Doppelgänger Folge #166 vom 29. Juli 2022

Rezession? 📈📉 Earnings: Meta Spotify Shopify Amazon Etsy Apple Upwork Teladoc Coursera | Elliott ❤️ PayPal

Sind wir jetzt in einer Rezession oder nicht? Wie würdet Ihr eine Social-Media Kampagne mit Facebook & Insta-Ads aufsetzen, um Analphabeten zu erreichen? Mega Earnings Folge: Meta, Spotify, Shopify, Amazon, Etsy, Apple, Upwork, Teladoc & Coursera, Elliott steigt bei PayPal ein. Das Start-up Infam hat 48 Millionen Verlust bei 5,2 Millionen Umsatz in 2020 gemacht. P.S.: Bis Mittwoch 21 Uhr auf Twitch

Shownotes:

(00:08:00) Rezession

(00:13:00) Analphabeten mit Werbung ansprechen

(00:17:00) Instagram Update & Facebook Earnings

(00:33:00) Spotify

(00:43:00) Shopify

(00:50:50) Amazon Earnings

(01:04:20) Etsy

(01:09:20) Apple

(01:15:00) Teladoc, Coursera

(01:27:00) Paypal, Elliot

(01:30:30) Beyond Meat

Pip bei Finanzfluss über die Lage von Growth-Aktien an der Börse, seine Investments. Teil 1/3 https://www.youtube.com/watch?v=TWz7YDg5C44

Lollipod Podcast Shows Übersicht: https://www.lollipod.de/podcast-shows

Tobi Lutke: Changes to Shopify’s team https://news.shopify.com/changes-to-shopifys-team#

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Willkommen im Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 166 Ende Juli Amazon plus 14 Prozent. Ich bin gut gelaunt. Wie geht es dir?
Mir geht es sehr gut. Du hast ein Hemd an. Du bist gut gelaunt und hast ein Hemd an. Das macht mir Sorgen. Mit wem hast du heute geluncht? Und was hast du getrunken?
Ich habe meinen Streaming Raum jetzt hier. Sieht noch ein bisschen kahl aus, aber für mich ist es ein bisschen kalt. Ich habe mir gedacht, dass du ja seit Wochen nur noch in Kurzarmhemden oder in T-Shirts. Und da habe ich gedacht, wenn ich schon nicht mit meinem Wissen punkten kann, dann wenigstens mit einem Hemd.
Ich glaube, ich habe auf dir kein Wort. Warum trinkst du überhaupt schon wieder? Ich denke, du hast dir doch letztens noch Alkoholfrei gemacht und jetzt bist du Freitagsmittag schon wieder voll.
Ja, Alkoholfrei bis Freitagmittag. Und dann Mittag mit Malte. Der ist nach Corona und irgendwas, was er sonst noch so hatte, wieder fit und tastet sich jetzt langsam wieder an Weißwein. Alkoholfrei hat aber gut funktioniert. Meinst du, es macht Sinn, da irgendwie eine Webseite darüber zu schreiben, über die 33 Tipps aus der Community? Besten 33 Drinks? Sollen wir ein YouTube-Video machen, in dem wir alle Drinks, die empfohlen wurden, sind? Verkosten. Vielen Dank dafür. Noch mal verkosten.
Kannst du gerne machen. Ist guter Content bestimmt. Wir können ein Live-Video machen, wie ich AG Greens verkoste. Müssen wir hinterher eine neue Kamera kaufen. Jetzt kriegen wir keine Werbung mehr von denen.
Apropos Bewegtbild. Ich habe gesehen, du auch sahst sehr, sehr scharf aus. Wahrscheinlich das beste Thumbnail, was Finanzfluss je produziert hat. Also sehr gutes Video. Eins von drei. Was erzählst du in den anderen beiden Videos noch? Kommt deine Abitrage-Idee
noch? Vielleicht gibt es eine Abitrage-Idee. Das habe ich letztes Mal tatsächlich vergessen. Das ist mir mega unangenehm. Ich war nämlich bei Thomas von Finanzfluss zu Gast auf YouTube in deren YouTube-Kanal. Da wird es genau drei Teile davon geben, weil ich natürlich wieder viel zu viel geredet habe. Und im zweiten Teil geht es um China-Aktien, glaube ich. Ich weiß gar nicht, wie viel Zeit vergeht immer so schnell, wenn man Interview trifft.
Also im ersten Teil ging es hauptsächlich um Private Equity.
Ein bisschen, genau.
Ein bisschen von dir erzählt und ein bisschen Growth-Aktien.
Wie mein Geld diversifiziert ist und so. Ja, sehr empfehlenswert auf jeden Fall. Vielleicht packst du das ja mal in die Show-Notes oder der Jan aus dem Off.
Sehr, sehr gerne. Dann bin ich heute Morgen fast vom Fahrrad gefallen. Und zwar hast du gesehen, wir haben vor einer Weile mal einen amerikanischen Promi getroffen, der uns gesagt hat, dass Fahrradhelme die Zukunft sind. Und ich fahre und vor mir fährt so ein Fahrrad mit einem Helm und auf einmal blinkt der. Also der Fahrradhelm.
Hast du noch nie gesehen? Hat geblinkt. Hab ich auch schon mal gesehen.
Bis nach Hamburg jetzt heute. Hab dann geschaut auf Aldi, scheinst den gegeben zu haben.
Das sind so LEDs hinten dran, ne? Ja. Hast du dann einen kleinen Blinker an deinem Lenker montiert, der damit verbunden ist? Ja. Per Bluetooth? Ja.
Dann funktioniert das ja wieder nicht. Es funktioniert so gut wie deine Kopfhörer.
Genau.
Das hab ich auch überlegt. Der Schlaue wäre wahrscheinlich mit den Augen. Guck mal, man guckt doch bestimmt vorher mit den Augen, dass man da hinfährt. Mal gucken. Aber dann blinkt's auch, wenn man irgendwie einer Person hinterher guckt. Vielleicht nicht so gut. Meine Frage an dich. Sind wir jetzt in der Rezession oder nicht?
Mit deinem Streamingraum musst du aber da noch ein bisschen was machen übrigens. Das sieht eher aus, als wenn du irgendwo festgehalten wirst. Gekiddert. Vielleicht ein großes Bild von mir an die Wand? Das ist ja dein typischer Gag eigentlich.
Also ich hab ja hier hinten ein Bild von dir, also von uns. Das hast du mir ja geschenkt. Dann eine Flasche Wein. Die Leuchtreklame von uns, die mir kaputt gegangen ist. Aber man muss sich keine Sorgen machen. Es gibt kein Gitter vor dem Fenster. Also ich komme raus. Das, was ihr hier seht, das ist nur der Balkon.
Ja, spring nicht. Du kannst da ausgedruckte Memes oder so an die Wand machen. Oder mit dem Beamer was ran projizieren.
Chin hat geschrieben, ich soll da einen Fernseher hinhängen mit dem Graf von unseren Wachstumszahlen.
Ja, auch voll gut. Ich glaube diesen Monat, also die Sommerferien sind härter. Ich muss mir das anschauen. Wieso war das letztes Jahr dann eigentlich nicht so schlimm? Sind wir da gerade so stark gewachsen im Juli?
Letztes Jahr sind die Aktien noch da oben gegangen.
Nee, damit hat das nichts zu tun. Sekunde. Ah, Juni, Juli. Juni, Juli haben wir die Verdopplung auf zwei Folgen gemacht. Aus lauter Verzweiflung schon.
Jetzt machen wir Twitch.
Ja, also wir werden, glaube ich, die Zahlen nicht stark, 342 hatten wir letzten Monat. Und wir trennen, doch, doch, doch, doch, 343.
Also es ist tatsächlich.
Und, und, und, und, die Veröffentlichung fällt morgen noch in den Juli. Doch, wir schlagen den Vormonat. Boah, was ein Stress. Um paar hundert höher wird es sein oder so. Wenige tausend vielleicht.
Aber ich glaube immer noch, also deine Sommerpause ist unsere Opportunity. Your Margin ist our Opportunity. Hotel Matze geht jetzt in Urlaub. Micky Beisenherz geht in Urlaub.
Ah, und ich prostituiere mich morgen wieder für den großen deutschen Verlag. Ab nächster Woche gibt es ein Sonderfeature mit Alles auf Aktien darf ich, glaube ich, mitmachen, wenn ich mich recht erinnere. Bei Alles Aktien und Friends. Also wer das sonst nicht hört, also auf ohne Aktien wird schwer. Beim OMR Trade Republic Podcast kann man mich ab und an als Experte hören. Aber nächste Woche bin ich, wenn ich mich recht entsinne, auch im Alles auf Aktien Podcast. Und zwar täglich. Da übe ich schon mal für unseren täglichen News Podcast. Ich gucke mir jetzt mal genau an, wie man das macht. Und dann machen wir unseren eigenen.
Du kannst dir auch schon mal angucken, wie wir 24 Stunden durchstreamen.
Das hältst du ja nicht durch mit deiner Blase. Aber das können wir auch mal machen, 24 Stunden. So ein Sommercamp. Da müssen wir uns auch so Influencer einladen. Apropos, Dialer zu Löwen ist jetzt bei der Höhle der Löwen mit dabei.
Ja, Gratulation. Glückwunsch.
Wollte ich auch gerade sagen. Also die Sendung wird dadurch weder besser noch schlechter. Aber beide sollten sozusagen in der Reichweite deutlich davon profitieren. Finde ich schlau, dass das Fernsehen endlich versteht, dass sie nicht Reichweite an Leute verschenken sollen, sondern sich Reichweite durch Leute reinholen.
Und würdest du zusagen, wenn sie bei dir jetzt anrufen würden?
Nee, auf keinen Fall.
Generell Fernsehen ist nicht so dein Ding. Morgen Magazin oder was war das?
Es gibt auch vernünftige im Format, aber nee. Also Höhle der Löwen würde ich nicht machen. Ich glaube, das schickt sich nicht.
Ich würde es nur machen, wenn ich hier aus meinem Streamingzimmer präsentieren dürfte.
Präsentieren? Aber präsentieren solltest du. Also als Startup-Blog präsentieren würde ich jedenfalls. Da musst du halt durch. So günstige Werbung kriegst du nicht normal. Das musst du schon mal haben. Aber als Löwe dahingehend hielt ich. Also für mich persönlich. Muss jeder für sich selber wissen.
Für Diana finde ich super und ich werde einschalten mal kurz.
Ich habe das lange ewig nicht mehr gesehen.
Wenn dich da jemanden kennt.
Das wäre vielleicht ein Grund mal wieder einzuschalten.
Ja, wir gucken das. Dürfen wir das nicht twitchen und live gucken?
Wir müssen die Quoten auswerten hinterher. Das finde ich wirklich spannend. Wir müssen die Quoten auswerten.
Können wir das nicht live gucken und dabei twitchen und dann so Reactions machen?
Weißt du wann die Folge gezeigt wird? Lass uns das doch mal.
Nee, aber das kriegen wir hin.
Das machen wir eigentlich nicht gut. Warum machen wir nicht live Höhle der Löwen auf Twitch? Aber darf man das? Nee. Du darfst ja das Format nicht verwerten, oder?
Wir gucken das. Wir dürfen es ja gucken und reagieren, oder?
Ach genau. Wir zeigen es nicht. Wir gucken es und alle gucken es gleichzeitig. Das ist doch lustig.
Ja, finde ich auch.
Wie oft kommt das? Einmal die Woche, oder?
Ja, dienstags bei der Podcastaufnahme. Scheiß auf den Podcast. Wechsel ihn nicht mehr. Wir gucken jetzt nur auf Twitch.
Lass mal Twitch-Live-Viewing von Höhle der Löwen machen. Das ist doch lustig. Warum sind wir da nicht früher drauf gekommen? Das wird richtig lustig, glaube ich. Wir testen das einmal, wenn Diana da ist.
Also Diana, sag uns Bescheid, wann es kommt. Wir sind dabei. Und falls du noch ein Hoodie brauchst für die Veranstaltung, sag Bescheid. Dann jetzt erstmal wieder Fakten, Fakten, Fakten. Was ist denn jetzt mit der Rezession? Ist die jetzt da oder bei mir im Depot ist alles grün. Bitcoin grün, Apple grün, Amazon grün. Wenn die Krise vorbei ist, geht alles nach oben.
Ja, ich habe so die Schnauze voll. Mir ist das schon wieder alles viel zu optimistisch. Das sagt mir, es geht noch mal richtig runter. Die Leute sind viel zu früh wieder optimistisch. Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung. Keine spezifischen Kauf- und Anlageempfehlungen. Keine Anlageberatung, keine Rechtsberatung, keine Steuerberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Die Verantwortung für solche Trades liegt bei euch. Philipp und Philipp haften nicht vor eure Verluste. Philipp und Philipp und Philipp können den Risiko des... Positionen der HörerInnen nicht einschätzen. Ihr entscheidet selber, was ihr kauft und tragt dafür auch die Verantwortung. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.eu slash disclaimer nachlesen. Ein paar Ergebnisse waren tatsächlich ganz gut. Nicht alle, würde ich sagen. Plugpower und so ein Scheiß ist wieder alles mit hochgegangen. Also Sekunde, ist jetzt schon der Markt offen? Aber mein Trading Depot sieht ja wieder gar nicht gut aus. Es schwankt erheblich gerade in den Tagesfolgen. Ich glaube Plugpower ist 20% hochgegangen wegen dieses Öko-Deals, der jetzt endlich durch diesen Infrastruktur-Green-Infrastructure-Deal, der endlich in den USA durchgegangen ist. Und da ist eine Firma, die trotzdem genauso wenig Geld verdienen wird wie vorher und genauso viel Geld verbrennen, geht einfach mal 20% hoch. Es nervt einfach nur noch und überhaupt.
Ich finde es super.
Mich wundert ein bisschen, dass alles so hoch geht. Genau, jetzt haben wir eine Rezession oder nicht? Also ich sage ja immer, dass die Definition einer Rezession ist, wenn man zwei aufeinander folgende Quartale das GDP sinkt, also das Bruttosozialprodukt, der Output der Volkswirtschaft. Jetzt wird uns erzählt, das ist nicht mehr so. Also jetzt haben wir eine Rezession, jetzt wird die Definition geändert. Man muss schon sagen, es ist auf jeden Fall eine spezielle Rezession, weil der große Unterschied ist, dass es normalerweise mit einer Rezession einhergeht, dass nicht nur die Wirtschaft schrumpft, sondern dass auch relativ schnell Arbeitsplätze im erheblichen Maße verloren gehen. Das war zum Beispiel bei der Corona-Rezession so. Auch das Q1, Q2 2020, da hatten wir eigentlich auch eine Rezession, eine sehr starke sogar in den USA vom Umfang her. Die ist dann schnell wieder zurückgependelt. Aber da war es ja zum Beispiel auch so, dass unheimlich viele Leute entlastet worden sind von heute auf morgen. Unter anderem, weil es da so Kurzarbeitergeld nicht so richtig gibt. Deswegen fehlt so ein bisschen dieser Faktor, dass Leute auf die Straße sozusagen geworfen werden, obwohl es kommt ja schon zu Entlassungen. Aber der Markt nimmt im Moment die Leute sehr gut wieder auf. Es gibt genug Firmen, die trotzdem noch einstellen wollen. Von daher trifft es schon nicht alle Charakteristika einer typischen Rezession. Das kann man schon so sagen. Aber formell ist es eine. Jetzt darf man das R-Wort aber irgendwie doch nicht sagen. Ich verstehe es auch nicht so richtig. So oder so ist nur ein kleiner Abschwung in den USA. 0,9 Prozent ist das GDP geschrumpft. Das ist jetzt auch nicht so viel. Ich bin gespannt, wie das nächste Quartal wird. Ob es da schon wieder ins Plus dreht? Ich vermute fast nicht. Mal sehen. Heute ist die große, eigentlich ist es meine eigentliche Lieblingsfolge. Obwohl so eine Storyfolgen, so wie die Uberfiles, fand ich eigentlich auch ganz gut. Aber eigentlich einmal im Quartal, wenn die großen Gafas reported haben und ein paar kleine Schrottbuden, dann ist eigentlich die schönste Folge, finde ich.
Ja, wie oft werden wir heute Shopify und Spotify verwechseln? Ich habe es heute schon im Tweet verwechselt.
Sehr gut. Was hast du getweetet über die? Achso, dass die Podcast Umsätze wachsen. Du hast auf eine krisensichere Bubenbranche gesetzt mit deiner neuen Gründung. Da wolltest du heute nicht was davon erzählen?
Kann ich, aber muss ich auch nicht. Ich kann mal eine nächste Folge machen. Also geh mal kurz auf Lollipop.de.
Hast du jetzt Jan und Olli gesigned endlich?
Nee, aber Funke Medien sind dabei. Geh mal auf Shows.
Warum packst du nicht auf die Startseite? Du hast viel zu wenig Inventar auf der Startseite. Ich denke, du hast so ein geiles CMS hier, wo alles von ganz allein geht. So ein Shows gibt es wie Podcast Shows.
Ja, und jetzt kannst du hier so schön ausfiltern. Alle Daten sind noch nicht gepflegt.
Okay, sehr bahnbrechend. Aber ich kann ja noch nicht sehen, was die Reichweite ist, was das kostet.
Nein, das siehst du noch nicht. Das siehst du nur, wenn du eingeloggt bist. Bei uns siehst du die Reichweite mittlerweile. Also bei uns habe ich reingetragen.
Wine Wednesday, warum kenne ich den nicht?
Tja, fang mal rein. Wir haben ganz schön viele Hörer.
Wie viele? Zwei Damen reden über Wein.
Kannst du mal reinhören. Immer mittwochs.
Hörst du das?
Wenn du von unserer Aufnahme ausnüchterst, kannst du da reinhören. Aber ein größeres Update gebe ich dir, wenn wir so weit sind.
Du musst mal hier dein Inventar-Wachstum präsentieren, wie wir unsere Hörer zahlen, damit ich auch ein bisschen auf dem Laufenden bleibe, ob du hier auch fleißig bist. Machen wir. Wie viele Shows habt ihr in Instagram unter Vertrag jetzt?
Das sind jetzt 100 Shows. Der Neueste, der jetzt dazugekommen ist, ist Funke. Das ist natürlich super.
Dann machst du erstmal Urlaub jetzt, oder? Nee, Urlaub gibt's nicht.
Ich sag dir, deine Sommerpause ist meine Opportunity. Geht mal alle schön in den Urlaub.
Okay.
Ich brauch keinen Urlaub. Lass uns über Social Media reden. Wir haben eine Frage reingekommen. Und zwar, wie würdet ihr eine Social Media Kampagne mit Facebook und Insta-Ads aufsetzen, um Analphabeten zu erreichen? Also, wie schafft man es, Analphabeten vernünftig anzusprechen, ohne zu stigmatisieren oder zu nervig als Werbung wahrgenommen zu werden?
Weißt du, wie viele Analphabeten es gibt? Also, bevor wir anfangen, ich glaube, die Frage benötigt eigentlich so ein hohes Maß an Empathie, so was mir ja sowieso abzusprechen ist, aber ich würde da am besten eigentlich jemanden Betroffenen fragen. Das ist im Zweifel das Einfachste, um da die Zielgruppe besser zu verstehen. Deswegen sind wir wahrscheinlich nicht die besten Beantworter dieser Frage. Aber schätz mal, wie viele? Jeder?
15 Prozent, 15, 20, jeder Fünfte? Wow.
Nee, ganz so viele ist nicht. Aber 12 Prozent, also jeder Achte. 6,2 Millionen Menschen in Deutschland sind funktionale Analphabeten. Davon die Hälfte, davon haben Deutsch als Muttersprache. Die andere Hälfte sind Menschen, die zugereist sind, wenn sie als erstes Deutsch gelernt haben. 6,2 Millionen allein zwischen 18 und 64 und deswegen sind es dann 12 Prozent. Aber die guten News sind, 2011 waren es noch siebeneinhalb Millionen. Das heißt, es wird weniger. Ich kann schon mal sagen, wie man es nicht machen sollte. Und zwar? Es gab mal eine Audafon-Kampagne vom Alpha-Telefon. Das ist die Hotline für die, die eben Audafon auf das Plakat geschrieben haben, schreib dich nicht ab, lern lesen und schreiben und dann die Telefonnummer drunter. Das hilft natürlich wahrscheinlich nur beschränkt, das dann genau so zu machen. Und darunter stand die URL www.mein-schlüssel-zu-welt.de Also mein Tipp wäre, sofern ich irgendwas davon verstehe, wie gesagt, ich kann das nicht wirklich wissen, aber eine einfache URL wäre schon mal eine gute Idee zum Beispiel. Oder ein QR-Code könntest du ja. Ich muss dazu sagen, die allermeisten Analfabeten können einfache Sätze und so schon lesen. Es ist definiert, als dass sie keinen zusammenhängenden Text lesen oder schreiben könnten. Die können eine Call-to-Action oder so in aller Regel schon lesen nach meinem Verständnis. Das soll jetzt noch eine besondere Untergruppe ansprechen, aber so diese 12 Prozent der funktionierenden Analfabeten, die können eigentlich einzelne Sätze schon verstehen und lesen. Von daher würde ich es gar nicht so viel anders machen. Ich würde wahrscheinlich ein Video-Ad machen, würde eine Aufforderung machen, den Ton anzustalten. Und wenn es ein komplexer Sachverhalt ist, würde ich ihn auf der Audiospur erklären. Ansonsten, wie gesagt, einfache Call-to-Actions und Hinweise kann man, ich weiß nicht, ob man so besondere Headstuff... Die Frage ist, wie man das Targeting hinbekommt, ist eher meine Frage, ob es das gibt.
Kannst du das nicht über irgendwelche Gruppen und irgendwelche Zwillinge und so unterbrechen?
Ich glaube, mit Facebook-Gruppen geht das nicht mehr so einfach. Ach, genau, Zwillinge. Obwohl, das wäre ja scary, wenn Facebook das hinbekommt. Also du könntest deine bestehenden Nutzer nehmen und da eine Lookalike-Audience bauen. Das könnte funktionieren.
Darf man das in Deutschland noch per E-Mail?
Weiß ich ehrlich gesagt gerade gar nicht. Aber doch, wenn du die Cookies hast. Du kannst deine Website-Audience, kannst ja Lookalike-Audiences bauen. Oder die, die konvertiert haben auf deiner Website schon. Ja, ich glaube, es ist immer eine gute Idee, die Zielgruppe direkt zu fragen, wenn man Zugang dazu hat. Weil die verstehen das im Zweifel am besten. Ich glaube, auch für Gründer und Gründerinnen, die noch in der sehr frühen Phase sind, ich finde es immer super hilfreich, du baust ja immer in deinen stillen Kämmerleien in der Regel ein Produkt für Menschen, die du noch nie gesehen hast. Ganz oft. Je nachdem, wie Hands-on man das macht. Aber mal zu verstehen, wie andere Menschen zum Beispiel das Produkt nennen würden, wenn du ihnen nicht die Tagline vorgibst. Also beschreib das Produkt mal mit deinen Worten. Oder wie, wenn du einem Freund das empfohlen hast, welche Faktoren hast du dabei herausgestellt. Das kann sehr gut dabei helfen, zum Beispiel die Ad-Copy für eigene Kampagnen zu bauen. Weil oft versteht man gar nicht, was tatsächlich als USP wahrgenommen wird von Nutzern. Oder die Power-Nutzer oder die, die die meisten Nutzer schon geworben haben, mal zu fragen, warum sie das Produkt eigentlich hilfreich finden. Das ist, glaube ich, immer eine gute Idee. So, ich habe jetzt verstanden, was dein Tweet heute meinte. Du hast getweetet, Kylie Jenner, nee, wer war das? 1adamessary0. Ja. Adamessary ist der Chef von Instagram, der durch seine Uhrenkollektion in der Regel besticht. Und Kylie Jenner ist die Mutter aller Influencer, sozusagen. So ein bisschen, oder?
Genau. Die hat schon mal vor einer Weile Snap um eine Milliarde runtergedrückt, weil sie gesnapchattet hat, dass sie jetzt weg von Snap ist. Und wenn die sagt, sie möchte lieber ihre Fotos von ihren Freunden sehen und nicht, dass Instagram TikTok wird, dann guckt sich das Facebook bzw. Instagram nochmal an und in diesem Fall sagt, wir machen jetzt doch erstmal nichts und schauen erstmal nochmal, ob das Produkt richtig gut ist oder so, wie wir es haben wollen. Was auch witzig ist, glaubst du, die guckt sich wirklich irgendwelche Fotos von ihren Freundinnen an?
Ja, und vor allem, wer sind diese 361 Millionen Freunde? Wäre die berechtigte Frage, glaube ich. Ich glaube, die hat einfach keinen Bock, also der Grund war, dass Facebook bekannt gegeben hat, dass sie deutlich mehr Video zeigen wollen im Feed. Logischerweise ist das die Reaktion auf den Erfolg von TikTok und dass Videos, insbesondere bei TikTok, eben Menschen unheimlich lange ans Telefon binden. Das ist so ein bisschen der Heroin-Dealer, der gemerkt hat, dass Crack noch besser funktioniert. Und das heißt, dass du als Influencer auch deutlich mehr Video-Formate machen musst, um die gleiche Reichweite zu behalten.
Genau, die hat einfach Angst, dass die disrupted wird. Genau. So, deren Geschäftsmodell fällt auseinander jetzt, weil sie nicht mehr ihre schönen bearbeiteten Fotos hochladen kann und das einfach reicht.
Genau.
Und die kann halt nicht jetzt, vorher hat die vielleicht eine halbe Stunde Fotos von sich machen lassen und dann hat irgendjemand die immer wieder hochgeladen. Das geht halt jetzt nicht mehr.
Und auf TikTok sind ja auch andere Leute großer als auf Instagram. Also mit dem Video-Format Reichweite zu bekommen, ist was ganz anderes, als mit hübschen Bildern Reichweite zu bekommen. Deswegen verstehe ich schon, dass die das machen. Wobei ich den Move von Instagram total bescheuert finde, ehrlich gesagt. Ich glaube, das ist nicht das Richtige zu sagen, weil das bei TikTok besser funktioniert, machen wir jetzt das Gleiche und setzen auch auf Videos. Das ist so ein bisschen, als wenn jemand einen Marktstand für Bananen hat und sieht, dass die Kirschen besser laufen am Nebenstand. Dann entscheidet er sich, keine Bananen mehr zu verkaufen, sondern Kirschen. Dann wird er ja trotzdem nicht besser als der Kirschstand werden in der Regel, sondern die Leute gehen ja weiterhin beim Kirschstand einkaufen. Und am Ende verkaufst du weder Bananen noch Kirschen. Also wenn es zu abstrakt ist, das Produkt, was Facebook oder Instagram jetzt bauen will, das gibt es halt schon. Und die Nutzer, die das lieben, sind dort schon. Du kannst natürlich sagen, wir wollen gar nicht die TikTok-Nutzer wegbringen, wir wollen die Nutzer nur länger ans Telefon binden, die wir haben. Weil sich damit mehr Geld verdienen lässt, mehr Zeit, mehr Geld, logisch. Die Leute von TikTok wieder wegzubekommen, ist illusorisch, glaube ich.
Wieso? Ist doch ganz einfach.
Ja, dicht machen, verbieten. Genau. Lobbyismus.
Lobbyarbeit mit Washington und dann verbieten.
Ja, das wäre eine Möglichkeit. Und dann hat hier Mark Zuckerberg ja im Earnings Call, das waren ja auch die Meta-Earnings diese Woche, gesagt, er wurde gefragt von einem Analysten, ob sozusagen der Faktor, dass jetzt die Vorschläge und AI, also früher hat das alles auf den Social Graph basiert, jetzt basiert es eben auf Daten, künstliche Intelligenz und Vorschläge, ob das nicht noch ein stärkerer Mode ist und daraufhin meint er, am Ende geht es gar nicht so sehr um Modes, sondern Instagram muss einfach die Company sein, die am schnellsten lernt und Innovationen betreibt, letztlich. Das ist auch so albern. Also alles, was sie lernen, ist dann, wie man möglichst schnell die Sachen, die andere Leute erfunden haben, die besser funktionieren, zu kopieren. Das ist strategisch wieder so eine harte Sackgasse. Und dann hier Adam Mosseri, der dann sagt, sinngemäß, Insta becomes more Video, even if we do nothing. Also das würde sich von alleine ja eh durchsetzen, Video. Das glaube ich ist überhaupt nicht der Fall. Ich glaube, dass die allermeisten Nutzer nicht Video sehen wollen auf Instagram. Im Gegenteil, ich scroll eigentlich, wenn ich Video sehe, sowohl bei LinkedIn als auch Instagram eher schneller weiter, weil in der Regel ich den Ton nicht anhaben möchte, in den allermeisten Situationen, wo ich da durchbrowse. Und selbst wenn, dann müsste es ja zumindest personalisiert sein, dass ich sage, es gibt schon Leute, die eine Affinität zu Videos haben, dann zeigt denen Videos. Und das können sie ja messen, eigentlich diese Affinität. Und es gibt Leute, die mögen Videos einfach nicht, sondern wollen tatsächlich Bilder schauen und zeigt denen halt Bilder. Aber ne, natürlich versuchen sie Videos allen aufzudrängen, weil sie sehen, dass Leute, die Video konsumieren, die haben natürlich eine längere Aufenthaltsdauer. Was aber nicht heißt, dass alle Videos wollen und dass alle, die die Frage ist, schaffst du es, wenn du jemandem mehr Videos anzeigst, dass die Aufenthaltsdauer steigt. Das ist nicht das gleiche. Also du kannst in der Statistik, in den Daten schon sehen, dass wer Video guckt, bleibt länger da. Das heißt auch noch nicht, dass du, wenn du einem bestehenden User Videos zeigst, dass der dann auch zu einem User oder Userin wird, die länger bleibt. Sonst kann es sein, dass die dann zum Beispiel ganz gehen. Und ich glaube, das ist, was ihnen droht. Um dem die Krone aufzusetzen, dass er jetzt, weil eine Influencerin rebelliert, das Ganze wieder zurückdreht und zurückrudert. Das zeugt ja von kompletter Rückgratlosigkeit und strategischen irgendwie Ahnungslosigkeit. Also wie kannst du als Produktchef bei Instagram, also entweder musst du es vorher abtesten, wie die Compliance der Leute ist für so ein Feature. Aber du kannst ja nicht sagen, wenn jetzt drei Leute sich beschwert haben, rollen wir das wieder zurück. In die Richtung müssen sie ja sowieso gehen, wenn das ihre Strategie ist.
Also wenn es meine Company wäre oder ich verantwortlich wäre für das Produkt und Kylie Jenner ist meine Influencerin Nummer eins.
Verantwortlich für das Produkt ist Evan Spiegel hauptsächlich.
Genau, aber ich muss trotzdem noch die Arbeit machen. Dann wäre ich auf jeden Fall einmal im Monat mit Kylie am Essen oder am Telefonieren und würde ihr immer zeigen, wie sie hier noch mehr machen kann und wie wir ihr helfen können, noch mehr Reichweite aufzubauen.
Das ist die Frage, ob die dich hört und Zeit für dich hat vor lauter Geld in den Ohren.
Am Ende, wenn ich die Plattform habe, über die sie am meisten Geld verdient, wir arbeiten ja schon gewissermaßen zusammen. Aber apropos Plattformen und Veränderungen, du hast ja in der letzten Folge noch gesagt, dass du glaubst LinkedIn hat eine Chance Twitter abzulösen, wenn sie ein bisschen Trennung machen würden vom Feed und vom Jobteil. Das scheint so zu sein. Der VP-Product hat heute eben gerade gezeigt.
Wir haben eine Entwicklungsgeschwindigkeit. Ich sage das am Dienstag und am Freitag ist das Feature live.
Vielen Dank Jens, dass du uns darauf aufmerksam gemacht hast. Es ist jetzt live. Ich bin natürlich gegen Veränderungen und gegen LinkedIn. Deswegen habe ich sofort getwittert und gelinked ins Make LinkedIn LinkedIn again. Stop trying to be Facebook or TikTok.
Du bist jetzt die deutsche Kylie Jenner?
Ich bin jetzt die deutsche Kylie Jenner.
Wollen wir auch über die Zahlen reden von Meta vielleicht?
Du wolltest am Mittwochabend zu Facebook fast live twitchen. Bist du froh, dass du es nicht gemacht hast?
Ich überlege gerade, wie die Aktien reagiert haben. Das weiß ich schon wieder gar nicht mehr, weil es so lange her ist.
Leicht positiv, glaube ich.
Der Umsatz ist wie gedacht tatsächlich geschrumpft um 1%. Das sind immer noch 28,8 oder knapp 29 Milliarden im Quartal, die Facebook macht dann Umsatz. Die Cross-Profit Marge ist relativ hoch, ist sogar hoch gegangen. Sieht sehr gut aus bei 82%, weil sie die Kosten auch reduziert haben, erheblich sogar. Krass, wie viel haben die denn in so viel Cost of Revenue eingespart eigentlich? Wahrscheinlich haben sie auch Leute entlassen. Das Operating Income ist um 32,4% gefallen zum Vorjahr. Von diesen 29 Milliarden Dollar bleiben in Anführungsstrichen nur noch 8,358 Milliarden übrig. Dementsprechend ist der Gewinn pro Aktie auch um 32% gesunken auf 2,46$. Und der Free Cashflow hat sich fast halbiert auf 4,5 Milliarden. Also man sieht schon, dass Facebook relativ stark davon betroffen ist. Und was eigentlich ihr Hauptproblem ist, ist, dass der Umsatz wie gesagt stagniert, minus 0,9%. Eigentlich sogar sinkt, während die Kosten aber mit 35% weiter voraus laufen. Die gehen schon ein bisschen runter im Vorquartal, waren sogar noch 38% mehr oder 39% mehr. Aber die Kosten steigen um 35% während der Umsatz nicht mehr wächst. Und das heißt, Twitter hat tatsächlich ein massives Kostenproblem. Und das ist unter anderem so, weil Mark Zuckerberg im letzten Jahr 20.000 Leute geheiert hat. Und damit den Personalstock um 32% erhöht hat. Und ich glaube von den 20.000 Leuten muss er 10.000 wieder rausschmeißen. Ehrlich gesagt. Und ich frage mich, warum er die Entscheidung noch nicht getroffen hat. Aber der Personalstock ist von 63.000 Leute auf 83,5.000 Leute gestiegen innerhalb von einem Jahr. Und der Umsatz wächst nicht schnell genug. Hätte Facebook ein effektives Board, glaube ich, hätte man ihm schon mit mehr Nachdruck das nahegelegt. Ich glaube aber, wenn der Kurs sich weiter verschlechtet eventuell, wenn noch ein weiteres schlechtes Quartal kommt, dann wird er nicht drum herum kommen. Die 10.000 Leute. Also er sagt ja schon, er will sich von den Underperformern trennen eigentlich. Oder ekelt die schon so ein bisschen weg. Und Hiringstopp gibt es sowieso. Aber ich glaube eigentlich muss Facebook auch wirklich Leute entlassen, würde ich denken, wenn der Umsatz nicht weiter wächst. Ich glaube das Werbegeschäft wird nicht, klar wird das wieder aufleben irgendwann. Aber das andere Problem ist ja, dass endlich mal jetzt ihre Maus bei Facebook, die Manzri Active Users, auch zurückgegangen sind. Die sind von 2,94 Milliarden auf 2,93 Milliarden gesunken. Das heißt Facebook gibt erstmals zu, würde ich formulieren, dass die Nutzer auf dem blauen Facebook, die monatlich aktiven Nutzer auf dem blauen Facebook sinken. Ich glaube das war schon viel länger der Fall. Meiner Meinung nach kann Facebook sich diese Zahlen selber so machen wie sie wollen. Weil sie an dem Drehschalter, wo sie sagen wie viel Duplikate, Spam und so weiter an desirable Accounts sie löschen dieses Quartal, können sie sich die Zahlen auswünschen. Und ich glaube mit diesem minimalen Abstieg zuerst bei Facebook, Family of Apps ist noch ganz leicht im Plus, aber auch nur um jeweils 10 Millionen Nutzer, also die letzte Nachkommastelle in ihrem Reporting. Ich glaube sie fangen jetzt nach und nach an, erst bei Facebook Maus, dann bei Facebook Daus, dann bei Family of App Maus von Stagnation in leicht negatives Wachstum zu drehen. Das wäre meine Vermutung zumindest. Wir haben es ja auch bei Twitter gesehen, welche Nutzer als wirklich davon monetarisierbar sind oder nicht, wissen wir am Ende. Ja, ja trotzdem nicht. Aber auf jeden Fall scheint das jetzt der Peak der Facebook monatlichen Nutzer gewesen sein. Vorläufig, es kann natürlich auch wieder wachsen, ich wüsste nicht warum. Man sieht, dass die Monetarisierung schlechter geworden ist. Der APU, Average Revenue Per User, ist um 5% gefallen. 7,7 Dollar macht Facebook im Schnitt im Quartal mit einem Nutzer. Das ist logischerweise in den USA sind es bis zu 50 Dollar glaube ich in Europa. Das ist ganz spannend. Tatsächlich wächst Facebook in den USA und den Rest der Welt noch. Wo die meisten Nutzer fliehen ist tatsächlich innerhalb der EU.
Hören uns einen Podcast und finden uns einen Link, dass wir uns vor einem Jahr verabschiedet haben.
Ich habe es nicht einen Tag bereut von Facebook. Ich vermisse es überhaupt nicht. Manchmal würde ich gerne bei jemand anderem drauf schauen, um zu gucken, was da noch so los ist. Es ist glaube ich so, als wenn man auf StudiVZ noch mal gehen würde. Das Universum existiert ja weiter, das ist so crazy. Das es weiter existiert und einen das überhaupt nicht juckt. Ich habe es auf jeden Fall nicht vermisst, außer dass ich zwei, drei Geburtstage verpasst habe. Da gibt es ja eventuell auch bessere Lösungen für. Was Facebook negativ beeinflusst hat, was hat zu diesen ganzen Zahlen geführt? Das ist logischerweise einerseits der Werbemarkt, der kontrahiert ein bisschen. Dann die App-Tracking-Transparency von Apple und Google, dass das Tracking schwer gemacht wird. Wobei Facebook sehr intensiv daran arbeitet, das wieder hinzubekommen. Und ich glaube auch der Cashflow leidet unter den Investitionen ins Metaverse. Wo wie gesagt, der Durchbruch noch viel zu weit in der Zukunft liegt, falls das überhaupt funktioniert. Bin da ja wie gesagt relativ skeptisch, was Meta angeht. Aber wir werden es sehen. Ich glaube auf jeden Fall, dass wenn er genug Zeit haben will, das Metaverse noch zu sehen und seinen Job behalten will. Wobei wie gesagt, es ist sehr schwer den da aus dem Sessel zu heben. Weil er glaube ich die Mehrheit der Shares kontrolliert durch Founder-Shares. Aber eigentlich muss er 10.000 Leute entlassen glaube ich. Es kann ja nicht sein, dass du 0% Wachstum beim Revenue hast und 32% mehr Leute und damit auch die Kosten hier um 35%. Sekunde, was war das? Operating Opex Growth ist 35%. Weiter galoppieren. Das kannst du nur beschränkt lange machen. Irgendwann, also sie sind ja schon von 12,5 auf 8,5 Millionen runter beim Ergebnis. Und es wird nicht besser die nächsten Quartale.
Wahnsinn, ich schaue gerade auf den Aktienkurs und der ist ja geringer als vor fünf Jahren. Und auch jetzt fast wieder so gering wie Anfang Covid. Schon Wahnsinn. Die Firma ist jetzt hier 423 Milliarden wert. Das war meine Frage. Was glaubst du, erleben wir, dass das Ding irgendwann unter 100 Milliarden wert ist?
Die Leute können sich das nicht vorstellen, weil sie denken es ist eine Profitmaschine. Aber was man unterschätzt ist, jeder weiß wie wichtig Network Effects beim Aufbau eines sozialen Netzwerks ist. Aber wenn das zerfällt, dann zerfällt eben auch der Nutzwert dieses Netzwerks wie Bierschaum. Wie gesagt, du gehst weg von Facebook und vermisst es nicht einen Tag. Das sagt doch alles über den Nutzwert des Produktes.
Wir sind immer noch auf WhatsApp, wir sind immer noch auf Instagram.
WhatsApp wird im Moment noch nicht monetarisiert besonders stark. Instagram werde ich, wenn es mehr Videos werden, definitiv weniger Zeit drauf verbringen. Und ich verbringe jetzt schon kaum noch Zeit auf Instagram. Und tendenziell sehen das immer mehr Nutzer so. Und je mehr Leute sich zum Beispiel von Facebook verabschieden, desto schlechter wird der Content ja auch. War das irgendwann nur noch in dummen Menschen da? Auch Fernsehen hat ja noch Zuschauer, RTL2 funktioniert ja trotzdem. Aber größer wird Facebook da nicht mehr. Und die Netzwerkeffekte nehmen ab. Und ich sehe nicht den Durchbruch. Könnte irgendwas machen? Sie werden jetzt versuchen mit Videos die Leute länger an Instagram zu binden. Ich glaube nicht, dass es funktioniert. Ich glaube, dass sie damit noch mehr Leute vertreiben werden. Also richtigerweise muss man sagen, für eine gewisse Fraktion der Nutzer wird es funktionieren. Die werden mehr Zeit verbringen auf Instagram. Und andere werden dafür vielleicht deutlich weniger oder gar keine Zeit mehr verbringen. Das ist glaube ich. Man muss natürlich immer differenzieren. Im Schnitt ist es gar nicht so einfach zu sagen, vielleicht wird sich die Monetarisierung tatsächlich verbessern. Ich glaube für die monthly active user ist es aber schlecht. Also die werden sinken, glaube ich. Was ich nicht glaube ist, dass mehr Leute zu Instagram gehen, weil dort Videos laufen. Das hielte ich für sehr überraschend, ehrlich gesagt. Weil wenn du das magst, dann bist du schon auf Snapchat oder TikTok. Oder guckst Storys oder Reels. Das heißt ja, du hättest das ja alles vorher machen können, wenn du wolltest. Facebook forciert dir das jetzt nur ins Gesicht, weil sich dagegen besser Werbung verkaufen lässt. Und weil es dich, wenn es wirklich gut ist, länger in der App hält. Und ob sie es so gut bauen können, ist noch gar nicht gesagt. Bin ich gespannt, wie es aussieht.
Dann lass uns zu Spotify gehen. Einer unserer zwei Lieblingsplayer, auf dem wir diesen Podcast veröffentlichen. Die sind 2018 in die Börse gegangen. Damals Aktie 147 Dollar, heute 113 und 13 Cent Dollar.
Wie war da übrigens? Die waren erstaunlich gut. Spotify, der Daniel Ek, sagt sogar, dass sie eigentlich nichts von dem abflauen Werbedruck spüren.
Weißt du warum?
Na, sag es mir.
Ähnlich wie Twitter. Da läuft halt noch nicht so viel Volumen drüber.
Du würdest ja schon sagen, dass das eher ein experimenteller Kanal ist, der zuerst gekündigt wird. Oder die Deals sind so, der Sales Cycle der Podcast Werbung ist so lang, dass es noch gar nicht angekommen ist. Das kann natürlich auch sein. Vor Lollipop war das ja nicht so einfach, Podcast Werbung zu buchen. Tatsächlich, sagen sie, ich glaube so um die 30 Prozent wächst die Podcast Werbung. Das musst du ja sehen, die wächst so, während Google noch 12 Prozent wächst, Facebook schrumpft, YouTube 4 Prozent wächst. Also schon ein krass dynamisches Segment. Ich glaube ein Volumeneffekt und ein TKP Effekt. Ich glaube die TKP steigen noch bei Podcasts und also im Schnitt, gerade im unteren Ende. Und natürlich hast du auch mehr Volumen drauf. Das ist natürlich gut für Spotify. Also in so einem schweren Werbemarkt 30 Prozent zu wachsen, ist schon einigermaßen geil. Sie drucken auch neue User ohne Ende. Im Vergleich zum Vorjahr haben sie 19 Prozent mehr Nutzer. Das ist bei der Größe von Spotify auch schon erheblich. Also das entspricht 70 Millionen Nutzer, die man gefunden hat.
Wo kommen die denn alle her?
Ich glaube die letzten Expansionsregionen waren tatsächlich Osteuropa. Das hat natürlich jetzt nicht so sehr geholfen. Also die muss man sogar nochmal abziehen. Beziehungsweise sind die schon abgezogen. Trotzdem haben sie knapp 70 Millionen, ich glaube 68 oder so hinzugefügt. Hauptsächlich im werbefinanzierten Segment, aber auch die Premiums wachsen, glaube ich, mit 13 Prozent. Das Operating Income ist pro Forma negativ dieses Quartal. Das liegt daran, dass der Umsatz nur um 23 Prozent steigt, was gar nicht so schlecht ist eigentlich. Während die Kosten aber auch mit 38 Prozent vorweg galoppieren. Da werden wir jetzt bei vielen Firmen mal drauf schauen und müssen auch drüber sprechen. Du siehst jetzt, dass das Wachstum bei vielen Firmen runtergeht. Und dass auf einmal dann die Kosten, die noch auf Covid-Euphorie-Level sind, weiter wachsen. Und dann geht der Operating Leverage eben ganz schnell in die andere Richtung. Und so ist Spotify jetzt auch wieder deutlich in die Verlustzone gerutscht. Macht knapp minus 7 Prozent operative Marge. Wobei man sagen muss, man muss sich jetzt da keine Sorgen irgendwie machen. Der Operating Cashflow ist immer noch positiv in den letzten vier Quartalen. Nicht viel, bleiben so 40 Millionen Cash hängen. Durch die Stock-Base-Compensation ist das Gesamtergebnis dann aber trotzdem negativ. Die Gefahr ist natürlich... Was ist die Gefahr für Spotify?
TikTok, YouTube.
TikTok Music, hast du gehört? TikTok arbeitet an einem Streaming-Angebot für Musik. Das ist für das Podcast-Business natürlich gar nicht so schlimm. Aber insgesamt könnte das natürlich einfach, weil TikTok wahrscheinlich früher die User auf der Plattform hat als Spotify. Und stell dir vor, du bekommst bei TikTok die Bibliothek sehr günstig oder umsonst irgendwann. Dann hast du einfach deutlich weniger Grund, noch Spotify zu nutzen. Es sei dann eben, dass du sehr gute Original-Podcast-Formate hast, die exklusiv bei Spotify sind. Umso wichtiger wird Podcast eigentlich, weil das wird glaube ich deutlich schwerer für TikTok nachzubauen.
Außer du sagst Video-Podcast, das wäre natürlich wieder voll gut für YouTube, weil es in dem Format sowieso lebt. Also stell dir vor, jeder zweite gute Podcast sagt jetzt, wir machen jetzt auch Video und geht dann auf Spotify versus YouTube und spielt das aus. Hast du es schon bei großen Shows gesehen, die jetzt sagen, die Hälfte unserer Views, unserer Listens geht über YouTube? Das kann natürlich auch was abnehmen.
Ich finde die mobile Erfahrung bei Spotify aber deutlich besser als bei YouTube ehrlich gesagt. Ich glaube, was bei YouTube nicht geht oder ich kenne die Einstellung nicht, ist ja mit geschlossenem Screen zum Beispiel weiter hören. Also ich kann nicht ein YouTube-Video anmachen, den Handy-Screen, bei Android zumindest nicht.
Ich habe gedacht, im Premium-Account geht das, nicht?
Achso, ich habe es noch nicht probiert, seit ich Premium bin, glaube ich. Vielleicht geht es da. Das geht, ja?
Ich meine schon.
Ach, ging das nur wegen Werbung, nicht? Muss ich nochmal checken. Ich wollte gerade sagen, wir würden ja unseren Podcast nicht auf TikTok machen. Andererseits, der Charme von TikTok ist halt schon, dass es wirklich die frühste Möglichkeit ist, Hörer abzuholen. Also wenn du wirklich sehr früh an junge Hörerrandreden möchtest und Hörerinnen, dann ist TikTok natürlich schon was, was super schwer zu ignorieren ist.
Ja, meine Sorge wäre, dass wir die ganze Zeit Punchlines raushauen müssen, damit die Hörerinnen und Hörer da ranbleiben.
Was müssen wir hauen und raushauen?
Ja, immer Punchlines, dass wir halt schneller sein müssen und immer wieder Actions, Actions, Action, bisschen tanzen und das Format dann nicht mehr so Leanback, reden und Weinchen trinken ist.
Apropos, nächsten Mittwoch wird wieder getwitcht, oder?
Ja, klar, 9 Uhr.
Also diesen Mittwoch eigentlich schon, wenn man das hört.
Ja, diesen Mittwoch, Link in der Shownote und für alle, die einen Amazon Prime Account haben, ihr könnt mal schauen, ob ihr nicht euren Prime Account mit Twitch verbinden könnt, dann könnt ihr uns einen Sub geben, da freuen wir uns sehr drüber.
Wir dürfen hier so mal nicht sagen, ne? Das verstehst du gegen die Tos, glaube ich.
Ja, also es hat zum Abendessen nicht gereicht, auf jeden Fall nicht mit Weinbegleitung. Aber zu Spotify nochmal, du hattest ja in der letzten Folge gesagt, dass das Hauptproblem von Podcast ist, dass sie nicht zitierfähig sind, nicht shareable, nicht snackable.
Genau.
So, man kann Podcasts unheimlich schlecht teilen, es geht jetzt so vereinzelt in ein paar Apps, auch bei Spotify, dass du mit einem Timestamp was wegschicken kannst, aber ist auf jeden Fall nicht so cool wie auf Twitch, dass die Hörer, Hörerinnen so Snippets bauen können. Also könnt ihr mal schauen, wenn ihr jetzt auf Twitch, Slash Doppelgänger, I.O. geht, dann seht ihr unten so ein paar kurze 30 bis 1 Minute, also 30 Sekunden bis 1 Minute Videos, wo wir irgendwas witziges gemacht haben. Und das geht ja nicht. Ich hab jetzt, wir nehmen ja hier Video und Audio auf, ich hab mir das Video von der letzten Folge angeguckt und hab mir das so ein bisschen zusammengeschnitten und wollte dann da raus Videos machen für YouTube Shorts, für Instagram und für TikTok. Und was mich am meisten Zeit kostet, ist ja das rausfinden von den Sequenzen, die richtig witzig sind. Und da hätte ich jetzt einen Produktwunsch. Und zwar, stellt ihr vor, es gibt eine Seite oder eine App, da lädst du das komplette Video von uns beiden hoch und der zeigt uns dann die 30 Sekunden, so 3 bis 10 von dem Video, in dem einer von uns beiden lacht. Weil das waren ja wahrscheinlich die witzigsten und besten Parts in dem Podcast. Und die werden dann direkt mit Untertitel unterlegt und können dann geteilt werden.
Es gibt eine innovative Industrie, die sowas ähnliches ja schon baut. Also die quasi, ich hab mir von einem Affessionado sagen lassen, dass es Webseiten gibt, wo man tatsächlich sieht, wo die Szeniarsten am meisten skippen und reinsumen quasi. Und dass man dementsprechend dann sehen kann, wo die literally Höhepunkte des Formats verortet sind auf der Videospur. Das finde ich für diesen Podcast. Ich kann ja mal fragen, ob der dir das zeigt.
Ja, er muss mir nicht zu viel zeigen. Ich würde mir lieber wünschen, dass er den Entwicklern mal einen Tipp gibt. Aber diese Produktion von Videosnippets oder von Videoaufnahme, zwei Stunden Videoaufnahme zu fünf shareable Snippets ist unheimlich zeitaufwendig. Und wenn du das halt durch AI und auf dem Handy mit dem Daumen so vereinfacht, dass du es nicht so lange dauert. Ich würde da auf jeden Fall Geld für zahlen. Und es müsste ja fast möglich sein. Also stell mir das so vor, dass ich danach ein 30 Sekunden Video hab, das ich mit dem Daumen noch ein bisschen editieren kann und das dann ready ist für die drei Plattformen, auf denen halt diese fünfzehn Minuten, 60 Sekunden Videos. Okay, erinnerst du dich noch an die letzte Folge? Was waren die witzigsten Aufträge?
Ich fand gar nicht witzig. Die letzte war tatsächlich lustig. Ja, wahrscheinlich musst du aber nicht die Gesichter angucken. Guck dir doch einfach den Pegel im Audio-Programm an, wo der besonders hoch ist.
Ja, oder das ist auch ein guter Punkt.
Oder du lachst jetzt immer in einer ganz hohen Frequenz, dann findest du es gut wieder. Ne? Dann findest du es im Spektrum.
Gut, wir werden albern, wir müssen weitermachen. Lass uns lieber über E-Commerce reden, dann geht die Laune gleich nach unten, bis wir bei Amazon wieder sind. Shopify, wie waren die Earnings? Die haben jetzt tausend Leute rausgehauen, jetzt läuft wieder alles.
Die hatten ja, also einen Tag vor den Earnings, die Entlassung von tausend Menschen angekündigt. Übrigens, mit einem relativ guten, beispielhaften Brief fand ich, also die Message quasi, die Tobi Lüttke dazu geschrieben hat, fand ich sehr crisp. Die war dann nicht unnötig lang, hat sich irgendwie nicht selbst vermitleidet, sondern relativ klar gesagt, dass es natürlich für die Leute schwer ist.
Ja, ich hab's nicht gelesen, ich hab nur den zweiten Punkt gesehen. Ich hab gesehen, wie Mitarbeiter dann was gepostet haben, dass sie jetzt raus sind und das war ja auch immer recht positiv.
Ja, genau. Also was er gut gemacht hat, ist halt schnell zum Punkt kommen, sagen, was sie als nächstes erwartet. Dass sie die Verantwortung dafür voll übernommen hat, dass er overheirat hat. Genau, da können wir ja mal einsteigen. Also das GMV, der Plattformumsatz von Shopify ist um 11,1% gestiegen, was ich schon mal beachtlich finde. Wir werden später lernen, dass Amazon nicht gewachsen ist beim Retail-Umsatz dieses Quartal. Wir wissen, dass die allermeisten Händler nicht wachsen gerade und der Plattformumsatz auf der Shopify-Plattform ist um 11% gestiegen. Dabei ist zu meiner Überraschung auch das Subscription-Revenue mit 9,6% deutlich gestiegen. Das kommt laut eigenen Angaben sowohl aus dem Unterzeichnen neuer Händler und Händlerinnen, aber auch wahrscheinlich in der Anspruchnahme von mehr Modulen. Bei der Software 10% Wachstum gegenüber dem Vorjahr und auch ordentliches Wachstum gegenüber dem Vorquartal. Beim Subscription-Revenue hätte ich ehrlich gesagt nicht gedacht. Ich hätte gedacht, es ist schwerer, neue Leute noch auf die Plattform zu ziehen. Die Sparte Merchant Solutions wächst mit 18,3%. Das ist sozusagen der umsatzabhängige Teil. Das Subscription ist quasi deine Shop Suite, das was du an Zahlsgebühren relativ fix zahlst und dann hast du den Merchant Driven, der dir vom Umsatz abhängt. Und der wächst um 18%, also auch schneller als das GMV. Da siehst du, dass die Take Rate sich leicht erhöht hat. Da unten habe ich die Take Rate. Die war im Vorjahr noch 1,86%, jetzt ist sie 1,98%. Von daher, Gesamt-Revenue-Wachstum ist 16%, was in den Umständen entsprechend wirklich nicht schlecht ist. Und man muss sagen, nach der Entscheidung die Leute rauszuschmeißen, ist der Kurs der 15% eingebrochen bei Shopify. Und mit den Earnings, die haben am nächsten Tag, ist Shopify stärker geschlossen. Das war allerdings auch ein Tag, wo die Tech-Aktien insgesamt hochgedreht sind, sehr stark. Weil es irgendwo diesen nutzlosen Optimismus, achso, ich glaube, Jay Powell hat der Notenbank-Chef in den USA, die haben ja auch 0,75% den Zins erhöht und aber auch angekündigt, dass sie schon jetzt alles mehr oder weniger dafür geben werden, so ein Soft Landing zu schaffen, dass ihnen sehr bewusst ist, dass sie eventuell die Industrie oder die Wirtschaft in eine Rezession treiben könnten, wenn sie es übertreiben und haben einen sehr measured approach angekündigt, dass sie da sehr vorsichtig vorgehen, dass sie auf jeden Fall beide Seiten sehen, sie wollen Inflation in den Griff bekommen, sie wollen aber nicht die Industrie abwürgen. Und das hat dem Markt dann irgendwie Optimismus gegeben. Ich glaube nicht, dass sie es schaffen, also das sollte selbstverständlich sein, dass die Notenbank das alles im Auge hat. Woher da jetzt der große Optimismus kommt, bin mir nicht sicher. Also man glaubt, eigentlich glaubt man, dass die Zinserhöhungen damit bald abgeschlossen sein könnten und da bin ich mir nicht sicher, ob wir das Ende der Warnstange da schon gesehen haben.
Hätte die Aktie nicht auch positiv reagieren sollen nach dem Announcement, dass 1000 Leute gehen müssen?
Ich glaube, man hat das eher als...
Wenn die Firma irgendwie dreht, effizienter macht?
Ja, prinzipiell mag die Börse es, wenn man Leute entlässt und weil es in der Regel sich positiv aufs EBIT auswirkt. Bei Wachstum-Companies ist es natürlich ein schlechtes Signal. Wenn die Leute entlassen, dann heißt es eigentlich immer, wir wachsen. Also die Umsätze wachsen langsamer als die Kosten und das willst du natürlich nicht sehen. Das heißt, es ist auf jeden Fall trotzdem richtig, die Leute freizustellen. Vom Signal her ist es aber deutlich schlechter und deswegen ist eben erst 15% runtergegangen. Dann aber wieder ins Plus, obwohl die Ergebnisse jetzt wirklich, wirklich nicht gut sind. Das Problem ist nämlich, dass obwohl der Umsatz, wie gesagt, relativ gut mit 16% wächst, die... schätz mal, wie viel die operativen Kosten gesteigert hat im Vergleich zum Vorjahr?
30%?
76%.
Boah, für was denn? Ah, weil sie Logistik machen? Oder warum?
Kann sein, dass das teilweise die operativen Kosten des Logistiknetzwerks sind. Also auf jeden Fall, und das ist in allen Bereichen, also Sales und Marketing. Also der Umsatz ist bei 1,3 Milliarden ziemlich genau, so als Maßstab. Sales und Marketing haben sie von 200 Millionen auf 327 Millionen gesteigert im Vergleich zum Vorjahr. R&D von 183 auf 346, also massiv Entwickler geheiert offenbar. General & Admin von 18 auf 42, also teilweise verdoppelt die Kostenposition. Dadurch ist man vom... im Vorjahr hat man noch 140 Millionen operativen Gewinn gemacht. Und darauf sind jetzt 190 Millionen operativer Verlust, minus 15% operative Marge geworden. Ich find's schon komisch, also ich mein, wie gesagt, er hat ja die volle Verantwortung dafür übernommen, aber ich find's krass, wie spät man angefangen hat, sozusagen die Kosten so hoch zu treiben. Weil es fängt eigentlich erst im Q3 letzten Jahres an, als Corona eigentlich so halb vorbei war schon. Da hat man massiv investiert, vielleicht um auf die starken Investitionen von Amazon auch zu reagieren, weil die so viel Konfidenz ausgestrahlt haben. Aber warum jetzt die letzten drei Quartate, Quartale jeweils um die 70%, die letzten vier jeweils immer über 70% die Kosten steigert, das ist schon ein bisschen zu bullish, glaube ich, einfach gewesen. Das führt dann dazu eben, dass man dann auf einmal 1000 Leute oder 10% der Belegschaft gehen lassen muss. Ich hätte fast erwartet, dass die Aktie nochmal einbricht danach, aber die Marktstimmung insgesamt war dann so positiv und der Vortag hatte ja eben schon 15% oder minus 15% vorweggenommen. Deswegen ist es dann eher zu einer Gegenreaktion gekommen. Die Schere wird jetzt erstmal noch weiter aufgehen, befürchte ich, sozusagen. Also die Kosten mit 10% kriegst du ja immer noch nicht signifikant runter, wenn die sich hier mit 76% gegenüber dem Vorjahr entwickelt haben. Der Umsatz wird jetzt auch nicht deutlich über 20% wachsen in den nächsten Quartalen. Ich glaube schon, dass es noch schwere Quartale werden für Shopify, ehrlich gesagt. Also langfristig halte ich es für ein großartiges Company, ein großartiges Produkt und mache mir überhaupt keine Sorgen um die Firma. Aber da jetzt die nötige Kostendisziplin reinzubekommen, wird, glaube ich, ein wirklich harter Weg, ehrlich gesagt.
Für mich hört es jetzt so ein bisschen an, als ob sie jetzt hier Airbnb vor Corona machen müssen. Also richtig alle Hobbyprojekte streichen, keine Logistik mehr, keine Paymentsachen mehr. Wir machen die besten Online-Shops, that's it, und bauen eine Community von App-Entwicklern und von Retailern oder Shops auf. Und alles andere, alle Hobbyprojekte oder Side-Businesses komplett streichen.
Ja, nur Payment und Logistik sind jetzt keine Pet-Projects oder Hobbys. Die sind ja schon relativ essentiell. Also Payment ist definitiv auch ein Margin-Contributor. Also das sollte wirklich auch positive Effekte haben, wenn es einmal abgebaut ist. Und Logistik ist halt strategisch unheimlich wichtig.
Brauchst du so ein Square Terminal?
Ja, weil du ja den Term erweitern willst, weil Online allein wechselt halt nicht stark genug. Das heißt, du willst auch Offline-Share haben und irgendwo musst du ja auch Amazon angreifen. Und Offline ist natürlich ein guter Weg. Bei den Kleinhändlern.
Apropos Amazon. Ich sehe Amazon plus 13, plus 14 Prozent After Hours. Ich gucke mir die Zahlen an für diesen Monat plus 28 Prozent. Von mir aus kann Jeff Bezos auf seinem Boot bleiben. Wenn die Aktie weiter so Monat für Monat geht, dann habe ich deine Microsoft bald überholt.
Ja, und es dauert noch ein bisschen. Aber die Amazon-Zahlen wurden auch extrem optimistisch aufgenommen. Da wurde einfach mit dem Schlimmsten gerechnet, glaube ich. Und deswegen hat man jetzt die Zahlen dann eben relativ gut für relativ gut befunden. Großartig sind sie ganz sicher nicht. Der Gesamtumsatz ist um 7 Prozent gestiegen gegenüber dem Vorjahr. Und gegenüber dem Vorquartal auch deutlich angestiegen. Wir können ja mal in die Segmente gehen. Also was man sieht ist, dass das Nordamerika-Segment um 10 Prozent gewachsen ist und das Internationale um 12 Prozent gesunken. Das hatte ich ja angedeutet, dass ich glaube, dass als wir über den Prime-Day geredet haben, dass Nordamerika besser läuft als International. Und da kann man schon mal einen Punkt machen. Internationales Geschäft von Amazon fällt um 12 Prozent. Und wahrscheinlich hat Amazon ja Marktanteile gewonnen, auch in dieser Phase. Das heißt, dann weißt du, wie schlecht es dem Rest des E-Commerce im Q2 geht, wenn selbst Amazon im Internationalen Geschäft 12 Prozent verloren hat und auch wieder eine negative Marge von minus 6,5 Prozent gemacht hat als operative Marge. Und auch Amerika war wieder negativ. Jetzt haben wir mit 0,8 Prozent nicht mehr ganz so doll, aber auch negativ. Überraschend gut lief, ich will jetzt nicht sagen, dass rechtfertigt den Kursanstieg, aber das gibt auf jeden Fall noch mal Optimismus, dass AWS gestiegen ist natürlich weiter und zwar um 33 Prozent. Und ich hatte ja gesagt, das könnte bis 30 Prozent runtergehen wahrscheinlich, weil Microsoft Azure von 46 auf 40 gefallen ist oder Azure. Und die Google Cloud Plattform war von irgendwie 40 auf 34 oder was war das? Ja, nämlich nicht genau, aber auch relativ deutlich gefallen. Und da muss man sagen, relativ gesehen hat AWS am wenigsten Wachstum eingebüßt in der Cloud-Sparte. Von 36,6 auf 33,3 ist das Wachstum bei Cloud runtergegangen. Das ist eigentlich relativ gut. Das wiederum heißt aber trotzdem, dass man 1,3 Milliarden mehr Cloud-Revenue und damit eigentlich fast 5 Milliarden mehr Cloud-ARR allein im Q2 gemacht hat. Also annualisiert aufs Jahr gesehen 5 Milliarden neuer Cloud-Umsatz nochmal für Amazon. Von dem weiterhin nicht mehr ganz ein Drittel, sondern 29 Prozent. Die Marge ist ein bisschen runtergegangen tatsächlich, aber immer noch 29 Prozent als EBIT-Marge hängen bleibt. Das sind für dieses Quartal 5,7 Milliarden Ergebnisbeitrag von AWS. Und da kann man jetzt zum Ergebnis von Amazon gehen. Das war mit 3,3 Milliarden deutlich unter dem Vorjahr. Da waren es noch 7,7 Milliarden, also es hat sich mehr als halbiert, das operative Ergebnis. Aber von diesen 3,3 Milliarden im Plus, ich will nicht sagen, das musst du jetzt abziehen, aber die 5,7 Milliarden Cloud, wären die nicht gewesen, hätte Amazon Verlust gemacht. Und vom Gesamtumsatz waren auch rund 8 Milliarden, Sekunde, rund 9 Milliarden sogar wieder Werbeeinnahmen. Also die es noch gar nicht gab oder vor längerer Zeit nicht gab. Ohne die wäre Amazon quasi mehr als 10 Milliarden im Minus gewesen. Das heißt, Advertising und AWS hält Amazon halbwegs in der Profitabilität. Während Amazon aber selbst sagt, ihre Hauptkennzahl ist eigentlich Free Cashflow, den sie generieren. Und der ist auf einem fast historischen Tiefstand. Den geben sie immer annualisiert, also für die letzten zwölf Monate. Nicht annualisiert, sondern Trading 12 Months, also für die letzten zwölf Monate bekannt. Und der ist bei minus 23,5 Milliarden US-Dollar. Also in den letzten zwölf Monaten hat Amazon 23.500 Millionen US-Dollar investiert, würde man in dem Fall wahrscheinlich sagen. Und daraufhin geht die Aktie 14% hoch. Obwohl sie massiv Geld verbrennen und investieren in neue Märkte weiterhin. Wahrscheinlich braucht das AWS Business auch immer CapEx, also dass du Server kaufen musst. Ihre eigenen Hardwareprodukte, die sie herstellen. Also auch im Sinne von Server Hardware. Amazon hat ja eigene Chips und so weiter. Also sie verbrauchen schon massiv Geld. Vor einem Jahr war der 12-Monats-Cashflow noch bei plus 12 Milliarden. Jetzt ist er bei minus 23,5 Milliarden. Aber Jeff Bezos hat den Shareholder so gut anerzogen, dass das total okay ist, wenn Amazon kein Geld verdient. Dass sie am Ende immer als Sieger hervorgehen und dass sie weiter Marktanteile gewinnen, wenn Corona vorbei ist. Während sie entweder viele andere Player gekauft haben oder es werden Einzelne wieder aus dem Markt verschwinden. Und deswegen steigt die Aktie, obwohl die Ergebnisse jetzt wirklich, die sind auch überhaupt nicht schlecht, aber nicht großartig. Ich finde die Cloud-Ergebnisse finde ich großartig, dass sie da nur so langsam Wachstum einbüchen. Aber alles andere ist jetzt wirklich nicht. Zum Advertising kann man vielleicht noch sagen, dass es auch krass ist, es wächst mit 17,5 Prozent noch. Das ist nach zuvor 23, 32 und 53 Prozent. Also es verlangsamt sich natürlich auch, aber das Third-Party-Geschäft ist nur um 9 Prozent gewachsen. Und Advertising ist nochmal doppelt so schnell eigentlich gewachsen wie das Third-Party-Geschäft, also das Marketplace-Geschäft. Und das passiert ja quasi auf dem Rücken von Retail und Marketplace wächst Advertising ja. Da muss man nur bedenken, irgendwo gibt es natürlich eine Grenze. Also du kannst Advertising nicht unendlich ausbauen, weil irgendwann ist die Seite halt zugekleistert. Das sieht man ja bei Google. Das heißt irgendwann wird man nur noch mit dem gleichen Speed wie das normale oder mit einer ähnlichen Geschwindigkeit wie das Third-Party-Geschäft wachsen. Im Moment wächst man aber mit 17,5 Prozent. Wie gesagt, vor dem Hintergrund, dass Google nur 12 Prozent wächst, YouTube nur 5 Prozent, Facebook gar nicht mehr wächst. Also im Online-Werbemarkt ist Amazon die Nummer 3 und gewinnt am meisten Marktanteile, gerade hinzu. Roku übrigens 15 Prozent unter Vorquartal-Video-Werbung. Die Aktie ist um ein Viertel eingebrochen, gestern oder so glaube ich. Genau, ansonsten mussten sie wieder einen Verlust bei Rivian verbuchen. Das gab es im letzten Quartal schon, da mussten wir 3,9 Milliarden adjustieren. Der Ausblick war ganz gut. Wie gesagt, mein Highlight ist eigentlich AWS, das 5 Milliarden neues ARR wieder generiert hat. Und es ist ein bisschen ein Verbrechen an den Shareholdern, das da nicht raus zu merchen. Also normalerweise bei jedem anderen Unternehmen würde jetzt ein Private Equity eigentlich die Firma kaufen und das raus spinnen. Um da den Wert zu heben, den es definitiv gibt und der im Moment in dem Amazon-Konglomerat versteckt ist und nicht voll gehoben werden kann. Amazon ist natürlich aber leider einerseits viel zu groß und andererseits erlaubt die Shareholder-Struktur es auch nicht, würde ich vermuten, das gegen den Willen der Handelnden zu tun. Ansonsten ist das eigentlich genau die Hygiene-Funktion, die Private Equity auch hat, dass du sowas einfach auslöschst. Weil als Shareholder will ich eigentlich, dass AWS rausgesponnen wird. Das wäre für mich, also ich bin ja gar kein Shareholder mehr, aber wäre ich noch Amazon-Shareholder, dann würde ich wollen, dass dieser Wert gehoben wird. Weil Amazon hat immer noch ein hervorragendes Retail-Business. Das fände ich schon relativ schwer zu bewerten, ehrlich gesagt, weil es ja im Moment brutal defizitär war. Aber AWS bei der Wachstumsgeschwindigkeit mit 29% Marge und über 30% Wachstum ist halt alleine die Trillion wert. Eine andere Sache, die noch gut ist, ist, dass die Fulfillment-Kosten, die sind ja im letzten Quartal von 29 auf 36% des Umsatzes gestiegen. Und sind jetzt dieses Quartal wieder nur 36%. Das heißt, Andy Jassy hat es offenbar geschafft, die ausufernden Kosten im Fulfillment jetzt bei 36% des Umsatzes einzufrieren. Und wenn man davon ausgeht, dass wahrscheinlich Third-Party-Revenue weiter gewachsen ist, Sekunde, das kann ich sogar gucken, ja, der Anteil ist gewachsen oder gleich geblieben, dann ist das relativ gesehen sogar eine Verbesserung der Fulfillment-Kosten. Da gab es einen Graf, hier Sekunde, auf Instagram habe ich was gesehen, Amazons Escalating Logistics Cost. Da sagt man, dass inzwischen sind quasi 36% des Umsatzes allein Fulfillment- und Logistikkosten. Und 2012, 2011 war das nur die Hälfte mit ca. 18%. Das ist natürlich nicht ganz richtig. Den Eindruck zu erwecken, es hätten sich die Logistikkosten verdoppelt bei Amazon, ist schlicht falsch. Auch nicht relativ gesehen, weil tatsächlich ist der Haupttreiber dahinter nicht die Arbeitskosten, sondern die eigentlichen Logistikkosten, die steigen zwar auch jetzt zuletzt mit wahrscheinlich rund 20%, und das trifft andere E-Commerce-Betreiber glaube ich noch viel härter. Der eigentliche Treiber ist, dass immer mehr Third-Party-Geschäft machen wird. Und das haben wir schon jetzt mehrmals erklärt, dass an dem Third-Party-Umsatz der Anteil der Logistikkosten viel höher ist als am Eigenumsatz. Wenn du was für 100 Euro bei Amazon kaufst und die Logistikkosten sind, sagen wir mal, 10 Euro oder 10%, dann sind es halt 10 Euro. Wenn du es im Marktplatz kaufst, dann bekommt Amazon vielleicht rund 30, 33% und davon sind die gleichen 10 Euro dann eben ein Drittel. Und damit steigen mit steigendem Marktplatzanteil im Amazon-Geschäft auch die relativ gesehenen Logistikkosten. Aber, wie gesagt, die sind jetzt auf 36% erstmal eingefroren. Bin ich gespannt, ob sie da mit der Kostendisziplin das schaffen. Apropos Kostendisziplin, ich habe heute auf LinkedIn so schlau geschrieben, weil es okay ist, dass Amazon Verluste macht, ist Andy Jassy der Einzige, der die mehr draufschmeißen muss. Danach habe ich aber erst in den Earnings gelesen, dass Amazon 99.000 Leute entlassen hat im letzten Quartal. Also ich soll nicht lachen, aber das aber in Anführungsstrichen nur in Full-Filming. Die Zentrale entlässt noch keine Leute, bei AWS und Advertising will man auch weiter heilen. Aber dadurch, dass man die Full-Filming-Center sozusagen overstaffed hat und mit mehr Umsatz gerechnet hat, hat man sich da ja jetzt von 99, also von fast 100.000 Menschen wieder befreit sozusagen. Das ist schon ganz ordentlich. Aber die Basis hat 1,6 Millionen, also am Ende ist es weniger als 10% der Belegschaft. Aber sozusagen selbst Amazon musste jetzt schon Leute entlassen. Nur eben eher nicht in der Zentrale, sondern tatsächlich im Full-Filming.
Jeder, der E-Commerce gedacht hat, hat halt gedacht, es geht immer so weiter.
Ja, das hat übrigens den Chart, wer das nicht gesehen hat, ich habe es auf LinkedIn und Twitter geteilt, hatte Tobi Lüttke in seiner Erklärung zu Entlassen gepostet. Vielleicht packen wir es auch nochmal in die Show-Notes. Meine Hypothese wäre, dass Covid eben natürlich Umsatz vorgezogen hat. Also Leute haben mehr online geshoppt in der Zeit. Aber was offenbar nicht passiert ist, ist, dass die Adoption, also die Habits, die Gepflogenheiten der Nutzer ändern sich eben nicht so schnell. Das ist einfach, weil unsere Großeltern trotzdem nicht online shoppen, bloß weil Corona ist und schon gar nicht das dann weiter tun. Sondern es scheint sehr, sehr stark so, als würden die Umsätze eben genau wieder oder sehr nah an den alten Wachstumspfad zurückgehen. Plus, ich glaube, was schon halt auch sehr stark stimmt, ist, dass alles, was große Investitionen sind, hast du halt während Corona gemacht. Jeder hat sich nochmal einen neuen Laptop gekauft, jeder hat sich nochmal ein neues Bürostat-Up gekauft. Viele haben nochmal irgendwie das Wohnzimmer schick gemacht oder den Garten. Nochmal den neuen Rasenmäheroboter und das neue Gartenhaus und was weiß ich gekauft. Neuen Duschkopf. Und von daher, glaube ich, gibt es jetzt auch einfach eine große Konsum-Zurückhaltung, die man da sehr stark sieht. Vielleicht wird es am Ende doch wieder ein leicht akzeleriertes Wachstum geben und dass man auf einen minimal höheren Pfad dadurch gekommen ist. Aber dass das so wie so eine Stufe aussieht, also dass Corona uns sozusagen 4, 5 Jahre vorweg geworfen hat oder in die Zukunft gebeamt hat, das lässt sich definitiv an den derzeitigen Daten nicht so sehen. Und da haben ja sowohl Amazon als eben auch Shopify sozusagen den Fehler gemacht. Ich glaube, was aber eine gute Wette war, ehrlich gesagt, also A, du kannst es ja sehr gut wieder korrigieren. Es kostet dann eben nur leider Arbeitsplätze. Aber sie haben halt darauf gewettet, dass es so hoch bleibt und wollten das maximal nutzen, strategisch, um Marktanteile zu gewinnen. Und das hat sich jetzt halt als eine sehr kostspielige Wette herausgestellt, die am Ende nicht aufgegangen ist.
Und wie sieht es mit Etsy aus? Die sind für mich überraschenderweise immer noch weit über dem Kurs vor Corona. Also sind auch recht abgestürzt, wenn man sich das jetzt anguckt. November waren sie fast bei 300 Dollar, jetzt sind sie bei 105 Dollar. Aber vor Corona lag die Aktie noch bei 31, 32 Dollar. Bei denen scheint es noch ganz gut zu funktionieren. Und auch wenn man sich die letzten fünf Tage anguckt, plus 9 Prozent, war das jetzt nur Rückenwind vom Markt oder waren die Earnings auch spannender als gedacht?
Also man muss schon sagen, Etsy steht natürlich besser da als vor Corona. Die haben schon sehr stark damals von dieser Maskensache profitiert und insgesamt dadurch viel Rückenwind bekommen. Ich glaube auf dem jetzigen Level da noch zuzugreifen ist aber schon kompliziert. Also der Umsatz ist jetzt um 10 Prozent gestiegen, nochmal gegen den Markttrend. Obwohl man könnte sagen Amazon ist 10 Prozent gestiegen, obwohl das war in Nordamerika. Würdest du sagen Etsy ist schon hauptsächlich in Nordamerika? Wahrscheinlich, oder?
Naja, dadurch dass sie da Wander gekauft haben und den Franzosen sind sie ja auch in Europa.
Okay, dann vergleichen wir es mit dem Gesamtwachstum von Amazon, wobei da müssen wir jetzt wieder die Klaute rausnehmen. 10 Prozent ist auf jeden Fall nicht schlecht für das derzeitige E-Commerce Klima, dass sie da einen Revenue Wachstum von 10 Prozent zeigen können. Nur muss man halt sagen, dass das fast ausschließlich aus den Preiserhöhungen, die sie gemacht haben, getrieben ist. Also die effektive Take Rate von Etsy ist inzwischen bei 19,3 Prozent. Das GMS, also die Gross Merchandise Sales oder was wir sonst GMV nennen, ist tatsächlich von 2,8 auf 2,6 Milliarden runtergegangen. Also sie haben 200 Millionen GMV verloren im Vergleich zum Vorquartal oder zum Vergleichsquartal des Vorjahres. Und auch da wieder der Hinweis, diesen Preiserhöhungstrick kannst du halt genau einmal machen. Du kannst jetzt nicht jedes Jahr die Händler um 10 Prozent mehr ausquetschen. Von daher stimmt mich das jetzt nicht super optimistisch. Natürlich sind sie jetzt gegen schwere Zahlen gut gewachsen, aber das eben nur aus Preiserhöhungen, nicht aus GMV Wachstum. Also der Plattformumsatz ist nicht gestiegen. Was ich gut finde bei Etsy ist, dass sie die Kosten schon relativ gut im Griff haben. Die haben früher angefangen mit dem Sparen und die Kosten wachsen nur mit 15 Prozent. Das ist zwar höher als der Umsatz, aber du kannst ja schon davon ausgehen, dass irgendwann der Revenue mit E-Commerce wieder ein bisschen steigen wird. Und sicherlich werden sie auch trotzdem versuchen irgendwo Kosten einzusparen. 15 Prozent, da laufen die Kosten jetzt nicht so weg wie zum Beispiel bei Shopify, wo es ja wirklich absurd ist, wie viel Kosten aufgebaut worden sind. Sie rechnen sich selber eine 28-prozentige Adjusted EBITDA Marge zurecht. Nach GAP sind es nur 13 Prozent. Das ist eine erhebliche Lücke, die da klafft, wie man sieht. Der Trick ist, sie befreien sich von 64 Millionen Sharebase Compensation, also Aktienmitarbeiteroptionen, 25 Millionen Depreciation Amortization, also Abschreibung und Amortisierung. Was ist bei Etsy Abschreibung und Amortisierung? Ich würde vermuten, das kann eigentlich nur sein, dass sie Software aktiviert haben und die dann abschreiben. Das ist letztlich dann Financial Engineering, wenn du sagst, wir nehmen die Kosten raus, indem wir die Software aktivieren. Das heißt, ein Teil des R&Ds, Ausgaben, wird nicht ergebniswirksam, sondern es wird stattdessen ein Asset abgebaut, was du dann nach und nach abschreibst. Dadurch hast du ein Adjustiert gesehen, schöneres EBITDA. Am Ende ist es halt Augenwischerei, weil das Geld ist nicht da. Und 3 Millionen Währungseffekte haben sie auch noch wegadjustiert, obwohl es auch die natürlich gibt. Währung hängt meiner Meinung nach so nah am Geschäftsbetrieb wie irgendwas. Du kannst nicht sagen, bloß weil das Geld weniger wert ist, haben wir trotzdem super performt. Von daher würde ich da definitiv dazu neigen, dem operativen Ergebnis nach GAP mehr Aufmerksamkeit als dem adjustierten EBITDA zu schenken. Aber auch das mit 13% ist eine ganz gute Marge. Und was man schon sagen muss, um auf deine Anfangsstatement zurückzukommen, sie stehen halt wirklich deutlich besser. Sie haben in den letzten 3 Jahren ihre Nutzerzahl verdoppelt. Sie zeigen jetzt alle Zahlen im Vergleich zu vor 3 Jahren. Ob das jetzt Sinn macht, irgendwann muss man schon mal wieder in die normale Logik kommen. Aber dass die Firma jetzt mehr wert ist als vor 3 Jahren, das verstehe ich schon. Es gibt einfach deutlich mehr als doppelt so viel Nutzer auf Etsy inzwischen. Von daher hat ihnen Corona sicherlich geholfen. Wie man jetzt in Zukunft weiter wachsen will, das kann ich jetzt ehrlich gesagt noch nicht sehen. Weil wie gesagt, bisher kam das Wachstum aus Preiserhöhungen.
Dann weiter Apple. Nachbürstlich plus 3%. iPhones werden auch in der Krise gekauft. Macbooks weniger. iPads auch weniger. Service positiv. Sonst noch irgendwas, was ich wissen müsste als Aktionär?
Genau. Also wie du schon sagst, ich glaube die Macbook Umsätze leiden so ein bisschen. Einfach weil jeder sich letztes Jahr ein neues Macbook gekauft hat. Und den neuen auch mehr oder weniger verrissen wird. Diese Super Macbook Pros M1, so richtig geil findet die keiner. Die kriegen schlechte, ich höre ab und an mal so Hardware Reviews. Und so richtig geil findet die ja doch keiner. Die sagen alle, dass irgendwie das Air Pro oder irgendein anderes ist eigentlich genauso gut. Und wenn du nicht wirklich Videocutter bist oder 28 Stunden am Stück arbeiten musst, brauchst du die eigentlich nicht dieses super teure Ding kaufen.
Ja gut, aber das war bei den Macbook Pros ja schon immer so. Das ist ja auch ungefähr so wie mit deutschen Autos. Die braucht auch kein Mensch, kauft trotzdem jeder. Oder will jeder haben.
Das einzige, was ich erwähnenswert fand bei Apple ist, dass die Rohmarge, die Gross Margin von 42,5 auf 43,7 gestiegen ist. Und das ist bei Apple schon erheblich. Also jedes Prozent Rohmarge sind 4 Milliarden mehr Profit im Jahr. Also das ist, weil Apple 100 Millionen Umsatz im Quartal macht. Oder mehr als 100 Millionen. Da nochmal in den Zeiten gerade, wo die Supply Chain angespannt ist, wo alles relativ kompliziert ist, mehr als ein Prozentpunkt Rohmarge rauszuholen auf dem Level, auf der Skala, so groß wie Apple ist, ist glaube ich ganz gut. Und ich schätze, das kommt einerseits davon, dass sie die Chips selber machen inzwischen und das Service Revenue ausbauen. Und aber natürlich auch die Google Traffic Acquisition Costs, also die 20 Milliarden, die sie schick von Google überwiesen bekommen. Und die schneller wachsen ja als Apple. Sekunde, das muss man anschauen, das ist ja spannend. Der Umsatzwachstum Apple ist ja weniger als 10 Prozent, oder? Nicht so super viel. Sekunde. Weniger als 10 stimmt vielleicht auch nicht, aber doch. 8,6. Genau, also das ist ganz lustig. Apples Umsatzwachstum ist nur 8,6 Prozent. Das Wachstum des Google Werbemarkts ist aber 12 Prozent. Und da sie meiner Meinung nach mehr als die Hälfte der Umsätze der Apple Nutzer mit Google bekommen, und die wiederum eben mit 12 Prozent oder mehr wachsen, wird das Service Revenue, oder dieser Ergebnisbeitrag aus den Traffic Acquisition Costs, relativ gesehen immer größer. Und allein das sollte schon die Marge deutlich erhöhen. Und ich glaube Apple wird langfristig auf eine mehr als 50 Prozent Grossmarge, also im Moment ist sie von 42,5 auf 43,7 hochgegangen. Und ich glaube es ist fair anzunehmen, dass Apples Rohmarge langfristig über 50 Prozent liegen wird. Weil Service Revenue aus dem App Store, das hat eine extrem hohe Grossmarge. Also du musst deinen App Store bauen und pflegen. Aber danach kriegst du halt von jedem Spotify, von jedem Netflix, von jedem Konkurrenten, kriegst du deine 15 bis 30 Prozent ab. Das ist sehr hochmargig. Diese Google Kosten tragen erheblich dazu bei. Und du wirst, wo kriegst du noch, die Subscription Services, Apple One, wie heißt das, Apple Plus? Also ich glaube Apple kann 50 Prozent Rohmarge schaffen, mittelfristig. Theoretisch könnten sie es vor 2030 schaffen, wenn es weiter so geht. Bin gespannt. Und dann sollten sie noch mal deutlich profitabler werden, auch insgesamt.
Ich bin weiterhin glücklicher Kunde.
Die Gefahr ist nur, also bevor jetzt Leute massiv Apple kaufen, die Gefahr ist halt, dass irgendjemand mal diesen Google Deal einkassiert. Was ich glaube dringend nötig. Weil am Ende unterdrückt das Konkurrenz im Suchmaschinenmarkt, dass Apple und Google sich einigen und sagen wir teilen uns das Geld. Also du hast zwar einen Monopolisten und der andere sagt, ich lasse dich Monopolist sein, wenn du mir die Hälfte des Geldes abgibst. Ich stelle mir nicht vor, dass guter Wettbewerb so funktionieren kann, ehrlich gesagt. Wenn die zwei großen Mobile OS oder ja doch Mobile Operating System Betreiber sagen sie sprechen sich ab, die gleiche Suche zu benutzen und sich das Geld zu teilen.
Ist die größte Gefahr nicht, dass wir weg vom iPhone kommen und irgendjemand was anderes erfindet?
Was denn zum Beispiel? Eine Brille? Ein Fahrradhelm?
Blinkender Fahrradhelm mit Brille von Meta.
Also Meta versucht es natürlich ein Endgerät zu bauen, also die Brille. Aber ich sehe das noch nicht ehrlich gesagt. Ich auch nicht. Und es wird wahrscheinlich zwei Brillen geben.
Eine wird von Apple sein ohne Werbung und eine von Meta.
Eine Brille kannst du auch nicht so gut wegstecken. Also ich glaube Handy ist im wahrsten Sinne halt schon auch handlich, weil wenn du es nicht haben willst, kannst du es halt irgendwo verschwinden lassen. Eine Brille kannst du halt nicht einfach in deine Hosenschale verstecken.
Kann ich schon, aber ich sehe da nichts mehr. Dann gehen wir in die Ecke von Aktien, die wir nicht haben und die scheinbar bei Earnings auch nicht so gut performt haben. Ich rede von Upwork, Teladoc, Coursera steht hier drin. Irgendwas, was ich wissen muss? Oder skippen wir die einfach alle drei?
Nee, ich glaube Teladoc ist schon ganz spannend. Das ist Telemedizin, sehr gehypt während Corona, war in vielen Wachstumsfonds drin. Wo habe ich die? Sind auch im Sheet. Also das Teledocs Problem ist auch das übliche wieder. Und zwar, sie wachsen noch mit knapp 18%, nach zuvor 25, 45 und 80%. Also das Wachstum geht runter von 80, 45, 25 auf 18 jetzt innerhalb von vier Quartalen.
Also die Aktie hat sich fast durch 10 geteilt.
Ja, zu Recht, das ist noch nicht genug.
Seit Februar 2021.
Vor einem Jahr ist Teladoc sogar noch dreistellig gewachsen, also hat die Umsätze verdoppelt. Jetzt wie gesagt nur noch 17% gegenüber dem Vorjahr und weniger als Sekunde, ja so rund 5% gegenüber dem Vorquartal. Es gibt zwei Gebührenbestandteile, das eine sind Access-Fees, das andere Visit-Fees. Also Access ist quasi der Zugang zur Telemedizin, zur Plattform, zum System, den sie verkaufen. Der Anteil ist mit 20% gewachsen, die Visit-Fees aber nur noch mit 7% und die sind gegenüber dem Vorquartal sogar geschrumpft. Also im Q2 haben weniger Leute das Teledoc-System in Anspruch genommen als zuvor. Negatives Wachstum.
Also wir lernen, die Leute wollen einfach online nichts mehr machen. Die wollen nicht mehr online shoppen, die wollen nicht mehr mit online Ärzte Termine machen.
Es gibt 56,6 Millionen Members, das ist schon ein relevanter Anteil von der US-Bevölkerung, muss man mal dazu sagen, also es sind US-Members, die haben 4,6 Millionen Visits auch gemacht immerhin. Also jeder Zehnte hat einmal Teladoc genutzt in dem Quartal. Also die Visits kann natürlich, wahrscheinlich ist es eher so, dass eine Person deutlich mehr Visits hat und manche nicht, aber auf jeden Fall steigt die Anzahl der Visits gerade nicht mehr. Und sie haben das zweite Quartal in Folge ein Impairment, also eine Anpassung des Kaufpreises, also sie haben Goodwill abgeschrieben auf eine Akquisition, das hatten wir letztes Mal schon erklärt. Also wer das nochmal verstehen will, vielleicht die letzte Teladoc-Folge hören, das müsste ziemlich genau vor drei Monaten gewesen sein. Da hatten sie 6,3 Milliarden abgeschrieben, jetzt haben sie weitere 3 Milliarden nochmal abgeschrieben. Also bei einer Akquisition zahlt man ja mehr als das Unternehmen an Assets hat in der Regel. Also eine Firma hat auf der Bilanz 3 Milliarden stehen und du kaufst sie ja trotzdem für 10 oder 20. Dann das, was du zu viel bezahlt hast, musst du als Goodwill verbuchen bei der Übernahme. Und den schreiben sie jetzt ab, weil die Firma, die sie übernommen haben, eben deutlich weniger wert ist, wie sich herausgestellt hat. Der CFO sagt, also der Grund ist, dass die High-Growth Healthcare-Multiples sich verschlechtert haben. Das muss man dazu sagen, dass Teladoc halt kein High-Growth mehr ist, das ist das größere Problem. Natürlich haben sich die Multiples verschlechtert, aber das viel größere Problem ist, dass Teladoc nicht mehr wächst, auch nicht mehr signifikant wächst, was Visits angeht zumindest, und auch sonst sich deutlich verlangsamt hat. Und der andere ein bisschen kuriose Fakt ist, dass diese gesamten Impairments, diese Abschreibungen in Höhe von 9,3 Milliarden inzwischen mehr sind als die eigene Market Cap. Also Teladoc hat seine Akquisition um 9,3 Millionen berichtigt im Wert, ist selber aber nur 7 Milliarden wert. Das ist schon erheblich, was man da abgeschrieben hat. Die Aktie hat nach den Ergebnissen 24% nachbörslich verloren. Ich weiß es gar nicht, wir können jetzt gucken, wie sie heute eröffnet haben. Aber logischerweise, ich glaube das Hauptproblem ist hier halt, dass das Wachstum nicht mehr da ist. Also sie sind am Vortag bei 43 gewesen, waren am Tiefpunkt bei 33, sind jetzt wieder bei 36. Etwas erholt, aber deutlich leichter. Und was man natürlich auch sagen muss ist, die Kosten haben sie tatsächlich ganz gut im Griff. Sie hatten davor sehr stark Kosten aufgebaut. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Kosten aber nur um 13% gestiegen. Das ist natürlich angemessen, wenn der Umsatz 17% steigt, 13% steigt, immerhin das. Die haben früh angefangen die Kosten einzubremsen. Das sieht man, dass sie teilweise sogar sinken bei General & Admin. Das sind wahrscheinlich nach den Übernahmen auch Synergieeffekte, die da eintreten. R&D Kosten sinken, das haben sie wiederum ganz gut im Griff. Aber muss sie auch, wenn die Firma nicht mehr wächst. Dann wolltest du wissen, Coursera, die haben wir auch im Sheet. Coursera ist eine Learning & Certification Online Plattform. Also da kannst du dich weiterbilden. Das zahlt entweder den Arbeitgeber oder du selbst. Die machen rund 125 Millionen Umsatz im Quartal. Und wachsen auch nur noch mit, Sekunde, zum Vorjahr 22%. Zum Vorquartal nur noch 3,6%. Und die haben auch das Kostenproblem eigentlich. Also sie wachsen 22%, deutlich verlangsamt. Zu Covid-Zeiten waren sie über 70 teilweise. Kosten wachsen aber Sekunde von, ja um 20%, auch um 20%. Also ähnlich. Aber die waren halt schon immer, seit sie an der Börse sind, stark unprofitabel. Und wenn du dann eben nur noch 22% wächst, die operative Marge bei minus 38% ist. Und selbst der Operating Cashflow ist auch minus 37 Millionen. Da wird es langsam schwer. Also sie haben noch, Sekunde, was haben sie noch? 380 Millionen Cash, 880 Millionen liquide Mittel. Das reicht schon noch eine Weile. Aber im Moment bauen sie hauptsächlich immer noch die Verluste aus. Minus 40% operative Marge. Und dann nur noch 22% wachsen. Und das Wachstum verlangsamt sich halt weiter. Also es wird jetzt unter 20 fallen, deutlich. Es wird schwer. Ich weiß nicht, ob Google das vielleicht kauft. Oder die können sich sowas eigentlich auch easy selber bauen. Oder YouTube, am Ende kannst du viel davon eh auf YouTube machen. 125 Millionen Umsatz. Allein 126 Millionen operative Kosten. Und dann gehen noch 46 Millionen Kosten auf Revenue ab. Das ist dann genau, was sie auch im Minus sind. Eigentlich funktioniert das Modell nicht gut. Ich weiß ja nicht, warum du so viel Kosten hast bei dem Modell. Also du produzierst Content natürlich vor. Und kannst sie dann längere Zeit nutzen. Aber auch nicht ewig. Also irgendwann musst du die Kurse schon auch mal aktualisieren. Sie machen ja diesen Shift ins Enterprise Segment. Also noch sind 56% der Umsätze Consumer. Also Menschen, die selber ihre Kurse bezahlen. Mehr als ein Drittel bezahlen aber schon Unternehmen für ihre Mitarbeiter. Als Weiterbildungsangebote. Das Segment wächst auch weiter mit 55%. Also das sieht ganz gut aus. Während Consumer nur noch mit 12% wächst. Und ihr Degrees, also Certification. Dass du am Ende so ein Zertifikat bekommst. Das schrumpft jetzt sogar das Segment. Das war ganz nice, weil man da 100% Drohmarge hat. Weil sozusagen die Druckkosten des Papiers der einzige Kostenbestandteil waren. Aber das schrumpft jetzt halt auch das erste Mal. Leider. Und ist so ein bisschen über den Berg rüber. Also Coursera drängt sich gerade nicht auf. Und sieht eigentlich auch nicht aus, als würde das jetzt ohne erhebliche Kostenmaßnahmen auf einen grünen Pfad kommen. Weil sie einfach viel zu hohe Kosten haben insgesamt. General und Admin auch gegenüber dem Vorjahr.
Ich frag mich, ob Firmen jetzt das sparen oder nicht sparen in den kommenden Monaten. Wenn du Leute entlässt, wenn du Marketing runterschraubst, machst du dann auch Weiterbildung? Oder da der Arbeitsmarkt immer noch so angespannt ist?
Du musst nicht mehr ganz so viel Spiränzchen machen für deine Arbeit. Also du musst jetzt nicht mehr jeden Yoga-Kurs noch kaufen und so weiter, glaube ich. Ich glaube der Druck wird da ein bisschen nachlassen. Allerdings für die Top-Talente willst du eigentlich immer noch gute Perks anbieten. Tendenziell lässt der Druck ein bisschen nach, glaube ich. Aber ich glaube an so Human-Resources-Kramen wird man im Zweifel auch relativ spät erst sparen. Ich mache mir mehr Sorgen um sowas wie Snowflake zum Beispiel. So Konsum-basierte SaaS-Dinger, wo jemand mal auf die Idee kommen könnte, jetzt schmeiße ich mal ein paar Tabellen weg oder ein paar alte Daten. Oder eine gewisse Anfrage, die nur einmal im Monat angeschaut wird, müssen wir nicht täglich aufbereiten, sondern das können wir halt einmal im Monat berechnen lassen. Ich könnte mir vorstellen, dass die DB-NIA von Snowflake dieses Jahr erstmals schlechter aussieht. Das wäre natürlich ungünstig.
Das werden wir live auf Twitch erfahren, weil sowohl Snowflake als auch Datadog geben am Mittwoch Earnings.
Dann kriege ich nachher schlechte Laune. Na gut, ich habe es immerhin schon gesagt und vorausgesehen. Dann haben wir noch Upwork. Die wachsen immerhin noch mit 26 Prozent. Gar nicht so schlecht. Der Kurs ist aber, glaube ich, auch eingebrochen. Und zwar einfach, weil die Kosten genauso schnell wachsen. Da vermutet man auch, dass irgendwann der Umsatz wieder langsamer wird. Die Kosten wachsen sogar schneller, ist das Problem. Der Umsatz wächst mit 26, die Kosten sind von 107 auf 139 hoch. Also wachsen schneller als der Umsatz. Das wird so ein bisschen der Standardkommentar zu fast jeder Aktie jetzt werden. Das ist gerade, glaube ich, wo, ich weiß nicht, ob die Analysten auch da hingucken, aber das ist so ein, wie ich jetzt erklären würde, warum die Aktie eingebrochen ist. Du kannst gerade nicht das Problem haben. Und im E-Commerce kannst du es noch am ehesten haben, weil da kann man davon ausgehen, dass der Umsatz wieder ansteigt. Aber bei so etwas wie Upwork, da kann es auch weiter runtergehen. Da weiß man noch nicht, wann die nach Corona-Zeit abgelaufen ist.
Genau, Upwork ist so etwas wie Fiverr. Da kannst du Freelancer buchen für ein neues Webprojekt zum Beispiel.
Und als alle nur Wachstum, Wachstum, Wachstum wollten und Geld umsonst war, da konnte es unter Umständen Sinn machen, sich mit hohen operativen Kosten Umsatzwachstum einzukaufen. Das ist jetzt gerade aber überhaupt nicht mehr im Wog. Und wenn deine Kosten jetzt schneller wachsen als der Umsatz, hast du einen negativen Operating Leverage. Und das mag der Markt gar nicht, weil das heißt, je größer du wirst, desto weniger Geld verdienst du, falls du überhaupt noch größer wirst. All die Firmen, die die Kostentreiber sind, sind bei Tech-Unternehmen fast ausschließlich Personal. Du hast keine Rohstoffe, also du bist kein Autobauer, der Stahl einkauft oder Energie einkauft. 90% deines Kostenblocks sind entweder andere Software oder Personal und Marketingausgaben natürlich. Und da wird man jetzt sparen. Und die gesparten Marketingausgaben spüren die Werbenetzwerke gerade, die dann schlechte Zahlen haben, siehe Facebook. Die Softwareausgaben sehen wir schon bei Azure, bei Google Cloud Platform und ein bisschen jetzt bei AWS, aber besser als gedacht. Das heißt, es ist eigentlich sinnvoll damit zu rechnen, dass auch die anderen Softwarebuden alle langsamer wachsen werden jetzt. Da, wo man einsparen kann. Aber bei Snowflake, das Modell funktioniert in der Hochkonjunktur natürlich schön, weil alle mehr und mehr Daten wollen und wenig Kostendisziplin haben. Aber du kannst bei einem konsumbasierten Abrechnungsmodell findest du natürlich schnell Wege, nochmal 10% Kosten zu sparen bei so etwas wie Snowflake. Von daher könnte ich mir vorstellen, dass es da ein bisschen runter geht.
Und erfreuliche Nachrichten PayPal und Elliot? Elliot, der aktivistische Investor, ist eingestiegen.
Die Frage ist für wen das erfreulich ist. Für PayPal Aktionäre bestimmt, für PayPal Mitarbeiter eventuell nicht. Weil was Elliot machen will.
Und fürs Management vor allem nicht. PayPal hat ja eigentlich seit 2000, seit Erfindung von PayPal, nichts geändert. Nichts verbessert. Ab und zu mal ein bisschen was versucht. Ab und zu mal ein bisschen was gekauft. Aber so richtig was verändert hat es nichts. Geld verdienen tun sie. Also was macht ein Investor dann? Management ein bisschen schütteln. Leute ein bisschen rauswerfen. Gucken, dass die Braut hübsch ist und dann verkaufen. Aber an wen?
Wer würde denn PayPal kaufen?
Google? Apple? Shopify? Kreditkartenanbieter?
Das wächst ja so lange. Die Frage ist, was kaufst du bei PayPal? Ein Paymentsystem kann ja inzwischen jeder. Checkout entwickeln kann jeder der Buden, die du gerade genannt hast, in weniger als zwei Jahren machen. Oder sie können kleinere Anbieter kaufen, günstiger, wenn sie die Technologie wollen. Und PayPal ist ja keine bahnbrechende Technologie. Also entweder glaubst du, dass die Nutzer was wert sind, wo ich ja glaube, dass mich immer ein bisschen wundert, dass PayPal die Nutzer noch überhaupt wachsen. Aggregiert gesehen gehen viel mehr Nutzer zu Konkurrenten von PayPal jeden Tag. Um darauf zurück zu kommen, was du schon angedeutet hast. Der Fakt, dass ein aktivistischer Investor bei dir einsteigt, heißt in der Regel, dass jemand mit dir als Management nicht zufrieden ist oder glaubt, die Firma noch besser lenken zu können. Oder ein paar sehr sachdienliche Hinweise hat, wie man die Firma besser lenken sollte. Und bei PayPal geht man davon aus, dass Elliot noch mal ordentlich an der Kostenstruktur arbeiten möchte. Und dass die Kosteneinsparungsmaßnahmen, die PayPal jetzt teilweise schon macht, ihnen wiederum nicht schnell genug gehen. Sekunde, da kann ich mal schauen. Das ist nämlich so. Paypals Umsatz ist immer noch um 7,5% gewachsen zum Vorjahr. Die Operating Expenses wiederum sind rund 2 Milliarden. Im Vergleich zu 1,85% sind sie 7% auch genauso schnell gewachsen. Und was sie natürlich wollen sollten, ist, dass die Umsätze schneller wachsen als die Kosten. Und da kann man entweder mehr Umsätze machen oder weniger kosten. Und Elliot möchte, glaube ich, schneller auf den Pfad weniger kosten. Und scheint das Management dazu anzuhalten. Und ansonsten, was mich noch überrascht hat, Instacart will dieses Jahr noch an die Börse. Scheißegal, wie das Klima ist, Instacart muss an die Börse.
Oh, ich hab gedacht, das Börsenfenster ist zu für dieses Jahr.
Ja, ich befürchte nur für Instacart ist das VC-Fenster auch zu. Also das VC-Fenster ist noch, da sind Gitter vor, das Börsenfenster kann man irgendwie mit Geld einwerfen noch.
Ist auf Kipp, das kriegt man noch aufgedrückt.
Angeblich führt man Gespräche mit Investoren, um die Wassertemperatur mal abzuchecken. Und das hat den Appetit. Und eventuell ist der an Public Markets noch größer als bei Late-Stage-VCs, die hier gerade besonders vorsichtig sind. Mal sehen, das wird auf jeden Fall ein spannendes S1-Fighting, das man sich dann anschauen kann.
Sonst hast du noch irgendwelche Food-News für uns?
Food-News? Nicht, dass ich wüsste. Weißt du wieder mehr als ich?
Beyond Meat.
Achso, genau. Die geben ja immer gern bekannt, wenn sie mit irgendjemandem einen neuen Testlauf machen, zum Beispiel großen Burger-Captain. Und jetzt hat man relativ still, sozusagen ist die Kooperation mit McDonalds, der Test-Flight mit McDonalds ausgelaufen. Und McDonalds hat sich offenbar nicht dazu entschieden, nochmal in deutlich mehr Filialen den McPlant mit Beyond Meat Patty anzubieten. In einigen europäischen Filialen gibt es ihn. Aber McDonalds hat nicht gesagt, dass sie jetzt zum Beispiel konzernweit oder in allen Restaurants Beyond Meat einsetzen wollen. Dementsprechend schlecht hat die Aktie reagiert. Aber am Ende liegt wahrscheinlich selbst Beyond Meat wieder im Plus, weil alle jetzt wieder glauben, alles wird gut an der Börse.
Naja, fünf Tage minus 11 Prozent.
Na immerhin. Apropos Food, dann sind noch die 2020er Zahlen von Infarm rausgekommen. Das ist hier, ich würde sagen, die teuerste Supermarkt-Deko, die es gibt. Die haben, also Infarm baut, ne Sekunde, züchtet frische Kräuter im Supermarkt. Wenn ich das richtig verstehe. Du hast da so ein Regal, was gleichzeitig eine Art Gewächshaus ist. Da wächst dann halt irgendwie dein Basilikum, weil es ungefähr ein Drittel so groß ist wie eine normale Basilikum-Pflanze, aber es doppelt kostet. Also pro Gramm auf jeden Fall. Um diese 5,2 Millionen Umsatz zu machen, hat man anscheinend 48 Millionen verbrannt. Ich will nochmal gucken, was die letzte Bewertung ist eigentlich. Das weiß ich nämlich gar nicht mehr.
Das ist ein Unicorn. Im Dezember 2021 haben sie 200 Millionen Serious D-Funding-Round gemacht.
Aber ist bekannt geworden auf welcher Valuation? Ich glaube 800, oder?
Wahrscheinlich auf einer Milliarde. Irgendwo stand Unicorn.
Pre-Money 800. Also knappes Unicorn, sagen wir mal.
Wahnsinn, da arbeiten 700 Leute laut LinkedIn. Ich habe von denen noch nie was gehört.
700 Leute.
Und wieso? Ich habe eine Frage. Ich habe mir eben ein Video von denen angeguckt, ne? Auf ihrem eigenen Account.
7000 Euro Umsatz pro Person. Also das sind 2020er Zahlen, muss man dazu sagen. Die können sich ja nochmal verzehnfacht haben seitdem. Aber ganz so schnell scheinen sie nicht zu wachsen. Aber das ist echt nicht viel. Also Fund-Millionen-Umsatz ist echt, echt wenig.
Was ich nicht verstehe ist, warum Firmen, die, das ist mir jetzt wirklich schon mehrmals aufgefallen, ich gehe auf YouTube auf ein Video von einer Firma, von einem Account von einer Firma und da ist Werbung drauf. Das möchte ich doch nicht. Also vor allem nicht, wenn ich so ein Info-Video angucke. Wenn ich mir jetzt so ein Infam-Video angucke und höre da die CEO oder irgendjemand reden, dann möchte ich doch nicht auf dem eigenen Kanal irgendwie Werbung von Fußpilzcreme haben oder so.
Ja, oder gar vom Konkurrenten vor allem.
Ja, oder das. Also wieso macht man sowas?
Ja, du müsstest das, gibt es nicht Company-Accounts oder so, dass du das blocken kannst und Subscription zahlst dafür? Das wäre doch schlau.
Du kannst doch ganz einfach sagen, dass du keine Werbung haben möchtest oder nicht. Bin mir nicht so sicher. Ich bin kein YouTube-Creator. Ich hätte gedacht, man kann da eingeben, also man muss sogar angeben, dass man Werbung macht. Aber gut, in dieses Bewegtbild-Universum müssen wir noch einsteigen. Aber ja, krass, so viel Geld für was, was eigentlich auf dem Balkon ganz gut wächst, natürlich nicht im Winter. Vision ist ja schon nicht schlecht, wenn du sagst, du willst jetzt irgendwie...
Das Hungerproblem der Welt zu lösen oder was ist die Vision?
Ja, oder dass du Basilikum durch die ganze Welt schiffen musst.
Ja, aber die konsequente Lösung ist es dann nicht im Supermarkt anzupflanzen, sondern bei dir zu Hause.
Ja, auf dem Dach zum Beispiel oder auf dem Balkon oder wie auch immer. Es wäre wahrscheinlich günstiger zu sagen, wir bepflanzen ganz Berlin alle Dächer, dann kühlen wir die Städte ab, weil die Dächer bepflanzt sind und kriegen da noch mal ein bisschen Basilikum. Keine Ahnung, ob das funktioniert, aber wäre wahrscheinlich sinnvoller. Krass, aber ja, Wahnsinn. Viel Geld. Aber gut, Research and Development. Wer weiß, vielleicht ist das das nächste Ding.
Ich denke nochmal, das ist jetzt nicht exakt Hochtechnologie. Du hast halt irgendeinen Nährstoff, Wasser, entweder ein Granulat oder einen Zellstoff oder so, auf dem das wächst und that's it. Aber ich meine, vielleicht wächst da ja als nächstes ein T-Bone Steak oder so.
Es muss schon Innovation sein, weil die European Innovation Council hat da auch 2 Millionen reingesteckt. Also ist auch ein bisschen von unserem Geld drin. Wir können das bei Twitch nochmal am Mittwoch besprechen.
Wer macht da die nächste Runde? Bin ich gespannt. Und zu welcher Bewertung? Das wäre heute keine 100 Millionen mehr wert, würde ich behaupten. Keine 50 vielleicht sogar. Und selbst wenn du, bei der Burden Rate brauchst du ja so viel Geld, dass es...
Sie haben im Dezember 200 Millionen bekommen. Wenn Sie da 50 Millionen raushauen, haben Sie ja 4 Jahre Zeit.
50 Millionen haben Sie allein schon im 2020-Verlust gehabt.
Genau. Aber damit können Sie ja ein Jahr klar kommen. Werfen Sie die Hälfte der Leute raus, machen ein bisschen besser Sales. Wieso nicht? Es kann doch schon sein, dass sich das gedreht kriegt. Also dass die jetzt von 5 auf 30 Millionen kommen...
Ich nehme die Gegenseite der Wette.
Ich kann mir schon vorstellen, dass sie das gedreht kriegen. Also stell dir vor, die machen einfach 10x Umsatz, so auf 50 und Kosten runter, weil sie nicht mehr so viel Research und Development machen. Zack, machen sie 50 Millionen und haben nur noch 30 Millionen Verlust.
Na ja, bin gespannt.
Wenn das Produkt funktioniert, also ich würde es mir wünschen, wenn es tatsächlich nachhaltig, gut und vernünftig ist, warum nicht?
Ich finde das Produkt auch nicht so überzeugend, ehrlich gesagt.
Ich habe es noch nie gesehen.
Echt nicht? Jetzt ist mal ein Kram in dich. Kannst du ja nicht sagen.
Okay, ich lasse mir alles liefern.
Es gibt es auch bei Gorillas. Manchmal.
Wie bei Gorillas? Bringen die mir dann Kühlschrank und Basilikum?
Ich glaube es kommt auch in so ein scheiß Plastikverpacken, wenn ich mich nicht irre. Ist das infam? Weiß nicht, will nichts Falsches sagen. Wir sehen uns wieder Mittwoch. Vorher natürlich schon am Dienstag, wenn wir die Mittwochsfolge aufnehmen. Dann sehen wir uns Mittwochabends auf twitch.tv.io
Genau, mit Kain Spekulant und Christoph Gerber und den Snowflake Earnings. Natürlich auch den Live Earnings von Cloudflare und Datadog. Falls ihr euch vorbereiten wollt, macht ein Twitch-Account. Connected, Prime und Twitch.
Und wir machen ein bisschen Plastik. Wenn ich über Snowflake Earnings reden muss, würde ich nicht, dass kein Spekulanter ist. Ich weiß genau wie das ordentlich geht.
Das wird super. Und danach mit Christoph schön über Gorillas sprechen. Ich freue mich drauf.
Da freu ich mich auch schon drauf. Mir von jemand, der mit 12 Euro Waren bekommen, profitabel geworden ist angeblich, erklären zu lassen, warum es mit 30 Euro Waren kommen nicht funktioniert. Ich bin gespannt.
Also, tschüss Wochenende. Bis dann.
Ciao, ciao. Peace.