Doppelgänger Folge #155 vom 22. Juni 2022

D2C Marketing Team | Business Angel | Secondaries | Crossover Fund | Abfindung | BNPL | Omio | Konträre Meinung

Wie würde Pip ein D2C Marketing Team aufbauen? Wie gewinnt man die ersten Business Angel? Sind secondary marketplaces für US (late stage) Startups interessant? Cathie Woods macht einen Crossover Fund. Was macht man mein einer Abfindung? Wohin fließt das Geld, das aus dem Aktienmarkt abgezogen wird? Wie entwickeln sich Buy Now Pay Later Firmen? Omio macht eine neue Runde. Konträre Meinung von Glöckler. Ist Paypal jetzt spannend?

Philipp Glöckler (https://twitter.com/gloeckler) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

(00:03:40) DTC Team aufbauen: How to sell a Duschkopf

(00:20:35) Secondary Marketplaces

(00:30:00) Festgeld vs Aktien vs etf vs Solaranlage

(00:40:00) Wohin fließt Aktienmarkt geld

(00:42:30) BNPL shorten?

(00:53:00) Omio

(00:55:20) Was ist ein Convertible

(01:07:00) Paypal

Shownotes:

Doppelgänger Tech Talk Podcast

Sheet https://doppelgaenger.io/sheet/

Earnings & Event Kalender https://www.doppelgaenger.io/kalender/

Disclaimer https://www.doppelgaenger.io/disclaimer/

Post Production by Jan Wagener https://twitter.com/JanAusDemOff

Ein Klick auf die Textabschnitte spielt diese ab. Du kannst auch mit dem Player umherspringen.

Willkommen im Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 155 Mitte Ende Juni. Pipp, wo steht der Bitcoin?
Oh, du stößt ran. Ich glaube bei Sekunde. Muss ich an meinen Trading Plattform gucken. Ich glaube, ich würde 21,5 schätzen, aber ich muss jetzt nachgucken.
21.559
Okay, close enough würde ich sagen. Und am Ende verraten wir, wo er am Freitag steht.
Genau, damit gewettet.
Und die Arbitrage Idee natürlich. Und die Top 10 Aktien, die ich jetzt kaufen würde. Vielleicht, vielleicht. Wenn wir es schaffen.
Okay, mach doch einfach ein Screenshot. Ja, in der Zwischenzeit, wir haben gestern gepattet, der Verlierer musste eine 10x DNA Aktie kaufen.
Und ich habe es bis jetzt noch nicht geschafft. Lökler spielt ungefähr seit 25 Jahren Golf. Ich kenne jemanden, der dem Golfplatz gehört, aber das war das Einzige. Rat es mal, wer auf Anhieb getroffen hat. Und wer jetzt eine 10x DNA Aktie kaufen musste. Oder einen Voranteil.
Ich habe immer noch nicht meinen Puck, deswegen kam ich noch nicht in meine Trading App. Ich bin auch mal gespannt, wie sich das so anfühlt, da jetzt nach Monaten wieder rein zu gehen. Aber ja, ich kaufe sie noch.
Vielleicht wird sie sogar noch günstiger. Du spekulierst darauf, dass sie noch günstiger wird. Deswegen kaufst du nicht. Maybe. Wo findet man das denn? 13,5. Da kann man fast von Erholung sprechen.
Hätte ich mal gestern kaufen sollen.
Ja, vielleicht solltest du es beeilen. Nicht, dass du jetzt vom Rebound nicht profitierst.
Wesentlich überraschender ist die E-Mail, die uns heute begrüßt hat. Was war denn da los? Auf unsere Doppelgänger E-Mail kommt eigentlich alles, was an irgendwas mit Doppelgänger ankommt. Das heißt, auch wenn man an dich schreiben würde oder das Gefühl hat, man hätte deine E-Mail Adresse, bekommt das. Und wir haben jetzt eine E-Mail bekommen für einen Regeltermin. Also du. Am Montag um 10 Uhr.
Ja, nächste Woche fängt es an.
Hast du mit denen jetzt einen Deal? Berätst du die jetzt?
Ich habe unaufgefordert eine Meeting Einladung bekommen vom Freigästeam. Ich habe mir ein E-Mail-Header angeschaut. Mit meinem wenigen Fachwissen sieht das kredibel aus, als würde die tatsächlich aus dem Netz kommen. Außerdem ist keine Zoom Einladung dabei, sondern Google Meet, Google Calendar. Das spricht dafür, dass es authentisch sein könnte. Mein Verdacht ist, das ist die, hörst du das im Hintergrund? Ich habe den Balkon aufgelassen, damit so ein bisschen Sommerfeeling aufkommt. Jetzt klingt aber irgendwas nach Propellerbomber. Oder das ist ein anderes Propellerflugzeug. Wo waren wir? Genau, also ich weiß nicht, was dieser Termin soll. Aber vielleicht ist es die heimliche, die Collective Listening Session der Freigästefans, die dann Doppelgänger heimlich hören einfach nur. Und dann aus Versehen die E-Mail Adresse eingetippt haben.
Ich habe mir kurz angeguckt, wer da so in dem Termin ist. Es sind vier Leute, alles Analysten, haben alle dieses Jahr angefangen. Einer davon macht ein freiwilliges Praktikum. Das wäre auch meine Frage. Also freiwilliges Praktikum nach dem Abi heißt umsonst Praktikum machen wahrscheinlich.
Ich glaube, das heißt nur, dass man kein vorgeschriebenes Praktikum macht, oder?
Okay, dann lass starten. Und zwar hat Thomas gefragt, wie du, Pip, heute ein Direct-to-Consumer-Marketing-Team aufbauen würdest. Also wie, welche Skills, Rollen etc. Stell dir vor, es würde jetzt Pips Dusche geben. Pips Duschkopf. Und ja, du machst hier Direct-to-Consumer, kann man nur im Internet kaufen.
Und wie sieht dein Marketing-Team aus? Also ich glaube, ich bin ja kein großer Direct-to-Consumer-Fan mit wenigen Ausnahmen. Hier fix diese Arztbekleidung oder Pfleger, Pflegerinnenbekleidung, die finde ich ganz gut.
Von denen hast du gerade ein Hemd an, ne?
Das ist total lustig von einem Typen, der noch nie was anderes als ein schwarzes T-Shirt angehabt hat in seinem Leben. Außer am Wochenende. Ich bin kein großer D2C-Fan, beziehungsweise habe ich noch nicht viele Modelle gesehen, wo das wirklich gut funktioniert. Was würde man da brauchen? Ich glaube, man bräuchte eine Person, die sich um Creatives kümmert, also Copywriter, MWD, idealerweise gleichzeitig mit so ein bisschen Optik-Skills, also auch Fotobearbeitung und Copywriting. Wenn ich jetzt davon aus, das sollte ein sehr kleines Team sein, dann ist das vielleicht die gleiche Person. Das heißt jemand, der die Werbeanzeigen, die sogenannten Creatives baut, also für Instagram und so weiter. Ich würde davon ausgehen, dass bei den allermeisten Modellen ist es so, dass es keine Modelle sind, wo man sofort Google-Suchtraffic bekommt. Deswegen sind Creatives auch nochmal wichtiger. Bei Google kann ich einfach reinzippen, hier beste Brause, krasse Wasserersparnis. Weißt eigentlich, dass du für eine Minute Duschen 60 mal dein Handy, nee für eine Minute kannst du sogar 3600 mal das Handy laden. Da die Leute aber nicht so oft nach smartem Duschkopf suchen, fälschlicherweise, muss man eben eher Push statt Pull-Marketing. Also Pull-Marketing ist, wenn die Nutzer, Nutzerinnen das aktiv nachfragen, das Produkt. Dann wäre Google ein guter Kanal. Bei Push-Marketing braucht man eben andere Kanäle, wie zum Beispiel Social. Und bei Social wiederum ist das Creative halt wichtig, daher sozusagen, das ist das Reasoning hinter dieser Aussage. Das heißt, ich würde vermutlich auch jemand einstellen als nächstes, der noch schon mal, der oder die schon mal, jetzt hörst du die Vogelgabe, oder?
Ja, ist nervtierisch.
Warum bist du so Ornithophobe? Soll ich zumachen gehen, wieder die Tür?
Sehr gerne.
Ich sitze hier den ganzen Tag in meinem Loch und hab nicht mal beim Podcast aufnehmen Sommerfeeling.
Du hast ein Hemd mit kurzen Armen an, du kannst auch in der Hitze aufnehmen.
Das hättest du jetzt nicht sagen müssen, dass ich ein kurzes Hemd habe, das ist wirklich peinlich. Das ist so witzig, das ist mein Highlight der Woche. Ich muss später auch noch wieder die Oma pflegen. So, Vögel alle tot. Also wir brauchen jemand, der Creatives macht, dann jemand, der den Kanal steuert.
Was heißt denn Kanal steuert?
Ich würde vermuten, dass Social, also Instagram, Facebook, Instagram, vielleicht TikTok, Snapchat. Snapchat würde ich jetzt nicht als erstes probieren. Ich würde wahrscheinlich zuerst Instagram und Facebook probieren, wenn das funktioniert, weitergehen auf TikTok und gucken, ob man da das Produkt bekommt. Gleichzeitig würde ich versuchen mit ersten Influencern das zu testen, ob Influencer ein Kanal sein kann. Das würde ich als Gründer, Gründerin wahrscheinlich erstmal selber machen. Einfach, weil es so wichtig ist herauszufinden, ob dieser Kanal wirklich funktioniert. Ich glaube der Unterschied zwischen einer schlecht geplanten Influencer-Kampagne und einer guten kann sein 10% Erfolg oder 150% ROI für das ausgegebene Geld, was dann zurückkommt. Während Social Media bekommt jemand, der das schon mal gemacht hat, eigentlich immer ganz gut hin. Bei Influencern würde ich wirklich Top 3 mal aussuchen, die passen könnten und dann das sehr eng betreuen und gucken, ob das funktionieren kann. Wenn ja, dann würde ich daran weiter das ausbauen. Um das alles zu messen, braucht man entweder jemand im Gründerteam, der entsprechende analytische Fähigkeiten hat, also den ROI ausrechnen kann oder ein gutes Tooling oder einen Analysten. Ich glaube in der Gründungsphase wird man in der Regel noch nicht extra ein BI-Team oder einen Analysten dafür haben. Wenn man das selber nicht kann, dann ist man glaube ich schlecht aufgestellt. Dann müsste man jemanden dafür einstellen, der das schon mal gemacht hat. Das sind die ersten zwei, drei Personen, die ich hirnen würde.
Wie wäre es vor zehn Jahren gewesen?
Nicht so viel anders.
Wäre es vor zehn Jahren nicht eher mehr SEO gewesen und weniger Influencer?
Total valide Frage, aber ich finde zum Beispiel eine sehr gute Bewerbungsfrage für jemanden, der sich zum Beispiel auf Head of Marketing oder so bewirbt, zu sagen, was glaubst du sind die zwei größten Kanäle in den nächsten zwei Jahren?
Was glaubst du sind die beiden größten Kanäle für den Duschkopf?
Dort werden es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Influencer und Social sein. Überhaupt keine Frage, würde ich jede Wette machen.
Und mit Social meinst du Paid Social?
Paid Social, ja, natürlich. Es gibt keinen Non-Paid Social. Also das wäre Influencer. Aber organisches Social gibt es nicht. Also nicht mehr. Die Frage macht schon Sinn, aber ich glaube dieses Gefühl dafür, wie sowas erstmal funktioniert. Es gibt zum Beispiel viele Leute, die haben noch nie für ein Produkt gearbeitet, wo es keine Suchnachfrage für gibt. Und das ist halt ein komplett anderer Job, wenn du die Nachfrage erzeugen musst und quasi Impulskäufe erzeugen musst versus du hast ein Produkt wie Autoversicherung, wo irgendwie jeden Tag 10.000 Leute nachsuchen. Das ist der Unterschied. Und ich glaube, wie gesagt, hier käme es auf Creatives, Paid Social und Influencer-Marketing an. Wenn wir vom Duschkopf ausgehen, mehr Informationen haben wir leider, wie immer nicht. Dementsprechend schlecht kann die Antwort nur sein. Und du wirst mit einem D2C-Modell eigentlich nie gegen, also selbst wenn Search ein Kanal wäre, dann ist es sehr unwahrscheinlich, dass du ausgerechnet mit deinem Modell mehr Marge hast oder eine höhere Conversion, um mit den anderen Suchanzeigen zu konkurrieren. Also, verstehst du, was ich meine? Also, ich suche jetzt mal nach Duschkopf. Ich würde wetten, da ist Reuter Bad auf 1. Dann noch zwei andere Shops, vielleicht ein Hersteller wie Hansgrohe, AXA oder so was.
Ist überhaupt duschkopf.de eine deiner 1000 Domains?
Ich habe viele Duschdomains tatsächlich. Reuter ist nur auf 2. Auf 1 ist Amazon. In den Shopping sind dann auch wieder Reuter, Amazon viel. Genau, und organisch dann große Baumärkte, auch wieder Reuter. Und Reuter ist so ein Hidden Champion übrigens, glaube ich. Die sind glaube ich riesig groß, machen auch Bannwärmung, wenn ich mich nicht irre. Also unwahrscheinlich, dass du da jetzt mit einem Produkt, wo die Conversion noch nicht perfekt ist, wo die Marge wahrscheinlich kleiner ist und so weiter, dass du da mitstinken kannst. Deswegen selbst würde es Nachfrage geben, ist es unwahrscheinlich, dass du die dann günstig akquirieren kannst. Und was man wahrscheinlich noch einstellen würde bei einem Produkt, aber dafür wäre Duschkopf jetzt ein sehr denkbar schlechtes Beispiel, wäre vielleicht jemand, der an Retention, CRM arbeitet. Da ein Duschkopf wahrscheinlich bis zu 10 Jahre halten kann, ist bei entsprechender Pflege, macht es überhaupt keinen Sinn, sich damit zu beschäftigen. Also für meinen Öko-Duschkopf hier würde ich eher ein Referral-Friend-Modell machen, wo du, die Frage ist, was bekommt man zurück, wenn man… Duschgel. Genau, du bekommst ein Stück, nee nicht Duschgel, Duschgel nützt man nicht, das ist sau viel Verpackungsmüll. So ein Seifenstück oder eine trockene, Schampooschampooklötzer bekommst du zugeschickt, wenn du jemand anderem diese Dusche empfiehlst zum Beispiel.
Du kannst im Reformhaus ein Stück Kernseife abholen, wenn du einen Freund empfiehlst.
Ja so in der Art. Nutzt du wirklich Duschgel?
Keine Ahnung was da rumsteht. Aber jetzt noch eine Frage, Amazon, würdest du jemanden darauf setzen oder würdest du alles über deinen eigenen Shop machen?
Amazon zu testen könnte schon Sinn machen. Die Frage ist, wenn es was wirklich Innovatives ist, willst du vielleicht das nicht Amazon sofort stecken. Wenn Amazon aber wie zum Beispiel im Fall Duschkopf jetzt hier signifikante Teile der ersten Google-Seite besetzt, dann wird da kein Weg dran vorbeiführen. Aber ist ein guter Punkt, ja. Amazon ist wahrscheinlich ein Kanal, den man auch spielen muss. Das kann man vielleicht erstmal mit einer Agentur anfangen, könnte ich mir vorstellen. Also entweder braucht man jemanden, der das schonmal gemacht hat oder man muss schnell signifikant Wissen erregen. Ansonsten könnte man das vielleicht auch mit einer Amazon-Agentur erstmal versuchen. Aber das sollte man auf jeden Fall mitbedenken, hast du recht. Amazon ist so ein kompetitives Umfeld, also auch innerhalb von Amazon, dass es eigentlich ein guter Test für Product-Market-Fit ist. Also wenn du es nicht schaffst unter der Konkurrenz für ähnliche Produkte auf Amazon zu gestehen, dann wird es in allen anderen Kanälen wahrscheinlich auch schon relativ schwer. Es sei denn du merkst gleichzeitig, dass Social durch die Decke geht und kannst natürlich weiter machen. Aber ansonsten, ja, das sind so die ersten Leute, die ich einstellen würde.
Ja, wir haben uns vorgenommen heute nur Fragen von Leuten mit T zu nehmen, deswegen jetzt Tom. Nach Thomas kommt Tom. Wie gewinnt man die ersten Business-Angels für eine Webseite bzw. einen Prototypen?
Das kannst du ja erklären.
Also damals, als ich für Y-Own-It Angels zusammengesucht habe, habe ich eigentlich mit denen nur Mittag gegessen und denen sehr energisch die Idee erklärt und zack, hatte ich die Finanzierung und habe dann den Prototypen gebaut oder das Produkt, was nie funktioniert hat.
Woher kanntest du das schon?
Das war wahrscheinlich mein Vorteil. Man hat die schon kennengelernt oder hat ein Intro bekommen. Wenn man jetzt komplett neu in dem Markt ist, also mal angenommen von der Uni oder von einem Job und gründet, dann würde ich heutzutage einfach kalt die Leute anschreiben.
Aber hast du jeden gefragt? Also irgendwie Räder, Restaurantbesitzer?
Nein, natürlich nicht. Also Leute, die irgendwas mit Internet zu tun haben und Leute, die das Geld auch irgendwie schnell verlieren können und es ihnen nicht wehtut. Das ist schon mal ein Punkt. Das war so das Kriterium. Also es war jedem bewusst, dass das eine sehr riskante Wette ist. A die Idee und B auf mich zu wetten.
Redet einer von denen nicht mehr mit dir?
Nee, jeder redet mit mir noch. Also das ist glaube ich alles gut verlaufen. Aber dem sollte man sich natürlich im Gewissen sein. Also ich glaube, man sagt ja manchmal Friends, Family und Fools oder so. Aber ich glaube, es ist schon schwierig mit Freunden oder so. Also vor allem ist es halt eine mega riskante Wette und es macht auf jeden Fall mehr Sinn, sein Geld in Aktien oder ETFs oder so zu stecken, als in Startups. Würde ich jetzt annehmen. Du sagst ja selbst, wie viele Investments muss man so machen, damit sich mal eins lohnt? 10, 20, 50? Ja, 24. Du machst ja irgendwie 12 im Jahr oder plus minus. Ja, das muss man schon machen und es darf natürlich auch so. Ein Investment ist ja auch nicht so schnell wieder, also selbst wenn es funktioniert, kommst du ja nicht sofort ans Geld. Bei einer Aktie könntest du ja mal zwar ein bisschen Geld verlieren, aber kannst die ja morgen verkaufen oder heute und dann hast du vielleicht einen Verlust gemacht, aber du hast das Geld direkt wieder. Das sieht beim Startup ja ein bisschen anders aus. Und bei mir ist es tatsächlich so, dass ich die Leute alle angegangen habe oder angesprochen habe, angeschrieben habe. Ich habe natürlich auch kein Problem, irgendwie wildfremde Leute wegen irgendetwas anzuschreiben und das würde ich machen. Sonst habe ich gar nicht so große Tipps. Man sollte irgendwie nur klar verkaufen, dass das halt eine Wette ist und nicht irgendwie zehnfach einen Return versprechen. Hast du noch Fragen? Was sind denn gute Intros und schlechte Intros oder gute anschreiben, schlechte anschreiben? Man macht sich ja dann auch so, der erste Eindruck zählt ja auch oft. Was findest du ein gutes Intro oder ein guter Code, E-Mail, was ist schlecht?
Also ein Intro hilft schon immer extrem. Also dass das irgendwie über jemand anderes zu dir gelangt, der so ein bisschen für die Qualität oder die Person birgt, das hilft schon sehr. Wenn nicht, macht es das deutlich schwerer. Ich versuche trotzdem die meisten Sachen anzuschauen, aber man guckt tatsächlich auch viel kritischer drauf. Also wenn jemand einem das weiterschickt, dann guckt man wahrscheinlich ein bisschen wohlwollender drauf und denkt eher, was hat die andere Person da drin gesehen. Während man bei anderen erschaut, warum kann das auch nicht klappen. Ich finde die beste Intro, wenn mir jemand einfach nur den Link zur Webseite schickt und die erste Traction ehrlich gesagt. Das ist das, was am ehesten FOMO bei mir auslöst, wenn du mir schickst. Wir haben ein SaaS-Tool gebaut, das ist die Webseite und wir haben jetzt schon 30.000 Umsatz im Monat oder der Umsatz ist im ersten Quartal von 10.000 auf 30.000 gestiegen. Das würde mich am ehesten dazu bewegen, reinzuschauen, weil ich so merke, es ist nicht nur Gelaber, ich bin nicht der erste Idiot, der drauf reinfällt. Es gibt schon Kunden, es gibt schon Zahlen. Das wäre toll. Aber er fragte ja Angel, um eine Website oder einen Prototypen zu bauen. Das scheint ja noch früher zu sein. Ich glaube, was vom Signaling gar nicht so schlecht ist und oft auch einfacher zu erreichen ist, dass der letzte Arbeitgeber selber Angel ist. Also dass man sagt, der letzte Chef hat mich ungern gehen lassen, aber er wollte dann wenigstens selber investieren. Das finde ich eigentlich ein ganz gutes Signaling. Das ist ja so ein bisschen wie ein Referenzcall. Also wenn der Chef einen Mitarbeiter oder Mitarbeiterin investiert, dann zeigt das ja an die Arbeitskraft und Innovationskraft der Person. Das fände ich ein gutes Signal. Deswegen könnte man da anfangen. Natürlich schauen, wer in der gleichen Stadt oder im eigenen Umfeld in ähnliche Sachen investiert hat. Man braucht natürlich keine Leute, die direkt schon in eine Konkurrenz investiert sind, aber vielleicht die prinzipiell in SaaS-Modelle, prinzipiell in Marktplatzmodelle, prinzipiell in D2C-Sachen investieren. Da noch so ein bisschen gehen. Natürlich im Netzwerk rumfragen, ob jemand jemanden kennt, der überhaupt sowas macht. Nicht mit Leuten anfangen, wie du schon so angedeutet hast, für die das das erste Investment ist. Da ist die Wahrscheinlichkeit, dass die dann später mal böse sind, wahrscheinlich größer. Und die können am Tendenziell auch, also der Nutzen ist relativ gering, weil die oft dann kein eigenes Netzwerk haben. Und gleichzeitig sind die ja bestimmt besonders böse, wenn es dann nicht klappt. Von daher, ja, also ich würde im eigenen Arbeitsumfeld anfangen. Dann irgendwie schauen, ob ich auf den richtigen Themen jemanden dafür begeistern kann. Und idealerweise habe ich halt schon eine Website oder einen Prototypen, wenn ich anfange. Ich finde es immer deutlich schwerer, mir Dinge vorzustellen, solange es noch ein Deck ist, als wenn ich schon eine Webseite, die Website muss ja gar nichts können, aber wenn die Story gut erzählt, finde ich es tatsächlich fast einfacher, das mir zu zeigen.
Und von der Herangehensweise einfach direkt, straight forward, hey, wir sind das Team, wir machen das und wir suchen Angel.
Ansonsten, was natürlich auch funktionieren kann, das ist nicht das beste Signal, aber für First-Time-Founder kann das manchmal vielleicht auch hilfreich sein, in einen Inkubator tatsächlich zu gehen, weil man da also gar keine Exposure zu Angels hat. Ist ein Inkubator natürlich schon die Chance, viele Angels kennenzulernen, für wenig Dilution an dem Produkt weiter, gerade an den Prototypen zu arbeiten. Das sieht dann aus Sicht der nächsten Angels oder Investoren nicht perfekt aus, aber das kann halt trotzdem für manche Leute die richtige Lösung sein. Ansonsten Pitch, da gibt es ja so klassische Vorlagen von Sequoia oder auch anderen, wie ich siehe, oder von Guy Kawasaki gab es früher mal eine. Problem beschreiben, idealerweise ein Problem, was es auch wirklich gibt. Die Marktgröße, das Konkurrentumfeld bitte nicht weglassen, es schafft kein Vertrauen, so zu tun, als gäbe es das Produkt noch nicht. Im Gegenteil, dann fragt man sich warum es das eigentlich noch nicht gibt. Das Team zeigen und dabei so gut wie möglich rausstellen, warum das auch das richtige Team für dieses Produkt ist zu diesem Zeitpunkt. Schwer finde ich immer, wenn es ein Produkt ist, wo man schon weiß, das wird Sales-lastig sein und im Team befindet sich niemand, der schon mal Sales gemacht hat. Und im bestimmten Fall sind die Gründer und Gründerinnen dann auch im Pitch noch nicht besonders gute Verkäufer, dann ist es glaube ich schwer daran zu glauben. Ja, das sind so die Sachen.
Dann gehen wir von dem Lifecycle eines Startups weiter, also Angel, Series A, Series B, es wächst, es wächst, es wächst und irgendwann gibt es dann Secondary Marketplaces, vor allem in Amerika und da hat jemand gefragt, ob wir mal darauf schauen könnten. Also man stellt sich das so vor, es gibt einen Marktplatz, auf dem verkaufen dann Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ihre Anteile an der Firma und ja, verschiedene Leute können das dann kaufen. Ich glaube bei Airbnb, als sie ein IPO gemacht haben, gab es da so einen kleinen Wettlauf drauf, oder? Da haben doch ein paar Leute versucht, vor dem IPO noch irgendwie Secondaries zu kaufen.
Und ich glaube es gab sogar so einen Scam auch, um die Leute, die das wollten abzufangen und das Geld einfach zu nehmen. Ach ja, stimmt. Also man muss in den USA ein akkreditierter Investor dafür sein, ich glaube das heißt, man muss irgendwie 1-2 Millionen Cash rum oder liquide Mittel haben oder Einkommen über 500k oder irgendwie sowas.
Hast du dir die Arbeit gemacht?
Ich weiß gar nicht, ob du dich immer neu anmeldest. Also ja, es gibt andere Sachen, wo ich das machen musste quasi. Du, in der Regel reicht es, wenn du einen Bankauszug hinschickst oder sowas. Oder deinen Depotauszug oder was das für eine Firma. Aber ich soll schon mal sagen, das ist eigentlich nicht für Retail-Investoren gedacht, weil die das Venture-Risiko glaube ich nicht immer perfekt einschätzen können. Ich sehe das jetzt auch nicht als einen dringenden Bestandteil von einem ausgewogenen Portfolio. Also ich glaube man kann sich auch gut diversifizieren, ohne jetzt unbedingt noch Late-Stage Private Markets selber zu spielen über Secondaries. Und die Frage ist, ob man da jetzt gegebenenfalls günstig zukaufen könnte. Also eigentlich passiert ja noch das Gegenteil. Nämlich, dass die Bewertungen noch nicht angepasst oder nicht genug angepasst worden sind in den Private Markets. Also irgendwie Wachstumsaktien sind eigentlich alle zwei Drittel oder mehr unter Wasser, teilweise bis zu 80-90%. Während im Private Market das erst so nach und nach passiert. Bei Klana jetzt ein bisschen schneller schon, bei anderen eben noch nicht so schnell. Die Frage ist, fühlt man sich jetzt ausgerechnet als jemand, der nicht regelmäßig in Venture investiert, in der Lage das besser einzuschätzen als die Leute, das sind ja Leute, die in der Firma selber arbeiten. Also was sagt mir das, wenn da jemand bereit ist für die Hälfte der letzten Valuation seine Aktien zu verkaufen? Und ist man sich sicher, dass man selber das dann besser einschätzen kann? Ist es nicht sogar wahrscheinlich, dass auch die Private Valuations noch zwei, drei Etagen weiter runterfahren müssen? Also ich halte das ehrlich gesagt nicht für opportun ausgerechnet jetzt da rein zu gehen. In der Phase, wo alles hochgeht und irgendwie an den IPO Tagen die Aktien nochmal 20% hochgehen, da klang das natürlich wie eine spannende Asset-Klasse, dieses Pre-IPO Secondaries. Also ich würde im Leben ehrlich gesagt nicht darauf kommen, sowas gerade zu kaufen. Es sei denn, es gibt eine Firma, wo man denkt, die hat es jetzt wirklich zu Unrecht getroffen, aber das ist ja mega intransparent im Private Market. Also wenn du jetzt, sagen wir mal, die letzte Valuation hat sich halbiert bei einer Firma, wo du eigentlich denkst, denen muss das doch eigentlich super gehen und die sind ja zu Unrecht bestraft, dann könntest du da einsteigen, aber ich würde viel eher dann jetzt da, wo im Public Market verprügelt wurde, also bei Aktien, vielleicht einen Einstieg suchen, als dass ich jetzt ausgerechnet in Firmen, wo ich eigentlich keine öffentliche Information habe, das ist ein bisschen mehr Casino. Also ich sehe das nicht als opportun ehrlich gesagt und ich würde es für mich selber ausschließen, heißt aber nicht, dass man es, also ich würde es noch nicht verbieten. Aber man sollte erfahren sein und diese Grenze mit dem akkreditierten Investor gibt es nicht ohne Grund dazu. Wer aber lustigerweise genau den gleichen Weg geht, gerade das hatten wir vor zwei Wochen glaube ich schon mal angeteasert, ist ja Cathy Wood. Also die hat ja sozusagen in den Public Markets, also an der Börse ihren Fund jetzt effektiv mehr als halbiert und durch ordentlich Geld durchgebrannt und will jetzt, sieht als nächsten logischen Schritt, dass sie einen Crossover Fund macht und der, das heißt ein Fund, der auch in Private Markets, also Late-Stage Startups zum Beispiel, investieren kann. Weil sie sagt, dass Private Markets besser darin sind, disruptive Innovationen zu bepreisen. Also das Narrativ ist wieder, die Börse versteht uns nur nicht und dass die Kurse jetzt abstürzen, ist nur Volatilität und Quatsch und Private Markets würden vielleicht Innovationen nicht so schnell abschreiben. Und deswegen wäre, sagen wir mal, ist das der bessere Pricing-Mechanismus, wo ich mir ja nicht so sicher bin, ob das schlau ist. Und sie, sagen wir mal, wurde auch schon gehört, das mit dem Narrativ zu verbinden, dass Retail-Investoren, insbesondere junge Menschen, auch mehr Zugang zu Asset-Class Venture Capital verdienen. Und sagen, das will sie auch garantieren, dass die jungen Menschen noch früher an Innovationen teilhaben dürfen, nämlich wenn die Firmen noch nicht an der Börse sind. Also letztes Mal haben wir gesagt, sie pullt einen Reverse-Tail, der ist ja von Private Markets in die Public Markets gegangen. Sie macht es genau andersrum, es hat jetzt Public nicht so gut funktioniert, deswegen versucht sie es nochmal in den Private.
Hat sie irgendeinen Track Record? Eher nicht.
Das ist die Frage, warum sollte sie überhaupt in der Lage sein, Private Companies zu bewerten.
Könnte sie jetzt auf so einem Marketplace alle Secondaries einfach aufkaufen? Also kann jetzt nicht irgendwie so ein Wahlkommen, der alles, was Secondaries ist, irgendwie aufkauft und hofft, dass es nach oben geht?
Achso, das könnte sie natürlich machen. Ich würde vermuten, dass sie versucht, jetzt direkt einen Access zu bekommen und nicht auf Secondaries angewiesen ist. Aber das könnte sie natürlich auch machen. Vielleicht gefällt sie auch nicht oder vielleicht ahnt sie schon, dass die Retail-Investoren an der Börse relativ schnell wieder aussteigen könnten aus dem Fonds. Was man sagen muss, das ist ein sogenannter Intervall-Fund. Der hat ein geschlossenes Ende, da kommt man in zehn Jahren nicht wieder raus. Da muss man sich auch fragen, ob das jetzt ausgerechnet die beste Anlageklasse für Retail-Investoren ist. Es hat einen Grund, warum man im besten Fall eine Venture-Prämie bekommt, also höhere Renditen, weil man zehn Jahre sein Geld abschließen muss und nicht darüber verfügen kann. Das heißt, das ist höchst illiquid, dieses Investment und damit eigentlich auch überhaupt nicht für Retail-Investoren geeignet. Aber für sie kann das natürlich spannend sein, weil das Geld dann auch nicht abgezogen werden kann zwischendurch, weil das ein Intervall-Fund ist. Und was natürlich auch gut ist, würdest du jetzt eventuell tatsächlich, so wie ein Tiger das gemacht hat, jedes Jahr einen neuen Fund rausbringen, was sie bei entsprechender Nachfrage eventuell könnte, dann stackst du natürlich deine Management-Gebühr so. Also im Moment kriegt sie da ihre 0,75 Prozent oder was das ist, auf das, was A kauft. Ich vermute, dieser Fund wird höhere Gebühren haben und sagen wir, du kriegst zwei Prozent, wie das bei Venture-Funds üblich wäre. Vielleicht macht es sich sogar ein bisschen günstiger, um zu zeigen, dass sie da super disruptiv unterwegs ist, aber nehmen wir mal zwei Prozent. Und wenn du jetzt jedes Jahr einen neuen Fund auflegst, dann stackt sich das ja so übereinander wie eine Kaskade, wie so ein Wasserfallschad umgekehrt. Und das heißt, dass du nach drei Jahren schon sechs Prozent Management-Gebühr hast auf die durchschnittliche Fondgröße. Und nach fünf Jahren hast du zehn Prozent und theoretisch nach zehn Jahren könntest du, es kommt drauf an, ob du dann noch in der Investment-Phase bist und noch Geld bekommst. Aber theoretisch kannst du eben ein Vielfaches des durchschnittlichen Fondvolumens an Management-Vergütung bekommen. Das könnte es nochmal spannend für sie machen. Prinzipiell verstehe ich den Move, aber ehrlich gesagt nicht so richtig. Und was ich lustigerweise durch Zufall rausgefunden habe vorletzte Woche, ist der erste Investor, also der Mensch, der zuerst an ARK geglaubt hat, ist Bill Wang. Wer den nicht kennt, kann nochmal Folge, weiß ich nicht hören, aber sagen wir mal, Sekunde, das finden wir raus.
Moment, Moment, irgendwas rattert da. War das der Typ, der zu viel geleveragt hat oder so?
Genau, das ist der Ex-Tiger-Manager, der dann Archigos Capital gegründet hat. In Folge 40 sprechen wir darüber. Er hatte durchaus Unterhaltungswert und der hat mit geborgenem Geld unheimlich hoch geleveragt, irgendwie fünf-, zehn-, zwanzigfachen Hebel und bei verschiedenen Banken sich das Geld auch noch geliehen, weil einer alleine ihm das natürlich nicht hätte geben dürfen. Hat er dann die Nasdaq hochgepumpt quasi mit Leveraged Trades und als dann die Kurse fielen, ist er komplett implodiert. Hat einen Margin Call bekommen und ist quasi illiquid geworden. Und hatte auch vorher schon mal Insider Trading Verfahren gegen sich laufen. Das war auch schon bekannt, als er in Cathie Wood investiert hat. Aber er hat ihr, wenn ich mich nicht irre, die ersten 50 Millionen oder sowas gegeben, um diesen Fonds zu bauen. Der dann später sicherlich seines Docks auch mit angeheizt hat weiter. Da hätte man es vielleicht wissen müssen. Ist ja schon auch komisch.
Ja, witzig. Also ein witziges Zusammenspiel. Dann größere Frage, wo ich ehrlich sagen muss, ich nicht der größte Fan von bin. Jemand bekommt eine fünfstellige Abfindung.
Von Abfindung bist du kein Fan. Das wäre mir aber ganz neu.
Aber er gibt uns dann eine Liste von sechs Sachen, was er damit machen soll. Also generell diese, was soll ich damit machen, also entscheidet bitte für mich, habe ich immer das Gefühl, ist immer eine schlechte Frage.
Wir können ja eins ausschließen, indem du sagst, was du machen würdest und das sollte er dann auf jeden Fall schon mal nicht machen. Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung. Keine spezifischen Kauf- und Anlageempfehlungen. Keine Anlageberatung, keine Rechtsberatung, keine Steuerberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Die Verantwortung für solche Trades liegt bei euch. Philipp und Philipp haften nicht vor eure Verluste. Philipp und Philipp und Philipp können die Risiko-Disposition der HörerInnen nicht einschätzen. Ihr entscheidet selber, was ihr kauft und tragt dafür auch die Verantwortung. Alles könnt ihr auch nochmal unter www.raufgegänger.io nachlesen.
Ja, ich bin für Nummer sechs und zwar Solaranlage aufs Dach, Wertsteigerung und dauerhafte Ersparnis bei den monatlichen Stromkosten.
Das ist gar nicht so doof, finde ich.
Deswegen aber gar nicht. Ich finde es einfach nur unheimlich attraktiv, den Gedanken zu haben, irgendwann mehr oder minder komplett autark leben zu können. Deswegen würde ich es machen und um mich mehr damit auseinanderzusetzen. Für mich wäre der Wertsteigerung und monatliche Stromkosten Ersparnis gar nicht so wichtig, sondern eher...
Stromautarkie wäre aber auch noch der erste Schritt von vielen, um dich autark zu bekommen. Aber wir arbeiten dran. Es gab eine üppige Abfindung, was kann man tun, damit das Geld nicht auf dem Girokonto wegschmilzt, ist eigentlich der Hintergrund der Frage. Die Optionen sind Tor 1, alles aus Festgeldkonto mit 0,2% Zinsen. Fairerweise muss man sagen, das wird nicht bei 0,2% bleiben, sondern wahrscheinlich Richtung 2, 3% gehen über die nächsten Monate. Tor 2 ist ETF, MSCI World, die Standardanlagestrategie. Tor 3, einen kleineren Immobilienkredit mit 1,75% Zinsen komplett tilgen und damit 500 Euro monatliche Rate sparen. Tor 4, ein Fünftel eines größeren Immobilienkredits, der mit 2,2% Verzins tilgen. Eine allgemeine Renovierung am Haus und somit den Wert der Immobilien steigen, zum Beispiel neue Fenster. Das klingt nach einer Mietimmobilie, so redet man in der Regel nicht über seine eigene. Also was ich nicht tun würde, ist, dass jetzt aus Festgeld... Also man muss erst mal vorweg sagen, das hängt natürlich immer alles sehr davon ab, in welcher Situation man sich befindet und wie die eigene Risikoneigung ist. Meine ist fast unendlich groß, weil ich einen niedrigen Lebensstandard habe, es einen weiteren Verdiener in dem Haushalt gibt und so weiter. Wenn man davon ausgeht, dass einen das ähnlich betrifft, also man hat keine anderen größeren Verpflichtungen, hat einen relativ sicheren Job, wobei Abfindung spricht ja nicht dafür, aber man fühlt sich trotzdem jobsicher in der Zukunft, dann würde ich nicht zu sehr viel Geld aufs Konto legen. Wenn man ein hohes Sicherheitsbedürfnis hat, dann sind wir relativ klar bei Kreditabzahlen. Ich glaube finanziell macht das gar nicht so viel Sinn, aber wenn man mit Schulden nicht gut leben kann, dann ist es allein für das eigene Wohlbefinden immer schon schlau, sich von Krediten zu befreien. Da es hier aber zwei Kredite gibt und Immobilien, nehme ich fast an, man hat gar kein so großes Problem mit Schulden. Von daher besprechen wir jetzt mal so einen mittleren Case, also nicht kompletter Hasardeur, aber auch nicht kompletter Angsthase. Aber deswegen gibt es keine allgemeingültige Antwort. Auf dem Festgeldkonto, selbst bei 0,2, bei 2%, bei 3% Zinsen, verliert man real weiter Geld. Also was man von der Bank gesagt bekommt oder dort sieht, ist ja der sogenannte Nominalzins. Wenn die Inflation jetzt aber wie gerade trotzdem 8% ist und ich 0,2% Zinsen bekomme, ist meine reale Rendite minus 7,8%. Das heißt, erst dann, wenn die Zinsen auf dem Festgeldkonto höher werden als die Inflation, würde es überhaupt Sinn machen, Geld aufs Festgeldkonto zu legen. Ansonsten würde man in jedem Fall immer verwässert werden und Geld verlieren. Mit einer Ausnahme eben, wenn man es aus Sicherheitsgründen oder spekulativen Motiven Geld hält. Also es gibt zwei Motive, um rational Geld zu halten, die mir jetzt auf Anhieb einfallen zumindest. Das eine ist, ich rechne mit hoher Unsicherheit, zum Beispiel ich könnte meinen Job verlieren und so weiter. Deswegen baue ich mir einen Polster auf aus Sicherheitsgründen. Das andere ist, eine sogenannte Spekulationskasse anzulegen. Das heißt, in der Hoffnung, dass die Zinssätze weiter steigen oder dass Aktien noch weiter fallen und ich später noch günstiger einsteigen kann, halte ich jetzt mein Geld als Cash in der Spekulationskasse und dann kann ich später eben doch wieder in die Wirtschaft investieren. Ansonsten halte ich es für Quatsch. Ich würde so oder so aber immer zwei, drei Monatsgehälter trotzdem vielleicht auf dem Konto haben für Reparaturen, wenn doch mal was Unvorhergesehenes passiert und so weiter. Also wir schließen mal das Festgeldkonto aus, weil das eigentlich Geld verbrennen ist. ETF finde ich jetzt nicht doof. Die Kurse sind runtergekommen, die können weiter runterkommen. Fakt ist, dass die Aktien jetzt billiger sind als vorher. Niemand kann sagen, wo der MSCI World jetzt in einem halben Jahr steht, aber Fakt ist, es ist ja ein erstes Günstjahr geworden. Man kann das, wenn man sich wohlfühlt, auch so ein bisschen aufteilen auf die nächsten Monate und einen Cost Average Effekt noch stärker ausnutzen. Wissenschaftlich sagt man immer, es ist am besten sofort. Hätte man das vor einem halben Jahr gemacht, wäre es natürlich einigermaßen doof gewesen im Nachhinein. Aber das ist auf jeden Fall eine valide Anlagemöglichkeit. Einen Immobilienkredit mit 1,75% Zinsen zu tilgen, halte ich ehrlich gesagt nicht für schlau, weil die Wahrscheinlichkeit, dass die Zinsen steigen, ist größer und dass der langfristige Zins auch über diesem Geld ist. Das heißt, es wird wahrscheinlich ein Vorteil sein, Geld sich für 1,75% oder auch dem zweiten Kredit für 2,2% geborgt zu haben. Deswegen, sofern man sich damit wohlfühlt, würde ich, also die meisten Leute werden in Zukunft froh sein, wenn sie noch mal Geld für 2% aufnehmen könnten irgendwo. Deswegen würde ich den Zins, die diese Kredite jetzt nicht tilgen, mit der Ausnahme, dass wenn die sich jetzt anpassen, also wenn der in drei Jahren auf Libor, also den Interbankensatz, plus 3% steigt oder so, oder plus 2% steigt, dann wird es natürlich unberechenbar, wie hoch die Zinszahlungen dann sind. Dann hätte man eventuell ein Incentives, das früher zu tilgen. Aber wenn der jetzt lange Zeit oder bis zum Ende festgeschrieben ist bei 2%, würde ich persönlich den Kredit tatsächlich nicht zurückzahlen, sondern eher hoffen, dass ich mitten im Investment entweder in die Solaranlage oder in den MSCI World besser lande und das dann später daraus zahlen kann aus den Renditen oder aus den Dividenden. Die Renovierung, also es gibt noch die Möglichkeit, die Renovierung an der Substanz, die Substanz des Hauses zu verbessern oder der Immobilien und damit Wert zu schaffen. Da habe ich das Gefühl, dass wir immer noch ein bisschen überhetzt sind. Ich überlege, ob das vielleicht günstiger werden kann, wenn wir wirklich eine Rezession bekommen, ob sowas wie Bauen und so Handwerkertätigkeiten dann vielleicht noch etwas günstiger werden. Ansonsten kann man das natürlich auch machen, das steigert den Wert, wie schon gesagt, das spart Strom, ist auch gut für die Umwelt. Aber noch schöner finde ich dann fast die Solaranlage auch. Also die letzten zwei Optionen finde ich sinnvoll, den MSCI World. Kredite würde ich ohne Not nicht abzahlen, wenn sie relativ faire Zinsen noch haben und Festgeldkonto versuche ich so niedrig wie möglich zu halten, ehrlich gesagt. Aber am Ende muss man das selber entscheiden, womit man sich wohlfühlt. Aber der Rest ist ja relativ einfach auch zu rechnen.
Ich habe noch eine Frage zum 10xDNA-Fonds. Wenn ich den in meiner App nicht kaufen kann, also ich bin mittlerweile in meine App gekommen, habe gesehen, wie viel Verlust ich gemacht habe seit meinen Käufen.
Wie viel bist du unter Wasser seit Ever?
Seit Ever minus 20%.
So wie ich in der App.
Genau, aber ich kann in der App keinen Fonds kaufen.
Was? Den gibt es da nicht zu kaufen?
Den gibt es da nicht zu kaufen. Das ist eigentlich ganz gut.
Ich kann ja gar nicht glauben. Aber wie willst du deine Wette einlösen?
Ich habe da noch ein anderes Konto.
Du kannst die ganzen Schrottaktien auch einzeln kaufen, wäre ich auch zufrieden. Warte, ich suche dir eine aus. Ne, wir machen es so, ich suche dir eine aus. Ne, ne, ne. Erstmal check ich, ob du nicht gelogen hast. Tatsächlich. Aber es gibt eine Firma, die 10xGenomics gibt. Warum ist die da nicht im Fonds? Und die ist heute 5% hoch. Achso, die ist aber eh ein bisschen volatil, vorsichtig gesagt. Sekunde, pass auf, ich suche dir eine aus. Ne, ne, ne. Du hast die Wette verloren. Ja, ich kaufe die woanders. Wie kann man eigentlich so ein schlechter Golfer sein? Also wenn jemand einen Golfplatz hat, wo ich ohne Platz reife, darauf darf, möchte ich mal ein ganzes Turnier gegen Glückler spielen. Ich binde mir auch eine Hand hinter den Rücken. Achso, und wir machen an jedem Loch aber eine Matheaufgabe.
Dann spielen wir um dein Depot.
Wir machen immer ein Handicap an jedem Loch, was ich bestimmt durch eine Matheaufgabe... Also ich kann mein Handicap um zwei drücken. Ne, ne, ne.
Ich schenke dir einfach zwei Schläge an jedem Loch.
Okay, das ist aber nur halb so lustig. Wenn wir das Livestream auf Twitch, dann verdöbst du damit. Ich würde sagen, du kaufst... Okay, es gibt die Regel.
Wir spielen mit Knossi und Sido. Du kannst dir aussuchen, mit wem du spielst.
Sido. Auf jeden Fall Sido. Hallo. Ich möchte, dass du einen Upstart kaufst. Was kostet die noch? Das ist genauso zweigestimmt. 39, komm.
Das will ich nicht, das ist mir zu viel Geld.
Wertschulden sind Ehrenschulden, Kollege.
Ja, ich kauf die auf der anderen App.
Ich möchte bitte einen Screenshot sehen. Auf Twitter bitte.
Ja, mach ich, mach ich.
Welche andere App ist das?
Ja, eine richtige Bank, nicht so ein Appzeug. Mal gucken, ob es da drin ist. Eine Frage, die mich sehr, sehr interessiert, vor allem jetzt mit dem Blick auf mein kleines Depot hier. Wo fließt das Geld, das aus dem Aktienmarkt abgezogen wird, überhaupt hin? Also, Geldmenge sinkt ja nicht im erheblichen Umfang. Man könnte es nach einer Abkühlperiode zurückfließen. Ist es so, dass Leute tatsächlich das getimt haben und einfach im November alles zur Seite gelegt haben, um dann im Oktober nach ein paar Monaten wieder zu kaufen? Oder das Geld ist ja nicht weg, das hat ja nur irgendjemand anders, oder?
Genau, es sieht schon so aus, als hätte das Smart Money, also Institutionelle Investoren, den Markt deutlich früher verlassen. Und die Retail-Investoren sind wie immer die Backholder, die am Ende noch drin sind. Und die würden umschichten, entweder in Private Equity oder in tatsächlich Zinspapiere oder Unternehmensanleihen. Wobei in einer Rezession sind natürlich Unternehmensanleihen auch negativ betroffen. Wenn die Zukunft der Unternehmen unsicherer wird, dann sollten die mit Abschlägen gehandelt werden, so wie jetzt bei Coinbase oder MicroStrategy zum Beispiel schon. Ich glaube schon, dass die Cashquote ansteigt, also dass die kurzfristig mehr Cash halten, um es irgendwann wieder zu deployen. Und ich glaube auch, dass es irgendwann wieder an den Aktienmarkt zurückkehrt. Klar, ansonsten, ich glaube nicht, dass man Immobilien damit jetzt noch höher pumpen würde. Im Zweifel, denke ich, hält man es als Cash gerade. Müssen wir mal gucken, ob die Cashquote der Fonds gestiegen ist gerade. Kriege ich jetzt so schnell nicht raus. Aber das würde man da sehen. Aber ja, das Geld kommt schon zurück an den Aktienmarkt. Ich denke, man wird so ein bisschen warten, wie der Krieg ausgeht, wie lange die Rezession dauert. Und sobald das absehbar ist, also irgendwann ist es natürlich so offensichtlich, dass die Aktien dann schon vorausgelaufen sind, aber dann kann ich mir schon vorstellen, dass auf jetzigen Maltebilds viele Firmen wieder auch attraktiv aussehen. Also wenn man sich 2008, 2009 anschaut, die Great Financial Crisis, das hat nicht so lange gedauert, bis die Kurse sich wieder erholt haben. Nach 2000 aber hat es vier, fünf Jahre gedauert. Ich habe mir gerade Amazon angeschaut, für ohne Aktien wird es schwer. Da hat es ordentlich lang gedauert, bis man die alten Höchststände von 2000 wieder gesehen hat.
Und Philipp hat gefragt, ob wir uns nochmal Buy Now, Pay Later anschauen können. Er ist da am überlegen, eine Short-Position aufzubauen und würde gerne nochmal von dir deine Meinung dazu wissen. Also Klarna, Affirm, Upstart? Upstart nicht. Auf wen gibt es noch? Eigentlich das Einzige, was man kaufen kann, ist doch Affirm.
PayPal und Square mit Afterpay könnte man sehr mittelbar machen. PayPal auch eher mittelbar. Also wenn man klar Buy Now, Pay Later shorten möchte, dann wäre Affirm die einfachste Möglichkeit. Und die andere Möglichkeit, was wir vor kurzem mal besprochen haben, ist dieser Krysalis-Fonds, der in Starling, Klarna, Wefox, Transferwise und viele Fintechs investiert war. Übrigens, der Kunde weiß wie der gelaufen ist seitdem. Wann haben wir darüber gesprochen? Ende Juni? 128, 50, 106 ist er jetzt noch. Also er hat, glaube ich, ich weiß nicht mehr genau, warum wir es besprochen haben, aber es ist seitdem schön runtergegangen. Das wären die Möglichkeiten. Prinzipiell ist Shorten etwas, was man wirklich nicht machen muss. Das sollten nur Leute machen, die wirklich verstehen, was sie tun. Und wonach der Hörer gefragt hat, ist eigentlich, was wäre der Long Case? Also was sieht man eventuell nicht, was noch passieren könnte, damit man falsch liegt mit einem Short? Also bei den heftigen Verlusten, die Affirm macht, finde ich, ist immer ein schwerer Exercise für mich, als Optimist auf irgendwas raufschauen zu müssen. Also Affirm hat eine operative Marge von minus 64%. Achso, doch, der Bull Case wäre, es sind teilweise schon Verluste, wenn ich mich nicht irre, mit eingepreist. Das heißt, man bildet Rückstellungen für Credit Losses, genau, Provision for Credit Losses heißt es bei Affirm. Das allein wären rund 60 Millionen im Quartal. Wenn jetzt alle Leute ganz pünktlich ihre Kredite zurückzahlen würden, aus welchem Grund auch immer, würde das Ergebnis sehr positiv beeinflussen. Und weil man diese Loss Provisions abbauen könnte, das würde das Ergebnis deutlich verbessern. Man ist trotzdem noch weit weg von der Profitabilität damit, zumindest bei Affirm. Aber das wäre was, ich glaube aber im Zweifel eher, dass das Gegenteil passieren wird. Also dass die Losses größer als erwartet werden und dass man die nach oben anpassen müsste, die Provision for Credit Losses. Aber das wäre natürlich eine Möglichkeit, was dagegen spricht ist, also du wirst keine besseren Margen bekommen, weil der Konkurrenzdruck enorm ist. Du hast Apple jetzt im Markt, du hast die Kreditkartenanbieter selber im Markt, du hast Paypal im Markt, du hast vielleicht Google auch noch, die auch auf die Idee kommen, per Google Pay Beinau und Paylater anzubieten. Warum auch nicht, sie haben alle Daten, sie können Finanzpartner sich suchen. Wäre doch dumm, wenn Google mit den besten Daten das nicht macht. Das heißt die Konkurrenz und du hast Afterpay, Square, dies und das. Also die Konkurrenzsituation sollte weiter auf die Margen drücken. Ich glaube, dass es Händlerchurn geben wird. Im Moment versucht es eigentlich jeder Händler mal, wie das funktionieren könnte. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass irgendwelche Händler auch schnell negative Erfahrungen machen, sei es mit Retouren. Auf LinkedIn postet gerade immer jemand, dass Klarner ihm noch 200.000 Schweizer Franken, also es ist unverifiziert, ich kann es logischerweise nicht verifizieren, aber da gibt es zumindest einzelne Händler, die beschweren, dass Klarner sie nicht rechtzeitig auszahlt. Das finde ich wild, so es stimmen sollte.
Händler oder Kunden?
Wie soll ein Kunde 200.000? Also es sind Kunden bei ihm, also ein B2B-Kunde sozusagen von Klarner. Was könnte man hier übersehen, wie das dann doch ganz toll funktioniert? Also wenn eine Firma natürlich die Kunden, wenn sie irgendwann keine Marketingausgaben mehr hätten und die Kunden trotzdem mehr und mehr ihre Ausgaben über eine Firma finanzieren, wobei das ja idiotiv wäre, aber der Case wäre natürlich, sie gewinnen weiterhin Kunden, die wickeln mehr und mehr Transaktionen über Firmen ab oder fast jede Online-Transaktion. Dadurch kann man immer die Kommission, die der Händler dafür zahlt, als Payment-Fee einsacken. Aber das zeigt ja gerade auch, wie groß die Idiotie ist. Wenn der gleiche Kunde am Ende beim gleichen Händler kauft, wie auch vorher schon, nur dass er jetzt eine Firm nutzt, um einmal seine Zahlung alle um sechs Monate oder irgendwie vier Wochen bis sechs Monate in die Zukunft zu verschieben und sich einmal Zeit zu kaufen und danach läuft ja wieder alles wie vorher. Also warum soll ich das als Händler eigentlich langfristig machen? Ich kaufe mir einmal so ein bisschen Luft zum Atmen, weil ich eventuell extra Conversion, extra Umsätze habe und insbesondere die langfristigen Kunden, die Stammkunden, können langfristig ja nicht einen Dollar mehr dadurch ausgeben. Im Gegenteil, wenn sie Zinsen zahlen, können sie weniger ausgeben. Wenn sie keine Zinsen zahlen, zahlt der Händler die Provision. Ich glaube, bei NowPayData ist ein Lose-Lose-Model, wo alle Beteiligten daran verlieren, inklusive die Investoren der Firmen, die es betreiben. Ich würde schon sagen, dass so ein Rechnungskauf, wie Applean macht, dass der Sinn machen könnte, aber mir fällt es schwer, mich zu überzeugen, wie das im allerbesten Fall ein gutes Modell werden kann, ehrlich gesagt. Und die sind auch so weit weg von dem Scale. Also woher soll der Scale kommen? Wer kennt denn bei NowPayData noch nicht? Es wird ja überall angeboten. Glauben wir daran, dass der Markt noch 4, 5, 10 Mal größer sein kann? Das ist die Scale, die man bräuchte, damit das profitabel sein kann? Ich bin mir nicht mal sicher, ob 10 Mal größer reicht, ehrlich gesagt. Können wir mal extra polieren hier. Wir haben, die Operating Marge wird ja auch immer schlechter, nicht besser. Selbst wenn wir es weiterzeichnen, bleibt es genauso schlecht wie vorher. Es gibt auch kein, bzw. der Operating Leverage ist fast nicht spürbar. Das heißt, es skaliert nicht. Mit größeren Zahlen wird das Modell nicht mal besser. Aber es gibt keine sicheren Shorts. Also es sieht vielleicht so aus. Aber warum würde man da Geld verlieren? Wenn jemand es kauft, ach so, das ist so ein bisschen das Problem, dass Affirm so günstig ist, könnte es jemand mit Kundenzugang kaufen. PayPal. Ja, genau, die können sagen, wir versichern. Affirm kostet nur noch 6 Milliarden. Das ist sowieso, also der Hauptgrund, warum man falsch liegen kann, ist, bei nächsten Earnings sind die Zahlen nicht ganz so schlecht wie bei den letzten. Und dann geht die Aktie 20% hoch, obwohl die Firma immer noch kaputt ist. Und das andere ist, dass die Firma irgendwann so billig wird, wie Affirm jetzt mit 6 Milliarden, dass vielleicht, wie du sagst, ein PayPal das dann doch mit einer kleinen Prämie kauft. Das könnte immer noch 20, 30% Anstieg sein. Und dann hat man 100% seines Geldes verloren in der Regel. Aber ja, ich selber, ich bin Short Affirm mit einer ganz kleinen Spielposition oder mit einem kleinen Hedge. Aber mir fällt es super schwer zu sehen, wie das langfristig funktionieren kann, das Modell, ehrlich gesagt. Sowohl kleiner als auch Affirm. Bei Square, den diversifizierten Playern oder bei einem PayPal, sehe ich es nicht ganz so schlimm. Aber ich glaube, Affirm gibt es in 5 Jahren nicht mehr und kleiner auch nicht.
Was? Okay. Das muss sofort aufgeschrieben werden.
Naja, das ist ja nur extra poliert. Also ich habe vorher gesagt, sie sind keine 10 Milliarden wert. Jetzt sind wir schon von 46 auf 30 auf 15. Den Rest kannst du mit einem Bleistift machen, wie das weitergeht. Das Wachstum gibt es, also ist ja auch nicht so, dass die jetzt sich verdoppeln werden nächstes Jahr. Was sind sie? 19% gewachsen im Q1. Kleiner, also das Wachstum kommt auch nicht. Sowas wechseln Firmen noch. Immerhin 54%. Immerhin wachsen die noch. Aber kleiner ist Toast, glaube ich.
Und Bitcoin? Haben wir den noch in 5 Jahren?
Bitcoin... Ich muss da immer nur bis zur nächsten Sendung voraussagen. Okay, was glaubst du? Ich würde sagen, wir gehen nochmal unter 20 bis zur nächsten Sendung.
Bis Freitag Mittag.
Wir sind jetzt schon unter Mining Price, glaube ich. Also es ist gerade nicht mehr rentabel, Bitcoin zu minen. Da habe ich überlegt, was passiert dann eigentlich?
Aber wäre das nicht gut, wenn es nicht mehr möglich ist zu minen? Das bedeutet doch nur, dass es ungefähr so werden... Wer bestätigt dann die Transaktion?
Ja, das... Weißt du, wofür das Mining da ist?
Für das Minen? Okay. Ich habe gedacht, für das Erstellen.
Woher weißt du dann, wer betreibt denn die Blockchain noch, wenn die Miner nicht mehr da sind?
Na, das Rechnen auf allen Seiten.
Schreiben wir das alles auf Papier oder auf Whiteboard ab, die Blockchain und machen das offline weiter? Aber ich habe mir erklären lassen, es ist dann so, wenn weniger Leute minen, dann sinken die Mining Kosten noch wieder. Also, implodieren tut es nicht von alleine. Aber das Gute ist, je niedriger der Kurs ist, desto mehr Energie sparen wir auch schon wieder. Es wird dadurch grüner.
Also du sagst, am Freitag Mittag, wenn wir aufnehmen, ist es wieder unter 20?
Dass es zwischendurch einmal unter 20 ist, glaube ich. Aber ich lege mich auch gern fest, dass wir Freitag wieder unter 20 sind.
Okay. Ich würde mich ein bisschen aus dem Fenster lehnen und würde so eine Lambo-Typen-Analyse führen und sagen 25.
25. Du bist Bullish.
Ich bin echt nicht Bullish. Ich sitze schon in meinem Lambo.
Dann brauchen wir einfach nur mal eine Woche, in der kein neuer Krypto-Scam passiert. Aber wie wahrscheinlich ist das schon?
Das könnte schwierig werden.
Kompliziert. Aber vielleicht wird das Withdrawal ja komplett verboten oder so. Bleibt es vielleicht da, wenn man nicht mehr abziehen darf. Die Frage ist total gut mit dem Beinau-Piläter. Mich interessiert ja auch immer, wo liegt man dann auch falsch? Wenn jemand eine gute Idee hat, den Bullen-Case machen kann, warum das alles noch funktionieren kann eines Tages. Unheimlich gerne in die Community oder uns per E-Mail schreiben oder per Instagram oder so. Ich würde ja auch gern verstehen, wie es noch funktioniert. Aber was ich trotzdem weiß, obwohl ich sozusagen nicht mal den ... Also ich kenne den Bullen-Case nicht, kann mir nicht vorstellen. Ich weiß aber trotzdem, dass es eine gute Chance gibt, dass ich trotzdem mit meiner Wette da Geld verliere. Das passiert dann irgendwie trotzdem immer. Ansonsten etwas Positives. Es gibt weiter Funding für auch Late-State-Startups. Omeo, ehemals GoEuro, hat dann Rome2Rio gekauft. Heißt jetzt, Omeo hat 80 Millionen geraced. Omeo macht Verkehrsmittelvergleich, würde man wahrscheinlich sagen. Also ein Preisvergleich für multimodales Reisen. Also man Busreisen mit Flugen und Bahn vergleichen kann. Hast du Omeo schon mal genutzt? Nee. Weil du nicht Bahn fährst?
Doch, aber dafür nutze ich die Debi Navigator App unter anderem.
Ich verstehe es auch nicht so richtig. Also hauptsächlich.
Für mich hat das Produkt nie Sinn gemacht. Nie. Aber ich bin auch scheinbar nicht die Zielgruppe, weil ich zu alt dafür bin. Es ist nicht junger, international reisender Studenten.
Mein Gefühl ist, dass die Heavy-Traveler ja schon auch wissen, welche zu... Also das Problem, ich glaube ein Problem, das du in dem Markt hast, ist, dass er zwar teilweise dereguliert ist, aber trotzdem die Strukturen oft monopolistisch, oligopolistisch sind. Also wie du sagst, in Berlin weißt du halt, du brauchst maximal zwei Anbieter checken, dann hast du den Preis. Beziehungsweise sind die Pflicht integriert in der Bahn App. Bei Bussen ist es nicht anders. Das wirkte mal, als wenn es da viel Konkurrenz gibt. Jetzt haben wir einen Monopol, einen quasi Monopol würde ich sagen. Das unterscheidet sich so ein bisschen von Land zu Land. Aber am Ende, die wirklich viel Reisenden, die spannende Nutzer werden, die wissen schon eigentlich auf welcher Strecke, was, glaube ich, kompetitiv ist. Ich glaube, in UK ist es noch relativ kompetitiv. Da gibt es verschiedene Trainlines. In Italien hast du TrennNord und TrennItalia und verschiedene Anbieter. Aber insgesamt finde ich es super schwer. Und was mich noch gewundert hat, ist, die haben jetzt 80 Millionen geraced und nennen sich weiter Unicorn. Da würde man ausgehen, dass sie das auf einer, jetzt nicht so viel Geld genommen haben, um nicht zu sehr zu verwässern, aber prinzipiell auf der Milliarde geblieben sind. Und dann habe ich aber gelesen, das letzte Mal Primary Capital eingesammelt haben sie 2018 bei der Series D mit 150 Millionen. Also die jetzige Runde ist vom Capital Intake kleiner als die 2018. Und dazwischen haben sie mal ein Convertible gemacht und dabei 100 Millionen aufgenommen. Fällt dir irgendwas auf?
Es wird immer kleiner.
Das ist richtig. Sehr gute Pattern Recognition. Ich taxiere dich auf der rechten Seite des Intelligenzgrafen immerhin schon. Aber ein Convertible, willst du nochmal erklären, wie das ein Convertible ist? Mach du das mal besser. Also in der Regel heißt das, man legt keine Bewertung fest. Man kann ein Cap festlegen, das dann implizit eine Bewertung festlegt. Man sagt eigentlich, dass die Investoren, die in das Convertible einzahlen, einen Discount auf die nächste Runde bekommen. Das war während Corona, muss man fairerweise sagen. Natürlich wollen sich Leute da nicht super weit aus dem Fenster lehnen. Und dann sagt man, damit ihr durchfinanziert seid durch die Krise oder so weit es eben geht, geben wir euch 100 Millionen. In dem Fall waren es 100 Millionen. Das ist zumindest das, was Zifted, also das ist so ein Startup Travel Medium, sagt. Dafür bekommen wir aber zum Beispiel 15 oder 20 Prozent Rabatt auf die nächste Runde, damit unser extra Risiko, also wir gehen ja ein Risiko ein. Wir können uns aber gerade nicht auf eine Bewertung einigen oder wollen es nicht, weil die ganz furchtbar wäre eventuell. Deswegen geben wir euch Geld und kriegen aber 20, 15 Prozent Zwangsrabatt auf die nächste Runde. Und das würde dann heißen, dass sozusagen die nächste Runde dann, also sagen wir, wir haben 20 Prozent Rabatt und es wurden 100 Millionen investiert, dann würden die 100 Millionen so konvertieren, als hätte man 120 Millionen investiert auf die nächste Runde.
Also jetzt mit den 80 sind es dann 200 Millionen und dann sagst du, das sind 10 Prozent oder was? Oder wie viel Prozent haben sie für die 200 Millionen ausgegeben, abgegeben?
Achso, das kann natürlich sein. Achso, daran habe ich noch gar nicht gedacht. Also mein erster Gedanke war, die 120 passen ja nicht in die 80 rein, aber es kann natürlich sein, dass sie das fairerweise abgezogen haben und wirklich nur, also dass die Runde dann insgesamt 200 Millionen ist und die 80 nur der Anker, ja das kann auch sein. Also dass 80 wirklich neu sind, aber hätte man, also man hätte ja sagen können, das ist eine 200 Millionen Runde und das Konvertible mit reinrechnen einfach. Aber klar, das Geld kommt ja nicht zweimal, das wäre auch nicht falsch. Ja, das ist gar nicht so einfach, das transparent auszudrücken. Na gut, dann kann es vielleicht sein, dass 80 Millionen neues Kapital geflossen sind und auf der gleichen Runde müssten dann aber 120 Millionen mit konvertiert haben und damit wäre die Verwässerung dann aber signifikant. Ja, vielleicht war es so.
Aber wie viel Prozent sind dann normal so eine Series E?
Achso, da gibt es kein festes, also in der Regel verwässert man so rund 20 Prozent. Manchmal bei kapitalintensiveren Sachen, manchmal deutlich mehr so. Die Q-Commerce Ventures sind teilweise stärker verwässert in der Vergangenheit. Wenn man einen Klaren hat, aber auch mal auf sehr viel Geld, auf einer sehr hohen Bewertung, also auf 46 glaube ich, haben sie nur 800 geraced, also sehr wenig verwässert. Es gibt schon beides, aber ganz oft ist es im Schnitt 20 Prozent. Die 20 Prozent würden dann ja wiederum genau passen jetzt, wenn du sagst, die 100 sind zu 120 konvertiert und jetzt kommen 80 dazu. Dann hat man gesagt, wir dürfen uns weiter Unicorn nennen, also Spekulation jetzt. Wir haben 20 Prozent verwässert mit insgesamt 200 Millionen, die in dieser Runde dann zum Zuge kommen. Dann haben die 80 Millionen aber bestimmt eine Liquidation Preference bekommen, könnte ich mir vorstellen. Mal sehen, wo das Modell weiter hinführt. Heute bist du mal dran mit dem Spartipp, oder muss ich wieder einen geben? Wir machen jetzt den Move gegen Inflation. Jede Woche gibt es zwei Spartipps, weil wir zweimal auf Show sind. Was ist dein Spartipp für harte, rezessive Zeiten?
Wenn man eine Party macht und Getränke auf Kommission kauft, kauft nicht zu viele verschiedene Arten von Bier, kauft ein Fass oder immer die gleiche Marke. Halbe Kisten können nicht zurückgegeben werden.
Ah, verstehe. Da kann ich dir einen Tipp geben. Kann ich dir das Antidot sagen? Reste-Party. Kommst du morgen? Ich kann gar nicht, ganz schlecht, ich habe Aufsichts-Drei-Woche. Achso, ich muss doch gleich los. Sekunde, was wollte ich sagen? Achso, aber du kannst ja Freitag ein paar Leute einladen. Mach doch hier ein Hamburg-Community-Treffen bei dir vor der Haustür und dann trinkt ihr die Reste leer.
Alles gut, alles gut. Mittag mit Malte, das ist auch ein Spartipp sozusagen. Malte zahlt ja.
Verschwende nicht so viel Zeit, ich muss gleich los. Ich war aber im OMR-Podcast und Philipp Westermeyer hat eine gute Frage gestellt, und zwar diese Peter Thiel-Einstellungsfrage, was ist nach der konträren Meinung? Formuliert ist die, glaube ich, als woran glaubst du, was der Rest der Welt nicht weiß oder nicht glaubt. Und meine Community hat gesagt, wir sollen uns darüber unterhalten. Also ich habe mich ja dazu schon geäußert im OMR-Podcast, wenn man den hier durchgehört hat, kann man den noch hören. Achso, siehst du, den muss ich noch in die Philipp-Plöckner-Playlist. Also jemand, der so eitel ist wie ich, hat natürlich seine eigene Playlist, und da kann man alle Podcasts auch nachhören. Beginnend mit dem OMR-Podcast, da packe ich den jetzt auch live rein.
Sehr zu empfehlen, vor allem wenn man einschlafen möchte.
Genau, das ist hervorragend zum Einschlafen. Was wollte ich jetzt sagen? Achso, genau, die hat diese Frage gestellt, und jetzt wollte ich die dir mal stellen. Woran glaubt Philipp Plöckner, was noch kein … Schon Philipp Glöckler. Das ist wirklich ein bisschen selbstreferenziell. Was der Rest der Welt noch nicht erkannt hat.
Also, lass mich erst mal … Du glaubst nicht an den Longtail im Internet, und du glaubst nicht an … Was ist das andere, was du immer sagst? Nicht an Agilität.
Ich habe gesagt, ich halte das Lean-Startup-Konzept für nicht so allgemeingültig, wie man glauben würde. Also nicht, dass ich es für Bullshit halte, sondern ich glaube, es wird zu allgemeingültig eingesetzt.
Ich glaube, dass Mitarbeiter, Mitarbeiterinnen einstellen, meistens das Problem nicht lösen.
Du meinst, mit Menschen Probleme totschlagen? Ja. Was macht Glöckler stattdessen?
Versuchen, es zu lösen oder im Prozess einzuziehen.
Versuchen, wie denn zu lösen?
Na ja, durch den Prozess, durch Technik. Aber mehr Leute auf ein Problem zu werfen, glaube ich, ist meistens nicht die richtige Lösung.
Okay. Sagen wir mal, ein Warehouse ist um elf immer schon leerverkauft. Roboter. Wie löst du das ohne mehr Menschen?
Mehr Ware holen, Roboter fahren. I don't know.
Okay. Was noch?
Ich glaube, aktuell dieses Wegrennen aus Deutschland nach Portugal, um Steuern zu sparen und den Kindern eine internationale Ausbildung zu garantieren, da glaube ich überhaupt nicht dran.
Du meinst, der darf als erster in der Wüste sein? Ja. Glaub ich auch. Zum Beispiel. Mach doch eine YouTube-Show. Du machst das Gegenteil von hier Auswanderer. Du machst ein Konzept für eine Vox-Show zurück nach Deutschland oder so. Aber ich glaube, es gab sogar schon mal die Wiedereinwanderer. Die Wiedereinwanderer. Dann stehe ich an der Grenze und beschimpfe sie als Migranten in die Sozialsysteme und Steuersender. Oh man. Hab ich voll Bock drauf. Auf keinen Fall. Auf keinen Fall.
Auf keinen Fall. Was denn noch? Ich muss nur noch einmal, du bist noch nicht zufrieden, ne?
Nee, ich finde es sehr gut. Es sind gute Sachen. Wofür wurdest du schon oft ausgelacht?
Ach so, generell werde ich die ganze Zeit ausgelacht. Also wurde immer ausgelacht.
Das will ich nicht hören. Eigentlich bist du ja der Ultra-Contrarian, weil du immer alle guten Sachen zehn Jahre machst, bevor sie tatsächlich in Massen trennt werden.
Das Einzige ist, mit dem ich einigermaßen das Timing geglückt habe, bis jetzt dieser Podcast.
Genau, Podcast-Werbung erwischst du genau auf dem Absteigende Lasten. Ich wollte mich gerade fragen, was ist in zehn Jahren hip? Aber dann dachte ich, Podcast-Werbung ist wahrscheinlich nicht mehr.
Ah, doch. Doch, doch. Ich glaube schon. Aber natürlich, man merkt schon, dass Podcast-Werbung, das hast du ja im Podcast die Folge davor, hast du ja am Anfang gesagt, Marketing spart man als erstes. Das haben wir auch schon gemerkt. Podcast-Werbung ist ja jetzt nicht unbedingt die Werbung, mit der man sich viel schon auseinandergesetzt hat. Es gibt ein paar Marken, die ROI damit gut hinkriegen, aber ein paar auch nicht. Wir merken auf jeden Fall bei Lollipop, dass der ein oder andere Advertiser, der eigentlich schon gebucht hat, jetzt erstmal noch ein bisschen abwartet. Das muss man schon sagen. Die kann ja nach dem Buchen noch abwarten.
Ich denke, das ist ja verbindlich mit Payment und so bei dir. Klar, aber man sieht ja, was im Warenkorb ist
und ob die Transaktion abgeschlossen ist oder nicht.
Trackt ihr das? Klar. Da gibt es Abandoned Warenkörbe? Telefoniert ihr dann hinterher, was nicht gepasst hat?
Klar.
Brauchst du ein bisschen Consulting? Von mir? Ja. Ruf die Leute an, wenn die schon zwei Podcasts reingelegt haben in den Warenkorb.
Die fragen auf jeden Fall nach, was da los ist.
Warum bucht ihr nicht? Penner. Was baust du in deiner Firma signifikant anders, als die meisten Leute machen?
Ich habe mich jetzt vor kurzem mit jemandem getroffen, der die Idee letztes Jahr auch hatte, der noch nichts gebaut hat, aber Fundraising war. Das ist, glaube ich, ein Unterschied. Ich versuche, alles irgendwie sehr günstig zu machen. Ich werde viel, viel mehr Geld ins Produkt gesetzt. Wir sind viel früher raus.
Du findest Bootstrappen jetzt auch besser, als das Geld erst einsammeln?
Ja, aktuell schon. Das wird sich bestimmt ändern in den kommenden Monaten. Aber ich habe immer ein besseres Gefühl.
Du verschiebst das Fundraising auf die Zeit, wo gar kein Geld mehr da ist?
Meinst du, es wird so trocken? Ich glaube nicht. Für neue Sachen, für Themen, wenn es funktioniert.
Sieht von Dingen, wird es schon geben. Der Werbemarkt wird wahrscheinlich nicht so hot sein.
Wer weiß. Wir werden es berichten. Checkt mal aus, lollipop.de. Wenn ihr den Warenkorb nicht fertig macht, dann ruf ich euch an.
Eine richtig konträre These bekommen wir nicht mehr von dir heute. Ich grille dich jetzt weiter, sorry. Was hat die Masse denn so richtig falsch? Wo du sagst, alle dumm, alle dumm, alle dumm.
Was ich auch überhaupt nicht glaube, ist, dass wir durch Technologie die Welt retten.
Glaubst du nicht?
Null. Ich glaube voll nur durch Verbote. Also keine Autos auf den Straßen.
Das ist doch schon die Möglichkeit. Ich weiß es nicht. Ich glaube, sehr verhärtet auf beiden Seiten.
Keine Ahnung. Ich finde diese Scooter, diese Flieger, diese Tunnel.
SUV-Fahrer. Das ist furchtbar. Das ist das Schlimmste.
Sehr gut. War eine top Folge. Sollen wir die PayPal-Frage noch schnell reinwerfen?
Wo wir schon mal über Payment geredet haben, können wir das. Also jemand hat gefragt, es würde interessieren, ob wir jetzt bei PayPal einsteigen wollen. Wieso ausgerechnet jetzt? Das weiß ich nicht. Ich glaube, es wurde in einem anderen Podcast als eine Idee gespielt. Ich weiß gar nicht, was dafür spricht, ehrlich gesagt. Ich weiß nicht mehr, was die Long-Paypal-These ist. Mein Gefühl ist, eine Sekunde, ich muss mal gucken, ob ich noch short bin. Und das fairerweise sagen muss. Ne, habe ich verkauft. Aber würde ich bei den nächsten Earnings vielleicht zumindest wieder überlegen, ob ich das kurzfristig short spiele.
PayPal ist doch voll E-Commerce.
Genau. Mein Gefühl ist, es ist zu sehr vom E-Commerce abhängig und profitiert nicht von dem Wiederaufleben des Offline-Handels. Ich weiß nicht, warum die gewinnen sollten, ehrlich gesagt. Ich verstehe auch gar nicht, was der Case ist. Ich kann noch mal in die Zahlen gucken. Sekunde, haben wir es im Sheet? Also es ist bestimmt keine schlechte Company, das glaube ich auch nicht. Also Cross-Profit-Marge geht runter, ist auf einem absoluten Tiefspunkt mit 42,6%. War in den letzten fünf Jahren nicht so tief. Operating Income ist auf einem tiefen Punkt. Also es geht offenbar um ein Turnaround, so wie das hier aussieht. Haben stark von Corona profitiert, das sieht man relativ klar. Fühlt sich für mich eher an wie ein fallendes Messer.
Ich zahle in Zukunft nur noch mit Apple Pay, da brauche ich PayPal nicht mehr.
Ich nutze es auch nur, wenn das Kreditkartenformular von irgendwelchen Apps so schlecht ist, dass PayPal der einfache Weg ist. Aber wir sind bestimmt noch nicht repräsentativ. Meine Angst ist eher, dass PayPal, und das sieht nicht so aus, ihre Kosten nicht so einfach in den Griff bekommen. Wobei im Marketing sparen sie schon. Das sagt ja auch einiges immer, finde ich. Sie scheinen schon an den Kosten zu arbeiten, was für mich jetzt auch immer heißt, dass sie jetzt nicht an Wachstum im Himmel glauben. Das Wachstum ist auf 7,5% runter. Ich sehe nicht, warum das wieder hochgehen sollte. Das ist Q1. Sekunde, was hier ist für Gleichquartal? Na gut, das davor war besonders stark. Das nächste, die Vergleichswerte wären ein bisschen einfacher. Da könnte es ja zu Wachstum kommen, aber schwer. Ich glaube nicht. Meine Angst ist, dass die Kosten weiter steigen werden und dann zu langsam angepasst werden können, während der Umsatz eigentlich weiter maximal ganz niedrig zweistellig wachsen könnte, also mit 10, 11%. Ich glaube, sie werden eher knapp nochmal unter 10% liegen. Und dann sollte sich die Operating Marge weiter verengen. Wenn man jetzt ganz weit rauszoomt, aus Helikopterperspektive, wird der Zahlungsmarkt halt immer kompetitiver. Irgendwie die Durchdringung steigt, mehr Leute zahlen digital. Der Trust kommt an, das glaube ich schon. Aber ich sehe auch, dass die Anzahl der Möglichkeiten, mit denen ich zahlen kann, eher kompetitiver und diverser wird. Wenn PayPal mit Buy Now, Pay Later anfängt, wird es fürs Ergebnis nicht besser werden, glaube ich. Für den Umsatzwachstum vielleicht. Aber es wird eine Riesenpreis-Schlacht geben zwischen Firmen, Klaren und so weiter. Ich würde ein Payment gerade, also wenn ich irgendwas, ich glaube Square habe ich auch noch. Mein Payment Play ist am ehesten. Ich glaube, Value for Money ist At The End vielleicht sogar das Beste. Aber Square habe ich, weil es gut diversifiziert ist, glaube ich, im Payment. Offline, Online, Crypto und Wallet. Crypto sieht natürlich nicht gerade super geil aus. Nee, Square habe ich auch nicht mehr. Ach doch, da Block heißt es jetzt. Aber auch nur eine relativ kleine Position.
Hast du noch eine Twitter-Aktie?
Twitter habe ich noch ein paar, aber nicht viele. Auch nur so viel, wie ich Square habe ungefähr.
Gibt es da überhaupt irgendwas Neues?
Aber Addion ist auch krass teuer. Sekunde, sechsmal Sales. Wächst aber 65%. Ich würde Addion oder Square kaufen, glaube ich. Wobei Addion auch sehr auf Online so, ne, ich würde Payment jetzt irgendwie, wenn die Kommerz nicht funktioniert, gar nicht machen. Aber wenn, also ich habe meine Square und Heidi wahrscheinlich, aber das reicht dann auch schon. Ich finde, Paypal drängt sie nicht auf. Ich habe jetzt auch nicht mehr im Kopf, was der Bull Case dafür war, warum das so gut sein soll. War bestimmt gut analysiert. Es gibt auf jeden Fall eine Gegenmeinung zu meiner Meinung und die ist bestimmt auch valide. Ich würde eher sagen, lieber nicht.
In diesem Sinne, habt einen schönen Mittwoch.
Bis zum Wochenende.
Wir hören uns Samstag.
Peace. Ciao, ciao. Och, Mann, Mann, Mann.
Einmal mit Profis arbeiten.