei mir jetzt die gemalte Pille und bringst dann Glastar und Indeed an die Börse und die sind vielleicht einzeln durch ihr höheres Wachstum, bessere Profilabilität schon fast genauso viel wert wie die gesamten Recruit Holdings oder so. Das wäre eine Strategie, die es gibt. Aber man kann es auch zusammen mergen mit anderen Playern. Sozusagen, dass man sich kleinere Tage, die man noch dazu kauft, um das Gesamtstück größer zu machen und dann neue Economies of Skills auch zu schaffen oder Zugang zu neuen Kundengruppen. Du versuchst es natürlich besser. Es gibt teilweise, ich kann es jetzt nicht darauf voraussagen, ich weiß nicht, was die Kapitalstory oder Investmenthypothese des Bs war, aber es kann schon sein, dass jemand die Company als undermanaged ansieht und sagt, wir glauben, wir brauchen da noch mal deutlich besseres Management drauf. Dass man sagt, entweder ganz oben beim CEO oder im zweiten Level verstärken wir die Firma noch mal mit unserem eigenen Know-how oder mit neuen Personen, zu denen wir Zugang haben oder die wir mit Optionen dazu motivieren, die Firma eventuell noch mal besser zu steuern. Das kann schon passieren. Ich könnte mir vorstellen, dass die meisten Mitarbeiter, wie gesagt, es hängt auch sehr von, ich arbeite mit einem beschränkten Kreis von Private Equity oder demselben zusammen, aber in aller Regel sollte das zu einer Professionalisierung führen, würde ich sagen, würde ich vermuten, zumindest. Es kann schon heißen, dass es irgendwo auch mal vielleicht unbequemer wird. Andererseits heißt es auf jeden Fall in der Regel, dass Performance besser abgegolten wird, nach meiner Erfahrung.
Man müsste doch jetzt eigentlich in den nächsten Monaten sehen, wie immer mehr Firmen privat genommen werden und auch merchen, oder? Die Firmenbewertungen gehen ja alle nach unten aktuell. Da ist es doch bestimmt irgendwie attraktiv, das eine oder andere Unternehmen wieder von der Börse zu nehmen.
Ja, das ist schon anzunehmen, glaube ich. Also einerseits die Bewertungen wären ein bisschen realistischer. Ich glaube, die sind noch nicht so günstig, dass es jetzt Schnäppchen gibt. Aber sie wären günstiger. Und die Hauptgefahr ist, ich weiß nicht, ob es eine Gefahr ist, prädestiniert wären natürlich die großen Garfarms dafür. Aus zwei Gründen. A sind deren Aktienkurse relativ stabil geblieben. Deren Währung ist relativ gesehen stärker geblieben, wenn du es in Aktien kaufen würdest. Noch lieber würden sie es wahrscheinlich aber in Cash bezahlen, weil sie ja alle irgendwie hoch zwei- bis dreistellige Milliardenbeträge US-Dollar auf dem Grand Cayman oder beim Mudas rumliegen haben. Und irgendwann müssen sie ja runter von diesem Cash-Puls. Die können das einsetzen für Aktienrückkäufe. Aber die nächstbeste Verwendung wäre eigentlich, andere Firmen dazu zu kaufen. Insbesondere wenn die Zinsen sich weiter erhöhen, die Bewertungen sich noch weiter nach unten anpassen sollten, dann wird das zunehmend opportuner. Dann wird man mehr Übernahmen wahrscheinlich sehen. Das ist einer der großen Softwaregiganten. Oder mehrere von denen auch verschiedene kleinere Firmen kaufen. Ob das dann im Public Market, also an der Börse passiert, ist jetzt noch mal eine andere Frage. Oder ob die so ein Level drunter dazu kaufen. Also vielleicht eher eine aussichtsreiche Softwarefirma, die jetzt ansonsten eine Download machen müsste und für die das die bessere Option wäre. Und wo das ein bisschen ein Acquihire ist, neue Technologie, neues Personal, aber auch zukünftiges Wachstum. Das würde ich vielleicht sogar noch eher glauben, als dass es in Public Markets passiert. Wenn es jetzt ein Microsoft Security Player übernimmt. Aber ausgeschlossen ist es nicht. Im Moment sind es noch ein bisschen zu teuer dafür, glaube ich.
Dann eine Russlandfrage habe ich für diese Woche. Wo hast du die überhaupt her? Habe ich mir ausgedacht. Irgendwelche Überschriften gehört. Und mich dann gefragt, kann mir Pip erklären, was passiert, wenn Russland pleite ist?
Dann kannst du hingehen und dir ein Stück von der Krim zurückholen. Das ist auf jeden Fall schon mal eines der Probleme, dass Staaten gar nicht pleite gehen können so richtig. Du kannst sie nicht fänden. Das wird schwer. Was Russland betrifft, muss man dazu sagen, dass Russland gar nicht so stark verschuldet ist im Vergleich zu westlichen Demokratien. In Deutschland haben wir so 3 Viertel oder 75 Prozent des Bruttosozialproduktes als Verschuldung. In Japan über 100, in Japan über 200. Ich glaube, die Verschuldung in Russland ist nur 15, 16 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Es müssen so rund 200 Milliarden, ist die letzte Zahl, die ich gelesen habe, sein. Das wiederum entspricht nur 5 Prozent der pro Kopf, also wenn man es auf Bürger runterrechnet, ist es nur 5 Prozent der pro Kopf Verschuldung der EU. Das ist schon extrem niedrig. Eigentlich hat Russland sogar mehr Guthaben als Schulden. Netto sind sie eigentlich ein Kreditgeber und nicht Schuldner. Nur, dass wir die Guthaben annihiliert haben, die jetzt quasi eingefroren sind. Deswegen kommen sie mehr und mehr in Zahlungsverzug. Sie wollen es nur in Rubel zahlen, was von vertragsbrüchig wäre bei den meisten Anleihenkonditionen. Du sagst ja vorher, in welcher Währung du den Coupon und die Rückzahlung tätigst. Das ist ein wesentlicher Bestandteil der Kreditbedingungen, in welcher Währung das zurückkommt. Die Konsequenzen wären, den Bankrott feststellen tun letztlich die Ratingagenturen, also die, die die Bonität von Staaten bewerten. Die drei Größen sind Moody's, S&P, Standard & Poor's und Fitch. Das sind so diese AAA, ABB, BAA Plus und so weiter. Ratings, die man immer neben Anleihen manchmal liest, im Wirtschaftsteil der Zeitung. Der niedrigste Teil der Skala ist bei S&P und Fitch D. Bei Moody's ist C, glaube ich, das niedrigste. Darüber habe ich meine Diplomarbeit übrigens geschrieben. Deswegen kenne ich mich einigermaßen damit aus. D steht letztlich für Default, also dass bereits den Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachgekommen wird. Dein Rating wird immer schlechter, je unwahrscheinlicher die Rückzahlung, je höher die Ratingstufe wird. Sobald du im Zahlungsverzug bist, im sogenannten Default, dann kriegst du automatisch die niedrigste Bonitätsstufe von diesen Agenturen. An diese Bonitätsstufen sind deine Refinanzierungskosten gebunden. Mit einem AAA-Rating zahlst du vielleicht Negativzinsen, wie die Bundesrepublik zuletzt oder in den letzten zwei Jahren, mit einem C-Rating zahlst du wahrscheinlich 8-12% Zinsen. Weil du irgendwie ein Subprime oder Junkbond oder was auch immer dich nennen musst. Und es hängt auch von der Währung und der Inflation der Währung an. Wenn deine Währung von hoher Inflation getrieben wird, dann musst du natürlich deutlich mehr Zinsen zahlen. Da kommt auch dieses Spiel Zinsen versus Inflation zustande. Am Ende verlierst du dadurch, wenn du ein D hast, also als Defaulted Gilt, dann verlierst du deinen Zugang zum Kapitalmarkt. Das heißt, dann kannst du wahrscheinlich keine neuen Kredite mehr aufnehmen. Wenn du gleichzeitig über deine Guthaben nicht verfügen kannst, dann wird es einerseits schwer, die Gehälter der Staatsbedienstenden zu zahlen und auch den Sold der Soldaten letztlich. Das kann man wiederum überbrücken, indem man als Staat, als souverän der Geldpolitik kann man immer wieder neues Geld drucken, aber nur in der eigenen Währung. Also Rubel kann man mehr drucken. Dadurch würde der Rubel aber einen Wert verlieren weiterhin. Und auch die Antizipation dessen drückt natürlich auf den Kurs des Rubel. Das heißt, du könntest deine Staatsbedienstenden damit bezahlen. Gleichzeitig können sie aber immer weniger dafür kaufen mit ihrem Gehalt. Das würde der Rubelinflation einen weiteren Auftrieb geben. Es sollte zu Problemen kommen im internationalen Handel. Also nicht, dass der eh schon beschränkt wäre, aber wenn du dich nicht mehr verschulden darfst, macht es noch mal schwerer zu handeln und Zugang zu gewissen Gütern zu bekommen. Und je nachdem, wie stark es jetzt fortsetzt, würde Russland so ein bisschen in einem Stadium zwischen Mittelalter und Sowjetzeiten zurückfallen wahrscheinlich. Es hängt noch so ein bisschen davon ab, wie offen sie die Handelsbeziehungen mit Indien und China und so weiter halten können. Aber wenn du keine Währung mehr hast, die irgendwas wert ist, China kann sich immer direkt den Öl bezahlen lassen. Russland hat eine ganz gute Reservewährung, die schwarz und flüssig ist. Das hilft natürlich.
Und sie haben viel Gold.
Und andere Rohstoffe, genau. Das Öl steht als selbst vertreten, tatsächlich ist das Gas genauso wichtig, oder eben Kohle, Öl, Metalle, Aluminium und so weiter. Also von daher haben sie eigentlich eine sehr gute, harte Reservewährung, die Rohstoffe heißt. Deswegen ist es aber auch so wichtig, eben da gegen ein Embargo zu verhängen.
Und der Ruble ist leider auch wieder so hoch wie vor dem Krieg.
So hoch wie vor dem Krieg schon wieder?
Ja, also guckt ihr mal kurz den Ruble-Kurs an. Das ist schon wieder back to normal.
Ja, tatsächlich erstaunlich hoch. Das liegt wahrscheinlich ein bisschen an den Kapitalverkehrskontrollen. Also eine Sache, die du machst, ist Kapitalverkehrskontrollen. Also du erschwerst es eigentlich, Ruble zu verkaufen. Fakt ist, wer darf denn überhaupt noch Ruble verkaufen? Wer wird in Ruble gerade bezahlt? Eigentlich nur die Russen. Die dürfen es eigentlich nicht verkaufen gerade. Die dürfen es nur sehr, sehr beschränkt werden, überhaupt in andere Währungen umtauschen. Das heißt, es gibt von da keinen Druck auf den Kurs.
Aber wenn Deutschland Gas kauft und das in Euro zahlt, dann wechseln die das doch selbst um.
Ja, genau, dann müssen sie Ruble kaufen. Ich bin ein bisschen überrascht, dass er wieder so stabil ist, ehrlich gesagt. Aber es ist die Kombination aus Rohstoff kaufen und dem Mangel an Verkaufsdruck auf dem Ruble. Und Russland kann hier auch nicht umtauschen gut. Ach nee, doch beim K. Sie kriegen, sie lassen sich in Euro bezahlen. Ah nee, sie wollten ja, dass in Ruble bezahlt wird, das Öl, damit der Ruble gestützt wird. Komisch, der Kurs kommt mir weird vor.
Dann, last but not least, Fiverr. Einmal in die Zahlen, haben wir das letzte Mal vergessen.
Genau, während der heißen Earnings-Saison mussten wir uns irgendwann dagegen entscheiden, Fiverr auch noch zu machen. Deswegen können wir es jetzt gut nachtragen. Die haben im Q4 2021 den Umsatz um 43 Prozent gestiegen, gesteigert. Vorher ging das Wachstum, hat ein bisschen nach unten gezeigt. 42,7 ist aber ein bisschen besser als im Vorquartal immerhin wieder. Sind jetzt bei rund 80 Millionen Umsatz. Verlieren nach GAP schon noch 17,5 Prozent des Umsatzes als operativen Verlust. Aber der operative Cashflow ist schon zu 10 Prozent positiv. Von daher bei 43 Prozent Wachstum, 10 Prozent positiven operativen Cashflow, beziehungsweise des Adjusted EBITDA auch plus 11 Prozent, kann man schon sagen, dass die Rule of Forty dann deutlich über 50 Prozent ist. Die Magic Number, die im Vorquartal richtig schlimm aussah, sieht auch wieder etwas besser aus. Es ist längst nicht so hoch, wie man es teilweise vorher gesehen hat, aber ist bei immerhin Punkt 57. Das sieht einigermaßen gut aus, aber der Forecast war relativ verhalten. Sie glauben, dass sie im Q1 nur noch mit 26 gegenüber dem Vorjahr. Das war aber auch ein absolutes Rekordquartal, nämlich mit 100 Prozent Wachstum, also einer Verdopplung. Und sie glauben, dass sie jetzt noch mal 26 Prozent bekommen könnten. Ich glaube schon, dass Fiver sich auch deutlich verlangsamen wird. Also dass wir das 100 Prozent nie wieder sehen würden, ist klar. Ich glaube auch, dass sie die 40, die wir zuletzt gesehen haben, nicht halten können. 26 bis 30 hielt ich wahrscheinlich für realistisch. Aber auch das wird schon schwer zu erreichen, glaube ich. Ich glaube, viele Freelancer merken, dass sie nicht nur freelancen wollen.
Eigentlich hätten wir doch auch eben erwähnen können, oder? Die sind doch auch bestimmten E-Commerce-Verlierer in der zweiten, dritten Reihe.
Warum waren die E-Commerce-Gewinner?
Na ja, sie waren Corona-Gewinner, weil Leute sich selbstständig gemacht haben oder halt gesehen haben, dass die Sachen dort günstiger bekommen.
Aber warum hängen sie am Consumer Spending?
Wenn ich jetzt merke, dass es meinem Nachbar nicht mehr so gut läuft mit dem E-Commerce-Business, dann habe ich vielleicht auch nicht das Bedürfnis, einen Shop aufzumachen und da über Fiverr mir ein Logo zu bauen, einen Entwickler zu suchen. Das ist ja so ein bisschen die Pipeline zwischen Amerika und Indien, um günstig Sachen gemacht zu bekommen. Und das wird vielleicht weniger. Und ich könnte sagen, durch NFTs wird das irgendwie ein bisschen ausgelevelt.
Oder, gegen die Hypothese, durch Lohninflation werden die Kosten in der westlichen Welt so teuer, dass es billiger wird für bestimmte Jobs overseas zu heuern, wo du noch ein Überangebot hast.
Das wäre das Gegenargument.
Aber ich bin mir nicht sicher. Beide Hypothesen haben vielleicht was. Kennst du eine Firma, die wirklich dauerhaft mit Fiverr arbeitet? Die so sagt, bestimmte Sachen schicken wir immer zu Fiverr? Ich glaube, du bist eine furchtbar hohe... Man kriegt bei Fiverr auch keine Revenue-Retention-Daten, wenn ich mich nicht irre. Sonst hätte ich die nicht bestimmt drin im Sheet. Achso, und sie haben die Take-Rate deutlich erhöht. Also ein Teil des Umsatzwachstums kam schon aus der Take-Rate-Erhöhung. Du hast mal das Problem der Disintermediation sehr gut beschrieben, also Marktplatzumgehung. Du hast da jemanden getroffen und nicht mal die erste Transaktion, glaube ich, über Fiverr gemacht, wenn ich mich nicht irre. Das ist relativ einfach. Du unterschreibst einfach deine Nachricht mit deiner E-Mail-Adresse oder irgendwie sowas. Dann kriegst du sofort eine E-Mail und jeder hat verstanden, du willst jetzt den Marktplatz umgehen. Und wenn du deine Take-Rate jetzt von 27 auf 30 Prozent erhöhst oder noch weiter, dann wird das eher wahrscheinlicher. Ich habe früher, als ich noch selber Webseiten betrieben habe, relativ viel mit Fiverr und anderen Services gearbeitet. Und ich fand die direkte Kommunikation und Abrechnung mit den Leuten eigentlich immer besser. Und ich habe nicht gesehen, wie die Marktplätze langfristig Nutzen generieren oder so viel, dass das 30 Prozent Take-Rate rechtfertigen würde. Ich glaube, ich würde gerne Kohortendaten oder Revenue Expansion pro Kunde sehen. Beides kriegen wir nicht. So lange bleibe ich eher skeptisch bei Fiverr. Und ich glaube, sie werden sehr stark unter den starken Vergleichswerten leiden. Und ich glaube, zurück ins Homeoffice-Movement und so sollte ihnen auch nicht helfen. Ich bin vorsichtig skeptisch bei Fiverr. Sie sind aber auch schon stark runtergekommen, wenn ich mich nicht höre.
Wie viele Leute haben wohl Fiverr genutzt, um ihre eigene Arbeit auszusourcen? Also wenn du im Homeoffice bist, also stell dir vor, du bist Grafiker im Homeoffice. Und da machst du die Füße hoch, tauchst in die Kryptowelt ab oder NFT-Welt oder bist auf dem Tennisplatz oder auf dem Fußballplatz oder was auch immer. Und lässt in der Zwischenzeit von einer Fiverr-Person deine Arbeit machen.
Mich wundert es nicht, dass es von dir kommt. Delegierend bist du ja ein großer Meister drin. Aber es könnte das Arbeitsmodell der Zukunft sein. Du machst Hautfarben-Abitrage und sagst, ich kann gute Jobs bekommen, weil ich weiße Haut habe. Und hintenrum delegiere ich das alles nach Bangalore.
Outsourcing. Fiverr-Outsourcing. Bau das doch mal. Nee, nee, nee. Da wäre ich wieder Truck-Fahrer. Bevor du mir deinen Truck-Tweet erzählst, bist du der Fake-Account von Jan Masalek?
Nee, nee, nee. Ich habe keine Fake-Accounts, glaube ich. Aber der ist lustig.
Der ist sehr amüsant. Ich glaube, das wird einer der Top-Accounts.
Es gibt auch einen lustigen Markus-Braun-Account.
Der ist noch nicht in meine Timeline geflogen. Der kommt vielleicht nächste Woche. Aber du hast gesehen, man verdient jetzt als Truck-Driver in Amerika mehr, als wenn man in der Bank anfängt.
Genau. Also das Einstiegsgehalt für Truck-Fahrer bei Walmart, muss man dazu sagen, liegt bei bis zu 110.000 US-Dollar pro Jahr inzwischen. Also 95.000 bis 110.000 für Berufsanfänger im Trucking. Nicht Berufsanfänger, sondern das Einstiegsgehalt. Die Leute sind ja natürlich in der Regel schon älter. Plus, in der Regel, Walmart ist dafür bekannt, 10.000 US-Dollar und mehr als Signing-Bonus für Trucker zu bezahlen. Das lohnt sich schon. 2020 lag das Durchschnittsgehalt von Truck-Fahrern in den USA noch unter 50.000 US-Dollar. Und Walmart zahlt jetzt das Doppelte, mehr als das Doppelte, um die Leute zu bekommen, weil es einen riesigen Mangel an Zehntausenden von Truckern gibt in den USA. Sie bieten außerdem anderen Angestellten an, eine Umschulung über zwölf Wochen zu machen. Die kostet sonst, also ein Truck-Führerschein kostet sonst 5.000 Dollar in den USA. Den zahlt man auch gern plus das Einstiegsgehalt. Ich glaube, es wird richtig tough für Leute, die nicht Amazon oder Walmart heißen in Zukunft. Also Amazon baut ja mehr und mehr seine eigene Logistik auf, auf der Straße, auf See, in der Luft. Die werden im Zweifel sagen, erstmal müssen wir keinen Gewinn damit machen, sondern wir fahren auf optimale Auslastung. Im Zweifel stecken wir ein paar eigene Pakete mit rein und zahlen die besten Löhne, haben die besten Arbeitsbedingungen. Also in Anführungsstrichen bei Amazon natürlich. Einerseits sind es nicht die schlechtesten Jobs bei Amazon, andererseits gibt es bestimmt viel Grund für Kritik auch für Arbeitsbedingungen. Aber ich glaube, für Logistiker ist das nicht der schlechteste Job und für Truck-Fahrer. Und so saugen sie letztlich dem Rest der Industrie so ein bisschen Sauerstoff weg, die dann auf den hohen Logistikkosten sitzen bleiben. Und zu dem Zeitpunkt, wenn alle anderen aus dem Markt verschwunden sind, können sie wahrscheinlich mit automatisierten Trucks das dann deutlich günstiger alles abfertigen. Aber ich glaube, für alle anderen heißt das, entweder musst du deine Pakete bei Amazon mit reinstecken und Amazon Logistik nutzen, oder wirst extrem hohe Ineffizienzen haben und dass die Fulfillment- und Logistikkosten bei allen großen Händlern und Retailern wahrscheinlich, also den E-Commerce-Händlern und Offline-Retailern, sehr stark steigen werden. Ich würde sagen, dass man locker mit 20% rechnen kann über die nächsten 4-5 Jahre, was du da sehen wirst. Sei es durch Inflationen, Lohn, Leber-Shortage, also Knappheit. Und Walmart sagt, dass allein die Supply-Chain-Kosten bei ihnen nur im Q4 400 Millionen höher als erwartet. Also ich glaube, Walmart macht irgendwie 500 Milliarden Umsatz oder so, aber ja. Aber nur Supply-Chain-Kosten waren 400 Millionen höher als erwartet im Q4. Das ist, glaube ich, sehr, sehr angespannt.
Für Personal und Sprit oder für was?
Ja, für Sprit ist vielleicht ein Bestandteil. Das war übrigens der andere Teil, auf dem ich erst beim zweiten draufschauen auf den Aufkleber, den du geschickt hast auf Twitter gesehen. Der zeigt ja auch irgendwie Joe Biden, der auf den Spritpreis zeigt und sagt, ich bin schuld daran. Amis sind echt schon komisch.
In diesem Sinne, habt ein schönes Wochenende. Wir sehen uns oder hören uns wieder am Mittwoch. Bis dann. Peace.
Bis dann. Ciao, ciao.