Doppelgänger Folge #140 vom 29. April 2022

Karrierestart | Turnaround | Earnings: Delivery Hero, Facebook, Pinterest, Spotify, Paypal, Apple & Amazon

Worauf sollte man beim Karrierestart bei einem Start-up achten? Verkaufen oder kommt der Tech-Turnaround? Wie liefen Pips Pair-Trades in dieser Woche? Earnings: Delivery Hero, HelloFresh, Facebook, Pinterest, Spotify, Paypal, Apple, Amazon, Robinhood & Twitter.

(00:07:00) Red Flags bei Startup erkennen

(00:12:30) Verluste: Halten, Nachkaufen, Turnaround hoffen

(00:22:00) Delivery Hero

(00:24:00) Hellofresh

(00:26:50) Meta earnings

(00:41:25) Pinterest

(00:44:00) Snap

(00:46:40) Spotify

(00:49:10) Paypal

(00:50:10) Apple

(00:51:30) Amazon

(01:09:10) Robinhood

(01:14:00) Twitter; Teladoc

Shownotes:

Jung & Naiv mit Frank Thelen https://www.youtube.com/watch?v=JC7izgB08qw

Pip’s Facebook Thread: https://twitter.com/pip_net/status/1519617287954837505

Gloeckler’s NFT wird gemalt: https://twitter.com/gloeckler/status/1519907020228411392

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Willkommen im Doppelgänger Tech Talk Podcast. Folge 140. Ende April. Ich kann es kaum fassen. 40 Folgen. Pip, erste Frage zum Start.
Wo ist mein Hoodie?
Achso, ja du. Ich hab gesagt Anfang Mai.
Ich war gestern bei Aliko. Die haben gesagt, sie bieten ihre Hilfe an. Die können Logistik. Du glaubst auch noch, dass du es so hinbekommst?
Ja, ja. Das klappt. Das klappt. Meine Frage, was ist der Unterschied zwischen einer Propellermaschine und einem Privatjet?
Ein Jet ist genau genommen ein Düsenflugzeug.
Ah, okay.
Ich höre raus, du hast dir das Jung und Naiv Interview mit Frank Thelen angeschaut.
Also bis zum Privatjet habe ich es mir angehört. Gut vorbereitet.
Aber das ist doch gut. Er hat gesagt, er macht gar keine Langstreckenflüge damit. Nicht mal europaweit, sondern er fliegt wirklich, wie das richtig Sinn macht, er fliegt nur die Kurzstrecken damit. Damit die Umwelt nicht so belastet ist. Damit die Bahn nicht so voll ist, fliegt er eigentlich nur Kurzstrecken. Deswegen ist es gar nicht so schlimm.
Kann es dann sein, dass du die falsche Flugnummer gefunden hast?
Weil er gesagt hat, es ist eine andere Maschine? Oder ein anderer Typ?
Ja, weil er unmöglich nach Amerika fliegen würde.
Achso, du meinst, weil die eine das Inselhopping gemacht hat und er gesagt hat, man weiß nicht, ob er da an Bord war. Und ob das überhaupt die richtige Maschine ist. Ja, absolut. Das Lustigste fand ich, dass das Buch von Frank Thielen laminiert ist und wasserfest.
Ich hatte es noch nie in der Hand.
Da muss man sich doch schon sehr mögen, wenn man das Buch sicherheitshalber wasserfest macht. Ich weiß nicht, mit welchen Körperflüssigkeiten er rechnet. Die Leute vor vollem Lachen Tränen im Auge haben. Oder warum das Buch angeblich damit, dass man es am Pool lesen kann. Das fand ich wunderschön. Ein wasserfestes Buch.
Das war das größte Fragezeichen, dass er meint, dass Scanbot, also das Pivot-Produkt von dieser Scan-App, die Apple dann selbst gemacht hat, dass das wohl sein erfolgreichste Wette sein wird.
Ja, was denn auch sonst?
Na ja, keine Ahnung. Ankerkraut, irgendwas aus der Hülle.
Vielleicht eher ab. Wer weiß. Was mich noch überrascht hat, ist, dass er meinte, er hat sich ja wieder relativ offen für eine Diktatur, also eine temporäre Diktatur, geäußert. Und selbst von Robert Habeck. Er wollte ja erst auswandern, wenn Rot-Grün an die Macht kommt. Jetzt haben wir Rot und Grün an der Macht. Oder ging es um Rot-Rot-Grün? Ich weiß nicht mehr. Aber jetzt findet er Robert Habeck total super. Da wird er sich direkt durchregieren lassen von dem.
Hat er auch nochmal erlebt, dass wir den Grünen geholfen haben?
Er hat es angedeutet, glaube ich. Ich glaube auch, der würde sich von Alice Weidel oder Oliver Pocher beherrschen lassen, solange die Wirtschaftsminister werden. Es wirkt ja so ein bisschen, als wenn Frank Thelen immer der Partei anhängt, die gerade das Wirtschaftsministerium hat. Früher war er dann der CDU. Dann hat er, glaube ich, gehofft, die FDP kann es schaffen. Und jetzt findet er auf einmal Robert Habeck total gut. Obwohl er vorher ja irgendwie panische Angst vor Grünen hatte.
Na gut, genug Frankie-Time.
Achso, eine Sache finde ich noch interessant. Den 500-Millionen-Tesla-Short von Bill Gates hat er Day-Trading genannt. Also, es scheint der Auffassung zu sein, dass Bill Gates, so wie ich vom Computer sitze und irgendwie mit 500 Millionen oder einer halben Milliarde Day-Trading macht. Das fand ich auch eine lustige Einschätzung. Jan packt das in die Show-Notes für euch und dann könnt ihr euch das nochmal anschauen. Oder euch das Buch bestellen und euch dazu ein bisschen masturbieren.
Meine allerletzte Frage für heute ist, hast du auch täglich die Anrufe von Federal Police?
Ja, seit ich aus dem Urlaub zurück bin. Seit drei, vier Wochen.
Ja, ich seit einer Woche eigentlich. Also mega nervige Sperranrufe von Handynummern, die immer sagen, hier ist Federal Police und please press one. Ich hab einmal eins gedrückt, dann kam so, ich würde meinen aus Indien eine Person, die meinte, sie wäre die Polizei. Und dann hab ich gesagt, ja, ich rufe jetzt die Polizei. Dann war die Person sofort wieder weg. Also ich konnte mich jetzt nicht wirklich mit ihr unterhalten.
Weißt du schon, was sie machen? Solltest du es auf Fernsehen sehen?
Ich weiß auch nicht. Oder was machen die?
Keine Ahnung. Ist auf jeden Fall Scam.
Was kann man dagegen tun?
Du kannst die Nummer, bei Android kannst du die Nummer als Spam melden.
Ja, bei App auch, aber es sind halt immer neue Nummern.
Ja.
Also, falls jemand eine Idee hat, highly pleased. Nervt ein bisschen. Verstehe auch nicht, wie die an die Nummern kommen.
Vielleicht hat irgendeiner deine Kryptobörsen-Nummern verkauft?
Nö, ich glaube eher, dass es ein Startup ist, deren Daten geleakt sind. Aber vielleicht kann das jemand für uns rausfinden. Dann lass uns mit einer Hörerfrage anfangen, bevor wir hier in Earnings abdriften. Ich hab hier auf dem Zettel stehen und werde da einen Haken machen, wo Pip recht hatte und wo nicht.
Ja, das wird ein großes Fest sicherlich.
Ich hoffe, ich hab dich nicht in einen hohen Meta-Short reingelabert. Ich hab ja das letzte Mal gesagt.
Nee, das ist das einzig Gute, dass durch meine relative Disziplin es immerhin zu keiner Glattstellung gekommen ist. Aber das Konto hat ungefähr ein Fünftel des Wertes insgesamt verloren. Und wo vorher ein dickes Plus steht, steht jetzt noch ein ganz dünnes Plus. Aber da können wir gleich noch, also nicht über das Konto, aber über die Shorts und was da falsch war, darüber reden. Was ich da nicht gesehen habe. Vielleicht erklärst du mir das. Du hast ja gegen gewettet, du hast ja teilweise gerecht. Das heißt ja nicht, dass ich falsch lag, sondern dass du richtig lagst.
Ja, diese Uhr, die zweimal am Tag richtig geht. Ein Wunder.
Apropos Uhr, die richtig geht. Gestern hat sich herausgestellt, dass die US-Wirtschaft schrümpft um 1,4%. Und was macht der Aktienmarkt?
Gepumpt.
Genau. Warum? Keine Ahnung. Apple ist mit. Ist das logisch, dass wenn die Wirtschaft schrumpft, die Aktien hochgehen?
Kannst du es mir erklären?
Ja, dass man antizipiert, dass jetzt sozusagen aus Angst, dass man die Wirtschaft weiter abwirkt, denkt man dann, dass es nicht zu so viel Zinsschritten kommen wird, wie im Moment eingepreist sind. Das heißt, man denkt, die Fed wird ein bisschen weniger die Zinsen erhöhen. Das wiederum wäre dann wieder gut für die Aktien. Und es würde vielleicht mehr billiges Geld kommen. Und deswegen glaube ich, steigt dann der Aktienmarkt. Das ist das Einzige, was ich mir vorstellen kann, was annähernd Sinn macht. Und Katie Wood hat eine neue Strategie, ihre Performance zu retten. Die hat nämlich einen Tag vorher sozusagen das schon angedroht, dass die Fed gerade die Unternehmen erdrosselt mit ihrer Zinspolitik und ganz Amerika damit in eine Rezession stößt. Und man dürfte die Zinsen nicht so aggressiv erhöhen, was ihrem Fonds natürlich ganz gut tun würde. Dann wissen wir auch schon, wer gerade googelt, wer in Deutschland die Zinsen macht. Und demnächst erzählt, dass Christine Lagarde seine Technologieunternehmen kaputt macht. Da bin ich gespannt.
So, Katie, kommen wir später nochmal, wenn wir kurz über Teladoc reden, oder?
Wahrscheinlich, ja.
Also, erstmal Hörerfrage. Ein Hörer hat bei einem Startup gearbeitet, das über Nacht implodiert ist. Und jetzt hat er Gespräche für einen neuen Job und fragt, auf was man achten müsste. Was wären die Red Flags, damit er nicht schnell wieder arbeitslos wird? Also, stell dir vor, du fängst irgendwo an, dir wird erzählt, dass du bald in einem Unicorn arbeitest. Und ja, der Weg funktioniert nicht ganz so gut und irgendwann ist Insolvenz oder Downround oder was auch immer.
Also, bevor ich mir deine Meinung abhole, sage ich nochmal kurz, Startups sterben nicht über Nacht in der Regel. Er hat es einfach nur über Nacht erfahren. Aber es gab bestimmt Leute, die das schon länger wussten. Es gibt schon auch mal ab und an Cases, wo in letzter Sekunde eine Investmentrunde zurückgezogen wird, wo man dann nicht zum Notar geht und das ist sehr spät passiert. Aber in der Regel wissen das andere Leute schon ein bisschen länger.
Aber es gibt auch die ein oder andere Situation, wo tatsächlich beim Notar dann noch ein Deal platzt. Und je nachdem, wie eng das gestrickt ist, kann es ja schon passieren, dass dann eine Überraschung kommt.
Aber worauf würdest du denn achten?
Red Flags. Ich würde mir das Leadership Team angucken. Ich würde mir genau angucken, für wen ich arbeite. Ich würde mir angucken, wie befreundet das Leadership Team ist. Hat einer irgendwie einen Job bekommen, weil er der beste Kumpel ist oder sogar Lebenspartner? Ich würde mir auch angucken, ist die Chief Brand Officerin die Ehefrau des Gründers? Zum Beispiel. Wink, wink. Auf WeCrashed, beziehungsweise WeWork. Achso, verstehe.
Aber verurteilst du das so ganz generell?
Ja, schon.
Ist dir das eigentlich mal aufgefallen, dass hier der TV-Unterhalter, der investiert ja ausnahmslos in Pärchen fast?
Naja, also...
Also Ankerkraut, Central, dann diese komische Solarjagd-Dings. War das nicht auch irgendwas, was er da hingefummelt hat?
Das war nicht so tief in dem Portfolio drin. Also ich finde es nicht schlecht, wenn ein Ehepaar etwas gründet, kann das ja gut sein. Ich finde es halt nur, wenn... Und das war auf jeden Fall so, kommt es bei WeCrashed irgendwie rüber, dass er das gemacht hat und dass sie immer wieder da mitgespielt hat.
Naja, das war auch nur eins von vielen Problemen.
Genau. Generell halt, und das sieht man ja ab und zu mal, dass ein paar Positionen eher besetzt werden, weil man zusammen auf der Uni war, anstatt weil das irgendwie die beste Hire wäre. Ja, Fluktuationen würde ich mir angucken und dann würde ich auf jeden Fall mit Mitarbeitern sprechen. Egal ob Start-up oder sonst. Also ich kann mich erinnern, dass vereinzelt in Job-Interviews manchmal auch die Chefs oder die Leute, die hirnen, sagen, hey, schreib einfach ein paar Leute von uns an und check, ob es kulturell funktioniert. Das wäre so der Research, den ich jetzt machen würde. Ich weiß nicht, wie sieht man, kann man Investoren ansprechen? Würdest du irgendjemanden, der die Series A geleitet hat, irgendwie anhauen?
Ich glaube ab einer gewissen Seniorität kannst du das schon. Also wenn du irgendwie als CTO männlich-weiblich, CMO oder ein Level drunter anfängst, dann kannst du schon nochmal mit Investoren sprechen, würde ich denken. Und fragen zum Beispiel, was die darin sehen oder gesehen haben. So oder so finde ich Referenzen gut, also andere Mitarbeiter einfach auch fragen. Man muss sich schon bewusst sein, dass das auch zu einem gewissen Grad normal ist. Viele Start-ups überleben nicht, sondern es wird immer mehr Risiko haben. Kurzfristig mehr Risiko, langfristig weiß ich gar nicht, aber das gehört ja dazu. Und wenn einem Sicherheit wichtiger ist, dann ist ein Start-up vielleicht auch gar nicht der richtige Ort. Ansonsten kann man, ich glaube, man kann den Gründer oder die Gründerin auch fragen, solange du kannst, so ein bisschen die Situation oder zumindest wie lange das noch durchhält, dir abschätzen, indem du fragst, wie viel Cash haben wir noch auf der Bank und was verbrennen wir im Monat? Oder wie plant ihr, dass sich das entwickelt? Oder einfach nach der sogenannten Runway fragen, also dem Runway, wie lange können wir noch ohne neues Geld arbeiten? Das alleine hat jetzt auch keine große Aussagekraft. Also wenn der in neun Monaten ist, kann es dann trotzdem eben alle sein. Das sagt ja auch nicht, ob du dann die Anschlussfinanzierung bekommst. Aber schon so ein bisschen sein Bauchgefühl auch trauen, ob man für Leute arbeiten mag. Und ich glaube, es ist auch nicht so schlimm, wenn ein Start-up bleibe geht, dann sucht man sich halt das Nächste.
Ich glaube, wenn man Angst vor der Arbeitslosigkeit hat oder vor Überraschungen, dann ist die Start-up-Welt vielleicht nicht das Richtige. Und ich würde dir da zustimmen. Also selbst ein Start-up, was irgendwie nicht funktioniert hat, kann ja ein unheimlich guter Netzwerk-Katalysator irgendwie sein. Also es ist ja kein Wunder, wie viele Leute von Wim du kennst, mit denen du sehr eng zusammenarbeitest. Viele. Und das würde man jetzt sagen, also ich glaube so Return on Invest oder irgendwie, da hat kein Shareholder irgendwas von gewonnen. Also verlorene Zeit war das jetzt nicht, da zwei, drei Jahre zu arbeiten. Genau. Dann weiter im Fragen-Quiz. Wir haben mehrere Fragen dazu bekommen. Was man jetzt machen würde, wenn man irgendwo investiert ist, zum Beispiel im Global Internet Leaders Fund und minus 50 Prozent gerade sieht, in seinem Depot oder in seiner Position. Was würde Pip machen? Verkaufen, halten und auf den Turnaround hoffen? Sind wir unten angelangt, geht es jetzt nur noch bergauf?
Warum müssen wir jetzt die Seelsorge für andere Leute Fonds machen? Das verstehe ich noch nicht ganz. Also ihr dürft euch gerne bei mir über meine schlechten Short-Long-Kombinationen beschweren, aber dass ich jetzt noch andere Leute Fonds verarzten muss, ist in den allermeisten Fällen nicht schlau, Verluste zu realisieren. Es gibt eine Ausnahme, wo das relativ klar ist. Keine Anlageberatung, das waren Schüler nur meiner Erfahrung.
Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung. Keine spezifischen Kauf- und Anlageempfehlungen. Keine Anlageberatung, keine Rechtsberatung, keine Steuerberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.
Die Verantwortung für solche Trades liegt bei euch.
Pip und Philipp haften nicht vor eure Verluste. Philipp und Philipp und Philipp können ihr Risiko... Position der HörerInnen nicht einschätzen. Ihr entscheidet selber, was ihr kauft und tragt dafür auch die Verantwortung. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.eu slash disclaimer nachlesen.
Es könnte dann sinnvoll sein, wenn man noch positive Kapitalertragssteuer... Wenn man dieses Jahr schon Kapitalertragssteuer bezahlt hat, dann kann man das automatisch gegenrechnen lassen. Dann kann das sogar interessant sein, weil man selbst, wenn man sofort wieder einsteigen würde, einen Steuereffekt hat. Wir können ja mal... Da sind zumindest die Dezemberzahlen von dem Fonds, was da drin war. Prinzipiell glaube ich, wenn Technologie wieder fliegt, dann wird sie auch wieder fliegen und wird wahrscheinlich überproportional profitieren. Die hat in der Vergangenheit sehr gut funktioniert und auch ganz gut gepickt. Es war auch nicht überraschend, dass sie im Downturn 55% vom Alltime High unter Wasser ist. Also wir gehen mal die Position durch. Da ist Ed hier drin, das ist ein europäischer Zahlungsanbieter, an den ich eigentlich glaube. Atos Software kenne ich nicht. HelloFresh hat gerade wieder gute Zahlen geliefert und sind noch relativ... Da fragt sich jeder, wie lange geht das so? Aber es geht eben immer weiter und sie sind eigentlich auch gar nicht mehr so teuer bewertet. Sie haben sich halbiert und auf die letzten Zahlen gut reagiert. Fand ich ja eigentlich mal ganz gut, die Achse. Inpost kenne ich nicht. Der Tony Spec macht, glaube ich, auch Sinn. Ist auch schon sehr runtergekommen jetzt inzwischen. Deutlich günstiger geworden. Zalando, warum nicht? King D und Tencent. Also der hat viel China Exposure, da bin ich mir nicht so sicher, ob ich das gut fände. Wobei, wenn es irgendwie wieder zu einer Normalisierung der Beziehung kommt, dann sind die China-Aktien unheimlich günstig bepreist. Wahrscheinlich finde ich das aber gerade nicht mehr. Evolution Gaming kenne ich nicht. Bitfarms kenne ich nicht. Farfetch, nicht wirklich schlimm, weil ich bin auch kein großer Fan. Futo Holdings finde ich ehrlich gesagt ein bisschen zu... Also gerade auch, wenn man jetzt sieht, wie Robin Hood gelaufen ist, da reden wir auch gleich drüber, finde ich nicht so gut. Okta finden wir gut. Palo Alto fanden wir, glaube ich, gut. Paliton...
I don't know.
Aber ist auch so günstig. Dann SEA Limited und Snowflake finde ich prinzipiell beides gut. SEA Limited nur dieses Jahr nicht, aber da haben sie beides relativ große Positionen. Dann haben sie 9%, also dann ist alles Stichtag beziehungsweise am 31. Dezember. In der TCS Group, das ist diese Tinkoff Bank aus Russland, das finde ich schon relativ hart, ehrlich gesagt, 9% da drin zu haben. Das sieht man so ein bisschen auch in der Performance Ende Februar, Anfang März, dass das, glaube ich, sehr stark runtergezogen hat, den Fonds, falls das da noch drin liegen sollte. Also hat China und das wahrscheinlich durchgeschlagen. Das ist schon ein sehr konzentrierter Bett, glaube ich, wenn du 9% deines Fonds auf ein russisches Fintech legst. Das hätte es können. I don't know. Aber wenn das klappt, dann geht das natürlich auch zur Decke. Up Fintech kenne ich nicht. Upstart, die haben, glaube ich, relativ positiv überrascht. Dann dieses 360 Digitech wieder. Da bin ich auch kein so großer Fan von. Das ist diese super niedrig bewertete chinesische Fintech. Alphabet, warum nicht? Asana sah jetzt zuletzt nicht mehr so gut aus, hätte ich gesagt. Coinbase finde ich gut, Crowdstrike finde ich gut. Etsy würde ich nicht haben wollen. GoPro auch nicht. Make my Trip kenne ich nicht. Opendoor finde ich eigentlich nicht gut. Rapid 7, war das hier das Security-Ding, was wir nicht gut fanden? Hieß das Rapid 7? War auch nicht so gut. Upwork, ja. Ich habe vorhin noch drüber geschaut, da dachte ich, es wäre gar nicht so schlimm. Jetzt gerade finde ich es doch nicht so gut. Aber ich glaube, es ist letztlich eine Tech-Bet.
Aber ganz ehrlich, deine Performance oder meine Performance der letzten 6 Monate ist so ähnlich, oder?
Genau, ich kann es auch falsch sehen. Genau, das ist vollkommen richtig. Ich habe ein bisschen weniger, weil ich Amazon bis vor kurzem im Depot hatte. Das hat das sehr stabilisiert. Aber ich bin auch bestimmt 30, 40 Prozent unter Wasser. Das würde mich überhaupt nicht wundern. Das ist relativ logisch. Ich würde es jetzt nicht auf dem T-Punkt verkaufen, glaube ich. Es bleibt, glaube ich, sehr riskant und sehr volatil. Aber in dem Szenario, wo Tech zurückkommt, wo die Welt wieder ein bisschen weniger uncertain wird, sollten genau diese Werte outperformen. Und es sind viele Aktien drin, die ich mag. Keine, wo ich jetzt sage, die darf man gar nicht, wo ich die ganz schlimm finde. Ich glaube, man sollte niemals mehr als 10, 20 Prozent seines Vermögens in sowas stecken. Das ist sozusagen schon als Fonds diversifiziert, weil da so knapp 50 oder 40 Titel drin sind. Ach so, zweite Seite gibt es auch noch. Zoom und Set Scaler. Na ja, gut. Also es ist schon diversifiziert, aber ich würde jetzt nicht irgendwie die Hälfte meines Vermögens da reinstecken. Das hielte ich für nicht so schlau.
Aber ich würde es jetzt auch nicht mit Verlust verkaufen.
Du kaufst es noch nicht am Höhepunkt, um es dann ein halbes Jahr später für die Hälfte zu verkaufen. Dann hast du es, glaube ich, aus den falschen Motiven schon gekauft. Die Frage ist, glaubst du langfristig an Technologie, glaubst du, dass dir ein Bäcker ein guter Fondsmanager ist, oder gut Stocks picken kann und dann, das Zweite kann ich dir nicht sagen, aber so lange es lief, lief es gut, aber das war bei Katie Wood auch so. Ich glaube, es hat gute Technologie-Exposure prinzipiell. Das müssen wir mal gucken, vielleicht in drei Jahren, ob wenn du die Nester kaufst und keine Gebühren hast, ob du besser oder schlechter gefahren wärst. Den MSCI-Technologie nehmen die sich, glaube ich, als Benchmark. Das kann man jetzt noch nicht beurteilen. Im Moment sind sie, glaube ich, noch vorne.
Und der Turnaround, wie lange dauert so ein Turnaround? Drei Jahre, fünf Jahre, zehn Jahre?
Wenn es jetzt wieder hochgeht? Ja. Da kann ich nicht, woran soll ich das wissen? Ich glaube nicht, dass es einen schnellen Turnaround gibt. Es könnte hilfreich sein, wenn jetzt tatsächlich die Wirtschaft so lahmt, dass man die Zinsen nicht so aggressiv erhöhen kann. Das sollte dann auch zu ein bisschen weniger Inflation führen. Da könnte es sich so ein bisschen normalisieren. Aber ich glaube, der Krieg wird länger dauern, als wir denken. Ich glaube, die Energiekrise wird länger anhalten. Ich glaube, die Inflation wird durch die Transition zu grüner Energie so oder so relativ hoch bleiben. Von daher sehe ich kurzfristig, ich glaube nicht, dass es in den nächsten 18 Monaten schon deutlich ins Positive verkehrt.
Und wenn ich jetzt die nächsten 18 Monate trotzdem anlegen möchte, ist dann einfach MSCI World?
Im Prinzip kannst du trotzdem alles weiter besparen. Das heißt ja nicht, A kann ich es nicht wissen, B, klar, kannst du noch mal weiter runtergehen, aber es gab ja schon einen Abschlag. Also wenn man einen Sparplan hat, würde ich ihn einfach laufen lassen. Und gute Unternehmen kannst du immer.
Gute Unternehmen wie Facebook gehen immer 18 Prozent hoch. Ja, ja, ja.
Ich hielt es nicht für falsch, jetzt in Microsoft oder vielleicht auch in Amazon irgendwann wieder eins zu sammeln, später im Jahr. Microsoft kann man, glaube ich, auch früher machen, Amazon vielleicht noch ein bisschen warten. Du kannst den Markt nicht timen. Niemand weiß, wann der Krieg vorbei ist. Du kannst zwei, acht Prozent an Stiege verpassen, dann hast du einen Großteil der Performance verpasst. Also unwahrscheinlich, dass du das schlauer timen kannst. Und prinzipiell ist es gut zu kaufen, wenn viel Unsicherheit und Panik im Markt ist, weil dann sind die Kurse in der Regel am niedrigsten. Aber es kann auch noch mal deutlich mehr dazu kommen. Du hast schon so eine Art perfekten Sturm, gerade von vielen Sachen, die normalerweise zu schweren Rezessionen und auch Crashes führen. Was man machen kann, aber das sollte man, das haben wir ja letztes Mal bei Defner und Schepitz beschrieben, ist so diese Short-Long-Wetten. Aber wie gut das funktioniert, hat man ja auch gerade gesehen.
Also dann, bevor wir in die Short-Long-Wetten gehen, lass mal kurz hier noch ein bisschen Lebensmittel machen. Delivery Hero und HelloFresh, die hier haben sich auch beide recht positiv bewegt, was für mich als Außenstehender überraschend ist. Also ich bin von beiden Produkten kein Fan, kein Nutzer und hätte jetzt gedacht, die bewegen sich nur noch nach oben, wenn wir noch mal eine richtige Corona-Pandemie haben, die wir wahrscheinlich gerade auch wieder haben. Aber was ist passiert? Wieso ist Delivery Hero plus 11 Prozent, HelloFresh plus 8 Prozent?
Wir haben einfach, also Delivery Hero versucht, auf seiner Strategie der Profitabilität näher zu kommen. Weiter zu machen, hat gar nicht so schlechte Zahlen geliefert. Was man nicht bekommen hat, ist, glaube ich, die Orders. Oder ich habe es übersehen. Normalerweise kriegen wir die Orders. Das GMV ist um 30,6 Prozent gewachsen. Das ist eigentlich ganz gut. Und das Vorquartal ist ja nur noch ein Prozent Wachstum gewesen. Da sah das jetzt sehr nach Stagnation aus. Das hat vielen Angst gemacht, sicherlich. Und deswegen ist der Kurs auch so stark runtergekommen. Der war übrigens unter dem IPO-Preis auch. Ich weiß nicht, ob unter dem IPO-Preis, aber unter dem Preis, wo ich damals meine Anteile verkauft habe. Also ich hätte die jetzt günstiger wieder kaufen können. Das ist auch schon crazy. Aber es ist von fast null Wachstum jetzt auf 5 Prozent Wachstum Quartal zu Quartal immerhin wieder hochgegangen. Das ist gut. Das Segment Revenue ist sogar um 52 Prozent gewachsen. Man sieht, glaube ich, dass sie bei QuickCommerce ein bisschen mehr auf die Kosten achten und die Expansion ein bisschen gedrosselt haben, wenn ich es richtig interpretiert habe. Das Revenue geht hoch. Die EBIT-Rechnung bekommt man, glaube ich, nicht jedes Quartal bei denen. Aber das geht zumindest wieder in die richtige Richtung. Und ich glaube, der große Fakt, wo jetzt eine kleine positive Überraschung herkam, ist, dass sozusagen nach dem fast Null-Wachstum jetzt wieder ein kleines Wachstum dasteht. Und ja, 31 Prozent. Das Q1 2021 war ja ein extrem gutes auch. Also das war auch Corona und was weiß ich. Im Winter, das heißt, schwerer Vergleichswert und dass sie dann noch weiter wachsen, ist schon ganz gut. Muss man halt jetzt nur schauen, wie teuer sie sich das erkauft haben. Das weiß ich jetzt noch nicht. Und HelloFresh hat einfach weiter gute Zahlen abgeliefert. Also können wir mal reingehen. Die haben ihr Group Revenue, also den Umsatz, um 26,4 Prozent in Constant Currency, also sozusagen, oder Herausforderung von Währungseffekten, gesteigert. 26,4 Prozent. Dachte man sicherlich nicht, dass sie es nach Covid noch schaffen. Die aktiven Kunden sind knapp unter 2 Milliarden. Damit die aktiven Kunden sind nochmals um 17 Prozent gestiegen. Oder noch mal, das müssten so 1,24 Millionen neue Kunden sein. Die Orderrate ist stabil geblieben. Das heißt, es gibt keine Churn, beziehungsweise die Mehrorders der Kunden würden die Churn dann kompensieren, wenn die Orderrate bei 4,0 bleibt. Wobei, 4,0 ist das pro Quartal, das wäre gar nicht so viel. Der Average Order Value ist hochgegangen von 49,3 auf 55 Euro. Und dann bei der Profitabilität ist es ein bisschen komplizierter geworden. Das war aber relativ klar, weil man natürlich wusste, dass sowohl die Logistikkosten als auch die Lebensmittelpreise steigen. Das heißt, dass das schwerer wird, ist auch klar. Und zwar, die Contribution Margin ist von 28,2 auf 25,2 gesunken. Wie gesagt, hauptsächlich Einkauf und Fulfillment. Das Marketing ist teurer geworden um 2,5 Prozent, ist von 15 auf 17 hochgegangen. Und dadurch ist auch dann die Adjusted EBITDA Marge von vorher 11 Prozent in dem sehr, sehr, sehr guten Q1 auf 5,2 Prozent hochgegangen. Also es bleibt zumindest nach Adjusted EBITDA profitabel mit ungefähr 100 Millionen EBIT-Beitrag. Und das entspricht eben 5 Prozent. Das heißt, wer da unken will oder so, hat es weiterhin schwer. Bei HelloFresh, weil sie eigentlich sehr gut abliefern jedes Quartal. Und sie rechnen für 2022 mit 500 bis 580 Millionen Adjusted EBITDA. Und irgendwo in dem Kanal zwischen 20 und 26 Prozent Wachstum. Was für ihre Bewertung dann eigentlich ausreichend ist. Sie sind nicht mehr super teuer, von daher gute Zahlen.
Ich check einfach nicht, wie die weiterhin noch wachsen können. Ich hätte jetzt gedacht, gehen die in andere Märkte noch? Wo kommt das Wachstum her?
Vielleicht gibt es halt auch Werbung, Marketing. Das haben wir gesehen, da sind die Ausgaben gestiegen. Aber ja, ich weiß nicht warum. Ich weiß nicht warum. Vielleicht spricht sich rum. Vielleicht neue Märkte.
Aktionäre, die mehr Boxen kaufen. Oder so. Anyhow, nach der letzten Folge lag ich im Bett. Und was von der Podcast-Folge noch hängen geblieben ist, ist der Satz von dir, Facebook wird negativ überraschen. Damit bin ich eigentlich eingeschlafen. Immer wieder deine Stimme, Facebook wird negativ überraschen. Was ist passiert, Pip? Was ist passiert? Plus 18%. Das letzte Mal, als ich das gesehen habe, hat Amazon irgendwie so einen Elektroauto-Anbieter im Portfolio gehabt, der kurz beim IPO ganz gut performt hat. Aber was hast du nicht gesehen? Oder was sieht der Markt nicht? Und kommt es jetzt zur Korrektur?
Das ist die richtige Frage. Ich bin inzwischen durch alle sieben Stufen der Trauer durchgegangen. Ich war geschockt am Anfang, dann wütend. Dann kam die Ernüchterung und ich habe gemerkt, ich bin auch zu emotional vielleicht. Ich sollte mich mal hinsetzen und in Ruhe nachdenken. Zum Beispiel, ob ich diese Position offen lasse oder schweren Herzens. Ich muss dazu sagen, ich hatte ja ein bisschen länger schon offen. Heute ist sie jetzt wirklich rot. Gestern war sie noch grün. Jetzt ist sie ein halbes Prozent im Minus. Die Tage sind ja davor. Ich hatte die nicht erst offen, seit wir gesprochen haben. Das heißt, es war erst mal nur alles, was ich vorher gemacht habe, verschwunden. Jetzt ist es tatsächlich auch rot. Ich versuche herauszufinden, ob ich jetzt weiter darauf wette oder doch das schließe und mein Niederlage mir eingestehe. Und war dann in der nächsten Phase bei Aufgeben und Eingeständnis. Und jetzt bin ich wieder bei Leugnung angekommen. Ich bin ein richtig schlechter Verlierer geworden. Und habe einfach beschlossen, dass Facebook schummelt. Ich versuche wirklich sehr reflektiert in mich reinzuhören, was ich da falsch gehabt habe. Aber man muss ja sagen, man kann das auf Twitter nachverfolgen. Da habe ich versucht, es zu dokumentieren. Sie haben halt... Sekunde, ich mache das mal auf, damit ich nichts Falsches sage oder verpasse.
Hast du gesehen, dass ich mir meinen NFT malen lasse?
Was soll das denn überhaupt?
Kunst. Du hast zu viel Zeit.
Warum ist das so schwer, ein Tee zu finden?
Twitter.com slash pip-net. Genau so mache ich es jetzt.
Ich habe es durch scrollen in Twitter versucht, aber das funktioniert schon mal nicht. Und ich tweete auch zu viel, merke ich gerade.
Ich habe jetzt schon die Ersten gesehen, die sich verabschiedet haben von Twitter nach dem Elon-Deal.
Ich lese jetzt mal vor, was eine seriöse Quellin, nämlich CNN Business, geschrieben hat über diese Earnings. Facebooks parent company on Wednesday missed Wall Street revenue forecast during the first three months, posted its lowest revenue growth in years. It also narrowly missed analyst predictions for daily and monthly active users. And its profits, while ahead of expectation, were down 21% from the same period a year ago. Still investors managed to find something to celebrate. Die Aktie ging 18% hoch. Investors were likely pleased with Metas users number. Also was da steht ist, alle Zahlen waren eigentlich scheiße, aber weil die Investoren sich gefreut haben, dass die monatlich aktiven Nutzer nicht so schlecht waren, hat man denen die Aktie 18% hochgejagt oder was. Vielleicht war es vorher schon zu viel Negativität drin in der Aktie. Ist das so ungefähr wie wenn du erwartest,
dass eine Party schlecht wird und dann gehst du hin und dann ist die Party nicht so schlecht, wie du gedacht hast.
Ja, das ist schon auf jeden Fall ein Aspekt. Aber weißt du noch, wie ich mich nicht getraut habe zu sagen, dass Facebook nur noch einstellig wachsen könnte? Ich glaube, ich habe mich dann überreden lassen. Und die sind halt wirklich nur mit 6,6% gewachsen. Was ist denn das für ein Scheiß? Das ist doch kein Technologieunternehmen, die den Umsatz mit 6,6% jetzt nur gesteigert haben.
Das ist doch super schlecht. Wie viel von den 6,6% ist dein Fake-Account?
Das ist ja jetzt noch Geld, das ist Revenue gerade. Und was denkst du, wie es nächstes Quartal aussieht? Und das da drauf. Glaubst du, es kommt wieder auf 30% hoch oder auf 25% hoch? Was denken die Leute? Wenn wir alle im Metaverse sind. Also der Umsatz steigt um 6,6%. Die Cost of Revenue steigen um 17%. Die Operating Expenses steigen insgesamt um 38,5%. General Admin um 45,5%. Also der Umsatz steigt um 6% und die Kosten fahren mit 38,5% weg. Deswegen verschlechtert sich das Operating Income logischerweise auch. Ist 25% runtergegangen. Das ist quasi auf dem Stand von... Nee, ist ein bisschen drüber. Über vor zwei Jahren. Also ich weiß nicht, wer da was Gutes in diesen Zahlen finden kann, ehrlich gesagt. Außer, dass die Shares immer weniger machen, weil sie Aktienrückkäufe machen. 5% weniger Shares dieses Jahr. Obwohl sie auch immer mehr Shares raushauen als Option an Mitarbeiter. Der Cashflow sieht halbwegs stabiler aus. Ist um 15% gestiegen zum Vorjahr. Das ist gut. Aber ich sehe da nichts Gutes, ehrlich gesagt, in den Zahlen. Average Revenue per User ist 0,6% hoch. Also quasi stabil. Da frage ich mich auch, wie das in dem Werbemarkt geht. Und wie gesagt, das Einzige, was da den Anlegern oder Analysten Hoffnung gegeben hat, ist, dass die Family of Apps, Maps, die mannst die Active People, nicht um 6, aber eigentlich 5,5% hochgegangen sein sollen. Und sogar die Facebook Daily Active Users sollen um 4% hochgegangen sein. Während sie 70 Mio. Nutzer in Russland hatten, die eigentlich nicht auf Facebook sein dürften. Ich glaube nicht, dass 70 Mio. Russen ein VPN haben oder wissen, wie man das bedient. Wie soll das denn gehen? Sie haben effektiv angeblich 30 Mio. Daily Active Users gewonnen im letzten Quartal. Während sie eigentlich einen Großteil der 70 Mio. Accounts in Russland, also die können zumindest nicht Daily Active gewesen sein, weil der Krieg war Ende Februar. Das heißt, sie können im März nicht Daily Active gewesen sein. Ich kann den User... Wir leben natürlich in einer Bubble. Wir sind gar nicht mehr auf Facebook. Aber ich habe lange niemanden mehr getroffen, der gesagt hat, ich habe gerade Facebook installiert. Und klar passiert das eher irgendwo in Indien und Südostasien. Aber dann müsste sich der App woanders entwickeln. Dann ihr Headcount. Sie haben 28,3% mehr Angestellte als im Vorjahr. 8% mehr als im Vorquartal. Heiern wie blöde. Die Marge muss runtergehen.
Wieso heiern die eigentlich alle wie blöde aktuell? Also Google heiert ja auch unglaublich.
Wahrscheinlich, weil sie noch glauben, alles wird gut. Wir reden ja gleich noch über ein paar andere. Aber da steigen die Umsätze immer nur so niedrig zweistellig. Oder sogar einstellig, wie bei Facebook. Und ich weiß nicht, ob du dann 20% neue Entwickler jedes Jahr noch einstellen kannst. Und dann noch Inflation hast, dass die Gehälter teuer werden. Ich finde 6% kein gutes Wachstum. Und im Vergleich dazu Twitter übrigens 16. Also die Aussage war eigentlich richtig. Es war auch richtig, dass der Währungseffekt allein hat sie 888 Millionen gekostet. Den habe ich ja beschrieben, weil hier so viel Geld im Ausland ist und der Dollar so stark ist. Es gibt aber auch ein bisschen widersprüchliche Aussagen. Also einerseits haben sie im Q1, das ist ja abgelaufen zum 31. März, noch 28% mehr gegenüber dem vorher geheiert. Andererseits gibt es wohl einen Hiring-Trees. Oder es wird zumindest diskutiert im Internet. Mark Zuckerberg hat gesagt, dass auch viele Leute von alleine abhauen. Und dass die Employee Attrition will Facebook a better company. Sagt er, dass die Leute abhauen. Ist ja oft so, dass die schlechten Leute zuerst gehen in Firmen. Ganz bestimmt.
Und Pinterest ist dann auch noch mit hochgegangen. Ja, aber bevor wir zu Pinterest gehen. Ich wette, nächstes Quartal wird noch besser.
Und zwar warum?
Meine Ausrede war eben, die Zahlen sind hochgegangen, weil es Coachella Festival war. Ich glaube halt, dass die nächsten drei Monate werden einfach so Revenge Instagram sein. Dass die Leute einfach zeigen, dass sie draußen das geilste Leben überhaupt haben. Und das gibt Traffic. Oder Nutzerzahlen.
Ganz ehrlich, ich finde es schwer, den Userzahlen zu glauben. Wie willst du das? Letztes Jahr gab es die Nachricht, dass sie 1,7 Milliarden Fake-Accounts gelöscht haben. Das heißt, sie können auch mehr oder weniger an einem Drehregel. Also je nachdem, diese ganzen Accounts, die wir melden, über die wir das ganze letzte Jahr gesprochen haben. Meine ganzen Doppelgänger und was weiß ich. Und jeder hat dieses Problem mit 1.000 Fake-Accounts. Und die offenbar nicht sofort und umgehend gelöscht werden. Selbst wenn du sie meldest. Und ich glaube, was Facebook macht, ist einfach das Rad genauso zu drehen. Das ist eine Unterstellung. Aber dass sie halt nur so viele Accounts löschen, dass sie immer noch ein bisschen Wachstum haben. Und bei dem Rest glauben wir einfach daran, dass sie dau sind. Und sie können nicht auf der einen Seite sagen, sie können das Bot-Problem nicht lösen. Oder sie tun schon das Beste. Oder sie geben über Zahlen raus, dass sie auf 10 Millionen genau wissen, wie viele User sie haben. Das kann ich nicht ernst nehmen. Das ist, als wenn ich sage, ich kann nicht jedes einzelne Haar auf meinem Kopf zählen, weil ich genau 112.842 Haare habe. Und das zu viel Arbeit wäre. Also entweder weißt du genau, wie viele Nutzer auf deiner Plattform sind. Oder du kannst nicht gleichzeitig sagen, wir haben 5% Undesired-Accounts und genau 11% Duplicate-Accounts. Das 10k-Filing, wo das eventuell drinstehen würde, ist leider noch nicht raus. Aber das ist ja auch komisch, dass sie seit drei Jahren angeblich genau die gleiche Prozentsa an Fake- und Duplicate-Accounts haben. Wobei sie vorher massiv angestiegen sind. Und dann habe ich mit meinem Tweet noch ein paar Zeitungsartikel verlinkt. Oder gescreenshottet. Also Facebook hat ja schon nachweislich einmal seine Anleger geblendet mit diesem Exodus der jungen User. Das war ihnen seit 2013 klar. Das haben sie nicht ihren Anlehrern gesagt. Weil es quasi immer weniger junge Menschen auf Facebook gibt. Es gab im Wall Street Journal, glaube ich, einen Artikel, wo Facebook-Mitarbeiter oder Ex-Mitarbeiter gesagt haben. Sekunde, ich muss das mal vorlesen. Bevor ich da was Falsches sage, ist das auch in dem Tweet drin. Also es gab Facebook-Misled Investors about shrinking user-based ex-employee-ledge. Und was haben die gesagt? An internal Facebook presentation this spring called the phenomenon of single users with multiple accounts very prevalent among new accounts. Also insbesondere bei neuen Accounts und es oft Duplikate, surprise. The finding came after an examination of roughly 5000. Also sie haben 5000 neu angelegte Accounts angeschaut. The service indicated that at least 32% and as many as 56%, also irgendwo zwischen 32 und 56%, wurden von einem existierenden Nutzer eröffnet. So und dann gab es eine andere Studie, die man bei der Tagesschau diese Woche nachlesen konnte. Das 90% von Fake-Accounts, die man bewusst, also man hat bewusst Fake-Accounts angelegt, man hat sich bewusst sozusagen auffällig verhalten. Und 90% der Accounts waren aber nach Wochen noch da.
Wie soll ich denn werfen für dich? Dein Fake-Account ist weg.
Ja das ist ein manuelles Eingreifen. Das hat nicht Facebook, also es ist...
Wen hast du auf der Straße getroffen? Wie hast du das gemacht?
Das möchte ich nicht sagen. Aber das wäre auf normalem Wege nicht passiert. Oh, okay. Also der würde jetzt immer noch leben, wenn jemand nicht eingegriffen hätte. Aber wie soll ich denn der Firma vertrauen, die sagt, sie hat überhaupt nicht die ganzen Fake-Accounts im Griff. Und du kannst hier User-IDs von Facebook mal durchzählen, die sind halt bei zig Milliarden inzwischen. Also du weißt ja genau, wie viele Fake-Accounts es da schon gab. Und natürlich versuchen sie ein paar zu verfolgen. Aber sie können halt genau sagen, lass uns dieses Quartal mal 10 Millionen weniger löschen. Weil dann steigen die Nutzer noch. Ich sehe keinen Grund, warum gerade die Nutzer hochgehen sollten. Wenn 70 Millionen Russen eigentlich nicht mehr auf Facebook dürfen gerade. Das ist mir vollkommen unerklärlich. Und das andere, was ich auch auf Twitter gezeigt habe, ist, was sind ein paar Datenbunken, die du nutzt. Du kannst Google Trends nutzen, das ist ein sehr klares Bild für Fall über Jahre schon. Es gibt überhaupt keine Trendumkehr, kein Strohfeuer, dass es gerade mal ein bisschen besser läuft, irgendwas. Aber das ist alles als einzelner Datenpunkt nicht aussagefähig. Aber alles zusammen kannst du schon ein bisschen triangulieren, dass es wahrscheinlich gerade nicht aufwärts geht mit Facebook. Wir reden wirklich über das blaue Facebook. Dann kannst du in SimilarWeb schauen, der Webtraffic auf Facebook.com sinkt definitiv Jahr und Jahr. Das App Engagement kannst du dir anschauen mit App Anywhere, SimilarWeb, das sieht negativ aus. Ich habe null Grund zu glauben, dass Facebook gerade mehr Daily Active User hat, als im vorherigen Quartal oder im Vergleichsquartal des Vorjahres. Und ich glaube, dass sie das letztlich selber bestimmen können, wie viel Daus sie haben, indem sie einfach weniger falsche Accounts löschen. Und sie sagen ja auch selber, we slow the pace of some of our investments, also sie sparen jetzt Kosten ein. Also slow the pace heißt auf Deutsch, ich gebe weniger Geld aus oder stelle vielleicht sogar Dinge ein. Sie haben ihre Ausgaben oder die Voraussagen für die Ausgaben auf 92 bis 95 Milliarden gesenkt. Der Erwerbepreis ist im Durchschnitt um 8% gesunken, sagen sie selber. Und dann sagen sie, based on the strong growth we saw in 2021, also im letzten Jahr, we kicked off a number of multi-year products to accelerate some of our long-term investments. Also wir haben viel Gas gegeben. But with our current business growth levels, we are now planning to slow the pace of some of our investments. Also mit den neuen Wachstumsleveln wollen sie jetzt ein bisschen langsamer wagen. Da frage ich mich, was sind denn die neuen Levels? Angeblich wächst doch alles super weiter. Wo ist denn die Stagnation? Also ich finde das widersprüchlich.
Dann lass uns weiter zu Pinterest gehen. Dort meintest du, E-Commerce wird Pinterest nach unten ziehen, deswegen würdest du die shorten. Als ich das letzte Mal heute geguckt habe, war plus zwei Prozent. Was hast du da nicht gesehen? Sind es vielleicht die ganzen Brautkleider, die Hochzeitsboards, die angelegt worden sind in den letzten Monaten? Weil jetzt alle Hochzeiten gefeiert werden, die die letzten zwei Jahre nicht stattgefunden haben.
Das hat relativ gut funktioniert. Die haben Nutzer verloren, immerhin. Sie haben aber bei Revenue und Earnings per share geschlagen. Ich hätte gedacht, dass sie mehr unter E-Commerce leiden, ehrlich gesagt. Das hat mich einfach überrascht. Erklärst du mir, ich verstehe sie offenbar nicht.
Ich nutze das Produkt nicht. Ich kann mir nur vorstellen, dass die Leute...
Die Ergebnisse waren auch nicht Bombe, aber sie waren offenbar nicht so schlecht, wie ich dachte.
Ich glaube, dass die Leute sich da viel Boards zusammenbauen für irgendwelche Veranstaltungen. Also tatsächlich den Hochzeitseffekt.
Ah ja, na gut, Hochzeit kommt wieder. Das ist richtig. Stimmt.
Was ist Use Case? Use Case für Pinterest ist doch Hochzeit, Renovierung. Was gibt es noch?
Mode und so, Inneinrichtungskram. Das passt eigentlich nicht so. Und komischerweise, Pinterest hat 9% der Nutzer verloren. Warum verliert Facebook keinen Nutzer? Wenn sogar Pinterest, die deutlich eher auf dem aufsteigenden Ast waren, jetzt 9% Nutzer verloren hat und der Apu schlechter geworden ist. Also lag ich auf jeden Fall sehr falsch bei beiden. Fairerweise, die Kombination war ja Snapped, Fit Along und die beiden Shorts. Das hätte es jetzt ein bisschen eingefangen. Und Status heute will ich immer noch eigentlich Facebook Short bleiben, weil ich hoffe, dass irgendjemand mal aufdeckt, was mit den Usern ist. Aber ich verstehe zum Beispiel natürlich schon auch, dass ich mich eventuell da verrenne in was und das zu sehr will und deswegen nicht ganz objektiv mehr bin.
Hast du den gleichen Fehler wie damals bei Tesla? Dass du dich da so emotional reinhängst und immer wieder Short ist?
Tesla hat ja auch in der Zeit einen wirklichen Turnaround hingelegt und viel richtig gemacht, was meiner Meinung nach nicht selbstverständlich war. Hier halte ich es für relativ selbstverständlich, dass es eine Firma ist, die im Verfall begriffen ist und keinen Plan B hat, wenn das Metaverse nicht funktioniert.
Das Metaverse wird auch nur so eine Minidisk oder so. Kann mir das auch nicht vorstellen. Ganz geile News hier von der Snap Gründer hat ja gesagt, er glaubt nicht so ganz daran. Ich glaube, dass er und Tim Cook sich regelmäßig zum Essen treffen und sich immer wieder irgendwas Neues ausdenken, wie sie Marc und das PR Team aus der Reserve locken.
Aber seine Strategie ist ja auch eher E.A. Snap setzt ja sehr stark auf die Verquickung von Augmented Reality, das heißt die Verquickung von digitalen und echten Inhalten, der echten Welt. Sie haben auch so eine kleine Minidrohne gebaut, da kannst du in die Luft werfen und dann macht die ein Foto von dir aus der Luft. Ein lustiges Gadget. Und auf jeden Fall kreativer. Das hätte Facebooks Device sein können.
Ja, aber von Facebook kann man das nicht verfolgen lassen. Stimmt. Und sie haben es ja mit der Brille so ein bisschen ausprobiert. Aber ja, ich finde Snap auch. Ich glaube auch, dass Snap der A.R. Kleiderschrank wird. Also sie haben ja hier mit meinen Clones da, Artifact, haben sie ja, dass man sich dieses Sneaker anziehen kann. Aber wieso geht das nicht für alles? Also wieso kann ich in der App mir nicht ein komplettes Outfit anziehen und mir das dann in real kaufen? Und mit dem Zukauf, den sie gemacht haben, wie dieser ähnliche Zukauf, über den wir die Tage gesprochen haben hier von Facebook, haben sie ja die Größen, können sie das ja ausschätzen und alles. Also wenn die Welt zusammenspielt und das zusammenkommt und es ein Spiel mit Filtern ist, dann glaube ich, dass Snap da auf jeden Fall der interessanteste Partner ist. Und die sind halt auch mega gut mit Brands. Also ich glaube, Brands mögen es, bei Snap zu werben. Wieso nicht? Eine Kollabo mit Nike und dann kann man Fotos machen mit dem Hoodie und mit den Sneakern und kann sie sofort kaufen.
Ja apropos Nike und NFT, die sehen ja auch scheiße aus gerade. Das läuft ja nirgendwo hier. Aber hast du das gesehen, da gibt es einen, der hat glaube ich mal eine Kommastelle falsch gesetzt. Da wurde einer für 21 statt für 2 verkauft. Eieiei, teurer Fehler. Guck mal in die Activity von den Nike Dunks. Die vorvorvorletzte Transaktion. Da sind alle für 2 Eta und dann gibt es eine für 21 Eta.
Ist das der gleiche Schuh oder ist das der Schuh, der anders aussieht?
Das ist der ohne Muster. Ich glaube schon. Aber warum zahlt man mehr dafür? Ich weiß es nicht. Wie auch immer, ich verstehe das ja auch nicht. Aber Aktien verstehe ich auch nicht mehr. Worüber wollen wir denn reden?
Ich wollte mich gerade fragen, wie ist das Wetter in Berlin überhaupt? Das Wetter ist gut, glaube ich. Weil ich so rot bin, oder? Nein, weil wir nicht mehr über Aktien, NFTs und Startups reden, dann reden wir über das Wetter. Aber lass mal noch mal kurz die Reihe durchgehen, wie wir die vorherige Folge besprochen haben. Dann Spotify, warst du auch nicht so positiv, plus 4 Prozent? Haben die irgendwas aus dem Ärmel geworfen, was überraschend war?
Die wurden aber verprügelt gestern. Und zwar haben die eigentlich auch gute Zahlen geliefert. Gar nicht so schlecht. Die haben ihre Monster Active Users um 19 Prozent gesteigert. 4 Prozent gegenüber dem Vorquartal, 19 gegenüber dem Vorjahr. Die Premium Subscriber sind um 15 Prozent gestiegen, dann nur noch 1 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Und es fragen sich jetzt natürlich alle, ist das das nächste Netflix? Die hören Subscription Business und nur noch 1 Prozent Userwachstum zum Vorquartal. Dann kommen Fragen auf.
Klar, ich meine, Sie haben ja Netflix sehr gut kopiert, indem Sie gesagt haben, wir machen jetzt eigenen Content. Also das Play beugt das?
Jetzt sagt er gerade, wir sind eine Plattform und Netflix sind die, die eigenen Content bauen. Also er versucht jetzt alles zu tun, um zu sagen, dass sie nicht wie Netflix aussehen. Die Subscriber sind ein bisschen zu langsam gewachsen. Da hatte man mehr erwartet. Das liegt aber hauptsächlich an den anderthalben Millionen aus Russland, die fehlen. Also ansonsten wären sie genau wie die Erwartungen gewachsen. Aber sie sind dann 14 Prozent an dem Tag runter und stehen ein Drittel unter dem IPO Preis von 2018. Hättest du auch jetzt vier Jahre später, fünf Jahre später günstiger wieder kaufen können Spotify. Das ist auch schon krass.
Ich habe irgendwann verkauft, habe mich dann geärgert, dass es höher, höher, höher geht und jetzt kann ich zurückschauen und denken, ja, eigentlich rechtzeitig verkauft.
Gute Lektion. Viele Sachen kann man noch günstiger kaufen. Wobei, wenn es ein Turnaround im anderen Sinne ist, ist nicht zwangsläufig gesagt, dass sie noch mal teurer werden. Obwohl langfristig vielleicht schon. Ja, also wenn die Premium-Subscribers nächstes Quartal wieder nur ein Prozent wachsen oder sogar weniger, dann gibt es natürlich ein Problem. Aber Cloud-TikTok auch schon, Audiozeit, ja, auch klar.
Hast du auf jeden Fall in der Podcast-Folge vorher letztes Mal so erklärt.
Ja, aber ich kündige deswegen ja keine Alper Normus eigentlich. Ja, wenn du es irgendwann nicht mehr nutzt. Also ich fand die Zahlen war nicht so schlecht, dass man Spotify jetzt 14 Prozent hätte verprügeln müssen, aber naja, großartig waren sie auch nicht.
Und wie war es bei PayPal? Da warst du auch eher skeptisch.
Auch besser als gedacht natürlich. Total Payment Volume ist 13 Prozent über dem Vorjahr. Ich hätte eher mit einstellig, also hoch einstellig gerechnet. Da haben wir 13 Prozent geschafft. Ohne den Ebay-Effekt wäre es natürlich noch ein bisschen besser. Ja, da hätte ich auch gedacht, dass die mehr unter E-Commerce leiden. Es könnte ja meine Annahme falsch sein, dass E-Commerce gar nicht so schlecht geht. Das wiederum sieht man in Amazon-Zahlen aber schon, dass E-Commerce nicht gut geht. Es sei denn, es ist wirklich ein Amazon-Problem und Shopify, gegen die ich auch noch wette, zieht den Markt nach oben dann. Wenn Shopify jetzt auch noch gut läuft, dann keine Ahnung, dann muss ich mir ein neues Hobby suchen.
Dann machen wir einen Crime-Podcast.
Ja, erstmal mache ich einen Crime dann auf jeden Fall.
Dann lassen wir zu Amazon gehen, bevor wir zu Apple gehen. Kurz Apple. Apple hat abgeliefert, oder? Kauft wieder schön Aktien selbst, könnte für das Geld auch zweimal Twitter kaufen. Liefert einfach weiter ab. Tim Krupp hat wohl das erste Mal auch wirklich Services und so erwähnt.
Aber sie sind ein klein bisschen gesunken, weil sie angekündigt haben, dass sie eventuell bis zu 8 Milliarden weniger Revenue haben könnten, wenn die Supply Chain so kompliziert bleibt.
Aber ich glaube halt, Apple und Amazon sind die beiden, die auch bei einer richtig schlimmen Supply Chain-Krise noch vernünftig liefern werden.
Das wäre ihnen zu wünschen. Tim Krupp ist ja Supply Chain-Manager, glaube ich. Service Revenue ist mit 17% gestiegen. Vorquartal war bei 24%. Also das ist ein bisschen langsamer geworden, aber es ist das Segment, was am schnellsten wächst. Das ist immer wichtig, damit das prozentual gesehen immer größer wird als Segment, muss es schneller wachsen als der Rest von Apple. Das hat es getan mit 17%, noch nicht ganz so stark wie im Vorquartal. Was unter anderem daran liegen sollte, dass Google weniger überweisen konnte, weil die nicht mehr so schnell wachsen, glaube ich. Die Gross Margin war besser als gedacht mit 54%. Also so sehr spüren die noch keine negativen Supply Chain-Effekte bisher, aber waren sicherheitshalber davor.
Und Amazon, minus 13%. Du hast Amazon rechtzeitig verkauft. Ich glaube weiterhin an Amazon. Ich habe doch nicht gesagt, dass ich die Revean Nummer nicht erzählt habe in der letzten Folge, weil ich auch gedacht habe, das kann vielleicht eine Überreaktion geben und das scheint ja auch so ein bisschen zu sein.
Aber das hast du doch damals als den positiven Revean-Effekt gehabt. Hast du da nicht richtigerweise gefragt, ob das im nächsten Quartal nicht auch wieder schlechter wird? Und genauso ist es ja. Hast du quasi schon erzählt, nur nicht nochmal kurz davor.
Ja, aber wir müssen das wie Scott Galloway machen. Wir müssen einfach jede Folge immer wieder unsere Thesen raushauen. Verstanden.
Das ist die eine Sache, wo ich immerhin richtig lag, dass Amazon schlecht war. Und wenn es dich beruhigt, damit du dir keine Sorgen um mich machen musst, weil Amazon ja meine größte Position im Depot war vor mit irgendwie fast 40%, da ich das relativ stabil geblieben ist, ist das, was ich durch den Verkauf von Amazon quasi jetzt nicht erlitten habe, natürlich deutlich größer als alles, was ich mein Short Long Quatsch da verlor. Wobei der Short Long Account ist auf die Jahressicht immer noch gut im Plus.
Red dir das kurz.
Also zu den Amazon-Zahlen. Der Umsatz ist nur noch einstellig gewachsen mit 7,3. Vor Quartal war 9,4. Zu erwähnen gibt es, dass der Produktumsatz sogar geschrumpft ist um 2%, während der Serviceumsatz immer noch um 17,5% hochgegangen ist. Dann wo kann man noch drauf schauen? Die Cost of Sales sind deutlich schneller, sind stärker gewachsen und die Cross-Margin ist 57% nach zuvor 60%, also 3% schlechter. Also ist richtig teuer geworden. Dann was wirklich raussticht, ist die Fulfillment-Kosten sind von 16,5 auf 20,27 Milliarden gestiegen. Während Fulfillment im Vergleich zum Umsatz im Q1 letzten Jahres nur 28,75% ausgemacht hat, sind es dieses Jahr 35,9%. Also von knapp 29 auf knapp 36% sind die anteiligen Fulfillment-Kosten gestiegen. Das liegt ein klein bisschen daran, dass das Third-Party-Business, also Amazon Marketplace, schneller wächst als das Retail-Business. Das habe ich schon mal erklärt. Wenn du ein Produkt für 100 Euro kaufst, wird es dir im Marktplatz verkauft, ist der Amazon Umsatz ja nur 25 Euro oder so. Und daran ist der Fulfillment-Anteil dann relativ groß. Während du ein Alexa kaufst für 100 Euro, gehen 100 Euro über Amazon's Balance Sheet, weil es von ihnen selber hergestellt ist, oder auch wenn sie selber Händler sind im Retail-Geschäft, dann wäre der Fulfillment-Anteil höher. Also je mehr drei Third-Party-Business du hast, desto höher wird dieser Fulfillment-Anteil werden. Aber das erklärt nicht, warum der so stark angestiegen ist. Das hätte ein halbes Prozent vielleicht erklärt. Aber dass du jetzt 36% des Umsatzes für Fulfillment ausgibst, das ist schon richtig hart. Die Gründe sind, glaube ich, relativ klar. Energie und Transportkosten und Labor. Also die Arbeitskosten. Amazon zahlt, glaube ich, im Schnitt 18 Dollar pro Stunde. Jetzt, der Mindestlohn ist nur 7,25 Dollar. Also zahlen das zweieinhalbfache des Mindestlohns inzwischen. Und das scheint sich im Fulfillment richtig durchzuschlagen. Man geht davon aus, dass sie... Achso, und wenn man es aufs GmbH rechnet, also das ist ja jetzt am Umsatz, die zahle ich gerade, am Umsatz am GmbH ist es vielleicht noch besser. Dann ist dieser Effekt von Third-Party und First-Party Umsatz, also Third-Party ist, wenn man über Marktplatz verkauft, also Händler über dritte Parteien. Ne, wenn die Händler sind, die dritten Parteien. Und First-Party ist das Retail-Business, was Amazon selber macht. Wenn man jetzt aber stattdessen das GmbH nimmt, indem man zum Beispiel grob das Third-Party-Geschäft mal 4 nimmt, weil man davon ausgeht, dass die Take-Away-Dollar ungefähr 25% ist, dann ist der Anteil von Fulfillment am GmbH von 11,2 auf 13,3 hochgegangen. Also Amazon hatte 20% höhere Kostenrate durch die höheren Preise und wahrscheinlich auch, weil sie Überkapazitäten aufgebaut haben. Wir haben letztens mal erzählt, die haben Fulfillment-Center nicht abgenommen oder nicht erst angefangen zu bauen in Mecklenburg-Vorpommern. Sie haben zweitens nicht unterschrieben. Man kann angeblich Amazon-Flächen oder Teile von Amazon, sagen Sie, einnisten in Teil von Amazon-Warehouses, weil sie nicht ausgelastet sind. Und sie wollten sich offensichtlich sehr gut auf eine Situation, wo die Lieferketten sehr angespannt bleiben, vorbereiten und haben jetzt aber nicht genug Demand eigentlich für die Struktur, die sie aufgebaut haben. Das heißt, sie bräuchten jetzt wahrscheinlich zwei, drei Jahre Wachstum, um wieder effizientes Fulfillment hinzubekommen. Also Fulfillment runter zu skalieren, ist relativ schwer. Leute entlassen wäre gerade nicht schlau, dann kriegst du das später nicht mehr wieder. Ein Warenlager zurückzubauen ist auch nicht einfach. Jetzt müssen sie halt schauen, wie sie mehr Volumen auf die Logistik bekommen, damit sie wieder effizienter ist. Aber ein Teil ist eben auch der Preiseffekt aus Arbeitskosten und Energie, bin ich mir relativ sicher. Das Operating Income ist um rund 60% gesunken im Vergleich zum Vorjahr. Liegt jetzt quasi auf dem Niveau von vor zwei Jahren wieder. Nicht verwunderlich bei den gestiegenen Kosten, dass sich das verschlechtert. Und dann gibt es halt diesen Sondereffekt, da wo letztes Mal die 10 Milliarden, glaube ich, die Rivian dazu gelegt hat. Wo die dazu gekommen sind, gibt es jetzt Non-Operating Income Posten, also in Höhe von 9 Milliarden. Wo sie halt wieder unheimlich viel verloren haben, weil Rivian unheimlich schlecht läuft, das sagt sie ja. Das drückt dann auf die Earnings per Share, weil das da natürlich drin ist. Deswegen sind die jetzt negativ mit minus 7,5 US-Dollar im Vergleichsquartal des Vorjahres waren sie bei plus 15,8 Dollar. Wie gesagt, das ist aber ein Einmaleffekt. Wenn man den rausrechnet, wird es nicht ganz so schlimm aussehen. Dann können wir noch so ein bisschen in die Märkte gehen. Nordamerika ist immerhin um 7,6% gewachsen noch, aber die operative Marge ist schlechter geworden und es ist negativ wieder, wie auch schon im Vorquartal. Normalerweise war Nordamerika ja schon relativ profitabel. Also im Vergleichsquartal hatte man 5,4% Marge, jetzt sind es noch minus 2,3, also ins Negative gedreht. Das International Geschäft, wo jetzt zum Beispiel auch in Deutschland zugehört, ist um 6,2% gesunken im Umsatz. Also sie machen 6% weniger Umsatz international. Deswegen ist vollkommen klar, dass sie auch eine Unterauslastung haben müssen. Es sei denn, sie hätte vorher schon geächt, aber sie haben ja versucht weiterzubauen. Und wenn man jetzt den Shareholderletter nochmal liest, den Andrew Jassy geschrieben hat, dann macht das auch alles nochmal deutlich mehr Sinn. Er ankündigt eigentlich so vorsichtig, dass sie ein paar Fehler beim zu schnellen Ausbau gemacht haben und da jetzt langsam reinwachsen müssen. Die Marge ist im Internationalen Geschäft von Vorquartal plus 4 auf jetzt minus 4,5 gesunken. Relativ gut. Also man muss fairerweise sagen, international wäre flat, also nicht minus 6%, sondern flat, wenn es, das ist auch der Währungseffekt. Also dann hättest du diesen Dollar-Effekt nicht, dann wäre international hätte Nullwachstum. Durch den Dollar-Effekt hat es jetzt minus 6,2. ABS, dachte ich, da wird relativ gut, weil Microsoft und Google gut abgeliefert haben. Wolltest du was sagen?
Ich wollte noch zu der Logistik sagen, es hört sich so ein bisschen an, als ob Henry hier jetzt im Nachgang so ein bisschen den Hochmut von Jeff noch aufräumen musste.
Dass den Ausbau hat zu verantworten, ja. Ja, nach Jeff Bezos. Also ich meine, der entscheidet das ja auch nicht selber, sondern Logistik ist halt ein ganz eigener Business-Unit, die einen eigenen Vorstand, also nicht Vorstand, aber ein eigenes Zielevel hat. Aber, also genau, man muss das nicht Andrew Jesse anrechnen, es ist wahrscheinlich entstanden, bevor er das beeinflussen konnte. So ein Logistikzentrum brauchst du ja nicht in drei Monaten, glaube ich. Ja, ich meine, das ist eine super schwere Entscheidung. Also, was hättest du gemacht? Komplett überlastet, Orders zurückgehen lassen, oder wieder, es gab ja zwischendurch mal ein reduziertes Sortiment auf Amazon, weil sie so überlastet waren.
Ja, für Third-Party.
Genau, also hättest du da nicht Kapazitäten aufgebaut. Doch, klar, aber... In einer Situation, wo Corona ein bisschen länger gedauert hätte, wäre das ein brutaler Wettbewerbsvorteil gewesen. Und ist es immer noch. Also sobald die wieder ausgelastet sind, haben sie wahrscheinlich die effizienteste Strategie und Amazon ist auch irgendwann in dem Zyklus langsam, wo sie alte Warenhäuser vielleicht auch wieder abgeben wollen und neuere, modernere bauen wollen. Also das hat jetzt einmal sehr hohe Kosten, aber könnte langfristig vielleicht wieder ein Wettbewerbsvorteil sein. Da glaube ich schon dran.
So, und AWS?
Genau, dachten wir, wird schon gut sein, weil Google und Microsoft schon die Zahlen abgeliefert hatten, die waren sehr gut. AWS ist um 36,6% gewachsen, das ist von den Segmenten schon mal das Beste bei Amazon. Sie waren im Vorquartal aber bei 39,5%, also 3% höher. Das heißt, da geht es ein klein bisschen tendenziell runter, aber obwohl man langsamer gewachsen ist, hat sich die operative Marge von 30 auf 32,3% verbessert. Meine Vermutung ist, dass sie schon so ein bisschen getauscht haben, Wachstum gegen Profitabilität und weil alles andere nicht läuft, haben sie gesagt, dann muss AWS eben mal ein bisschen mehr Marge liefern. Und so ist jetzt die operative Marge auf 32% gegangen und dafür sind halt 2, 3% weniger Wachstum bei rumgekommen. Ich weiß nicht, ob das bewusst ist oder jetzt einfach so rausgekommen ist, aber ich finde die AWS-Zahlen nicht schlecht. Also A, das sind 18,4 Milliarden Cloud-Umsätze, die Amazon da macht und das ist ein Sechstel ihres Umsatzes, macht inzwischen AWS für Amazon, obwohl sie zig Milliarden an Gütern durch die Welt schaffen. Das sind 18,4 Milliarden oder eben ein Sechstel des Umsatzes sind AWS inzwischen und das letztlich 50 Milliarden Runrate mit der 32% Operating Marge jetzt und 37% Wachstum, also ich kann mir Schlimmeres vorstellen. Das ist eigentlich eben allein die eine Trillion an Amazon und den Rest kriegst du geschenkt und du hast noch ein 30 Milliarden Runrate Ad Business dazu, das brutal wächst. Da war man auch ein bisschen ungenedig, da sprechen alle von einem Slowdown, das stimmt pro Forma auch. Also Advertising ist nur noch mit 23% gewachsen, nachdem es zuvor mit 32 und 52% gewachsen ist. Jetzt muss man das natürlich aber im Vergleich zu der Grundgesamtheit des E-Commerces sehen, weil eigentlich ist es so, im Q1 2021, also vor einem Jahr, ist Advertising genauso schnell gewachsen wie das Third-Party-Geschäft, nämlich mit plus 63%. Jetzt wächst es 17% schneller als das Third-Party-Geschäft und 27% schneller als das Amazon First-Party-Geschäft, weil die Online-Stores, also das First-Party-Geschäft von Amazon ist 3,3% geschrumpft, das Third-Party ist nur 6,9% gewachsen und dann zu dem Vergleich wächst Advertising auch noch um 23%. Also relativ gesehen zum Kerngeschäft wächst Advertising gerade schneller als vorher. Deswegen glaube ich eigentlich, dass es weiterhin gut läuft, weil vorher sind sie nur genauso schnell wie das Third-Party-Geschäft gewachsen und ich glaube, das ist eigentlich ein gutes Ergebnis, wenn du halt diesen Basiseffekt einmal rausrechnest und ich glaube, das ist fair, das zu tun. Ebenfalls gut, die Subscription wächst wieder. Wir hatten letztes Quartal das Problem, das erste Mal seit Existenz von Amazon Prime, die Subscription Services, also Amazon Prime Video und das Prime-Programm insgesamt ist minimal gesunken, wächst jetzt wieder um 300 Millionen von 8,1 auf 8,4 Milliarden. Auch das 8,4 Milliarden ist nicht ganz, 33, 34 Milliarden Runrate schon Prime-Subscriptions, das heißt das ist gut und der Wiederanstieg des Wachstums kommt halt aus der Preiserhöhung. Also ich glaube nicht, dass jetzt unheimlich viele neue Prime-Kunden gewonnen haben, sondern eher, dass die Preiserhöhung, die sie in den USA durchgesetzt haben, da langsam greift. Dann was habe ich noch Spannendes? Was ganz spannend ist, das erste Mal müsste das Third-Party-Geschäft zwei Drittel des gesamten GmbH sein. Also ein Drittel der Umsätze macht Amazon noch selber und zwei Drittel machen Händler, wenn ich es richtig berechnet habe. Wie gesagt, die Faustregel, die ich anwende ist ungefähr, den Amazon-Umsatz mal vier zu nehmen, weil ich glaube, dass die Händler im Schnitt bis zu 25 Prozent abgeben. Man könnte, im Zweifel würde es sonst noch größer werden, der Third-Party-Anteil, man könnte auch Richtung fünf gehen, es kommt ein bisschen darauf an, wie man Advertising und Third-Party-Umsätze aufteilt. Die Werbequote ist höher gewesen, man gibt jetzt 5,1 Prozent oder 5,2 Prozent des GmbHs für Werbung aus, das waren früher nur 4,3. Das heißt, um dieses Nullwachstum teilweise schrumpfen im Online-Store-Geschäft zu erreichen, mussten sie eigentlich 20 Prozent mehr, also ein Prozentpunkt, aber 20 Prozent mehr für Werbung ausgeben pro Dollar GmbH. Und ich glaube, das nächste Quartal könnte schon wieder einfacher werden, da gibt es ein etwas einfachere Vergleichsquartal schon von 21 und richtig gut müsste es eigentlich im Q3 dann wieder laufen. Im Q3 sollte, sofern CET aus Paribus, also wenn jetzt nicht noch mehr Kriege ausbrechen oder alles noch schlimmer wird oder China durchdreht, werden im Q3 auf jeden Fall die Vergleichszahlen vergleichsweise einfach. Dann müsste man eigentlich im Oktober, also kurz bevor die Q3-Zahlen rauskommen, würde ich mir überlegen, ob ich dann nochmal in Amazon wieder reingehe, hoffentlich dann immer noch günstiger. Aber ansonsten, was schon schockierend ist, ist der 20 Prozent-Anstieg beim Fulfillment und wenn Amazon das erleidet, dann sollte es wieder andere gleich oder schlimmer haben. Und wie gesagt, ich würde nichts anfassen, was E-Commerce ist gerade oder wenn man jetzt E-Commerce kauft, der muss schon sehr dicke Eier haben. Ich würde lieber, wie gesagt, bis kurz vor den Q3-Zahlen warten, dann kann man entweder im Bild ein bisschen rumkrabbeln und etwas Gutes finden oder es wird dann nach den Q3-Zahlen das erste Mal wieder Qualität ein bisschen sichtbarer. Und wenn Amazon und AboutYou dann noch so günstig traden wie jetzt gerade, dann würde ich mir überlegen, einen von den beiden vielleicht wieder aufzunehmen ins Depot.
Ich sehe das, also für mich ist Amazon einfach, es gibt keinen, der es besser macht, sie sind die Infrastruktur im Internet und für den E-Commerce, ich werde da einfach drinbleiben und abwarten. Und bei AboutYou bin ich nicht so ganz auf deiner Seite. Also da finde ich, die Nutzer-Erfahrung von Amazon ist einfach um Meilen besser.
Ja, aber AboutYou wächst ja auch noch viel schneller. Also ich verstehe, was du meinst, kann ja jeder sein nehmen. Ich finde diese 10%, die Amazon jetzt runtergegangen ist oder was das war, oder 13, glaube ich am Höhepunkt, das war übertrieben. Das waren nicht schlechte Zahlen, glaube ich. Also wir kennen ja noch nicht die anderen E-Commerce-Zahlen. Also schau mal, wie du kotzt. Also ich glaube, wir werden richtig kotzen, wenn wir andere E-Commerce-Zahlen noch sehen. Und ich glaube auch, dass keiner M&A machen wird dieses Jahr. Also ich höre nicht viele Leute, die sagen, ich kaufe mir dieses Jahr nochmal einen Konkurrent auf oder so. Weil einerseits sind die zwar schön günstig alle, aber ich glaube, niemand weiß noch, wo sich der Boden ausbildet eigentlich. Also ob es jetzt negative Quartale geben wird. Also wie gesagt, das Amazon-Eigenhandelsgeschäft ist geschrumpft quasi. Und ich glaube auch, die M&A-Aktivität wird erst im Q4 wiederkommen. Und wenn dann die Aktien noch so tief drehen, dann könnte es viele Taking Privates geben oder so, könnte ich mir vorstellen. Oder M&A, dass jemand die kleinen Konkurrenten mal aufnimmt. Wie gesagt, wenn alles so bleibt, wie man glaubt, es kann natürlich wieder ganz neue Störeffekte kommen. Im Herbst wieder die nächste Corona-Welle kommen, ist wahrscheinlich sogar sehr wahrscheinlich. Und dann ist alles, was ich gesagt habe, schon wieder Makulatur.
Und Robinhood, wie stehen die in sechs Monaten? Nochmal halbieren?
Ja, wir hatten ja vorhin schon von Aktien, die unter dem IPO-Preis liegen gesprochen. Das tut Robinhood auch, aber um 75%. Also die kriegst du für ein Viertel des IPO-Preiskales. Also wenn du dich geärgert hast, dass die Aktien zu teuer waren beim IPO, kannst du dir jetzt für ein Viertel kaufen. Aber wenn man sich in unserem DoubleGanger.io-Sheet, worüber wir reden, da kann man einige Zahlen ein bisschen nachverfolgen. Wenn man sich das anguckt, dann sieht man, dass sie schon nach dem Q2 2021 den perfekten Zeitpunkt getroffen haben, um an die Börse zu gehen. Respekt dafür. Also sie hatten Net-Revenues von bis zu 565 Millionen Dollar aufgebaut bis zum Q2. Das Q3 waren dann noch 365, 362 und jetzt sind es noch 299. Also nicht, dass das Wachstum weg ist, sondern man ist jetzt gegen den Vorjahr um 43% geschrumpft, Robinhood. Sie haben 100.000 mehr Funded Accounts, aber die Monthly Active Users sind von 17,3% auf 15,9% runtergegangen. Das sind nicht ganz 10%, aber ein relativ klarer Rückgang. Der Average Revenue per Nutzer ist annualisiert. Da habe ich letztes Mal einen Fehler gemacht. Danke nochmal für den, der mich darauf hingewiesen hat. Also der ist schon annualisiert und ist jetzt deutlich runtergegangen auf nur noch 13 Dollar. Das ist echt hart. Die Assets under custody pro User sind auf nur noch knapp über 4000 Dollar gesunken. Das heißt, entweder ziehen Leute Geld ab oder sie verlieren Geld, weil die Aktien sinken. Oder es kommen mehr Nutzer mit niedrigeren Accounts, aber das ist unwahrscheinlich, weil es da nicht viel Wachstum gibt. Die Custom Acquisition Costs gehen hoch. Wir haben damals das gefeiert, dass Robinhood für neue Nutzer nur 20 Dollar zahlt in der Hochphase. Das sind inzwischen 70 Dollar oder 68. Also mal ganz ehrlich, wenn nicht ein neuer Riesenaktion Boom kommt, dann hat Robinhood schon ein ordentliches Problem. Das Operating Income ist minus 130 Prozent des Umsatzes. Also sie verlieren mehr Geld, als sie Umsatz machen im Moment. Ein großer Teil davon, allein ein Drittel, ist Aktien, also Share-Based Compensation an die Mitarbeiter. Die Kosten sind 690 Millionen Dollar. Jetzt schreiben die halt nur noch 218 Millionen dahin. Du kriegst nicht mal mehr die Nachkommastellen. Und das wäre normal, wenn die Zahlen steigen. Dann kann man irgendwann mal sagen, wir lassen jetzt 3 Kommastellen weg. Aber das sieht hier aus, irgendwie wie von einem 4-Jährigen ins Matheheft geschrieben. Also ich glaube, bei so niedrigen Zahlen kann man schon ein höheren Detailgrad verlangen auch. Keine Ahnung, warum die damit angefangen haben. Vielleicht sind ein paar Zahlen dadurch gerundet ein bisschen besser aus, nehme ich an. Aber transparent finde ich das nicht. Und sie haben wieder den schönen Trick gemacht, mit dem gute Zahlen sind hellgrün, schlechte Zahlen sind dunkelgrün. Also Rot gibt es nach wie vor in der Robinhood-Präsentation nicht. Sondern es gibt nur dunkelgrüne Verluste. Aber sieht nicht gut aus. Ja, sieht nicht gut aus. Und also, die sind noch 9 Milliarden wert. Die Cash-Position ist nicht so einfach zu ermitteln, weil sie auch Cash für Kunden halten. Und dagegen stehen dann kurzfristige Vermittlichkeiten. Aber wahrscheinlich haben sie noch 3 Milliarden eigenes Geld, wenn ich mich nicht verrechnet habe auf der Bank. Das heißt, eigentlich ist der Firmenwert nur noch bei 6 Milliarden gerade. Dann könnte es unter Umständen schon heißen, dass Trade Republic gleich viel oder ähnlich viel wert ist wie Robinhood. Vielleicht kaufen wir irgendwann das Original.
Pip, ich muss Feierabend machen. Wir haben noch Twitter und Teladoc-Crash hier auf der Liste. Twitter, waren die Zahlen gut oder waren sie schlecht? Bewegt hat sich nichts.
Genau, der Kurs hängt bei Twitter ja eigentlich nicht mehr von den Zahlen ab. Die Zahlen waren durch Misch, würde ich sagen, nicht so gut, wie ich gedacht habe, ehrlich gesagt. Nicht verwunderlich, nachdem ich mich ja bei Firestime geirrt habe. Auch da können wir kurz in den Sheet reingehen. Ich mache es schnell. Also, sie haben 1,2 Milliarden Umsatz gemacht. Das ist ein Wachstum von 16%. Immerhin im Vergleich zu 6 von Facebook. Also eigentlich wäre Twitter long, Facebook short eine richtige Aussage. Cross-Margin ist ein bisschen gesunken. Keine Ahnung, warum die Kosten hochgegangen sind. Aber es ist ganz schön gesunken von 67 auf 58. Durch den Kosteneffekt ist das Operational Income relativ stark negativ. Minus 10% Operating Marge. Das Q1 ist jetzt auch nicht das beste Quartal. Die Nutzerzahlen sind um 6,7% gestiegen. Natürlich will ich jetzt nicht verheimlichen, dass natürlich auch Twitter ein Bot-Problem hat und Duplicates Accounts. Ich finde es ein bisschen anders, weil man bei Twitter selbstverständlich erwartet, dass es Pseudonyme-Accounts gibt und Bots, die teilweise auch schon gekennzeichnet sind. Bei Twitter habe ich aber immerhin Grund zu glauben, dass es neue Nutzer gibt, weil der Krieg sicherlich dazu geführt hat, andererseits die ganze NFT-Schwämme. Das heißt nicht, dass ich glaube, dass jeder monetarisierbare Nutzer, der hier verzeichnet ist, wirklich ein eindeutiger Nutzer ist oder überhaupt ein Mensch. Sondern es ist mir klar, dass es da ähnliche Probleme gibt. Der Average Revenue pro Nutzer ist stabil bei Twitter auch. Die Nutzerzahlen haben positiv überrascht, wenn man denen glauben kann. Die Profitabilität sieht eher problematisch aus. Gerade aber das ist in Zukunft kein Thema mehr, habe ich mir sagen lassen, weil da wirtschaftliche Interessen jetzt keine Rolle mehr spielen. Und Tetherdog? Da habe ich gar nicht Bock reinzugehen, ehrlich gesagt. Sie sind 40% eingebrochen letzte Woche. Haben wir beim Sheet schon drin, von daher kann man es da sehr gut nachvollziehen. Also was passiert ist, ist, dass Tetherdog im Q1, Q2 letzten Jahres noch um 150 und 108% durch Corona, also Tetherdog macht breite Zugang zu Telemedizin letztlich, sind durch Corona eben niedrig dreistellig gewachsen. Und das geht jetzt auf 25% runter, fairerweise im Vergleich zu den stärksten Quartalen damals. Aber sie machen halt weiter Verluste. Sie wachsen deutlich langsamer. Sie geben sich selber ein positives Adjusted EBITDA. Unter Einberechnung der Optionen sind sie auch noch negativ. Und sie haben eine hohe Sonderabschreibung in Höhe von 6,6 Milliarden. Das ist sogenanntes Goodwill Impairment. Das ist auf Deutsch, wenn man zu viel Geld für Live and Go bezahlt hat, würde ich sagen. Also sie schreiben einen Unternehmenskauf ab und sagen, der dürfte nicht so bewährt sein. Und das macht jetzt einen hohen Sondereffekt. Und sie haben ihren Outlook, den die Forscher nach unten angepasst haben. Das Markt, der Markt natürlich auch nicht. Die Verkettung dieser Umstände hat die Aktie um 40% gekellert. Und es ist eine große Position bei Casey Wood. Bei BIT haben sie jetzt nicht mehr drin gesehen. Da war sie mal drin, aber sie konnte nicht checken. Eigentlich hätte ich die da erwartet. Aber die sind nicht mehr drin im BIT Global. Glück gehabt. Oder schlau verkauft. Genau, das ist schon brutal. Die 40% an einem Tag sieht man nicht immer. Aber wenn es jetzt eben dann nur noch wieder auch niedrig zweistellig oder so wächst, dann ist halt deutlich mehr Luft raus auch aus der Aktie.
In diesem Sinne habt ein schönes Wochenende. Bis Mittwoch. Vielleicht sehe ich jetzt irgendeinen Hörer, irgendeine Hörerin auf der Critical Mass.
Bis Mittwoch.
Schönen Tag. Ciao. Gehst du zur Fahrraddemo? Klar.