Doppelgänger Folge #156 vom 24. Juni 2022

Pips 🚿 Domains | Zalando 📉 | China Aktien | Personio | Metaverse | Auswandern | B2G

Was hätte Pip damals mit seinen Dusch Domains gemacht? Wie bewertet ihr die großen China Aktien? Wir gratulieren Personio und SumUp zur neuen Finanzierungsrunde. Meta macht weniger Metaverse. Aus dem Ausland arbeiten. Wie sieht ein gutes Narrativ aus? B2G Startup Ideen. Paul will irgendwas hebeln. Zalando senkt Jahresprognose.

Philipp Glöckler (https://twitter.com/gloeckler) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

(00:09:40) Zalando Apple Reseller

(00:12:35) Pips Dusch-Domains

(00:18:48) China Aktien

(00:23:50) Personio

(00:33:45) Meta

(00:37:50) NFT Week

(00:40:10) Auswandern

(00:45:00) How to: pitch

(00:58:00) B2G

(01:04:00) Short/Long Kombinationen

(01:09:00) Zalando und der Modecrash

(01:12:45) Klarna

(01:18:00) Spotify

Shownotes:

Doppelgänger Tech Talk Podcast

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Willkommen im Doppelgänger-Tag-Talk-Podcast, Folge 156, die kurze Hosen-Socken-aus-Füße-Episode heute. Es ist ganz schön heiß hier in Hamburg. Ich denke...
Wie warm ist es bei dir?
30 Grad. Also mich gibt es heute in kurzer Hose. Das gibt es nicht oft. Also kurzes heimliches Hemd ziehe ich natürlich nicht an, aber kurze Hose gibt es nicht heute.
Nicht so warm wie in Bonn. Aber ich habe noch eine Frage an dich. Und zwar wäre es nicht mal Zeit, hier die Anteile am Podcast neu zu verteilen?
Ja, also ich...
Was wäre ein faires Verhältnis sozusagen?
Also da ich die ersten Folgen geschnitten habe und ich auf jeden Fall für die Jokes zuständig bin und das Intro immer einspreche, denke ich, ich müsste so zwischen 4 und 6 bis 10 Prozent mehr haben als du.
Ich habe einen Gegenvorschlag. Wir machen eine Twitter-Umfrage und verteilen dann, also mit nur zwei Antwortmöglichkeiten, und dann verteilen wir in dem Anteil die Anteile. Was hältst du davon?
Auf keinen Fall. Das sagt mir, dass du mit Wiener rechnest.
Das ist das Mangel des Selbstvertrauen.
Sollen wir nochmal drumpatten?
Auf jeden Fall können wir sofort wieder golfen.
Also wir spielen darauf hin, dass ein amerikanischer Podcast, All In, mal eine kurze Sendepause gemacht hat. Und es kam heute jetzt raus in dem Podcast, dass es wohl daran gelegen hat, dass drei reiche und ein nicht so reicher, aber doch reicher Typ sich nicht so ganz einigen konnten, wie das verteilt ist. Drei der Leute, die vor einem Jahr noch reicher waren als sie es jetzt sind wahrscheinlich, sind davon ausgegangen, dass es 25 Prozent each ist. Aber einer, der die Intros einsagt...
Nee, also der macht schon mehr. Macht noch überproportional... Ich finde es ehrlich gesagt, wenn wir in dem Setup, hätte er gesagt, einmal zwei Prozent mehr gebe ich ihm dafür, dass er 90 Prozent der Arbeit macht und du musst nur Showing abmachen.
Ich finde es ehrlich gesagt fair.
Was es mir eher zeigt, ist, dass sie glauben, dass das nichts wert ist.
Mir zeigt es halt einfach, dass sie keine Besties sind. Nicht, wenn es ums Geld geht.
Da hört die Freundschaft auf, bekanntermaßen. Deswegen werden wir nie Freunde werden, wenn wir mit uns nicht streiten müssen.
Das ist schon krass, ne? Also drei Leute, die ja wirklich ausgesorgt haben und ihm, dem es auch nicht gut geht und dann haben die da so eine Diskussion drüber.
Was ich noch spannender will, dass er ausgerechnet Friedberg rauskicken wollte, weil der so ein bisschen schlechte Laune hat. Der scheint aber einer der beliebtesten zu sein. Insbesondere bei weiblichen Hörern. Bei der Konferenz gab es ja mal so eine Umfrage, an die er durfte mal eine Frage stellen und sollte vorher sagen, was der Lieblingsbestie ist. Und da waren unheimlich viele Leute, die gesagt haben, Friedberg ist eigentlich der intellektuelle, ein bisschen gefühlsgestörte Part der Sendung. Hat aber viele Sympathien des Publikums offenbar. Und ausgerechnet den wollte er rausschmeißen. Das fand ich interessant. Obwohl, ich glaube, der ist einer der Wichtigeren. Also ich finde es sowieso ein super Setup. Aber naja, also wir bleiben bei 50-50. Auf immer.
Auf immer.
Versprochen. Alles, was Geld bringt, mache ich einfach nebenbei.
Die Konferenz ist daraus ausgesprochen. Bei der war das 80 ich, 20 du, weil du hast keinen Bock drauf.
Genau. Wenn du die organisierst, darfst du das gerne haben. Ich komme und kriege 20 Prozent.
Nein, hier bleibt alles. Aber ja, mit vier Eifertieren ein Podcast ist, glaube ich, schwieriger, als mit zwei, die ab und zu mal telefonieren wollen.
Und da habe ich gerade eben auf Twitter noch von einer weiteren Partnerschaft gelesen, die gerade belastet ist.
Und zwar?
Und zwar Frank Thielens Kind, McKinsey Gärtner, der sozusagen sein CEO des Tenex DNA-Fonds, hat aus privaten Gründen seinen Rücktritt angekündigt. Was ich im Mai vorausgesagt habe übrigens, dass Frank Thielen bestimmt illusorisch genug ist, um da weiter dran festzuhalten. Aber dass bei der aktuellen Vergütungsstruktur und dem super niedrigen Fondsvolumen inzwischen und den mit der Aktivität dort verbundenen Reputationsschäden, das einfach kein gutes Verhältnis mehr von Reputationsschaden und finanziellem Auskommen ist. Und das hat da jemand jetzt anscheinend auch durchgerechnet. Also das wäre meine Vermutung. Also es sind private Gründe, das kann alles Mögliche sein. Aber ich schätze mal, hätte der Fonds jetzt 300 Millionen unter Under Management, dann würden diese privaten Gründe vielleicht weniger gewichten, könnte ich mir vorstellen.
Ja, sehr traurig. Also vor allem, wenn es wirklich private Gründe sind, das ist natürlich immer nochmal eine andere Sache. Ich bin natürlich traurig als Anteilseigner jetzt.
Also du hast deine Wette endlich eingelöst. Wie viel hast du gekauft? Ein Anteil oder gleich zugesteigt?
Ich habe gleich sieben gekauft, dann kann ich mir das ungefähr merken. Das sind jetzt 100 Euro so plus minus, ein bisschen weniger. Also ja, wenn es 1000 werden, lade ich dich zum Essen ein. Ja, das war gar nicht so einfach, das zu kaufen.
Ob ich da noch Zähler habe zum Essen, wenn der bei 1000 steht.
Jetzt mal ohne Witz, es ist ja schon an eine jüngere Zielgruppe oder so an den Mainstream gerichtet. Ich sage ich, weil ich glaube, dass ich halt vier bis zehn Prozent mehr von diesem Podcast habe und deswegen ist es so mein. Also Spaß beiseite, ich habe ja jetzt schon ein paar Aktien hier und da mal gekauft. So schwierig wie das war es noch nie. Also erstmal, wie man in dem Video sieht.
Anlegerschutz qua Technik nennt man das.
Also wie man in dem Video sieht, habe ich es bei einer sehr bekannten App probiert. Die haben aber keine Fonds, so deswegen ist das da nicht drin. Da hatte ich noch eine andere Schwierigkeit, ich kam nicht mehr rein. Also vielen Dank noch mal Pipp, dass ich mir jetzt hier meine ganzen Kurse angucken musste, die ich seit Monaten nicht verfolge. Nicht so richtig.
Ja, finde ich gut, dass du nicht rausguckst.
Und dann habe ich es weiter versucht, dann habe ich es bei einer Bank versucht, bei der man auch denken würde, dass man da alles kriegt. Weil es ist ja eine Bank, es ist ja nicht so ein Startup und da kann man ja wirklich auch alles kaufen. Da ging es über die App auch nicht. Und dann habe ich es per Telefon bis es dann endlich funktioniert. Und ja, ich bin jetzt stolz, aber es ist ja also. Hast du angerufen? Ja, ich habe angerufen, ich habe meine Telefon-Pim.
Und du hast gesagt, du hältst dir den Glückwunsch.
Ich habe das erste Mal Aktien per Telefon gekauft oder Fonds, Anteile, wie man das auch nennt. Und ja, hatte dann auch noch gefragt, ob jetzt da irgendwas steht, ob sie mir das empfehlen oder nicht empfehlen können. Weil ganz, ganz früh.
Oder hast du auf Geld gezahlt, wenn es nicht hier die Partnerbank war wahrscheinlich. Hast du noch 5% obendrauf gezahlt.
Ja, aber das war das andere. Ich hatte kurz überlegt in der Community zu fragen, ob mir irgendjemand hier von FlatEx oder wie heißen die? Comdirect irgendwie mich werben kann und dann für das Freigeld da die Aktien kaufen kann. Also ich wollte da nicht noch irgendwie noch einen Zugang haben. Und das allerkrasseste, aber das ist dann wieder so eine Kleinigkeit, die mich dann so ähnlich aufregt, wie wenn ich irgendwie sehe, dass eine Webseite Home heißt im Titel. Ist halt einfach auf der Seite von dem Fonds. Und wenn du da drauf klickst, kommst du auf so eine Redirect-Seite mehr oder minder. Also du kannst sozusagen von dem, wir müssen dieses so zu sagen. Jan, mach mal eine Strichliste, wie oft wir so zu sagen sagen.
Ich habe das noch gar nicht gesagt. Jetzt hast du dir das auch schon abgeschaut. Falls ihr euch fragt, warum Glückler so einen leichten Reflux hat schon die ganze Zeit. Er hat schon wieder ordentlich gepichelt beim Mittagslunch mit Malte.
Hashtag Mittag mit Malte. Wieder ein sehr gelungener Mittag. Aber ja, der Direktlink zur Comdirect funktioniert nicht so, dass man direkt auch kaufen kann. Du kannst dir das so vorstellen, dass du bei Idealo eine Spülmaschine suchst und dann die dir sagt, auf Amazon ist sie am günstigsten, aber sie bringt dich nicht auf die Spülmaschine, die du dir jetzt ausgesucht hast, sondern halt auf die Startseite von Amazon. Würde ich sagen, kann man conversion-mäßig noch ein bisschen optimieren.
Okay, du suchst also einen Job in der Bankenbranche jetzt.
Auf keinen Fall.
Aber mal zurück zum Thema. Keine Häme ist immer der richtige Zeitpunkt, das Richtige zu tun. Dazu kann auch ein Rücktritt gehören, wenn man sich dadurch verbessern kann. Aber wer wird der Neue? Die Firma kann ja nicht vom Chief Research Officer weitergeführt werden. Der hat Besseres zu tun, Wichtigeres. Wer wird der Neue?
Ich gehe davon aus, dass du irgendwie im Rennen bist. Oder warum hast du die Einladung am Montag bekommen?
Ach, hängt das zusammen vielleicht? Nicht, dass das der Auslöser war. Vielleicht wird es hier einer der gestandenen Fondsmanager schon. Ich habe am Montag gelesen, dass Frank Thierenn hier auf einem Kongress war, wo er der Aufwärmer war. Direkt vor Max Otte, das ist der Bundespräsidentenkandidat der AfD. Ich würde jetzt den Rahmen sprengen, alles, was er sich schon zu Schulden hat kommen lassen, hier zu verlesen. Aber das kann man sich irgendwie im Netz anschauen. Und Florian Homm, vor denen hat er gesprochen. Vielleicht könnte er die engagieren als Partner in Crime, hätte ich beinahe gesagt. Natürlich nur im übertragenen Sinne. Es gab noch eine andere Prediction, die immer wahrer wird. Erzählen wir später. Aber auch bei Klarna gibt es News übrigens. Aber das erzählen wir vielleicht später.
Kommen wir heute auch zu deiner Arbitrage-Idee?
Was das Orakel von Ost-Vorpommern angeht, sieht es sehr gut aus dieses Jahr. Arbitrage-Idee weiß ich nicht. Ist eher so ein Dienstagsding, finde ich.
Ich hätte mal eine Frage für dich. Mal angenommen, du würdest Schuhe und Klamotten verkaufen. Wieso solltest du Apple-Reseller werden? Also zu den News. Zalando wird jetzt bald, also auf Zalando kann man jetzt schon Apple-Produkte kaufen. Und es wird jetzt immer sichtbarer, dass sie Apple-Reseller sind. Ich habe immer gedacht, dass jeder weiß, dass man als Apple-Reseller nicht wirklich Marge hat. Ist es jetzt so, bekommt man jetzt neue Kunden, weil man iPhone-Cover und iPhones und so verkaufen kann? Oder was ist der Punkt? Die Produkte stehen halt auf UVP-Preis dort. Also wenn ich die Kopfhörer jetzt ein bisschen günstiger haben möchte, dann schaue ich eigentlich wahrscheinlich woanders vorbei. Oder wird Zalando das nächste Amazon?
Ich kenne den Grund dahinter nicht. Was ich vermuten würde, oder was im ersten Sinne sinnvoll erscheint für mich, wäre, dass man das nutzt, um die Kundenakquisekosten für ein besonders spannendes Kundensegment zu senken. Das heißt, um Kunden erstmals in Kontakt mit Zalando zu bringen, nutzt du Apple-Produkte, also ich will nicht sagen Lost Leader, aber als margenarme Produkte. Also du erwartest da keinen großen Gewinn dran zu machen, zahlst vielleicht sogar drauf bei der ersten Bestellung. Hast dafür aber einen Kunden, der mehr oder weniger nachweislich solvent ist, oder Kundinnen natürlich. Besser verdient, besser gebildet, im Schnitt mehr Geld für Mode ausgibt. Also würdest du in die Zalando-Kohorten reinschauen, oder würdest du die Kundenstruktur slicen und dicen, kämen sie bestimmt zu dem Ergebnis, dass auf dem iPhone die Conversion besser ist, höhere Warenkörbe gewählt werden, mehr Contribution Margin pro Order generiert wird. Und dann wäre die Frage, wie kann ich davon mehr generieren. Dann wäre eine Möglichkeit, zum Beispiel Apple-Produkte mit einem kleinen Verlust oder kostendeckend zu verkaufen, um die Kunden vermehrt auf die Plattform zu ziehen. Aus der Sicht würde mich Sinn machen. Ist das jetzt ein großer strategischer Rundumschlag? Nicht, aber rein taktisch finde ich es nicht komplett absurd, das zu machen. Wenn das jemand einmal mit in den Warenkorb legt, der oder die sowieso schon bestellt hätte, dann führt das natürlich auch zu einer Erhöhung des Durchschnitts Warenkorbs. Bei einer niedrigen Marge, wie gesagt, das stimmt schon. Aber das wären so die zwei Sachen, die direkten Implikationen wären, die ich mir vorstellen kann. Wie gesagt, ich halte es jetzt aber nicht für den großen Königsweg des Marketings. Aber so könnte es zumindest sinnvoll erscheinen. Oh Gott, kein Spekulant, blauer Haken, Schreibkarte, jetzt ist der von LinkedIn verschwunden, der CEO. Ich bin heute ein bisschen abgelenkt. Freitag passiert immer so viel, finde ich. Da muss man auch auf Twitter sein, weil es war schon oft so, dass wir aufgenommen haben und dann sehen wir hinterher.
Nein, der hat nur den kein Spekulant geblockt, dann findet der nicht mehr auf LinkedIn.
Du kannst der Twitter-Community mal glauben.
Gut, dann machen wir weiter. Und zwar, bist du noch zufrieden mit deiner Dusche?
Dusche ist super.
Wie viel hast du schon gespart?
Das wird jetzt der Community nachgerechnet. Wir sind nah dran inzwischen, dass es tatsächlich stimmen könnte, dass eine Sekunde Duschen, warm duschen, wohlgemerkt, tatsächlich so viel Energie verbraucht wie ein Handy aufzuladen.
Du hast in der letzten Podcast-Folge gesagt, dass du so ein paar Duschdomains haben würdest, noch von damals. Lass mal kurz reingehen und schauen. Hast du warmduscher.de?
Also fairerweise gibt es kaum einen Bereich des E-Commerce, aus dem ich keine Domains habe. Du kannst gerne einen anderen picken und ich werde mit Sicherheit auch dort eine Domain finden. Aber Sekunde, ich kann mal kurz hier in meinem Super... Wir sind nicht Sponsor dieser Folge, sonst könnte ich auch sagen, wo ich das so schnell finden könnte. Deine ist natürlich im Autodns von InternetX. InternetX. Das sagt mir, dass ich habe die Dusche.net, Duschen.org, Duschkabine.org, sehr hoher Warenkorb, Duschkabinen.net, Duschkopf.net, Duschvorhang.net und Mundduschen.net. Das sind die, die ich jetzt auf Anhieb gefunden habe. Also ich bin wohl diversifiziert im Bereich Duschen. Aber Smartdusche.de habe ich nicht. Das holt sich jetzt bestimmt irgendein findiger Domainer.
Aber jetzt hast du da so eine Duschturmein. Was hättest du damit vor 20 Jahren gemacht? Was würdest du damit heute machen?
Heute würde ich sie in meinem Depot versauern lassen, bis jemand sich findet, der die mir abkaufen möchte. Damals hätte ich die Produkte der gängigen Hersteller feil geboten und vergleichbar gemacht. Und dann über Amazon oder Affiliate Partner, zum Beispiel den Bartshop Reuter oder andere Anbieter verkauft. Und dafür eine kleine Provision bekommen.
Und das hättest du noch jetzt?
Natürlich wäre ich vorher Experte. Das ist ja das kleine Geheimnis, warum ich so unnötiges Expertenwissen in so vielen Bereichen habe. Weil ich mich dann mit Küchenmessern, Weingläsern, Laubsaugern und was weiß ich beschäftigen muss in meiner professionellen Kapazität.
Und dann hättest du noch ein bisschen Werbung auf Google?
Ich kann dir fast für alle Idealokategorien noch die Top 4 Hersteller aus dem Kopf sagen.
Gut, aber du hättest dann auch noch ein bisschen Werbung auf Google gekauft, die günstiger gewesen wäre, als die Provision, die du per Affiliate Link besorgt hättest.
Wenn das funktioniert, ja. Es funktioniert nicht bei jedem Produkt. Aber teilweise habe ich das auch gemacht.
Und sind diese Domains noch so wertvoll, wie sie damals waren? Also man hat ja damals gedacht, wenn ich irgendwie Dusche in der Domain habe und jemand sucht Dusche, dann bin ich sofort auf der ersten Seite.
Das war auch so.
Und wenn ich dann noch so ein paar Wörter in weißer Schrift auf die weiße Webseite setze, dann werden sie noch mehr wertvoll.
Das hat doch damals schon nicht funktioniert, glaube ich. Ich habe es nie probiert, hätte ich gesagt. Ich habe nicht versucht, die Abkürzung, obwohl die Domänen waren ja als Abkürzung gedacht. Bin ich entlassen aus dem Thema?
Ich werde das in 20 Folgen nochmal versuchen.
Du darfst nur den zweiten Begriff sagen und ich suche, was ich finde.
Rasenmäher.
Oh, ich suche mal Rasen. Ich habe wahrscheinlich Rasenkantensteine oder so. Da gibt es auch unheimlich viel Volumen für.
Rasenkantenstein, viel Volumen.
Das ist auch krass, was für dumme Keywords man kennt, wenn man SEO macht. Rasenkantensteine, dann diese Gittersteine, die man ja auch kennt. Wo so Beton so gegittert ist, damit das Auto durch die Einfahrt fahren kann und da ist kein Rasen. Aber pass auf, Rasen liefert ab. Benzinrasenmäher habe ich. Ich sage jetzt die Endung nicht, damit es schneller geht. Rasenkanten, Rasenkantenschneider, Rasenkantensteine, tatsächlich in zwei Domänen Endung. Rasenwabe, das ist glaube ich das, was ich vorhin meinte. Jetzt reiße ich mal zusammen, das ist serious business hier. Also Rasenwabe bin ich krass diversifiziert, da habe ich vier Domains für. Also wenn da jemand Interesse hat, ich würde die auch verlosen.
Diese Steine da, wo der Rasen durchwächst und man mit dem Auto drüber fahren kann, das ist ja jetzt auch nicht so das perfekte E-Commerce Produkt. Wolltest du dann irgendwie die Beratung dafür verkaufen oder was war da der?
Ich glaube man kann die schon mit Speditionen liefern lassen. Und das Gute ist, der Warenkorb ist hoch, es reicht ja nicht ein so ein Stein. Sondern du brauchst dann so irgendwie zwischen 20 und 80 für eine Auffahrt. Das ist schon ordentlich. Man kann die glaube ich online bestellen. Sag ich mal so, ich suche mal Rasenkantensteine. Und dann finde ich jetzt hier alle meine alten Affiliate Kollegen. Das ist auch lustig. Der Kopf wird direkt vorgeschlagen. Rasenkantenstein kostet nur 70 Cent. Da muss man echt ein. Rasenkantenstein ist ja was anderes. Rasenwaben wollte ich suchen. Rasenwabe. Ah da suchen Leute, wie man das auch verlegen kann. Da kann man direkt hier YouTube Content machen. Rasengitter gibt es auch noch. Das habe ich aber nicht, komischerweise. Was war die Frage? Achso, das gibt es aus PVC auch. Warum braucht man das dann?
Das ist dann nicht mehr fürs Auto, oder?
Doch, das ist dann schon noch fürs Auto. Also aus PVC ist dann super e-Commerce fähig.
Super für den Boden. Warum du damals geglaubt hast, dass du damit richtig Geld verdienen kannst, das musst du uns in Folge 200 erzählen.
War vielleicht nicht so schlau im Nachhinein.
Doch, das ist super Content für den Podcast, den wir immer wieder aufnehmen können.
Alles könnt ihr auch nochmal unter www.rausgegangen.eu nachlesen.
Reinhard hat gefragt, wie es mit China-Aktien aussieht. Und zwar, er schaut sich gerade Alibaba, Tencent, Baidu an. Und tatsächlich scheint es so zu sein, dass die im Gegensatz zu den amerikanischen Growth-Aktien die letzten Wochen eher grün laufen. Macht es Sinn, sich die mehr anzuschauen? Oder sollte man es einfach ignorieren? Oder wurden die damals schon jetzt so krass abgestraft, als beispielsweise Jack Ma nicht mehr auffindbar war oder kurz verschwunden ist, dass sie sich jetzt wieder ein bisschen erholen können?
Ja, letzteres, glaube ich. Also die haben es so ein bisschen vorweggenommen. Mit dem Krieg sind die nochmal deutlich runtergegangen im Februar, März. Weil der Markt auch noch nicht so richtig die Verquickung von China mit Russland einschätzen konnte. Es sind ja keine Verbündete, aber partnerschaftlich gehen die miteinander um. Das hat die Angst erhöht. Dann gab es eben diese Regulierungsängste in China und die Zero-Covid-Politik. Und da ist einfach viel zusammengekommen, der sogenannte perfekte Sturm, von dem man immer spricht. Und das hat sich ein bisschen entspannt, weil China halt eher an der Seitenlinie steht in dem Konflikt und sich relativ neutral verhält. Weil die Regierung relativ klar sich positioniert hat, dass sie gewillt ist, wieder Vertrauen in den chinesischen Aktienmarkt aufzubauen. Also dass sie da nicht noch härter durchgreifen, dass man gewillt ist, auch das Verhältnis zu stabilisieren. Und dadurch ist der Vertrauensmangel von Investoren in China teilweise zurückgegangen. Wenn man sich anschaut, wo die aber traden, dann ist es schon so, dass da ein sehr hohes Risiko im Kurs impliziert ist. Das soll heißen, dass sie gegenüber ihren vergleichbaren Modellen in der westlichen Welt mit 50 bis 80 Prozent Abschlag traden. Obwohl es teilweise gute im finanziellen Sinne Unternehmen sind. Ich weiß nicht, wem Risikoweltpolitik und Moral egal ist, der kann sich die kaufen. Aber letztlich hebt man diese Aktien wie eine wertvolle Uhr für die kommunistische Partei einfach nur auf. Solange die Partei das akzeptiert, darf man da den Gewinn teilhaben. Wobei die ja jetzt noch nicht ausgeschüttet werden, sondern tatsächlich hat man nur am Kursanstieg teil. Ich habe das Gefühl, wenn es richtig abgeht, könnte ich mich nicht so richtig darüber freuen. Und wenn es schlecht geht, muss ich mir sagen, das hättest du doch wissen müssen. Und deswegen habe ich gerade, wenn ich mich nicht irre, keine chinesischen Aktien. Wer sich diversifizieren möchte und wer denkt, ich möchte auch auf China sitzen in der Gesamtstrategie, der oder die muss da natürlich rein. Und dann würde ich eher in die großen Unternehmen investieren, weil das Fraudrisiko da ein bisschen kleiner ist. Also wahrscheinlich würde ich ein Alibaba Tencent Pinduoduo kaufen. Eventuell kann man Didi oder Baidu auch kaufen. Geht man weiter runter, dann gibt es auch schon ein erhöhtes Risiko, dass eventuell Accounting Fraud oder sowas. Das ist da auf jeden Fall wahrscheinlicher als in der westlichen Welt historisch gesehen.
Du hattest mal diese Kaffeebude da, oder?
Ja, Luckin Coffee, genau. Die waren ja ein Beispiel dafür, dass sie einfach jeden Bon doppelt gedruckt haben, mehr oder weniger. Und dann gesagt haben, wir haben doppelt so viel Umsatz, wie wir eigentlich haben. Schönes Beispiel eigentlich. Und dann, das wird halt nicht wie hier verfolgt ausreichen. Gerade als ausländischer Investor ist man da nicht ausreichend geschützt. Von daher, die Erholung ist eben, weil das Vertrauen sich in China und die Regierung ein bisschen stärkt. Aber ich würde es eher sehen, als von minus 90 auf minus 75 gehen, nicht auf null. Und Xi muss auch so ein bisschen schauen, dass er da wiedergewählt wird und das Volk sozusagen in Schach hält. Das macht er ja sowieso, aber er wohlwollend stimmt. Und deswegen geht man von Beruhigung und relativer Sicherheit aus. Aber mit Sicherheit im Sinne von westlichen Märkten hat das nichts zu tun. Ich finde, muss man nicht. Ja, die sind billiger, aber die sind halt billiger, weil das Risiko auch hoch ist. Und risikoadjustiert trainen sie dann eben genauso fair wie westliche Aktien. Und deswegen muss man es nicht unbedingt haben, glaube ich. Der einzige Nachteil ist, dass wenn man glaubt, dass China auch in Zukunft die Weltwirtschaft beim Wachstum outperformt, dann hat man daran nicht teil, was natürlich ungünstig ist, wenn man richtig diversifiziert sein möchte. Aber man kann es ein bisschen umgehen, indem man stattdessen in den Tigerstaaten oder Südostasien, Vietnam zum Beispiel investiert. Da hat man ein ähnliches Wirtschaftswachstum, ist fairerweise auch teilweise von chinesischen Firmen getrieben. Aber das ist vielleicht der bessere Weg.
Dann gute Nachrichten aus Deutschland. Personio hat Series A 200 Millionen geraised auf einer 8,5 Milliarden Bewertung.
Series I, meinst du, müsstest du korrekterweise sagen?
Was habe ich gesagt? E?
A klingt wie A, aber du meintest das deutsche E. Ich glaube, sie sagen 470 sogar im LinkedIn-Post oder in ihrer eigenen Sekunde.
Ich habe hier nur die Überschrift gesehen. Die machen eine HR-Software so? Da kannst du die ganzen Kernaufgaben wie Personalverwaltung, Recruitment, Lohnabrechnung und so machen?
Ja, du hast recht gehabt. Das sind zusätzliche 200. Das gesamte geraiste Kapital ist bei 470.
Das heißt, sie haben vor ein paar Monaten schon den Rest bekommen? Gesamt heißt über die ganze Laufbahn?
Über die gesamte Laufbahn sind es über 700. Aber die Series E ist eine Extension oder eine Second Series A Round. Der Investor der letzten Runde, das war Green Oaks Capital, hat weitere 200 Millionen investiert in der Extension. Aber auf eine Bewertung von 8,5 Milliarden. Inzwischen ist es eine Personalsoftware für SMEs, kleine und mildere Unternehmen.
Ich wurde früher mal von einem VC angeschrieben, ob ich helfen könnte, das einzuführen bei einer Firma. Das fand ich damals der größte Joke. Das fand ich sehr interessant, dass selbst ein Investor da so hilft beim Wachstum.
Verstehe. Der Jochen Krisch hat darunter mal gepostet die Bundesanzeigeauszüge der Jahre 2020 und 2021. Demnach machen sie 2020 noch ungefähr 9,34 Millionen Umsatz. 2021 schon 21,4 Millionen Umsatz. Dabei verbrennen sie erheblich Geld natürlich, was ja aber nicht ungewöhnlich ist. Sekunde, wo habe ich das denn?
Moment, aber was ist das denn für eine Bewertung?
Ja, 8 Milliarden.
Ja, aber was für ein Multiple?
Ja, genau das sollst du mir jetzt ausrechnen. Also wir haben rund 21,5 Millionen in 2020. Fairerweise, wir sind jetzt in 2022, das sind historische. Also 2019 haben sie 9,34 Millionen Umsatz gemacht bei 18 Millionen Burn. Und 2020 schon 21,5 Millionen rund bei 33 Millionen Burn. Wachsen also sehr dynamisch, haben sich mehr als verdoppelt, aber ist auch mehr als der Umsatz noch als Verlust. Das ist in der Phase aber überhaupt nicht untypisch. Das sieht schon so aus, als sollte man auch das weiter so machen, würde ich zumindest sagen. Was man jetzt eigentlich ja braucht, ist die ARR. Man könnte jetzt zum Beispiel ausgehen, dass in 2020 bei 21 Millionen Umsatz hatten sie wahrscheinlich schon eine ARR von eher 30, würde ich schätzen. Warum? Also wenn du im Gesamtjahr 20 Millionen machst, dann machst du im Schnitt ja irgendwas 850 pro Monat. Entschuldigung, was habe ich gesagt? 20 Millionen, dann sind es ungefähr 1700 pro Monat im Schnitt. Aber weil du innerhalb des Jahres wächst, fängst du das Jahr vielleicht bei 1000 an und schließt es bei 2500 ab. Im Dezember hast du dann ARR Runrate, also den Dezember mal 12, weil das Geld kommt ja nächstes Jahr wieder. Verstehst du, was ich meine? Deswegen waren sie wahrscheinlich bei ARR auf 30 Millionen. Und jetzt die Frage, da wir nur zwei Zeitpunkte haben, was man natürlich nicht so weiß, sind sie jetzt linear gewachsen oder exponentiell? Du könntest jetzt sagen, sie hätten jedes Jahr 10 Millionen Umsatz, das wäre lineares Wachstum. Oder sie verdoppeln sich jedes Jahr, oder mehr als verdoppeln, das würden die Zahlen ja auch hergeben. Und je nachdem, also würdest du jetzt sagen, das ist exponentielles Wachstum, das heißt, dann würden sie sich jeden Monat bei einer Verdoppelung ungefähr um 7,2 Prozent oder so, irgendwo zwischen 7 und 7,2 Prozent für Monat steigern, dann wären sie Ende dieses Jahres schon bei 150 Millionen ARR. Was unwahrscheinlich ist, dass sie sozusagen das Wachstum komplett beibehalten über die ganze Zeit. Das wäre dann im Best Case, dann wären sie bei 157 Millionen, dann würden die 8,5 Milliarden nur in Anführungsstrichen etwas mehr als 50 Mal Umsatz entsprechen. Das wäre schon sehr ambitioniert. Was natürlich auch sein kann, ist, dass sie das Wachstum sogar noch beschleunigt haben. Das hielte ich für eher unwahrscheinlich, aber dann wäre die Bewertung unter 50x. Würden sie nur linear wachsen, dann wären sie bei knapp 50 Millionen dieses Jahr und damit bei 150 Mal Umsatz. Ich schätze, sie werden irgendwo dazwischen sein, also zwischen 50 und 160 Millionen, vielleicht so um die 100 Millionen und dann haben sie 80 Mal Sales. Das würde man für die besten Firmen, wo man glaubt, dass sie langfristig schnell wachsen kann, vielleicht noch zahlen. Aber es ist schon eine große Wette. Andererseits muss man sagen, wo kann Green Oaks im Moment sonst Late Stage so viel Geld deployen? Da ist es bei Personio wahrscheinlich schon auch relativ sicher, wenn das Wachstum so weitergeht und sich langsam Operating Leverage ankündigt.
Was würde denn passieren, wenn der VC oder der Private Equity das Geld nicht deployen würde? Also einfach nochmal sechs Monate halten?
Ja, dann bleiben sie auf ihrem Fond sitzen irgendwann. Du hast ja schon Anlagedruck, weil es gibt ja schon den Effekt, dass du einerseits dieses Dry Powder, du hast ein Fondgerät, ich weiß nicht wie groß der letzte von Green Oaks war, sagen wir mal 5 Milliarden und das muss ja irgendwie in den Markt reinbekommen. Als Kaviar, das kommt schon dazu, dass eventuell LP sagen, wir wollen gar nicht mehr, dass du alles investierst, weil wir zu viel Venture Exposure schon haben jetzt, relativ gesehen. Aber prinzipiell sitzt du auf Geld und du kriegst deine Management Gebühr, zumindest bei den meisten Fonds, nur dann, wenn du es abrufst, also wenn du es investierst. Und 200 Millionen investieren, das muss ja Late Stage sein. Du kriegst ja keine junge Firma, wo du zu einer fairen Bewertung 200 Millionen reingeprügelt bekommst. Das heißt, in Summe sind ja wie gesagt fast eine halbe Milliarde geflossen. Wenn es Firmen gibt, die halt noch gut wachsen, wo die internen Wachstumsmetriken, der Payback der Sales Aktivitäten, Magic Number und sowas gesund aussehen, wo es sich ein Anzeichen in Operating Leverage gibt oder eine gute Revenue Expansion zum Beispiel von Kunden, das sind jetzt auch die ersten Jahre, in denen man wahrscheinlich gut sehen kann, wie viel Prozent mehr geben Kunden mit Personen aus jedes Jahr, dann bist du wahrscheinlich froh, wenn du da gerade Geld reinstecken kannst. Und natürlich wird es jetzt lange dauern, bis du an der Börse wieder die Exit Multiples hast, das dann auch ähnlich hoch wieder zu monetarisieren und an Retail zu verkaufen. Aber es ist erstmal eine Company, dass wenn die sich weiter verdoppeln, das ist halt die Frage, ob sie sich eher weiter verdoppeln oder eher immer ein bisschen mehr als 10 Millionen hinzufügen jedes Jahr. Von der Bewertung sieht es aber aus, dass sie sich fast verdoppeln. Wahrscheinlich haben sie 21 dann mit 60, 70 Millionen abgeschlossen und liegen 22 zwischen 100 und 160. Das würde ich vermuten. Ich weiß gar nicht, ob es auch irgendwo schon öffentlich ist.
Aber es ist doch eine super News für Late-Stage Companies. In den letzten Wochen hieß es ja eher so, dass es bei denen schwierig wird, an Geld herzukommen.
Ja, aber ich glaube die wirklich Guten, die haben sich gar nicht so sehr gesorgt. Ich habe auch das Gefühl, dass sie sich eher sozusagen voraussehend prophylaktisch mit Geld versorgen. Ich würde es jetzt wundern, das kann man auch herausfinden. Sie haben verbrannt zuletzt 17,32. Jetzt verdoppeln wir die Burn jetzt mal auch, was schon sehr aggressiv ist. Dann werden sie bei 60, 120. Dann haben sie sich jetzt für vier Jahre Kapital, obwohl die Würdigkeit weiter verdoppeln, deutlich mehr als zwei Jahre Runway. Also Geld in der Bank, um bei gleicher, aggressiver Burn zu wachsen. Das war schon schlausig, das jetzt zu holen, weil es könnte ja auch noch dunkler werden.
Würdest du Startups empfehlen, jetzt eher Geld zu holen für die nächsten vier Jahre anstatt für die nächsten zwei?
Vier Jahre ist schon, also da, sofern du davon ausgehst, dass du weiter wächst. Also was spriche dafür vier Jahre zu holen, ist mehr Planungssicherheit, mehr Optionalität. Das ist natürlich gut, aber das Problem ist, dass du in den vier Jahren, also in der Verdoppelung, würdest du dich mehr als verzehnfachen. Das heißt, du könntest ja auf dem gleichen Umsatzmaltepill, wärst du bei einer viel höheren Bewertung in vier Jahren. Deswegen würde man auch weiter eher für zwei Jahre raisen. Was man eher macht, ist, dass wenn man nur noch ein Jahr hat, dass man versucht, das vielleicht auszudehnen, den Runway, indem man Kosten spart und vorsichtiger ist. Aber dass man jetzt schon für vier Jahre im Voraus raised, das hielt ich für ein bisschen sehr pessimistisch. Ein Startup muss schon auch ein bisschen auf Kante genäht sein. Also es wäre blöd jetzt sozusagen nur für neun Monate Geld zu raisen, das ist glaube ich ein bisschen zu viel Risikoneigung. Aber jetzt für deutlich mehr als zwei Jahre zu raisen, ist aus Verwässerungsgesichtspunkten für die bestehenden Shareholder wahrscheinlich auch nicht das Optimum. Es sei denn, man denkt jetzt, es ist ein Bereich, wo man jetzt auch weiß, man wird auch gar nicht wachsen in den nächsten drei Jahren, weil man vielleicht super stark am Konsum hängt oder irgendwas.
Apropos Konsum, Meta hat wieder eine ganze Menge rausgebracht. Die scheinen davon auszugehen, dass nicht mehr so viel AR VR konsumiert wird oder was ist da los?
Ja, sie haben ihren Forecast, ihre Guidance für die Produktion von AR Headsets sehr stark zurückgefahren. Sie haben ursprünglich mal geplant, dass sie zehn bis elf Millionen Units, also Geräte produzieren werden von den Headsets. Und haben für 2022, da sind wir jetzt schon sechs Monate drin und die News ist relativ aktuell, haben sie den Forecast für um 40 Prozent gecuttet. Das heißt wahrscheinlich kommen sie sogar nur bei der Hälfte raus Ende des Jahres, wenn es weiter so geht. Und da würde ich schon sagen, das ist ein erster Punkt schon, der sagt, die Wette mal wieder auf Metaverse war vielleicht auch ein bisschen zu gefährlich. Also Metaverse und AR Headset sind ja noch mal zwei Dinge, aber wenn niemand die Geräte hat, dann brauchst du auch die Software nicht bauen. Und weil die Software geil ist, werden Leute sich nicht die Geräte kaufen zwangsläufig. Und will Facebook das Metaverse jetzt darauf hoffen, dass Apple die AR Headsets baut, um da drin rumzuschwören? Das ist glaube ich keine gute Stricke, das haben sie am normalen Web schon erlebt, dass das keine gute Stricke ist, wenn jemand anders die Endgeräte baut. Also wäre ich Meta-Aktionär oder Aktionärin, dann würde mich das schon fragen, ob ich jetzt weiterhin an diese Metaverse-Wette glauben sollte. Um das zu mitigieren, hat Mark Zuckerberg dann gleich bei CNBC, war in einer TV-Show bei Jim Cramer, wie heißt das Format?
Money, Money, Money oder sowas.
Nee, krasse Lücke, ist zu warm heute einfach. Mad Money oder? Ja. Wie auch immer, auf jeden Fall hat er da ein Interview gegeben und war sich aber sehr sicher, dass irgendwann mal eine Milliarde Menschen bei ihm mit Metaverse da rumhampeln und sich gegenseitig beschimpfen. Das halte ich halt für sehr optimistisch.
Kommt drauf an, wie viele da von Bord sind.
Ja genau, ich glaube er verrennt sich da auch einfach. Vielleicht ist Cheryl auch deswegen gegangen, weil sie nicht dran glaubt. Vielleicht schreibt ihr in zwei Jahren ein Buch und sagt erstmal, dass sie lange nicht mehr dran geglaubt hat und er komplett in eine Ecke getrieben war. Ich glaube hier äußern sich auch die Governance-Probleme von Meta, nämlich dass er kein sinnvolles Bord hat, dass sie ihm auch mal sagt, hey, noch ist die Firma ein paar hundert Milliarden wert. Wir brauchen vielleicht auch mal einen Plan B, wenn das hier nicht funktioniert. Aber da er letztlich durchregieren kann und machen kann, was er will, geht er meiner Meinung nach zu viel Risiko ein, wenn er da sagt, ich setze jetzt alles auf Metaverse und das scheint ja nicht, also ich glaube es hat einfach jetzt schon nicht genug Traction. Natürlich kann sich das alles ändern und wenn es klappt, dann ist Meta eine Trillion Dollar Company, ganz ohne Zweifel. Vollkommen klar, wenn sie es hinbekommen und Adoption hinbekommen, ist es das Beste, was sie je machen können. Aber im Moment, finde ich, führt da die Firma wie ein Startup, was außerdem noch als Geschäftsmeldung ist. Ist theoretisch ja auch genau richtig, aber ich glaube, du kannst den ersten Horizont nicht komplett verbluten lassen, wenn der zweite noch nicht fertig ist oder noch nicht mal im Ansatz fertig ist und der dritte nicht in Aussicht. Ich finde es kompliziert. Man sieht es ja auch, Meta hat sich halbiert und das ist nicht die Attack Crash, warum Meta sich halbiert hat. Die Gafas haben sich nicht halbiert alle. Meta ist ein hochprofitables Unternehmen, brutal profitables Unternehmen und Leute wollen es trotzdem nicht haben. Das heißt meiner Meinung nach, dass niemand an die Vision von ihm glaubt. In einer normalen Firma ist das der Zeitpunkt, wo dein Board Chairman dich mal anruft und sagt, vor dem nächsten Board Meeting müssen wir mal sprechen. Wir glauben nicht mehr an deine Strategie. Das passiert bei Meta, glaube ich nicht. Und deswegen fahren sie weiter in die rechte Richtung und deswegen bin ich auch Meta Short der Transferenzahlung.
Wenn wir gerade im Metaverse sind, eine kleine Meta Pause. Geh mal auf deinen Videoplayer des Vertrauens für Internetvideos und such mal nach Abinam und Snoop Dogg und schau dir das aktuelle Video an.
Sekunde.
Und? Kaufst du dir jetzt ein Ape?
Soll ich anhalten? Ja. Okay, die sind auf dem harten Board Apes Trip, oder?
Ja, in New York war ja jetzt große NFT Week und es scheint so, als ob sich der ein oder andere creative NFT Studio eins, zwei oder mehrere Künstler oder Partys gegönnt haben von dem Geld, das irgendwie Ende letzten Jahres verdient worden ist. Und ja, die haben jetzt einen Song gemacht, in dem sie beide ein Affen sind oder Apes. Besitzen sie den Charakter? Ich würde mal davon ausgehen.
Können wir das irgendwo sehen? Oder haben die nur gerade bewiesen, dass man sich so einen Affen auch einfach ausdenken und klauen kann?
Maybe, who knows.
Aber hat Board Apes das gesponsert?
Ja, es wurde auf der Board Apes Con oder wie auch immer da als erstes released. Also es scheint schon abgesprochen zu sein und ich gehe mal davon aus, dass sie das alles richtig gemacht haben.
Ist das die Rettung für NFTs?
Ja, oder halt die Party, bevor das Boot untergeht. Who knows. Ich habe nur Munken gehört, dass es schon ziemlich crazy in New York abgeht und sich jeder fragt, ob das das aktuelle Geld ist oder das Geld von letztem Jahr.
Ja, weiß nicht, was ich davon halten soll. Aber die Musik ist gut. Aber sind die noch cool? Also wir reden über Eminem und Snoop Dogg. Das klingt für mich so, wie wenn Neil Young oder so das machen würde. Also der ist schon sehr alt.
Ja.
Haben die noch Streetcare?
Die Frage ist halt, die Leute, die das richtige Geld haben, um da so mitzuspielen, die scheinen ja schon die Fans zu sein. Die denken auch, das sind gute Lapper? Mal schauen. Wenn die Fantastischen Vier jetzt mit dem NFT anfangen, dann wäre vielleicht der Zeitpunkt rauszugehen.
Luca, NFT Club.
Ja genau. Das ist ja jetzt schon eine Fintech App. Kann man schon machen. Marie hat uns auf Discord gefragt, wieso wir das Auswandern so verurteilen würden und ob es nicht für Freelancer oder im E-Commerce ohne Team grundsätzlich gut oder in Ordnung wäre, ins Ausland zu gehen. Also wir haben ja, glaube ich, in den letzten Folgen hier und da mal so ein bisschen was dazu gesagt. Ich glaube, wenn man alleine ist und vor allem so einen Job hat, den man mehr oder minder alleine machen kann und keine Partnerschaft hat, keine kleinen Menschen oder so, macht es auf jeden Fall Sinn. Ich verstehe da voll die Attraktivität, das zu machen. Ich hatte ja irgendwann mal mit so einer Personal Assistant gesprochen, die halt um die Welt reist und ein Setup gemacht hat, in dem sie von überall arbeiten kann. Und das kann man ja mittlerweile auch. Ich habe auch schon Zoom-Calls im Ausland gemacht und es hat keiner mitbekommen, dass ich nicht gerade in Hamburg war. Außer du natürlich, dir kann man nichts vormachen. Das finde ich schon in Ordnung. Ich habe nur so ein bisschen, also in der Dubai-Kiste und auch in der Lissabon-Kiste habe ich immer so ein bisschen das Gefühl, es ist eher für die Steuern. Das finde ich manchmal ein bisschen zu krass. Und was man halt auch irgendwie bedenken muss, ist, wenn man das nicht alleine macht, dann bleibt manchmal einer auf der Strecke und ganz so geil ist es dann vielleicht auch nicht. Also mit Kindern auf internationalen Schulen, ohne Heimat und so weiter. Ja, da wäre ich nur kritisch. Deswegen hatte ich das in der letzten Folge so ein bisschen gesagt, dass ich glaube, wenn ich so sehe, dass links und rechts immer Leute am überlegen sind, irgendwie auszuwandern, sehe ich da nicht so den vollen Mehrwert. Aber natürlich, wenn wir den Podcast seit zwei Jahren machen würden, ich wäre 25, würde ich wahrscheinlich auch jetzt mit Blick aufs Meer irgendwo aufnehmen.
Ja, ich glaube, man muss schon unterscheiden. Bei Freelancern, die komplett digitale Arbeitsplätze haben und wenn man jung ist und gerne reisen mag, ich weiß nicht, ob man dafür auswandern muss, ehrlich gesagt. Warum muss man genau auswandern?
Man kann ja auch Work and Travel machen.
Ich glaube, man soll sich trotzdem fragen, in welchem Gesundheitssystem möchte man leben. Die hohen Steuern, die man in Deutschland zahlt, führen auch dazu, dass du in jedem Krankenhaus auf der Welt relativ früh behandelt wirst und gut behandelt wirst. Im Zweifel zurückgeflogen wirst nach Deutschland. Von daher würde ich, selbst wenn ich reisen würde, wahrscheinlich deutsche Staatsbürgerschaft bevorzugen. Das ist ja die eigentliche Frage. Natürlich kann jeder so viel reisen, wie er will, aber man muss trotzdem überlegen, wo das steuerliche Zuhause sein soll. Und ich habe schon auch das Gefühl, dass viele Leute dann auch schnell dessen überdrüssig werden. Also ich kenne niemanden, der das länger als fünf Jahre macht, ehrlich gesagt. Oder es sind so komplett Instagram-Nomaden, deren Brand geworden ist, dass sie das machen müssen, damit sie noch Follower haben, die dann so ein bisschen in der Rolle aufgegangen sind. Aber dass Leute sozusagen auf Dauer einigermaßen professionell und erfolgreich arbeiten und dabei die Welt bereisen, kenne ich nicht viele Fälle. Liegt vielleicht auch an meiner Bubble. Aber es ist niemandem verboten, rumzureisen während man arbeitet. Dafür dann aber sozusagen seinen steuerlichen Wohnsitz zu verlegen, kann man machen. Aber jedes Mal, als ich das erlebt habe, war das ein schnelles Schluss. Und Leute sind entweder zurückgekommen als geprügelte Hunde oder sagen dann unter vorgehaltener Hand eben doch, was auch alles Scheiße ist daran. Wenn man irgendwie mal in der Schule muss oder ein gesundheitliches Problem hat oder einfach nur nach Deutschland zurück möchte, um die Eltern zu pflegen oder so.
Wo würdest du auswandern? Mal angenehm, du musst. Also stell dir vor, du bist jetzt so prominent in Deutschland, dass du einen Tommy Gottschalk machen musst.
Das ist sehr launabhängig. Manchmal denke ich schon London oder New York.
Echt? Warum das denn? Das ist doch viel zu laut, viel zu groß. Viel zu dreckig.
Ich glaube schon Europa weiterhin.
London, New York, Hauptsache Europa.
London ist in Europa. Das wurde mir gerade versagt, deswegen überlege ich jetzt Alternativen. Ich hab noch nie darüber nachgedacht. Ich will eigentlich gar nicht auswandern. Ich bin total dankbar, nicht stolz, aber dankbarer Deutscher. Wohin? Dänemark. Ach nee, das ist das Wetter. Darf ich teilen? Ich würde Sommer in Dänemark und Winter in Italien vielleicht machen. Oder noch ein bisschen südlicher.
Also das halbe Jahr im Leben gut essen und das andere nicht so gut.
Ich finde Dänemark aus vieler Sicht gut. Die Leute scheinen relativ glücklich zu sein. Ich kann da noch mehr als 50 Prozent Steuern zahlen, was ja eh mein Traum ist. Ich finde Dänemark aus Schweden schon ganz gut eigentlich.
Chris hat bei uns auf dem Discord-Server gefragt, wie es mit den Pitch-Decks aussieht.
Komm, ich lese vor, du kriegst schon gar nicht mehr hin. Es geht darum, was macht ein gutes Narrativ aus? Und der möchte das von dir als Creator des Narratives, als Gründer, der pitchen muss, verstehen und aus mir als Rezipienten, der das als Investor hört, wo es verfangen muss. Dabei geht es prinzipiell um den Pitch bei Unternehmen. Was ist das Narrativ für deine Person? Du hast einen 30-Sekunden-Elevator-Pitch. Du machst dir Freitagslunch im Fontenay, auf einmal steht Schamad bei dir im Fahrstuhl. Wie überzeugst du dich innerhalb von 30 Minuten, dass er investieren muss bei dir?
Wir machen einen Spec, das ist ganz einfach. Bei Lollipop würde ich sagen, wir machen Matching von Podcast und Advertisern, also eine Mischung zwischen Tinder und Amazon Marketplace für Podcast-Werbung. Warum funktioniert das noch nicht? Bitte? Funktioniert ja ganz okay. Warum gab es das noch nicht? Achso, gab es ja auch schon mal ein bisschen.
Es gibt doch noch die Marktplätze und Agenturen, warum brauche ich das jetzt?
Weil ich das Gefühl habe, dass es noch besser funktionieren kann, weil es noch zu wenig Tag gibt, weil noch zu viel auf Exit-Tabellen und so weiter rumgedoktert wird und es einfach noch nicht so funktioniert, wie ich mir das vorstelle.
Aber vielleicht wollen Agenturen das auch so, weil Agenturen ja Agenturen sind und teilweise pro Stunde abrechnen. Und wenn der Kunde die Ads shoppable machen kann, was soll die Agentur denn noch machen? Der oder die Mediaplanerin?
Das stimmt natürlich, wenn man das da so runterbrechen kann.
Die großen Budgets sind ja alle von Agenturen verwaltet.
Aber wenn die Agenturen das perfekte Produkt haben und damit Zeit sparen können, ist es vielleicht eine Win-Win-Win-Situation für die Agenturen.
Wo ist der Anreiz Zeit zu sparen, wenn du pro Stunde bezahlt wirst? Guter Punkt. Oder bedienst du eine underserved audience?
Das auch.
Die, die keine Agentur mehr haben.
Das ist tatsächlich ein Faktor, dass verschiedene kleinere Marken gerne mit Podcastwerbung anfangen würden, aber die Hürde durch die Agenturen noch zu groß ist. Anyway. Das Pitch Deck hab ich noch nicht geschrieben.
Was macht ein gutes Narrativ aus für dich?
Das Narrativ, was ich bei YoCast gemacht habe, war, dass ich von der Storyline, von dem Pitch Deck, war es einmal das Team vorne gezeigt, dann Status Quo, wie ist Podcast aufnehmen heute in verschiedenen Cases, also von mobil bis im Studio. Dann die Herausforderungen beim Aufnehmen und dann das Produkt selbst gezeigt. Also das YoCast, das mobile Podcast aufnehmen und die Postproduktion vereinfacht. Da die Postproduktion vor allem das USP ist, dann wird das dann nochmal dargestellt. Haben dann die Konkurrenz gezeigt, also wirklich alle, die es so gibt auf dem Markt. Und dann die Marktgröße, den Thumb, wie das so läuft. Natürlich kann man da sagen, da haben wir vielleicht einen Fehler gemacht, indem wir gesagt haben, das ist der ganze Podcastmarkt, wo sehr, sehr viel Advertising ist. Und das damals YoCast war ja eher zum Aufnehmen. Und danach nur noch Go-To-Market und Kontakt. Also die Strategie, wie wir jetzt damit an den Markt gehen würden und dann unsere Kontaktdaten. Hätte da irgendwas gefehlt? Hätten wir da noch irgendwas mit reinnehmen müssen? Oder ist das mehr oder weniger Standard?
Ja, aber was ist das Haupt... Ich würde Narrativ verstehen als, was ist dieser eine Satz oder das, woran ich glauben muss, wenn ich an das Startup glaube. Woran muss ich glauben? Ja, so eine kleine Geschichte oder ein Satz, der ist auch ohne... also in dem Deck visualisierst du es letztlich. Also es ist eine super schwere Frage. Was ist ein gutes Narrativ? Das ist schwer zu sagen. Was ist eine gute Story um eine Firma herum, würde ich sagen. Personio ist wahrscheinlich, dass Personalsoftware irgendwie immer Enterprise gebaut wird und die ganzen kleinen Konzerne machen ihre Personalplanung und Abrechnung und so weiter in Excel, Google oder auf Karteikarte. Und deswegen ist es ein anscheinend underserved Markt, der aber dann so groß ist in Summe, dass er größer sein könnte als der Enterprise Markt für HR Software.
Wenn du das so präsentiert hättest, wäre es schon... er ist aber auch schon eingeschlafen und hätte dir von seinem 5000 Euro Pulli erzählt.
Findest du?
Ja. Also es muss ja schon irgendwie catchy sein.
Ich glaube, du musst jemandem was einweihen, was er vorher noch nicht wusste und was aber total spannend sein könnte. Also zum Beispiel sozusagen, dass 9 von 10 SMBs noch keine Softwareunterstützung bei der Personalplanung haben, finde ich. Und dass die großen Unternehmen keinen Anreiz... also ich weiß überhaupt nicht, ob das deren Pitch ist, ich will das jetzt nicht in deren Mund legen. Aber dass große Unternehmen keinen Anreiz haben, unterhalb von Enterprise Software kleinere Lösungen anzubieten, fände ich schon eingängig. Die Frage ist dann, schließen sich dann alle Fragen an, ob es zum Beispiel effizient ist, Marketing für kleine... also Sales anzubieten für kleine Unternehmen. Ob das nicht zu aufwendig ist, der Sales-Prozess, wenn man dann insgesamt gar nicht so viel Geld bekommt vom Kunden. Aber na gut. Ich glaube, was gute Narrative... was ich immer am besten finde, oder wo ich merke, dass ein Narrativ gut funktioniert hat, ist, wenn ich es einen Tag später jemand anderem erzähle und es in meinen eigenen Worten wiedergeben kann. Und ganz ehrlich passiert das nicht so oft. Also es gibt durchaus immer Sachen, wo ich einen Pitch gehört habe und dann will ich es jemand anderem so als... oder so ein bisschen zu spiegeln oder Sparring-Partner zu haben, erklären. Und dann merke ich, ich kann es nicht mehr so überzeugen. Das klang total überzeugend, als mir der Gründer oder die Gründerin gesagt hat. Und dann fällt es mir aber schwer, die gleiche Begeisterung bei Dritten auszuüben. Und ich sage immer nur, ja, ist schon cool. Kann es jetzt nicht so sagen. Das ist zum Beispiel ein schlechter Fall. Es gibt auch welche, da kann ich selber mit einem Satz sagen. Und dann finde ich, dann ist es auch ein gutes Narrativ. Und oft bilde ich mir... Es gab auch schon Pitches, auch von Firmen, wo ich investiert habe, die gesagt haben, wir sind das Punkt, Punkt, Punkt für Punkt, Punkt, Punkt. Und ich sagte, ne, ihr seid das Punkt, Punkt, Punkt für Punkt, Punkt, Punkt. Und mein eigenes Narrativ gefällt mir besser. Und es ist was, wo du auch investiert hast, übrigens. Ja, aber ich glaube, das ist gut, wenn der, der es empfängt, das selber wieder so wiedergeben kann und auch wirklich inhaltlich verstanden hat. Eine gewisse Urgency, warum das jetzt opportun ist, gehört glaube ich da rein. Warum jetzt die richtige Zeit ist. Wie gesagt, dieser eine Fakt, den noch niemand kennt, so zum Beispiel der Duschkopf-Pit. Wenn ich sage, du kannst beim Duschen Wasser sparen, ist die langweiligste Sache der Welt. Aber wenn ich dir sage, dass du in einer Sekunde eine Handyladung an Energie verbrauchst, das ist ein Fakt, den du nicht kanntest. Und auf einmal bist du interessiert und willst nur noch in Duschköpfe investieren. Übrigens hier, ich habe heute, ich wusste nicht, was du zuerst warst, aber entweder waren wir total ahead of the time oder wir haben zufällig, es gibt gerade so eine Duschkopf-Debatte, dass man ein Drittel kürzer duschen soll von Robert Habeck, um Energie zu sparen. Hast du das mitbekommen? Ne. Aber da waren wir vorher, oder? Wir waren hier ahead of the curve bei der Duschkopf-Debatte.
Meinst du, der hört unseren Podcast? Nein.
Vielleicht. Dann wäre es Zeit, sich zu outen. So viel, wie wir für die Grünen tun. Als willige Parteisoldaten.
Mehr als für Clubhouse. Ja, das muss schon was heißen. So No-Go's, aber lass uns noch mal zu den Slides gehen. Was ist denn so die schlimmste Slide, die du so in den Pitch steckst?
Narrativ ist nicht Slide, finde ich. Narrativ ist schon auch, was du ohne Slides erzählen kannst über die Firma. Aber gut, wir können trotzdem über No-Go's reden.
Was sind deine No-Go's in Slides oder im Narrativ?
Konkurrenten auslassen ist meine Nummer eins. Oder einen vollkommen unsinnigen Thumb.
Eine Podcast-Recording-App und zeigst den Thumb für Podcast-Marketing.
Genau. Das ist Bullshit. Konkurrenzen auslassen, fühle ich mich intellektuell beleidigt. Das heißt, wenn ich mit einer Google-Abfrage zwei Konkurrenten finde, die ich nicht im Chart gesehen habe und die weitaus größer sind als die, die im Chart stehen, fühle ich mich intellektuell beleidigt. Und glaube, dass entweder der Gründer dumm ist oder die Gründerin oder mich für dumm hält und beides ist kein guter Grund, um zu investieren. Dieser typische Businessplan, in zwei Jahren sind wir, wie heißt das, break even. Hass ich wie die Pest. Kann man bei irgendwelchen super konservativen Angels bestimmt mitpitchen. Aber es sagt mir nur, dass die Firma Ambitionen vermissen lässt, wenn du in zwei Jahren schon profitabel sein willst. Siehe Personio, ihr Burn-Fat-Doppel jedes Jahr. Das ist der bessere Plan, wenn man an was Großem baut.
Mich nerven so zwei Sachen hauptsächlich.
Zu viele wichtige Zivilisationen. Wenn du so einen Advisor, der schon 10% hat, irgendein Professor von einer lokalen Hochschule oder lokaler Unternehmensgangster, der dann 10% an der Firma hat und hilft vor allen Dingen mit Kontakten und zu neuen Investoren weiter und ist ganz wichtiger Mentor angeblich. Dann ist auch sehr starkes Negativkriterium.
Genau das steht auch hier bei mir. Advisory Board Slides. Also generell diese Slides mit der und der hilft uns irgendwie. Dessen E-Mail habe ich und mit dem habe ich schon mal einen Zoom-Call gemacht. Und halt so komplett überladene, ich nenne sie mal Unternehmensberater Slides, finde ich immer schwierig. Kann man gerne im Backup haben, aber eigentlich finde ich so ein Slide-Deck ganz gut, wo du in 10 Slides durchgehst, sehr schnell liest und verstehst, was da dran gezeigt wird, ohne dass es irgendwie viel zu groß zusammengefasst wird. Weil das ja auch somit irgendwie der Mehrwert des Teams sein sollte, dass sie die komplexe Idee sehr leicht erklären können.
Und was ich noch doof finde, ist wenn der Markt ein ganz offensichtliches Problem hat und man dieses Problem aber gar nicht löst. Sondern wenn man sagt, das Problem ist, dass hier ein Fluss durch die Stadt fährt und deswegen bauen wir einen Bootsteg, an dem ein Fluss anliegen kann, statt zu sagen, wir bauen eine Brücke. Also weißt du, was ich meine? Also dass du ein kleines Tool baust, was die Unvollkommenheit des Marktes akzeptiert und damit versucht Geld zu verdienen, dass man Schaufeln baut, um damit den Bootsteg zu bauen. Statt zu sagen, wir bauen eine Brücke und lösen das Problem. Oder wir schütten den scheiß Fluss einfach zu. Also eigentlich ist es ja die nicht vorhandene Fähigkeit, das Problem, das eigentliche Problem zu erkennen. Manchmal macht man das, weil es einfacher zu lösen scheint und weil Leute nicht daran glauben, dass man das große Problem lösen kann. Es kann auch sein, dass einem tatsächlich die intellektuelle Fähigkeit fehlt, das Hauptproblem zu identifizieren überhaupt. Also sozusagen so weit zu abstrahieren, dass man das tatsächliche Problem erkennt. In deinem Fall würde ich sagen, gibt es ein gutes Beispiel bei Podcasts, Werbung? Deins ist schon relativ tiefgreifend.
Ich baue die Slides nächste Woche.
Also zwei Marktseiten direkt miteinander in Verbindung bringen, ist in der Regel schon die richtige Lösung. Und auf einem möglichst technologiestarken und effizienten Weg, das ist schon die richtige Lösung. Aber es gibt ja auch Leute, die gesagt haben, wir bauen eine bessere Agentur dafür. Das wäre dann eben nicht die Lösung.
Ich zeige dir die Slides in ein, zwei Wochen. Ich denke, du rast dein Geld.
Ach, akzeptieren sich Investoren jetzt doch bei dir bewerben? Mal gucken. Aber du hast ja schon die anderen alle gebounced.
Ja, anscheinend muss man hart bleiben.
Wo wir noch bei Fundraising sind, ist, SumUp hat auch auf, ich glaube, Sekunde, auf wie viele Milliarden geraced? Auf 8 Milliarden auch. Hat 600 Millionen. Neues Geld bekommen. Teil ist davon Debt, glaube ich, also Fremdkapital. Und auch die über 8 Milliarden, 8 Milliarden ist das neue Dekacorn, habe ich das Gefühl. Auch eine der wenigen Firmen, die anscheinend in jeder Phase Geld raisen können und relativ erfolgreich unterwegs sind. Aber ja, auch da Glückwunsch. Es macht Leuten bestimmt Hoffnung, dass es schon noch welche gibt, die es hinbekommen.
Und sogar Fintech. Wer hätte das gedacht? Dann sehe ich hier wieder eine lange Frage, die würde ich dir eher auch rüberspielen. Was heißt denn B2G? Business to Government, richtig?
B2G, ah genau. Nikolaj fragt, ich beginne ein Master im Bereich Entrepreneurship und Technology. Zu diesem Studium gehört, dass ich an einem realen unternehmerischen Idee arbeiten soll, um daraus ein Gründungskonzept für ein mögliches Startup zu erarbeiten. Ich überlege, ob und wie ich in dem B2G-Sektor, also Business to Government, fündig werden könnte. Dieser Sektor ist zwar sicherlich schwierig, weil die Regierung ein schwieriger Kunde sein kann, ist, aber ich fände es trotzdem spannend, weil es für mich ein Bereich ist, in dem man ein Geschäftsmodell mit einem tatsächlichen gesellschaftlichen Nutzen finden kann. Was könnten Themenfelder sein, die über ein entsprechendes Potenzial verfügen? Oder wie kann man diese identifizieren? Ist B2G überhaupt eine gute Idee, um dort unternehmerisch tätig zu werden? Vielleicht eignet es sich auch besser als eine grundsätzliche Frage, wie junge, grundlehrend interessierte Menschen zu ihrer Idee kämen. Mein Gefühl ist, B2G braucht definitiv jede Menge Innovation. Alles, was mit der Regierung oder dem öffentlichen Sektor kontrahiert. Das Problem ist, dass viele Startups gegründet werden, weil Menschen ein konkretes Problem selber haben. Deswegen ist es schwer, die Idiotie zu verstehen, die in Behörden täglich abgeht, und dafür Produkte zu bauen. Das heißt, man müsste eigentlich die dort tätigen Beamten und Mitarbeiter interviewen, um zu sagen, was wäre eine technologische Lösung für ein Problem? Dass die mit der richtigen Lösung um die Ecke kommen, ist relativ unwahrscheinlich. Oft ist es für den Lösungsansatz tatsächlich gut, industriefremd zu sein. Für die Problembeschreibung ist es aber hilfreich, den Sektor selber zu kennen. Das ist natürlich schwer, wenn man das von außen bauen will. Das andere Problem ist, dass der Staat, wie hier schon beschrieben ist, nicht der angenehmste Kunde ist und nicht einfach zu überzeugen ist. Das heißt, mindestens, dass man relativ lange Sales Cycles hat. Vom Besprechen einer möglichen Kooperation zum eventuellen Vertragschließen. Ein langfristiges Ding wird wahrscheinlich zwei Jahre dauern. Da ist das Startup schon längst tot, bis das passiert.
Du hast ja vor allem hauptsächlich Ausschreibungen. Am Ende ist es wie eine Agenturarbeit, voll im Wasserfall, aber dann auch mit Extrawünschen von Leuten von nebenan. Mit einem unheimlich krassen Preiskampf. Ich könnte mir kaum etwas Schlimmeres vorstellen, was man als Kunden bearbeiten möchte.
Wenn es diese Ausgabenkategorie auch nicht gibt, dann ist es auch schwer, eine neue Ausschreibung zu starten. Gerade wenn es kein vergleichbares Produkt gibt, keine Konkurrenz. Einerseits gibt es schon immer wieder öffentliche Träger, die sich dadurch profilieren wollen, dass sie digitaler sind und an sowas arbeiten. Andererseits ist es auch nirgendwo so schwer. Es darf man eigentlich nicht davon abhalten, das trotzdem zu probieren. Aber ich glaube, es ist schon denkbar schlecht. Man kann von außen auch gar nicht die tatsächlichen Hemmnisse richtig einschränken. Oft hört man Leute relativ schnell philosophieren, was alles einfacher sein müsste. Das muss doch alles einfacher gehen. Selten wird verstanden, warum das alles so kompliziert sein muss. Warum man Papierkopien von bestimmten Sachen tatsächlich braucht. Von daher, es erfordert schon eine besondere Leidensbereitschaft, würde ich sagen, da hinzugehen. Aber es muss bei Problemen, die die Leute, die dort haben, erkennen, glaube ich, anfangen.
Jetzt mal angenommen, du lernst im Bordbistro Doro Bär kennen, die jetzt so sagt, ich bin jetzt hier nicht mehr im Amt, aber ich habe immer noch super Kontakte. Und mit dir, Pipp, ich höre immer deinen Podcast. Ich würde gerne mit dir eine Sache richtig digitalisieren, richtig verändern. Also wenn wir beide hier gemeinsam auftreten, dann können wir hier ein richtig krasses B2G Business aufbauen. Was wäre deine Idee?
Super schwer, das zu priorisieren. Aber ich würde sagen, wenn man sehr, sehr auf das Grundlegende zurückgeht, wäre es wahrscheinlich, schlau bei Bildung anzufangen. Also den Unterricht würde ich tatsächlich. Also wenn ich nur eine Sache machen könnte, wir denken natürlich sofort an Parktickets, Steuererklärung, Firmengründung, was weiß ich. Aber viel wichtiger ist wahrscheinlich, dass die Schulbildung digitaler wird. Also es ist sehr basal und andererseits auch das Wichtigste, was wir haben letztlich. Also daraus leitet sich die zukünftige Kompetenz und Digitalisierungskompetenz ab. Deswegen unbedingt bei der Schulbildung in jungen Klassen anfangen, den Unterricht zu digitalisieren durch die entsprechenden Geräte, Kompetenzen bei den Lehrern und Softwareprodukte, die es leisten können. Und die Kinder aber auch schützen. Ja, schachmatt, ne? Finde ich gut. Kommst du nicht mit etwas Besserem um die Ecke.
Ja gut, gegen Bildung kann man in diesem Tonfall und Bildung kann man...
Ja, vor allem aus deiner Sicht kann man da nicht dagegen argumentieren.
Kann ich nicht argumentieren. Für mich wäre halt auch Bildung für Leute im mittleren Alter wichtig, dass die auch noch was lernen.
Das machen wir hier. Für die alten Herren.
Neben den recht einfachen Gründerfragen kam jetzt hier noch so eine Finanzfrage mit Short und Long gehebelt von Paul.
Soll ich das auch vorlesen?
Sehr gerne, ich verstehe eh nur die Hälfte. Also schon mal für mich, also Pip wird dir bestimmt das gleiche erzählen, aber Paul, lass es einfach bleiben.
Du kannst dann richtig gut schon mal auf die nächste Karte vorbereiten. Genau, A bleiben lassen, nicht shorten, insbesondere wenn man denkt man hat die Idee gefunden freies Geld zu bekommen. Das ist ein sicherer Punkt, dass man es nicht versteht. Und den Fehler habe ich auch gemacht früher, um das fair zu sagen. Also jemand fragt, wir wissen, dass nicht profitable Tech-Unternehmen nach der Bekanntgabe der US-Inflationszahlen oder Zinsentscheidungen sozusagen erhebliche Kursanpassungen untergehen. Kann man dieses Phänomen nicht nutzen, indem man extrem gehebelt auf beide Outcomes wettet? Als Beispiel, also die Hoffnung dahinter ist, die eine Position wird ja relativ schnell ausgestoppt und die andere geht brutal hoch und die lässt man sozusagen laufen. Und so müsste man bei der einen nur minimale Verluste mitnehmen und bei der anderen aber maximalen Gewinn und ist das nicht sozusagen kostenloses Geld. Wo das nicht klappt meiner Meinung nach ist, also A, wenn nichts passiert, was bei Zinsentscheidungen jetzt nicht ganz unwahrscheinlich ist, aber theoretisch gibt es immer ein Szenario, in dem nichts passiert, dann zahlt man die Versicherungskosten in beide, also sei es der Optionsschein oder die Leihgebühr beim Shorten oder der CFD Spread oder was auch immer. Dann zahlt man die Versicherungsgebühr oder die Optionsgebühr so oder so für beide Kontrakte und hat Geld verloren, wenn nichts passiert. Und die Fettzahlen kommen die immer vor dem Markt raus oder nach dem Markt oder während des Marktes, das weiß ich tatsächlich gerade nicht aus dem Kopf.
Ich als Aktienexperte weiß das natürlich nicht.
Ich würde vermuten, die kommen auch nach dem Markt oder vor dem Markt. So ist es auf jeden Fall, wir machen es mal ein Beispiel von Earnings, weil es sich da einfacher beschreiben kann. Da ist nämlich das Problem, da würde man ja auch denken, am nächsten Tag gibt Facebook die Zahlen bekannt und die können entweder unheimlich schlecht oder unheimlich gut werden. Dann gibt es eine Überraschung und dann reagiert die Kurs direkt. Und wenn ich da jetzt diesen Fehler mache, dann ist es halt so, dass das Ausstoppen nicht mehr funktioniert, weil wenn die Bewegung zum Beispiel über 30% ist, dann kann ich erst zum Eröffnungskurs des nächsten Tages wieder eigentlich raus aus dem Kontrakt in der Regel. Und dieses schnell die Verluste begrenzen, das wird in der Regel nicht funktionieren, weil der Kurs so schnell reagiert, dass selbst mit einem Stop-Loss du, also rein technisch gesehen, selbst wenn du es im Handel machen würdest, dann könnte es sein, dass der Kurs so schnell geht, Stop-Loss heißt ja, dass du zum nächsten Kurs verkaufst, sobald dein Stop-Loss-Kurs gebrochen wird. Und der kann nochmal 10% tiefer sein, schon der nächste Kurs. Aber das ist insbesondere dann kompliziert, wenn es sozusagen erst am nächsten Tag möglich ist, das auszuführen. Und deswegen kann das, also du hast ein Szenario, in dem sich nichts bewegt und du Geld verlierst. Und auch wenn es einen starken Ausschlag gibt, kommst du nicht so schnell aus deiner falsch gelaufenen Wette raus, wie du glaubst. Du könntest natürlich sagen, du nimmst Optionsscheine, die verfallen nur im Wert, aber da ist das Problem, dass du, also du könntest sagen, ich kaufe mir einen Call und einen Put und der eine verfällt im Wert und der andere könnte sich aber verdreifachen, wenn der Hebel groß genug ist, so dann hättest du ja einen absoluten Gewinn. Aber da ist dann hauptsächlich das Problem, dass wenn nichts passiert, du dann nicht gewinnst. Also die Märkte und diese Finanzprodukte sind insofern alle effizient, dass all diese Szenarien perfekt darin abgebildet sind. Also es gibt kein kostenloses Geld, im Gegenteil, es gibt halt ein Casino, die Bank, die immer gewinnt und es ist dann literally die Bank, die entweder beim Optionsschein sich die Volatilität vergüten lässt oder beim CFD ist es sozusagen der Spread, an dem der CFD-Broker Geld verdient. Irgendwo gibt es immer eine Marge, die jemand macht und allein die arbeitet schon gegen dich. Und es gibt kein risikoneutrales Szenario, wo du sozusagen immer Geld machen kannst, leider. Ich dachte mal eine Zeit lang, es gibt...
Kommt jetzt die Abiturage-Idee?
Ne, es gibt eine Ausnahme, aber die ist eh nicht gut reproduziert. Also theoretisch ist es so, dass wenn du mit dem neuen Account eine sehr riskante Wette machst bei manchen Anbietern, da kannst du rechtlich gesehen nicht Geld schulden bei den meisten. Ich will niemanden dazu hauen. Ich selber habe null Interesse, das zu machen. Das piepen wir alles. Aber theoretisch ist es so, dass du kannst eine extreme Wette machen, im schlimmsten Fall verlierst du dein Geld, im besten Fall kriegst du das mehrfache wieder. Und du kannst sozusagen nicht ins Negative gehen. Aber ich würde es niemandem raten. Und ich kann dir nicht versprechen, dass am Ende der Anbieter dich nicht trotzdem in Regress nimmt fürs Geld. Aber du brauchst halt was, was 40% Kursbewegung oder so produziert. Es hat auch nichts mit Trading, nichts mit Investieren zu tun, es ist einfach Gambling. Also wenn du auf sowas stehst, geh lieber ins Casino und schmeiß eine Münze oder Würfel. Ich glaube, es gibt diese Möglichkeit nicht. Außer der Abiturage-Idee, die wir aber vielleicht am Dienstag eher machen.
Dann Zalando fällt zweistellig, weil sie die Prognose nach unten setzen. Sind jetzt alle Fashion-Shops in Deutschland zweistellig gefallen? Wieso erholt sich Zalando wieder? Fragen über Fragen. Was bedeutet es für den High-Sobiety-Kauf? Fällt der jetzt auf einmal wieder ab?
Ja, das fragt man. Einerseits kann man sagen, da haben sie sich Umsatz hinzugekauft. Zalando hat eine neue Guidance rausgegeben, letztlich ist es eine Umsatz- und Gewinnwarnung, dass sie 2022 nur noch 0 bis 3 Prozent wachsen werden, auf ungefähr im Mittel 10,55 Milliarden Euro. Das war zuvor mit in der Mitte 16 Prozent Wachstum, jetzt sind es maximal drei, in der Mitte 1,5. Also Null Wachstum. Ich glaube, sie werden zu kämpfen haben, eine schwarze Null überhaupt zu schaffen. Das ist schon einigermaßen optimistisch, wenn man bedenkt, dass sie im letzten Quartal geschrumpft sind beim Revenue. Also GmV ging zwar noch einen Prozent hoch, aber Revenue ist im Q1 geschrumpft, Q2 wird meiner Meinung nach auch sehr schlecht werden. Und da ist jetzt schon Hoffnung auf ein besseres Q3, Q4 drin, ist mein Gefühl. Sie haben ein bisschen höheres Inventar, also unverkaufte Güter als vor einem Jahr. Das ist nicht so schlimm, wie ich erwartet hätte. Also 2,16 Milliarden Inventar, im Vorjahr waren es 2,06. Das sind trotzdem fünf Prozent mehr Inventar, das dann eventuell rabattiert abverkauft werden muss. Aber es ist jetzt nicht so schlimm, dass man direkt ablesen könnte, dass die Rohmarge sinken wird. Der Markt hat da sehr aggressiv darauf reagiert, zum Höhepunkt minus 15 Prozent. Ich finde es überhaupt nicht überraschend. Ich glaube, hier geht es nur darum, wer zuerst mit den Gewinnwarnungen rauskommt. Ich bin mir sicher, dass About You, die relativ gesehen am schnellsten wachsende Markt, das ist gar keine Frage, aber ich glaube, dass auch die maximal 20 Prozent im nächsten Quartal schaffen und langsamer wachsen. Ich glaube, dass ASOS riesige Probleme hat, ich glaube, dass Buhu riesige Probleme hat. Ich glaube, das haben wir mal besprochen. Ich gehe davon aus, dass ASOS kein EBIT mehr haben wird dieses Jahr, also negativ rutschend. Ich glaube, Zalando wird stark mit einer schwarzen Null auch beim EBIT kämpfen. Das EBIT war negativ im Q1, glaube ich. Sekunde, muss ich auch noch mal kurz nachgucken, bevor ich Quatsch erzähle. War 90 Millionen negativ. Also ich glaube, Zalando wird Kostenmaßnahmen machen müssen, um eine schwarze Null zu schaffen, falls sie das wollen. Und wird nicht wachsen dieses Jahr. Das heißt, ich glaube, die Gewinnwarnung ist noch zu optimistisch. Ich glaube, es wird andere Player genauso betreffen, keine Frage. Ich verstehe die Überraschung nicht ganz. Das ist ja klar. Du kannst ja schon bei SimilarWeb inzwischen und dann bei Abschluss des Quartals auch im SalesForce Index und so eigentlich schauen, wie der Traffic sich verhält, wie Umsätze sich verhalten. Das sieht alles nicht gut aus. Deswegen würde ich weiter mit schlechten Zahlen rechnen. Es ist halt so, dass manche kündigen das eher voreilig an, manche versuchen auch so durchzukommen anscheinend, aber überraschen dann umso schlechter. Man hat gesehen, dass diese Nachricht jetzt den gesamten Sektor natürlich mit runtergezogen hat. Also auch in About You und so, was ja teilweise auch Sinn macht. Ich glaube, es gibt eine relative Stärke bei About You, also sie tendenziell besser performen. Aber auch die werden beim Wachstum nachlassen müssen. Anders geht es nicht. Und negativ bleiben.
Aber es hat sich ja jetzt wieder ganz schön erholt.
Ja, was heißt erholt? Es ist so, wer weiß, Dead Cat Bounce oder so, die Scale ist noch zehnmal hoch und runter. Also du kannst bei jedem Crash angucken, dass es dazwischen durch immer so Strohfeuer gab. Eine nachhaltige Erholung der Aktienmärkte sehe ich noch überhaupt nicht ehrlich gesagt. Kann ich natürlich auch mit falsch liegen, aber ja, da wäre ich überrascht. Und dann noch was aus der europäischen Tech-Szene. Das hat es am Anfang schon angedeutet. Klarnav ist den Fahrstuhl runtergefahren von 46 Milliarden Bewertung auf 30 Milliarden hatten wir vor ein paar Wochen. Letzte Woche ging es um 15 Milliarden. Diese Woche schreibt das Wall Street Journal, dass sie bei 10 Milliarden angekommen sind. Mein Take war, ich glaube, dass sie unter 10 Milliarden landen werden. Ich glaube, ich habe es irgendwie ganz früh mal, das war bei Payment Banking oder Finance Forward oder hier im Podcast. Ich weiß nicht, wo ich es das erste Mal gesagt habe. Aber ich gehe davon aus, dass sie unter 10 Milliarden landen. Im Moment kriegen sie die Runde bei 15 mit Sicherheit nicht zusammen. Bei 10 muss man schauen. Man muss sich mal fragen, was das eigentlich heißt. Was das sagt ist, dass gerade kein Investor auf ein Fünftel der alten Bewertungen investieren möchte, obwohl er höchstwahrscheinlich eine 50-prozentige Zwangsrendite, wie sagt man, Garantierendite hat. Sicherlich spielt dann Liquidation Preference eine Rolle, dass man bei einem Exit-Event irgendwann mindestens 50 Prozent Rendite bekäme, wenn man an dieser Runde teilnimmt. Mich würde wundern, wenn das nicht eine Rolle spielt. Die meisten Runden gerade scheinen so strukturiert zu sein. Was jetzt gerade der Markt sagt, ist, wir wollen Klarna nicht mal zu einem Fünftel des Preises und mit einer 50-prozentigen Garantierendite. Was das wiederum mir sagt, ist, dass Leute erheblich daran zweifeln, ob Klarna überlebt. Deswegen glaube ich auch, wird es unter 10 Milliarden landen, wenn überhaupt. Ich glaube, es wird schwer, ehrlich gesagt.
Bedeutet das nicht auch, dass die Investoren glauben, dass in Zukunft viel, viel weniger konsumiert und gekauft wird?
Klarna hat viele Probleme. Es fängt an, dass sie nur noch 19 Prozent wachsen, aber Geld verbrennen ohne Ende. 7,3 Milliarden Euro negative Cashflow im ersten Quartal. 250 Millionen schwedische Kronen Verluste. Die Verluste zum Vorjahr verdoppelt und damit aber nur 60 Millionen mehr Operating Income oder 19 Prozent mehr Umsatz gemacht. Das ist desaströs. Und es wird jetzt schwerer. Der E-Commerce sackt die nächsten vier Quartale wahrscheinlich durch. Ich bin mir noch nicht so sicher, ob die die Runde überhaupt schaffen. Wenn einmal dieses Momentum auch weg ist. Als Investor würde ich halt so abwarten. Ich habe ja mein Geld. Ich sitze auf meinem Geld. Ich kann auch mir angucken. Wenn mir das jemand wegschnappt, bin ich vielleicht nicht traurig später. Und wie gesagt, 30 haben es versucht, hat nicht geklappt. 15 hat nicht geklappt. 10 wird jetzt durchgestochen, aber das heißt ja nicht, dass die Runde bei 10 passiert. Natürlich will man die 10 halten und dicker Korn bleiben. Aber wie gesagt, mit Sicherheit werden da schon sehr günstige Konditionen geschaffen. Mit Liquidation Preference usw. Aber es sieht eher so aus wie die heiße Kartoffel, die gerade keiner anfassen will. Und was ja auch keiner machen will entscheidend ist, im Zweifel werden vielleicht Bestandsinvestoren das Bridgen. Aber insgesamt wurde glaube ich nur eine Milliarde investiert bei Klana. Das heißt, wenn du da nur beschränkt Mittel investiert hast, dann kannst du dir auch nicht so viel nachschmeißen als Bestandsinvestor. Also es wird schwer. Und das nächste, was passiert, wenn es nicht schon passiert ist, gemäß meiner Erfahrung, also es ist mutmaßend, aber wäre, dass mit der nächsten Runde meiner Meinung nach höchstwahrscheinlich versprochen wird, dass es zu weiteren Kürzungen kommen wird. Also wenn dir bei 30, bei 15, bei 10 keiner Geld gibt, das nächste, was du machen musst, ist, okay, wir verstehen, unser Burnrate ist das Problem, da müssen wir nochmal ran. Und ich habe gesagt, mit 10% glaube ich, haben sie zu wenig Leute entlassen. Und ich bin mir so zunehmend sicher, dass danach gebessert werden muss. Leider.
Willst du meine Prediction hören? Go ahead. Die gehen runter auf 5 Milliarden, Firm auch und dann Merge in Deal.
Ja, da hast du zwei, mag ich die Idee, aber da hast du zwei unprofitable Firmen, die Geld verbrennen.
Ja, aber sie sind eine Börse.
Das ist, als wenn du sagst, ich mache aus zwei Grills ein Krematorium. Aber es wird nicht besser. Was sie brauchen, ist, dass jemand das einsammelt, irgendwie ein PayPal oder so das kauft.
Toll, dann haben die ein Krematorium.
Und der Firm geht es nicht besser, der Firm hat die gleichen Probleme. Also ich weiß nicht, der Firm hat ein bisschen mehr Cash auf der Bank, glaube ich, aber da hilft ein Merger. Also selbst, ja gut, kommt drauf an, wie viel Personal man dann wegsparen könnte. Aber es wird nicht viel besser dadurch. Also das operative Modell ist eine Sache, aber du hast eventuell dann noch die Consumer Credit Krise. Ich verstehe, warum das keiner anfassen würde. Würde mir jemand sagen, du kannst jetzt auf 5 Milliarden kleine Aktien kaufen, würde ich sagen, nein, danke. Würdest du? Würdest du? Das wäre 90% Discount auf die letzte Bewertung.
Das ist mir zu viel Fast Fashion. Dann hast du das X von dem XYZ von Spotify gefunden?
Ja, wir wissen jetzt, das vierte Vertical, in das Spotify wahrscheinlich reingehen wird. Und zwar, es gibt ein Event Feed, was naheliegend ist. Also ich kann zu Künstlern, die ich in der Vergangenheit gehört habe, nehme ich an, oder die irgendwie auf mein Profil passen, deren nächste Auftritte sehen, was total sinnvoll scheint. Niemand kennt das so gut, was ich gerne höre, wie Spotify. Und ich finde den Weg herauszufinden, wer wo Konzerte gibt, immer noch unheimlich umständlich. Vielleicht benutze ich nicht die richtige App dafür, aber ich bin jetzt auch eher so ein Casual Musik Fan. Und würde Spotify mir jetzt sagen, am Wochenende legt irgendwo DJ so und so auf, oder gibt es noch Rammsteinplätze in deiner Nähe, wo ich nicht hingehen würde, dann könnte das Impulskäufe bei mir auslösen. Und die normale Discovery für Konzerte, wenn man nicht Hardcore Fan ist, also die Tour Ewigkeiten im Voraus kennt, finde ich eher broken, ehrlich gesagt. Und von da her finde ich es ein gutes Feature. Also wenn die sagen, Helge Schneider macht eine Lesung nur 50 Kilometer entfernt von hier, ist noch nicht ausverkauft, why not? Ab in ein 9-Euro-Ticket kaufen und ab in eine RE und los geht's.
Es ist tatsächlich schon live. Also wer Jack Harlow sehen möchte, der ist auf dem Splash Festival jetzt am 7.7.
Und wenn du glaubst, dass es richtig groß wird, was musst du dann shorten?
Event Inc.?
Nicht Event Inc., die darfst du nicht shorten.
Achso, nee, wie heißt die?
CTS Eventim.
Achja, irgendwas mit Event im Namen.
Darfst du auch nicht da Silvester mal irgendwie beiraten oder so. Ich glaube, es wird auch noch ein bisschen dauern. Ich glaube nicht, dass wird die Industrie von heute auf morgen verändern. Es geht ja noch über das normale Ticketing. Also sie kooperieren mit bestehenden Veranstaltern und so weiter. Aber der Discovery-Part kann ich mir gut vorstellen, dass Spotify den besser löst.
Die klicken ja raus. Also um dann das Ticket zu kaufen, kaufe ich das auf Songkick oder so.
Aber sie sind top auf Hannel. Also am Ende können sie auch ihren eigenen Ticketmarktplatz daran kleben oder selber. Warum sollen sie nicht Spotify, Digest, Konzerte selber machen und darüber verticken? Und die ganze Industrie umgehen? Vielleicht macht Jack das aber mit Twitter. Ach nee, vielleicht macht Elon das mit Twitter.
Was ist denn da jetzt überhaupt? Der Sport hat jetzt zugestimmt?
Ja, alle sind committed. Aber ich glaube, es hoffen auch viele, dass ein Richter noch dazwischen geht. Also ich glaube, Elon hat keinen Bock. Er lässt sich nicht anmerken, dass er keinen Bock hat. Damit er glaube ich später so tun kann, eventuell von einem Richter. Als wäre er jederzeit committed gewesen. Aber das mit den Bots und die Banken haben einfach gesagt, wir dürfen dir kein Geld geben, wenn die Zahlen nicht stimmen. Das wird es glaube ich werden am Ende, oder? Also man tanzt so miteinander wie zwei Leute, die sich wirklich nicht mögen. Und ist übermäßig höflich zueinander auf einmal. Was sehr dafür spricht, dass es demnächst vor eine dritte objektive Partei kommt. Meiner Meinung nach. Beide Seiten betrifft das.
Wir werden drüber berichten. In diesem Sinne, habt ein schönes Wochenende. Falls ihr uns live sehen wollt, am Mittwoch sind wir in Berlin auf der K5. Falls ihr ein Ticket haben wollt, wir haben ein bisschen was ausgehandelt. Und zwar 25% für 25 Tickets. Gutscheincode gibt es bei uns auf Discord unter dem Event Channel. Sollte noch findbar sein. Wenn nicht, einfach fragen. Generell habe ich mal gefragt, über was wir sprechen sollen. Das ist im E-Commerce Channel. Also, habt ein schönes Wochenende. Genießt die Sonne. Und bis spätestens Mittwoch in eurem Podcast Player oder und live auf der K5.
Machen wir E-Commerce Todesliste? Nein.
Uuuuh. Oder deine Abiturage Idee. Oder wir lauschen deinen Duschkopf. E-Commerce Shop.
Er rechnet immer was aus. Gutes Konzept. Who knows. K5s sind schlaue Leute. Da müssen wir performen. Das sind Experten. Na gut. Bis dann. Ciao, ciao.