Doppelgänger Folge #158 vom 1. Juli 2022

K5 live Pod | 🛋 4-Tage-Woche | 🤑 Anteile für GF | UPstart DOWNgrade | Layoffs | Binance ❤️ Khaby Lame

Würden wir eine 4-Tage-Woche einführen? Wie viel Anteile sollte ein neuer Geschäftsführer erhalten? Northern Data veröffentlich Zahlen. Morgan Stanley stuft Upstart runter. UiPath entlässt und Meta stellt weniger an. Binance kauft sich Promis: von Cristiano Ronaldo zu dem TikTok Superstar Khaki Lame. Und (fast) alles, was wir (und Tarek Müller) auf der K5 am Mittwoch erzählt haben.

Philipp Glöckler (https://twitter.com/gloeckler) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

(00:05:30) 4 Tage Woche

(00:15:00) Geschäftsführer Verdienst

(00:25:30) Northern Data

(00:30:40) Upstart

(00:44:00) K5 Live Podcast

Shownotes:

Northern Data verpasst operative Gewinnprognose für 2021 - Bilanz-Vorlage verschoben https://www.4investors.de/nachrichten/boerse.php?sektion=stock&ID=163433

Exclusive: Meta slashes hiring plans, girds for 'fierce' headwinds https://www.reuters.com/technology/exclusive-meta-girds-fierce-headwinds-slower-growth-second-half-memo-2022-06-30/

Doppelgänger Tech Talk Podcast

Doppelgänger & Friends auf Twitch am Mittwoch den 6.7.22 um 21 Uhr https://www.twitch.tv/doppelgaengerio

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Earnings & Event Kalender https://www.doppelgaenger.io/kalender/

Disclaimer https://www.doppelgaenger.io/disclaimer/

Post Production by Jan Wagener https://twitter.com/JanAusDemOff

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Willkommen im Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 158. Anfang Juli. Bitcoin unten, Ether unten, Amazon vor Pandemic Niveau. Aber wir sind immer noch gut gelaunt, haben ein paar Fragen für euch, ein paar News. Und danach hört ihr uns einen Live Podcast von der K5. So gut geschnitten, dass hier nur die besten Takes und besten News aus der 1. Wie lange haben wir gesprochen? Eine gute Stunde? Wir haben eine halbe Stunde überzogen, aber eine halbe Stunde später angefangen. Also 45 Minuten. Dann bis ein bisschen über eine Stunde, glaube ich. Mal sehen, was Jan rauskommt. Am Ende wurde es doch sehr spannend. Und irgendwie hat Tarek Müller von About You wieder die letzte Hälfte komplett übernommen. Woran liegt das, dass er so einen Raum, egal wo der ist, den sofort ausfüllt? Das ist das Politiker-Gen. Achso, dann wird ihm das ja noch hilfreich sein später. Der erste Doppelgänger Podcast mit Gast sozusagen. Ja, tatsächlich ist das so. Wird nicht wieder vorkommen. Aber Tarek hat zugesagt für unsere kleine Doppelgänger in Friends Discord Sache. Nee, Twitch. Aber wir werden wahrscheinlich über Discord sprechen. Und dann das technische Setup. Damit werde ich mich nächste Woche beschäftigen. Kurz vorher, wie immer. Oh Gott, oh Gott, oh Gott. Aber ja, also. Und dann übernimmt er das ja auch. Dann kommt da auch wieder kein anderer. Aber man hat ja auch nicht das Gefühl, man muss den Mikrofon wegnehmen. Ist ja schon auch interessant. Aber moderierst du das dann? Oder wie machen wir das? Ja klar. Oh Gott. Verena hat auch schon zugesagt. Mal gucken. Es wird ein witziger Abend. Also Mittwoch, 21 Uhr auf Twitch. Sonst gute Fragen. Sollen wir direkt starten? Oder hast du noch eine Überraschungsfrage für mich? Eine Überraschungsfrage für dich habe ich heute. Warum du ein Hemd an hast, würde ich fragen. Das ist ein Novum. Sieht etwas casual aus mit drei Knöpfen offen. Aber hast du noch ein Vorstellungsgespräch heute? Nee, nicht. Sondern ich bin im Regen so nass geworden, dass ich jetzt hier das dreckige Hemd, das eigentlich in die Reinigung sollte, angezogen habe. Also meine Regenkleidung auf dem Fahrrad hat nicht gehalten, was die verspricht. Warum fährst du bei Regen denn Fahrrad? Warum nicht? Allwetter-Fahrrad. Also wenn die Regenkleidung stimmt, dann ist es ja okay. Ist ja nicht jetzt minus fünf Grad. Hast du so ein Plastikkondom zum Überziehen? Nee, noch nicht. Ich habe auf Twitter gefragt, was ich mir kaufen soll jetzt. Also das wird meine nächste Investition. Apropos kaufen. K5, hier E-Commerce. Eine Sache, die man ja schon so ein bisschen gelernt hat, ist, dass alle jetzt wahrscheinlich ein bisschen zu viel gekauft haben und die Lager sehr, sehr voll sind. Du meinst, dass 2021 so viel gekauft wurde, dass dann zu viel bestellt wurde, dass man jetzt nicht los wird? Genau. Also dass Shops zu viel auf Lager haben und jetzt in den kommenden Wochen, Monaten viel Discounts machen müssen, damit sie die Lager wieder leer bekommen. Vermutlich, genau. Ist das nicht die perfekte Lösung und die Antwort, dass die Inflation dann doch vorbei ist? Ja, also die Denkweise, die du hast, ist vollkommen richtig. Hohe Discounts und zu hohe Inventories würden Preisdruck verursachen. Das Problem ist, dass der Preisdruck, also im statistischen Warenkorb ist Fast Fashion relativ klein drin. Und Technologie, also dein nächster 50-Zoll-Fernseher, das neue MacBook, das iPhone, das ist so, wenn man um die Technologie bereinigt, also dass da mehr Leistung drin steckt, sind das deflationäre Produkte. Also die werden eher tendenziell immer günstiger. Das, was die Inflation treibt, sind ja Energiepreise, Lebensmittelpreise. Bis vor kurzem die Autos noch sehr, das könnte sich ein bisschen ändern. Und das wird davon leider nicht, also es ist ja nicht so, dass der Edeka jetzt die Butter günstiger macht, weil die Läger voll sind, sondern eher Klamotten. Das hat schon auch einen Effekt, aber im Vergleich zum Gesamteffekt eher zu vernachlässigen. Aber das könnte dafür sorgen, dass es irgendwie von 8,5 auf 7,8 geht oder so was. Aber das wird jetzt uns nicht in normale Sphären bringen, befürchte ich. Aber ansonsten ist die Denkweise richtig. Ist nur sozusagen die falsche Kategorie, würde ich vermuten. Die Sachen, worauf der Handel jetzt gerade sitzen bleibt, das sind Sachen, die die Inflation meiner Meinung nach kaum getrieben haben in der Vergangenheit. Und könntest du mir und allen Hörerinnen und Hörern noch einen Gefallen tun? Die Vögel wieder, oder was? Kannst du den Vögeln bitte was zu essen geben? Oder in den... Sekunde. Sitze ich hier wieder in der Sauna ohne ein laues Lüftchen und schwitze mich tot, weil du die Vögel nicht hören magst. Ich meine, im Kurzerm Hemd kann man das schon machen. Eine gute Diskussion, die wir bei uns auf dem Discord-Server hatten, war die 4-Tage-Woche. Und zwar, ob wir als CEO auf eine 4-Tage-Woche gehen würden. Das wurde pro und contra alles auf Discord diskutiert. Dazu gab es so ein, zwei Länder, die sich da ein bisschen positioniert haben. Belgien beispielsweise hat das Recht auf die 4-Tage-Woche eingeführt. In England gibt es ein Modell, die testen 180 100. Also, wenn man 100% Produktivität bei 80% Arbeit schafft, bekommt man 100% Lohn. Wie siehst du das? Bist du für die 4-Tage-Woche, weil angenommen, Jan aus dem Off wäre bei uns festangestellt und würde sagen, er würde jetzt gerne irgendwie jeden Freitag... Nur die ersten 80 Minuten steigen des Podcasts. Genau. Oder jeden Freitag irgendwie surfen gehen. Wie stehst du zur 4-Tage-Woche? Ich merke gerade, dass ich mich auf die vollkommen falsche Frage vorbereitet habe. Weil ich gelesen habe, also die Frage ist hier überschrieben mit, würdet ihr als CEO auf eine 4-Tage-Woche gehen? Und ich habe tatsächlich gedacht, ob die Frage ist, ob ein CEO auch 4 Tage arbeiten kann. Das ist auch irgendwie vorbereitet, das verstehe ich jetzt. Die Frage ist, würde ich das dem Rest der Firma erlauben, richtig? Genau. Also gibt es überhaupt einen CEO, der 5 Tage arbeitet? Bei den ganzen Veranstaltungen und so? Es ist ja Arbeit. Okay, also ich glaube, es ist absurd. Es ist unkomplett aus der Zeit gefallen. 4 Tage? Ja. Also wer sich das leisten kann, in welcher Firma das funktioniert, der soll es gerne machen. Ich bin weit entfernt davon, das irgendjemandem zu verbieten. Aber es ist halt eine komplette Bubble-Diskussion. Also wenn du Fintech machst oder so, oder Krypto, oder ich weiß nicht, Analytics-Startup, und du glaubst, man kann das schaffen, dann können wir gleich darüber reden, ob das geht. Gerne. Aber würde man das deutschlandweit machen? Also ich glaube nicht, dass eine Müllfrau oder eine Kassiererin oder Kassierer in 4 Tagen die gleiche Arbeit schaffen. Oder jemand, der im Krankenhaus arbeitet. Oder ein Lkw-Fahrer, Lkw-Fahrerin. Wie soll denn das gehen? Also wir haben jetzt schon überall Mangel in Berufen, die entweder ungelernt sind oder Fachkräfte. Und wenn du jetzt noch die 4 Tage machen, dann kannst du sagen, wir nehmen jetzt einen 10% Rückgang des GDP in Kauf. Und komplette Zerstörung der Gesellschaft dadurch. Und staatliche Leistungen und so weiter. Also unsere Produktion einigermaßen aufrecht zu halten, wäre nicht möglich, meiner Meinung nach. Deswegen halte ich es für, wenn man das für ein gesamtes Land verordnen und diskutieren möchte, ist das absolut realitätsfern. So kann man das jetzt in einem Startup, wo man die Dienstleistungen hauptsächlich im Homeoffice, digital, meiner Meinung nach auch in einem HQ bringt, kann man das da probieren? Warum nicht? Man kann das temporär machen zum Beispiel. Es gibt Branchen, in denen du eine low Seasonalität hast. Und da zu sagen, im Winter oder im Sommer erlauben wir das. Warum nicht? Man kann es auch ganzjährig ausprobieren. Ich glaube, das ist ein Vorteil. Hier steht noch die Frage, ob man in 6 Stunden konzentrierter Arbeit das gleich geschafft wie in 8 Stunden. Ich glaube schon, dass du im Laufe eines Tages und auch der Woche eine abnehmende Produktivität hast. Ich glaube zum Beispiel, dass junge Mütter und vielleicht auch Väter, die Teilzeit arbeiten, unheimlich effektive Mitarbeiter sind, weil sie einfach unheimlich organisiert sind. Ich glaube aber andererseits, dass nicht alle Menschen die richten. Das setzt dir voraus, dass du eine sehr gute Fähigkeit zur Priorisierung hast. Dann ist es definitiv so. Von daher glaube ich schon, dass es nicht unbedingt Sinn macht, darauf zu pochen, dass da Leute ihre 8 Stunden absitzen auf Arbeit, sofern sie ihre Ziele erreichen. Das klappt glaube ich nur für einen sehr kleinen Teil der Ökonomie oder der Volkswirtschaft. Und jetzt kommt dein Plädoyer für die 4-Tage-Woche. Glückwunsch eigentlich für die 4-Stunden-Woche. Die Kurzversion ist Glückwunsch für die 4-Stunden-Woche. Zweimal in der Woche Podcast aufnehmen von Werbegeldern leben. Und das soll doch bitte jeder machen können. Vielleicht hätte ich zuerst reden lassen sollen. Jetzt traue ich es nicht mehr. Es gibt ein Buch, das heißt Deep Work. Warte, wir nehmen es andersrum auf. Jan, du schneidest es andersrum. Glückwunsch sagt jetzt erst dein Plädoyer für die 4-Tage-Woche. Und dann komme ich. Es gibt ein Buch, das heißt Deep Work. Da steht drin, dass man sich 3-4 Mal am Tag 90 Minuten richtig konzentrieren kann. Hast du das deinem Paketboten mal erklärt? Das geht natürlich nicht. Aber du musst ja als Firma und generell in den Zeiten, ob du jetzt sagst, du hast zu wenig Mitarbeiter, wir sind zu viel ausgelastet, musst du ja immer daran arbeiten, effizienter zu werden. Und ich glaube schon, dass du da irgendwie reinguckst. Weißt du, was das Schlimmste ist in Corporate Jobs? In der Regel die Vorgesetzten. Und die wöchentlichen Regeltermine. Und wenn du da beispielsweise rangehst und da irgendwas machst, kannst du schon was machen. Auch Kassiererin. In Belgien konnte man vor 20 Jahren schon Self-Checkout machen. Das wird jetzt langsam hier und da ausprobiert. Natürlich in der Pflege kriegst du das irgendwie nicht hin. Du kannst jetzt nicht sagen, in der Pflege habt ihr alle so hart gearbeitet und bei dem Mangel wirst du da überhaupt kein Problem lösen. Das ist mir schon klar. Das eine Problem von 40 Stunden in der Woche ist natürlich, da hast du vollkommen recht, dass es keinen Anreiz mehr gibt, effektiver zu werden. Sondern im Gegenteil, der Anreiz ist, die Arbeit so weit auszudehnen, um den Tag zu füllen. Mit Mittagspausen, Käffchenpause, Raucherpause usw. Das ist schon eine Gefahr. Ich habe mich immer wieder in neue Gebiete gesucht. Ich hätte es doof gefunden, auf einem Gebiet auch die ineffizienteren Sachen zu machen. Deswegen habe ich immer wieder neue Aufgabenbereiche geholt. Ich habe dann von ganz vielen Jobs, bestimmt zu vielen, die wichtigsten 20-30% gemacht. Was ja eigentlich effizienter ist. Du musst eigentlich schon ein System schaffen, wo es einen Anreiz gibt, für die Berufe, wo das geht. Um bessere Lösungen zu finden, für einzelne Probleme. Den Anreiz gibt es bei einer 40-Stunden-Woche tendenziell weniger. Discord hat das einer sehr gut beschrieben. Manchmal in größeren Unternehmen ist es so, dass viele Projektleiter an ähnlichen Problemen oder sogar dem gleichen Problem arbeiten. Und dann, ich zitiere, in meiner Bubble gibt es im Moment eher zu viele Projektleiter, die sich nicht mehr an die Projektleiterin beschäftigen. In meiner Bubble gibt es im Moment eher zu viele Fachkräfte, die nicht ausgelastet sind. Die Frage ist, was ist das Setup in einem Büro oder in einem Konzern, in einem Startup, das so aufsetzt, dass jeder maximal effizient arbeitet und es auch in Ordnung ist, indem man sechs Stunden konzentriert arbeitet. Auf der anderen Seite leben wir in einer sehr kompetenten Welt. Und du könntest ähnlich wie du sagst, your margin is my opportunity, könntest du halt sagen, deine vier Tage Woche ist meine Opportunity, weil in fünf Tagen konzentriert oder in sechs Tagen konzentriert mit Blick auf China schaffen wir mehr. Das muss jeder CEO oder jede Firma, jeder Manager, jede Managerin entscheiden. Inwieweit du es schaffst, dein Team, deine Mannschaft so zu leiten, dass das maximal Gute für die Firma rauskommt. Deswegen ist es vielleicht auch so wichtig, dass Menschen auch für einen Purpose oder der Purpose kann auch Geld sein, also für einen Bonus oder so arbeiten. Weil man dann neben den drei Anreizen hat, nicht Arbeit auszudehnen, um die Zeit zu füllen, um innerhalb der gegebenen Zeit das Maximale zu erreichen. Wenn du wirklich daran glaubst, was du tust, wenn du entweder für deine eigene Karriere, deinen eigenen Geldbeutel, dein eigenes Wissen oder einen größeren Zweck arbeitest, dann sollte dir eigentlich egal sein, ob du das in der Arbeitszeit machst oder ob du auch ein bisschen länger arbeitest. Und wie sieht es mit CEOs aus? Wenn man so vier Tage in der Woche arbeitet? Eher nicht, ehrlich gesagt. Ein Startup zu gründen ist so schwer. Es überleben nur 10, 20 Prozent überhaupt. Und zu glauben, man schafft das mit einer Teilzeitwoche, halte ich für absurd. Es ist ein Team aus drei oder vier Gründern und es ist nicht nur komplementär, sondern auch wirklich so, dass der eine für den anderen sprechen kann. Ich glaube, das ist es auch nicht. Jeder andere kann nicht arbeiten, wenn man auf eine wichtige Entscheidung wartet. Du willst ja nicht selber zum Blocker werden. Du willst aber auch keinen CEO haben, der alles entscheiden muss. Am Anfang in einem Startup ist das schon so. Du hast ja jetzt die 14 Management-Ebenen. Ich glaube, einem CEO wäre ich das nicht zu gestehen. Später bei größeren Firmen, wenn du zwei, drei Management-Ebenen hast, dann würde ich sogar sagen, es ist ein Ziel, dass der CEO vom Bus überfahren werden kann und die Firma trotzdem läuft. Dann die zweite Frage des Tages. Die lille ist ich vor, die ist wieder zu lang für dich, oder? Sehr gut. Vielleicht sage ich mal lieber nicht den Namen. Es geht darum, wie viele Anteile an einer Firma ein neu hinzukommender Geschäftsführer bekommen sollte. Es geht um ein zweijähriges, junges Startup, das gebootstrappt wurde, also ohne externe Mittel ausgekommen ist bisher. Vor zwei Jahren gegründet, kein externes Kapital. Beide Gründer gehören die Hälfte. Der eine hat kürzlich 25.000 Euro reingetan bei einer Bewertung von drei Millionen. Damit müsste er jetzt die goldene Aktie haben, so ein Dutzend Mitarbeiter. Revenue Run Rate eine Million, verdient schon Geld, soll sich verzehnfachen dieses Jahr und danach noch mal verdreifachen laut Plan. Jetzt möchte einer der Advisor mehr Zeit in das Startup investieren und als GF einsteigen mit 20 bis 30 Stunden pro Woche. Gründe das Potenzial des Geschäfts, was er jetzt sieht. Spaß am Thema, Spaß an der Arbeit mit den Gründern und möchte noch mal unternehmerisch tätig werden. Ein primärer Mehrwert für das Startup wäre großes Netzwerk potenzieller Neukunden und aktive Sales durch den neuen GF. Es kämen Investment oder Commitment von bis zu 100.000 Euro dazu eventuell. Was wäre ein fairer Anteil an der Firma, die man dem Menschen natürlich mit einer Vestingperiode sehr schlau zusprechen könnte? Wie würde man da rangehen? Ich würde mir als erstes ausrechnen, wenn man eine Bewertung zu dem einer der Gründer jetzt irgendwie ein bisschen was reingezahlt hat, was würde das bedeuten, wenn er 100.000 dafür reingibt? Wahrscheinlich wären das dann 3% oder 3 Millionen Bewertung. 100.000. Die Frage noch ein bisschen ist, arbeitet er für Gehalt? Ist das Konzept so, dass er irgendwie ein Fixgehalt hat und dann Anteile? Also verzichtet er auf sein Gehalt und arbeitet nur für Anteile? Und dann würde ich es hochrechnen, wie viel ist das Ding in 4 Jahren wert? Und ihn noch 4 Jahre vesten und schauen, dass er vielleicht irgendwie auf 6% 6 bis 10% irgendwie kommt in dem Zeitraum. Wie würdest du es machen? Also wenn man das macht, würde ich auf jeden Fall mindestens 3, besser 4 Jahre vesten. Also dass man seine Anteile nur im Fortschritt mit der Betriebszugehörigkeit verdient, um einfach sicher zu gehen, dass jemand dann nicht einfach versucht, von den vielleicht überraschend guten Ergebnissen der Firma zu profitieren. Ich finde es auch hier bedenklich, wenn jemand dann doch nur 20, 30 Stunden das machen will. Ich finde immer das Argument, das ist ja auch genannt, großes Netzwerk potenzieller Neukunden, ich weiß nicht, ob ich das gut gehen sehen in der Vergangenheit. Es ist immer gut, wenn du sagst, ich habe kein Netzwerk. Das ist doch einer deiner Standardspruchs als Angel, oder nicht? Genau. Aber das ist ja noch ein spezieller Fall. Ich würde es fast abhängig machen vom tatsächlichen Sales Potenzial, also was an Sales dabei rumkommt. Man könnte machen, dass man sich ein bisschen von der Anzahl der Kunden, man könnte machen, dass man den neuen Verträgen, wir kennen jetzt nicht, welche Branche das ist, den Verträgen irgendeinen Wert zu bemisst. Und dass die Verträge, die er reinbringt, dass er sich mit dem Wert mehr oder weniger in die Firma einkaufen kann. Um sicherzustellen, dass das auch wirklich eintritt. Weil die Gefahr ist ja, dass selbst wenn du Investing hast, dass du so lange daran glaubst, dass du es dann doch nicht die Reißleine ziehst. Was bedeutet das, wenn er jetzt eine halbe Million Umsatz im Jahr reinbringt, dass er davon irgendwie 10% an Anteilen bekommt? Genau, du kannst ja sagen, dass du das durchschnittlich eingeworbene EAA, dass du das in Anteile wandeln darfst. Zu einer Bewertung von, kann man ja festschreiben, irgendwie 5 mal Umsatz oder so. Wäre es nicht dann einfacher zu sagen, der Bonus wird in Anteilen wiedergegeben. Also ein normaler Sales-Mitarbeiter würde 20% Bonus bekommen. Oder wie auch immer. Und das geht halt in die Anteile. Ist ja nicht so viel anders eigentlich. Das ist ja wie ein Bonus dann. Du kannst sagen, gibst einmal Umsatz oder 0,9 mal Umsatz als Share-Paket quasi weiter. Da muss man immer noch gucken, ob die dann auch lang genug verbleiben. Was ich halt so denke, ist der Grund, warum man hier, wenn die jetzt im Juli sagen, es wird sich verzehnfachen, 2022, das ist ja eigentlich ein ganz gutes Ergebnis, wenn es auch noch auf einer sehr niedrigen Runrate ist, mit einer Million Umsatz. Aber das haben ja die Gründer geschafft. Ich weiß gar nicht, warum ich davon ausgehen würde, dass man das nicht dann auch alleine weitermachen könnte. Es gibt schon Leute, die investieren, oder sind Advisor für 20 Unternehmen. Und wenn eins läuft, dann versuchen sie sich irgendwie, da rein zu zecken. Ich weiß nicht, ob das hier so ist. Wir kennen das Unternehmen überhaupt nicht. Wir kennen die Advisor nicht. Aber dann versuchen sie sich da rein zu zecken, ein ordentliches Gehalt zu zahlen und noch Shares zu nehmen. Es gibt Leute, die das dann tatsächlich auf die nächste Ebene bringen. Das hatten wir letztes Mal. Das ist eigentlich auch ein gutes Principal-Agent-Problem. Du weißt nämlich nicht, was der leisten wird im Nachhinein. Deswegen würdest du maximal die Incentives alignen. Das ist ja zum Beispiel die Bonusregelung, dass man sagt, warum sollten wir dir Sachen schenken. Und die zwei Möglichkeiten sind, du nimmst Westing. Westing heißt, wir entscheiden jedes Quartal, ob wir noch happy sind. Also ob wir glauben, die Versprechen wurden eingehalten. Dann sagt der immer, ja, dieses Quartal war schwer und ich muss erst Beziehungen zu den Kunden aufbauen. Und der Sales-Cycle ist so lang. Ich habe schon mit 30 gesprochen. Die sind alle heiß wie Frittenfett, aber sein kann ich erst im nächsten Jahr, weil die Budgets schon fix sind. Da hast du diese Ausreden und das wird dann so sehr irrational und du möchtest dich auch nicht streiten. Und dann läuft das Westing eventuell länger, als man will. Die andere Möglichkeit ist, es direkt an Performance-Targets zu bauen. Wenn es in der Tat wirklich neue Sales sind, dann kann man ja sagen, für die Sales, die tatsächlich abgeliefert sind und vielleicht noch mit so einer In-Klammern-Klausel und nach 12 Monaten auch noch da sind oder mindestens ein Jahr verlängert werden, kann man über eine eventuelle Call-Option der Firma, also dass sie die Anteile auf ihr zurückkaufen können, wenn Kunden kündigen zu früh oder so, regeln. Mein Bauchgefühl ist, ich würde da sehr skeptisch sein, wenn ich tatsächlich Performance bin. In keinem Fall würde ich mehr als 15% an jemanden geben. Das Maximum im Kopf wären 10-12%. Ich war mal in so einer Situation, da lag ich auch ungefähr in dem Bereich nicht ganz zweistellig bzw. ich habe auch Shares dazu gekauft. Ein paar als ESAP bekommen, als Geschäftsführer, die haben gewestet und zwar am Ende, glaube ich, so 10% an der Camping-Insel, ein bisschen mehr. Da würde ich hoffen, dass ich abgeliefert habe, aber da wurden Vorkehrungen getroffen, dass wenn das nicht passt, ich auch wieder rausgeschubst werden kann. Also lieber zu vorsichtig denken. Und jemand, der das wirklich leisten kann, dem ist das scheißegal. Ich würde jede Performance-Klausel, an der ich selber arbeiten kann, es gibt immer Sachen, wo ich es gar nicht verantworten kann. Sagen wir mal, es hängt an irgendeinem SEO-Ziel oder so und am Ende gibt es gar keine SEO-Ressourcen in der Firma. Das ist dann immer kompliziert. Ich würde das mit einem Kommen-Ziel lieber machen, weil dann kann immer noch jemand sagen, es war doof. Aber ich wollte nur sagen, jemand, der wirklich leisten kann, der wird immer diese Klausel unterschreiben. Und wenn jemand sagt, ich will kein Westing oder ich will mich nicht zu einer gewissen Performance committen, dann ist das für mich ein starkes Zeichen, dass es jemand ist, der sich nur ins gemachte Bett legen wird. Aber andererseits kennen die sich ja schon ein paar Monate anscheinend. Vielleicht können sie es auch einschätzen, wie wertvoll das ist. Ich finde auch, wenn man ein Startup hat, das funktioniert, das Bootstrap funktioniert mit zwei Leuten, die das aufgebaut haben, wieso eintreten da mit reinziehen? Es wird nur komplexer, wenn der unbedingt Umsatz machen will und irgendwie da rein möchte, kann man den immer noch Chief Revenue Officer nennen, muss noch nicht als Geschäftsführer dabei sein, wenn er richtig abliefert oder vielleicht einer der beiden nach ein, zwei, drei Jahren keine Lust mehr hat, da irgendwas machen. Aber ein gut funktionierendes Führungsteam von zwei Leuten in so einer kleinen Firma auf einmal auf drei hoch zu machen, sehe ich nicht wirklich als notwendig. Und wenn so alte Industrie-Granden der Weg zum Erfolg wären, dann würden die ja die Startups gründen? Das würden wir in zehn Jahren nicht mehr sagen, aber pass auf bei Leuten ohne uns mit weißen Haaren. Ich überlege gerade, ob es ein gutes Beispiel gibt dafür, wo das Hinzufügen einer Seniorenperson in Erweiterung der Managementriege noch mal einen deutlichen Impuls gebracht hat. Aber ich kenne ehrlich gesagt keinen. Wenn wir ein bisschen mehr Research machen, glaube ich schon, es gibt ja doch so... Wenn die das könnten, dann würden sie es halt selber bauen. Am Ende können die bestenfalls ihr Netzwerk verkaufen. Dann soll man eben schauen, ob das auch passiert. Dann kann man die Scheiße rausgeben. Und selbst dann muss man noch überlegen, ob das über normale Sales-Leute nicht einfacher wäre. Also mal schauen, haltet uns auf dem Laufenden. Und apropos auf dem Laufenden halten, was sind die News der letzten Tage? Was hat dich auf Twitter verrückt gemacht? Ich habe in meinem Outlook-Kalender einen Termin gehabt, dass für den 30. Juni Zahlen von Northern Data versprochen worden sind. Dass wir nach einem halben Jahr jetzt die Jahresendberichte für das Jahr 2021 bekommen. Das ist passiert und doch nicht passiert. Also die kam tatsächlich im Laufe des Tages dann. Aber es gab so ein Ebit-Update, aber die genaue Bilanz liegt doch wieder nicht geprüft vor anscheinend. Also Sie sagen, Sie haben Umsatz von 190 Millionen gemacht. Das liegt im Bereich der prognostizierten 180 bis 220 Millionen. Das ist schon mal neu, dass Sie das schaffen. Und damit ein Ergebnis von 90 Millionen. Das ist ein bisschen unter den prognostizierten 100 bis 120 Millionen. Das entspräche ja irgendwie von rund 55 Prozent Ebit-Marge. Hast du das Gefühl, dass man 2021 mit Crypto-Mining und High-Performance-Computing, je nachdem, das weiß man ja nicht genau, was sie gerade machen, aber 54 Prozent Ebit-Marge machen konnte? Letztes Jahr vielleicht schon. Also wir hatten ja schon bis November 2021 ist ja alles hochgegangen. Also der All-Time-High von Bitcoin zum Beispiel war ja so November 2021. Aber dann müsste das ja heißen, dass Mining überhaupt nicht kompetitiv ist. Also es gibt ja angeblich so viele Miner auf der ganzen Welt. Wenn da jemand noch von jedem Euro mehr als 50 Prozent zurück behält, dann scheint es ja nicht genug Miner zu geben, wenn man damit so horrende Renditen machen kann. Das verstehe ich nicht so richtig. Mein Gefühl wäre ja, in einem Markt mit perfekter Konkurrenz, wo du jetzt kein Oligopol oder Monopol hast, da würde ja kein Player mit so einem eigentlich Commodity-Geschäft, also ein Rechenzentrum stellen, der dann Bitcoin oder Ether meint, über 50 Prozent Marge machen. Und die Frage ist ein bisschen, wenn die die immer sofort verkauft haben in den Markt, dann hast du recht, bis November gab es Höchstkurse eigentlich. Wenn du die stichtagsbezogen bilanzieren müsstest, am Ende sozusagen des Dezembers, dann sieht es schon deutlich schwerer aus. Vielleicht haben sie gar keine selber auf dem Balance Sheet, sondern verkaufen die immer sofort. Der Markt hat es auf jeden Fall erstmal nicht gut gefunden. Die Aktie ist auf ihrem vorläufigen Tiefstand, glaube ich, bei um die knapp unter 21. Ich habe übrigens meine Position dann auch rausstoppen lassen bei 21. Also ich war da short, die kam irgendwie von über 100. Jetzt sind sie bei 21,50 oder so. Habe ich mich rausstoppen lassen, weil ich das Geld da in meinem Spaß-Account lieber jetzt für die Earnings-Season zum Spielen haben möchte. Und auf den Untergang von Northern Data kann ich auch später noch mal wetten, habe ich das Gefühl. Und die andere Sache, also was natürlich auch kompliziert ist, dass dadurch, dass man nur in sehr beschränktem Umfang weiß, wer da eigentlich in diesen Datacentern wohnt oder wer die Kunden sind, bestündet natürlich auch durch die hohe Anzahl der Third-Party-Geschäfte oder wie sagt man das, In-Geschäfte, was der richtige Ausdruck. Also mein Gefühl ist, dass generell in der Kryptobranche und eventuell auch unter dem Investorenkreis oder erweiterten Netzwerk von Northern Data, es ja immer wieder Geschäfte untereinander gibt. Also mit irgendwie Block One, Cryptology und so etwas, dass dieses ganze firmengeflechtete und erweiterte Netzwerk ist, auch wenn es da keine direkte Beteiligung teilweise gibt, teilweise schon. Das ermöglicht natürlich zu einem gewissen Maß auch, Gewinne hin und her zu schieben oder Umsätze eventuell. Ich will nicht konkret unterstellen, dass das passiert ist, aber das macht es zumindest einigermaßen intransparent, unter was für kompetitiven Bedingungen diese extrem hohe EBIT-Marge entstanden ist. Und es scheint auch keiner Vertrauen zu schaffen, dass eben die echte Bilanz oder Jahresendbericht dann eben doch noch nicht da ist. Jetzt gibt es halt vorläufige Zahlen. Der Markt fand es nicht gut, also er ist gestern runtergegangen. Ich glaube das Klimawandel stand auch nicht so gut gestern. Heute geht es wieder ganz gut hoch, ein bisschen hoch auf 22, springt zurück. Aber ich bleibe da einigermaßen skeptisch im Zweifel wegen Governance und Transparenz. Spätestens dieses Jahr sollte es dann halt anders aussehen. Bei den aktuellen Kryptokursen ist Mining kurzfristig erstmal deutlich unattraktiver. Und bei Strompreisen. Genau, Strom geht hoch, Krypto geht runter. Das sollte Mining nicht attraktiver machen. Aber ich habe zwischendurch auch irgendwo mal wieder gelesen, jetzt ist Metaverse. Durch Metaverse wird man deutlich mehr High-Performance-Computing brauchen und da wittert man auch schon Morgenluft. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.eu nachlesen. Dann gab es News von einem der Lieblings-Fintechs, der sogenannten Tech-Fonds-Manager Upstart. Da hat morgens Stanley jetzt die Prognose deutlich gesenkt. Das Kursziel wurde von 88 auf 19 revidiert. Das würde, ich glaube, eine Reduzierung um 50 Prozent sein. Genau, die sind bei 32. Die sind allein diese Woche 20 Prozent runtergegangen nach den News. Also morgens Stanley, eine große Investmentbank, sieht, dass sie sich nochmal halbieren könnten auf 19 Dollar und haben ihre Einschätzung auf Verkaufen geändert. Also der Analyst James Fossett von morgens Stanley, der macht sich einer der Sorgen um die Qualität der Kredite, die man selber aufs Betting-Sheet genommen hat. Die Fähigkeit, die an die andere Marktseite zu verkaufen. Wo Investoren jetzt andere Investitionsmöglichkeiten mit guten Zinsen haben. Das heißt, der Appetit für solche relativ riskanten Konsumentenkredite auf der Abnehmerseite sinkt. Und das Modell, sie sagen höflicherweise, die Zyklizität des Modells wurde noch nicht erprüft. Ich würde es ein bisschen drastischer sagen. Es wurde einfach in Goldilocks-Zeiten, wo es keine Zinsen gab, wo es keine Defaults gab, wo es kaum echte wirtschaftliche Probleme gab, wo die meisten Schuldner vom Staat raus gebillt wurden. Also auch die privaten Schuldner, also die Haushalte, meine ich, mit Stimulus-Checks über Wasser gehalten worden sind. In solchen Zeiten wurde das Modell trainiert und ist stark gewachsen. Zumindest ist es noch nicht sicher, dass das auch in jetzt schweren Zeiten mit einem deutlich angeschlagenen Konsumenten gut funktioniert. Deswegen war ich relativ skeptisch bei Upstart. Mal sehen, wo es landet. Kann natürlich auch wieder hochgehen. Da bin ich sehr gespannt auf die nächsten Zahlen, ehrlich gesagt. Also ob sie es wieder schaffen, noch mal den Umsatz knapp zu schlagen des Vorquartals. Ich glaube, sie wären, ich würde sagen, sie schaffen es ganz sicher nicht. Weil sie müssten, also sie wissen, die Wall Street hat ihnen gesagt, wir wollen nicht, dass ihr mehr Kredite auf Balance-Sheet nehmt. Sonst sehen wir, dass ihr die nicht mehr loswerden würdet. Um die Umsätze zu schlagen des Vorquartals, müssen sie, meiner Meinung nach, aber auf Balance-Sheet nehmen, weil sie wahrscheinlich nicht schnell genug loswerden. Also ich würde auf einen Umsatzrückgang mit einem leichten Anstieg der eigenen Kredite tippen. Und das wäre eine relativ hässliche Nachricht, denke ich. Aber das werden wir sehen. Und das ist bis jetzt nur Spekulation. So, dann haben wir Layoffs bei UiPath. Berichtet auch unter anderem Barrons. Und zwar will man bis zu 5% der Belegschaft entlassen. Das klingt nicht viel. Ist im Fall von UiPath. Aber Sekunde, wir gucken mal auf Layoffs.fyi. Wo ist da UiPath? Ach da, 5% entspricht 210 Mitarbeitern. Wer übrigens in der Zeit auch entlassen hat, Applovin hat 300 Leute entlassen. StockX, der Sneaker, oder Rarity Marktplatz, wie nennt man das? Collectible Marktplatz. 120 Leute. Was ich nicht verstehe, ist, wieso Substack 13 Leute entlassen hat. 14%. Wird auch schwerer wahrscheinlich. Wird schwerer eine Anschlussfinanzierung zu bekommen. Unity hat 300 entlassen. Niantic, der Pokémon-Spielmacher, hat 85 entlassen. Stream? Was ist ein Stream? Keine Ahnung. Und dann Enjoy hat 400 Leute entlassen. Die sind auch pleite, ne? Das ist der erste Spec, der pleite gegangen ist, glaub ich. Enjoy, das war so ein, ich baue dir die Geräte auf, Ding. Und ByteDance, die TikTok-Mutter, hat auch Leute entlassen. BitPanda hat 270 entlassen, sehe ich gerade in Wien. Und ByteDance hat aber nur von so einem Game-Studio Leute entlassen. Netflix, 3%, 300, hab ich auch gar nicht mitbekommen. Aber wir waren bei UiPath. Und deren Problem ist ja schon, es kam bei uns im DoubleGanger.io-Sheet ganz gut nachvollziehen. Die haben ihre Kosten gegenüber dem Vorjahr erheblich gesteigert. Das sieht man nicht so gut, weil im Q1 des letzten Jahres war der Börsengang. Und deswegen sind da viele Sharebase-Compensation-Bestandteile fällig geworden. Das verwischt so ein bisschen den richtigen Wert. Aber wenn man die jetzt abzieht, dann sieht man eigentlich, dass sich die operativen Kosten selbst ohne Sharebase-Compensation, also ESOP-Programme, verdoppelt haben gegenüber dem Vorjahr, während der Umsatz nur noch um 31,6% gewachsen ist. Ich glaube, er wird noch mal deutlich unter 30% nur wachsen im Q2 jetzt mit den neuesten Zahlen von UiPath. Die Kosten wachsen aber weiter mit ... So schnell kriegen sie die gar nicht eingebremst. Die werden sich vielleicht nicht weiter verdoppeln, aber wachsen viel, viel schneller als der Umsatz, der von fast minus 47% hat. Bei nur 30% Wachstum kann man sich ausrechnen, dass die bei der Rule of Fourty nicht annähernd auf die 40% kommen. Die Magic Number sieht durchs Jahr gemittelt mit 0,09% auch viel, viel, viel zu niedrig aus. Immer noch kein Fan von UiPath. Dass die jetzt an Kosten arbeiten müssen, ist vollkommen richtig, aber 5% wird da nicht reichen, glaube ich. Um Katie Woods happy zu machen. Stimmt, ist sie da auch investiert? Nein, sie war da schon mal dran. Ich kann nochmal um Cashflow gucken. Operating Cashflow ist auch in den letzten 12 Monaten minus 180 Millionen bei einer Milliarde Umsatz. Aber ja, selbst wenn wir das nehmen, sind wir nicht bei der Rule of Fourty okay. Also man wird heftig verwässert durch Sharebase Compensation und Cashfließt ab. Das sieht nicht gut aus. Vielleicht kriegt man den Cashflow ein bisschen in den Griff mit den Entlassungen. Also etwas mehr, tendenziell zumindest, aber insgesamt sieht es nicht gut aus. Ich mochte die schon seit dem IPO nicht. Ich finde es komisch, wir sind doch viel zu teuer in die Börse gegangen. Achso, selbst Meta hat nochmal angekündigt, dass sie ihre offenen Stellen um 30% reduzieren werden. Das finde ich mega überraschend, um ehrlich zu sein. Oder ist das jetzt das Zeichen, wir machen jetzt doch kein Metaverse mehr? Sie hatten ja schon in einzelnen Abteilungen einen Hiring Freeze gehabt. Mark Zuckerberg hat angekündigt, dass sie sich die Performance Reviews, dass sie ja deutlich höhere Maßstäbe anlegen in Zukunft. Also auf Deutschland, wir versuchen die Underperformer schon so ein bisschen rauszupöbeln. Hiring Freeze in einzelnen Abteilungen und jetzt ist dann die Gesamtzahl der Stellen um 30% gestrichen. Das heißt, sie werden weiter wahrscheinlich 5.000, 6.000, 7.000 Leute einstellen. Aber das ist deutlich weniger als in der Personalplanung bisher drin war. Ich glaube, das heißt vor allem, dass die Wall Street ihm sein Metaverse Pet Project nicht bezahlen will und sagt, du kannst es machen, aber es darf nicht 10 Milliarden im Jahr kosten. Aber für einen Discount von 30% ist es dann in Ordnung? Da muss dann noch mehr fallen. Dann kann er es halt nicht mehr bauen. Vielleicht erschart er deswegen, ob es kapitaleffizienter wäre, die Sandbox zu kaufen. Da gab es letzte Woche Gerüchte, oder Anfang der Woche, dass er zukauft, das wäre eventuell günstiger als es beim Meta zu entwickeln. Sehr sicher sogar, würde ich vermuten. Meinst du, er kriegt das durch? Man hat doch immer gesagt, er darf nichts mehr kaufen. Ja, nichts im Bereich Social Media. Aber ihn jetzt zu verbieten, irgendwie ein Metaverse zu kaufen oder ein Gaming Company, das wird sicherlich geprüft, aber es ist schon relativ schwer, das dann zu verbieten, glaube ich. Auch wenn die Stimmung gerade relativ negativ ist, was Antitrust angeht. Und dann, die letzten zwei Sachen, die mir noch aufgefallen sind, ist Binance, also der Gründer von Binance, ZZ, kündigt im Tagesrhythmus gerade Megadeals ein. Ich glaube, es wirkt sehr, als wollen die so relative Stärke im Krypto-Universum beweisen, dass sie noch hiern können. Er hat irgendwie getwittert, dass sie noch über 2000 Stellen schaffen, wenn ich mich recht erinnere. Oder auf jeden Fall sehr aggressiv weiterheiern, während ja viele Krypto-Ventures wirklich mit dem Tod bedroht sind gerade. Sie haben Cristiano Ronaldo gesigned diese Woche als Ambassador. Und Kaby Lamm, also das ist der größte, ich glaube, der größte TikToker in der Welt mit 150 Millionen Followern, der sozusagen diese Senegalese, der so sehr, ich glaube, nur mit Mimik auf so Lifehack-Videos reagiert, wenn ihr es googelt, kennt ihr es wahrscheinlich sofort, wer ihn nicht vom Namen her kennt. Und auch der ist jetzt Binance-Ambassador geworden angeblich. Was das wert ist, habe ich nicht gefunden auf Anhieb. Meinst du, die Deals wurden in den letzten Wochen gemacht oder vielleicht im November letzten Jahres? Die wurden bestimmt schon länger angekündigt. Die Frage ist, werden die aus dem Token bezahlt oder werden die mit echtem Cash bezahlt? Das ist auch die Frage. Stimmt, Cash. Das ist die Frage. Ist das jetzt das letzte Aufbäumen oder ... Also auf jeden Fall ist Binance gefühlt am aktivsten von allen. Und FTX natürlich. Sam Bankman-Fried, der irgendwie die Hälfte der angeschlagenen Kryptofonds selber rausbählt noch anscheinend. Ich finde ja das Spannende an diesem TikTok-Star, also der ist ja der absolute Corona-Gewinner. Der hat ja seinen Job als Einwanderer nach Italien irgendwie, hat dann in einer Fabrik gearbeitet, durch Corona seinen Job verloren und dann mit TikTok angefangen. Und dann, was wirklich krass an der Nummer ist, der hat ja wie kein anderer den Algorithmus von TikTok von China durchgespielt. Ja, und mit einem Konzept. Also das sind ja quasi alles Reactions, was der macht. Oder wie heißt das bei TikTok, wenn du sozusagen diesen Spleen-Script machst? Keine Ahnung, ich nenne es jetzt mal Reactions. Pseudo-Lifehack-Videos hat der gemacht. Also der hat von anderen, die so lange ein Video gemacht haben, was ein Lifehack ist, hat er einfach das so witzig ohne Sprache gemacht. Und jetzt ist er ja eigentlich der größte Weltstar ever von einer chinesischen Plattform. Als Muslim das geschafft zu haben, auf einer chinesischen Plattform, ist schon für mich die News der Woche. Was du darin alles siehst. Oder haben sie das extra gemacht? Haben sie sich extra einen ausgesucht? Also hat die Plattform ihn groß gemacht? Oder hat er die Plattform so gut gespielt und TikTok hat nicht aufgepasst? Also ich glaube, der ist schon krass talentiert. Auf jeden Fall. Also mit so wenig Ausdrucksmitteln das so gut zu machen. Und es ist immer noch ein Konzept, was es halt vorher nicht gab. Ist halt sehr echter Creator, sehr originär. Aber mal sehen. Ich bin jetzt gespannt, ob man damit die Kryptobranche als Ganzes noch gerettet bekommt. Mit Cristiano Ronaldo und Kaby S... Lame? Lamm, Entschuldigung. Wir werden sehen. Nächste Woche kommen schon die Banken. Die Banken-Earnings kommen uns nicht an. Aber dann da drauf die Woche sollte es weitere spannende Earnings geben. Bis dahin könnt ihr jetzt die Live-Aufnahme von der K5 in Berlin. Was eine sehr gute Konferenz war. Ich war das erste Mal da, ehrlich gesagt. Früher gab es wohl nur eine Bühne, habe ich mir sagen lassen. Aber dafür hat es ganz gut funktioniert. Mit mehreren Bühnen dieses Mal. Wenn man im E-Commerce arbeitet, im weitesten Sinne, oder im Handel, Online-Handel, Offline-Handel, ist es, glaube ich, sehr zu empfehlen. Wir waren auch das erste Mal beide dort auf der Bühne. Die Aufnahme fängt wahrscheinlich an, man muss dazu sagen. Wir waren eine halbe Stunde nach dem offiziellen Beginn da. Glööckle hatte schon ein bisschen getrunken. Wir haben vorher ungefähr eine Stunde verschiedene Shop-Systeme hören dürfen. Wir reden unter anderem darüber, warum das Metaverse 5 Billionen, also 5.000 Milliarden US-Dollar wert sein sollte. Und ein paar andere Spezifikationen. Wer noch Leute raus schmeißen muss, darüber reden wir. Was haben wir noch erzählt? Über meine Badelatschen. Über Glööcklers Adiletten, genau. Also es lohnt sich, reinzuhören. Es sollte kurzweilig sein. Und ansonsten, bis Dienstag haben wir bestimmt wieder neue Themen, neue Layoffs, neue Übernahmen vielleicht. Die Zeit der Übernahmen kommt, habe ich das Gefühl. Und Bitcoin? Über 20 oder unter 15? In dem Korridor unter 20. Es geht weiter mit dem Crash. Also schreibt uns Fragen an podcast-der-doppelgänger.io. Wir hören uns wieder am Mittwoch. Schönes Wochenende. Bis dann. Ciao, ciao. Viel Spaß mit der K5. Prost. Wir haben eine Menge Themen, über die wir heute sprechen wollen. Fangen wir erstmal an, Pip. Ich bin ja fünf Stunden aus Hamburg hierher gefahren. Du warst schon ein bisschen hier. Hast du irgendwas gelernt? Ich habe viel gelernt. Rat mal, wie viel Prozent eBay gewachsen ist während Corona? 4,3. Minus 14, hat Jochen Krisch gesagt. Hat einen sehr guten Vortrag gehalten. Was hast du noch gelernt? Es begann mit provokanten Thesen aus dem E-Commerce. Und die eine, die mir aufgefallen ist, ist... Also provokante Thesen haben ja den Sinn, dass sie in den Raum gestellt werden, um dann diskutiert zu werden. Ich glaube, Dörte war das. Die hatte viele gute Thesen. Und die eine war, Ergebnis vor Umsatz zählt jetzt die Bottomline. Und das merkt man tatsächlich, dass viele Unternehmen jetzt ganz dringend versuchen, Profitabilität zu zeigen, weil der Markt, die Analysten, die Banken das gern sehen wollen. Ist das bei diesen 10-Minuten-E-Commerce-Themen auch was? Oder bei diesen Supermärkten zählt das noch nicht, oder? Da muss der Deckungsbeitrag drei oder so, da ist Profitabilität erreicht. Darüber reden wir heute nicht. Ich glaube, ehrlich gesagt, mir ist das so undifferenziert, zu sagen, jetzt, weil Geld teuer wird. Was man ja schon sieht, ist, wer jetzt noch Geld ausgibt, gewinnt, glaube ich, massiv Marktanteile. Und sofern man Investoren hat, die das unterstützen, hielt ich es für gut, eigentlich weiter auf Wachstum zu setzen. Aber welcher Investor unterstützt denn jetzt noch E-Commerce? Das ist eine andere Frage. Aber die Differenzierung, die da, glaube ich, nötig ist, natürlich geht es am Ende darum, was unterm Strich steht, also die Bottomline. Die Frage ist, will man das in Periode 1 bewerten, oder geht es um die Bottomline über die nächsten 10 Jahre? Und ich glaube, da machen viele Unternehmen Fehler, wenn sie zu früh jetzt durch Zwänge des Kapitalmarkts auf Profitabilität pushen. Und ich glaube, zu sagen, weil jetzt so eine Ernüchterung einkehrt, zu sagen, jeder muss jetzt profitabel sein, egal, wie schnell er wächst, egal, was für Opportunitäten es gibt. Man muss auch sagen, dadurch, dass es nicht mehr so viel freies Kapital gibt, sinkt der Konkurrenzdruck. Nie war es so günstig, neue Märkte zu erobern, weil Konkurrenten z.B. im Food-Delivery-Segment kein Geld mehr bekommen, um ihre Gutscheinaktion, ihr SEM usw. so brutal weiterzuziehen. Wenn du jetzt der Player bist, der weiterhin von seinen Investoren bekommt zu investieren, dann, glaube ich, kannst du Marktanteile gewinnen. Deswegen bin ich, ich glaube, wer wachsen kann, sollte weiter wachsen, wenn er die Investoren hat, die das mittragen und die Unit Economics, die das erlauben. Also du bist dafür, mehr VC-Geld, PE-Geld auszugeben, mehr wachsen, außer dein Geld. Die Unit Economics ist erlaubt. Und die andere Frage ist, wie wird man über Nacht profitabel? Das ist die hässliche Seite dieser provokanten These. Vom E-Commerce- und SaaS-Business-Pivoten. Auch gut, aber die Wahrheit ist, wir sehen ja in der Softwarebranche, in den schnell wachsenden Companies, überall Layoffs. Und aus dem E-Commerce haben wir noch relativ wenig Layoffs, also Entlassungen gehört. Und ich glaube schon, wenn man weiter darauf drängt, dann wird uns das bevorstehen. Dann müssen die Leute auch sagen, wir wollen jetzt Leute entlassen, wir wollen unsere Fixkosten senken. Das war eine andere These von Stefan Welzel, glaube ich. Die Leute, die die beste Fixkostenbasis haben, werden Vorteile haben. Aber dann müssen diese Companies auch stolz sagen, wen sie entlassen möchten, um das zu erreichen. Fixkosten heißt wenig Fixkosten und alles extern dazu geholt. Ja, oder weniger Dinge tun. Hast du sonst noch irgendwelche positiven Sachen hier gelernt? Und, was ich noch wichtig finde, ich hab gerade draußen mit Erik Siegmann gesprochen und wollte, dass der uns Themen gibt, und er hat gesagt, ich hab zehn Cappuccino getrunken, das reicht. Und ich glaube schon, es gibt in den nächsten zwei, drei Jahren einen ganz spannenden Verteilungskampf, der eigentlich motivieren sollte, weiter Marktanteile zu gewinnen. Also, was gerade passiert ist, die ganz Großen, Amazon, Zalando, die schaffen gerade so eine schwarze Null, während der Gesamtmarkt in Westeuropa wahrscheinlich zwischen acht und 15 Prozent schrumpft, im Q1, Q2 wird wahrscheinlich nicht so viel besser aussehen, als es eigentlich ist. Das heißt, die großen Plattformen schaffen es aber genau nicht, zu wachsen, zu stagnieren, das heißt, irgendjemand muss verlieren. Wer verliert im Onlinehandel? Die Kleinen. Wer sind die Kleinen? Ähm, wir stehen nicht hier drauf. Ich würde vermuten, die Monobrandstores, also die OEMs, die Hersteller selber, die ihre eigenen Marken vertreiben, die nicht die besten Marketingteams haben, die auf einmal merken, dass sie, dadurch, dass die Conversion einbricht nach Corona, dass sie bestenfalls ihren Kack adjustieren, wenn sie schlau sind, dass sie nicht mehr kompetitiv sind. Es sind die Branchen, auch, es kam eher von Erik Siegmann als von mir, die übermäßig während Corona profitiert haben. Onlineapotheken, Home and Living vielleicht. Die fallen wahrscheinlich deutlich überdurchschnittlich, damit andere gerade noch so nicht schrumpfen werden. Und was spannend ist, was wir über Corona komplett vergessen haben, weil wir sie komplett mit Staatshilfen zugebombt haben, ist, wir haben ganz vergessen, dass der Offlinehandel ja stirbt. Ich glaub, ich fall an den Offlinehandel. Warum? Am Sonntag hab ich mir Badelatschen gekauft. Weil wir sind ja Podcaster, wir gehen jetzt in die Sommerpause. Aber du hast sie ja nicht an. Nee, noch nicht. Im Gegensatz zu Hamburg wird's heute Abend hier regnen. Da will ich ja nicht nasse Füße bekommen. Auf jeden Fall Badelatschen. Ich hab geguckt auf zwei große E-Commerce-Player, deren Aktien man kaufen könnte. Und der Marke selbst. Die Marke selbst hatte das Modell, was ich haben wollte. Was ist dein präferiertes Badelatschen-Modell? Darüber möcht ich nicht sprechen. Die Adilette? Wir haben ja so ein paar Ground Rules in unserem Podcast. Du bist ein Havaianas-Typ, oder? Also, schöne Badelatschen. Made in Germany oder vielleicht eine deutsche Brand. Herzogenaurach. Genau. Auf dem Markenshop muss ich auch sagen, kleiner Fail. Versandkosten hätte ich zahlen müssen. Möchte ich natürlich nicht. Jetzt Rezessionen, wir machen immer Spartipps. Versandkosten zahl ich nicht. Dann hab ich weitergeguckt. Der eine Shop, da funktioniert die Suche nicht so ganz, wie ich das haben wollte. Hab's dann endlich gefunden. Der andere Shop war's in meiner Größe. Nicht die Farbe, die ich wollte. Aber der Discount war so gut, dass ich mich für rot entschieden habe. Also, mich gezweit in roten Schuhen. Aber Sonntag bestellt, Freitag kommt's. Also, da hätte ich auch vielleicht das 10-Euro-Premium bezahlt und mir das einfach aus dem Laden geholt. Wenn ich jetzt am Donnerstag in den Urlaub fliege, wie alle Podcaster, hab ich die Schuhe gar nicht. Vielleicht Dropshipping. Direkt von der Spritzgussmaschine aus der Türkei. Meinst du? Aber hätte E-Commerce sich in den letzten 10, 20 Jahren nicht irgendwie schneller bewegen müssen? Oder war's so einfach in Corona, jetzt Geld zu verdienen, dass es auch reicht, das Zeug in fünf Tagen zu verschicken? Als Fernbeginn. Vielleicht ist auch grad High Demand für Badelatschen. Hast du noch eine andere Ausrede? Ich finde, es sollte einfacher werden. Hast du in Offlinehandel versucht, Badelatschen zu bekommen? Das präferierte Modell, wo hättest du das bekommen? Weißt du, in welchen Store du gehen musst, um genau die zu bekommen? Da hätte ich jetzt Google Maps gefragt. Hätte das funktioniert? Da hätte ich mal angegangen. Da hätte es vielleicht geklappt. Ich hab's nicht ausprobiert, aber ich finde, es muss schneller gehen. Und ich glaube ja, dass die Zukunft entweder Marke ist, also wenn's Premium oder einigermaßen Marke ist, dann ist der Markenshop. Und dann gibt's noch Amazon. Glaubst du, es wird anders sein in fünf oder in zehn Jahren? Also Community, Amazon oder Markenshop? Warum solltest du zum Markenshop gehen? Die meisten Marken bekommst du ja auf Amazon. Weil ich die Marke gut finde und wahrscheinlich alle sechs Monate ist der einzige Shop, in dem ich immer wieder komme. Aber so gut, dass du Versandkosten zahlst? Ja, das ist halt das Problem. Das müssten die doch in den Griff kriegen, wenn die wissen, dass ich immer wieder komme. Ich glaub, was wir vergessen haben über Corona ist, was normalerweise sozusagen die Hymne dieser Konferenz war, obwohl ich noch nie hier war, aber jetzt immer kommen werde, dass der Offlinehandel stirbt. Aber wir haben die alle so mit Corona-Hilfen zugepumpt. Und die Frage ist, wann wir diese Unternehmen von der Herz-Lungen-Maschine nehmen. Und dann gibt es auf einmal wieder viel Volumen zu verteilen, das online gehen wird. Und wer jetzt, glaub ich, anfängt, Spending zu cutten und Kosten zu sparen und keine Marktanteile gewinnt, wird eventuell auch an dem Teil sozusagen des Verteilungswettkampfs dann nicht teilnehmen. Weil der wird definitiv über die nächsten ein, zwei, maximal drei Jahre passieren. Wahrscheinlich werden wir in den nächsten zwei Jahren ganz viel hören, dass die großen Verbände lobbyieren, dass wir wieder Paketsteuer ... Im Moment bräuchten wir eigentlich eine Schaufenstersteuer, weil der Onlinehandel es unheimlich schwer hat. Also eigentlich müssten wir sagen, dass man pro Schaufenster in der Offline ... Denen geht's grad gut offline, deswegen müssten die jetzt eigentlich pro Schaufenster zahlen, aber es wird wieder andersrum sein. Die werden ums Überleben kämpfen und die Politik fragen, um die Innenstädte zu retten und so weiter. Aber ich glaub, dass es in ein, zwei Jahren wieder extrem hohes Wachstum geben wird tatsächlich im E-Commerce. Und wer jetzt so früh spart, verpasst vielleicht auch die Gelegenheit, da an teilzunehmen. Wie war das überhaupt damals, als du überlegt hast, was du über Rocket so SEO-mäßig beraten wirst? Gab's da nicht die Möglichkeit, bei so einem Schuhladen was zu machen? Ja. Wie war die Geschichte noch mal? Die waren schon relativ gut aufgestellt zu der Zeit. Und es gab eine andere Firma, Ladenzahle, die waren noch ein bisschen jünger. Ich wollte mich nicht ins gemachte Bett legen, deswegen hab ich da geholfen. Das lief auch ganz okay. Angenommen, du hättest damals bei Zalando angefangen. Dann hätt ich auf dem Millionärs- Panel davor gestanden. Und dann hast du dich vom SEO ein bisschen hochgearbeitet. Irgendwann durftest du ein M&A machen. Die Fragen stehen hier alle nicht in unserem Skript. Hättest du High Sobriety gekauft? Oder hättest du lieber gesagt, lass doch lieber in Möbel gehen und Home24 oder West Wing machen? Das ist eine schlaue Frage aus unserer Community. Nicht, dass ihr denkt, dass Glööckler so schlaue Fragen stellen könnte. Aber der Übergang war ziemlich gut. Ja, genau. Ist es schlau, High Sobriety zu kaufen statt ... Was war die Alternative? West Wing, Home24? Ich glaube, dass Zalando schon ein Motiv hat, Umsatz ... Also, Zalando hat letztens ... Was war das? Revenue minus 1,5 und GMV plus 1,5. Oder andersrum, also letztlich schwarze Null im Q1. Also nicht gewachsen, aber auch nicht viel verloren. Ich glaub schon, dass die um jede Million Umsatz kämpfen. Und auch nicht die Rentabilität kämpfen. Von daher ist es, glaub ich, nicht schlau, sich einen Home24-Kreiter zu kaufen, die Verluste machen. Ich glaub, es ist nicht schlau, einen West Wing hinzuzukaufen, die noch Gewinn machen, aber definitiv dieses Jahr ... So würde ich mein linkes Ei drauf verwerten, dass West Wing dieses Jahr Verluste macht. Auf links sieht der nicht so gut. Bitte was? Nichts. Von daher willst du in der jetzigen Phase Verluste hinzukaufen? Definitiv nicht. Zalando hat letzte Woche eine Gewinnwarnung rausgegeben, dass sie glauben, sie können gerade noch 0 bis 3 Prozent ... Weißt du das auf dem Kopf? 0 bis 3 Prozent EBIT machen. Adjusted EBIT, glaub ich. 0 bis 3 Prozent Wachstum. Ich glaub, auch EBIT. Sie wollen noch positiv sein. Wachstum brutal runteradjustiert im Outlook. Und wollen noch profitabel sein. Das glaub ich leider, dass Zalando das nicht schafft. Aber um das überhaupt zu schaffen, ist es gerade extrem attraktiv, irgendwo EBIT hinzuzukaufen. Heiß Nobility hat Umsatz und EBIT versprochen. Relativ hohe EBIT-Marge im Vergleich zu einem Fashion-Business, weil es ein Publishing-Business ist mit einer höheren EBIT-Marge. Von daher war es opportun, das zu kaufen. Ob der Preis, so die kolportierte Viertelmilliarde, stimmt. Heiß Nobility macht angeblich 60 Millionen Umsatz. Zalando soll bis zu 200 oder 240 Millionen dafür bezahlt haben. Ist die Frage, ob da eine Earn-Out-Klausel dabei ist, dass sie irgendwelche Milestone erreichen müssen, um das wirklich zu bekommen. Aber das wäre ein hoher Preis. Aber es ist schlauer investiert, kurzfristig zumindest, als in West Wing oder Home24. Weil da hätte man, glaub ich, für 2022 Verluste dazu gekauft. Und das wollen sie nicht. Sie wollen bestimmt, wie alle, auch in diesem Jahr Profitabilität zeigen. Ich befürchte, dass sie das nicht schaffen werden. Was hättest du denn gekauft? Comspot. Bitte was? Comspot. Copspot? Kennst du gar nicht, ne? So ein Retailer oder Reseller von Apple-Produkten. Warum sollst du anderes kaufen? Wieso, die fangen doch jetzt an mit Apple-Sachen. Und dann haben sie einen, der wirklich Umsatz macht. Wenn er so schluckt, heißt das, ich muss Themenwechsel machen. Gut, du hast mir ein Foto geschickt von der Werbung. Unknown Fashion. Ja, würd ich dich fragen. Du hast früher mal ein Start-up gegründet, das hieß Why Own It. Lass nicht drüber sprechen. Genau, er war ein bisschen vor der Zeit, vorsichtig formuliert. Als ich heute hergefahren bin, an meiner U-Bahn- oder S-Bahn-Station hing ein Plakat von Unown. Das Konzept ist, wenn ich es richtig verstehe, du kannst einmal im Monat zwei Kleider aussuchen. Scheint sich primär an Frauen zu richten. Du kannst einmal im Monat zwei Kleider aussuchen, im Wert von bis zu 250 Euro. Das kostet 39 Euro im Monat. Kleider leasen statt kaufen. Übersetzt Rent The Runway für Berliner. Genau. Hab ich im Podcast gelernt, dass das nicht so sinnvoll ist, weil man die Dinger immer wieder sauber machen muss, reparieren muss und so weiter. Ja, hab ich nicht verstanden, warum das noch mal jemand anfängt. Wir müssen schon ein bisschen mehr gute Laune machen. Was ist ein Laune-Thema? Amazon ist keine gute Laune. Fünf E-Commerce-Player, die in den kommenden Monaten privat genommen werden, kann auch nicht wirklich gute Laune. Wie sieht es denn aus, Aktien? Du gibst manchmal ein paar Aktien-Ideen. Ich hab ein paar nachgekauft, sind alle jetzt rot. Aber jetzt, wo alles am Boden ist, wie sieht es aus? Wo könnte ich meine ... Ich hab 50 Euro bekommen für ein Selfie. Wo könnte ich die investieren? Gibt es irgendwie Food, Living, Mode, irgendwas, was du glaubst, was auf der nächsten K5 grüner aussieht als aktuell? Ich glaube, es ist relativ schwer, gerade in E-Commerce ... Auch schlechte Laune. Aber ich würde ... Wo wollen wir anfangen? Ich würde grad nicht in Food Delivery investieren. Was denn? Also nicht in Delivery Hero, nicht in ... Takeaway, nicht in DoorDash. Ich glaube, tendenziell ... Wieso nicht? Weil es sehr schwer abzusehen ist. Hast du gemerkt, dass ein Supermarkt next door ist? Ich bin eh kein guter Kunde davon. Aber ich glaube, dass es schwer abzusehen ist, wo die neue Baseline für das Geschäftsmodell ist. Ich glaub, der Nach-Corona-Effekt ist noch nicht verdaut. Ich glaube, das sollten die Zeiten schwerer werden, dass Leute verstehen, dass sich für 20 Euro Pizza bestellen kein nachhaltiges Ernährungsmodell ist. Ich glaube tatsächlich, dass aufgrund der Historie HelloFresh im Zweifel das beste Food-Delivery-Modell ist. Die haben die nach Corona wachsenden Schmerzen ganz gut verkraftet. Natürlich wird auch da die Ebit-Marge sinken. Sie scheinen noch zu wachsen. Gegenüber dem Vorjahr zumindest. Deswegen im Zweifel HelloFresh, wenn man muss. Haben die das Müllproblem mittlerweile gelöst? Welches Müllproblem? Schicken die uns nicht die ganze Zeit die Kisten und wir müssen die dann wegwerfen? Im Supermarkt siehst du die halt noch nicht. Die Kisten liegen ja auch im Lager. Nicht mein Problem. Food haben wir durch. Würdest du nicht mehr machen? Hast du von deinen Fehlern gelernt? Wie sieht es weiter aus? Lifestyle? Ich habe das nicht gelernt. Ich sehe im Nachhinein gut aus. Ich habe Delivery Hero damals nach dem Börsengang für 38 Euro verkauft. Habe den aktuellen Kurs nicht im Kopf. Hätte ich für 36 wieder kaufen können. Die Firma macht 10 Mal so viel Umsatz heute. Wild. Was war das nächste Thema? Lifestyle. Home and Living meinst du? Lifestyle. Man hat vielleicht schon rausgehört, vielleicht nicht Home24 und West Wing gerade. Ich glaube, Home24 ist noch negativ. Es ist ein relativ langer Weg mit Möbeln auf gute Zahlen zu kommen. West Wing wird ins Negative drehen dieses Jahr. Ich glaube, Wayfair hat die Scale und die Retention, also die Repeat Rate, die sie am besten erscheinen lassen. Oder Jochen Krisch hat heute in Australien gezeigt, Temple Webster, glaube ich. Notieren ungefähr auf einmal Umsatz. Wachsen noch mit 45 Prozent, glaube ich. Sieht auch solid aus. Also Wayfair oder das australische Wayfair. Wobei, da prangert gerade auf der Homepage 60 Prozent Sales auf viele Kategorien. Vielleicht haben die ihr Inventar auch ein bisschen zu sehr aufgeladen und könnten Probleme mit der Gross Margin bekommen dieses Jahr. Ich glaube, Wayfair ist schon das Online-Möbel-Business, wo am ehesten absehbar ist, dass sie die Scale haben, um das langfristig durchzuziehen. Dass sie genug Wiederkaufrate haben. Ich glaube, man muss da nicht unbedingt zu viel Experimente eingehen. Und wer macht es am besten? Welche Modeaktie soll ich jetzt kaufen? Welche Mode? Lass dich nicht leiden von irgendwelchen Leuten, die hier im Publikum sind, bitte. Ich bin ja ein Wachstums-Guy. Nicht, weil Tarek da jetzt gerade sitzt. Ich glaube schon an die Firmen, die noch am stärksten wachsen. About you ist das. Letztes Jahr 38, 48 Prozent. Ich glaube, ihr werdet dieses Jahr 20 schaffen. Was sehr gut wäre. Er kann natürlich nicht ... Er hat so mit den Liedern geschlagen. Also 20 Prozent wären gut für mich. Wenn man dieses Jahr 20 Prozent wächst, outperformt man den Markt. Also wenn man nicht wächst, outperformt man den Markt. Ich glaube, da letztlich about you ein ähnliches Umsatzmaterial hat wie die anderen Player, aber schneller wächst. Und ich persönlich an den Pfad zur Profitabilität glaube, dass es ein attraktives Software-Segment gäbe. Wir haben heute gehört, 100 Webseiten inzwischen. Ich weiß nicht, ob da jetzt jede internationale mitgezählt wird. Zählt die internationale einzeln? Ein Kunde kann auch drei Domains haben. Aber es wird als ein Kunde gezählt dann? Also wir zählen Domains. Also er ist Oliver Krumme, ein Kunde hat aber drei Marken. Das ist Oliver Krummer, Fibes geht gleich durch. Okay, aber das ist fair. Wie wächst jetzt die Umsatzsumme im Letzten? Du hast ja eine Disclosure gefragt. Ja, about you hat übrigens einen Preis für Investor Relations gewonnen. Weil sie es auch wirklich sehr gut machen, glaube ich. Also sie versuchen, so transparent wie möglich zu sein und erlauben es einem, relativ gut das Business zu verstehen. Also aufgrund der Transparenz und des Wachstums würde ich das präferieren. Ich glaube, Zalando würde ich knapp über Market Performance sehen. Ich glaube, die sind auch, die werden mit Profitabilität zu kämpfen haben. Sie werden, glaube ich, knapp über Null Wachstum schaffen. Dieses Jahr befürchte ich, ehrlich gesagt. Ich glaube, Market Underperform ist Asos und Buhu. Da könnte es sein, dass jemand die vom Markt kauft, weil sie deutlich günstiger bewertet sind und das Management auswechselt, könnte ich mir vorstellen. Ich habe keine Informationen dazu, ich weiß es nicht, aber das könnte ich mir vorstellen. Gibt es noch irgendwelche Mode? Ich würde nichts von diesen Stitch Fix, Rent the Runway, den ganzen Quatsch würde ich nicht machen. Ich glaube, tendenziell in der Peer Group finde ich About You schon tatsächlich am besten. Aufgrund der Zahlen. Wäre cooler, wenn du in der Gag geklatscht würdest. Skail ist das Gleiche. Gut, sollen wir die letzte Metaverse-Frage stellen und dann Vorwarn? Ihr könnt Fragen stellen. Wir haben zwei Mikros oder zwei sehr motivierte Tontechniker, die gerne testen wollen, ob die Mikros funktionieren. Die Metaverse-Frage muss ich dir stellen. Philipp Glück hat für 12.000 Euro ein Ding gekauft, also so einen Typen, ein Avatar. Ist das ein Avatar? 12.000 Dollar soll ich sagen, wobei das das Gleiche ist inzwischen. Er hat es gekauft, weil er ein großer Metaverse-Belieber ist. Letzte Woche kam eine Studie heraus, dass McKinsey den Metaverse-Markt 2030 auf ... Sekunde, jetzt machen wir eine Umfrage. Wie groß ist der Markt für das Metaverse 2030 in acht Jahren? Sechs Millionen! Sechs Millionen? Hat jemand die McKinsey-Sache gelesen oder arbeitet bei denen? Nicht schlecht. Oder ist bei Oliver Wyman oder so. Ja, sechs Trillionen. Also McKinsey schätzt drei Trillionen. Das ist übrigens das GDP von Deutschland. Sechs. Sechs oder drei. McKinsey sagt drei, oder? Nee, sechs. Und dann gibt es jemand anderes, der 13 sagt. Citibank sagt 13. Genau, 13 Trillionen. Das sind natürlich Zahlen, auf Deutsch wären das Billionen. Das sind 13.000 Milliarden US-Dollar. Kannst du das vergleichen im E-Commerce-Markt? Wie viel Umsatz macht so eine Barque? Ich kann dir sagen, dass das globale BIP oder GDP 100 Trillionen ist. Es gibt eine Bank, die glaubt, dass jeder achte Dollar 2030 im Metaverse umgekehrt ist. Wie viele Meta-Aktien haben die so? Keine Ahnung. Das ist eine gute Frage. Du, es ist deine Aufgabe, mir zu erklären, wie das funktionieren kann. Als Endkonsument stelle ich mir das so vor wie ProSieben schauen, aber ohne Film. Also du läufst da durch und es ist überall Werbung. Und dann müsste es doch eigentlich funktionieren. Aber warum Werbung? Der spannendere Case ist doch, dass du was im Metaverse kaufst und nicht Werbung machst. Du kaufst ja Klamotten. Mit Werbung kriegst du ... Der Ad-Market ist keine 13 Trillionen. Der weltweite Werbemarkt ist definitiv unter einer Trillion. Glaub ich. Knapp. Ich glaube, es gibt genau zwei Cases, wie man auf 13 oder 3 Trillionen US-Dollar-Marktgröße kommen kann. Das eine ist, wir brauchen 50 Prozent Inflation, dann wird der Markt automatisch so groß. Also wenn wir ausreichend Inflation haben, dann kann das irgendwann so groß sein. Das andere ist, man kann argumentieren, es gibt einen Markt, der noch mal deutlich größer ist als das globale GDP. Das ist sozusagen Real Estate. Also die Summe, der Wert aller Immobilien müsste irgendwie 800 Trillionen oder so sein. Man könnte jetzt natürlich sagen, wenn ein Prozent aller Immobilien im Metaverse nur existieren, dann hätte man den ausreichenden Wert schon beisammen. Die Frage ist dann aber Immobilien. Wie kauft man typischerweise Immobilien? Besitzt du eine Immobilie? Also man kann auf jeden Fall Sand kaufen. Was? Man kann Sand, also man kann doch so Land in der Sandbox kaufen. Wie du in der Real World Immobilien kaufst. Ach so, du gehst zum Notar und sagst, ich hab hier jemanden kennengelernt, der würde von dem gerne die Immobilie kaufen. Ja, wie bezahlst du das? Mit Geld. Das hast du Cash da. Ja, und mit Krediten. Genau, und die Frage ist jetzt, wer gibt dir einen Kredit, um ein Grundstück im Metaverse zu kaufen? Also hauptsächlich würde ich sagen, Firmen und Klaner. Willst du mal live die Haspa anrufen und fragen, ob sie dir 2 Millionen für ein Penthouse im Metaverse geben würden? Ich brauch doch nur ein bisschen Land. Oder ein Land. Ich glaube, das wird schwierig. Aber glaubst du, das ist der Case? Das ist halt das Einzige, wie es möglich wäre. Also Land, neue Schuhe, Weste, Werbung. Es geht ja nicht, weil niemand würde dir einen Kredit dafür geben. Außer die Leute, die bei irgendwelchen Kryptobörsen Geld anlegen, um 20% Zinsen zu bekommen und daran glauben. Aber ich glaube, es funktioniert nicht. Wenn es funktioniert, ist aber die spannende Frage, also sagen wir mal, der Markt ist 8 Trillionen groß, oder 5 oder was auch immer. Woher kommt dieses Geld und wo geht es weg? Das heißt, wenn das funktioniert, dann gibt es ganz viele andere Unternehmen, die auf einmal ein Problem haben. Also wie gesagt, die Weltwirtschaft ist 100 Trillionen groß pro Jahr. 100.000 Milliarden. Wenn 13 davon im Metaverse sind, dann verdienen die alle 15% weniger Geld im Jahr mit realen Produkten. Ich kenne nur einen im Saal, der ein Hypeware, wie heißt das? Wie heißt der Laden? Hypeware? Von daher ist es vielleicht ein guter Hedge. Ja, aber guter Hedge gegenüber. Also jetzt mal angenommen, wir sitzen nur noch bei uns zu Hause auf dem Sofa, haben so eine Brille auf. Das Einzige, bei dem wir wahrscheinlich wirklich sparen werden, ist dann die Klamotte. Also ich muss mir dann keine Sneaker mehr für 100, 200 Euro kaufen, weil ich ja meine Metaverse-Sneaker habe. Aber essen muss ich ja trotzdem noch. Essen musst du noch, ja. Wahrscheinlich. Aber du kannst dann Y-Food trinken oder so, weil du bist dann nur noch im Metaverse. Ja, gut, aber es kostet ja auch 4 Euro oder so. Haben wir sonst noch Fragen im Publikum? Wir haben noch eine gute Hörerfrage aus der Community. Und zwar, du darfst das beantworten, Amazon baut ja mit Amazon Go so ihre eigenen Grocery Stores oder so 24-Stunden-Stores und bietet das auch anderen an. Ist das schlau? Doof? Finde ich super. Ich glaube ja, online ist vorbei jetzt. Wir haben jetzt 20 Jahre online probiert. Es dauert immer noch super lange. Es ist super teuer. Retouren werden bald Geld kosten. Dann hat keiner mehr Lust, sich irgendwie für 500 Euro Klamotten zu kaufen und dann wieder für 400 Euro zurückzuschicken. Deswegen, ich glaube, in den nächsten 10 Jahren Retail. Es gibt wieder Rolltreppen, Karstadt. Sagst du jetzt, du bist bullisch für Offline-Handel, Ralf? Ja. Ach so, das ist die andere Veranstaltung in der nächsten Woche. Ich bin schon in der Sommerlaune. Und was macht dich da so bullisch? Das Einkaufserlebnis? Wir hören immer wieder von, in unserer Community gibt es Diskussionen über, wie sagt man das, lebhafte Diskussionen über Gorillas. Und ein Argument ist immer, dass der Wocheneinkauf das Highlight der Woche ist. Bist du so ein Typ, dessen Sozialleben so retarded ist? Was ist dein Highlight der Woche? Zweimal die Woche, es ist bestimmt. Zweimal die Woche, mein Highlight ist, wenn der Call, also die Podcastaufnahme vorbei ist und ich weiß, es ist jetzt zu Ende. Nein, aber eine schöne Interaktion. Ich kann mir schon vorstellen, jetzt beispielsweise heute Morgen. Mein Tag heute Vormittag, also bis ich hier angekommen bin, hätte eigentlich nicht schlechter sein können. Ich war am Bahnhof, habe Franzbrötchen gekauft, habe drei gekauft, eins gegessen und mir erst mal meine Hose versaut. Dann habe ich mir überlegt, kann man im E-Commerce sich jetzt irgendwas kaufen, was hier in diesem Hotel ankommt und ich dann direkt eine neue Hose haben kann? Nee. Wie kann man sich mit einem Franzbrötchen die Hose versauen? Im Gegensatz zu Berlin war es in Hamburg ein bisschen wärmer, die Schokolade ist runtergetropft. Wer ist denn Franzbrötchen mit Schokolade? Man ist Klassik. Wer ist Franzbrötchen mit Schokolade? Die Mehrheit. Ich dachte, es sind Paten. Wer ist Franzbrötchen Klassik ohne alles? Also für die Aufnahme, es hat sich keiner gemeldet. Dann bin ich am Hauptbahnhof angekommen, habe gedacht, super, jetzt bin ich gleich auf der K5, habe ins Internet geguckt und gesehen, hier fährt man eine Stunde hin. Hier angekommen, war eigentlich alles super. Welche Geschichte wollte ich erzählen? Ja, ich glaube an Offline. Also hätte ich jetzt eine neue Hose und würde mich nicht hier so hinter dem Stand verstecken. Du hättest dir bei Arrive eine Hose bestellen können? Nein, ich wette mit dir, die Hose ist nicht so gut. Ich wette mit dir, die haben keine Hosen. Check mal. Wer ist das ultimative Produkt? Blaue Boss Chino 34? Ah, jetzt muss ich erst die App runterladen. Du musst noch eine andere Anekdote erzählen, das dauert noch ein bisschen. Also ich glaube, es geht nur zusammen. Also Offline, Online, Omni-Channel. Das, was ich immer nie sagen wollte. Aber mittlerweile bin ich alt und grau oder habe keine Haare mehr und ich glaube dran. Ich halte es für groben Unfug. Ich glaube, Online-Händler sollten die Chance nutzen. Aber es akzeptiert doch kein Mensch mehr, eine Woche auf eine Sache zu warten. Also wo ist denn der Punkt? Du kannst in 15 Minuten die allermeisten Sachen haben. Stimmt ja nicht, meine Badelatschen kommen am Freitag. Und wenn ich eine große Order mache für 500 Euro, kommt es mit 5 Paketen. Das ist doch nicht mehr Zukunft. Das fühlt sich doch an wie in den 90er Jahren. Du möchtest lieber in 5 Läden gehen und mit 5 Papiertüten zurück. Nein, ich möchte, dass jemand einmal die Woche vorbeikommt und mir alles bringt. Du kannst ja mal wieder was gründen, was sowas macht. Der sicherste Weg ist zu verhindern. Ich glaube schon, dass Online-Händler, wenn man die Möglichkeiten hat, investieren sollten. Die Kundenakquisekosten waren wahrscheinlich nie niedriger als heute. Im Vergleich zu den letzten 2 Jahren. Klar, die Conversion ist ein bisschen schlechter. Aber viele der Konkurrenten haben nicht mehr das Geld mitzustinken. Man kann überlegen, ob man die kauft oder ob man das Geld in Werbung steckt. Ich glaube, dass jetzt gefühlt geht Online-Budget offline. Das wird sich spätestens nächstes Jahr wieder ändern. Vermutlich, es wäre logisch anzunehmen, dass die Offline-Händler den gleichen Fehler machen, wie die Online-Händler. Nämlich, dass sie sich die Lager vollhauen, weil sie denken, super, die Leute kommen wieder alle offline einkaufen. Durch diesen Re-Shop. Revenge-Shopping heißt es. Die Leute gehen jetzt wieder offline einkaufen, dann hauen die sich die Lager voll und merken, nächstes Jahr kommen die Leute gar nicht mehr. Jetzt gehen die doch wieder online über die Zeit. Ich glaube, ich würde auch einen Teil haben wollen als Online-Händler. Aber du brauchst natürlich... Die Frage ist, ist es ein Vorteil, jetzt nicht börsennotiert zu sein? Und dass du das mit deinem kleinen Investorenkreis selber entscheiden kannst, ob du den Atem hast, das zu machen. Und ob du nicht dem Kapitalmarkt nachhächeln musst und sagen, ja, wir werden profitabel nächstes Jahr. So wie alle. Wir machen jetzt keinen neuen Länder mehr auf. Ah, da, Frage. Sekunde. Denkt euch schon mal schlaue Fragen an. Glööckler hat keinen Tee mehr, der sucht gerade in seinem Handy. Also ich hätte mir eine Größe 25, Clothes Jeans würde mir nicht passen. 25, das ist... Bikini kann ich mir noch kaufen, ich bin nicht ganz überzeugt. Bist du bei Rivecard? So, was ist deine Frage? Hi, Martin. Ah, Martin Müller vom Hightech-Undervolk. Moin. Ich hätte mal die Frage, weil wir haben über Profitabilität gesprochen im E-Commerce. Ich glaube, viele treibt das jetzt um. Die Frage ist jetzt, wie mache ich das jetzt? Also, erhöhe ich die Preise, schmeiße ich Leute raus, versuche ich doch noch mal im Einkauf was rauszuholen, versuche ich neue Kanäle. Also wie steigere ich denn gerade meine Profitabilität? Was funktioniert denn jetzt am besten? Ja, verfolgende Frage. Martin ist VC, das heißt, seine Aufgabe ist, dem Gründer zu sagen, dass er profitabel sein muss. So einfach ist das. Bitte? Ne, die Wahrheit ist, das heißt, ihr müsst euren Angestellten erzählen, dass sie dezimiert werden, also dass jeder Zehnte gehen muss. Und so senkt man Fixkosten. Und im E-Commerce ist das noch nicht passiert, aber ich glaube, das wird passieren. Also was wir gerade noch nicht sehen, was aber eigentlich schon passiert, ist, es gibt noch unheimlich viele Firmen, die sind an der Börse notiert und haben ein sogenanntes Price-Earnings-Multiple oder ein KGV von 25 und das klingt schon viel realistischer als früher, ich muss nur 25 mal den Gewinn zahlen, die wachsen noch und so weiter. EYES ist ein gutes Beispiel, die machen offiziell noch Gewinn, aber die Wahrheit ist, diese Firmen werden 2022 keinen Gewinn machen. Es ist Quatsch, sich gesund zu rechnen, wie billig gerade eine Meta-Aktie, Facebook-Aktie zum Beispiel ist. Die traden auf, keine Ahnung, acht oder sechs Mal Gewinn. Und das klingt natürlich wie kostenloses Geld einsammeln, aber Fakt ist, die werden dieses Jahr, also Meta wird dieses Jahr Gewinn machen, aber der Gewinn wird brutal einbrechen. Alles, was von Werbung abhängt, was E-Commerce ist, wird den Weg dieses Korkens gehen. Also, wir sind das nicht gewohnt, also die meisten hier im Saal kennen Börse, Wachstumsunternehmen nur so, dass das jedes Jahr ein bisschen besser wird. So Preis-Earnings haben wir nicht drauf geschaut, das KGV, aber nur auf den Umsatz, aber dass Gewinner auch wieder weggehen können, das war uns nicht bewusst. Und gerade im Handel, also Handel ist der beschützendste Job der Welt. Du hast irgendwie eine 2% EBIT-Marge und wenn dann 10% Top-Line-Wachstum fehlen, dann ist die gesamte EBIT-Marge weg und du bist noch 4% im Minus eventuell, weil es einen Operating Leverage gibt. Ich glaube, der einzige Weg, das zu ändern, ist, an den Fixkosten zu arbeiten. Und das heißt, Leute entlassen. Andererseits, ich habe mit ein paar Leuten heute gesprochen, die sagen auch, wir sind über 100% gewachsen in den letzten zwei Jahren, aber wir haben auch doppelt so viel Personal. Und es ist schon auch die Chance zu sagen, wir haben viele Leute geheiert, die wir auch aus purer Not geheiert haben und jetzt können wir auch noch mal überlegen, wen wir davon wirklich dringend brauchen. Aber wer sagt, Bottom Line zählt jetzt? Also es gibt zwei Strategien. Entweder sagt man, wir wollen jetzt profitabel sein, dann heißt das Leute entlassen und dann heißt es, wenn man Glück hat, hat man die Möglichkeit, die Leute zu entlassen, also sozusagen eine Art performancebasierte Sichtweise dabei einzugehen. Und die andere ist, ich habe einen Investor, der mir erlaubt, diese Möglichkeiten, oder ein Investorenbasisteam erlaubt, diese Möglichkeiten jetzt zur Konsolidierung zu nutzen. Das heißt, entweder ich bin in der Lage weiterhin, Kundenakquise zu betreiben, während meinen Konkurrenten vielleicht das Geld dazu fehlt, oder ich kaufe jetzt Konkurrenten auf, die es gerade für Kleingeld zu kaufen gibt. Und ich glaube, die großen GAFA-Unternehmen, zum Beispiel Amazon, wird Zukunftskäufe machen Ende dieses Jahres, Anfang nächsten Jahres. Also auch Amazon hat Wachstumsprobleme, die wachsen auch irgendwie so um den Nullpunkt oder mit Mühe und Not, international nicht, in Amerika gerade so. Und der einfachste Weg, noch ein positives Ergebnis und Wachstum zu zeigen, ist, Umsatz hinzuzukaufen. Das wären die, die die Kassen dazu haben oder die Investorenbasis weiter nutzen, glaube ich. Würdest du Kategorien oder irgendwelche Hobbyprojekte schließen? Das passiert alles längst so. Das hört man auch noch nicht. Also ich glaube, was noch besonders ist vielleicht, ist, dass in den letzten Jahren, man hört ja immer, es gibt so Statistiken, dass zum Beispiel 80, 85 Prozent der Unternehmen die sogenannten Analystenschätzungen an der Wall Street übertroffen haben. Das haben wir die ganzen letzten Jahre gehört. Es gab immer positive Überraschungen. Die Unternehmen machen eine relativ konservative Guidance. Das heißt, sie sagen, wir sind letztes Quartal 70 Prozent gewachsen. Wir glauben, wir wachsen das nächste nur 60 Prozent, obwohl sie hoffen, dass sie 65 Prozent oder 68 Prozent wachsen. Ein bisschen langsamer, deutlich mehr Entschätzung, dann mag sich die Wall Street. Und das ist jetzt die letzten Jahre immer so gewesen. Man guidet relativ konservativ, aber hat ein starkes Wachstum und übertrifft das noch. Und was wir jetzt im Q2 sehen werden, das gab es im Q1 schon in Ansatzweisen. Und Zalando war insofern Avangard, dass sie als der erste Player Gewinnwarnung rausgegeben haben. Aber was wir bei allen anderen sehen werden, ist, dass jetzt im Q2, also im Juli, August, wenn die neuen Unternehmenszahlen rauskommen, dann werden viele Unternehmen Gewinnwarnung rausgeben und ihre Ganzjahresprognosen anpassen und vielleicht die Prognose für nächstes Jahr schon und sagen, es wird ein ziemlich beschissenes Jahr für E-Commerce. Ja, was war die Frage? Beschissenes Jahr für E-Commerce würde ich gerne weitermachen. Mal angenommen, ich wäre jetzt gerade aus der Uni raus. Aber Moment, man soll ja der optimistische Teil daran sein. Wenn ihr gerade nicht zweistellig euch verschlechtert gegenüber dem Vorjahr, wenn ihr gerade nur zwei Prozent sinkt, oder sogar ein Prozent wachst über dem Vorjahr, wahrscheinlich heißt das, dass eure Marge sinkt, weil ihr mehr geheiert habt, die Kosten steigen weiter usw. Aber das heißt, ihr gewinnt Marktanteile, und das ist was wert. Das ist sozusagen aus Ergebnisperspektive kein gutes Jahr für den E-Commerce, ganz sicher, weil es unheimlich schwer ist, diesen Anpassungszyklus der Gesamtwirtschaft sozusagen immer gut auszusteuern. Sondern man hat halt zu viel bestellt, dann muss man rabattieren, dann hat man einen Verlust eventuell. Aber wenn ihr nicht wirklich zweistellig Umsatz verliert dieses Jahr, dann habt ihr wahrscheinlich relativ gewonnen. Und die, die verlieren, sind eher die, die eben 20 Prozent weniger Umsatz als im Vorjahr haben. Bevor Glück eure nächste Frage stellt, haben wir noch eine gute Hörerfrage da. Sehr gut, ein Glück. Du kannst jetzt eine gute ausdenken. Ich wollte dich fragen, ob du in E-Commerce jetzt auch investieren würdest in den nächsten 6 bis 12 Monaten? Ja, hallo. Erstmal vielen Dank für den leckeren Weißwein, der ist schön kalt. Er lügt, ist nicht lecker. Heute Morgen gab es viele Hypothesen auf der Stage. Und der Hannes hat eine rausgehauen, die mich den ganzen Tag nicht in Ruhe gelassen hat. Weil ich bin jetzt seit drei Monaten im Marktplatz-Business unterwegs als Marktplatzaggregator. Und Hannes meinte, der Kanal Marktplatz, der ist eigentlich tot. Die Brands müssen wieder Online-Shops aufbauen, groß machen. Und zurück zum Online-Shop. Und es geht mehr Richtung eigene Website und weniger jetzt Richtung About You und Zalando. Das hat mich dann noch ein bisschen verunsichert. Muss ich jetzt meinen Kunden sagen, es beginnt wieder ein neues Zeitalter? Oder wie siehst du das? Was hat Hannes hier verkauft? Du musst ja berufstätig sagen, das ist nicht so. Du darfst noch mal Stellung nehmen dazu. Also, du darfst präzisieren. Mal gucken, was Novo Meint dir Schönes gekauft hat. Also, dass irgendwas tot ist, sagt normalerweise nur der Alex. Ich sage, Dinge sterben ja gar nicht. Eine Sichtweise für die Marktplätze selbst ist sie sehr erfolgreich. Der Erfolg ist nur sehr eindimensional. Weil wenn du Produkte über den Marktplatz verkaufst, gehört dir der Kunde nicht. Und möglicherweise gehört dir das Produkt auch nicht. Dann hast du halt wenig Wertschöpfung. Und dann erhöht der Marktplatz seinen prozentualen Anteil, den er gern von dir hätte. Und du weinst. Aber es gibt ja nichts zu weinen, weil du hast ja auch nichts gemacht für dein Geld. Es bleibt provokant. Ja, ich finde es immer respektvoll, wenn Leute provokante Thesen formulieren. Weil es gibt ja Diskussionsgrundlage. Ich glaube schon, dass relativ gesehen, waren die letzten zwei Jahre für Marktplätze, also relativ verlieren sie, glaube ich, an Macht. Weil die letzten zwei Jahre waren sicherlich ein Riesenvorteil für Marktplätze, weil sie sozusagen tiefere Regale hatten, eine höhere Chance, dass Inventar verfügbar ist, im Vergleich zu einem Monobrandstore oder so weiter. Das heißt, die Marktplätze hatten die letzten zwei Jahre unheimlich viel Rückenwind. Und werden sie relativ an Macht verlieren? Wahrscheinlich ja. Sind sie langfristig das bessere Konzept? Das hängt an der Stärke der Brand, würde ich sagen. It depends, würde der SEO sagen. Oder der Anwalt. Aber welche Brand verkauft denn über den Marktplatz? Die allermeisten. Aber die starken Brands brauchen den Marktplatz auch bald nicht mehr. Welche ist, sag mal eine? Die von meinen Badelatschen zum Beispiel. Also außer wegen den Versandkosten. Aber irgendwo geht die Rechnung ja nicht auf. Also die Marktplätze werden doch in Zukunft, wenn jeder E-Commerce kann, dann macht es doch keinen Sinn mehr, einen Marktplatz zu haben. Warum braucht man bei Badelatschen eigentlich eine Brand? Bitte? Weil man gut aussehen möchte. Auch am Strand. Kannst du mal ein Bild von den Badelatschen zeigen, die du bestellt hast? Zeige ich, wenn du deine Arbitrage-Idee erzählst. Nee, das passiert heute nicht. Oder den Duschkopf? Insider. Also ich glaube schon, dass langfristig Marktplätze die besseren Modelle sind. Tatsächlich. Ich glaube aber, dass sie relativ an Stärke verloren haben. So würde ich mich festlegen. Von daher habe ich eine gewisse Sympathie. Das ist vielleicht nicht das Rational dahinter. Aber ich glaube, tendenziell stimmt die Aussage. Wir haben jetzt wirklich keine Themen mehr. Aber erst in einer Stunde müssen wir weg. Also falls ihr noch Fragen habt, ist das jetzt eure Chance. Hier, Sven hat noch eine Frage. Also irgendwann macht das Buffet zu. In einer Stunde, weiß ich nicht, ob es noch was zu essen gibt. In der Regel macht das eine halbe Stunde nach der Eröffnung zu. Ich wollte gestern zum Speak at the Namm. Ich war um 10 da und stand vor verschlossenen Türen. Wir haben gemerkt, dass du kommst. Wir haben uns im Stillverhalten eingeschlossen. Ich glaube, es liegt eher am Spiker. Jedes Mal, wenn du auf eine Spiker-Party gehst, ist der Laden dicht. Stimmt, das auch. Danach wollte ich zur Open Bar im Hotel Estrell. Die hat auch um 10 zugemacht. Aber wir sind froh, dass wir hier sind, Sven. Ja, ist okay. Das zum letzten Mal. Ich glaube, der Wein ging aber auch auf uns. Der ist auch sehr lecker. Ich habe noch nichts gekriegt. Ich habe eine Frage. Im letzten, nein, in deinem Gespräch, nicht bei euch, sondern mit dem Westermeyer, ging es um diese Contrarian. Oha. Ja. Und ich, dann habe ich natürlich, ich habe es durchgehört. Ich habe mich eh nicht schwer getan und gesagt, okay, was ist eigentlich meine Contrarian-Sicht. Und ich habe mir dann gedacht, jetzt hauen wir alle wieder auf den E-Commerce drauf. Wir haben jetzt den ganzen Tag hinter uns. Und man sagt, naja, in der Substanz, also in der Substanz sind die Firmen alle besser als vor drei Jahren. Die Bewertungen waren crazy. Und jetzt sagt die Börse, ja, aus vielen Gründen, Zinsen hoch, ja, und so weiter, dass die Bewertungen runter müssen. Wir sehen aber in Bewertungen, die sind jetzt, also auf die, auf die, also Kursumsatzverhältnisse von vielen tollen Firmen unter eins. Ja. Und ich glaube auch nicht, dass es jetzt in den nächsten 18, 24, 36 Monaten so richtig schön an der Börse wird für das Segment. Ich glaube dennoch, und das wäre meine Contrarian-Sicht, klar, auch weil wir dann den Fonds machen, aber ich glaube einfach auch, dass es kein schlechter Zeitpunkt ist, in dem Space investiert zu sein. Geschweige denn, und da hatten wir auch drüber gesprochen, auch akquisitorisch unterwegs zu sein in dem Feld. Also ich glaube, das sind gute Investments, aber mit einer langfristigen Perspektive. Also fünf bis sieben Jahre. Genau, also ich glaube, vollkommen, also ist das konträr, ja. Also zur schlechten, aktuellen Schlechtstimmung ist es konträr, aber es ist, glaube ich, vollkommen richtig. Natürlich, die große Welle, wir haben jetzt diese Corona-Sonderkonjunktur, die alles sehr stark verwirft, aber die große Welle, auf der alle immer noch weitersurfen, ist der Offline-Online-Shift. Und der wird weitergehen. Und das wollte ich vorhin sagen, als Glück, dass ich mich die ganze Zeit unterbrochen habe, dass die Innenstädte, das ist halt ein Ökosystem, das kippen wird. Aber noch nicht in den großen Städten. Wenn in den Malls und in den Innenstädten noch weitere fünf bis zehn Prozent der Flächen verschwinden, dann, also es steckt sich ja, es ist ja ein Domino-Effekt, es steckt sich gegenseitig an, wenn der Deichmann weggeht, dann kriegt der H&M kein, nicht mehr genug Footfall, oder wie heißt das auf der, Laufkundschaft, dann geht der Galleria kaputt und dann geht der Hugendude kaputt. Diesen Ketteneffekt, den wird es weitergeben. Und natürlich wird dieses Volumen, gerade in mittelgroßen Städten, wo dann vielleicht nicht sofort jemand das ersetzt, tendenziell online gehen. Und deswegen, natürlich bin ich langfristig bullisch für E-Commerce, es gibt überhaupt keinen Grund, das nicht zu sein. Die Frage ist sozusagen, haben wir schon den lowest low gesehen? Also die große Gefahr ist, die Bewertungen sind mit einmal Umsatz wirklich relativ fair. Warum geiern jetzt noch nicht überall Private-Equity-Firmen und kaufen die ganzen börsennotierten Firmen? A, weil Helmut Friedman und EQT bestimmt nicht super happy sind, dass sie zum Floß gekauft haben. I'm happy. Und B, weil ... Es gibt kein B, oder? Weil natürlich, um von Private-Equity gekauft werden, brauchst du ja einen positiven Cashflow. Und der wird jetzt erstmal wahrscheinlich vier bis sechs Quartale nicht da sein. Sonst werden wir das durchleben, was absehbar erscheint, dass es besser wird. Aber deswegen greift da noch niemand hin, sondern man wartet so ein bisschen, bis sich die Wogen glätten, bis das Ende oder die Talsohle der Krise absehbar ist. Und dann wird es sicherlich sein, dass dann die Bewertungen immer noch bei einmal Umsatz sind oder bei 1,2 oder so. Und die Margen, also wenn es absehbar wird, dass man irgendwie wieder auf einen positiven Cashflow geht, dann natürlich wird die Börse das antizipieren und die Bewertungen wieder hochschicken. Oder es wird ruckzuck zugekauft. Und dann wollen natürlich Kapitalgeber von dem Aufschwung profitieren. Deswegen langfristig ganz klar Bullish für E-Commerce. Ich glaube aber auch, wenn die PEs zuschlagen, ist es ja wieder zu spät. Ich sehe es ja als Unternehmer, zu sagen, es gibt jetzt echt Opportunities. Weil wenn alle nämlich zittern und Angst haben, dann gibt es da das eine oder andere Gem und Juwel, was man sich da schon rauspicken kann. Aber das Problem ist ja, dass E-Commerce, also wenn du wirklich puren E-Commerce machst, ist es ja sehr kapitalintensiv. Und zu den jetzigen Kapitalkosten zum Beispiel noch mal was Neues. Also wenn du jetzt aus der VC-Perspektive sprichst, jetzt zu den jetzigen Kapitalkosten noch mal was Neues aufzubauen. Also schaffst du es, eine Investitionspipeline aufzubauen von einer Milliarde, um jetzt noch mal einen großen Player aufzubauen in irgendeinem Segment? Das wird schwer. Deswegen würde ich wahrscheinlich eher in mittelgroße Player, die jetzt entweder günstig an der Börse notieren oder den Börsengang jetzt nicht schaffen wegen der aktuellen Probleme, investieren. Und ich glaube, warum das nicht so klar ist, wie es scheint, also es scheint ja offensichtlich zu sein, dass E-Commerce wird es wieder gut gehen in fünf Jahren. Aber warum greift jetzt nicht jeder zu bei unter einmal Umsatz? Es gibt halt schon noch die Chance, dass wir eine riesen Konsumentenkrise haben. Also dass die ganzen Claner-Schulden und was weiß ich, dafür sorgen, dass Leute signifikant weniger für Discretionary Spend, also irgendwie Ausgaben, die wir neben Lebensmitteln und Energie so tätigen können, ausgeben. Das sollte dem ganzen Sektor dann noch mal sozusagen eine Dämpfung geben. Das kann passieren. Wir hoffen, dass das nicht passiert. Wir hoffen, wir haben eine normale Rezession, hohe Inflation und irgendwann schwingt sich das wieder ein, wenn die Supply-Krise weg ist. Aber es kann ja schon auch sein, dass wir noch eine wirkliche Nachfrage-Krise bekommen wegen Konsumschulden. Wir haben die Makro-Risiken mit dem Krieg in Osteuropa. Von daher gibt es schon auch noch ein Risiko. Aber klar, als VC muss man eine optimistische Brille haben. Es gibt ausreichend Gründe, davon auszugehen, dass Offline-Handel die Markteinteil zurückerobert. Das zumindest ist nicht wahrscheinlich. Aber wieso in Städten nicht? Also in großen Städten, Berlin, Hamburg, was auch immer, München, ist ja hier die Hälfte der Veranstaltung, Frankfurt und so. Also wieso soll ... Ich war in dem größten Intersport von Berlin. Gut, Intersport, das ... Ja. Wo würdest du denn Badelatschen suchen, wenn nicht im Intersport? Ich bin hingegangen, wollte in Ornenschuh. Dann sagen die, wir haben die schwarzen und die weißen, die anderen Farben werden zu selten verkauft. Das gleiche Erlebnis hatte ich mit meinen Badelatschen bei den großen, also bei den Fashion-Läden von A bis Z. Aber was du nicht erzählst, ist, dass du die ... Nix noch! Was Philipp nicht erzählt, ist, dass er natürlich im Offline-Handel, also wenn die online nicht verfügbar waren, bei den großen Marktplätzen, dann hättest du in deinem fucking Deichmann natürlich schon gar nicht bekommen. Ich zahl dir zehn Badelatschen, wenn du heute noch in Berlin, das ist eine relativ große Stadt, das Modell im Offline-Handel ... Gut, es ist Viertel vor acht, mein Freund. Du bist in Berlin, die Läden haben bis zehn auf. Auch die Schuhläden? Nee. Deswegen gehen sie bei Grott. Ich glaube, der E-Commerce arbeitet gegen dich. Die Shopsysteme haben überzogen, dass ich jetzt keine Badelatschen mehr für in Urlaub habe. Aber Philipp, die drei Gruppen, die du gerade genannt hast, stehen für ungefähr zehn Prozent der Bevölkerung. Also, die in den Top-A-Lagen, die Busch-Städte steigen vielpreisig, weil genau das noch funktioniert. Aber das gleiche ... Moment, mit Tarek was spricht, braucht er Mikro. Wir brauchen Tarek online. Wir haben es schon gemerkt auf der Weihnachtsparty, das funktioniert. Das ist genau das Argument, geh mal nach Greves-Mühlen. Ich will doch nicht auf dem Dorf leben. Ich lebe doch in Hamburg, weil ich Hamburg liebe, weil es die beste Stadt in Deutschland ist. Wieso ... Und dort, also in den Städten, in denen es gute Restaurants gibt, gute Kultur, gibt es auch gute Läden. Jetzt wird es absurd. Tut mir leid.
In den Städten ist die Online-Penetration überdurchschnittlich hoch. Aber ich glaube auch, in denen momentan die Online-Proposition ist nicht gut. Nach zwei Jahren Corona, das System ist überlastet worden. Die Erfahrung, die du hattest mit dem Set, wahrscheinlich bei 5 Tagen Lieferzeit, die ist nicht gut. Die ist in Corona ... Das System wurde überlastet. Daran hat das System noch zu knapsen. Aber ich glaube, was man sich immer klarmachen muss, ich komme ja auch aus Hamburg, du ja auch. Hamburg, Berlin und München repräsentieren nicht Deutschland
und repräsentieren nicht Europa. Wie viel Prozent E-Commerce machst du mit den großen Städten?
Wahrscheinlich irgendwie 10, 20 Prozent oder so. So wenig? Ja, 70 Prozent der Deutschen leben in Städten unter 100.000 Einwohnern.
Und geht da mal ein Intersport, wenn du sagst, ich will baden latschen, sagen sie, wir haben die dunkelblauen Nike und die schwarzen Adidas?
Vor allem ist der Intersport eine Stunde weit entfernt.
Und das?
Ich glaube, man muss abstrahieren im Einkaufsverhalten. Ich gebe dir recht, dass die Online-Proposition gerade schlecht ist oder auch in den letzten zwei Jahren gelitten hat. Aber ich glaube, man muss bedenken, dass diese Sachen, die du gerade nennst, Arrive und so weiter, das ist eine totale Großstadt-Bubble. Es gibt kein Arrive.
Das ist für mich auch nicht relevant. Es gibt keinen Hauptbahnhof, der um die Ecke ist
und wo man Samstag noch mal kurz eine Adilette einkaufen kann.
Ja, aber auf der anderen Seite sehe ich, wie mein DHL-Mann jetzt kündigt, weil er zu viele Pakete ausliefern muss. Ich sehe, wie ich meine ersten Retouren bezahlen muss. Und ich sehe, wie ich meinen Fast-Commerce nicht mehr um 10 Uhr morgens machen kann, sondern erst um 11, wenn die Fahrer wieder da sind. Ich sehe den Mehrwert nicht mehr so ganz.
Ich glaube, das ist der Effekt, dass gerade der E-Commerce seine strukturelle Marge optimiert. Zalando ist ja gerade vor ein paar Tagen in der Presse gewesen, hat zum Beispiel einen Mindestbestellwert eingeführt, unter dem sie Versandkosten verlangen. Das ist ja gerade die Reaktion darauf, dass man sagt, wir müssen jetzt die Margen optimieren. Ich glaube, es ist am Ende ein Trade-off zwischen Marge, Kunden-Experience und Wachstum. Momentan geht das Panel sehr stark Richtung Marge, auf Kosten der Kunden-Experience und auf Kosten des Wachstums. Ich glaube, das Panel wird sich irgendwann wieder rekalibrieren.
Aber das Problem wirst du doch jetzt auch haben. Wenn du jetzt auf Marge gehen musst, 2008 war es so, als kleine Brand war es sehr schwierig, irgendwo deine Sachen auf einer Messe zu verkaufen. Das heißt, die Großen von A bis Z werden jetzt auf die großen Marken gehen, die man auch überall kaufen kann. Für die Kleinen wird es schwierig, den Longtail kriegst du gar nicht mehr. Du wirst ähnliche Probleme bekommen wie alle Retailer. Ist auch so.
Ganz ehrlich, ich war auch letztens wieder offline shoppen, weil diese Outdoor-Rush stattfindet. Ich glaube nur, das Kaufverhalten, das du beschreibst, nähert sich einem repräsentativen Kaufverhalten an. Man muss bedenken, dass in der Online-Mode-Industrie 20 Prozent der Umsätze nur online erfolgen. Vielleicht ist es so, dass du in den letzten zwei, drei Jahren aufgrund der Bubble, nehme ich mich nicht aus, geht mir auch so, deutlich über 50 Prozent Online-Penetration hattest. Was ich persönlich glaube, ist, dass die langfristige Online-Penetration irgendwo zwischen 30 und 50 Prozent liegen wird. Das wäre allerdings noch deutlich höher, als es heute ist. Das ist wahrscheinlich niedriger, als du es in den letzten zwei Jahren hattest. Deswegen hast du jetzt gerade das Gefühl, dass es eine Art Renaissance des Offline-Geschäftes gibt, weil dein eigenes Kaufverhalten sich vielleicht näher, annähernd sozusagen, oder wieder mehr den 50 Prozent annähert. Was aber eigentlich nur bedeutet, dass du wieder ein bisschen mehr in die Realität kommst, geht mir auch so, ja, und wir ein bisschen aus unserer Bubble herausgerissen werden. Aber man darf halt nicht vergessen, wie niedrig die Online-Penetrationen heute noch sind. Wie gesagt, sie sind im Online-Mode-Bereich bei um die 20 Prozent in Europa. Das ist halt ultra wenig. Also, wenn du halt überlegst, dass du halt ab und an mal wieder offline einkaufen gehst, ist ja die Frage, kaufst du jetzt halt wirklich vier von fünf Mal offline? Und das glaube ich, das wird nicht passieren. Du wirst wahrscheinlich irgendwie bei 50-50 landen oder sowas. Was sich für dich wie eine Offline-Renaissance anfühlt, aber was immer noch eine Erhöhung der Online-Penetration wäre. Das heißt, selbst wenn dann die Dorfler, die noch nicht mal diesen Zugang haben zum Berliner Store oder Hamburger Store, dein Kaufverhalten adaptieren, bedeutet das noch massives Wachstum für den Online-Bereich.
Hat er den Kunden gerade Dorfler genannt? Ich glaube einfach, dass die ... Moment, Moment. Für mich ist die große Frage, ich, der jetzt alles, was ich anhab, ist online gekauft, werde ich eher zum Offliner oder werden unsere Eltern eher zum Onliner? Beides, glaube ich. Aber das heißt, dass du alles, was du trägst ... Aber dann musst du doch auch beides machen.
Also machst du ja auch. Ja, es ist halt die Frage, ob halt nicht Kanalexzellenz sozusagen den Fakt schlägt, dass der Kunde halt in beiden Kanälen unterwegs ist. Ein ganz banales Beispiel, wir haben als About You schon mal einen Offline-Laden gehabt. Die wenigsten wissen das.
Edit es gibt es doch immer noch.
Ja, Edit es gibt es immer noch. Aber wir haben einen About You-Laden gehabt. Was ich interessant fand ...
Tarek, sollen wir einen Podcast zusammen machen? Ich hätte zwei Tage die Woche noch Zeit.
Was ich interessant fand, in dem Offline-Einkaufszentrum sind die Leute nicht zu About You gegangen, sondern sind zu diesen klassischen Offline-Läden gegangen. Online wiederum haben sie uns angestarrt. Ich glaube, der Kunde möchte halt jeweilige Kanalexzellenz und erwartet halt von einem About You keine Exzellenz im Offline-Geschäft. Er erwartet allerdings von einem Offliner wiederum keine Online-Exzellenz. Und ich glaube deswegen, dass sozusagen die Idee, ich bin jetzt online erfolgreich und deswegen werde ich auch offline erfolgreich, oder umgekehrt, nicht funktioniert. Weil der Kunde zwischen den beiden Kanälen unterscheidet. Was ja nicht heißt, dass man sich nicht verknüpft. Zalando hat ja mit Connected Retail, glaube ich, da finde ich zumindest einen ganz guten Move gemacht, dass sie sich mit Offlinern connecten und quasi deren Bestand eben digitalisieren. Also man kann sich ja verbinden, aber ich glaube nicht, dass der Erfolg von Zalando online bedeutet, dass die Leute halt offline auch in Zalando gehen würden.
Gebt ihr bei Scale Omni-Channel an? Also kann man das da dazukaufen? Ja, ja, Omni-Channel ist eins unserer vier großen Use-Cases,
weswegen sich auch Kunden für uns entscheiden. Ja, wenn du halt schon Offline-Läden hast, dann machst du natürlich irgendwie einen Online-Kanal dazu. Also ich glaube, wenn du eh beides hast, dann musst du es natürlich miteinander verbinden und das möglichst gut optimieren. Die Frage ist ja nur, solltest du jetzt als Onliner irgendwie einen Offline-Laden starten? Und da glaube ich, das wäre die absolut falsche Entscheidung gerade.
So, aber Glückwunsch, da du jetzt, ganz normal, du redest ja ja gleich wieder, da du jetzt sozusagen der letzte Verfechter des Offline-Handels bist, dann sagen wir, wir machen dich jetzt zum Bürgermeister von Hamburg. Wie rettest du die Innenstadt? Bürgermeister von Hamburg ist ja wohl ganz so eindeutig Tareks Thema. Du kannst ja jetzt die Gegenkandidatur annehmen. Wie rettest du die Mönckebergstraße? Wie machst du die wieder attraktiver? Außer durch Badelatschen. Alles, was große Brands sind, für die wird die Miete halt dreimal so teuer. Das heißt, du willst so ein Bikini Berlin aus, kennst du das? Also das sind halt nur so Pop-Up-Stores, so Flagshipping-Stores, von sehr kleinen Marken, so stellst du dir zukünftig die Innenstadt vor. Ja, aber ich weiß auch, dass das auch schmiert wird. Und da werden die Touristen dann einkaufen. Ja, das wird halt auch nicht funktionieren. Ich hätte eine Idee, wie ich die Innenstadt retten würde, auch wenn es nicht mein Job ist.
Darf ich das einmal äußern? Ja, ja.
Ich würde die Innenstadt mehr managen wie ein Center.
Was die Centers machen, ist, die nehmen unterschiedliche Höhen von Mieten, von unterschiedlichen ... Du kannst auch runterkommen,
dann muss der Kameramann sich ... Die Gewerkschaft ruft schon an, dass der Kameramann Gefahren eingeht.
Das Problem der Innenstadt ist, dass jede Mobilie von verschiedenen Firmen besitzt wird, und die halt auf ihre eigene Miete optimieren. Was wiederum dazu führt, dass da halt nur Filialen sind und es relativ monoton ist. Also da ist kaum Vielfalt, da ist nichts Cooles. Weil die Sachen, die cool sind und so ein bisschen außergewöhnlich, könnten sich die hohen Mieten nicht leisten. Die Frequenzen in den Innenstädten gehen mehr zurück als in den Centers. Warum? Weil die Centers halt sagen, okay, von denen, die richtig viel Geld verdienen in meinem Center, verlange ich eine höhere Miete. Ich subventioniere durch die höhere Miete allerdings auch so ein bisschen die Vielfalt und die Coolness. Also die betrachten eben ihr Center ganzheitlich und betrachten das sozusagen als ganzheitliche Experience. Und das machen die Innenstädte nicht, weil es halt kein ganzheitliches Management der Innenstädte gibt. Ihr habt gehört, dass ich eben das Gleiche gesagt habe. Man müsste mit Mieten diverser umgehen. Dann würde man auch mehr Vielfalt in der Innenstadt erzeugen und die Innenstadt wieder attraktiver machen.
Aber woran bemisst du, was eine coole Brand ist und was eine Umsatz...
Es gibt Marken, die ziehen halt sehr schnell, die ziehen ein Footfall sehr stark. Und es gibt Marken, die monetarisieren Footfall sehr stark. Und diejenigen, die den Footfall sehr stark ziehen, aber nicht so gut monetarisieren, kriegen eine niedrigere Miete. Woran wiederum derjenige, der den Footfall monetarisiert, auch ein Interesse hat. Also am Ende ist es ein Interessenalignment. Deswegen findest du zum Beispiel in irgendwelchen Centers Supermärkte, die zahlen wahrscheinlich weniger Miete als ein Zara. Weil die ziehen Footfall rein und Zara monetarisiert Footfall. Du findest auch irgendwelche Start-ups da, die halt sehr cool sind oder irgendwelche event-driven companies sozusagen oder food. Ja, die ziehen halt Footfall rein, den wiederum der Zara monetarisiert. Und deswegen quersubventioniert der Zara eben die Footfall-Companies.
Zarek, ich hätte schon noch eine private Frage zwischen dir und mir. Nee, Moment, bevor du wieder damit anfängst. Müsstet ihr dann nicht in Gorillas investieren, damit die die Ankermieter kaputt machen in den Malls, damit dann auch der Offline-Moderator stirbt endlich?
So wichtig ist mir unser Erfolg nicht. Ich wünsche dem der Innenstadt nicht den Tod. Also so wichtig ist mir das jetzt auch nicht. Niemand wünscht der Innenstadt den Tod.
Die Frage ist halt, ob die Innenstadt vom Handel betrieben und gehtrieben.
Außerdem machen die das schon ganz selbst mit dem Sterben.
Was wolltest du noch fragen? Ich wollte einfach fragen, Tarek, wann kann ich dich jetzt als Bürgermeister wählen?
So wie der Kurs aktuell ist, dauert es noch ein paar Jahre.
Den will ich schon nochmal fixen.
Ich habe schon den Anspruch, dass ich es schaffe, mich aus der Wirtschaft zu verabschieden und sagen zu können, dass niemand jemals Geld verloren hat mit mir.
Das wäre aktuell nicht der Fall. Okay, das dauert noch. Also ich bleibe der Stadt treu. Haben wir sonst noch irgendwelche höhere Fragen? Oder Sven sagt, das Essen baut in fünf Minuten ab. Du bist zu betrunken, ich gehe laufen. Jetzt nicht stolpern, jetzt nicht stolpern. Moment, wir hatten hier auch noch eine Frage. Du bist schneller, ne? Jetzt ist die Frage, ob die Testing das schafft. Ach, jetzt habe ich es noch. Eine Frage an Tarek. Versucht ihr jetzt nachzuziehen bei Zalando, wo sie jetzt die Versandkosten wieder erhöht haben, beziehungsweise eingeführt haben? Bleib gleich unten, Tarek.
Ich habe noch nichts gegessen, außer eine Portion Karottensuppe und habe jetzt schon Bier und so eine Flasche Wein hier gesoffen. Fahr dich nach Hause. Unser Compliance Team wäre stolz auf dich. Das kommentieren wir nicht, die Frage. Das kommt oft von der Presse,
aber wir haben uns für keinen Kommentar entschieden. Tarek, trink mal bitte noch ein bisschen was. Hat jemand noch ein Glas für Tarek? Das Glas ist leer, das ist das Problem. Noch eine höhere Frage? Schnell, bevor. Dann nehme ich noch eine. Auch wieder Tarek involviert tatsächlich. Mich hat das Thema ein bisschen angefixt, dass Zalando Heißneuer Bayer Tee aufgekauft hat. Das wäre für mich eher so ein About-You-Move gewesen. Weil ich gedacht hätte, von der Zählgruppe passt es eventuell ein bisschen besser zu About-You. Deswegen vielleicht auch die Frage an Pip. Tarek darf dazu ja nichts sagen. Aber was für strategische Zukunfts-Häufe würdest du denn bei einem About-You vielleicht gerade jetzt sehen, wo die Preise auf dem Markt tendenziell auch ein bisschen niedriger sind für strategische Akquisition? Sehr gute Frage. Ich glaube, der Hauptunterschied ist, Tarek würde mir bestimmt zustimmen, dass About-You, glaube ich, mehr organische Wachstumsquellen hat als Zalando. Zalando ist deutlich größer. Wenn die 5% wachsen, ist das zu vergleichen mit, wenn About-You 15% wächst. In absoluten Zahlen wahrscheinlich. Von daher ist die Not geringer bei About-You. Von ... Ich ... Sehr gute Frage. Ich überlege gerade, was passt High-Snow-Biotea besser zur Marke von About-You oder zu Zalando? Ich glaube, ehrlich gesagt, nicht daran, dass man sich Coolness hinzukaufen kann. Also, die eigentlich spannende Frage ist, ich würde sagen, wir können inzwischen konstatieren, dass bei Social Media ist es so, dass jede Generation sein eigenes Netzwerk hat. Unsere Eltern und leider wir sind auf Facebook. Eine Generation Jünger ist auf Instagram. Generation Z ist auf Snapchat und TikTok. Und ich glaube, was Tarek nachts nicht schlafen lässt, ist, dass die nächste Generation ... Er hat, glaube ich, eine Generation von Zalando geklaut, die jünger ist. Ich bin mir sehr sicher, dass die durchschnittliche Kundschaft von About-You jünger ist als die von Zalando. Die wächst sich sogar um eine ältere Generation und will in dem Bereich wachsen. Und die Frage ist, wird es nicht so sein, dass die Menschen, die heute zwölf, 13 sind, dass die auch About-You nicht mehr cool finden? Dass die vielleicht über Media einkaufen, das heißt, direkt über TikTok, direkt über Snapchat, eventuell, dass kein echter Shop- oder Marketplace mehr dazwischensteht, könnte ich mir vorstellen. Oder dass es was Neues gibt. Ich weiß nicht, wobei ich Shein noch sehr überlappend mit About-You sehen würde. Genau, das finde ich eigentlich spannender. Also, werden wir in fünf Jahren feststellen, dass es so eine Wellenbewegung gibt wie bei Social Media, das ... Ich meine, darauf kann man reagieren. Das heißt nicht, dass About-You irgendwann über den Berg ist, sondern da muss man halt neue Marken ... Das hat Facebook ja auch sehr gut gemacht, dass sie neue Marken hinzugekauft haben früh genug und dann auch noch mal so ein bisschen profitiert haben. Man kann auch auf so was immer reagieren. Aber du kannst ja mal sagen, wie du darüber denkst. Ich sehe das in Tendenzen zumindest, dass jede Generation ihre eigene Shoppingplattform hat.
Ja, also, ich sehe das auch so. Ich glaube, wir können mit About-You nicht alle Use Cases im Frontend abdecken. Deswegen haben wir auch Scale letztendlich, weil am Ende des Tages braucht jeder, der im Onlinehandel Geschäft machen will, Technologie.
Darf ich eine Zwischenfrage stellen? Gibt es eine Marke auf Scale, die jüngere Kunden hat als About-You?
Ja, 6pm zum Beispiel, YNOT.
Gut, mit der ihr keine Kooperation habt? Naja, mit 6pm und YNOT, die haben sich für Scale entschieden
und haben uns das angeguckt und dachten, das ist so geil, da investieren wir rein.
Aber YNOT ist doch eure Firma mit denen.
Genau, wir haben da rein ... Die Entscheidung für Scale war aber ... Auch bei 6pm war das so, die wollten halt Scale nutzen.
Moment, Moment, Moment. Oder war es so, dass ihr gesagt habt, wir investieren, wenn ihr dann Scale nutzt? Das macht Palantir zum Beispiel so.
Nee, das machen wir nicht so. Also für uns war es so, wir haben uns das halt angeguckt und gesagt, okay, unsere Technologie kann da so sehr einen Hebel erwirken. Diesen Hebel, an diesem Hebel wollen wir doppelt verdienen. Einerseits mit der Vieh, die wir chargen, andererseits mit dem, wo wir uns daran beteiligen. Was ich aber eigentlich sagen will, ich glaube, auch wenn du in der ganz jungen Welt unterwegs bist, du wirst Technologie brauchen, du wirst Logistik brauchen, Payment, du wirst halt Infrastruktur brauchen. Und wir können diese Infrastruktur zur Verfügung stellen. Und ich glaube, dieses Scale-Geschäft, das sorgt dafür, dass wir uns mit About You weiterhin auf eine gewisse Zielgruppe fokussieren können und eine gewisse Marke aufbauen können. Und zu Highest Mobility glaube ich, zunächst einmal glaube ich nicht, dass Zalando sich etwas kauft, um sich Umsatz oder Gewinn zu kaufen. Dafür sind die viel zu langfristig unterwegs. Also ich persönlich finde, Zalando ist ein mega Unternehmen. Wenn ich nicht so expost wäre auf About You, würde ich mir Zalando-Aktien kaufen. Weil ich finde, es ist ein mega Unternehmen. Und was ich unter anderem daran so mega finde, ist, dass die Unternehmen langfristig sehen.
Was glaubst du, ist die langfristige Wachstumsrate? Zalando wird dieses Jahr nicht wachsen, das ist total okay, weil der Markt schrumpft. Aber was glaubst du, ist die langfristige Wachstumsrate von Zalando?
Also die sagen ja, bevor ich jetzt was sagen würde ...
Wer kann dein Compliance-Appart?
Ja, also die werden auf jeden Fall weiter Marktanteile gewinnen in den nächsten 10, 20, 30 Jahren.
Auf Kosten von wem?
Auf Kosten von Omnichannel-Heritage-Playern, meiner Meinung nach, im Wesentlichen. Ich glaube nämlich, starke Marken, hier Adidas, Nike und Co., die werden ihr eigenes D2C bauen. Schlechte Marken werden im D2C verlieren, starke Marken werden im D2C gewinnen. Und die ganzen Legacy-Player, Katalog, Omnichannel, etc. werden verlieren. Und quasi auf den Kosten von schlechten Marken und den Legacy-Playern wird Zalando und wird ein About You wachsen.
Aber du kannst doch ... Wie kannst du Marge aufbauen, wenn du auf den schlechten Marken profitierst? Also, wenn Nike und Adidas ihr eigenes Modell haben und im Gegensatz zu meinen Badelatschen mir jetzt die Schuhe versandkostenfrei verstecken, wie kannst du dann langfristig gut Geld verdienen?
Ich glaube, Nike und Adidas sind ein gutes Beispiel. Nike und Adidas sind ja beide börsennotiert. Die haben beide gesagt, dass sie ihre sogenannten Türen, das sind quasi die Anzahl der Händler, die sie beliefern, von, keine Ahnung, 20.000, 30.000 oder so was reduzieren. Und die haben gesagt, sie wollen sich eigentlich nur noch auf 50.000 bis 100.000 Player weltweit fokussieren. Es gab ja vorhin noch diese Marktplatzfrage. Was die machen, ist eigentlich ziemlich schlau. Die gucken sich an, schafft dieser Händler, den ich hier beliefere, eigentlich inkrementellen Umsatz? Und schafft dieser Marktplatz, den ich beliefe, inkrementellen Umsatz? Das heißt, ich glaube für die Frage, auch die Hypothese, die Hannes in den Raum geworfen hat, Marktplätze sind eigentlich unnötig, Händler werden sich von, oder Marken werden sich von Marktplätzen zurückziehen. Glaube ich, jede Marke, die das schlau macht, schaut, ist das ein Marktplatz, der inkrementellen Umsatz bringt oder nicht? Und ich glaube, manche tun das, manche tun das nicht. Wir zum Glück, und auch Zalando, muss man fairerweise sagen, sind aus Sicht von den genannten Lieferanten und auch anderen, heute Marktplätze, die halt inkrementellen Umsatz hinzufügen. Und auf der anderen Seite heißt das aber auch, die beliefern halt tausende von Türen nicht mehr. Und das meine ich ja, da werden richtig viele Händler sterben, weil die einerseits den Kundenzugang verlieren und den Lieferantenzugang verlieren. Das heißt, die werden im Grunde genommen von zwei Seiten gerade unter Druck gesetzt und die werden es nicht überleben. Es wird eine Konsolidierung geben und auf dessen Kosten unter anderem wird ein Zalando in About You wachsen. Und ein Marktanteil im Online-Geschäft gewinnen und das Online-Geschäft wird, glaube ich, generell wiederum wachsen gegenüber Offline. Wenn auch nicht mit den Wachstumsraten, die wir jetzt in Corona gesehen haben. So heißt Nobiety, glaube ich, was ich eigentlich sagen wollte, ist, Zalando trifft keine Entscheidung, um seinen Kurs zu polischen. Das ist ein Unternehmen, was langfristig geführt wird. Deswegen finde ich Zalando auch so geil. Ich glaube, Zalando ist absolut unterbewertet. Ich glaube, Zalando ist das bestgeführte digitale Unternehmen, was wir gerade in Deutschland haben. Ich meine, wir haben es wirklich ernst. Ich glaube, die haben sich High Snow White gekauft aus strategischen Gründen. Ich glaube, natürlich passt ein High Snow White mehr zu About You. Aber genau aus dem Grund hätte About You auch nicht so eine hohe Zahlungsbereitschaft. Und deswegen ist es schon richtig, dass High Snow White wahrscheinlich an Zalando verkauft hat. Weil wenn etwas extrem gut zu einem passt, dann braucht man es nicht so doll. Und wer es mit Dollar braucht, zahlt mehr. Insofern glaube ich, dass das das Rational war, warum die nicht mal an unsere Tür geklopft haben.
Glaubst du, das war ein Prozess mit mehreren Bietern?
Soweit ich weiß schon. Und soweit ich weiß, ist der Prozess auch schon länger im Gange. Also der lief schon. Oder die Gespräche fangen... Also ich kenne diese M&A-Prozesse ja auch. Die finden ja nicht innerhalb von drei Monaten statt. Ich bin mir ziemlich sicher, die Gespräche haben auch schon angefangen zu einer Zeit, wo es noch nicht so stark um Profitabilität ging. Deswegen glaube ich nicht, dass das Rational von Zalando war. Das ist jetzt nur Spekulation. Ich weiß wirklich nichts darüber. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das Rational war, das Kaufen von Ebit. Weil ich könnte mir vorstellen, dass zu dem Zeitpunkt,
wo es noch nicht so stark war. Ich habe eine letzte Frage an Tarek. Und dann würde ich dir gerne das Mikrofon wegnehmen. Gerne. Wir haben auch einen Essenstermin übrigens seit einer Viertelstunde. Das Management hat mir gerade eine SMS geschrieben, dass wir jetzt aufhören können. Also es ist in Ordnung. Tarek, was hast du die letzten drei Monate gelernt? Worauf willst du denn aus? Ich sag einfach mal. Du bist ja ein Typ, ich kenne dich ja auch schon von der Seitenlinie seit über zehn Jahren. Du hast mit Shishas angefangen.
Ich habe mit Webseiten angefangen.
Aber Shishas ist das, woran sich die Leute erinnern können. Genau, das können die Leute sich erinnern. Du hast verschiedene Firmen, du hast E-Commerce gemacht, du hast Software gebaut, du hast was an Otto verkauft, du hast jetzt eine Firma an die Börse gebracht. Was hast du die letzten drei Monate gelernt? In den letzten drei Monaten, das Kapitalmarkt extrem unberechenbar ist.
Kurzfristig zumindest. Gut, aber unberechenbar, das haben ja alle gelitten. Genau, also hätte ich nicht erwartet.
Aber du hast ja auch eine Firma, die hat sich ja auch schon in den letzten drei Monaten
unberechenbar verbreitet.
Genau, also hätte ich nicht erwartet. Aber glaubst du zum Beispiel, dass wenn du den Zwängen des Kapitalmarktes nachkommst, also rechnest du, also du möchtest jetzt nächstes Jahr, wenn ich es richtig verstanden habe, profitabel sein, und rechnest du damit, dass wirklich diese Analysten das gutieren, dass die dann sagen, cool, dass ihr profitabel geworden seid, jetzt erhöhen wir unser Rating von Market Performance by. Glaubst du, dass das passiert? Oder machst du das nicht und dann sagen sie trotzdem noch wieder, ja, der Sektor ist scheiße. Also wie entscheidest du, wann du sozusagen das machst? Ich glaub, du hast intern in der Firma wahrscheinlich, so wie die meisten CEOs oder C-Level-Executives, einen anderen Blick, was das Beste für die Firma ist. Und dann musst du aber auch erforderlich sind, dass Kapitalmarkts nachkommen. Und hast du das Gefühl, dass wenn du denen jetzt nachkommst, dass das wirklich gutiert wird? Also was Prip sagen will, wann wirst du Bürgermeister von Hamburg sein? Nein, Quatsch. Also der Plan,
nächstes Jahr profitabel zu sein, der stand schon zum Zeitpunkt des IPOs, also zu einer Zeit, wo uns keiner danach gefragt hat. Deswegen, für viele klingt das wie so eine News. Wir haben das aber, wenn man in unseren Prospektus guckt, wenn man in unsere Unterlagen guckt. Und die hättet ihr so oder so verfolgt? Ja, das stand zum Zeitpunkt des IPOs da drin. Die Frage ist, jetzt in der jetzigen Zeit, würden wir uns jetzt vielleicht umentscheiden? Und ich würde fast sagen, wenn wir privat wären und Investoren hätten, die sagen, okay, uns sind die nächsten Jahre eigentlich egal, wir sehen das Business fünf oder zehn Jahre. Ich glaube, dann müsste man eher die Frage stellen, ob man die Entscheidung nicht eher zurücknimmt. Aber die Entscheidung, dass wir, oder auch die Guidance, dass wir nächstes Jahr profitabel sein wollen, die stand zum Zeitpunkt des IPOs, also in der Phase, wo niemand sich für Profitabilität interessiert hat, haben wir das schon gesagt. Warum? Weil wir glauben, dass Unternehmen, was positiven Cash generiert, absolut unabhängig ist. Weil du eben nicht mehr an irgendeinem Zeitpunkt vielleicht Geld aufnehmen musst und insofern nicht mehr so davon abhängig bist, wie gerade das Sentiment am Kapitalmarkt ist. Und was Hannes, Sebastian und ich ultimativ glauben, ist, dass Unabhängigkeit eines Unternehmens ein Asset ist und dass die Unabhängigkeit daran liegt, dass du irgendwann positiven Cash generierst und somit nicht mehr auf Finanzierungsgrunden angewiesen bist. Ich glaube, was man sich dann überlegen muss, wenn man jetzt positives Cash generiert, wie viel Cash generiert man, was tut man mit dem Cash? Und ich glaube, dann kann es genauso rational sein, ich habe am Amazon gefahren, die Strategie zu sagen, ich bin immer leicht positiv, aber im Grunde genommen investiere ich die Opportunität, noch positiver zu sein, immer an Wachstum. Aber diese Entscheidung zu treffen, das ist halt einfacher, sobald du halt kein Geld mehr burnst. Und Hannes, Sebastian und ich sind ultimativ davon überzeugt, dass die Unabhängigkeit eines Unternehmens ein totales Asset sein kann, weil du dann wirklich sinnvolle Entscheidungen treffen kannst, weil du dann wirklich nicht mehr auf den Kapitalmarkt angewiesen bist, weil du halt nicht mehr an irgendeinem Zeitpunkt Geld raisen musst und du willst nie Geld raisen an einem Zeitpunkt, wo deine Bewertung im Arsch ist. Und insofern muss ich sagen, ich stehe, vor anderthalb Jahren haben wir im Prinzip diese Guidance festgelegt, ich glaube auch nach wie vor, dass das sinnvoll ist, dass wir nächstes Jahr die Profitabilität erreichen, auch wenn ich dir total zustimme, dass jetzt wahrscheinlich die Zeit wäre, wo man am besten und effizientesten Marktanteil gewinnen könnte, weil vorhin kam ja auch die Frage, wie kann man jetzt die Kosten reduzieren? Du hast Personal gesagt, da stimme ich dir 100% zu, aber vor allen Dingen auch Marketing. Und wenn man drüber nachdenkt, dass die meisten Marketing-Spendings heutzutage von E-Commerce-Playern in Auktionssysteme gehen und Auktionssysteme im Preis davon abhängen, wie viele Auktionsteilnehmer es gibt, bedeutet das halt, die Preise werden sinken, die Traffic-Preise werden sinken. Das heißt, wahrscheinlich ist es so, dass man sich in den nächsten sechs bis zwölf Monaten so günstig Kunden akquirieren kann, wie seit langem nicht mehr.
Dann spielt dir das Game, was alle spielen, nämlich Kosten senken. Statt Contrarian zu sein und zu sagen, wir nutzen das aus.
Klar, ja, ist so. Wenn man halt privat wäre und sagen würde, man hat halt einen 5-10-Jahres-Horizont, würde man sich vielleicht anders entscheiden. Traurigerweise muss man sagen, es gibt ja gerade Gas und Trendioll und Co.
von Chinesen besessen, privat. Habt ihr nicht Angst, dass ein Trendioll, ein Schein das jetzt nutzt, um Marktanteile zu gewinnen?
Glaube ich nicht. Die sind in einem anderen Segment unterwegs. Aber da sieht man halt auch den Horizont, den ein privates Unternehmen gerade annehmen kann und sagen kann, okay, es ist die wahrscheinlich größte Opportunity, günstig Kunden zu akquirieren, weil die ganzen anderen Player gerade ihre Marketingbudgets halt pullen.
Ich würde fürchten, Sven sagt Schluss. Wir müssen aufhören. Vielen Dank, dass ihr da wart. Danke, Tarek. Danke euch. Danke, Tarek.