Doppelgänger Folge #176 vom 2. September 2022

🪴 Berlin Hamburg oder München? | Klarna | 📉 Korrektur | Earnings: C3.ai SentinelOne CrowdStrike Okta mongoDB

Glöckler regt sich über Gastro ohne Service auf und Klöckner über die Zahlen von Klarna. In welche Stadt sollte man ziehen? Berlin, Hamburg oder München? Ist die “gesunde” Korrektur jetzt vorbei? Diese Woche ging alles nach unten. Auch die Earnings von C3.ai, SentinelOne, CrowdStrike, Okta, mongoDB & Samsara

Philipp Glöckler (https://twitter.com/gloeckler) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

00:05:25 Klarna

00:27:15 Affirm

00:29:45 Berlin Hamburg oder München

00:41:50 Korrektur

00:46:15 C3.ai Earnings

00:52:00 SentinelOne Earnings

00:57:00 CrowdStrike Earnings

01:02:30 Okta Earnings

01:05:20 mongoDB Earnings

01:07:55 Samsara Earnings

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Herzlich willkommen zum doppelgänger tech talk podcast folge 176 mit philip glööckler dass der man mit der körnigstimme und mir philip klöckner philip ich habe auf instagram gesehen ihr hattet ein community treffen in hamburg wie war das. Cool leider nicht dabei sein weil ich nur unterwegs bin.
Ja du musst mir noch erklären was du wieder die woche gemacht hast aber ja wir hatten ein nettes meetup acht leute die perfekte größe für den stammtisch alle passen an einen tisch. Und sehr nette leute ich habe ja mal gesagt ich würde gerne immer firmen bauen die so ein bisschen sind wie oder wo die kunden so sind. Dass man mit denen auch immer essen gehen würde du bist ja eher so der turi italiener der hauptsache masse aber ich fand es sehr nett also ich habe mich mit allen unterhalten mit acht kann man sich ja auch mit allen unterhalten so alle ein bisschen jünger als wir sehr interessiert. Verschiedene branchen von master studenten bis anästhesisten alles dabei.
Haben die was mitgebracht.
Nee das nicht aber war sehr nett ich freue mich aufs nächste mal und ich glaube es war auch in berlin da gab es noch ist noch kein foto geleakt weitere städte scheinen auch was zu organisieren also schaut mal im discord server. Da organisieren sich die städte immer selbst und es war sehr nett allerdings wir haben ja darüber gesprochen wie gastro so funktioniert wenn es nicht genug personal gibt. Und jeder der mal erleben möchte wie man es nicht machen sollte kann gerne mal im alten mädchen vorbeigehen.
Das ist ein hamburger bierbrauhaus.
Genau da schanze so ich bin angekommen wollte erst mal was bestellen dann sagt der ober ja sorry hier QR code habe ich erst mal gedacht super QR code ich bin ja großer QR code fan. Der ist so ein kleiner QR code auf der mitte vom tisch und dann gibst du das telefon weiter damit man das kennen kann. Kommt man auf so einen shop das fühlt sich eher so an wie 1999 also shop ohne bilder. Payments mit paypal und kreditkarte nicht so ganz super. Und dann erwartet man ja dass dann wenigstens die sachen irgendwie mega schnell kommen die magie ist auch noch nicht so ganz angekommen also irgendwann kommen dann so die getränke und am ende des tages. Am ende des abends waren so drei stunden oder so da. Haben wir nur gedacht okay also mit service hätten wir auf jeden fall wahrscheinlich das doppelte konsumiert vielleicht auch was gegessen. Auf jeden fall mehr trinkgeld gegeben und so wirklich gut war das erlebnis jetzt nicht war also war ganz nett wir haben nicht so viel.
Warum seid ihr dann dahin gegangen.
Wir wussten es nicht also wir haben uns da getroffen weil location ist halt gut erreichbar und so. Und ist ja auch eine schöne nette location aber irgendwie war es nicht so also wenn das die zukunft von gastro ist dann können wir gastro auch sein lassen und alle irgendwie beim späti cornern und pizza bestellen.
Find ich auch so dass. Noch einen hinweis eine firma wo alle kunden an einen tisch passen scheint mir kein erfolgsrezept zu sein übrigens. Du brauchst sehr schnell wachsende kunden und ein consumption based model oder so.
Das stimmt natürlich auch aber ja war sehr nett. Merlin vielen dank für die orga und bis zum nächsten mal und vielleicht schaffst du es ja auch irgendwann mal in berlin dann vorbei zu schauen.
Alle guten dinge sind drei würde sogar in hamburg vorbeikommen aber diese woche bin ich nur so schon unterwegs gewesen und im september wird sowieso alles schwer.
Während ich apropos alles schwer.
Alles ganz schwer jetzt.
Warum die die woche so rot gelaufen ist musst du uns später noch mal erklären über was hast du dich denn die tage aufgeregt.
Das habe ich tatsächlich nicht mitbekommen dass also ich habe einen tag so gesehen dass alles was wachsend war wieder rot war ich weiß aber tatsächlich gar nicht warum.
Dann komm dann geh jetzt mal kurz hier.
Vielleicht sollte ich wieder mehr reisen und mich weniger um aktien kümmern.
Also wenn du wenn es jedes mal beim reisen so ist wie diese woche du dann können wir uns den september nicht leisten also wenn der september durch ist sind wir alle auf null.
Also ich habe ja die earnings vorbereitet von Crowdstrike, Mongo, Samsara, Sentinel One, Okta, C3EI und wir haben das erste mal eine non public company im doppelgänger sheet.
Oh die muss ja gut sein. Wen hast du da dann für genommen?
Ganz besonderes Juwel. Der hatte das Juwel. Das Juwel glaube ich.
So jung aber jetzt bevor du anfängst und wir da rüber gehen geh einmal kurz in deine übersicht wie deine aktien diese woche so gelaufen sind weil so die also die reaktion würde ich jetzt hier schon gerne einmal kurz.
Also ich habe gestern einmal kurz Trade Republic aufgemacht. Und seitdem habe ich schnell wieder zugemacht.
Moment aber sind da nicht deine Shorts die müssen doch gut gelaufen sein.
Also was ich sehe ist das mein Short Long Portfolio wo ich ein klein bisschen über Short bin weil es ja auch so ein Hedge ist sehr gut gelaufen ist. Das sagt mir das wahrscheinlich das Long Portfolio nicht gut gelaufen ist aber das sieht jetzt täglich wieder besser aus. Und das Long Portfolio ist ein bisschen runter aber es ist noch Geld da. Ja sowas was wachsen war hat ein bisschen verloren die Woche scheint mir. So ist es halt. Da haben wir auch noch eine Frage zu.
Dann erklär mir mal das Wachstum von Klarna.
Da gibt es gar nicht so viel Wachstum das ist nämlich eins der Hauptprobleme. Also wir haben Klarna tatsächlich weil die ja relativ transparent schon reporten obwohl sie noch nicht an der Börse sind. Habe ich die in Cheat erstmal auf Halbjahres Basis gemacht. Die muss man sehen ob ich sie eventuell auch quartalweise hinbekommen. So tief bin ich jetzt noch nicht reingestiegen. Da kann man ganz gut die Zahlen jetzt nachverfolgen. Also Klarna macht Binaur Pallator und auch so ein einfaches Payment letztlich. Ich würde aber schätzen dass ein Großteil Binaur Pallator ist. Ihr GMV also das Gross Merchandise Volume was über die Klarna Plattform gelaufen ist. Das kann Payment sein. Das kann sein dass Klarna in dem Fall beim Shop integriert war als Zahlungsmittel. Das muss nicht Binaur Pallator sein kann aber es kann aber auch über die Klarna App ausgelöst sein. So dieses Gross Merchandise Value ist um 21 Prozent auf 396 Milliarden schwedische Kronen gestiegen. Ich habe es jetzt meinen schwedischen Kronen hier angegeben. Man kann das eigentlich so durch rund 11. Man kann aber der Einfachheit halber auch einfach das durch 10 rechnen. Dann hat man ungefähr die Euro Werte. Im Zweifel werden wir das jetzt auch gleich so machen damit es einfach ist. Vielleicht kopiere ich es auch einfach alles nochmal mit einem Währungskurs. Und was man aber auch sieht ist dass der Innenumsatz also das Net Operating Income ist bei einem Zahlungsdienstleister eigentlich der echte Innenumsatz. Du kannst ja nicht sagen die GMV läuft. Es läuft natürlich über das Payment System. Aber Klarna um das schon mal vorwegzunehmen kriegt davon nur etwas mehr als 2 Prozent ab. Das führt zu sieben halben Milliarden innenumsatz also Net Operating Income. Und das wächst nur noch mit 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Jetzt muss man fairerweise sagen der E-Commerce Umsatz schrumpft um 4 Prozent in diesem Quartal gegenüber Vorjahr weil wir immer noch diese schweren Corona Zahlen jagen. Nicht die Corona Zahlen sondern die guten E-Commerce Ergebnisse der Corona Quartale im Vergleich dazu überhaupt zu wachsen ist schon was Gutes. Aber Klarna ist natürlich auf Hyperwachstum getrimmt eigentlich und 18 Prozent ist einfach sehr wenig auch im Vergleich zu den Superzahlen. Und man muss sagen das Vorjahr ist nur 40 Prozent gewachsen. Es ist jetzt auch nicht so dass sie da 100 Prozent gewachsen sind, sich verdoppelt haben oder 60 Prozent. Sie sind da nur 40 Prozent gewachsen das heißt CAGR wäre jetzt auch nur 23, 25 Prozent. Ist also gar nicht jetzt so weit weg. Und was man auch sagen muss ich glaube im ersten Quartal sind sie um 19 Prozent gewachsen. Das heißt wenn sie im ersten Halbjahr jetzt um 18 Prozent wachsen würde es eine weitere Verlangsamung implizieren wenn ich mich nicht irre. Wie gesagt die Quartalssichtweise muss ich hier eventuell noch mal rein machen. Das Problemchen ist jetzt aber dass die General Admin Expensives ist bei ihnen ein großer Block. Da ist halt alles drin wie man kriegt da Marketing und sowas nicht einzeln ausgewiesen. Zumindest habe ich es jetzt noch nicht gefunden. Das wächst um 71 Prozent also 50 Prozent schneller als der Umsatz und noch mal schneller als das Innenumsatz. Die Abschreibungen verdoppeln sich sogar gegenüber dem Vorjahr und die Credit Losses. Also es gibt dann erst mal ein operatives Ergebnis vor den Verlusten aus abgeschriebenen Krediten. Das ist schon mal minus 3,3 Milliarden. Also man macht 7,5 Millionen Umsatz hat rund 10 Milliarden 10 Milliarden schwedische Kronen Kosten dem entgegenstehen. Dann noch Abschreibung wert von 600 Millionen und damit totale Ob Ex vor Credit Losses von 10,8 Milliarden. Also die sind 3,3 Milliarden höher als der Innenumsatz. Da ergibt sich erstmal schon mal quasi eine operative Marge von das müssen dann so minus 45 Prozent oder so sein. Und dann kommen jetzt aber noch mal Credit Losses von 2,85 Milliarden schwedischen Kronen hinzu. Das entspricht also klarer rühmt sich damit dass das weit unter 1 Prozent ist. Das stimmt auch im Vergleich zum GmbH sind es nur 0,72 Prozent. Das war im Vorjahr noch minus 0,56 Prozent. Das klingt jetzt nicht schlimm von minus 0,56 auf minus 0,72 Prozent sozusagen was wegfällt weil man die Schulden nicht eintreiben kann. Problem ist aber dass klar das totale Take Rate eben nur 2 Prozent ist. Das heißt würden zum Beispiel diese Credit Losses auf 1 Prozent steigen wo sie noch nicht sind. Dann konsumiert das einfach die Hälfte des gesamten Umsatzes den Klarer macht. Anders gesagt würde die Ausfallrate auf über 2 Prozent steigen hätte Klarer sozusagen überhaupt keine Marge mehr und würde komplett auf seinen anderen Kosten sitzen bleiben. Von daher ist ein Anstieg hier von in Anführungsstrichen nur 0,2 Prozent oder 0,16 sind es sogar. Klingt relativ klein das ist aber prozentual 10 Prozent des Umsatzes den sie zusätzlich also des Innenumsatzes den sie dadurch zusätzlich verlieren. Und alles in allem also nach Steuern und so weiter ist das Net Income damit im Vorjahr minus 1,4 Milliarden gewesen und ist dieses Jahr minus 6,2 Milliarden. Das hat sich fast vervieren halbfacht. 340 Prozent ist der Verlust angestiegen und das natürlich erheblich wenn man davon ausgeht dass man damit jetzt nur 20 Prozent mehr Wachstum gekauft hat. Natürlich hat man gerade hohe Marketing Ausgaben für den USA Markteintritt da wächst man auch sehr schnell sagt man. Aber dass die gesamten Kosten hier mit 73 Prozent wachsen dann noch die Kreditverluste hinzukommen während man mit unter 20 Prozent wächst das kann eigentlich auf keinen grünen Pfad führen. Und ich bin noch sicherer als zuvor dass Klarer mindestens 20 Prozent der Leute noch entlassen muss ehrlich gesagt. Ich weiß nicht wie es anders funktionieren soll. Zumal du davon ausgehen musst dass die Credit Losses es wäre höchst unwahrscheinlich wenn die also Deutschland ist glaube ich mit 0,3 Prozent Ausfall eins der besten Länder. Allein durch den Effekt dass du mehr Kunden außerhalb von den Kernmärkten Schweden Deutschland und so weiter gewinnst sollte sich das verwässern und steigen die Zahl. Dann hast du jetzt so eine erschwerte Consumer Health also die Konsumenten werden schwächer rutschen eventuell in Schulden ab. Klarer sagt einerseits sie haben sehr dynamisches Balance Sheet weil die Kredite natürlich relativ kurz laufen in der Regel. Das heißt dass man trägt dieses Risiko nur relativ kurz. Andererseits verlängern sich die. Man kann ja diese Due Date Expansion machen das heißt insbesondere Zahlungsausfälle würden sich relativ spät zeigen würde ich vermuten. Was stattdessen ansteigen würde wäre die Due Date Expansion Fee. So was ich jetzt Verzugsgebühren nennen würde. Die die. Was waren die. Wie hoch war die. Wir haben es mal ausgerechnet. Wie viel Prozent es im Jahr waren. Kann man in einer der älteren Folgen. Ich glaube es war ein hoch zweistelliger Prozentsatz. Ich bin mir noch nicht sicher was das Other Operating Income ist bei Klarna. Aber ich könnte mir vorstellen dass dort diese Due Date Expansion Fees auftauchen. Weil es wäre ja genau genommen. Also ich kann ja mal die die Income Arten sagen die Klarna hat. Es gibt Interest Income. Das ist was man aus den zinshaften Krediten bekommt. Dann gibt es Interest Expense das was man selber an für die Schulden zahlt die man aufnimmt um das Geld weiter zu verleihen. Daraus ergibt sich das Net Interest Income kann man alles wenn man will im Sheet nachvollziehen. Ich versuche es auch so mal zu erklären. Dann gibt es Commission Income. Das ist natürlich was die Händler zahlen entweder als Payment Gebühr oder wenn sie die Zinsen für den Consumer die Konsumenten übernehmen. Das steigt mit 23 Prozent immer noch. Dann gibt es Commission Expenses das könnte Revenue Share sein oder irgendwelche Kickbacks die man Partnern gibt. Das könnten eigene Payment Gebühren sein. One Stripe und so weiter. Dann gibt es das Net Result und dann gibt es noch einen Posten der Other Operating Income heißt. Und ich denke diese Due Date Expansion Fees sind der Natur nach. Natürlich eigentlich sind es Verzugszinsen aber ich glaube nicht dass sie es in den Interest Income reinpacken. Sondern ich könnte mir vorstellen dass es sich hinter dem Other Operating Income versteckt. Und dieses Other Operating Income wächst mit 187 Prozent. Gerade das ist der schnellst wachsende Umsatz Bestandteil. Das könnte auf eine später sich noch erhöhende Fassung. Falls diese Vermutung richtig ist könnte das daraufhin deuten dass man mit Verzögerung diese Kreditausfälle erst sieht weil man ja den Ausfall erst mal. Selbst wenn ich genau null Geld habe kann ich einfach klicken. Ich nehme diese Due Date Expansion also ich zahle noch mehr aber später. Wenn ich kein Geld habe ist mir auch vollkommen egal ob dann auch das ist wie wenn du die Rechnung bekommst. Da steht eine Mahngebühr drauf und da steht in 60 Tagen erhöht sich die Mahngebühr. Was sagst du wenn du eh kein Geld hast. Na dann erhöhst du doch. Und bei Klarna aktivierst du das halt selber mit der Due Date Expansion. Von daher wenn wir davon ausgehen dass sich gerade die Konsumentengesundheit die finanzielle Gesundheit oder Liquidität der Konsumenten verschlechtert. Müsste sich das obwohl die Kredite sehr kurz laufen sind mit mindestens einem Quartal wenn nicht halbes Jahr Verzögerung Verzögerung bei Klarna zeigen. Und deswegen würde ich davon ausgehen da sich die wirtschaftliche Lage die Energiepreise schlagen sich jetzt erst im Winter durch dass die Leute illiquide werden eventuell Jobs verlieren. Kommt erst im Winter. Von daher glaube ich wird sich die Ausfallrate weiter erhöhen. Bei 1 Prozent sind 50 Prozent der Umsätze weg bei 2 Prozent Ausfallrate wäre Klarna sozusagen auf Rohmarge. Also wenn wir die OPEX rausnehmen stattdessen aber den gesamten Innenumsatz nur mit den Credit Losses vergleichen werden wir bei einem Credit Loss von 2,3 Prozent macht Klarna schon kein Geld mehr und hat dann noch 10 Milliarden schwedische Kronen im Halbjahr an operativen Kosten zu decken die natürlich nicht zu decken sind. Die Anzahl der Kunden ist jetzt bei 150 Millionen die Anzahl der Partner bei 450 der Umsatz pro Partner geht runter wie auch bei Firmen natürlich wenn man zunehmend kleinere Partner aufnehmen muss. Der GmbH Pro Customer liegt über dem Vor Quartal Vorhalbjahr immerhin die Anzahl der Angestellten liegt bei 6.051 im Halbjahr. Ich weiß nicht ob es der Stichtag der letzte Tag ist oder im Mittel. Das war im Vorjahr nur 4.000 fast 2.000 Leute oder 50 Prozent mehr Personal geheiert also 47 um genau zu sein. Gegenüber dem Vorjahr da muss man jetzt schauen wie es im nächsten Quartal aussieht. Ob sich da die 10 Prozent jetzt schon auswirken und das sinkt. Wie gesagt ich glaube es muss weiter sinken. Fairerweise muss man sagen Klarna war früher ja mal viele Quartale viele Jahre sogar profitabel. Das heißt das Modell scheint irgendwie zu funktionieren. Es kann aber mit diesem Kostenapparat glaube ich nicht funktionieren und solange es auf Hyperwachstum getrimmt ist. Aber der darunter liegende Markt nicht wächst die Konkurrenz bei Beinau Pelleter steigt die Take Rates sinken die Margen sinken die Kreditausfälle sich verschlechtern. Dieses Modell hatte maximalen Rückenwind während Corona durch einen super starken E-Commerce Markt durch besonders kleine Ausfallraten. Dadurch dass die Leute noch nicht in. Man müsste ja auch annehmen dass allein durch die Teilnahme an Klarna Kunden. Relativ vielleicht marginal nur aber allein. Du hast ja irgendwann eine adverse Selektion dass du mit dem Zahlungssystem die schlechteren Kunden bekommst und dass wenn sie in dem Zahlungssystem sind bei Beinau Pelleter. Dass sich dann ihre Kreditwürdigkeit allein über die Zeit verschlechtert. Müsste ja ein Fakt sein oder? Das muss ja nur einer von 100 oder eine von 100 sein. Die sozusagen dadurch entweder kaufsichtig wird oder nicht versteht was ihre Ausgabenstrukturen nicht mehr verstehen. Und dadurch müsste sich eigentlich die Qualität der Kunden innerhalb von Klarna oder auch Firms betrifft die in Beinau Pelleter anbieter würde ich sagen würde das ähnlich betreffen. Dadurch muss eigentlich die Kreditausfallrate senken. Also entweder muss Klarna sehr sehr früh erkennen wenn jemand ein schlechter Kunde wird. Andererseits will man die ja nicht raus schmeißen weil das sind ja eigentlich die guten Kunden weil sie viel Umsatz machen und weil sie viel Doodit Extension Fees zahlen vielleicht. Und das ist ein schönes Zusatzeinkommen womit man auf eine höhere Take Rate kommen kann dann letztlich weil allein die Interests und Commissions von den Shops das Modell noch nicht so richtig spannend machen. Also das wird schwer deswegen glaube ich dass man sich so ein bisschen Ticken der Zeitbombe im Kundenpool auch anzeigt. Das betrifft glaube ich nur eine kleine Fraktion der Kunden. Es gibt ganz viele Leute die es einfach als eine von vielen Zahlungsmöglichkeiten nutzen. Vielleicht auch gleich zahlen oder sehr pünktlich und das durchschauen. Aber es muss ja unter 100 Kunden und Kundinnen auch 5 6 geben die dadurch irgendwie ein schlechteres Bonitätsprofil bekommen einfach weil sie das gar nicht verstehen oder das besonders einfach finden damit zu shoppen. Ich bin gespannt Klarna wird neues Geld brauchen. Sie haben noch 1,2 Milliarden auf dem sogar noch 880 Millionen Cash glaube ich. Der Cash negative Cashflow war im ersten Halbjahr 2,4 Milliarden also rund 230 Millionen Euro die da weggehen. Also das würde heißen vier Quartale gegen Ende des Jahres sollte es eher mehr Volumen geben damit auch höhere Verluste.
Jetzt mal angenommen Sebastian trifft dich auf dem Oktoberfest und sagt du Pip. Vielen Dank für deine Analyse. Ich habe mir hier die Doppelgänger Podcast Folgen alle übersetzen lassen und du hast vollkommen recht. Wir bauen gerade unser Board neu auf und hätten dich gerne als Boardmember aber wir würden von dir auch erwarten dass du uns jetzt hier so ein bisschen unterstützt. Wie kommen wir aus der Nummer wieder raus?
Ich würde sagen dass ich als Boardmember für Klarna nicht zur Verfügung stehe.
Gut dann kommt jetzt das nächste Maß also ihr habt das über einen QR Code das Oktoberfest jetzt auch voll mit QR Codes ausgestattet es gibt keine Bedienung mehr. Ihr habt jetzt das nächste Maß bestellt oder nochmal drei andere. Was würdest du dann sagen?
So besoffen kann ich gar nicht werden dass ich für Klarna arbeiten würde.
Echt nicht? Also nimm doch mal eine Herausforderung.
Klarna war mal profitabel. Klarna hat auch viele also kann Volumen auch ohne Beinraupenläder abwickeln. Aber wenn ich nicht mal sagen würde dass es demeritorisch ist also dass ich es für gesellschaftlich schädlich halte. Also da kann man darüber diskutieren. Ich sehe das vielleicht auch ein bisschen zu negativ. Und ich finde auch nicht dass eine Company wie Meta ist für die man jetzt nicht arbeiten darf. Ich sage nur für mich persönlich wäre das. Aber diese Moraldebatte stellen wir mal beiseite. So da kann man verschiedener Meinung sein. Finde ich auch total ok. Aber ich halte halt diesen ganzen Beinraupenlädermarkt ökonomisch für Unsinn. Weil es nimmt beim Payment kurzzeitig ganz wenig Friction weg. Ich glaube man kann Payment auch ohne Beinraupenläder deutlich einfacher machen. Und auf der anderen Seite ist es aber in jedem Fall ein Einmaleffekt. Du kannst dadurch einmal als Kunde als Shop mehr Conversion machen. Eventuell kannst du als Kunde einmal mehr konsumieren weil du kurzfristig Geld zur Verfügung hat. Aber nach spätestens sechs Monaten bist du genau da wo du vorher warst. Nur dass du einen zusätzlichen Intermediär hast der hier zwei Prozent aus jeder Transaktion rausnimmt und damit noch nicht mal Gewinn macht. Ich verstehe nicht was langfristig. Deswegen bin ich auch kein Fan von Affirm. Es hat überhaupt nichts mit Klarna zu zahlen. Es geht tatsächlich um den Sektor. Und ich glaube dass beide Companies langfristig nicht funktionieren. Man kann die sicherlich so gesund schrumpfen dass sie als Payment Anbieter. Ich glaube es ist eine der smoothesten Payment Experiences. Das stimmt schon. Es ist wirklich wirklich einfach mit Klarna zu zahlen aber auch vielleicht zu einfach. Und vielleicht kann man damit Geld verdienen. Aber nicht mit der derzeitigen Wachstumsstrategie und dem Kostenapparat. Und wie gesagt es trifft auf Affirm genau dazu. Würde ich jetzt ein unbeauftragtes Consulting machen würde ich sagen. Aber ich gehe davon aus dass Klarna 100 Prozent genau das schon macht. Also A. Sie arbeiten definitiv an den Kreditausfällen und viele der Maßnahmen die sie schon machen werden sich auch erst im zweiten Halbjahr zeigen. Die Entlassung kam ja alles erst im Q2. War das Q2? Ja ich glaube. Und das kann sich in den Zahlen des ersten Halbjahres jetzt noch gar nicht zeigen. Aber sie werden sicherlich bei den Kreditlosses irgendwo versuchen besser zu lernen und die Schrauben andrehen. Eventuell weniger Transaktionen geben. Wobei ich immer noch komisch finde dass ich ein zweimal die Woche an irgendwelche Wildcard E-Mails Post bekomme von Klarna Zahlungsaufforderungen. Wo ich mich frage das muss eigentlich Fraud sein. Wie willst du den Kunden verfolgen wenn die E-Mail Adresse nicht mehr da ist. Nicht mehr echt ist. Und das andere ist ich glaube dass sie an einem Plan arbeiten. Welcher jeder fünfte Mitarbeiter Mitarbeiterin ist auf die man verzichten kann.
Zu den E-Mails bist du dir sicher dass das nicht.
Was man sich auch noch fragen muss. Habe ich wieder unterbrochen. Mehr Kulver. Was man sich auch fragen muss ist in den USA sagen sie wachsen sich unheimlich schnell. Sie geben da immer keine absoluten Zahlen aber hohe Wachstumszahlen. Was vermutlich heißt dass sie im Rest der Welt oder in ihren Kernmärkten in Europa natürlich noch deutlich unter 18 Prozent wachsen. Und in den USA ist das E-Commerce Wachstum ja gar nicht so angeschlagen. Weltweit haben wir minus 4 in Europa wahrscheinlich minus 10 bis zu 16 je nach Industrie und Branche. Aber wahrscheinlich wachsen sie hier vielleicht auch im schlimmsten Fall in manchen Ländern nur noch einstellig könnte ich mir gut vorstellen. Das wäre immer noch schneller als der E-Commerce Markt. Aber das ist nicht das Überwachstum wo man hier eine negative Operating Marge von minus 82,3 Prozent haben kann. Im Vergleich zum GmV sind es minus 1,6 Prozent. Aber natürlich ist hier der Innenumsatz maßgeblich. Im Moment sind die Kosten fast doppelt so hoch wie der Umsatz den sie machen. Und mit jedem Promille Kreditausfall. Das kann man auch schön sagen. Man kann eigentlich sagen ein Promille Kreditausfall sind 400 Millionen Losses glaube ich. Also 400 Millionen schwedische Kronen. 35, 40 Millionen Euro. 0,1 Prozent mehr Kreditausfall. 400 Millionen schwedische Kronen. Und es schlägt 100 Prozent ins Ergebnis durch. Und ich glaube das Ergebnis aus den OPEX wird sich verbessern. Also sie werden den Umsatz weiter steigern und die Kosten werden ja zumindest natürlich nicht mehr weiter hochgehen. Fürs nächste halbe Jahr. Aber die Kredit Losses werden sich weiter ausdehnen. Denke ich. Und alles was sie einsparen oder in Stagnation bringen bei den Kosten wird dann auf der Kredit Seite wieder gegen sie spielen. Befürchte ich.
Ich habe noch eine Frage zu den E-Mails. Ich kann mir das nicht vorstellen. Wir haben schon mal drüber gesprochen und du hast es bestimmt gecheckt. Aber was du ja sagst ist, dass du E-Mails bekommst an irgendwelche E-Mail Adressen die nicht wirklich aktiv von dir sind. Also du hast die Domain und dann schreibt jemand irgendwie Philipp. Keine Ahnung was. Und das sind tatsächlich Zahlungen die requested worden sind.
Das ist Ware. Die ist keine kein Scam oder so. Also es will auch nicht dass ich irgendwie meine Zahlen meine Credentials eingeben. Sondern das sind letztlich Zahlungs Aufforderungen. Da steht jemand hat sagen wir mal Wilma Punkt Feuerstein PK als E-Mail angegeben. Vielleicht weil man keine hat oder weil man eben eine falsche angeben möchte. Auch hat da was für 40 50 60 Euro 70 Euro bestellt. Das wurde offenbar versandt und zugestellt an Adresse die ich nicht einsehen kann. Und die Rechnung geht die Zahlungs Aufforderung geht an meine Adresse. Und ich weiß nicht wer das jetzt wird. Am Ende dann gleich wie sagt man ausgleicht mit seiner Kreditkarte oder per Überweisung. Ich bin es auf jeden Fall nicht. Aber ich kriege die E-Mail und die echte Person kriegt dann nicht mehr die Zahlungs Aufforderung. So was sie haben ist wahrscheinlich eine Versandadresse. Das ist die Frage ob das ein toter Briefkasten ist oder kann seine DL Box nehmen. Ich weiß es nicht.
Aber das würde ja bedeuten. Das würde ja bedeuten weniger Security als du bei einer Newsletter Anmeldung hast mit Double Optin.
Aber du darfst ja das darfst du musst dich also transaktionale E-Mails darfst ja verschicken. Wenn ich was kaufe bei einem Shop wo ich noch nie war dann dürfen die mir eine Rechnung schicken. Ohne dass ich es ist ja kein Newsletter sondern eine Zahlungs Aufforderung. Also es hat einen transaktionalen Nutzen dahinter von daher.
Ja aber sicher. Also du würdest ja vorher einmal sagen so hier also bei eigentlich jeder Webseite sagen sie hier du musst deine E-Mail verifizieren. So einmal einen Link schicken.
Richtig lustig wird es wenn die die Leute die Triangle Fraud machen rausfinden wie einfach das bei Klarna ist. Es gibt ja gestohlene Kreditkarten monetarisierst du. Du willst ja möglichst lange nutzen. Und was sie im Moment machen ist du verkaufst auf eBay oder auf irgendeinem Marktplatz was stark unter Preis. Also ich biete dir jetzt hier die Webcam an. Ich habe eine Webcam die kostet neu wahrscheinlich keine Ahnung 200 300 Euro. Und ich sage dir ich stelle ein Gebot auf eBay ein. Du kriegst die neue original verpackt für 100 oder 150 Euro. Wenn du mir das Geld eben paypals. So dann paypals das oder schickst es mir oder ich ziehe deine Kreditkarte durch oder du sendest es mir auf irgendeinem Weg. Was ich dann mache ist ich mache einen kleinen Account kauf bei dem Hersteller dieser Kamera die Kamera schick sie zu dir. Du bist happy kriegst du die Hälfte des Preises eine neue Kamera und ich kann darüber eine falsche Kreditkarte monetarisieren. Muss es aber nicht zu mir schicken und ich kann sozusagen Geld wechseln. Ich kriege es nur 50 Prozent des Geldes aber ich bekomme Geld dadurch dass ich eine falsche Kreditkarte weggebe. Das zahlt auch nicht der Besitzer der echten Kreditkarte weil der kann Schadspeck machen. Theoretisch. Wenn die Geister aufkommen Planer auszunutzen wird es nochmal richtig richtig schlimm.
Ich bin gespannt.
Ja wir lassen immer im Schiedsrichter wie gesagt es kann man ganz gut nachverfolgen. Ich gehe davon aus dass die die operativen Kosten sich verbessern werden. Ich gehe davon aus dass sie auch weiter wachsen werden aber halt zu langsam. Aber ich glaube die Credit Losses werden sich ausdehnen wenn nicht gut für sie. Aber so oder so brauchen sie noch unheimlich viel Funding. Also 880 Millionen Cashflows minus 200 Millionen. Eigentlich brauchen sie noch spätestens im Q1 2023 neues Geld. Bin gespannt.
Glaubst du dann sind sie weniger als drei Milliarden wert. Letzte Valuation war irgendwie 6,7 Milliarden.
Das muss man übrigens auch mal sagen. EFIRM ist ja an der Börse auch nur 7 Milliarden wert. Und EFIRM, Sekunde das kann man im Schiedsrichter quasi vergleichen. EFIRM macht auch nur 15,5 Milliarden GMV. Und wachsen aber beim Umsatz mit 45 Prozent. Im H1. Also im ersten Halbjahr muss man dazu sagen. Also die wachsen bla bla bla. Also Sebastian Szymankowski rühmt sich damit dass er gegen den schweren E-Commerce Markt deutlich schneller wächst. Aber EFIRM wächst doppelt so schnell wie Klarna. Ist 7 Milliarden wert. Macht 15,5 Milliarden US-Dollar GMV. Und damit Umsatz in Höhe von Sekunde Total Revenue 1,35 Milliarden. Klarna macht 1,339 Milliarden schwedische Kronen. Hä? Und EFIRM macht 15 Milliarden. Das ist ja deutlich mehr. Dann nehmen wir mal Operating Income. Das ist bei Klarna 26,7 Milliarden schwedische Kronen. Also rund 2,5 Milliarden Euro. Wächst aber deutlich langsamer. Ich weiß nicht ob Klarna mehr wert sein sollte als EFIRM. Sie sind halt größer aber noch unprofitabler und wachsen langsamer. Während EFIRM ja immerhin mit 45 Prozent wächst. Und was ist da die operative Marge? Die ist auch nicht gut natürlich. Aber auch ein Minus 76 Prozent. Also fast genauso schlimm. Also ich glaube Klarna wird nicht eine höhere Bewertung als 7 Milliarden haben. Bei der nächsten Runde.
Dann lass uns zu einer höheren Frage gehen.
Was passieren kann? Paypal kauft es. Ne, macht das Sinn? Also wenn es jemand so groß wie Apple ist. Aber Apple kann es einfach selber durchdrücken. Auch wenn es 7 Milliarden Kleingeld sind für Apple. Die kann einfach sagen, wir machen besseres BNPL. Machen sie eigentlich auch mit unserem eigenen, mit Apple Pay. Und that's it. Also ich wüsste auch nicht wer Klarna kaufen sollte ehrlich gesagt. Vielleicht Paypal, weil die Wachstum brauchen. Aber ja gut für Paypal ist 20 Prozent schon viel Wachstum. Aber wollen die diesen Kostenapparat haben? Wenn überhaupt, eventuell Paypal. Aber ich glaube auch nicht, dass die gerade den Mut haben so etwas anzufassen.
Matthias und seine Freundin sind am überlegen umzuziehen. Und überlegen nun München, Berlin oder Hamburg. Die Frage ist, wie schätzt ihr die Unterschiede der jeweiligen Städte bezüglich Startup Infrastruktur ein? Und für wie ausdrückgebend haltet ihr es am richtigen Ort zu sein, um von einer positiven Entwicklung zu profitieren? Wie entscheidend war die Ortswahl für eure Laufbahn? Pip, ich bin sehr dankbar, dass du aus deinem Dorf weggezogen bist.
Also A ist kein Dorf, sondern Universitätshanse und Atomkraftstadt. Abgesehen davon wollte ich dir den Vortritt angeschlossen bei der Frage.
Ich gehe davon aus, dass du uns gleich mit ein paar Zahlen zu ballerst und sagst hier Berlin Nummer eins, München Nummer zwei, Hamburg ganz ganz weit hinten. Aber Hamburg ist nun mal die schönste Stadt der Welt. Deswegen verstehe ich die Frage nicht.
Wenn man keine E-Roller mag auf jeden Fall.
Nein, aber Spaß beiseite. Berlin, internationale Metropole. Pip wohnt da. Diese ganze Internationalität hat viele Vorteile, aber ich finde auch so ein paar Nachteile. Also es ist halt ein ständiges Kommen und Gehen. Ist Berlin das neue New York? Man findet sich dort und erkennt schnell, dass man irgendwo anders hin muss und dann immer erzählt, dass man früher da gelebt hat. So, aber Startup mäßig klare Nummer eins in Deutschland. Oder sogar in Europa. Gewinnen wir gegen London?
Müsste man mal gucken, relativ zu Einwohnern. Dann ist es, glaube ich, gar nicht mehr so stark. Aber ja, ich würde vermuten, dass es schon auch an relativ zu Einwohnern Startuphauptstadt ist.
Und was man in Berlin auch klar jetzt sieht, ist, man hat jetzt eine zweite Generation von Unternehmen, die halt aus den ersten, aus den Rockets, aus den Zalandos und den anderen rausgehen. Und halt auch nochmal eine ganz größere Infrastruktur von Angeln, Investoren, internationalen VCs, die alle in Berlin sind. Das, glaube ich, kann schon ein großer Vorteil sein.
Entschuldige meine Pädanterie, aber tatsächlich ist es natürlich die dritte Generation. Die erste war halt Immoscout, Jamba, Ideale, so die 2000er, die überlebt haben und woraus dann sie also dafür gekommen sind. Und auch ein Großteil der Rocket-Belegschaften hat sich ja teilweise daraus gespeist von daher. Aber ja, es gibt mehrere Generationen, es gibt ein sehr gesundes Ökosystem. Das gibt es aber mehr und mehr auch in Hamburg und München, würde ich sagen. Ich glaube, München ist wahrscheinlich besser, wenn man was im Bereich Deep Tech, was wirklich zum Anfassen physisches machen will, irgendwie Aerospace, Automobilbau, Maschinenbau. Da ist man im Umfeld München vielleicht sogar besser dran.
Oder einfach Entwickler. Ist München nicht die Stadt, in der die ganzen großen Tech-Firmen, also internationalen auch tatsächlich irgendwas programmieren, entwickeln und nicht nur Sales-Teams haben?
Ja, das funktioniert so lange, bis der Entwickler die Entwicklerinnen mal die Wohnungspreise googelt. Dann wird er vielleicht Berlin bevorzugen. Also das ist, glaube ich, schon ein Standortnachteil auch in München, dass du wahrscheinlich höhere Gehalte zahlen musst.
Aber du hast die Berge im Hintergrund. Also lifestyle-mäßig, wenn du nicht gerade irgendwie Party, Koks und andere Sachen in Berlin machen willst, hast du wahrscheinlich...
Ich wollte gerade sagen, du hast auch die Münchener.
Ja, der größte Nachteil an München ist wahrscheinlich die CDU.
CSU meinst du?
Ja.
Ja, dafür in Berlin wirst du halt von der ganzen Republik und deinen Mitbewohnern als Failed State ständig beschimpft und so weiter.
Und Hamburg, wir sind die, die jetzt aufholen. Also gegen München und Berlin haben wir wahrscheinlich in den letzten Jahren verloren. Aber jetzt mit Firmen wie OMR, About You und Lollipop geht es halt jetzt steil nach vorne.
Die drei großen Hamburger, genau. Vielleicht kommst du ja nächstes Jahr schon in die Liste von OMR mit den 23 Gründungen des Jahrhunderts bis 2023. Ich habe mit Philipp und Flo bei OMR einen Podcast gemacht, wo wir die 22 Gründungen des Millenniums sehr genau genommen angeschaut haben. Hauptsächlich an der Marktkapitalisierung orientiert. Da kann man sich nochmal genau anhören, was die Kriterien sind. Und wer dann vermutlich die 22 einflussreichsten Gründungen des letzten Jahrhunderts, Jahrtausends, dieses Jahrtausends und Jahrhunderts...
Ich habe da drei Fragen zu. Also guter Podcast, sehr kreativ. Erste Frage, war es eine Zusammenarbeit mit Buzzfeed?
Weil Listen getrunken werden. Das hat Philipp ja erklärt. Er hat das bei Bill Simmons Podcast, also einem Sportmarketing-Podcast, überwiegend Sportpodcast, entdeckt, das Feature. Und meinte, das kann man nochmal mit Firmen probieren. Leute mögen halt Listen. Es ist ja nicht nur Buzzfeed. Aber die haben das so ein bisschen kultiviert, das stimmt schon.
Und die andere Frage war, ob Christoph Gerber wohl jetzt traurig war, dass er es nicht auf die Liste geschafft hat?
Die wurden weggekauft.
Die wurden weggekauft? Taylor Moon?
Ach die? Was sind die wert?
Eine Milliarde auf jeden Fall.
Wirklich?
Ich glaube schon.
Ich weiß gar nicht, was die letzte Bewertung ist. Aber doch, da ist doch Tiger eingestiegen in Sekunde. Die machen es ja nicht unter einer Milliarde Sekunde. Jetzt gucken wir mal. Es gab noch einen guten Hinweis, eine gute Ergänzung von Konstantin Rehberg, der früher in der Hotelbranche gearbeitet hat und immer noch Hospitality machte. Motel One ist tatsächlich nach 2000 gegründet worden und macht richtig, richtig E-Bit. Hunderte von Millionen fallen da ab. Krass gute E-Bit-Marge für Hotel- oder Immobilienbusinesses, das ist ja mehr oder weniger. Was wollen wir jetzt aber erst gucken? Sekunde. Nee, er hat aber gar kein Geld mehr geraced, steht hier. Oder er announced es nicht. Hat der nicht im Podcast gesagt, oder haben die nur so über Tiger Global geredet? Ich weiß es nicht mehr.
Da werden wir hinzufügen. Vielleicht schreibt er uns eine Nachricht. Und letzte Frage.
Motel One hätte tatsächlich drauf gehört eigentlich.
Letzte Frage. Wie war es mit Italic? Und wieso habt ihr eure Hände in der Hose und er nicht?
Wie soll man das denn jetzt erklären? Da muss man auf Twitter schauen. Das ist so. Ich hab gestern, kennst du das, wenn du dein Handy immer wieder rausholst und immer wieder lachst, wenn du es siehst? Also ich hab Glückwunsch an den Kollegen Höllinger. Er hat mir einen sehr schönen Tag bereitet, oder Abend bereitet. Kann man irgendwie auf Twitter nachvollziehen. Hat jemand dieses Boner-Bild? Kennst du die Backstory zu dem Bild auch?
Ja, ein bisschen.
Na gut. Müssen wir nicht weiter drauf eingehen. Aber welche Firmen haben wir nächstes Jahr da drin? Oder welche fallen raus? Hast du eine Meinung?
Also ich finde gut, dass Vfox, also Vfox ist auf jeden Fall raus, weil die ja ein Lichtenstein sind. Ich finde, diese hätten es gar nicht auf die Liste schaffen sollen.
Das ist ein berechtigter Einwand. Wobei die Mehrzahl der Arbeitskräfte, ja doch, die Mehrzahl der Arbeitskräfte sitzen ja in Deutschland. Aber das ist ein berechtigter Einwand. Philipp wollte ja auch Philipp Pleine mal rauf. Aber der produziert irgendwo in Serbien, sitzt in Mailand und Lugano, aus steuerlichen Gründen natürlich. Hat seine Logistik von Deutschland in die Tschechei verlegen oder Polen verlegen lassen. Da hab ich versucht zu intervenieren auf jeden Fall. Der es definitiv nicht schafft.
Sonst ist interessant, dass die halt alle schon relativ alt sind. So richtige Firmen, die in den letzten fünf Jahren durchgestartet sind, waren da noch nicht dabei.
Also innerhalb von fünf Jahren ein Unicorn zu bauen, ist auch gar nicht so einfach. Beziehungsweise die, die es geschafft haben, haben ja nur Honorable Mentions bekommen. Aber ich glaube, Personio ist das, was eigentlich am schnellsten Wert gebaut hat. Ja, aber guter Podcast. Aber genau, OMR Podcast, letzte Episode, kann man sich anhören. Wobei, wenn wir hier rauskommen, gibt es schon wieder einen, ihr im Sonntag kommt durch die Nähe. Hamburg, Berlin, München. Also ich würde prinzipiell, glaube ich, gehen, alle drei Städte und auch andere noch für eine Startup-Karriere. Ich glaube, Hamburg ist so ein bisschen medialastiger, merkt man, glaube ich. Und vielleicht auch Retail mit der Otto Hochburg da. München, glaube ich, eher technisch lastiger durch die TU. Es kommen ja auch schon viele erfolgreiche Deep Tech und Technik Gründer aus München. Viel Software, ne? Ceylon ist jetzt, glaube ich, in München. Wirecard ist jetzt in München. Also die wirklich multimillionen Milliarden Kompanies wurden da gebaut. Ich glaube, Berlin ist schon aber auch das, wie sagt man das, das lebendigste Ökosystem wahrscheinlich, was man in der Standesweise, muss nicht sein. Ich glaube, man muss schon in eine große Stadt, glaube ich. Das wird schwer ohne. Auch das geht, ne? Es gibt auch irgendwelche Firmen, die, Bayern Tech sitzt in Mainz, soll das jetzt nicht, keine Hochburg. Wobei, ich glaube, bei Medizin und Biotechnologie ist es gar nicht so schlecht. Die sind natürlich auch dort wegen des Talents. Ich habe keine harte Tendenz. Ich würde jetzt nicht nach München gehen, ehrlich gesagt.
Ich würde nicht nach Berlin gehen. Warum nicht?
Du warst mal in Berlin.
Ich war mal in Berlin. Ich bin über Nacht nach Hamburg gezogen wegen Avocado Store damals. Und seitdem kriegt mich hier nichts mehr aus der Stadt raus.
Was ist denn richtig schön an Hamburg, außer, dass man nicht Roller fahren kann?
Du schaffst halt hier alles in 15 Minuten mit dem Fahrrad. Es ist kompakter.
Das ist, was jeder Provinz-Depp über seine Stadt zeigt. Ich kann in drei Minuten die Fußgängerzone abgehen.
Und ich finde es gut, dass hier halt mehr als nur Start-Up-Kunst und Kultur ist. Du hast hier auch normale Leute, ein normales Leben. Es ist nicht so...
Pfeffersäcke.
Genau. Also, mir gefällt es hier sehr gut.
Aber es ist auch so ein bisschen klüngelig, oder? Da kennt halt auch jeder jeden.
Ganz so schlimm ist es noch nicht.
Du hast gerade einen Kaffee getrunken in der Schanze und bist halb Hamburg getroffen.
Wenn du auf der Schanze im OMR live bist, ist natürlich klar, dass da die Podcast-Stars unter sich sich immer schön den Cappuccino holen.
Stimmt, die sind jetzt auch noch vorbeigelaufen.
Genau. Das ist natürlich hier... Das ist halt wie, wenn du im Oberholz oder so in Mitte irgendwo abhängst. Da triffst du ja auch alle gleichen Gesichter, die du sonst von Instagram kennst.
Aber wir haben eigentlich kein Soho-Haus in Hamburg. Ihr seid ja so Medien-Lass, kreativ und so.
Wir brauchen keinen Golfklub für Grafikdesigner. Das brauchen wir hier nicht.
Ihr habt richtige Golfclubs.
Wir haben hier richtige Vereine, da braucht man sowas nicht. Aber ja, und der große Vorteil von Hamburg, wir kriegen Tarek Müller als Bürgermeister. Dagegen kann jede Stadt dann einpacken.
Ich bin gespannt. Ich würde wahrscheinlich Tarek gegenüber der Berliner Regierung bevorzugen.
Wenn du Single bist, zieh nach Berlin. Wenn du mit deiner Freundin irgendwo was suchst für die nächsten Jahre, schau dir beide Städte an. München und Hamburg sind glaube ich am beiden Vorteil.
München hat Wirecard, ihr habt CumEx. Nicht, dass Berlin keine Skandale hätte. Ja, Bushido.
Obwohl, nee, der ist jetzt in Buda.
Kriminalität gibt es ja nicht in Hamburg.
Das ist Kulturgut hier. Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung. Keine spezifischen Kauf- und Anlageempfehlungen. Keine Anlageberatung, keine Rechtsberatung, keine Steuerberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren.
Die Verantwortung für solche Trades liegt bei euch.
Philipp und Philipp haften nicht vor eure Verluste. Philipp und Philipp und Philipp können ihr Risiko ... ... Position der Hörer nicht einschätzen. Ihr entscheidet selber, was ihr kauft und tragt dafür auch die Verantwortung. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.eu nachlesen. Dann lass uns weitermachen. Eine Frage, von der ich froh bin, dass wir sie nicht letzte Woche beantwortet haben, die ist in den letzten Wochen immer ein bisschen in die nächste Folge geschoben worden. Und zwar, wenn man sich jetzt das Jahr anschaut, dann sieht man eine Art gesunde Korrektur. Die gab es jetzt, ja, diese Woche wieder. Ist das nicht gut? Oder also, ist das nicht das, was es eigentlich jetzt ermöglicht hat, vor einem Crash vorzubeugen? Und wie siehst du jetzt in der Zukunft, wie es läuft? Oder werden wir jetzt wieder, wie diese Woche irgendwie, ich habe so einen Screenshot gemacht von allen Firmen, die wir gleich noch im Earning besprechen. Gefühlt ist ja jetzt alles 20% runtergegangen diese Woche.
20%? Sekunde. Nesstec ist 6,5, dann sind die Grossstocks wahrscheinlich bis zu 20% runter.
Also ich habe hier die, die wir jetzt heute besprechen, ohne Namen zu nennen, aber diese Woche ist 18%, 33%, 26%, 15%, 39%, 10%.
Okay, das klingt, was ist da? Ja, also ich glaube, natürlich ist es prinzipiell so, dass es in der Regel besser ist, die Luft geregelt aus dem Luftballon rauszulassen, als zu warten, bis er platzt. Und man spricht von gesunden Korrekturen, Konsolidierung, was weiß ich. Natürlich waren die Bewertungen vorher viel zu hoch und man muss die anpassen. Ich bin mir gar nicht so sicher, ob ich einen Crash nicht vielleicht sogar besser finde. Ich glaube, ein echter Crash hat mehr reinigende Wirkung. Weil was du schon siehst, ist, dass du ständig diese Bärenmarkt-Rallys hast. Also es geht runter und dann hast du auch innerhalb von ein paar Tagen mal 20% Anstieg wieder. Mit genauso wenig Begründung dahinter. Es fangen wieder diese Exzesse an mit Meme-Stocks und so weiter. Das ist kein Zeichen dafür, dass die Schlauesten im Markt überlebt haben. Von daher kann es meiner Meinung nach auch gerne noch ein bisschen runtergehen. Also ich glaube, es wird auch weiter runtergehen. Wenn man sich den Crash 2000 anschaut, dann ist der nicht über Nacht gekommen. Sondern das war eigentlich auch Salami-Crash. So nach und nach. Ich glaube, es gibt lustige Statistiken, dass es während des 2000er-Crash 4-5 Mal mehr als 20% hochging zwischendurch. Von daher das Potenzial für einen riesen Crash wird natürlich kleiner. Du kannst auch jetzt bei absoluter Panik wahrscheinlich noch mal 80% rauslassen aus dem Markt. Aber da bilden sich irgendwann schon sehr sehr günstige Multiples. Wo es Nachfrage von sehr rationalen Parteien geben würde, glaube ich. Auch schon bei minus 50%. Von daher wird das Potenzial eines weiteren Crashes mit jedem Abfall der Kurse niedriger. Aber ich würde noch nicht sagen, dass das so lange Leute noch so optimistisch sind und schon wieder anfangen rumzuzocken mit irgendwelchen Memestalks, bin ich mir noch nicht sicher, ob wir das den Tiefpunkt gesehen haben. Ich würde vermuten, dass wir das Jahr unter dem heutigen Nesdax-Stand schließen. Ja, das Q4 ist glaube ich kein gutes Quartal, bis auf die Jahresendrallye, die da manchmal noch kommt. Aber ich glaube, wir schließen unter dem heutigen Nesdax-Kurs.
Also du bist pessimistisch, das macht mich optimistisch. Ich glaube, ab jetzt geht es nur noch bergauf.
Das glaubt jeder, aber die Frage ist ja genau so gemeint. Also natürlich ist es gut, mit jedem Crash werden die Kurse im Zweifel besser zurechtfertigen. Ich glaube unseriös sind die Leute, die gesagt haben, dass auf den Höchstkursen, die Mitte letzten Jahres gesagt haben, hier unsere Tech-Aktien, die müssen alle zehnmal so teuer sein, Tech ist massiv strategisch unterbewertet. Das hat ja wirklich fast ausnahmslos jeder Fondsmanager, also nicht nur der eine, sondern wirklich fast alle gesagt, dass Tech noch viel zu billig wäre und bla bla bla. Das war natürlich Bullshit. Auch auf dem damaligen Zinsniveau war es unglaublich Bullshit. Von daher nähern sich die Bewertungen jetzt einer gewissen Rationalität an. Aber wir werden auch gleich noch über zwei, drei Titel sprechen, wo ich sagen würde, da muss auch Luft raus oder die sind sehr hoch bewertet, sodass, obwohl sie gut sind, trotzdem noch mal deutlich runter gehen könnten.
Dann lass uns in die Earnings gehen. C3 AI.
Genau, das, ich glaube, die haben wir seit des Börsengangs schon nicht besonders gemocht. Ich will mal kurz gucken, wie die sich entwickelt haben.
Boah, minus 87 Prozent, 88 Prozent seit Börsengang.
Genau, vom Hoch sogar noch, vom Hoch eigentlich über 90 Prozent. 161 war das absolute Hoch, sind jetzt bei 14,50 an die Börse gekommen für 120. C3 AI, es gibt eine Folge in den früheren Folgen, wo wir es ein bisschen genauer beleuchten. Ich will es jetzt stark vereinfacht sagen, das ist das Palantir für Arme. Und wir wissen ja, dass Palantir schon kein besonders gutes Unternehmen ist. Also die machen AI-Anwendungen, Analysen, Effizienzmaßnahmen basierend auf Daten. Sie kommen sehr stark aus dem Energiesektor, tun sich schwer damit, Kunden außerhalb des Energiesektors zu gewinnen, meiner Meinung nach. Und haben vor allem ein Geschäftsmodell, das einfach unheimlich schlecht zu funktionieren. Scheint, die sind natürlich auch im Schiedt, um den Untergang zu dokumentieren. Sie konnten ihre Umsätze um immerhin 38 Prozent steigern gegenüber dem Vorjahr. Das ist ja schon was Gutes, das ist langsamer als in den letzten zwei Quartalen. Aber viel zu langsam im Vergleich zu den Kosten, die man produziert. Die Rohmarge ist ganz leicht von 75 auf 76 Prozent gestiegen. Das ist prinzipiell positiv. Die Total Opex, also die gesamten operativen Kosten, sind aber um 73 Prozent. Die haben sich letztes Jahr verdoppelt gegen Jahresmitte. Inzwischen steigen sie immer noch um 73 Prozent. Also viel schneller, als der Umsatz wächst. Und dadurch geht die operative Marge immer weiter auseinander. Sie war im Vorjahr minus 70 Prozent, jetzt ist sie minus 78 Prozent. Man kann mehr Verluste machen. In absoluten Zahlen sind es von minus 36,5 auf minus 56,5 Millionen. Bei nur 56 Millionen Umsatz. Man kann bei hohem Wachstum natürlich die Verluste ausdehnen. Aber das ist hier halt nicht der Fall. Man wächst beim Subscription Revenue Marge 31 Prozent eigentlich. Der Rest kommt aus Service Revenue, was eh nicht fast zu vernachlässigen wäre. Im Vergleich zu diesen 31 Prozent wachsen die Kosten mit 73 weiter. Wo soll das denn hinführen? Geht nicht. Es gibt auch keinen positiven Cashflow Effekt. Net Cash from Operating Activities. Ich glaube, das ist für das Gesamtjahr minus 86 Millionen US-Dollar. Das wiederum wäre im Vergleich zum Umsatz, der über das Gesamtjahr 250, 86, so ein Drittel ungefähr, das quasi negativer Cashflow ist. Das heißt, das hilft hier auch nicht. Die Kundenanzahl wächst ein bisschen schneller, aber die Revenue... Das Lustige ist, sie sagen, sie haben ein Consumption-Based Model. Sie wollen implizieren, dass das so wie Snowflake funktioniert. Je mehr die Kunden die Software nutzen, also die C3 AI Software, desto mehr Geld verdienen sie. Wenn das funktionieren würde, und man kriegt, man muss sich da wirklich mal den Shareholder-Later anschauen, da gibt es Charts, da ist einfach keine Legende, da liegen zwei Würste drin, und das soll irgendwie implizieren, dass das Consumption-Based Modell besser funktioniert. Was sie einem nicht geben, ist die DB-NEA oder NAA, also die Revenue Expansion. Das wäre der Grund, warum man das macht, um diese Zahlen zu verbessern. Und wenn ich beweisen will, dass das funktioniert, dann ist das einfach so, was ich tun kann. Ich gebe die NAA oder die DB-NEA über die Zeit, die letzten acht Quartale oder so an. Dann sollte sich dem schlauen Analysten sofort zeigen, ob dieses Modell jetzt besser wird, gerade oder schlechter. Und diese Zahlen geben sie, was sehr untypisch ist für Software, nicht an. Zumindest habe ich sie nicht gefunden. Wer sie findet, würde ich mich freuen in meiner Nachricht. Allein das schafft bei mir so viel Misstrauen, dass eine Company, die erzählt, ihr Consumption-Based Model wäre überlegen, mir die Revenue Expansion nicht geben will. Das heißt, ich gehe davon aus, dass der Umsatz pro Kunde eventuell sogar schrumpfen würde. Aber nicht müsstest du diese Zahl eigentlich herausgeben. Die Rule of 40 ist bei 115, allerdings mit einem Minus davor. Hä? Sekunde 115 ist aber ein bisschen ...
Hast du dich doch verrechnet.
Ach so, das liegt daran, weil ich die operative Cashflow-Marge genommen habe. Und die hat den gesamten negativen Cashflow der letzten zwölf Monate drin. Dann nehmen wir mal fairerweise ... Jetzt bräuchten wir das quartalsweise ... Na gut, die darf man dann nicht betrachten jetzt. Aber dann machen wir es mal ganz grob. Die wachsen mit 30 Prozent und machen definitiv mehr Verlust als plus 10 Prozent. Also sie haben eine weit negative operative Marge. Selbst wenn wir jetzt noch ein bisschen adjustieren oder Cashflow nehmen ... Ach so, wir haben ja gesagt, der Cashflow ist auf Jahressicht so rund ein Drittel negativ. Das heißt, wir hätten eine Rule of 40 von ungefähr null. Dann, so oder so ist es nicht gut. Die Magic Number ... Ach, das sehe ich jetzt. Der Subscription-Umsatz ist im Vorquartal sogar geschrumpft. Das ist natürlich nochmal extra hässlich. Das ist so ein klein bisschen saisonal bedingt. Das Quartal ist immer etwas schwächer. Aber damit ist die Magic Number natürlich auch unheimlich schlecht. Sekunde, ich muss mal ganz kurz nochmal gucken, ob ich ... Ja doch, das Q1 ist das aktuelle Quartal. Ich kann mir nicht vorstellen, wie das funktionieren kann. Sie haben noch genug Cash, um das relativ lange zu machen. Es klappt aber nicht, dass sie langfristig auf mehr als 30% Wachstum kommen. Und sie haben viel zu viele Kosten. Und wie gesagt, selbst wenn du jetzt Palantir da als das Vorbild sehen möchtest, dann funktioniert es ja für die nicht so viel besser. Aber C3 ja ist nochmal deutlich schlechter. Warum Leute investiert sind, ist letztlich, weil Tom Siebel der Gründer, der ehemals Siebel Systems, die erste große CRM Software, oder eine der ersten großen, der ein sehr sehr gutes Renommee hat, und man ihm vermutlich lange vertraut hat, die mit den Zahlen. Aber ich sehe nicht, wie das auf einen grünen Pfad kommen kann, ehrlich gesagt. Da muss man auch noch pro forma sagen, also ich habe eine kleine Short-Position da und die ist 20% gefallen nach den Earnings. Ich habe leider nicht genug gekauft davon. Aber immerhin, das hat dem Depot geholfen.
Dann lass uns zu Sentiment One gehen. Die haben mit minus 10% diese Woche mit am besten performt.
Genau, da würde ich sagen, das ist eigentlich das Marktsentiment, was die 10% runtergetrieben hat, weil die Zahlen waren meiner Meinung nach exzellent. Sentiment One ist auch ein Security-Unternehmen. Das vermutlich schnellst wachsende und auch damit am stärksten unprofitable, wurde vor drei Quartalen an die Börse gebracht. Ich glaube, da war KK Ader sogar an der Beteiligung. Ich weiß nicht mehr genau. Es war besonders interessant, weil sie mit weit über 100% gewachsen sind. Im letzten Jahr so zwischen 108 und 128%, je nach Quartal. Im Q4 des letzten Jahres haben sie mit 119% geschlossen, sind dann auf 109% runtergegangen im Q1. Und das Wachstum ist jetzt wieder auf 124% hochgegangen. Also sie liegen weit mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr, mit rund 102,5 Millionen Umsatz. Die Gross Margin hat sich extrem verbessert, von 59% im Vorjahr auf jetzt 65%. Das wird so ein bisschen Economies of Scale aus dem Umsatz sein. Also der Umsatz ist ja noch relativ klein. Im Vorjahr hat man nur 45 Millionen Umsatz gemacht, oder 46. Jetzt macht man mehr als 100 Millionen. Gewisse Gemeinkosten oder auch Cost of Revenue lassen sich damit besser amortisieren. Und das wird fast automatisch zu einer Margenverbesserung führen. Ich könnte mir vorstellen, dass man hier, wo sind wir jetzt, bei 66, langfristig wollen sicherlich auch die deutlich über 70 kommen. Das kann man im Modell mehr oder weniger schon vorsehen. Bei Security gibt es manchmal, gerade wenn Hardwarebestandteile da sind, oder selber viel Cloud-Dienstleistungen in Anspruch genommen werden, kommt man manchmal nicht auf die Zielwerte von 80%. Aber die Marge wird im langfristigen Modell noch deutlich über 65% liegen. Die Kosten wachsen mit 85%, was natürlich viel ist. Aber das ist okay, wenn die Firma mit 124% wächst. Das heißt, letztlich wachsen die Kosten unterproportional zum Umsatz. Das heißt, der Operating Leverage wirkt für den Aktionär und die Aktionärin hier. Es gibt einen erheblichen Verlust von 108 Millionen, der übersteigt den Umsatz. Die operative Marge ist minus 105%. Man macht mehr Verlust als Umsatz. Aber da hilft ja jetzt die Rule of Forty, um sich anzuschauen, ob das trotzdem eventuell sinnvoll sein könnte. Und es ist tatsächlich so, wenn man sagt, der Free Cash Flow ist nur minus 55%, was natürlich immer noch viel ist, des Umsatzes. Und dann ergibt sich eine Rule of Forty, die noch so um die 70 liegt, mit dem sehr starken Wachstum von 124%. Ich halte auch eine kleine Position in Central One, muss man dazu sagen. Ich glaube, ein Security Sector, das ist eins der schnellst wachsenden Unternehmen. Es fährt natürlich hart am Limit mit diesen extrem hohen Verlusten. Die Analysten hätten sich wohl auch gewünscht, dass der Verlust noch ein bisschen schneller eingedämmt würde. Man macht jetzt noch 35 Cent Verlust pro Aktie. Das hat man sich gewünscht. Das finde ich also nicht so wild. Wie gesagt, das Wichtige ist, der Umsatz wächst schneller als alle Kostenblöcke, egal ob man jetzt auf Marketing, General Admin usw. schaut. Die Magic Number ist mit 1,23 fast zu gut. Also man müsste eigentlich mehr in Marketing investieren, wenn man es so sieht. Die war die letzten sechs Quartale immer deutlich über 0,8. Also im sehr, sehr guten Bereich. Jetzt bei 1,23, wo war das Marketing? Im letzten Jahr hat die Kosten im Marketing zwar auch fast verdoppelt, aber wie gesagt, der Umsatz wächst noch mal schneller. Deswegen freue ich mich eigentlich. Ich glaube, die sind gut. Und sie haben noch 1,2 Milliarden Cash, glaube ich. Damit sollten sie, ich weiß nicht, ob sie es in die Profitabilität schaffen, aber sie können auf jeden Fall diese Phase, in der es jetzt ungünstig wäre, Geld aufzunehmen, ganz gut aussitzen. Sie werden irgendwann nochmal Geld brauchen vermutlich und weiter verwässern, allein durch die Mitarbeiteroption oder eventuell auch durch eine Kapitalerhöhung, die ja noch ansteht. Die Brände brennen, wie gesagt. So rund, also Free Cashflow ist auf Gesamtjahressicht wahrscheinlich so minus 200, vielleicht ein bisschen mehr, minus 200, 230 Millionen. Aber sie haben eigentlich das Cash, um das noch vier Jahre so weiter zu machen. Bis dahin wird es wahrscheinlich einfacher sein, sich zu refinanzieren. Und sie sind mit 30 mal Umsatz, aber auch natürlich extrem hoch bewertet. Aber bei dem Wachstum ist es eben auch fair, weil man, sie haben glaube ich geguided, dass nächstes Jahr eher sie mit 70 Prozent rechnen. Ich glaube, das ist sehr konservativ. Ich denke, sie werden auf Gesamtjahressicht jetzt auf jeden Fall noch über 100 Prozent Wachstum bleiben. Im nächsten Jahr wäre es natürlich schön, wenn sie deutlich über 80 bleiben. Dass es jetzt ewig so weiter geht, ist natürlich auch klar, dass es sich nicht jedes Jahr verdoppeln kann. Im Moment schaffen sie das aber noch. Wo wir gerade bei Security sind, können wir zu Crowdstrike weitergehen. Der Hauptunterschied ist Crowdstrike, natürlich ist die Produktpalette ein bisschen eine andere, aber Crowdstrike ist halt schon more mature, ein bisschen älter, profitabler, wächst nicht mehr ganz so schnell, sondern gilt aber als eine der besten Aktien. Da habe ich eine signifikante, oh Gott, das sind 21 Prozent meines Portfolios, sehe ich gerade, weil sie sich extrem gut gehalten hat tatsächlich. Und die hält sich so gut, weil sie, das erklären wir gleich, sie ist nicht profitabel, aber sie bietet viel Sicherheit bei hohem Wachstum. Und zwar geht das Wachstum schon langsam runter bei Crowdstrike, sie wachsen noch mit 58,5 Prozent. Das waren im Vorquartal 61, davor 63, davor 63,5 und davor mal 70. Das heißt natürlich, hier sprechen wir auch über Umsätze oder Annual Recovering Revenue von zwei Milliarden und mehr im Jahr schon. Das heißt, da wird es deutlich schwerer nochmal so schnell zu wachsen. Deswegen 58,5, wahrscheinlich ein gutes Ergebnis, hat eher positiv überrascht. Die Börse hat trotzdem leicht negativ reagiert, glaube ich. Die Rohmarge ist von 73,2 auf 73,7 gestiegen. Der Unterschied zu 80 Prozent, was der Wunsch wert ist, sind hier hauptsächlich Stock-based Compensations. Also nach Non-Gap-Sichtweise hätten sie schon eine 80 Prozent Rohmarge, aber weil in der Erstellung der Leistung auch Arbeit vorgesehen ist und die wiederum sehr stark in Stock-based Compensation bezahlt wird, schafft man nach Gap eben noch nicht so 80 Prozent Rohmarge. Die Kosten steigen mit 50 Prozent, also ein klein bisschen weniger als der Umsatz. Auch hier wird man zunehmend profitabler und effizienter. Im Vorjahr war die operative Mangelstufe schon minus 14 Prozent, jetzt ist sie nur noch minus 9 Prozent, also hat sich verbessert. Und was jetzt aber das eigentlich Spannende ist, dass Crowdstrike vermutlich die Firma ist, die am stärksten von allen Softwarefirmen, die ich kenne, Umsatz in Cash verwandelt. Nämlich der operative Cash-Loss 51,3 Prozent des Umsatzes. 210 Milliarden, also sie machen einen Umsatz 535 Milliarden. Und auf Jahressicht gerechnet, sehe ich gerade. Sekunde, wie hoch kommen die 51? Genau, das ist fürs Halbjahr gesehen. Also über 50 Prozent des Umsatzes verwandeln sie direkt in Cashflow. Das ist natürlich ein extrem guter Wert. Sie sind pro Forma halt unprofitabel, weil sie sehr hohe Stock-based Compensation haben. Die sind nämlich allein 30 Prozent der operativen Kosten. Also sie geben quasi, wenn sie drei Dollar ausgeben, sind zwei davon Gehalt und eins in Shares, ungefähr. Und deswegen sind sie pro Forma noch unprofitabel. Aber sie haben halt eine brutale Fähigkeit Cash zu generieren. Das AER wächst weiter mit 60 Prozent. Die Kunden wachsen noch, also die net new customers sind höher als im Vorquartal. Man hat mehr neue Kunden gewonnen als im Vorquartal. Die Magic Number wäre ungefähr bei 84 Prozent. Bei 0,84 Prozent ist das auch sehr gut. Das war davor noch besser in den zwei Quartalen, aber 0,8 Prozent ist ein sehr guter Wert. Ruler Forti ist bei 84 Prozent auch sehr gut getrieben von der hohen Cashflow-Marge. Von daher werde ich definitiv weiter an meiner Position bei Crowdstrike festhalten. Hauptrisiko wäre hier, wenn es zu einer signifikanten Verlangsamung des Umsatzwachstums kommt. Dass das jetzt so marginal runtergeht, ist normal. Aber das darf sich jetzt nicht deutlich verlangsamen. Das wiederum ist aber nicht eher unwahrscheinlich, weil man davon ausgeht, dass Security einfach ein Trend ist, wo man mehr investieren muss als Unternehmen. Es lässt sich dort schwer sparen. Es gibt relativ hohe Rohmargen. Es ist vollkommen absehbar, dass Crowdstrike profitabel sein könnte, wenn sie wollten. Aber sie sind halt im Wachstumsmodus. Die Marketingquote wird immer kleiner. Die General Admin im Vergleich zum Umsatz bleiben relativ gleich. Research Development wird kleiner im Vergleich zum Umsatz. Also man sieht sehr gut, wie sich der operative Hebel entwickelt. Und dass irgendwann profitabel auch nach Gap werden wird. Die Dollar-Based Net Expansion Rate ist bei 120. Das ist kein absoluter Bestwert, aber ein sehr guter Wert. Von daher habe ich nichts zu meckern. Dass die ein bisschen nachgegeben haben, liegt vermutlich daran, dass man vielleicht schon noch ein bisschen mehr Profitabilität erwartet hätte. Das liegt am Gesamt-Sentiment des Marktes. Aber relativ gesehen hat Crowdstrike sich eigentlich gut gehalten, weil sie eben nicht wirklich unprofitabel sind, sondern aus Cashflow-Gesichtspunkten schon sehr, sehr viel Sicherheit bieten. Sie haben aber trotzdem auch dieses Jahr 36% verloren. Im letzten zwölf Monaten dieses Jahr haben sie nur 13% verloren. Also sie sind relativ stabil, relativ stärker im Vergleich zu hochunprofitablen Wachstumstiteln. Obwohl sie definitiv mit den 58% Wachstumstitel sind, logischerweise.
Für wen es dieses Jahr und diese Woche überhaupt nicht so gut gelaufen ist, ist Okta. Die sind im Jahr 73% runter, jetzt diese Woche 39%. Was ist bei denen denn los? Ist auf einmal Login as a Service nicht mehr gefragt?
Die haben eine signifikante Verlangsamung der Wachstumsgeschwindigkeit. Sie haben sich dieses Auth0 hinzugekauft und sprechen selber von Integrationsproblemen mit der Software. Also diese Akquise sollte für zusätzliches Wachstum sorgen, hat jetzt aber eher für einen Einmaleffekt gesorgt oder sogar neue Probleme geschaffen. Der Umsatz ist im Vorquartal um 65% gestiegen, jetzt nur noch um 43%. Also wir sollen immer dazu sagen, was die machen. Okta macht Identity Solutions. Wenn man den Login für seine Software oder seine App nicht selber bauen will, oder so ein Firmenlogin teilen und so weiter, das zu verwalten, macht Okta letztlich. Schafft damit höhere Sicherheit, als würde man das alles selbst programmieren und warten. Das Wachstum ist von 65% auf 43% runtergegangen, was natürlich ein Riesenschritt ist und deswegen auch die starke Reaktion des Marktes. Die positive ist, dass die Rohmarge sich von 68% auf 69,5% entwickelt hat. Da wäre man wahrscheinlich nach Non-Gap auch so eher um die 80%. Was sie gut im Griff haben und das zeigt eigentlich, dass sie schon wissen, dass sie nicht mehr wachsen oder dass sie deutlich langsamer wachsen. Sie scheinen damit gerechnet zu haben, weil ihre Kosten wachsen nur um 9% gegenüber dem Vorjahr. Da muss man dazu sagen, ich glaube zwar der IPO im Vorjahr, da gibt es ein paar Sondereffekte, aber die Kosten wachsen deutlich langsamer als der Umsatz, der wiederum aber sich verlangsamt hat. Damit hat sich die operative Marge von minus 83% auf minus 46% stark verbessert und der operative Cashflow ist eigentlich fast ausgeglichen. Man verbrennt hier auch nicht mehr viel Kohle. Es sind wirklich nur die Aktienoptionen der Mitarbeiter, die das Ergebnis überhaupt ins Negative ziehen. Von daher muss man sich jetzt keine Sorgen um Okta machen, aber durch den Einbruch beim Wachstum sind die jetzt aus der Rule of Forty rausgefallen. Vorher waren sie noch bei deutlich über 60% Rule of Forty, jetzt sind sie knapp unter 40%. Insbesondere das langsame Wachstum hat den Markt da sehr verschreckt. Man muss sich vorstellen, dass die Analysten natürlich Modelle bauen, wo sie das 5 bis 10 Jahre in die Zukunft schreiben, um den Discounted Cashflow zu berechnen. Also was die zukünftigen Zahlungsströme aus einem profitablen Okta später mal oder Cashflow-positiven Okta zukünftig mal wert wären. Und wenn ganz vorne jetzt sich das Wachstum von 60% auf 40% verändert, dann macht das hinten raus in einem Modell einen riesen Unterschied. Und deswegen kommt es dann auch zu brutalen Abschlägen von 30-40% nach den Earnings, weil es das Outcome ganz hinten im Modell extrem beeinflusst. Das Revenue-Wachstum ist natürlich der Treiber des Ergebnisses im Zweifel in so einem Modell. Und damit kommt es da zu diesem Schock.
Dann MongoDB, minus 25% heute, minus 33% diese Woche, Year-to-Date eigentlich mit minus 50% noch ganz gut.
MongoDB ist eine Datenbank, wie der Name schon sagt. Wächst 52%, das ist weniger als in den zwei Vorquartalen. Da ist man auf 57,5% ungefähr gewachsen beim Subscription Revenue. Die Kosten wachsen mit 56,8%, ein bisschen schneller. Deswegen hat sich das Ergebnis verschlechtert von minus 38 auf minus 39,4%. Das ist eine operative Marge. Die müssen jetzt entweder schneller wachsen oder bei den Kosten auch mal auf die Bremse treten. Sie sind noch zu sehr im Wachstumsmodus. Also 50% plus ist ja ein gutes Wachstum, aber die Kosten wachsen eben schneller. Und deswegen verschlechtert sich der Net-Loss. Das ist sogar von 77 Millionen auf minus 119 Millionen gestiegen. Prozentual sind das eben so rund minus 39%. Da hat man sich sicherlich einen stärkeren Wink in Richtung Profitabilität gewünscht. Der Ausblick hat auch nicht unnötigen Optimismus verstreut. Und man muss auch sagen, guckt man sich die Magic Number an, dann ist die mit 0,38 auch nicht gut. Also die Sales-Effizienz. Man gibt hier 180 Millionen dieses Quartal für Marketing und Sales aus und gewinnt damit aber nur 16, 15 Millionen neues Revenue. Das sind 60 ERA. Und dementsprechend ist die, schlecht ist dann eben die Magic Number. Also die quälen sich sehr im Verkauf der Lösung. Die Ruler 40 sind sie auch von 60 auf unter 36 gefallen. Und deswegen auch da eigentlich die starke Abstrafung relativ klar. Die sind sehr auf Kante genäht gefahren vorher. Mit Kostenanstieg ungefähr gleich Revenue-Anstieg. Das geht gerade so in der Zeit, wo Geld billig ist und man das Wachstum hält. Aber weil beim Wachstum 5% weniger als im Vorquartal abgefallen sind, dann dreht es direkt in die falsche Richtung das Modell. Und dann kommt es eben zu diesen Adjustierungen.
Und zuletzt Samsara minus 18% diese Woche.
Samsara baut eine Mischung zwischen IoT und Software, die ist eigentlich Hardware für flotten Sicherheitsmanagement. Einfach gesagt, das Hauptprodukt ist ein kleines Device, das den Lkw-Fahrer und Fahrerin ins Führerhäuschen baut. Und dann machen die weniger Unfälle, verbrauchen weniger Benzin. Und sind besser überwacht, muss man dazu sagen. Auch hier Hauptproblem, dass sich das Umsatzwachstum verlangsamt hat. Also man spürt schon, wir haben ja viele Firmen gehabt in den letzten Sendungen, wo wir keine Kauf-Zurückhaltung hatten bei Software. Insbesondere in der Security-Branche. Also die Vorhersage hat insofern gestimmt. Jetzt sieht man bei anderen Produkten eben schon, dass weniger gekauft wird. In den Earnings-Calls klagen die CEOs und CFOs auch darüber, dass die Sales-Cycle länger werden. Sales-Cycle ist quasi die Dauer zwischen, ich rufe einen Kunden an und frage ihn, ob er ein Problem hat. Und er bestellt dann wirklich meine Lösung. Und dann das wird schwerer zu entscheiden. In vielen Firmen muss alles vom CEO unterschrieben werden, weil man in Kostensparprogrammen sind. Das ist oft dann ein Resultat, dass jede Entscheidung eine Ebene nach oben wandert. Im Zweifel wird alles, was über 100.000 Euro ist, vom CEO freigegeben. Und dadurch wird es halt schwerer zu verkaufen. Und bei Samsara ist jetzt das Umsatzwachstum von 66,63 auf nur noch 52% runtergegangen. Die Marge hat sich nicht deutlich verbessert. Und die operative Marge hat sich sogar verschlechtert, die Marge hat sich auch noch mit 68,5% steigen, während der Umsatz eben nur noch mit 52% steigt. Das heißt auch da operativer Hebel in die falsche Richtung. Die auch dort aus der Ruler 40 rausgefallen, von zuvor 45, jetzt nur noch 39. Das ist jetzt noch nicht ganz schlimm. Aber auch da, wie gesagt, immer wenn sich das Wachstum signifikant verlangsamt, heißt das hinten raus immer, Modell große Verwerfung. Oder wenn hinzukommt, dass der operative Leverage nicht funktioniert, weil die Kosten schneller wachsen, werden die DCF-Modelle hinten raus sehr hässlich. Man kann das alles managen. Das heißt letztlich Kosten abbauen oder irgendwo mehr Wachstum holen. Aber wir werden jetzt so ein bisschen zwei Klassen von Softwareaktien sehen. Nämlich die, die eben sehr resilient sind, viel Security wahrscheinlich und große Namen. Die schaffen im besten Fall nur unter den Währungseffekten zu leiden. Und auch das ist ja schon schwer genug. Und dann gibt es aber auch die, die jetzt wirklich auch Probleme haben zu verkaufen und dadurch langsamer wachsen.
Ja, dann mal schauen, ob es nächste Woche besser aussieht für unsere kleinen Growth-Aktien.
Ich glaube, so viel gibt es gar nicht mehr, oder? Die Anlängersaison, jetzt kommen ein paar verzögerte. Aber die allermeisten Titel müssten durch sein. Wollen wir kurz noch eine Sekunde gucken, was wir nächste Woche noch bekommen. Ob da irgendwas Relevantes dabei ist. UiPath kommt noch. Das wird nicht schön aussehen. Da bin ich mir relativ sicher, dass das hässlich wird. Sekunde, muss ich mal gucken, wenn ich mecke, muss ich mal gucken, ob es eine Position gibt. Ne, habe ich gerade keine Position. Würde ich aber fast noch vorher aufbauen. Dann haben wir, also UiPath ist am Dienstag. Am Mittwoch haben wir hmm, Nio, GameStop, who cares. Asana, das wird nochmal spannend. Ich befürchte auch nicht so gut. Jaxxed kommt noch am Mittwoch. Donnerstag, DocuSign, Zscaler. Zscaler könnte spannend werden, das ist ja Security. DocuSign wird man auch vielleicht schon besser ablesen können, wie sie jetzt nach Corona dem Sondereffekt wieder wachsen. Also zwei, drei spannende Earnings haben wir schon noch, über die wir berichten können vielleicht.
Ja und Apple Event ist nächste Woche wahrscheinlich neue iPhone.
Okay, was wird das können? Hast du noch eine? Du machst so Rakeln, du Apple Flüsterer.
Ich habe ja aktuell glaube ich, das neueste mit drei Kameras hinten. Das 14er wird wahrscheinlich vier Kameras haben. Okay und wird es eine kleinere, billigere Version geben,
die wieder in die Tasche passt? Ja bestimmt. Ein schönes neues SE oder so? Bestimmt und Made in India wahrscheinlich bald, oder?
Mehr und mehr Made in India.
Das ist ja auch schlau, sich zu diversifizieren. Kannst du uns da nicht mal was raussuchen?
Kommt hier schon Auto oder AR-Brille oder so?
Es kam jetzt raus, dass sie die Trademark Reality angemeldet haben. Oh ja. Über irgendwelche Tochtergesellschaften.
Ja, keine Ahnung. Ich glaube es gibt keine großen Überraschungen. Nur Supply Chain haben wir im Griff und das sind unsere Telefone. Und das war's. Macbooks gibt es ein paar Wochen später dann. Mal schauen. Top, ich freue mich. Wenn ihr Fragen habt, schickt uns E-Mail an podcast.doppelganger.io oder auf Twitch oder auf Twitter. Habt ein schönes Wochenende. Wir hören uns am Mittwoch. Peace.
Schönes Wochenende.
Ciao, ciao.