Doppelgänger Folge #175 vom 30. August 2022

🤳 BeReal | 👼 Angel Returns | Aktien ausleihen | wann verkauft Pip? | Earnings: Similarweb, Semrush, Figs & Hims

Pip ist Milliardär und BeReal ist bald eine Milliarde wert. Sollte man mit einem Teil des Aktienportfolios als Business Angel in Start-ups investieren? Wie kann ich mit einem Neo Broker meine Aktien einem Shortseller ausleihen? Was muss passieren, dass Pip (Teil-) Verkäufe seiner Werte vornimmt? Earnings: Similarweb, Semrush, Figs und Hims.

Philipp Glöckler (https://twitter.com/gloeckler) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

(00:00:10) Pip ist Google Milliardär

(00:04:45) Christoph Gerber: hier nicht skippen

(00:07:00) BeReal und irgendwie doch ein bisschen Elon Musk

(00:20:20) Return on Invest als Business Angel

(00:35:15) Aktien ausleihen

(00:41:30) Wann macht Pip mal Teilverkäufe

(00:48:59) Similarweb

(00:51:40) Semrush Earnings

(00:55:30) Figs Earnings

(01:02:59) Hims

(01:10:30) Sommerbody 2023 - jedes mal 5 Klimmzüge wenn Pip Tschuldigungdassichdichunterbreche sagt

Shownotes:

What Are Angel Investing Returns Like? https://www.titan.com/articles/angel-investing-returns

Angel Market Returns http://www.rightsidecapital.com/assets/documents/HistoricalAngelReturn.pdf

The Angel Performance Playbook https://medium.datadriveninvestor.com/the-angel-performance-playbook-eb36464901da

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Willkommen im Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 175 Ende August. Pip, wie fühlt es sich an Milliardär zu sein?
Hervorragend und zwar bin ich Image Picture View Milliardär bei Google Maps geworden. Das heißt die Bilder die ich bei Google Maps hochgeladen habe, haben mehr als eine Milliarde Menschen. Das weiß man nicht ob es eine Milliarde Uniques waren, aber die Gesamtanzahl der Views hat jetzt eine Milliarde überschritten.
Und wer ist Nummer 1? Gibt es jemand mit 4 Milliarden?
Es gibt ja diesen OMR, hat man über so einen Typen geschrieben, der glaube ich 3 Milliarden hat in Deutschland. Ich würde aber schätzen, dass es nicht deutlich, dass die Anzahl der Milliardäre maximal dreistellig ist auf der Welt. Ansonsten wäre ich sehr überrascht.
Und du hattest irgendwann mal ein Problem, dass du nicht mehr posten durftest?
Genau, ich hatte mal ein Shadowban, also dass mir vorgespielt wurde, dass ich weiter bitte Contributen soll zur Community und so weiter. Und gleichzeitig konnte aber niemand mehr meine Bilder sehen.
Und nun hast du auch irgendwas eingestellt, dass man dich nicht mehr so leicht finden kann. Kann das sein, dass man deine Bilder nicht mehr klaut?
Das ist ein Teil des Erfolges. Das ist ein Teil des Erfolges, dass ich nämlich, wie ich da hingekommen bin, ist bei anderen Leuten zu schauen, welche, also Analysen zu machen, bei anderen Leuten, welche Bilder besonders viele Impressions generieren. Dazu folgt man anderen Leuten und deswegen habe ich natürlich die Leiter, die mich hierhin gebracht hat, direkt hinter mir abgebrannt. Und bei mir selber deaktiviert, dass man schauen könnte, wie viele Impressions meine Bilder hätten. Weißt du übrigens, was man bekommt von Google dafür, wenn du eine Milliarde Views schaffst und 40.000 Bilder holest?
5 Euro Amazon Gutschein?
Nee, nichts. Plus, du musst noch Google One kaufen, damit du überhaupt genug Speicher hast in deinem Handy oder in der Cloud, um diese ganzen Bilder zu verwalten.
Moment, du bekommst noch nicht mal irgendwie ein Jahr YouTube-Prämium oder so?
Du kriegst noch nicht mal einen freien Cloud-Space von Google dafür.
Und wieso machst du es? Also zwei Fragen. Wieso machst du es?
Das habe ich auf LinkedIn beantwortet. Dazu muss man in mein LinkedIn-Feed gehen und mir dort folgen, dann kann man da sehen, warum ich das mache. Da ist ein Meme, das das erklärt in den Antworten auf einen Post, den ich heute abgesendet habe.
Und wie viele Fotos lädst du so im Monat hoch?
Das hat mich heute auch einer gefragt, wie viele Fotos ich dafür gebraucht habe. Ich gucke jetzt mal live rein. Ich habe es geschätzt auf 40.000. Aber das ist jetzt ein Muss. Man macht das jetzt so. Tatsächlich, 41.800 Contributions. Da sind auch andere Sachen bei, aber es sollten überwiegend Fotos bei mir sein. Aber es ist jetzt nicht so, dass ich dick losgehe und Fotos mache, sondern das mache ich halt einfach, wenn ich eh irgendwie am Bahnhof warte oder eine Stadtführung mache oder was weiß ich, oder was Schönes sehe. Wenn ich was fotografiere, lade ich es dann halt auch schnell hoch.
Ich kann mir schon erinnern, dass wir in Ludwigslust im Supermarkt waren und du sofort Fotos gemacht hast.
Das ist das einzige Beispiel, was du kennst. Soll ich mal disclosen, was die erfolgreichsten Locations sind?
Nike Store in Mitte.
Das ist lustiger. Das heißt, dass ganz viele Leute wahrscheinlich schon mal ein Bild... Ich kriege manchmal Leute aus New York oder eine bekannte Verwandte von mir war in New York und ihr Fitnessstudio habe ich lustigerweise ein Bild von gemacht in New York. Sekunde, wie mache ich das? Achso, warte, ich gehe mal auf die Contributions, alle Fotos. Dann kann man die sortieren, nach Most Views absteigen. Dann wird das Handy kurz warm, weil es so viele sind. Also meine Number One ist mit 9 Millionen Views der Berliner Dom tatsächlich. Number Two 6 Millionen, Gendarmenmarkt. Dann das Tenement Museum, also das deutsche Einwanderermuseum in New York tatsächlich mit 5 Millionen. Das Lustige ist, die meisten Leute haben weniger als eine Million Views. Mit einem Bild kannst du halt mehrere Millionen generieren. Die Internet Garage in Williamsburg in Brooklyn tatsächlich 5 Millionen. Aber auch die Berliner Sparkasse hat zum Beispiel auch 4,2 Millionen bei mir. Dann ein Club.
Und wenn wir beide jetzt das gleiche Foto hochladen würden, würdest du natürlich mehr Views bekommen? Oder richtige Follower hast du eigentlich nicht?
Boah, ganz ehrlich, ich hatte mal das Gefühl, dass ich verstanden habe, wie der Algorithmus funktioniert eine Zeit lang. Dann hat Google ein Update gemacht, das meiner Meinung nach nicht so träglich der Qualität war. Mein Gefühl ist, dass dadurch Recency unheimlich stark bewertet wird, also wie alt das Foto ist. Dadurch sind meiner Meinung nach qualitativ niedrig, minderwertige Bilder höher gespult worden, wenn sie frischer waren. Ich glaube, es macht Sinn tatsächlich den Local Guide Rang relativ hoch zu bewerten. Weil Local Guides in der Regel mit der Zeit ein gutes Gefühl für informative und gute Bilder entwickeln. Und Recency halte ich, es kommt natürlich darauf an, bei einem Restaurant oder Modelladen kann vielleicht Recency, wie jung das Bild ist, schon sinnvoll sein. Aber es verändert sich auch ständig. Kann auch sein, dass sie wieder zurückgehen zu etwas Besserem. Wahrscheinlich stecken sie nicht viel Arbeit da rein, genug Leute bewerten zu lassen, ob die Bilder jetzt besser oder schlechter werden. Weil es ja gefühlt doch eher so ein Nebenprodukt ist.
Ja, Christoph Gerber, falls du uns jetzt hier im Auto hörst und dir langsam langweilig wird, wir ziehen das jetzt zwei Stunden durch. Wir reden jetzt zwei Stunden nur Smalltalk, nur für dich.
Achso, hat er gesagt, er will mehr Smalltalk oder weniger? Ich erinnere mich nicht mehr.
Weniger, er möchte harte Zahlen.
Ich war eigentlich nur in Hamburg. Was stimmt eigentlich mit Hamburg nicht? Sekunde, jetzt muss ich mal kurz hier. Was ist das Problem mit Hamburg und diesen Tierrollern?
Wir akzeptieren diese Roller nicht in dieser Stadt.
Ja, aber ist das, weil ihr Stadtrat selber betreibt? Oder weil irgendwie Mojo euch den Arsch mit Geld zugeklebt hat? Warum ist es denn überall da, insbesondere in der Nähe von S-Bahnhöfen, wo man Roller gebrauchen könnte, ist es verboten, welche abzustellen?
Ja, richtig so.
Wie gaga ist das denn? Du steigst irgendwie Sternschanze aus und darfst einfach im Umkreis von 500 Metern keinen Roller benutzen? Wie dumm ist das denn?
Richtig so. Du sollst Fahrrad fahren. Wir wollen ja auch eh keine Touristen mehr hier haben.
Das merkt man. Das macht dieses ganze Konzept komplett... Ja, Tier muss hunderte von Mitarbeiter entlassen, weil Hamburg sich sträubt. Und selbst auf den dafür eingerichteten Inseln darf man sie nicht abstellen. Teilweise. Oder die es diesmal gab. Das ist echt so bekloppt.
Ja, ich finde, du sollst auch keine Roller fahren. Du kannst so schön laufen hier.
Wie soll ich denn Fahrrad mitnehmen, wenn ich aus Berlin nach Hamburg fahre? Soll ich mit einem ICG mit einem Klapprad rumfahren, wie die Top-Idioten?
Laufen, Fies!
Ja, und dann, pass auf, habe ich den Fehler gemacht? Also normalerweise buche ich immer erste Klasse und fahre dann auch mit dem Speisewagen. Und dann dachte ich, Schluss mit der Dekadenz. Das ist dann für den Sparte. Genau, das ist für meinen Inflationssparte. Und dann dachte ich, okay, wir haben jetzt krisenlos mit der Dekadenz. Ich buche zweite Klasse. Gehe wie immer in ein Sportrestaurant, wollte da irgendwie einen Kaffee zum Frühstück trinken oder so. Und merke dann, dass mein Laptop nicht geladen ist und da gibt es ja keine Steckdosen. Dann wollte ich zurück in die zweite Klasse meinen Laptop laden und da rumsitzen. Und dann war es da aber so voll, dass ich mich entweder bei einer Oma auf den Schoß hätte setzen müssen. Demnächst buche ich wieder erste Klasse und setze, keine Ahnung, da hätte ich zu. Oder ich lade meinen Laptop besser. Hamburg hat überhaupt nicht abgeliefert, wollte ich nur sagen.
Hamburg, schönste Stadt der Welt.
Überhaupt nicht.
Ich habe mir die Foto-App BeReal eben runtergeladen und habe sie mir mal ein bisschen angeguckt. Bist du auch schon dabei? Ich habe dich gefunden, aber ich weiß nicht, ob du das bist oder ein Fake-Account. Das weiß man bei dir ja nie so genau.
Du kannst auf die Vote schauen, dann siehst du es ja. Wir jagen jetzt nicht die ganze Community auf BeReal. Aber erzähl mal. Ich sag dir schon, was ich finde.
Es ist auf jeden Fall nicht unser Medium, auf jeden Fall nicht meins. Es ist eine Foto-App, gegründet von zwei Franzosen. Das macht es schon mal sehr sympathisch. Was es auch sympathisch macht, ist, dass sie 2019 gegründet haben, 2020 angefangen und jetzt geht der Hype ja erst so richtig los.
Hier wurde auch von zwei Franzosen gegründet. Ich weiß nicht, warum sollte das das sympathisch machen? Ich kenne einen hochrangigen Rocket-Executive oder vielleicht einen Inhaber, der mal gesagt hat, er gründet nie wieder was mit Franzosen. Aber das kann ein Gerücht sein. Vielleicht habe ich das auch nur gehört oder überhört oder missverstanden.
Aber erzähl mal weiter. 10 Millionen DAUs, also Daily Active User. Kannst du aus der Hand schütteln, wie viel Instagram so hat?
Instagram hat 1,4 Milliarden würde ich schätzen.
2 Milliarden.
Snapchat? Ich meine jetzt echte Nutzer. Snapchat? Hat 420 Millionen.
Twitter?
Die haben 420 dann. Nee, 240. Ich habe keine Ahnung. Nur falsch rum.
Sonst natürlich ist wieder Andreessen Horvitz drin investiert.
Elon Musk hat übrigens direkt seine Klage erweitert. Seine Argumentation hat den Whistleblower jetzt vorgeladen und reingezogen und denkt, dass der ihn den Hals aus der Schlinge ziehen wird.
Meinst du, der hat ihm ein paar Dodge-Coins oder Bitcoins überwiesen vorher, dass er sich outet?
Ich keine Ahnung. Zeitlich passt es natürlich sehr gut gerade für ihn.
Aber nochmal zurück zu BeReal. Also hier die üblichen Verdächtigen haben natürlich rein investiert und sie sagen...
Entschuldigung, du bist jetzt bei jedem Satz unterbrochen. Nein, du hast rein investiert gesagt schon wieder.
Gut, die üblichen Verdächtigen haben investiert. Andreessen Horvitz ist dabei. Eine Milliarde sind sie noch nicht wert, aber sie werden schon von allen Seiten kopiert. 800 Millionen oder? Ja, so zwischen 600 und 800. Um das Produkt jetzt mal zu erklären. Also du kriegst einmal am Tag eine Push und dann musst du ein Foto machen. Und nicht nur ein Foto von vorne, sondern auch ein Foto von hinten.
Wieso muss ich ein Foto von hinten von mir machen?
Nein, mit deiner Kamera. Stell dir vor, du machst jetzt eine Kamera von deinem Kühlschrank und parallel während du das...
Man macht gleichzeitig ein Foto mit der Frontkamera und mit der Rückkamera deines Handys. Genau. So dass man der Zuschauer sehen kann, was du gerade siehst oder machst und wie du dich dabei fühlst oder wie du dabei aussiehst.
Was denkst du kommt da raus?
Wie was da rauskommt?
Ja, als Konsument, wenn du dann durch die Fotos scrollst.
Wie was da rauskommt, verstehe ich nicht.
Ja, was für Fotos?
Sie sind sehr uneitel in der Regel. Es gibt keine Filter, keine schönen Effekte. Es ist sehr schwer gut darin auszusehen, gerade für Leute wie uns. Aber dafür ist es halt authentisch. Also das Konzept verstehe ich schon. Das ist das Gegenkonzept zu Instagram oder Snapchat. Keine Filter, keine schönen Dinge. Du kannst nicht, also man muss noch dazu sagen, du wirst einmal am Tag einigermaßen random gepromptet, also aufgefordert, zufällig innerhalb von zwei Minuten, glaube ich, ein Foto aufzunehmen, dort wo du gerade bist. Das heißt, du kannst es eigentlich nicht steuern, wann du sozusagen real sein musst. Was noch authentischer macht, du kannst ansonsten auch statt dem be real ein late posten. Das ist, wenn du es halt nicht schaffst zu der Zeit, du bist gerade im Meeting oder so und darfst nicht fotografieren oder sitzt gerade auf dem Töpfchen. Dann kannst du es auch später machen. Du siehst die Post der anderen nur, wenn du selber eins gemacht hast, was so ein bisschen für Viralität sorgt oder für Engagement. Das Konzept und so macht schon alles Sinn. Ich habe nur überhaupt nicht das Gefühl, dass du ein weiteres Netzwerk für den use case brauchst. Ich verstehe das Gegending zu irgendeinem, eine Sache zu machen, die so populär ist wie Instagram. Das kann schon ein Konzept sein. Und ich glaube, man sollte immer investieren in Social Network, wenn du halbwegs gute Gründer oder Gründerinnen hast und an die These glaubst. Und einfach der potenzielle positive Outcome so groß ist, dass es dumm wäre, das nicht zu machen. Also du kannst wahrscheinlich 50 investieren und wenn eins davon es schaffen würde, dann wäre es immer noch ein guter Deal. Aber ich glaube an das Produkt ehrlich gesagt null. Die müssen wieder Messaging bauen letztlich, damit du genug Interaction reinbekommst. Und nochmal Leute von einem neuen Messenger zu überzeugen, halte ich für relativ schwer ehrlich gesagt.
Wieso? Können sie nicht einfach die Bilder sprechen lassen?
Ja, gehst du da hin und bildest so?
Mir, also als Konsument hast du ein bisschen das Gefühl, das ist so ein altes, hässliches Instagram. Performance mäßig ist es auch nicht so wahnsinnig super. Also die App ist super, aber die Bilder könnten besser optimiert sein so. Manchmal lädt das ein bisschen.
Und wenn ich unterbrechen darf, das ist zum Beispiel krass, das ist ja ein total fertiger Use Case. Poste Bilder mit so einem kleinen Bild oben in der Ecke. Da musst du auch fertige Frameworks vergeben. Wie kann das denn so schlecht und langsam noch sein eigentlich? Ich finde es mega kompliziert gemacht ehrlich gesagt. Ich glaube wenn du irgendwo in Indien ein Instagram-Klon bestellst und das als Basis nimmst, kommst du im Zweifel weiter gefühlt.
Wahrscheinlich. Und sie wollen halt alle Daten von dir. Du kennst ja, du hast ja eben schon gesagt, du musst Bilder hochladen, um Bilder zu sehen. Das ist schon krass. Ist auch ein Traum für Fußfetischisten, Einbrecher und Leute, die gerne Firmengeheimnisse sehen möchten. Weil es unheimlich viele Bilder gibt, die Leute irgendwie ihren Bildschirm abfotografieren und sich selbst. Aber ich habe einen Bekannten, dem vor kurzem zu mir meinte, er glaubt TikTok verbindet die Welt. Mark Zuckerberg sagt das ja immer, Connecting People. Ich könnte mir schon vorstellen, dass so ein richtig echtes Netzwerk, in dem du halt, wenn du auf Discovery siehst, siehst du halt auf einmal irgendwie Autofahrer in Indonesien, irgendwie ein Handwerker in Amerika, Leute in der Mensa in Australien, irgendwie ein Shisha-Laden in Nepal. Das kann schon Augen öffnen, was du normalerweise so in so einem Shiny-Netzwerk bis jetzt noch nicht gehabt hast.
Kann Instagram theoretisch auch. Ich bin nicht so richtig überzeugt, ehrlich gesagt.
Und wieso kopieren es dann alle? Also Facebook macht es nach, Instagram macht es nach und Snapchat heute kam in der Information, dass sie es auch jetzt die Möglichkeit geben, dass man ein Bild mit vorne und hinten machen kann.
Okay, aber ist das der Use Case? Das kannst du ja mit Instagram auch schon. Ich kann, mach zwei Bilder, ich kann ein Bild integrieren in die Story, also kleinen Batch rein machen. Geht theoretisch schon. Aber klar müssen die es machen, es hat ja bisher zu gut funktioniert. Also bei Snapchat nicht am Ende, ehrlich. Haben sie mit Storys nicht komplett tot bekommen, haben sie das Wachstum wahrscheinlich schon begrenzt. Also ja klar muss Facebook das machen, aber ohne das so früh wie möglich zu machen, um das Wachstum zu begrenzen, hat sich als schlau herausgestellt, von daher verstehe ich es. Aber ich glaube nicht, dass es das Netzwerk wird, was auch nur 10% der Nutzer von Instagram bekommt, ehrlich gesagt.
Und was würdest du den Gründern raten jetzt? Sollen sie verkaufen, mit allen sprechen, einfach so weitermachen, die Türen im Kopf bewahren?
Gute Frage. Es kommt drauf an, was ihr Ziel dabei war. Wenn es war Geld zu machen, dann würde ich es eher früher als später verkaufen, ehrlich gesagt. Also ich weiß nicht, ob du lange Zeit das, was Snapchat jetzt durchgemacht hat, mitmachen möchtest. Da gibt es ja sehr viele Hochs und Tiefs. Ich glaube auf jeden Fall, dass es so ist, wenn du nochmal ein Social Network gründest, musst du dir eigentlich sehr viel Gedanken darüber machen, wie kannst du was bauen, was nicht kopierbar ist eigentlich. Also wie schaffst du irgendwas, was Facebook nicht mit einem Feature sofort bauen kann. Und die Gefahr ist natürlich, dass Facebook irgendwann so komplex wird, dass sie so ein Tod durch 100 Papierschnitte, würde man im Englischen sagen, stirbt. Weil jedes Ding, das sie kopieren, Stories, Reels, jetzt eben die Front-Back-Fotos, macht das eigentlich Instagram-Produkt eher schlechter als besser, würde ich sagen. Weil dann viel Simplizität verloren geht. Und die Use-Cases, irgendwann so werden, dass du gar keinen Bock hast mehr, weil du nicht mehr verstehst, wie es funktioniert. Kann auch gefährlich werden.
Ja, aber wie man im Internet was bauen kann, was nicht kopiert werden kann, das musst du mir nochmal erklären.
Nur, dass es manchmal so unständlich oder nervig ist, dass Instagram das auf keinen Fall in die App integrieren würde. Mir fällt das auf Anibonis ein. Aber es muss etwas Unikes sein, was nicht ein Feature ist.
Aber auf der anderen Seite so einfach, dass es halt jeder sofort versteht.
Also ich meine, das wahre BeReal-Feature, dass du es nur einmal am Tag machen kannst, das kann Instagram ja nicht kopieren zum Beispiel. Die können halt ein Reel-Badge oder so ranmachen an der Story, wenn sie auf Aufforderung gemacht wurde. Aber ich glaube, eigentlich ist es schon relativ nah dran an was, was nicht so einfach zu kopieren ist. Ich glaube auch nicht, dass das Feature tatsächlich dieses Front- und Back-Foto ist. Wie gesagt, das gibt es ja schon. Sondern eher die Verknappung und dass du es nicht selber steuern kannst, was du in welcher Qualität postest, sondern eben wirklich authentisch und real, was postest.
So, nun Prediction Ende des Jahres. 20 Mio. Daos, also Verdopplung oder 5 Mio. Es interessiert keinen mehr.
Ja, zu 20 kommst du immer. Klar. 20 schaffen sie noch. Ja, ja.
Aber... Bei 50 ist es rust.
Die Frage ist, wie modularisierst du das? Schaffen die es ein eigenes Ad-Network aufzubauen? Gar nicht so einfach.
Ja, und wie sieht ein Ad-Network aus, wenn... also die Werbung fällt dort ja noch mehr drin auf, wenn nicht alles so shiny ist. Bei Instagram merkt man ja manchmal den Unterschied gar nicht zwischen der Story und der Werbung. Aber wenn man halt die ganze Zeit irgendwelche Füße, Bildschirme und Katzen sieht, dann fällt halt auf einmal die shiny Werbung doch auf.
Ja, guter Punkt. Also du merkst ja, wie schwer sich Advertiser tun, für die richtige Werbung für TikTok selber zu produzieren überhaupt, damit sie in das Feed reinpasst. Und wie willst du denn interessante Werbung für das Berealfeed machen? Das sieht ja alles irgendwie aus wie aus einem Independent Movie, Blair Witch Project, also rausgeschnitten, die Bilder. Und da jetzt gut Werbung reinzuspielen, super kompliziert.
Also für mich ist es auch nicht die richtige App. Ich bin nicht so ein Foto-Typ. Wir sind einfach Radiogesichter. Podcast fressen.
Also ich nutze es halt trotzdem, um es zu verstehen jetzt eine Zeit lang natürlich. Und ich sehe da im Gegenteil zu Clubhouse auch keinen großen First-Mover-Vorteil. Also ich sehe überhaupt nicht, warum es da wertvoll sein sollte, als einer der Ersten da mitgemacht zu haben, ehrlich gesagt. Nachdem ich es jetzt getestet habe. Die Frage ist, was werden Leute damit für coole Formate machen? Das hat sich bei TikTok ja auch erst nach und nach entwickelt. Das hat ja mit Lip-Syncing angefangen eigentlich mit Musical.ly. Die Frage ist, werden ganz neue Formate entstehen durch BeReal, die man sich noch gar nicht vorstellen kann? Da wiederum weiß ich nicht, ob die Gründer innovativ genug sind, um das zu machen. Du musst ja so einen Teil der Community überlassen und einen Teil auch vorgeben, was möglich ist. Sodass du was mit anderen Usern zusammen machst oder so. Schwer.
Es gab mal eine App von so einem YouTuber, ich meine die hieß Dispo. Da konnte man so Fotorolls machen. Das war auch so eine Polaroid, Digital-Polaroid-Kamera-App. Und da konnte man gemeinsam auf Events oder unter Freunden so Fotos machen. Das könnte interessant sein, aber es ist ja auch nichts anderes, als bei Instagram machen alle Storys von einem Konzert oder so. Interessant. Ich will vor allem sehen, wie die Firma sich jetzt entwickelt. Wird das das nächste Unicorn? Ja bestimmt. Wird es irgendwie eine 5 Milliarden, 10 Milliarden Company? Mal schauen. Und wie gut sind die Gründer? Bei Snap hat man ja immer gemerkt, wie unheimlich gut die Jungs im Produkt sind.
Das würde ich jetzt erstmal noch nicht unterschreiben bei Bereal. Die Idee ist schon gut. Also als Gegenkonzept zu überstylisierten, gefilterten Bildern. Das macht schon Sinn. Aber dass das wertvoll genug als Produkt ist, bin ich mir nicht so sicher. Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung. Keine spezifischen Kauf- und Anlageempfehlungen. Keine Anlageberatung, keine Rechtsberatung, keine Steuerberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Die Verantwortung für solche Trades liegt bei euch. Kip und Philipp haften nicht vor eure Verluste. Philipp und Philipp und Philipp können ihr Risiko- Position der HörerInnen nicht einschätzen. Ihr entscheidet selber, was ihr kauft und tragt dafür auch die Verantwortung. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.eu slash disclaimer nachlesen.
Dann haben wir die erste Hörerfrage für heute. Und zwar hat jemand die Möglichkeit Business Angel zu werden. Vermögen hat er Immobilien oder eine Immobilie, die vermietet ist im Wert von 250.000 und 100.000 Aktien ETFs. Jetzt die Frage, ob er einen Teil des Aktienportfolios umschichten sollte, um als Business Angel zu arbeiten. In der Neurotech-Branche ist für mich schon mal ein Fragezeichen. Also ich wüsste jetzt kein Neurotech-Startup, in das man investieren könnte oder würde keins kennen. Aber das kannst du mir auch erklären. Nun ist die Frage, sollte er mit den finanziellen Lagen und in der aktuellen Lage mit Krieg, Rezessionsgefahr, Lieferkettenprobleme wegen Corona und so weiter. Als Business Angel agieren. Meine kurze Antwort, ich würde es sein lassen.
Die Antwort ist nein, weil nächste Frage. Nein Spaß. Also ich würde aber tatsächlich davon abraten, es sei denn, nee eigentlich nicht. Also mit den gegebenen Informationen würde ich davon abraten. Ich habe tatsächlich versucht ein bisschen Daten zu besorgen, um dieses schnelle Bauchgefühl zu untermauern. Also was wir ja schon öfter mal erzählt haben, ist, dass man als Angel eigentlich, ich glaube mindestens 10, besser 20 verschiedene Investments machen sollte. Und da die bis vor kurzem zumindest die medialen Ticket Size eigentlich so 25.000 Euro waren, bräuchtest du logischerweise eine Viertel bis halbe Million dafür. Natürlich über mehrere Jahre, also du musst die nicht sofort haben, aber du musst dich eigentlich committen über die nächsten 5, 6 Jahre mindestens eine Viertel Million zu investieren, damit du einigermaßen eine Streuung hast, dass du die Chance hast, dass da ein Outlay dabei ist, auch da ist. Wobei, das haben wir bisher immer nur anekdotisch erzählt, aber es gibt tatsächlich Studien. Also die Kaufmann Foundation, die viel so Asset Class und sowas auswerten, haben verschiedene Studien unterstützt. Die sagen schon, also mein anderer Hinweis wäre, dass ich glaube, dass eigentlich Angel Investing relativ, also wenn du wirklich den absoluten Durchschnitt aller Investments nimmst, keine super IAA hat oder keine gute interne Zinslose Rendite. Die Studie findet aber tatsächlich raus, dass man im Schnitt zweieinhalb mal sein Geld wieder bekommt. TVPI wäre 2,5 oder MOIC auch und es gibt ja keine Managementgebühren quasi, wobei das müssen wir auch gleich nochmal bedenken, die Managementgebühren. Du hast zwar nicht die 22, die du abgibst an jemanden, dafür hast du aber selber, glaube ich, erhebliche Gebühren, wenn man ganz ehrlich ist. Die Studien haben komischerweise auch rausgefunden, dass das Geld im Schnitt zwischen dreieinhalb und viereinhalb Jahren schon returned wird. Das klingt dann auch, als wenn viele Angels, was ich typischerweise nicht mache, ehrlich gesagt, aber sehr, sehr früh schon Secondaries nehmen und rausgehen. Und dann hauptsächlich aufgrund der kurzen Dauer, also 2,5 mal dein Geld wäre jetzt noch kein großartiger Money Multiple eigentlich, da der aber in dreieinhalb bis viereinhalb Jahren schon passiert, kommt man dann doch auf 22 bis 27 Prozent je nach Studie IAA, also interne Verzinsung des Investments. Das fand ich ehrlich gesagt überraschend gut. Ich glaube, der Grund dafür ist, dass natürlich auch absolute Mega-Outlier da sind. Also du hast in diesen, das ist eine Studie über 540 Investorinnen, du hast da im Zweifel ja auch mal so einen Peter Thiel, der in Facebook früh investiert hat. Oder Jason Kelleck, der Uber glücklich sehr früh getroffen hat. Und wenn da jemand aus 100.000 Dollar dann am Ende 50 Millionen macht, dafür müssen einfach unheimlich viele Leute Geld verlieren, damit du dann diese Durchschnittsrendite erreichst. Also es ist natürlich auch ein Power Law und die ganz wenigen Dekacon Investments, wo dann manchmal auch Angels drin sind, die ziehen die Statistik natürlich krass krass nach oben. Ich glaube, würdest du da auf so eine Art Median gucken, würde das schon deutlich schlechter aussehen. Ich packe mal ein paar Links dazu in die Show Notes, ich habe mir das ja auch nur angeeignet oder versuche Daten zu finden für mein Bauchgefühl. Was man da noch findet ist, also A, es hilft mehr, also in dem einen Dokument sind auch mehrere Studien verlinkt, auf die man sich beziehen kann, aber der Schnitt ist so zwischen 20 und 30% Rendite und der TVPi ist immer so unter 2,5 Mal bekommst du dein Geld zurück. Was er außerdem sich herausgestellt hat, mehr Arbeit hilft. Dann hast du nämlich das andere Problem, Angel Investments sind glaube ich super arbeitsaufwendig. Wenn du Arbeitszeit mit reinrechnen würdest, würdest du die Rendite deutlich senken. Du hast zwar nicht die Management Gebühr, also bei einem Venture oder PI Fonds zahlst du halt 2% pro Jahr fürs Management und 20% wird dir sozusagen von deinen Gewinnen abgezogen, mehr oder weniger unter gewissen Hürden und so weiter. Das zahlst du nicht, dafür gibst du aber relativ viel Zeit rein. Wenn du das nicht tust, performst du schlechter. Also erstmal due diligence, Angels who spend less than 20 hours evaluating a deal realize an average return of 1.1 times their capital investment. Also wenn du nicht mindestens 3 Arbeitstage in die due diligence steckst, deines Investments, kriegst du wahrscheinlich gerade mal im Schnitt dein Geld zurück. 1,1 ist nach Inflation eigentlich tot. Kannst du auch aufs Sparbuch legen, hast weniger Arbeit. Wenn du mehr als 20 Stunden daran im Schnitt arbeitest, dann kommst du auf 5,9 mal dein Geld. Das ist deutlich besser. Also da hast du jetzt eigentlich einen riesen Unterschied zwischen Dump Money und jemand, der das unheimlich gewissenhaft macht. Der eine macht nämlich nur 1,1 mal sein Geld und die andere, die jetzt eventuell 20 Stunden oder mehr da investiert an Zeit, nur um den Deal zu machen und nicht mit dem Investment arbeiten, macht vor allem mal 6 mal ihr Geld. Angels, die sogar mehr als 40 Stunden investieren, kommen auf einen TVPI von 7,1, was dann schon extrem gut wäre. Dann zeigt sich relativ klar, dass Entrepreneure, die vorher schon mal gegründet haben oder sehr unternehmerisch gearbeitet haben und Industrieexperten performen deutlich besser als der Zahnarzt oder Autohausbesitzer. Das erscheint glaube ich sinnvoll. Muss man sich jetzt zum Beispiel fragen, ist man ein Neurotech-Experte, wenn man selber Gehirnchirurg ist oder Mikroelektronik oder sowas das Steckenpferd ist oder auf eine andere Weise besonders viel davon versteht, vom Gesundheitswesen oder Robotik, dann sind die Chancen etwas besser. Wenn man im Hauptberuf Sales macht, vielleicht nicht mehr so sehr. Dann ongoing participation, also wie viel Zeit du nach dem Deal noch mit dem Startup verbringst. Angels, who interacted with their companies at least a few times a month, saw an overall return of 3,7x innerhalb von 4 Jahren.
Na super, jetzt werden die ganzen Angels auf einmal wieder wach und wollen irgendwie den Startups helfen.
Rufen alle Startups auf. Ich habe gehört, wenn ich euch anrufe, steigt meine Rendite ums Vierfache.
Aber was machst du denn, wenn du so 50 Angels hast, die rufen jetzt alle morgen an.
Those who touch base only a few times a year, saw just 1,3x return in 3,6 Jahren. Also fast dreimal so hohe Rendite von denen, die sich aktiv involvieren, würde man sagen. Was ich ja nicht immer, aber manchmal mache. Portfolios mit 1 bis 5 Companies haben eine median internal rate of return, also median IRR von, schätze mal, also median heißt jetzt nicht der Durchschnitt, sondern in der Mitte.
Keine Ahnung.
Also wir haben gesagt, insgesamt waren es zwischen 22 und 30%, die, die weniger als 5 Companies haben und davon sozusagen der 50. von 100 in der Mitte. Oder wie viel haben die unteren 50 gemacht, kann ich in dem Fall auch fragen. Das ist eine sichere Aussage, dass die alle den gleichen haben.
Weniger.
Jetzt müsste man es eigentlich wissen, aber die haben nämlich 0% IRR, das heißt, die haben ihr Geld verloren. Oder verloren oder nicht. Sekunde. Das wäre komisch, wenn es genau 0 ist. Theoretisch kannst du ja auch negative IRR haben, wenn du Geld verloren hast. Wie auch immer, die Studie sagt, der median IRR von denen mit weniger als 5 Companies ist 0. Theoretisch würde das nach meiner Logik heißen, dass du nur nichts verloren hast. Ich glaube tatsächlich, dass sie verloren haben. In jedem Fall haben sie kein Geld damit verdient. Also die mehr als die Hälfte hat höchstwahrscheinlich kein Geld verloren gewonnen damit. Die, die 10 Companies hatten, haben immerhin median IRR von 6. Von denen haben aber immer noch 32% Geld verloren. Achso, jetzt ist klar, dass die erste nicht stimmen kann, weil tatsächlich ist nicht die IRR 0, sondern die VPI wahrscheinlich. Obwohl IRR da steht. Weil wenn bei denen mit 10 Companies noch 32% Geld verloren haben, war es bei oben bestimmt noch mehr. Leute, die mindestens 20 Firmen haben, haben eine median IRR von 7. 16% davon verlieren immer noch Geld. Und die, die 50 oder mehr haben, haben median IRR von 10 und 11 davon verlieren immer noch Geld. Jetzt siehst du schon, dass die, die mehr als 50 Companies haben und schon die erfolgreichsten sind, haben median IRR immer noch von 10 und da kennst du schon wieder das Power Law, dass es nämlich unter denen noch welche geben muss, damit man insgesamt auf 22 kommt, muss irgendwo die oberen 1% an Super Angels geben, die halt deutlich, deutlich mehr Rendite machen. Deswegen, wenn man das nicht aus Überzeugung, Spaß an der Freude oder um es zu lernen macht, würde ich eigentlich den meisten Leuten abraten, insbesondere wenn man zum Beispiel selber noch Gründer einer Firma ist oder so, sich mit Angel Investment zu beschäftigen. Ich glaube es braucht viel Zeit, ich glaube es hat keine großartige Rendite am Ende, wenn man die Zeit mit einberechnet, es sei denn man ist ein absoluter Super Angel mit sehr, sehr gutem Zugang zu Dealflow. Und man muss, ich glaube mindestens 10, besser ein Dutzend oder 20 Investments machen. Man sollte nur etwas investieren, wo man irgendwie helfen kann oder ein tieferes Verständnis hat. Und was jetzt hier relativ klar dagegen spricht, das in dem Fall zu machen, ist, dass einerseits das gesamte Vermögen nur 350 ist, das Immobilienvermögen wird ja nicht flüssig, 100.000 Aktien ist ein super Ausgangspunkt für eine Altersvorsorge, aber das schreit jetzt noch nicht nach Diversifizierung in alternative Assetklassen. Und ich weiß jetzt nicht, ob die Expertise in dem Bereich besteht und deswegen würde ich relativ klar sagen, nicht machen. Es sei denn, man ist sich relativ sicher, dass man in den nächsten 5, 6 Jahren mindestens zwei solcher Deals im Jahr macht, um entsprechend zu diversifizieren.
Ich finde es war am Anfang noch fast zu positiv. Also selbst wenn man so Bücher liest wie hier Angel von Jason Kerlikanen ist, dann sieht man wie wenig Hits der auch abgeliefert hat. Und es ist halt ein Hit-Business und du musst halt A Zugang dazu haben und dann musst du auch zum richtigen Zeit verkaufen oder verkaufen können. Und es sind halt wahnsinnig viele Risiko und es ist am Ende fast Casino. Ich hatte mal einen Angel, der zu mir gesagt hat, ein Ticket geschrieben hat, recht groß und meinte so, es ist halt wie ein Abend im Casino für die Person damals gewesen. Für mich war es damals mega viel Kohle und das ist halt einfach so der Punkt. Also wenn du von den 100.000 irgendwie 10.000 verwenden willst, mach es. Aber ich glaube in der Lage oder der finanziellen Lage ist es wahrscheinlich sicherer und sinnvoller bei ETFs und Aktien zu bleiben.
Sicherer und sinnvoller absolut. Du kannst es halt aus Überzeugung machen. Wenn es dir wichtig ist genau dieses Startup zu unterstützen und ich würde es wenn möglich noch nicht bei Freunden machen, wenn es dir wichtig ist genau diesen Zweck zu unterstützen oder diesen Purpose, dann kannst du es natürlich trotzdem machen. Aber dann sagt dir im Kopf, das ist eine Spende. Ich habe es abgeschrieben. Wenn irgendwas mal zurückkommt, freue ich mich sehr. Aber ich habe das da reingegeben, weil ich an die Idee glaube. Mir ist vollkommen klar, dass das mit 95% Wahrscheinlichkeit nicht klappt und deswegen ist es Charity. Ich glaube mit dem Incentive kann man vielleicht 10.000 mal weggeben, aber wenn 100.000 in dem Fall hier quasi dein nicht mal flüssiges, sondern halbflüssiges Investmentvermögen ist, dann wäre es glaube ich blöd in Enginvestment zu gehen und ich habe genau das gleiche Gefühl wie du, dass das eigentlich noch diese 22 bis 27% halte ich für viel zu positiv. Und ich glaube das liegt eben daran, dass das so stark gut oder verzogen wird nach oben durch die wenigen wenigen super super super du bist wahrscheinlich nirgendwo so eine krasse Distributionsfunktion haben wie beim Return aus Enginvestments. Also mindestens 50% werden einfach Bankrott gehen. Dann hast du irgendwie drei von zehn die weniger als dein Geld oder dein Geld zurückbringen. Dann hast du irgendwie eins was vielleicht drei vier fünf mal dein Geld zurückbringt und dann musst du hoffen, dass du noch eins hast was mehr deutlich mehr als zehn mal dein Geld zurückbringt. Dann klappt das. Und du musst dich halt auch immer fragen, also zum Beispiel ein Grund warum ich fast keine der Dinge die ich über LinkedIn bekomme annehme ist, dass wer den Weg gehen muss über LinkedIn, also wenn mir ja irgendwelche Leute aus Spanien oder England oder ja sogar USA schreiben, da weißt du ja sind bei jedem Angel mit dem sie eigentlich hätten arbeiten wollen schon gebounced und fangen jetzt an auf Spray and Pray auf LinkedIn zu machen und wild Leute zu kontaktieren. Das heißt da bist du definitiv der Backholder wenn du da noch einsteigst. Auch wenn du gefragt wirst und du bist dir nicht sicher, dass du echt der coolste Angel bist der dazu passt, dann ist in der Regel was passiert ist vorher, dass hundert andere Leute nein gesagt haben und du bist jetzt eventuell der erste Idiot der ja sagt. Deswegen schauen Leute auch so viel darauf wer schon drin ist und deswegen gibt es so eine große Signalwirkung, wenn irgendwie der letzte Arbeitgeber oder irgendein bekannter Super Angel drin ist. Viele lassen sich dann einfach davon mit reinziehen, aber wenn das alles nicht der Fall ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass viele andere Leute sehr genau wussten, dass sie den Deal nicht machen wollten. Mic Drop fertig. Tut mir leid für die Antwort, aber es ist hard truth.
Ja und falls ihr Unternehmer Unternehmerin seid und euer Nachbar oder Freund investieren möchte, sagt ihm die Kohle ist weg oder rechnen damit, dass die Kohle weg ist.
Ansonsten gibt es bei unserem Discord Service auch eine Untergruppe für Angel Investing, wo man sich mit anderen austauschen kann und sich weitere Erfahrungen teilen kann oder Hinweise holen oder vielleicht auch ein paar traugläubige zukünftige Angels finden kann, die man abzocken kann. Nein abzocken ist es ja nicht, wer da sein Geld investiert.
So und nun kommt die One Billion Dollar Company Idee. Hakan hat sie gestellt. Und zwar geht es ums Shorten. Er fragt, wieso er als Kunde einer Neobank nicht auch seine Aktien verleihen kann an jemand, der zum Beispiel Shorten möchte. Wie Shorten funktioniert, haben wir in den letzten 170 Folgen gelernt. So Pip leiht sich die Aktie, verkauft sie, irgendwann kauft er sie dann wieder zurück oder kauft er sie wieder und gibt sie dann zurück und hat deswegen oft sein Geld verloren oder manchmal auch Geld verdient. So wieso können wir als Normalos, die irgendwelche kleinen Trading Apps haben, also wieso kann ich dir jetzt meine Apple Aktie zum Beispiel nicht ausleihen.
Vielleicht weil sie schon verdient wurde.
Ist das das Geschäftsmodell von den Neobanken, die arbeiten mit meiner Aktie?
Angeblich nicht. Also ich habe nicht super ausführlich recherchiert, aber das was ich auf Anhieb gefunden habe, Trade Republic sagt relativ klar, dass sie es nicht machen. Bei Scalable habe ich nicht gefunden, aber würde davon ausgehen, dass sie es auch nicht machen. Wer es oft macht, sind, also wenn du ein ETF kaufst, dann machen es die ETF Betreiber oft, also Blackrock, Vanguard, State Street und so weiter. Da bekommst du manchmal die Rendite und manchmal nicht. Normalerweise würdest du sie wahrscheinlich bekommen, weil es die Performance verbessert, was im Zweifel auch für sie gut ist und sie bekommen ja so oder so ihre Managementgebühren. Die Wahrheit ist, für die große Mehrheit der deutschen Retail Anleger macht es überhaupt keinen Sinn. Also es ist absolut unüblich, Aktien zu verleihen. Also ich mache das auch nicht. Ich wüsste ehrlich gesagt auch nicht, wie es geht. Ich glaube es ist einfach relativ unüblich in Deutschland. Es kann sein, dass du irgendwie, wenn du bei Interactive Brokers oder so bist, dass es da möglich ist, da kannst du auch aktiv leihen, wenn du dich dafür als Kompetent rausstellst. Aber das Problem ist ja auch, dass das Management dieser Transaktionen ja relativ transaktionskostenintensiv ist. Also es müssen sich ja sehr spezialisierte Käufer und Verkäufer finden und die zusammenzuführen, hätte ja nur eine relativ kleine Prozentoallemarge. Also du kriegst von der Leihgebühr kannst du dann irgendwie 20% nehmen oder so, was nicht viel ist in der Regel und deswegen macht das bei kleinen Anlegern auch überhaupt keinen Sinn. Auch die Shortsellerin will sich wahrscheinlich nicht von 12.000 verschiedenen Leuten die Aktien zusammenleihen, wenn sie es stattdessen von einem großen Hedgefund oder einem Dauerlongen Allianzfonds oder von BlackRock holen kann für eine niedrige Gebühr. Warum soll ich mir das zusammenkratzen bei irgendwie lauter kleinen Anlegern?
So könnte man ja ein Produkt bauen.
Und die Leihgebühren sind außer bei Titeln, die extrem stark beliehen sind, sind die Leihgebühren auch erstaunlich niedrig. Also man würde sich wundern, wie wenig Geld man dafür bekommt. Ja ich weiß nicht, ob es sich dafür lohnt ein Produkt zu bauen ehrlich gesagt.
Also doch kein Unicorn Business. Ich hab gedacht das wäre super easy. Und ich hätte auch gedacht, dass du deine Riesenposition, also das was du früher mit Amazon hattest oder jetzt mit Microsoft, dass du da schon das eine oder andere Mal einen Anruf bekommst. Sagen sie mal Herr Klöckner.
Ich glaube nicht, dass du auf Microsoft mehr als 0,2% Leihgebühr bekommen würdest. Kann man irgendwo. Oh Sekunde, ich hatte mal eine Website wo man das sieht. Sorry. So während die Webseite lädt, Crypto.com hat einer Frau 10,5 Millionen statt 100 Dollar überwiesen. Hm. Wieder nicht mir. Cool. Schade.
Muss sie das zurück überweisen?
Weiß ich nicht. Wenn es in Krypto ist, das ist im Ledger, das ist die Single Source of Truth. Warum sollte sie es zurück überweisen? Krypto ist Krypto. Man will ja keine Regulierung für sowas. Bei der Bank kannst du das natürlich machen. Aber wenn es Kryptos ist, wenn die Blockchain sich darauf geeinigt hat, müsste sie es behalten dürfen oder? So habe ich die Blockchain verstanden.
Bin gespannt. Also Gratulation für die Frau. Ist ja besser als ein Lotto gewinnen.
Also im Orakel ist Krypto.com selbst, wenn die es so eingeben und niemand das nicht bestätigt. Ich glaube schon. So jetzt hat es hier geladen. Sekunde. Ne, steht hier auch nicht. Toll, diese Schweine SEOs holen einen immer auf Seiten und dann steht da die Information nicht, die man will. Ich vertraue nur noch Google. Finde ich nicht raus. Wird bestimmt in der Feedback und Episoden Kritik Sektion von Discord aufgeklärt. Dafür haben wir unsere Community, um diese schweren Fragen zu beantworten, zu denen wir nicht kompetent sind. Die Short Interest Ratio bekommt man hin, wie viel Shares geborgt sind, aber nicht was die kosten. Ich glaube auch, weil du hast ja nur zwei Parteien, die es untereinander ausmachen. Es ist die Frage, ob der Markt überhaupt so effizient ist, dass es da einen marginalen Preis gibt, was die nächste Aktie sich leihen kosten würde. Aber wenn doch, wäre es spannend, das rauszufinden.
Ich habe die Tage deinen Podcast gehört hier. Mauerstraßen Wetten Podcast. Wesentlich besser als ich gedacht hätte.
Wieso? Warum hast du es nicht gut?
Ich habe gedacht, es wäre mehr Klamauk und so.
Ne, ich höre nur mit Ernst. Lass mich doch nicht von denen. Also es sind keine Kinder, habe ich gelernt.
Ja, also echt guter Podcast.
Was hast du gelernt?
Dass ich dich ab jetzt auch Pippi nennen darf.
Stimmt. Das vergleicht es am Anfang. Und du darfst das übrigens nicht.
Höherempfehlung, falls ihr noch Zeit heute habt. Aber du hast ja so ein bisschen erzählt über deine Aktien und deine Investments und alles. Und eine Frage dazu passt jetzt ganz gut. Und zwar, was passieren muss, dass du auch mal Teilverkäufe deiner Werte vornimmst. Weil es kam ja so raus, als ob du es eigentlich nicht machst. Also immer lange hältst. Sowohl in Startups als auch in Aktien. Was müsste jetzt passieren?
Also eigentlich gibt es zweieinhalb Gründe. Der erste ist, ich brauche Liquidität. Sondern muss ich was verkaufen. Also wenn ich irgendwelche Liquiditätszwänge habe, da ich nicht unheimlich hohe Cashpolls da in der Regel habe. Das haben wir schon mal diskutiert in irgendeiner Folge, ob das schlau ist oder nicht. Aber es ist so eine Realität. Das heißt, wenn ich Liquiditätszwänge habe, dann könnte das dazu führen, dass ich entweder pro Rata von allem ein bisschen verkaufe oder eine Position, an die ich tendenziell am wenigsten glaube oder die aus steuerlichen Gründen gerade opportun ist zu verkaufen. Das ist Nummer eins als Grund. Nummer zwei ist, wenn sich tatsächlich meine fundamentale Meinung über die Aktie geändert hat. Das heißt nicht, dass ich sie selber als eine Verkaufsaktie einschätzen würde, sondern nur, dass sie unter dem Portfolio nicht mehr die im Zweifel am schlechtesten ist und ich eventuell eine hätte, die besser ist, die ich dafür kaufen würde. Beispiel aus der letzten Sendung war zum Beispiel Elastic. Ich glaube, die war mal in meiner Liste von Aktien, die ich ganz gut fand. Da sahen sie noch gut aus. Aber Sekunde, ich rufe die mal aus, damit ich keinen Quatsch erzähle. Ich glaube, das muss so Mitte letzten Jahres gewesen sein. Da war das Wachstum auf 50% hochgegangen. Die operative Marge hat sich verbessert. Der Cashflow war kurz vor positiv oder auf Gesamtjahresbasis schon positiv. Und jetzt ist das Wachstum von 50% auf 30% runter. Die operative Marge wird schlechter. Und die Rule of Forty ist damit auch von damals 57% auf jetzt 26% runtergegangen. Dann ist das zum Beispiel nicht mehr die Company, in die ich jetzt heute noch investieren würde, die ich noch besitzen wollen würde. Die Rule of Forty ist da gar kein schlechter. Wäre die jetzt zwei Quartale unter 40 oder würde sich konsequent verschlechtern, dann würde ich im Zweifel auch Verluste realisieren und die Aktie abstoßen. Und dann die eine Ausnahme, aber das ist letztlich der gleiche Fall, dass ich jetzt Amazon gegen Microsoft getauscht habe. Beide waren eine eher konservative Position in meinem ansonsten hochvolatilen Wachstumsportfolio. Und ich halte einfach die nähere Zukunft, vielleicht nicht mal die langfristige, aber die nähere Zukunft, was habe ich das gemacht vor drei Quartalen oder so?
Das war 1. April.
Genau, sehr gut, wie du aufpasst. Das war vor sehr fünf Monaten. Da hielt ich die kurz- und mittelfristigen Aussichten für Microsoft einfach besser als für Amazon. Halt prinzipiell beide für sehr gute Unternehmen. Ich könnte mir vorstellen, dass ich das irgendwann wieder anders gewichte oder zurückdrehe, aber im Moment ist Microsoft einfach immer eine gute Aktie. Und bei Amazon ist es jetzt ein bisschen schwerer gerade abzusehen. Es ist jetzt die Frage, ob Herr der Ringe da nochmal neues Wachstum bringt. Aber insgesamt wird es glaube ich für Amazon gerade ein bisschen schwerer zu wachsen als für Microsoft. Ansonsten trade ich mit dem Long-Portfolio eigentlich eben gar nicht um. Also einfach nur, wenn sich meine langfristige Einschätzung der Aktie verändert hat. Und ja, Amazon und Microsoft ist wahrscheinlich schon eher mittel- bis langfristig, sogar nicht nur kurzfristig. Das bin ich gerade nicht so sicher. Ich glaube, dass Amazon eine super Company ist und wahrscheinlich würde man damit immer mehr als 10% Rendite im Jahr machen. Aber ich glaube, Microsoft ist relativ gesehen gerade das, was mir besser gefällt. Und womit ich auch aus verschiedenen anderen Gründen im Zweifel besser leben kann. Ich muss mir weniger dumme Sprüche aus der Community anhören. Wegen Arbeitsrechten und so. Zu Recht auch. Das wäre vollkommen richtig. Aber sonst gibt es irgendwelche anderen Gründe, warum ich verkaufen würde. Also wenn die Company irgendwie stark amoralisch handelt, das wäre für mich vielleicht noch ein Grund. Was mich explizit nicht, vielleicht mal als Gegensatz, was würde man vielleicht vermuten, was für mich kein Grund zu handeln wäre, wenn der Kurs fällt, wenn er sich halbiert, wenn er sich fünftelt. Wenn ich von der Company überzeugt bin, würde ich schon gar nicht, nachdem der Kurs abgestürzt ist, dann die Verluste realisieren. Das heißt, das würde, wenn ich prinzipiell, so wie bei Snowflakes zum Beispiel, das ist ja auch zwischendurch, oder Crowdstrikes, halt zwischendurch alle 60% verloren. Solange ich an die Firma an sich glaube und das Modell und die Zahlen sich nicht verschlechtern, ist mir eigentlich scheißegal, wo die Aktie steht oder wie viel ich verloren habe. Das versuche ich dann wirklich zu ignorieren. Ich finde es viel schlimmer, wenn jetzt wie bei Elastica sich die Zahlen verschlechtern, also das Wachstum sich deutlich verlangsamt, wenn der operative Hebel zum Beispiel in die falsche Richtung geht, also man nicht mit mehr Umsatz mehr Gewinn macht, sondern mit mehr Umsatz noch mehr Verluste. Das wäre immer ein schlechtes, manchmal zu dem Zeitpunkt, wo wir das besprechen oder ich investiere, ist es manchmal so, dass es noch nicht ganz absehbar ist. Dann sind die noch im Wachstumsmodus und da kann man eventuell auch mit mehr Umsatz noch die Verluste ausdehnen. Aber irgendwann willst du halt den operativen Hebel sehen und wenn der sich nicht einstellt oder sogar das Gegenteil passiert, das wäre ein Grund für mich dann eben daraus zu gehen. Also was mich nicht juckt sind Kursverluste, irgendwelche kurzfristigen politischen Stimmungen oder diese Sektorenrotation, also jetzt müssen alle in Konsumtitel oder alle müssen in Energieversorger jetzt oder alle müssen in Schwerindustrie, in Dividendenaktien. Sowas trade ich überhaupt nicht nach oder ich versuche überhaupt nicht dieser Rotation zu folgen oder zu vorzukommen. Folgen wäre sowieso dumm, weil man dann immer einen Höchstkurs kauft und später tief wieder aussteigt und dazu vorzukommen ist glaube ich auch Quatsch. Ich versuche in Titel zu investieren, an die ich langfristig glaube und lasse mich dann auch außer von den Zahlen eigentlich von nichts beeinflussen, wenn im Idealfall. Aber für das Longportfolio mache ich da zunehmend weniger Fehler. Also ich würde sagen da habe ich jetzt keine markanten Fehler gemacht in den letzten zwei Jahren, wo ich jetzt sage ich habe da krass gegen Prinzip verstoßen oder so.
Das wäre geil, wenn sich Amazon jetzt verdoppeln würde und Microsoft nicht. Dann würde ich das jetzt hier nochmal rein spielen in einem Jahr oder so.
Kannst du super gerne machen. Dann wäre viel spannender rauszufinden, wo wir uns geirrt haben. Du kannst in der schadenfreien Freude baden und ich würde dann versuchen was war die Fehlannahme, die dazu geführt hat. Und das könnte natürlich zum Beispiel sein, dass Amazon natürlich einen Tiefpunkt schon gesehen hat. Aber die Frage ist wie gut kommen sie da jetzt raus. Mich juckt weniger das Retailgeschäft als eher, dass ich glaube das Advertising vorerst ausgereizt ist auf ihrer eigenen Plattform. Da muss man jetzt schauen wie schaffen sie das außerhalb ihrer Plattform. Das Subscription, also Prime Subscription relativ ausgereizt ist glaube ich.
Und durch die ganzen M&A Sachen.
Und die AWS abspalten, dann bin ich natürlich gelachmeiert. Das wäre natürlich doof. Wenn Amazon jetzt, wenn ich nicht mehr drin bin, AWS abspaltet und dann hätte ich zwei Trillion Dollar Companies.
Jeff comes back und AWS wird abgespaltet.
Ja Jeff kommt nicht back. Wenn sich die Frau trennt vielleicht. Das wäre natürlich blöd. Tatsächlich. Aber dann kann Microsoft ja LinkedIn draus spinnen vielleicht. LinkedIn wäre Standalone auch eine, ne keine Trillion Dollar Company, aber LinkedIn wäre eine sehr wertvolle Company glaube ich. 4, 5 Millionen Milliarden. Irgendwann mal.
So ab in die Earnings. Jetzt geht es erstmal um ein paar Seofirmen, also SimilarWeb und Semrush. Dann über Klamotten für Ärztinnen und Pflegepersonal. Und am Ende reden wir noch ein bisschen über Tabletten für alte Männer.
Okay, also die sind Ader im Sheet, auch fix an Themen übrigens neuerdings. So fangen wir mit SimilarWeb an. Das ist das Tool, was wir oft benutzen, um den Traffic von anderen Webseiten von außen zu sehen. Die sind beim Umsatz um 46,5% gewachsen. Das ist leicht, also schwer zu sagen, ob das jetzt ist unter dem Vorquartal vom Wachstum her. Also die Umsätze sind über dem Vorquartal, aber das Wachstum hat sich leicht verlangsamt, aber gar nicht so sehr im Vergleich zum Vorjahr zum Beispiel. Was hier problematisch ist, ist, dass die Gross Margin, also die Rohmarge von im Vorjahr 78,5% auf jetzt nur noch 70,6% abgefallen ist. Was meiner Meinung nach dafür spricht, also die haben mit Sicherheit nicht die Preise gesenkt, aber ich glaube sie müssen irgendwo deutlich teurere Trafficquellen hinzugekauft haben. Also was ist die Kosten der Erstellung, also die Cost of Revenues oder Cost of Goods Sold bei SimilarWeb wären vermutlich die ganzen Kontrakte, die sie mit Datenprovidern haben, also Internet Service Providern, also Telekom, Vodafone und so weiter, irgendwelchen Toolanbietern, die ihnen die Trafficdaten zur Verfügung stellen. Und entweder haben sie sich im App-Universum oder irgendwo anders sehr sehr tief eingekauft mit Daten nochmal. Und deswegen ist glaube ich die Rohmarge von fast 79 auf jetzt nur noch knapp über 70% runtergegangen. Das macht natürlich Profitabilität schwerer, wenn da erhebliche Bestandteile schon fehlen. Und dann ist noch, dass die operativen Kosten auch noch mit 48% wachsen, also ein klein bisschen mehr als der Umsatz, wodurch sich dann das Operating Income weiter deutlich negativ bleibt und die Marge ist minus 56%. Das ist bei dem Wachstum halt eigentlich zu viel. Jetzt kann man noch gucken, ob die dann wenigstens Cashflow-positiv sind. Da gibt es ein bisschen Saisonalität, aber das sind sie jetzt auch erstmal nicht. Die Rule of 40 wäre nur 19. Das muss man jetzt erstmal abwarten, wie sich das entwickelt. Also ob sie irgendwie wieder auf bessere Rohmargen kommen und ob sie die Kosten irgendwie in den Griff bekommen, sowohl die operativen Kosten, also für Marketing und Research, als auch ob sie die Rohmarge wieder ausgedehnt bekommen. Deswegen würde ich jetzt erstmal halten und beobachten. Also wenn man sie hat halten, wenn nicht, drängt es sich nicht auf, da einzusteigen. Die Magic Number, also wie sie Revenue gewinnt, ist etwas schlechter geworden von 0,56 auf 0,4. Das ist aber theoretisch, wenn du ein gutes Modell mit Revenue Expansion hättest, wäre es noch okay. Die NRA ist 115, das ist ganz okay. Aber würde ich jetzt erstmal nur beobachten von der Seitenlinie. Und dann Zemrush, das ist ein Tool, das sich mehr auf den SEO-Markt beschränkt, aber auch so ein bisschen Similar Web für Arme noch macht. Die wachsen nur noch mit 39%, während die Kosten aber noch um die 60% wachsen. Also auch nicht gut für die Marge. Dafür geht die Rohmarge aber Richtung 80%. Die waren vorher nur 77%, das heißt, da wird die Rohmarge besser. Die sind glaube ich Cashflow positiv, machen ein paar hunderttausend Euro positiven Cashflow gerade so und haben dadurch mit den 39% Wachstum eine Rule of 40 von 40. Das ist auch deutlich schlechter als im letzten Jahr noch. Ich würde vermuten, dass sie auch deutlich günstiger geworden sind. Die DB-NIA ist mit 125 ganz gut. Sie gewinnen wieder neue Customer weiter und sind kaum negativ. Also wie gesagt Cashflow schon positiv. Dann 40% Wachstum, wenn die jetzt weniger als sechsmal Sales kosten, fände ich es gar nicht so schlecht ehrlich gesagt. Sekunde, müssen wir schauen. Letztes Jahr sind beide an die Börse gegangen, wenn ich mich nicht irre. 1,7 Milliarden, siebenhalbmal Sales. 40% Wachstum und eigentlich profitabel. Also Operating Income nach Gap ist noch minus 7,6%, aber Cashflow ist schon positiv. Der Rest sind in der Regel Sharebase Compensation, das macht zwei Millionen aus. Problem ist glaube ich so ein bisschen, dass niemand die übernehmen würde. SimilarWeb hat keinen Grund die zu kaufen, ist glaube ich kulturell schwer zu vereinen und die Kunden von SEMrush sind zu klein, um sie jemals zu SimilarWeb Kunden zu machen. Also ich würde im Moment eher SEMrush besitzen wollen als SimilarWeb, auf jeden Fall auf Basis der Zahlen. Aber da ist jetzt auch die Gefahr, dass die noch mal unprofitabler werden, wahrscheinlich nicht. Wird das Wachstum weiter runter gehen? Ja, also die kämpfen auch mit der Rule of Forty und werden wahrscheinlich nächstes Quartal runterfallen. Und dann die müssen ein bisschen die Kosten in den Griff bekommen. Also dass die noch 57,5% mehr ausgeben als im Vorjahr bei nur noch 40% Wachstum ist eigentlich nicht so gut. Die waren schon mal profitabel sogar nach Operating Income, ich glaube so kurz bevor sie an die Börse gegangen sind. Machen wir jetzt wieder ein bisschen Verlust. Bei der DB-NIA ist das wahrscheinlich okay, aber auch keine super super geile Aktie gerade. Aber besser als SimilarWeb würde ich sagen.
Ja, du kannst schon sagen, dass die steigende Ineffizienz bei Ad-Networks durch die App-Tracking-Transparency den Kanal SEO und CRM auch stärkt.
Die Frage ist, wie viele neue Menschen stehen auf oder werden eingestellt, die sagen, ich werde jetzt SEO und kaufe mir eine eigene Lizenz von SEMrush. Also gibt es immer noch viele Unternehmen, die noch nie SEO gemacht haben und jetzt anfangen sich dann ein Enterprise-Account zu kaufen. Relativ schwer, also muss man halt aus Preiserhöhungen dann machen. Ich würde vermuten, dass mein Bauchgefühl ist, aber es könnte mich täuschen, dass die absolute Anzahl an Köpfen, die in der SEO-Branche arbeiten, irgendwann mal ein Maximum erreichen wird oder vielleicht schon da ist. Einerseits, weil es weniger personalintensiv wird, glaube ich, andererseits, weil irgendwann ja auch irgendwann mal alle SEO gemacht haben, aber ich kann mich auch irren. Es sind ja schon noch viele Firmen einfach überhaupt nicht digitalisiert, aber ich würde vermuten, dass es langsamer wächst, der Markt.
Dann lass uns auf FIX schauen.
FIX ist F-I-G-S wie die Feigen. Sie machen, ist eines der geilsten D2C-Modelle, die es gibt. Also sie machen Krankenhausbekleidung. Der große Vorteil ist die brutale Rohmarge, die hohe Wiederverkaufsrate logischerweise. Du brauchst von diesen Kitteln ja irgendwie mindestens zwei, drei, wahrscheinlich fünf, wenn du die täglich wechselst. Also aus hygienischen Gründen musst du sie wahrscheinlich relativ oft wechseln. Die sind gewachsen, also auch die sind Q2, also genau vor einem Jahr an die Börse gegangen. Fanden wir damals ziemlich gut mit einer 73,3% Rohmarge, was für Bekleidung extrem gut ist. ON hatte glaube ich 55, von 60 auf 55 gefallen. FIX hat 73, was wirklich, wirklich sehr gut ist für Bekleidung. Kann man sich auch vorstellen, das ist letztlich nur ein Stück Stoff zusammengenäht. Andererseits ist es aber individueller als die Standardkleidung, die du irgendwie vom Berufsbekleidungsladen oder von deinem Krankenhaus gestellt bekommst. Deswegen kannst du relativ viel Geld dafür nehmen. 73% bei Rohmarge letztes Jahr, die ist jetzt auf 70% gefallen. Das ist schon mal nicht so gut. Der Umsatz steigt um 21%, die Kosten steigen aber um fast 28%. Also auch hier engt sich eigentlich der operative Profit ein, was nicht gut ist. Die operative Marge ist jetzt deutlich besser als im Vorjahr. Im Vorjahr war die minus 32%, jetzt ist sie plus 8%. Das liegt aber hauptsächlich daran, dass im Vorjahr das IPO war und da sind viele Sondereffekte drin. Wenn du jetzt auf den Operating Cashflow zum Beispiel gehst, da siehst du, dass dieses Jahr deutlich schlechter ist als im Vergleich zum Vorjahr. Also würdest du alle IPO Sondereffekte rausrechnen, das sind nämlich unter anderem Sharebase Compensation allein, das ist der Hauptsondereffekt, in Höhe von so 50 Millionen, die nur durch den IPO verursacht wurden, dann ist das schon allein die Differenz, warum dieses Jahr besser aussieht als das Vorjahr. Tatsächlich würde man jetzt diesen Sondereffekt rausnehmen, macht man 10 Millionen weniger Profit als im Vorjahr. Aber man ist profitabel, also 7,7% ist immer noch eine positive operative Marge, die wird aber gerade immer kleiner, einerseits getrieben von einer kleineren Rohmarge, was nicht gut ist bei dem Modell, das ist die Frage, wie man das wieder hoch bekommt und weil die operativen Kosten, insbesondere Marketing, doch insbesondere Marketing, schneller wächst als der Umsatz, was kein gutes Zeichen ist. Man könnte jetzt sagen, weil du wahrscheinlich so eine Art Subscription Modell hast, also das ist kein echtes Subscription Modell, aber du würdest ja vermuten, dass die Leute einen hohen Customer Lifetime Value haben durch hohe Retention, wenn dir das gefällt, bestellst du das immer wieder, insofern du deinen Job nicht wechselst, wirst du immer wieder neue Krankenhausbekleidung brauchen, von daher macht es vielleicht sogar Sinn, im Marketing über zu investieren, aber das ist nicht gut genug erkennbar, sie stellen das nicht gut genug dar, dann sollten sie den Lifetime Value ausweisen. Selbst das adjustierte EBITDA ist unter dem Vorjahr, also wenn man die ganzen, zum Beispiel da sind die IPO Kosten auch rausnormalisiert, dann sieht man auch, dass sich die EBITDA Marge von 26,5 auf 17,6 verschlechtert hat, gegenüber dem Vorjahr und Vorquartal auch. Der Average Order Value ist runtergegangen das erste Mal in der Geschichte, die Average Revenue per User steigt nicht mehr signifikant, die Anzahl der Nutzer steigt noch und was auch besorgniserregend ist, das Inventar ist von dem Vorjahr 62 Millionen auf 128 Millionen gestiegen, also das ist mehr als eine Verdopplung des Inventars bei nur Umsatzanstieg von 21%. Da könnte man rauslesen, dass sie ein bisschen viel produziert haben, was sie gerade nicht loswerden, die versuchen auch so Fitnesskleidung zu machen, kann auch sein, dass durch die breitere Produktpalette jetzt mehr Working Capital gebraucht wird, aber es würde ja Sinn machen, das Inventar immer ins Verhältnis zum Umsatz zu setzen, das sollte über die Jahre eine sehr ähnliche Quote sein, idealerweise drehst du sogar schneller und brauchst damit weniger Inventar für den gleichen Umsatz mit der Zeit. Aber hier ist es definitiv so, dass das Inventar sich verdoppelt hat, während das Wachstum noch 21% beträgt. Also früher haben sie 100 Millionen Revenue gemacht und haben dafür 62 Millionen Inventar gebraucht, jetzt machen sie 120 Millionen und brauchen aber auch 127 Millionen Inventories dafür. Und das ist auch was die Cashflow Position so belastet, nämlich dieser minus 26,5 Millionen operativer Cashflow geht fast 100% in Inventorysteigerung. Also man muss jetzt entweder glauben, dass sie in den nächsten zwei Quartalen unheimlich viel dieser 100 Millionen Inventar abverkaufen und das niedrig deutlich senken, dann würde der Cashflow wieder hochgehen, weil in der Bilanz quasi die kurzfristigen Vermögensgegenstände, nämlich das Inventar, die Klamotten gegen Cash eingetauscht werden durch den Verkaufsprozess. Wenn die sich weiter aufstauen, wäre das eher ein schlechtes Zeichen, weil dann heißt es, dass die Rohmarge weiter sinken wird, weil man es irgendwann rabattieren muss oder günstiger machen. Deswegen finde ich die Zahlen gar nicht so gut. Das Geschäftsmodell ist prinzipiell sehr gut, sie sind auch noch profitabel und sie wachsen auch noch mit 21%, ich will es auch nicht zu schlecht machen, aber im Vergleich zum IPO Quartal haben sich die Zahlen deutlich verschlechtert, das muss man auch so sagen.
Riecht mir gerade einfach überrascht, dass sie die in Deutschland kaufen können. Ja, möchtest du eine Arztkette kaufen? Nö, aber so eine schwarze Jogginghose ist doch schon nicht schlecht. Kann man ja sonst nirgendwo kaufen, eine schwarze Jogginghose. Ich hätte nicht gedacht, dass sie in Europa verkaufen.
Also wie gesagt, im IPO Quartal sind sie mit 57,6% gewachsen, also im Q1 vor dem IPO sogar um 172% gegenüber dem Vorjahr, richtig nice. Und dann ging es, ich lese mal die Reihe vor, von 172 auf 58, auf 34, auf 43, auf 26, auf 21 runter. Also es wächst langsamer und langsamer und langsamer. Und jetzt versuchen sie natürlich mit Freizeitkleidung, mit Internationalisierung wieder mehr Wachstum zu machen, aber es gelingt ihnen noch nicht richtig gut. Vielleicht ist das auch der Grund, warum sie mehr Inventar haben, weil sie vielleicht zwei Warenhäuser haben und deswegen in Europa lagern müssen und in den USA. Das wäre eine Erklärung. Dann haben sie den europäischen Markt aber offenbar überschätzt, wenn sie so viel Ware rumliegen haben, die sich nicht dreht.
Also ich höre raus, du bist ganz froh, dass du die Aktien damals nicht gekauft hast und du würdest sie jetzt auch nicht kaufen.
Ich muss mal gucken, wie sich entwickelt hat. Ich fand das Modell damals gut und ich finde das Modell auch heute noch gut. Da würde ich jetzt nicht von abfallen. Sie kosten 11,50 noch. Beim IPO waren es 44, also haben sich gefüttelt. 2 Milliarden sind sie wert, das entspricht 4,5 mal Umsatz. Das ist ungefähr so wie ONN, aber wächst viel langsamer. Profitabel ist ONN auch. Wahrscheinlich sind sie zu teuer. Gerade wenn du die Alternative ONN hast. Es ist vielleicht ein schräger Vergleich, aber sie sind vom Modell her gar nicht so unterschiedlich. Ich würde eher ein ONN nehmen als Fix. Auch wenn das Modell gut ist, aber die Frage ist, wie groß ist der Markt tatsächlich und warum wachsen sie noch mit 21%? Der Vorjahresvergleich, das sind ja wahrscheinlich während der nächsten Quartale ein bisschen einfacher, weil das Quartal jetzt wurde mit den 58% des Vorjahres verglichen. Das war nicht das absolute Rekordquartal, aber auch ein Rekordquartal. Das heißt, sie gehen wahrscheinlich eher wieder über 20 als unter 20, würde ich vermuten, aber sicher bin ich mir da auch nicht. Doch, sie schaffen höchstwahrscheinlich über 20, aber es ist viel Corona-Effekt jetzt auch drin. Wenn ich die jetzt noch hätte und den Verlust mir angeschaut hat, dann würde ich jetzt nicht rausgehen. Das Wachstum würde wieder hochgehen. Die Frage ist, ob sie es mit den Kosten auch hinbekommen.
Dann lass uns zum Schluss über HIMS gucken.
Viele Hörer und Hörerinnen haben sich HIMS gewünscht. HIMS & HERS heißen die inzwischen. Das ist, muss man fairerweise sagen, auch eine der besseren Positionen im TENIX DNA Portfolio, die nicht komplett unter Wasser ist, glaube ich. Und wenn, dann ist es in dem Fall tatsächlich eher der Markt.
Vor HIMS gibt es Tabletten für alte Männer oder Männer, die jünger sein wollen.
Das ist stark vereinfacht. Die haben sich sehr gut gehalten, muss man sagen. Gegenüber dem Vorjahr etwas verloren, aber nicht deutlich. Sind mal für so um die 8 Dollar an die Börse gekommen. Kosten immer noch 6. Das ist eigentlich ganz gut, dafür, dass so ein E-Commerce ja auch schwerer wird. Beim IPO haben sie ihr IPO im Q1 2021 gemacht, also vor 5 Quartalen. Und wachsen tatsächlich schneller als im letzten Jahr. 87% und vorher waren es nur 69%. Die Grossmarketing ist ganz klein ein bisschen schlechter als im letzten Jahr, aber deutlich besser als in den letzten 3 Quartalen. Also bei 77% ... also sie verkaufen Sildenafil-Generika, also nicht Fake, sondern den gleichen Inhaltsstoff wie Viagra, nur ohne die Pfizer-Marke. Also man würde so sagen, schamhafte, verschreibungspflichtige Wirkstoffe. Also du hast Haarausfall, willst dir da irgendwas draufsprayen, du hast irgendwie ganz schlechte Haut oder kommst entweder zu früh oder gar nicht. Also hast Erektildysfunktion oder ... wer ist das? Climax Precox? Oder keine Ahnung. Also du kommst zu früh zum Höhepunkt und dann dafür gibt es medikamentöse Lösungen. Die sind aber überwiegend verschreibungspflichtig. Jetzt möchte halt nicht jeder Mann dann eben zum Hausarzt auf seinem Dorf, den jeder Mann kennt oder was auch immer gehen und sich das verschreiben lassen. Deswegen kannst du sozusagen durch die Kombination mit Telemedizin einen Arzttermin oder Ärztetermin per Telemedizin machen, per Call. Die Symptome sind ja relativ leicht zu beschreiben bei diesen Dingen. Also entweder sagst du, du hast keine Haare, kommst zu früh oder zu spät oder gar nicht. Und dann kann man das verschreiben, nachdem man ein paar medizinische Sachen abgeklärt hat. Und das Spannende ist, die machen halt 77% Rohmarge damit. Also das ist schon ganz ordentlich. Ich vermute, die Rohmarge wäre noch viel höher, wenn man nicht die Konsultation, wahrscheinlich, das ist die Frage, ist die in Selling oder in Cost of Goods drin, wahrscheinlich in Selling. Aber ich bin fast überrascht, dass die Marge so niedrig ist. Andererseits, 77% finden die To-See-Modelle natürlich super. Dann kommt noch Marketing, Selling General Admin dazu. Wie gesagt, Wachstum bei 87% auf 113 Millionen. Die Kosten wachsen nun mit 66%, also langsamer als der Umsatz. Dadurch hat sich die Marge, also man macht in absoluten Zahlen ein klein bisschen mehr Verluste als im Vorjahr, aber marginmäßig, weil man 87% gewachsen ist, also die Basis ist eine ganz andere, hat man seine operative Marge von minus 29% auf minus 18% verbessert. Also hier scheint es einen operativen Hebel zu geben, weil die SG&A, also Selling General Admin Kosten nur noch mit 27,6% wachsen, weil sich der Umsatz aber mit 87% fast verdoppelt hat. Marketing wächst noch mit 116%, also schneller als der Umsatz. Das wiederum könnte aber sinnvoll sein, weil es ein Subscription-Modell gibt, also du kannst gewisse Produkte als Subscription kaufen. Dann wäre es natürlich Sinn, viel Marketing Front zu loaden, also du sagst, du investierst mehr Marketing, als du kurzfristig Umsatzwachstum hast, weil du ja lange Kohorten mit dem hohen Customer Lifetime Value damit akquirierst. Deswegen ist die Marketingkosten mit 53% relativ hoch und wächst tatsächlich auch weiter noch, aber man sieht den operativen Hebel zumindest im Vergleich zu den Selling General Admin, also alles außer den Marketingkosten. Das sieht für mich auch schon so aus, als wäre das ein Modell, was auf einen grünen Pfad kommt, also die Marge verbessert sich, wie gesagt, das Wachstum ist durchaus enorm. Die SG&E-Kosten steigen stark unterproportional, das Marketing überproportional steigt, ist vermutlich in einem Subscription-Modell begründet und könnte sinnvoll sein, dazu müsste man jetzt die Unit Economics tatsächlich sehen oder den Customer Lifetime Value, aber man kann mal bei dem Modell annehmen, dass das funktioniert. Von daher wäre das, jetzt muss man gucken, was die Wert sind, ich glaube 3x Umsatz, das wäre für das Modell bei dem Wachstum auch fair, genau 3,3x Umsatz, das ist bei dem Wachstum auch fair, ich denke profitabel können sie werden, haben wir Operating Cashflow, der ist noch negativ, auch hier steigt das Inventar ein bisschen an, muss man dazu sagen, das hat sich nämlich verdreifacht gegenüber dem vorher, das ist auch nicht so ein gutes Zeichen und das ist nur ein kleiner Anteil des Umsatzes, weil man Pillen natürlich schnell drehen kann, also mit drehen ist quasi gemeint, wie schnell schaffe ich es, irgendwas was ich aufs Lager gekauft habe, an den Kunden zu verkaufen und du möchtest natürlich Dinge so kurz wie möglich im Lager haben, um die Kapitalbindung zu minimieren, wenn ich drehen sage, heißt das immer, wie schnell kannst du die Ware umschlagen. Genau, also das Inventar steigt ein bisschen an, das kann aber auch an der Produktvielfalt liegen, die erhöht wird, während das Wachstum beim Umsatz nicht ganz so schnell mitgeht. Ich habe eine Sache, wo ich mich frage, ob das Modell langfristig so funktioniert, ist, es basiert sehr stark auf diesen Subscriptions und den hohen Customer Lifetime Value, deswegen ist man noch negativ, was pro Firma wahrscheinlich okay ist, aber die Rohmarge, wenn du was zwischen 77 und 78% Rohmarge hast und du verkaufst Generika, also das ist ein kleines Beutelchen, wo eine Pille Sildenafil, also wie Agro-Wurststoff, drin ist. Wo einfach nur HIMS draufgedrückt ist, da kann halt schon jemand kommen und sagen, your margin is my opportunity, ich verkaufe das als HOMS, weil es ist eh generisch, also letztlich kann jeder sich das in Indien oder Israel herstellen lassen und seine Marke draufdrucken und warum willst du nicht den Price Leader machen? Also du stellst dir auch so ein Ärzten-Netzwerk, lässt es dir zur Verfügung stellen, kooperierst mit irgendjemandem und dann machst du es halt noch günstiger, wer das ja unter anderem macht, ist, wer baut gerade Kosten?
Meine Antwort wäre, das sind irgendwie Amazon Basic Produkte bald. Also verschreibungspflichtig ist für Amazon, da müsste Amazon sich noch so einen Teladoc kaufen oder ein, was haben die neulich gekauft? Medical One.
Genau, die haben auch noch Telemedizin. Wenn du das verbindest, glückler. Also Amazon, gebe ich dir vollkommen recht, könnte ein Konkurrent sein, also das Ding ist, diese Produkte, was ich sagen wollte, die Produkte sind vollkommen undifferenziert. Also du bekommst überall 20, 25, 50 Milligramm Sildenafil und du weißt, du bekommst nicht das Pfizer, dafür bekommst du es günstig, aber ob es HIMS, HOMS, Amazon oder was weiß ich, Alibaba ist, oder Walgreens oder CVS. Ist eigentlich auch vollkommen egal, sonst ist es eh eine generische Pille. Deswegen ist die Frage, wie lange kannst du jetzt nur mit schlauem Marketing und deinem weniger schambehafteten Ärzteprozess, wo ist der echte Mode? Du kannst sagen, dein Ärztennetzwerk ist der Mode, aber sorry, so grandios ist das nicht. Der Preis kann nicht der Mode sein, solange wir noch 78% Marge haben. Da kann auch jemand sagen, ich mache es günstiger. Von daher sehe ich nicht, wo das Modell einen echten Burggraben baut, obwohl die Zahlen sind super, gar keine Frage. Nicht profitabel, aber wachsen unheimlich schnell.
Würdest du dann eininvestieren?
Ach, wir sehen ja, wer hier mal wen unterbricht.
Würdest du investieren? Würdest du Aktien kaufen?
Nicht einen Punkt kann man hier fertig machen. Vielleicht würdest du meine Analyse zu Ende lauschen, dann kann ich dir sagen, ob ich investieren würde. Okay, mach nochmal. Nein, sonst unterbreche ich immer alles, das ist total fair. Du sollst dazwischen reden, gerade wenn du gute Zwischenfragen hast. Also, auf der HIMS Seite steht, ich nehme jetzt mal so ein Viagra als Beispiel, generisches Viagra. Die Kosten für ein generisches Viagra, Tablet, sind von der Stärke der Dose von Sildenefield abhängig, aber generell kosten sie von 4-10 Dollar pro Dose, verglichen mit 50-70 Dollar pro Dose für den Markt Viagra. Ich glaube, die gehören immer noch Pfizer. Also, ein Shot Spaß haben mit Viagra kostet rund 60 Dollar. HIMS macht es für zwischen 4 und 10 Dollar. Sagen wir 5 Dollar. Und dann dachte ich, hast du aus den News bestimmt gehört, dass Mark Cuban, ich glaube, was hat der gebaut früher? Broadcast.com, glaube ich, ne? Ja. Und dem gehören die Dallas Mavericks. Der baut gerade eine Online-Apotheke, die sich zum Ziel gemacht hat, dieses kaputte US-Gesundheitssystem zu revolutionieren, indem man eigentlich nur Generika verkauft. Also, das, was du teuer verschrieben bekommst, kriegst du für einen Bruchteil des Preises, so wie HIMS das hier auch anbietet. Dann dachte ich, okay, 5-10 Dollar pro Dose. Dose muss Dosis heißen und nicht Dose logischerweise. Also, ein Shot 5 Dollar im Schnitt oder zwischen 4 und 10. So, dann habe ich mal bei Cost Plus Drugs, ist die Pharmacy von Mark Cuban, habe ich Sildenafil Citrat eingegeben. Also, das ist der Viagra-Wirkstoff als Tablette. Wir nehmen mal 50 Milligramm, das ist so die mittlere Dosis. Und ich will 30 Stück. Schätz mal, was das kostet.
Wahrscheinlich ein Bruchteil. Also, wahrscheinlich noch die Hälfte von dem, was HIMS nimmt.
Es kostet 5 Dollar 40 für 30 Stück. Für 90 Stück kostet es 10 Dollar. Also, noch 10 Cent pro Shot. Das ist Pfizer für 50. Hier steht nicht Preis pro Tablette. Es wird teurer mit einer höheren oder größeren Packung. Deswegen muss ich davon ausgehen, dass das der Preis pro Packung, nicht pro Tablette ist. Wenn nicht, würde es ja günstiger werden mit einer größeren Packung. Und Cost Plus Drugs rechnet dir dann auch krass vor. Die sagen, bestelle ich jetzt 90 mal 50 Milligramm Sildenafil da, zahle ich 10 Dollar 20. Retail Price at other pharmacies 3.300 Dollar. Also, das Herstellen kostet 6 Dollar 30. Sie machen 15% Marge, sagen sie. Da siehst du eigentlich schon das Problem. HIMS nimmt 78% Rohmarge. Cost Plus Drugs nimmt 15% Mark ab und macht das 100% transparent. Sie machen, finde ich supergeiles System übrigens, die sagen, das Herstellen kostet 6 Dollar 30. Wir nehmen darauf nur auf die Manufacturing, nicht auf den Gesamtpreis 15% Marge. Dann kommt noch 3 Dollar Pharmacy Labor nennen sie das. Das ist halt irgendwie das Rezept nehmen und so weiter. Plus Shipping 5 Dollar. Die Frage ist, warum soll ich jemals noch das Generika von HIMS bestellen, wenn ich es bei Mark Cuban für 10 Cent statt 5 Dollar bekomme. HIMS ist 10 mal so günstig wie Pfizer und Mark Cuban ist 50 mal so günstig wie HIMS.
Da bin ich mal gespannt, ob du keinen Rechenfehler hast.
Einziger Unterschied ist, das muss man fairerweise sagen, kostplusdrugs.com oder markcubanpharmacy und HIMS kann man sehr klar selber durchlesen. Einziger Nachteil ist natürlich, für die Mark Cuban Apotheke brauche ich noch einen Arzttermin. Da gibt es diesen Telemedizin Bestandteil noch nicht. Also die Scham ist noch dabei, ich muss mir das regelmäßig verschreiben lassen. Dann kann ich es hier aber deutlich günstiger bekommen. Natürlich gibt es Leute, die sagen, ich habe überhaupt keinen Bock zum Arzt zu gehen, ich mache es lieber Telemedizin. Und dann zahle ich auch eben, wenn du dafür wieder Verkehr haben kannst, ob das dann 4 oder 10 Dollar oder 4 Cent oder 10 Cent kostet. Vielleicht ist dir das auch total egal oder einer gewissen Klientel ist es bestimmt ganz egal. Aber ich glaube schon, dass das Wachstum nicht unbegrenzt sein kann. Und es lässt sich eben auch nur offen, du kannst ein bisschen mit Nahrungssupplements, die ähnliche Margen haben, arbeiten. Du kannst irgendwie hier deinen Hair Tonic, du kannst die anderen Sachen, die wir schon erwähnt haben, ein paar Hauttreatments noch machen. Aber du kannst das Produktsortiment auch nicht unendlich ausdehnen, weil letztlich kannst du die Preisstruktur nur für schambehaftete Produkte aufrechterhalten. Oder du musst deutlich Zeit sparen. Das wäre eine andere Möglichkeit, weil du sparst deutlich Zeit.
Dann wäre meine Frage noch, wie gut funktionieren die Produkte überhaupt?
Ich wollte nämlich darauf kommen, dass du vielleicht einen Test machst. Du hast ja mindestens zwei dieser Probleme und vielleicht möchtest du das einfach für uns testen.
Ja, danke, nein. Ich glaube nicht. Bei Haaren kann man wenig machen.
Aber abgesehen davon, es ist der gleiche Wirkstoff. Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass das Pfizer-Ding, also nach meinem Verständnis, ich bin kein Pharmazeut. Aber eigentlich sind Generika, also wenn du einen Markennamen kaufst, des Generikums, ist es großer Quatsch, würde ich sagen, in aller Regel. Wenn jetzt irgendwelche Top-Pharmazeuten noch, sag die nicht Hinweise ab, gerne in die Community auch schreiben. Kaufst du Aspirin von Bayer oder kaufst du ASS von irgendeinem, von Ratiofarm oder von Stardar oder keine Ahnung.
Das günstige Zeug reicht vollkommen. Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass ich mir hier irgendeinen Spray auf meine Kopfhaut jage und dann meine Haare wieder ein bisschen mehr wachsen.
Ja, ich glaube, das Originalprodukt ist in dem Fall Regain. Ich meine, dass es in der Apotheke verkauft wird, heißt ja, dass es in irgendeiner Art wirksam sein wird. Vielleicht steigt auch nur der Blutdruck, aber dass es apothekenpflichtig und verschreibungspflichtig ist, heißt, dass es irgendeine Wirkung auf deinen Körper hat. Ich weiß nicht, lass doch mal probieren.
Auf keinen Fall.
Also, wenn es komplett wirkungslos ist, würde es über Amazon verkauft werden und nicht über eine Apotheke. Das heißt, es muss schon irgendwie wirksam sein.
Vielleicht kann es aus der Community jemand beantworten.
Ansonsten wächst Himes aber extrem gut. Ich glaube, es ist tatsächlich eine der besseren Aktien im TenX-Fonds. Ich glaube, die können mit dem Modell gut profitabel werden. Und sie sind eigentlich nicht so teuer bewertet.
In meinen Topf kommt es nicht.
Ich überlege fast, ob es sich verlangsamt. Aber es tut es ja gar nicht so richtig. Es wird sich jetzt wieder verlangsamen, aber dreimal Umsatz ist nicht. Überleg mal, du hast Sachen von deutlich schlechter Rohmarge, die auch dreimal Umsatz kosten.
Die können auch von links und von rechts überholt werden.
Ja, Amazon ist die große Gefahr. Das stimmt schon.
Lass die Finger davon.
Lieber nicht. Na gut, ich höre auf dich.
Ich wünsche dir noch einen schönen Abend.
Es gibt keinen Mode. Der eigentliche Grund ist, es gibt keinen Mode.
Also in anderen Worten, sie können von links oder rechts überholt werden.
Sie haben ein Margen-Game und das Margen-Game wird am Ende einen größeren, besseren machen.
Super. Wieder viel gelernt, viel gelabert.
Was hast du für einen Tipp statt Regain? Was hilft am besten?
Abrasieren. Damit leben. Live like Jeff Bezos.
Genau. Der dritte Reißsimmer in der Welt kommt auch klar. Wobei bei Elon, da wachsen die ja schneller, komischerweise. Der hatte ja schon mal fast Glatze und jetzt hat er wieder Haare.
Ja, man kann natürlich die Kloppo-Nummer machen, aber das muss man selbst wissen. Ich bleib so. Schön Millimeter-Schnitt und damit hat sich die Sache. In diesem Sinne, habt einen schönen Mittwoch. Oh, danke. Wir hören uns wieder.
Noch ein kurzer Teaser auf die nächste Folge. Es gibt nämlich tolle Earnings noch. Die Earnings-Saison läuft langsam aus, aber bis zum Freitag haben wir noch Okta, MongoDB, C3.AI wird hoffentlich desaströs. SentinelOne wird hoffentlich gut. Crowdstrike wird hoffentlich gut. Genau. Das sind nochmal richtig schöne Software-Earnings, auf die ich mich sehr freue.
Noch. Super. Und wenn ihr heute Abend in Hamburg noch nichts vorhabt, schaut in Discord. Bis dann.
Ach, heute war Community-Treffen, ne?
Ist. Ist. Heute ist. Tschüss. Tschüss. Tschö. Tschö.