Doppelgänger Folge #135 vom 13. April 2022

🍕 Cap Table | 🦺 Hypewear & Dressx | Micro VCs | Basisinvestments | Elon 💔 Twitter | Affirm

Wie sieht ein guter Cap Table aus? Wie testet man einen Marktplatz unterm Radar? Brauchen wir einen Meta Kleiderschrank wie Dressx oder Hypewear? Würde Pip in einen Micro VC investieren? Was sind Tech Basisinvestments? Was macht Elon Musk mit Twitter? Wer kauft Affirm?

Philipp Glöckler (https://twitter.com/gloeckler) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

(00:03:30) uni seed fund; cap tables erklärt

(00:13:50) externe investment tipps

(00:23:55) Hypewear & Dressx

(00:41:45) Micro VCs

(00:54:30) Tech Basis Investments

(01:12:00) Altersvorsorge in Crypto?!

(01:19:20) Affirm; Shopify

Shownotes:

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Willkommen im Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 135 fast Mitte April. Pipp, da die Trinkgeld Story so gut angekommen ist, habe ich jetzt wieder eine Geschichte aus meinem Leben. Am Montag war ich bei meinem Dönerverkäufer des Vertrauens und zwar gibt es in Hamburg einen Dönerladen, bei dem man auch vegan und vegetarischen Döner essen kann. Ok. Habe ich mir zur Mittagspause einen Dürüm gegönnt und steht er so, der Laden war noch relativ leer und irgendwann guckt er mich an und sagt, ich kriege kein Öl. Ich kann hingehen, wo ich möchte, ob ich zur Edeka gehe, zu was auch immer, ich bekomme kein Öl. Dann hat er mir noch so einen Ölkanister gezeigt, ich würde schätzen 20 Liter vielleicht, 10 Liter wahrscheinlich und meinte, dass der vor kurzem noch 9 Euro gekostet hätte. Das ist jetzt 50. Ja, also er meinte 40, aber ja. Und da habe ich mich gefragt, was würde Pipp machen? Stell dir vor, du wärst Unternehmer, hättest so ein paar Frittenbuden, Pipps Premium Pommes zum Beispiel und müsstest jetzt überlegen, was du machst. Frittenöl wird teurer.
Ich habe viele Fragen. Also veganer Döner heißt, du hast Fleischers drin oder Halloumi? Warum machst du nicht einfach Halloumi?
Ja, weil der das so anbietet.
Ist das Fleischfeeling so wichtig?
Nee, aber also, da habe ich nicht drüber nachgedacht.
Ich persönlich bin großer Fan von, also Olivenöl ist im Zweifel das günstigste, also es geht ja um Sonnenblumenöl, weil man das als Dieselersatz nehmen kann, wenn ich mich recht verstehe. Was eigentlich 5 Euro nicht erklärt, sondern dürfte es ja immer noch nur 2 kosten. Ich bin großer Fan von Buttercreme. Ich will die Marke nicht sagen, also gibt es auch generisch als Handelsmark, aber ich nutze zum Braten und so eigentlich so eine Pflanzencreme mit Buttergeschmack. Also die spritzt halt nicht so wie Öle. Ich glaube, man kann nicht frittieren damit, fairerweise. Aber ich bin auch kein großer Fan von frittieren. Heißluftfrittose, das ist die Lösung. Wofür braucht dein Dönerverkaufspersonen eigentlich Öl? Achso zum Frittieren. Also dieses frittierte Gemüse mag ich überhaupt nicht, was die Dönermenschen dann einem teilweise da rein machen. Weißt du, diese labbrigen Zucchini und Möhren finde ich vollkommen überflüssig. Haben so keinen Crunch, vollgesaugt mit Fett, komplett verschenkt.
Aber würdest du jetzt Fritten vom Menü nehmen?
Heißluftfrittöse würde ich mal probieren. Ich weiß nicht, wie gut das wird, aber vielleicht. Und wenn die halt Preise erhöhen. Döner ist eh so ein Race to the Button. Wobei inzwischen, da sieht man auch die Inflation, erinnerst du dich noch, als Döner mal 2,50 Euro gekostet hat?
Als wir nach Berlin gezogen sind, gab es mal Döner für 1 Euro.
Wirklich? Ich meine schon vor 15 Jahren. Also an 1,99 erinnert mich so zur Eröffnung. Ja, ja, schlimm diese Inflation. Aber es mag bestimmt 1,99.
Ja, zu deiner Zeit schon. Wir haben immer noch keine richtigen Earnings, aber eine ganze Menge Fragen heute. Deswegen fangen wir direkt mal los. Erste Frage sind gleich drei hintereinander. Und zwar ein junges Team von drei Leuten gründen eine Firma und der Seed Fund einer Uni würde investieren. Nun ist da das Thema Cap Table angesprochen worden und gefragt, ob du das mal so ein bisschen erklären könntest. Für mich ist das eigentlich die Anteilseigner. Also wie viele Leute, wenn die drei Jungs jetzt zusammen eine GmbH zum Beispiel gründen, dann zahlt da jeder irgendwie 8.300 Euro ein und dann gehört jedem ein Drittel und so würden die erstmal starten, oder?
Genau, Cap Table klingt so denglisch fachspezifisch, aber es ist einfach nur die Gesellschaft der Liste, würde man im Deutschen sagen. Die gängigste Darstellungsweise ist einfach eine Excel-Tabelle mit der Liste. Also die Gesamtanzahl der Anteile, was bei einer GmbH in der Regel 25 sind nach der ersten Kapitalerhöhung, also wenn Geld investiert wird, eventuell mehr. Bei einer UG kann das weniger sein. Und das kann man so in Listenform darstellen und es wird dann oft sozusagen als so ein Pie-Chart, also Tortendiagramm auch dargestellt. Und da sieht man eigentlich nur, wie viel Prozent noch die Gründer haben, oder was sind die Gesellschaft oder Firma, wer hat wie viel Prozent. Das Tortendiagramm zeigt dann auf den ersten Blick, für die Leute die Zahl nicht verstehen, wie viel Prozent die Gründer noch haben. Und sinnvoll ist es auch die ESOPs eventuell schon mit dort aufzuführen. Das sind ja virtuelle Shares, aber theoretisch musst du die eigentlich sozusagen, die Gesamtzahl der Aktien, wenn du es so vollidalutet angeben möchtest, dann müsste man die eigentlich hinzuzählen. Und dann sieht man sozusagen, welche Prozent und virtuellen Prozent oder eben ESOPs an der Firma existieren. Und problematisch wird der CapTable, die zwei Sachen, die problematisch werden am CapTable sind entweder, wenn der zu fragmentiert ist, also wenn es ganz viele kleine Positionen gibt, das ist relativ unbeliebt, das macht die Firma nur beschränkt handlungsfähig, das ist unübersichtlich, das schreckt Investoren ein bisschen ab. Ich glaube, das würde sie nie von einer wirklich guten Firma abschrecken, aber wenn es so ein Edge-Case ist, dann hätte man lieber einen aufgeräumten CapTable. Das kann man so ein bisschen lösen, indem man Angels zum Beispiel poolt, das heißt man fügt sie zu einer GBR oder einer Kapitalgesellschaft oder zusammen, oder man poolt auch nur die Stimmenrechte und dann schafft es so mehr Beschlussfähigkeit unter den Teilnehmern, indem man sagt, wir müssen jetzt, nicht für jede Kapitalerhöhung, einen Gesellschafterbeschluss von 34 Parteien einholen, sondern wir haben ein oder zwei Angel-Pools, wo eine Person abstimmen kann, sozusagen nach Genehmigung, also sie brauchen eine schriftliche Genehmigung, dürfen dann aber stellvertretend für die anderen, sozusagen, oder haben eine Vollmächtigung für die abzustimmen. Und das andere häufige Problem mit CapTable ist, wenn die Anteil der Gründer irgendwie zu früh deutlich unter 40 Prozent gehen würde ich sagen, also das ist jetzt keine feste Grenze, aber ganz grob kann man sagen, dass Gründer und Gründerinnen bei jeder Runde irgendwo zwischen 15 und 25 Prozent, ganz oft sogar genau 20 Prozent, verwässert werden und das kann man nur beschränkt oft machen, ohne irgendwann die Incentive-Struktur komplett zu überwinden. Deswegen ist es zum Beispiel ungünstig, zu früh irgendwie 50 Prozent der Company abzugeben an irgendeinen Angel oder Investor, der einen überfordert, also schon übervorteilt. Das ist zum Beispiel auch das Problem bei diesen Höhlendeals, da wird ja regelmäßig den Leuten irgendwie deutlich über 40 Prozent abgenommen und das ist halt kompliziert, damit schließt sich irgendwie eine problemlose Anschlussfinanzierung vielleicht nicht aus, aber es wird deutlich komplizierter. Und es ist glaube ich aus Helikopterperspektive aus Gründer und Gründerinnen Sicht auch total doof, also gehen wir jetzt wirklich mal nur von, du sagst, du würdest jetzt sagen, diese Parodie im Fernsehen wäre die tatsächliche Startup-Szene, dann wäre es ja total gefährlich, dass die wenigen, die überhaupt Funding bekommen, werden so übervorteilt und deren Upside aus Gründer und Gründerinnen Sicht wird schon komplett limitiert dadurch. Also die kriegen weniger Prozente an ihrem eigenen Werk, als sie eventuell in der normalen Welt verdient hätten und gleichzeitig sterben aber genauso viele oder noch mehr andere Startups, damit eins leben kann. Also es müssen ja irgendwie neun Produkte Rohrkrepierer sein, damit ein Produkt da irgendwie dann in den Baumarkt kann mit Ralf Dimmel und wenn dann von dem einen Produkt auch noch sozusagen die Incentivestruktur und die Gewinnverteilung so schlecht ist, dann kann das aus Gründersicht eigentlich nicht mehr funktionieren langfristig, glaube ich. Auch der Gründer und die Gründerin muss ja darauf vertrauen können, dass sie ein extrem hohes Risiko eingehen, dafür, dass wenn es klappt, sie eine exorbitante Rendite haben, wenn die dann auch noch gecappt wird, sozusagen wenn der Best Case schon ist, du wirst in der Sendung deine Anteile beraubt, dann funktioniert das ganze System eigentlich nicht. Deswegen ist es auch Quatsch, was da im Fernsehen gezeigt wird. Das kann als Gesamtsystem eigentlich so nicht funktionieren und ist letztlich auch nur ne Parodie von echtem Venture Capital, was man da sieht. Ansonsten, gibt es noch was Wichtiges, was dir jetzt auf Anhieb einfällt?
Also Startups funktionieren ja meistens nicht und es gibt auch meistens oder oft irgendwelche Reibereien und das ist glaube ich so die größte Gefahr. Also wenn du irgendjemanden hast, der im Cap Table ist, mit dem man sich nicht mehr versteht, der dann Sachen versucht zu verhindern oder irgendwie sich sehr sehr lange Zeit lässt, um irgendwas zu unterschreiben oder irgendwas zu machen, das ist glaube ich der größte Blocker.
Sehr guter Punkt. Vielleicht zwei andere Edge Cases, die ab und an noch auftauchen. Ungünstig ist, wenn zwei Gründer, Gründerinnen gleich viele Anteile haben und dann keiner weiß so richtig, wer im Lead ist. Gerade wenn du 50 50 Company gründest oder so, im Zweifel ist es immer gut, relativ klar zu sagen, du kannst ja das Equity relativ gleich verteilen, aber irgendwie ne Stimmrechtsklarheit zu haben, finde ich persönlich immer ganz spannend. Und das andere, was natürlich ein Warnsignal ist, du hast zwei junge Gründer und da sitzt dann irgendein Beiratsoper mit 25% im Cap Table schon von Anfang an bei der Gründung und der hat irgendwie erzählt, er sitzt in der IHK und hat deswegen gute Kontakte oder so ein Quatsch. Das fände ich jetzt auch, es gibt durchaus mal Leute, die eine Idee haben und ein V100 Team gecastet haben und dann 5 bis 10, 15% noch haben oder so und auch relativ aktiv an der Firma mitarbeiten. Wenn irgendeine graue Eminenz im Cap Table sitzt, wo vollkommen unklar ist, also wo die weder Geld, Signifikantgeld noch operatives Fähigkeiten hinzufügen, dann ist das glaube ich auch was, was Professionelle Investoren eher ungern sehen langfristig.
Und dann gab es eine zweite Frage und zwar von einem jungen interessierten Investor, der gerne Startup Erfahrungen sammeln würde und hat geschrieben, ein Mikroinvestment machen würde von 7000 Euro. Das findet jetzt der Seed Fund gar nicht gut und sagt, das würde irgendwie den Cap Table kaputt machen. Und ich meinte, also wieso soll der Jugend forscht in dem Startup machen? Also auf der einen Seite kann man sagen, okay er kann also als Investment ja, aber irgendwie er würde da auch gerne so ein bisschen mitarbeiten, finde ich irgendwie kritisch, kritischer, also außer der bringt jetzt irgendwie einen wahnsinnigen Mehrwert. Wieso ist es für VC's nicht interessant, dass irgendwie 10, 20, 30 kleinere dabei sind?
Also wenn es 20, 30 sind, das haben wir gerade erklärt, wenn es hier jetzt nur einer ist, also ein 7000 Euro Investment, da überlegt man sich schon, ist das jetzt wert jedes Mal den Extra Loop zu machen und sind da die Komplexitätskosten durch die Extra Partei nicht höher als die Summe des Investments, das verstehe ich. Das würde definitiv nur Sinn machen, also entweder wenn man das Geld dringend braucht oder dann glaubt, dass die Person wirklich dazu beitragen kann, dann würde man das vielleicht akzeptieren. Wobei 7000, also man kann um das zu heilen schon auch sagen, wir geben dir lieber ESOPs dafür, also wir geben dir kostenlos Options, also Employee Stock Options raus. Die 7000 Euro können wir uns schenken, wenn wir einen richtigen Finanzierer haben und dafür leistest du eine gewisse Anzahl Stunden oder so, vielleicht ist das ehrlicher und dann kann er letztlich mehr oder weniger genauso viele Shares besitzen, als hätte er die 7000 investiert, das ist vielleicht die einfache Lösung. Warum sich jetzt der Uniseed-Fund daran stört, verstehe ich wiederum auch nicht so richtig, wenn es nur eine Partei ist und die tatsächlich mitarbeiten will. Mein Gefühl ist ein bisschen, dass es zu klein ist und die Komplexitätskosten sozusagen den Mehrwert übersteigen des Investments. Ansonsten würde ich sagen, wenn der die gleiche Bewertung zahlt wie der Uniseed-Fund, warum nicht? Und wenn nicht, sollen sie ihn halt rauskaufen. Also wenn der schon drin ist, können sie das als Secondaries übernehmen irgendwie. Ich glaube es hängt davon ab, ob man nachweisen kann, dass das eben der nachweislich schon Expertise oder operatives Know-how mitbringt. Wie gesagt, vielleicht ist es einfacher das über den ESAB abzukälten, statt die Möglichkeit zu investieren zu haben. Ich weiß jetzt auch nicht, ob der Seed-Fund da 50.000 oder 500.000 reinlegt. Bei 50.000 würde man die extra 7 vielleicht gerne nehmen, bei 500.000 ist es dann wirklich so verschwindend klein, dass es egal ist. Und wir reden ja immer noch über den Uniseed-Fund, ich weiß jetzt auch nicht, wie professionell der agiert.
Und als letzte Frage, gibt es noch andere Stolpersteine oder Fallen bei externen Investments? Ich habe vor kurzem gehört, dass man nicht unbedingt den Anwalt nehmen soll, der vom VC empfohlen wird.
Ja, das sollte man generell nicht machen, glaube ich. Also Anwalt ist ein gutes Thema. Du sitzt jetzt in Hoyerswerda, dann solltest du jetzt vielleicht nicht den Studienfreund von deiner Mutter nehmen, weil das einer von drei Anwälten im Ort ist. Sondern dir schon eine spezialisierte, auf Wagniskapital spezialisiert oder wenigstens gesellschaftsrechtlich spezialisierte Kanzlei suchen. Also die Frage ist, wenn man selbst keinen wirtschaftlichen Background hat. Ich glaube, das macht es deutlich schwerer, wenn keiner im Gründungsteams wirtschaftlichen Background hat. Das ist schon sehr kompliziert, sich das alles anzueigen. Ich glaube, die beste Lösung dafür ist, dich tatsächlich eine Art Mentor zu machen. Oder ich würde das nicht machen, um das gleich zu sagen. Es ist spannend, vielleicht ist es so spannend, dass ich es machen möchte.
Und die gibt mir 40 Prozent.
38, weil ich kein Unmensch bin. Nein, Spaß. Ich mache sowas nicht.
Noch nicht so alt. Nein, ich mache sowas nicht.
Wenn man wirklich keinerlei betriebswirtschaftliche Grundbildung hat oder dieses ganze Venture-Ökosystem nicht durchsteigt. Man kann sich natürlich vieles über die Zeit anlesen, aber das in der Zeit zu schaffen, ist auch relativ schwer. Das heißt, ich würde schauen, dass ich vielleicht von der Universität, aus der Stadt, aus dem Bundesland, aus dem Freundschaftskreis oder von LinkedIn eine Person, der ich vertraue, die nicht sofort auch fünf Prozent von der Firma dafür haben will. Das wäre ein schlechtes Zeichen. Ich glaube, bis zu ein Prozent für so eine Rolle zu nehmen, finde ich gar nicht falsch. Wenn ich signifikant Zeit investiere, würde ich das vielleicht auch höflich anbieten. Aber ich glaube, so eine Art Mentor oder Mentorin ist ein guter Weg. Und jetzt auch nicht irgendein Coach, der das auch für Geld macht. Sondern entweder jemand, der das wirklich macht, um junge Talente zu fördern oder einen fairen kleinen Anteil an der Firma nimmt. Ansonsten ist man, glaube ich, dem Haifischbecken schon ein bisschen ausgesetzt. Die Shows heißen nicht ohne Grund Dragon's Den, Shark Tank, Höhle der Löwen und so weiter. Ich glaube, die wenigsten Leute kümmern sich um das wohl der Gründe im Zweifel. Richtig schlechte Angel-Investoren optimieren in der Regel ihre Downside. Das heißt, sie wollen dann zu viele Shares, entweder weil sie glauben, das ist schlau oder irgendwelche Garantien, dass man auch bei Höhle der Löwen immer so sieht. Also total bescheuert, dass sie sagen, von den ersten 100.000 Umsatz kriege ich direkt 50 zurück. Das ist das Dümmste, was du machen kannst. Also was deine Firma macht. In einem Start-up, was entweder auf dem Zigfachen des Umsatzes oder Zigfachen des E-Bits bewertet ist, denen sofort die Gewinne und Umsätze zu ihnen ziehen aus der Firma, ist ein total sinnloser Deal, rationaler Deal. Es gibt so viele Stolpersteine. Ich glaube, man muss sich entweder einen sehr guten Anwalt oder einen guten Wegbegleiter.
Ich glaube Wegbegleiter auf jeden Fall. Also so eine Runde, was man halt schon sagen muss, ist ein Gründer, eine Gründerin macht das einmal, zweimal, dreimal so. Also vor allem am Anfang das erste Mal und halt gegen jemand oder mehrere Leute, die das die ganze Zeit machen. Das ist so ein bisschen wie wenn du eine Sportart machst gegen einen Profisportler. Also du musst irgendwelche Tipps und Tricks haben und gute Runden machen auch meistens Leute, die es schon einmal gemacht haben oder schon mal auf der anderen Seite waren oder es gut beobachtet haben und so. Und als Anfänger ist es glaube ich, man sollte nicht zu viel rausgeben. Also nicht so hier nimm 20% und mach mir die Runde, aber irgendwie ein, zwei Leute zu haben, die einem irgendwie nochmal ein bisschen erklären, wie der Hase läuft, ist glaube ich schon sinnvoll.
Ja und es ist so ein bisschen wie was man auch übers Haus bauen sagt. Du musst eigentlich drei Häuser bauen, um das richtig zu machen. Irgendwie beim ersten machst du alles falsch, beim zweiten fixst du ein paar Sachen, bist hinterher immer noch unzufrieden. Und wenn du das erste Mal eine Firma baust, ist es wahrscheinlich genauso. Deswegen ist es sozusagen jemand erfahrenen an der Seite zu haben wahrscheinlich schlau. Oder alternativ kommt es natürlich auch mit, was immer noch ein bisschen besser ist als gar nichts, ist natürlich auch mit Gründer und Gründerinnen im gleichen Stadium wenigstens austauschen. Ich glaube ein Seriengründer oder so ist schon, oder vielleicht jemand aus dem Markthauskapital, ist schon noch besser, aber ansonsten hilft es zumindest sich auszutauschen unter Gleichgesinnten. Und andererseits, also auf dein Beispiel da zurückkommt, man würde natürlich fairerweise sagen, das ist auch ein bisschen ein IQ-Test. Wenn du solche Sachen unterschreibst oder zum Anwalt, der dir vom WC empfohlen wird, gehst, dann ist das eigentlich auch so ein bisschen ein Filter. Vielleicht sollst du es auch nicht schaffen. Der Fall, über den du da sprichst, da ist es natürlich auch so, dass da Dinge gefundet werden, die sonst halt auch nicht gefunden werden von anderen Leuten. Am Ende ist das ein Markt und wenn du der einzige bist, und ich bin total bei dir, es gibt zu wenig, sozusagen, slightly crazy Super Angels in Deutschland. Und hätten wir mehr Konkurrenzen und einen besseren Markt, dann würde es solche Konditionen oder Probleme weniger geben. In dem Fall ist es so, dass die einzige Person ist, die auch so ein bisschen crazy Bats macht in verschiedenen Bereichen. Und dann kannst du halt ein bisschen mehr die Bedingungen diktieren. Ich würde das gar nicht rechtfertigen, ich beschreibe nur, was ich glaube, was der Grund dafür ist. Und andererseits musst du halt auch von einem Gründer oder einer Gründerin erwarten, dass sie auch verstehen, was sie tun. Und auch da, wenn sie es an der Stelle verkacken, in Anführungsstrichen, dann werden sie später auch, also dann wird der Rest der Karriere auch nicht, die Prognose für das Start-up insgesamt auch nicht deutlich besser sein, glaube ich, würde ich vermuten.
Ja, da ist schon was dran. Aber so richtig nachhaltig sinnvoll ist es von der anderen Seite auch nicht. Also die Deals sollten ja auch so sein, dass die Gründer auch in zehn Jahren dann nochmal mit dem VC ein Deal machen würden. Und das ist ja meistens dann nicht der Fall.
Absolut. Ich sehe das als Einladung, dass der Markt in der Phase, für was eben nicht nur WAU-Geistbecken ist, sondern ein paar verrücktere Wetten zu machen, dass du da in dem Segment noch mehr Konkurrenz brauchst, dann würde es das nicht geben. Aber ich bleibe trotzdem bei meiner Gegenthese. Wenn die WAU-Leute bei Rocket drum gehäult haben, dass sie ihre Anteile nicht gevestet haben, weil sie zu früh rausgeflogen sind, habe ich null Mitleid mit. Sorry. Wenn du dreieinhalb Jahre an der Business-Uni studierst und da schreibst dann was, was auf Performance basiert und jemand sagt, du hast nicht geleistet und schmeißt dich raus. I don't know. Das ist halt das Risiko. Das ist meiner Meinung nach so ein faires Geschäftsgebaren. Es gibt bestimmt noch Fälle, wo es komisch war, aber es ist auch nicht so einfach.
Neue Frage, neues Team. Marktplatz, Content-Marktplatz-Idee. B2C.
Das ist was, was ich dir nicht beantworten kann, weil ich dir das vorlesen werde.
Sehr gut. Ich kann es auch nicht beantworten.
Die Frage ist ja so Pre-Product. Das ist jetzt nicht mein Strong-Suit.
Okay, dann stell mir die Frage. Ich mache meine bestmögliche Antwort.
Ja genau, machen wir eh nur. Es geht um B2C, Business-to-Consumer-Content-Marktplatz. Beide Seiten des Marktplatzes sollen Consumer, also Privatmenschen, sein. Die Produkte sind rein digital. Also ich könnte mir jetzt vorstellen, das könnten freikreierte NFTs sein, könnten Liebesgedichte on demand. Ich weiß es nicht. Es ist versucht, es relativ konkret zu machen, aber auch nicht konkret genug, um eine gute Opinion abzugeben. Bevor wir uns voll auf die Idee kommitten, also eine Firma gründen, Techies finden, Investoren einwerben, wollen wir neben dem Job möglichst viele Insights zu unseren potenziellen Nutzern und Content-Creators sammeln. Im Idealfall hätten wir gerne erste Conversions auf unserer Landing-Page, zum Beispiel Newsletter-Sign-Ups, Wartelisten usw. Diese sollten dazu dienen, potenzielle Partner und Investoren von der Idee zu überzeugen. Also dass man schon sozusagen Demand auf der Plattform aggregiert hat. Konkrete Frage, wie würdet ihr Pre-Product und Pre-Revenue und unter dem Radar, also im berühmten Stealth-Mode, eine möglichst hohe Konfidenz über die Attraktivität des Geschäftsmodells sammeln? Wo und wie würdet ihr auf Nutzer- und Creator-Quize gehen, um dies zu tun? Und SEA, also Search Engine Advertising, also Suchwerbung bei Google, wird vermutlich nicht helfen, weil es ein Produkt ist, wonach niemand sucht. Deine fünf Lügen.
Eher nicht lachen. Herzlichen Dank, ich hätte mich über den Pitch auf jeden Fall sehr gefreut, würde gerne wissen, was es ist. Also Glückwunsch lacht euch nicht aus, er ist auch nur verzweifelt.
Das klingt vielleicht sehr ernst.
Weil unsere Antwort wäre vor allem gewesen, macht einfach SEA und haut Leute auf eure Landingpage und guckt, ob sie konvertieren. Das hat uns damals Tim Ferriss erzählt in der 4-Hour-Workweek und deswegen muss das funktionieren. Ich würde halt schauen...
Also wir machen mal, da uns das Beispiel nicht gegeben wird, sagen wir bauen es jetzt. Ein Beispiel ist sozusagen, du kannst dir digitale Kleidung entwickeln. Apropos, hier, Tarek hat heute einen rausgehauen, Hype, wie heißt das? Hypewear?
Hypewear, Hyper Hyper.
About You hat endlich eine Nachhaltigkeitsstrategie, und zwar bauen sie digitale Kleidung unter Hypewear.io, richtig?
Und, findest du gut?
Also, total, also es ist ein bisschen wichtig zu wissen, wie viel das jetzt an Entwicklungskosten gekostet hat. Ich glaube vom Timing her ist es ganz gut.
Hat es die Achse bewegt?
Nichts Positives auf jeden Fall. Ich glaube Timing ist ganz gut, in dem Markt gäbe es einen First-Move-Advantage, würde ich sagen. Das heißt, mich beeindruckt die Agilität ein bisschen, sozusagen wie schnell das kommt. Also, es ist die Frage, wie viel davon jetzt auch schon, also wie viel Storefront ist und wie viel, sozusagen, Operating System auch schon dahinter ist.
Hast du dich in die Mailinglist reingetragen?
Ne, ich werde ja keine digitale Kleidung tragen. Hast du auch gehört, übrigens hier, Mark Zuckerberg will 25% Core-Geld haben, wenn du die Klamotten trägst in seinem Universum. Also, er will 30, wenn du es über einen Oculus-Store kaufst, gehen 30% an Meter. Und prinzipiell noch alles, was in Horizons, also diesem ersten, naja, wie heißt das da, Second Life 2.0-Ding ist, kriegt 25% Meter von allem. Deswegen weiß ich nicht, was dir das so hilft, wenn du irgendwo digitale Kleidung kaufst. Weil ich, meine Angst ist so ein bisschen, dass egal wo ich die dann tragen will, muss ich es fürs Anziehen, du hast eine umgekehrte Garderobe, dass du beim Eingang fürs Anziehen nochmal Geld hinlegen musst. Nicht, dass du die Kleidung ablegen darfst, sondern dass du sie anziehen darfst.
Ach, die Garderobe. Jetzt nochmal zu Hypeware hier von About You. Die Frage ist doch, hätten wir so viele Spenden bekommen, wenn wir allen Hörerinnen und Hörern eine virtuellen Hoodie für 500 Euro verkauft hätten?
Wir hätten welche bekommen. So viele sicherlich nicht, aber wir hätten welche bekommen, glaube ich.
Ja, und deswegen, Gewinner an der ganzen Sache sind eigentlich Influencer. Die können jetzt Fotos machen und müssen sich nicht mehr umziehen, müssen keine Sachen mehr bestellen. Umwelt auch, aber also First Mover muss ich sagen, leider nein.
Und du hast den unendlichen Kleiderschrank. Du hast einen großen Vorteil.
Man hat gesagt, dass sein Wallet leer ist.
Ja, aber du kannst digitale Kleidung ja fast unlimitiert, du hast unlimitierten Storage. Dein Kloset, dein Kleiderschrank ist die elastischen Regale. Zu Hause bist du ja begrenzt durch deinen Kleiderschrank und musst immer mal Outfit vermisten. In der Online-Welt hättest du fast unbegrenzte Kleiderschränke und hast trotzdem super Secondary marktet. Also kannst du viel mit weniger Friktion als im Real Life auch Secondhand Sachen verkaufen.
Soll ich dir jetzt zeigen, wo Hypewell sich die Inspiration geholt hat?
Ja, bitte. Klär mich auf.
Geh mal auf dressx.com.
Dressx? Gibt es da schon Tokens von, die ich kaufen kann? Übrigens, was du mir neulich nicht empfohlen hast, hat sich verdreifacht, oder? Startscheide? nft.dressx. Das sieht aber richtig gut aus.
Amerikanisch, vor allem ukrainische Start-up, hat 3,3 Millionen Funding bekommen. Letzte Runde im November 2021.
Und alles blau-gelb. Darf ich auch noch mal eine Frage? Wir springen jetzt mega in den Themen. Ich sehe auf Instagram nur noch blau-gelbe Charity-Pullover, seit wir unsere Aktion gemacht haben.
Das Founding-Team sind Frauen aus der Ukraine, die jetzt in Amerika sind.
Ah, gibt es eine bessere Story?
Ich muss mich natürlich bei Jürgen Alker bedanken, meinem NFT-Flüster-Schweinchen, der mir diesen Hint gegeben hat. Das ist das Vorbild und es kann schon interessant werden.
Aber wie lange gibt es Dressx schon?
Seit mir, würde ich jetzt sagen, im November.
Neomantel aus Matrix. Aber voll günstig. Aber ist das jetzt wieder so richtig, da kann ich jetzt für 40 Dollar so ein Ding kaufen? Aber das ist nur digital, oder? Das ist ja so ein bisschen Fast Fashion der NFT-Szene, oder? Ja, es gibt auch so was.
Also so ein Claim, der dann ist, so don't shop less, shop digital. Also dein Hunger auf unendlichen Konsum kannst du dann einfach damit machen, indem du halt immer wieder einfach nur ein Bildchen kaufst.
Aber wird es nicht irgendwann schwer zu definieren, oh, dann müsste es doch nochmal Long-Meter gehen. Was ist dann noch der Unterschied zwischen einem Snap oder einem Instagram-Filter und so einem NFT, das du dir virtuell anlegst?
Das war genau die Frage, die ich dir jetzt stellen wollte. Eigentlich sind das doch alles nur Filter für dein Instagram.
Und dann wäre Snap, wenn du auf Metaverse setzen willst, musst du Snap kaufen, nicht Meta, oder?
Wollen wir Long-Snap gehen? Ich bin schon immer Long-Snap, obwohl ich noch nie auf Snap war.
Das wäre mal eine Prediction, dass Snap gewinnt. Also Snap gilt eher eh als die AR-VR-Company.
Zusammen mit TikTok so ein bisschen. Das sind ja auch, ich meine sogar eine von den Gründerinnen war aber Snap oder so.
Also wir sind jetzt auf dressx.com und was man sieht ist letztlich eine Seite, die aussieht wie eine Modeseite, nur dass man eigentlich eben diese Modeseiten auf seine Fotos anlegt, wenn ich das richtig verstehe. Also digital, vielleicht auch in Avatar oder so. Aber am Ende ist das nichts anderes als ein Snapchat-Filter, der mir Hasenohren aufsetzt. Außer, dass ich halt so einen Fischermenshut oder so aufgesetzt bekomme oder ein Ukrainietuch. Aber das ist letztlich nur ein Filter. Dann hat Snap aber schon den Kundenzugang dafür eigentlich.
Aber das wird ja bei allen sein. Das wirst du ja bei Zoom und so auch haben. Du wirst ja die Möglichkeit haben, dass du deine Layer, deine Filter überall drüber setzen kannst.
Ich werde mir im Zoom-Meeting eine virtuelle Patagonie-Version anziehen oder was. Ganz bestimmt. Und Gucci-Deals-Lads. Schöne Gucci-Schuhe. Ne, das sehe ich noch nicht so. Was für eine schöne späte Rache wäre das, wenn Snapchat das Metaverse-Rennen gewinnt und mehr Umsatz mit Virtual-Kleidung macht als Mark mit seinem komischen Horizons-Quatsch da?
Sollen wir nochmal zurück zu der Frage gehen oder sind wir da vergessen?
Ich fand das eine sehr schöne Storyline. Da sieht man, wie spontan sich der Podcast entwickelt.
Also wir halten fest.
Also dann nehmen wir das als Beispiel. Sagen wir, man baut jetzt, nicht Open Source, aber das ist ja ein Two-Sided Fashion Marketplace für digitale Fashion zum Beispiel. Das wäre jetzt ein gutes Beispiel, von dem wir ausgehen. Danach sucht keiner oder relativ wenig Leute. Wie klärst du, ob Leute das wollen?
Also ich würde jetzt erstmal mir die ganzen Creator suchen. Also erstmal gucken, ob ich genug Supply bekomme. Wo findest du die? Ich würde sie mir suchen auf LinkedIn, Instagram, wo auch immer, wo die sind. Weißt du, sie nach AR Fashion Creator? Zum Beispiel. Oder vielleicht sind es auch Game-Designer oder was auch immer. Künstler, Künstlerinnen. Game-Designer ist gut. Also ja, man würde halt...
Unreal Engine Designerinnen.
Genau. Und die würde ich alle anschreiben und versuchen, mit denen zu telefonieren. Und dann würde ich da 100, 200 Leute fragen und schauen. Webseitemäßig würde ich gar nichts bauen erstmal. Also wenn du unter dem Radar bleiben möchtest, dann kannst du eigentlich keine Seite machen.
Ich telefoniere nicht so gern. Ich würde auf eine Konferenz gehen, ein iPad mitnehmen, mir vier Gläser Wein reinhelfen und dann, wenn mir alles egal ist, anfangen, Leute mit so einem Smoke-Test anzusprechen und sagen, ob man sowas braucht, als sie.
Ja, das würde ich schon mal nicht machen. Ich würde die alle siezen. Aber, also ja, das würde ich schon mal nicht mehr machen.
Das ist schon ernst gemeint. Findest du telefonieren besser? Ich würde schon irgendwohin gehen, wo sich die Target Audience versammelt, falls man das so feststellen kann.
Aber dann bist du ja komplett exposed.
Ja, wenn du telefonierst doch auch. Ich finde, telefonieren klingt viel mehr Clandestine, als wenn ich jetzt da rumlaufe. Ich glaube, dieses Stealth-Mode-Ding sowieso nicht.
Ja, das ist auch nochmal Punkt.
Du kannst das am besten, dann musst du auch die Schussbar haben, rauszugehen, Leute zu fragen, ob das eine gute Idee ist. Und wenn du der Richtige für die Idee bist, dann wirst du das auch machen. Also, keine Daten oder falsche Daten zu gewinnen, ist die größere Gefahr, als dass jemand deine Idee klaut. Und ich widerspreche mir jetzt sofort selber, ich habe das erste Mal in meinem Leben eine Arbitrage-Idee, wo ich glaube, die ist so gut, dass ich sie nicht erzählen kann.
Hat das was mit Olivenöl zu tun?
Nee, nee. Erzähle ich dir später mal. Ich weiß nicht, ob ich dir das erzähle. Kannst du ein Geheimnis behalten? Ich glaube, das ist wirklich genial. Also, erzählst du mir morgen.
Dann müssen wir die anderen beiden Gäste auf die Lette schicken.
Du musst eine NDE unterschreiben.
Das ist eine wirklich gute Idee. Ich habe auch eine neue Idee, ich erzähle sie dir nächste Woche.
Ach krass, dann tauschen wir.
Nein, meine ist aber dann schon fertig.
Achso, meine ist gerade im Testen, aber das Testen dauert ein bisschen. Aber wenn es klappt, dann muss ich eigentlich...
Wo warst du gestern mit dem iPad und vier Gläsern Wein?
Ich verlange nicht mehr.
Jetzt nochmal zurück zu Hypeware hier von About You. Wieso verkünden sie das? Wieso launchen sie das nicht einfach?
Ach, wenn du eine Public Company bist, dann muss das schon... Es ist ja schon cooler, wenn die Community das mehr trägt, glaube ich. Aber das ist auch so das Ding. Steht die Community auf? Ach, das muss man auch testen. Wer weiß das schon? Das kann man jetzt nicht wissen. Ist was, was man testen muss, oder?
Ja, aber ich hätte gesagt, wir haben hier...
Entschuldige, dass ich unterbrochen habe. Ich glaube, du musst es auf jeden Fall schon mit Influencern machen. Ich glaube, mit einer normalen Marke trägst du den Marktplatz nicht. Also, ich nehme an, das ist ein Marktplatzmodell oder Plattformmodell. Das heißt, du brauchst sehr, sehr starke Marken, also Personenmarken, glaube ich, um das zu tragen. Vielleicht könnten wir eventuell noch... Ach, egal. Wir warten erst mal, ob das sich durchsetzt.
Also, ich habe nur gedacht, wieso haben sie da jetzt nicht wenigstens 20 Produkte drauf? Mit dem ersten Künstler oder der ersten Künstlerin. Und man kann jetzt irgendwie das Ding schon kaufen. Aber gut, ich habe jetzt nicht das Gefühl gehabt, ich muss mich da anmelden für ein Newsletter.
Aber findest du nicht, dass das sehr schnell gegangen ist? Oder ist das auch halt angeschaut?
Das ist ja nichts.
Das ist 3D, das dreht sich alles schön.
Das ist wie ein Car-Konfigurator im Automobilkonzern. Also, das ist halt Landingpage und ein bisschen Video.
Okay, ich trage jetzt mal hier meine Investor Relations E-Mail-Adresse ein. Okay, ist doch erst nur ein Dummy. Aber der erste blieb gar nicht so schlecht aus. Ich habe nicht lange genug drauf geschaut.
Aber noch mal zum Marktplatz. Also, wir können wirklich nicht so viel helfen, wie mit Leuten reden und besser weniger NDAs unterschreiben und einfach machen. Aber erklär doch noch mal ganz kurz die Marktplatz-Thematik. Also, was brauchen die jetzt, um einen guten Marktplatz zu machen? Und sag bitte jetzt nicht, ja, die sollen einfach Who Gets What and Why lesen.
Ah, das? Und dann habe ich noch drei weitere Hinweise. Inventory, Inventory und Inventory. Hatte ich diese Woche ein gutes Beispiel von einem relativ mature, schon ein paar Jahre alten Marktplatz. Also, es ist jetzt ein sehr einfaches Assessment. Aber wo es am Ende wieder da in die Richtung geht, eigentlich ist der Haupttreiber von Effizienz, von Dynamik, also Flywheel Network Effects und so, ist schon Inventory und damit Liquidität. Und also, egal was es ist, ich würde fast sekundär erst mal über Monetarisierung nachdenken. Du musst sowieso eine der Marktseiten in der Regel subventionieren. Das heißt, entweder streichst du den einen die Transaktionsgebühren oder die Take Rate bei den anderen oder lässt sie umsonst listen oder wie auch immer. Der erste Value Driver, also das, was Nutzwert oder Utility, Nutzwert für den Nutzer generiert bei einem Marktplatz, ist hauptsächlich die Breite des Inventars, dass ich statt über 10.000 Einzelseiten surfen muss, dass ich alles in einem Ort finde. Und deswegen ist ein möglichst breites und trotzdem qualitativ hochwertig und schon ein bisschen kuratiertes Inventar aufzubauen, also Inhalt, Content, Angebote, ist, glaube ich, das, was sich die ersten drei Jahre beschäftigen sollte. Du musst alle anderen Sachen auch so halbwegs hinbekommen. Die restlichen Prozesse dürfen nicht komplett im Arsch sein, aber das, was den Wert bildet, gerade in neuen entstehenden Märkten, ist das Inventar, würde ich sagen.
Also wenn du dir Airbnb anschaust,
Airbnb macht halt nichts revolutionär anders. Die haben einfach echt gute Ferienwohnungen, ein bisschen Trust erzeugt in der Community, das ist sicherlich nützlich, aber das kann man sich auch noch überlegen, wie nimmt man Friktion und Misstrauen aus den Transaktionen raus, was kann man da machen, um Sicherheit zu erzeugen? Aber das wären die Sachen. Aber letztlich muss man mit beiden Marktseiten sprechen. Manchmal kann man die Konsumentenseite antizipieren und muss nur mit den Kreatoren reden, aber dazu muss man wirklich wissen, was es ist. Und ich glaube, dazu muss man rausgehen.
Mit einem, wie sagst du, einem...
iPad und vier Gläsern Wein. Ja, die Weingläser kann man sich nicht weglassen, aber so dieses Smoketest, also dass du ein Produkt-Dummy baust und sagst, so würden Leute das klicken, finden sie ja spannend, ist ja nicht ganz so untypisch, oder?
Was man aber auch noch mal festhalten sollte, ist, dass wenn Leute sagen, sie finden eine Idee gut, heißt das lange noch nicht, dass sie das dann auch nutzen oder machen würden. Wenn man irgendein Produkt testet, dann sagen immer erst mal alle, sie wollen testen.
Und es gibt auch andere gute Fragen, die man stellt. Also wie löst man das gleiche Problem im Moment? Also gibt es schon andere Lösungen für das Problem? Ein schlechtes Beispiel ist, wenn BWLer sich eine Lösung für ein Problem ausdenken, was Gärtnerinnen haben, zum Beispiel. Dann denkt man oft, man hat jetzt eine super effiziente Marktplatzhypothese für irgendein Düngemittel oder was weiß ich Problem. Und dann merkt man, die Lösung ist aber in der Praxis schon ganz anders. Deswegen sollte man auch immer fragen, wir haben hier eine Lösung für das Problem, wie fändest du das? Und unabhängig davon, wie löst du das gerade oder was sind Alternativen? Manchmal findet man raus, dass man bestenfalls ein Vitamin baut und keinen Schmerzsprang hat. Und das ist dann auch schon ein guter Punkt, dass der Schmerz nicht groß genug ist. Dann lass uns weiter in das Fragenspiel gehen.
Wir machen heute so eine Fragensendung.
Startup und Fragenspiel.
Es ist doch an der Börse nicht viel passiert, oder?
Außer dass hier Putin mit seinem Phosphor- und Giftgas-Scheiß, also das ist nicht der Schlimmste daran natürlich, aber mein Ölkontrakt kaputt gemacht hat. Da bin ich jetzt rausgeflogen. Ah echt? Ja, der sah zwischendurch richtig gut aus, so auf 94 runtergegangen. Also bei 102 oder 104 bin ich eingestiegen. Und dann sind wir wieder auf 102 gewesen heute.
Irgendwann warst du dir sicher, dass das eine gute Idee ist und dann zack.
Ja, war es ja auch. Ich wurde jetzt rausgestoppt, aber dadurch, dass ich dieses Trading-Stop-Loss hatte, habe ich jetzt nicht ganz so viel Gewinn mitgenommen, aber ich bin mit Gewinn raus. Wenn jetzt eine andere Frage kommt, ob ich jetzt noch mal von Pfalz, Giftgas oder weißer Phosphor eingesetzt worden ist, dann wären damit natürlich Sanktionen noch mal wahrscheinlicher und das für den Ölkurs treiben. Aber ich überlege, ob ich vielleicht noch mal auf 100 wieder einsteige. Im Moment sieht es gerade so aus, als wenn es sich stabilisiert. Mal sehen. Da bin ich komplett raus.
Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung. Keine spezifischen Kauf- und Anlageempfehlungen. Keine Anlageberatung, keine Rechtsberatung, keine Steuerberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Die Verantwortung für solche Trades liegt bei euch. Philip und Philipp haften nicht vor eure Verluste. Philipp und Philipp und Philipp können die Risikodisposition der HörerInnen nicht einschätzen. Ihr entscheidet selber, was ihr kauft und tragt dafür auch die Verantwortung. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.eu slash disclaimer nachlesen. Wer hat eine andere Frage, die ist jetzt eher so, VC-mäßig und mit ein paar Abkürzen. Also angefangen hat es mit, dass du Multi-LP bist, also das Limited Partner in mehreren VC-Fonds wohl investiert. Und die Frage ist, dass jetzt auch mehr und mehr... Wer hat denn die gestellt überhaupt? Keine Ahnung. Du hast sie eingeschrieben, glaube ich, hier in unser Board. Und die Frage ist, wie viel Geld hat das jetzt in den VC-Fonds? Und die Frage ist, es gibt ja jetzt auch kleinere VCs, wie heißen die? Tiny oder Micro-VCs? Wo beispielsweise der Pott des Geldes dann so unter 20 Millionen ist und die dann in kleinere Startups oder weniger Startups investieren.
Und sie sind Single-GP, ne? Also es gibt nur einen VC-Fonds, ein VC-Fonds besteht aus GPs und LPs. Das sind die General Partner und Limited Partner. Die General Partner sind sozusagen die Fondsmanager, würde man sagen, bei Mutual Funds oder bei Aktienfonds. Und die LPs sind die Geldgeber. Die sind halt limitiert in der Haftung und so weiter. Und die GPs kriegen halt ihre 22, also kriegen 2% Managementgebühren, der Rendite oder der erwirtschafteten Rendite. Und sozusagen worauf das anspricht, dass es vermehrt Fonds jetzt seit kurzem gibt, die sogenannte Solo- oder Single-GPs sind. Also was eine Person sagt, also nicht so das Typische, dass 3, 4 White Dudes einen Fonds aufmachen, sondern einfach
eine einzelne Person sagt. Und dann ist das jetzt alleine.
Braucht die anderen beiden nicht mehr.
Genau, so viel zur Einordnung der komischen Fachbegriffe. Also meistens ja ein Unternehmer, eine Unternehmerin, die schon mal erfolgreich gegründet hat oder irgendjemand, der halt Partner irgendwo war und sich jetzt selbstständig gemacht hat. Und die Frage ist jetzt, wenn du 3 Venture Fund Investments machen könntest, in welcher Kombo würdest du es machen? 2 mal Mikro, einmal Traditional oder andersrum? Also das bedeutet, wenn du jetzt als Limited Partner in einen Fonds investieren würdest, oder? Genau, und was prinzipiell die Pros-Cons sind,
ist noch so eine Frage. Also ich habe bisher in keinen Solo-VC investiert und ich glaube auch nicht, dass ich es tun werde. Aber selbst wenn ich das machen würde?
Hier, das wäre deine Chance. Hast du mal eine neue Idee für nächste Woche?
Wenn du weiterhin keinen Job bei VCs bekommst, kannst du natürlich deinen eigenen Solo-VC auch machen.
Wie würde der heißen? Hast du schon einen Namen?
Ich würde ihn Pips Pommes Bude nennen. So griechische Mythologie ist immer sehr beliebt bei Fonds. Da kannst du alles durchgehen und ich glaube die Namen sind alle schon...
Ich nenne es irgendwie Double Fonds oder sowas. Jeder denkt, es wären wir beide, aber am Ende bin nur ich.
Ja, ich sollte mir Marco mal eintragen lassen. Vielleicht. Erklär du mir mal, was ein Solo-VC dem klassischen oder traditionellen VC voraus haben könnte? Was ist deren Edge? Du würdest sagen, es ist das Netzwerk,
die sind früher drin, aber diese Zeiten haben sich geändert. Viele VCs machen schon unheimlich früh irgendwelche Deals und die Tickets sind so groß, dass es meistens eher VCs sind. Die kleineren sind wahrscheinlich eher wie Angels. Dann macht es vielleicht als Limited Partner gar nicht mehr so viel Sinn, da mitzumachen.
Genau, was die in der Regel verkaufen, ist sozusagen ihren Exzess. Die sagen, wir sehen Deals von ehemaligen Mitarbeitern, besten Kumpels usw. Den Exzess monetarisieren wir quasi, indem wir Leuten, die zwar Geld haben, aber nicht den Zugang zu guten Seed Stage oder Pre-Seed Deals, den verkaufen wir quasi. Mit dieser 22 Management Gebühr plus Carry Regelung verkaufen wir unseren Exzess. Ich glaube, es ist schon auch ein Grund, warum das jetzt erst im Late-Stage-Venture-Capitalism aufgetaucht ist. Ich weiß nicht, ob es ein Exzess ist oder Anzüge eines Exzesses hat, aber ich sehe nicht so richtig, warum ein Solo-VC so viel bessere Performance rausholen könnte. Du kannst nicht sagen, wenn die Person jetzt sagt, sie senkt vielleicht ihre Management-Gebühr ein bisschen und sagt, ganz ehrlich, ich habe ja auch gar kein Team, ich investiere nach Bauchgefühl, aber ihr dürft trotzdem dabei sein. Deswegen nehme ich nur einen Prozent Management-Gebühr. Das könnte vielleicht sogar spannend sein, aber ich sehe eigentlich nicht, was der Vorteil sein sollte. Ich glaube, mein Gefühl ist, dass ein Grund dafür, dass das entsteht, ist, dass so viel Geld in den Markt will. Jeder, der mit einem MacBook im Café sitzt, der eigentlich sofort Geld nachbemisst hat, kommt von jemandem, der zu viel Geld hat und sagt, dieses Wagniskapital-Ding, da möchte ich aber auch gerne dabei sein beim nächsten Unicorn. Plus, dass du wahrscheinlich sogar noch eine Wahrscheinlichkeit hast, dass andere VCs in den Fonds gehen und dann doch, falls das klappt, Exzess. Also, dass die Solo-VCs ein bisschen als Venture-Partner nutzen. Sagen, wir investieren sogar in deinen Fonds, dafür, dass wir dann in der nächsten Runde, in der Series A oder in der Seed-Extension oder so, schon mal mitreden dürfen. Das wäre vielleicht sogar rational, wenn man daran glaubt, dass es den Zugang zu guten Deals, also den Dealflow wirklich gibt. Ansonsten, mich interessiert das ehrlich gesagt herzlich wenig. Ich glaube nicht, ich würde es selber nicht, außer für meine neue Idee, also wenn das funktioniert, das validiere ich gerade, dann würde ich wahrscheinlich ein SPV, dann muss man eigentlich ein SPV aufsetzen, und dann mal Leute Geld nehmen. Was ich aber gemacht habe, ich habe in eine Lösung investiert, die so was, die bauen SPVs oder so Solo Funds as a Service, Bunch Capital heißt das. Sorry, man muss mal schämlich promoten, aber weil es das echt ein Problem löst, ich hatte teilweise diesen Signing-Prozess und so, für Fonds oder kleine Vehikel, die so abnormal umständlich sind in Deutschland, dass es echt praktisch ist, so was zu haben, was das digitalisiert, sodass du mit ein paar Klicks, wenn du einmal dein Vehikel angemeldet hast, kannst du mit ein paar Klicks irgendwie neuen Vehikel, also SPVs sind so Special Purpose Vehicles, also Firmen, die mit einer Zweckwidmung gegründet werden. Also zum Beispiel, ich will verschiedene Angels poolen oder ich will meinen Prorata monetarisieren, in dem ich, das müssen wir auch irgendwann mal erklären, was Prorata-Rechte sind, es gibt verschiedene Anlässe, wozu man nochmal eine kleine Firma gründen will, um mit ein paar Freunden zu investieren oder was auch immer oder anderen Leuten den Zugang zu verkaufen und das machen die zumindest einfacher. Abundancia, die Göttin des Überflosses, gibt es übrigens noch. Die großen Funds heißen alle so Apollon und was weiß ich, aber Abundancia hatte ich mal recherchiert, das würde es noch geben, falls du einen Solo VC bauen willst, fällt mir gerade noch ein. Ich glaube am Rathaus von Wernigerod oder so war die abgebildet und die wird immer mit so einem Füllhorn, also einem vollen Horn voller Gold abgebildet. Das wäre doch die richtige Symbolik für einen VC-Fund. Dann gab es erstaunlich wenig Private Equity und Hedge Funds, die sich Abundancia Capital oder so genannt haben. Wie auch immer, wir schweifen heute wirklich viel ab.
Sollen wir jetzt wirklich von der Start-up-Welt kurz in die Tech-Aktienwelt abschweifen? Ja, lass uns mal kurz, haben wir irgendwas übersehen an Solo VCs?
Macht das aus irgendeiner Sicht Sinn? Ich glaube eigentlich nicht.
Gib mir nochmal so einen Counter-Factual, wo kann ich falsch liegen?
In einer speziellen Nische zum Beispiel, auf jeden Fall könnte es schon interessant sein.
Also wenn du welche hast, die irgendwie, keine Ahnung, sehr Immobilienlastig irgendwo reingehen und da Sachen machen. Aber was sagt das, wenn jemand sagt, ich will mir kein VCs kaufen, ich will mir keine VCs kaufen, ich will mir keine VCs kaufen.
Was sagt das, wenn jemand sagt, ich will mir kein Team bauen, ich will das nicht richtig machen, sondern ich spare mir den ganzen Fonds, sondern ich baue einfach, letztlich ist das ja ein SPV, also ein spezielles Vehikel, wo ich andere Leute mit investieren lasse. Und ich treffe die Entscheidung aber trotzdem vielleicht mit weniger Due Diligence, weil ohne Team, wie willst du Due Diligence machen? Du wirst ja keinen Unternehmensberater heiern für einen 20 Millionen Fonds, das geht gar nicht rechnerisch. Da ist wahrscheinlich wesentlich mehr Risiko, ne?
Das macht dir auch keinen Spaß.
Fire and Pray, nee, wie heißt das?
Pray and Pray?
Ja. Bei einem 20 Millionen Fonds hättest du 400.000 Managementgebühren, da kannst du dir ein okayes Leben von machen. Du hast ja kaum Kosten dann in dem Fall, außer so ein bisschen Legal, also für deine Anwälte. Warum sollte ich glauben, dass das bessere Arbeit leistet als die meisten VCs? Ich glaube, das ist ein Weg, eine Personenmarke zu monetarisieren, wie auch andere Fonds, die man so sieht, in anderen, in Public Market oder so. Aber wenn jemand eine andere Meinung hat, ich bin mir sicher, irgendwas übersehen wir noch, das würde ich gerne verstehen. Ich glaube, wenn du eine wirklich starke, starke so Entrepreneur, Executor, Personenmarke hast, das ist ein Weg, dass wirklich Gründer und Gründerinnen bei dir zuerst anklopfen, dann, wie gesagt, am Ende monetarisierst du nur das. Was ja nicht stimmt, ist, dass deswegen die Start-ups besser laufen zum Beispiel. Da müssen ganz viele gute Dinge zusammenkommen. Du hast Access zu dem Deal, du hast einen guten Dealflur, dass Leute zuerst zu dir kommen, dann bist du bestenfalls keine Behinderung, weil ganz ehrlich, kümmern kannst du dich um die Leute, die dir helfen, die dir helfen, die dir helfen, die dir helfen, die dir helfen, die dir helfen. Bei einem 20 Mio. Pre-Seed-Funds, wenn du eine Reserve baust, würdest du 10 bis 20 investieren, kannst du dich nicht sinnvoll darum kümmern, weil die Leute in der Regel ein anderes Leben haben, einen anderen Job oder ein eigenes Venture sogar. Das heißt, du bist letztlich passiv, und die dann ausgerechnet den Solo-VCs folgen, obwohl es so ein bisschen das Venture-Partner-Modell ist. Aber so richtig überzeugt bin ich nicht. Also ich habe kein Geld im Solo-VC. Ich lege meine VC-Strategie, sozusagen als LP, so ein bisschen das System abdecken, wo ich selber eben, also ich kaufe mir schon auch Zugang, zum Beispiel, ich investiere als LP mehr in Fonds, wo ich jetzt sozusagen die besten Start-ups nicht sehe, weil ich weiß nicht, ob ich die in Berlin sehe, aber ich würde mir wahrscheinlich tendenziell in Fonds investieren, wo ich entweder glaube, dass die eine gute Performance geliefert haben, oder ich an das Konzept oder die Hypothese glaube, oder wo ich weiß, dass ich eventuell damit Start-ups cover, die ich ansonsten unmöglich sehen würde.
Bist du in irgendwelchen amerikanischen drin? Kommt man da rein?
Ne, glaube ich nicht. Da musst du ein großes Endowment sein, oder selber ein Industry Professional, der dann eine Anschlussfinanzierung machen kann, auch für dich. Oder du kannst sozusagen in der Supply Chain früher oder später liegen. Wenn du ein typischer, ein sehr guter Series A Seed Investor bist, dann kann es sein, dass dir vielleicht ein Sequoia oder Coastler eine kleine Allokation im Fonds gibt, in der Hoffnung, dass du die Start-ups dahinträgst, wenn du wirklich einen guten Tracker gehabt hast. Wenn du ein Late-Stage Investor bist, dann kriegst du vielleicht eine kleine Allokation, kann ich mir vorstellen. Aber ansonsten sind die alle mega überzeichnet, die Fonds. Also in ein Adresin oder Sequoia, Coastler kommt man mittelbar rein, glaube ich. Dann lass mal wieder über Aktien sprechen.
Aber nicht wirklich so ein bisschen. Also es kam die Frage rein, was genau denn Tech-Software-Basis-Investments sind und wie man das abgrenzt. Also Microsoft, Salesforce, das ganz klar. Aber was ist jetzt mit anderen, wie beispielsweise Fortinet, Palo Alto, ServiceNow, oder was ist jetzt mit anderen? Gehören die dazu? Ist Amazon auch Tech-Basis, weil es AWS hat? Wie unterscheidest du davon? Bei manchen bist du ja sehr bullig, bei manchen auch nicht. Wie grenzt du das ab? Also diesen Begriff nutzen wir ab und an,
dass es ein Tech-Basis-Investment ist, aber komplett arbiträr sozusagen. Für mich persönlich heißt das, dass es eine gute Kombination zwischen Value und Wachstum ist. Relativ konkret könnte man sagen, dass die idealerweise, das perfekte Tech-Basis-Investment, weiß keiner was es nennt, ein gutes Tech-Investment, was trotzdem ein hohes Maß an Sicherheit hat, für Aktien, Aktien haben wir natürlich immer Unsicherheit, aber sowohl eine Profitabilitätskomponente, als auch eine Wachstumskomponente hat, und idealerweise trotzdem die Rule of Forty erfüllt. Also ganz einfach gesagt, eine Firma, die 20% wächst, aber auch 20% operative Marge hat. Das wäre großartig. Ich würde schon sagen, dass man sich dann sicherer fühlt, wenn die Rule of Forty eben nicht durch mehr Wachstum, aber, weil das Wachstum kann ja auch schnell weggehen, die Marge wegzubekommen ist deutlich schwerer, beziehungsweise wenn das Wachstum weggeht, geht dann auch auf die Marge weg. Also du würdest was sehen wollen, was sowohl wächst, als auch schon profitabel ist. Ich würde ja zum Beispiel nicht sagen, dass was zwar 50% wächst, aber noch irgendwie ständig 15% verwässert über Share-Based Compensation oder so, also wo du vielleicht beim Cashflow positiv bist, aber du wirst trotzdem noch ständig verwässert, das fühlt sich alles so ein bisschen unsicher an. Also was zeichnet so ein Microsoft Sales for Service Now, würde ich auch dazu zählen, Fortinet eigentlich auch, Palo Alto auch, vielleicht ein Arista, glaube ich. Was zeichnet die aus? Dass die bei Microsoft bis zu 40% Marge haben, dass sie trotzdem noch zweistellig wachsen, also irgendwie zwischen 15% und 30%, und dass beides dazu beisteuert. Und dann war die Frage, gehört ein Adobe und ein SAP nicht auch dazu? Bei Adobe war es jetzt so, dass das Wachstum ein bisschen gekränkelt hat das letzte Jahr, da hat uns aber ein netter Hörer, der Aktienrebell, darauf hingewiesen, dass da fehlte eine Woche in dem Quartal und deswegen hat das Ergebnis stark verzerrt. Das kann beim Wachstum dann schnell, da fehlen 2-3% oder so. Von daher, das war gar nicht so schlecht das Adobe Ergebnis, wie es zunächst aussah. SAP ist halt in so einem Transformationsprozess, wo du jetzt zum Beispiel nicht weißt, während die Topline wachsen, so ist es auf jeden Fall gut, dass die Revenue in Cloud Revenue umwandeln, aber da wird das Topline Revenue insofern darunter leiden, dass sie halt wahrscheinlich nicht zweistellig, ich glaube es sind unter 9% oder so, Sekunde, kann ich mal kurz nachschauen, aber da ist der Wachstumscharakter dann so ein bisschen weg, die Operating Marge ist mit 20% sehr gut, aber da fehlt dann halt das Wachstum. Mein Gefühl, und wie gesagt, das ist was total Subjektives, wäre das dann die guten Tech-Aktien, die gleichzeitig so viel Sicherheit haben, relative Sicherheit, dass man das jetzt auch mal der Tante empfehlen kann oder irgendwie den Patenkindern ins Depot legen oder so weiter, sind glaube ich die, die mindestens 15% Wachstum und mindestens 15% Profitabilität haben. Vielleicht, wenn sie nicht zu stark verwässern, dann kann man auch sagen, dass man den Cashflow auch nehmen kann stattdessen, aber man muss schon schauen, ob der Operating Cashflow zwar positiv ist, aber dann 15% Verwässerung über die Herausgabe neuer Aktien hinzukommt, also über Sharebase Compensation, so daran würde ich das festmachen. Und natürlich auch so ein bisschen die Konsistenz der Ergebnisse, also wie sehr hat das jetzt zum Beispiel, wenn das so eher aussieht wie ein Covid-Gewinner, irgendwie so ein DocuSign, Atlassian oder so was, wobei Atlassian ja nicht so stark profitiert hat, aber irgendwas anderes war es da stark, was weiß ich. Also die Konstanz und Konsistenz der Ergebnisse, dass sie halt regelmäßig in einem gewissen Korridor sowohl beim Wachstum als auch bei der Profitabilität bleiben, das ist damit gemeint. Und das geht dann aber auch einher damit, dass die Firmen ein gewisses Reifestadium haben. Deswegen ist es halt ein Microsoft, ein Salesforce, ein ServiceNow, die sind halt alle irgendwie 15 Jahre und älter. Und dann schafft man es in der Regel, dass man zwar nicht mehr deutlich schneller als 25% wächst, aber eben, dass man auch schon eine sehr gute, also die Cross-Margin ist natürlich noch wichtig, die sollte deutlich über 70% sein. Und wenn du sozusagen dieses Reifestadium einer Software-Campaign erreicht hast, dann ergibt sich aus der relativ hohen Cross-Margin von oft bis zu 85%, mindestens 70%, dann automatisch diese Operating-Marge von mindestens 20%, im Fall von Microsoft teilweise bis zu 40%. Und das macht sie dann einfach sehr attraktiv. Und dann ist noch die Frage, warum haben die einen Kurs-Umsatzverhältnis von 10, die anderen haben es so 10, und warum haben wir dann so ein bisschen mehr, also die anderen haben es so 10, und warum haben wir dann so ein bisschen mehr, also die einen Kurs-Umsatzverhältnis von 10, die anderen von 20, die anderen von 30, dazu müsste man sich das so ein bisschen modellieren, um das zu verstehen. Prinzipiell ist es so, dass die zwei Sachen, die das eben beeinflussen, das Kurs-Umsatzverhältnis, ist die Wachstumsgeschwindigkeit des Umsatzes und die Cross-Margin oder Operating-Margin, da wirst du Firmen, die schneller wachsen, da wirst du eher Richtung 20-30-mal Umsatz gehen, während etwas, was sehr profitabel ist, aber unter 20% wächst, da rechnest du dann fast eher mit dem KGV schon wieder und hast dann so KGVs um die 30, 35, wie bei einem, ich schätze mal, das wäre das KGV von Microsoft, wenn ich jetzt nachschauen würde, Sekunde, da ist es auch so, dass in Microsoft wahrscheinlich, ich würde jetzt mal schätzen, ich kenne es nicht aus dem Kopf, dass es so ein KGV-Kurs ist, weil eben über ein Drittel des Umsatzes Gewinn ist, genau, du hast 12-mal Sales und Price Earnings ist sogar nur 27, weil die Marge eben über 40% ist, das macht dann auch Sinn. Genau, also keine feste Definition. Ich glaube nur, dass, wenn man sich der Texte nähert und nicht auf diese Firmen setzen will, wie ein Snowflake oder wie ein ZSK oder Central One, die sich zwar jährlich verdoppeln, aber auch unheimlich viel Geld verbrennen, dann ist das was, womit man auch gut schlafen kann. Microsoft war auf 10 Jahre gesehen eine extrem gute, Sekunde, ich schaue mal kurz nach hier, eine extrem gutes Investment. Auf 5 Jahren sind sie von 70 auf 280, das ist nicht genau vervierfacht.
Und zwischendurch waren sie ja schon mal deutlich höher sogar. Wie läuft der Vergleich zwischen Microsoft und Amazon seit 1. April?
Ich habe überlegt, ob wir mal so ein Halbjahres-Check-up machen, dass wir unsere Predictions mal am 1. Juli vielleicht, so eine Zwischenauswertung machen. Aber im Moment, oder wir können nach den ersten Earnings jetzt mal, übernächste Woche oder so sollten ja schon bald die Tech-Earnings kommen, dann können wir dann ja mal drauf schauen.
Hast du Twitter verkauft oder machst du jetzt die Volatilität von Elon mit? Das war ganz spannend. Was sich herausgestellt hat, ist, dass Elon Musk doch nicht ins Board von Twitter geht.
Und daraufhin ist in Deutschland, sozusagen in den USA, wäre das sozusagen der Pre-Market-Handel vor der Börseneröffnung, hat er es mal negativ gezeigt. Und da dachte ich, wie doof ist das, das ist doch eigentlich Quatsch. Also wenn Elon weg ist, warum, warum ist das so? Und dann hat er gesagt, ich habe jetzt einen neuen Job, ich habe jetzt einen neuen Job, ich habe jetzt einen neuen Job, also wenn Elon weg ist, warum, eigentlich wäre es gut. Denn das Problem war ja, dass Elon nicht noch mehr Shares kaufen durfte, wenn er den Board-Seat annimmt, weil er sich für den Board-Seat kommitten musste, dass er maximal 14,9 Prozent der Aktien kauft. 9,2 hatte er schon. Das heißt, er hätte nur beschränkt Aktien hinzukaufen können und eine Übernahme wäre relativ unwahrscheinlich gewesen, sozusagen wenn du den Chaoten im Board hast und der der größte Shareholder ist. Das heißt, der Fakt, dass er nicht ins Board geht und weiter von der Seitenlinie bommen kann, hätte eigentlich für den Kurs besser sein sollen. Und so hat letztlich der Kurs dann auch reagiert. Also die Jagd hat leicht positiv reagiert statt leicht negativ. Ich bin noch drin, also ich überlege, ich glaube ja noch, heute geht es wieder ein bisschen runter, sehe ich gerade, aber heute dreht der Markt ins Minus am Dienstagabend. Ich will auf jeden Fall die Twitter-Earnings noch sehen, weil ich glaube, A, glaube ich ja sozusagen, dass es so traurig das Kriegsgeschehen noch ist, dass die Twitter-Mouse-Engagement und Werbeumsätze treiben wird. Und hat ein Twitter-User sozusagen noch hinzugefügt, was ich total valide finde, Alex Hu ist das, ich glaube, das ist Alexander Swade, und zwar hat der geschrieben, so die NFT-Bubble füttert natürlich Twitter auch extrem. Ich weiß jetzt nicht, ob wir die überschätzen, ob wir das wirklich sind, aber das ist auf jeden Fall nochmal ein Treiber, sowohl an Bots, aber auch an echten Nutzern, die jetzt sozusagen in der NFT-Bubble auf Twitter fluten. Von da hast du eigentlich sogar zwei Treiber für das Nutzerwachstum. Deswegen würde ich mir die Earnings mal anschauen und danach aber diesen Trading Stop, oder am Tag vor den Earnings einen Trading Stop daran setzen. Und teilst du die Meinung von Scott Galloway,
die er jetzt so rausposaunt, also Elon brings volatility, not value, to his side hustles? Ja, also ich glaube,
das ist gar keine so große Überzeugung, also es ist eine korrekte Beschreibung von dem, was passiert, oder? Also egal, worauf du das beziehst, seien es die ganzen Crypto-Stunts oder... Ja, gibt Etsy auch als Beispiel.
Etsy? Ja, das hat er auch irgendwann mal als gut empfunden und dann hat es wohl reagiert. Ja, also ich glaube, es tut...
Also ich meine, was ist denn eigentlich... Warum hat er den Bullseed nicht genommen?
Ich glaube, dass er das Ding kaufen möchte.
Twitter kaufen?
Ja, also, oder halt mit zwei, drei Freunden sich das Ding kaufen, oder halt...
Das würde ihn wahrscheinlich 40 bis 50 weitere Milliarden kosten. Das ist auch für ihn... Also er hat bis zu 300, aber das ist ja nicht flüssiges Geld. Also sein Geld liegt in SpaceX, BoringCo und in Tesla. Wohin nimmst du 40 Milliarden? Auf da seinen Freund Peter Thiel an.
I don't know.
Das könnte sein. Also ich meine, er kann sich, glaube ich, nicht noch mehr Geld... Ich glaube, seine Tesla-Stocks sind relativ stark beliehen schon. Und es gibt in der Regel sozusagen... Wird dir dein Board dann wiederum verbieten, die noch mehr zu beleihen? Du kannst es nicht mit Fremdkapital machen. Dazu ist Twitter nicht profitabel genug. Angele Cashflow und Twitter ist, ich glaube, so 500, 600 Millionen im Jahr. Sekunde, muss ich jetzt auch mal kurz nachgucken. Das heißt, da würde dir eine Bank jetzt nicht mehr als vielleicht maximal 5 Milliarden Kredit draufgeben. Also würdest du das als PI jetzt von der Börse nehmen wollen, würde dir eine Bank vielleicht 5 Milliarden... Also Twitter ist 35 Milliarden wert. Mit Übernahmeprämie müsstest du mindestens 50 aufbringen. Der Cashflow ist, gut geschätzt, 630 Millionen. Da würde dir eine Bank vielleicht 5 Milliarden draufgeben. Und dafür, dass ein Irrer das danach leitet. Ich glaube, es wird mit Fremdkapital schwer. Der hat nicht genug Geld, kann es auch nicht liquide machen. Es sei denn, er würde Tesla-Shares verkaufen.
So wichtig ist ihm der Spaß aber trotzdem nicht, glaube ich. Es wird interessant, wie er da wieder gut rauskommt.
Oder ob er es einfach so lässt. Was schon doof wäre, wenn er jetzt einfach morgen sich rausstellt, er hat die Position wieder liquidiert. Das wäre uncool. Vielleicht soll ich meinen Trading Stop Loss ein bisschen... ...und dann würde ich das mit den Earnings noch erleben. Du glaubst, er hat freiwillig zurückgezogen, damit er mehr Anteile kaufen kann?
Ich glaube, ihn hat irgendjemand zur Seite genommen und meinte, du Elon, ich erkläre dir jetzt hier nochmal kurz die Spielregeln. Das und das geht und das und das geht nicht.
Soll ich mal ein paar Sachen vorlesen von denen, die nicht gehen, die er jedes Wochenende gemacht hat? Er hat vorgeschlagen, das W aus dem Namen Twitter zu streichen. Seine Lenkungshypothese für die Firma ist ja, er macht Umfragen auf Twitter mit seinen Ideen und dann lässt das Volk entscheiden. Die meisten davon sind inzwischen wieder gelöscht. Das ist relativ untypisch für ihn, glaube ich.
Er hat doch alles aus der Vergangenheit gelöscht.
Deswegen hätte ich so ein bisschen verdacht, dass es schon legale Gründe gibt, die da mitspielen. Dass er Tweets löscht, ist nicht so oft. Erster Vorschlag war, man sollte den Buchstaben W aus dem Wort Twitter entfernen. Das zweite war, man sollte das Twitter-Hauptquartier in ein Obdachlosenheim verwandeln, weil eh niemand zur Arbeit kommt.
Also er macht sich schon mal richtig Freunde mit seinen ganzen Mitarbeitern.
Genau. Davon hat jemand ihn angesprochen, es gibt so ein legendäres Video von Carl Icahn. Das habe ich dir geschickt, oder? Das ist ein sehr berühmter, aktivistischer Investor, der auf der Bühne damit geprahlt hat, dass er, nachdem er zwei Wochen lang nicht verstanden hat, was Leute in irgendeiner Firma machen, zwölf Etagen voller Menschen gefeuert hat. Daraufhin hat ihm Elon Musk zugestimmt, bei diesem Icahn-Video. Da hätte ich mich als Twitter-Mitarbeiter auch nicht gefreut. Dann hat er gefragt, ob Twitter eigentlich im Sterben begriffen ist, dass Twitter-Accounts mit den meisten Followern quasi inaktiv sind. Barack Obama, Taylor Swift, Rihanna und so was. Da ist jetzt auch die Frage, sind das jetzt die Top-10-Accounts, weil die meisten Follower haben. Obwohl doch, die sollten schon engagieren mit ihrer Community. Es wäre dumm, das nicht zu tun. Na gut. Das waren so die Top-3, Top-4 seiner Meinung. Lustig war, dass auf den Vorschlag mit dem Obdachlosenheimer-Chef Bezos gesagt hat, das wäre eine gute Idee, hätten Sie auch probiert mit einem Mixed-Approach in Seattle. Da haben Sie einen Teil des Gebäudes tatsächlich. Und man muss dazu sagen, das Twitter-Hauptquartier ist in San Francisco, die ein akutes Obdachlosenproblem, also mehr als akutes Obdachlosenproblem haben. Wahnsinn. Wenn man da die Videos sieht auf Twitter,
manchmal schon krass.
Meine Angst ist, mein Tipp ist leider, ich glaube, er verkauft seine Shares und tut so, als wäre nichts gewesen. Alles nur ein Joke. So wie er Deutschcoin hochgetrieben hat, Bitcoin, irgendwelchen anderen Müll, GameStop. Das glaube ich nicht.
Du sagst, er kauft mehr. Ich glaube, er kauft mehr. Das Problem ist, er hat keinen Exit.
Es gibt keine richtige Exit-Strategie.
Twitter wurde ja von allen schon angepuckt.
Es hat so was Putinesques, dass er den Krieg angefangen hat, ohne zu verstehen, dass er ihn nicht so einfach gewinnen kann. Dass du nicht ein Bord-Seat haben kannst, Twitter kaufen und alles gleichzeitig. Schlecht gebrieft offenbar. Alle scheinen schlecht gebrieft zu sein. Es wirkt ja schon ein bisschen stümperhaft, das Vorgehen auf allen Seiten. Und dann finde ich noch, der Brief, wo Sie schreiben, er wird nicht Bord-Mitglied, wo Sie vollkommen unnötigerweise diesen Background-Check erwähnen. Warum schreibst du das da rein? Das ist doch jedem klar. Sagen wir, dass es diese Prozedur gibt, ist den Insidern eh klar. Ich glaube schon, dass... Warum schreibt der Twitter-CEO, dass das subject to Background-Check war, und er deswegen erst Montag berufen worden wäre und dann doch nicht? Das war weise. Du hättest das ja auch als Fünfzeiler machen können oder in zwei Paragrafen. Stattdessen schreibst du so viel und erwähnst unter anderem, dass das noch vorbehaltlich eines Background-Checks war. Ja. Aber ich hätte dich unterbrochen.
Er hat das wahrscheinlich auch nur vorgelegt bekommen von seinem Anwalt, um zu sehen, dass er sich da irgendwie nicht zu sehr angreifbar macht. Was wolltest du noch sagen?
Entschuldige, ich hatte dich unterbrochen.
Keine Ahnung, vergessen. Nicht so wichtig. Wie sieht es aus mit Altersvorsorge? Das kann man jetzt in Krypto machen. Ist das nicht perfekt für dich?
Megagruselig. Ich habe einen anderen Podcast gehört. Irgendeinen englischsprachigen Podcast. Da liegt so ein Spot, irgendwie, Change Your Roth IRA oder 401k. Das sind die steuerbegünstigsten Altersvorsorge-Konstrukte. So was sagen die. Bessere Riester-Rente. Das ist das, wo Peter Thielen 5 Mrd. steuerfrei angelegt hat. Oder eben der klassische 401k. Der typische Altersvorsorge-Fond, der auch steuerbegünstigt ist. Und da gibt es jetzt wirklich Anbieter. Ich traue mich gar nicht, den Namen zu sagen. Nein, tue es nicht. Die dir anbieten, deine S&P 500 Ersparnisse und Altersvorsorge direkt noch mal in Kryptowährung zu investieren. Das ist ja ein bisschen wie ein Kreditkonto. Also, du hast jetzt dein kleines Aktienvermögen aufgebaut. Als Altersvorsorge. Hättest du das für eine gute Idee, das jetzt direkt in Bitcoin oder Ethereum zu switchen? Ne. Peter Thielen sagt, aus der Bitcoin-Konferenz, wo er sich richtig tief reingeholt hat, dass er jetzt direkt in Bitcoin oder Ethereum zu switchen. Das ist ja ein bisschen wie ein Kreditkonto. Er hat sich richtig tief reingeleimt bei der Bitcoin-Community. Er sagt, es müsste 100 Mal so viel wert sein. Das wäre eine gute Rendite für die Bitcoiner alle. Wir haben da ja auch eine E-Mail bekommen.
Ob wir darüber reden, tun wir nicht.
Ich habe mir das angeschaut.
Ich möchte die halbe Stunde meines Lebens zurückhaben. Vor allem, wie kann man so erfolgreich oder so prägend sein und dann trotzdem so schlecht reden?
Das fand ich auch nicht gut vorgetragen. Die Slides sahen noch geil aus. Die haben so etwas Claner-eskes wie bei mir. Das kann man auch sagen. Dann hat er sie zwischen 2 Uhr und 5 Uhr morgens gemacht. Dann würde ich es sogar entschuldigen. Der macht ja immer diese Bubbles-Vergleiche. Also sagt so, bitte kümmer dich um die Bubbles. Bitcoin ist nur ein Viertel so groß wie, oder Ether ist nur ein Viertel so groß wie die Bewertung von Visa. Dann ist die Bubble aber relativ klar ein Zehntel so groß wie die andere Bubble. Er sagt, es ist ein Viertel. Ich denke, wenn er scheint jetzt so mindestens relativ quantitativ, also eher so ein bisschen überautistisch veranlagt zu sein, oder Asperger-like, dass er dann so grobe offensichtliche Fehler auf den Slides macht, fand ich weird.
Jetzt haben wir trotzdem über den alten Mann gesprochen und wollten das nicht. Deine Altersversorgung geht zu wie viel Prozent in Kryptos?
Nein, nein, nein.
0,00.
Es gibt auch einen Mix. Du kannst Real Estate, Krypto, Securitize. Du diversifizierst natürlich. Und zwar kaufst du sozusagen überbewertete, US-Real Estate, Securitized Art, also NFTs ist das wahrscheinlich. Das ist ja noch eine andere Sache. Das musst du mir auch mal erklären. Es gibt ja jetzt diese Plattform, wo ich mir ein Hundertstel von einem Nike-Sneaker kaufen kann. Das macht doch überhaupt keinen Sinn. Was ist denn, wenn ich mein Hundertstel mal verkaufen kann? Anziehen kann dem ja am Ende keiner.
Oder ein Hundertstel von einem Porsche Carrera von 58.
Den kann am Ende keiner fahren. Die Schuhe kann ich nicht anziehen. Ich kann sie mir nicht ins Regal stellen. Ich habe ein Hundertstel. Es müssten sich ja alle 100 Anteilseigene eiligen,
um das zu verkaufen. Wenn es fünf Paar Sneaker gibt und du hast einen davon
und der Preis wird immer höher, dann lohnt es sich ja schon. Warum ich mir einen Sneaker kaufen kann, das verstehe ich schon. Aber es gibt ein lustiges Fraktionen-Video über die Mona Lisa. Du kaufst da sozusagen fractional shares an einem Sneaker. Also du kaufst die Schnürsel. Nicht mal die Schnürsel. Du kaufst wirklich nur ein Prozent der Schuhe. Oder ein Prozent von einer Rolex. Die kannst du nicht flexen, die kannst du nicht tragen, die kannst du nicht mal aufziehen. Und wenn du sie wiederverkaufen willst,
dann müssen sie sich.
Du kannst es doch bestimmt verkaufen wie eine Aktie. Dann kann ich mal ein Prozent verkaufen.
Dann hat jemand anderes ein Prozent, was er nicht nutzen kann.
Wie eine Aktie? Bei einer Aktie habe ich einen Gewinnanspruch. Und wenn dir das Unternehmen sagt, mach dir eine Dividende
und langfristige Gewinne. Aus der Rolex fallen nicht jeden Tag drei Dollar raus.
Aber du hast ja auch ein Auto, das du teilen kannst. Ja, aber ein Prozent.
Aber nicht, weil Leute eine Rolex wollen. Hättest du eine halbe Rolex gehört am Anfang des Jahres? Ich teile noch nie.
Es geht ja nicht ums Teil. Dann müsste ich eher einen Automobilclub machen, wo ich mir das Auto teile und dann wirklich jeder mal fahren darf. Aber wenn mir ein Prozent von dem Porsche gehört, dann muss ich das Auto teilen. Dann kann ich noch ein Prozent teilen. Das ist ein bisschen schwierig, aber ich kann mir das Auto teilen. In deinem Alternative IRA Plan ist das goldene Kombi überbewertet US-Real Estate, Securitized Art, Cryptocurrencies, Private Equities. Und dann ist da ausgegraut Public Equities. Und Venture Capital. Demokratisiertes Venture Capital. Wobei da bin ich jetzt gerade großer Fan von. Erklärst du jetzt doch noch deine Idee. Das ist aber die Idee. Ich selber würde das nie machen, aber ich möchte, dass ganz viele Leute Demokratisiertes Venture Capital und Private Equity kaufen. Umso besser würde meine Idee dann funktionieren. Das ist eine Scheiße. Das erkläre ich dir morgen.
Aber nur, wenn du mir schwörst, dass du es nicht weitererzählst und nicht selber nutzt. Darf ich darüber twittern?
Auf keinen Fall. Du wirst es genial finden. Du wirst so lachen, wie du immer lachst, so wie du heute schon zweimal gelacht hast. Das ist 100% legal, das ist nicht mal amoralisch.
Ich glaube, das ist echter Abitrage. Du wirst es eh nicht machen.
Ich war ja schon auf dem iPad draußen.
Ich habe schon Leute gefragt.
Ich habe mein Gebot abgegeben. Wenn die andere Seite einschlägt, dann habe ich schon ein bindendes Geschäft.
Ich erkläre es dir morgen. Ich habe noch ein bisschen News. Firm wird es angeblich gekauft. Und Shopify muss die Aktien teilen, damit es wieder nach oben geht.
Shopify macht auch einen 1 zu 10 Split. Und es gibt diese Dual Share Class. Im Deutschen ist das am ehesten zu vergleichen mit Stammaktien und Vorzüge. Die Stammaktien haben die Stimmrechtsanteile. Und die Vorzüge haben dann vielleicht eine höhere Dividende. Aber keine Stimmrechte. Die entscheiden nicht in der Aktionärs- oder Gesellschaftsversammlung über die in Gedeihen verderbte Firma. Und das gleiche gibt es in den USA. Dass du so Class A, B, C Shares hast. So sichert sich z.B. Mark Zuckerberg viele Stimmrechte bei Facebook und andere Gründe auch. Und Tobi Lüttke soll jetzt bis zu 40% sein Anteil an diesen Class A Shares. Also die, die besonders viele Stimmrechte haben, soll auf 40% aufgestockt werden. Sodass er nicht allein entscheiden kann. Aber wenn er sich mit 2, 3 Aktionären gut versteht, dann kann er letztlich mal an die Firma. Das kann durchaus gut sein. Je nachdem, wie sehr man dem Founder vertraut. Hat mit Shareholder-Kapitalismus aber eigentlich nichts zu tun. Weil er überproportional viele Stimmrechte für seinen relativ kleinen Anteil hat. Shopify war über 1.000 Euro. Also es macht schon Sinn, dass die mal splitten. Es ist eher eine Publikumsaktie. War optisch sehr teuer. Bei 600 stand die erst. Aber doch zwischendurch.
Die waren auch noch höher. Die waren auch bei 1.700, 1.800.
Die haben sich fast gedrückt. Von daher ist es schon sinnvoll, das zu splitten. Ich glaube nur, dass die Ergebnisse nicht so toll werden. Man hat es ja auch schon gesehen. Wir hatten ja schon Probleme im letzten Quartal. Ich glaube, es wird sich fortsetzen. Bei Affirm gibt es ein bisschen unbestätigte Verkaufsgerüchte. Ich bin ja, was die Performance angeht, bei Affirm sehr skeptisch. Andererseits sind die mit 10 Milliarden so günstig, dass es schon so ein schönes Häppchen wäre, was sich noch die eine oder andere Firma leisten könnte. Wer denkst du denn sollte Affirm? Die sind 10 mal, also Gewinn machen sie ja nicht. Im Gegenteil, Profit Margin minus 77%, Operating Margin minus 60%. Der Unterschied ist, dass Profit Margin mehr Finanzergebnis beinhaltet. Kursumsatzverhältnis ist 9,5 mal. Das ist ein bisschen zu viel. Sie machen rund ein bisschen mehr als eine Milliarde Umsatz und sind 10,7 Milliarden wert. Wer soll Affirm kaufen? Ich glaube da nicht dran, ehrlich gesagt. Aber ich halte es auch nicht für ausgeschlossen. Deswegen ist es mir schwer, dagegen zu wetten, obwohl ich Affirm richtig scheiße finde, sowohl als Aktier als auch sonst.
Ganz klar, ich sag's dir. Elon. Der verkauft seine Twitter-Anteilung. Er kauft eine Frau und sagt,
ich möchte mir Twitter kaufen. Kann ich das erst mit Beinau Paylader? Ich möchte in vier Raten Twitter kaufen. Und ich habe die 15 Milliarden nicht locker. Nehmen wir es ernst. Ich glaube, wenn, dann würde es Sinn machen, dass Paypal das kauft, oder?
Wer hat denn den dann in Australien gekauft?
Das war Afterpay und hat Square gekauft. Ich glaube nicht, dass Square noch mal zukauft.
Der Gründer von Affirm war doch einer bei der Paypal-Mafia. Er kennt Paypal auf jeden Fall noch. Max Schleffchen.
Und es wäre nur 10% Verwässerung. Paypal ist 126 wert. Sie müssten wahrscheinlich 13, 14 Milliarden zahlen für Affirm. Das am Tippe Venmo damals gut bezahlt. Du machst jetzt Fragen.
Das muss rauskommen.
Wie viel ist das?
10 Milliarden. Wer findet es schneller raus?
Ich gucke gar nicht.
Hier sucht der Chef noch selbst.
Ich glaube 800 Millionen. Das ist auch schon eine Weile her. Ich habe 800 Millionen von Paypal akquiriert.
Wenn ich das richtig lese.
Wir haben gar nicht darüber geredet, dass Fast Pleite ist. Das ist ein unseriöser Typ. Jetski-Fahrer.
Hast du das Video gesehen? Das habe ich dir gesteckt.
Und Bolt angeblich auch noch die Hälfte wert. Sie raisen angeblich auf einer Up Round. Im Secondary Market sind die Shares nur noch halb so viel wert. Niemand glaubt, dass die Up Round zustande kommt. Paypal hat ein Riesenwachstumsproblem. Das habe ich dir beschrieben. Ich glaube, es wird schlimmer mit der E-Commerce-Krise. Die können verzweifelt genug sein. Auf der Revenue Seite wächst Affirm schon. Im Ergebnis können sie nicht helfen. Sie haben Verbreitung, die sie ihnen geben können. Hat Paypal mehr Händler als die anderen? Durch Ebay bestimmt eine ganze Menge.
Ebay hat sie doch ausgeschmissen.
Ja, aber Leute haben ja trotzdem alle noch den Account.
Oh, okay.
Paypal hat 19 Millionen Händler. Das sind bestimmt 20 inzwischen. Affirm hat ja irgendwie mit Shopify verintegriert. Und ist auf 11 Millionen Händler. Nein, war das Merchandstar? Die sind nur auf 170.000 hoch. Die Einzigen, die noch mehr haben am Ende des Jahres, laut eigener Aussage, sind Resolve. Also nicht mehr als Paypal, aber mehr als Affirm. Sie schaffen nämlich 300.000, haben sie gesagt. Aber egal. Wenn Paypal ihren 19 Millionen Händlern Affirm anbietet, dann ist das eine große Chance. Spart Affirm unheimlich viel Geld in der Kundenakquise. Wären vielleicht profitabler. Das könnte schon Sinn machen.
Also, machen sie es oder machen sie es nicht?
Es würde sinnvoll erscheinen, befürchte ich. 13, 14 Milliarden ist genau, was Paypal bezahlen kann. Mit ihrer eigenen Bewertung. Auch wenn die ganz gut runtergekommen sind. Ich befürchte, es könnte klappen. Die Affirmieren eigentlich gern Shorts sein. Aber es ist ein großes Risiko, dass die an einem Tag 35% hochgehen, weil Paypal die kauft, um ihre eigenen Zahlen in den Griff zu bekommen. Oder Elon.
Warum sollte Elon das kaufen?
10 Milliarden wäre günstiger. 13 wäre günstiger als Twitter. Bei Twitter hat er nach seinem 3-Milliarden-Investment vergessen,
dass er nicht mehr so viel Geld hat. Er würde jetzt alle 2 Wochen irgendwas kaufen.
So einfach ist das nicht. Der wird in den Listen immer mit 300 Milliarden geführt. Aber davon sind 285 komplett gebunden. Und seine Anteile sind schon überall. Du kannst sowas wie SpaceX und Tesla auch nur zu einem gewissen Grad beleihen. Wenn du 150 Milliarden in Tesla hast, dann nimmt dir eine Bank auch nicht 120 davon als Collateral an. Weil die auch wissen, dass die sich halbieren, dritteln, vierteln können. Plus sie sind schon verliehen. Plus seine eigenen Statuten verbieten ihm wahrscheinlich noch mehr zu beleihen. Der hat auch nicht mehr Geld als du und ich. Glaub ich. Meinst du?
Ja. Ich glaube ein bisschen mehr als ich hat er schon. In diesem Sinne habt einen schönen Tag. Wir hören uns am Samstag.
Peace.
Bis dann. Ciao, ciao.