Doppelgänger Folge #152 vom 11. Juni 2022

Why own it 2.0? | 🎧 Spotify Investor Day | Apple Pay Later | Proof of Concept | Earnings: Docusign & The RealReal

Alan möchte, dass Glöckler Why own it 2.0 macht. Spotify möchte einen größeren TAM. Apple macht ernst mit Pay Later. Wieviel Prozent der eigentlichen Leistung sollte ein Software MVP besitzen? Wie bekommt man Feedback von Unternehmen? Promotion oder Jobbeginn? Sicherheitsdepot auscashen? Docusign und The RealReal Earnings.

Philipp Glöckler (https://twitter.com/gloeckler) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

(00:00:00) LinkedIn Feed x Links

(00:11:20) Why Own It x Delivery

(00:16:20) Spotify Investors Day

(00:25:50) Apple BNPL

(00:37:00) Was muss MVP können

(00:44:30) Wirtschaft vs Promovieren

(00:53:20) Docusign

Shownotes:

Unentbehrlich Podcast: https://www.unentbehrlich.co/

LinkedIn Feed #algorithm Post von Pip: https://www.linkedin.com/feed/update/urn:li:activity:6940625947163287552/

Spotify XYZ Tweet von Gloeckler: https://twitter.com/gloeckler/status/1534977278995845120

FinanceFWD #137 mit Philipp Klöckner https://financefwd.com/de/pip-kloeckner-klarna-podcast/

Doppelgänger Tech Talk Podcast

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Earnings & Event Kalender https://www.doppelgaenger.io/kalender/

Disclaimer https://www.doppelgaenger.io/disclaimer/

Post Production by Jan Wagener https://twitter.com/JanAusDemOff

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Willkommen im Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 152 Mitte Juni. Pipp, meine erste Frage an dich. Was ist los mit dem LinkedIn Algorithmus? Pippen
Oh, ich seh grad...
Und wieso ist dein Ton von deinem Rechner noch an?
Genau, neulich gab es einen Podcast, kann man sagen, bei Alles auf Aktien, bei der Barki vom Digital Leaders Fund zu Gast war. Im Hintergrund ständig die Outlook-Message zu hören. So, aber ich hab's jetzt ausgemacht. Ansonsten fand ich ihn einen interessanten Podcast, ehrlich gesagt. Keine Werbung und so, aber kann man empfehlen. Hat weniger Quatsch erzählt als der Durchschnittsgast. Inklusive mir. Jetzt hab ich vergessen, was ich fragen soll. Achso, LinkedIn. Hab ich doch ausführlich auf LinkedIn geschildert.
Ja, too long didn't read.
Genau, also mein Eindruck ist, und es ist mir aufgefallen, weil ein guter Freund hat einen Podcast gestartet, Marius von Heyjobs, ohne Bär, der heißt der Podcast, kann man mal reinhören, geht so um die Probleme beim Fachkräftemangel. Die erste Folge ist draußen. Ich hab mich überlegt, wie kann man das promoten oder helfen? Und entweder fang ich an zu schreiben und merk dann, achso, jetzt müsste ich einen Link posten, und dann weiß ich schon, der Post bekommt eh keine Reichweite. Oder ich lass es gleich oder denk, LinkedIn ist nicht der richtige Weg. Also man zensiert sich meiner Meinung nach, oder ich tu das zumindest, weil ich glaube, teilweise diesen Algorithmus zumindest beobachten zu können, verstehen kann ich natürlich nicht, das kann nicht mal der, der ihn geschrieben hat, beziehungsweise kein Algorithmus, sondern das Ergebnis von Machine Learning höchstwahrscheinlich. Deswegen zensiert man sich selber, und ich poste eigentlich nichts mehr, wo Links dran sind, weil ich weiß, im Zweifel erreicht das niemand. Oder immer weniger. Das klingelt jetzt auch noch. Wer ist das denn? Sekunde. Das war jemand von eBay Kleinanzeigen, die einen Puddel abholen wollte. So, wo war ich stehen geblieben? Der Eindruck ist, dass sobald man einen Link zu einer externen Ressource benutzt, also einen ausgehenden Link, scheint man deutlich weniger Reichweite zu bekommen. Und mein Verdacht war, dass das dadurch passiert, dass man LinkedIn, das Nutzerverhalten beobachtet und insbesondere darauf schaut, wie viel Zeit man auf LinkedIn verbringt. Würde man auf einen externen Link klicken, dann verlässt man das Netzwerk, ja? Und damit würde die Session, sozusagen so ein Session-Timeout eintreten. Man benutzt keine weitere Funktion mehr, und das könnte von einem Algorithmus, der eventuell auf die falsche KPI optimiert, dann missverstanden werden, als das war jetzt ein schlechter User Experience, weil ich ja LinkedIn verlassen habe daraufhin. Es hat sich dann jemand von LinkedIn gemeldet und gesagt, dass das nicht der Fall ist. Also ich hätte dann vorgeschlagen, was man eigentlich machen sollte, ist sozusagen wieder mehr Links zu zeigen. Das ist gar nicht so einfach, weil es ja trainiert ist. Also es ist ja kein Algorithmus, das heißt, du kannst es auch nicht einfach so verändern. Sondern es wäre gar nicht so schwer, das wieder, gar nicht so einfach, das wieder umzutrainieren. Aber man müsste eigentlich mal über einen längeren Zeitraum Nutzern mehr Links zeigen und dann gucken, ob die Gesamtnutzungsdauer, die Gesamtzeit, die man oder Sessions, die man auf LinkedIn verbringt, innerhalb von 30 oder 90 Tagen, ob die nicht vielleicht sogar hochgeht dadurch. Also ob das wie so ein Twitter funktionieren kann irgendwann. Das war mein Vorschlag. Das ist auf erstaunlich viel Zuspruch gestoßen. Also den Eindruck scheinen mehrere Nutzer und Nutzerinnen zu haben, dass das genauso ist. Eine der Resultate daraus ist natürlich, dass gerade dadurch, indem man das eine diskriminiert, inzentiviert man natürlich auch diese ganze Selbstdarstellerei. Dass Leute über sich selber schreiben, irgendwelche, manchmal sinnvoll, manchmal belanglosen Texte. Und dadurch, LinkedIn hat ja schon bei manchen Leuten den Ruf, dass sie so sagen, das ist ein Netzwerk der Selbstdarsteller und Promoter irgendwie. Und das macht ja auch Sinn, wenn ich auf externe, auf andere Inhalte, egal wie gut die sind, nicht verweisen kann. Oder wenn das nicht gesehen wird, dann das, was übrig bleibt, muss dann ja selbstreferenziell sein. Fast zwangsläufig oder zumindest gibt es ein gewisses Bias in die Richtung dann. Und dann hat, nachdem wirklich viele Leute damit interagiert haben, sich tatsächlich jemand von LinkedIn auch gemeldet und gesagt, dass sie nicht auf Time Spent in App optimieren. Lynn hat geschrieben, Hi Philipp, I work at LinkedIn on the Feed Product. Lynn ist Director of Product Management at LinkedIn. We are not optimizing for Time Spent in App, because it's not what we've heard from our members that they want from the product. Posts that are successful in LinkedIn spark conversations and great discussions with your network. Und dann verlinkt sie einen Artikel, der aber nicht besonders aufschlussreich ist, um ehrlich zu sein. Spark conversations and discussions, das, daraus würde ich jetzt lesen, das hat sie, glaube ich, noch nicht bestätigt, das hohe Engagement-Raten mit dem Content im Sinne von Kommentaren und vielleicht Reactions, also den Reaktionen darauf. Könnten das sein, was LinkedIn dann tatsächlich sozusagen als Optimierungskriterium nutzt. Das heißt, man muss das Ziel, um Reichweite zu bekommen, wäre dann möglichst viele Leute sozusagen zu motivieren, in den Kommentaren teilzunehmen. Und das wiederum würde ja an den gleichen dunklen Ort führen, wo Facebook gelandet ist, oder? Weil dann, also wenn ich, ich weiß genau, wie ich viele Kommentare generieren kann, das geht ganz schnell. Das mache ich manchmal bei uns auf dem Discord-Server. Oder wir können auch mal Wahlrecht diskutieren, das soll auch hashen, habe ich gehört. Also ich glaube, dass das vielleicht nicht der richtige Weg ist. Man könnte ja Link Clicks als ein Kriterium auch nehmen und damit würde man ja sehen, ob Content, externer Content interessant war für die Nutzer. Wie auch immer, ich wünsche mir einfach, dass LinkedIn, weil es ja schon eine sehr, sehr interessante Audience ist, dass man a, da mehr Inhalt teilen könnte, aber auch mehr spannenden Inhalt, externen Inhalt finden könnte, so wie es bei Twitter ist. Aber vielleicht ist die Wahrheit auch, dafür ist halt Twitter da und Twitter macht das einfach zehnmal besser. Und dann soll LinkedIn halt irgendwie dieses im Kreis masturbieren sein und auch auffallen, weiß nicht. Ich fand es aber schade. Und ein gutes Beispiel übrigens für, dass diese polarisieren oder kontroversen Inhalte oder auch emotionalen Inhalte deutlich mehr Reach bekommen ist. Also dieser Post, der jetzt schon sehr, sehr gut sozusagen rezipiert wurde, hat 160.000 Impressions gehabt, was schon sehr viel ist. Ich selber habe es rund 20.000 voller, aber der ist deutlich weiter gereist, wie man sieht. Aber zum Vergleich, dieses Anti-Schusswaffen-Video von Steve Kerr, dem Gold-State-Warriors-Trainer, hat fast eine Million Leute erreicht. Da war kein Link drin, sondern ein Video. Und aber natürlich war es für Leute unheimlich stark. Also da gab es 260 Kommentare, allein 700 Mal geteilt wurde es. Natürlich funktioniert das besser. Aber ob das jetzt der Inhalt ist, den ich wirklich auf LinkedIn sehen will, da bin ich mir eben gar nicht so sicher. Das war ja auch eher ein Test, der auch sehr gut funktioniert hat. Ich weiß es nicht.
Ich habe auch eine kleine LinkedIn-Erfahrung die Tage gemacht. Wir haben ja jetzt, Earnings Season ist ja mehr oder minder vorbei und dann habe ich über unseren Account einmal auf Twitter, einmal auf LinkedIn gefragt nach Fragen. Ich habe natürlich auch, also Fairness halber muss ich sagen, ich habe über meinen eigenen Account nochmal den Doppelgänger-Account getweetet. Aber das Ergebnis ist schon krass. 37 Comments bei Twitter und 2 Comments bei LinkedIn. Das fühlt sich so an wie früher die Facebook-Pages, in die man viel Zeit investiert hat, in die man kostenlos Leute erreichen konnte und dann über die Zeit immer weniger erreichen konnte und immer mehr zahlen musste, um dann wirklich noch sichtbar zu sein.
Könnte auch daran liegen, dass wir von dem Doppelgänger-Profil auf LinkedIn nicht regelmäßig posten. Also gibt es eigentlich keinen Track-Record. Und dass Leute vielleicht eher anonym auf Twitter bereit sind, dumme Fragen zu stellen, als auf LinkedIn, wo ihre Mitarbeiter und Kollegen mitlesen. Vielleicht ist es dann schon so, dass es für jeden Use-Case ein Netzwerk gibt und wenn ich einen Podcast oder eine gute Studie teilen will, dann mache ich das eben eher auf Twitter, weil auf LinkedIn müsste ich dazu per Screenshots lauter Slides bauen. Um zum Beispiel die Ergebnisse einer Studie zu teilen, wäre der einzige Weg auf LinkedIn, das in lauter Slides zu zerhacken und eine Slideshow draus zu machen. Ansonsten würde es sehr begrenzt sein im Reach, würde ich behaupten. Einzelne Slides mit plakativen Zahlen, so dieses E-Commerce-Wachstum zum Beispiel, was ich mal gepostet habe, das funktioniert schon noch gut auf LinkedIn, wenn das hilfreich ist. Aber eigentlich ist es zu kompliziert, weil ich muss immer einen Umweg finden, um dieses Feed zu hacken eigentlich, was echt wenig Spaß macht und dann macht man es lieber direkt auf Twitter.
Du hast dich die letzten Monate ja viel mit so 10 Minuten Supermärkten beschäftigt. Meine Frage, die mir heute oder gestern so kurz gekommen ist, wäre die Lösung nicht, dass man bei diesen Angeboten auch Selbstabholer machen könnte? Also werden so ähnlich wie E-Commerce-Firmen, die einmal Retail-Stores gemacht haben, werden nicht Online-Supermärkte oder Fahrrad-Supermärkte irgendwann auch zu Selbstabholer-Supermärkten?
Omni-Channel-Quick-Commerce, Pick&Collect.
Ja, oder ich spare mir die 1,90 und hole das Zeug selbst ab, weil es wurde ja sowieso jetzt irgendwie an jeder Ecke so ein Ding hingestellt.
Ja, komisch, das war noch schön. Ich weiß gar nicht, ob mal jemand darüber nachgedacht hat oder gesagt. Also das Picking ist ein relativ effizienter Prozess. Problematisch wäre so ein bisschen die Ware dann so lange dort stehen zu lassen. Also ich finde es erst mal eine gute Idee. Wenn Leute das machen wollen, ist das schon gar nicht doof.
Danke, und du?
Problem ist so ein bisschen, du musst die Ware lagern, wenn immer Tiefkühl-Sachen drin sind oder Fleisch, Hackfleisch oder sowas. Dann kannst du es nicht einfach im Laden stehen lassen.
Doch, dafür habe ich eine Lösung. Locker.
Wie locker?
Es gibt so ähnlich wie so ein DAL oder Amazon-Locker. Da gibt es vor der Location ein Locker, da gibt es Kühl-Locker und Normal-Locker. Da steht das Zeug drin und es gibt halt den Deal, dass die Person das in den nächsten vier Stunden abholen muss. Wenn nicht, wird es gespendet.
Okay, das hast du dir bei den Sylt-Punks abgekuckt, den Schluck mit dem Locker, oder? Haben wir das schon erzählt?
Ne, ne? Bester Growth Hack des Jahres.
Das ist auf jeden Fall Profitränkerei. Da haben sich Leute nach Sylt ins DHL-Locker oder Amazon-Locker Schnaps bestellt, um den nicht mit dem Zug mitnehmen zu müssen. Finde ich höchst professionell. Die Locker nehmen natürlich wieder viel Platz weg. Und im öffentlichen Straßenraum darfst du sie nicht stellen. Du kannst natürlich die Storefront dazu nutzen. Die ist ja ein relativ toter Platz bei dem Modell. Die Frage ist, wie viele Kunden möchten das wirklich? Du sparst letztes Jahr nur die Zeit im Supermarkt selber.
Ja, oder du sparst dir auch die Zeit zu Hause zu sein. Wenn man jetzt sagt, die Leute gehen wieder mehr ins Büro und sind nicht mehr so viel zu Hause und wollen zu Hause nicht gestört werden oder das Geld sparen oder sowas. Und es ist eh convenient, weil es auf dem Weg nach Hause ist. Das ist natürlich einfacher, die Sachen gepickt zu bekommen, die Tüten abzuholen und hochzutragen als alles andere.
Ja, also der Mehrwert wäre dann, dass dir das Picken in der App besser gefällt als in einem echten Supermarkt. Und du würdest die Zeit an der Kasse sparen. Aber die ist ja gar nicht so lang in der Regel, außer zu absoluten Stoßzahlen. Ich weiß nicht, also aus Unit Economics Sicht ist das total spannend. Ich weiß noch nicht, bei wie vielen Leuten das auf den Geschmack trifft. Für mich selber wäre es ehrlich gesagt nicht so interessant.
Wie bist du denn darauf gekommen? Ich hab dir gerade einen Link über Discord geschickt. Und zwar ein Kollege von mir, Alan, der versucht, mich seit drei Jahren zu überzeugen, dass ich Why Own It wieder erleben sollte. Also diese App, die ich mal gehabt habe, wo man sich Produkte von Freunden und Nachbarn leihen kann. So, jetzt habe ich die Tage das erste Mal ein Modell gesehen, von Alan geschickt bekommen. Und du musst mir jetzt ausreden, dass das eine gute Idee ist. Folgendes, das ist ein holländisches Startup. Das machen auch Leute, die schon irgendwie ein, zwei Sachen gemacht haben. Es ist so, dass es mit Lastenrädern funktioniert. Es gibt 120 Produkte, die man sich in einem Abo über diesen Service holen kann. Das heißt, man zahlt, glaube ich, es gibt verschiedene Staffeln, sagen wir mal 10 Euro im Monat. Und dann kannst du dir die Bohrmaschine bringen lassen. Also Quick Commerce meets Rental Economy. Wie findest du die Idee? Lastenrad habe ich, Bohrmaschine habe ich auch. Würde auch jemand ein, zwei Gesichter kennen, die auf den Job gut passen würden? Ist das ein Experiment wert oder nicht?
Wie kannst du für 10 Euro mehrere solcher Fahrten pro Kunde ... Achso, du kannst Roundtrip machen. Also du kriegst es nicht on demand, sondern du bestellst es und dann wird es dir irgendwie in den nächsten drei Tagen vorbeigebracht. Dann kannst du nämlich so Milchmännchen-System fahren.
Ich bin mir mit dem Abo auch nicht so sicher, ob das das beste Modell dafür ist. Weil Why Own It war immer das Problem, also ich habe immer gesagt, es ist leider schwieriger, als was gebraucht zu kaufen und gebraucht zu verkaufen, weil man die Leute immer wieder treffen muss und so. Wenn du diesen Service hast und du könntest ja auch sogar Lager sparen, indem du sagst, okay, du kannst die Bohrmaschine haben. Du kannst sie für zwei Tage haben, aber du könntest sie auch länger haben, wenn sie kein anderer braucht.
Ich verstehe nicht, wie man bei dem Modell die ganze Logistik dazwischen abbilden kann, ehrlich gesagt. Es wird zum Kunden hingebracht und dort wieder abgeholt. Das finde ich schwer bei 10 Euro im Monat. Der Drop wird immer noch 1,50 bis 2 Euro. Wenn du es in Amsterdam machst mit Fahrrädern und Milch, also wenn du es nicht on demand machst, also nicht quick, sondern eben geplante Route, dann kommst du auf 1,50 bis 2 Euro pro Drop, glaube ich. Aber dann darfst du halt genau eine Sache im Monat nutzen, damit es funktioniert. Wenn du Bohrmaschine und Rasenmäher machst, dann wird es schon schwer. Und da sind also die Kosten für das Equipment, die Abschreibung ist jetzt noch gar nicht drin. Mir wäre es ein bisschen zu eng. Gibt es dafür Demand? Ja, wahrscheinlich schon. Ich finde es gut, zum Beispiel diesen Kärcher Scheibenreiniger. Den brauchen wir halt genau zweimal im Jahr, oder dreimal im Jahr, je nachdem, wie fanatisch man da ist. Und es macht überhaupt keinen Sinn, den zu besitzen, eigentlich. Ich fände es eigentlich besser, wenn es in einem Haus so eine Art Geräteraum gäbe, wo sich halt die zwölf Parteien, die im Haus wohnen, erst mal anfangen, das zu teilen.
Manchmal hilft auch ein Groupchat im Haus. Aber das würde bedeuten, du müsstest dich mit deinen Nachbarn unterhalten. Ich glaube, das spricht gegen dich, oder gegen den Groupchat.
Wir haben nette Nachbarn. Ich weiß nicht, ob ich mit einem Fahrrad durch die Welt fahren muss.
Sehr gut. Alan, hast du gehört? Du musst mit einer besseren Idee um die Ecke kommen.
Ja, und dann sagt er nachher, wenn die hier Milliardäre werden, bin ich schuld, dass er es nicht gemacht hat.
Er will ja, dass ich es gemacht habe. Wenn, dann sage ich, dass du schuld bist. Aber es ist in Ordnung.
Was natürlich toll ist, ist, wenn das Abo so vergessen wird wie ein Fitness-Abo. Du hast einen Monat, wo einfach niemand was braucht, weil vielleicht Urlaub ist. Dann gibt es noch Monate, wo man im Sommer in den EV ist und nicht viel macht. Obwohl, da macht man vielleicht Gartenarbeit. Ich gucke mal hier.
Bohrmaschine, Kercher.
Winkelschleifer, Nähmaschine, Kercher.
Ich bin einfach froh, dass du es mir ausgeredet hast. Ich glaube, der Zeitpunkt ist jetzt besser als vor zehn Jahren. Aber es ist echt derbe schwierig, weil E-Commerce so derbe einfach ist.
Ich würde eher denken, dass Spätis sowas im Lager haben sollten und für 5 Euro am Tag vermieten. Der Späti ist immer nah genug dran an der Community.
Oder Quick-Commerce.
Und die wichtigsten 10 oder 20 Dinger kannst du auch gut lagern. Mit dem Fahrrad muss man es nicht rumfahren, glaube ich.
Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung. Keine spezifischen Kauf- und Anlageempfehlungen. Keine Anlageberatung, keine Rechtsberatung, keine Steuerberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Die Verantwortung für solche Trades liegt bei euch. Kip und Philipp haften nicht vor eure Verluste. Philipp und Philipp und Philipp können Risiko-Displüs... Position der HörerInnen nicht einschätzen. Ihr entscheidet selber, was ihr kauft und tragt dafür auch die Verantwortung. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.eu slash disclaimer nachlesen. Dann habe ich gestern Abend mir den Spotify Investors Day angeguckt.
Was hast du gelernt? Ich habe ihn nicht gesehen.
Ich habe mich sehr über deinen Retreat gefreut. Also ich habe gelernt, dass Spotify gerne einen größeren Thumb hätte. Und ich habe gelernt, dass Spotify scheinbar nicht so ganz happy mit ihrem 200 Millionen Deal mit Joe Rogan ist. Weil am Anfang steht das CEO da, zeigt so die Cover und zeigt das ein oder andere Cover, was Spotify selbst produziert hat oder gekauft hat. Aber Joe ist nicht dabei. Allerdings kommt er dann später, wird er dann gezeigt. Was auch sehr witzig ist, wenn die über Fast und Frauschig sprechen, wie wichtig Podcast ist. Und der absolute Highlight dieser Präsentation ist die Spotify Machine. Und da zeigen sie halt, dass es Musik gibt, dass es Podcast gibt und jetzt Audiobooks. Und dann gibt es XYZ. Und es ist halt wirklich eins zu eins so wie damals bei WeWork. Wo Rebecca Newman in der Doku oder in dem Film dann zeigt, es gibt jetzt nicht nur WeWork, sondern es gibt auch WeLive, WeFly, WeSo. Und sie versuchen da wohl den Thumb zu vergrößern und werden uns in den kommenden Monaten, Jahren zeigen, dass sie den Average Revenue Per User viermal vergrößern können. Nicht so einfach zu verstehen.
Man muss sich vorstellen, es gibt eine Präsentation mit einer Dachlehr und darunter sind sechs Module, von denen drei feststehen, nämlich Musik, Podcast und Audiobooks. Und dann steht da XYZ. Also wir können sozusagen unser Produktangebot verdoppeln. Wir wissen nur noch nicht, was es ist, ist die Message, die da rauskommt. Wer das anschauen will, man kann uns auf Twitter folgen. Philipp Klöckler, das ist der Mann, der gerade gesprochen hat, nicht ich. Wir werden oft verwechselt, wieder neuerdings. Aber das spricht dafür, dass es viele neue Hörer gibt, das ist gut.
Als ob du mein Doppelgänger wärst.
Genau. Also du bist Ed Klöckler mit OE, GloEkler auf Twitter und ich bin Ed-Pipp. Viele der Sachen, über die wir sprechen, findet man immer schon ein, zwei Tage vorher auch auf Twitter. Was habe ich kommentiert? Ich habe gesagt, die Strategie für die nächsten Jahre ist, das X finden und dann arbeiten wir von dort weiter.
Was können die denn jetzt noch machen? Die können jetzt Filme machen, Spiele machen und was noch? Konzerte?
Ähm, Audio-Porn.
Das sind ja Audiobooks.
Live-Konzerte, Live-Events kann man schon, Live-Audio, Talkshows. Aber das ist ja ein Podcast-Format letztlich. Was gibt es für Audio-Events?
Das war ein Punkt, den ich sehr interessant fand. Das andere war, am Anfang wird so gesprochen, dass sie für Plattform-Fairness sind. Also vor allem so mit gegen Apple und Google und so. Aber dann hinten raus sagen sie, Herr RSS-Feed, die Technologie von Podcasts ist komplett veraltet und die erfinden wir neu. Also da wollen sie wohl ihren Walden Garden machen und schauen, dass man halt exklusiv bei ihnen die Sachen postet.
Aber habe ich das richtig verstanden? Mein Gefühl ist ein bisschen A, um überhaupt die Premium-Features von Spotify zu nutzen, muss man demnächst eigentlich über Anker gehen. Oder? Also mein Gefühl ist ein bisschen, Anker ist ihre eigene Podcast-Publishing-Plattform, würde man Publishing dazu sagen. Oder Hosting-Plattform. Wenn ich das richtig verstanden habe, wird Video-Podcast für alle verfügbar jetzt demnächst?
Alle, die Anker nutzen. Ja, genau. Sie versuchen die Nutzer, die Podcaster vor allem in ihr eigenes System reinzuholen. Apple versucht das auch so ein bisschen mit dem Paid-Subscription.
Aber was ist der Vorteil? Das Interesse von Spotify, dass wir auf Anker und nicht auf PolyG verhoffen.
Sie würden am liebsten, dass wir nur auf Spotify sind. Sie versuchen uns, so ist die Strategie aktuell. Die Strategie ist, sie gewinnen am meisten Hörer durch ihre exklusiven Shows und sie bauen das Anker-Produkt und das ganze Hosting und das Podcast-Erlebnis in der App so auf, dass es mehr Sinn macht, dort zu sein, als irgendwo anders.
Das macht bei Video natürlich Sinn. Das wäre ein Grund, warum du von App... Es gibt ja viele Leute, die auf Apple hören, obwohl sie auch Spotify-Kunden sind. Aber die sagen oft, Podcast hören wir auf Apple, weil die User-Experience da besser ist. Mit Video kannst du natürlich, wie bei All-In oder Cartoon-Characters, Leute von Apple auf Spotify switchen. Apple hat auch Video?
Ja.
Achso, wusste ich gar nicht.
Also zum Beispiel die Keynote von Apple, die am Anfang der Woche war, die habe ich mir über den Podcast-Player angeguckt. Oh, krass. Das funktioniert auch. Das fand ich interessant, dass sie halt sehr versuchen, dass alles unter ihrer Plattform passiert. Da bin ich eigentlich kein Fan von. Ich finde vor allem diese veraltete Technik durch RSS-Feed, finde ich so spannend, dass wir halt nicht in einer Plattform gefangen sind, sondern dass man überall hin kann. Und das, was sie dann besprechen von wegen RSS, ist zu veraltet und man kann deswegen zum Beispiel keine Songs irgendwie in den Podcast reinschneiden oder sowas. Das sehe ich auch nicht wirklich.
Sie meinen, sie können die Rechte dafür nicht verwerten, wenn du es reinschneidest?
Ja.
Das ist ein neuer Feature, dass du sozusagen alle Songs, die auf Spotify sind, darfst du einbauen und die werden automatisch vergütet dann oder so? Das geht auf RSS halt nicht. Aber da brauchst du eine extra Tonspur im Rohformat sozusagen wahrscheinlich?
Naja, das würde doch, also es funktioniert ja auch Dynamic Ads auf RSS. Also dann müsste das ja auch funktionieren.
Naja, aber Fortschritt ist ja nicht falsch, da mal ein bisschen was…
Ja, Fortschritt ist immer gut, aber Fortschritt nur auf der eigenen Plattform finde ich schwierig. Und dann reden sie sehr viel über diese One Single Customer Experience. Und da wäre meine Frage… Was meint das? Ja, das halt alles in einer App, die Super App, in der du Audio, Podcast, Musik, alles drin hast. Da glaube ich auch nicht so wirklich dran. Meine Annahme wäre, das hast du ja eben auch so ein bisschen gesagt, die Großzahl der Podcast Hörer auf Spotify Android Nutzer sind. Ja, natürlich. Ich glaube so gut ist das Produkt nur nicht. Und ich glaube selbst wenn das Produkt so gut ist, wird es immer diese Trennung geben, dass eine ist mein Musikerlebnis und das andere ist mein Podcast Erlebnis.
Ja, und ich habe gerade überlegt, wäre Spotify nicht einfacher zu nutzen, wenn du eine Spotify Music und eine Spotify Podcast Apps hast. Also die räumliche Begrenzung auf der Startseite ist ja eins der Hauptprobleme, dass du sehr wenig Platz hast, um den Screenspace zu optimieren und ausreichend Discovery, also das Richtige vorzuschlagen, was ich wirklich hören will in diesem Moment, aber gleichzeitig für Discovery zu sorgen. Das ist ja zum Beispiel beschränkt dadurch, also bei mir sind glaube ich fast nur noch Podcast auf der Startseite. Sekunde, ich muss mal gucken, ob ich überhaupt noch Musik sehe. Oben im Teaser sehe ich noch Musik.
Ganz oben bei dir Capital Bra.
Genau. Und dann kommen eigentlich nur noch Podcast. Also Spotify hat schon verstanden, dass mit Musik nicht, ganz unten kommen Mixtapes und wieder reinhören irgendwann. Ganz geben sie nicht auf. Aber eigentlich ist schon 90% Podcast auf der Startseite. Ja, na gut, vielleicht brauchen wir doch nicht extra Apps. Eigentlich passt sich halt so stark an. Ich meine, es passt sich schon ganz gut an eigentlich.
Ja, und dann habe ich gedacht, dass sie nochmal ein bisschen übertreiben bei den Podcasts. Sie meinten, es gibt mehr als 4 Millionen Podcastshows. Auf Listen Notes, wo ich immer schaue, gibt es 2,8. Aber ein Hörer und Twitter Nutzer, Stefan, hat mich korrigiert. Es gibt eine andere Indexseite, Podcast Index. Da stehen auch über 4 Millionen. Also das scheint die Source zu sein, wo sie die Podcastzahlen herhaben. Ich fand es sehr interessant. Sie wollen auf jeden Fall wachsen. Also 4x, was sie aus dem Kunden rausholen wollen, finde ich ziemlich krass. Werbung ist sehr wichtig. Das ist ganz gut für Lollipop. Also da wollen sie auch viel machen. Und mal schauen. Aber ja, ich bin nicht so ein großer...
Wie wollen sie denn 4 mal so viel Geld aus einem Kunden rausholen?
Das ist meine Frage. Durch x, y und z.
Vertical 3 und Vertical 4 steht hier. Und Advertising vor allen Dingen. Aber du kannst ja nicht Advertising und Subscription, also ich will ja keine Werbung sehen, hören.
Ja, aber im Podcast schon.
Auch wenn ich Premium bezahlt bin?
Ja, dann hörst du die Werbung, die wir selbst nativ reinsprechen.
Aber da kriegt Spotify ja nichts von.
Bis sie das vernünftige Produkt dafür haben. Also es bleibt spannend. Ich bin froh, dass ich die Aktie nicht mehr habe. Ich bin gespannt, wie sie sich in den nächsten Monaten entwickeln wird. Ich finde, es wird auch Zeit, mal wieder einen neuen Musikplayer zu haben.
Einen neuen Musikplayer?
Wieso nicht?
Ich finde das Produkt schon gut insgesamt.
Dann Apple, Banking. Ich habe gelesen, du hattest recht. Ein paar Sachen von denen, die du behauptet hast, scheinen jetzt dokumentiert geworden zu sein, oder?
Nachdem die versammelte Fintech-Branche uns einmal geschoolt hat, wie falsch wir legen würden. Aber was jetzt noch klar geworden ist, ist, dass Apple dieses BNPL-Produkt wirklich 100% selber anbietet. Oder größtenteils selber. Also keine Partnerbank hat es zumindest dabei. Und das sollte schon ein Weckruf sein für die gesamte Fintech-Branche. So hat die Börse das dann auch verstanden. Das Interessante ist, als das announced wurde, hat Affirm ein bisschen negativ reagiert. Aber ansonsten war man relativ relaxed. Als dann aber announced wurde, dass es keine Partnerbank dabei gibt, da sind die Kurse von allen Payments, Startups, auch von Square, haben dann nochmal deutlich nachgegeben. Und ich würde schon sagen, dass das auch eine Ansage an die Finanzindustrie wäre. Die große Plattform, die die reichsten Menschen der Welt ihr eigen nennt, sagt, wir entwickeln erste Finanzdienstleistungen ohne Partner. Das ist Hashtag It's on. Also damit werden jetzt nicht schönere Zeiten für Fintechs und Banken eingeläutet, glaube ich. Und es ist dann auch anzunehmen, dass Google Pay innerhalb kürzester Zeit das gleiche macht. Ich glaube bisher haben sie es aus den Gründen, die ich letztes Mal genannt habe, Regulierung, die Bankenlobby und so weiter, das noch nicht gemacht. Aber jetzt wo einer angefangen hat, wäre es dann doof. Also wenn das Fenster einmal eingebrochen ist, dann wäre es doof, da nicht mehr durchzugehen. Genau, also die Frage ist auch, welche Finanzdienstleistung wird Apple jetzt als nächstes dann noch machen. Also bis jetzt machen sie ja nur die kürzesten der Buy Now, Pay Later oder Rechnungskauf Anwendungen, irgendwie sechs Wochen, glaube ich maximal. Das ist wie gesagt das minimale Risiko, was man hat. Wenig Zinsänderungsrisiko, relativ wenig Ausfallrisiko. Aber man könnte natürlich in die längeren Fristen gehen, wie so eine Firm oder kleiner. Ich denke, da wird die nächsten zwei, drei Jahre noch viel passieren.
Müssen sie jetzt nicht in den kommenden Wochen announcen, dass sie eine Banklizenz brauchen oder wie kommen sie da drum herum?
Die brauchen sie für das Produkt, eine Banklizenz. Also A, glaube ich, würde ihnen nicht schwer fallen, die zu bekommen. Oder vielleicht haben sie schon irgendwo bevorratet, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Da müssen dann doch wieder die echten Experten von Payment und Banking fragen. Dieser Finance Forward Podcast, in dem ich zu Gast war, der ist inzwischen schon rausgekommen. Da sage ich unter anderem, auch als wir darüber geredet haben neulich, wollte ich ja intuitiv sagen, E-Commerce wird es jetzt besonders schwer haben und habe mich dann selbst korrigiert, dass Fintech es wahrscheinlich noch schwer hat. Einerseits, weil die darunter liegenden Märkte, nämlich bei Payment E-Commerce, bei Equity Trading, der Aktienmarkt, bei Crypto Trading, der Kryptomarkt, weil die alle rezessiv sein werden, höchstwahrscheinlich dieses Jahr. Das macht es nicht einfacher. Aber die Bewertungen waren auch im stärksten übertrieben im Fintech Bereich und so weiter. Auf jeden Fall, glaube ich, wird es da sehr schwer. Wir haben jetzt, und das habe ich im Podcast noch nicht vermutet, auch von Trade Republic die ersten News, dass auch Finance Forward exklusiv rausgebracht, dass es dort zu Entlassungen kommen wird. Es wird keine Zahl genannt und es wird auch weiter eingestellt, aber es werden sich trotzdem von ein paar Mitarbeitern getrennt offenbar. Und dann habe ich über einen Service, der Breakout Point heißt, das ist ein Datenanalyse Tool, das Verhalten von Short-Sale- und Hedge-Fund-Managern, unter anderem Tractor vom Smart Money, einen Tipp bekommen, dass es ein Vehikel gibt, das heißt Chrysalis, blumberkürzel ist C-H-R-Y. Und das ist ein börsennotiertes Investment Holding und da ist ein großer Teil, deren Assets und Management sind tatsächlich in Klarner investiert. Und damit wäre das sozusagen ein guter indirekter Weg, eigentlich Klarner zu shorten, nachdem die jetzt schon von 46 auf 30 Milliarden runtergekommen sind. Dann dachte ich, ja okay, aber man weiß jetzt nicht genau, wie viel Klarner da genau drin ist und die haben natürlich auch ein diversifiziertes Portfolio, das ich mir dann angeschaut habe und dann habe ich gesehen, dass da außerdem noch die Starling Bank drin ist und der HUD Group und WISE, TransferWISE und WeFox. Und da dachte ich, das wird ja mal besser. Also insgesamt haben die rund 40 Prozent der Assets in Fintech investiert und es könnte eine gute Möglichkeit sein, quasi sich gegen den Fintech-Crash zu hedgen, sozusagen gegen Chrysalis zu wetten, weil die, also ich will jetzt nicht irgendwie über die Qualitäten jedes einzelnen dieser Investments schwadronieren, aber das ist ein einigermaßen guter Index, wenn man die, was sie Bank nennen, dazuzählen, sind sogar 50 Prozent. Also es ist 38 Prozent Financials, 19 Prozent Technology, 17 Prozent Consumer Discretionary, das ist der HUD Group unter anderem, 11 Prozent Banken, 7 Prozent Medien, 6 Prozent Insurance, also eigentlich ist deutlich über 50 Prozent im weitesten Sinne Fintech drin. Von daher ist das eine spannende Möglichkeit, sich sozusagen gegen den zukünftigen Bewertungsverfall im Fintech-Segment so ein bisschen abzusichern. Ansonsten Secret Escapes ist auch noch drin, Brand Tech Group kenne ich nicht, das ist ein bisschen Beauty-Kram. Aber finde ich eigentlich ganz spannend. Ist auch schon gut runtergekommen, muss man sagen, also so ein bisschen wird es schon antizipiert. Aber wenn man glaubt, dass die Bewertung, Starlink Bank ist eine UK-Bank, ungefähr drei Milliarden letzte Bewertung, drei Milliarden Dollar, zweieinhalb Milliarden Pfund. Wenn man glaubt, dass Fintech-Bewertungen runterkommen, dann wäre ein indirekter Weg, sich dagegen zu hatchen oder eben darauf aktiv zu wetten, indem man die Kryzales Investments shortet. Weil wir uns ja vorher im Podcast darüber ausgetauscht haben, habe ich mit dem Kasper von Finance Forward kurz darüber geredet. Und dann hat der mir was geschickt, was er gefunden hat. Und zwar ist das Family Office von Sebastian Sieberkowski, dem Klana-Gründer, auch börsennotiert in Schweden. Die heißen Flat Capital. Und auch da ist eins der größten Investments sozusagen ein Holding in Klana. Außerdem ist zum Beispiel ein Omio da drin, die es ja nicht einfacher bekommen sollten gegen Uber und Google. Leider auch Discord, dagegen würde ich jetzt eigentlich nicht wetten wollen. Wobei die Fidelity hatte Discord auch runtergeschrieben, oder? Oder ist Discord oder Reddit?
Reddit.
Dann würde ich auch das Flat Capital auch eigentlich für einen guten Hedge halten. Die haben sich auch sehr negativ entwickelt zuletzt. Die sind mal für relativ viel Geld an die Börse gegangen. Sind jetzt aber nur noch, ich glaube, 100 Millionen Euro oder eine Milliarde schwedische Kronen wert. Ich muss mal gucken, wie viel sie verloren haben. Aber es sieht einigermaßen schlecht jetzt schon aus. Aber ich würde vermuten, dass es weiter runtergehen muss eigentlich. Sie haben sich auch schon mindestens gefüttelt seit dem Börsengang. Genau, aber das wären zwei theoretische Möglichkeiten, wenn man glaubt, Fintech wird noch deutlich runterkommen. Cruizales oder Flat Capital des Family Office von des Klana Gründers, da scheint eine signifikante Position in Klana drin zu sein. Aber auch in Getty, wo ich damit rechnen würde, dass es relativ schwer wird. Was spricht dagegen?
Nichts. Also dieser Holding Abschlag. Aber ich frage mich halt, warum der Klana Gründer sein Family Office als Aktien listet. Also was ist der Grund dafür?
Weil es ging, würde ich sagen. Weil es die Zeit war, die das erlaubte. Also wahrscheinlich um den Halo Effekt auszunutzen, dass wenn du eine 46 Milliarden Firma gebaut hast in 10 Jahren, dann glauben Leute wahrscheinlich, dass du Midas bist. Und auch ansonsten ein großartiger Investor. Der Revolut Gründer baut auch gerade sein eigenes, das soll heißen Quantum Light, glaube ich. Das wird aber eher ein VC-Fund. Ja, ich glaube, du hast den Nimbus oder den Halo, dass du Gold schaffen kannst und monetarisierst das, indem du ein Vehikel baust, das an die Börse bringst. Und eigentlich sollte sowas ja prinzipiell mit dem Net Asset Value bewertet werden, also was die Beteiligungen darin wirklich wert sind. Und durch das hübsche Gesicht vorne drauf, kriegst du es wahrscheinlich hin, dass es besser bewertet wird, als was tatsächlich drin liegt.
Oder ist es einfach ein einfacher Weg, um seine Beteiligungen zu liquidieren, ohne sie zu liquidieren?
Ja, du kriegst Liquidität in deinen Assets sozusagen. Du kannst sagen, wenn ich jetzt will, was ich mal als Angel Investment oder Venture Investment gestartet habe, ich will vielleicht die Möglichkeit haben, da auch schnell mal wieder 50 Millionen rauszuziehen. Dann ist das ein Weg, das zu machen, genau. Ein guter Punkt. Ansonsten ist das glaube ich keine große Bereicherung für die Börse, wenn diese Venture-Gesellschaften immer, die funktionieren. Es gibt auch, mit Ausnahme von einem Berkshire Hathaway oder so, aber das ist ja nochmal eine andere Art, das ist ja ein Value-Investor, wenige Dinge, die da, ich glaube, 3i Holding ist börsennotiert, die machen das auch ganz gut. Aber insgesamt funktionieren die ja ganz oft nicht ganz gut. Also dieses Krysalis mit über 55, 56 Prozent Fintech-Exposure, finde ich, ärgere ich mich ein bisschen, dass ich das nicht früher gefunden habe, ehrlich gesagt. Das sieht schon echt schick aus eigentlich. Sekunde, ich gucke mal, wie weit die schon runtergekommen sind. Ob es sich da noch lohnt, drauf zu springen. Sekunde, Krysalis Investment Limited London Stock Exchange. Wir waren am Höhepunkt bei 260, haben sich auch mindestens halbiert, aber ich glaube, das reicht nicht, ehrlich gesagt.
Trotzdem, lese nochmal den Disclaimer, Pip macht das maximal mit einer Miniposition aus seinem Spielgeldkonto.
Genau, ich mache das im Moment auch noch gar nicht und es gibt dazu keine Optionsscheine, es ginge sowieso nur über Sachen, die man eigentlich eh nicht machen kann. Muss man auch nicht machen. Wer sich damit auskennt, für den ist es eine Idee, aber ansonsten würde ich nie mehr raten, das zu machen.
Dann haben wir eine MVP-Frage bekommen, Minimal Viable Product, und zwar wie viel Prozent der eigentlichen Leistung sollte ein Software-MVP besitzen, um ein Proof of Concept sinnvoll durchzuführen. Ich bin ein Freund von so einfach wie möglich, keep it simple, und würde mir überlegen...
So wenig wie möglich ist nichts.
Ja, fast nichts. Also wenn du telefonieren kannst, telefonierst du. Wäre für mich auch schon ein MVP.
Also es gibt Fälle, wo Leute sagen, sie haben einem Kunden tatsächlich nur gesagt, was das Tool können wird und das so lange erst mal mit Excel gebaut. Sie haben die Reports oder die Insights, die das Tool generieren, würde später mit Excel gebaut und als Reports verschickt. Also wenn das funktioniert, super Geschichte später. Ist für die meisten Kunden glaube ich aber zu wenig, um da einen teuren SaaS-Kontrakt dafür zu unterschreiben. Es sei denn, dass der Nutzwert eben so groß ist, dass es in dem Moment auch schon Value generiert für den Kunden. Ich glaube, es sollte ein Kernproblem lösen. Es muss definitiv nicht perfekt sein, es muss auch nicht für jeden Kunden funktionieren, aber es muss für einen Kundentyp, für so einen Early Adopter Core Audience, muss es ein Problem lösen und Wert generieren. Und der Kunde muss bereit sein, dafür Geld zu zahlen. Ansonsten würde ich es nicht starten. Und es muss aber meiner Meinung nach auch das sein, worauf man später aufbauen kann. Es gibt ja dieses furchtbare Bild von, was ein MVP ist, mit dem erst Fahrrad, dann Motorrad, dann Auto oder so und dann Rakete oder was weiß ich. Das ist nicht meine MVP-Logik ehrlich gesagt. MVP wäre für mich ein Fahrwerk mit Rädern, dann Fahrwerk mit Rädern und Karosserie und dann brauchst du die Sitze und die Elektrik ins Auto. Also MVP müssen aufeinander aufbauen und alle das gleiche Problem lösen. Das ist beim Fahrrad, Motorrad, Auto meiner Meinung nach kein gutes Beispiel.
Du hast dich anders. Also wenn ich schnell, günstig was testen kann, würde ich jetzt danach auch eher das wegwerfen und es dann richtig bauen.
Du hast ja auch verworfen, was Bestandteil der Lösung war. Es kann sein, dass die nächste Lösung, die du dann baust, das ist ja grundsätzlich dann eine andere Lösung. Es kann sein, dass die dann zum Beispiel auch nicht mehr passt.
Ja, aber du weißt ja schon. Also eins meiner Highlights dieser Woche.
Pass auf, du steigst vom Motorrad aufs Auto und dann sagt jemand, ja aber jetzt bin ich ja gar nicht mehr an der frischen Luft. Das ist ja überhaupt nicht mehr cool. Klar kann ich mich noch fortbewegen und ich bin genauso schnell, aber genau genommen bin ich jetzt langsamer. Ich stehe mehr im Stau und bin nicht mehr an der frischen Luft. Ich will kein Auto, ich wollte Motorrad fahren. Das Motorrad hat mir super gefallen, das Auto scheiße.
Stell dir vor, du baust einen Marktplatz und um den Marktplatz zu bauen, musst du verschiedene Lager anbinden und mit verschiedenen Händlern sprechen und alles. Dann könntest du als MVP erstmal einen Shop bauen und halt manuell oder irgendwie sagen mit deinen Händlern sprechen, bevor du irgendwie eine halbe Million in eine Marktplatzsoftware investierst. Und wenn du irgendwas mit Excel bauen kannst oder...
Aber prüft, welche Hypothese beweist der Shop denn, die dazu führt, dass auch der Marktplatz sinnvoll ist. Wenn es ein Produkt ist, was noch nicht gibt oder so.
Wenn du ein größeres Inventar hast zum Beispiel.
Ja, dann ist ja zum Beispiel die Gefahr, dass du bei dem Shop, dass der Shop deswegen nicht funktioniert, weil das Inventar ja gerade nicht da ist. Und du würdest dann nie wissen, ob es funktioniert hätte, wenn du das volle Inventar schon gehabt hättest.
Das fakest du halt ein bisschen. Ich würde immer irgendwas bauen, wo die Technik noch nicht 100% ist und wenn es ein Bruchteil davon kommt...
Das ist ja auch richtig, aber du musst ja die richtige Hypothese, also du musst ja schon das testen, was du auch bauen willst. Oder eine Grundfunktion davon.
Aber wenn du es an Preisen setzt, so entweder 5000 Euro oder eine halbe Million, dann würde ich lieber was für 5000 Euro bauen und dann wegwerfen.
Nach deiner Logik wäre ein Immobilienmakler ein gutes MVP für einen Immo-Scout. Das stimmt ja einfach nicht. Sonst hätten Immobilienmakler die Plattform gebaut. Bloß weil es einen digitalen Immobilienmakler gibt oder einer sich digitalisiert, heißt das nicht, dass damit klar ist.
Ja, aber es könnte schon so sein, dass ein kreativer, guter Immobilienmakler gedacht hätte, er könnte sein Business skalieren, indem er die Technik dafür baut.
Ja, aber damit hat er halt nicht bewiesen, dass es ein Parkmarket wird für einen Marktplatz.
Agree to disagree. Also wir sind uns nicht einig geworden.
Also Sekunde, jetzt habe ich die Frage beantwortet. Also Prozent der eigentlichen Leistung, ich würde sagen 100% von einem Use Case. Mit 70% der Leistung, 70% vom Auto fährt noch nicht. Also es muss halt ein Use Case, nämlich in dem Fall Fortbewegung, muss funktionieren. Das heißt das Autoradio muss noch nicht drin sein und die Sitze müssen noch nicht bequem sein, aber es muss mal 100% von dem Kern Use Case. Und das Problem, was du lösen willst, das musst du zu 100% schon lösen, was nicht heißt, dass eben schon 100% der Visionen da sein müssen, glaube ich.
Und wir haben eine zweite Frage. Wie lassen sich Unternehmen intensivieren, um in der Entwicklungsphase Feedback für ein Startup, eine Software zu geben? Ich habe gehört 20 Euro Amazon Gutscheine sind gut, um Leute zu motivieren, irgendein Content zu produzieren.
Ja, nicht im B2B Context wahrscheinlich. Idealerweise ist der Kunde dadurch inzentiviert, dass das Produkt für ihn oder sie besser wird, wenn er daran mitarbeitet. Also ich würde sagen, so etwas wie Geld oder so ist glaube ich doof. Man kann sagen, wir machen eine Art Kunden Council, einen Beirat aus Kunden, da wirst du Teilnehmer. Da gibt es regelmäßige Austausch, Industrie Events, wo du dich mit anderen Experten austauschen kannst und da im Rahmen dieser Workshops holen wir uns sozusagen Feedback von euch und danach gehen wir trotzdem noch schön essen oder so. Das könnte man machen, aber idealerweise ist es so, dass der Grund, warum du Feedback vom Kunden bekommst, ist, weil das Produkt da für sie selbst besser wird. Das wäre ideal. Alles was du künstlich darauf legen musst, halte ich für relativ schwer. Aber wenn, dann würde ich es versuchen, um so eine Art Community zu bauen, so eine Beta-Tester Community oder Industriebeirat. Im Idealfall baust du dadurch so eine Art Ambassadors, Botschafter für dein Produkt auf, die vielleicht später auch auf Konferenzen erklären, wie sie ihre Unternehmen damit transformiert haben, vielleicht mit der Software oder wie sie mit der und der Marketinglösung jetzt noch besser vorankommen. Aber ich glaube, künstlich zu incentivieren ist sowieso immer super schwer, ehrlich gesagt. Und wie gesagt, Gutscheine funktionieren ja nicht mal B2C wirklich gut. B2B wird es nicht einfacher. Ansonsten sagen wir, Werbestechung wäre mal die Lösung.
Und weitere Frage. Jemand macht einen Master im Ingenieurwissenschaft, im Bereich Energiewirtschaft. Könnte jetzt die Promotion machen oder in ein Startup einsteigen? Meine kurze Antwort ist, mach die Promotion. Was würde Pip machen?
Mach die Promotion würdest du sagen? Nein, weil du keine machen kannst, weil du noch nicht mal einen Master hast. Ich würde nicht die Promotion machen, glaube ich. Erklär mal warum du die Promotion machen würdest.
Wenn man sie machen kann und in der Energiewirtschaft noch ein bisschen forschen, glaube ich, ist nicht schlecht. Würde ich jetzt eher machen, als in ein Heizungsstartup zu gehen oder so oder irgendwie Windräder aufzustellen. Weil ich auch glaube, dass viel von den Sachen werden in den nächsten Jahren passieren. Da ist es beides erachtens egal, ob du da jetzt anfängst oder in vier Jahren. Was ist denn das für ein Take? Einfach weil Studieren eine bessere Zeit ist? Nein, weil du dich differenzieren kannst. Aber du verlierst ja vier Jahre Erfahrung. Also gewinnst Erfahrung auf eine andere Art. Genau, aber bist dann in der Forschung vorne dabei. Das Thema muss halt super sein und es muss in die Richtung gehen, die man gehen möchte. Wird die Forschung in Elfenbeintürmen gemacht? Bei Lilium machen hier Unternehmen den nächsten Durchbruch in der Batterieforschung.
Ja genau. Ich würde das weiter machen. Vor allem in der aktuellen Zeit. Ich glaube, wenn du erstmals praktisch gearbeitet hast, fallen dir auch viel spannere Sachen an. Also über die Sachen, über die ich, also als ich meine Blumenkopfmang gemacht habe, hätte ich da einen Doktor angeschlossen, hätte ich wahrscheinlich über furchtbar langweilige Sachen geschrieben. Nachdem ich nur ein Jahr gearbeitet habe in der Internetwirtschaft, da habe ich mehrmals überlegt, ob ich dann einen Doktor mache, weil auf einmal sind mir spannende Sachen aufgefallen, über die man wirklich hätte mal forschen sollen. Vorher hätte ich mir irgendwelche Sachen aus den Fingernägel saugen müssen. Ich würde definitiv anfangen zu arbeiten und dann würde man glaube ich auf Dinge treffen und kann dann genau überlegen, habe ich Lust darauf hin zu forschen. Was sehr praxisrelevant ist, was vielleicht auch noch weitestgehend unerforscht ist. Ich habe mich immer wieder trotzdem dagegen entschieden, weil ich das Gefühl hatte, dass ich beim Arbeiten trotzdem mehr lerne und nie das Gefühl hatte, ich hätte Zeit dafür gehabt. Aber ich glaube die Optionalität ist andersherum besser, also wenn du erstmal arbeitest und dann kannst du jederzeit noch entscheiden. Zum Beispiel wenn du, du hast Nachwuchs oder du musst dich eh verändern, weil du einen Job wechseln musst oder du bist drei Jahre bei einem Unternehmen gewesen und willst mal einen Tapetenwechsel haben, dann kannst du immer nochmal entweder vielleicht auch zu einer US-Uni gehen oder irgendwo hin. Ich würde später machen. Und ich finde da ist deine Position nicht gut vertreten, also ich kann kein Stellung der Gegenargumente akzeptieren.
Ich finde dein Argument zählt nur, wenn du ein Master oder ein MBA machen willst. Bei einer Promotion glaube ich machst du die später nicht mehr. Dann, kleine Crashfrage, jemand fragt ob er sein Sicherheitsdepot lieber auscachen.
Boah ich habe gerade Angst, dass du irgendwann vor mir einen Doktor machst. Das wäre lustig, wenn unser Podcast Philipp Glöckner und Dr. Philipp Glöckner heißt. Komm zieh mal deinen Master nach, dann mach noch deinen Doktor.
Ich hatte nie Interesse daran, aber jetzt ist mein sportlicher Ehrgeiz natürlich geweckt. Also falls irgendjemand eine Idee hat, wo ich schnell einen Doktor machen kann, mit Bachelor, muss man bei der SPD fragen.
Gibt es hier eine Universität, die sich bereit erklären würde? Vielleicht kriegst du hier einen, wie heißt das, einen HC.
Ja, nehme ich auch. Wir haben tatsächlich, glaube ich mal.
Apps für die hervorragende Botschaft, die du leistest für die Apps.
Wir haben sogar mal einem Kollegen zum Geburtstag einen Doktor geschenkt irgendwo. Haben wir irgendwo ausgedruckt. Aber ich glaube der hat das nicht auf seinem LinkedIn-Profil.
Aus Kabul oder was?
Ich ändere einfach meinen LinkedIn.
Also ich wäre beeindruckt, wenn du auf legalem Wege einen Doktor begebst.
Also meine DMs sind offen. Meldet euch. Dr. Glöööööö. Klingt wie so ein Lovebill. Also Sicherheitsdepot lieber auscashen oder Sparpläne laufen lassen. Natürlich im Hinblick auf die wirtschaftliche Rezession.
Wahrscheinlich Rezession. Hast du schon wieder Trinken am Freitag gemacht?
Heute ist zu früh. Ich habe seit Freitag nicht getrunken.
Aber die Frage ist welchen Freitag. Wir sind im Freitag.
Mittag mit Malte fällt diese Woche aus. Bewerbungen für nächste Woche laufen. DMs sind offen. Nächste Woche Mittwoch. Nehme wieder ein bisschen später auf.
Können wir vorstellen, dass es ein Dekan ist, mit dem du essen gehst, damit du einen Titel bekommst.
Wäre gut, wenn der Doktor Titel mitgebracht wird zum Mittagessen.
Dafür übernimmst du dann auch die Rechnung vom Hesburger oder so. Was war jetzt die Frage? Achso. Also Frage. Mit dem Sicherheitsdepot lieber auscashen oder Sparpläne laufen lassen. Also Art 1. Mit dem Sicherheitsdepot niemals an den Aktienmarkt gehen. Das ist halt einfach nicht sicher. Es gibt keine Sicherheit am Aktienmarkt. Maximal ganz ganz langfristig. Das sollte man auf jeden Fall vorausschicken. Ich weiß jetzt nicht, was die Vorstellung von einem Sicherheitsdepot ist. Ob das irgendwie ein feststehender Begriff aus einem anderen Podcast ist oder so. Ich glaube, jetzt nachdem die Kurse, je nachdem ob man Tech war oder nur im breiten Markt, irgendwo zwischen 20 und 60 Prozent runter sind, die Verluste zu realisieren, ist meistens nicht die schlaueste Sache. Ausgerechnet jetzt, wenn Aktien wieder billiger werden, werden die Sparpläne zu deaktivieren. Hielte ich auch für falsch. Ich persönlich würde im Moment eher langsam anfangen, wieder nachzukaufen. Aber keine Anlageberatung. Ich würde jetzt nicht aus Panik aussteigen und ich würde vor allen Dingen auch nicht die Sparpläne stoppen. Und die Rezession, also wenn das Rezessionsangst ist, irgendwie darf das noch keine Rezession nennen, weil die Definition ist, dass zwei Quartale in Folge die Wirtschaft geschrumpft ist. Technisch haben wir das noch nicht. Rein faktisch ist das glaube ich der Fall. Und das Szenario ist aber ja schon eingepreist in der Börse. Also wie Aktien jetzt bewertet sind, ist, dass man an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit der Rezession in den USA rechnet, dass die sich wahrscheinlich auch länger ziehen wird und nicht nur zwei Quartale. Wenn es ein relativ negatives Zinsszenario gibt, was sich wahrscheinlich aufhellen könnte, je schwerer die Rezession wird, dann würde man wahrscheinlich nicht ganz so stark die Zinsen erhöhen. Aber deswegen jetzt zu verkaufen, ist letztlich gesehen zu spät. Sondern ist die Frage einfach ein Vierteljahr zu spät gestellt worden. Ich verstehe jetzt nicht, was der Begriff Sicherheitsdepot heißen soll. Wenn das jetzt Geld ist, wovon im Herbst der Hausbau bezahlt werden muss und da ist gerade noch genug da, wie gesagt, dann gehört das eh nicht in den Aktienmarkt. Dann muss man es jetzt auch verkaufen. Tatsächlich aber nicht, weil jetzt der richtige Zeitpunkt ist, sondern weil es niemals hätte in Aktien gehen dürfen. Und wenn es einfach ein langfristiges Depot ist, was man eigentlich vorhatte nie anzufassen, dann würde ich jetzt nicht die Verluste realisieren. Wenn du jetzt die Sparpläne stoppst, dann hast du die letzten drei Jahre sozusagen zu dem Dreifachen der normalen Preise eingekauft. Und jetzt wo die Preise sich halbwegs normalisieren, hast du den Cost Average Effekt nicht mehr mehr. Und erleidest einen Großteil der Verluste, aber hast nicht mal den Vorteil, dass wenn irgendwann die Kurse sich wieder normalisieren oder höher gehen, hast du nicht mal den Aufholeffekt dabei. Und das alles heißt aber nicht, dass wir trotzdem, wenn die Rezession schwerer wird, wenn wir eine Consumer Credit Crisis bekommen, also die ganzen Kreditkarten und Beinau-Piläter-Kredite und Autokredite platzen, dann kann es natürlich alles nochmal zehnmal schlimmer werden. Das kann schon auch passieren. Aber ich sehe status quo jetzt keinen Grund, sich jetzt ausgerechnet dem Aktienmarkt zu entziehen. Aber ich verstehe, wie gesagt, auch nicht, wie sicher dieses Geld jetzt ist. Wenn das Leben von abhängt, dann wie gesagt, darf das nicht dort sein.
Dann lass uns Earnings anschauen. Diese Woche haben wir nicht viel. Wir gucken uns einmal DokuSign an und The RealReal hat sich eine Höherin gewünscht. Und dazu haben wir auch noch ein paar News, die die Woche rausgekommen sind. Also DokuSign, wie sieht es aus? Das Corona-Tal zu Ende?
Ja, schön wär's. DokuSign sollte jeder kennen. Das ist eine Dokumentmanagement-Software, wo man so Umschläge bauen kann, wo verschiedene Parteien digital Verträge unterschreiben können. Noch nicht notar, notariell beglaubigt, aber trotzdem rechtswirksam, sofern sie keine notarielle Beglaubigung erfordern. DokuSign ist einigermaßen gut während Corona gewachsen. Am Höhepunkt mit 58 Prozent damals. Wenn man überlegt, wie stark der Rückenwind durch Corona war, ist das im Nachhinein fast ein bisschen langsam. Wir haben uns damals immer gewundert, warum DokuSign nicht stärker davon profitiert. Sie konnten das Momentum eigentlich nicht gut ins Heels umwandeln oder nicht gut genug. Also man sieht schon eine klare Beschleunigung von vorher unter 40 Prozent auf dann an der Spitze 58 Prozent während Corona. Aber der Effekt wird jetzt eigentlich fast komplett aufgefressen, weil jetzt im Vorjahresvergleich zu dem starken 58 Prozent Quartal, das war das Q1 2022, heißt das bei Ihnen, abweichendes Fixkalierkalender. Technisch war es überwiegend das Q1 des letzten Jahres, also 21. Da ist man 58 Prozent gewachsen und jetzt schafft man nur noch 25,5 Prozent, unter anderem weil das eben so ein starkes Quartal war. Das heißt im Schnitt ist man dann wieder irgendwo zwischen 35 und 40. Die Strommarge bleibt relativ stabil bei 77,5. Würde man da jetzt nur auf Subscription schauen und non-Gab, dann wäre die sogar bei 85 oder höher. Aber nach Gab und insgesamt ist sie eben bei 77,5 Prozent, was ein guter Wert ist. Man sieht relativ klar, dass DokuSign jetzt bei den Kosten die Handbremse anzieht. Marketing ist nur noch um 500.000 Dollar im Vergleich zum Vorquartal gestiegen. Sie machen 456 Millionen Umsatz, davon sind über 300 Millionen Umsatz 587 Millionen US-Dollar. Damit sind Sie auf Jahressicht logischerweise dann auch bei zwei Milliarden Umsatz, also schon richtig fetter auch was Sie machen. Und im Vergleich zu diesen 589 Millionen Umsatz stecken Sie ungefähr 300 Millionen in Marketing. Das ist jetzt im Vergleich zum Vorquartal aber kaum noch gestiegen, während der Umsatz schon noch etwas steigt zum Vorquartal, aber auch nicht mehr so stark. Dadurch verbessert sich ein bisschen die operative Marge im Vergleich zum Vorquartal, weil man die Kosten eben im Griff hat. Insgesamt hat man nur 5 Millionen mehr ausgegeben als im Vorquartal, bei einer Gesamtkostenbasis von fast einer halben Milliarde. Also wahrscheinlich hat man da Leute entlassen, weil die ansonsten steigen die Kosten immer von alleine ein bisschen weiter. Die operative Marge ist noch ganz leicht negativ, minus 3,3 Prozent. Dann denkt man jetzt nur noch 25,5 Prozent Wachstum und dann ganz knapp negativ. Das ist ja nicht so geil, obwohl sozusagen mit dem Wachstum würde man auf jeden Fall noch in die Profitabilität kommen nach Gap. Also diese 3 Prozent kriegt man, wenn man 25 Prozent wachsen würde im Jahr, schon ganz gut ausgeglichen über die Zeit. Was aber schon noch besonders ist, ist, dass Docusign eine brutale Free Cashflow Marge hat. Der Operating Cashflow ist nämlich ein Drittel der Umsätze, ziemlich genau mit 196 Millionen. Also von diesen 589 Millionen werden 196 Prozent im gleichen Quartal in Cash verwandelt. Dadurch, dass man die Gewinne so ein bisschen fortzieht, die Zahlungsströme fortzieht im Vergleich zur Realisierung des Revenues. Das heißt, die Kunden bezahlen die Rechnung, also man kauft, glaube ich, Pakete für so und so viele Envelopes, also Unterschriftenmappen. Und verbraucht die dann im Laufe des Jahres und im Fortschritt wird das Revenue realisiert, während man diese Envelopes vorher schon kauft. Genau, wenn man dann jetzt diese Free Cashflow Marge für die Rule of 40 nimmt, dann ist man durchaus bei einem akzeptablen Wert von 60 Prozent. Und dafür ist Docusign dann, ich muss mal gucken, was sie noch kosten, also sind 17,5 Milliarden schwer, das müsste ein 6,7 mal Umsatz sein, bei 2 Milliarden Runrate, Sekunde, 6,7. Genau, und 38 mal KGV sogar. Das Problem ist halt so ein bisschen, dass 25 Prozent Wachstum wirklich nicht super gut ist. Die Frage ist, ist das jetzt nur der Corona-Effekt, dass die Vorjahresvergleiche so stark waren, dass sie wie so ein E-Commerce-Ding eigentlich darunter leiden und kommen sie wieder Richtung 30 Prozent hoch raus am Ende? Dann würde ich sagen, ist Docusign eigentlich ganz gut bewertet jetzt. Wenn man davon ausgeht, dass sie nach 58, dann um die 40, dann 35 und jetzt 25 Prozent immer langsamer wachsen, dann könnte sich die Bewertung noch weiter nach unten anpassen auch. Das ist ein bisschen schwer. Ich denke, sie könnten noch ein paar Quartale über 25 schaffen, ehrlich gesagt, weil die Vergleichswerte eher einfacher werden. Aber in Stein gemeißelt ist das nicht. Prinzipiell glaube ich, das Produkt ist sinnvoll. Wie gesagt, das Geschäftsmodell ist sehr Cash-generativ, also man muss sich hier keine Sorgen machen, ob Docusign irgendwann pleite geht oder sowas, dass die so weit von entfernt wie irgendwas. Wenn sie noch günstiger werden könnten, könnten sie ein Übernahmekandidat für Microsoft sein, mit denen sie gerade eine neue Partnerschaft bekannt gegeben haben. Auf Cashflow-Basis ist die Rule of 40 total gut. Sie haben auch erstaunlich viele Kunden. Das Neukundenwachstum ist angestiegen sogar. Problematisch ist aber, dass die NRR, also die Revenue Expansion runtergegangen ist. Also die Verträge pro Kunde letztlich, davon hängt, dass es ja der Treiber der Revenue Expansion ist, nicht hochgegangen. Das wiederum scheint sinnvoll, also man muss sich fragen, wenn dein Geschäftsmodell ist, die Verträge eines Unternehmens zu digitalisieren, die bleiben ja relativ konstant über die Zeit oder wachsen nur genauso schnell wie das Unternehmen letztlich. Man kann natürlich sagen, es werden vielleicht immer mehr Verträge innerhalb einer Unternehmung digitalisiert, sobald Docusign eingesetzt wird, aber man sieht auf jeden Fall, dass Revenue Expansion, 114 ist überhaupt kein schlechter Weg für NRR, also für die netto nach Churn Revenue Expansion, aber sie geht auf jeden Fall runter. Die war am Höhepunkt bei 125, ist jetzt nur noch 114. Nicht gut aussehen tut die Magic Number, also die Sales Effizienz. Sie haben mit diesen 300 Millionen Marketing und Sales, haben sie im Vergleich zum Vorquartal nur 8 Millionen neues Revenue und das ist annualisiert dann 32 Millionen ARR rausgeholt. Also 300 Millionen Ausgaben, 32 Millionen neues ARR, das ist dann rund eine Marketing Effizienz von 0,1. Das drückt die Magic Number dann auch aus und die sollte sich mindestens bei 0,5 bewegen, noch besser bei 0,7. Da lag sie in der Vergangenheit auch, aber jetzt ist das erste Quartal, wo die Signifikant darunter liegt und das verheißt eigentlich nichts Gutes. Obwohl man viele neue Kunden gefunden hat, nur es sind eben Kunden, die noch nicht so viel Revenue beisteuern anscheinend und der Umsatz pro Kunde ist das erste Mal auch etwas runtergegangen und die Billings sind leicht rückläufig. Das heißt, dass auch der Cashflow sich in den nächsten Quartalen etwas verschlechtern könnte, während das Revenue wahrscheinlich den Cashflow einholen wird.
Auf der anderen Seite haben sie in Deutschland gerade einen neuen Higher gemacht, wie ich auf LinkedIn gesehen habe. Und zwar wen? Vielleicht machen sie Europa ein bisschen mehr.
Ja, sie sind auf jeden Fall sehr stark runtergekommen. Sie haben jetzt schon 7x Umsatz und 40x Price Earnings. Das ist für ein hoch Cashgeneratives und noch mit 25% wachsendes Unternehmen jetzt gar nicht so schlecht. Die haben sich gefüttelt ungefähr, nicht ganz, fast gefüttelt. Die hatten einmal diesen 50% oder 40% Absturz, als das Wachstum dann ausgeblieben ist.
Du hattest sie auch mal, du hast ein bisschen Wachstum mitgenommen damals.
Ich hatte sie mal selber und hatte sie dann mal auf einer Liste von Sachen, die ich, ich glaube da waren sie schon runtergekommen, wenn ich mich nicht irre, bin mir auch nicht sicher. Wie gesagt, langfristig ist es eine total solide Company und 25% Wachstum, wenn du 2 Milliarden Umsatz machst, wächst halt auch nicht mal 60% im Jahr. Das ist ja auch klar. Was mir jetzt ein bisschen schwer ist, wenn die im nächsten Quartal wieder über 25% landen, dann würde ich sagen, ist eigentlich eine gute Zeit, da mal zu überlegen, ob man auf der Bewertung jetzt gerade nicht wieder einsteigen kann mit 33% Free Cashflow Marge. Ich kann jetzt mal auf die letzten 12 Monate rechnen in den Free Cashflow, damit wir jetzt die Szenarität nicht drin haben. Das sind 566, es müsste 25% von 2,22 Millionen müssten und ein bisschen mehr als 25% Free Cashflow Marge übers Gesamtjahr. Schon ganz ordentlich. Ich glaube es ist ein solides Unternehmen, was aber natürlich im Vergleich zu den Corona Werten jetzt erstmal eine Enttäuschung war während der letzten Quartale. Darf nur nicht weiter verlangsamen sich das Wachstum, was leider aber, also Quartal zu Quartal ist das Wachstum schon sehr niedrig muss man sagen. Gegenüber dem Vorjahr sieht es noch gut aus, aber 1,5% zum Vorquartal ist echt nicht viel und dass sie Kosten jetzt einsparen, spricht ja auch dafür, wie sie über ihr Geschäft denken, würde ich mal sagen. Von daher einsteigen würde ich jetzt definitiv auch nicht.
Dann lass uns über The Real Real reden. Ein E-Commerce Luxus Secondhand Shop, Marktplatz würde ich sagen oder?
Genau, Secondhand für Luxus, irgendwie Designerware, Uhren glaube ich später dann auch aufgenommen, wenn ich mich nicht irre, Schmuck, Handtaschen, alles irgendwie was deutlich über 500 Dollar kostet an Mode. Ist 2019 glaube ich an die Börse gegangen vor Corona, was bei dem Modell vermutlich schlau war, weil Luxury Online hat eher verloren eigentlich. Während Corona, weil es weniger Gründe gab irgendwie Designer Dresses oder irgendwelche Abenddrohungen zu kaufen. Sie machen einen Umsatz von 146, 147 Millionen US-Dollar, das liegt fast 50% über dem Vorjahr. Das heißt sie sind jetzt ordentlich gewachsen, dazu muss man mal sagen, dass sie während Corona eben auch eine echt schwere Zeit hatten.
Und das ist Außenumsatz, GMV oder?
Ne, ne, das ist der Innenumsatz.
Wow, was machen die so an Take Rate, 15%?
GMV im ersten Quartal ist 428 und davon nehmen sie mehr als ein Drittel an Revenue mit. Es kann aber auch sein, da bin ich mir nicht so sicher, es gibt theoretisch zwei mögliche Modelle und die mischen sich manchmal. Also du kannst sagen, du machst einen Marktplatz mit einer 30% Take Rate, so würde das jetzt eigentlich aussehen. Es kann aber auch sein, dass du einzelne Sachen selber aufs Balance Sheet nimmst. Also du wirst ja irgendwann so gut darin die Preise von diesen Handtaschen und Schuhen und was weiß ich zu beurteilen und sagen wir mal, du hast eine Abteilung, die professionell einkauft in Secondhandläden und genau weiß, dass sie irgendwie eine Givenchy Nightingale Tasche oder Hermes Birkin Bag oder was auch immer sozusagen oder irgendwelche Louboutin Schuhe oder so. Wenn du genau weißt, wir können die wahrscheinlich innerhalb von 30 Tagen mit der und der Wahrscheinlichkeit zu dem und dem Preis flippen, dann könntest du die ja direkt vom Händler oder Kunden ankaufen. Also du machst quasi kein Commission Modell, wo dir 30% des Verkaufspreises geben lässt, sondern du bietest dem Kunden, der Kundin einen Festpreis und sagst, wir würden dir diese Tasche wie gesehen, wie geprüft für den, den Preis abkaufen und du musst dich nicht um den Verkauf kümmern und so könntest du dann auf eine entsprechend hohe Handelsmarge. Das sind eigentlich die zwei Modelle, die es gibt. Verkauf auf Kommission mit Take Rate oder du kaufst selber auf das eigene Risiko an und dann verkaufst du es selber, dann kämst du auf eine 30-40% Marge. Dafür weiß die Kundin aber sofort, dass die Sache verkauft ist und kriegt sofort das Geld. Da sie 70 Millionen an eigenem Inventory haben, würde ich davon ausgehen, dass sie das definitiv machen. Das gute ist schon mal, das Inventory ist stabil geblieben, da bleiben sie nicht drauf sitzen offenbar. Genau, also aus diesem 400 Millionen Umsatz machen sie 146, 147 Millionen Revenue, davon bleiben 78 Millionen Gross Profit übrig und dann kommen aber Kosten in Höhe von 133 Millionen dazu, woraus sich dann ein operativer Verlust von über 50 Millionen, ergibt und das sind wiederum ein Drittel des Umsatzes. Jetzt könnte man sagen, die wachsen ja mit 50%, dann ist das ja noch okay, aber wie gesagt, das ist so ein bisschen der Corona Aufholeffekt, den man da auch sieht und mit so einem Handel-Marktplatzmodell noch 30% hinten zu liegen bei der operativen Marge ist schon nicht einfach. Ich würde jetzt definitiv nicht mehr in Geld reinstecken, obwohl ich in etwas Ähnlichem investiert bin, das eine bessere operative Marge hat, glaube ich. Und das Problem ist, das habe ich bei ohne Aktien wird schwer in der letzten Folge beschrieben, das ist jetzt wieder eine Firma, wo man sich auch mal durchrechnen muss, wie lange kann das so funktionieren, denn der operative Cashflow, also das Cash, was die Firma verlässt, der Zahlungs, was ist das Gegenteil von Überschuss, der Zahlungsdefizit oder Einzahlungsdefizit ist rund 50 Millionen im Quartal und auf Cash haben die noch 360 Millionen. So 50 Millionen mal 4 sind 200 Millionen negative Cashflow im Jahr, 360 auf der Bank heißt 7 bis 8 Quartale Zeit, bis wir uns einen neuen Namen dafür ausdenken müssen. Die Frage ist, man muss jetzt sagen, dadurch, dass die noch relativ schnell wachsen mit diesen 50%, hätten die wahrscheinlich die Möglichkeit sich nochmal mit Geld zu versorgen, da würde eventuell jemand wieder investieren, weil man glaubt, ganz langfristig kann das dann doch noch funktionieren. Gucken wir mal, was die Bewertung ist. Ah ne, wir sind mit 0,5 mal Sales bewertet und die Marktkapitalisierung ist 300 Millionen, das heißt, die 360 Millionen Cash auf der Bank, also sie haben eigentlich sozusagen eine negative Market Cap, wenn man jetzt das Cash abziehen würde und es wird oft, dafür würde ich eigentlich gerne mal warnen, es werden oft sagen so Fondsmanager oder irgendwelche Finanzinfluencer, die Company ist nicht mehr mit dem Cash bewertet und die sagen so, als wäre das was Gutes, als könnte man jetzt das Cash günstig kaufen, das stimmt vielleicht, wenn man ein Private Equity Unternehmen ist oder so, aber in aller Regel heißt das, wenn eine Company mit weniger als dem Cash bewertet ist, dass man relativ sicher davon ausgeht, dass sie pleite gehen, sonst gäbe es keinen Grund weniger als das Cash für eine Company zu bezahlen, also es ist definitiv keine gute Argumentation, wenn man das hört, wäre ich immer vorsichtig, ich glaube bei Oscar Hills wurde es zum Beispiel immer so vernett und mir sagt das immer, das Modell funktioniert nicht. Das Modell funktioniert nicht, wenn der Markt dem operativen Modell eine negative Bewertung gibt und nichts anderes heißt das, wenn der Gesamt Company Wert weniger als das Cash Wert ist, dann heißt das operative Geschäft wird sozusagen mit einem negativen Geldbetrag bewertet, dass es ein Kostenfaktor ist für den Enterprise Value, aber auf 0,5 mal Umsatz kannst du halt auch nicht viel Geld aufnehmen, also die bräuchten ja um ein Jahr jetzt weiter durchzustehen, bräuchten sie 200 weitere Millionen, die Company ist aber 300 Millionen wert, würdest du jetzt also eine Kapitalerhöhung machen, neues Geld reinbekommen, würdest du allein für dieses eine Jahr 60% verwässern, je nachdem aus welcher Richtung man zieht, verwässern würden müssen, das heißt es ist eigentlich auch keine Option sich noch mit Geld zu versorgen, sie müssen unheimlich schnell wachsen und gleichzeitig Kosten sparen, von daher und als eine der Konsequenzen hat die CEO jetzt auch das Handtuch geworfen und nach so einer langen Zeit den Abgang, das ist eine Internet Veteran, die auch schon pets.com zugrunde gerichtet hat, also man muss natürlich immer sagen, es ist ja unheimlich schwer überhaupt so weit zu kommen, also eine Firma bis zu, ganz sicher kein Zeichen von Unfähigkeit, wenn man so eine Firma überhaupt an die Börse bringt und es ist eigentlich schade, also du kannst eigentlich Rent the Runway in die gleiche Tonne schmeißen, du kannst Stitch Fix wahrscheinlich, Stitch Fix ist nicht ganz so, verbrennt nicht ganz so viel Geld, aber läuft auch nicht super, wächst dafür aber auch nicht mehr. Diese ganzen Women Led Fashion Modelle an der Börse funktionieren leider alle ehrlich gesagt nicht sehr gut, das liegt natürlich nicht daran, dass sie von Frauen geleitet ist.
Alles was Fashion ist funktioniert aktuell nicht, ich gebe ein Modell das funktioniert.
Es ist ein Unterschied ob du sozusagen negatives E-Bit von 5% hast oder hier von 30% glaube ich, 5% in einer so einen rezessiven Phase mit schweren Vorjahresvergleichen ist nochmal was anderes. Aber es ist eigentlich schade, dass ausgerechnet diese Modelle jetzt wirklich wirklich nicht gut funktionieren. Rent the Runway hat sich ein bisschen verbessert bei der Burn, also früher haben sie ja mehr Verluste als Umsatz gemacht, das ist jetzt etwas besser geworden, aber es ist auch noch hoch defizitär. Das heißt ich würde vermuten, dass Rent the Runway und the Rear Wheel in zwei Jahren nicht mehr da sind, Stitch Fix kann das schaffen, ist auch weit entfernt davon eine spannende Company zu werden meiner Meinung nach. Nicht gut und vor allen Dingen ist es natürlich für die ganzen Modelle die dahinter liegen, also die mit ähnlichen Modellen irgendwie Second Hand, du möchtest ja immer, dass alle Unternehmen Second Hand Marktplätze werden. Das ist natürlich jetzt auch nicht gut für die, weil das jetzt zu bauen ist gerade teurer geworden, weil the Rear Wheel hat es versucht, war an der Börse, wird wahrscheinlich verschwunden sein in zwei Jahren, es wurde dann vor allen Dingen Geld vernichtet. Das ist natürlich kein guter Case um dann den nächsten Second Hand Marktplatz zu bauen, wenn nicht mal das auf der Scale bei dem Umsatz bei irgendwie 1,5 Milliarden GmbH im Jahr, wenn das schon nicht funktioniert.
Ich glaube Second Hand funktioniert vor allem für die Marken.
Kann man das nicht selber machen? Ja. Aber das keine der Marken…
Und wahrscheinlich für the Rear Wheel wäre es sinnvollste, wenn sie das als White Label anbieten für die Marken.
Ja was du machen könntest, ich wollte gerade sagen, die Marken haben ja nicht die operative Expertise um das ganze logistische Handling von so viel Retouren, Aufarbeitung und so. Der größte Kostenblock für diese Unternehmen ist übrigens nicht etwa Marketing, wie man denken würde, sondern das Handling dieses ganzen Turnovers ist halt unheimlich Geldintensiv, weil es unheimlich viel menschliche Arbeit braucht, egal wie gut man es optimiert. Und du kannst natürlich sagen, du machst so eine Art Retouren Handling und Second Hand as a Service für andere Marken. Versuchst du noch mehr Scale zu bekommen, indem du nicht nur für the Rear Wheel, sondern auch als White Label, wie du sagst, das so ein grünes Lagerhaus oder grüne E-Commerce Logistik für große Marken anbaust, inklusive Second Hand und Retouren. Das könnte ein spannendes Modell sein vielleicht.
Ja und nochmal zurück zu der CEO, also diese Julie war 1999 CEO von Pets.com. Pets.com ist so das Dotcom Bust Beispiel eigentlich oder? Es wird immer wieder erwähnt, wenn man irgendwie über den 2000 Crash geht.
Also Pets.com hat es geschafft unter anderem mehr Geld für Marketing auszugeben, also nur für Marketing ohne alle anderen operativen Kosten, als sie Umsatz hatten. Also es wäre billiger gewesen den Leuten direkt das Geld zu geben. Aber um fair zu sein muss man sagen, Schuld daran sind VCs, nicht die Gründer meiner Meinung nach. Also wenn dir jemand Geld gibt sowas zu machen, dann ist nicht die Aufgabe des Gründers, sondern die Vision umzusetzen. So effizient wie möglich, aber wenn niemand nach Effizienz fragt und so war es 1999 definitiv, das war genau wie vor einem Jahr in dieser Blase, dann würde ich jetzt explizit dem Gründer oder der Gründerin nicht die Schuld dafür geben ehrlich gesagt oder nur sehr begrenzt.
Der große Unterschied ist, sie war CEO und ein Jahr später musste sie den Laden dann zumachen und meinte sie hätte noch ein bisschen Geld an die Shareholder zurückgegeben. So sie hat im Gegensatz zu Adam Neumann, der ja irgendwie jetzt wieder eine Riesenrunde geraced hat für irgendwie ein neues Crypto Öko Thema, war sie danach echt so verbrannt, dass sie halt eigentlich nichts mehr bekommen hat. Und daraus hin hat sie dann gegründet. Also es war so der Angriff nach vorne heraus, dass sie das gemacht hat. Und ich glaube halt jetzt ist sie an dem gleichen Punkt, dass sie halt sagt so, also pets.com das war die Hölle für mich, ich hab keinen Bock das jetzt wieder zu machen. Was wird denn als nächstes kommen? Als nächstes wird doch jetzt eine große Layoff Sache dort passieren. Die müssen sich doch von Leuten, von Themen und von allem trennen, damit sie das Ding irgendwie noch ein bisschen am Leben halten oder halt gedreht bekommen.
Stitch Fix hat gerade 15%, das entspricht 330 Mitarbeitern in San Francisco angekündigt. Die sind schon Public auch börsennotiert haben. 15% ist gewaltig. Damit könnten sie ja fast profitabel werden.
Unser Layoff Channel hier auf Discord, der geht ganz schön ab die letzten Tage. Also Convoy hat auch entlassen, Logistik. Berlin Brands Group ist gerade in der Presse 100 Leute. Irgendjemand hatte auch geschrieben, dass Planetly Leute angeblich entlässt. Da haben wir wohl keine Source für. Vielleicht piepen wir das wirklich erstmal. Wird ein tougher Sommer.
Ja schade, dass die Modelle, also das ist nachhaltig, women-led, das ist ja eigentlich was man sehen möchte mehr. Aber Didi und Honest Coke kann es ja auch noch damit reinlegen. Leider funktioniert das alles nicht so.
Bird hat auch Leute entlassen. Hier ist guter Jungs. Was sonst noch auf Layoffs? Es wird nicht weniger.
So wir haben auf deinen Aufruf unheimlich viele gute Hörerfragen bekommen. Die reichen noch für drei weitere Sendungen. Das ist gut, ihr dürft trotzdem auch neue schreiben. Gerade wenn es aktuelle gibt, aber auch sonst. Die Earnings Season ist vorbei und startet damit auch gleich wieder. Bald im Juli. Können wir uns mal wieder ein bisschen tiefer mit ein paar anderen Themen beschäftigen und wir holen vielleicht noch irgendwelche Earnings, die wir vergessen haben, was ja immer mal passiert, auch nochmal auf.
Top. In diesem Sinne, genießt die Sonne, habt ein schönes Wochenende. Bis Mittwoch. Peace.
Ciao, ciao. Bleibt stabil.