Doppelgänger Folge #168 vom 5. August 2022

Apple DSP | 💰 gekaufte Podcast Gäste | Earnings: Zalando DoorDash Cloudflare Datadog Twilio Hubspot Airbnb

Apple meint es ernst mit Werbung. Podcast Gäste zahlen scheinbar manchmal um in einen Podcast zu kommen. Amazon startet kostenlosen Streamingdienst. Lasst uns Simon bei seiner Masterthesis helfen! Eine ganze Menge Earnings: DoorDash, Cloudflare, Datadog, Twilio, Hubspot, Paypal, Block, Robinhood, Airbnb, Zalando, MercadoLibre und Beyond Meat. Amazon kauft iRobot.

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Philipp Glöckler (https://twitter.com/gloeckler) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

(00:02:30) Demand Side Platforms, Apple und der Werbemarkt

(00:12:00) Podcast Werbung

(00:18:30) Amazon Streaming

(00:24:00) Masterarbeit Digitalfirmen

(00:26:50) cash investieren

(00:28:40) Doordash

(00:36:30) Cloudflare

(00:43:20) Datadog

(00:46:30) Twilio

(00:51:30) Hubspot

(00:56:00) Paypal

(01:01:01) block / square

(01:03:30) Robinhood

(01:14:00) Zalando

(01:19:00) Mercado libre

(01:24:00) Beyond Meat

(01:29:30) Visa

Shownotes:

Apple's Ad Business tripled https://www.techspot.com/news/91804-apple-advertising-growth-appears-have-tripled-since-instituting.html

MasterCard Spending Pulse https://twitter.com/pip_net/status/1555233095091093505

Podcast Guests Are Paying Up to $50,000 to Appear on Popular Shows https://www.bloomberg.com/news/articles/2022-08-03/podcast-guests-can-pay-big-money-to-be-on-top-shows#xj4y7vzkg

STRG_F: Sklaverei im Nagelstudio: wie schlimm ist es? https://www.youtube.com/watch?v=MADZ7LBesd8

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Doppelgänger Tech Talk Podcast

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Willkommen im Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 168 Anfang August. Pip, wie viel Podcast hast du diese Woche aufgenommen und fangen wir nächste Woche an mit unserem Daily Doppelgänger Digest? Ich habe mir tägliche Podcast auf
jeden Fall abgewöhnt für die nächsten 20 Jahre. Ich mache, das ist mein vorletzter Podcast diese Woche, ich mache gleich danach noch einen, falls meine Stimme durchhält und dann habe ich zehn Folgen
diese Woche. Zehn Folgen plus einmal Twitch, nicht schlecht. Stimme hält.
Und Montag gibt es schon wieder einen, den darf ich gleich, ich glaube den darf ich noch nicht ankündigen. Es wird, glaube ich, einer der besten, also hat das Potenzial einer der besten des Jahres zu werden. Sehr gutes Format, sehr gutes Thema, aber ich will dem Veranstalter nicht vorlaufen und das ankündigen. Also morgen, nee heute, wenn ihr das hört, also wenn ihr durch seid mit dieser Folge, dann sagen wir euch am Ende dieser Folge,
was ihr jetzt nächstes Jahr hören könnt. Ja, und falls ihr Twitch verpasst habt, in ein paar Tagen gibt es vielleicht ein paar Highlights auf YouTube. Sonst haben wir wieder 6700 Views maximal gehabt. Achso, nee. Wir hatten 4000 Views on average, also kann sich sehen lassen.
Hat Spaß gemacht. Gronkh hatte so 22.000, also wir sind ein Drittel von Gronkh.
Ja, nicht schlecht. Raid hat diesmal nicht so gut funktioniert, das müssen wir das nächste mal besser machen. Warum hat es nicht so gut funktioniert? Erzähl doch mal. Ja, ich glaube, ich habe vielleicht den falschen ausgesucht, dann habe ich es nicht so ganz mit dem Umschalten geschafft. Generell, ihr habt ja einen Live-Podcast gemacht, also Holger und du, da sind die, da merkt man schon, da sind so, haben wir 2000 Leute verloren. Da war es aber auch um 11, ne? Die haben halt, also Punkt 11
schalten die Leute halt auch ab, einfach, weil viele Leute wirklich um 11 ins Bett gehen. Das können wir nächstes mal noch mal schauen, ob das nur daran lag.
Ja, oder irgendjemand, der ein bisschen interessanter war, kam um 11. Und da sind erst alle hingegangen. Hat auf jeden Fall Spaß gemacht. Das nächste Mal machen wir 24. August, also in drei Wochen sind wir schon wieder dabei. Das passt, da soll ich da sein. Sehr gut. Sonst haben wir ein bisschen Apple, ein bisschen Podcast, ein bisschen Medien, ein paar Fragen und sehr viele Earnings. Pipp, was ist eine Demand-Side-Plattform?
Eine Demand-Side-Plattform, oder kurz DSP, ist der Ort im Advertising-Ökosystem, an dem der Demand aggregiert wird. Also wo, sagen die, der Demand, die Nachfrage im Werbemarkt sind die Advertiser. Über eine Demand-Side-Plattform geben die sozusagen ihren Wunsch nach Augäpfeln an die Ad Exchange. Ad Exchange ist quasi die Börse, wo die Augäpfel vermarktet werden. Das heißt, da trifft Nachfrage und Angebot aufeinander. Und die DSP, die Demand-Side-Plattform, muss man sich vorstellen wie so eine Art Buchungsfrontend. Also das ist so ein Reisebüro oder die Maske, wo ich sage, ich möchte mit diesem Werbemittel die und die Leute zu dem und dem Preis erreichen. Stark vereinfacht. Gute Beispiele sind die Google Marketing-Plattform, sagen wir mal, was früher Double Click war, wobei Double Click Ad Exchange und DSP war. Ad Form kennt man noch. The Trade Desk ist die größte unabhängige. Amazon hat offensichtlich eine eigene Demand-Side-Plattform. Microsoft hat AppNexus gekauft, das heißt jetzt Xander mit X am Anfang. Criteo ist quasi, ja, Criteo ist eine Demand-Side-Plattform. Also immer da, wo Advertiser hingehen und sagen, verbinde mich mal mit den Marktplätzen, wo ich Zugang zu Ad Inventory bekomme, also zu Werbeplätzen. Das ist eine Demand-Side-Plattform. Da gab es diese Woche die News, dass Apple, Apple äußert sich so etwas historisch gesehen immer eher nicht, aber es gibt eine Job-Anzeige, wo Apple nach einer relativ hohen Position für eine eigene Demand-Side-Plattform Ausschau hält. Daraus schließt man, kann den Artikel von Digiday vielleicht in die Shownotes packen, dass Apple solche eine Plattform aufbauen möchte. Das klingt tatsächlich so danach, wenn man das liest. Und dann der Move eine Demand-Side-Plattform aufzubauen, heißt schon relativ klar, ich habe vor, selber Advertiser-Geld einzusammeln. Also ich möchte in den direkten Kontakt mit Advertisern, mit Werbetreibenden treten. Die Frage ist dann auch, für welche Assets, da können wir gleich mal drüber spekulieren. Sie formulieren das, umschreiben ihre Plattform bisher so, our platform runs and delivers advertising auctions to match supply, also Angebot, in Klammern Customers, with Demand, in Klammern Advertisers, focusing on technical components including campaign management, also das ist eben, sagen die Einbuchung der Kunden. Bidding, also das Festlegen der Gebote, Incrementality, Dynamic Creative Optimization, also die automatische Optimierung der verschiedenen Werbemittel, Matching, Auctions and Experimentation, while empowering Customer Privacy throughout. Sie sagen, sie wollen die most Customer Privacy centric DSP bauen. Natürlich soll Datenschutz eine große Rolle spielen, damit sie ihrer Apple-Marke halbwegs traurig bleiben. Wo sie aber schon gegen die Marke so ein bisschen verstoßen ist, dass sie sagen, da in der Regel hat Apple sich ja relativ weit ferngehalten vom Werbemarkt. Das ist schon ein sehr großer Schritt und die Frage ist jetzt, wo wird diese Werbung dann erscheinen? Also die einfache Möglichkeit wäre, innerhalb des eigenen App Stores, da gibt es ja schon die Apple Search Ads, da entstehen auch neue Ad Slots, kann sein, dass sie quasi diese Plattform nur renovieren wollen. Es gibt jetzt zwei Platz mehr, so you might also like, wenn du auf irgendeiner App bist, sieht man ähnliche Apps, wo man sich reinbieten kann. Man muss auch sagen, Apple ist durch diese ATT, also App Tracking Transparency, diese Privacy-Richtlinie, die sie eingeführt haben, die dann Facebook und Snap relativ stark geschadet hat, weil das Tracking deutlich schwerer geworden ist, sind sie bei App Installs unheimlich stark als Werbeplattform gewachsen. Auch da habe ich einen Link in die Shownotes schon gepackt. Da haben sie ihren Umsatz tatsächlich verdreifacht in dem Bereich. Apple macht auch schon 5 Milliarden Umsatz mit Werbung im Jahr über
eben den eigenen App Store. So lange gibt es die Werbung ja noch gar nicht bei denen. Genau.
Und sie haben Facebook und Snapchat, also nur auf dem Bereich nicht Werbung insgesamt, sondern im Bereich Werbung, um App Installs zu generieren. Da verdrängen sie massiv andere Player. Da gibt es nur noch TikTok, sonst die Marktanteile gewinnen. Aber Facebook und Snap werden deutlich zurückgedrängt von Apple in dem Bereich. Die Frage ist eben, machen sie das über den App Store hinaus? Also gehen sie zum Beispiel in die App Monetization, dass sie sagen, so was wie Fiber oder was ist die Mutterkampagne, Digital Turbine. Wir helfen Providern ihre App, wenn die kostenlos ist, zu monetarisieren über Werbung. Und das machen wir
aber besonders safe und besonders datensicher. Auf jeden Fall. Ich meine, da ist am meisten zu holen. Ich kann mich noch erinnern vor Jahren, das muss schon 10 Jahre her sein. Eine Sekunde,
da müssen wir mal gucken, was mit Digital Turbine. Erzähl mal weiter. Ich gucke mal, wie Digital Turbine reagiert hat. Das wäre nicht schön für die. Die steigen diese Woche
straight um 17 Prozent. Na nu? Es muss vor 10 oder vor 8 Jahren oder so gewesen sein, habe ich mit einem Unternehmer getroffen, der hat eine Dating App gemacht. Und der meinte irgendwie ganz kalt, ja wir kaufen uns die Männer auf dem iPhone, die Geld haben. Die Frauen auf Android sind günstiger und dann gucken wir halt, dass die interagieren. Aber die iOS Leute geben halt das Geld aus. Und ich glaube, das ist immer noch so. Dass du eigentlich ja als Marke, Startup, wie auch immer, erstmal die iOS Kunden haben möchtest, weil die wesentlich mehr Geld da lassen können. Und wenn du dann die Plattform bist, in der du ausstrahlen kannst und wahrscheinlich mit mehr Daten oder irgendwie ein besseres Targeting machen kannst, dann bist du ja als DSP wesentlich wertvoller. Wenn du alle iOS hast und mehr Daten. Genau, sie haben definitiv die
teuersten Kunden. Sie haben Apple Tracked selber ja doch relativ viel im eigenen Ökosystem. Das stimmt. Also wir glauben App Store und App Monetarisierung. Darüber hinaus noch, wird irgendwo anders Werbung erscheinen, vielleicht Apple Music, Apple Video,
dass es günstigere Pakete gibt. Und vielleicht ist das auch der Weg in Search. Ich glaube,
das macht Sinn, dass sie sich, also sie brauchen auf jeden Fall einen Plan B. Dafür, dass entweder ein Deal untersagt wird oder Google irgendwann sagt, wir wollen unsere 20 Milliarden zurück oder wir zahlen die nächstes Jahr nicht mehr. Deswegen da vorzusorgen ist besser als hinterher in den
Ofen zu schauen. Und was man auch vorstellen könnte ist, dass es zusätzlich zu dem Ganzen noch unter Apple One so eine Art Adblocker gibt. Also zahlen nochmal 5 oder 10 Dollar mehr im Monat und dann siehst du keine Werbung auf deinem Telefon. Dass sie das Privacy dann nochmal verstärken. Warum gibt es das noch nicht? Und vielleicht noch mit VPN. VPN gibt es ja schon,
oder? Das ist doch in, dieser Secure Tunnel ist doch in dem letzten Update drin gewesen angeblich. Aber Adblocker wäre natürlich schlau, wenn Apple einbaut. Dann hat Facebook nochmal ein
richtiges Problem auch und Google. Also ich meine, sie haben ja jetzt mit dem iOS-Update schon das Wasser aus dem Teich genommen. Oder zahlt Google sie vielleicht auch unter anderem dafür, nicht nur für Search, sondern auch dafür, dass sie keinen Adblocker bauen? Who knows? Also Google
müsste einer der größeren Player sein im Display-Ökosystem und bei der Ad-Monetarisierung. Aber was mich wundert ist, dass Digital Turbine dann so hoch geht. Und dass sie nur für den App Store so eine starke Demand-Side-Plattform brauchen, glaube ich fast auch wieder nicht.
Also es muss schon irgendwie darüber hinaus gehen. Ich glaube auch, das wird wesentlich größer als der App Store. Und vielleicht sehen das die meisten noch nicht.
Apple-Mitarbeiter wurden auch sehr viel in Cannes gesehen dieses Jahr, wo sich ja nicht nur die Filme, sondern eben auch die Werbebranche trifft. Das heißt, sie suchen schon auch den Kontakt zu Werbetreibenden. Und in Cannes trifft man jetzt nicht Spieleentwickler oder Leute, die die App-Installs vorantreiben wollen, sondern schon auch eher Brand-Sachen. Ich glaube, also der Bull-Case, das habe ich ja bei Ohne Aktion wird schwer diese Woche so ein bisschen gemacht, der Bull-Case für Apple ist wirklich immer noch das Service-Revenue. Die sind jetzt bei knapp 20 Milliarden im Quartal. Das sind um die 20 Prozent des Umsatzes. Aber ich glaube, das wird langfristig 40 bis zu 40 Prozent sein können, wenn nicht mehr. Also sie bauen eigentlich immer noch die Install-Base für das Apple-Ökosystem auf mit den Geräten. Vielleicht werden die Geräte sogar irgendwann günstiger. Das ist zumindest das iPhone SE noch mal deutlich günstiger. Weil was man nachträglich mit den Nutzern verdient, unter anderem die Macht über dieses Endgerät, sichert ihnen quasi, dass sie 20 Milliarden im Jahr von Google bekommen. Das ist schon brutal. Das heißt, sie haben hohen Anreiz, die Install-Base weiter auszubauen und sind bei der Monetarisierung der Install-Base wahrscheinlich noch lange nicht am Ende. Und du hast halt das Apple-Car natürlich
als Bull-Case noch. Ja, schön. Kommst du dieses Jahr noch auf meine Seite? Bist du Apple-Aktionär?
Ich finde Apple keine schlechte. Also das Letzte, was ich machen würde, wäre gegen Apple zu wetten. Für Apple zahlt er sogar irgendwie ein halbes Prozent Dividende oder so. Ich finde, es ist keine schlechte Aktie. Mir ist es fast ein bisschen zu langweilig eigentlich. Aber ich glaube, es ist ein hervorragendes Unternehmen. Und ich glaube, wir haben noch lange nicht Peak-Apple gesehen. Apple wird noch viel mehr Software-Company und verwaltet noch viel mehr ihre Nutzer. Die Frage ist, wer die irgendwann daraus heben kann mal. Oder ob Apple die Nice Guys irgendwann auch mal noch mehr auf einen Antitrust-Schirm kommen. Oder, und das ist das andere große Risiko, ist natürlich China. Man hat ja jetzt an dem Nancy Pelosi-Besuch gesehen, wie schnell man da die Beziehung deutlich belasten kann. Achso, ganz ganz frische News von heute. Nancy Pelosi und ihre Familie wurden erst mal mit Sanktionen belegt. Die sollten eventuell nicht in China einreisen kurzfristig. Wieso das? Also wenn der China-Taiwan-USA-Konflikt eskaliert, ist Apple auf jeden Fall das erste Opfer. Das heißt, es gibt schon auch Risiken bei Apple.
Dann hast du ja jetzt den Gästemarathon im Podcast gemacht. Sag mal, wie viel zahlst du für so einen Auftritt überhaupt, wenn du jetzt in irgendeinem Podcast erscheinst?
Ich musste bisher zum Glück noch nicht zahlen. Aber auch da gab es einen spannenden Artikel bei Bloomberg, den wir natürlich auch in die Show-Notes packen. Und zwar, dass man das Podcast Gäste in den USA bis zu 50.000 Dollar zahlen, um von Top-Podcastern interviewt zu werden. Ich weiß nicht, inwiefern das in Deutschland auch gang und gäbe ist. Was man schon merkt, ist, dass ein großer Teil der PR-Agentur Arbeiten zwischen zu sein, die CEOs und Gründer und Gründerinnen in Podcasts zu platzieren. Wir antworten in der Regel nicht drauf, weil ja vollkommen klar ist, dass wir keine Gäste haben. Also bis auf den PR-Mitarbeitern, die angeblich immer ganz große Fan des Podcasts sind, aber dann Gäste platzieren wollen.
Ich habe immer zwei Reaktionen dafür. Einmal würde ich gerne so in all caps zurückschreiben. Wir haben keine Gäste. Ausrufungszeichen. Und das zweite ist immer, soll ich dem CEO oder PR-Mitarbeiter mal schreiben, so deine Agentur? I don't know. Aber ich lasse es auch einfach wie ein Wasserfall durch die Inbox durchlaufen.
Ich glaube, die machen halt Shotgun-Approach. Also es klingt natürlich total dumm, wenn die uns das vorschlagen, aber am Ende funktioniert es halt noch oft genug. Deswegen warum sich die Mühe machen, die Podcasts wirklich zu hören?
Schon witzig, wenn dann ein paar Tage oder Wochen später die Gäste, also die CEOs dann in irgendwelchen anderen Formaten zu hören sind.
Aber ist das vielleicht auch eine Nische für Lollipop, dass du erklärst die Formate noch mal besser und auch die Möglichkeiten der Einbindung. Im Moment bist du ja sozusagen nur für Werbung offen, aber sozusagen die PR-Armee, kannst du die nicht auch noch monetarisieren bei Lollipop, dass du da gleich die Speaker-Slots mitverkaufst
quasi und davon 5% bekommst? Wurde mir schon beigetragen. Ich habe den Artikel von mehreren Seiten bekommen mit zweiter Idee oder nächste Idee für Lollipop. Wir haben aktuell genug zu tun, von daher eher noch nicht. Und es gibt ja tatsächlich, auch in dem Artikel wird es erwähnt, ein Startup aus Amerika, das genau das macht.
Wurden die schon von Andreessen Horowitz finanziert?
Ne, das noch nicht. Aber eine Million haben sie schon Funding bekommen und da kannst du dir dann deine Gäste aussuchen oder kaufen. Was ich schon ein paar mal gehört habe, auch in Deutschland, ist, dass Gäste gekauft werden. Was ja auch wiederum Sinn macht.
Wenn du einen Sponsor sagst, ich zahle für diese Episode 125.000 und dafür dürft ihr euch dann mal Promi XY einladen. Das passiert schon eher. Wenn der Gast bezahlt hat dafür, dann fände ich es wichtig, das eigentlich transparent zu machen. Also es sei denn, er bringt zufällig gerade ein Buch mit. Dann weiß, glaube ich, jeder, was da passiert.
Grüße an Thomas.
Nein, weil wir ja Witz gemacht haben. Also lustig ist auch immer, wenn wir die Anfrage bekommen und sagen, darauf nicht antworten und dann aber die gleiche Person zwei Wochen später in der Manon Podcast sehen.
Ja, das meine ich ja. Was auf jeden Fall passiert ist, dass Gäste gekauft werden, um Reichweite zu haben. Macht auch Sinn, weil in Interview-Podcasts ist es ja oft so, dass erfolgreiche oder Leute, die gesucht werden, einfach mehr Reichweite bringen und du wirst dann Podcast wird bekannter, du machst mehr Geld, weil ja mehr Reichweite, mehr Umsatz.
Ich glaube, das wird, wenn ich kurz unterbrechen darf, ich glaube, das wird aber zum Beispiel noch viel zu wenig gemacht. Also diese, du kannst, glaube ich, im Podcast-Markt super Betrage machen, weil du kannst dir Reichweite meiner Meinung nach bei anderen Podcasts, wenn du schlau einkaufst, viel, viel günstiger einkaufen, als du sie später monetarisieren kannst. Also sagen wir mal, ich schaff's 1000 Hörer irgendwann einzukaufen. Dann ist es ja nur eine Frage davon, wie lange ich die halten kann bei mir und wie hoch mein TKP ist, was ich dafür ausgeben kann. Und ich glaube, da gäbe es schon so eine Art Arbitrage-Möglichkeit. Du verbietest mir das ja immer, aber ich glaube schon, dass es sich für manche Podcasts lohnen würde, selber Werbung oder Gäste einzukaufen, um ihre Reichweite zu steigern, wenn sie hinten raus gut vermarktet sind.
Ist schon was dran und was schon ein valider Punkt ist für die Plattform hier und dass man dafür zahlen soll, ist, dass der Aufwand von Gästen in so einem Interview-Podcast schon größer ist als die Vorbereitung und alles andere. Du brauchst, um Leute anzuschreiben, mit denen Termine zu finden und weil alles brauchst du schon viel Zeit. Es könnte ein Weg sein, um das zu vereinfachen.
Damit der Gast zahlt? Ja. Für deine Interview-Arbeit?
Ja, also um halt schneller Gäste zu bekommen.
Das finde ich nicht valide. Du bist ja schon vermarktet. Du bekommst ja schon Geld von deinen Sponsoren dafür. Ja, und das andere, dich von zwei Seiten fetten zu lassen, finde ich komisch.
Was ich glaube, was auf jeden Fall passiert, ist halt im Zusammenspiel mit Advertising. Das wurde auch in dem Artikel gesagt, dass halt jemand dafür zum Beispiel 35.000 Dollar bezahlt hat, um Gast zu sein und dann nochmal zwölf Wochen Werbung zu schalten. Und das, glaube ich, kann ich mir schon vorstellen. Da müsste man nochmal ein bisschen recherchieren, ob halt zufällig von die oder dem CEO dann später die Firma halt in dem Podcast Werbebandel gekauft hat.
Ja, das macht die Print-Industrie ja immer regelmäßig sehr schön vor. Also bestimmt auch überall, wo Werbung läuft, gibt es das, glaube ich, dass redaktionell und Werbung so ein bisschen vermischt wird, obwohl es offiziell ja eigentlich genau das ist, was man nicht machen will. Aber ich erinnere mich an ein paar Zeitschriften, wo das immer so war, dass dann irgendwie eine neue Uhr vorgestellt wurde, die mega spannend sein sollte. Und die nächsten zwölf Wochen war dann zufällig eine Werbung von dem Hersteller in der Zeitung.
Und du bist der Einzige, der für die Uhr bezahlt hat.
Ne, ne, ne. Das war so anders. Ein bisschen günstigeres Format.
Aber ja, mich freut, ich finde alles, was den Podcast Werbemarkt ankurbelt oder den Podcast Markt ankurbelt, spannend und muss jeder selbst wissen. Aber als Podcaster sollte man auf jeden Fall die Hörer, Hörerinnen aufmerksam machen, dass das bezahlt ist. Und da wird es bestimmt auch irgendwann härtere Regeln geben, ähnlich wie im Influencer-Marketing, dass halt Werbung gezeigt werden muss. Wobei da ja auch immer irgendwelche Wege gesucht werden, das nicht zu markieren. Definition von was ist Werbung, was muss markiert werden, sehen wir. Weiter in Werbung. Es gibt jetzt FreeV. Also Gary Vaynerchuk macht einen kostenlosen
NFT oder was ist das? Nee, FreeV ist die neue Free-for-all-Streaming-Plattform von Amazon. Nicht Free-for-all, wahrscheinlich muss man Amazon Account haben. Schreibt sich F-R-E-E-V-E-E. Dort kann man werbefinanziert Videos schauen. Nicht alles, was es auf Amazon Prime gibt, aber gewisse. Prost. Hattest du schon Lunch heute? Klar. Oder hast du dich beschlossen,
einfach weiterzumachen? Malte hat Delivered. Jetzt gibt es noch ein bisschen Vino. Schön. Das reicht ja, wenn du in anderen Podcasts zu Gast bist. Ja, genau. Also Amazon FreeV hat eine
relativ große Bibliothek. Es ist nicht alles, was in Prime drin ist, drin. Und sie wollen langfristig auch eigentlich in lineares Fernsehen reingehen, also so Sender anbieten. Dafür eben muss man kein Geld zahlen. Es reicht, indem man sich Werbung anschaut. Ich sehe darin hauptsächlich zwei Sachen. Also einerseits sieht man ja, dass das Amazon Advertising Revenue, das wuchs noch siebzehneinhalb Prozent letztes Jahr, während die Marketplace Revenues um neun Prozent wachsen. Das ist noch doppelt so schnell wie Marketplace. Aber wenn man sich vorstellt, was ist eigentlich der Treiber des Amazon Advertising Geschäfts, dann ist es natürlich die Page Impressions auf Amazon Media Assets, also der Webseite und der App. Und diesen Screen Real Estate kann man, also die Fläche, die für Werbung reserviert ist auf der App oder der Webseite, kann man nicht unendlich ausdehnen. Das heißt, irgendwann kann Amazon Advertising nur noch so schnell wie das Amazon Marketplace. Es sei denn, es steigt die Konkurrenz unter Händler. Dann könnte man sagen, die überbieten sich stärker und dadurch steigt es noch schneller. Aber stark vereinfacht, zählt das Paragraphus, kann das nur so schnell steigen wie die Marktplatzumsätze oder die Besuche insgesamt auf Amazon. Das heißt, wenn das weiter zweistellig wachsen muss, was das Third-Party-Geschäft gerade nicht tut, dann muss Amazon sein Werbenetzwerk eigentlich über die eigene Plattform hinaus ausdehnen wahrscheinlich. Und ich glaube, Freewe, es könnte ein Schritt dazu sein. Ich glaube, sie könnten als DSP funktionieren, um auf Ad Inventory zuzugreifen, also dass ich meine Produkte über Amazon einbuchen und auch außerhalb von Amazon vielleicht in Preisvergleichen oder anderen Shopping-affinen Seiten platzieren kann. Das werden wir glaube ich viel sehen jetzt, dass Amazon das eigene Ad Inventory über die Grenzen der eigenen Media Assets hinaus aus, also letztlich ist Freewe ja ihr eigenes Media Asset dann, aber sozusagen über die herkömmlichen Media Assets hinaus ausdehnt. Und das andere ist, glaube ich, dass man natürlich damit auch wieder TV angreift. Und wenn Amazon in den Werbemarkt rein will, Amazon muss ja immer nach großen Kuchen schauen, damit sie stark wachsen, weil sie ein paar hundert Milliarden Umsatz im Jahr machen und da braucht man einen signifikant großen Markt. Und der Werbemarkt insgesamt ist ungefähr, ich glaube, eine halbe Billion groß, also deutsche Billionen, 500 Milliarden. Da Budget vom TV-Markt abzugreifen, also mit jeder Minute, die ich dem TV-Markt klaue, schade ich dem TV-Markt. Und in sofern das zu probieren, ob das eine Möglichkeit ist, um Attention vom TV wegzunehmen und damit Werbegelder noch mehr in die Online-Szene oder Sphäre zu verschieben, ist wahrscheinlich ein schlauer Versuch und alles, was online geht, davon profitiert Amazon gerade überproportional. Von daher sind das so die zwei Sachen, die ich dahinter sehe. Und es öffnet das natürlich für alle Leute, die sich Prime einfach nicht leisten können. Prime kostet ja jetzt 150 oder was war das, also nochmal deutlich mehr im Jahr. Das heißt, damit wird es für gewisse Haushalte auch einfach unerschwinglich. Die würde Amazon dann theoretisch nicht mehr erreichen mit Werbung und über das Freeview-Angebot, dann haben sie ein ganz klares Prime-Offering mit Video-on-Demand, Prime, hochwertige Bibliothek. Und dann gibt es Freeview mit einer ein bisschen schwächeren Bibliothek dahinter wahrscheinlich, mit teilweise Video-on-Demand, teilweise linearem Fernsehen, Werbefinanziert. Und es ist relativ klar ein Angriff auf das lineare Fernsehen und ein weiterer,
würde ich sagen. Ja, ich bin gespannt. Ich kann es noch nicht testen, kann man es noch nicht,
oder hast du schon? Du kannst darauf gehen, es läuft auf allen, also auf den üblichen Streaming-Geräten, Samsung-Fernsehern, Google-Show, Apple, müsste gehen. Also in den USA ist es auf
jeden Fall freigestaltet. Ja, ich hatte hier kurz gesucht und habe es dann sofort aufgegeben, habe gedacht, es kommt erst in ein paar Monaten hierher. Ich würde es besser finden, wenn sie den Premium-Account besser machen würden, dass ich da mehr Zeit verbringe, aber warum nicht?
Es gibt ja Menschen, die nicht so privilegiert sind wie du und für die ist das, glaube ich, ein ganz spannendes Angebot. Es gibt ja Menschen, die können sich weder Netflix noch Amazon Prime leisten und die überlässt man im Moment RTL 2 und ProSiebenSat 1. Muss das sein? Nö, ich kann mir doch, also auch da gibt es ja Geld zu verdienen. Der Privatfernsehen verdient ja immer noch ganz gut Geld und macht signifikante Umsätze, also warum nicht das angreifen?
Vor allem der Kabelanschluss in Amerika ist ja auch echt teuer. Also da reinzugehen,
macht auf jeden Fall Sinn. Du hast bei dem Modell ja eine brutale Rohmarge, weil du den Content sowieso hast. Also du hast die Filmrechte, kaufst du die einfach relativ universell ein in Zukunft und dann verhandelst du immer mit, dass du es Video on Demand gegen Zahlung zeigen kannst, aber dass du es auch werbefinanziert zeigen kannst. Und dann solltest du relativ niedrige Rohmargen haben, also relativ niedrige Cost of Revenues haben und relativ hohe Rohmargen. Von daher ist das hauptsächlich zusätzliches Ebit für das Mediengeschäft von Amazon, wenn sie das so aufgesetzt bekommen, wie ich mir das vorstelle.
Dann haben wir eine Frage von Simon bekommen, einem Masterstudenten und er hört unseren Podcast und macht jetzt eine Masterarbeit über Digitalfirmen. Und zwar sucht er 30-minütige Interviews mit Startups, die zum einen Revenue auch außerhalb des Heimatmarktes machen.
Bei Bugs sind die Hälfte schon rausgefallen. Mindestens. Und dann noch andere Marken.
Und dann zum zweiten ein digitales Produkt anbieten. An was fällt dir sofort ein?
Ein digitales Produkt?
Also eine SaaS-Firma aus Deutschland, die auch im Ausland operiert.
Achso, ich hätte dann zuerst an Fintech gedankt, aber ansonsten alle diese Personalsoftware-Sachen zum Beispiel, würde ich dran denken.
Ja, auf jeden Fall bei der Suche ist es ein bisschen schwierig. Ich hätte jetzt natürlich gesagt, einfach auf LinkedIn suchen nach den Leuten. Ich würde jetzt vorschlagen, ich baue gleich, wenn du mit den Earnings durch bist, so eine kleine Form, wir hauen die in die Shownotes und leiten die Kontakte dann weiter. Das heißt also alle schreiben die Kriterien nochmal rein. Es muss ein Startup sein, es muss im Heimatmarkt sein und in einem anderen Markt. Egal in welcher Höhe, aber Umsatz, Revenue muss kommen und es muss ein digitales Produkt sein. Und dann kann man da eintragen, dass man da entweder arbeitet oder ein Intro machen kann.
Und das ist dann unser Dienst an der Wissenschaft.
Genau, ein Dienst an Masterstudenten, Bachelorstudenten und so gibt es bei uns immer gratis.
Na gut. Ansonsten würde ich einfach versuchen zu irgendeinem Meetup oder einer Konferenz zu gehen und Leute also wild anzukraschen und sagen, hast du drei Minuten Zeit für eine Umfrage.
Erste Frage, machst du Umsatz? Nein. Tschüss.
Also ich glaube, wenn du an einem Tag so 40 Surveys zusammen sammeln willst, dann ist das wahrscheinlich das beste Konzept. Du kannst natürlich auch online Leute anschreiben oder bei uns in der Community fragen. Da sind Leute in aller Regel relativ hilfsbereit.
Ja, also die nächste Konferenz dem Mexiko hier rüber und einmal von Stand zu Stand laufen.
Oder in einem guten Contentpiece die Hypothese der Arbeit vorstellen und irgendwie fragen, ob man in einem der Startbays oder irgendwie die zweite Reihe der Gründermedien, ob man da eventuell den Artikel veröffentlicht und da mit aufrufen. Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung. Keine spezifischen Kauf- und Anlageempfehlungen. Keine Anlageberatung, keine Rechtsberatung, keine Steuerberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Die Verantwortung für solche Trades liegt bei euch. Kip und Philipp haften nicht vor eure Verluste. Philipp und Philipp und Philipp können ihr Risiko des Pil... Position der HörerInnen nicht einschätzen. Ihr entscheidet selber, was ihr kauft und tragt dafür auch die Verantwortung. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.eu slash disclaimer nachlesen.
Jemand hat einen mittleren sechsstelligen Bereich. Das heißt halbe Million Cash irgendwo rumliegen und würde gerne investieren. Soll natürlich auch irgendwie gut fürs Gewissen sein und so. Was soll er machen? Meine Antwort wäre durch vier Teilen Immobilie, so ein ETF, irgendwas komplett Konservatives, dann mit einem Viertel ein paar Aktien, die ich spannend finden würde, vielleicht drei und dann 100 oder nochmal ein Viertel irgendwie einfach liegen lassen. Bist du auch dabei?
Find ich gar nicht so schlecht.
Gut, dann können wir die Earnings besprechen.
Die Frage ist, ob man sich mit Immobilien beschäftigen möchte und ob man damit dann besonders gut schläft oder nicht. Man kann es ja in vielen der vergangenen Folgen schon hören. Theoretisch spricht man einiges dafür, das nicht unnötig lang zu verteilen, eine kleine Reserve zu halten für den Fall, dass der Markt nochmal runter geht. Das ist bestimmt nicht doof. Breit gestreute ETFs dann halt mit einer ESG oder SRI, Social Responsible Investing Variante. Die sind alle nicht perfekt, aber es gibt noch nicht so viel bessere Lösungen im Moment. Man kann das ja umschichten, wenn es irgendwann opportun ist. Und man kann eh keine Anlageberatung machen. Es kommt auch darauf an, wann man das Geld wieder braucht, will man sich damit nochmal ein eigenes Haus kaufen, in nächster Zukunft will man damit nochmal gründen oder so.
Dann ab in die Earnings-Ecke. Ganz schön voll heute. Wir haben DoorDash, Cloudflare, Datadog, Twilio, HubSpot, PayPal, Block, Airbnb, Robinhood, Zalando, MercadoLibre, BY... Was ist das nochmal? Sind das die Autos?
Beyond Meat. Nee, Beyond Meat ist BYND.
Und ganz am Ende haben wir noch einen Cliffhanger. Und dazwischen kommt der Bill nochmal. Lass uns mit DoorDash anfangen. Die liefern Essen aus.
Korrekt.
Wie sah es so bei denen aus? Wie liefern die nochmal Essen aus? Holen die warmes Essen oder gehen die zum Supermarkt?
Hauptsächlich holen sie warmes Essen. Haben aber auch Volt akquiriert in Europa. Testen auch so Supermarkt-Konzepte inzwischen.
Und ich sehe hier, After Hours geht nach oben. Also haben sie positiv überrascht oder gehen sie davon aus, dass es eine nächste Pandemie gibt und sie dann wieder mehr Umsatz machen?
Die gehen 18% nach oben tatsächlich, weil die Zahlen ganz gut waren. Die Orders haben um 23,5... Also man muss dazu sagen, der Hintergrund ist, DoorDash ist während der Pandemie brutal stark gewachsen. Gerade bei den Orders haben sie sich im ersten Quartal 2021 mehr als verdreifacht. Und jetzt ist natürlich die Frage, wie lange kann das so gut gehen? Wie lange kann das halten? Im letzten Quartal sind sie noch um 24,6% gewachsen. Beim GoV, das Cross-Order-Volume, und jetzt konnten sie mit 25% wachsen. Das heißt, sie sind sogar noch ein klein bisschen schneller gewachsen. Das heißt, es entsteht jetzt der Eindruck, dass man quasi das tiefste Tal schon durchschritten hätte und langfristig wieder schneller als 25% wachsen kann. Beim Revenue sind es sogar 30%. Das ist ein bisschen niedriger als im Vorquartal. Das liegt darin, dass die Rohmarge eingebrochen ist. Die war vor einem Jahr noch 55%. Jetzt ist sie nur noch 45%. Das liegt, würde ich annehmen, an den... Was sind die Erstellungskosten eines Logistiknetzwerks?
Fahrradfahrer und Fahrräder.
Genau. Also die Labor ist wahrscheinlich teurer geworden in den USA. Deswegen, das drückt jetzt auf die Rohmarge, also auf die Cost of Goods. Und die werden erhöht und dadurch sinkt die Marge bei ansonsten sehr solide steigendem Revenue. Also es war auf jeden Fall, das Revenue hat positiv überrascht mit 30%. Die Take Rate ist leicht hochgegangen. Deswegen kann man aus 25% mehr Cross-Order-Volume, 30% mehr Revenue machen. Die Take Rate ist aber erst bei 12,3%. Also noch gar nicht so viel des Cross-Order-Volumes, weil sie auch noch sehr aggressiv registrieren. Ich würde mal meinen letzten Tweet vielleicht noch mit in die Shownotes nehmen. Da habe ich mal gezeigt, wie die... Also 2016 hatte DoorDash rund 5% Marktanteil bei Food Delivery in den USA. Das ist jetzt nur USA-Markt. 2021, fünf Jahre später, sind sie knapp unter 60%. In der Zeit ist GrubHub von 70% auf unter 20% gefallen. Also wer da mit diesen Monopolmargen rechnet im Food Delivery-Markt, belügt sich, glaube ich, ein bisschen, weil der ist immer noch sehr disruptiv. Ich glaube, auch in Europa wird Volt noch einiges bewegen und Uber Eats vielleicht auch. Wenn die besser werden, ist, glaube ich, Volt von der Erfahrung schon noch das bessere Produkt. Also wirklich brutal gewachsen. Die operativen Kosten wachsen nicht mehr so schnell wie zuvor mit 28,3%. Also etwas langsamer als der Umsatz, aber schneller als der Rohertrag, weil eben die Gross-Margin runtergegangen ist. Dadurch hat man die Verluste jetzt nochmal ausgeweitet. Der operative Verlust ist bei minus 17% des Umsatzes, weil eben die Roh-Marge schrumpft im Vergleich zum Vorjahr. Die schrumpft nicht, aber wächst eben nicht so schnell wie der Umsatz. Genau, der operative Cashflow aber ist positiv. Das heißt, man verliert jetzt wirklich nur noch Gap-Geld, weil man Sharebase Compensation in Höhe von 360 Millionen gezahlt hat. Ansonsten wäre man aber auf Cash-Sicht eigentlich schon positiv. Der adjustiertes EBITDA ist auch schon 100 Millionen und plus. Da würde ich jetzt nicht zu viel drauf geben. Aber das sieht jetzt so aus, als würden die damit ganz gut weiterkommen. Ich glaube, es gibt eine gute Chance, dass man die Take-Rate noch auf bis zu 15% erhöhen kann, langfristig, wenn man bessere Marktpositionen erlangt hat in den Märkten. Die Verwässerung ist schon relativ hoch. Durch die Sharebase Compensation verliert man Sekunde acht, also neun Prozent. Mehr Aktien sind im letzten Jahr entstanden. Da wird man schon ordentlich verwässert. Dafür hat die Company aber keine Cash-Probleme. Das gilt auch theoretisch als Konsolidator. Also, die haben Volt gekauft. Das gelten sicherlich auch für die Quick-Delivery-Service. Sie haben ja investiert in Flink. Das gilt als jemand, der eventuell akquirieren könnte. Da ihre Bewertung aber schon auch sehr stark gesunken ist, die würden natürlich, wenn dann, gerne in Aktien akquirieren, weil das in der Vergangenheit zumindest die günstigere Währung war.
Seit IPO Ende 2020 haben die sich einfach halbiert.
Genau, sie waren am Höhepunkt 250 Dollar wert. Jetzt sind sie noch 81. Das ist ziemlich genau ein Drittel. Sollte der Kurs wieder höher gehen, also sind jetzt 32 Milliarden wert, dann wären sie, glaube ich, jemand, der mit einem Aktientausch einen der größeren Delivery-Service noch mal konsolidieren könnte. Das würde ihr Ergebnis kurzfristig natürlich belasten. Und da sie jetzt wieder wachsen von sich aus, obwohl irgendwann werden sie wieder schnell das Wachstum einkaufen wollen, dann wäre das eventuell eine Option. Da gab es auch News diese Woche, dass Lieferando ein Dark Warehouse in Berlin eröffnet hat. Dabei ist das zu testen.
Bisschen spät, oder?
Bisschen spät, ja. Vielleicht ist das der Grund, warum Christoph Gerber abgesagt hat bei unseren Twitch-Testen, weil er sich schämt. Nein, Spaß. Die Mutter-Company, die Tasty Takeaway, versucht ja gerade, GrubHub loszuwerden, hat eine ordentliche Sonderabschreibung gemacht mit den Earnings. Die hatten GrubHub ja mal viel zu teuer eingekauft, also jetzt im Nachhinein betrachtet zumindest, die wie gesagt in den USA brutal Marktanteile verloren haben. Jetzt versucht man es doch mal im Delivery-Segment, also im Groceries-Delivery-Segment. Was, glaube ich, kompliziert ist, das mit nur einem Warehouse zu testen, ehrlich gesagt, weil ich glaube, du brauchst so ein bisschen, es gibt ja Netzwerkeffekte zwischen Warehouses, einfach dadurch, dass wenn das in einer ganzen Stadt funktioniert, dass man bestellen kann, dann funktioniert Word of Mouth einfach viel besser. Wenn du nur ein Warehouse hast, sagen wir mal, nur Leute in Berlin-Mitte können bestellen, kann sich das nicht so gut weiterverbreiten, weil Leute in Kreuzberg das einfach nicht interessiert dann. Aber von daher finde ich es schwer, so einen Test positiv dann zu gestalten. Aber mal sehen. Und was man bei DoorDash auch noch ganz gut sieht, wie gesagt, die Rohmarge fällt, aber sie sparen bei Marketing erheblich ein. Da war die Marketingquote vor einem Jahr noch bei knapp 35%. Inzwischen gibt man nur noch 26% des Umsatzes für Marketing aus. Also das Wachstum bleibt relativ gleich bei 25%, obwohl man die Marketingausgaben deutlich zurückgefahren hat. Da kommt sicherlich hinzu, dass alle die Marketingausgaben, also auch die Quick-Delivery-Service, Uber Eats und so, alle müssen sparen. Das ist nur doof für Google und Facebook, weil die weniger Geld bekommen. Aber ansonsten, wenn alle sparen, sparen alle Kosten. Das Gefangenen-Dilemma funktioniert auch andersrum. Das ist das freigelassenen Dilemma wahrscheinlich. Also wenn alle gleichzeitig ihre Kosten senken, dann machen auch alle den gleichen Umsatzanteil und zahlen aber deutlich weniger dafür. Das scheint so ein bisschen zu passieren. Und dadurch wären jetzt, also Delivery Hero haben wir ja gesehen, hat angekündigt, dass sie in ihrer Logistik-Plattform zumindest Break-Even erreichen werden oder schon haben. Und bei DoorDash sieht man, dass dieses Marketing deutlich zurückfallen kann. Die sind jetzt von Break-Even noch entfernt, aber das liegt eben auch nur an der Stock-Base-Compensation, die aber erheblich ist. Genau, finde ich eigentlich ganz spannend. DoorDash, ich glaube, die machen von der Custom-Experience schon sehr viel richtig. Da ist die Frage eher, wie groß kann das noch werden? Also können die international deutlich stärker noch wachsen? Und inwiefern können sie die Take-Rate noch weiter erhöhen, wenn sie noch dominanter werden im US-Markt zum Beispiel, wo inzwischen Uber Eats der größte Konkurrent sein sollte und nicht mehr Grubhub?
Für mich mit die erfreulichste Nachricht in dieser Woche, Cloudflare plus 17% After Hours. Ich habe natürlich überhaupt kein Research gemacht, habe keine Ahnung warum. Pip, lass ins doppelgänger.io.scheat gehen und erklär uns bitte, was bei denen los ist.
Das eben war übrigens auch schon aus dem Cheat, weil ich DoorDash neu eingetragen habe. Aber ich glaube, die Company könnte es noch länger geben. Genau, Cloudflare hat zwischenzeitlich bis zu 22% zugelegt. Die haben brutal abgeliefert. Ich hatte mich ja bewusst vorsichtig geäußert, nachdem die letzten Earnings mich gehambelt hatten und meinte, es wäre gut, wenn sie über 50% bleiben, nach 54% Wachstum im Vorquartal. Wenn sie jetzt immer noch mit 50% wachsen, wäre das ganz gut. Sie haben es tatsächlich geschafft, die 54% wieder zu halten. Sogar ein klein bisschen, ein Müh, schneller gewachsen, aber wieder 54% zum Vorjahr. Ich glaube, damit hätte niemand gerechnet. Also einfach gesagt, die spüren keine Art von Krise oder Konsum- oder Spending-Zurückhaltung im Cloud SaaS Business. Das ist auch das schnellste Wachstum der letzten zwei Jahre fast. Es gab mal ein Quartal mit 54,4, aber es könnte fast sein, dass sie das weiter akzelerieren. Auf jeden Fall verlangsamen sie es nicht. Damit hat, glaube ich, niemand gerechnet. Die Rohmarge geht minimal zurück, aber überhaupt nicht besorgniserregend. Die operativen Kosten wachsen mit 66% tatsächlich schneller. Das aber auch getrieben von Sharebase-Compensation, also von Mitarbeiteroptionen. Da müsste man jetzt mal schauen, ob man irgendwann auch mal bei den operativen Kosten ein bisschen mit drauf schaut. Also sie wachsen mit 66%, der Umsatz wächst mit 54%. Dadurch weiten sich, als eine logische Konsequenz, bei gleichbleibender Rohmarge die Verluste etwas aus. Da würde ich jetzt insofern aber überhaupt nicht dran rumkritisieren, weil wirklich alle Metriken so auf Wachstum zeigen, dass es sträflich wäre, jetzt zu früh auf Profitabilität zu pushen. Also ich würde hier Cloud-Fly durchaus den Slack oder den Freiraum geben, weiter brutal auf Wachstum zu setzen. Sie haben Marketingausgaben von 76 Millionen auf 118 Millionen deutlich gesteigert. Das ist alles so aber richtig, weil einerseits ihre Dollar-Based Next Expansion Rate mit 126% immer noch 3% über dem Vorjahr liegt. Das gelingt ihnen weiter, die Kundenaccounts auszudehnen und mehr Geld von den Kunden zu bekommen. Die Anzahl der großen Kunden, die das vor allen Dingen treiben, liegt bei 60% des Umsatzes inzwischen. Ich habe mich ein bisschen erschrocken. Sie hatten nur 151.000 Kunden annonciert dieses Quartal und im letzten Quartal hatte ich noch über 154 stehen. Jetzt dachte ich, warum verlieren die Kunden? Haben die irgendwelche günstigen Accounts rausgeschmissen oder so? Aber sie haben im Kleingedruckten gesagt, dass sie sich im Vorquartal verrechnet haben bei der Kundenanzahl. Da haben sie 6000 Kunden zu viel verbucht.
Fake User wie bei Facebook?
Da habe ich mich ein bisschen erschrocken. Sie haben sofort die Schuld dem Wechsel des Paymentdienstleisters gegeben. Der hat einzelne Kunden offenbar anders abgerechnet. Sie haben das jetzt nachdrücklich korrigiert. Ich habe es in der Tabelle auch korrigiert. Das heißt, jetzt gibt es wieder 20% Kundenwachstum gegenüber dem Vorjahr. Wobei es dann trotzdem nur 3600 Neukunden sind. Das ist jetzt nicht ganz so viel wie in den vorigen Quartalen, aber es wächst. Super stark wachsen, aber die großen Kunden, die wachsen mit 212 neuen großen Kunden. Deutlich besser als in allen vorherigen Quartalen. Also es ist ein Rekordwert an Kunden über 100.000. Das wiederum ist aber auch eine gewisse statistische Eindeutigkeit, weil natürlich, wenn du eine positive DB-NDR hast, dann muss die Anzahl der großen Kunden fast automatisch immer mehr wachsen, weil natürlich immer mehr Leute über die Revenue Expansion in dieses Tier rein wachsen. Die Magic Number sieht auch einfach extrem gut aus. Noch mal besser als im Vorjahr 0,89. Das heißt, die meisten Kunden sind nach einem Jahr schon refinanziert rund. Also nach knapp über einem Jahr sind sie refinanziert. Das ist ein extrem guter Wert, gerade wenn man dahinter dann noch diese Revenue Expansion hat, die dann in den nächsten Jahren erst zuschlägt. Die Marketing Ratio, der Anteil der Marketingausgaben am Umsatz, ist mit 50% relativ hoch, aber wie gesagt, es gibt überhaupt keinen Grund hier vom Gas zu gehen, solange die Zahlen so gut aussehen. Beim operativen Cashflow ist man, Sekunde, natürlich, ist man ganz knapp im Plus. Sollte aufs Jahr gesehen aber ins Plus drehen, also auch nicht besorgniserregend. Das, was jetzt dafür sorgt, dass die operative Marge mit minus 27,5% eben dann doch noch relativ negativ ist, sind hauptsächlich die Sharebase Compensation, also Mitarbeiteroptionen. Wie gesagt, es wäre dumm jetzt aber diese negative Marge nicht in Kauf zu nehmen. Ruler Forti sind sie mit 53,5 weiterhin gut dabei, relativ teuer bewertet natürlich mit 25 mal Sales und 40 mal Gross Profit, aber das wird sich bei Cloudflare auch nicht ändern. Man sieht, die kommen auch runter, wenn Grossaktien und unprofitable Aktien schlecht laufen. Das haben wir in den letzten Quartalen gesehen. Da haben auch die sich gedrittelt, glaube ich, oder ein bisschen über 50% verloren, aber sie beweisen schon relative Stärke und bleiben einer der besten Werte im Cloud-Segment, denke ich. Und sie haben geguided, dass sie 970 Millionen schaffen könnten dieses Jahr insgesamt. Ich glaube, intern wird das Ziel sein, dass man die Milliarde knackt im Weihnachtsquartal. Das ist knapp möglich, zahlenmöglich. Also ich kann mir schon vorgehen, dass man da alles gibt. Mein Vorkass ist jetzt eine Milliarde, sechs Millionen. Wenn sie weiter bei 53, 54% bleiben, schaffen sie das auf jeden Fall. Ich denke, das wird die interne Guidance sein. Für die Kapitalmärkte guidet man immer ein bisschen konservativer, um sich da nicht haftbar zu machen. Aber insgesamt gibt es an den Zahlen nichts zu meckern, außer dass die Mitarbeiteroptionen jetzt auf 24% des Umsatzes gestiegen sind. Das war vor einem Jahr nur 16,5%. Wie gesagt, irgendwann wird man da auch mal ein bisschen bei den Kosten vorsichtiger sein müssen. Aber im Moment ist man im Wachstumsmodus und das Board gibt dem Management da bestimmt die Freiheit, weiter in Wachstum zu investieren. Man sieht auch ganz gut, dass der operative Leverage funktioniert. Wenn man sich die Präsentation anschaut, auf Basis von Non-Gap-Zahlen sinken relativ zum Umsatz gesehen sowohl die Marketingausgaben als auch R&D versuchen zu fixieren bei 20% des Umsatzes. Das macht bei dem Geschäftsmodell, was natürlich hauptsächlich auf Softwareinnovationen beruht, auch Sinn. Aber die Gemeinkosten und Marketingkosten im Vergleich zum Umsatz sind in den letzten drei Jahren konsequent gesunken und dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis dann irgendwann eine positive EBIT-Marge übrig bleibt bei dem Modell, würde ich sagen.
Dann lass weitermachen. Auch Cloud Company, Datadog, auch positiv überrascht.
Ja, aber die Aktien hatten leicht negativ reagiert, glaube ich, weil sie bei der Guidance, also dem Ausblick, ein bisschen zu konservativ waren. Das gefiel dem Markt nicht. Wie gesagt, ich habe gerade erklärt, man schätzt immer ein bisschen konservativ, um sich nicht so weit aus dem Fenster zu lehnen. Hier war das den Analysten aber zu konservativ. Das Wachstum von Datadog geht, also im Vergleich zum Vorjahr hat es sich beschleunigt, aber das Vorquartal, die beiden Vorquartale, waren relativ stark mit 83% Wachstum. Jetzt hat man nur noch 74, also wieder ein bisschen verlangsamt. Dafür hat man die Rohmarge aber ausgebaut auf jetzt eigentlich Strich 80% nach GAP, also inklusive Mitarbeiteroptionen, nach den strengsten Regeln. 80% Rohmarge ist extrem gut für Software. Das war im Vorjahr noch knapp 76. Hat sich verbessert. Problematisch, ne, problematisch nicht, aber die Kosten waren ein bisschen schneller mit 76%, also Umsatz plus 74 Kosten plus 76. Weil die Rohmarge aber besser ist, ist dann auch das Ergebnis besser. Also das Ergebnis entsteht ja, indem du vom Umsatz die Cost of Revenue abziehst. Dadurch entsteht die Rohmarge und dann kommen die operativen Kosten, also Marketing, R&D und Generate Admin davon abgezogen. Dann ist dann beim operativen Ergebnis, das ist minus 3 Millionen nach minus 10 Millionen im Vorjahr getrieben. Eben jetzt nicht von günstigeren OPEX, sondern von einer höheren Rohmarge. Auch da würde ich sagen, dass die Kosten jetzt mit 75% wachsen, ist noch nicht schlimm, solange der Umsatz auch mit 74, 75% wächst und sich die Rohmarge verbessert hat. Auch hier bleibt operativ schon ordentlich Cashflow hängen. 73 Millionen beträgt der operative Cashflow bei 400 Millionen Umsatz. Also da gibt es schon eine ordentliche Marge. Im Minus ist man eben nur minimal, minus 1% Gap Operating Marge. Das auch wiederum von den Sharebase Compensation in Höhe von 82 Millionen getrieben. Ansonsten wäre eben genau diese 82 Millionen der positive Cashflow, den man auch hat, oder so rund in dem Dreh. Die Kundenzahlen wachsen vernünftig, auch die großen Kunden wachsen weiter. Die DBNEA wird weiter mit über 130% angegeben. Ich sehe eigentlich gute Zahlen. Wie gesagt, eigentlich haben die die Erwartung geschlagen. Das reicht aber oft nicht. Nur weil sie bei der Guidance ein bisschen vorsichtig waren, sind sie dann ein bisschen abgefallen. Aber es ist prinzipiell immer noch eine sehr gute Aktie. Die Rulof Forti ist bei 92, also über dem absoluten Top-Bereich. Ist dementsprechend teuer, auch mit hoch zweistelligen, zwischen 20 und 30 Mal Umsatz bewertet. Aber ich finde, es ist weiterhin eine prima Aktie. Sie hat jetzt nicht so positiv reagiert wie Cloudflare, einfach weil das Wachstum ein bisschen zurückgegangen ist.
Noch negativer hat Twilio wohl reagiert.
Ja, Twilio hat tatsächlich, die haben relativ deutlich auf allen Fronten enttäuscht. Datadog macht Server Observability, über die wir gerade geredet haben. Also das, wie ich meine Apps in der Cloud überwachen kann. So eine Mischung zwischen IT, DevOps und Security. Twilio macht Communication, also Programmable Communication, APIs, um automatisch SMS, Voice-Nachrichten usw. E-Mails zu verschicken. Die konnten ihren Umsatz nur noch um 41% steigern, nach zuvor 48 und 54%. Also relativ klar absehbare Deceleration, Verlangsamung des Umsatzwachstums. Also sie wachsen ganz klar mit 40, 41%, aber das ist eben nicht so schnell wie zuvor. Und zudem fällt die Rohmarge immer weiter. Da war man vorher noch bei 56%, jetzt ist man noch bei 53,4%. Während die Kosten aber, warum habe ich das hier gar nicht drin? Müssen wir mal gucken. Ich sehe aus dem Kopf aber schon, dass die zu schnell wachsen. Ich muss mal kurz den Wert da rein pflegen, dann wissen wir es genau. Die müssen somit knapp unter 50% gewachsen sein. 42, gar nicht so viel schneller. Also der Umsatz wächst 41, Kosten wachsen 42, aber die Rohmarge sinkt. Deswegen weiten sich auch hier die Verluste aus, und zwar deutlich. Im letzten Jahr hat man 200 Millionen verloren, jetzt verliert man schon 312 Millionen. Das ist jeder dritte Dollar, den man Umsatz macht, fällt noch als Verlust an. Damit sind sie auch aus der Rule of Forty gefallen, weil sie wachsen nur mit 41% und machen aber auch, nach der wohlwollendsten Logik, zum Beispiel Operating Cashflow, noch minus 8,5%. Damit ist man dann unter der 40 bei Rule of Forty. Das macht dem Markt natürlich ein bisschen Sorgen. Es verlangsamt sich das Wachstum, es sinkt die Rohmarge, die Kosten wachsen schneller als der Umsatz, wenn auch nur minimal. Der Verlust wird ausgebaut. Die DB-NDR ist runtergegangen im Vergleich zum Vorjahr. Die war im Vorjahr noch bei 135%, jetzt ist sie nur noch bei 123%. 123% ist ein guter Wert, aber nicht so gut wie im Vorjahr, als man eben noch deutlich stärker wachsen ist. Auch im Vorquartal waren es noch 127%, jetzt 123%. Da deutet sich an, dass die Revenue Expansion nicht mehr so gut funktioniert, dass Leute da gerade eben bei so etwas wie Push-Nachrichten oder SMS auch sparen. Wie gesagt, Rule of Forty fällt. Der einzige Lichtblick ist die Magic Number, also die Sales Effizienz. Die ist immer mit 0,81% noch ordentlich. Das heißt, die können jetzt schon gut rationalisieren, weiter in Marketing zu investieren, weil dann die Akquise von neuem Revenue gut genug funktioniert. Kein Grund, auf die Bremse zu treten, wenn die Magic Number 0,81% war. Man muss auch fairerweise sagen, im Vorjahr war sie noch bei 1,33%. Die Verschlechterung sieht man auch da. Sharebase Compensation war wieder auch besonders stark in diesem Quartal. Das macht einfach auch sehr viel von diesem 312 Millionen Verlust aus. Trio drängt sich jetzt gerade nicht aus. Insbesondere die Verlangsamung des Umsatzwachstums müsste man sich mal anschauen. Wie gesagt, Lichtblick ist die Magic Number, die zeigt, dass man schon noch effizient Revenue hinzugewinnt.
Ich bin gespannt, wer Trilio irgendwann übernehmen wird. Ich könnte mir gut vorstellen, dass die vom Markt gekauft werden.
Trilio ist schon relativ groß. Die machen 3 Milliarden Umsatz, 3,4 Milliarden. Runrate ist sogar schon 4 Milliarden. Ich schaue mal kurz, was die Wert sind. 3,4 Milliarden sind wahrscheinlich auch so. 17,8 Milliarden. Ach, aber die kosten nur noch 5,5 Mal Sales. Das wäre schon ganz schön angepasst. Genau, 18 Milliarden sind sie wert. Wie weit sind die runtergekommen? Von 400 Milliarden, also haben sie sich gefürtelt. Ja, aber verlangsamt ist Umsatzwachstum und so wenig Profitabilität ist mir doch ein bisschen zu risky. Wenn sie noch günstiger werden, würde da aber irgendwann jemand zuschlagen. Vermutlich von den großen Cloud-Anbietern, würde ich sagen. Wobei die alle eigene Produkte dafür auch schon haben. Die könnten sich natürlich trotzdem eine neue Kundenbasis noch mal dazu kaufen. Wobei das krass ist ja, dass die großen Cloud-Anbieter alle sehr gut schauen können, was die Überlappung ist zwischen, die sehen ja genau, welcher Kunde auch Trilio nutzt, und sehen dann eigentlich, was ihr inkrementales Wachstum wäre, wenn sie das dazu kaufen. Da hättest du wahrscheinlich das Gegenteil von Synergien. Du hast bei den Kosten Synergien, aber bei den Umsätzen kannibalisierst du dich eventuell selber, wenn du was dazu kaufst, weil du, ja, weißt gar nicht, ob das so gut ist. Würde ich jetzt nicht mehr unbedingt auf meiner Top-Liste gerade haben, Trilio. Deswegen muss ich erstmal beobachten.
Gut, das bedeutet, ich halte.
Du hast die? Ja. Na ja. Früh gekauft. Toi, toi, toi.
Dann hab ich...
Bist du auch im Plus? Ach so, ist ja gut. Hast du gerade nicht verstanden, dass ich durch die Blume verkaufen gesagt habe?
Wenn du sagst verkaufen, dann halte ich immer.
Dann kaufst du nach.
Das ist ein Grund zum Nachkaufen, genau.
Hubspot sieht besser aus. Nicht grandios, aber es konnte die hohen Erwartungen treffen und ist dann mit plus 4% After Hours belohnt worden. Also man sieht, es gab diese Woche unheimlich viele Earnings. Nachdem letzte Woche die großen Gafam-Earnings kamen, kommen jetzt die ganzen kleinen. Deswegen haben wir dementsprechend viele Earnings. Hubspot wächst mit 37%. Auch das ist eine Verlangsamung gegenüber dem Vorquartal. Da hatte man noch 42%, davor 47%, davor 49%. Sekundär-Idee ist Gesamtrevenue. Das war jetzt das Subscription-Review, ist eh relevanter. Also von daher passt das schon so. Machen insgesamt 422 Millionen Umsatz. Im Quartal, die Gross Profit Marge konnte leicht ausgedehnt worden werden auf 83%. Das ist schon ein sehr guter Wert. Also die Chargen gut für das, was sie erbringen. Problemchen ist, dass hier jetzt die Opex mit 50% fast noch wachsen und der Umsatz aber nur noch mit 37%. Das heißt, das muss man eventuell mal neu austarieren in Zukunft. Weil jetzt die Kosten schneller wachsen als der Umsatz, ist die operative Marge negativer geworden. Das war ein Minus 5% nach Gap. Im Vorjahr jetzt ein Minus 12,4% ausgeweitet. Nach Non-Gap ist sie natürlich positiv. Und aus Cashflow-Sicht ist sie auch deutlich positiv. Das heißt, so richtig sorgen muss man sich nicht machen. Man wird aber eben schon noch verwässert. Und die Gap-Buchhaltung oder Rechnungslegung nimmt die Verwässerung eben mit in das Ergebnis rein. Und deswegen ist die negativer, wo man eigentlich längst Cash generiert, um diese Verwässerung, die man erleidet, abzubilden. Die Verwässerung ist 2% circa im Jahr. Also auch nicht übermäßig hoch. Aber das ist eben der Unterschied zwischen Minus 12% und Plus 7% operative Marge, wenn man zweckadjustiert die SBC, die Sharebase Compensation. Der Hubspot hätte sicherlich noch ein bisschen mehr steigen können, wenn sie nicht so vorsichtig geguided hätten. Aber sie sind auch bewusst konservativ gewesen. Deswegen ist es eben erst mal nur 4% hochgegangen. Was positiv ist, ist die Magic Number bleibt über 0,5. Die geht auch ein bisschen runter, aber bleibt noch über 0,5. Rule of Forty liegt bei 43, auch noch im akzeptablen Rahmen. Die Marketingquote ist mit 53 jetzt langsam etwas hoch. Wie gesagt, Hubspot wird da jetzt ein bisschen schauen, dass die Kosten nicht mehr um 50% steigen gegenüber dem Vorjahr. Die machen das jetzt nicht so abrupt wie viele Companies, aber ich würde davon ausgehen, dass man beim Hiring schon ein bisschen Slowdown sieht. Sie haben den Umsatz pro Kunden um 10% gesteigert im Vergleich zum Vorjahr. Das ist gut. Das Kundenwachstum ist mit 25% gegenüber dem Vorjahr von 121.000 Kunden. Sie haben 30.000 neue Kunden gegenüber dem Vorjahr gefunden. 6.500 neue Kunden gegenüber dem Vorquartal. Das sieht schon alles ganz gut aus. Keine Kampniven, die man sich Sorgen machen müsste. Da gab es ja Short-Seller-Attacken in der Vergangenheit. Ich glaube, die hielt ich damals nicht für berechtigt, halte ich auch weiterhin nicht. Man muss die Verlangsamung des Wachstums natürlich ein bisschen im Auge behalten. Sollte das aber zu langsam werden, könnte man hier eben mit Kostenmaßnahmen reagieren. Und wie gesagt, auf Cashflow-Base ist man eh deutlich, deutlich positiv. Da mache ich mir keine Sorgen drum. Da habe ich auch keine Position drin.
Was man bei Hubspot vielleicht beachten sollte oder erwähnen sollte, ist, dass Shopify gerade 100 Millionen in Klavio investiert hat. Und das ist ja schon ein Konkurrent, den man dazu nehmen kann. Ich kann mich erinnern, als ich gesagt habe, dass wir die erste Version von Lollipop gebaut haben. Und du einfach sagst, es war Shopify und Hubspot. So, nee, es war Shopify und Klavio, die erste Version. Und da kann ich mir schon... Klavio ist ein super Produkt, sehr schnell, funktioniert super, ist günstiger. Da kommt wahrscheinlich immer mal jemand von links und rechts. Und kann irgendwie versuchen, anders ranzukommen. Und Hubspot ist halt so in der Mitte zwischen den Startups, die von unten kommen oder diesen Growth Companies und dann hast du oben Salesforce. Und die müssen sich da vielleicht noch ein bisschen besser positionieren oder irgendwie klarer zeigen, wo sie sind.
Aber... Ja, also für alles, was nicht direkt E-Commerce ist, sind sie, glaube ich, ganz gut positioniert. Beim E-Commerce hast du aus allen Richtungen eigentlich Player, die drücken. Du hast natürlich auch die Wahrscheinlichkeit, dass die CMS-Plattformen mehr und mehr von der Marketing Suite mit abbilden, also Content Square und so, oder Squarespace. Ja, Konkurrenz gibt es da schon zuhauf, aber die gab es ja auch immer, würde ich sagen. Und am Ende setzt sich auch das Team, das hat bisher gute Zahlen gezeigt. Und man muss, also fairerweise muss man sagen, vor Corona sind sie halt so immer mit 33% gewachsen. Jetzt sind sie schon auf 37% runter. Am Höhepunkt waren sie mal über 50. Ich denke, dass sozusagen der Tiefpunkt wird vielleicht wieder knapp über 30 liegen. Sorgen würde ich mir machen, wenn sich das Wachstum unter 30% sinkt. Das sieht man jetzt aber noch nicht. Von daher bleibe ich eigentlich so im Verhalten optimistisch. Ich glaube jetzt, dass sie den Markt eher ausperformen werden, relativ gesehen.
Dann lass uns drei Firmen schnell zusammenkehren.
Ich dachte, das waren jetzt schon die schnellen.
Die mich so ganz interessieren. PayPal, Block und Robinhood. Irgendwas, was ich mir merken muss, oder können wir einfach drüber skippen?
Bei PayPal bin ich ja nicht so ein großer Fan davon, weil ich glaube, die werden eigentlich von allen Seiten angegriffen. Von den großen Mobile OS, die ins Payment gehen sollte, und den ganzen kleinen neuen Payment Anbietern und den BNPL Anbietern. Also PayPal war lange Zeit nicht die einzige, aber eine relativ dominierende Plattform mit einem starken Händler- und Kundennetz. Was sie sehr wertvoll macht natürlich. Aber es sind einfach so viele neue Optionen entstanden. Und viele Nutzer bilden jetzt auch Präferenzen für gewisse. Es gibt Leute, die finden Klana irgendwie am smoothesten. Es gibt Leute, die sind mit ihrer eigenen Kreditkarte noch mündiger geworden. Es gibt Leute, die mögen PayPal natürlich auch. Aber ich sehe die in einer schwierigen Situation, ehrlich gesagt. Es gibt auch Leute, die an PayPal total glauben. Unter anderem Elliot Management, die da gerade eingestiegen sind. Wobei deren Hypothese ja ist, die Kosten deutlich stärker zu senken. Das ist meiner Meinung nach auch nötig. Spannend ist in PayPal-Zahlen, dass ihr US-Umsatz um 18% gestiegen ist im E-Commerce. Also man sieht, es gibt einen riesen Unterschied zwischen USA und Europa bei der E-Commerce-Flaute. Das liegt an den schweren Vorjahresvergleichen, denke ich. Unter anderem in den USA gab es einfach niemals die ganz brutalen Lockdowns. Während bei uns vergleicht man immer noch mit ziemlich harten Lockdown-Quartalen. International ist es minus 1%, was PayPal macht. Also 1% weniger Umsatz gegenüber dem Vorjahr. In den USA schon wieder plus 18%, also deutlich mehr E-Commerce, was über PayPal läuft. Ein bisschen komisch finde ich, dass man hier, Sekunde, da gehe ich mal in die Earnings-Präsentation rein. PayPal verkündet nach Gap 9% mehr Net-Revenues und 32% weniger Operating Income. Das liegt logischerweise an dem Kostenproblem. Kosten laufen weiter, das operative Ergebnis während der Umsatz nur um 9% steigt. Die Kosten steigen aber um mehr als 9%, deswegen sinkt das operative Income auf nur noch 0,8. Also auf 800 Millionen, das ist immer noch ganz ordentlich. Dann machen sie aber eine Non-Gap-Rechnung, nachdem die Earnings per Share von minus 29 Cent im Q2 auf plus 93 Cent angepasst werden. Das ist jetzt an einem Level, wo ich sage, das kann jetzt nicht beides gleichzeitig wahr sein. Bei einer Company, wo die Kosten so dem Umsatz weglaufen. Man muss dazu sagen, dass PayPal den CFO gewechselt hat. Der neue CEO hat einen ordentlichen Signing-Bonus bekommen, um da jetzt aufzuräumen. Ich bleibe dann auch relativ skeptisch. Was ich auch interessant finde, ist, dass die Active Accounts das erste Mal relativ flat sind. Also Cashflow ist positiv und sowas, da braucht man sich wiederum keine Sorgen machen. Aber wie gesagt, die haben ein Kostenproblem, das adressieren sie, da machen sie auch keinen Hehl draus, dass sie daran arbeiten. Wie gesagt, Elliot hofft, dass sie es noch schneller machen, oder wie Druck wahrscheinlich ausüben, dass die Kosten schneller eingebremst werden. Und die Active Accounts stagnieren jetzt bei 429 Millionen Nutzer. Das ist auf Niveau des Vorquartals. Bisher ist man immer noch jedes Quartal gewachsen, aber sie haben keinen neuen Kunden hinzugewonnen. Die Payments Transactions per Active Account, die sind gewachsen. Durch die Wiederbelebung des E-Commerce oder durch das allgemeine Wachstum sieht man hier das Händler-Netzwerk irgendwo. Sekunde, das würde mich jetzt noch interessieren. Also im Earnings Release klärt PayPal uns nicht über die Anzahl der Merchants auf. Vielleicht gibt es in einem anderen Supplemental-Dokument, aber naja, ich bleibe skeptisch bei PayPal. Es würde jetzt nicht so weit gehen, dass sie shorten würde, aber es ist jetzt nicht der Payment-Anbieter meines Vertrauens. Dann wolltest du Block, sagen das ist der Payment-Anbieter, den ich besitze als Aktie, sagen wir Transparenz halber. Immer noch. Klar, die würde ich auch nicht verkaufen.
Jack Dorsey ist so ein guter CEO, das geht.
Naja, also die Zahlen sprechen ja hier erstmal für sich. Die Aktie hat leicht nachgegeben um 7 Prozent, oder was heißt leicht? Vielleicht ist es nicht mehr um 7 Prozent. Grund sind, dass natürlich die Umsätze gefallen sind. Das liegt aber hauptsächlich daran, dass das Bitcoin-Revenue, sagen wir mal, was bei dem Income-Statement geht, um 34 Prozent, also rund ein Drittel gefallen ist zum Vorjahr. Das Subscription-Revenue, also Square Terminal-Revenue ist mit 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr noch krass gewachsen eigentlich. Das ist die Wiederbelebung des Offline-Commerce natürlich auch. Das Transaction-Based-Revenue ist immer noch mit 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Hardware-Revenue 10 Prozent, das sind die neuen Terminals wahrscheinlich. Die Cash-App funktioniert nicht so gut wie der Square Reader, der wächst schneller. Ich glaube es macht Sinn, durch dieses Bitcoin-Revenue, den das Revenue sehr stark verfälscht, auf die Rohmarge, den Gross Profit zu schauen. Die liegt 33 Prozent, Sekunde, 29 Prozent über dem Vorjahr, also die wächst gut. Hier gibt es aber schon das Problem, dass auch hier die Kosten wieder schneller wachsen. Die Operating Expenses sind von rund 1,7 Milliarden, also 68 Prozent oder so, gestiegen. Das ist natürlich zu schnell für das Umsatzwachstum. Das heißt, ich glaube bei Square muss es auch irgendeine Art von Kostenmaßnahmen in Zukunft geben. Sicherlich wird sich das Umsatzwachstum nochmal ein klein bisschen beschleunigen. Oder man schaut eben auf das um Bitcoin Bereinigte. Die Gefahr ist hier, dass das so ein Coinbase wird. Auch die haben 1,7 Milliarden Operating Expenses. Das ist für den Gross Profit von 1,5 Milliarden ein bisschen zu viel, aber ich bleibe natürlich trotzdem investiert bei Square. Ich finde es immer noch einen der diversifiziersten Payment Plays, zusammen mit Edeon auch. Von daher ist alles okay soweit. Und dann Robin Hood, wolltest du noch schnell...
Überraschend, über 10 Dollar die Aktie.
Ja, da haben nicht die Ergebnisse positiv überrascht. Der Umsatz ist um 43 Prozent gegenüber dem Vorjahr gefallen, von 522 auf rund 300 Millionen. Während die Kosten von 464 auf 690 gestiegen sind. Das sollten auch fast 50 Prozent sein, ziemlich genau. 48,7 Prozent. Der Umsatz halbiert sich beinahe, ne nicht ganz, aber minus 43 Prozent. Kosten plus 49 Prozent. Nicht so gut. Und dementsprechend ist das Operating Income jetzt minus 390 Millionen. Das ist eine Marge von minus 130 oder 131. Das heißt in anderen Worten, Robin Hoods Kosten sind mehr als doppelt so hoch, als der Umsatz den sie machen. Dementsprechend haben sie ja diese 23 prozentige Reduction in Workforce angekündigt. Und das ist eigentlich wo der Markt positiv drauf reagiert haben. Dass sie da jeden vierten Mitarbeiter freigesetzt haben. Gut ist das insofern nicht, dass sie im April ja schon mal 9 Prozent, also fast jeden zehnten, entlassen haben. Das ist eigentlich genau das, was man nicht machen sollte. Also erst 10 Prozent entlassen und dann nochmal jeden vierten. Das ist brutal für die Moral in der Unternehmung. Das Vertrauen der Mitarbeiter steigt nicht. Das Vertrauen der Märkte sollte aber auch nicht eigentlich steigen. Aber klar, dadurch, dass die Kosten jetzt dadurch natürlich signifikant sinken werden, erst mal, oder dieser schwere Schritt getan ist, könnte man dann langfristig vielleicht wieder auf den grünen Pfad kommen. Aber im Moment ist das noch in weiter Ferne. Sie verlieren wie gesagt rund 400 Millionen. Sie haben auch noch 6 Milliarden auf der Bank. Also sie können das 15 Quartale so durchhalten theoretisch bei gleichen Umsätzen. Da muss man sich jetzt noch keine Angst machen.
Und müssen wir uns Angst machen über Airbnb? Weil von denen hätte ich ja erwartet, dass da das Friede, Freude, Eierkuchen ist.
Ist es auf den ersten Blick auch. Also Disclaimer nochmal, der Transparenzteil. Ich bin im Aufsichtsrat eines der Konkurrenten. Home2Go, die zumindest in gewisser Maßen Konkurrent sind, aber früher auch Partner waren. Der Umsatz bei Airbnb sieht eigentlich total gut aus. Und zwar ist der um 58 Prozent gestiegen. Das ist ja ganz ordentlich und ist auch ein absoluter Rekordwert logischerweise. Das liegt 73 Prozent über 2019, also vor Corona. Und die Rohmarge hat sich ebenfalls verbessert von 78 auf über 81 Prozent. Eigentlich auch super. Das Ergebnis ist von minus 51 Millionen Dollar auf plus fast 370 Millionen Dollar geschwenkt. Das ist eine 17,5 prozentige operative Marge nach GAP, nach allen Kosten und Aktienoptionen. Eigentlich ein super Ergebnis. Ich glaube, das, was hier gestört hat, und man hat noch ein Aktienbuybackprogramm angekündigt über 2 Milliarden. Das kann sich Airbnb gut leisten, weil man brutal operativen Cashflow hat. Der ist 2 Milliarden jetzt schon im zweiten Quartal an operativen Cashflow angehäuft. Das liegt daran, weil sie Einnahmen, also das Geschäftsmodell insgesamt hat einen sehr spannenden Cashgenerierenden Aspekt, weil man die Einnahmen der buchenden Kunden vereinnahmt und später erst an die Gäste auszahlt. Das heißt, wenn jemand direkt nach dem Urlaub den Urlaub für das nächste Jahr bucht, dann kann ich fast zwölf Monate mit dem Geld der Kunden arbeiten. Theoretisch. Das muss man natürlich alles sorgsam und so machen. Aber deswegen ist der Cashflow immer so brutal hoch bei Airbnb. Sie kaufen für 2 Milliarden bis zu 2 Milliarden neue Aktien zurück. Das, was, denke ich, enttäuscht hat, ist das Gross Booking Volume. Und zwar, auch da wieder, man bucht, zumindest der spießigere Teil der Gesellschaft, bucht seinen Urlaub natürlich lange Zeit im Voraus. Und deswegen ist der Booking Value eigentlich mit dem Revenue nicht vergleichbar, weil das Revenue wird realisiert in dem Moment, wo die Reise angetreten wird. Dann darf Airbnb sagen, wir haben dieses Revenue jetzt verdient. Der Kunde ist vor Ort, hat die Tür aufgeschlossen. In der Sekunde wird virtuell, nach meinem Verständnis zumindest, sozusagen das Revenue gebucht. Dann bekommt auch der Host seine Auszahlung, während sozusagen die Buchung eben schon lange vorher anfällt. Und damit ist das Buchungsvolumen eigentlich ein vorauslaufender Indikator für das zukünftige Revenue. Und das ist eben nur mit 26,5 Prozent gestiegen, also deutlich niedriger als 58 Prozent. Das könnte jetzt indizieren, dass das Revenue zukünftig auch Richtung 30 oder 26 Prozent runtergeht. Jetzt gibt es natürlich noch Erklärungen, die das irgendwie mitigieren könnten. Es könnte auch sein, dass Nutzer wegen Corona-Angst prinzipiell kurzfristiger buchen. Das heißt, man bucht auch für das nächste Jahr noch nicht auf Verdacht, weil man gelernt hat, das ist alles kompliziert. Die Flüge sind gerade alle zu spät. Corona kann wieder kommen. Das heißt, ich bin eher vorsichtig. Außerdem weiß ich durch das gute Produkt von Airbnb, dass ich auch eigentlich sehr gut kurzfristig noch buchen kann in der Regel. Der Markt ist ja dadurch erweitert worden und besser geworden auch ein bisschen. Und das könnte dann dazu führen, dass vielleicht am Ende das Revenue gar nicht so weit runtergehen wird, wie jetzt das Buchungsvolumen indiziert. Aber es deutet sich auf jeden Fall eine Verlangsamung an, zu der wird es auch höchstwahrscheinlich kommen. Ich glaube, das ist quasi, was die Aktie jetzt runterzieht. Die Börse bewertet ja die Zukunft und diese 58 Prozent, die sie dieses Quartal gemacht haben und diese 370 Millionen Gewinn, das ist alles schön. Aber dass das Buchungsvolumen unter dem Vormonat lag, unter dem ersten Quartal, das ist eher nicht so erfreulich, denkt man sicherlich. Da gibt es natürlich auch noch eine Seesonalität. Und das GBV pro Nacht, das Gross Booking Volume pro Nacht, also der Übernachtungspreis, der ist auch erstmals seit langem wieder im Vergleich zum Vorjahr, es ist noch zwei Dollar höher, aber es ist auch ganz leicht runtergegangen.
Und eine Sache bei Airbnb ist halt auch, dass sie sich sehr, sehr hart positioniert haben für Work from Anywhere, digitale Nomaden, du kannst jetzt dein San Francisco Gehalt haben und in der ganzen Welt arbeiten. Und jetzt müssen alle ins Büro zurück?
Genau. Ich glaube schon, dass so ein nomadisches Arbeiten eine Zeit lang weiterlaufen wird, aber nicht in dem Umfang. Die Leute, die jetzt mal Lissabon Urlaub gemacht haben im Airbnb und drei Monate von dort gearbeitet haben, also gerade diese spannenden Langzeitmieten habe ich.
Ja, vor allem die Luxus-Langzeitmieten.
Genau, die werden natürlich so ein bisschen zurückgehen auf jeden Fall. Und ich glaube, was ihn auch wirklich geschadet hat, sind die Flugverluste. Also wenn Flüge ausfallen und ich kann da noch canceln, dann wurde das Gross Booking Volume irgendwann mal verbucht in der Vergangenheit, aber das Revenue fällt jetzt weg. Das ist da schon auch nochmal eine Gefahr. Also die Unzuverlässigkeit des Flugsektors ist gerade für den gesamten restlichen Reisesektor ein erhebliches Problem, weil Leute einfach nicht da ankommen, wo sie hinwollen oder nur verspätet. Das drückt glaube ich auch auf das Vertrauen der Konsumenten und Konsumentinnen hier.
Ja, plus die Preise. Ich meine, es ist auch nicht mehr so günstig wie früher von A nach B zu fliegen.
Da gab es übrigens noch spannende Daten vom Mastercard Spending Pulse. Die habe ich auch schon in den Show Notes gemacht. Das ist wieder nur US Retail, aber Mastercard hat sozusagen als Kreditkarten-Netzwerk, als zweitgrößtes, oder ich weiß gar nicht, vielleicht ist es aber immer größer, ich glaube zweitgrößtes Mastercard, sehr gute Einblicke in die Spendings. Das wiederum sind jetzt nur luminelle Daten, das heißt, die sind nicht inflationsbereinigt. Das heißt, wenn hier jetzt plus 10% stehen würde zum Beispiel, dann ist das eventuell nur die Inflation der Kategorie. Also es ist nicht zu vergleichen mit den statistischen Zahlen über die Einzelhandel in Deutschland aus der letzten Folge. Die findet man bei D-Status übrigens, ich glaube irgendjemand hat danach gefragt. Aber da sieht man, ganz spannend, ich lese mal einfach ganz schnell die Kategorien vor. Also es geht um diesen Juli, Juli versus Juli 2021, nur USA nur mit Mastercard bezahlt, aber das sollte eine sehr relevante Stichprobe sein. Also insgesamt ist Retail 11% gewachsen nach Mastercard, das passt ja so ein bisschen auch zu den sehr guten Paypal-Zahlen, wobei Paypal ist sogar 18% gewachsen eben. Davon E-Commerce 12%, also leicht überindiziert, wobei man sagen muss, Mastercard wird natürlich auch überindiziert in Richtung E-Commerce. Im Laden nur mit 11,1%, also E-Commerce ein bisschen schneller als im Laden. Airline plus 13%, das sollte hauptsächlich Inflation sein. Das ist nämlich gesunken gegenüber 2019. Apparel plus 16%, Department Store 14%, Elektronik nur plus 4%, da trifft die Inflation nämlich nicht, schlägt nicht zu. Furniture auch nur plus 5%, auch relativ wenig Inflation. Fuel plus 32%, das ist Inflation. Grocery plus 17%, auch Inflation. Home Improvement nur plus 3%. Jewelry plus 19%, also da wird das übrigens, Jewelry, also Schmuck plus 100% gegenüber 2019 mit Mastercard bezahlt. Wahnsinn, das müssten, da zählen natürlich Uhren mit rein. Und dann aber Lodging plus 30% und das ist glaube ich teilweise ein Preiseffekt, also Inflation, die Zimmer werden teurer, aber auch ein Effekt, dass die Industrie insgesamt, sozusagen, dass Leute Konsumrichtung, Urlaub verschieben. Dann Luxury ohne Jewelry, also Luxusartikel ohne Schmuck sinken gegenüber dem Vorjahr, da ist man jetzt vorsichtiger. Und Restaurants plus 10%.
Also Luxusklamotten oder was ist Luxury ohne Jewelry?
Zum Beispiel Taschen und Taschenschuhklamotten.
Taschenschuhklamotten, ganz guter Übergang. Und zwar Zalando, Mercado Liebe, E-Commerce, auf einmal positiv. Ich habe gedacht, wir sind im E-Commerce Winter. Es ist vorbei mit E-Commerce.
Dafür ist es glaube ich noch ein bisschen zu früh, aber man muss sagen, Zalando hat extrem gute Zahlen abgeliefert. Also ich habe gesagt, es wird sehr, sehr schwer werden und das ist es auch geworden. Also der Umsatz ist um 4% gesunken gegenüber dem Vorjahr, aber das ist deutlich weniger, als man erwartet hätte und deutlich weniger, als ich erwartet hätte. Ich wäre von bis zu minus 10% ausgegangen. Da hat man echt super Arbeit gemacht. Minus 4% ist für den Gesamtmarkt und die Größe von Zalando wahrscheinlich ein sehr gutes Ergebnis. Sie sind sogar positiv geblieben, was ich auch nicht gedacht hätte. Da habe ich aber übersehen, dass es einen saisonalen Effekt gibt. Also das zweite Quartal ist eigentlich immer brutal positiv. Das ist, wenn die ganzen Vorsommer-Frühlings-Sales gemacht werden. Da wird ein Großteil des Lagers abverkauft. Das heißt, da hat man jetzt 61 Millionen Gewinn, operatives Ergebnis gemacht. Das waren im letzten Jahr aber noch dreimal so viel. Also es ist schon stark gesunken. Warum hat sich das gedrittelt, wenn der Umsatz nur um 4% gefallen ist? Das liegt natürlich an einer rückläufigen Rohmarge, die ist von 44% auf 41% gegangen. Also 3% Punkte, 320 Basispunkte. Das ist einigermaßen viel, ist aber schon besser als im Vorquartal. Da waren es sogar unter 40%. Also man muss viel rabattieren, um die Inventories abzuverkaufen. Die sind nicht unnötig stark gestiegen, die Inventories. Liegen 13,5% über dem Vorjahr. Das ist bei minus 4% Umsatz heißt das, aber da staut sich ein bisschen was an. Deswegen würde ich davon ausgehen, dass die Rohmarge, also Grossmargin, in den nächsten zwei Quartalen auch noch nur bei knapp über 40% oder um die 40% liegen wird und noch nicht auf die 44%, die Zalando historisch gezeigt hat, wieder zurückgehen wird. Das heißt, die Marge wird belastet bleiben. Und ich glaube, das zweite Quartal, da könnten sie noch eine schwarze Null schaffen mit viel Glück. Aber es könnte auch negativ drehen. Aber sie arbeiten glaube ich an den Kosten, da kommen wir gleich noch drauf. Die Marketingkosten haben sie zurückgefahren von rund 10% auf 8%, also 20% Marketing gecuttet eigentlich, relativ gesehen. Fulfillmentkosten konnten sie natürlich nicht. Die sind um 2% Punkte von 24,2 auf 26% gestiegen. Das ist aber weniger, als ich gedacht hätte auch. Also nur nicht mal 10% Anstieg bei den Fulfillmentkosten ist eigentlich für die Umstände ganz gut. Ich glaube, das ist nur möglich, wenn man irgendeine Art von Effizienzmaßnahmen da durchgezogen hat. Normalerweise würde ich mit einem höheren Preisanstieg durch Benzin und Löhne in der Logistik rechnen. Ich glaube, man hat das schon ein bisschen rationalisiert. Dafür sind 26% Anteile dann aber wirklich gut, deutlich besser als im Vorquartal auch. Also so wie Amazon haben sie auch scheinbar jetzt erstmal ihre Logistik in den Griff bekommen, sehr gut. Und frieren die auf 26% ein, mal sehen, ob es auch wieder runter geht. Die Logistik ist auch deswegen anteilig höher, weil die Retourenquote höchstwahrscheinlich gegenüber Corona angestiegen ist. Das kommt auch noch zu den Löhnen dazu. Genau, General Admin ist ein bisschen hochgegangen. Aber wie gesagt, beim Marketing haben sie gespart. Gross Margin haben sie aber deutlich verloren. Und dadurch ist dann das operative Ergebnis von 186 auf 61 Millionen ungefähr gedrittelt. Ansonsten Cashflow, Free Cashflow ist positiv. Sie investieren aber weiter in zukünftiges Wachstum. Und man sieht, dass die Angestellten, die sie ausweisen, das waren im Vorjahr noch 15,8, jetzt sind es 17.000. Aber im Vorquartal waren es 17.200, jetzt sind es 17.070, das heißt 130 Leute. Ich würde sagen, sie haben einfach nur Hiringstop gemacht. Und das ist so ein bisschen die natürliche Attrition. Also sie haben ein paar Leute vielleicht gehen lassen. Also Mutmaßungen, sie stellen zumindest jetzt nicht aggressiv neue Leute netto ein. Sie stellen sicherlich auch Leute ein, aber nicht netto. Also es gehen mehr Leute im Moment, als eingestellt werden. Dadurch haben sie ihre Kosten gut im Griff. Also die Opex Growth ist minus 0,7. Also sie haben gespart gegen dem Vorjahr tatsächlich an operativen Kosten. Der Umsatz sinkt halt noch ein bisschen schneller, aber das wird sich ja irgendwann wieder umdrehen. Die Frage ist, ob ich sie das langfristig Wachstum kosten wird. About You scheint da ja einen aggressiven Kurs zu gehen, indem sie nicht so stark sparen, sondern mehr auf Wachstum setzen. Zalando hat hier aber vorsorglich mal die Kosten leicht angepasst, würde ich sagen. Ich finde es super Ergebnisse. Also ich bin positiv überrascht. Sie sind natürlich nicht perfekt in dem schweren Quartal, aber den Umständen entsprechend sind sie sehr gut, würde ich sagen. Von daher wundert mich überhaupt nicht. Die Aktie hat glaube ich plus 13 Prozent oder so gemacht. Das ist absolut verdient, weil sie natürlich vorher maximal schlecht bewertet waren. Ich glaube Zalando ist immer noch nur zwei Drittel des Umsatzes bewertet. Der Umsatz ist genau 10 Milliarden, das heißt in 7 Milliarden wert. Das ist langfristig gesehen zu günstig, wenn man davon ausgeht, dass Zalando irgendwann wieder um die 20 Prozent wachsen kann, wovon ich ausgehe. Dann wolltest du mehr Cardolibro wissen. Alle Aktien, die wir besprechen, sind übrigens im Cheat, bis auf PayPal. Die werde ich vielleicht irgendwann noch mal eintragen. Die strotzen ja jeglicher E-Commerce-Krise. Der Umsatz wächst mit 53 Prozent auf 2,6 Milliarden. Die Rohmarge wird ausgebaut. Wir reden gerade bei allen E-Commerce-Anbietern darüber, dass die Rohmarge sinkt. Währenddessen baut MercadoLibre die Rohmarge von 44 Prozent auf 49,4 Prozent, also fast 50 Prozent aus. Das liegt so ein bisschen an der Umsatzzusammensetzung, weil da natürlich auch Payment und sowas eine Rolle spielt. Der Payment-Umsatz wächst mit 72 Prozent, übrigens am schnellsten. Während das Gross Merchandise Volume eigentlich nur um 22 Prozent wächst. Sekunde, dann habe ich hier eine Take Rate. Ich rechne mal schnell. Das riecht ja sehr nach Take Rate Ausdehnung. Das würde ich mal noch schnell berechnen. Das hat der Streber hier noch nicht gemacht. Take Rate ist natürlich die Net Revenues geteilt durch das GMV, Gross Merchandise Volume, also was MercadoLibre vereinnahmt, geteilt durch 1000, weil das andere Einheiten sind. Hier excelt der Chef noch selbst. Take Rate Explosion! Take Rate waren im Vorjahr 24,2 Prozent, wie ist die jetzt?
30.
Genau, 30,4. Haben einfach locker mal, das sind ziemlich genau 25 Prozent mehr Take Rate aufgehauen, relativ gesehen, oder 6 Prozentpunkte. Da werden sich die Merchants freuen. Also das geht in die Richtung, wo auch Amazon operiert. Aber das zeigt Amazon ja, dass man das verlangen kann, wenn man Logistik, Payment und alles gut abwickelt. Das treibt dann natürlich auch, dann wundert mich auch nicht mehr, dass die Gross Merchandise ausgedehnt werden kann, wenn man die Take Rate einfach um 25 Prozent erhöht. Die Kosten haben sich allerdings auch stark positiv entwickelt, je nachdem wie man es sieht, eigentlich negativ. Es waren im Vorjahr noch nur 588 Millionen, jetzt sind sie bei über einer Milliarde Kosten. Das ist eine Steigung von 76 Prozent, das ist schneller als der Umsatz, aber nicht schneller als der Gross Profit, oder? Sekunde. Ja, so in dem Dreh wieder Gross Profit. Insofern haben sie ihre Net Income, die operative Marge, ist quasi gleich geblieben. Also der Ausbau des Gross Merchandise hat die zu stark wachsenden operativen Kosten sehr gut kompensiert. Net Income ist sogar besser als im Vorjahr mit 6,3 Prozent, also nach strengster Buchhaltung, nach Abzug aller Kosten, Net Income ist so, näher kommt man da nicht mehr ran an der tatsächlichen Buchhaltung, bleiben noch 6 Prozent, also sie sind profitabel mit 6,3 Prozent Net Income Marge, mit 700 Millionen positiven Cashflow, mit 56 Prozent, äh, mit 53 Prozent Wachstum, kein Wunder, dass die 10 Prozent dann nochmal hochgegangen sind, nach den Zahlen, haben schon letztes Quartal positiv überrascht. Krass gut. Das einzige, was besorgniserregend ist, dass sie das erste Mal, zumindest nach meinem Wissen, so eine Provision for Bad Debt ausweisen, die deutlich hochgegangen ist, und das ist übrigens das, was die Kosten so stark treibt, dass sie, sie sind ja Payment- und Kreditanbieter für Händler, da bauen sie jetzt mehr und mehr schon vorsorgliche Verluste für eventuell Leute, die ihre Rechnung nicht zahlen können, auf, und dieser Posten wächst ganz ordentlich auf, also ihre Interest Margen ist übrigens über 30 Prozent, die sie haben, beim, durch die Kreditvergabe, und die Bad Debt Provisions sind jetzt angestiegen auf 843 Millionen, hat man schon zurückgelegt, für eventuelle Verluste, da gibt es natürlich die Gefahr, dass der, jetzt durch eine wirtschaftliche Krise oder so, das Ergebnis nochmal deutlich, also die Zahlungsfähigkeit der Händler sich deutlich verschlechtert, und dann, sagen wir mal, wird dieser Wert abgerufen, andersrum, wenn die alle zahlen, doch noch, dann kann man das auch wieder abschreiben, oder zurückbuchen, aber da ist jetzt schon ein gewisses Risiko auf der Bilanz, mit fast einer Milliarde an Bad Debt Provisions, und das kann am Ende halt auch viel höher gehen, beziehungsweise die Provisions sind nicht das Risiko, die Provisions sind das, was das Risiko mit agieren, also das bucht man schon mal als Verluste, die auftreten können, und höchstwahrscheinlich werden, da muss man mal gucken, wenn da jetzt ein Schock auf die Gesamtwirtschaft kommt, in Südamerika, was ja mal schnell mal passieren kann, in den Merging Markets, dann würde ihnen die Kreditvergabe eventuell auf die Füße fallen, aber ansonsten sind es hervorragende Zahlen von MercadoLibre.
Hast du noch einen Short bei Beyond Meat?
Den habe ich jetzt aufgelöst, so ähnlich wie bei Oatly, weil ich glaube, schlechter kann es nicht mehr kommen, und eventuell kauft dann doch noch jemand mal die Marke, der lief bisher aber grandios, bin da sehr dankbar, dass es so schlechte Companies überhaupt an die Börse schaffen, und man sieht, das heißt zuletzt durfte man, ich konnte nicht erweitern, es war mir nicht mehr möglich über meine Plattform da mehr Shorts einzusammeln, weil niemand mir mehr Aktien leihen wollte zu vernünftigen Preisen, aber der Umsatz ist um 1,6% gefallen, liegt bei ungefähr 147 Millionen, also Beyond Meat macht diese Fleischersatz-Patties, die eigentlich ganz beliebt sind, aber einfach nicht profitabel zu produzieren sind. Wir hatten letztes Mal gelacht, dass die Operative Marge, nicht die Operative Marge, schön wärs, dass die Rohmarge dieser Burger noch 0,17% war, das heißt, bei der Produktion der Burger, also hätte man kein Marketing, kein Research & Development, keine Zentrale, keine sonstigen Kosten, hätte Beyond Meat immer noch 190.000 Dollar Gewinn gemacht, letztes Quartal. Dann kamen aber noch 100 Millionen Kosten dazu, und deswegen sind sie am Ende unheimlich starke Minus. Dieses Quartal haben sie das Wunder vollbracht, was sonst nur Plug Power schafft, das ist mein anderer Lieblingsshort, dass sie negative Rohmarge haben, das heißt, sie haben 6 Millionen mehr für die Produktion der Patties bezahlt, und der Würste und was da noch so gibt, Hähnchen klein, als sie überhaupt damit erlösen, im Handel oder beim Food Service, also beim Verkauf von Restaurants, und dann wiederum kommen noch 83,5 Millionen Kosten hinzu, die sind ein bisschen runtergegangen, man hat 4% der Leute entlassen, hat man angekündigt, ich glaube, das ist zu wenig, da machen sie den gleichen Fehler wie Robin Hood. Das liegt natürlich an den Erzeugerpreisen, in dem Fall, Erbsenprotein, offenbar sehr teuer geworden, das ist in der Regel die Basis, aber auch andere Stoffe. Der Operating Cashflow ist minus 160% des Umsatzes, 235 Millionen, schon negativen Cashflow dieses Jahr. Das führt nirgendwo hin, da ist auch nicht mehr viel Zeit, die einzige Chance, dass man damit noch mal Geld verdient, wenn man auf dem jetzigen Kurs die Aktie erhält oder gar kaufen würde, ist, dass jemand die Marke kauft. Vielleicht kommt man wieder auf die alten Gross Margins um die 30, wenn alles wieder gut wird, aber auch dann ist das noch eines der schlechtesten Lebensmittelbusinesses der Welt, es muss deutlich größer werden, und der Absatz steigt ja überhaupt nicht, also man hat ein Margenproblem, ein Kostenproblem, man hat ein Wachstumsproblem, es gibt unheimlich viel Konkurrenz, jeden Tag steht irgendwo eine neue, entweder Billigmarke oder Highend-Marke für Fleischersatz auf, das Inventar staut sich auf, liegt über dem Vorjahr, sie haben den Outlook einkassiert, also glauben nicht mehr an ihre eigene Guidance, Schrott Company.
Aber Aktie plus 18%?
Bei Bier und Miet? Ja. Haben sie da noch irgendwas bekannt gegeben, Sekunde? Tatsächlich, warum denn das, weil jetzt endlich 4% der Leute entlassen haben? Plus 18%, die Leute haben doch alle, wie gut, dass ich das gestern aufgelöst habe.
Hast du tatsächlich gestern ausgelöst, glückhaft, aber ja, irgendwas scheint hier los zu sein.
Ja, verstehe, also, dass die Leute feuern, sieht man sicherlich positiv, aber die 4% helfen auch nichts, also, die verbrennen, Sekunde, ich guck nochmal, ob das hier richtig berechnet ist, aber das kann so nichts führen, gehen die hoch, ist ja unfassbar. Also Cashflow auf Jahressicht, letzte 12 Monate sind minus 416 Millionen, Total Cash ist 450 Millionen. Also, theoretisch 4 Quartale noch, wenn es gut geht. Naja, keine Ahnung, wer das jetzt kauft, vielleicht Spekulation auf eine Übernahme. Je mehr Leute sie entlassen, desto spannender werden sie natürlich als Übernahmeobjekt. Du willst natürlich vor allen Dingen die Marke haben und nicht das offensichtlich unfähige Personal. Der CEO verbreitet wie üblich seine Durchhalteparolen, ich kann das alles nicht. Tut mir leid, wenn mir da ein bisschen die nötige Ernsthaftigkeit fehlt, aber ich finde das von der Governance sehr schlechtes Unternehmen, weil man sich damit länger beschäftigt und von den Zahlen sowieso vollkommen ungangbar. Aber hab ich ja Glück gehabt, dass ich lustig bei Oatly am nächsten Tag auch 8% hochgebounced wieder.
Vielleicht hast du einfach so eine krasse Short-Position, dass du den Markt bewegst.
Weil ich mich wieder einkaufen muss, weil ich meine Position geschlossen habe, während alle anderen die Short waren gesqueezed jetzt. Pass auf, das kann übrigens, auf Beyond Meat Sekunde kriege ich die Short Exposure. Short Percentage, also der Prozent des Free-Float, das Short ist, ist 41%. Also 41% der, das ist auch die Erklärung, warum ich keine Aktien mehr bekommen habe zum Shorten. 41% der verfügbaren Aktien sind schon von Short-Sellern geliehen. Das ist unfassbar. Das heißt, es gibt hier schon eine Chance, wenn sich hier ein paar Leute verabreden, könntest du auf jeden Fall die 40-50% hochtreiben, wenn du wolltest. Aber das hat nichts mit investieren zu tun.
Zum Shorten, was gibt es jetzt Neues mit Bill Eggman und Visa?
Bill Eggman shortet seit langem übrigens nicht mehr, aber setzt sich trotzdem sehr hartnäckig gegen Visa ein.
Moment, wieso shortet der nicht mehr?
Hat er aufgegeben, weil angeblich will er sich tatsächlich für das Gute der Welt einsetzen. Und er hat gemerkt, bei Herber Life hat es ihm geschadet, dass man ihm immer das finanzielle Interesse unterstellt hat. Und deswegen will er eigentlich nicht mehr konfliktet sein und kämpft aber trotzdem hier, oder versucht, Druck auszuheben auf Visa, ich glaube, auf eine ganz schlaue Weise.
Und ist dann beteiligt an irgendwelchen Firmen von irgendwelchen Bekannten, die den Short machen oder wie?
Also, on air hat er geschworen darauf, dass er nicht mal an einem mittelbar beteiligten Unternehmen beteiligt ist, selber. Also, Hedgefundmanager sind von der Integrität oft die, die man seinem Leben anvertrauen würde. Aber ich muss schon glauben, wenn man im Fernsehen sagt, er hat da keine Position drin. Und zwar geht es um ein Verfahren, in dem Visa Mitbeklagter ist, in einem Case gegen MindGeek. Weißt du, was MindGeek ist?
Ein Pornoanbieter, oder?
Genau, das ist ehemals MenWin, also sozusagen die Holding Mutter, denen, also den deutschen Gründern zugerechnet wird. Die Portale wie Brazzers, Pornhub, RedTube, YouTube, PornTube, U-Porn.
Moment, deutschen Unternehmern, also einem deutschen Unternehmer hauptsächlich gegründet, hat das doch jemand anders?
Zugerechnet wird, habe ich gesagt. Die MenWin, also die Ursprung, also aus MenWin ist MindGeek geworden und die wird den Unternehmern, die ja auch in King of Stonks mitporträtiert werden, zugerechnet. Also nehme ich an, dass die damit irgendwie gemeint sein könnten. Das ist natürlich alles rein zufällig, frei erfunden und so. Die sitzen natürlich nicht in Deutschland, sondern im Ausland. So oder so. Wie ist Visa da reingekommen? Da ist Visa reingekommen, weil natürlich gewisse Zahlungen für Premium-Abonnements usw. auf Pornhub unter anderem über Visa-Kreditkarten laufen und deren Kreditkarten-Netzwerk damit. Und es gibt einen Case in den USA, wo eine junge Frau, die mutmaßlich selbst Videos von sich auf einer der Plattformen gefunden hat, wie sie als Minderjährige so einen Verkehr hatte oder eventuell auch vergewaltigt wurde. Davon soll es einige Fälle geben in dem Fall. Und man wirft halt MindGeek vor, dass sie nicht ausreichend auf den Konsent, also die Zustimmung der Akteure oder wie sagt man das, der Talente in den Videos achten und sich damit quasi mitschuldig machen oder an der zumindest Monetarisierung von Kinderhandel, Kindesmissbrauch, Vergewaltigung von Menschen, die nicht Kindern sind etc. Und Visa bleibt vorerst mit Beklagter in dem Verfahren, weil sie wieder besseres Wissen, MindGeek nicht davon ausgeschlossen haben, von ihrem Netzwerk. Es betrifft fairerweise MasterCard und wahrscheinlich American Express natürlich genauso. Was jetzt smart ist von Edmund, dass er einerseits sagt, Visa hat ja, also alle Kreditkartenfirmen haben immer so Inclusion of Minorities als Ziel. Also sie wollen alle die wirtschaftliche Teilhabe von Minorities und Unbankable People erhöhen, weil das der größte Markt für sie ist im Banking. Bill Edmund weist jetzt darauf hin, dass die Opfer von Child Trafficking natürlich über alle Maßen Lower Income People of Color sind und besonders betroffen und dass das ein besonders schwerer Verstoß auch gegen Visas Mission ist, wo es um mehr Inklusivität geht, dass man sich natürlich die ESG Ratings nochmal anschauen müsste von Visa nach so einer Offenbarung und erinnert auch das Board und die Direktoren von Visa daran, dass man eventuell so eine Criminal Liability hätte in dem Fall, wenn man sich nicht darum kümmert, entsprechende Systeme an Ort und Stelle zu haben, um sowas zu unterbinden könnte, so die Haftung auf die, also gibt es sozusagen Präzedenz in USA, dass die Haftung auf das Board solcher Firmen erweitert werden kann. Ob das jetzt hier einstichig ist, kann ich natürlich überhaupt nicht beurteilen, aber so argumentiert er. Das ist aber gar nicht so unwahrscheinlich, weil in den USA, sozusagen in allen Mafia Prozessen oder so, ist es ja immer so, dass der einzige Weg da ranzukommen am Ende ist Follow the Money und die Leute wegen irgendwie Wire Fraud, ist in der Regel die Anklage, oder Steuerhinterziehung ranzubekommen und deswegen kann man relativ weit nach oben greifen und auch zu Payment Systemen natürlich, weil man über die Payment Vehicle in der Regel auch andere kriminelle Vereinigungen aufheben kann. Kurz darauf hat Visa tatsächlich den Vertrag endlich gecancelt. Master hat dann wenige Stunden später das gleiche getan, sicherheitshalber. Ist das jetzt richtig oder falsch? Ich finde es richtig. Wenn sich rausstellt, also man muss fairer sagen, also Visa wird dann nicht für mögliche Verstöße haftbar gemacht, also wenn ich mir jetzt eine Waffe kaufe mit einer Visa und dann Leute erschieße, so dafür ist Visa natürlich nicht haftbar. Wofür sie haftbar gemacht werden sollen oder verantwortlich gemacht werden sollen, ist, dass sie wissentlich, dass sie wussten, was auf diesen Plattformen passiert, weil es öffentlich war und trotzdem die vollen Wissen, die Zusammenarbeit nicht beendet haben. Es geht nicht darum, Kreditkarten haftbar für alles zu machen, was damit passiert. Aber jetzt sagen wir mal, es ist ja bekannt, dass irgendwie in Nagelsalons in Berlin-Brandenburg regelmäßig nach Presseberichten Menschen, die aus Südeuropa zum Beispiel auch verschleppt worden sind, hierher und teilweise minderjährig sind, teilweise nicht sozialversichert und so weiter. Sollte Visa dann, man muss hier zusammen ab und zu schauen, dass niemand mehr in Nagelsalons das benutzt.
Gute Frage. Ich habe mich eher gefragt, ob...
In irgendeinem Restaurant, was eventuell in jeder Shisha-Bar, die eventuell noch andere Motive verfolgt.
Oder viel einfacher, sollte man auf Facebook noch Werbung buchen können über Master- und Visa-Card, weil da ja auch immer noch Content zu finden ist, den man nicht so wirklich braucht. Das wäre vielleicht das Argument Nummer eins. Visa- und Master-Card, hört mal auf. Hier, Facebook geht nicht mehr, bis die Fake-Accounts weg sind.
Ja, aber das ist dann die Frage. Die beiden Kreditkarten-Netzwerke haben ja schon eine infrastrukturelle Rolle. Und übrigens eine sehr profitable. Schätz mal, nicht die Rohmarge, sondern die Profitmarge. Operatives Ergebnis von Visa, wie viel Prozent?
30.
Ein Drittel, die Hälfte oder zwei Drittel? Zwei Drittel. Ja, genau. Aber dein erster Guess war 30. Wenn du von dem Teil den Visa erhältst, von einer Zahlung, bleiben zwei Drittel bei den Shareholdern als Gewinn hängen. Moment. Das heißt, wenn du eine Tüte Milch kaufst mit einer Visa-Karte, verdient Visa daran mit Höchstwahrscheinlichkeit mehr als der Handel nach Kosten, mehr als der Erzeuger nach Kosten, mehr als alle anderen Paymentparts in dem Prozess drin, wie auch immer. Das haben wir schon mal an einer anderen Stelle erklärt. Ja, aber es ist eine schwere Frage. Wo willst du die verantwortlich machen? Also muss jetzt Visa die gesamte Wirtschaft polizen? Wie ist das zumutbar, dass sie von jedem erfahren, gegen den es eine kriminelle, oder gegen den ermittelt wird? Also ich glaube, was du nicht machen kannst, ist, ihn unterstellen, weil in einem gewissen Gewerbe manchmal auch, also zum Beispiel Restaurants, zum Beispiel Nagelsalons, kannst du jetzt nicht sagen, das ist deswegen ein redlicher Nagelsalon, mit dem jetzt kein Child Trafficking passiert. Da gibt es eine gute Steuerung, F-Doku übrigens, vielleicht packt Jan die auch in die, die heißt irgendwie Nagelstudios Menschenhandel, würde man sie finden, glaube ich. Kann Jan ja nicht schon auspacken. Aber spätestens, wenn irgendwas bedenklich ist, ja.
Also gehst du zu Gastro, da gibt es ja auch immer einen Tag, an dem nicht mit Kartenzahlung ist, da müssen ja eigentlich alle Kartenzahlungen sagen. Vorläufiger Beleg, meinst du?
Ja, naja, schier egal. Hat neulich ein Staatsanwalt oder Richter, glaube ich, auf Twitter gepostet, dass er so einen Beleg drauf hat, wo steht, keine Steuerquittung oder sowas. Und meinte so, warum passiert das immer mir? Frage ist, musst du das dann verfolgen, wenn dir das im Amt passiert?
Ja, ich finde schon, bei so gewissen Businesses ist es schon der richtige Weg.
Du kannst die jetzt nicht zur Polizei, zur zweiten Polizei machen.
Nicht zur Polizei, aber wenn es so offensichtlich ist, und das ist ja die größte Hürde. Wenn man ein Internetbusiness ist, das keine Kreditkartenzahlung mehr annehmen kann, gut, kann jetzt sagen, Bitcoin und was auch immer, einen Weg finden sie immer, aber es wird ja schon maßgeblich den Umsatz kaputt machen. Und da finde ich, so ein Exempel zu setzen, schon richtig.
Ja, und die Gefahr, dass was falsch ist, also wie gesagt, die beiden Kreditkartennetzwerke zusammen sind absolut infrastrukturell. Bargeld wollen ja viele Leute verbieten. Wie willst du noch Geld annehmen, wenn du eventuell fälschlicherweise gesperrt wirst? Oder wenn ein amerikanischer Konzern, also sagen wir, ah, viel besser, du hast eine deutsche Abtreibungsklinik, musst vielleicht irgendwas, weil du Privatpatient bist oder so, selber zahlen und dann sagt Visa auf einmal, weil sie irgendwo in einem Staat sitzen, wo das verboten ist, sie dürfen diese Zahlung nicht mehr prozessieren in einer deutschen Abtreibungsklinik oder so. Also es ist ein dünnes, also natürlich möchte man sagen, also wenn Child Trafficking überwiesen ist, dann muss eigentlich die Behörde, so müsste es eigentlich sein, also sobald ein Verfahren beschlossen ist, dann muss die Behörde sofort an die Zahlungsdienstleister eine Notice machen und dann müssen sie eigentlich unverzüglich gesperrt werden. Aber das würde man ja glauben, dass das auch heute schon so ist. Naja, mal schauen, wie es ausgeht.
Meine letzte Frage an dich für heute.
Ich weiß nicht mehr, was da Cliffhanger war. Stopp, stopp, stopp. Am Samstag gibt es eine Folge mit Vestameyer und mir. Sofern das Interview nicht so schlecht läuft, gleich das alles zurückziehen. Dann gibt es am Samstag bei Alles auf Aktien eine Folge mit Philipp Vestameyer, Holger, mir und Noah Leidinger. Also das ist der Finanzpodcast Gipfel, das Gipfeltreffen.
Also Moment, Vestameyer, Pip, Holger und einer, der was von Aktien versteht.
Genau, genau. Und Noah, genau.
Gut, ich habe noch eine letzte Frage an dich. Hast du einen Staubroboter oder hast du schon mal überlegt, dir einen zu holen?
Ich habe mir was gefühlt. Ich habe einen Staubroboter, aber keinen Staubsaugerroboter.
Findest du das ein gutes Business?
Für wen? Für die Herrscher? Ja. Wahrscheinlich. Warum?
Was meinst du, was iRobot 2021 von Sales gemacht hat?
4 Milliarden?
1,6 Milliarden. Was denkst du, wie viele Connected Roboter die so haben weltweit?
5 Millionen.
19 Millionen. Und was denkst du, zahlt Amazon, um die Firma hinter iRobot heute zu kaufen?
Bei 1,6 Milliarden Umsatz zahlen sie... Ah, die zahlen viel zu viel, weil sie Connected Devices wollen. Also ich glaube, bei 1,6 Milliarden Umsatz, du würdest normalerweise auf so ein scheiß Hardware-Business... Sag mir mal, was die... Sekunde, ich gucke mal kurz...
Nein, du darfst nicht googeln, dann siehst du die Zahl.
Sag mir mal, was bei Operating Margin steht.
Ah, das weiß ich nicht.
Ach, das findest du raus. Geh mal Yahoo, dann ist das getestet.
Moment, Moment. Revenue Outlook ist... Ne, kriege ich hier nicht. Ich gucke gerade auf den Blogpost.
Ok, iRobot Operating Income, darf ich aber suchen. Sekunde.
Nein, du findest das sofort. Nein, nein, nein. Warte, ich mache für dich.
Ok, dann such mal iRobot Operating Income.
Also, Revenue Operating Income ist Non-Gap, 45 bis 61 Millionen.
Äh, Quartal oder Jahr?
Quartal wahrscheinlich, ja.
Da läuft das Q4 wahrscheinlich ein bisschen besser als 200 Millionen. Amazon könnte 6 bis 8 Milliarden dafür zahlen. Das wäre unheimlich viel, aber weil sie die Devices haben wollen, glaube ich.
Ne, vielleicht habe ich die Zahl falsch gesagt, aber es ist 1,7 Milliarden zahlen sie.
Doch, nur immer Umsatz. Krass.
Das ist jetzt eben rausgekommen von der Stunde.
Achso, das Problem ist, du musst die ja alle updaten. Du kriegst wahrscheinlich ja kein Voice Recognition und sowas mehr da rein.
Boah, meinst du nicht, dass die schon mithören?
Aber ja, gut. Aber macht Sinn, dass die... Krass, ich hätte gedacht, dass die mehr dafür kaufen.
Ja, viertgrößte Transaktion. Wenn man M&A macht, ist wahrscheinlich ein Job bei Amazon aktuell der spannendste. One Medical vor ein paar Wochen.
Die Großen werden jetzt einkaufen. Die Großen gehen jetzt langsam auf Shoppingtour. Es wird super spannend in nächster Zeit. Es wird auch spannend für die Schrottaktien wieder. Kann immer mal irgendein Müll gekauft werden. So, ich muss los.
Top. Schönen Gruß an die Jungs und schönen Samstag. Bis dann.
Peace.