Doppelgänger Folge #154 vom 17. Juni 2022

🥶 Welche Tech Titel überleben die Rezession? Peak Elon Musk | Earnings: Rent the Runway Braze Adobe

Wir sprechen über die Rezession und wie die einzelnen Tech Firmen in einer Rezession abschneiden werden. Wie läuft es bei Elon Musk? Was ist bei ASOS los? Earnings von Rent the Runway, Braze und Adobe.

Philipp Glöckler (https://twitter.com/gloeckler) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

(00:02:20) Tech Crash: Glöckler kündigt Apple TV

(00:06:00) Tech Crash: Jan kann sich seine Wohnung nicht mehr leisten

(00:07:45) Rezession, Stagflation

(00:23:40) Zyklische Aktien; Google

(00:32:20) Meta

(00:34:20) Microsoft

(00:36:00) Apple

(00:41:00) Tesla

(00:46:30) Ecommerce, amazon

(00:52:20) Asos, Zalando

(01:01:55) Klarna

(01:17:00) Brace

(01:20:50) Adobe

Shownotes:

Big 5 own more than half of global ad market https://twitter.com/sarafischer/status/1536766069892849666

Reflect on the insanity and outright fraud across EV SPACs https://twitter.com/forwardcap/status/1536398577861263361

Doppelgänger Tech Talk Podcast

Sheet https://doppelgaenger.io/sheet/

Earnings & Event Kalender https://www.doppelgaenger.io/kalender/

Disclaimer https://www.doppelgaenger.io/disclaimer/

Post Production by Jan Wagener https://twitter.com/JanAusDemOff

Ein Klick auf die Textabschnitte spielt diese ab. Du kannst auch mit dem Player umherspringen.

Willkommen im Doppelgänger Tech Talk Podcast, Folge 154, Mitte Juni. Ich schaue gerade ein Bitcoin, 21.114 Dollar. Pip, kurze Frage für den Start ins Wochenende. Bitcoin, Montagmorgen, über oder unter 20.000 Dollar? Und warum? Die Pause lassen wir drücken.
Das ist eine superschwere Frage. Ich würde sagen, tendenziell knapp über, aber ist auch schwer. Im Moment ist ja eher so ein Ketteneffekt von Börsen, wo eine nach der anderen zusammen kracht. Ich glaube, 3Errors, war das nicht gestern, dass die ihre Margin Calls nicht bedienen können oder so? Also 3Errors waren, ich glaube, 9 oder 10 Milliarden Cryptofund, konnten ihre Margin Calls nicht bedienen anscheinend oder zumindest nicht pünktlich. Ach, eigentlich sprich ich nicht, ich sage mal unter. Also die Wahrscheinlichkeit, dass die nächste Horror News kommt, ist größer, als dass es einen Bounce Back gibt gerade, glaube ich.
Nicht bedienen war hauptsächlich, weil die auch viele Shitcoins hatten und jetzt Ether und Bitcoin liquidieren mussten, um irgendwie da wieder ins Positive zu kommen oder warum?
Ich weiß nicht, das wirkt so, als wenn die sich das alle gegenseitig borgen und schulden und dann jeweils von den anderen mit in den Ruin gezogen werden. So gut verstehe ich das ehrlich gesagt nicht. Aber keiner von denen scheint Spaß zu haben gerade.
Wir nehmen auf, Freitag, Mittag, Börse in Amerika ist noch nicht offen. Was denkst du, wird heute eher ein grüner oder eher ein roter Tag?
Was war gestern? Gestern war rot, ne?
Ja, gestern, vormittags habe ich doch zum Kollegen gesagt, heute ist wieder alles grün. Und ab dem Zeitpunkt war es dann rot.
Eigentlich ist eine Gegenreaktion wahrscheinlich, zumal die Woche schon relativ schlecht war, glaube ich. Also ich würde sagen, heute ist Ende, wir schließen im Grünen, würde ich hoffen.
Ich habe mich eben gefragt, wie du PIP sparen könntest. Hast du dir in den letzten Tagen überlegt, ob du die eine oder andere Sache jetzt nicht mehr ausgeben musst? Hast du schon irgendein Abo gekündigt? Ich habe Apple TV gekündigt.
Apple TV gekündigt? Also Apple TV Plus.
Das heißt also, jetzt kann ich Morningshow und so nicht mehr gucken. Das lässt du nicht mehr.
Aber es ist eh alles durchgeschaut. So schlimm schon.
Wie sieht es bei dir aus? Wo könntest du sparen?
Wo könnte ich sparen? Ich könnte bei Restaurantbesuchen sparen, wahrscheinlich. Möchte ich aber nicht. Also so oft mache ich das auch gar nicht, aber das wäre am ehesten. Ansonsten, ich habe mir einen digitalen Duschkopf gekauft. Nicht, was du denkst. Du kannst mich nicht fragen und mich dann auslachen, wenn ich ehrlich antworte.
Aber heißt das, du wirst ihn jetzt wieder retourieren? Oder willst du uns erklären, was dieser digitalen Duschkopf... Also wieso kaufst du einen digitalen Duschkopf?
Der hilft beim Wassersparen. Also ich kann jetzt hier eine Sekunde meine App aufmachen.
Also jetzt mal angenommen, jemand ist in deinem Bad sich gerade am Duschen. Könntest du dann per App die Dusche ausschalten oder das Wasser kalt machen?
Das weiß ich nicht. Es ist leider auch keine Kamera drin verbaut. Aber ich sehe zum Beispiel, dass ich... Ich weiß nicht, ob ich das sagen soll. Aber also ich sage dir mal den krassen Fakt. Eine Sekunde duschen verbraucht genauso viel Energie oder produziert so viel CO2 wie eine volle Smartphone Ladung. Eine Sekunde. Bei dir ist das klar? Nee. Ich habe das auch lange für falsch gehalten. Ich glaube es immer noch ein bisschen falsch. Aber ich glaube, wenn man die Wasseraufbereitung... Also es geht ja um die Hitze des Wassers, den Transport und die Erzeugung des Wasserdrucks bis sozusagen ins Dachgeschoss hier. Plus die Wiederaufbereitung des schmutzigen Wassers. Das alles kann vermutlich alles zusammen tatsächlich so viel Energie verbrauchen. So und dann hat mir ein guter Bekannter einen digitalen Duschkopf empfohlen, der das alles misst. Ich glaube halt, dass ich super wenig Wasser beim Duschen verbrauche, ehrlich gesagt. Ich schäme mich fast ein bisschen, wie wenig es ist. Deswegen traue ich es mir nicht vorzulesen. Aber ich kann es jetzt tracken. Also die Dusche wird... Das Bluetooth-Modul in der Dusche wird quasi durch das Wasser selber betrieben. Also durch den Wasserdruck. Das heißt eine kleine Turbine drin, die genug Energie erzeugt, damit es funktioniert. Und dann wird halt gemessen, wie warm das Wasser ist, wie lange man duscht und so weiter. Und da ist so eine kleine LED. Das eigentlich Dumme ist, dass die Anzahl des Displays natürlich auf der Rückseite des Duschkopfes, das man typischerweise nicht sieht, wenn die Dusche überall ist. Also deswegen ist nach unten nur eine kleine LED und die wird halt sozusagen von grün immer roter. Also über gelb immer roter, je länger man duscht.
Lachst du dich so dämlich tot, wie ein kleines Kind?
Das ist ein total ernstes Thema.
Du suchst ja...
Kann man sparen beim Wasser. Wasser, also das ist Energiekosten, das sind Wasserkosten, das ist CO2 und das kann jeder tun. Kostet knapp unter 100 Euro der Duschkopf. Wow. Verbraucht auch selber weniger Wasser logischerweise. Da muss man auch erstmal gucken, ob der eigene Dusch, die eigene Regendusche nicht vielleicht mehr Wasser verbraucht. Ja und dann kann man hier ganz konkret sparen. So. Willst du jetzt jede Woche noch einen kleinen Spate behalten?
Ja, wäre nicht schlecht. Ich würde vor allem...
Teebeutel zweimal benutzen.
Ich würde vor allem sehen, wie du... Also du hast dich ja immer gefragt, wie wir ein virales Video auf TikTok schaffen könnten. Ich glaube, that's it jetzt. Also ich stelle mir jetzt vor, wie du dich duschst und dann auf einmal den Duschkopf so umdrehst, um aufs Display zu gucken und zack ist das ganze Bad nass.
Ich glaube, das möchte niemand sehen.
Oh man, okay, das hätte ich nicht erwartet.
Hast du... Also was ist dein Spate? Also dein Spate bis Apple abbestellen?
Ja, also alle Abos, die man nicht mehr braucht, die man nicht nutzt, abbestellen. Ich glaube, beim Essen Restaurant kann ich auf jeden Fall sparen. Vor allem... Ich esse auch ganz gerne mittags. Das könnte man, glaube ich, einstellen.
Mittag kannst du einfach sparen, komplett einsparen. Ich esse keinen Mittag zum Beispiel. Hast du länger Energie? Kannst du abends mehr essen und trinken?
Länger Energie und schlechtere Laune wahrscheinlich mittags.
Das fällt bei mir nicht auf.
Unser größter Saver wäre, wenn Jan aus dem Off, wenn ich das jetzt selbst schneiden würde.
Ist das unser größer Kostenpunkt? Im Podcast schon. Jan kostet nichts. Jan bringt Lebenszeit und Spaß.
Freude.
Glück. Apropos Jan. Wir suchen für Jan nach einer... Ich weiß gar nicht, was... Also irgendeine Wohnung. Ist vollkommen egal. Jan ist ja nicht so groß. Der kann auch irgendwie... Wenn die Decke nur 1,50 hoch ist, macht nichts. Gerne irgendwo innerhalb des S-Bahn-Rings in Berlin. Tendenziell eher norden, nordöstlich. Friedrichshain, Prenzlauer Beck. Natürlich, wie die jungen Leute es wollen. Kreuzberg geht bestimmt auch. Mitte. Wer eine Wohnung hat, die unter anderthalb Tausend Euro kostet. Wir bürgen auch für Jan, dass er sich ordentlich benimmt.
Wir würden auch die Miete zahlen.
Wir zahlen auch die Miete. Aber Jan braucht eine Wohnung, die einer hat. Und nicht hier so ein möblierter Rip-off. Irgendwie 30 Quadratmeter, 1.600 Euro. Jan kann sich auch selber Möbel kaufen. Obwohl es kein Logo sein wird. Letzte Wohnung war auch möbliert, glaube ich. Wenn es fair bepreist ist, dann vielleicht auch möbliert. Oder WG-Zimmer. Wenn man eine nette WG, die Jan aufnehmen will. Jan bringt eigentlich nie Mädels nach Hause. Ist meistens Arbeit bei einem erfolgreichen Start-up. Wir würden uns sehr freuen, wenn sich jemand meldet. Bei Jan aus dem Off. Jan aus dem Off auf Instagram schreiben. Oder Podcast. Dann leiten wir es weiter.
Heute ist ja die große Rezessionsfolge. Würdest du Jan raten, eher die Hälfte auszugeben und in ein WG-Zimmer zu ziehen?
Wenn man ein WG-Typ ist, jetzt Bargeld zu haben, ist es vielleicht gar nicht doof. Kann er sich vielleicht Dinge kaufen, die in Zukunft wieder einen Wert gewinnen könnten. Es kommt darauf an, wie viel Zeit man in der Wohnung verbringt. Ich arbeite viel von zu Hause und möchte das nicht aus dem Keller machen. Aber wenn man viel in einem Büro arbeiten muss, weil man bei Tesla arbeitet und keinen Homeoffice bekommt und auch sonst viel unterwegs ist oder viele Hobbys hat, oder noch andere Lebensmittelpunkte hat, dann reicht ein WG-Zimmer auch total.
Dann erklär mir doch mal, was wirtschaftlich jetzt passiert. Schlittern wir in eine Rezession? Und was bedeutet das überhaupt?
Ich glaube, es ist relativ klar, dass wir längst in einer Rezession sind. Das Problem ist, dass die Definition einer Rezession ist, dass mindestens zwei Quartale in Folge das GDP im Vergleich zum Vorjahr, also das Bruttosozialprodukt im Vergleich zum Vorjahr sinkt. Dann ist man offiziell in einer Rezession. Wenn das ein Quartal mal so stockt, dann kann das immer noch Zufall sein oder irgendeine Volatilität. Aber wenn man zwei Quartale hintereinander nicht wachsen kann als Volkswirtschaft, beziehungsweise halt klar sinkt, dann nennt man das Rezession. Die Sonderform ist noch, wenn man gleichzeitig mit der Inflation, mit einer Inflation kämpft, was wir ja gerade haben, dann spricht man auch oft von einer Stagflation. Also eigentlich spricht man schon, wenn die Wirtschaft nicht wächst, sondern stagniert und immer Inflation hat, von einer Stagflation. Also Stagflation heißt auch kein Wachstum, unterschrumpfendes Wachstum, hohe Inflation, so etwas wie wir beides gerade haben. Und normalerweise auch durch die Rezession entstehende hohe Arbeitslosigkeit. Das haben wir jetzt tatsächlich nicht. Da ist auch noch nicht ganz klar, ob das überhaupt kommen wird. Ich habe das Gefühl eher nicht. Bestimmt wird sich der Arbeitsmarkt ein bisschen entspannen. Aber dadurch, dass wir so eine hohe Lücke im Arbeitsmarkt haben, also ein Unterangebot oder eine Übernachfrage an Arbeit, werden wir jetzt wahrscheinlich nicht irgendwie, werden ganz sicher keine Arbeitslosenzahlen über 5% sehen oder sowas, sondern werden uns weiter bei der natürlichen Arbeitslosigkeit von 3% oder sowas bewegen. Warum das problematisch ist, ist, was würde man normalerweise machen, stellen wir mal vor, die Wirtschaft wächst nicht, wenn man als Bundeskanzler oder als Vorsitzender des Kabinetts ...
Präsident würdest du mir zumuten?
Ja, da muss man nur repräsentieren. Aber ich meine, das ist jetzt auch nicht deine Stärke. Nee, aber du wärst Kanzler, Finanzminister. Was würdest du tun, um die Wirtschaft wieder in Gang zu bringen?
Zinsen von 13 auf 7% runter machen.
Genau. Typischerweise senkt man die Zinsen. Das hat den Effekt, hat verschiedene Effekte. Also die Wirtschaft kann dann mehr Projekte durchführen, mehr investieren, mehr Kapital aufbauen, also den Kapitalsteck erhöhen, weil sozusagen die Finanzierung von neuen Unternehmungen oder neuen Projekten, neuen Investitionsobjekten sozusagen günstiger wird bei niedrigeren Zinsen. Das heißt, BASF kann Raffaelli mehr bauen, es können neue Häuser gebaut werden, es können neue Autofabriken gebaut werden. Und du stimulierst eigentlich das Investitionsklima mit niedrigeren Zinsen. In privaten Haushalten, wenn sie weniger Zinsen auf ihr Geld bekommen, auch theoretisch sollte die Sparneigung, also das, was von meinem freien Einkommen ich sozusagen aufs Konto packe, sollte sinken, weil ich kriege weniger Geld dafür. Und stattdessen könnte ich sie eventuell ausgeben, also konsumieren. Und das würde wiederum auch die Wirtschaft stimulieren. Und die Gefahr ist natürlich, dass du, wenn du außerdem noch eine Inflation hast, kannst du ja nicht wirklich die Zinsen senken. Weil die niedrigen Zinsen haben ja die Inflation angeheizt. Also wenn zu viel Geld im Markt ist, zum Beispiel dann viel konsumiert wird, dann steigt die Nachfrage und das heizt wiederum die Inflation an. Und deswegen ist es so eine Art, nicht Teufelskreis, sondern so ein ganz harter Zielkonflikt eigentlich, wenn du die Inflation senken und die Wirtschaft animieren musst, weil du die geldpolitischen Maßnahmen eigentlich nicht nutzen kannst. Weil dann würdest du die Zinsen senken, würde die Inflation steigen, aber die Wirtschaft vielleicht wieder anspringen. Würdest du die Zinsen erhöhen, kriegst du vielleicht die Inflation in den Griff, aber du wirkst die Wirtschaft wieder ab. Das ist ja sozusagen was gerade passiert, höchstwahrscheinlich dann, dass wir eine Rezession bekommen, unter anderem, weil die Zinsen erhöht werden. Aber auch aus Angeboteffekten, dass bestimmte Güter nicht verfügbar sind, Supply Chain und so weiter. Das ist zum Beispiel was, was man mit Geldpolitik auch gar nicht so gut steuern kann. Es gibt eine Möglichkeit, Wirtschaft zu stimulieren und auch Arbeitsplätze zu schaffen. Und das ist sozusagen neben der Geldpolitik die sogenannte Fiskalpolitik. Und Fiskalpolitik ist der andere Mechanismus, den ein Staat einsetzen kann. Fiskalisch heißt es immer, die Ausgaben oder die Staatskasse betreffend. Und der Staat kann natürlich einfach beschließen, wir geben mehr aus. Das heißt, wir bauen jetzt, entweder fördern wir den Bau von irgendwas mit Subventionen, oder wir geben selber mehr aus. Zum Beispiel, wir modernisieren das Schienennetz oder wir bauen neue Autobahnen, Häfen, Gasverklappungsterminals, Flughafen. Also in der Regel Investition in Infrastruktur. Auf der besseren Infrastruktur kann sich normalerweise die Wirtschaft besser entwickeln. Aber dieser fiskalische Impuls, also das Ausgeben von Staatsgeld, führt natürlich automatisch zu mehr Umsatz oder mehr Wertschöpfung der Gesamtwirtschaft. Weil Leute wieder Arbeit bekommen. Irgendwann muss die Autobahn ja bauen. Die Baufirmen kriegen das Geld, die kaufen wiederum Maschinen, bezahlen ihre Arbeiter und Arbeiterinnen, die geben das Geld wieder aus. Das heißt, das überträgt sich dann so ein bisschen in die Gesamtwirtschaft, fragt man. Das sind die zwei Möglichkeiten eigentlich mit einer Rezession umzugehen. Und da die geldpolitischen Sachen ja so ein bisschen ausgespielt sind, also es kommen noch verschiedene Sachen hinzu. Also wir haben die Geldpolitik komplett ausgereizt mit Negativzinsen oder so. Das heißt, selbst wenn wir wollten, wäre es kaum möglich, noch mehr zu stimulieren. Wir haben uns eher überstimuliert während Corona. Dummerweise haben wir so viel stimuliert, dass die Übernachfrage dann auf viel zu wenig Angebot getroffen ist. Und das hat eigentlich die Inflation mit verursacht. Und das andere ist, dass natürlich auch die Staatskassen relativ leer sind. Das heißt, für die fiskalischen Impulse haben wir dank der ganzen Corona-Hilfen eigentlich gar nicht genug Geld. Das heißt, fiskalischer Impuls hört sich so nett an, aber das muss ja auch irgendjemand zahlen. Und eigentlich haben sich alle Staaten dafür wiederum ist hohe Inflation gut, weil man sozusagen die Schulden schneller loswerden kann. Weil sozusagen das Geld, womit man die Schulden zurückzahlt, ja entwertet wird und in Zukunft weniger wert ist. Andererseits ist eine zusätzliche Komplikation, wenn ich die Zinsen erhöhe, um die Inflation in den Griff zu bekommen, dann werden meine Schulden auf einmal teurer. Weil der Schuldendienst, also die Zinsen, die ich bezahlen muss und irgendwann die Rückzahlung eben tendenziell steigen. Und dann muss ich ja irgendwann immer umschulden. Also ein Staat nimmt irgendwie zwischen 10, 30 Jahren teilweise, ganz selten noch länger, Kredite auf. Aber immer wenn wieder irgendwelche zehnjährigen Kredite von vor vor zehn Jahren auslaufen, dann muss ich sie ja neu nehmen. Und dadurch wirken sich dann die aktuellen Zinsen auf die Zinslast des Staates aus. Und deswegen haben Staaten nicht so richtig den Anreiz, die Zinsen zu erhöhen, weil das ihre Schulden teurer macht. Das ist auch gar kein so großes Problem, obwohl es prinzipiell immer ein Problem ist. Für uns war das sogar gut, dass wir zwischendurch viele Zinsen zu Nullzinsen ablösen konnten, oder zu Negativzinsen. Aber die eher südeuropäischeren Staaten
haben natürlich viel größere Probleme, also in Italien und so weiter. Wie lange dauert so eine Rezession? Also wann kommen wir zur Depression? Wann geht es langsam wieder höher? Und ist das jetzt nicht die Zeit, in der man richtig Geld verdient? Also dauernd tut die im Schnitt zwischen sechs und acht Quartalen, würde ich sagen.
Man vergisst immer abzurechnen, dass wir schon zwei durchgelebt haben. Also wir sind am Ende des zweiten. Es wären dann noch vier bis sechs, würde ich sagen. Also du meinst nochmal vier bis sechs und jedes Mal so minus 30 Prozent an den Börsen?
Ne, das ist nicht zwangsläufig. Es kommt dann eigentlich so eine Plateauphase, also so eine Talsohle, würde man sagen,
bildlich gesprochen, wo es dann auch wieder so ein bisschen zu viel Geld gibt. Wo es dann auch irgendwann mal nicht tiefer geht. Ich sage nicht, dass wir jetzt da sind. Es kann jetzt durchaus auch noch tiefer gehen. Aber es gibt dann so eine Sohlenphase, die kann aber dann eben auch schon mehrere Quartale dauern. Einfach wo alle ziemlich schlecht drauf sind und nichts passiert. Und dann geht es irgendwann wieder hoch, idealerweise. Das ist aber, also man versucht natürlich immer die Parallelen zur Vergangenheit zu ziehen. Zu den letzten, also die letzten Rezessionen, die wir haben, war die Great Financial Crisis im 2008, Liban-Pleite und davor die 2000er. Und davor gab es dann noch einige. Ich glaube, man hatte insgesamt, glaube ich, acht oder so nach dem zweiten Weltkrieg, wenn ich mich nicht irre.
Corona war doch auch, oder?
Hatten wir da zwei Quartale sinkende Wirtschaftsleistungen? Wahrscheinlich eher eine. Ich glaube, es war nur eins. Das Ding ist, da wurde ja so brutal stimuliert, das ist ganz lustig. In UK sinkt das GDP. Und der größte, schätze mal, was der größte, also welche Industrie ist am meisten vom Vorjahr zu diesem Jahr geschrumpft, sozusagen. Kannst du eigentlich nicht drauf kommen. Aber das Lustige ist, der größte Abfall von Wirtschaftsleistungen ist das Schließen von Testcentern und Impfzentren.
Also,
dass der Staat diese Dienstleistung bezahlt hat, was natürlich prinzipiell richtig ist, hat einen so starken Wirtschaftsimpuls gemacht, der irgendwo in die Kassen von irgendjemandem landet, dass es jetzt schwer ist, das GDP zu halten, weil allein das so ein krasser Effekt ist. Irgendwann ist in der Krise natürlich der richtige Zeitpunkt gekommen, um zu kaufen. Und dann kann man von dem Bounceback oder der Erholung im Zweifel profitieren. Also, A, man kann seinen Durchschnittspreis verringern. Also, wenn du irgendwie eine Aktie für 100 Dollar gekauft hast und jetzt nur noch 20 wert. Und jetzt, also, du hast eine gekauft und jetzt kaufst du noch eine dazu. Dann ist dein Durchschnittspreis 60, logischerweise. Wenn du aber jetzt zum Beispiel wieder für 100 Dollar kaufst, dann kaufst du ja 5 und dann hast du 6 Aktien für 200 Dollar und dann ist dein Durchschnittspreis schwerer zu errechnen. Nee, dann ist der 33 Dollar statt 60. Also, das ist der eine Effekt und das andere ist, dass das, was du jetzt kaufst, natürlich im Zweifel sehr idealistisch gesprochen oder idealtypisch wäre, wenn sich die Aktie wieder auf den alten 100 Euro oder 100 Dollar Kurs hochbewegt, was nicht zwangsläufig passieren muss, was ganz oft nicht passiert ist, zum Beispiel nach dem Homecrash, dann hättest du halt eine 400% Rendite, weil es sich verfünffachen würde von 20 auf 100. Deswegen ist es schon sinnvoll, irgendwann sozusagen am Tiefpunkt wieder zu versuchen einzusteigen. Aber auch genauso wie man nicht am Höhepunkt verkaufen kann, trifft man diesen Tiefpunkt auch nicht. Man sollte dann eher sicherstellen, dass die Sparpläne weiter laufen und dass man vielleicht nach und nach auch wieder einsteigt. Aber, wie gesagt, ich bin weit davon entfernt zu sagen, dass wir jetzt die absoluten Tiefpunkte gesehen haben. Der Tiefpunkt ist wirklich erst, ein gutes Indiz ist, wir kriegen jetzt mehr und mehr Hörer und Hörerinnen-Mails, die sagen so, was ist denn hiermit, was ist denn damit, ich habe in den und den Fonds investiert, was ist da los, ist das nicht Betrug und was weiß ich. Weil ich wollte gerade sagen, die Panik ist noch nicht da, weil es häufen sich schon Leute, die wirklich enttäuscht sind, das sind natürlich alles auch schlimme Schicksale und schade, dass Leute, die irgendwie das erste Mal Aktien probiert haben, dann solche Erfahrungen machen. Aber gefühlt braucht man noch ein bisschen mehr Panik. Also eigentlich darf niemand mehr was zum Verkaufen haben, damit es richtig schlecht wird. Zusammenbrechen tut es typischerweise, wenn niemand mehr was zum Kaufen hat. Also wenn alle 100% in Aktien und Krypto sind und eigentlich keiner mehr Geld hat, noch mehr zu kaufen, dann ist es halt oft so, dass dann der Verkaufsdruck überwiegt und kleiner News das Kartenhaus zum Einbrechen bringen können. Und genauso brauchst du für den Bounceback eigentlich absolut überwiegenden Pessimismus, aber auch ein bisschen alle haben schon ausverkauft, Leute haben sogar ihre Sparpläne vielleicht gestoppt, Leute haben vielleicht sogar ETFs verkauft und die Verluste mitgenommen, fälschlicherweise. Dann ist wahrscheinlich der Punkt, wenn es wieder hochgeht. Ich habe das Gefühl, das ist noch nicht der Fall. Ich sehe noch zu wenig Leute im Fernsehen oder auf der Bild-Zeitung, die sagen hier, ich habe all mein Geld mit Aktien verloren. Aber da man das eh nicht timen kann, könnte man auch nach und nach einfach schon versuchen, sich wieder einzukaufen, wenn man Bargeld hat.
Und gibt es sonst noch irgendwas Positives an der Rezession? Wir hatten etwas Positives an der Rezession.
Werden Leute kreativer, innovativer?
Es werden oft gute Firmen, teilweise bessere Firmen,
gegründet in der Rezession. Also Leute gehen besser mit Geld um, weil Geld auf einmal einen Wert hat und auch knapp ist wieder. Das ist wahrscheinlich ein Vorteil. Dinge werden billiger. Also man kann, ich glaube, Ende der letzten zwei Quartale dieses Jahres, das werden günstige Weihnachten wahrscheinlich. Sofern kommt es ein bisschen auf die Supply Chain an. Wenn die sich ein bisschen erholt, dann haben wir wahrscheinlich eine Unternachfrage und zu viele Inventories. Da sieht man so ein bisschen, es gibt so Indizes, das Inventar, was insgesamt im Handel rumliegt, also die Überproduktion, könnte man auch sagen, betrachten. Und da sieht es so aus, als wenn wir eigentlich nicht genug kaufen im Moment, was unter anderem an den Preisen liegt. Und das könnte natürlich auch ein Vorteil sein. Und das könnte natürlich alles billiger werden, gegen Jahresende. Da kommen wir später noch drauf. Und dann gibt es noch einen Effekt, wo wir vorhin über Staatsverschuldung und Rezession geredet haben. Ein guter Predictor der Rezession, weil in der Vergangenheit, also ein guter vorlaufender Indikator, ist die sogenannte invertierte Zinskurve. Man würde normalerweise, also Staaten geben, oder auch Unternehmen, aber prinzipiell Geldborger, Geldnehmer, oder wie sagt man das, Leihen sich Geld ja mit verschiedenen Fristen. Ich kann mir Geld nur für ein Jahr borgen, oder auch für 10 Jahre, oder für 30 Jahre. Und normalerweise ist es so, dass ich auch langfristig, dadurch, dass mein Geld länger blockiert ist, erwarte ich eine höhere Rendite. Also stark vereinfacht, wenn ich mir Geld nur für ein Jahr borge, kann ich es vielleicht für 2% haben. Wenn ich es aber 10 Jahre mir borgen möchte, dann muss ich vielleicht 3,5% zahlen, weil das Zinsentwurf, das ist ja nicht so einfach, weil das Zinsänderungsrisiko größer ist, und das Geld länger eingefroren ist. Das lassen sich die Leute, die Geld verborgen, natürlich bezahlen, dass sie sozusagen mehr Unsicherheit haben. Deswegen sind normalerweise langfristige Zinsen höher als kurzfristige. Und es gibt aber Szenarien, in denen sich das umdreht, das ist nämlich die sogenannte invertierte Zinskurve, dann ist am kurzen Ende, bei kurzfristigen Staatsanleihen, nicht die Rendite, sondern die Verzinsung höher. Und das heißt eigentlich, dass die Wirtschafts-Subjekte, also die Marktteilnehmer, erwarten, dass in Zukunft die Zinsen niedriger sind. Und das erwartet man natürlich, wenn man glaubt, dass sie in Zukunft gesenkt werden. Das wiederum erwartet man, wenn man glaubt, dass die Wirtschaft in Rezessionen gleitet und der Staat gezwungen sein wird, sie zu senken. Und deswegen sagt man, ich glaube, in Zukunft werden die Zinsen sinken, deswegen bin ich bereit, jetzt schon für weniger Geld Kredite zu vergeben. Ich hoffe, das ist richtig so. Das ist jetzt der Fall, und das hat in der Vergangenheit immer relativ gut Rezessionen vorausgesagt. Ich glaube, es ist so, dass vor jeder Rezession gab es eine invertierte Zinskurve. Es gab aber, glaube ich, nicht nach jeder invertierten Zinskurve auch eine Rezession, wenn ich mich richtig erinnere. Aber es ist prinzipiell ein ganz guter vorlaufender Indikator. Macht das Sinn? Hast du die Hälfte davon verstanden? Ein Drittel, von daher ist es in Ordnung.
Das ist gut.
Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung. Keine spezifischen Kauf- und Anlageempfehlungen. Keine Anlageberatung, keine Rechtsberatung, keine Steuerberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Die Verantwortung für solche Trades liegt bei euch. Philipp und Philipp haften nicht vor eure Verluste. Philipp und Philipp und Philipp können die Risikodisposition der HörerInnen nicht einschätzen. Ihr entscheidet selber, was ihr kauft und tragt dafür auch die Verantwortung. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.eu slash disclaimer nachlesen.
Eine super Frage, die rein kam die Tage, war, welche Tag-Titel überleben die Rezessionsszenarien und wie gut, ob wir da mal durchgehen könnten. Fangen wir an. Gehen wir erst durch die Gaffers und dann noch ein paar andere. Okay, also
ich sag dir einen Titel und du sagst deinen Take. Ob dann geht es dir besser in eine Rezession oder schlechter. Und warum? Google.
Also Alphabet. Schlechter, weniger Werbeumsätze.
Genau, weil Werbung ist, also man spricht sozusagen von zyklischen Aktien. Zyklisch heißt, also Wirtschaft bewegt sich in Zyklen. Du hast Hochkonjunktur, schlechtere Konjunktur oder eben auch Rezession. Wenn die Wirtschaft gut läuft, dann gewinnt Werbung überproportional. Wenn sie schlecht läuft, dann verliert Werbung auch überproportional. Das heißt, sie ist also nicht nur zyklisch, sondern wahrscheinlich sogar überzyklisch oder hyperzyklisch. Keine Ahnung, was der Begriff dafür ist. Und deswegen würde man davon ausgehen, und das war in der Vergangenheit immer so, dass Unternehmen, die von der Werbung abhängen, besonders Verlage zum Beispiel, oder auch die großen Werbenetzwerke, schlechter laufen, wenn die Konjunktur schlecht läuft. Und eine Rezession wäre sozusagen die am schlechtesten laufende Konjunktur, die man sich vorstellen kann. Das war in Corona ja nicht so, interessanterweise. Da haben das viele vorausgesagt, dass Google und Facebook leiden würden. Dass natürlich die Online-Konzerne brutal profitieren werden durch den Online-Shift, dass Leute so viel Zeit im Internet verbracht haben und so weiter. Und dass der E-Commerce so geboomt hat. Deswegen sind Google und Facebook durch die Corona-Zeit so besonders gut gekommen. Da ist man erst davon ausgegangen, dass die als werbetreibende Modelle negativ betroffen sein werden. Da hätte man viel Geld verdienen können, wenn man sozusagen diese erste Angst, da hat glaube ich auch Google 25 Prozent verloren oder so, hätte man da zugegriffen, hätte man sehr gut verstanden. Hätte man sehr gut von dem Rebound und dem besseren Verständnis des E-Commerce-Booms und der Werbewirtschaft profitieren können. Also das Search-Geschäft, was sehr stark an der Werbung hängt, sollte darunter leiden. Ich glaube, YouTube wird doppelt leiden. Einerseits unter den Werbepreisen. Also die Werbung, die zuerst eingestellt wird, ist bei 100 Prozent rationale Werbetreiber, das sind nach meinen Erkenntnissen inzwischen aber die wenigsten, würde man natürlich die Kanäle, die sich am wenigsten lohnen, also wo der ROI schlecht zu berechnen ist oder am niedrigsten ist, zuerst einstellen. Beziehungsweise alle Kanäle gleichermaßen auf den neuen ROI runter frisieren. Das gelingt dem meisten Unternehmer auch nicht scheinbar. Das heißt, ich befürchte schon, dass man eher die experimentellen Kanäle zuerst wieder killt, während die, die man gut versteht und die sehr berechenbar sind, also Search gilt als solche, ob das richtig ist oder nicht, ist eine andere Frage, würde man wahrscheinlich offen lassen. Und YouTube ist wahrscheinlich bei den meisten noch eher als nice to have gesehen oder als probieren wir mal aus. Und das andere ist, dass YouTube ja außerdem ein Volumenproblem hat, nämlich dass Engagement sehr stark von TikTok weggefressen wird gerade. Das habt ihr auch in den Ergebnissen gesehen, da haben wir natürlich auch die Google-Ergebnisse und YouTube hat ja schon, YouTube sollte eigentlich so das neue Wachstumspferd sein, sind im Q2 des letzten Jahres um 68% gewachsen. Ne, das sind die Gesamtsekunde YouTube. YouTube ist im Q2 letzten Jahres um 84% sogar gewachsen und im Q1 dieses Jahres nur noch um 14%. Das sind natürlich auch schwere Vergleichswerte aber man kann davon ausgehen, dass das eben jetzt weiter runter geht und dann gibt es eben diesen doppelten Effekt, einmal, dass die Werbepreise sinken, aber auch das Volumen der Anzeigen, die man ausspielen kann, runter geht. Deswegen wird YouTube relativ stark beeinträchtigt sein, höchstwahrscheinlich.
Auf der anderen Seite könnte man bei YouTube sagen, dass sich Shorts langsam anziehen und wenn alle Netflix, Apple Plus und so kündigen, brauchen sie ja irgendwo ihre Zeit.
Wenn man kein Geld mehr für teure Abos hat, dann guckt man wieder YouTube und lineares Fernsehen. Das wird es tendenziell sicherlich geben, ob der Effekt jetzt überwiegt und vor allen Dingen, ob der Erfolg von YouTube Shorts den Erfolg von TikTok dagegen steuern kann. Da bin ich mehr als skeptisch, ehrlich gesagt. Aber es ist ein valider Einwand. Ich glaube trotzdem, dass der Durchmarsch von TikTok viel stärker wirkt. Was ist das stabilste Modell von YouTube? Was ist das stabilste Modell von Google im Zweifel?
Das Business-Cloud-Modell.
Genau. Cloud wird man denken, ist relativ stabil.
Naja, wenn die Firmen pleite gehen. Google ist wahrscheinlich vor allem dieser Business-Suite eins der Sachen, die vor allem von kleinen Unternehmen genutzt werden. Wenn da irgendwie 30% runterfallen.
Genau. Ich würde sagen, relativ ist es das Stabilste. Aber natürlich wird auch das, dass fast alle Modelle betroffen sind. Und Cloud wäre betroffen von Unternehmenpleiten, von auch höheren Sparzwegen in Unternehmen. Bis in den letzten zwei Jahre, die letzten drei Jahre, ging es ja nur um Wachstum, Wachstum, Wachstum. Aber natürlich werden mehr und mehr, entweder weil Unternehmen vielleicht von Private-Equity-Unternehmen gekauft werden oder weil man selber mehr Spardisziplinen durchziehen will oder einfach um Schiere überleben kämpft. Natürlich sagt dann mal jemand zum CTO, schau mal eigentlich, was wir da ausgeben bei Google und was sind die Prozesse, auf die wir eigentlich auch verzichten können. Das heißt, ich würde davon ausgehen, dass auch die Cloud-Umsätze ein bisschen, nicht die Umsätze runterkommen, aber das Wachstum runtergeht. Das lag zuletzt bei Google, die die drittgrößte oder eben kleinste von den großen Plattformen sind, bei 44%. Das war schon noch ganz gut. Also relativ schnell wachsend. Das würde dann wahrscheinlich schon ein bisschen runtergehen. Aber im Vergleich zu den anderen Sachen wie Search und YouTube sollte es relativ stabil sein. Und früher oder später wird sich irgendwann mal Waymo materialisieren. Bevor das wirklich Umsatz macht, sind wir glaube ich noch entfernt. Aber das rückt ja schon immer näher an die marktreiche Reife ran. Macht schon erste Teststunden, baut eventuell Testfahrten, baut auch nach und nach vielleicht irgendwann das Revenue-Modell dafür auf. Google, das hat eine super Position, um in die Mobilität reinzugehen mit Google Maps. Also dazu sagen, statt Taxi holen Waymo. Das ist natürlich die perfekte App, den perfekten Kundenzugang haben sie schon. Wir sprechen auch nur über die extrem kurzfristigen, über die nächsten ein, zwei Jahre. Und die Börse nimmt ja auch viele Dinge voraus. Du musst eigentlich davon ausgehen, dass nach effizienten Märkten das jetzt auch teilweise schon eingepreist ist, die Rezession. Wobei im Zweifel die Leute das vielleicht noch nicht so schlecht sehen und das ist auch zu negativ. Aber es sind prinzipiell Effekte an der langfristigen Funktionsweise von Googles Geschäftsmodell und dem dahinterliegenden großen, der großen Welle der Digitalisierung ändert das natürlich nichts. Langfristig wird es denen schon gut geht. Übrigens, ich habe neulich mal gesehen, schätze mal, was die fünf größten Werbenetzwerke sind derzeit.
Wer ist schon dabei?
Nummer eins? Ja, Google.
Nummer zwei? Amazon.
Ich packe den Tweet mal in die Show Notes von Sarah Fischer. Also Google Nummer eins, Beta Nummer zwei, Alibaba Nummer drei, Nummer vier ByteDance, Nummer fünf Amazon und die nächsten 20 der größten sind ungefähr so groß wie Google zusammen dann, aber sehr klein. Aber krass wie groß Alibaba und ByteDance tatsächlich schon sind. Die weitere Gefahr ist natürlich, dass du eventuell in der Cloud, gerade wenn es da zu Kosteneinsparungen kommt, auch einen Preiswettkampf hast. Im Moment haben die ja alle ungefähr 35% EBIT Marge. Also Google verliert noch Geld mit der Cloud, aber die großen haben 35% EBIT Marge und die Frage ist das ist ja eigentlich fast eine Monopolmarge. Du hast eigentlich vier, fünf Player, also die drei großen, dann kommt auch schon Alibaba und noch ein paar andere. Also würde nicht irgendwann jemand sagen, um hier Markteinteile zu gewinnen, senke ich meine Marge ein bisschen und das könnte dann auch nochmal auf die Erträge drücken bei den Cloud Anbietern. So, dann Meta. Tod. Tod sicher nicht, aber sehr werbeabhängig logischerweise. Also komplett Werbe. Meta hat glaube ich außerhalb von Werbung. Ein bisschen Hardware Umsätze bei Oculus, aber eigentlich keine Nicht-Werbe-Umsätze. Bisschen Facebook for Business vielleicht.
Ich meine, die machen jetzt das Meta-Verse, das wird schon klappen. Die werden ja so viel in Healthcare und Education investieren, dass
Du spielst auf ein Lobbyismus-PR-Video von Facebook. Das hat ja Nick Leck, der PR-Onkel von Meta gepostet diese Woche. Da zeigen sie quasi, dass man mit dem Meta-Verse vor allen Dingen auch Studenten und Studentinnen beibringen kann, wie man Herz-OPs macht natürlich. Und weitere tolle Use-Cases.
Das ist, was sie gerne machen würden. In Reality haben sie... Das klingt genau, womit
Facebook demnächst sein Geld verdienen möchte.
Und parallel haben sie irgendwie wenn man sich auf Instagram oder sonst wo anmeldet, sieht man die ganzen Spam-Accounts, die da durch die Welt fliegen. Also das ist weit weg von Education und Child-Safety-Place, wie sie sich gerne positionieren würden.
Also zurück zu Meta wird auf jeden Fall ein Problem mit den Werbepreisen bekommen. Wird ein Problem mit E-Commerce bekommen, wo wir gleich noch drauf kommen logischerweise. Und am Ende eben auch strategisch, er sagt gerade Sackgasse, wo ist die Device-Strategie, wo ist die Payment-Strategie, ich mach das extra für Jan, wo ist der Wachstumsmarkt, wo ist der Operating-Leverage. Wo ist der Merger, wo ist hier Fashion, wo ist Augmented Reality, wo ist das alles, wo sind die Oculus Rift-Brillen? Es dreht sich alles in die falsche Richtung bei Facebook. Deswegen, ich weiß, die sind noch günstig, aber sozusagen wenn man die Price-Earnings betrachtet und scheinen so als müssen die doch ein Kauf sein, aber da kommen wir auch später nochmal drauf, warum das ein Trugschluss sein könnte. So, dann Microsoft.
Ja, bleibt wahrscheinlich so wie es ist. Du wettest ja darüber, dass das der Gold-Standard für dich ist. Also, ich hoffe für dich, dass es da keine Überraschung gibt, aber natürlich ein paar Firmen, die da jetzt Kunden sind, werden wahrscheinlich ihre Leute reduzieren, werden ihre Cloud-Ausgaben reduzieren. Aber es wird nicht so schlimm sein wie im Werbemarkt.
Genau, würde ich so sagen. Also nichts ist sicher. Auch die werden beeinträchtigt werden von der längeren Rezession oder von der Stagflation. Sie leiden auf jeden Fall schon unter dem starken Dollar. Das haben Sie angekündigt, sagen wir mal bei Oracle auch. Bei Oracle war es so, dass ihr Wachstum in sozusagen ohne Währungseffekte 10% gewesen wäre. Mit dem Dollar-Effekt waren es nur 5%, also das ist durchaus erheblich, gerade wenn man nur wenig wächst. Relativ stabil ist wahrscheinlich das ganze Office 365-Geschäft. Die Azure und Intelligent Cloud, letztlich ähnlich wie AWS oder Google Cloud Plattform. Also wird schon beeinträchtigt sein, aber relativ stabil. LinkedIn wahrscheinlich kurzfristig negativ beeinflusst vom sowohl Job als auch Werbemarkt. Langfristig aber glaube ich ein super Investment von Microsoft. Und die Gaming-Plattform sollte jetzt auch nicht stark unter konjunkturellen Problemen leiden, würde ich vermuten. Von daher bin ich bei Microsoft im Moment am optimistischen. Optimistisch? Ich kann das nicht mal aussprechen. Und dann deine Lieblingsfirma Apple?
Durch die Decke. Neues Telefon, neue Brille, neues Auto. Mega, mega geil. Das einzige Luxusprodukt, für das die Leute noch Geld ausgeben werden. Deine Meinung? Willst du wetten von der Schnellwette?
Ja, wie willst du die definieren, die Wette?
Fällt weniger als Microsoft. Okay, in einem Jahr
Microsoft schlechter als Apple, sagst du? Dann schreib das mal irgendwann auf. Halte ich gern. Also Apples Problem ist, du kannst natürlich sagen, dass die Produkte nichts sind, auf das die User gern verzichten möchten. Ich glaube aber schon ehrlich gesagt, dass Leute sich das iPhone, einfach dadurch, dass man ja schon immer die Wahl hat, ich mache einfach noch ein Jahr länger weiter mit meinem alten. Oder ich warte ein bisschen, bis es zumindest günstiger ist. Glaube ich schon, dass man Investitionen verschieben wird. Sei es das neue Macbook, sei es das neue iPhone, sei es das nächste iPad. Kauft man sich die teuren AirPods oder doch ein paar billigere. Achso, das ist übrigens mein anderer. Ich habe auch neue Kopfhörer. Ich habe jetzt Kopfhörer, die über den Knochen. Ich habe mich von einem Freund komplett belabern lassen mit neuen Produkten.
Hast du so eine, Moment, stopp, stopp, hast du so eine Bus-Tour mit so ein paar Rentnern mitgemacht? Haben sie die auf der Heizdecke
verkauft? Der ist noch kein Rentner. Der ist im Kopf nur ein Rentner. Also da hört man über die Hörknöchel, also man legt das nur über die Ohren rüber. Zeig mal die Kamera. Hier, so sieht das aus. Sieht man im Outtake-Channel auf Discord. Siehst du das?
Ja, das sieht aus wie ein Hörgerät.
Ja, aber das ist, wenn du es trägst, relativ dezent eigentlich. Und das Gute ist, du hast halt keine Ohrstöpsel mehr, die dir die Ohren verstopfen. Was auch für das Mikroklima der Ohren sehr gut ist. Und der Ton wird halt komplett über deine Schädelknochen übertragen. Und bisher ist ganz gut meine Erfahrung damit und hält auch unheimlich lange.
Eine Frage hätte ich noch dazu.
Also das würde ich mir eher kaufen als Airpods gerade. Die Airpods fallen ständig raus, haben ständig diesen Fehler, dass sie von alleine, also dass der Schalter sich von alleine auslöst, wenn man sich ein bisschen bewegt. Also irgendwie vorspult oder ausmacht, anmacht, die Lautstärke.
Kompletter Schrott.
Das trät meine Aktie nicht runter.
Ich hab nur noch eine Frage zu deinen Kopfhörern. Kannst du mit diesen Kopfhörern duschen?
Die sehen so aus. Ich glaube tatsächlich, dass ich mit denen duschen kann. Kannst du das mit den Airpods?
Nee, aber es wäre gut für TikTok, wenn du das machen würdest. Hast du sonst noch irgendwas gekauft? Wo waren wir?
Nee, das war es bis jetzt, glaube ich. Sekunde, ich muss noch überlegen. Nee, das war es.
Okay, also das war
die Elektroecke von Fip. Ich glaube, sie werden ein Problem bei der Nachfrage bekommen. Sie werden irgendwann auch ein Problem bei der Supply Chain bekommen, auch wenn sie es bisher gut im Griff hatten. Aber sie haben ja schon gewarnt, dass sie wahrscheinlich weniger bauen. Das hört sich natürlich immer viel besser an, wenn man sagt, wir bauen weniger aus Supply Chain Gründen, aber der Demand ist da, als wenn man sagt, der Demand ist nicht da. Ich glaube, sie sagen, es liegt am Supply, aber tatsächlich gibt es auch schon immer Demand-Probleme. Und am Ende werden sie, glaube ich, beide Probleme haben. Also, dass sowohl die Produktions- und Logistikkapazitäten problematisch sind oder die Supply Chain gestresst ist und das auch weniger Leute kaufen wollen. Plus, ich glaube, warum ich, also Apple ist eine super Aktie, super Firma, das ist ja gar keine Frage, aber ich habe schon das Gefühl, dass innerhalb der nächsten fünf Jahre China nochmal ein größeres Problem werden wird. Und dann haben natürlich ganz viele Unternehmen, aber insbesondere auch Apple schon ein erhebliches Problem, weil die einfach quasi keine Produktion woanders in der Welt haben, was natürlich auch zeigt, warum es so schwer ist überhaupt. Also, man könnte halt China auch nicht einfach so sanktionieren, weil es viel zu große Effekte auf unsere Wirtschaft hätte. Aber wenn es das Klima verschlechtert, wird es auf jeden Fall nicht gut sein für Apple. Das hat man ja schon gesehen, weil das erste Mal die Schwingungen mit China nicht mehr so gut waren, dass dann Apple sofort mitgefallen ist und so weiter. Von daher wäre ich da vorsichtig. Gut ist natürlich, dass sie wahrscheinlich mit Buy Now, Pay Later vielleicht mehr Service Revenue bekommen. Dass, wenn das Auto funktioniert, wäre das natürlich ein krasser Megamarkt. Aber es ist eben auch schwer, überhaupt noch zu wachsen für Apple. Aber ich würde auch nicht sagen, es ist eine schlechte Firma, aber auch die wird dann unter einer Rezession leiden. Alles andere wäre komisch.
Du wärst sicher, ich gewinne die Wette.
Kann ja gut sein. Muss ja nicht richtig liegen. Das Spannende wäre dann, sozusagen das Postmortem zu verstehen, warum Apple so gut funktioniert hat. Ich habe ja mal gesagt, Tesla wird wahrscheinlich eins der größeren Unternehmen in Zukunft. Die hätten glaube ich auch das große China Problem. Ich glaube, Tesla wird ein massives Nachfrageproblem bekommen. Irgendwann, weil es einfach bei E-Autos jetzt viele Alternativen gibt. Weil sie nur profitabel sind, weil seit sie die China-Fabrik haben letztlich und irgendwie sagt mir alles, was Ida Mas gerade macht, dass er echt ein bisschen gestresst und durch ist und es irgendwelche Probleme gibt,
die wir noch gar nicht kennen. Ich glaube, wir erleben gerade Peak Elon. Ich glaube, es geht in den nächsten Monaten nicht mehr bergauf. Ich glaube, Peak ist schon,
wir sind schon über den Peak. Ehrlich gesagt. Ein Anzeichen dafür ist der Tesla Split, glaube ich. Dass jetzt 3 zu 1 im Fallen schon nochmal 3 zu 1 gesplittet wird, wirkt auf mich vor allen Dingen desperate, also sagt man, verzweifelt. Das signalisiert jetzt nicht, dass man an eine weitere Vervielfachung der Aktien glaubt. Was ja normalerweise auch ein Grund für einen Split ist. Hier scheint es eher einfach sozusagen irgendeine verzweifelte Maßnahme aus dem Kabinett der kursunterstützenden Maßnahmen, jetzt machen wir halt nochmal einen Split. Das Signaling, was man normalerweise daraus liest, sehe ich nicht. Ich glaube, wie gesagt, sie haben Nachfrageproblemen. Der Bitcoin-Absturz wird die nächste Bilanz oder das nächste Income Statement deutlich verhageln, haben wir ja letztes Mal erklärt, warum. Das müssen sie ja dann auch ausweisen, dass sie da hohe Bilanzverluste haben durch ihr Bitcoin-Investment. Das Apple-Auto, je näher das rückt, desto schlechter sieht im Vergleich Tesla aus, könnte ich mir vorstellen. Und ich glaube, für viele Tesla-Fans wäre es schon ein krasser Gewissenskonflikt. Im Zweifel kaufen die beides, habe ich fast das Gefühl, aber so ungefähr, dass ich das nicht leisten kann. Kaufst du das Apple-Auto oder den Tesla. Und die Chance, dass Apple ein gutes Auto baut, ist ja nicht ganz klein. Von daher. Und, was ich auch krass fand, Elon hat neulich relativ öffentlich Lucid und Rivian Motors gedisst und meinte wörtlich, Lucid und Rivian are tracking towards bankruptcy. Sie steuern auf dem Bankrott zu, wenn sie nicht die Kosten senken und so weiter. Das ist zwar ne richtige Aussage wahrscheinlich, aber während er sich vorher noch verkauft hat, als jemand, der da die Welt retten will und die Autoindustrie transformieren, dann jetzt auf einmal auf andere E-Auto-Player loszugehen, würde ich sagen, ist mindestens schlechter Stil, nachdem er Bill Gates angemacht hat, wie er Tesla shorten könnte und so weiter. Und es sagt mir so ein bisschen, dass er auch mit dem Verteidigungskampf rechnet. Das ist jetzt eben nicht mehr ein Markt, wo nur gewachsen wird und alle sozusagen können massiv Marktanteile gewinnen, sondern es geht schon auch um Verteidigung der Marktanteile und sonst würde er glaube ich nicht so krass dagegen stinken. Und im Nachhinein scheint Bill Gates mit seinem Tesla-Short ganz gut zu fahren. Also nicht, weil er bestimmt nicht gegen Tesla an sich wetten will oder gegen das Konzept, aber um auf den Absturz der Gesamtmärkte zu wetten, ist Tesla halt ein gutes Vehikel, weil es stark überbewertet ist, höchstwahrscheinlich. Und ja, ich glaube, es ist fast wieder ein guter Einstiegspunkt, um auch gegen Tesla zu wetten, im Sinne eines Hedge, also sozusagen um gegen die Märkte zu wetten, weil, können wir schon verstellen, dass die nächsten Ergebnisse jetzt nicht einfacher werden für Tesla. Außerdem hat er eine Klage bekommen von jemandem, also die schlechten News reißen echt nicht ab bei Elon Musk. Jemand hat ihn verklagt, auf 258 Milliarden US-Dollar, glaube ich,
weil er gesagt hat,
dass er seinen Ruf als reichster Mann der Welt ausnutzt, um Dogecoin zu pumpen und seinen selber Gewinn daraus zu ziehen. Da wirft man ihm Racketeering, da gibt es kein gutes deutsches Wort für Gaunerei, würde man wahrscheinlich sagen, oder Betrügerei vor. Ist jetzt nicht wahrscheinlich, dass er damit durchkommt, aber und dann habe ich eben gerade gelesen, da gab es ja bei SpaceX ein paar Angestellte, die sich über die Arbeitsbedingungen beschwert haben und sozusagen unser favorite free speech Aktivist Elon Musk hat dann direkt fünf Leute davon schon gefeuert, fürs sozusagen Äußern ihrer Meinung. Das spricht auch
eher für dünne Nerven. Und sein Austritt bei Twitter war ja jetzt auch nicht so super. Zehn Minuten zu spät aus dem Hotel mit einer schlechten Verbindung, da ein paar Fragen Wischi-Waschi anzuantworten, ist ja auch nicht gerade super Leadership.
Das habe ich gar nicht gehört, der hat zu Twitter Belegschaft gesprochen.
Genau, und hat dann so Sachen gesagt, dass Twitter ein bisschen mehr wie TikTok sein sollte und man müsste ja es wird ja über acht Milliarden Menschen geben, man müsste ja schon mindestens eine Milliarde auf der Plattform haben und so. Und ja, rauswerfen kann schon passieren und Homeoffice ist nicht, außer man ist irgendwie super, super wichtig und so und hat keine Frage auch so richtig beantwortet wohl. Mich hat das so ein bisschen erinnert, wenn so ein Superboss irgendwo hingeht, um die Leute ein bisschen ruhig zu stellen. Weißt du? Man lernt auf einmal eine Führungskraft vom Top, Top, Top, also ein C-Level Führungskraft in einem großen Konzern kennen. Aber der einzige Weg ist so ein bisschen, um dann Ruhe zu stiften. Also ein bisschen Zeit zu kaufen.
Aber das klingt ja schon so, als wenn er vielleicht sich eingestanden hat, dass er die Firma doch kaufen muss jetzt oder dass er da Zeit mit
den Angestellten verbringt?
Naja, wenn der die nicht kaufen will, dann wird er sich doch jetzt nicht hier dann eine Stunde von Mitarbeitern belagern lassen.
Ja, oder es ist auch Taktik, um zu sagen, ich hatte wirklich, wirklich Interesse, aber so kann ich es nicht machen. Ich trau dem Typen einfach ein Doll.
Komisch. Na gut, die Karawane zieht weiter. Was ist mit E-Commerce?
Also E-Commerce wird schwer, aber für Amazon wird es super. Aus vor allem einem Grund. Weißt du welchen?
Ach, wir haben Amazon vergessen, sehe ich gerade. Ja, also, wenn Amazon
ist, wenn es schwierig wird, kommt Jeff zurück.
Du bist so ein krasser Jeff-Fanboy. Du hieltest das auch für gut, wenn er zurückkommt? Na klar.
Also, wahrscheinlich ist es nicht gut, aber er wird auf jeden Fall zurückkommen. Der ist ja noch so jung und so knackig. Der wird da schon ein bisschen rumspielen mit. Und die werden, ich würde erwarten, dass das eine Firma ist, die sich so ein bisschen freischüttelt und verschiedene Sachen dann ausprobiert. Sie werden wahrscheinlich AWS endlich dann mal loslösen und eigenständig machen. Spaß beiseite. Es wird wahrscheinlich für die mega, mega tough. Leute werden weniger kaufen. Ein Vorteil für sie könnte sein, dass halt mehr Retail-Läden pleite gehen und deswegen wieder mehr auf Amazon gekauft wird. Aber Media wird schwierig, wobei alle oder die meisten ja eh bei Amazon nicht direkt an Media denken. Deswegen glaube ich, auch viele von den Investoren werden das nicht so sehen. AWS, haben wir schon gesagt, wie alle Cloud-Flu... Könnte ich mir vorstellen... Subscription? Prime-Subscription? Könnte ich mir vorstellen, dass man das durchlaufen lässt. Dass das vielleicht noch eins der Streams ist, die man lässt. Aber ja, es wird auf jeden Fall... Und ich würde denen... Es ist halt auch eine Firma, die schon wie oft dreimal, viermal so eine Recession mitgemacht hat. Vielleicht wissen die genau, welche Schalter sie umswitchen müssen. Die anderen natürlich auch, aber bei denen habe ich so ein bisschen mehr das Gefühl, dass die schon immer eher sparsamer waren und deswegen von der Kultur her das vielleicht
besser hinkriegen. Hast du übrigens gelesen, dass Amazon in neue Märkte gehen wird?
Ja, die gehen nach Belgien.
Genau, Belgien, Chile, Kolumbien, also Südamerika, Nigeria und Südafrika.
Was sagt Jumia dazu?
Ich glaube, Jumia ist not amused. Also was man dazu sagen muss, das sind halt sehr kleine Märkte. Belgien, ich glaube 500 Milliarden rund. Ich bitte ehrlich beinahe gesagt, GDP. Nigeria 400 irgendwas, so groß wie Österreich. Das sind schon die nächstgrößten, nächstentwickelten wahrscheinlich. Ich glaube, Südafrika auch ungefähr so wie Nigeria. Aber relativ klein. Also die verändern jetzt insgesamt den Umsatz von Amazon nicht signifikant. Krass, dass die Nigeria probieren, ehrlich gesagt. Bin ich gespannt, wie das läuft.
Ich habe gedacht, es wäre ein April-Joke. Weil normalerweise von Amazon erwartet man ja, also die waren ja immer sehr, sehr langsam.
Wenn du es nachliest, sie haben schon Werbeagenturen geheiert und so für die Länder.
Krass, hätte ich nicht gedacht.
Ich glaube, Belgien konnte eh schon in Deutschland nie landen, bestellen vorher. Da weiß ich nicht, wie wichtig da der Launch noch ist. Südamerika ist natürlich, in Mexiko waren sie glaube ich vorher schon. Von da jetzt nach Kolumbien und Chile zu gehen, macht Sinn. Es ist die gleiche Sprache. Letztlich hauptsächlich Logistics play können da. Aber konkurrieren mit Mercado Libre natürlich. Also das muss einem klar sein, dass die Konkurrenz auf Mercado Libre nochmal steigt. Wobei Mercado Libre in Mexiko halt auch eh schon gegen Amazon kämpft. Von daher können sich da bisher ganz okay behaupten. Ja, Afrika wird spannend. Ich glaube, Amazon wird die Phase jetzt für Zukäufe nutzen, ehrlich gesagt. Wenn die Kurse weiter so bröckeln, könnte Amazon, weil sie beim Umsatzwachstum ja echt Probleme haben,
zukaufen. Und was kaufen sie? Entweder strauchelnde Mode,
weil sie da schwach sind. Also wenn die Modesachen weiter so günstig bleiben, können sie das kaufen. Acers? Oder natürlich QuickCommerce mit einer fetten Prämie auf der Kugel. Nein, Spaß. Also ich glaube, wenn sich da die Preise anpassen, würden sie sich auch das überlegen, ehrlich gesagt. Aber ich glaube schon, dass sie innerhalb der nächsten Jahre ein, zwei größere
Akquisitionen machen. Aber glaubst du, der Bestseller würde irgendwie so ein Zalando, About You oder Asos verkaufen? Boah, ich kenne den nicht gut genug.
Du meinst, wie heißt der Hendrik Pausen? Ne, Hendrik? Wie heißt der von...
Weiß ich gar nicht. Das ist Mr. Apple,
Mr. Bestseller. Heißt der nicht Anders Pausen? Heißt der nicht alle anders da oben? Sekunde. Heißen alle anders? Ist auf jeden Fall eine richtige Aussage. Sekunde. Anders Heulig Pausen. Genau, so heißt er. Die Frage ist, ob der das eher als Family Office oder, also ob der Bestseller als sein Family Office sieht oder sozusagen, ob das für ihn nicht strategische sondern einfach nur Investments sind. Fair zu sagen. Aber auch da gab es...
Stell dir vor, der und Otto verkaufen About You an Amazon. Das wäre schon... Also, ich glaube, das passiert nicht.
Ich glaube, die besitzen noch genug, um das zu blockieren im Moment. Also die müssten nicht. Also die könnten das blockieren. Aber das weiß ich noch nicht genau. Übrigens, wo wir gerade bei MercadoLibro waren, auch SEA hat also die hatten schon mal Jobs gestrichen, als sie aus Indiensicht zurückziehen mussten. Aber das war eher betriebsbedingt. Aber auch die haben jetzt in Südostasien bei E-Commerce und Gaming, Food Jobs gestrichen. SEA Limited Shopping. Auch vor denen macht das keinen Stopp. Die sind ja noch defizitär oder hochdefizitär. Und dann, wo du gerade von Anlasspausen geredet hast, ASOS und BUHU haben gestern beide, also am Donnerstag, die Märkte erschreckt. Also, ich finde gar nicht so erschreckend, aber offensichtlich war es überraschend, weil der Kurs von ASOS hat danach 30% nachgegeben, der von BUHU, glaube ich, 10%. Das sind beides Fashion Retailer aus, beheimatet in UK, aber weltweit agierend. Und zwar hat BUHU bekannt gegeben, dass ihre, in so einer Q1 Guidance, dass sie 8% unter Vorjahr sind beim Umsatz. Also schrumpfen im Vergleich zum Vorjahr. Die waren schon in den letzten zwei Quartale auch negativ beim EBIT. Das heißt, das EBIT kennen wir jetzt noch nicht, das Neuesten, aber das wird nicht besser. Sie glauben auch, dass sie den angepeilten Gewinn fürs Gesamtjahr erreichen können. Das sehe ich aber als eher fragwürdig. Und ich meine, selbst Zalando war negativ im letzten Quartal, muss man auch mal sagen. Die haben seinen Umsatz gerade so halten können, aber haben auch negatives EBIT gemacht. Und ASOS klagt über wörtlich einen significant increase in customer returns und sagt, das ist die veränderte Konsumentenstimmung. Also Inflation, zu teure Preise, deswegen schicken die Leute mehr zurück. Ich frage mich, ob das auch ein bisschen an Bainau-Pelleter liegen könnte, dass dadurch mehr Returns gemacht werden. Haben eine Gewinnwarnung rausgegeben, rechnen nur noch mit 20-60 Millionen Pfund EBIT, statt zuvor 110-140 Millionen. Also eine deutliche, mehr als Halbierung der Gewinnerwartung. Dementsprechend um 30% gecrashed. The Hut Group hat es auch 30% mit runtergerissen, meiner Meinung nach total zu Recht. Ja, also was man, also 30% ist ja schon ein krasser Crash. Man sieht sozusagen, wie schwer es E-Commerce hat, wie schwer es besonders Fashion E-Commerce hat. Was man aufsieht, wenn man sich ASOS anschaut, ist, dass sie, die hatten im letzten Q1 700 Millionen Inventar und sind jetzt bei fast einer Milliarde Inventar. Das heißt, es staut sich die Waren eigentlich an. Dann kriegen die nicht schnell genug durchverkauft. Weswegen ich davon ausgehen würde, dass die, dass dann auch so weitere Rabatten eventuell kommen würden, warum es vielleicht einen sehr günstigen Sommerschlussverkauf geben wird. Im Moment, das wäre sogar der Winterschlussverkauf schon gewesen. Die Zahlen sind nämlich auch vom Februarquartal. Also, das Inventar steigt, die Zahlen verschlechtern sich. Ist ganz interessant. Ich habe mit jemandem, ich will gar nicht sagen, wer, ist auch egal, aber jemand, der sehr viel mehr Trading-Erfahrung hat als ich eigentlich, der hat gesagt, er ist Zalando und About You Short, weil die zu teuer sind vergleichsweise und ASOS Long, weil die so billig sind. Ich glaube, die traden auf 15 Mal EBIT oder so. Und damit, Sekunde, ich muss mal gucken, genau, 15 Mal Forward EBIT. Also A, glaube ich nicht daran, sondern ich glaube, tendenziell outperformen Zalando und About You in dieser Krise, weil sie immer noch gegen diesen starken Gegenwind, der ja eventuell minus 16% oder sogar mehr sein könnte, dass der Gesamt-E-Commerce-Markt schrumpft, überhaupt noch wachsen oder im Fall von Zalando wegen wenigsten stabil bleiben. Also ich meine, der Fehler ist anzunehmen, dass ASOS noch ein EBIT hätte, weil ich mir relativ sicher bin, also sie senken ja schon die Erwartungen auf 20 bis 60. Das wäre eigentlich eine Drittelung im Vergleich zu den avisierten Zahlen vorher. Ich glaube, dass auch das wegfallen wird. Die letzten zwei Quartale waren schon negativ. Das heißt, ich glaube, also was ich gesagt habe, ist, die haben kein EBIT mehr und jetzt sieht es auch ehrlich gesagt sehr so aus. Und es soll gar keine Victory Lab sein, sondern die Frage ist, was kann man daraus lernen? In so Zeiten, wo jetzt die Firmen sehr viel an Wert verlieren, reden natürlich viele Leute über Preis. Also in Price Earnings, sagen wir mal auf Deutsch KGV, gibt es ja zwei Bestandteile, Überbruchstrich im Nenner, Sekunde, was ist denn der Nenner unter Zähler? Zählers über dem Bruchstrich. Im Zähler steht der Preis, also die Marktkapitalisierung und im Nenner unterm Bruchstrich steht die Earnings. Und jetzt sagt man, okay, die haben sich jetzt im Wert gedrittelt, deswegen sind die doch dreimal so günstig. Aber der Fehler in dieser Annahme ist, dass man die Earnings als relativ fix annimmt. Und das war in Zeiten des ewigen Wachstums relativ richtig so, weil die Firmen sind relativ berechenbar gewachsen und wenn man dann mal so bei den Quartalszahlen die Earnings geschlagen hat, dann hat man die oft so um ein paar Prozent geschlagen und wenn sie mal verfehlt wurden, dann lagen sie ein paar Prozent drunter oder so. Aber was in der Rezession passiert, um auf deine Anfangsfrage zurückzukommen, also die von ganz am Anfang ist, alles was Earnings ist, muss man sozusagen in den nächsten zwei Jahren glaube ich nochmal, oder auch für das laufende Jahr, krass in Frage stellen. Dass Firmen überhaupt noch, selbst wenn sie schon mal profitabel waren, jetzt wieder profitabel bleiben, dass es nicht gegeben. Und ich glaube im Fall von ASOS wird es so sein, dass sie bestenfalls ein schwarzes Null Ende des Jahres rauskriegen und dann kannst du dir dein Price Earnings Multiple an die Backe schmieren, weil es einfach keine Earnings gibt und dann kann es auch sein, dass das Multiple, wenn sie ein Euro Gewinn machen, dass es irgendwie 10.000 mal Price Earnings ist oder so. Von daher muss man da glaube ich sehr sehr vorsichtig sein. Ansonsten finde ich es gut, dass der Hard Group insgesamt von nicht so viel, wie gesagt, ich glaube prinzipiell ist es beeindruckend, dass About You noch wächst und Zalando halbwegs auf dem großen Level Zalando noch stabil bleibt, was ja heißt, dass sie Marktanteile gewinnen, relativ klar. Aber insgesamt wird es schwer und nochmal zu erklären, warum der Gewinn dann wegschmelzt, aber nehmen wir mal zum Beispiel an, dass die Retouren das Problem sind. Was passiert, wenn mehr zurückgeschickt wird, dann hast du logischerweise mehr Fulfillment Kosten, also deine Operativen Ausgaben steigen, weil Logistik und Fulfillment teurer wird mit einer höheren Retourenquote. Gleichzeitig musst du eventuell die Sachen, die zurückkommen, weil sie nicht mehr im einwandfreien Zustand sind, sogar reduzieren. So das heißt, deine Rohmarge, dein Gross Margin sinkt. Die sinkt außerdem, wenn dein Inventory zu voll ist, also du hast zu wenig Demand auf der Plattform, deswegen staut sich das Inventar ab, das heißt, du musst eventuell mit Rabatten verkaufen und hast Markdowns auf der Marge. Dadurch sind die Gross Margen, also Beispiel, du hast vorher eine Jeans für 100 Euro verkauft, hattest 50% Rohmarge da drin oder Handelsmarge und jetzt musst du sie verbilligt mit 30% Rabatt kaufen, dann hast du halt nur noch, also eigentlich hattest du vorher 100% Markup und jetzt hast du noch 40% Markup oder eben 50% Marge hast du dann 20 von 70 sind eben 30% Marge, also die Rohmarge geht runter, wenn du mehr rabattieren musst. Wenn die Durchverkaufsrate des Inventars sinkt, musst du mehr also Sell-Through, die Durchverkaufsrate des Inventars ist eine wichtige Kennzahl im E-Commerce. Das führt immer zu einer niedrigeren Marge, hast du niedrigere Rohmarge, dann sind die Kosten im Verhältnis dazu größer und es ist super schwer überhaupt, ganz unten einem Operating Income dann noch Plus zu machen. Wenn du jetzt heute auf Asos gehst, steht da ganz oben Banner 20%, wenn du die App installierst 15% für Neukunden, so kann sich jeder, der da kaufen möchte, eine neue E-Mail-Adresse holen, den Namen leicht verändern, dann kaufst du mit 15% oder 20% Rabatt ein. Das wird natürlich alles auf die Rohmarge drücken, was man wie gesagt am Inventar sieht und auch einfach annehmen kann, aufgrund der schwierigen Situation gerade. Das heißt, es wird wahrscheinlich weitere fette Rabatte im Sommer geben, kann man sich schön günstig Klamotten kaufen, aber die Marge wird runtergehen, viele der Player werden ins Negative drücken. Und was auch noch die Frage ist bei NowPayLater ist, wer eigentlich die Commission noch zahlt, wenn es Retouren gibt. Und ist das eigentlich schon eingepreist? Also entweder bleibt der Shop ja drauf sitzen oder die NowPayLater Player müssen das auch rückabwickeln und kriegen eventuell kein Geld. So oder so ist es nicht gut für E-Commerce und für bei NowPayLater. Und das ist halt die Frage, ob das überhaupt bezahlt wird und wer das bezahlt dann. Die Zahlung, die Paymentgebühren im Fall von Retouren. Und ich kann mir durchaus vorstellen, dass der BNPL sozusagen als Payment Provider auch schon einer der Gründe ist, warum die Retouren steigen. Sicherlich auch das ökonomische Klima, ja, aber es ist auch, ich glaube BNPL hat und Asos war einer, der das als Erster auch aufgenommen hat, glaube ich. Das hat sicherlich auch einen Einfluss darauf. Womit wir beim nächsten, also hast du noch eine Zwischenfrage oder noch eine Meinung? Das wäre eigentlich schön. Also du bist herzlich eingeladen teilzunehmen an der Diskussion. Aber ich bin so ein bisschen in Fahrt
gerade. Alles gut. Ich mach mir hier noch einen Drink.
Hast du wieder Freitag Mittag?
Nee, kommt aber wieder nächste Woche. Sagst du seit drei Wochen? Mittag mit Malte am Freitag vor der Aufnahme. Anmeldungen gerne direkt per DM. Die Liste ist schon groß. Ich muss langsam hier, es wird langsam so aufwendig wie mit der Hoodie
Vergabe. Okay. Dann waren wir schon gerade bei BNPL. Da ist glaube ich relativ klar, dass wenn E-Commerce nicht funktioniert, wird das auch nicht weiter wachsen. Man kann natürlich den Markt versuchen weiter zu durchdringen. Das ist auch die letzte Story, die sie noch machen können. Aber prinzipiell ist, wenn der zugrunde liegende Markt nicht wächst, wird es schwerer für die. Auch da gibt es News. Klana nähert sich langsam meinem Price Target an. Waren ursprünglich mal mit 46 Milliarden bewertet. Dann kamen Gerüchte raus, dass sie auf 30 Milliarden neues Geld suchen. Inzwischen hat das Wall Street Journal berichtet, sie würden sich auch mit 15 zufrieden geben. Also nicht falsch verstehen. Nach meinem Verständnis heißt das nicht, sie haben das letzte Mal bei 30 geraced und suchen jetzt auf 15, sondern sie haben es bei 30 nicht bekommen. Dann haben sie gesagt, wir fahren nochmal zwei Etage tiefer im Fahrstuhl und gucken, ob für 15 jemand Interesse hat. Wenn es da nicht klappt, was habe ich gesagt? Unter 10 oder so. Genauer habe ich es nicht gesagt. Wenn man dem Trajectory einfach nur folgt, sind sie Ende des Jahres definitiv unter 10. Das halte ich auch für sinnvoll. Das Traurige ist eben, dass es daraus auch resultiert, dass man ich glaube mindestens nochmal 20 Prozent heute entlassen müsste. Die haben ja ihren Bilanzverlust von 600 auf 2,5 Milliarden schwedische Kronen mehr als vervierfacht. Das sind in Euro immer noch 52 Millionen, die sie verbrennen im Quartal. Da kommen sie so schnell auch nicht runter von den Kosten. Und es geht in die für Klana falsche Richtung. Ich glaube, das ist von der Bewertung her in die richtige Richtung. Und dass sie unter 10 Milliarden wert sein muss. Auch wenn es schade ist, weil es ein europäisches Dekakorn war. Ich glaube nicht, dass sie den Status bis zum Silvestertag halten können, ehrlich gesagt. Wenn dann nur, weil es keine Runde gibt, dann sind sie ja proformt. Das ist so ein bisschen wie Schrödingers Dekakorn. Solange es keine neue Runde gibt, sind sie proformer noch 46 Milliarden wert sogar. Es muss ja jemand, der die letzte Share, der den Besitzer wechselt. Müsste man mal gucken, wie die auf Secondary Marktplätzen traden. Sekunde, ich gucke mal.
Das hätte ich natürlich vorbereiten können. Oder sie machen nochmal so ein Media for Equity Deal auf dem sie die Bewertung durchkriegen. Oder irgendeinen anderen Trick.
Und ich meine eine Mindestverzinsung oder eine anderthalbfache Liquidation Preference bieten sie wahrscheinlich sowieso schon an. Von daher, da sind ja eh schon komische Klauseln höchstwahrscheinlich drin.
Sonst habe ich gesehen, Rent the Runway verdoppelt Revenue in Q1, weil Frauen wieder rausgehen, sich schick anziehen. Hab mir dann kurz überlegt, das müsste ja eigentlich gute Nachrichten sein, aber wenn man sich die Aktie anguckt, sieht man das jetzt nicht so wirklich.
Genau, der Markt hat da nicht super positiv drauf reagiert. Also richtig ist schon, dass sie den Umsatz verdoppeln konnten. Das ist natürlich zweifelsohne auch gut, dass immerhin der Demand intakt ist oder deutlich anschwingt. Also der Umsatz ist konkret um ziemlich knapp 100 Prozent, also verdoppelt auf 67 Millionen. Das ist auch ein neuer Rekord, also sogar höher als vor Corona. Das ist echt nicht schlecht für sie. Verbessert hat sich auch der Rohertrag, um 178 Prozent ist der gestiegen, auf 22 einhalb Millionen insgesamt. Und deswegen dann die höhere Rohmarge 33 einhalb Prozent, was schon in die richtige Richtung geht immerhin. Richtig ist aber auch, dass sich das Fulfillment fast verdreifacht hat, von 9 auf 23 Millionen. R&D Spend ist nur langsam gestiegen. Das Marketing von 2,6 auf 8,7, also auch mehr als verdreifacht, immerhin 50 Prozent mehr Gemeinkosten. Gesamtkosten 100 Millionen und da ist schon das Problem, nämlich sozusagen, obwohl man sich verdoppelt hat beim Umsatz, ist der operative Verlust im Vergleich zum Vorjahr von 28,3 auf 33,2 Millionen gestiegen. Im Vergleich zum Umsatz ist das weniger. Es sind nur noch 50 Prozent des Umsatzes, die man hinten liegt. Aber es ist halt trotzdem steigende Verluste, was in der Zeit eben nicht super ist und deswegen siehst du auch, dass die Aktie da nicht positiv reagiert, weil was man schon sagen muss ist, dass sie eben Netloss von 42,5 Millionen haben bei 67 Millionen Umsatz und auf der Bank haben sie noch 220 Millionen. Also auch nur noch 5 Quartale im schlimmsten Fall. Net Cash geht ein bisschen weniger raus, Cashflow ist ein bisschen weniger negativ. Interessant dann auch, ihr adjustiertes E-Bit ist ja, also der Netloss sozusagen nach Gap ist minus 42 Millionen. Das adjustierte E-Bit ist aber nur minus 8,8 Millionen. Das liegt wiederum daran, dass man allein Abschreibungen in Höhe von 22 Millionen da komplett rausrechnet. Unter anderem die Abschreibung auf die verliehenen Produkte, die natürlich vollkommen essenziell für das Geschäftsmodell ist. Wie gesagt, das ist so als wenn Sixx einfach die Autos nicht abschreiben würde, obwohl sie sie verleihen. Dass sie jetzt am Ende mehr Geld für die Kleidung bekommen, als sie dafür bezahlt haben, ist ja unwahrscheinlich. Deswegen sollte man die Abschreibung schon mit betrachten. Und dann kommt man eben auf relativ schlechte Daten. Wenn sie jetzt weiter so wachsen, dann könnte das schon noch gerade so langfristig klappen irgendwie. Aber ich halte es für eher schwer. Also insgesamt sieht es nicht so gut für die. Obwohl vielleicht sich mehr Leute Designerkleider leihen, als sie kaufen. Das wäre auch mein Spartipp für dich. Dass du dein schwarzes T-Shirt vielleicht demnächst einfach leihst.
Ich glaube, das ist ungefähr so, wenn man sagt, man fährt jetzt mit dem Scooter durch die Stadt, anstatt mit dem Fahrrad, um Geld zu sparen. Oder du kaufst
Family. Bei Bauchi habe ich gerade gesehen, da habe ich auch gecheckt, da gibt es auch Sales. Da kannst du Jack & Jones Unterbuchsen kaufen im 7er-Pack für jeden Tag eine für 35 Euro. 5 Euro pro Buchse. Boxer-Shorts-Typ oder Boxer-Tights?
Ich weiß gar nicht, was der Unterschied ist. Oder String-Tanga? Letzteres. Gar nicht. Naked.
Da muss ich nochmal gucken nachher, ob ich später was für dich finde. Wohin könnte man noch fliehen? Bankensektor. Wie buddisch bist du
da in der Rezession? Puh, gute Frage.
I don't know. Ist auch nicht ganz einfach. Prinzipiell ist es für die Banken gut, dass es wieder Zinsen gibt. Damit verdient man Geld. Weil sie natürlich nicht 100% der Finanzierungskosten an den Kunden weiterreichen, sondern eine Marge drauf haben. Das ist in Null-Zinsen-Zeiten relativ schwierig. Da mussten sie teilweise sogar abfedern den Negativzins. Aber wenn es 2% Zinsen gibt, kann man dem Kunden halt einfach nur 1,8 oder 1,75 geben und dann hat man eine kleine Marge. Das ist für Banken ganz gut. Schlecht ist natürlich in Zeiten der wirtschaftlichen Rezession, wenn man zu sehr ländernprivat, also an Konsumenten ist, wie eine Santander-Bank zum Beispiel mit Autokrediten oder so, da muss man ein bisschen vorsichtig sein. Theoretisch könnte eine der Folgen der Rezession schon sein, dass wir so eine Konsumentenkrise bekommen, dass die ihre Kredite nicht zurückzahlen können, wenn es tatsächlich doch auch zu Arbeitslosigkeit kommt. Zum Beispiel in den USA. Das ist ja auch schlecht für den Upstart logischerweise, die sich mit den schlechten Krediten oder ob die schlechte wird sich dann zeigen, wenn wir vollgeladen haben. Trading-Equities wird wahrscheinlich auch eher durch den Tal gehen, da muss man halt durch diesen Operating Leverage sehr auf die Kosten achten. Das Problem ist sozusagen in der Börsen-Boom-Phase machen alle Marktplätze so viel Umsatz, dass die Kosten im Vergleich, also die fixen Kosten, nämlich die Angestellten, die man hat in der Regel und die IT relativ wenig ausmachen. Wenn die Umsätze aber einbrechen, dann werden die Kosten auf einmal vergleichsweise groß. Wir haben ja letztes Mal gesagt, oder ich war überrascht, dass Coinbase es schafft in einem Quartal 1,72 Milliarden an OPEX anzuhäufen. Bei 5000 Mitarbeitern, fragt man sich auch, ob man die braucht für Coinbase. Zum Vergleich, ich hab da mal, weil ich diese 1,7 Milliarden wirklich zu groß fand, das ist ungefähr so viel wie Charles Schwab, der größte Broker in Marketing, R&D und Gemeinkosten steckt. Die haben aber 20.000 Mitarbeiter dafür, aber spielen in der gleichen Liga bei OPEX wie Coinbase. Und Charles Schwab verwaltet für die Kunden 8 Trillionen an Guthaben, was mehr als das Zehnfache ist. Also ein zigfaches von Coinbase ist, haben aber eine ähnliche Kostenstruktur. Was ich da überlegt hab, ist, vielleicht war das von Scalable doch ganz schlau, diese Flatrate zu machen mit dem 2,99 im Monat. Ich dachte immer, das ist doch voll doof, wenn ich überall wo anders kostenlos traden kann, warum nehmen die 2,99? Ob das ein gutes Marketingversprechen ist? Aber es gibt hier natürlich so ein bisschen eine Revenue-Basis, die Trading unabhängig ist. Das ist natürlich viel kleiner als die Einnahmen, die man aus Trading theoretisch generieren kann. Aber das hilft natürlich auch zumindest zum gewissen Teil die Fixkosten zu decken. Ich glaube nicht, dass das annähernd die OPEX von Scalable Capital decken kann zum jetzigen Zeitpunkt. Aber langfristig macht es das Modell natürlich schon berechenbarer, weil du nicht diesen super starken Operating Leverage, der halt positiv und negativ spielen kann, hast. Sondern du hast eine gewisse Grundbasis, mit der du rechnen kannst, weil diese 3 Euro werden halt auch bezahlt, wenn jemand nur den Sparplan laufen lässt oder gar nicht so viel tradet im Monat vielleicht. Von daher ist das vielleicht gar nicht so doof in Krisenzeiten. Abgesehen davon, dass du natürlich Anlass auf die Subscription Revenue kriegst und viel höheren Multiple als auf das Trading Revenue, eben weil das Trading Revenue so volatil ist und einfach mal verschwinden kann in der Krise. Und wohin kann man flüchten? Die Industrien, die Rezessionen, Zweifel sozusagen die sicheren Häfen sind Energieversorger und Infrastruktur logischerweise. Strom kannst du nicht sparen, Wasser kannst du nicht sparen. Es sei denn, du hast meinen tollen Duschkopf. Da kommst du nicht drauf klar.
Ich erwarte
auf jeden von einem Video
ein Video. Von wegen Wasserversorger. Ich möchte ein Video sehen.
Man geht davon aus, dass das eben relativ krisenresistent ist und natürlich Healthcare und Pharma auch eher schwer daran zu sparen. Was ist denn mit Solar?
Weiß nicht, Sinnvoll jetzt Solar Aktien zu kaufen?
Kannst du auch machen, ja. Wobei in der richtigen Rezession auch der Energiebedarf runtergeht, weil wenn man weniger produziert, der Hauptverbraucher ist ja die Industrie und das heißt der Strompreis könnte eventuell auch da gibt es jetzt viele Sachen, die da mit rein spielen, mit ukrainischen Konflikten und so weiter. Prinzipiell bin ich natürlich großer Fan von irgendwelchen erneuerbaren Energien, aber die Unternehmen dahinter sind gar nicht so gut.
Also alles in Öl und Bitcoin investieren.
Bitcoin ist safe, genau. Also Health, Pharma gut, aber nicht Biotech bitte. Ich glaube für Biotech wird es halt richtig schwer, wenn das billige Geld weg ist. Also muss man sich eh fragen, ob das an der Börse hätte jemals landen sollen. Da gibt es ja viele Buden, die einfach sehr hoch negatives Net Income haben und nur noch begrenzt Geld, insbesondere wenn sie eventuell durch einen Speck an die Börse kommen sind. Entweder muss man sich des Risikos bewusst sein und wirklich in ganz viele Biotech Firmen investieren, aber gerade, wenn das Geld teurer wird, ist die Bereitschaft eben solche Experimente mitzutragen nicht größer. Atai Life Science, ich gucke nur gerade schnell auf Yahoo, minus 205 Millionen Net Income sagt Yahoo, 334 Millionen Cash noch. Kann man sich ausrechnen, wie das weiter geht, wenn man da nicht bald einen Durchbruch schafft oder nicht viele Pilze verkaufen kann. DNA, was ist das? Ginkgo Wireworks, minus 560 Millionen Net Loss, minus 225 Millionen Negativer Cashflow. Invita, minus 720 Millionen EBITDA, minus 620 Millionen Cashflow, noch 874 Millionen in der Bank. Oxford Nanopore, das ist alles nicht viel besser, glaube ich. Das sind jetzt ein paar davon, die im TENX DNA Fonds auch drin sind. Ich glaube, es ist unheimlich schwer, solche Zeiten zu überleben, wenn du nicht kostenloses Geld hast. Von daher Health & Pharma gut, Biotech sollte sich wahrscheinlich sehr rauswaschen aus dem Markt. Und weil ich gerade Specs erwähnt habe, da gab es auch noch einen guten Tweet diese Woche. Und zwar hat sich jemand die Mühe gemacht, mal alle Electric Vehicle Specs der letzten Zeit anzuschauen.
Gehört da auch dieser LKW-Hersteller dazu, der es nicht so wirkt? Nikola? Der nie richtig fahren konnte?
Nikola? Ich glaube, der ist sogar schon raus, weil er schon wieder komplett verschwunden ist. Wir packen es mal in die Shownotes. Forwardcap ist der Twitter-Handle. Also quasi sich insgesamt wie viel sind das? Ich weiß gar nicht, wie viel. Es ist ELMS, weiß gar nicht, wer das ist überhaupt. Nikola HÜLN-Reiter. Ich kenne nicht mal die Namen teilweise von den Dingern.
In 140 Buchstaben, was die Zusammenfassung des Tweets? Also ich lese
einfach die Zusammenfassung. Die ist, die Peak-Marktkapitalisierung all dieser Specs, also zum absoluten Höhepunkt, das sind nur Specs Elektroautosfirmen, waren am Höhepunkt 240 Milliarden, eine Viertel Trillion Dollar Wert an der Börse, obwohl sie insgesamt weniger als 2 Milliarden an Umsatz gemacht haben, oder werden 2022. Würde man Lucid Motors rausrechnen, wären es sogar nur 700 Millionen Umsatz, die die gemacht haben. Und das inkludiert noch nicht mal Rivian. Die sind noch mal 160 Milliarden am Höhepunkt gewesen. Das wären dann 400 Milliarden sogar, am Höhepunkt, aber Rivian war kein Spec, deswegen ist es nicht reingezählt. Da schon, und ich weiß jetzt nicht, was heute die akkumulierte Wertung von denen ist, aber es sind nicht mehr 240 Milliarden und auch nicht mehr, ich schätze nicht mal mehr 50 Milliarden. Und das die E-VTOLs, also die Fluggeräte, wird es natürlich, oder höchst wahrscheinlich genauso, ereilen.
Dann lass mal Earnings machen. Wir haben zwei Earnings heute, Brace und Adobe. Brace war eine unserer Ideen für dieses Jahr, seitdem geht's bergab. Und die waren die Quartalszahlen. Ist ja auch so ein bisschen Marketing-Spending, ne? Also Push-Nachrichten und so, CRM, wird man wahrscheinlich weniger ausgeben, obwohl man das vielleicht eher noch macht, weil es ja Kundenbindung ist, anstatt, also wenn du 10 Dollar oder so hast, oder 100 Dollar, um irgendwas zu machen, würdest du dann eher deine aktuellen Kunden befeuern, oder suchst du dir neuen Kunden?
Definitiv ein Trend. Also Brace ist eine Custom-Engagement-Software, wo ich zum Beispiel Stammkunden reaktivieren kann, mit Gutschein oder auch ohne, mit Push-Notifications und so weiter. Und Aktionen oder spezielle Angebote promoten kann. Und natürlich wird man, wenn man mehr aufs Geld achtet, wird Retention-Marketing tendenziell wichtiger. Neukundakquise, weil die Reaktivierung eines Kunden immer günstiger ist, sollte der Kanal eigentlich profitieren. Die sind um 62% gewachsen, das ist ungefähr so im Bereich des Vorjahres, also eigentlich ganz gut, und konnten ihren Rohertrag auch leicht ausbauen, auf 2 Drittel Marge ungefähr. Das ist nicht super viel für Software, aber auch ganz okay. Aber die müssen ja wahrscheinlich Infrastrukturkosten so ein bisschen zahlen, teilweise. Und die operative Marge ist aber noch minus 50%. Das ist natürlich ein bisschen zu hoch, weil man nur 66%, 67% weg sind. 51% noch im Minus ist, auch wenn sie halt schon sehr dynamisch wachsen. Positiv ist aber, dass der operative Cashflow dieses Quartal 18 Millionen positiv war. Also Umsatz war 77,5 Millionen. Operativer Cashflow plus 18 Millionen und das wäre eine operative Cashflow-Marge von plus 23%. Das sieht schon so aus, als würde uns die Company erhalten bleiben. Und wenn die weiter schnell wachsen, dann ist auch gut. Man wird natürlich noch ein bisschen an Verwässerung zu erwarten haben, weil ein großer Teil dieser 91 Millionen Kosten sind auch die Sharebase Compensation, wobei es nur 17 Millionen ist. Gar nicht so viel, aber es ist relevant. Also pro forma, wenn man den Cashflow nimmt, sind sie sogar sehr gut in der Rule of 40, weil sie mit 62% wachsen und einen 22%igen positiven Cashflow haben, wobei der sich jetzt über das Jahr auch noch verändern kann in anderen Quartalen. Die DB-NER sieht gut aus. Die Revenue Expansion ist so bei rund 130 je nach Kundensegment. Sie gewinnen auch neue Großkunden und Kunden. Vom Wachstum sieht es noch ganz gut aus. Nur, dass auch so eine aus der Kategorie hart am Wind segeln, also wenn dann das Wachstum stoppt, wäre es schnell problematisch. Ich schätze mal, die werden die Kosten, die sich jetzt verdoppelt haben zum Vorjahr, relativ stark einbremsen und versuchen den Umsatz trotzdem weiter zu steigern. Ich glaube, das Umsatzwachstum kommt noch sehr aus der Zeit, wo alles gut lief, sie an die Börse gegangen sind. Das kriegt man bestimmt jetzt ein bisschen besser in den Griff und dann sollte der Umsatz aber trotzdem weiter steigen. Sie prognostizieren relativ konservativ nach 77,5 jetzt 81 Millionen Wachstum. Das würde immerhin ich glaube 56%, ja, 56%, also knapp unter dem Vorquartal entsprechen. Ich würde davon ausgehen, dass sie das leicht schlagen, vielleicht wieder über 60 kommen im besten Fall und dann sollte es die Aktie tendenziell profitieren. Also sieht noch ganz gut aus, aber sie müssen unbedingt die Kosten jetzt eher fix halten und den Umsatz weiter steigen, damit der Operating Leverage aufgeht und dann kann das langfristig funktionieren. Die Kennzahlen, Magic Number mit 0,6 sieht aber okay aus, Revenue Expansion sieht gut aus, vor einem Jahr hätten wir gesagt, das ist die geilste Company der Welt. Also nicht die geilste der Welt, das ist ein bisschen übertrieben, aber ich glaube da wäre das alles okay gewesen. 62% Wachstum super cool und 50% Verbrennen, hätte damals keinen gejuckt. Jetzt ist man halt ein bisschen vorsichtiger.
Und Adobe? Wie ist es bei denen so gelaufen?
Adobe war beim Ausblick ein bisschen vorsichtig und wurde deswegen leicht abgestraft. Prinzipiell sind die Zahlen gut. Sie sind im ersten Quartal relativ stark durchgeknallt, weil sie nur 7,1% gewachsen sind. Jetzt wächst man immerhin wieder 12,4%. Also schneller. Das Wachstum kommt hauptsächlich aus der Doctum & Cloud. Die wächst am schnellsten, aber auf einem kleinen Niveau. Und die Kosten haben sie gut im Griff. Deswegen machen sie bei 4,4 Milliarden Umsatz rund 1,5 Milliarden operativen Gewinnnachgab. Sehr strikt. 46% des Umsatzes sind Operating Cashflow. Also es generiert Cash. Sehr viel sogar. Super Cash Generative eigentlich mit rund über das Jahr gesehen fast 50%, die sie haben. Aber wachsen halt sehr langsam. Da muss man ein bisschen schauen, ob sie da wieder von 12,5% im zweistelligen Bereich bleiben beim Wachstum oder nochmal beschleunigen können. Sie haben halt eher gewarnt, dass es langsamer werden könnte, weil jetzt natürlich die ganzen Freelancer und was weiß ich die geschaffen worden sind durch Corona. Da verschwindet so ein bisschen der Rückenwind natürlich. Und eventuell spart man dann im schlimmsten Fall auch mal eine Adobe Lizenz
oder so. Die haben es ja auch fast halbiert seit November.
Das ist ja aber vergleichsweise fast wenig, muss man sagen. Aber das ist, da sieht man, dass die, die eben einen guten Cashflow haben und profitabel sind und wie gesagt hier halt ein extrem hoher Cashflow, dass die im Zweifel weniger verlieren als die, die jetzt wirklich auch noch Geld verbrennen.
Glaubst du, die erreichen irgendwann nochmal das All-Time-High? Und wenn ja, wie?
Adobe ja, aber ist eine Frage der Zeit. Aber das heißt nicht, dass alle Firmen da irgendwie wieder ankommen.
Und warum Adobe? Weil die so Cashflow-positiv sind und einfach jede Firma
die braucht. Ja und ich meine die Digitalberufe, also sei es mehr Unternehmen werden die Document Cloud nutzen, bin ich mir relativ sicher. Die Digitalberufe, die Photoshop nutzen werden, nicht weniger werden. Das ist immer das Risiko, dass jetzt noch jemand irgendwie ein Canva oder so ein eigenes Photoshop baut, was besser ist tatsächlich und auch genutzt wird. Aber ich bin bei Adobe schon relativ optimistisch. 170 Milliarden Marktkapitalisierung. Oh. Elfmal Umsatz. Das ist wiederum viel. Aber na gut, der Cashflow ist halt so hoch. Also der Cashflow ist im Gesamtjahr 7 Milliarden, sagt Yahoo. Dann sind sie aber ja schon ganz schön teuer fast. Krass. Also ist teurer als ich gedacht hätte. So viel werden sie mir jetzt nicht wert, ehrlich gesagt. Dann weiß ich auch nicht, ob die alte Höchststände wieder, also ich finde sie jetzt schon relativ teuer, ehrlich gesagt. Weiß nicht. Wird ein bisschen dauern, bis die da wieder reinwachsen, glaube ich.
Jetzt haben wir wieder die ganze Zeit geredet und du hast uns immer noch nicht deine Abiturage-Idee erzählt. Machen wir das nächste Folge?
Nee, genau. Ich muss jetzt nämlich auch gleich weiter. Ich schlafe jetzt gerade nicht. Ich habe einen kleinen Video-TV-Termin wieder.
Mit Duschkopf oder ohne?
Ohne Duschkopf vorerst. Genau, aber dafür haben wir alle Themen geschafft, oder?
Ja, wir sind voll Kanne durch. Falls ihr eine Wohnung für unseren Jan aus dem Off habt, meldet euch bitte bei uns oder bei Jan aus dem Off. Fragen immer gerne an podcast.doppelgänger.io Habt ein schönes Wochenende. Bis Mittwoch.
Peace. Genau, die Wohnung sollte in Berlin sein, falls das nicht klar geworden ist. Ich glaube, das habe ich vergessen zu erwähnen.
Hamburg ist auch in Ordnung.
Ich glaube nicht, dass ich in Hamburg möchte.
Bis dann. Ciao, ciao.
Ciao, ciao.