Doppelgänger Folge #150 vom 4. Juni 2022

Habeck ❤️ Startups | Musk ❤️ Offices | Sheryl geht | Trade Republic | Digital Turbine C3.ai UiPath Asana Samsara

Robert Habeck legt Strategie für die Start-up-Branche vor. Elon Musk möchte seine Mitarbeiter_innen im Office sehen. Sheryl Sandberg verlässt Facebook. Trade Republic bekommt Geld. Earnings: Digital Turbine, C3.ai, UiPath, elastic, Okta, Asana, Samsara und Crowdstrike.

Philipp Glöckler (https://twitter.com/gloeckler) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

(00:01:30) Habek; Startups in Deutschland

(00:12:35) Kein Homeoffice bei Tesla

(00:34:50) Facebook COO geht

(00:40:00) insider Trading Opensea

(00:41:00) Fränkin Stellungnahme + Fynn; Lilium

(00:55:10) Trade Republic

(00:58:00) Peloton; Cloudflare; was lernen wir aus dem Crash

(01:08:20) DigitalTurbine

(01:13:30) C3AI

(01:27:30) UI PATH

(01:35:00) Octa

(01:39:30) Asana

(01:44:00) Samsara

(01:47:00) Crowdstrike

(01:51:00) Stripe

Shownotes:

Doppelgänger Tech Talk Podcast

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Willkommen im Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 150 Anfang Juni. Pip, am Anfang eine Investmentfrage an dich. Würdest du in Filme investieren? Also jetzt so Rezession und so Inflation, es wäre ja gut Wald zu haben, wenn Wald jetzt nicht die erste Option ist. Wäre Film gut, um sich gegen die Inflation zu schützen?
Glaube ich weiß, warum du fragst, aber also A nicht in denen und B ich glaube nicht. Ne, ich glaube Filme sind eher so ein Steuersparmodell oder 53.000 Euro für ein bisschen teurer, um Schauspieler zu daten oder mit denen essen zu gehen.
Dann zweite Frage, wieso sind meine Aktien diese Woche grün? Ich habe mich auf rote Monate eingestellt und auf einmal ist mein Portfolio irgendwie aus irgendeinem Grund grün. Selbst Amazon läuft besser als Microsoft.
Ja, das liegt wahrscheinlich daran, dass Microsoft eine Gewinnwarnung rausgegeben hat, dass sie glauben, dass der starke Dollar ihnen schadet. Das werden wir noch von anderen Firmen hören, glaube ich, in den nächsten Monaten. Warum ist das alles grün? Ich glaube, weil die Inflation so hoch ist, dass man davon ausgeht, dass sie sagen Wirtschaft so krank, dass man davon ausgeht, dass die vielleicht die Zinnschraube nicht ganz so stark angezogen wird. Das würde ich vermuten. Besser weiß ich ehrlich gesagt auch nicht.
Und als linksgrün versiffter Podcast, sollen wir eine Fünfer Schnellbette machen?
Um was?
Robert Habeck, nächster Bundeskanzler.
Ich glaube, hätten sie ihn aufgestellt, wäre er ja schon Bundeskanzler, ehrlich gesagt.
Echt? Ne, das glaube ich nicht.
Meinst du nicht?
Ich glaube nicht, dass er jetzt gewonnen hätte. Ich glaube, dass er in drei Jahren gewinnt. Oder vier, drei oder vier.
Meinst du, sie stellen so, dass die Grünen dann dafür wählen, ihn aufzustellen? Ja. Sind so machtgeil? Aber Frau Baerbock liefert doch auch ab.
Ja, aber die werden dann sagen, maybe this time it's my time.
Ah, ja. Er hat ja dann sozusagen einmal verzichtet. Oh, schlau.
Er hat es einmal vom Team genommen.
Hast du die Zeitung gelesen?
Ne, schlaue Menschen aus meinem privaten Umfeld haben mir das erklärt.
Mit denen du dich gerade betrunken hast im Vorfeld am Freitagmittag. Schönes Wochenende wünsche ich dir übrigens. Scheint ja schon so weit zu sein.
Vielen Dank. Das Format Lunch mit Malte hat gut funktioniert. Wir haben gerade in der Sonne Hamburgs schön zu Mittag gegessen mit einem Podcasthörer, der anonym bleiben möchte. Und wir werden dieses Format weiterführen. Also wer freitags Lunch mit Malte mitmachen möchte, einfach DM an mich. Es wird dann der Schrenge Malte.
Hast du gesehen, was ich gerade gemacht habe, als du vom Wetter gesprochen hast?
Du hast seit heute Morgen irgendwelche Zahlen angeguckt.
Ich habe nur aus dem Fenster geguckt, weil ich nicht mal weiß, wie das Wetter ist in Berlin. Sekunde, ich höre die Vögel. Das merke ich gerade. Ich muss nochmal die Balkonstür zu. Sonst merkerst du wieder, dass Vögel im Ding sind.
So, Vögel tot. Ich bin wieder da.
Ich bin seit um sieben in irgendwelchen Earnings-Sheets, aber da kommen wir ja später zu. Aber schön, dass du das Leben genießt.
Sehr schön. Heute Habeck im Handelsblatt hat irgendwie einen Plan. Hat es mit ein paar Startup Leuten zusammengesetzt und was ausgeschrieben, wie jetzt Deutschland Silicon Valley wird. Any take on that? Außer, dass Investoren wahrscheinlich noch mehr Steuern sparen können.
Hast du das durchgelesen überhaupt?
Ja, kurz die Überschriften angeschaut.
Wie in der Schule. Also das Handelsblatt hat das glaube ich zuerst gemacht heute. Sozusagen den neuen Gründerplan für Startups aus dem Wirtschaftsministerium. Da werden so sechs Grundthesen runtergebrochen. Das erste ist eine Wagniskapitalquote für Rentenversicherung. Da ist es in Deutschland so, dass die Incentives für große Pensionsfonds in den USA und Kanada, da hast du es ja so, dass dieser Ontario Teacher's Pension Plan und Canadian Teacher's Pension Plan und die ganzen Harvard Endowments und so, die investieren ja relativ viel, also einen gewissen Bestandteil in Private Equity und VC. Und das machen typischerweise deutsche Pensionskassen oder Versicherungen relativ wenig. Und da will man die Incentive-Lage verändern. Wenn ich es richtig lese, sollte es sogar zu einem Zwang werden, also dass es eine Mindestallokation gibt. Prinzipiell sind so eine Fonds ja insofern gut geeignet, weil die einen sehr langen, eigentlich einen ewigen Zeitraum haben, wenn man es genau nimmt. Das heißt, die können streuen, die können natürlich nicht 50 Prozent ihres Geldes oder auch nur 15 Prozent ihres Geldes in VC packen. Aber wenn die rollierend in viele verschiedene Fonds irgendwie 5 Prozent ihrer Anlagen packen, haben die eigentlich eine gute Rendite zu erwarten. Deswegen macht man das auch in Nordamerika so. Warum das jetzt ein Zwang werden soll, verstehe ich nicht so ganz. Ich glaube, man müsste es einfach steuerlich gleichstellend oder attraktiv machen, dass sie es von sich aus tun. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht so richtig, aber dazu kenne ich mich auch nicht gut genug aus, warum man jetzt einen Zwang erzeugen muss, dass du mindestens so und so viel Prozent in Wagniskapital stecken musst. Aber prinzipiell wäre das gut, weil das natürlich unheimlich viel Geld ist von der Menge her. Und das könnte diese, ich glaube für Seed Funding, Series A, B, brauchen wir überhaupt kein Geld. Ich glaube, das gibt es ausreichend und wenn nicht, ist Geld eben auch ein sehr bewegliches Gut. Es sei denn, man besteht eben darauf, dass es in Deutschland bleibt. Dann würde man sagen, auch spätere Runden müssen aus Deutschland finanziert werden. Dann wiederum, es gibt tatsächlich eine Lücke in Deutschland, so ab Series C. Aber genau dafür könnte dieses Geld genommen werden. Ich glaube, es ist so oder so erstmal eine gute Sache. Die Frage ist, haben wir eigentlich die Late-Stage-Growth-Funds, die das dann auch allo- also wer allo-kiert dieses Geld? Die Versicherungen würden ja nicht selber investieren, sondern die wären, oder würde ich denken, wären LPs, also Limited Partners in den großen Fonds. Aber wer sind denn die großen Late-Stage- oder Growth-Finanzierer in Deutschland? In welche Fonds sollen das gehen? Oder wird dann extra ein Fonds gegründet oder machen das die Versicherer wieder selbst? Das ist mir noch nicht ganz klar, ehrlich gesagt. Kennst du irgendeinen deutschen Late-Stage- oder ich glaube, Lake-Star kann relativ spät investieren.
Caltech Gründervon klickt einfach doppelt so viel.
Die machen so Early-Stage.
Vielleicht machen die ein Late-Stage. Also vielleicht sind die Leute, die das Papier jetzt geschrieben haben, werden jetzt in den kommenden Monaten einfach Growth-Fonds aufsetzen.
Aber das war nicht der Innovation-Council, glaube ich, der von Thielen zu einem Drittel besetzte.
Am Ende haben das ja irgendwelche Start-Up-Leute mit der Regierung geschrieben. Und da wird es vielleicht bald Announcements geben, dass es neue Growth-Fonds gibt. Macht ja Sinn.
Das müssen ja schon Leute sein, die auch vorher schon aktiv waren und Ahnung haben.
Ja, aber für mich hört es sich so ein bisschen an, der Staat finanziert das mit und deswegen ist es einfacher.
Ich bin gespannt, wer das Geld am Ende tatsächlich allogieren wird. Dann weniger Steuern für Fonds. Da geht es konkret um die Mehrwertsteuer auf die Management-Gebühren. Ein typischer VC verdient ja Geld auf 2% des verwalteten Vermögens und 20% der Kapitalerträge. Und soweit ich stelle, ich weiß nicht, ob mit Management-Gebühren beides gemeint ist, aber zumindest sollten die 2% Management-Gebühren damit abgedeckt sein. Ist das fair, dass man da keine Umsatzsteuer drauf erhebt? Versteuern müssen sie es ja trotzdem noch später. Ich sehe durchlaufende Posten.
Wenn du eine Beratungsrechnung schreibst, musst du auch Mehrwertsteuer draufschreiben und es später nochmal versteuern.
Theoretisch beraten die den Fonds auf. Die Management-Gesellschaften sind vom Konstrukt her Berater für den Fonds. Aber ich glaube, das ist international ein starker Nachteil. Wobei ich nicht der Typ bin, der sagt, wir müssen alles dem niedrigsten internationalen Rahmen anpassen. Sondern du bist in so einer Spirale nach unten. Ich sehe da jetzt noch nicht das ganz große Problem. Wahrscheinlich ist es gut, dann Reform der Mitarbeiterbeteiligung. Das brauchen wir schon. Ich glaube, da kommt es sehr auf die Nuancen an. Das Dry Income abzuschaffen oder die Besteuerung des Dry Income. Ich glaube, das ist so oder so sinnvoll. Kann man schwer gegen argumentieren. Darüber hinaus noch deutliche Vorteile gewähren, finde ich irgendwann kompliziert. Das haben wir schon mal behandelt, glaube ich. Ich muss nicht erklären, warum. Aber ich glaube, Dry Income ist etwas, was keinen Sinn macht und es wirklich schwer macht, Mitarbeiteroptionen attraktiv für Mitarbeiter und ausländische Fachkräfte zu machen. Dann vierter Punkt sind Blockmittel für ausländische Fachkräfte. Also einfache Einwanderung. Ich glaube, das ist das, wo 100 Prozent der Gründerszene hinterstehen würde. Das würde definitiv helfen. Während es bei vielen anderen Punkten durchaus auch verschiedene Meinungen gibt. Aber dass es einfacher sein muss, Leute in Deutschland anzuborden. Und durch die Bürokratie zu schleifen, halte ich für unbedingt sinnvoll. Ausgründung vereinfachen aus Universitäten, aber auch Berufsschulen eventuell. Macht auch total Sinn. Und mehr staatliche Aufträge für Start-ups. Das soll lieber so eine staatliche Plattform passieren. Ob das der richtige Weg ist, da bin ich mir nicht ganz so sicher. Aber sozusagen, dass Regierungsbehörden sich nicht zwangsläufig immer mit irgendwelchen DAX-Unternehmen kontrahieren müssen, sondern auch öfter mal zu einer kleinen innovativen Lösung greifen können, ist wahrscheinlich unbedingt sinnvoll. Man sieht ja in den USA, dass viele der großen Softwarefirmen, oder auch der aufstrebenden Softwarefirmen von Regierungsbudgets auch mitleben. Dass die Förderung, das ist nicht eine Subvention, aber diese fiskalischen Effekte, dass die nur größeren Unternehmen zur Verfügung stehen, ist in gewisser Maße eine Bevorzugung oder Subvention. Von daher ist es gut, dass es auf Start-ups ausläuft. Ich finde es jetzt wenig kontrovers. Kann man größtenteils unterschreiben, glaube ich.
Fehlt hier irgendwas?
Nee, mir wäre super wichtig, dass mit der Zuwanderung tatsächlich, also qualifizierte Zuwanderung, ich glaube auch generell Zuwanderung, weil für Start-ups ist es immer noch eher die Qualifizierte, die wichtiger ist, halte ich für unbedingt wichtig. Ich glaube, das hat einen sehr hohen Konsens. Wie gesagt, es geht um die Ausgestaltung. Aber dry income abzuschaffen, finde ich auch unbedingt sinnvoll. Von daher bin ich eigentlich, ich überlege gerade, so ein bisschen Bürokratie, also was fehlt ist eigentlich noch mal so ein klares Bekenntnis zum Bürokratieabbau, oder? Das könnte man vielleicht noch, so ein Punkt, was man vielleicht sonst noch einfacher machen könnte, irgendwie.
Für mich ist es viel zu viel VC-Talk, um ehrlich zu sein. Mehr Kohle, weniger Steuern, bessere Mitarbeiter und einfacher beteiligen. Ich finde, es muss vorne hinweg viel mehr vereinfacht werden. Also es muss einfacher sein, ein Unternehmen zu gründen und es muss auch einfacher sein, ein Unternehmen zu liquidieren. Und dass man da ein bisschen mehr Punkte setzt. Für mich fühlt es sich nicht so Start-up-mäßig an, sondern mehr VC-Vereinfachung. Aber es sind wahrscheinlich die Leute, die dann auf der Ebene mit der Politik am liebsten oder am einfachsten reden können und optimieren halt auf den Fall.
Ja, verstehe ich. Ich bin schon für Bürokratieabbau, nicht nur dort. Andererseits, ich habe vier oder fünf Kapitalgesellschaften gegründet und es war alles machbar. Du musst dir auch woanders Hilfe holen als Gründerin oder Gründer.
Wir sehen trotzdem den Fall, dass viele irgendwie ihre Firma im Ausland gründen, weil es dort wesentlich einfacher ist.
Weil sie nicht gut recherchieren können. Also jeder, der halbwegs bei Sinn ist, würde es nicht machen, weil es später ganz andere Probleme hat. Ja, du hast recht, viele machen das, aber ich glaube, es ist schlecht informiert zum Beispiel. Weil es später eventuell sehr stark begrenzt. Ich halte es für keine gute Idee im Ausland, eine Firma anzumelden, ehrlich gesagt, in den meisten Fällen.
Ich habe es auch noch nie gemacht, habe es auch nicht vor, aber ich sehe es immer wieder. Dann, was würdest du machen, wenn du einer der Top-Manager bei Elon Musk wärst und der dir jetzt sagen würde, Pip, du musst zurück, verlass dein Schloss auf Hawaii, ich möchte dich im Büro sehen.
Das kommt auf deine Persönlichkeit. Es gibt ja viele Leute, die bestimmt auch gerne ins Büro wollen oder eh schon da sind. Ich habe auf Twitter schon geschrieben, ich bin relativ sauer, dass das heute rausgekommen ist. Eigentlich wäre mein Take gewesen, für die, die keinen News lesen, würde ich jetzt total prophetisch behaupten, ich glaube Elon Musk sagt nur, wenn du nicht ins Büro kommst, brauchst du gar nicht mehr wiederkommen, weil er auf die Weise irgendwie sich von seiner Belegschaft dezimieren will, ohne Abfindungen zu zahlen. Er hat ja gesagt, wenn ihr nicht im Büro erscheint, dann interpretieren wir das als Kündigung. Und dann müssen wir offenbar dreimal die Woche aufnehmen, weil heute, kurz vor der Aufnahme, ist dann rausgekommen, dass er danach tatsächlich angekündigt hat. Offenbar haben nicht genug Leute gesagt, sie möchten nicht zurück ins Büro, sondern sind dem Druck unterlegen. Dann kommt ihr jetzt alle ins Büro, aber 10% von euch müssen wir trotzdem rausschmeißen. Es wurde jetzt auch bei Tesla eine Kündigungswelle angekündigt, es soll um 10% gehen. Reuters sagt, sie haben das exklusiv gerade auf Twitter. Ich habe es heute früh aber schon im Manager Magazin gelesen, glaube ich. Ich glaube jetzt im Nachhinein ist es noch klarer. Ich hätte es natürlich lieber predicted, Leute aus meinem Umkreis sehen das auch sehr ähnlich. Ich glaube, es war eine Möglichkeit, die Leute rauszuegeln, damit keine Abfindung, keine Krankenkasse weiterzahlen muss.
Ich hatte mir auch schon bereit gelegt, dass man früher noch den Firmensitz verlegen musste, um Leute rauszukriegen. Günstig. Und heute sagt man einfach, kommt zurück ins Office.
Deine Freunde von Verdi haben aber schon gesagt, mit uns nicht. In Grünheide hat die Gewerkschaft sofort aufgerufen, so funktioniert das in Deutschland nicht. Ihr könnt übrigens der Gewerkschaft beitreten und dann passiert euch sowas nicht mehr. Es gibt zwar im Moment in Deutschland keine Gesetzgebung, die dir ein Recht auf Homeoffice gibt, aber es wird ja erwartet, dass eine gesetzliche Erlaubnis für eine Hybridlösung, wenn das theoretisch sachlich möglich ist, eventuell kommen könnte. Da gerät Elon schon das erste Mal mit den Gewerkschaften. Also vielleicht ist es auch gar nicht das erste Mal, aber auf jeden Fall gerät da mit ihnen aneinander. Ich finde es, was ja besonders ist, er hat gesagt, dass er erwartet, dass Leute mindestens 40 Stunden pro Woche im Office arbeiten. Aber das ist ja auch die Arbeitsmoral, der macht doch keinen Hehl daraus, dass er von den Leuten vielleicht nicht Übermenschliches, aber Übertarifliches erwartet. Er erwartet mindestens 40 Stunden, was lustig ist, da er selber ja bei drei verschiedenen Firmen Teilzeit-CEO ist. Und das ja auch ganz gut hinkriegt, offenbar. Aber er angeblich arbeitet ja auch 24 Stunden.
Wenn er nicht gerade versucht, ins Berg reinzukommen.
Übrigens, ganz am Anfang, wo ich noch so blöd genug war, Tesla zu schrotten, was inzwischen, glaube ich, gar nicht mehr so dumm wäre, außer dass man auf dem Weg dahin sein Geld fünfmal verloren hätte, war ja eine meiner These, dass Tesla die schlechtesten Glassdoor-Rankings von allen, also auch die schlechtesten Autohersteller haben immer noch eine bessere Mitarbeiterzufriedenheit als Tesla. Ich glaube 3,7 oder so ist das Tesla-Ranking, es war sogar mal 3,2 oder so, ich habe es ewig nicht mehr nachgeschaut, aber es ist wirklich am unteren Ende selbst der schrottigsten Hersteller. Ich bin gespannt, wie das noch weitergeht. Wenn der 10% der Leute einspannt, ich glaube Tesla ist nicht dafür bekannt, dass sie overhiern oder so, wenn sie 10% Leute einspannen wollen, also entweder glaubt der Tesla, wird doch deutlich mehr von der Supply Chain betroffen, oder er rechnet mit dem Demandproblem, also dass die Nachfrage deutlich sinkt. Oder er will die Leute noch mehr stretchen einfach, und glaubt mit weniger Arbeitskraft den gleichen Output zu schaffen, was ich nicht für unmöglich halte bei ihm.
Als ehemaliger Kryptomillionär kannst du dir halt kein Lambo und kein Tesla mehr leisten.
Und dann musst du arbeiten oder was meinst du?
Und ich glaube halt ein Punkt ist auch noch, wenn die Autos nicht mehr, die immer ins Büro fahren für eine Stunde und wieder zurück, kann er halt auch nicht so viel Daten sammeln, damit er das mit dem autonomen Fahren hinkriegt.
Achso du meinst Tesla ohne dürfen nicht im Homeoffice bleiben, damit sie weiter Daten generieren. Apropos Self-Driving Daten, es stand ja eigentlich der AI-Day an, bei dem es immer größtenteils um Self-Driving geht. Der wurde jetzt auf September verschoben, komischerweise. Angeblich, weil im September schon ein Prototyp von Optimus Prime, also dem Roboter, zur Verfügung stehen könnte. Der wurde letztes Mal noch von einer Person gespielt. Glaubst du, du siehst den Prototypen oder ist es eine Ausrede, um den AI-Day zu verschieben? Nein, zu verschieben.
Und weißt du, wer der größte Gewinner von der ganzen Tesla-Layoff und Come-to-Work-Nutrition ist?
Das Rückgrat der deutschen Industrie.
Fast, rate nochmal.
Der Gewinner von den Entlassungen bei Tesla?
Ja, wenn in Amerika die ganzen schlauen Entwickler nicht mehr arbeiten wollen, weil sie keine Lust haben jeden Tag ins Büro zu gehen. Wo gehen sie dann hin?
Bei WeWork?
Ja, könnte auch sein. Google? Bei DeepMind gab es ja die interessante Geschichte von Apple. Ein ehemaliger DeepMind-AI-Researcher ist bei Apple rausgegangen, weil er gesagt hat, hey, dieses ganze Back-to-Office-Policy gefällt mir nicht. Und ich würde schätzen, dass hier bei Waymo und so weiter, also die ganzen Tochterfirmen von Alphabet und Google, wir werden bestimmt einen super ausgereiften HR-Headhunter-Plan haben, um die Leute dann aufzufangen und zu sagen, ihr könnt weiter von Hawaii arbeiten. Hauptsache, ihr bleibt weiter schlau und hilft uns hier unser autonomes Fahren und andere Sachen weiter aufzubauen.
Ich glaube fast, dass Google auch langsam einen soften Hiring-Stop einlegt, ehrlich gesagt. Also A, ich glaube, wenn ein Tesla-Full-Self-Driving-Engineer zu Google Waymo kommt, lachen die den erstmal aus und fragen, ob der zum Lernen kommt. Und B, leider ist Google auf dem, Google listet seine Jobs nicht auf anderen Plattformen in der Regel, weil sie genug Info von Kandidaten haben. Ansonsten würde Indeed oder so was ja vielleicht tracken. Gibt's track-linked-in-offene-Positionen über die Zeit?
Wie viel offene? Ja, schon. Ja, können wir gucken.
Checkt das mal. Es wäre spannend zu sehen, ob sich bei Google die offenen Positionen weiter ausweiten. Ich würde vermuten, nämlich nicht. Sie haben definitiv noch keinen Hiring-Stop und sagen auch, sie wollen weiterheiern, aber ich könnte mir vorstellen, dass die Google- und YouTube-Ergebnisse leiden werden und deswegen nur noch sehr selektiv heiern werden wahrscheinlich auch.
Also ich habe leider keinen Premium-Account mehr, weil ich das bei linked-in irgendwie für sinnlos empfunden habe. Das siehst du ja, wie wenig. In den letzten sechs Monaten sind auf jeden Fall sechs Prozent mehr Leute eingestellt worden bei Google als vorher. Sieht jetzt nicht so viel aus.
Hast du bei Google oder bei Alphabet geschaut?
Bei Google.
Guck mal, was man hier rausbekommt. Können wir testen, was LinkedIn kann? Ich habe übrigens gerade einen mega Linked-in-Bug. Von einer und derselben Person kriege ich die Nachrichten in bis zu zehn Fenstern. Also so als wenn du jedes Mal neue Konversationen startest. Ganz komisch. Die ganze Website ist kaputt. Oder die Person hat fünf verschiedene oder zehn verschiedene Accounts. Das kann auch sein. Also ich sehe, wie viele Employees die haben, aber nicht wie viele Jobs. 15.758 Job-Openings. Jetzt müsste man natürlich wissen, wie viele. Ach so, Sekunde, gucken wir mal im Cache. Und wenn ich gucken will, im Archive. Aber das Problem ist, dass LinkedIn extrem gut darin ist, Crawling zu verhindern. Die Säcke, ey. Die haben das echt gut im Griff. Sekunde, ich schaue mal, ob es im Webarchive was gibt. Ne, die URL wurde nicht archiviert. Verdammt. LinkedIn ist echt gut darin, das Scraping zu verhindern. Habe ich mir sagen lassen. Schon immer.
Schade.
Dann müssen wir jetzt jede Woche beobachten, wie viele offene Jobs Google hat.
Auf Information war heute auch die Info, dass Coinbase jetzt auch erstmal Hiring-Stop macht. Während wir in den letzten Folgen die Layoffs besprochen haben, werden jetzt wahrscheinlich auch viele Hiring-Stops in den kommenden Wochen kommen.
Ja, das ist nur, glaube ich. Ich meine, das Gute ist, beim Hiring-Stop hast du ja sozusagen implizit netto auch Churn. Also du hast ja Attrition von Abwanderung von Angestellten und dadurch verringert sich das fast automatisch. Gerade in der Kryptoszene würde ich denken, gibt es einen schnellen Link. Oh, am Monatsanfang ist auch wieder viel los, wenn du auf layoffs.fyi schaust.
Ja, was siehst du da alles?
Carbon Health, 250 entspricht 8%. Die waren nicht schon Public? Ne, Serious D. SumUp war letztens, achso, die haben nur Brasilien entlassen, das geht noch. Naja, was soll ich noch sagen, Sekunde, was hat uns Ilan noch beschert? Achso, Ilan hat eine neue Freundin. Hat an der Kurta Silm ein bisschen rumgesessen. Ich glaube, zwei Monate nachdem die letzte, ich hätte mal gesagt, schwanger war, also sie eine Tochter, ne, Empfang hat sie die auch nicht. Wie sagt man das denn? Also eine Leihmutter hat ein Kind mit seiner letzten Frau noch ausgetragen und er hat jetzt schon die nächste.
Wie schafft er es dann, 40 Stunden die Woche im Büro zu sein? Oder ist an der Kurta Sür, gibt es auch ein Büro?
Ja, vielleicht macht er Zoom-Meetings. Er darf ja.
Also die Regeln sind für alle gleich, außer für den Chef?
Ja, so ist das. Wer hat halt Chef. Achso, und dann fand ich noch spannend, dass er, achso zwei Sachen, also A, wo du gerade von Coinbase redest, der Dogecoin-Entwickler Jackson Palmer hat sich geäußert, man würde ja denken, der ist ein großer Fan von Elon Musk, nachdem Elon Musk dem Dogecoin wirklich durch seinen Pump'n'Dump da immer mal wieder Auftrieb verschafft. Aber Jackson Palmer hat gemeint, nach ein paar Konversationen mit Elon Musk ist er überzeugt, dass der irgendwie keine Zahl der Code schreiben kann und kein großartiger Ingenieur wäre.
Aber ist der Dogecoin-Typ nicht auch frühzeitig schon rausgegangen und hat schon diesen ganzen Hype gar nicht mehr mitbekommen?
Ich beschäftige mich wirklich nicht mit Dogecoin.
Okay, auf jeden Fall, der findet Elon jetzt eher nicht so schlau.
Nicht so schlau hat er nicht gesagt, nur dass er kein großer Entwickler zu sein scheint, weil er ihm irgendwie einen Python-Skript geschickt hat, also der automatisch irgendwelche Twitter-Bots eliminieren kann oder ausblenden kann. Und Elon hat gefragt, wie er das zu installieren hätte. Das müsste wenn irgendwas... Und das andere ist, weißt du wer Andrew Yang ist?
Ja, ein Politiker, hier so ein Startup-Politiker, der mal kurz versucht hat Bundeskanzler präsent zu werden.
Genau, das war ein unabhängiger Kandidat, der bei der Präsidentenwahl relativ früh ausgeschieden ist. Und der kämpft jetzt gegen das Zwei-Parteien-System in den USA, weil er sagt, das ist unser Hauptproblem eigentlich. Dadurch kommt dieses ganze Gerrymandering, diesen Verlegen der Grenzen und sämtliche Ungerechtigkeiten bei der Wahl. Dass es in Amerika keinen Fortschritt gibt, liegt an dieser Bipolarität oder Biparty, wir sagen das als Biparty, Zwi-Parteilichkeit. Zweigespaltenheit der Gesellschaft in diese zwei Lager. Und deswegen hat er, glaube ich, die Forward-Partei gegründet, also eine dritte zentristische. Also A spannend war, dass Elon Musk sich geäußert hat, er würde es unterstützen. Also dreierlei spannend. Er hat sich relativ offen geäußert, eine Woche nachdem er gesagt hat, er würde diese Wahl Republikaner wählen, dass er jetzt Andrew Yang unterstützen würde. Dann sieht man, wie fundiert die Entscheidungen sind und wie verlässlich. Das zweite Lustige ist, dass Andrew Yang, wenn ich mich richtig erinnere, der Kandidat ist, den Scott Galloway auch unterstützt, relativ aktiv und öffentlich. Oder war es Pete Buttigieg? Nee, ich glaube es war Andrew Yang, den er unterstützt. Also mit Arbeit und so richtig auch. Und das dritte, was ich lustig fand, das habe ich getwittert die Woche. Es gab eine Konversation, wo Andrew Yang sagt, weil er natürlich weiß, dass Elon Musk theoretisch immer noch Twitter kaufen will, nur ein bisschen günstiger. Hey, at Elon Musk, could you implement ranked choice voting for Twitter polls? Also für Twitter-Umfragen. That would be a game changer for lots of people. Thank you. Und dann antwortet Elon Musk relativ umgehend, is this a reference to open primaries, also den Vorwahlen? I think those are a good idea. I'm in favor of anything that would result in a more centrist candidate being elected. Also er vermutet irgendeinen Zusammenhang mit den Wahlen. Wahrscheinlich, dass du für die Vorhersage gewisser Wahlergebnisse in den Primaries nutzen könntest, diese Polls oder diese Umfragen. Und dann sagt Elon, er hält das für eine gute Idee, weil er glaubt, dass alles, was an zentristischen, also Leute, die nicht an den Extremenenden sind, oder ganz klar demokratisch oder republikanisch veranlagt, dass er diese Kandidaten unterstützen würde. Und es wäre gut, wenn es denen hilft. Was ja relativ klar ist, dass er nicht alles tun würde, aber dass er bereit wäre, Twitter so zu verändern, dass es seine politische Agenda oder was er gerade für richtig hält, verfolgt. Damit stellt er sofort in Frage, ob er die richtige Person ist, um diese Plattform zu besitzen. Wenn er jetzt schon sagt, wenn ich damit einen zentristischen, also ich will gar nicht sagen, dass es nicht richtig wäre. Ich glaube, eine dritte Partei würde Amerika gut tun. Ich glaube, dass irgendwie wahrscheinlich eine zentralere total schlau wäre, damit nicht alle so sehr um die Extremen immer kämpfen. Aber dass jetzt jemand, der demnächst vielleicht Twitter besitzt, sagt, er würde gewisse Features deswegen einbauen, weil sie die Partei, die er wählen würde oder gerade unterstützt, bevorteilt, hielt ich nicht für das richtige Maß an Neutralität, ehrlich gesagt.
Ja, glaubst du, der Deal kommt jetzt noch zustande oder nicht?
Der Twitter-Deal? Ich sehe nicht, wie er da rauskommt, ehrlich gesagt. Ich wundere mich, warum das so viel Zeit braucht, ehrlich gesagt.
Ich glaube noch nicht, dass das klappt. Der einzige Grund, warum ich es mir wünschen würde, ist, weil der Spam wirklich nervt. Aber ich glaube nicht, dass die Transaktion zustande kommt.
Und wie denkst du, kommt er da raus?
Hände hoch. Vielleicht zeigt er die Milliarde.
Mal gucken, wie Tesla heute steht.
Ich glaube, der baut sein eigenes Ding. Er sagt, mein Freund Trumpy und ich, wir sind hier auf der anderen Plattform.
So geil ist E-Land auch nicht, dass du dessen Tweets folgen musst.
Meinst du nicht?
Er baut irgendjemand einen Twitter-Bot, der jeden Tweet überträgt auf die andere Plattform. Weil mit dem diskutieren musst du ja eh nicht. Außer Fragen, der versucht das immer so ganz süß. Der schmiert sich immer so ran und antwortet dann. So in Fanboy-Manier. Aber ich glaube nicht, dass das sinnvoll ist. Aber da wissen wir schon, dass wir anderer Meinung sind.
Wenn wir schon über Amerika so viel reden.
Ich habe am Mittwoch Top Gun geguckt.
Und? Empfehlenswert? Kann ich dir empfehlen. Ich habe den ersten nochmal nachgeschaut, weil der kam ja raus. Als der Schauspieler genauso aussah wie jetzt. Aber ich noch in Windeln gekackt habe. Den ersten fand ich jetzt nicht mehr so gut. Den zweiten, also ich hatte schon Spaß. Ich habe so einen schönen Herrenabend gemacht mit ein paar Freunden. Einer hatte Geburtstag, den haben wir überrascht. War schon gut, nur interessant. In China wird der Film nicht gezeigt, weil hier es nicht ganz politisch korrekt ist. Obwohl man ja gegen einen Gegner kämpft und nicht gegen ein Land.
Warum ist er nicht politisch korrekt?
Es gibt ein Land, das wir in Europa und Amerika anerkennen und die Chinesen vielleicht nicht.
Achso Taiwan.
Wie würdest du es finden, wenn einer der Flieger eine Fahne von diesem Land auf der Jacke hat? Würdest du dann den Film noch in deinem Land zeigen? Warum hat er das? Keine Ahnung. Ich könnte mir vorstellen, dass es ein Fail ist. Man ist doch doof, sich den Markt kaputt zu machen.
Und vor allem die Chance, die US-Propaganda nicht nach China zu bekommen.
Was halt auch mega crazy ist. Zum einen nochmal Kinoerfahrung. Ich habe seit Jahren nicht mehr im Kino. Ich kann dir nicht sagen, welchen Kinofilm ich als letztes gesehen habe. Wir sind hier in Hamburg, es gibt ein schönes Kino in der HafenCity. Da kostet das Ticket 5 Euro mehr und man hat größere Sitze und so. Und man kriegt irgendwie einen Drink und so. Alles super. Aber du gehst da rein, Aufnahme. Zwei mega Fails. Das erste, 8.30 Uhr geht es los. Wir sind so kurz vorher da, setzen uns um 8.30 Uhr dahin. Und dann wie früher, läuft eine halbe Stunde irgendwelche Trailer.
Aber das ist doch geil. Ich finde Kinowerbung total geil.
Das ist doch nicht geil. Du kannst mir gerne zwei, drei Trailer geben. Mission Impossible, gleicher Schauspieler, kannst du mir gerne zeigen. Aber den Rest, so ein, zwei, zehn Minuten Trailer, okay.
Kinowerbung ist total kultig. So schlechte Goulashwerbung. Sonst kommen wir Billi und Pilsner.
Aber Kinowerbung und Trailer haben ja überhaupt keinen Respekt mehr, seitdem es Netflix gibt und man einfach ohne Werbung Beweglichkeit konsumiert.
Andersrum, dadurch wird es gerade geil. Das Krasse ist, wann hast du das letzte Mal Werbung im Fernsehen? Ich habe neulich aus Versehen in ein Hotel Sat.1 geguckt oder so. Total crazy, was es für Werbung gibt. Siehst du gar nicht mehr, du privilegierter weißer Mann.
Genau. Und dann das andere. Ich nehme den Fehler auf meine Schultern. Ich hätte nie gedacht, dass der Kinofilm auf Deutsch ist.
Achso doch, so funktionieren Kinos. Außer du musst in so ein Hipster-Kino gehen.
Das war mir auch klar. Wenn ich hier Staatsminister für Kultur oder so wäre, Ministerin für Bildung und Forschung, würde ich jetzt ganz klar in die nächste Wahl Filme ab 12 nur noch in Deutsch. Dann geht das gesamte deutsche Kulturgut verloren.
Wieso denn das?
Deutsche Filme kannst du gerne auf Deutsch zeigen.
Auch in einem Kino noch Anglizismen und Englisch.
Wie willst du besser kleinen Menschen eine andere Sprache erklären? Dann kommt die AfD sofort und sagt,
wir machen Zwangsquote mindestens die Hälfte deutschsprachige Filme.
Deswegen haben sie die Filme unter 12 Jahre auf Deutsch. Ü12. Alles, was ein bisschen mehr Haut zeigt und ein bisschen mehr Action.
Dann sollen die Nazis nur noch Kinderfilme gucken? Dann kommt da die Zwangsmaus und sexualisiert sie? Vielleicht ist das die Strategie für Weltfrieden.
Bist du auch so ein Originalton-Nazi? Ich finde schon auch Filme, die ...
Ich habe es mir schlimmer vorgestellt.
Du bist bestimmt so ein Typ, der sagt, ich muss unbedingt Originalton gucken. Dann sagst du, kannst du mal zurückspielen?
Das habe ich nicht verstanden. Kannst du mir das noch mal erklären? Ich habe gerade abgeschaltet. Das nicht.
Es gibt beispielsweise einen schönen Quote. Den wollte ich eigentlich auch ... Dann mit den Untertiteln.
Dann fängst du immer an, die Untertitel zu lesen. Quatsch, das ist perfekt. Mega schlecht. Krass schlechte Erfahrung. Es gibt Filme, wo die Language so gut, klar und einfach ist, dass du sie im Originalton schauen kannst. Aber ich würde nicht sagen, dass jeder Film automatisch im Originalton ... Ich weiß, da stoße ich jetzt ganz viele Leute vor den Kopf. Aber ...
Mach mal einen Twitter-Poll nach der Sendung.
Filme, Snatch lieber im Originalton oder auf Deutsch. Oder wie hieß das hier, die Gangs of New York? Wie hieß denn der Film mit den Iren? One Night at the ...
In Birmingham.
Verdammt, auf der Netflix-Film.
Snatch?
Nein, dieser Gang-Film. Diese Netflix-Serie. Nein, Netflix-Serie. Ich habe die Musik im Kopf, aber mir gefällt ... Siehst du, so schlecht ...
Sing mal. Apropos singen. Könntest du unser Intro einsingen? Ich habe das Intro für unseren Podcast.
Hast du das auf Twitter gesehen?
Ich habe das auf Twitter gesehen. Stell dir die Musik von Samst & Sorgfältig vor.
Die haben keine Musik. Ach so.
Ja doch, es gibt dieses Baby, mach sie an die Bluetooth-Box.
Ach so, du meinst das, was du gepostet hast.
Sing das mal live ein, bitte. Ich kann nicht singen, du musst das schon einsingen. Komm, mach auch. Sing vor. Wir singen das jetzt vor. Der Tweet kommt in die Shownotes. Das war eines meiner kreativsten Momente des Tages.
Aber Reimen ist nicht so deins, oder? Komm, jetzt lies mal vor. Musstet ihr singen im Unterricht im Westen?
Nee.
Ihr hattet keinen Musikunterricht? Es war nämlich schon fies, ehrlich gesagt.
Ja doch, ich glaube schon. Ich habe den Samst & Sorgfältig-Song ungeschrieben für Doppelgänger. Es hat ein anderer Nutzer kreativ weitergeschrieben. Das findet man alles hier auf Twitter. Ich warte noch auf die Musiker, die uns das Einsingen einspielen können. Aber zurück, ich würde Filme auf Englisch zeigen.
Peaky Blinder hieß die Serie.
Ach so, nie gehört, nie gesehen.
Alter, lebst du in einem Stein?
Ja, aber schöner Stein.
Hast du Stranger Things schon gesehen?
Nee, nie.
Noch nicht mal die erste Staffel? Ich weiß noch nicht mal, um was es geht.
Wer sucht denn für dich die Filme aus?
Ich nicht.
Du gehst zu Top Gun, aber guckst Peaky Blinders und Stranger Things, nicht? Was ist denn das? Ich kenne nur, weil ein paar Leute ihr Profilbild dafür vor Jahren geändert haben. Also, Stranger Things, kannst du es kurz spoilern?
Das kommt gerade die dritte Staffel raus, glaube ich. Oder vierte, glaube ich. Und, hast du gesehen? Ja, das ist ein bisschen schwierig. Aber alle Leute fragen einen, ob man die schon gesehen hätte.
Stell dir vor, vor 14 Jahren hättest du als kleiner Nerd-Pip so ein kleines Netzwerk aufgebaut, in dem du hauptsächlich abwählen könntest, ob Leute hot oder not sind. Dann hast du jemanden kennengelernt, die dir erklärt hat, wie du Geld verdienst. Und 14 Jahre lang arbeitet sie für dich und jetzt sagt sie, I'm out. I lean in. Cheryl, COO von Facebook, geht. Surprise? Bist du überrascht?
Nee.
Oder glaubst du, sie wollte schon vor drei Jahren gehen und Marc hat gesagt, nee, du bleibst noch ein bisschen.
Also, ich glaube auf jeden Fall, dass sie ordentlich vollgeladen wurde. Also, ich meine, die hat wirklich Facebook aufgebaut. Also, substanziell dazu beigetragen. Schwer zu trennen, wer dazu mehr beigetragen hat, würde ich sagen. Aber warum glaubst du, dass sie jetzt geht?
Ich glaube, sie hat einfach keine Lust, sich so eine Brille auf den Kopf zu setzen.
Sie kann ja den Rest managen.
Ja, aber es wird ja jeden Tag uninteressanter.
Ja, das glaube ich nämlich auch. Ich glaube, der Grund ist, dass Marc nur noch mit seiner Brille unterwegs ist und sie keinen Bock hat, den Rest zu machen, der eigentlich gerade schrumpft. Also, stagniert, gleich schrumpft. Da scheiden sich ja noch ein bisschen die Geister. Aber, also, A, die Herausforderung ist total langweilig geworden, weil bis Metaverse kommt, dauert es, glaube ich, noch zu lange. Ich glaube auch, dass es eine dumme Idee ist, da Haus und Hof drauf zu wetten, dass das funktioniert. Und den Rest zu verwalten wiederum, der komplett ausmonetariert. Und das war ja ein Großteil ihrer Aufgabe, sozusagen die Monetarisierung. Das hat sie aber bei Google gemacht und sollte das dann auch für Facebook erledigen. Ich glaube, das ist sehr stark ausmonetarisiert, mit Ausnahme von WhatsApp. Also, wie willst du die Frau dann noch motivieren? Geld sollte sie auch genug haben inzwischen. Die Frage ist, was macht Marc jetzt? Wie geht Facebook ohne sie weiter? Wird er komplett crazy durchdrehen im Metaverse-Wahn? Wie wird das operative Business leiden? Wer kann jetzt noch Apple widerstehen, wenn Apple und Google weiter die Privacy-Schrauben anschrauben, anziehen? Und wer macht den Lobbyismus für Facebook, wenn sie weg ist?
Also, vielleicht hat sie gesehen, dass die ganze Apple-Nummer noch größer ist, als wir bis jetzt sehen. Und denkt sich, das Spiel wird noch schwieriger und hier kann man nicht mehr so einfach Geld verdienen wie vorher. Und meine Antwort ist, er kauft Roblox und irgendwas anderes. Es wird jetzt irgendjemand in der Position oder in einer ähnlichen Position auf einer ähnlichen Ebene in den nächsten zwölf Monaten geben.
Glaubst du, er kann Roblox kaufen, dass es durchgehen würde? Wettbewerbsrechtlich?
Ja. Er wird sagen, guck mal da drüben, da ist TikTok.
Aber jeder in der FTC denkt gerade, Instagram kaufen zu lassen, war der größte Fehler, den wir machen konnten. Die würden am liebsten Instagram zurückholen, wenn es nicht so schwer wäre. Und wenn es nicht mit dem Rechtsschutz kollidieren würde, dem Vertrauen darauf, dass du Rechtsschutz genießt. Glaubst du, wir würden ihnen nochmal ein relevant großes Social Network kaufen lassen? Ich glaube nicht.
Ja, wieso? Lass die Aktien nochmal 20% runterstürzen.
Und TikTok größer werden, das würde wahrscheinlich helfen. Dass er dann sagen kann, weil ich nichts machen darf, sind unsere Teenies jetzt auf einer chinesen Plattform.
Und TikTok wird auch verboten werden irgendwann.
Bis dann hat Facebook aber nur noch Geld. Also gut, mehr als Geld brauchen sie dafür auch nicht. Aber es ist nicht abwegig, was du sagst.
Ich finde krass, dass sie so lange in dem Laden waren. 14 Jahre.
Roblox ist eigentlich auch das bessere Modell als Facebook. Eigentlich dürfen sie sich nicht kaufen lassen. Durch diesen Closed Loop mit der eigenen Währung, das ist ja eigentlich was eher Boundary mehr oder weniger. Also Roblox ist eigentlich der perfekte Match. Also insofern hast du recht. Roblox ist aus zwei Gesichtspunkten der perfekte Match für Facebook. A, sie können schon alles, was Facebook will. Sie haben eine eigene Währung, wo sie zweimal eine mittel zweistellige Take Rate nehmen bei jeder Transaktion. In ihrem eigenen Universum. Und sie haben die jüngsten Nutzer. Also sobald du im Internet anfängst, bist du relativ schnell A bei TikTok, B bei Roblox in der Regel. Und das ist natürlich eigentlich genau, was Facebook braucht. Wenn du davon ausgehst, dass es ein Evergreen Social Media Konzern gibt. Ich glaube eher, dass es bei Social Media immer wieder schon Peter Schurze Zerstörung geben wird. Und die jüngste Generation immer wieder eine andere Plattform präferieren will. Zumindest wenn du ihnen der anderen Plattform verbietest, die jüngeren zu kaufen. Aber es wird spannend. Ich glaube, sie dürfen nicht kaufen. Aber TikTok wird dabei eine Rolle spielen, glaube ich. Aber achte, selbst wenn TikTok so groß wird, dann sagt immer noch niemand, wir möchten unsere Kinder wieder in die Hände des Soziopathen geben. Der hat ja schon bewiesen, dass er das nicht verweiten kann.
Der wird es schaffen, sein Image umzudrehen. Der wird der Bill Gates. Dann brauchen wir eine neue Cheryl. Wer wird die neue Cheryl? I don't know. Meine Frage wäre eher, welche Startups aktuell alles auch eine Cheryl bräuchten.
Okay, dann lassen Sie die Frage skippen, weil ich weiß, worin das führt. Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung. Keine spezifischen Kauf- und Anlageempfehlungen. Keine Anlageberatung, keine Rechtsberatung, keine Steuerberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Die Verantwortung für solche Trades liegt bei euch. Philip und Philipp haften nicht vor eure Verluste. Philipp und Philipp und Philipp können die Risikodisposition der HörerInnen nicht einschätzen. Ihr entscheidet selber, was ihr kauft und tragt dafür auch die Verantwortung. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.eu slash disclaimer nachlesen.
Okay, dann lass uns auf was Schönes gehen. Insider Trading. Die Anklage, die es eigentlich immer nur gegen die kleinen Leute gibt. Also nachdem jetzt hier so ein paar Twilio Entwickler irgendwie geschafft haben, da eine Million mit Insider Trading zu machen, gab es jetzt einen Entwickler bei OpenSea. Das ist nicht OpenSea Thing, sondern OpenSea wie der See. Für die Leute, die mal bei diesem NFT-Trading, bei diesem JPEGs damals, genau, diese Viecher kaufen können.
Was macht denn dein Viecher?
Ich habe geguckt, Floor ist drei ETH runtergegangen. Ist jetzt glaube ich mal zwölf oder so.
Digga, du hast nicht mal mehr ein Gebot. Es gibt niemanden gerade, der deinen Klon kaufen würde.
Es gibt niemanden, der dein Bildchen kaufen möchte.
Es gibt niemanden, der auch nur ein ETH dafür bietet, richtig?
Ich glaube, wenn ich es verkaufen wollte für zehn, dann geht es schon los. Ich spekuliere nicht. Ich bin ein Long-Term Investor. Ich will einfach mein 3X nach fünf bis zehn Jahren machen und das wird schon klappen.
Ich wollte gerade sagen, ich habe gehört, man muss so Sachen auch vier bis sieben Jahre Zeit geben. Was du gerade siehst, dass niemand mehr dein Ding haben will, ist nur Volatilität. Hast du die Stellungnahme von Franky zu der aktuellen Panorama-Reportage von STRG F gelesen? Übrigens erfolgreiches Video. Sekunde. Vorhin hat es noch mit einer Million gekämpft. Ah, 950.000. Also er hat schon überholt die Putin-Proteste. Henry Nunn, den Nazi-Unterstützer. Missbrauch im Turnverein hat er. Und er ist auf einem Level mit der geheimen AfD-Chatgruppe jetzt. Aber es scheint eines der erfolgreicheren Videos geworden zu sein.
Ich bin gespannt, wann sich Lacoste von ihm distanziert.
Wer?
Lacoste. Hier die T-Shirts, die er immer trägt.
Ich wette, er hat schon ein Angebot von Camp David auf dem Tisch. Ich könnte mir sogar vor... Nein, also statt wie Bon wird man dafür noch nicht gehasst, glaube ich. Ich kann mir vorstellen, dass er das tragen würde.
I don't know. Ich möchte nicht mit ihm tauschen.
Ich habe das Gefühl, dass der Preis da eine Rolle spielen würde. Wie auch immer. Es gibt eine Stellungnahme. Wenn man noch nicht geblockt ist, kann man sich das auf Instagram oder Twitter anschauen. Was man nicht kann, ist kommentieren. Was ist jetzt los? Glückler hat gerade Wasser verspuckt.
Was ist jetzt los? Erzähl mal, kannst du nicht kommentieren? Ich kann kommentieren. Soll ich eine Frage stellen?
Du kannst kommentieren bei ihm?
Nein, kleiner Joke.
Wenn man es sehen kann, kann man nicht kommentieren. Aus den letzten Tagen hat er gelernt, nachdem viele Kommentare unter anderen Posts kamen, hat er beschlossen, die Stellungnahme abzugeben und die Kommentarfunktion sofort zu schließen. Damit das Social Media Team, was sonst alle Kommentare händisch hätte löschen müssen, wie er es mit den anderen gemacht hat, ein angenehmes Wochenende hat.
Ich glaube, ganz schlimm ist das nicht. Wenn er einem nicht folgt, dann kann man nichts schreiben. Also wenn er dir folgen würde.
Wie viele Leute folgt er?
511.
Aber das sind halt seine Stiefel, der gar...
Also wir könnten...
Wie kennt er den, den er folgt?
Krieg mal auf. Also wir könnten Lea fragen, Diana, Westermeyer, Verena. Das sind so die ersten, die wir fragen könnten.
Wessen Stellungnahme findest du besser? Die letzte von Fynn Kliemann oder die von Frank Thelen? Wenn es so um Sachen wie einen geht, obwohl ich es vielleicht gar nicht prime.
Die letzte von Fynn war nicht so schlecht, aber sie war leider nicht die erste und sie war immer noch nicht 100%. Ich hätte an seiner Stelle sein Modelabel komplett gekillt. Keine Ahnung. Wenn du mich fragen würdest, mit welchen von den beiden würdest du gerne in den nächsten 24 Monaten irgendwas zusammen machen, würde ich sagen mit Kai. Und ich glaube, das ist so ein bisschen die Frage. Also was passiert jetzt mit den ganzen Partnern von denen? Wer wird der erste sein, der mit dieser Person, egal wer es jetzt ist, eine Kooperation wieder startet? Wie kommen sie raus? Schafft es Fynn beispielsweise mit einem Hoodie, auf dem draufsteht, Krise kann auch geil sein, irgendwie wieder rauszukommen?
Ich würde Fynn auf jeden Fall eher zutrauen, ohne Partner was auf die Beine zu hauen, im Gegensatz zu der anderen Person.
Mein absolutes Frankie-Learning war, dass mir ein Hörer zugesendet hat, dass er laut Crunchbase mit seinem Investmentvehicle verkauft hat bei Lydium. Und für mich ist er so der absolute Lydium-Superverkäufer. Und ich habe, bis ich auf der Webseite von Lydium war, gedacht, dass er auch Boardmember wäre. Aber da ist er nicht mehr im Board drin. Bei der Webseite Archive, wo man sehen kann, wie die früher aussah, habe ich es jetzt nicht irgendwie auf Anhieb gefunden, wann er noch drin war.
Er ist ja da komplett raus. Er ist aus dem Board raus. Er ist ja da beim Speck. Aber er ist ja auch reich. Das ist übrigens das andere Highlight der Reportage, dass er im ersten Interview sagt, dass es da eh nichts mehr zu holen gab bei der Company.
Aber das ist ja nicht Lydium, das sind ja die Krawatten.
Und später aber sagt, er hätte durch seinen Ausstieg die Company aufgewertet. Wie auch immer. Water on the Bridge. Er hat irgendwann schon mal öffentlich gesagt, dass er, um Interessenkonflikte zu vermeiden, aus dem Board von Lydium ausgestiegen ist. Aber hervorragender Segway übrigens, weil auch zu Lydium gibt es News. Wir hatten letzte Woche ja die News, dass Lydium am 31. Mai zwei relativ überraschende Nachrichten auf die Investor-Relations-Seite gestellt hat. Nummer eins war, dass Lydium eine ihrer Hauptherausforderungen gelöst hat, nämlich die Transition vom Hover, vom Schwebflug in den Gleitflug. Leider gibt es dazu kein Video. Und das zweite war, dass sie glauben, nach eigenen Aussagen, einen Batterielieferanten gefunden zu haben, an dem sie sich auch rund um den Drittel beteiligt haben, der ihnen Batterien liefern kann, die eine Kapazität haben, die ihre Commercial Vision, also ihre kommerzielle Vision möglich machen. Ich habe mich ein bisschen gewundert, warum jetzt diese zwei relativ unnötig, also versprochen hatten sie das schon immer, warum das jetzt nochmal bestärken. Aber es gab ja erhebliche Zweifel und unter anderem waren es die zwei der Hauptangriffspunkte, die die Short-Seller auch gegen Lydium verwandt haben. Der dritte war, dass der CEO relativ unerfahren ist im Bereich Flugkonstruktorswissenschaft, wie nennt man das dann, Aeronautik? Keine Ahnung. Wie heißt denn das, wenn man Ahnung von Fliegen hat? Heißluftmaschine?
Heißluftmaschine.
Also man hat immer unterstellt, eigentlich hat der CEO relativ wenig Ahnung davon. Und interessanterweise, einen Tag später wurde auch ein neuer CEO angekündigt und damit ist keiner der Gründer von Lydium inzwischen mehr am C-Level, wenn ich es richtig verstehe. Und man hat einen weiteren der Short-Seller Argumente, ein weiteres Argument entkräftet von denen. Da habe ich heute zufällig gefunden, dass am 1. Juni eine Sammelklage eingereicht wurde. Das heißt, man sucht nach Aktionären, die sich auch betrogen fühlen, weil Lydium, Sekunde, jetzt können wir mal sagen, was die Kanzlei da vermutet. Also man muss sagen, das ist eine Kanzlei, die sich regelt, die Cross-Law-Firm heißt das. Die beschäftigen sich schon viel mit so Sammelklagen. Also das kann auch immer irgendwie so Shakedown-Artist sein, dass die einfach nur versuchen, einen günstigen Vergleich zu erwirtschaften. Aber das kann ich nicht beurteilen. Was sie sagen ist, Punkt 1, Lydium materially overstates the design and capabilities of the Lydium Jet. Also Material übertrieben beim Design und den Fähigkeiten des Jets. Nummer 2, sie haben übertrieben bei der Wahrscheinlichkeit, den Lydium Jet rechtzeitig zu zertifizieren, also die Zulassung zu bekommen von den Aufsichtsbehörden. Die sollte ja 2023 kommen, das ist glaube ich relativ klar, dass das nicht möglich ist. Nummer 3, Lydium misrepresents its ability to obtain or create the necessary batteries for the Lydium Jet. Also sie sagen nochmal, dass sie so tun, als wäre es möglich, die Batterien zu bekommen. Da würde ich sagen, das stimmt einfach, weil selbst wenn Zenlabs diese Batterien bauen könnte, was ich nicht glaube, dann wären allein die Batterien nicht vor 2024, 2025 wahrscheinlich produktionsreif, wenn dann wären sie noch viel zu teuer etc. Inzwischen hat Lydium ja auch gesagt, sie rechnen im Jahr 2025 mit der Zulassung, wobei im Speck Prospekt, wenn ich mich nicht irre, noch stand, dass sie 2024 schon 250 Millionen Dollar Umsatz machen würden und 2027 schon bei 6 Milliarden Umsatz wären. Das ist glaube ich ungefähr so weit entfernt davon, wie ich von 6 Milliarden Umsatz entfernt bin.
Moment, gab es da nicht eine Wette mit Christoph Gerber?
Ja, aber die Wette hätte ja jeder gemacht, nur dass Frank Thielen wie immer zurückgezogen hat.
Was war das nochmal?
Der wollte ja erst, weiß ja wie das ist. Also ist ja nicht so gut sich an Absagen zu halten. Und viertens, dass sie nicht disclosed haben, dass das Speck Investment nicht genug Cash generieren würde, um den kommerziellen Launch des Lydiumjets überhaupt zu erleben. Also das was wir letztes Mal auch erklärt haben, dass der Runrate, also die verbleibenden Quartale bei der aktuellen Burnrate und dem aktuellen Cashbestand einfach viel zu niedrig ist. Das heißt, wenn wir jetzt sagen, unheimlich wohl wollen, könnte es Anfang 2025 eine Zulassung geben, Ende 2026 könnte der erste vielleicht abheben und darauf basierend könnte man dann sogar wieder Geld aufnehmen, hat man im Moment nicht das Cash, um dort hin zu kommen. Ob das jetzt erfolgreich ist, der Clash Actions tut, das ist eine ganz andere Frage, das kann ich nicht beurteilen. Aber es fällt zufällig auf den gleichen Termin mit dieser sehr eiligen Investor Relations Aktivität. Von Lydium und für mich klingt das so, als könnte es da einen Zusammenhang geben. Auf jeden Fall muss man sagen, dass jeder der dort, achso genau, das hast du ja gesagt, warum siehst du Frank Thelen da nicht? Ich habe auch versucht herauszufinden, wer da, nachdem ich gesehen habe, dass die Gründer schon alle nicht mehr am C-Level sind, habe ich versucht herauszufinden, wie viele Aktien hatten die überhaupt? Was man sich ja auch fragen muss, ist, warum hat Tomiko das Anfang 2021 per Speck entsorgt? SpaceX ist die Zweitgrößte, glaube ich, nach Biden's Private Company. Warum, wenn du sowas in den Händen hast, würdest du das wegschmeißen?
Ja gut, das eine fliegt nach oben, das andere fliegt horizontal.
Wenn das funktioniert, wäre es ja trotzdem ein Riesenmarkt. Dann hätte Tencent und so das weiterfinanzieren sollen. Aber die waren schon drin und haben sich alle geeinigt, wir machen lieber mal einen Speck und schicken es an die Börse für die Kleinanleger. Was ganz spannend ist, Apropos Tomiko, Tomiko ist der schwedische, das ist zum Beispiel ein Late-Stage-Finanzierer, der sehr große Deals machen kann, vom ehemaligen Skype-Gründer Niklas Zennström. Und dessen Nummer zwei, also einer seiner Partner war immer Jan de Vries. Und der wiederum ist ja als Chief Business Officer zu Lilium gewechselt. Ich glaube, der hat drei Jahre da tatsächlich gearbeitet. Und dann habe ich gesehen, der hat im Dezember letzten Jahres auch schon aufgehört. Was ich auch eher als Warning-Sign sehen würde. Wahrscheinlich, weil es kein Business zu managen gab. Weiß ich nicht, aber im Moment gibt es keine Umsätze in dem Fall. Das heißt, alle Gründer sind weg. Der Chief Business Officer, der extra von Tomiko zu Lilium gewechselt ist, hat gesagt, er möchte im Dezember 2019 aufhören. Wer noch drin ist, ist Tomiko scheint noch rund 15 Prozent zu halten. Tencent scheint noch rund 30 Prozent zu halten. Und die haben beide, das finde ich krass, im Pipe Shares gekauft. Kann sein, dass sie das aus Signaling-Gründen gemacht haben, damit andere Investoren mit, also die haben ja so viel vested interest in der Company schon gehabt, dass man eventuell dann im Pipe, um Signaling zu betreiben, also Pipe ist die Erweiterung des Specks um weitere Investoren. Und damit andere Leute ihr Geld reinlegen, sagen wir, wir legen da auch Geld rein. Das könnte eine Erklärung sein. Wen ich nicht mehr gefunden habe, also nicht im IPO-Prospekt, nicht in den öffentlich einsehbaren Shareholder-Listen, wobei die nicht immer vollständig sind, muss man sagen, aber da ist kein Freigeist, kein E42, kein Frank Thelen drin.
Also haben die alle beim IPO verkauft?
Nicht alle, wie gesagt Tomiko und Tencent sind noch drin, aber Freigeist Frank Thelen habe ich nicht gefunden. Ich würde daraus ließen, dass er schon wieder ausgecashed hat, obwohl er öffentlich ja noch sagt, dass das ein super Speck, super Aktie war damals. Also weiß ich nicht, ob er super Aktie gesagt hat, aber glücklicher Investor hat er bestimmt gesagt.
Glücklicher Investor.
Aber übrigens, wer 7% an ADM hat, ist die Holding des Prinz von Lichtenstein. Lichtenstein, da war doch was. Vielleicht hat dem Frankie seine Shares verkauft.
Dieser Jan de Vries ist auch interessant, der hat ja eigentlich einen relativ spektakulären Lebenslauf, aber jetzt seit Dezember 2021 VP Corporate Development für drei Jahre und drei Monate in London bei Lidium hat er jetzt noch kein Update gegeben.
Vielleicht braucht er noch ein bisschen Auszeit. Wer weiß. Also Palantir hat noch 3 Millionen Lidium Aktien, das entspricht ungefähr 1%. Und was auch spannend ist, Lidium hat insgesamt, wenn du alle Fundingrunden und den Speck zusammennimmst, 826 Millionen an Funding bekommen und das ist fast genau die heutige Marktbewertung. Also haben sie eigentlich nicht so viel Value generiert. Bin gespannt, wie das aussieht. Und eventuell ist der Aufsichtsratchef der ehemalige Airbus CEO Dr. Thomas Anders. Wäre dann auch kein so guter Look.
Die letzte Startup News, bevor du mich mit deinen Earningszahlen langweilst, die du seit 7 Uhr morgens heute zusammengelegt hast.
Kannst ja wieder raus in die Sonne gehen und was trinken, dann mache ich das alleine.
Super, machen wir so. Ich mache dann nur kurz den Schluss in der Stunde. Trade Republic, 250 Millionen. Finance Forward hat darüber berichtet. Ich habe jetzt die Überschrift gelesen, noch nicht den Artikel. Ist das ein Erfolg? Ist das nochmal Kassen voll machen, bevor es jetzt zwei Jahre in den Krypto und Aktienwinter geht? Oder ist das jetzt volle Kriegskasse, weil jetzt seit einer Woche, zwei Wochen sind Aktien wieder grün und Stocks always go up?
Also initial würde ich schon sagen, oder intuitiv, dass das in den jetzigen Zeiten so eine Runde zu raisen, glaube ich, nicht ganz einfach war sicherlich. Es ist eine 5 Milliarden Postbewertung. 250 haben sie geraised, also auf der kleinen Bewertung auch nicht so viel. Es liegt damit leicht über den letzten Bewertungen von 4,4 Milliarden, glaube ich, oder 4,5. Und es ist erstmal gut, überhaupt eine Upround zu schaffen in der jetzigen Zeit. Jetzt weiß man halt nicht, woher das Geld kam. Also Finance Forward hatte das heute exklusiv. Es war tatsächlich der Ontario's Teachers OTPP, Pension Plan, die das investiert haben, die viel Fintech Late Stage zuletzt auch machen. Jetzt müsste man natürlich die Konditionen kennen, also ob da eventuell eine Lickpref eine Rolle spielt oder eine Mindestverzinsung. Prinzipiell ist es erstmal gut, wenn du schaffst eine leichte Upround zu raisen. Also gerade wenn du überlegst, wie der Wert der Vorbilder sich einfach verdünnisiert hat, vaporisiert hat.
Implodiert.
Robinhood ist noch 7 Milliarden wert, war mal 70 Milliarden wert. Von daher ist man da wahrscheinlich schon zufrieden. Ich muss mal gucken, wie die Sino-Aktie steht. Vorhin war sie leicht im Plus. Ich hatte in meinem Spaßdepot eine kleine Position. Sino hat ja noch, wenn ich mich richtig erinnere, einen letzten Anteil. Zwischenzeitlich waren es mal 3, 4 Prozent im Plus. Ich habe in den Anstieg hinein, Seller und Good News, die Sino-Aktie oder einen Großteilverkauf, 20 Prozent habe ich behalten. Da sieht man eigentlich, dass die Bewertungen jetzt nicht so viel besser werden, sonst hätte die deutlich anziehen müssen. Und ich glaube, von jetzt wird es erstmal schwer, den Firmenwert nochmal deutlich zu steigern. Ich glaube, jetzt muss man schauen, dass man einen langen Runway, vielleicht 18 bis 24 Monate, sich holt, vielleicht noch ein, zwei zusätzliche Geländer macht, zeigt, dass man gewisse User-Kohorten zumindest sehr profitabel beackern kann. Es ist jetzt keine Firma, um die ich mir in irgendeiner Weise Sorgen mache, würde ich sagen. Aber es ist auch nicht gegeben, dass das jetzt in den nächsten zwei Jahren dicker kornen wird, würde ich sagen. Es wird schon weiterhin angespannt bleiben im FinTech-Markt, glaube ich. Und die Konkurrenz wird ja auch nicht weniger.
Dann zum Übergang der Earnings hat jemand gefragt, ob du eine Lehre aus den letzten zwei Jahren gezogen hättest. Er hat zwei Aktien beschrieben, ich glaube, einer hat er übersehen, dass du die verkauft hast. Also er schreibt, bei Paladin hättest du es übersehen, die zu verkaufen, und die würden ja Richtung Pleite gehen. Und bei Cloudflare, die waren höllisch teuer und trotzdem würdest du keine Aktien verkaufen, ob das ein Fehler wäre. Also was ist dein Learning aus den letzten 24 Monaten an der Börse?
Also A bin ich dankbar, dass ich das schon zweimal erleben durfte im Leben. Also einmal den Dotcom-Crash, wo ich noch relativ unerfahren war, aber trotzdem ändert man sich an ein paar Sachen. Und das andere halt die Great Financial Crisis von 2008, also Lehman Brothers Pleite und Housing Bubble. Das hilft so ein bisschen das durchzustehen, weil man immerhin weiß, es geht wahrscheinlich wieder alles hoch irgendwann. Und wenn nicht, ist es auch egal, weil dann haben wir ganz andere Probleme. Was ich gelernt habe, ist, dass vor drei, vier Jahren habe ich lange Zeit gedacht, das ist alles so teuer, man kann eigentlich nicht Aktien kaufen, bevor die mal signifikant runterkommen. Und was man schon nochmal first hand lernt, ist, dass einen Großteil deiner Performance kannst du in der Bubble machen. Also es gab ja viele Leute, die gesagt haben, als die Price Earnings bei 20 waren, das macht dir alles keinen Sinn mehr. Das ist irgendwie 50% über dem historischen Durchschnitt. Wer jetzt noch Aktien kauft, ist blöd. Oder wer auf Umsatzmultiples von über 10 Aktien kauft, hat sie nicht mehr alle. Ich glaube, das ist schon Quatsch, wenn man das nicht gemacht hat, also wenn man dann nicht dabei ist. Und es war halt auch ein spezielles Zinsklima und Makroklima. Also diese ganze Schiller PE Ratio, also diese historischen Vergleiche von KGVs letztlich, die muss man im Kontext der Zinsen sehen. Man kann nicht einfach sagen, das muss immer bei 12 oder bei 16 liegen, ansonsten sind Aktien zu teuer. Sonst hängt das schon noch mit den Zinsen zusammen. Und das erste, was ich gelernt habe, ist, von einer Situation, wo ich eigentlich schon dachte, Aktien sind zu teuer, haben sich viele Aktien, die ich hatte, verdreifacht oder vervierfacht. Und ich habe dann auch nach und nach weitere gekauft, weil es mich genervt hat, so eine Seitenlinie zuzugucken. Was habe ich dann gelernt? Ich würde nach wie vor keine Gewinnmitnahmen machen, außer wenn ich an die Company nicht mehr glaube. Also das ist ja das Cloudflare Beispiel zum Beispiel, relativ teuer rein. Also kurz, fangen wir mit Peloton an, weil das einfacher ist. Da muss ich ja mal dir danken, weil du mich da rausgequatscht hast.
Vielen Dank, deswegen habe ich die Frage ausgewählt.
Das dachte ich mir schon, ich sehe, dass du die reinkopiert hast an den Formatfehlern. Also Peloton hatte ich zwei Positionen, die eine habe ich mit 382%, die andere mit 437% Plus verkauft, also mit rund verfünffacht.
Wo ist meine Take Rate?
Entschuldigung, ich habe es nicht verstanden.
Nichts, Entschuldigung, muss da ein Fehler gewesen sein.
Also die haben sich verfünffacht, ich glaube zwischendurch war es noch ein bisschen mehr am Plus, aber irgendwann habe ich es auf dem Weg nach unten verkauft. Schon auch, aber weil da haben wir dann irgendwann beide, oder sagen, ich habe mir deine Meinung angeeignet oder deine Argumente für gut befunden, dass ich eben nicht mehr vom Unternehmen, ich habe die nicht verkauft, weil ich sie für überbewertet halte oder den Markt für heiß gelaufen, sondern weil sich das umfällt. Und weil die Vergleichswerte schwerer wurden, man irgendwie ablesen konnte, dass das Wachstum wahrscheinlich nicht so weitergehen kann und dass diese Aktie schon ein bisschen speziell überhitzt war. Bei Cloudflare ist es so, dass sie zu jedem Zeitpunkt zu teuer war, wenn man es ganz ehrlich nimmt. Ich gucke jetzt mal eine Sekunde, wie die.
Vom November hat die sich durch vier geteilt, das ist schon tough.
Also da bin ich jetzt nur noch 150% im Plus, was die war aber zwischendurch ja mal kurz vor Verzehnfahrung, also irgendwie bei 890% oder so. Hätte man das jetzt mitnehmen sollen, dann hätte man jetzt das Geld, aber ich halte Cloudflare ja weiter für ein Hervorragendes Unternehmen. Und ich glaube es ist eine Illusion, weil man hinterher jetzt das so klar sieht, zu sagen, ich hätte am Höhepunkt verkaufen können, dann hätte ich jetzt nicht zwei, drei Viertel verloren davon. Den Höhepunkt hättest du ja nicht getroffen, sondern hättest wahrscheinlich eine weitere Verdoppelung verpasst und genauso wirst du es nicht schaffen den Tiefpunkt zu erreichen. Was ich mir eher wünsche, also was ich gelernt habe, aber das werde ich in Zukunft auch nicht besser machen, das weiß ich schon. Ich hätte jetzt in dieser Phase gerne mehr Liquidität, um auf den jetzigen Kursen ein paar Aktien langsam wieder nachzukaufen. Das wäre wertvoll, aber ich kann unheimlich schlecht Geld irgendwo rumliegen lassen, bis ich es mal irgendwann brauche in fünf Jahren, weil dann die Aktien crashen. Plus genau in der Zeit wäre das Geld halt entwertet worden, das heißt es ist auch vielleicht gar nicht die bessere Lösung. Von daher, was habe ich Neues gelernt? Ich glaube, dass man schon sobald sich die fundamentalen Daten ändern, dann relativ schnell, wenn man den Glauben an Aktien verliert, auch reagieren sollte. Ich glaube nicht, dass so lange Aktien abliefern, man sie verkaufen sollte, bloß weil der Markt sich dreht, weil ich mir nicht einbilde, dass man den Time kann nehmen. Das ist auch wissenschaftlich relativ bewiesen, dass Individuen oder Privatanleger nicht gut daran sind. Was habe ich gelernt? Ich könnte jetzt natürlich sagen, ich hätte weiter oben verkaufen sollen, schon könnte jetzt für den Bruchteil rein, aber das sieht ja nur ex post so aus. Du hättest das ja nie getroffen. Ich hatte es einmal getroffen, also halbwegs, natürlich nicht perfekt, aber bei dem Corona Ding hatte ich Glück, dass ich an einem lokalen Maximum abgesichert hatte und dann auf dem Weg nach unten die Putz vier Geld geschrieben haben und dass du die dann an einem sehr hohen Return der Putz verkaufen konntest und dann damit wieder neu einsteigen. Das ist was einen großen Teil der Performance auch ausgemacht hat, aber da zum Beispiel habe ich mir nicht eingebildet, dass ich das nochmal schaffen werde. Das war einfach auch viel Glück dabei oder Bauchgefühl, ich weiß es nicht. Von daher, ich befürchte, ich habe gar nicht so viel.
Nix gelernt.
Das Problem ist, du hast so eine Zyklin ja immer nur alle acht bis zwölf Jahre und du musst echt alt werden, um da total cool zu sein. Also doch was ich gelernt habe, ist, dass du schon sagen kannst, wenn irgendwas, also wenn der Markt so dreifach überbewertet ist, irgendwie nach Schiller PI oder so, dass wenn du noch relativ jung bist, kannst du schon sagen, das wird in den nächsten drei Jahren schon sehr wahrscheinlich crashen und ich lege jetzt langsam mal ein bisschen Geld zurück. Ich finde es immer noch Quatsch, irgendwie seinen Einsatz wieder rauszunehmen oder die Hälfte zu verkaufen oder so eine sturen Regeln zu machen, aber so nach und nach, sozusagen inverse zu Übertreibung eine Cashquote aufzubauen oder es mit Putz abzusichern, das würde ich vielleicht wieder versuchen besser zu machen nächstes Mal. Aber ansonsten, ich bin eh nicht so ein guter Bereuer eigentlich. Ich bin vor allen Dingen dankbar, dass hier noch Geld übrig ist, dass es insgesamt noch im Plus ist.
Dass dein Leben nicht wieder 100% auf Bargeld liegt.
Du als Nubi, was hast du in den letzten zwei Jahren gelernt während dieses Podcast?
Ich habe mich jetzt zwei Jahre mit Aktien und Podcast beschäftigt. Schlechter als vorher. Für mich wäre es wahrscheinlich besser gewesen, wenn ich nichts mit Aktien gemacht hätte.
Wirklich? Aber Apple lief doch.
Nein, ich sehe das auch locker. Ich glaube halt, sich täglich das anzugucken, macht überhaupt keinen Sinn und irgendwie da zu vergleichen Woche für Woche. Ich hätte wahrscheinlich mehr ETFs gemacht und weniger Einzelaktien gekauft. Das ist mein Learning aus der Nummer. Einfach weniger, also mindestens 50% ETF, den Rest Einzelaktien.
Das hat ja niemand gesagt, warum solltest du das wissen?
Ich mache ja mein eigenes Research. Das wäre mein Learning aus der Nummer gewesen. Und sonst einfach weiterschauen. Langfristig lohnt sich das. Bis auf Agora habe ich jetzt nicht das Gefühl, dass ich mega daneben gegriffen hätte.
Was relativ klar ist, dass wieder eine Bubble kommen wird. Du wirst irgendwann wieder gute Ausstiegskurse haben. Du kannst ja so ein bisschen wie ein VC sehen. Du wirst irgendwann wieder Windows haben, wo du denkst, jetzt läuft es gerade wieder heiß und dann steigst du wieder aus. Was schon doof ist, wenn du jetzt auf dem Höhepunkt, wenn du jetzt Mitte letzten Jahres ein Fonds gekauft hättest, das ist natürlich schon doof. Alles dann auf eine Karte gesetzt hast. Aber ich glaube, wann dich das überhaupt nicht jucken sollte, ist, wenn du einen ETF-Sparplan hast oder auch einen Aktien-Sparplan, dann hast du wahrscheinlich gerade die nächsten Monate eine Zeit vor dir, wo du relativ günstig in Aktien steigen wirst. Also wenn du nur glaubst, dass wir irgendwann die alten Höchststände erreichen werden, was nicht in Stein gemeißelt ist, doch relativ. Es ist nur eine Frage, es könnte auch 20 Jahre brauchen. Aber dann hast du halt von jetzt auch wieder ein 3-4-fach Potential. Selbst wenn du jetzt zum Beispiel in einen Tennex-DNA-Fonds investierst, ist es nicht unmöglich, dass du jetzt die 3X schaffst in 5 Jahren. Ist auf jeden Fall wahrscheinlicher geworden als vorher. Vorher war es objektiv gesehen unmöglich, jetzt ist es im Bereich des Möglichen, würde ich sagen. So weit ist es gekommen, dass ich schon ernst. Ich bekomme Mitleid langsam.
Ja, wer weiß, vielleicht lacht Frank Thelen in 5 Jahren nach der Berichterstattung der letzten Tage und denkt sich...
Ich habe hier 3X gemacht. Ich muss nur auf 13 Euro runter.
Dann lass jetzt im Schnelldurchgang durch die Earnings gehen nach dem Laber-Podcast der ersten Stunde. Digital Turbine hat am Dienstag Earnings berichtet, die helfen Unternehmen App-Downloads zu generieren, hauptsächlich über Android-Geräte. Wenn man sich die Aktie anguckt, auch November 2021 bis jetzt kann man sie durch vier teilen. Earnings ist auch nicht so positiv gegangen. Eigentlich sind die doch profitabel, oder?
Genau, die sind nach Gap profitabel. 15% Operating Margin. Das ist im Vergleich zum vorher ein bisschen zurückgegangen. Und sie haben auch einen deutlich positiven Cashflow von 22,5%. Das Problem ist eher im Wachstum. Zwar sind die Performer gegenüber dem Vorjahr um 74% gestiegen, aber im Vergleich zum Vorquartal haben sie sich halbiert. Das war zwar auch im Weihnachtsquartal, aber das ist immer ein bisschen stärker. Wahrscheinlich auch bei Spielewerbung und so, oder bei Mobile Werbung. Oder in App Advertising machen die hauptsächlich. Und Pre-Installs auf die Apps. Beides, Fiber und AdColony. Die drei Produkte, die sie haben, sind Pre-Installs mit Partnern, also dass auf Samsung eben irgendwie drei Apps oder Spiele vorinstalliert sind. Und die anderen beiden Businesses sind Fiber und AdColony, was Mobile Gaming Monetarisierung ist im weitesten Sinne. Genau. Also sie sind profitabel. In absoluten Zahlen bauen sie den Gewinn auch aus, aber die Marge geht runter. Und du hast schon das Problem, dass die Operating Expenses haben sich fast verdreifacht, während der Umsatz in Anführungsstrichen nur verdoppelt ist. Und der Outlook für das nächste Quartal war auch nicht viel besser. Also sie rechnen schon damit, dass der Markt wahrscheinlich schrumpfen könnte und sie viel Gegenwind haben. Die 375 Millionen Umsatz, die sie im Vorquartal hatten, die werden sie glaube ich so schnell nicht wieder sehen. Sie sind jetzt bei 184 und ich kann mir durchaus vorstellen, dass sie da drunter landen im nächsten Quartal. Schwer zu sagen. Ich finde, das drängt sich nicht auf und ich finde auch, das Geschäftsmodell hat keine so richtigen Modes. Ich frage mich auch, wie kann die Hälfte des Umsatzes wegfallen so im Vorquartal? Das ist ja nicht allein der Weihnachtseffekt. Sie müssen ja irgendeinen großen Partner verloren haben. Ich weiß nicht, ob es China, Russland, Korea, irgendein großer Hersteller oder ein Handy OEM da weggeflogen ist. Aber die Frage ist, wo ist der Burggraben, wo ist die USP bei Digital Turbine? Am Ende sind es Leute, es ist ein Ad-Tech-Business, was Verträge mit Handyherstellern macht, größtenteils.
Zeigt das nicht einfach, dass die Handbremse gezogen wird, dass alles, was nicht profitable Werbung ist, wird sofort gestoppt?
Ja, das auch. Sie haben bestimmt ein Problem mit Privacy, Sie haben bestimmt ein Problem mit Konjunktur, also der Minderung der Werbeausgaben. So groß wie der, also dass sie es halbiert haben im Vergleich zum Vorquartal, spricht ja dafür, dass sie noch irgendeinen anderen Quartal haben. Das konnte ich, ich habe es versucht herauszufinden, aber es ist mir nicht so einfach. Wer das weiß, kann es gerne in der Community nochmal teilen. Ich habe es nicht herausgefunden. Das sah eine Zeit lang auf dem Papier mal ganz gut aus. Mich fasziniert das Business aber nicht so richtig vom Modell. Also ich sehe die Einbindung, wenn du mal ein Mobile Game spielst oder so, dann siehst du schon die Einbindung. Das ist auch was, was nicht weggehen wird, glaube ich. Aber es sollte, sozusagen sie sind glaube ich ein Kollateralschaden im Privacy-Krieg von Apple und Google gegen Facebook. Ich befürchte, dass sie auf einem Negativ-Trend sind und der Umsatz eher rückläufig sein wird jetzt. Und dass sie die Kosten nicht schnell genug in den Griff bekommen, weil im Moment wachsen die Kosten schon noch, Sekunde, die Sales Marketing geht leicht hoch. Generate Amin konnten sie schon ein bisschen reduzieren sogar. Also man merkt schon, dass sie an den Kosten, sie haben Forschung und Entwicklung um ein Drittel runtergefahren, aber das kann auch die Stock-Base-Compensation sein. Sekunde, habe ich die? Habe ich leider nicht. Geben sie glaube ich nicht an, sonst hätte ich sie. Bin ich nicht so wirklich überzeugt davon, ehrlich gesagt.
Lass uns weitergehen. C3 AI seit Februar 2021 fast durch 10 geteilt. Irgendwas, was diese Aktien jetzt positiv scheinen lässt? Außer dein Short?
Das ist eine schöne Challenge. Sekunde, die habe ich. Die haben mir ein bisschen hier mein Zock-Portfolio gerettet. Bin ich 500 Teile Short tatsächlich. Wurde zwischendurch aber auch mit dem Rotz hochgespült leider. Das hat mir zwischendurch Sorgen gemacht, aber jetzt haben sie glaube ich nach den Earnings nochmal 20% verloren oder so oder 24% sogar. Also es ist die AI Firma von Tom Siebel, was der ehemalige Gründer von Siebel Systems ist und das wiederum kennt man, weil eigentlich Sales Force nichts anderes ist als Siebel Systems, nämlich CRM in der Cloud. Und es wurde von Ex-Siebel Leuten gegründet. Und Tom Siebel hat jetzt was gebaut, was ursprünglich glaube ich Energy.AI hieß oder so. 50% der Kunden, mehr als 50% der Kunden sind doch noch Energiesektor, also Royal Dutch, die Shell Mutter und andere Ölfirmen. Ich würde sagen sie bauen sowas wie ein schlechtes Palantir, ehrlich gesagt. Also noch schlechteres Palantir muss man ja sagen. Also angeblich eine AI Plattform, die State of the Art ist und so weiter. Aber es werfen sich massiv eigentlich Fragen auf. Also wir können einfach mal in die Zahlen gehen. Der Umsatz ist mit 38,3% gestiegen. Das ist ja erstmal gar nicht so schlecht sogar. Das ist aber langsamer als im Vorquartal muss man auch sagen und nur noch minimal gegenüber dem Vorquartal in absoluten Zahlen. Gestiegen ist aber eigentlich nur das Service Revenue. Die eigentliche Software ist eigentlich schon um eine Million runtergegangen im Vergleich zum Vorquartal und die haben keine Saisonalität. Also es ist kein Effekt irgendwie, dass es Vorquartal, Weihnachtsquartal war oder so. Sie haben 57 Millionen Q3 gemacht und machen jetzt noch 56,3 Millionen. Aber ihr Service Revenue ist von 12,7 auf 16 Millionen hochgegangen und das rettet sie. Also letztlich haben sie mehr Stunden verkauft und das rettet ihnen das Gesamtwachstum ein bisschen. Das klingt aber dann eben mehr nach Accenture als nach Snowflake oder so. Sie kommen damit aber, weil sie ihre Stunden relativ teuer verkaufen, die kosten nämlich nur 4,4 Millionen zu produzieren und sie verkaufen die für 16 Millionen, also für das Rund 4-fach an den Kunden oder 3,5-fach an den Kunden weiter, haben sie insgesamt trotzdem eine ganz gute Gross Margin von 76. Nach ihrer Non-Gap-Rechnung wäre die wahrscheinlich sogar knapp über 80 und damit sehr gut. Problem ist aber, dass um diese 52 Millionen, oder sagen wir mal um diese 56 Millionen Subscription Revenue zu generieren, brauchen sie 111,5 Millionen an operativen Ausgaben und haben deswegen minus 56 Millionen, also genauso viel wie der Subscription Umsatz, nehmen sie als Verlust. Also 100 Prozent des Subscription Umsatz ist gleichzeitig auch operativer Verlust, weil die Kosten halt doppelt so hoch sind wie der Umsatz. Operative Marge inklusive des Service Revenues ist dann in Anführungsstrichen nur noch minus 78 Prozent, was immer noch desaströs ist. Der operative Cashflow ist minus 86 Millionen US-Dollar und damit 153 Prozent des Subscription Revenues, also anderthalb mal so groß wie der Subscription Revenue ist allein das Cash, was sie verlieren. Da sie aber noch eine Milliarde in der Bank haben, könnten sie damit noch, wenn man den Cashflow der letzten vier Quartale mittelt, würden sie noch 24 Monate, das sind sechs Jahre, damit auskommen. Aber es sieht eher so aus, als wenn der Cashflow sich noch vergrößert gerade. Ich sollte was Positives suchen, aber es ist echt nicht einfach. Also die Magic Number ist minus 0,7 dadurch, dass sie Subscription Umsatz verlieren. Die schwankt ein bisschen, aber selbst im Schnitt sieht sie nicht gut aus. Was haben wir in der Rule of Forty? Rule of Forty ist minus 115 Prozent. Das ist halt das Problem mit der minus 150 Prozent Operative Cashflow Marge. Selbst wenn man jetzt den schwankenden Cashflow ein bisschen mittelt, ist man weit, weit unter 40, wahrscheinlich um die Null oder immer noch im negativen Bereich. Funktioniert hinten vor nicht. Wo man sich Sorgen machen sollte, ist, sie geben die DB-NDR oder NRR, also was ein Kunde mehr ausgibt im nächsten Jahr, geben sie gar nicht erst an. Deswegen würde ich davon ausgehen, dass, achso doch, was sie machen ist, sie zeigen so anekdotisch, sie holen sich drei, vier Kunden raus und sagen, Sekunde, da muss ich mal reingucken, wir sind im Sekunde Q4, earnings-deck, Q2, 22 Q4. Also was sie dann sagen ist, wir haben hier einen Kunden, also wir haben hier Random Large Integrated Energy Company, die innerhalb von acht Jahren von 300.000 Euro auf 120, warum sind das Euro? Achso, wahrscheinlich damit man weiß, dass es Shell ist, also Royal Dutch ist. Also ihr Vertragsvolumen ist von 300.000 auf 120.000.000 US-Dollar über sieben Jahre gestiegen und dann hat sich das halt vervierhundertfach, einfach weil im ersten Jahr das Volumen so mini klein war in den ersten zwei Jahren. Dann gibt es Large Chemical Company, die ihren Umsatz innerhalb von drei Jahren versiebenfacht hat und eine Major Government Agency, also ein öffentlicher Träger, der seinen Umsatz innerhalb von drei Jahren versiebenfacht hat. Und noch eine Manufacturing Company, die über vier Jahre 53X gemacht hat. Aber alles was mir das sagt ist, wenn du mir keine NRA gibst und stattdessen drei Companies rauspickst, die die besten Daten haben, das ist halt Augenwischerei. Also das kannst du in einem Seed Extension oder, selbst bei Series A würde ich es nicht mehr, also irgendwo zwischen Seed Run und Series A bei einem Startup kannst du sagen, wir zeigen dir mal wie das Modell funktioniert bei unseren besten Kunden und dann müssen wir mehr solche Kunden finden, um ein Gefühl dafür zu geben wie gut das funktionieren könnte. Wenn du aber börsennotiert bist und hier 200 Millionen Umsatz machst im Jahr, dann musst du halt die NRA oder Revenue Expansion angeben und kannst nicht sagen, hier es gibt vier Companies, die ihren Umsatz mit uns ausgebaut haben. Weil man sieht ja ganz offensichtlich, dass im Durchschnitt die Kunden nicht so viel mehr ausgeben. Also das macht mir Sorgen. Und Tom Siebel, wie gesagt, der ist ein Software-Pionier, der weiß genau, dass jeder der Analysten die NRA oder die BNA haben will und gibt sie ihm nicht. Falls ich sie übersehen habe oder jemand die sie irgendwo findet, gerne her damit in der Präsentation und in der Pressemitteilung ist sie auf jeden Fall nicht drin und das würde man bei einer Software oder SaaS Company eigentlich erwarten.
Eigentlich, ich schaue gerade wieder auf LinkedIn, Total Headcount Growth der letzten sechs Monate, was denkst du?
Sekunde verdoppelt, also die sechs Monate plus 30%.
Plus 7% oder plus 30% im Vergleich zu Google, da war es eben plus 6% beim Aktienkurs, der sich in den letzten sechs Monaten durch 10% geteilt hat.
Also was man sieht ist, dass die operativen Ausgaben sich noch um 73% gesteigert haben im Vergleich zum Vorjahr.
Das hört sich doch danach an, dass bald irgendwas auf Layoff.fi kommt.
Die Frage ist, wo willst du bei einer Software Company zu sparen, ist halt schwer, weil du musst, also damit das überhaupt irgendwann funktionieren kann, musst du im Growth-Modus bleiben. Ist echt schwer da Leute zu entlassen, aber im Moment ist es so, dass sie mit 38% wachsen, aber die Kosten mit 73%, was das Gegenteil von einem Operating Leverage ist und das führt eigentlich nur in eine Richtung. Ja, im Moment haben sie noch 24 Monate, aber vor einem Quartal hatten sie noch 33, davor noch 67, also der Runway verkürzt sich, weil der negative Cashflow immer größer wird, weil sie halt weiter highern als wäre nichts. Und die andere Sache, die mir extrem ist, unbehagen, also neben der schlechten Magic Number und dass ich keine Revenue Expansion bekomme bei einer Software Company, sondern irgendwelche Traumkunden mir präsentiert werden, ist, dass, also die RPOs, die Remaining Performance Obligations, da sinkt das Wachstum auch, also was sie schon verkauft haben an Umsatz, was noch nicht realisiert wurde, das wird immer weniger, oder wächst nicht mehr ganz so schnell wie vorher. Und dann, erinnerst du dich noch, dass das die Company war, die mal irgendwie gezeigt hat, dass sie von 89, als wir das das erste Mal angeschaut haben, sind sie glaube ich von 89 auf 98 Kunden gewachsen und hatten irgendwie eine Handvoll neuer Logos präsentiert, weil du wirklich jeden neuen Kunden eine Hand abziehen kannst noch. Und dann sehe ich inzwischen 223 Kunden und einen sehr schönen Graph. Da haben sie, das ist schwer zu erklären, aber sie zeigen bis zum Vorquartal des letzten Jahres das Kundenwachstum, da ist es noch relativ linear, aber im Moment hast du wieder eine sehr starke Verflachung von Quartal zu Quartal. In dem Graph sieht man das nämlich genau nicht, deswegen ist es aus Powerpoint-Sicht schon wieder ganz schlau gemacht. Aber das Interessante, was mir dabei aufgefallen ist, ich hatte so eine Erinnerung, dass die eine hohe zweistellige Anzahl Kunden haben, irgendwie so um die 89 oder 98 und jetzt haben die mehr oder weniger über Nacht 223 Kunden und dann habe ich es mal verglichen und es war so, Sekunde, ich habe dann auf Twitter gefragt, weil ich meinen Fehler nicht gefunden habe. Also es gibt eigentlich nur zwei, drei Gründe. Wie kann das passieren? Entweder du hast eine Akquisition gemacht, irgendwas gekauft, das kann ich nicht ausschließen, aber ich habe keine gefunden. Oder du definierst Kunden anders. Das zum Beispiel sagst, wenn du mit Royal Dutch in den Niederlanden, in UK und in Kanada zusammenarbeitest, dann sind das jetzt drei Kostenstellen, dann machen wir eben drei Kunden draus oder so. Die Umstellung haben sie aber auch nie kommentiert. Aber was ich jetzt aber sehe ist, dass im Q2, also wir sind jetzt im Q4, weil die ein abweichendes Geschäftsjahr haben, jetzt im Q4 hatte das Q2, nein im Q1 haben sie Q1, hatte das Q1 180 Kunden. In der Slide vom Q1 steht aber noch, sie hatten 98 Kunden. Also sie passen rückwirkend die Anzahl der Kunden im Q1 ab, das waren jetzt angeblich 180 statt 98 und ich habe keine Ahnung woher es kommt. Scheinbar hat sich die Kundenanzahl verdoppelt und alle historischen Werte werden jetzt korrigiert und ich weiß nicht warum. Es kann auch nicht die Anzahl der Applications sein, weil man in den älteren Folien gesehen hat, dass die meisten Kunden nicht mehr als eine Application von ihnen benutzen und ich verstehe es nicht und ich habe den Kommentar nicht gefunden und es macht mir unbehagen. Und was man auch sieht, dass selbst diese neue Kundenanzahl, die jetzt dadurch ein bisschen beeindruckender aussah eine Zeit lang, halt auch stagniert, weil im Vergleich zum Vorquartal haben sie ganze fünf Kunden gewonnen. Also was sind das, alle zwei Wochen haben sie einen Kunden gesigned, das heißt sie scheinen zu stagnieren, die Expansion kennen wir nicht, ich glaube nicht, dass es gut aussieht. Sie haben noch einiges an Runway wie gesagt, aber der wird zunehmend eher kürzer durch die hohe Burn und es ist halt sowohl das Gapergebnis als auch der Cashflow der negativ ist. Man kann auch nicht sagen, hier wird man nur verwässert oder so, sondern es läuft insgesamt noch nicht rund, finde ich. Und es gäbe einen Weg, sie könnten eine Sache machen, um das alles hier zu erklären, sie können sagen, wir haben eine Revenue Expansion von deutlich über 130, dann könnte man das hier alles verzeihen. Aber die zeigen sie nicht und ihr Gesamtwachstum von nur 38% oder das Subscription-Wachstum ist sogar nur bei 30%, wenn man genau nimmt, das zeigt ja schon, da hast du eigentlich schon die Erklärung. Wenn das Subscription-Wachstum nur 30% ist, haben sie entweder keine Kunden gewonnen, also sie haben ja fünf Kunden gewonnen, oder sie haben zu viel Scherlen, wobei das sind ja Netto-Kundengewinne, die fünf sind ja Netto-gewonnen, also vielleicht drei verloren, acht gewonnen. Und auf jeden Fall können sie keine gute Revenue Expansion haben, weil das Wachstum jetzt schon auf 30% runter ist. Also ich würde sagen, die Company funktioniert nicht, mal gucken, was sie noch kostet. Ich bleibe da auf jeden Fall mit dieser Miniposition da short. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das jemand kauft, ehrlich gesagt, wer will das haben. Ist mit 8x Sales bewertet, halte ich für einen Witz.
Für einen Witz zu günstig oder für einen Witz viel zu teuer?
Zu teuer. Also es sind zwei Milliarden wert insgesamt, das ist ja auch nichts, aber ich verstehe nicht, wie es funktionieren soll, ehrlich gesagt. Ich glaube, es wird weiter in die roten Zahlen rutschen. Ich möchte hier nicht besitzen, ich glaube die Story nicht. Sie haben Kunden, die nicht mehr, also ich kann mal kurz sagen, was hier der typische Kunde ist. Das ist ihr Partner-Ecosystem, da sind sogar noch Wachstumslogos drauf, aber die Customers sind Ernst & Young, PwC, ich glaube die vertreiben das aber wahrscheinlich eher für sie, Bank of America, Cargill, Cargill ist einer der größten Fleischhersteller, County of San Mateo ist in Kalifornien eine öffentliche Behörde, Raytheon ist ein Rüstungskonzern, die US Air Force, Coke Industries ist, die Coke Brothers, also dann eben Shell, was haben sie noch, viel Oil & Gas, wie gesagt die Hälfte ist Oil & Gas oder Energy Sector. Das sind halt auch nicht die Kunden, die schnell wachsen und immer mehr Geld ausgeben. Klar müssen auch die digitalisieren und mehr AI nutzen, aber schwer.
Wir haben jetzt noch 20 Minuten.
Ich habe das alles vorbereitet, wir machen das jetzt schön zu Ende. Wenn nicht, Kollege.
Dann machen wir mal schnell hier UI Path, Casey Woods und Frankys Lieblingsaktie zum Automatisieren von allen Prozessen, die man normalerweise manuell macht.
Deren Earnings wurden glaube ich ganz gut aufgenommen, wobei auch die, würde ich sagen, also fangen wir oben an. Der Umsatz wurde gesteigert von vor Jahr 186 Millionen auf 245, das ist ganz ordentliches Wachstum von, Sekunde das ist hier falsch, es sind 31,6% immerhin noch, das ist aber auch niedriger als im Vorjahr, man hätte mit noch schlimmeren gerechnet offenbar. Es wurde positiv aufgenommen, ich finde 31,6% auch da schon echt wenig, zumal hier auch die DBNEA, die Revenue Expansion 138% ist. Das sagt was über das Kundenwachstum, wenn die Revenue Expansion 138% ist, das Gesamtwachstum aber nur knapp 32%. Problem auch hier, dass die Kosten weiter wachsen mit, ja auch mehr als der Umsatz, man kann es nicht genau sagen, weil das Q1 letzten Jahres, das Vergleichsquartal war der Börsengang und da sind so viele Stockbase Compensation Kosten drin, dass in absoluten Zahlen sind die Kosten jetzt ein bisschen runtergegangen, sogar im Vergleich zum Vorquartal, aber das war halt, eigentlich liegen sie 100% bei den Kosten. Also sie haben ja Kosten verdoppelt und der Umsatz ist um 32% gestiegen, man sieht es nur nicht, weil es vorher Sondereffekte hatte, aber sie haben eher die Kosten verdoppelt, damit hat sich die Operating Marge auch eigentlich ausgeweitet auf minus 47% nach Gap. Sie haben keinen positiven Cashflow, sie haben genug Geld auf der Bank, das klingt nicht so, als wenn man da jetzt die Quartate zählen müsste, ich glaube hier noch 2 Milliarden rumliegen vom Börsengang oder so, aber sie sind auch nach Cashflow noch positiv und verwässern die Aktionäre. Die DB NIA ist mit 138 ganz gut, geht aber langsam runter, die war mal 145. Die Rule of 40 ist mit 10% viel zu niedrig, das liegt daran, dass man negativ ist und nur 30% wächst, das kann eigentlich nicht ewig funktionieren, ist auf jeden Fall keine spannende Company für mich. Und die Magic Number ist auch stark negativ mit minus 0,94, was daran liegt, dass sie zum Vorquartal Umsatz verloren haben. Also sie haben zum Vorjahr 31% gewonnen, zum Vorquartal haben sie aber sogar schon 15% Umsatz verloren. Deswegen ist die Magic Number, die ja das neu gewonnene Revenue eigentlich zu den Marketingkosten in Verhältnis setzen soll, jetzt negativ, würde man die über 4 Monate mitteln, die Magic Number ist hier bei nur 0,09, also immer noch viel zu niedrig, das heißt, ich behaupte, UiPath hat keinen Product Market Fit. Was? Wieso?
Die gibt es doch schon seit 10 Jahren.
Achso und das ist übrigens, das finde ich immer wieder das krasse, so ein bisschen der Team Viewer Case. Im Q4, als sie einen Börsengang gemacht haben, hatten sie für ein Quartal ein positives operatives Ergebnis von 14,6 Millionen. Also davor hatten sie minus 63 Millionen, dann hatten sie einmal für den Börsengang 14,6 positiv, danach 236 Millionen negativ, aber da sind die Sonderkosten drin, aber danach haben sie im nächsten Jahr nochmal 400 Millionen an Verluste gemacht, in den nächsten 12 Monaten. Also sie haben es irgendwie geschafft, die Company einmal schick fit für den Börsengang zu machen, auch auf dem Höhepunkt des Wachstums mit im Schnitt 80 Prozent pro Jahr und dann everything went to shit. Also Wachstum ging dann runter, 65, 40, 49, 39, jetzt 31, also das Wachstum stagniert sich komplett weg und du hast jetzt einen Umsatzrückgang, der teilweise saisonal bedingt ist, muss man sagen, also sie haben immer Saisonalität im Q1, aber es begründet nicht den gesamten Rückgang meiner Meinung nach. Also es war schon krass gut getimt, aber die Magic Number, wenn du Magic Number von 0,9 hast oder 0,9 in 10 oder 0,11 in den Vorquartalen, eigentlich kann das nicht dauerhaft so funktionieren. So wirst du immer weiter Marketinggeld verbrennen, der Operating Loss wird immer weiter ausgeweitet. Ich gucke jetzt nochmal wie viel Geld die noch haben. Also 10,5 Milliarden sind sie immer noch wert, auch mit 8,7 mal bewertet und sie haben noch 1,8 Milliarden, 2 Milliarden habe ich gesagt, und Cashflow ist minus 200. Also können sie das schon noch 9 Quartale, über 2 Jahre machen. In der Zeit kann schon viel passieren, aber irgendwoher brauchen die schon nochmal Geld, befürchte ich. Aber bei 10 mal Umsatz, da kann man ja noch drauf raisen, aber die Aktionäre müssen sich darauf einstellen, dass sie weiter verwässert werden und ich glaube die Company funktioniert nicht ehrlich gesagt. Also würde ich genauso, ist nicht ganz so schlimm wie bei C3 AI glaube ich, aber ich würde die auch eher shorten und dafür irgendeine andere Technologiefirma long machen.
Und würdest du eher Elastic long machen?
Elastic, Sekunde, wir haben...
Als Sucheanbieter?
Aber man muss sagen, UiPass hat trotzdem positiv auf die Earnings reagiert, weil man offenbar mit weniger Wachstum gerechnet hat und sich beim Revenue, also bei den Earnings schon gar nichts mehr erhofft irgendwie oder ich weiß es nicht. Und das Kundenwachstum geht übrigens auch übrig bleiben. Elastic wächst mit 35%, ist auch rückläufig das Wachstum, sieht auch nicht mehr so schön aus. Cross-Margin geht runter, auch nicht gut. Operating Loss wird ausgebaut, ist Sekunde, muss ich mal schnell rechnen. Ist minus 25% Operating Loss bei nur noch 35% Wachstum, ist eigentlich auch nicht gut und weitet sich aus. Operating Cashflow ist auf Sicht von 4 Monaten knapp positiv, aber man wird eben ein bisschen verwässert. Was heißt nicht man wird nicht ein bisschen verwässert, sondern man wird mit 25% verwässert eigentlich, nämlich mit dem Operating Loss nach Gap. Net Revenue Expansion ist gut mit 130, sie gewinnen neue Kunden hinzu, ist gut, die Magic Number ist über 0,5, also das Elastic wird schon funktionieren, da ist eher eine Frage der Zeit bis der Operating Leverage sich dann bildet mit ein bisschen Scale. Aber die dürfen jetzt nicht unter 30% rutschen beim Wachstum, dann hätten sie ein Problem, aber lädt jetzt auch nicht zum Zugreifen ein, ehrlich gesagt. Einfach weil das Wachstum rutscht. Ich glaube in der Vergangenheit war ich ein bisschen optimistischer, aber jetzt ist das Wachstum noch deutlich runtergegangen und das macht es dann gleich nicht mehr so schön. Damit sind sie auch unter die Rudder 40 gefallen, vorher waren sie bei 45, jetzt sind sie bei 33,5, nicht mehr so gut. Und die Magic Number hat sich auch verschlechtert, die ist mit 0,6 noch okay, also gerade noch okay, aber war vorher besser. Würde ich jetzt heute auch nicht mehr kaufen, Elastic ehrlich gesagt. Wahrscheinlich würde ich es sogar verkaufen, es gibt bessere Aktien. Zum Beispiel Okta.
Da war meine Frage, haben die sich erholt? Die hatten doch so ein Security Issue vor ein paar Monaten.
Ja die hatten ein Data Breach, also eigentlich sollte Okta das nicht passieren, weil sie Identity Solutions für Mitarbeiter sind, also sicherer Login in alle möglichen Softwareprodukte. Hatten negative PR mit, dass sie selber sozusagen gehackt wurden im weitesten Sinne. Haben dafür aber, und das hätte wohl niemand gedacht, ihren Umsatz ausgebaut im Q1. Wachsen mit 65%, nach zuvor 63, 61, 57, also schöne Beschleunigung des Wachstums, sowohl gegenüber dem Vorjahr als auch vor Quartal. Die Marge relativ stabil, das Operating Income auch noch stark negativ, minus 58%, aber sie wachsen halt auch schnell mit 65% und beschleunigen wie gesagt, von daher kann man da so ein bisschen milde walten lassen. Sie sind schon Cashflow positiv, in den letzten 12 Monaten haben sie 170 Millionen positiv im Cashflow gemacht, das ist ganz ordentlich. Sie machen auch schon eine Milliarde Umsatz übrigens, eineinhalb sogar. Also mit eineinhalb Milliarden Umsatz noch 65% zu wachsen ist schon ganz ordentlich. Du wirst halt verwässert, im Vergleich zum Vorjahr 18% Verwässerung, das ist halt weil sie noch relativ negativ sind. Fährt auch ein bisschen hart am Limit würde ich sagen, aber Revenue Expansion 123% ist okay und scheint auch zu steigen. Rule of Forty 68% ist sehr gut, Kunden wachsen weiter, ich finde es eigentlich nach wie vor gut. Von denen die wir jetzt besprochen haben, finde ich die am besten, aber es wird wahrscheinlich auch ein bisschen teurer sein als die anderen. Und wie gesagt sie ist für Cashflow positiv, da muss man sich keine Sorgen mehr machen, aber man wird schon noch ordentlich verwässert, weil einfach viel in Aktien Optionen. Sekundär schauen wir mal, Total Sharebase Compensation sind 170 Millionen von Total OPEX 520 müsste es ungefähr ein Drittel, ja rund ein Drittel, das ist ja immer so der Maximalwert den man sieht, wird in Aktien bezahlt. Das verwässert die, aber ich meine hier muss man sich immerhin keine Sorgen um die Existenz der Firma machen, im schlimmsten Fall wird man auch noch weiter verwässert. Was ich gut finde ist, also negativ, wenn weiter Leute entlassen werden, dann entfallen Seeds und ich glaube Okta rechnet pro Mitarbeiter ab. Das heißt weniger Einstellung ist erstmal nicht gut für Okta, das ist das Negativ Szenario, andererseits glaube ich das Security und Okta ist wirklich im weitesten Sinne, also eine Mischung aus Security und so enabling SaaS sehen, da wird wahrscheinlich zuletzt gespart. Und ich glaube dass Leute weiter da investieren um eine sichere Solution zu haben, statt alles selber zu bauen oder x Passwörter zu verwenden. Von daher bin ich da weiterhin verhalten optimistisch, vorausgesetzt sozusagen, dass das Wachstum sich mindestens hält. Outlook war glaube ich relativ optimistisch und diese Beschleunigung die man gerade sieht, sieht halt noch super aus und dann darfst du auch die Verluste fahren finde ich. Wenn du so wechselst und es geht immer weiter, dann darfst du auch noch Gas geben, wenn die Revenue Expansion stimmt. Ich würde davon ausgehen, dass die Kunden sehr lange dabei bleiben, du hast einen relativ starken Login, du willst die Solution nicht nochmal wechseln, wenn du sie einmal eingebaut hast eigentlich. Von daher bleibe ich da eigentlich relativ Bullish bei Okta. Und sie sind nach den Earnings 25% hochgegangen. Übrigens habe ich mich geärgert, dass ich die selber nicht hatte oder habe ich sie? Nein, ich glaube nicht. Ich wollte sie mal kaufen und habe sie dann nicht gemacht leider.
Also nach diesem Data Problem hätte doch keiner gedacht, dass sie sich positiv jetzt nochmal entwickeln.
Man überschätzt sowas immer. Am Ende brauchst du auch erstmal eine bessere Alternative. Ich glaube. Aber es war nicht ganz selbstverständlich, dass sie jetzt das Wachstum beschleunigen in der Phase. Aber der Sales Zyklus ist auch wahrscheinlich so lange, dass man es vielleicht auch erst im nächsten Quartal sieht. Wir gucken ja jetzt auf das Q, das muss auch ein Abweichendes sein, also auf die letzten drei Monate. Da ist der Effekt eventuell auch noch nicht voll drin. Kann schon auch sein, dass es jetzt wieder ein bisschen langsamer geht irgendwann.
Und wie sieht es mit der Hasane aus? Da muss ich immer an den einen oder anderen Hörer denken, der zu uns gesagt hat, hey, das hättet ihr euch mal anschauen müssen. Und wir haben so den Rise in Corona verpasst.
Da sind wir jetzt glaube ich nicht mehr so unglücklich mit.
Dann ging es steil bergab. Jetzt habe ich immer ein schlechtes Gewissen und habe das Gefühl, ich müsste schreiben, ob es mir gut geht.
Also Hasane ist Collaboration Software vom ehemaligen Facebook Gründer Dustin Moskowitz gegründet und der ist auch immer noch CEO. Da leider auch eine Verlangsamung des Wachstums. Die waren relativ Highflyer letztes Jahr. Im Mitte des Jahres mit 70% gewachsen, jetzt runter auf 57%. Dafür aber eine sehr gute Gross Margin, also ein Rohertrag von 90%. Das ist schon selbst für Software brutal hoch. Sehr effizient, weil sie sehr niedrige Cloud-Hosting-Server-Kosten haben. Das Geld im Zweifel eher in Forschung und Entwicklung stecken. Machen 120 Millionen Umsatz, hauen aber noch 204 Millionen an Kosten raus. Insgesamt damit operativer Verlust von 96 Millionen. Also das waren nur die operativen Kosten, dazu kommen noch die Cost of Revenues. Dann kommt man auf einen Gesamtoperativen Verlust von minus 69 Millionen. Das entspricht dann 80% des... ...79,8% und nicht 80%? Also rund 80% Verlustmarge. Das war noch okay. Im letzten Jahr hatten sie nur minus 67%. Da sind sie mit 72% gewachsen. Das ist besser als wenn es andersrum ist. Jetzt haben sie halt minus 80% Marge und wachsen noch mit 57%. Dann dreht sich das in die Richtung, dass die Woodoff Forty jetzt auf 23% gefallen ist, die vorher noch teilweise über 60% war. Sie geben sie 80% des Umsatzes für Marketing allein aus. Und die Magic Number, also die Marketing-Effizienz, ist auch auf 0,4% gefallen. Und auf dem niedrigsten Wert der letzten drei Jahre. Hätte ich die, würde ich die jetzt abstoßen. Ich glaube, wir haben die letzte Squad. Hast du die? Ne. Sei froh. Also das Einzige, was gut ist, ist, sie gewinnen weiterhin Kundenzuschonung und die Revenue Expansion, wobei die immer so wie hingemalt aussieht, die ist halt fast zu perfekt. Aber sie sagen, die liegt insgesamt bei 120, bei größeren Kunden bei 130, bei ganz großen Kunden bei 145, was super Werte sind. Und die angeblich total stabil sind oder sich sogar noch verbessern. Aber die Marketingquote ist halt zu hoch und die Marketing-Effizienz so niedrig. Und die Kosten steigen schneller, deutlich schneller als die Kosten haben sich nicht ganz, fast noch verdoppelt. Umsatz steigt um 57%. Schere geht in die falsche Richtung auf. Nicht gut. Also ich glaube, dass viele dieser Firmen, also du musst dir vorstellen, dass die letzten zwei Jahre, haben es halt sehr inzentiviert Vollgas zu fahren. Weil ich glaube, Asane hat da auf dem Höhepunkt auch irgendwie 40 mal Umsatzbewertung oder so. Da sagen die Investor natürlich, lass den Umsatz schneller wachsen, weil du kriegst ja neues Geld auf 40 mal des Umsatzes. Also du kannst dir Umsatz fast für jeden Preis im Marketing erkaufen, weil du wirst ja mit 40 mal den Umsatz bewertet. Das heißt, du wärst eigentlich doof, wenn du nicht selbst bei einer Magic Number unter 0,5 noch Umsatz hinzukaufst, weil du kannst so günstig diluten und neues Geld holen, dass du Gas gibst, Gas gibst, Gas gibst. Und was das Problem ist, ist, dass jetzt, wo der Markt dir aber diese Bewertung nicht mehr gibt, kannst du halt so nicht weiterfahren. Die Anpassung dann nach unten, wie kommst du jetzt, wie bleibst du auf dem Wachstumspfad, aber kriegst die Kosten im Griff, ist dann halt unheimlich schwer. Und das geht nicht in zwei Quartalen. Hätte ich keinen Bock darauf, das zu managen, ehrlich gesagt. Nicht alles andere als einfach. Und vorher, wie gesagt, kann man der Firma keinen Vorwurf daraus machen. Wenn du für das 40-fache deines Umsatzes dir Geld geliehen wird oder gegeben wird oder du Geld aufnehmen kannst dafür, dann ist es total schlau, voll aufs Gas zu treten und auch Geld wirklich im Marketing durch den Ofen zu jagen.
Interessant, wie schnell man dann seine Meinung verändert. Also bei mir wäre es jetzt eher so, ich hätte jetzt eher das Gefühl gehabt, jetzt vielleicht ein guter Zeitpunkt zu kaufen. Aber einfach nur aus der Historie heraus, ohne die Zahlen so anzuschauen.
Wenn du das Produkt liebst oder so, vielleicht kriegen sie es operativ auch irgendwie im Griff, aber mir sagt jetzt, dass alle Zahlen in die falsche, also nicht alle, also wie gesagt, sie gewinnen noch Kunden zu und die Revenue Expansion sieht eigentlich gut aus. Aber die Marketingkosten sind einfach zu hoch und das Marketing ist zu ineffizient. Ich würde zumindest jetzt nicht kaufen.
Und wenn ihr denkt, dass eure Influencer-Fondsaktie schlecht gelaufen ist seit Anfang des Jahres, schaut euch mal unsere Idee Samsara an. Alter Falter, die haben auch ganz schön gelitten in diesem Jahr. Minus 60 Prozent?
Ich hätte gesagt, die waren relativ stable sogar. Sekunde. Ach krass, da habe ich vorhin auf einen anderen Kurs geguckt. Ich habe mir das vorhin noch angeschaut, nämlich auf ein Jahr Sicht 56 Prozent. Naja, sind aber auch viele Wachstumsaktien. Wir gucken mal rauf. Samsara baut Internet of Things für Fahrzeugparks. Also die LKWs bekommen eine Dashcam und die Sicherheit der Fahrer wird überprüft. Hat Sicherheits- und Effizienzgewinne, macht den Fuhrpark grüner. Was für Unternehmen immer gut ist, wenn sie das beweisen können. Die haben leicht, aber nicht deutlich negativ reagiert auf die Ergebnisse. Ich würde auch sagen, dass die Leute da eher so Sell-on-Good-News gemacht haben, wie auch bei Crowdstrike, über die wir gleich reden. Sind mit 63 Prozent gewachsen. Das ist ein bisschen langsamer als im Vorquartal. Sind im Q3 letzten Jahres an die Börse gegangen. Haben die Gross-Margin ausgebaut von 69 auf 72 Prozent. Das ist gut. Haben den Loss from Operations, kann man schlecht sagen, da gab es im IPO-Quartal viele Sondereffekte. Aber der ist jetzt minus 49 Prozent die Marge. Wie gesagt, aber sie wachsen mit 63 Prozent. Und die Rule of 40 ist 45 Prozent noch, also akzeptabel. Achso, ich habe jetzt Non-Gap Operating Income genommen. Aber wenn man den Cashflow nehmen würde, wäre es nicht ganz so gut. Dann wäre es eher bei 30. Ich sehe dabei eher noch, dass ich das in die richtige Richtung bewegen kann, weil sie noch schnell wachsen. Die Kostenstruktur kann man noch nicht so gut erkennen. Da muss man auch die Gefahr zum Wissen, dass die den gleichen Trick gemacht haben wie UiPath und zum richtigen Zeitpunkt an die Börse gebracht sind. Das kann man nicht ausschließen. Da waren viele gute VCs vorher drin. Man sieht aber wahrscheinlich erst über die nächsten Quartale, wie sich die Kostenstruktur einpendelt. Da sind noch so viele Einmaleffekte drin gewesen. Ich würde die jetzt noch nicht aufgeben. Und dass sie sich halbiert haben, ist wie gesagt kein Wunder. Was nicht. Nesdec ist 30 Prozent unter Wasser und die sind wiederum geankert von den großen Tech-Konzernen, die kaum was verloren haben. Von daher, dass das Wachstum sich mindestens halbiert hat, ist ja auch kein Wunder. Dann wollen wir Crowdstrike noch machen?
Ja, last but not least. Hast du die noch?
Ja, natürlich. Ich finde Crowdstrike hat schöne Ergebnisse geliefert. Sie sind glaube ich Sekunde nach der Börse auf. Ich gucke mal kurz, ob sie noch anders reagiert haben. Sie waren über Nacht minus drei im Minus, nachdem sie den letzten Tag gewonnen haben. Jetzt sind sie minus fünf, aber ich glaube der Nesdec ist auch im Minus gestartet. Ich würde eher sagen, dass die Leute da in gute Zahlen reinverkaufen, weil eigentlich sind die Zahlen gut. Das ist schon Abwärtstrend. Im Vergleich zum Vorjahr, da sind sie noch 70 Prozent gewachsen, aber im Vorquartal 63. Also, dass sich das verlangsamt etwas, ist glaube ich nicht überraschend hier. Gross Margin leicht ausgebaut auf 74 Prozent. Die Kosten, würde ich sagen, weniger. Sekunde, muss ich mal reinkopieren. Ich glaube, es ist entweder im Gleichschritt gewachsen, je weniger. Der Operative Margin ist nur um 50 Prozent gewachsen, während der Umsatz um 61 Prozent gewachsen ist. Das heißt, hier gibt es ein Operating Leverage. Die Kosten wachsen langsamer als das Ergebnis. Das heißt, der operative Verlust hat sich damit auch verkleinert. Die operative Marge nach den strengsten GAPS Standards ist nur minus fünf Prozent bei 61 Prozent Wachstum. Das ist sehr gesund. Der Cashflow ist brutal positiv. 32 Prozent des Umsatzes wird in Cash verwandelt, in positiven Cashflow. Das ist sogar der Free Cashflow. Der operative Cashflow ist sogar 44 Prozent im Plus. Und die Rule of Forty ist damit knapp unter 100, weil irgendwie 93 oder so. Magic Number ist über 1, was ein extrem guter Wert ist. Sie gewinnen neue Kunden hinzu, sie haben eine gute Revenue Expansion. Das ARR steigt. Die BNR ist bei 120. Die war früher höher, die geht langsam runter. Aber du wirst wenig verwässert, nur um drei Prozent. Sharebase Compensation ist nur 25 Prozent der operativen Ausgaben. Ich bin mit denen nicht so viel im Plus, aber ich bin froh, dass ich die habe. Also du erhältst. Ich kann nicht sagen, wie viel ich habe, aber es sind 12 Prozent meines, sogar 18 Prozent meines Depots. Crowdstrike war das, was relativ stabil war. Ich glaube Crowdstrike, das ist echte Qualität, year to date nur 17 Prozent im Minus. Auf eine Jahressicht nur 24 Prozent im Minus, was für Tech glaube ich sehr gut ist. Und ich würde im Moment lieber Security SaaS haben als andere, weil es schwer ist daran zu sparen. Daran darfst du nicht sparen. Die Bedrohungslage steigt, eher schwer zu argumentieren, warum du da weniger Geld für ausgibst. Deswegen sind sie brutal Cash generierend, da muss man sich überhaupt keine Sorgen machen um das Cash. Sie verwässern auch nur auf wenig, weil die operative Marge eben, wie gesagt, selbst nach strengstem Marge nur 5 Prozent im Minus ist. Macht mir irgendwas Sorgen. Magic Number ist super. Größte Gefahr ist, dass der CEO beim Autorennen gegen die Wand fährt.
Sponsort der nicht nur? Fährt der auch selbst? Er fährt selber, glaube ich. Wie heißt das normalerweise bei den kleinen Teams, wenn er vom Bus erwischt wird oder so? Gibt da irgendein Term dafür? Zum Schluss muss ich mir Sorgen machen, wenn Stripe irgendwie 20 Prozent oder mehr an Wert verliert. Ist das der Anfang der Welle, dass alle Tech Startups jetzt auf einmal an Wert verlieren?
Da sind zwei Fehler drin. A ist nicht der Anfang. Den Anfang haben wir längst schon gesehen. Spätestens bei Klana oder so hätte man es merken müssen. So oder so war es absehbar. Nur eine Frage der Zeit, bis es passiert. Uns wird nicht alles betroffen. Siehst du zum Beispiel bei Trade Republic. Das war bestimmt eine enge Kiste die Runde zusammen zu bekommen. Die hat es positiv und wie gesagt, wir kennen die Kondition nicht. Aber die Besten werden weiter Raisen können, vielleicht sogar auch zu guten Konditionen. Aber klar wirst du mehr Anpassungen der Valuations im privaten Bereich sehen. Warum muss das passieren? Weil irgendwann muss man diese Firmen, also die VCs die da investiert haben, müssen die Firmen ja irgendwann exiten. Also irgendwie nach sieben bis elf Jahren wollen die ihren Fonds ja auch schließen und aus den Investments raus. Und eigentlich kannst du den Fonds nur so zehn plus eins plus ein Jahr irgendwie oder so offen halten. Und dann musst du irgendwann liquidieren oder die Anteile distribuieren. Und da im Moment an der Börse du halt nur noch ein Viertel des Geldes bekommst für solche Firmen, musst du auch die privaten Bewertungen anpassen. Und wie gesagt, Klarna haben wir eine Reduktion um ein Drittel gesehen. Ich glaube 75 bis 80 Prozent wären faire. Bei Stripe sehen wir nur, also Fidelity ist ein Late Stage, so sehr Late Stage, Pre-IPO Investor eigentlich, die viele solcher Late Stage Companies halten. Und da ist jetzt bekannt geworden, dass sie Reddit zum Beispiel um ein Drittel abgeschrieben haben. Also die müssen quasi den Net Asset Value, ich weiß nicht wie es bei Fidelity ist, aber je mehr das Richtung Private Equity, Late Stage, Growth Gate oder du so ein diversifizierter Manager wie Fidelity bist, musst du eigentlich den Net Asset Value deiner Beteiligung sehr den Market Multiples anpassen. Du kannst es nicht sagen, weil wir da als Letzte auf der Bewertung investiert haben, glauben wir, das ist jetzt ewig so weit wert. Das kannst du irgendwie im Early Stage wie Seagamer machen, aber eigentlich, also Private Equity macht es zum Beispiel relativ konservativ nach meinem Verständnis. Bei Fidelity ist es so ein bisschen Mix, aber deswegen, man sieht ja sie passen schon proaktiv an. Reddit um ein Drittel abgeschrieben, Stripe um immerhin nur 13%, also eher 80-82 Milliarden statt 95 wie zuletzt und ByteDance und Instacart haben sie wohl auch abgeschrieben. Und wie gesagt, was außerdem noch bekannt geworden ist, Tiger ist inzwischen nicht mehr 42, sondern über 50% unter Wasser. Also brauchen eine Verdopplung um ihren LPs das Geld zurück zu bezahlen. Das wird nicht einfach werden wahrscheinlich. Genau, aber gerade bei den Dekacorns, man wird es vor allem da sehen, wo man besonders nah an den Exit Märkten dran ist, also wo ein IPO bevorstand oder wo Trade Sales passieren könnten, wo irgendwann die Companies raus müssen. Da ist es vielleicht dann gut für Private Equity Unternehmen, die vielleicht auch so etwas nochmal übernehmen können, was nicht mehr an die Börse gehen kann oder wo das Börsenfenster zu ist und man muss trotzdem raus. Also wenn die Preise weit genug runter sind, gibt es dann bestimmt auch viele Leute, die es kaufen wollen, sofern die Company solide ist. Aber du wirst viele Multiples sehen, die jetzt komprimiert werden auf jeden Fall. Und das ist immer noch erst der Anfang. Und gerade Fintech, also wie gesagt, für Fintechs sehe ich, bei Stripe haben sich vor kurzem noch alle drum gerissen und hätten irgendwie erst Gebonds abgegeben, um eine Allocation zu bekommen für irgendwelche Secondaries. Von daher geht es denen noch relativ gut, aber ich glaube, im Zweifel ist das, was ich für am schwersten halte, Fintech, weil ich glaube, dass es wenig Gross Margin zu verteilen gibt und jeder mit dem gesamten Markt schon bewertet ist, als wenn sie 100% der Addressable Audience schon gewonnen hätten. Also würde mich nicht wundern, wenn bei Bolt, haben wir es ja gesehen, Payment.
Bin gespannt. Ich freue mich auf nächste Woche, wieder zwei Folgen mit dir. Malte hat mir gerade geschrieben, der sitzt immer noch beim Mittagessen.
Dann kannst du wieder zurückgehen und weiter saufen.
Es geht um den kulinarischen Genuss. Wer nächste Woche dabei sein möchte, Bewerbung einfach per DM. Sonst, falls du Defner und Chappits Werbung buchen willst, kannst du das jetzt über Lollipop machen. Und wir hören uns wieder Mittwoch. Bis dann.
Bis dann. Ciao, ciao.
Peace.