Doppelgänger Folge #151 vom 8. Juni 2022

🍎 Apple WWDC + Pay Later | 🩺 Digital Health | Naked Wines | Fundamentals | Earnings: Fastly MongoDB

Apple hat am Montag eine Menge vorgestellt. Von Apple Pay Later bis zu CarPlay. Wir sprechen über Digital Health und Naked Wines. Kann man mit einem Kurswachstum rechnen, wenn eine SaaS Firma profitabel wird? Earnings von Fastly und MongoDB.

Philipp Glöckler (https://twitter.com/gloeckler) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

(00:00:20) Twitter

(00:06:40) Affirm, Apple, BNPL

(00:16:20) WWDC

(00:20:45) Apple Car(play)

(00:32:00) digital health

(00:40:00) Naked Wines

(00:52:00) Fundamental in SaaS Firmen

(00:57:00) Fastly

(01:10:00) MongoDB

Shownotes:

Taxas Twitter Tweet von Pip: https://twitter.com/pip_net/status/1534070920545030145

VW + CarPlay Tweet von Gloeckler: https://twitter.com/gloeckler/status/1534135056796639233

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Willkommen im Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 151 Anfang Juni. Die Amazon Aktie wurde geteilt. Sie ist jetzt nur noch irgendwas mit 100 Dollar Wert. Pip hast du mittlerweile deine Twitter Aktien verkauft? Ne, ne Sekunde. Das weiß ich gar nicht.
1000 habe ich noch. Ich weiß gar nicht. Sekunde, ich muss mal gucken. Irgendwas habe ich noch nicht verkauft. Ja doch, die Hälfte habe ich verkauft. Wieder Willens. 1000 habe ich noch. Und ein paar in dem Spiel. Sekunde, ne Sekunde war dann auch richtig. Und noch 500 in dem Spieldepot. Also 1500 habe ich noch.
Und glaubst du die geht durch?
Sofern man auf die Rechtssicherheit in den USA vertraut, sollte das durchgehen. Ich sehe noch nicht nach meinem Erkenntnis, beziehungsweise das was ich woanders gehört, gelesen habe, gibt es nur zwei Gründe daraus zu kommen. Nämlich A, dass der Regulator es untersagt, was nicht der Fall ist. Und B, dass die Finanzierung nicht zustande kommt. Und das scheint ja auch nicht das Problem zu sein. Also ich sehe noch nicht wie er da rauskommen will. Aber hast du mitbekommen hier, dass der AG, der Attorney General, der, wie heißt das, Bezirksstaatsanwalt? Landesstaatsanwalt? Weiß ich nicht. Auf jeden Fall so ein texanischer Oberanwalt-Motz. Fängt jetzt an, da bei Bad Vita auch schon die Botzahlen einzuklagen. Interessanterweise Texas, wo Elon Musk gerade hingezogen ist aus steuerlichen Gründen mit dem Firmensitz. Ist erstaunlich. Also Texas ist ja ein Billigsteuer-Staat sozusagen in den USA. Oder relativ günstiger als Kalifornien auf jeden Fall. Offenbar bekommt man aber da trotzdem was für die wenigen Steuern, wenn man die zahlt. Nämlich der AG Paxton, heißt der. Ken Paxton launches an investigation against Twitter for potentially false reporting over its fake bot accounts in violation of the Texas. Irgendeine Consumer Law, interessanter. Also es ist ja überhaupt kein Consumer. Wo ist denn da Konsumentenschaden entstanden, frage ich mich schon mal. Aber der verfolgt jetzt Twitter zusammen mit Elon offenbar und versucht da auch die Zahlen rauszupressen. Ich glaube immer noch, da kommt er nicht raus. Und ich will auch, dass er die volle Summe zahlt natürlich. Also ich bin gespannt, ob er das biegen kann. Ich glaube die Anwälte werden auf beiden Seiten gut sein. Von daher, ich bin gespannt. Und er hat halt auch nach meinem Verständnis die Due Diligence ja gewaved. Also drauf verzichtet. Dann wüsste ich nicht, warum er dann sagen kann, sorry ich habe einen Riesenfehler gemacht. Und dann sollte das zu Gericht gehen. Es war immer der Case oder sein Nummer eins Schlagplan. Weil ich mache hier, ich löse das Botsproblem. Dann zu sagen, oh ich wusste gar nicht, dass hier ein Botsproblem. Und das 5% nicht ein Problem wäre, das ist ja auch klar. Also er weiß ja vollkommen bewusst, dass es ein Botproblem gibt. Deswegen halte ich es sowieso für verlogen und scheinheilig. Glaubst du, du glaubst, das implodiert noch?
Ich glaube der Deal kommt nicht durch. Der will das Pferd nicht mehr haben.
Das glaube ich auch. Dass er es nicht haben will, glaube ich auch. Ich glaube nur, dass er damit nicht durchkommt. Oder ich hoffe es.
Diese Fake Accounts, die können doch eigentlich nur für die Werbenden irgendwie ein Thema werden, oder? Wenn man jetzt über Twitter Werbung gebucht hat, kann man da nicht auch einklagen, dass man sagt, okay wenn 20, 30, 40% Fake Profile sind. Also bei Elon gab es irgendwie jetzt so ein Screenshot, dass, was war es, 50, 60, 70% Fake Accounts auf seinem Profil sind.
Das ist halt besonders betroffen davon, würde ich sagen. Du könntest sagen, dass bei Werbetreibenden, die nicht Performance oder Direct Response Werbung machen, sondern so Brand Advertising, dass sie natürlich, das ist dann maßgeblich für deren Werbeerfolg, ist halt wie viele Leute sie erreichen. Und wenn das inflated ist, dann könnte ich verstehen, wenn die sich betrogen fühlen. Aber da müssen sie bei Facebook ja schon lange die gleiche Frage mal stellen. Prinzipiell finde ich es gut, wenn man sich das mal anschaut und mehr Zeit darauf verwendet. Ich würde sagen, ja das ist unmöglich und sie schätzen es. Das Problem ist, die Companies haben halt kein Incentive, es richtig zu schätzen. Also sie verstehen schon, dass die User Experience leidet, glaube ich. Aber gleichzeitig, wenn du sie danach misst, wie viele monetarisierbare Nutzer sie haben, ist natürlich klar, dass sie sich da nicht selber schlecht rechnen werden.
Ich wollte letzte Woche twittern, dass Jack seine Firma Square Block genannt hat, weil das der Knopf war, den er am meisten gedrückt hat in seiner anderen Firma Twitter. Du findest ja schon, vor allem wenn du irgendwas mit Krypto irgendwo da machst, auf irgendwelchen Datenbanken, kriegst du ja so viel Spam. Und bei diesen großen Accounts muss das ja so krass sein, was da alles reingeflossen kommt. Ich finde schon, User Experience ist auf jeden Fall schlecht, dadurch, dass man da so viele Fake-Accounts bekommt.
Vor allem Twitter hat ja so einen Shadow-Bun, was sie ja machen sollten können. Ich glaube, du kannst das selber als Nutzer filtern, zumindest mit entweder erweiterten Einstellungen oder mit Twiteck. Dass du sagst, ich will in meinem Feed nichts haben von Nutzern, die weniger als 90 Tage alt sind oder die weniger als 100 Follower haben. Das ist für die geistige Gesundheit sowieso ganz gut, das zu machen. Einerseits finde ich es mal doof, wenn man sagt, jeder Twitter-Nutzer und Nutzerin hat nur so viel Gewicht, wie sie Follower haben. Ich glaube, so einfach ist es dann auch nicht. Aber um einen Großteil des Spams und Frauds zu filtern, wäre es eigentlich schlau zu sagen, ich verbiete Kommentare von Leuten, die entweder weniger als 90 Tage alt sind oder weniger als 100 Follower haben. Das erlebt das eigentlich viel besser, glaube ich. Plus, man könnte sagen, unverifizierte Nutzer, nämlich. Und dann können die halt eine Subscription, also wenn ich Twitter Blue bezahle, die Subscription, dann kann ich die jetzt wieder dazu nehmen. Dann können auch die Leute, die noch nicht so viele Follower haben, aber sich authentifiziert haben mit einer Kreditkarte, dann können die das ja auch umgehen. Das fände ich eigentlich ganz gut.
Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung. Keine spezifischen Kauf- und Anlageempfehlungen. Keine Anlageberatung, keine Rechtsberatung, keine Steuerberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Die Verantwortung für solche Trades liegt bei euch. Philip und Philipp haften nicht vor eure Verluste. Philipp und Philipp und Philipp können ihr Risiko des P… Position der HörerInnen nicht einschätzen. Ihr entscheidet selber, was ihr kauft und tragt dafür auch die Verantwortung. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.eu slash disclaimer nachlesen. Und wie sehr hast du dich gefreut, dass Klana und Affirm jetzt noch schwierigere Zeiten haben? Als kleiner Subway in unsere WWDC22, also die Worldwide Developer Conference von Apple, die mit einer schönen Keynote begonnen hat.
Ich wollte gerade sagen, die sind zweimal in Folge 15% gefallen, aber heute drehen sie schon wieder hoch. Aber in den letzten 5 Tagen hat Affirm 15% verloren. Also die sehen in meinem hier, da wo ich dagegen sehe, ganz gut aus. Aber sie sahen heute schon besser aus. Warum haben die schon wieder hoch gedreht? Ich verstehe es nicht. Ich glaube der gesamte Markt ist heute, ich konnte nicht immer mehr gucken. Es ist Freitagnachmittag, schon wieder alles grün hier zum kotzen. Ich glaube das bräuchte es nicht, so ein zusätzlicher Katalysator ist prinzipiell immer gut. Bräuchte das jetzt mit Klana und Affirm schlechte Companies? Ne, glaube ich nicht. Die würden auch so ihrem Schicksal entgegen gehen. Aber dass Apple jetzt selber bei Now Pay Later anbietet, darauf spielt es sich an, hilft sicherlich nochmal. Das verdiene ich ein. Das sollte das Wachstum für sie verlangsamen, relativ klar denke ich. Und zwar nicht nur neue Kunden zu erreichen, sondern auch bestehende Transaktionen, würde ich vermuten, wann dann zu Apple. Also wenn ich die Wahl habe zwischen Apple Pay und Affirm, warum sollte ich nicht Apple Pay nehmen? Es gibt zwei einfache Gründe. Also jeder weitere Player sorgt eigentlich für Komplexität, weil man ganz genau ist, eigentlich auch immer für zusätzliche Kosten und irgendeine Marge, die jemand verdienen will. Da halte ich das Modell insgesamt ja auch für relativ unsinnig, weil es zusätzliche Friktion in den Prozess bringt und Marge rausnimmt. Außer für die Leute, die es sich anders nicht leisten können und genau die sollten eigentlich nicht so einkaufen. Und das andere ist Datensparsamkeit. Also wenn ich, Apple bekommt ja mehr oder weniger sowieso meine Daten. Und wenn ich die Wahl habe zwischen Apple und Affirm oder nur Apple, dann auch da wieder lieber eine Partei weniger. Deswegen würde der rationale Nutzer, würde sagen, dann lieber bei einer Operator mit Apple, oder?
Ich glaube das Time Gap ist noch ein unterschiedliches. Also Apple ermöglicht jetzt durch Apple Pay, dass man die Rate in vier verschiedene Raten in den nächsten sechs Wochen auswählen kann. Wenn du natürlich was Größeres kaufst und länger brauchst, also Beispiel Paladin, was ja so einer der Haupt-Use Cases war, ist es vielleicht eher so, dass du sagst, okay, ich will das Ding irgendwie über einen längeren Zeitraum abzahlen.
Warum glaubst du, machen sie das? Es ist hervorragend. Hast du eine Vermutung?
Ne.
Also du hast sowieso bei dem Modell doppelte Adverselektionen. Wenn sie sozusagen die, die kürzere Spann haben, haben sie weniger Zinsänderungsrisiko. Also wenn sich der Marktzins ändert, bleiben sie nicht auf den Krediten sitzen, wie in der Firm zuletzt oder in Upstart, wahrscheinlich auch im Klarner. Also prinzipiell ist es gut, die Kredite so kurz wie möglich zu erhalten. Also das Risiko insgesamt ist niedriger. Sowohl das Ausfallrisiko als auch das Zinsänderungsrisiko, das der Marktzins gegen dich spielt. Das hast du einmal Selektion, dass sie eigentlich nur die besseren Kredite dadurch bekommen. Es ist anders nochmal, dass sie die iPhone Nutzer bekommen und damit sowieso schon die besseren Nutzer mit einer besseren Bonität. Und damit wären Klarner und Affirm und Afterpay und Siggi oder wie heißen die anderen? Zip wären damit quasi zu den Schrotthändlern, die das schlechtere Risiko handeln, die ihre eigenen Bad Banks werden. Und Adverselektion heißt ja nicht nur, dass Apple die besseren Nutzer bekommt. Der Begriff der Adverselektion beschreibt vor allen Dingen, dass die, die die anderen Nutzer bekommen, eigentlich eine so schlechte Qualität bekommen, dass sie eigentlich als Schluss daraus ihre Zinsen so hoch machen müssten, dass eigentlich der Markt versagt und nicht mehr versorgt werden kann. Also wenn die guten Nutzer verschwinden und ich treibe das jetzt alles sehr art extrem um es zu verdeutlichen, das muss jetzt nicht genau so kommen, aber wenn jetzt nur noch tendenziell schlechtere Kreditbonitäten bei denen landen würden, dann kann das Modell irgendwann insgesamt nicht mehr funktionieren oder sie müssen jedem 18% oder 30% APR, also jährlichen Zins, aufhelfen und dann wird das Modell deutlich schwerer. Und sie müssen immer mehr Kredite dann wahrscheinlich auf das eigene Balance Sheet laden, weil die Leute, die die Kredite bisher aufgekauft haben, also Banken und Pensionskassen, die können jetzt im Moment ihr Geld auch woanders mit Zinsen anlegen. Das heißt, in der Zeit früher gab es keinen Grund diese, das sind ja Junkbonds letztlich, also verbriefte Konsumentenkredite, relativ hohes Risiko, wobei wenn es gebündelt ist, geht man eben davon aus, so wie damals bei der Housing-Bubble, dass das nicht so groß ist, aber einen ähnlichen Zinssatz kann ich jetzt auch mit weniger Risiko bekommen, also warum soll ich das zusätzliche Risiko noch nehmen. Und was noch hinzukommt, ist, dass die Algorithmen, die diese Kreditentscheidung treffen, die wurden ja alle zu so Goldilocks Zeiten trainiert, zu einer Zeit, wo es keine Zinsen gab und wo es keine Defaults gab, keine Ausfälle, weil der Staat alle Bürger rausgeboxt hat mit den Stimichecks. Das ist eigentlich, als wenn du einen Tesla in der Innenstadt von Dallas, Texas trainierst, wo die Straßen 15 Meter breit sind und jede Lane ist viereinhalb Meter, und dann packst du ihn in Bangalore oder Ho Chi Minh City auf die befahrenste Straße und sagst, jetzt mach mal, du bist ja schon mit AI trainiert. Also, dass die Risikomodelle jetzt in einem Markt, wo die Consumer in einer rezessiven Situation sind, wo sie weniger Geld haben, wo Leute wieder Jobs verlieren, wo es Zinsen gibt, wo es alternative Anlagemöglichkeiten für die Leute gibt, die bisher die Kredite abgenommen haben, wird das Modell deutlich schwerer, glaube ich. Und Apple hat auch die besseren Daten. Auch die Datenpunkte, mit denen du das Risikomodell fährst, hat ja auch Apple bessere Daten. Sie sind auch in jeder Beziehung, selbst wenn sie sie nicht mal vom Kunden abschneiden würden, haben sie schon die bessere Ausgangslage. Und letzter Punkt noch, ich bin mir sicher, Apple kann irgendwo in den AGB von Firm rausfinden, dass Firm vielleicht Daten an Dritte weiterverkauft oder irgendwas, und zack, sagen sie, wir sind die einzig Privacy-sensiblen, wir können euch eigentlich nicht mehr erlauben, Firm zu nutzen. Dann müssen wir einen extra Disclaimer dazwischen packen, damit du auch klar bist, dass deine Daten für Retargeting noch genutzt werden, oder dass Klarna irgendwie Cross-Shop, ich weiß nicht, ob das stimmt, Apple könnte theoretisch einen Grund finden, ihr Produkt als Privacy-sensibler darzustellen. Ich weiß nicht, ob das tatsächlich der Fall wäre, aber man könnte das eben so machen. Also unheimlich viele Vorteile auf Apples Seite, glaube ich, wird deswegen jetzt 100% des Marktes von heute auf morgen shiften? Natürlich nicht, aber einfacher wird es für Firm und Klarna nicht dazu.
Ja, und nochmal zurück zu deinem Beispiel, wenn du dann noch sagst, alle Kunden, die wirklich Geld haben, das ohne Probleme zurückzuzahlen, die sind jetzt auf Apple, dann ist es noch so ungefähr, man würde jetzt alle die wenigen gemalten Straßen, die man hat, und Ampeln, die nimmt man jetzt nochmal aus dem Markt weg. Ja, es gibt die Leute, die sagen, okay, ich zahle es, weil es einfacher ist, über sechs Wochen oder mit vier Transaktionen. Ich glaube, es ist kein Killer, ich habe mich ein bisschen gefragt, warum sie es machen. Also einfach um ein Statement zu setzen, dass sie das machen wollen.
Vielleicht um ihre Nutzer auch so ein bisschen zu schützen sogar, wobei davon würde ich nicht ausgehen, Apple hat aber noch einen weiteren Grund, zwei weitere Gründe Finanzdienstleistungen anzubieten.
Erzähl.
Einmal Service Revenue steigern, immer gut, also weniger Produkt Revenue und mehr Service Revenue. Das sieht in ihrem Income Statement gut aus. Und das andere ist, sie haben ja eine 200 Milliarden Piggy Bank irgendwo in der Karibik und irgendwie mal dieses Geld einem sinnvoll nutzen zuzufügen, das vergammelt da ja auf ihrem Konto. Apple braucht eigentlich sogar ein Modell mit einer hohen Kapitalbindung oder wo sie irgendwie noch einen guten Zinssatz auf diese 200 Milliarden, die sie rumliegen haben, hat. Und wenn du mit einem vertretbaren Risiko Konsumentenkredit oder sowas anbieten kannst, total geil, besser kannst du diese 200 Milliarden nicht nutzen. Also kannst entweder was anderes dafür kaufen. Das geht, die Frage ist, ich habe lustigerweise heute über das Thema schon mit Kasper beim Finance Forward Podcast, ich glaube, der müsste auch diese Woche rauskommen irgendwann, gesprochen. Und der meinte, es ist nicht sicher, ob man das Geld sozusagen da aus der Karibik rausbekommt. Um andere Firmen zu kaufen, würdest du es rausbekommen, die Transaktion bekommst du hin. Kann sein, dass wenn du es für die, also stärkt das deine Bilanz, wenn es da liegt, auf jeden Fall sozusagen, du hast die Kohle, vielleicht kann es sein, es gibt bestimmte Banken, die dir sagen, wir geben dir 20 Milliarden Guthaben, weil du 200 Milliarden Guthaben woanders hast in einem anderen Land. Ich glaube schon, dass du das nutzen kannst. Und das könnte ein zusätzlicher Anreiz sein, irgendwie dieses Geld noch besser zu nutzen, statt es da einfach rumkammeln zu haben.
Ja, sonst fand ich echt eine gute Präsentation. Es gab ein paar neue Sachen von Apple.
Ich auch übrigens. Als Android Nutzer kann ich ja bald auch iOS nutzen, nachdem sie so alle Features nachbauen, die es in Androids schon gibt. Das wird sich immer ähnlicher, die schaffen das jetzt innerhalb von ein, zwei Quartalen sind sie immer hinterher. Irgendwann kann ich relativ mit niedrigen Switching-Kost umsteigen zwischen den Geräten und verstehe sofort, weil die Features dann auch da sind. Oder gibt es doch etwas wirklich Innovatives, was Apple gemacht hat?
Wenn du nicht mit dem iPhone klarkommst, kannst du es immer noch als Webcam nutzen.
Aber gibt es dafür ein Gerät? Es gibt ein Feature, aber im Moment klebst du das iPhone an deinen Monitor, weil die Kamera immer besser sein wird als die von deinem Mac. Korrekt?
Genau. Und dann, es gibt einen Hersteller, der macht dafür so ein Device, dass du das da dran kleben kannst oder dran heften. Und dann ist die Kameraeinstellung auch so, dass sie wohl so switchen kann, dass sie zeigt, was du auf dem Tisch hast. Also du könntest jetzt Videos machen und dann halt deine Hände auch zeigen oder irgendwas aufmalen und so. Das hat aber nicht nur Vorteile, könnte ich mir vorstellen. Wenn du deinen Tisch nicht aufgeräumt hast, keine Ahnung. Oder für sonstige...
Kann man da in den Becher rein? Der Trick mit dem Rotwein im Kaffeebecher funktioniert dann eventuell nicht mehr.
Genau. Aber ich habe mich gefragt, wieso ich nicht auf die Idee gekommen bin, aus so einem alten Telefon eine Kamera zu machen. Es scheint ja eine Firma zu geben, die das irgendwie gemacht hat. Die steht jetzt wahrscheinlich nicht mehr so gut da.
Wieso, aber den Clip brauchst du immer noch. Oder haben die die App gebaut?
Nee, die App gebaut.
Achso, das ist ja natürlich doof.
Und generell gibt es halt immer wieder so Sachen. Was ich auch gesehen habe, ist, dass die News-App irgendwie aufgebohrt wird und Sport wichtiger wird. Das ist natürlich schlecht für die ganzen Apps, die die Fußballergebnisse und so zeigen. Sonst endlich, es gibt eine Fahrrad-Map jetzt, auch in Deutschland. Also da scheinen sie in Maps ein bisschen rein zu investieren.
Aber hast du auch das Gefühl, dass Apple so ein bisschen das neue Google wird?
Vom Verhalten her?
Weil sie sich in alle Märkte reindrängen, Produkte ablösen mit eigenen Lösungen. Ja, auf jeden Fall.
Und halt immer noch mit der Privacy und wir sind so nett und bei uns ist alles sicher. Sie haben jetzt so einen Safety-Check. Das würde ich sagen, die Schlussmach-App. Da kannst du deiner besseren Hälfte alle Passwörter und alles entziehen und alle Zugänge, die du mit ihm jemals geteilt hast. Sie erschärfen vor Twitter den Edit-Button. Also wenn ich dir jetzt eine iMessage schreibe, kann ich die noch editieren. Und ich brauche jetzt Jan nicht mehr, um irgendwie einen Freisteller oder ein GIF zu bauen. Das kann ich jetzt auch einfach mit einem Bild von dir machen.
Gibt es auch einen Magic Eraser schon, dass du so Dinge aus dem Bild rausnehmen kannst?
Ich meine, das gab es letztes Jahr. Oder war es auf der Google-Konferenz? Da fang ich mal an zu zugehen. Ja, vielleicht. Dann braucht Apple noch zwei Jahre.
Achso, hast du übrigens gelesen, was hier Sebastian Siemiatkowski, der klare Gründer, erzählt hat? Der feiert das ja total so. Will natürlich nicht eingestehen, dass das, oder will seinen zukünftigen Investoren natürlich erklären, dass alles nicht so schlimm ist. Der sagt, it's a great win for consumers worldwide that Apple is now embracing a better form of consumer credit. Plagiarism is the highest form of flattery. Also nachmachen ist die höchste Form der Anerkennung oder Bewunderung. Some more interesting dimension of this announcement. Also er sieht da noch viele Nuancen drin. Er glaubt, das beschleunigt die Durchsetzung von BNPL und dann ist Nettogewinn gegenüber Credit Cards, weil Apple das jetzt durchsetzt. Er glaubt, die Medien werden wohlwollender werden, jetzt wo Apple da auch mitmacht. Als Apple in Podcasts eingestiegen ist, nee in Musikstreaming, ist Spotify erst so richtig abgegangen.
Ja, Spotify kam dann nach, oder?
Ja, bei Podcasts, ja, bei Musikstreaming, ja eigentlich.
Ich glaub der ist so rumgebracht an der Wand.
Was soll er auch sagen?
Gar nichts.
Er sagt auch BNPL is a great feature, but it's just one feature. Also er sagt jetzt selber, dass das eigentlich nur ein Feature ist und keine Company mehr.
Für mich das Interessanteste war Carplay. Also Apple hat mal so ein bisschen ein, zwei Designer drangesetzt, wie es im Auto so aussehen könnte. Und sie hauen dann so Zahlen raus, wie dass irgendwie 98% der Autos in Amerika schon Carplay verfügbar hätten. Und irgendwie über 80% oder kurz weniger, bisschen weniger unter 80% würden Carplay irgendwie, wäre wichtig für die Entscheidung, welches Auto es ist.
98% der Neuzulassungen bestimmt, oder? Oder der Autos, das kann ja nicht sein. Was ist ein Carplay, wie funktioniert ein Carplay?
Am Ende ist es nur eine Oberfläche, dass du dein Telefon da siehst. Du kannst das zu buchen zu deinem Auto.
Aber es sind doch nicht 98% der Autos ein Screen überhaupt. Es müssen die Neuzulassungen…
Ja, der neuen Autos, die in Amerika verkauft werden, da kannst du das optional wahrscheinlich wählen, ähnlich wie wenn du sagst, du hättest irgendwie gerne…
Das ist doch, was ich immer gesagt habe. Apple Auto wird eine Plattform und nicht kein richtiges Auto.
Ja doch, die werden auch ein Auto.
Aber erst wird es eine Plattform. Hatte ich recht. Was kann diese Plattform, was mein Auto nicht kann?
Es sieht einfach besser aus. Hast du das gesehen? Ja. Findest du, dass es besser aussieht? Ja.
Wie viele dieser Displays brauchst du genau, wenn deine Aufgabe ist dein Auto zu fahren und bestenfalls Musik zu spielen dabei und navigiert zu werden? Das würde ich als so Core Functions anerkennen, aber…
Was ich nicht verstehe ist, warum noch keiner ein Auto mittlerweile gebaut hat, was einfach kein Display gar nicht hat, sondern nur ein iPhone. Oder meinetwegen ein iPad. Aber das diese ganze, wenn man jetzt so fünf, zehn Jahre in die Zukunft denkt, man braucht den ganzen Elektroschrott im Auto doch eigentlich nicht. Du könntest doch ein Auto bauen, ähnlich wie in den 60ern oder sogar 50er Jahren, da ist einfach nichts drin und dann hast du Android oder iPhone und das ist das zentrale Herz von dem Auto.
Du müsstest noch an die Telemetrie-Schnittstelle ran, um so ein bisschen Geschwindigkeit und sowas zu bekommen.
Genau, das muss darüber laufen. Also du steckst das Ding vorne vor das Lenkrad und damit läuft alles.
Also ich verstehe auch nicht, warum die nicht ein Heads-Up-Display machen, warum überhaupt diese Kinoleinwand da im Auto? Ich finde das überhaupt nicht nützlich. Also es hat genau keine zusätzliche Funktion.
Es sieht gut aus und es synkt mit deinem Telefon.
Und sie kriegen noch mehr Daten. Ich weiß nicht. Wo ich ja immer denke, warum das nicht mehr hat, ist, wo das Gewicht noch viel wichtiger ist. Also ich bin schon da bei dir, du könntest all das weglassen, würdest wahrscheinlich fünf, sechs bis zu zehn Kilo sparen beim Auto. Aber wo es ja noch krasser ist, ist im Flugzeug, wo du diese super fetten Bildschirme hast mit einer richtig schlechten Auflösung und wo jedes Android-Tablet eigentlich besser wäre. Also nur eine gute Halterung für dein eigenes Tablet wäre schon eine bessere Lösung als diese fetten Screen. Und du könntest wahrscheinlich, was wiegen die? Drei Kilo, würde ich schätzen. Mal 600 Plätze sind eine halbe Tonne, die du einsparst. Das ist eine ganze Menge beim Flugzeug. Würde sich lohnen. Habe ich nicht verstanden.
Von der ganzen Herstellung und so. Also gib den Leuten einfach nur ein Ladekabel und Kopfhörer. Punkt. Ich würde mir schon wünschen, dass wir da irgendwie eine Verbesserung sehen in der Software. Ich reg mich jedes Mal auf, egal in welches Auto ich sitze, dass das mit Bluetooth und Telefon und so nicht so gut funktioniert. Auch wenn man mit dem Carsharing unterwegs ist und in verschiedenen Autos sitzt, da sieht auch alles anders aus. Man muss sich immer wieder dran gewöhnen, wo was liegt.
Warum würden Autohersteller da mitmachen zum Beispiel?
Die wollen immer nicht das nächste Nokia werden, aber sie werden es sowieso. Die werden wahrscheinlich einfach nur die Telefonhüllenhersteller irgendwann.
Du hast ja geschrieben, hier, Volkswagen soll das standardmäßig gleich einbauen.
Also ich würde sofort, also dieser ID.Bus, der T1 in elektrisch, wenn der innen aussehen würde, so als ob er von Apple designt wäre und alles auf Apple funktionieren würde, wäre das ein super Auto. Dann würde ich sogar überlegen, den mal zu fahren. Und ich glaube von der Zielgruppe wäre es perfekt.
Die Firma gibt es aber schon, die heißt nicht Volkswagen, sondern Foxconn. Was ist deine Differenzierung, wenn du das baust und die gesamte User Experience Apple überlässt?
Ja, aber die User Experience intern wirst du nie so gut schaffen. Wir haben ja noch nicht so lange probiert. Ja, aber es ist doch ähnlich wie mit dem Fernsehen.
Das musst du ja irgendwie differenzieren. Wenn jedes Auto ein Apple Auto ist, warum dann überhaupt noch ein VW kaufen? Dann kauf ich doch auf jeden Fall ein Hyundai oder ein Prius oder ein Foxconn Auto später.
Ja, aber trotzdem musst du dich versuchen damit zu differenzieren. Also ich, I don't know. Ich würde eher das Auto vom Interieur und von außen so gut machen und von den verschiedenen Specs mit Reichweite und alles und auf Elektromobilität setzen und die Software würde ich einfach Apple oder Android machen lassen. Und ja, es geht dann um den User Account und wer hat irgendwie den Nutzer und so und wie kann man sich differenzieren. Aber du wirst doch niemals es schaffen, dass du ein ähnlich gutes Produkterlebnis hast als auf dem Telefon. Also allein durch den Zeitunterschied von wann das Zeug irgendwie designt wird und produziert und ausgeliefert bei Autos oder der Einkauf.
Das kannst du ja Ove.de updaten später. Also du willst, dass Wolfsburg die verlängerte Werkbank von Cubatino wird.
Ja, ich würde das machen. Und wie sollen wir mit China konkurrieren? Also indem wir bessere Autos bauen. Wie heißt das? Spaltmaß besser ist. Ich glaube der dies, der wird an der ganzen Software Nummer, an dieser, schade, dass die Folge 46 nicht mehr da ist. Da haben wir das ja eigentlich ein bisschen prediktiert, aber ich glaube, der wird an dieser Software Nummer durch das Genick brechen.
Was in 46 an Weitsicht drin war in der Folge.
Irgendwann holen wir die Nummer raus. Vielleicht. Vielleicht auch nicht.
So was gab es? Gab es was Neues aus Augmented Reality? Kommt die Apple Search Engine endlich? Wird die Schrauben bei Facebook und Google, bei Google ja nicht, aber sind ja die Freunde, aber bei Facebook wieder enger gestellt?
Ich glaube die größten Gewinner dieser Präsentation waren Facebook. War es nicht? Es gibt noch keine Brille. Okay. Und es wurde wenig über Marketing, glaube ich, gesprochen oder ich habe es übersprungen. Und es gab auch ein Produkt, das ich vielleicht kaufen würde. Neue MacBook Air in schwarz. Mein erstes Apple MacBook war schwarz. M2 Schild.
Du willst ein Air statt ein Pro kaufen?
Ja, why not? Du bist auch eher Luft als Pro. Für meine heiße Luft reicht das.
Und dann hat hier Margrete Vestager noch ins Lagerfeuer gepullert. Und zwar kommt der USB-C Stecker verpflichtend für Mobilfunktelefone. Bist du auf der Seite Innovation oder auf der Seite Nachhaltigkeit?
Nachhaltigkeit. Also Nachhaltigkeit bedeutet alle haben die gleichen Stecker. Finde ich super.
Okay. Für die nächsten 200 Jahre gesetzlich.
Ja, gut.
Was ist mit neuen Induktionstechnologien, kleineren Steckern?
Ja, aber Induktionstechnologien sind ja immer, also am Ende werden wir doch eh keine Kabel mehr haben. Das Telefon kannst du ja jetzt schon.
Nee, nee, nee. Es muss ja jetzt verpflichtend. Das ist ja das Ding. Du darfst jetzt, also Innovation ist jetzt gestoppt beim Kabel.
Ach Quatsch. Also ich kann mein Telefon aufladen, wenn ich das irgendwo drauflege.
Das Gesetz ist, du musst jetzt ein USB, also natürlich spart das Unheil nämlich viel Elektroschrott. Das ist total gut. Ich finde auch die Seite gut. Aber gleichzeitig, sofern sich nicht die gesamte Industrie darauf einigt, was Neues zu bauen, wird es nie wieder einen anderen Standard jetzt geben.
Ja, ist in Ordnung für mich.
Also auf jeden Fall besser als drei Standards. Das stimmt schon auch. Warum dann nur Handys? Warum dann nicht alle Geräte mit dem gewissen Formfaktor? Die Kopfhörer haben da ja trotzdem wieder USB, wie heißt das? Mini USB. Die Airpods haben wieder Lightning. Ich weiß es nicht.
Meinst du? Doch, die machen dann schon alles gleich. Es wird ja keiner mehr, also die Airpods werden immer den gleichen Stecker haben wie die Telefone. Das macht ja sonst überhaupt keinen Sinn.
Aber dann müssten wir doch hier Anker, sind die an die Börse gegangen eigentlich Anker? Nee, es wurde zurückgezogen, oder? Sekunde. Weiß ich gar nicht. Ich fand das immer doof, dass die an die Börse wollten, aber Sekunde.
Doch, die sind da. Ich glaube schon.
Tatsächlich, Anker Innovations. Aber die müssten dann doch, sind 9% hoch.
Weil die keine Kabel mehr verkaufen können, oder wie?
Ja, oder Hamer. Wozu gehört Hamer? Ich glaube, die sind nicht an der Börse, ne? Nee, was ist denn Hamer? Wozu gehören die? Keine Ahnung. Wer sind denn die Kabelverkäufer? Naja, ja prinzipiell ist es schon gut, aber irgendwie ist es auch, weiß nicht, ob das so komplett standardisiert wäre, aber anders geht es vielleicht nicht.
Was würdest du denn jetzt an Volkswagenstelle machen? Würdest du hier auf die Carriat Software irgendwie harren und sagen, wir müssen das schaffen, wir brauchen deutsche Software?
Ich würde versuchen, die gesamte User Experience im Auto zu kontrollieren. Also ich würde es optional offen machen, also wenn jemand sagt, du musst es schon so leicht wie möglich machen, deinen Apple oder Android zu verbinden, glaube ich, und dann auch einen Großteil der Bedienüberfläche damit zu übernehmen. Aber ich glaube, du musst auch versuchen, Mehrwert zu schaffen, sodass die Leute es eben nicht machen. Oder es deins trotzdem im Background läuft, wenigstens.
Ja, ich sehe es anders. Ich sehe es halt so, also entweder stirbst du wie Nokia oder du stirbst wie Siemens Handys. Also entweder machst du schlechte Software oder lässt es komplett, weil ich würde es einfach bleiben lassen. Ich würde das Auto super gut machen, ich würde die Geschichte darum gut machen, ich würde mir irgendwie überlegen, hier und da ein paar Features zu bauen, die man so nicht hat, ein paar Apps beispielsweise, aber ich würde das Entertainment, also man kann auch beides machen.
Ja, aber dann fahren wir, um in deiner Analogie zu bleiben, dann fahren wir alle Samsung, Huawei und Oppo oder keine Ahnung, wie die anderen asiatischen Handymarken heißen. Dann gibt es nur so ein Autospalt. Wahrscheinlich günstiger.
Ich sehe keinen anderen Mehrwert. Ich glaube, selbst wenn du es selbst baust, investierst du da Milliarden und guckst dir die Daten an und siehst, dass das nur 5% der Leute nutzen. Also Return on Investment ist ja komplett sinnlos. Du musst halt was bauen, was gut ist, was geil genug ist. Zeig mir eine Person, die das schaffen würde. Ich glaube nicht dran. Aber wir werden es in den nächsten 5 Jahren begleiten und mal gucken. Vielleicht nehmen wir ja irgendwann mal aus dem ID Buzz auf, machen dann eine kleine Software DD. Ach heißt der Buzz, weil es ein Bus ist? B-U-Z-Z.
Ja, aber ist das eine Anspielung auf Bus?
Ja, und weil es wahrscheinlich ein Megabus wird. Also ich glaube, das ist die große Hoffnung von Volkswagen. Das ist die E-Klasse oder die S-Klasse von Volkswagen. Das Ding muss funktionieren. Und ich glaube, es könnte auch gut funktionieren, wenn die Reichweite gut genug ist und die Software funktioniert. Oh, sieht cool aus, stimmt. Von innen könnte er ein bisschen cooler aussehen. Also einfach alles raus und nur ein iPad rein. Lass uns weitermachen. Wir haben eine Frage bekommen, was unsere Perspektive auf Digital Health wäre. Ob wir glauben, dass es ein vielversprechender Wachstumsmarkt ist oder ob es gar nicht so viel Disruption gibt, weil eine Hüft-OP bleibt eine Hüft-OP. Da kannst du wenig machen. Ich habe fünf Minuten drauf nachgedacht und habe überhaupt keine Meinung dazu. Ich bin vielleicht noch zu jung oder es interessiert mich zu wenig. Ich glaube, man kann schon gute Software bauen, auch bestimmt gute Hardware und irgendwas für Robotikmäßiges. Aber ich schaffe es ja noch nicht mal irgendwie eine Fitness-App vernünftig zu nutzen. Also ich bin irgendwie nicht so positiv oder so bullish auf Digital Health. Wie siehst du das?
Also Experte bin ich da auch nicht. Aber das, was ja einfach zu beantworten ist, die Frage nach dem Wachstumsmarkt, rein demografisch gesehen, ist das natürlich ein... Also es gibt zwei Sachen, die man mit Sicherheit sagen kann, dass demografisch der Markt größer wird, weil die alten Menschen, also die, die beanspruchen einen Großteil des Gesundheitssystems, mehr werden und länger leben, voraussichtlich. Und weil es unterdigitalisiert ist. Das heißt wahrscheinlich, die digitale Health-Tech-Komponente wird wachsen. Der Markt ist jetzt, also nicht der Health-Tech, aber der Gesundheitssektor ist, glaube ich, weltweit 10 bis 13, je nachdem, wo man schaut, Trillionen US-Dollar. Also das sind 13 Milliarden US-Dollar. Entschuldigung, 13.000 Milliarden US-Dollar groß. Allein in den USA ist der Healthcare ungefähr 10.000 US-Dollar pro Kopf pro Jahr. Das heißt, es ist ganz klar schon ein riesen, riesen, riesen Sektor. Und wie gesagt, der ist unterdigitalisiert. Ich glaube, du hast viel ein einfaches Potenzial bei Prävention, Internet of Things, also seien es jetzt irgendwie Uhren oder irgendwelche anderen Tracker oder Geräte, die du vielleicht auch so verbaust im Körper. Bei Analytics und Testing, also die Corona-Schnelltests haben gezeigt, wie maßentauglich man sowas bauen kann. Und du könntest ja irgendwann wahrscheinlich auch gewisse Krebs-Screener und sowas damit auch testen. Ich glaube, Machine Learning aided Drug Design, also dass du die Entwicklung von Medikamenten mit Machine Learning unterstützt, um zum Beispiel Wechselwirkungen und sowas besser vorauszusehen und effizienter zu entwickeln vor allen Dingen und zu forschen. Das ist groß. Dann natürlich das ganze Thema CRISPR, Gene Editing, DNA-Therapy, sollte ein riesen, riesen, auch Trillion Dollar Market sein. Dann die mRNA-Plattform, wo man ja davon ausgeht, dass man es nicht nur gegen Infektionskrankheiten, sondern eventuell auch gegen Krebstypen einsetzen kann. Dann die Billo-Digitalisierung, also überall, wo im Moment Papier, Archive, Silber, Röntgenbilder, Röntgenfilme verwendet werden, das zu digitalisieren, sollte noch ein großer Bereich sein. Dann die ganzen indirekten Kosten, die sind ja nicht mal drin im Marktvolumen, aber sowas wie Wartezeiten reduzieren, das finde ich immer noch brutal, wie viel volkswirtschaftliche Effizienz verloren geht, dadurch, dass der Sektor insgesamt nicht fluide ist oder du viel Friktion bei der Inanspruchnahme des Gesundheitssystems hast. Das heißt, ich glaube schon, es gibt da viel Potenzial, was man mit Technologie und Digitalisierung besser machen kann, da glaube ich schon dran. Trotzdem glaube ich auch, dass es Dinge gibt, wo man jetzt die Kosten nicht um mehr als 20 Prozent irgendwie verändern kann, sei es alles, was Pflege ist, so Hüfte, grauer Stag, Laukom-OPs, würde man das deutlich besser hinbekommen, aber wahrscheinlich nicht. Wie gesagt, Pflege, ich glaube nicht so sehr an Longevity, auch wenn es ein riesengroßer Markt ist, glaube ich. Geld wird man da schon verdienen können, ich finde es aus anderen Gründen aber nicht gut, das haben wir, glaube ich, schon mal besprochen. Bei Pflege, glaube ich, eher müsste der Ansatz sein, wie man die Pflegebedürftigkeit möglichst lange verändern kann. Ich glaube, wir brauchen viel mehr Lösungen für die überalterte Gesellschaft, um zu verändern, dass zum Beispiel Menschen, die vereinsam, also wo der Ehepartner zum Beispiel stirbt oder die Ehepartnerin, aber typischerweise ist der Ehepartner der zuerst stirbt, in der Regel setzt dann eine gewisse Immobilität ein, die dann zu einem beschleunigten Verfall führt und Menschen, die einsam sind oder auch noch zu zweit leben, aber sich zu wenig bewegen, zu schlecht anfangen zu essen oder kaum noch essen, zu wenig essen, zu wenig trinken, die wieder in Communities zu tun, so eine Albert-Schweizer-Heime oder so, aber das Ganze in besserer und sozialer, mit mehr Gemeinschaft, das fände ich eigentlich schlau. Ich glaube, das würde das Gesundheitssystem sogar sehr entlasten, wenn man so Leute möglichst lange aus der Pflegebedürftigkeit raushält. Also ich glaube schon, dass es da viel Potenzial gibt, aber ich glaube auch, dass der Übergang sehr langsam sein wird, einfach weil Datenschutz so super wichtig ist, zu Recht auch im Gesundheitssystem. Ich glaube nicht, dass man einfach so drauflos iterieren kann und weil es halt auch zu Recht ein regulierter Sektor ist. Deswegen ist das einer der Gründe, warum es länger dauert. Was auch eine Rolle spielt, ist, dass der Patient selber oder die Patientin nicht die Rechnung zahlt. Das senkt gewissermaßen, also wenn der Staat oder die Kassen immer zahlen, dann senkt das so ein bisschen den Innovationsdruck, ist mein Gefühl.
Und machst du irgendwas, um länger jung zu bleiben?
Ich ärgere mich weniger über Dinge, das hält jung. Ich versuche mich zu bewegen, versuche gesund zu essen, einigermaßen gesund.
Trackst du irgendwas, sammelst du irgendwelche Daten?
Genau, ich habe hier diesen Ring, der mir erzählt, ich habe ein Schlafproblem, was ich, bevor ich den Ring hatte, nicht hatte. Das hat sich unheimlich gut auf meine Gesundheit ausgewirkt. Aber wie gesagt, ich möchte meine Lebensqualität gerne möglichst lang behalten, aber ich bin nicht unbedingt daran interessiert, mein Leben zu verlängern. Und ich will eigentlich auch allen anderen das nahe legen, das nicht zu tun. Eine der wenigen guten, nein nicht der wenigen, also eine der schlaueren Sachen, die Elon Musk gesagt hat, ist schon Menschen verändern sich nicht, sondern Menschen sterben. Und wenn du überlegst, dass wir eine total überalterte Bevölkerung jetzt schon haben und noch mehr haben werden, die dann alle wahrscheinlich sehr konservativ wählen, hauptsächlich ihre eigenen Interessen vertreten, die werden Fortschritt und die Interessen ihrer Kinder wahrscheinlich lange Zeit vernachlässigen. Und von daher ist es dann auch gut, wenn man so früh wie möglich den Planeten wieder verlässt und sozusagen aus dem Weg geht, würde ich sagen. Also nicht, dass jeder seinen Lebensabend verdient, das ist auch nicht falsch zu verstehen, aber ich glaube nicht, dass es gut ist, wenn du eine Gesellschaft von Geronten hast, die die Politik komplett blockieren. Ich habe neulich überlegt, man bräuchte eigentlich, das Wahlrecht müsste an deine Lebenserwartung geknöpft sein. Also jemand mit 16 sollte eigentlich viel mehr Wahlrecht haben, als jemand der 85 ist, weil er sozusagen die Konsequenzen seiner Wahl viel länger zu ertragen hat. Im Moment ist es eher andersrum, dass jemand, der das eventuell alles nicht mehr erleben muss, darf über die Zukunft von Menschen bestimmen, die auf dem Planeten, die er oder sie ruiniert hat, ihren Rest ihres Lebens verbringen müssen. Wir kommen hier vom Hundertsten ins Tausendste.
Wir schaffen noch die zwei Stunden, pass auf.
Heute noch nicht.
Dann wurden wir gefragt, ob wir uns mal Naked Wines angucken könnten. Ich bin als erstes auf die Webseite gegangen, komme nicht drauf, dann habe ich nochmal ein bisschen rumgesucht, ich komme auf die Investor Seite aus England, also es scheint ein Wein-Abo-Business zu sein, was es schon ein paar Jahre gibt.
Du kommst nicht drauf? Hast du so einen Drunk-Test am Computer, wo du nicht mehr nach zweien stellen darfst?
Ich kam eben nicht drauf, wahrscheinlich ist es wieder irgendeiner meiner Ad-Blocker oder sowas.
Vielleicht weil Naked in der...
Ah ja, genau, genau deswegen. Hat jemand für dich alle Naked-Webseiten geblockt? Nein, aber ich bin ja hier in einem Coworking-Kindergarten, genau das ist der Grund.
Und da gibt es keinen Masturbationsraum, wo du mal schauen könntest?
Ich könnte mir einen Hotspot hier aufbauen, dann könnte ich wahrscheinlich drauf gehen, aber ja, das macht Sinn. Also ich kann da nichts kaufen, generell ist der Markt glaube ich in Amerika, England und Australien. Es ist so ein Abo-Modell, das ist 40 Dollar im Monat und dann kann ich mir ein bisschen Wein aussuchen und die machen irgendwie die Deals im Hintergrund. Also für mich erklärt so ein bisschen Jugs, Weindepot, Meets, Subscription und ich kann mir jeden Monat was für 40 Euro, 40 Dollar rausholen.
Ja, kann man sagen, so eine Art Genossenschafts-Flywheel. Du wirst so ein Angel und ich glaube 25 oder 40 Dollar zahlst du und dafür das kriegst du als Guthaben, kannst du auch für mehr bestellen, kannst du auch anhäufen glaube ich. Ich kann die Webseite besuchen, ich kann aber nicht bestellen und ich war sofort gewuckt, die UX, also schau dir die UX wirklich mal an. Ich glaube nicht, dass du das auf viele Modelle anwenden kannst, aber ich finde es eins der interessantesten, weiß nicht, ob es das Beste ist, aber eins der interessantesten Onboardings, die ich so gesehen habe. Ich wollte auch sofort bestellen, weiß nicht, ob das daran liegt, dass ich einen Gläschen Wein drin hatte, aber hab es leider nicht geschafft, weil ich habe es mehrmals auch versucht, aber es scheitert an der deutschen Adresse. Obwohl man das Land Deutschland, also alles andere ist von der UX her wirklich relativ nah an der Best Practice, aber man kann Deutschland aussuchen, dann aber nicht dahin versenden leider. Obwohl die Kreditkarte schon autorisiert wird und so, aber es kommt dann ganz am Ende leider doch ein Fehler.
Also hast du geleakt, dass die jetzt bald nach Deutschland kommen?
Nee, du kannst auch Gabun oder was weiß ich, Guatemala anwählen. Die haben leider nur kein internationales Shipping. Aber genau, das Konzept ist, also ich glaube sie machen gutes Storytelling, sie sagen, wenn du für 5 Pfund irgendwie Sainsbury's ein Wein kaufst, ist der Fusel, der da drin ist 30 Penns wert. Wenn du für 10 Pfund einkaufst, dann ist er ja schon 3 Pfund wert, also dann geht viel mehr der Marge tendenziell ins Produkt rein. Der Rest ist halt Transport, Steuern, Verpackung, Korken und so weiter. Das weiß man eigentlich schon, aber sie bauen das sehr gut auf. Und dadurch hast du sofort den Eindruck, dass das einzige, was überhaupt noch Sinn macht, um Wein zu kaufen, ist dieses Konzept, wo sie halt angeblich sozusagen an Marketing, Verpackung und so weiter sparen. Direkt mit jungen, innovativen Winzern zusammenarbeiten, sich den Zwischenhandel sparen. Klingt alles total schlüssig. Ist auch brutal gewachsen während Corona, wo aber ja auch alles gewachsen ist, was online war. Sekunde, ich gucke mal, wo ich das habe. 2021, das war das Corona-Jahr, haben sie 340 Millionen Pfund, also UK-beheimatet, Umsatz gemacht. Dann fängt es aber schon an mit den Anpassungen. Sie haben ein sogenanntes Standstill-Ebit. Ich glaube, das ist, was man sonst auch Ebit for Marketing nennen würde. Also wenn sie keine neuen Nutzer anwerben würden, dann wäre das ihr Ebit. Das ist natürlich eine Kennzahl, die man nicht akzeptieren kann. Können sie irgendwo als Non-Gap-Mind oder Non-IFRS sicherlich ausweisen, aber das ist jetzt schwer, sich darauf zu verlassen. Sie sagen, nach 5 Jahren haben sie dreimal Payback, also die Akquise kosten wieder drin. 88% des Umsatzes kommen von wiederkehrenden Benutzern. Sie haben rund eine Million aktive Angels, also das sind die, die diese Subscription bezahlen. Dadurch wird die Produktion berechenbar. Sie finanzieren quasi die Produktion der Winemaker, der Winzer, vor mit den Angels. Dadurch kennen sie ungefähr auch die Absatzmenge. Das ist gar nicht so einfach, das zu skalieren, glaube ich. Kann man sich auch schnell verschätzen. Aber so bauen sie das dann hoch. Sie machen aber schon noch Verlust, wenn man es dann genau nimmt. Wir können jetzt mal ins Q2 2022 gehen. Da machen sie 450 Millionen Umsatz. Das ist im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung, eine leichte. Das ist gut für E-Commerce UK im zweiten Quartal. Das ist jetzt so die Mischung zwischen erst und zweiten, weil es offensichtlich ein abweichendes Geschäftsjahr ist. Da machen sie einen negativen Cashflow von 13 Millionen. Was problematischer ist, ist, dass ihr Inventar steigt. Das sieht fast so aus, dass man den Wein bezahlt oder ankauft. Normalerweise im Herbst, oder? Das wäre perfekt. Dann ist er Weihnachten zur Hochsaison auch schon wieder durchgelaufen. Das Problem ist aber schon, dass das Year-End-Inventory von 66 Millionen Pfund auf 143 Millionen Pfund hochgegangen ist gegenüber dem Vorjahr. Natürlich wachsen sie dieses Jahr nicht so stark. Das ist ein bisschen kompliziert. Ich finde das mit dem Subscription-Model schlau. Das Flywheel macht Sinn. Letztlich ist es direkt die Consumer für Wine. Als neigungsorientiertes Investment wäre ich da fast dafür. Also, uns sind nur mit 0,8 Mal Umsatz bewertet. Das ist natürlich auch relativ günstig. Sind wie gesagt noch nicht so richtig profitabel. Schwanken sie mal so ein bisschen. Sie waren es während Corona logischerweise und jetzt sind sie wieder zurückgefallen. Aber sie akquirieren neue Subscriptions. Ich will diese KPI, Standstill, Ebit nicht so richtig akzeptieren. Aber natürlich würde man Marketing jetzt sparen, würde man schnell ein hohes Ebit machen. Problematisch ist, dieses Direct-to-Consumer für Wine wurde meiner Meinung nach ungefähr 20 Mal allein in Deutschland probiert. Weil es natürlich so schlüssig klingt, warum gehen die Winzer über Westwine oder irgendwelche Zwischenhändler, Peter Mertes und was weiß ich was es da alles gibt, und kriegen dann nur 1 Euro pro Liter für ihren Wein, statt es direkt zu verkaufen und 3, 4 Euro zu bekommen. Das klingt alles logisch, aber irgendwie haben die Winzer immer wieder gesagt, ich nehme dir einen Spatz in der Hand und verkaufe regelmäßig große Mengen, als das Risiko zu tragen, das selber über das Internet zu verkaufen und zu verpacken. Ich glaube aber auch, es war noch niemals jemand so nah dran, wie Naked Wine, da ein gutes Modell hinzustellen. Und langfristig sollte es sehr spannend werden, wenn die weiter wachsen können jetzt nach Corona. Wie gesagt, sind relativ günstig bewertet. Ich könnte es als Beimischung, also wenn ich Kunde sein könnte, dann würde ich es kaufen. Ich würde mich jetzt nur ärgern, dass ich die Aktie habe, aber es nicht mehr nutzen kann. Wenn es nach Deutschland kommt, würde ich mir so eine kleine Beimischung vielleicht holen. Und dann wurden auch gebeten, das mit Havesco zu vergleichen. Die interessanterweise sind auch fast ein ähnliches Multipel von 0,7. Also Naked Wine ist 0,75 mal Umsatz, Havesco ist 0,68 mal Umsatz, sehr vergleichbar. Die schrumpfen aber, sind natürlich profitabel, haben 8,8% operative Marge und einen positiven Cashflow von 5%, aber schrumpfen. Und das muss man schon sagen, dass Naked Wine einen kleinen Umsatzanstieg hat im Vergleich zum echt schweren Feuer. Deswegen fände ich die spannender und vom Konzept sprechen die mich auch mehr an. Ich finde die Idee eigentlich ganz gut.
Wieso klappt das in Deutschland nicht? Wieso hat das in Deutschland noch keiner geschafft?
Ich weiß nicht, aber es haben echt viele probiert, mit ein paar Winzern direkt zusammen zu arbeiten. Oder so eine Art Marktplatz für Winzer zu bauen, ein Shopify für Winzer, alles schon probiert. Ich finde es auch jedes Mal schlüssig, aber es scheitert größtenteils auch an dem Beitrag. Es gibt ein paar Winzer, die so D2C machen, also die dann irgendwie zumindest ab 12 Flaschen oder so dann auch selber verschicken. Die haben dann auch eine deutlich höhere Marge, glaube ich. Aber am Ende wollen sie auch Berechenbarkeit und sicher gehen, dass sie den Wein 100% loswerden. Und deswegen ist dieser Angel Club so wichtig, weil du relativ sicher sagen kannst, wir haben so und so viel Budget dieses Jahr, um euch diese Charge Wein oder die Ernte dieses Jahres, sie geben ihnen in Anführungsstrichen Daten, das heißt auf Deutsch, sie sagen, den Chardonnay bitte trocken ausbauen und den, keine Ahnung, Regen könnt ihr vielleicht sogar ein bisschen halbtrocken ausbauen oder so. Oder der muss ins Fass und der nicht. Also bestimmen vielleicht so ein bisschen mit oder supporten, dass die richtigen Mengen produziert werden und die richtigen Arten. Die Rebsorten kann man natürlich nicht über Nacht ändern, aber sie können letztlich sehr gut vorhersagen, wie viel Wein sie abnehmen werden und relativ hohe Garantien dafür geben, beziehungsweise die Produktion im Voraus abkaufen oder sichern. Und vielleicht ist das dann genau der Trick, um es doch hinzubekommen mit den Winzern.
Für alle, die jetzt die Vögel im Hintergrund hören, Bip wollte das Fenster nicht zumachen. Das wäre so ein besonders aggro Vogel gerade gewesen, der geht gleich wieder. Oder die Vögelin. Meinst du, dieses Modell Subscription könnte sich auch für andere Branchen durchsetzen oder für andere Verticals? Ich habe gerade überlegt, ob es nicht im Supermarkt auch in dem Segment Sinn machen würde. Also wir haben so eine Biokiste, da zahlen wir jede Woche, jeden Monat, das ist ja eigentlich auch eine Subscription schon. Dass der Kunde dort einfach Geld sparen kann.
Also Wein finde ich total schlüssig. Sechs Flaschen im Monat kaufst du vielleicht sowieso, wenn ich kann, kann ich dir ja mal welche verschenken.
Können auch 24 sein, je nachdem.
Je nachdem, wie viele Freunde man hat oder wie viel man verschenken möchte. Die Biokiste hatten wir auch mal im Haushalt. Bei Wein finde ich die Überraschung total gut, bei Biokiste dann irgendwie 14 rote Beete zu bekommen, aber keine Zwiebeln oder so. Kompliziert, aber doch prinzipiell glaube ich schon darin. Kann man auch machen. Und ich finde es gut, auch so ein bisschen zu verstehen, was gerade überhaupt regional und saisonal angesagt ist, wenn man das so ein bisschen abstimmt. Dann haben wir eine Frage über Fundamentals in SaaS-Firmen bekommen.
Die musst du vorlesen, weil ich verstehe die Hälfte der Fundamentals nicht. Und dann kannst du gleich nochmal erklären, was ein FCF-Negativ ist. Also Tobi fragt, werden Firmen anders bewertet, wenn sich ihre Fundamentals ändern?
Ich meine damit zum Beispiel ein SaaS-Business, das durch Wachstum von negativen Free Cash Flows auf positiven Free Cash Flows springt. Also auf Deutsch Cash generiert, wenn während es vorher Cash verloren hat. Oder von positiven Free Cash Flows, aber Verlusten auf positiven Cash Flows mit Gewinn springt. Kann man beim Überschreiten dieser Meilensteine mit überdurchschnittlichem Kurswachstum rechnen? Achso, ja, also ich hätte ja auch ein bisschen einfacher rechnen können.
Ja bestimmt, also eine Unprofitable, also eine Growth-Firma muss jetzt auf einmal auf Profitarität switchen. Und anstatt jetzt irgendwie eine Mio im Monat zu verbrennen, müssen sie jetzt eine schwarze Null schreiben. Ganz stark vereinfacht ist es natürlich so.
Tatsächlich würde ich da aber nicht so im Sinne von Meilenstein oder so pivotalen Punkten denken, dass jetzt wenn das erste Mal Free Cash Flow generiert wird, dann ist die Company jetzt doppelt so viel wert auf einmal oder so. Sondern es ist eher, also eine Analystin, die sich das anschaut, hat natürlich immer ein Modell und die weiß eigentlich dann, ehe das in zwei Quartalen laut der Prognose der Company, die Free Cash Flow positiv ist und weitere zwei Jahre dann auch nach Gap operativen Gewinn macht, zum Beispiel. Das heißt, ich würde da eher gradueller drüber nachdenken und sagen, die Erreichung dieser Meilensteine ist eigentlich immer schon eingepreist.
Das sagen ja immer alle.
Positive und negative Abweichungen, dass der Kurs jetzt hochspringt oder auch fällt, passiert eigentlich nur bei zwei Sachen. Nämlich, dass die Ergebnisse brutal verpasst werden, also dass genau diese Erwartungen eben nicht getroffen werden. Dann kommt es eher zu Schwankungen. Also ganz egal, ob das dann so ein Meilenstein ist oder nicht. Aber wenn die Ergebnisse verpasst werden, das hat viel mehr Einfluss. Und wenn die Spezialfälle sind, vor allen Dingen, dass sich das antizipierte Wachstum oder die Marge, mit der man rechnet, also dass sich das Wachstum beschleunigt zum Beispiel, oder dass sich die Marge verbessert oder der Operating Leverage noch mal stärker wird. Also das bewegt die Kurse viel mehr, als ob man jetzt eine bestimmte Schwelle überschreitet. Also es hat natürlich rein, ich glaube von der Berichterstattung hat das ein bisschen einen Effekt. Und von der Rezeption durch die, sagen wir mal, Retail-Investoren, die einfach nur schauen. Also es gibt natürlich Investoren, die prinzipiell Firmen meiden, die zum Beispiel Cashflow-negativ sind. Oder die keine Dividende zahlen oder die noch nicht operativ einen Gewinn machen. Und für die spielt das vielleicht noch eine Rolle. Also ich würde gar nicht abstreiten, dass es den Effekt gibt. Aber es ist nicht so einfach, wie dass diese Meilensteine jetzt der Grund für große Kursschwankungen werden in der Regel. Das würde ich eher verneinen. Sie spielen bestimmt eine kleine Rolle. Wichtiger ist sozusagen, ob diese Erwartungen übertroffen werden oder ob sie enttäuschend gegenüber den Erwartungen fällt. Diese Schwellenwerte, die man überspringen muss wie so eine Hürde, das gibt es ja mal nicht. Ich finde es für eine Firma total wichtig und vielleicht auch für die Motivation der Mitarbeiter und die Wahrnehmung durch die Presse. Weil das Handelsblatt und managerische Magazinen dann endlich nicht mehr schreiben, die Firma ist nach zwei Jahren ja immer noch nicht profitabel. Was ist da los? Das ist natürlich schön, dass man das dann endlich mal hinter sich bringt. So hat Zalando sich bestimmt gefreut oder Amazon, als sie das einmal beweisen konnte, dass man ja tatsächlich damit Geld verdienen kann. Zunächst einen positiven Cashflow und dann sogar einen operativen Gewinn und dann sogar ein IRFS oder GAP Gewinn. Das ist bestimmt eine Genugtuung. Aber darüber hinaus ist es eigentlich für den durchschnittlichen Investor, Investorin, die schauen eher auf andere Sachen. Also zum Beispiel eher die Verhältniskennzahlen wie Rule of Forty oder sowas. Oder die langfristige Entwicklung im Modell und was der Discounted Cashflow ist, also die Summe der zukünftigen Cashflows, die sich ergibt aus genau dem, aus der Grossmarge und dem Operating Leverage.
Dann lass uns ein paar Earnings besprechen. Drei Stück, zwei wurden sich gewünscht und MongoDB hatte Mittwoch Earnings. Fangen wir mit Fastly an.
Fastly ist das schlechte Cloudflare, habe ich früher mal gesagt. Hat sich nachdem auch nicht ausgesprochen gut entwickelt. Also es baut auch CDN-Infrastruktur, damit Glöckler seine Naked-Videos schnell überall auf der Welt runterladen kann. Fastly baut die Infrastruktur. Immerhin sind auf 100 Millionen Umsatz, 102 Millionen Umsatz jetzt gestiegen. Das entspricht noch einem Anstieg von rund 21 Prozent. Das ist langsamer als das Q1 aller vorherigen Jahre, aber nicht ganz so schlimm wie die anderen Quartale, die zuvor waren. Aber da kommt schon das erste Problem. Die Grossprofit-Marge, also der Rohertragsmarge, ist von 56 Prozent auf 47 Prozent runtergegangen. Also um fast 900 Basispunkte. Das ist schon echt viel. Die Rohmarge ist insofern wichtig, weil das nach der Leistungserstellung alles ist, womit die Firma noch arbeiten kann, um Marketing, Forschung, Gemeinkosten und so weiter zu bezahlen. Das ist der erste Teil, der vom Kuchen weggeht. Früher war 56 Prozent mehr als die Hälfte vom Umsatz da und jetzt ist auf einmal weniger als die Hälfte des Umsatzes nur noch als Rohmarge verfügbar. Das ist schon eine deutliche Verschlechterung. In dem Fall wieder das Gegenteil vom Operating Leverage, beziehungsweise das negative Operating Leverage. Das heißt, sie werden jetzt größer, aber die Marge verschlechtert sich. Das ist eigentlich die falsche Richtung. Dann ist es so, dass ihre ... Sekunde, da ziehe ich mal die Spalten rein, um das noch ein bisschen transparenter zu machen.
Also du bist jetzt bei dir im doppelgänger.io.
Genau, vollkommen richtig. Ich sehe schon, dass die Kosten schneller wachsen, zumindest in manchen Gebieten, in manchen noch nicht. Also beim R&D wachsen die Kosten, also bei Forschung und Entwicklung, um 40 Prozent. Das ist eben während der Umsatzung um 20 Prozent wächst. Das ist ein Problem. Beim Marketing sind sie aber vorsichtiger geblieben mit nur 19 Prozent Anstieg. Und bei den Gemeinkosten liegen sie sogar unter dem Feuer, haben 12 Prozent eingespart schon. Das sagt ja auch viel aus, dass sie sich genötigt sehen, die Kosten zurückzufahren teilweise. Und damit sind die Kosten langsamer gestiegen. Also Gesamtkosten, total OPEX, sind langsamer gestiegen als der Umsatz. Aber weil sich die Rohmarge eben verschlechtert hat, reichen selbst die Kosten disziplinisch aus. Und die operative Marge hat sich weiter verschlechtert von 59 Prozent auf minus 61,5 Prozent. Das heißt, bei 102 Millionen Umsatz machen sie 64 Millionen, 63 Millionen operativen Verlust. Da gibt es Szenarien, wo das okay ist, aber kein Szenarien funktioniert, wenn man nur 20 Prozent wächst. An jedem Euro verlieren sie noch 60 Cent und wachsen aber nur 20. Und wenn man jetzt wieder von diesen Modellen redet, dann muss man die Excel-Tabelle ganz weit nach rechts außen weiterziehen, bis das irgendwann in einen positiven Bereich kommt. Dann ist ja immer die Frage von diesem Gap Operating Loss. Ist das jetzt wirklich Geld, was sie verlieren oder ist das nur rechnerisch, weil sie viele Aktien rausgeben? Und der Operating Cashflow ist tatsächlich nicht ganz so negativ. Dieses Quartal ist nur minus 13 Prozent, aber das erste Quartal ist da mal ein bisschen stärker. Über die letzten vier Quartale sind es 71 Millionen negativen Cashflow. Also man blutet schon auch noch ordentlich Geld. Sie haben aber auch noch irgendwie zwei Milliarden auf der Bank, wenn ich mich recht erinnere. Also es ist jetzt nicht so, als ob die an die Wand fahren kurzfristig. Aber sie sind auch Cashflow-negativ und zusätzlich hauen sie halt fünf Prozent neue Shares raus jedes Jahr als Stock-Based Compensation. Die allein ist eben 40 Millionen. Das entspricht ungefähr 30 Prozent der OPEX, die Share-Based Compensation sind. Das ist mal so der gängige Höchstwert. Das heißt, um 40 Millionen wird man quasi verwässert. Der sonstige Verlust sind irgendwo zwischen 13 und 20 Millionen. Ich glaube, wie gesagt, die sind auch noch mit dreieinhalb Mal Umsatz bewährt. Das heißt, da ist jetzt das Problem, dass sie sich auch nicht mehr rekapitalisieren können so richtig gut. Sie haben noch zwei Milliarden, so schnell müssen sie nicht. Ich glaube, die flüssigen Mittel sind 700 Millionen. Damit kommen sie noch lange aus. Aber mit 20 Prozent Wachstum und so hohen Kosten, super schwer.
Fand ich nie gut.
Jetzt wird es noch schwerer, weil sie nicht mehr günstig Geld bekommen. Man muss mal verstehen, das kann früher alles Sinn gemacht haben, als das Geld so billig war. Also was heißt, dass Geld billig war? Hätte ich dir jetzt vor einem halben Jahr gesagt, Fastly kann mit 100 Millionen Marketing 10 Millionen neues ERA gewinnen.
Ist das ein guter Deal? Hätte ich gesagt, ja, wahrscheinlich schon. Sonst hättest du mich ja jetzt nicht gefragt.
Genau, aber intuitiv würde man sagen, das ist ja richtig dumm. 100 Millionen ausgeben für 10 Millionen neues ERA, da muss ich ja 10 Jahre warten. Sozusagen die Payback Period wäre 10. Die Magic Number wäre 0,1. Das ist eigentlich desaströs. Aber wenn dieses ERA mit 100 mal Sales teilweise bewertet wird, dann ist das halt eine Milliarde neue Bewertung. Wenn ich mit 100 Millionen Ausgaben eine Milliarde Market Cap kaufen kann und eventuell die Shareholder nur ein Prozent dilutet werden dadurch, dann habe ich durchaus einen Incentive Vollgas zu fahren. Das haben einige Firmen auch gemacht. Aber wenn dann eben die Bewertungen runterknallen, dann irgendwie so ein Shit hits the fan, dann wird es deutlich schwerer so weiterzumachen und Fastly wäre jetzt nie in dem Bereich, wo sie so hoch bewertet waren. Aber jetzt, wo sie nur noch dreieinhalb mal Umsatz bewährt sind und das wären dann ja eigentlich nur, also Runrate ist 400, dann müssten sie so eineinhalb Milliarden, Sekunde, ich schaue es mir jetzt nochmal nach, bevor ich Quatsche zahle, erzähle. 1,5 bis 2,6 Milliarden. Also das sind diese Wertdenke, die sollten sich eher schlecht entwickeln. Gefasst bei 1,5 Milliarden. Ich würde jetzt wahrscheinlich nicht mehr dagegen wetten. Ich hätte damals dagegen getroffen, das hätte selbst geklappt. Die waren mal bei, am Höhepunkt über 100 sind jetzt noch 12 wert, also haben fast 90 Prozent verloren. Inzwischen ist dann immer die Gefahr, wenn die nur noch 1,5 Milliarden wert sind, dass doch nochmal jemand kauft. Dann gehen sie halt wieder 20, 30 Prozent hoch. Das Schwert muss man sich nicht über den Kopf hängen, dass da noch eine Übernahme kommt. Deswegen sind die wahrscheinlich schon relativ weit am Boden, würde ich vermuten. Und dann das weitere Abwärtspotenzial ist jetzt irgendwann dann doch begrenzt. Was nicht heißt, dass es nicht runtergehen kann. Aber das ist dann fast wo ein Hedgefundmanager auch schon wieder die gegenteilige Wette eingehen könnte. Und sagt, die sind jetzt so verprügelt, dass die Chance, dass irgendein überraschendes Event kommt, wie eine Übernahme oder so, höher ist als die Wahrscheinlichkeit, dass sie nochmal die Hälfte verlieren. Könnte ich mir vorstellen. Deswegen würde ich jetzt nicht mehr dagegen wetten. Ansonsten halte ich es ja für eine richtig scheiß Kampagne. Also nicht richtig scheiß, sondern es funktioniert einfach nicht gut. Das Produkt wird viel genutzt, tatsächlich auch. Es ist einer der größten Konkurrenten von Klaus Schloer-Flair. Aber es funktioniert halt finanziell meiner Meinung nach nicht. Und die werden, die Kunden werden die immerhin Cashflow profitabel werden. Also mit ein bisschen Kostendisziplin und wenn sie das Wachstum nochmal ein bisschen hochziehen, dann werden sie immerhin Cashflow profitabel. Aber wie gesagt, du wirst hier schon noch ordentlich verwässert. Neue Aktien im Wert von letzten vier Quartalen allein 150 Millionen. Also bei einer Bewertung Marktkapitalisierung von 1,5 Milliarden. Du kannst dir ausrechnen, was das heißt. Wenn jemand ständig neue Aktien für 150 Millionen im Jahr rausgibt, dann ist die Bewässerung logischerweise sogar über 5%. Von daher verändert sich da meine Einschätzung zu Fasti nicht. Und dann hat er sich, Sekunde hier steht in der Frage, Shark, drei Fragen, Fastly, Qualis an, Qualis gucken ist ein Security-Unternehmen, das machen wir heute nicht. Was ist die dritte Frage? Habt ihr mal über eine Art Doppelgänger-Academy nachgedacht? Wir überlegen auf jeden Fall nochmal so ein Basics-Format zu machen, dass wir noch so einfache Fragen oder Grundlagen nochmal besser behandeln. Gegebenenfalls auch visuell, das schauen wir dann, ob es das Video gibt. Frage an Pip, wie viele Stunden Research brauchst du ungefähr, um ein echtes Bild über eine Aktie, ein Unternehmen zu bekommen? Um ein echtes Bild über ein Aktie-Unternehmen zu bekommen, brauche ich zwei, drei Jahre eigentlich. Also wenn ich das Unternehmen kenne.
Kaufst du am Anfang oder am Ende von dem Research? Oder immer zwischendurch? Verstehe ich nicht. Wann kaufst du die Aktien? Nach zwei Jahren? Oder am Anfang und dann befasst du dich?
Achso, ich kauf die dann schon mal. Ich kauf die schon mal früher. Aber oft verstehe ich dann erst nach zwei Jahren, wie es funktioniert. Nein, aber wenn ich das Unternehmen grundlegend kenne, verstehe ich um mir zum Beispiel ein Unternehmen, was ich noch nicht vorbereitet habe. Achso, da muss ich übrigens, siehst du, sehr guter Punkt. Da muss ich nämlich noch richtig stellen. Da haben sich viele Hörer und Hörerinnen auch zu Recht beschwert, dass ich bei Digital Turbine, ne, bei Apps, doch Digital Turbine ist das, einen Fehler gemacht habe. Und da habe ich gesagt, dass der Umsatz geschrumpft ist.
Das stimmt auch.
Das liegt aber unter anderem daran, dass sie ihr Accounting verändert haben. Und zwar machen die viel so Revenue-Share-Deals. Also das ist der Publisher oder Hersteller der Handys. Also die installieren, machen Pre-Installs auf Handys oder teilen sich Werbeeinnahmen für Apps mit Publishern. Und sie sind jetzt dazu umgestiegen, dass sie den Revenue-Share nicht mehr über ihre eigenen Bücher laufen lassen. Also sie sagen, wir verbuchen nur das Geld, was wir wirklich kriegen und berechnen darauf die Grossmarge, statt zu sagen wie vorher, wir lassen das alles über unsere Bücher laufen, dann zahlen wir den Revenue-Share aus, das sind Cost of Goods und dann haben wir noch unsere eigenen Cost of Goods. Deswegen ist die Rohmarge jetzt auch hochgegangen von, ja von 41 auf 68. Das hat auch wieder mit der Übernahme zu tun von Fiber. So weit ist sie gar nicht hochgegangen. Im Vergleich zum Vorquartal ist sie zum Beispiel von 27% auf 48% hochgegangen. Was dazu passt, dass man die Hälfte oder 45% Revenue-Share dann nicht mehr über die eigenen Bücher laufen lässt. So oder so stimmt aber, dass der Grossprofit, nämlich was übrig bleibt, und da bleibe ich auch bei meiner Einschätzung, geschrumpft ist. Das ist teilweise saisonal, weil das Q4 bei denen nicht das Weihnachtsquartal ist. Aber dass die jetzt dynamisch wachsen, finde ich trotzdem nicht. Deswegen bleibe ich bei meiner Einschätzung. Richtig ist aber, dass ich nicht den Grund, ich habe ja vermutet, dass es irgendeinen Grund gibt, warum das jetzt sich halbiert. Und jetzt kennen wir den Grund dank unserer Hörer,
die aufgepasst haben. Zurück zur Frage.
Um eine Firma grundlegend zu verstehen, baue ich hier meinen Cheat. Das dauert irgendwie zwischen 30 und 45 Minuten, wenn ich zwei Jahre nur voll mache. Dabei fällt mir eigentlich schon, also die Auffälligkeiten, über die ich dann spreche, die fallen mir eigentlich beim Bearbeiten dieses Cheats schon ganz gut auf. Und die Schlüssel, die daraus zu ziehen, um dann Saisonalität oder so etwas, aber wirklich vollends zu verstehen, brauche ich dann manchmal doch schon ein bisschen lange. Und so richtig gut versteht man es eigentlich auch nur, wenn man die Earningsquads und so etwas verfolgt, was ich ehrlich gesagt nicht bei allen Aktien oder bei den wenigsten Aktien schaffe. Einfach, weil das nicht mein Hauptberuf ist. Dann müsste ich was an meinem Leben verändern, dann könnte ich mir Earningsquads anhören oder nachlesen. Dann könnte ich das noch besser. Aber ich würde sagen, eine Stunde reicht, um einen oberflächlichen Eindruck zu bekommen. Aber das heißt dann zum Beispiel, ich kenne dann jetzt von einem Fastly nicht jedes Produkt so. Ich weiß, dass die so ein CDN machen und eine Auslieferung von Daten. Aber ob die jetzt so etwas wie einen Cloud-Frameworker haben oder nicht, das weiß ich dann natürlich noch nicht. Ich schaue dann manchmal sehr aus der Zahlenbrille raus und kann nicht das gesamte Produktportfolio der Firma überschauen. Aber die meisten Leute, die Procter & Gamble haben, kennen auch nicht jede einzelne Procter & Gamble-Marke,
würde ich behaupten.
Deswegen die wertbildenden Bestandteile, die kenne ich meistens dann schon halbwegs.
Dann lass uns zum letzten Earnings gehen. MongoDB Datenbankmanagement-System. Seit November 2021 halbiert, aber jetzt in den letzten fünf Tagen plus fast 25% hat zweimal so Sprünge gemacht. Einmal nach Earnings und jetzt nochmal. Was ist da los?
Ja genau, es ist relativ stark. 50% nur verlieren, in dem was relativ stark bewertet war vorher, ist gar nicht so schlecht, muss man schon sagen. Wie du sagst, ist eigentlich eine der beliebtesten Datenbanken,
würde ich sagen.
Also es ist eine NoSQL-Datenbank. Alternative zu CouchDB oder Postgres SQL oder Apache Cassandra könnte man auch nutzen. Aber ich sehe da schon relativ viele im Einsatz, relativ blickbar entwickeln. Ich habe die auch in Sheet gebaut schon. Mdb, warte mal, ich verschiebe die noch in die richtige Stelle hier alphabetisch.
Wenn mir mal einer einen Shortcut sagen kann, wie man Reiter schneller verschieben kann bei Google Sheets. Bei Excel kriege ich das hin, aber bei Google Sheets nervt das ganz schön. Jetzt ist es alphabetisch in der richtigen Stelle. Deswegen, die müssten wir eigentlich drin lassen, die Pausen waren so ein Sonnenmoment. Du musst es mal selber machen, weil diese Scroll-Leiste bewegt sich so langsam, wenn du es an den Rand ziehst, dass meine Geduld ein bisschen strapaziert ist.
Also MongoDB ist eine der wenigen Cloud-Companies, die über eine Milliarde Runrate Revenue, 275 Millionen Umsatz im letzten Quartal, also auf Jahressicht annualisiert schon über eine Milliarde Umsatz. Und das ist alleine Subscription Revenue. Dann haben sie noch so 11 Millionen Service Revenue. Das steigern sie nicht mehr so, das wächst schon noch mit, obwohl dieses Jahr ist es sogar um 53 Prozent gewachsen, was eigentlich ganz schön viel ist. Und so kommen sie auf insgesamt 285 Millionen Umsatz. Umsatz wächst insgesamt mit 57 Prozent, also schon noch sehr dynamisch. Sieht man auch, dass es ein relativ beliebtes Produkt ist, wenn Datenbanktechnologie schneller als der Markt wächst. Oder kriegen wir Revenue Expansion? Sekunde. Ich habe es nicht gefunden.
Müsste ich nochmal gucken.
Die Rohmarge ist schon ganz solide mit 75,5 Prozent. Das wird Richtung 80 gehen. Wahrscheinlich ist es Non-Gap. Also wenn man jetzt, Sekunde, jetzt können wir hier die, also wir haben Total Cost of Revenue von 78 Millionen. Da kämen jetzt noch 6 Millionen Service Compensation runter. Und dann wäre man genau bei den 80 Prozent Rohmarge. Man kann davon ausgehen, dass eigentlich jede Firma, die das irgendwie hinbekommt, versucht, auf eine 80 Prozent Rohmarge zuzuarbeiten. In dem Fall ist es eben der Share-Anteil, der da noch fehlt. Noch schöner wäre es natürlich, wenn man nach Gap auch schon bei 80 Prozent. Hier würde man nach Non-Gap, also ohne die Shares, die an die Entwickler rausgegeben werden, wäre man bei 80, so ist man noch bei 75,5, was aber auch schon ganz gut ist. Die Kosten wachsen langsamer als der Umsatz, nämlich nur mit 50 Prozent, während der Umsatz ja mit 57 Prozent wächst. Die Rohmarge ist um 270 Basispunkte, also 2,7 Prozent, ausgebaut worden. Das heißt, die weitet sich aus mit mehr Umsatz und die Kosten wachsen langsamer. Das heißt, schöner Operating Leverage, also es funktioniert mit mehr Scale, wird die Firma effizienter, während der operative Verlust nach Gap noch minus 35 Prozent im Vorjahr war, ist er jetzt nur noch minus 27,7. Das heißt, man verliert weniger und der Cashflow ist sogar schon positiv, sowohl Free Cashflow als auch Operating Cashflow. Zwischen drei und vier Prozent des Umsatzes bleibt in diesem Quartal hängen, auch auf Last 12 Months, LTM, wenn man die letzten vier Quartale anschaut, ist man auch bei einem positiven Wert. Das heißt, die Firma ist Cashflow-positiv, das ist gut, das heißt, die wird es wahrscheinlich länger geben. Dieser rechnerische Verlust, also dass die Operating Marge schon noch minus rund 28 Prozent ist, die liegt dann immer typischerweise eben entweder an der Aktivierung von Software, aber hier vor allen Dingen wieder an Share-Based Compensation. Die sind nämlich wieder genau 30 Prozent der operativen Kosten, wäre nochmal in Aktien rausgegeben. Das ist halt genau das, was dann zwischen Gap und Non-Gap Ergebnis oder Free Cashflow fehlt. Glauben wir aber jetzt dem Free Cashflow und ignorieren die Shares, dann wäre man bei einer Rule of 40 von 60 Prozent oder nach operativer Marge sogar 64 Prozent. Das ist ja mal ein ganz guter Wert, aber da spielen jetzt die Shares eben noch keine Rolle drin. Das heißt aber prinzipiell, dass die Firma effizient wächst. Die Magic Number, die die Marketing-Effizienz ausdrückt, ist bei 0,44. Das ist ein bisschen zu niedrig, scheint aber saisonal zu sein, weil sie immer im ersten Quartal nur um die 0,4 ist, während sie in den anderen Quartalen dann aber bis zu 0,88 hochgeht. Der Durchschnitt wäre jetzt zum Beispiel 0,76, was eine sehr gute Magic Number ist. Das heißt, das ist nur quartalsweise Schwankung, das sieht gut aus. Marketingquote relativ niedrig mit nur 35 Prozent. Also eigentlich sieht das alles gut aus. Ich würde vermuten, dass ob des hohen Wachstums und dass sie zumindest Cashflow-positiv sind, sie auch entsprechend teuer sind, also schon noch ein zweistelliges Sales Multiple haben, sind 20 Milliarden wert. Und das ist bei einer Milliarde Umsatz dann eben genau 20 Mal, obwohl 285 Millionen Umsatz machen sie ja schon, das sind eher 16 Mal der 2023er Umsatz. Wobei der steigt dann wieder noch ein bisschen mehr, also der 2022er Umsatz 16 Mal. Ja, das ist, glaube ich, ein gutes Unternehmen. Da muss man natürlich drauf achten. Der Wachstum beschleunigt sich, muss man auch nochmal sagen, das ist auch wichtig. Das war in den letzten zwölf Quartalen, in den letzten acht Quartalen nicht so hoch wie jetzt.
Subscription Revenue, das liegt schön zu.
Das wird jetzt wahrscheinlich nicht ewig so sein, aber wenn das so bleibt, wachsen die schon sehr effizient, aber sind auch halt nicht alles andere als günstig. Von daher, es nötigt sich jetzt nicht, auf der Eins zu steigen, aber in den Top 20 der SaaS-Stocks, die es gerade gibt, wäre das, glaube ich, drin. Auch wenn Bewertung halt schon relativ fair ist, oder wenn du jetzt ein Discounted Cashflow-Modell machen würdest, dann würde jetzt nicht viel übrig bleiben, und du würdest wahrscheinlich auf einen niedrigen Unternehmenswert sogar rauskommen. Aber du weißt ja auch nicht, was da sozusagen noch kommen kann, an zusätzlichem TAM oder Markt. Ach so, und das Einzige, was so ein bisschen trübt eigentlich, ist, dass die großen Kunden mit mehr als 100.000 Umsatz, die wachsen definitiv noch, aber wachsen langsamer. Und ich muss noch mal gucken, ob ich eine Präsentation finde, wo ich auch die Revenue-Expansion finde. Aber ich würde vermuten, die geht runter, weil die Anzahl der großen Kunden nicht mehr so schnell wächst wie vorher. Die kleinen Kunden haben sich so viele hinzugefügt wie noch nie, nein, nicht wie noch nie, aber schon sehr, sehr viele. Also bleibt das Kundenwachstum in absoluten Zahlen sehr hoch. Bei den großen Kunden ist es im Vorquartal bei 106 gewesen, jetzt aber bei 72. Das kann natürlich auch wieder, ja, das könnte schon auch wieder Saisonalität sein. Ne, das sieht aus wie Saisonalität. Nehme ich zurück. Das kann kein Wässerchen trüben.
Hier, eigentlich sieht alles gut aus.
Ist nur teuer, muss man sich leisten wollen, aber die Zahlen sehen gut aus. Der übliche Kritikpunkt wird die hohe Sharebase-Compensation sein. Aber wenn man das nicht mag, dann muss man sich irgendwie 40 Jahre alte Softwarefirmen anschauen. Dann ist das irgendwann weg später. Aber das ist nun mal so bei schnell wachsenden Firmen. Und im Zweifel möchtest du lieber mit Aktien als mit Geld verbessert werden. Gerade das Geld festzuhalten ist ja im Zweifel gar nicht so doof.
Pip, vielen Dank. Ich freue mich auf die nächste Aufnahme.
Machst du Freitag wieder dein Mittagessen, dein Frühschoppen da?
Ich glaube noch nicht. Also Bewerbungen für Mittag mit Malte gehen rein per DM. Es gab ja schon Leute, die aus Wien anreisen würden, um dieses Happening mitzuerleben. Ich glaube allerdings, wir werden es bi-weekly machen. Ist dann doch zu anstrengend jeden Freitag.
Aber es gab auch Hörer, die gesagt haben, du warst gut drauf.
Ich war auf jeden Fall gut drauf. Das kann man so zusammenfassen. Also wenn ihr die Folge noch nicht gehört habt, geht zurück. Folge vom Samstag. Schöne Woche, bleibt gesund.
Ansonsten ist hier Trello noch relativ leer. Wir können ja darauf setzen, dass Elon Musk auf jeden Fall noch 2, 3 News bringen wird. Wir hatten keine Leos diese Woche.
Doch, Superhuman hat 25% rausgeworfen.
25.
Und was gab es noch? Cazoo. Bird, 23%.
Das war wahrscheinlich auch wieder nur das Management.
Superhuman, krass.
Ein paar News kriegen wir leider wahrscheinlich wieder rein. Ansonsten freuen wir uns über so gute Fragen wie diesmal.
Knapp aus, hat die Strategie geändert. Hat auch ein paar Leute rausgeworfen. Also bis Mittwoch. Peace. Ciao, ciao. Bis Mittwoch? Also bis Samstag. Bis Samstag. Peace.