Doppelgänger Folge #157 vom 28. Juni 2022

🏝 Doppelgänger füllt das Sommerloch ☀️| Deep Fake | Etsy & Fiverr | Reporting | Oversubscribed | Zendesk & Anaplan

Wie lösen wir das Deep Fake Problem? Werden Etsy & Fiverr die Gewinner in einer Rezession? Wie sehen Investor Reportings aus? Was macht man, 1M € einsammeln wollte und Zusagen von 1,5M € hat. CTS down. Zendesk und Anaplan werden von der Börse genommen. Elon Musk twittert nicht mehr. FTX will Robinhood kaufen. Meta will The Sandbox kaufen.

Philipp Glöckler (https://twitter.com/gloeckler) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

(00:06:00) Identity Problem

(00:20:00) principal agent problem

(00:26:30) Startup mit Overcommitment bei Finanzierungsrunde

(00:35:00) Zendesk; Anaplan

(00:42:00) Elon Musk, Tesla

Shownotes:

Klitschko DeepFake: https://www.theguardian.com/world/2022/jun/25/european-leaders-deepfake-video-calls-mayor-of-kyiv-vitali-klitschko

Tesla ohne Schreibtische: https://www.theinformation.com/articles/at-tesla-returning-to-the-office-creates-new-problems?rc=zxnikd

Teslas interne Mails: https://electrek.co/2022/06/12/elon-musk-tesla-very-tough-quarter-need-rally-leaked-email/

CoinFlex Recovery Token: https://www.bloomberg.com/news/articles/2022-06-27/crypto-exchange-coinflex-to-issue-tokens-after-withdrawal-freeze

Mckinsey Metaverse 5 Trillion Markt https://www.mckinsey.com/~/media/mckinsey/business%20functions/marketing%20and%20sales/our%20insights/value%20creation%20in%20the%20metaverse/Value-creation-in-the-metaverse.pdf

Doppelgänger Tech Talk Podcast

Doppelgänger & Friends auf Twitch am Mittwoch den 6.7.22 um 21 Uhr https://www.twitch.tv/doppelgaengerio

Sheet https://doppelgaenger.io/sheet/

Earnings & Event Kalender https://www.doppelgaenger.io/kalender/

Disclaimer https://www.doppelgaenger.io/disclaimer/

Post Production by Jan Wagener https://twitter.com/JanAusDemOff

Ein Klick auf die Textabschnitte spielt diese ab. Du kannst auch mit dem Player umherspringen.

Willkommen im Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 157 kurz vor der Sommerpause. Einmal noch live auf der K5 und danach zwei Monate offline. Pip, freust du dich auf die Sommerpause?
Wieso machen wir eine Sommerpause? Weil das Podcaster so machen? Genau, ich mache keine Sommerpause. Ich mache dann eine Show. Entweder mit Philippa Siegel-Glöckler oder dem Anwalt Philipp Glöckner oder mit Sturm und Gäste würde ich sagen.
Oder du machst das einfach mal mit einem Deepfake.
Oder ein Deepfake. Letztes Mal haben wir darüber Witze gemacht, wer von uns mal durch AI ersetzen könnte. Und jetzt hat sich herausgestellt, dass die Bürgermeister der Städte Madrid, Wien und auch Bürgermeisterin Kiffey aus Berlin, zumindest vorübergehend der Überzeugung waren, sie hätten ein Gespräch mit Vitaly Klitschko, dem Bürgermeister von Kiew. Also die haben sich unter Bürgermeistern gut unterhalten, bis sie gemerkt haben, dass aufgrund der komischen Themen des Meetings es sich wahrscheinlich nicht um den authentischen Bürgermeister handelt. Also wenn nicht mal das Büro von Städten das hinbekommt, das auseinanderzuhalten, wie lösen wir das Problem? Also ich glaube Identity ist wirklich, es ist ja jetzt schon eine Riesenherausforderung, wie man an Fake-Profilen und so weiter sieht. Aber wie lösen wir das Identity-Problem?
Ganz einfach. Post-Ident.
Post-Ident. Ich hab auch überlegt, ob man nicht ein einfacheres ID-Now-Verfahren für Netzwerke teilweise machen muss oder für verifizierte E-Mail-Accounts oder so.
Also ID-Now und andere sind ja so Anbieter, in denen man sich zeigen kann, dass man es wirklich ist. Also der Prozess, wenn man zum Beispiel ein Bankkonto aufmacht.
New York-Customer-ID-Prozess.
Genau. Man macht einen Videocall, zeigt seinen Personalausweis, muss den so ein bisschen bewegen, muss sich auch mal so ein, zwei Mal bewegen. Aber selbst das müsstest du ja auch als Deepfake faken können. Weil du kannst ja irgendwie zwischen der Webcam und dir ein Programm laufen lassen, in dem dann ich so aussehe wie du.
Ja, aber du brauchst ein Ausweisdokument. Das Original-Ausweisdokument, das ist das Problem.
Du meinst, das kannst du nicht faken?
Die Sicherheitsmerkmale sind schon mal nicht ganz so einfach, oder? Es werden ja immer zwei Sicherheitsmerkmale kontrolliert. Das sollte schon mal deutlich schwerer machen.
Ja, aber irgendwie sowas. Oder der blaue Haken für Zoom.
Können wir das nicht auf blaue Haken für Zoom? Aber dann muss Zoom ja trotzdem KYC machen. Also KYC ist für den Customer. Fänd ich schon gut. Also ich bin ja gegen die sozialen Netzwerke, weil ich nicht für Klarnamenpflicht bin. In so Trusted Communication, also eventuell eine Haupt-Email-Adresse im Verkehr mit Behörden oder so. Oder auch, womit man ein Dokusign unterschreibt und so weiter. Und für Zoom fänd ich's vielleicht okay. Also wie ist das passiert? Die haben von der E-Mail-Adresse UKR.net, also irgendwie wieder die Glitch-Probe, at UKR.net. Das ist natürlich, das wiederum hätte einem vielleicht auffallen müssen. Das Staaten haben ja normalerweise .gov-Adressen, die auch wirklich nur an Staaten verteilt werden. Also .gov-Domains. Da hätte man es verhindern können, schon an der Stelle. Aber ich glaub, es bleibt trotzdem. Und du wirst halt letztlich den Enkeltrick in Brutal haben, wahrscheinlich. Also du gehst in eine Wohnung von einem älteren Menschen oder in anderer Art hilflosen Menschen. Und machst ein Foto von einem Bild vom Enkel oder so. Und dann, wir haben ein bisschen Nebengeräusche heute, weil wir kurz vor der Sommerpause nochmal schnell aufnehmen müssen. Aber wir machen dafür kompakte gute News. Und dann am nächsten Tag rufst du FaceTime bei der Oma an. Und sagst, der Enkel hat sich mit dem Falschen angelegt und braucht bald dringend 10.000 Euro. Wie soll die das auseinanderhalten? Also, das brauchst du nicht meiner Oma. Ich glaub, ein Drittel der Bevölkerung würde das nicht checken. Wenn nicht mehr.
Soll ich meinen Deepfake-Filter jetzt ausmachen, wo du siehst, dass ich eigentlich Jan aus dem Off bin?
Dann hätte er sich schon einiges angehört heute. Das wäre lustig. Schöne Grüße von Alex Graf, soll ich sagen, an Jan aus dem Off. Der meint, Jan verdient viermal zu viel Geld. Aber das ist uns natürlich wert. Das machen wir ja gern. Am Donnerstag, also einen Tag nachdem ihr das hier hört, gibt es eine Spezialfolge vom Kassenzone-Podcast. Das ist die 400. Folge, den gibt es tatsächlich schon seit neun Jahren. Durch ständige Innovation wurde der vorangetrieben. Über neun Jahre.
Moment, dann bist du der Markus Lanz der Kassenzone, sozusagen.
Quasi. Alex Graf ist logischerweise dem Konzept der intellektuellen Lieder. Ich darf ihm die Bälle zuwerfen. Ich glaube, wir haben zweieinhalb Stunden aufgenommen. Alles andere wäre sozusagen unter meinem Niveau. Ich habe viel Neues gelernt über Alex. Ich durfte ihn auch besuchen in seiner neuen Heimat. Ich finde, das ist ganz gut geworden. Es sollte am Donnerstag rauskommen. Und morgen sind wir, also wenn ihr das hört, heute, sitzt Glööckler bestimmt im Zug, nehme ich an, und nicht in seinem SUV, nach Berlin. Und dann machen wir abends einen Live-Podcast auf der K5. Den werden wir nicht als Extrafolge rausbringen, sondern den gibt es als Bonusmaterial in der Samstagsfolge, Wochenendfolge.
Wenn wir noch was aufnehmen, wenn nicht, irgendwann in der Sommerpause.
Genau. Wir machen jetzt Aktion Doppelgänger füllt das Sommerloch. Das wird der Episodentitel heute, Doppelgänger füllt das Sommerloch. Damit alle anderen Podcaster Urlaub machen können, in Ruhe und ihre komische Staffellogik beibehalten. Damit die Werbekunden trotzdem ihr Budget allokieren können in der Zwischenzeit, ziehen wir durch. Aber wir erhöhen bitte nicht mehr die Frequenz. Das geht nicht.
Sonst nochmal zurück zu Deepfake. Man könnte ja auch so, also als Entwickler würde man ja jetzt annehmen, dass die Videos analysiert werden müssen. Oder also die Calls. So ein bisschen wie der Lügendetektor. Das müsste doch jetzt das Next Big Thing sein. Dass du immer parallel eine Art Lügendetektor hast, der dann sagt, Pipp, der wird gar nicht rot. Der zwinkert gar nicht. Der muss ein Fake sein.
Ja, du könntest so Counterintelligence machen, gegen die Artificial Intelligence. Das irgendwie automatisiert nach Artefakten suchen oder nach anderen kleinen Signalen, die dafür sprechen, dass es eventuell nicht. Du könntest quasi rechts so einen Pegel haben, der sagt, wie wahrscheinlich ist das gerade, dass es echt oder Fake ist. Aber selbst übrigens das ID.Now. Wie schaffst du es eigentlich? Theoretisch, ich müsste doch nur eine Person bei ID.Now bestechen. Also pass auf. Oh Gott. Es ist kein Aufruf zu nehmen. Ich überlege nur gerade, wie bulletproof ID.Now ist. Ich rufe zu einer Uhrzeit an, wo relativ wenig, ich habe mal im Callcenter gearbeitet, so nachts um vier arbeiten bei gewissen Anbietern und die den gesamten Traffic abnehmen. Bei ID.Now ist es bestimmt ein bisschen mehr. Oder bei irgendeinem ID-Anbieter. Das geht gar nicht, wo das Verfahren ist. Die können sich ja rühmen, dass sie als Marke so stark sind, dass man sie schon stellvertretend für das Produkt nimmt. Also ich mache das nachts um vier. Da gibt es in Deutschland, und ich wähle eine seltene Sprache. Also ich sage, ich spreche nur Bulgarisch oder so. Oder kosovo-albanisch oder so. Falls das eine Sprache ist. Ach doch, hat uns nicht neulich ein Taxifahrer ... Der hat mir erzählt, dass alle Sprachen seiner Meinung nach auf albanisch zurückgehen, die wir kennen. Wie auch immer. Ich versuche es maximal einzugrenzen, auf welchen Mitarbeiter ich treffen könnte. Und den besteche ich dann. Und dann ... Ach so, der muss das mit Fotos dokumentieren. Na gut, dann kann er sagen, er hat sich dumm angestellt. Und winkt in der Nacht aber fünf falsche Identitäten durch. Ach nee, durch Dokumentation ist schon schwer zu schummeln. Und zu sagen, das war echt, obwohl es nicht echt war. Das ist nämlich das berühmte ... Wie heißt das? Oracle-Paradoxon oder Oracle-Problem. Kennst du das? Das ist, warum höchstwahrscheinlich die Blockchain nie mit der realen Welt verknüpft wird. Weil am Ende sitzt da immer ein Mensch im Katasteramt, der die Grundbuchauszüge in die Blockchain übertragen muss. Das heißt, du hast ein Zero-Trust-System, was permissionless, trustless ist. Und alles ist nur auf der Blockchain. Aber irgendwo sitzt eine Person, der dir doch vertrauen muss, die diese Einträge macht. Die sagt, ich übertrage jetzt den Kaufvertrag oder den Notarvertrag in die Blockchain. Oder die Besitzukunde oder den Kredit. Also, entweder kannst du auf die gesamte nicht-Blockchain-Welt nicht zugreifen. Oder du musst damit leben, dass es doch noch eine Schnittstelle gibt, die eigentlich nicht zu überwinden ist.
Das ist sehr leidenhaft beschrieben.
Wer das interessiert, der kann sich das Oracle-Problem mal durchlesen. Das ist ein relativ gutes Argument gegen viele Blockchain-Use-Cases, wo es am Ende irgendwie Blockchain auf was raufgebaut wird. Aber irgendwo sitzt eine Person, die das dann doch händisch machen muss. Und das ist letztlich bei Identity auch so. Irgendjemand muss das einmal bestätigen. Und da liegt dann viel Vertrauen und viel Verantwortung auf der Person, die dann eben zum Beispiel KYC macht. Wobei ich schon das Gefühl habe, mir ist jetzt nicht auf Anhieb eingefallen, wie ich ID-Nau wirklich umgehen kann. Selbst mit krimineller Energie. Weil dadurch, dass das dokumentiert wird, müsstest du mehrere Personen haben. Das ist kompliziert, glaube ich.
Schwerer als gedacht. Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung. Keine spezifischen Kauf- und Anlageempfehlungen. Keine Anlageberatung, keine Rechtsberatung, keine Steuerberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Die Verantwortung für solche Trades liegt bei euch. Philipp und Philipp haften nicht vor eure Verluste. Philipp und Philipp und Philipp können ihr Risiko dis- Position der Hörer eben nicht einschätzen. Ihr entscheidet selber, was ihr kauft und tragt dafür auch die Verantwortung. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.eu slash Disclaimer nachlesen. Hast du einen Spartipp für uns?
Bin ich heut dran? Mein Spartipp? Küchensteuer sparen. Also wer glaubt, er empfängt ausreichend Leistung dafür, der darf das nicht. Prinzipiell will ich niemanden in seinem Glauben irgendwie angreifen oder despektierlich mich gegenüber Religion äußern. Beziehungsweise das Konstrukt der Kirche
finde ich overpriced.
Wer glaubt, dass das bis zu 3% des Einkommenswertes ist, dann darf das gern freiwillig zahlen. Aber in harten Zeiten ist das ein guter Weg zu sparen. Würde ich sagen, ich finde Value for Money ist relativ schlechter. Das wäre mein Spartipp. Aber großen Respekt vor allen, die in Gemeinden wichtige Arbeit leisten. Ich weiß, dass das super wichtig ist. Ich finde trotzdem, dass die Kirche kein gutes Konstrukt ist,
um das zu verwalten. Ich freue mich auf die Kommentare in unserem Discord-Server und überall anders darüber. Aber ich stimme dir zu. Dann weiter zu Pfeiffer und Etsy. Es wurde gefragt, ob die, nachdem die so einen richtigen Rückenwind in Corona hatten, jetzt wieder den zweiten Sommer erleben. Weil Leute weniger Geld haben und das gute Side-Hustle wieder en vogue wird. Auf einmal werden Leute wieder auf Etsy etwas verkaufen oder nebenbei noch irgendwelche Grafiken über Pfeiffer verkaufen oder Texte schreiben, wie auch immer. Glaubst du, dass man da jetzt, die Frage ist, ob man mit dem Zock-Account jetzt ins fallende Messer greifen soll? Wie siehst du das? Warst du mal Aktionär von einen der beiden? Ne, tatsächlich nicht. Ich finde die auch nur begrenzt wertvoll. Obwohl, wenn man vor der Pandemie
in Etsy oder Pfeiffer drin war, ist es zwischendurch sehr gut gelaufen. Aber die Frage ist, das habe ich jetzt gar nicht nachgeschaut, ob die eigentlich schon wieder vor Pandemie-Werten sind. Das muss ich noch mal kurz schauen. Pfeiffer ist schon wieder sehr gut gelaufen. Ich glaube, das ist ein guter Punkt. Ich glaube, das ist ein guter Punkt. Pfeiffer ist immer noch fast doppelt so viel wert wie vor der Pandemie. Die sind ja auch gut gewachsen, muss man sagen. Etsy auch tendenziell ein bisschen höher noch. Immerhin sind die nicht unter vor der Pandemie runtergefallen. Ich finde es schwer. Also einerseits ist es schon schwer einzuschätzen, wie weit ist Etsy und Pfeiffer jetzt schon runter. Von der Pandemie-Werte ist es immer schwer rauszufinden, wo der Rückbau sozusagen, der Sonderkonjunktur dann stoppt. Ich komme mit Etsy an. Die wachsen immerhin noch mit 5% Jahr-on-Jahr. Ich würde denken, dass die noch knapp positiv bleiben, auch im nächsten Quartal. Das glauben der Markt und die Analysten. Sie haben das Marketing ganz gut reduziert. Es ist nur auf Vorjahresniveau. Problematisch finde ich, dass die Gemeinkosten und Forschung und Entwicklung weiter steigen. Da frage ich mich, wo ist echte Innovation? Sehe ich das im Produkt bei Etsy? Wird es irgendwie deutlich besser? Ich glaube, dass 60-70% mehr Kosten drauf liegen sollten, bei nicht mehr mehr Umsätzen. Das heißt, der operative Gewinn schmilzt auch ein bisschen weg. Sie sind 9 Milliarden wert, das ist 4,5 Mal Umsatz. 4,5 Mal. Sie machen so rund 2,4-2,5 Milliarden Umsatz im Jahr. Ich finde das schon relativ viel, ehrlich gesagt. Vielleicht arbeiten sie auch am Metaverse.
Vielleicht. Ganz sicher nicht.
Sie machen 400 Millionen Operating Income aus den Margen von knapp unter 20%. Das ist ganz gut. Preis-Earnings wären dann auch zwischen 20 und 25. Das wäre okay, wenn man glaubt, dass entweder das Wachstum sich wieder beschleunigt oder die Marge sich erhöht. Was sie natürlich schaffen könnten, wenn die Preiserhöhungen wirklich durchschlagen. Ich glaube, das ist jetzt das erste Quartal, wo man das sehen müsste, oder? Die haben ja angekündigt, die haben früher mal 5% genommen. Also eine kleine Listing-Pie von 20$. Dann 5% auf den Verkaufspreis. Das haben sie jetzt um 30% erhöht. Also um 1,5% Punkte. Steigt auf 6,5%. Das sollte einen guten Effekt auf die Rohmarge haben, die wieder hochgehen sollte. Und sie kriegen noch eine 4% Payment. Wenn bezahlt wird über RC, zahlt man nochmal 20$. Und 4% Payment. Das ist ganz gut eigentlich. Besser als dein komisches Lollipop-Payment-Modell da, wo schon die gesamte Marge auffrisst. Die sollten wahrscheinlich Payment-Kosten von zwischen 1 und 1,5% haben. Und geben aber 4% Kosten an die Händler weiter. Also hast du eigentlich eine effektive Take-Rate von fast 10%. Das könnte dafür sorgen, dass die Marge ein bisschen steigt. Aber mir macht ein bisschen Sorgen, dass die Kosten so stark weiter steigen. Und die Gedanken, die der Hörer oder die Höherin sich da macht, sind total schnau. Zu überlegen, was machen jetzt Leute, um den eventuell Lohnverzicht oder Mindereinnahmen auszugleichen. Also wenn zum Beispiel der Arbeitgeber Kurzarbeit verordnet oder sagt, könnt ihr vielleicht freiwillig auf Lohn verzichten oder einen Tag weniger machen. Vier Stunden weniger pro Woche. Das Problem ist aber, das dahinter steckt, dass wir alle glauben, dass der Demand auch zurückgehen wird. Also die Nachfrage. Und wenn die Kaufkraft zurückgeht, ob man sich dann irgendwie kleine Taschentuchbeutelchen selbst gehäkelt auf Etsy kauft. Oder...
Was sind Taschentuchbeutelchen?
Kennst du das nicht? In der DDR hatten wir immer so ein Halsband mit einem kleinen Beutel dran, wo man das Taschentuch reinsteckt, damit man das
nicht verliert.
Nicht dein Ernst? Doch, klar. Ist ein Äffchen. Hab ich noch. Hab ich noch nie wieder gefunden.
Kannst du das bitte morgen zur K5 anziehen? Ähm...
Das würde als ein komischer Kink wahrgenommen werden, glaube ich. Ähm... Wie auch immer. Ich würde schon davon ausgehen, dass die auch prinzipiell von der E-Commerce-Schwäche und der Nachfrageschwäche darunter leiden. Und dann könnten sozusagen die positiven Effekte sich genau ausgleichen mit den Nachfrageproblemen. Deswegen würde ich nicht auf Etsy setzen, ehrlich gesagt. Aber die sind profitabel. Preislich finde ich, dass die schon noch runterkommen könnten, auch im schlimmsten Fall. Da verliert man bestimmt nicht sein Geld komplett. Die dringende Not, da jetzt einzusteigen, sehe ich ehrlich gesagt auch nicht.
Und als Etsy-Händler hast du auch das gleiche Problem wie alle anderen. Du musst ja auch an die Rohstoffe oder die Waren kommen. Die sind auch noch teurer.
Genau. Wenn deine kleinen Plastikperlen nicht aus China kommen oder die Angelschnur oder was auch immer, was man da so braucht. Deine Klebestifte und Heißklebepistolen. Dann wird's auch schwer. Und bei Fiverr ist das Problem, die sind zwar cashflow-positiv, aber pro forma nach Gap sind die auch nicht profitabel. Haben eigentlich auch das Problem, dass die Kosten naja, moderat steigen. Ungefähr im Gleichschritt mit dem Umsatz. Also die pegeln das gerade ein. Die haben irgendwann dann wieder ein Operating Leverage, nehme ich an. Aber ich glaube bei Fiverr einfach ans Produkt nicht. Ich habe nicht das Gefühl, dass es viele Kunden gibt, die wirklich langfristig mit Fiverr arbeiten. Am Ende möchtest du ja doch lieber auch einen preferierten Freelancer, Freelancerin haben für gewisse Tasks. Und die Plattform dazwischen, meiner Meinung nach, hätte die nicht genug Value. Sorry für die englische Sprache. Ich sehe, dass was nehmen die? Take rate ist glaube ich über 30%. Sekunde 29,6%. Knapp 30%. Ich glaube nicht, dass das langfristig so richtig gut funktioniert. Das ist bestimmt immer für Leute der Einschick. Und wenn man auch unter rezessiven Tendenzen leitet und keine Leute entlassen kann, dann kürzt man eventuell auch zuerst an externen Ressourcen und versucht intern die Leute auszulassen. Ich mag mich irren. Aber ich fand Fiverr noch nie so richtig, also es ist ein Marktplatz für Freelancer, wer das nicht weiß, aber noch nie so richtig heiß, ehrlich gesagt. Rudolf Hort, die ist mit 35,8 noch gerade so okay, aber auch eher auf einem absteigenden Ast. Magic Nama sieht ganz gut aus. Also sie gewinnen einigermaßen effizient noch einen neuen Umsatz hinzu. Aber aufdrängen tut sich das auch. Wir können nochmal aufs multiple gucken. Das ist glaube ich auch bei 3,9 oder 4 Sekunde. 3,8 genau. Und halt eben noch werfen nicht wirklich Geld ab. Na. Ich mag es nicht. Also wer das will, es ist jetzt auch keine Wette wo ich jemanden vorwarnen muss. Kann man schon auch probieren. Wenn der Markt wieder hoch geht, dann geht das bestimmt auch mit hoch. Aber ich habe nicht das Gefühl, dass jetzt was ist, wo ich denke, da bin ich auf was ganz spannendes gestoßen, ehrlich gesagt.
Apropos Markt hoch. Irgendwie geht alles wieder hoch. Was ist denn da los? Habe ich jetzt meinen Fonds im richtigen Timing gekauft? Ist der schon im Plus wieder?
Positiv. Grün. Glückwunsch. Herzlichen Glückwunsch dazu. Ja, der Markt zieht so ein bisschen Optimismus. Vielleicht weil man sich an die schlechten Nachrichten gewöhnt hat. Und es kommen keine neuen schlechten Nachrichten immerhin. Da braucht es vielleicht nochmal die nächsten Inflationzahlen. Wenn die dann wieder schlimm sind, dann ist wieder alles traurig. Gestern hat gegen die gute Marktstimmung CTS Inventive aber tatsächlich dann 7% verloren. Das haben wir am Freitag gesagt. Wobei da frage ich mich, warum das frei... also angeblich tatsächlich wegen der Angst vor Spotify haben die 7% verloren. Wobei dann hätte es ja Freitag passieren. Wir haben das ja Freitag aufgenommen. Also Montag hat dann noch ein Analyst von der Bärenberg Bank geschrieben, dass das gefährlich sein könnte langfristig. Aber das war eine verspätete Reaktion. Aber wer das gespielt hat, hat dann Glück gehabt. Vielleicht.
Könntest du mir erklären, was das Principal Agent Problem ist?
Oh, vielleicht habe ich es vergessen nachzuschauen. Also es ist prinzipiell, dass eine der beiden Parteien die Leistungen der anderen nicht einschätzen kann. Also sagen wir mal kann es auch fast jede Arbeitsbeziehung oder Geschäftsbeziehung beziehen. Sagen wir mal, du bist ein Fondsmanager und in vielen Disziplinen so mittelmäßig begabt und du willst Experten einstellen für ganz viele Fachgebiete. Dann ist ja das Problem, dass du eigentlich nicht feststellen kannst wie gut die wirklich arbeiten. Also ob die wirklich gut arbeiten oder nicht. Du hast eine Informationsasymmetrie. Also es beruht, wenn ich mich nicht irre, immer auf einer Informationsasymmetrie. Also die eine Seite weiß eigentlich nicht gut, was die andere macht, weil sie es nicht einschätzen kann, weil sie nicht Zugang zu den gleichen Informationen hat. Das ist die Erklärung. Sekunde, jetzt google ich es nochmal, bevor ich Quatsch erzähle. Das wäre unheimlich peinlich. Principle Agent Theory. Es kommt auf jeden Fall aus der ähm, was ist das? Neo? Sekunde, wer heißt das? Ähm, Sekunde. Genau, neue Institutionen Ökonomik ist das. Ja, scheint nicht recht zu haben. Sekunde. Also die, die, man kann doch sagen was die Konsequenzen daraus sind. Wo steht das hier? Äh, es gibt so, ich habe jetzt keine vollständige Liste, aber was du dann in der Regel machst, ist zum Beispiel Signaling, dass du also ich lasse mir ein Logo, ja, wie sagt man, ein Gütesiegel geben, also ein Meisterbrief zum Beispiel oder ein TÜV-Siegel. Damit kann ich das so ein bisschen nach außen demonstrieren, dass ich die Arbeit wirklich gut mache. Du kannst Anreizsysteme setzen. Also ich gebe dir zum Beispiel, weil ich nicht weiß, ob du das gut machst, gebe ich dir einen Bonus und beteilige dich am Erfolg. Damit habe ich unsere beiden Anreize aligned. Reputation gilt als eine der Lösungsmechanismen. Also dass du einfach immer gut arbeitest und dass sich das irgendwann rumspricht und dann auch der Nächste darauf vertrauen kann. Kann man nicht mal durchlesen. Keine Ahnung. Lernt man irgendwann ganz am Anfang in BWL. Aber prinzipiell hatte ich nicht Unrecht mit meiner Erklärung. Hast du es verstanden? Genau. Sebastian hat gefragt,
wie es aussieht mit Investor-Reportings. Wie oft die kommen, ob die Vierteljahre kommen und wie das überhaupt abläuft. Also ob es einen Call gibt und wie man halt dann schafft, dass nicht ein Principal Agent Problem vorliegt. Also gibt es einen Call, gibt es Slides. Wie sieht es aus? Jetzt du hast ja irgendwie so zwei, drei Hände volle Investments jedes Jahr. Das heißt, da müssen ja ganz schön viele Reportings reinkommen.
Genau. Das Principal Agent Problem wäre in diesem Fall, dass der Gründer oder die Gründerin natürlich mir erzählen kann, was sie will. Und ich erfahre spätestens erst bei der Due Diligence der nächsten Funding-Runde, dass irgendein Investor sagt, ich investiere nicht, weil das und das. Und bis dahin konnte ich es gar nicht beobachten, was wirklich passiert ist. Damit muss man aber auch so ein bisschen leben. Wobei man muss ja nochmal unterscheiden zwischen VCs, die typischerweise so 10, 15 Prozent oder sagen wir mal zwischen 5 und 15 Prozent von der Runde für sich allein nehmen und damit dann noch signifikante Shareholders werden oder irgendwelchen Angels, die da unter 1 Prozent haben. Du lässt dir gewisse Informationsrechte in der Regel im Shareholder Agreement schon zusichern, also dass du dich informieren kannst, wenn du möchtest. Reportings, ich glaube, ich finde es gut, wenn man einmal im Monat so eine Update-E-Mail bekommen, die kann aber durchaus die Länge von einer A4-Seite haben oder es kann ein Dokument sein oder über eines dieser Shareholder-Management-Systeme auch funktionieren. Das finde ich eigentlich schon ausreichend. Ein Call kann man, wenn dann, maximal vierteljährlich machen. Ich hätte überhaupt kein Interesse, einmal im Monat zu telefonieren. Also A, hat die Firma ja Besseres zu tun. Beziehungsweise sollten Sie das, wenn dann, aktiv anfragen, wenn Sie Hilfe brauchen von gewissen Angels. Dann kann die Firma das von sich aus natürlich machen. Aber ich glaube, man sollte eher nicht overreporten. Also die Vorbereitung der Folien dauert ja auch irgendwie zwei Stunden. Ich glaube, ein sehr leichtes Format, Challenges, Achievements, also Herausforderungen, was hat man erreicht, was funktioniert nicht, wo braucht man Hilfe, das einmal im Monat rumzuschicken. Das ist, glaube ich, so gute Praxis.
Gibt es da nicht so ein Vierer-Ding, Good, Bad und was noch?
Ich glaube, schon mal die Frage, wo kann man helfen und oft wird so Hires und sowas noch inkludiert. Gibt es verschiedene Systeme.
Reagierst du da wirklich drauf? Manchmal ja,
manchmal nein. Es ist auch so ein bisschen, ehrlich gesagt, so, dass wenn du einen guten Gründer investierst, dann habe ich auch nicht das Gefühl, dass ich meinen Investment monitoren muss. Ich habe denen das Geld gegeben, weil ich glaube, dass sie die Firma gut exekutieren und wenn die Hilfe brauchen, dann können die mich ansprechen. Wenn nicht, bin ich total froh, wenn die ihr Ding machen und sich aufs Business konzentrieren und nicht auf meine Informationsrechte. Wie gesagt, das kann ein VC, der mehr investiert hat, nochmal deutlich anders sehen. Die haben dann in der Regel auch irgendwie einen monatlichen Call nochmal oder so. Oder eben ihr Board-Meeting sowieso. Die Gründer und Gründerinnen sollten jetzt nicht zum Entertainer der Angels werden und da allzu regelmäßige Calls haben. Vielleicht in der Anfangsphase, wenn es mal, wenn man wirklich auch viel Hilfe braucht. Und die Frage, wenn man Folien macht, dann sollte man die auf jeden Fall mindestens einen Tag vorher rausschicken. Also 36 Stunden vielleicht, dass nicht das Meeting so ausartet, dass die Folien diskutiert werden im Meeting. Wie bei einem Board-Meeting willst du eigentlich, dass man sich mit den Fakten schon vorher vertraut machen kann und dann wirklich nur die fragwürdigen Dinge diskutiert. Oder die, wo man auch eine Entscheidung braucht oder Input braucht. Das ist ganz gute Praxis, glaube ich. Aber man muss auch ein bisschen abstimmen mit den Angels, was die erwarten. Ich glaube, die meisten werden mit einer monatlichen E-Mail, die auch nicht unnötig lang ist, total fein.
Ich habe so ein bisschen das Gefühl, wenn die News gut sind und das Unternehmen gut, dann freuen sich die Investoren, dass es gut läuft. Und wenn es halt nicht gut läuft, dann ist es ja auch relativ schnell abgeschrieben.
Ja, da hat man natürlich weniger Interesse, das durchzulesen. Aber gerade dann kann man eventuell ja auch helfen. Aber ich glaube, dann müssen wir eh 1 zu 1 mit Einzelpersonen reden. Also dann hilft jetzt so ein Briefing auch nicht mehr so viel, glaube ich.
Und eine weitere Frage. Sehr gute News, vor allem in der jetzigen Zeit. Ein Startup hat eine 4 Millionen Pre-Money-Bewertung und wollte eine Million einsammeln. Jetzt haben sie ein Over-Commitment. Also sie könnten 1,5 Millionen einsammeln. Was würdest du, Pipp, jetzt machen? Als Advisor empfehlen oder als Gründer damit machen? Würdest du die Bewertung hochschrauben oder irgendwas anderes? Würdest du dir irgendjemand aussuchen, der nicht mit am Tisch sitzen darf? Wie macht man so was? Also man braucht eine Million. Man hat die Möglichkeit, 1,5 einzusammeln. Aber man möchte vielleicht nicht unbedingt mehr Anteile abgeben.
Mir fallen auf Anhieb drei mögliche Lösungsmöglichkeiten an. Also du kannst eine Haircut machen. Das heißt, jeder kriegt zwei Drittel seiner Allokation. Wie bei einem IPO eventuell. Also auch da kann man... Eigentlich hast du beim IPO ja das gleiche Problem. Also wenn eine neue Aktie überzeichnet ist,
hast du ein ganz ähnliches Problem. Haircut heißt, also die Bewertung wird höher?
Nee, eine Haircut heißt, dass alle investieren dürfen, aber nur zwei Drittel der Summe, die sie committed haben. Also du willst 50.000 in ein Startup investieren, du darfst dann aber nur 33 investieren. Stattdessen. Weil eben so viel die Runde so überschrieben ist, dass nicht alle vollständig zum Zug kommen. Option 1. Option 2 ist, einzelne Player, also selektieren. Also man lässt einzelne Player 100% der committed Summe investieren und andere schließt man aus. Das ist halt, also die Hard-to-swallow-pill hier ist, man würde natürlich das sogenannte Dump Money rausschneiden normalerweise. Also du willst dir weiterhin Zugang zu den besten Investoren und Investorinnen mit Hinsicht auf Know-how und Signaling suchen und du würdest die zumindest scheinbar nutzloseren auch rauscutten aus der Runde und sagen sorry, diesmal nur für Stammgäste. Und dann sind die halt
nicht dabei. Hättest du da nicht Sorge, dass das deinen Ruf ein bisschen kaputt macht?
Die Frage ist sozusagen, wie stark die gegenseitigen Willenserklärungen vorher sozusagen vorlagen. Also hast du gesagt
Es liegt ein Termsheet da.
Wenn ein Termsheet da ist, kannst du es immer noch zurückschieben auf den Tisch. Und das schreibt ja nicht der Gründer in der Regel. Es geht hier um eine Angel-Runde, wenn ich es richtig verstanden habe. Ob das die Reputation schädigt? Ich glaube, du musst... Ich meine, das Problem ist bei den ersten Investoren, also die ersten 500.000, den hast du wahrscheinlich relativ verbindlich gesagt, es wäre total toll, wenn ihr dabei seid. Das dann zurückzuschieben, weil man dann irgendwie einen lucky shot hatte oder doch überschrieben ist, ist schon doof. Verstehe ich. Aber ja, ist eine gute Frage. Andererseits sind das dann ja auch Leute, auf die du weniger wertnimmst. Das ist schon ein bisschen ein Arschloch-Move. Deswegen sage ich ja, es ist schwer, Pille zu schlucken. Aber es ist zumindest eine Option. Wir können da noch abwägen. Und die Option 3 ist halt, du erhöhst die Valuation. Das wiederum halte ich für... Also du sagst dann, wir nehmen 1,5 Mio., aber die dann auf 6 Mio. pre-auf. Das wäre dann sozusagen der Dreisatz. Das ist gefährlich aus vielerlei Hinsicht. Also weil du hast alle diese Willenserklärungen oder die Commitments eingesammelt zu einer Bewertung. Und ob dann das gleiche Geld auch noch bei 6 Mio. Bewertung da ist, was für 4 da war, dann musst du schon sehr viel FOMO wahrgenommen haben im Raising-Prozess, dass du allen sagen kannst, weil am Ende heißt das, die zahlen das gleiche Geld, aber 50% mehr. Also der Preis ist um 50% gestiegen. Weil die Pre-Bewertung ist ja von 4 auf 6 Mio. gestiegen. Das heißt, du kriegst genauso viel wie vorher, also ne, du kriegst tatsächlich weniger an der Company. Und der implizitete Preis ist 50% höher. Da würde ich davon ausgehen, dass eventuell einige Parteien abspringen. Wenn du das Gefühl hast, die sind alle juckig und haben FOMO und wollen dabei sein, und das kann man ja im Gespräch auch so ein bisschen abtesten. Sag mal, wir haben jetzt irgendwie echt viel Nachfrage. Wäre es für dich auch eine Option, also man kann das ja mit einzelnen wichtigen, vielleicht auch den größeren Tickets abtesten. Wäre das für euch auch interessant, bei 6 Mio. zu investieren? Alternativ würdet ihr weniger Allocation bekommen, höchstwahrscheinlich. Kann man abtesten. Wobei ich überlege gerade, ob das erfolgsneutral ist. Weil eigentlich krieg ich ja auch im zweiten Beispiel weniger Allocation. Ich glaube, das ist sogar dumm. Weil das heißt, ich zahle das Gleiche. Ne, das ist sogar besser, wenn ich, das muss ich mal durchrechnen. Mein Gefühl ist, als Investor würdest du so oder so den gleichen Anteil dann bekommen, aber in einem Beispiel wird auch dein Investment gekürzt. Im anderen zahlst du den gleichen Preis, kriegst aber trotzdem weniger Shares. Also das muss man sich tatsächlich ausrechnen. Ich könnte versuchen, wenn man das aufbauen kann, diese FOMO, dass auch bei einem höheren Preis alle noch investieren wollen, dann kann man das schon machen. Aber da würde ich auch eine Reputation schaden eventuell. Das ist ein Markt, du kannst schon sagen, der Preis hat sich erhöht und wenn ihr da weiterhin dabei sein wollt, dann gibt es jetzt einen neuen Preis. Aber das ist ja sozusagen das Schwere, das zu balancieren. Du willst halt die Commitments einsammeln und gleichzeitig willst du auch den optimalen Preis finden. Ich glaube, das Beste ist schon das dumme Geld rauszuschneiden, ehrlich gesagt. Du willst, dass die guten Angels voll committed sind und dass es für die auch ein spürbares Investment ist. Das Fairste, in Anführungsstrichen, ist natürlich der Haircut. Also jeder darf zwei Drittel von dem, was er wollte, investieren. Dann ist niemand böse, aber dann hast du auch überhaupt nichts aus der Überzeichnung gemacht sozusagen für die Firma. Außer dass alle lieb miteinander sind.
Jetzt mal angenommen, du hast gerade so...
Und noch letzter Unterschied, du hast weniger Komplexität in dem Cutout. Also wenn du Leute rausschmeißt, hast du die Komplexität reduziert, du hast weniger Parteien im CapTable, das hat in sich auch nochmal einen Wert. Während du beim Haircut halt mehr Leute hast und das gleiche Geld.
Wie würdest du es denn machen, wenn du jetzt Investor wärst? Also du hättest gesagt, hey, bei einer 4 Millionen Pre-Money investiere ich und jetzt kommen die zurück zu dir und sagen, Bewertung ist jetzt 6. Machst du mit?
Also ich hätte sowieso zuerst mit den Leuten gesprochen, die ich wirklich gerne dabei haben will. Das ist jetzt ein bisschen idealtypisch, aber ich hätte mit denen gesprochen, die ich gerne dabei haben will und wenn ich die Runden zusammen habe, dann würde ich auch versuchen, die relativ schnell zu schließen.
Du als Gründer, aber du als Investor.
Also wie ich mich reindrängeln würde, meinst du? Ja. Ich verhure mich nicht. Also ich sag da nicht,
du bist Investor. Ich hatte mal einen Fall, wo jemand mir gesagt hat,
ich wollte 50 investieren und dann hat er mir gesagt, das ist ganz lustig, da ist beides eingetreten. Da ist beides eingetreten. Da gab es, also die wollten auf 10 raisen, ich habe gesagt, mach mal lieber 8. Das ist ganz schön schwer. Ich würde aber so oder so 50 committen, weil ich an Team und Konzept glaube. Und dann hat mir jemand später geschrieben, wir haben jetzt einen Investor, also die Runde wird jetzt auf 12 Millionen, also 50 Prozent über dem, was ich schlau fand, stattfinden und du kriegst 30 statt 50. Da habe ich dann gesagt, dass das jetzt eine 600 Millionen Firma werden muss, damit das Spaß macht. Weil mein Anteil zu klein geworden ist durch die sozusagen Verwässerung im Anteil und in der Bewertung. Aber du bist Gründer. War ich dem böse dafür? Ne, das ist ein gutes Beispiel. Ich war nicht böse dafür. Ich war nicht böse dafür, dass die, das Team, die wahrscheinlich auch bei der nächsten Runde wieder die optimale Bewertung rauskriegen werden. Von daher, ich finde es schlimmer, wenn ich mit jemandem über ein spannendes Projekt diskutiere und dann sind die bereit, über die Bewertung zu diskutieren und nach 5 Minuten rummekeln an der Idee, sagt jemand, was wäre denn, wenn die Bewertung 20 Prozent niedriger wäre? Das ist ja das Gegenteil von FOMO. Dann denke ich, ich fahr einfach noch ein bisschen, vielleicht wird es noch niedriger. Beziehungsweise will ich da eigentlich schon gar nicht mehr investieren. Also ich persönlich wäre nicht böse. Wenn mich jemand rausschneidet, fände ich es schade. Aber dann denke ich, das Gründungsteam muss einschätzen, ob das ein Match ist oder nicht. Ich muss darauf vertrauen, dass die es richtig machen. Und wenn sie glauben, dass ich nicht da reingehöre, dann werde ich mich jetzt nicht prostituieren, um da noch irgendwie reinzukommen. Es gibt Leute, die das machen, das ist auch okay. Wenn man unbedingt irgendwo rein will, kann man es auch machen. Ich glaube, das ist eine Fähigkeit der Gründer, da den perfekten Match zu bauen. Deswegen würde ich eigentlich den CapTable kuratieren
und keinen Haircut machen. In den letzten Monaten sind ja vor allem die Tech-Firmen an Bewertungen runtergefallen, also an den Börsen. Merken wir jetzt oder sehen wir jetzt die Resultate daraus? Werden jetzt Firmen alle private genommen? Du hattest zwei Beispiele hier bei uns. Zendesk und Annaplan. Was ist das? Annaplan, was auch immer die machen.
Genau. Zendesk kennst du doch.
Zendesk kenne ich, aber Annaplan?
Annaplan ist Financial Planning. Dein Income Statement und dein Cashflow möglichst gut zu verstehen über die Zeit. Du bist ein Modeunternehmen, dein Inventar verändert sich ständig, wird abverkauft, du musst Neues hinzukaufen. Das hilft dir bei der Finanzplanung, um zu schauen, dass du immer genug Geld hast. Und Zendesk ist eben Customer Service. Das heißt, du kannst immer und Zendesk ist eben Customer Service Plattform. Und die sind jetzt in ihren Bewertungen so weit gesunken, dass im Fall von Zendesk ein Private Equity Konsortium zugeschlagen ist. Sekundlich, guck mal, wer dabei war. Krass, aber Zendesk ist ja immer noch
fast 10 Milliarden, also 9,2 Milliarden wert. Genau, es war Pemira und Helman & Friedman. Helman & Friedman ist die Firma,
die auch 2 Plus von der Börse genommen hat. Zum Beispiel ein relativ bekannter Private Equity Player, die viele Buyouts machen. Und viele Ticken Privates auch machen offenbar. Und Pemira auch. Ein relativ renommierter Private Equity Player. Und genau, Zendesk 10 Milliarden und Anaplan hat Toma Bravo gemacht. Über die haben wir mal geredet. Die hatten sich angeblich mal kurzzeitig für Twitter interessiert. Haben Anaplan auch für 10,4 Milliarden Private genommen. Was relativ spannend ist, die Firmen wachsen beide mit 30 Prozent ungefähr. Und das ist ein sehr, sehr guter Wert. Also Anaplan ist 32 Prozent ein klein bisschen schneller als Zendesk. Aber Zendesk ist schon bei 1,6 Milliarden in der IAA und Anaplan nur bei 700. Und trotzdem kriegen beide die gleiche Bewertung. Also entweder ist Zendesk ein Riesenschnäppchen oder Anaplan hat wirklich gut verhandelt. Oder mehr FOMO erzeugt. Die haben auch eine höhere Prämie letztlich bekommen beim Ticken Private. Aber ja, das werden wir wahrscheinlich jetzt mehr sehen, dass einerseits die starken Companies, die noch auf Cash sitzen und das sind oft Gafas oder größere reifere Tech-Unternehmen. Oder Private Unternehmen, die Firmen kaufen, die einen starken Free Cashflow haben. Ich guck mal kurz bei Zendesk, was da hängen bleibt. Können wir ja eigentlich bei der K5
die großen 5 E-Commercler, die jetzt Private genommen werden, machen. Willst du das machen?
Für die Top-Gänger-Gruppe kann ich die Kurz-Version schon machen. Nee, nee, nee.
Exklusiv gibt es am Freitag, Samstag im Doppelgänger-Tick-Talk. Dann stellst du mir die Frage nochmal
auf der K5. Aber die Antwort wird enttäuschend sein, das sag ich dir jetzt schon. Also Zendesk hat noch eine negative operative Marge. Jetzt fragt man sich, wie kann ein Private Equity Unternehmen die kaufen, wenn die kein Geld drucken, weil die wollen die ja beleihen. Aber immerhin haben 300 Millionen Level-Free Cashflow oder 147 Millionen Operating Cashflow. Damit könnte man jetzt wahrscheinlich zumindest die Hälfte der Übernahme gut finanzieren. Und dann hoffen, dass die Märkte irgendwann sich wieder, wird es wieder Multiples wie 2021 geben? Höchstwahrscheinlich nicht in den nächsten 5 Jahren. Das wäre sehr überraschend. Wir werden diese Multiples in absehbarer Zukunft nicht sehen. Ist es möglich, dass Wachstum wieder ein bisschen höher bewertet wird? Vielleicht doppelt so hoch wie jetzt oder 40, 50 Prozent höher? Das schon eher. Es kann auch nochmal runtergehen, auch keine Frage. Darauf spekulieren jetzt diese Firmen, dass das Firmen sind, die eigentlich gut wachsen. Wie willst du an Zendes sparen? Customer Service kannst du nicht abschalten. Im Gegenteil, die Automatisierung hilft sogar. Das heißt, Zendes sollte weiterverhaltend wachsen. Die wachsen nicht mehr unheimlich schnell, aber so mit 30 Prozent, das ist ganz gut. Wenn man an die Cashflow-Marge dazurechnet, weiß man auch, dass sie über der Rule of 40 sind.
Klar, aber den können ja trotzdem ein Drittel ihrer Kunden absterben.
Da wäre ich mir nicht so sicher. Das ist ja nicht ein Drittel der Wirtschaft, die keinen Customer Service mehr braucht. Vielleicht wachsen sie ein bisschen langsamer. Aber ich glaube, das hat so infrastrukturellen Charakter und es hängt wenig vom tatsächlichen Konsum ab. Das ist so ein bisschen wie Cyber Security. So richtig gut kannst du daran nicht sparen. Vielleicht brauchst du, wenn du weniger Buchungsvolumen hast, weniger Seats. Aber naja. Dann hat da eben Permira und Helmet Treatment zugeschlagen und hoffen, dass sie es wahrscheinlich später dann wieder an die Börse bringen können zu einem besseren Preis. Und dass es zwischendurch weiter wächst. Und vielleicht sehen sie auch schon, wo man es noch profitabler machen kann. Ob es dann noch Kosteneinsparer Effekte gibt oder ob sie es über andere Partner noch besser vertreiben können. Ähnliches passiert bei Aderplan. Das wird, also ich glaube, bei Price Sales von unter fünf also wenn es unter dem Fünfer Umsatz Multiple sitzt und eine mindestens zehnprozentige Free Cash Flow Marge hat, dann ist das prinzipiell Übernahmematerial glaube ich für Private Equity. Und das ist insofern gut, dass es natürlich für so eine Art Bodenbildung sorgt. Also es wäre unwahrscheinlich, dass jetzt ein Zendesk auf dreimal Umsatz gefallen ist. Weil sozusagen mit zunehmender langen schlechteren Umsatz die Umsatzsteigerung dann auch nicht so gut ist. Und mit zunehmender lange schlechteren Bewertung es immer attraktiver wird, das einzusammeln für jemanden, der da sehr kühl die Cash Flows durchrechnen kann. Von daher gibt es da schon so einen Glasboden. Es gibt natürlich auch eine Phase der totalen Panik, wo eventuell selbst ein Private Equity Unternehmen das nicht mehr anfasst, weil sie nicht glauben, würde man es glauben, dass man es in den nächsten fünf Jahren nicht mehr, doch nach fünf Jahren verbessert sich die Lage wieder. Investment Horizont ist so rund fünf, maximal sechs, sieben Jahre, aber das ist schon eher doof, für ein Private Equity Unternehmen. Und in fünf Jahren sollte sich das irgendwie schon normalisiert haben. Wenn nicht, dann haben wir ganz andere Probleme. Von daher gibt es dann eben so einen unteren Boden. Wenn man profitabel ist. Das Problem ist halt, wenn man noch nicht profitabel ist, dann kann man die Übernahme nicht so gut leveragen. Also weil du nicht die Firma so stark verschulden kannst, was es ja besonders attraktiv macht aus Sicht eines Private Equity Unternehmens, dass man quasi einen Teil der Übernahmesumme als Kredit aufnimmt und auf die neu zu gründende Holding überwälzt und dass dieser Kredit dann aus den Cashflows der übernommenen Firma zurückgezahlt wird. Die Firma senkt dann im Fortschritt mit dem Investment ihren Schuldenstand wieder und dann verkauft man eine weniger verschuldete Firma später weiter oder bringt sie an die Börse. Genau, das sieht man, kann man sich rückwirkend bei Team Viva ganz gut anschauen, wie sich der Schuldenstand entwickelt hat über die Zeit. Das war ja auch von Permira zum Beispiel. Da haben sie zum Beispiel auch schon Erfahrung.
Kann es sein, dass sich Elon Musk gerade versucht zu verstecken, weil er keine Lust auf seinen Twitter-Deal hat?
Ja, also die Frage ist, sollen wir besorgt sein? Elon Musk hat seit einer Woche nicht mehr getwittert. Normalerweise erkennt man daran, ob er twittert, dass er atmet oder einen Puls hat. Jetzt hat man seit einer Woche nichts mehr von ihm gehört. Ich weiß nicht, ob man sein Jet verfolgen kann, ob er irgendwie rumgeflogen ist oder so, aber es ist ja schon sehr untypisch, dass er komplett untertaucht eigentlich. Dann gab es News, alle Links von heute sind wieder in den Show Notes drin. Die Information hat gesagt, oder sozusagen durchgestochen bekommen, dass im Fremont Campus von Tesla, also Elon Musk hat ja ausgerufen, dass man wieder zurück ins Büro muss, dass die Leute nicht mehr zu Hause arbeiten dürfen, sondern dass sie zurück ins Office müssen und dort unter Aufsicht zu arbeiten haben in Zukunft, damit sie auch leisten. Dann haben die Menschen das jetzt gemacht und da hat sich rausgestellt, es sind nicht genug Schreibtische da bei Tesla und dass die Parkplätze voll sind, dass es nicht ausreichend HR-Leute gibt in Fremont und dass nicht mal das Firmen-Wi-Fi stark genug ist, um da vernünftig zu arbeiten mit der Masse an Leuten.
Oder für was brauchen die denn noch Parkplätze? Ich habe gedacht, die Taxis fahren autonom.
Tatsächlich, fairerweise muss man sagen, die werden auch normalerweise, also auch 2019 sozusagen unter Volllast, gab es auch schon nicht genug Parkplätze. Die wurden von einem umliegenden Parkplatz schon dahin geschattelt, weil es schon immer eng war. Aber ja, so richtig, dieser Ruf nach Hause war nicht so richtig durchdacht anscheinend. Dann gibt es so weitere E-Mails, die aufgetaucht sind, dass er glaubt, es gibt gerade ernsthafte Supply-Chain- und Production-Issues in China. Also man muss vollkommen neidlos anerkennen, dass kein Unternehmen die Supply-Chain-Krise so gut managt wie Tesla, weil sie teilweise unabhängig sind von Chips und Hypeleitern, etwas mehr als andere Hersteller, weil sie das unter der eigenen Kontrolle haben. Aber langsam scheinen auch sie Probleme mit Zuliefern zu bekommen. Ich würde mal vorsichtig eine ganz kleine Wette mal wieder gegen Tesla platzieren bei den nächsten Earnings. Ich könnte mir vorstellen, es kamen Zahlen raus, dass Porsche mehr von dem E-Taikon oder was das? E-Kaiman? Keine Ahnung. Deren E-Gondel da, produziert als Tesla Model S verkauft hat in Deutschland inzwischen. Die Konkurrenz steigt, sie werden Bitcoin-Verluste ausweisen müssen in der nächsten Bilanz. Keiner mag, dass Elon Musk sich ständig mit Twitter beschäftigt. Er hat in einer E-Mail geschrieben, um Mitarbeiter zu optimieren offenbar, das hat Electrek, so ein E-V-Magazin berichtet. We actually build great real products that people love and make their lives and the world better. This is so profound. It is an honest day's work what you can feel in your heart. Also Motivationsrede an den Mitarbeiter. Whatever else is going on in this messed up world, know that what you are doing is pure goodness and that I have infinitely more respect and admiration for you than for the richest person on Wall Street. Warum sagt er das? Er sagt, er vergöttert seine eigenen Mitarbeiter deutlich mehr als die Wall Street Dudes und schätzt ihre Arbeitserwartung.
Wahrscheinlich nicht happy, wie die Aktie gerade läuft.
Ja, genau das könnte es sein, dass die mit ihren Stockoptions nur noch halb so happy sind. Im wahrsten Sinne des Wortes. Oder dass er erwartet, dass die Wall Street Tesla bald deutlich negativer sehen wird. Und dass die Mitarbeiter sich dann aus seinem Dank speisen müssen. Und die Optionen eventuell weiter noch wertloser werden können. Also, wenn man so alle Zeichen zusammen nimmt, wird das vielleicht kein Rekordquartal für Tesla. Der Vorsichtshalber muss aber sagen, dass ich war. Immer, dass ich das dachte, das war ein Falschschlag in der Vergangenheit. Insbesondere bei Tesla. Aber es wäre auch komisch anzunehmen, dass in einer Welt, wo die Konkurrenz immer besser wird, oder gerade erst an den Start geht, dass Tesla nicht irgendwo die Gesamtwirtschaft eigentlich ein Demandproblem hat und ein Supply Problem zur gleichen Zeit. Dass es dann nicht irgendwann auch für Tesla schwerer wird. Deswegen wäre ich vorsichtig skeptisch für die nächsten Earnings bei Tesla. Und was mich eigentlich viel mehr verwirrt, ist, dass Elon Musk eine Woche nicht twittert.
Könntest du eine Woche ohne Twitter auskommen?
Ohne selber twittern, ja. Also, wäre nicht schön, aber könnte ich. Ohne Twitter lesen, fände ich sehr schwer, ehrlich gesagt. Was würde ich dann machen?
Dich wieder mal Facebook anmelden.
Ne. Dann würde ich mir einen LinkedIn-Tweet weiter kuratieren, das fast genauso gut ist. Das geht ja nicht, weil man da keine Links posten kann. Oder weil das Links-Posten da in der Regel nicht genug Reichweite findet. Das heißt, dass Links mich gar nicht erreichen. Was ja der größte Vorteil von Twitter ist, dass sozusagen Referenzen gerankt werden, letztlich wieder kuratiert werden. Aber ne, ich könnte ohne Twitter. Aber ich glaube nicht, dass Elon Musk das kann. Deswegen überlege ich, ob der medizinische Probleme hat. Wird er beweisen, dass er weil er angeblich wieder sechs Tage in der Fabrik arbeitet jeden Tag, dass er 100% fokussiert ist. Ich glaube, man hat ihm übel genommen, dass er so fokussiert war auf den Twitter-Deal und auf sein Twitter-Game, sein eigenes. Ich glaube, er weiß, dass er ordentlich abgemoddert wird nach den nächsten Zahlen und will schon mal vorsorglich Reue zeigen und nicht noch eine dicke Lippe machen. Es ist der letzte Donnerstag, Mittwoch im Juno und danach kommt die Earnings-Season in zwei Wochen rund. Da kommen die ersten Ergebnisse.
Super. Dann lass jetzt nochmal vier News von Pipp machen und dann sind wir fertig für die Folge.
Genau, dann darfst du endlich auf deine drehenden Termine. Wir haben wirklich schöne News. Du darfst den Quick-Tag machen. FTX, die Kryptobörse von Sam Bankman-Fried, einem der jüngsten Milliardäre der Welt. Es wird korportiert, dass die eventuell sich an Robinhood beteiligt hat. Er hat sich schon. Er hat im Januar rund 8% gekauft an Robinhood und jetzt wird spekuliert, ob es eine Übernahme geben könnte. Why not?
Das sind doch seine Kunden, oder?
Das war bestimmt witzig. FTX will angeblich in Aktien gehen und sie könnten natürlich man muss sagen, es ist natürlich unheimlich schwer diese Generation, also wie willst du jemanden der bei einem relativ guten Produkt, nicht aus moralischer Sicht, aber aus sozusagen Usability-Sicht bei Robinhood jetzt in den Aktienmarkt rein, also welcher Amerikaner der jung ist und Bock auf Krypto hat oder auf Aktien oder Amerikanerin also wer von denen ist noch nicht auf der Kryptobörse oder würde von Robinhood weg wechseln? Das ist ja
schon relativ schwer. Ich glaube, dass es auf jeden Fall viele Leute gibt, die Coinbase und Robinhood nutzen. Und wenn du dann auf einmal nur noch ein Login hast, kann es halt schon sein, dass die Leute von Coinbase rüberholen.
Aber deswegen nochmal den ganzen KYC-Scheiß machen
und so? Musst du ja nicht, bist ja drüben. Also schon ein Angriff auf Coinbase?
Ich glaube, es wäre schwer, die Leute neu zu akquirieren und deswegen so billig, wie Robinhood gerade ist, wäre es opportun, vielleicht die Kunden einfach einzukaufen. Aber dann kommt auf jeden Fall auf die Billigschaft von Robinhood was zu, weil ich ja glaube, dass die relativ teuer sind alle.
Die Krypto-Entwickler bei FTX werden ja bestimmt auch nicht wenig verdienen.
Ja, davon werden ja viele vielleicht auch wieder günstiger in Zukunft. Da gibt es ja immer weniger.
Dann weitere schnelle News von PIP.
Coinflex, so eine der DeFi-Monster, wo man auch so tolle Zinssätze haben kann, musste die Auszahlung an Kunden einfrieren bis zum 30. Juni. Angeblich, weil einer der Kunden sich 47 Millionen geborgt hatte bei Coinflex und nicht in der Lage ist, diese zurückzuzahlen. Aufgrund dieses Lawineffekts wahrscheinlich, der durch die Pleiten oder fast Pleiten anderer Plattformen entstanden ist. Und Coinflex beruhigt die Nutzer und sagt, ab dem 30. Juni kann das Geld wieder zurückkommen. Und zwar geben sie einen Recovery-Token heraus, der dann sogar 20% Zinsen bringen soll.
Das hört sich nach einem riesen Piep-Up an.
Das ist die Definition eines Ponzi-Schemes, würde ich sagen. Dass du sagst, damit wir die vorherigen Kunden auszahlen können, geben wir einen neuen Token raus, um Geld neuer Kunden einzusammeln. Den versprechen wir aber schon mal, dass 20% Zinsen darauf, nur ist es noch unklar, woher die 20% Zinsen dann später kommen sollen. Wahrscheinlich von neuen Anlegern. Von einem Recovery-Redemption-Token. Oder so. Oder ich weiß es nicht. Nicht vertrauenserweckend. Auf jeden Fall. So, was noch passiert? Es gibt eine kurze Antitrust-News. Eine dänische Jobbörse hat sich bei Google oder bei der EU beschwert. Gegen Google Jobs. Das war zu erwarten, dass das passiert. Ich glaube, es ist auch nicht die erste. Aber es hagelt da weiter. Antitrust-Beschwerden bei der EU-Kommission gegen Google. Das letzte ist Ach nee, das hatten wir schon. Dann gibt es noch Gerüchte, dass Meta eventuell die Sendbox, also die Firma mit dem Kürzel Send übernehmen will und sich das Metaverse hinzukaufen.
Also Send ist ja sozusagen
ein Kaufenanbieter Metaverse. Oder wie würde man das nennen? Ein eigenes, einigermaßen fertiges Metaverse. Und jetzt gibt es Gerüchte, dass Meta das einfach kaufen will, statt es selber
zu bauen. Wahrscheinlich um Zeit. Das bedeutet, der Sendcoin geht wieder ab, oder was?
Könnte es heißen, ja. Der sollte zumindest darauf reagieren.
Ja, reagiert. Aber der muss auf jeden Fall noch ein bisschen arbeiten um sein Oldtime-High. 7,50 Dollar. 7,50 Euro zu erreichen.
Das ist halt die Frage, ob das auch durchgeht. Da Facebook die Akquirierten in dem Bereich sind sie ja nicht beherrschend. Es kam noch eine lustige Studie rauf, dass McKinsey schätzt das Metaverse den Metaverse-Markt bis 2030 auf 5 Trillionen US-Dollar. Da reden wir dann morgen nochmal über K5 drüber. Wie 5 Trillionen
US-Dollar zusammenkommen.
Boah, die Präsentation würde ich gerne mal sehen. Kannst du dir angucken. Ist öffentlich, glaub ich.
Musst du mal googlen.
Vielleicht packst du Yandi in die Show Notes.
Top! Falls ihr bis hier ausgehalten habt, nehmt mal euren Terminplaner zur Hand und geht auf nächste Woche Mittwoch, 6. Juli 21 Uhr. Schreibt rein Doppelgänger and Friends auf Twitch. Twitch schreibt man T W I T C H Bis dann! Ciao, ciao!