Doppelgänger Folge #180 vom 17. September 2022

📺 ProSieben | 🪫 Ethereum Merge | 🎨 Adobe + Figma | 🌎 Patagonia | Berufseinstieg | AI vs. Fiverr | Mytheresa

Verkauft ProSiebenSat.1 immer noch so viel Werbung wie in den letzten Jahre? Ethereum Kurs rutscht nach erfolgreichem Merge ab. Adobe kauft Figma. Patagonia gehört jetzt der Erde. Kann man beim Berufseinstieg in ein Start-up die Chancen verbauen? Welche Auswirkungen hat AI auf Marktplätze wie Fiverr & Upwork? About You korrigiert Ausblick, Mytheresa Earnings, Apple Verlustrate und Google Antitrust.

Philipp Glöckler (https://twitter.com/gloeckler) und Philipp Klöckner (https://twitter.com/pip_net) sprechen heute über:

(00:00:55) ProSiebenSat.1

(00:17:00) ETH Merge

(00:19:30) Adobe kauft Figma

(00:33:40) Patagonia gehört jetzt der Erde

(00:46:30) Berufseinstieg

(00:52:00) AI-Ding

(01:05:40) About You

(01:15:30) MyTheresa Earnings (01:19:00) Antitrust Corner

Shownotes:

What investors first paid for Figma https://twitter.com/rolfewinkler/status/1570458596789587968

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Willkommen im Doppelgänger Tech Talk Podcast Folge 180 Mitte September. Wir nehmen an einem Freitagmorgen auf die kurze End-Sommerferien Edition von uns. Wir reden ein bisschen über ProSieben Sat.1 nach dem OMR Podcast habe ich eine Frage an dich Pip. Dann Thiel Fellows sind auf jeden Fall Thema zweimal Peter Thiel hat ja mal, das muss ungefähr so 2012 gewesen sein, aufgerufen, dass er Studenten 100.000 Dollar geben würde, wenn sie das Studium hinwerfen und zwei davon sind heute Thema, eine Person vielleicht ein bisschen kürzer. Und ja ein paar Fragen und ein bisschen Earnings am Ende. Aber erst meine erste Frage in dem OMR Sport Podcast gab es mal wieder jemanden der was mit Business zu tun hat, den Witz musste ich bringen und zwar der CEO von ProSieben Sat.1. Und wir haben ja in den letzten Monaten gelernt, dass große Tech Firmen auf einmal ja ein bisschen auf die Sparbremse drücken. Also bei Snap wird weniger ausgegeben, das war beim Earnings Call Thema, irgendwie bei Google muss man jetzt auf einmal weniger Business Reisen machen, um ein bisschen Geld zu sparen und überall war ganz klar, dass dieses Jahr irgendwie weniger Werbedruck, weniger Werbegeld ausgegeben wird. Nur war ProSieben Sat.1 wurde das irgendwie verneint. Daraufhin ja habe ich dir sofort geschrieben und sagte guck doch mal in die Zahlen, sag doch mal ob das wahr ist. Also wird in der deutschen Fernsehlandschaft immer noch weiterhin von Großkonzernen viel Geld im Marketing gesteckt, während die großen Tech Konzerne weltweit merken, dass es weniger wird?
Du bist ja ein furchtbar argwöhnischer Mensch geworden. Das haben zwei eure Podcasts mit dir gemacht. Mich hat das tatsächlich auch überrascht, aber Spoiler, ProSieben steckt sich tatsächlich ganz gut. Also ich hätte gerne die einfach mal mit, also was ich spannend finde ist, dass sie die, wir machen weiter nur Werbung. Subscription interessiert uns alles nicht, dieses Quatsch, egal wie hoch das an der Börse bewertet ist. Wir machen Werbung, das können wir am besten. Da hatte ich so das Bauchgefühl, das kann nicht die beste Strategie sein. Dachte, total easy, vergleiche ich sie mal mit Paramount, eben als Wirecom, die ja gerade die Transition von Werbefinanzierung, also man muss sagen, das ist nicht 100% das gleiche, weil es ein Cablebusiness ist, das läuft in den USA ja noch ein bisschen anders. Also da ist es nicht so einfach wie private Broadcaster und Subscription Services wie Netflix, sondern es gibt eben auch dieses Mittelding Cable, aber die haben schon sehr stark Advertising finanziertes Business, was jetzt in die Transition gefahren wird zum Subscription Modell. Und dachte, das wird an der Börse sicherlich besser bewertet, wenn ich mir die mal auf ein Jahr, zwei Jahre, drei Jahre, here to date anschaue. Und tatsächlich entwickeln die sich relativ gleich. Also ProSieben fährt mit der Strategie an der Börse gemessen nicht schlechter als ein Wirecom. Ich glaube, Wirecom unterliegt viel mehr den Schwankungen durch Zinsen und so weiter. Aber tatsächlich, also beiden geht es nicht gut, das heißt irgendwie minus 60, minus 70% auf ein, zwei Jahre Sicht. Aber du kannst jetzt nicht sagen, dass die Börse die eine Strategie besser oder schlechter findet. Gerade warum das vermutlich Sinn macht, ist, wenn du wirklich beim Streaming mit stinken willst, dann brauchst du ja tatsächlich unheimlich hohe entweder Produktionsbudgets oder Einkaufsbudgets für Lizenzrechte. Und dass du da das bessere Angebot gegen einen internationalen Player kreieren kannst, ist unheimlich unwahrscheinlich, würde ich sagen. Also eigentlich Quatsch das zu probieren. Außer für Klick, natürlich Klick. Klick Digital, wenn du Best of alles machst für den halben Preis, das muss funktionieren. Aber von daher finde ich ProSieben Strategie, also zwei Sachen finde ich daran schlau. A, sich 100% einzugestehen, wir können mit dem Netflix eh nicht mitstinken. Deswegen machen wir Werbe finanziert und ein sehr lokales Angebot. Und das ist das andere, ich habe erst mal nicht verstanden, was der meint mit lokalem Content. Machen die jetzt hier irgendwie Sat.1 Region News oder so? Aber lokaler Content heißt natürlich in Deutschland produziert.
Ich habe verstanden, das heißt hauptsächlich Geld an Joko und Stefan Raab geben.
Das ist ein Teil davon, keine Frage. Aber das funktioniert ja auch unheimlich gut. Von daher halte ich das für gar nicht so blöd, weil das ist das, was du im Zweifel halt nicht auf einem Netflix bekommst. Also die versuchen schon natürlich lokale Serien einzukaufen, so wie diese, wie heißt das mit den How to sell drugs online und so was und ein paar andere auch. Aber für Netflix ist es natürlich hochunprofita, nicht hochunprofitabel, aber es ist nicht so effizient oder opportun, irgendeine lokale Serie zu kaufen, auch wenn das mal die Strategie war. Weil du willst natürlich was, was du international ausräumen kannst, weil du dann die, hast du nur die Produktionskosten plus Synchronisationskosten, kannst es dann aber weltweit vermarkten. Das ist für ein Netflix mit 200 Millionen Subscribern natürlich viel spannender, als irgendeine Serie zu bauen, die vielleicht nur 20 Millionen Deutsche sich anschauen oder 15 Millionen Deutsche sich anschauen. Und das kann tatsächlich ein Edge sein, dass du sagst, bei uns gibt es halt deutsches Fernsehen, deutsche Unterhaltung, deutsche Serien. Du musst ja irgendwo deinen USP entwickeln oder deine Edge. Von daher finde ich die Strategie durchaus nachvollziehbar.
Also die Content-Strategie vollkommen, aber die Werbestrategie nur auf Werbung zu machen, fühlt sich ja als Konsument irgendwie nicht so gut an. Ich gebe dir ein Beispiel, ich habe letzte Woche mal Fernsehen geguckt, hier Jokos Show, Wer steht mir die Show? Und vorher habe ich das ein bisschen auf YouTube verfolgt und vielleicht mal auf Join. Auf Join ist wesentlich weniger Werbung. Und im Fernsehen hast du halt noch diese Werbeunterbrechungen, die kriegst du ja als Konsument aktuell eigentlich abtrainiert. Also auf YouTube kommt die Werbung so oft und YouTube versucht dich irgendwie gefühlt einmal die Woche oder mehr in das Abo-Modell reinzusetzen. Auf Netflix oder Amazon oder so siehst du die Werbung gar nicht mehr. Wir leben ja vermehrt in einer Welt, in der sich auf jeden Fall ein Teil der Konsumenten es leisten können, dafür zu zahlen, dass sie keine Werbung mehr sehen. Und da müsste ProSiebenSat.1 auch irgendwie eine Strategie haben.
Das betrifft dich natürlich mehr als andere, dieses Privileg, dass du Werbung nicht anschauen musst, wenn du nicht willst. Und dementsprechend ungewohnt ist es, wenn du sie dann doch mal siehst. Also ich kann es auch nachvollziehen, wenn ich jetzt mal im Privatfernsehen mal schaue, was nicht mal so oft vorkommt, dann denke ich auch so, huh, warum muss ich mir jetzt hier sechs Minuten kleine Filmchen angucken? Das ist im Kino immer ganz lustig, aber vom TV war es kein Spaß. Andererseits glaube ich auch, dass die, also ein Teil der Audience ist das gewöhnt, glaube ich. Das ist sein Vorgänger, der Ebeling bei ProSiebenSat.1, dem hat er quasi gesagt, unsere Audience sind halt die Couch-Potatoes und die gehen auch nicht weg. Jetzt will man natürlich sagen, man hat eine jüngere Audience, die wiederum finden es vielleicht auch okay, du hast ja ein Second Screen immer, das heißt in den sechs Minuten irgendwas anders zu machen. Das will der Werbetreibende natürlich nicht hören, aber anscheinend können die Leute ja damit leben. Ich glaube nicht, dass das langfristig das bessere Konzept ist, das ist ja auch vollkommen klar, aber du musst ja irgendwas machen, was du kannst. Und die Frage ist, willst du das richtige Konzept machen und da aber scheitern oder willst du was machen, in dem du extrem gut bist? Und ProSieben ist ja quasi der Marktführer, also die haben 25% des Reaches und 38% der Werbeumsätze im werbefinanzierten TV-Markt. Das heißt ja, sie können das besonders gut, das was sie machen. Und ich glaube, es ist besser, das unterlegene Konzept richtig gut zu machen, vor allen Dingen, weil du eben gegen Netflix, Amazon Prime und so weiter eh nicht stinken kannst. Also die Frage ist, würdest du 12 Euro im Monat zahlen für ein bisschen Yoko und Germany's Next Topmodel?
Also für Topmodel jetzt nicht. Für Yoko, klar. Das Geld geht ja wieder zurück in die Startup-Szene.
Aber wird da nicht besonders gut eingesetzt, habe ich das Gefühl. Ich glaube schon, wenn du richtig gute lokale Formate entwickeln kannst, dann kannst du vielleicht ein paar, das machen sie ja teilweise, dass du früher schauen kannst und so. Aber ich glaube, es ist besser, sich auf die Stärken zu konzentrieren. Über 50% wird, glaube ich, auf Deutsch produziert an Inhalten. Also du hast natürlich auch irgendwelche US-Filme, US-Serien, relativ viel sogar. Gerade bis zum Abend hast du ja unheimlich viele. Also irgendwie Big Bang Theory und diese ganzen aufgewärmten Serien. Aber was ich spannend fand ist, also über die letzten zehn Jahre haben die sich verdoppelt tatsächlich. Das entspricht 7% Kegel berechnen sie. Und der TV-Anteil daran ist relativ stabil. Also nicht prozentual, sondern TV ist letztlich noch so groß wie vor zehn Jahren. Das heißt, es ist nicht gewachsen, aber auch nicht geschrumpft oder nur ganz minimal geschrumpft, während ihr ganzes New Business eben für diese Verdoppelung gesorgt hat. Das fand ich schon besser, als man denkt. Im Q2 sind sie tatsächlich auf Vorjahresniveau bei Umsatz und EBIT. Also sie wachsen dieses Jahr nicht. Das muss man fairerweise sagen. Ich glaube, minus 2% oder so sogar. Aber es ist jetzt auch ein besonders schweres Jahr und es ist nicht so schlecht, wie man vermuten würde aufgrund des angespannten Werbemarkts. Sie haben massiv Schulden abgebaut. Sie waren ja immer mal wieder in Private Equity Hand. Da baut man zwangsläufig ein paar Schulden auf. Die bauen sie ab und sie machen tatsächlich einen soliden Cashflow. Ich glaube, 450 Millionen im Jahr haben noch 2 Milliarden oder 1,8 Milliarden Schulden übrig. Zahlen 181 Millionen davon als Dividende aus. Das sind 80 Cent gewesen dieses Jahr. Weiß man nicht, ob das nächstes Jahr so stark sein wird. Aber bei 7,50 Euro Kurs ist das halt 11-12% Dividendenrendite. Das ist jetzt nicht so schlecht, wenn du 11% im Jahr bekommst. Wie gesagt, das soll nicht heißen, dass das ewig so weitergeht, aber sie werden weiter in großen oder 50% das Free Cashflow auszahlen, haben sie gesagt. Von daher finde ich das gar nicht so unspannend. Ich würde das selber nie investieren, weil es am Ende doch zu langsam ist und nicht wächst. Die sind schon sehr, sehr günstig bewertet. Da sind sehr, sehr viele dunkle Wolken drin. Du siehst in den Werbeausgaben, dass Tourismus zum Beispiel sehr stark wiederkommt. Das war ja gar nicht da eine Zeit lang. Das wächst jetzt glaube ich dreistellig im Vergleich zum Vorjahr, wo es quasi nicht existiert hat. Die Automobilindustrie wirbt weniger, weil sie es nicht müssen und auch so auf hohe Margen kommen. Aber der größte Block ist eigentlich bei Pro7 tatsächlich FMCG und Kosmetik, also irgendwelche Joghurtwerbungen und Sachen, die du dir ins Gesicht schmierst oder unter die Arme. Ansonsten, was würdest du schätzen, ist die Marge von so einem Business? Operative Marge oder EBIT wie du willst?
10%?
Es ist tatsächlich 20% EBITDA Marge, 15% operative Marge. Es ist ein hochprofitables Business und auch da hat er recht. Netflix hat mit Ausnahme 2020, wo sie nicht produzieren durften, also keine Ausgaben hatten, letztlich nur sehr wenig Ausgaben, noch nicht einmal einen positiven Cashflow gemacht. Ganz abgesehen von einem positiven Net-Income, aber nicht mal so ein Cashflow positiv ist, ist Netflix geworden. Und Pro7 hat halt eine 20% EBITDA Marge. Das ist schon ganz vernünftig. Wenn ich mich festlegen müsste, glaube ich Pro7 Long, Netflix Short. Also Netflix Short bin ich sowieso, ja aktuell, aber wäre glaube ich eine gute Wette.
Na gut, auf den Bewertungen, ja.
Netflix muss erstmal beweisen, dass sie Geld verdienen können und dass die Nutzer schrumpfen jetzt, hallo, die sind über den Berg. Also sie verdienen kein Geld und die Nutzer wachsen nicht mehr. So, jetzt sagt man ja, wie jetzt die Zukunft ruhiger wird für Netflix, zumal die Konkurrenz immer stärker wächst. Also vielleicht scheiden jetzt irgendwann mal ein paar kleinere Anbieter aus, aber prinzipiell hast du massiven Druck von Disney noch, die deutlich schneller wachsen. Du hast Amazon, die damit kein Geld verdienen müssen, wenn sie nicht wollen und es trotzdem tun irgendwie. Also, ja, ich glaube Pro7 Long, weil also, dass das noch weiter sinkt, ist schon unwahrscheinlich auf den jetzigen Zahlen. Plus du hast immer die Gefahr, dass, na gut, sie sind noch ein bisschen zu sehr verschuldet. Wenn, sagen wir mal, wenn die jetzt nochmal, was ist der operativer Cashflow, 1,64 Milliarden von 4,5 Milliarden Umsatz. Wenn sie jetzt aggressiv Schulden abbauen würden, dann könnte ruckzuck auch noch, könnten sie wieder in Private Equity hand geraten. Also du kannst ja wieder von der Börse kaufen, wenn jemand den Deal finanziert. Aber da sie so Cashflow stark sind, gäbe es in dem Fall vielleicht sogar jemand, der das finanzieren würde, obwohl sie halt noch ein bisschen zu hoch verschuldet sind, nach meinem Gefühl. Aber ich bin jetzt auch gar nicht der Experte dafür. Aber du hast immer die Gefahr, dass jemand die für nochmal 30 Prozent Prämie von der Börse kauft und das gleiche macht, was jetzt schon zweimal passiert ist. Von daher glaube ich, dass, wenn ich mich festlegen würde, glaube ich, dass ab heute, auf Sicht von zwölf Monaten, ProSieben seit 1, sich besser entwickeln wird als Netflix. Obwohl wir einen sehr schweren Werbemarkt haben.
Kurzfristig mag das nein, langfristig glaube ich das überhaupt nicht, weil ich finde halt, Rabe, Joko, Klaas und die Gesichter von ProSieben sind wahrscheinlich die letzten TV-Stars, wie wir sie so kennen. Also alle, die in deren Alter, also die haben ja alle angefangen mit 20 ungefähr oder sogar jünger und die würden doch jetzt alle All-In, TikTok, YouTube und so machen und für die spielt Fernsehen ja überhaupt keine Rolle mehr.
Langfristig sehe ich das, ich glaube es gibt ein strukturelles Problem, nämlich dass das Fernsehen viele Influencer schafft, aber die Influencer das nicht zurück ans Fernsehen geben. Also es gibt mal so Ausnahmen, wenn es eine Diana zu Löwen zu Hölle der Löwen gibt, ich glaube da findet ein Austausch von Followern mehr oder weniger statt. Prinzipiell ist es so, dass das Fernsehen Leute schafft, mit einer hohen Reichweite, die sich dann schnell auf soziale Medien überträgt. Also jede Fernsehmoderatorin hat ja relativ schnell 100.000 und mehr Follower auf Instagram. Und das wird aber kaum zurückgegeben an das Medium Fernsehen, glaube ich. Also du blutest das mit den ganzen Personen, die du aufbaust so nach und nach aus. Das ist ein strukturelles Problem, das ich auch sehe. Aber ich habe gesagt, auf Sicht von einem Jahr. Also das wird sich aber so graduell verändern, wie der Untergang von Print oder so, glaube ich, was du gerade beschreibst. Das ist vollkommen richtig, aber ich glaube das passiert nicht von heute auf morgen.
Es gibt dann immer, wie bei Knossi, so den Wunsch ins Fernsehen zu kommen, dann es ausprobieren und ein bisschen ernüchternd sein, dass es nicht so funktioniert von den Zahlen.
Das scheint nicht zu funktionieren. Ich weiß nicht wie Studio Schmidt läuft, aber Knossi, i don't know, Böhmermann spielt das ganz gut im Reigen irgendwie mit Podcast, online und...
Genau, der war schon Fernsehstar, also der hat ja den Podcast und Fernsehen parallel aufgezogen. Das würde ich auch noch als Fernsehstar oder Moderator der alten Schule nehmen. Also ich bin gespannt. Ich würde auf jeden Fall 5, 10 Euro zahlen, um werbefrei ProSiebenSat.1 gucken zu können, wenn ich's denn gucken möchte.
Okay, aber dann können wir eine Wette machen. Packen wir auf die Prediction-Page. In 12 Monaten ab jetzt, ich sag ProSieben entwickelt sich besser als Netflix. Und Disney am besten von allen. Apropos Wette. Jetzt stehst du wieder nicht in den Minuten.
Doch, doch, doch. Eingeschlagen.
Ja, und du trägst es ein.
Ich hab Muckel gehört. Es gibt wohl verschiedene Unternehmen, die uns hören und jetzt zwei Sachen eingeführt haben. Also 5er Schnellwette wird ab und zu in den Meeting jetzt verwendet. Und dann gibt es wohl heiße Matches an Tischtennisplatten und Tischkickern und daraufhin werden dann kleine Positionen in irgendwelchen Fonds gekauft.
Das find ich gut. Wir können ja mal ein Tischtennis Turnier machen, das find ich auch lustig.
Oh ja. Und Kicker. Startup Olympiade. Wir machen eine Startup Olympiade. Alle Startup Sportarten unter einem Dach. Was gehört dazu? Tischkicker?
Jägermeister trinken.
Looping Louie?
Looping Louie, genau. Irgendwas im Bällebad verstecken.
Okay, also diese ganzen Partyspiele aus Berlin und dann die seriösen Startup Spiele Tischtennis und Tischfußball.
Find ich gut, Startup Olympiade. Und das verkaufen wir dann als TV. Stimmt. Du bist der neue Generation. Du hast erst die alte Generation fertig gemacht, um jetzt die TV Startup Olympiade aufzubauen.
Also wenn das irgendjemand von der Florida TV hört oder Brainpool, bitte melden. Podcast at Doppelgänger.io.
Also ich stehe, ich muss schon mal sagen, nach meinen Einlassungen der vergangenen Zeit stehe ich als TV Unterhalter nicht zur Verfügung. Das wäre nicht 100% konsistent im Messaging, habe ich das Gefühl.
Sehr gut. Dann kannst du mir kurz erklären, ob ich jetzt Ether Millionär bin? Der Merch ist vollbracht, die Welt ist gerettet, wir haben keine Energieprobleme mehr und alle sind jetzt Multimillionäre?
Genau, der ETH-Merch, also der Wechsel von Proof of Work zu Proof of Stake ist relativ problemlos vollzogen worden. Ether ist 10% günstiger als vorher, hat super funktioniert. Ist wieder, glaube ich, unter 1500 gerutscht. Kurz, halte ich sie kurz nicht. Guck mal kurz. Also weiß ich jetzt nicht so richtig, warum das ist. Ob das wieder an den Zinsen liegt oder einfach, weil die Leute doch mehr darauf spekuliert haben, dass Spekulanten jetzt ausgestiegen sind, die sich mehr davon erhofft haben. 1472 sehe ich gerade bei mir. Also es ist unter 1,5, es ist am Freitagmorgen um 9 umrund. Aber ansonsten scheint es gut funktioniert zu haben. Was ich krass fand, ich glaube es hat Vitalik Buterin, also der Leader da, der Kaltleader von Ethereum, tatsächlich selber gesagt, dass damit 0,2%, also ein Fünfhundertstel der weltweiten Energieproduktion gespart worden sind. Wie sick ist das denn? Da müsste man jetzt, also man könnte jetzt ausrechnen, es entspricht wahrscheinlich Bolivien oder einem mittelgroßen lateinamerikanischen oder großen afrikanischen Land. Ein Fünfhundertstel der Energie, wir haben Zeiten, wo Energie so teuer ist wie noch nie. Durch diesen Merch ist einfach mal 0,2% des weltweiten Energieverbrauchs weggegangen. Ja, wahnsinn. Absolut Banane. Wie viel ist Bitcoin dann? 0,5%?
Wahrscheinlich. Also wir hatten ja nicht irgendwann mal ausgerechnet, dass es günstiger ist mit dem Elektroauto von Berlin nach Hamburg und zurück zu fahren, als irgendwie einen Bitcoin oder so zu transferieren?
Mit Sicherheit, also würde mich nicht wundern. Ich finde es schon krass, die tolle neue dezentrale Welt. Ich glaube nicht, dass das Bankensystem ein Fünfhundertstel der Energieleistung der Welt braucht, ehrlich gesagt. Naja, auf jeden Fall ist ja jetzt gelöst, also lassen wir positiv sehen. Gut, dass man das jetzt nach ein paar Jahren hinbekommen hat. Es scheint das bessere System zu sein, also muss man jetzt ein bisschen abwarten, ob es irgendwelche anderen Probleme gibt, aber es scheint ja nicht so zu sein. Ich wollte dich fragen, wir haben zwei große Deals diese Woche. Das eine ist Adobe kauft Figma und das andere ist die Erde kauft Pagaya. Was ist spannender für dich, womit wollen wir anfangen?
Lass mal mit Figma anfangen, dann machen wir die zweite Deal-Geschichte durch.
Erklär mal, das klingt wie ein österreichischer Autobahnpuff, aber erklär mal, was Figma tatsächlich macht.
Vor allem, wenn du Figma in einem alten Telefon tippst, dann macht T9 sofort Firma daraus. Also wenn du fragst, wie findest du Figma, dann kommst du, wie findest du Firma. Das hat mein Leben auf jeden Fall erschwert.
Warum sollte man noch T9 nutzen?
Das war ein schlechter Witz, Insider werden das verstehen. Das war die Autokorrektur vom iPhone natürlich. Also früher habe ich noch Wireframes auf Papier gezeichnet und dann irgendwann auf Balsamic, das hast du bestimmt auch schon mal gemacht. Das ist auch so ein schönes Bootstrapped Startup, ich meine aus Australien. Und dann so 2012 wurde Figma gegründet. Und das hat eigentlich diesen ganzen Designprozess auf einmal in die Cloud genommen. Früher hatten die Designer, Designerinnen immer Photoshop auf dem Computer und dann haben sie darauf was gemalt, haben das PDF geschickt und dann hat man da Feedback gegeben oder ausgedruckt an die Wand und so. Und Figma hat das digital gemacht. Also ihr könnt euch das so vorstellen, wie das Figma das Word von Microsoft auf einmal in die Cloud zu Google Docs gemacht hat. Und das haben sie vor allem so gemacht, dass es halt sehr gut zu kooperieren ist und im Gegensatz zu anderen Produkten haben sie es irgendwie geschafft, dass es nicht so Time Laggy ist und dass es halt schön fließt und alles. Und ja, war ein super Produkt oder ist ein super Produkt. Ich kenne eigentlich keine Firma, die es nicht nutzt aktuell. Oder jedes Mal, wenn ich irgendwelche Designs sehe, sehe ich es damit. Es gibt natürlich noch ein paar andere Konkurrenten, aber die haben sich schon hart positioniert, dass sie so die Disruptor in dem Markt sind.
Und welchen Markt disrupten sie? Also wer ist ihr Hauptkonkurrent?
Adobe, Photoshop. Creative Cloud. Und da jetzt meine Frage an dich. Das ist natürlich ein mega krasser Deal. Das ist glaube ich die größte Transaktion für eine Private Company ever. Also 20 Milliarden. Wenn du es irgendwie runterrechnest auf die Mitarbeiter auf LinkedIn, das sind irgendwie über 15 Millionen pro Mitarbeiter. Natürlich ist es kein Equihire, aber es ist auf jeden Fall eine Menge, Menge Kohle. Aber so kulturell stelle ich mir das irgendwie schwierig vor. Jetzt Post Merger Integration, wenn es durchgeht. Also du kaufst deinen größten Konkurrenten und vor allem so ein junges, hippes Startup, das eigentlich den Nordstar immer gesehen hat in wir zerstören Adobe, wir sind das bessere, coolere Produkt und so. Also wie kriegst du sowas kulturell gut integriert? Oder lässt du es einfach nebenbei laufen und sagst, macht einfach mal weiter so?
Also ich glaube 20 Milliarden können eine Menge kultureller Differenzen glätten. Im Sinne von du machst das halt zwei Jahre durch und gehst dann im Zweifel ein bisschen früher. Also ich glaube die Firma soll weiter vom Gründer geführt werden, relativ eigenständig. Und vielleicht wird es so eine Art, also eine der Erfolgsfaktoren von Figma war ja, dass du wieder so eine Single User Free License hast. Also jeder kann das zum Rumspielen oder irgendjemand im Marketing Department sagt, er möchte mal selber ein Werbemittel designen. Dann kannst du damit relativ einfach das sofort anfangen, ohne zu bezahlen. Und erst wenn du es sozusagen company-wide, kollaborationsmäßig anfängst zu nutzen, wird es irgendwann zahlungspflichtig. Das heißt, es ist so ein schönes trojanisches Pferd wie zum Beispiel auch Trello oder Asana, was dann so in die Firma eingeschleift wird, ob man es will oder nicht. Es muss nicht durch das Purchasing Department oder durch das Procurement, durch den Einkauf der Firma am Anfang, bis es dann zu spät ist und Leute es wirklich mögen und viel Utility oder Nutzwert empfinden. Und eigentlich hatte man immer vermutet, dass Microsoft das kaufen würde. Es gibt zwei Gründe warum, also mindestens zwei Gründe warum Adobe das kaufen möchte. Eins ist, es ist der prädestinierte Disruptor für die Creative Cloud, also Photoshop Online. Und zweitens ist, sie wollten Microsoft zuvorkommen, weil es natürlich unheimlich gefährlich ist. Wenn Microsoft das kauft, können sie ihre Business Suite erweitern und von den 12,5 Milliarden von Adobe nach und nach Umsatz abknabbern, was für Microsoft, glaube ich, ganz schick wäre. Ich glaube, das ist ein Grund, warum die Prämie jetzt so hoch geworden ist, weil die haben die letzte AERA Runrate, die bekannt ist, ist oder jetzt im Deal bekannt wurde, sind 400 Millionen Umsatz. Dafür 20 Milliarden zu zahlen, das sind ja 50 mal AERA. Das ist für die heutige Zeit schon ein saftiger Preis. Die Börse mochte die Akquisition daher auch gar nicht. Es ist ein bisschen schwer zu beurteilen, wie schnell Figma noch gewachsen ist. Man kann auf Zahlen schauen von hier. Der Nathan Letka hat so eine Übersicht. Der sagt oder glaubt zu wissen, dass 2020 sie 35 Millionen hatten, 2021 51 Millionen, 2022 81 Millionen, wobei, also Revenue, AERA wäre dann im Zweifel höher. Es gibt andere Zahlen, die gehen so von 150 aus im letzten Jahr. Die letzte Finanzierungsrunde war auf 10 Milliarden Bewertung letztes Jahr. Die Frage ist, verdoppeln die sich noch? Dann ist der Preis vielleicht noch einigermaßen akzeptabel, wenn die langsamer wachsen, gerade innerhalb von Adobe. Dann ist das schon sehr, sehr teuer, 50 mal AERA zu bezahlen. Letztlich verlierst du als Adobe-Aktionär 13 Prozent der Market Cap dadurch. Es wurde teilweise in Aktien, teilweise in Cash bezahlt. Kaufpreis wie gesagt 20 Milliarden. Adobe ist rund 150 Milliarden wert an der Börse. Das ist schon ein dick Schiff, macht 12,5 Milliarden Umsatz. Adobes eigener Umsatzmultipel ist demzufolge ungefähr 12x und jetzt zahlen sie 50x, für was das Revenue nur um drei Prozent steigern wird. Deswegen muss man jetzt davon ausgehen, dass diese 400 Millionen Umsatz bei Figma noch sehr schnell wachsen, also nicht Umsatz, sondern AERA. Das würde man hoffen. So oder so scheint das ein sehr, sehr teurer Deal zu sein. Ich glaube, dass Microsoft da als Mitbieter im Raum ist, spielt eine Rolle. Es gibt einen ganz guten Tweet von Rolf Winkler, den vielleicht verlinken wir ja auch in den Shownotes. Der hat mal ausgerechnet, was, also der hier Akquisitionspreis entspricht ungefähr 40,20 Dollar pro Share. Und was die Series A und so weiter, also die Seed-Investoren, das waren unter anderem Index Ventures, haben 9 Cent pro Aktie gekauft. Also haben ein 500x schnell im Kopf überschlagen. 10 Cent zu 400x eher. Dann Greylock, ein sehr guter Subscription SaaS Investor, hat 20 Cent bezahlt, immer noch in 200x. Kleiner Perkins hat 33 Cent gezahlt, noch mehr als verhundertfacht. Sequoia hat 1 Dollar 10 ungefähr bezahlt in der Series C, macht 38x circa drauf oder 36x. Und in Reason hat in der Series D 4,6 Dollar bezahlt, sollte es immer noch verachtfachen in sehr kurzer Zeit. Und dann hat zuletzt, glaube ich, noch die T. Rowe Price oder wer hat die letzte 10 Milliarden Runde, weiß ich gar nicht aus dem Kopf. Aber also ein extrem guter Deal. Und sollte natürlich gut tun, allen die das gleiche probieren, nämlich aus den großen Suiten von Microsoft und Adobe einzelne Programme rauszu-eisen. Unter anderem Pitch, die ja versuchen PowerPoint nachzubauen. Wobei die diese Woche bekannt gegeben haben, dass sie glaube ich ein Drittel der Belegschaft, 59 Mitarbeiter, entlassen werden, um durch diese schweren Zeiten zu kommen. Das ist erheblich, aber also verbute ich der richtige Schritt, direkt ein Drittel der Leute zu entlassen, statt zu kleine Schritte zu machen. Ansonsten Airtable wäre so ein Kandidat, die sind auch schon mit 11 Milliarden bewertet. Notion, 10 Milliarden letzte Bewertung. Canva, weißt du, was die wert sind? Canva ist ein sehr ähnliches Tool, würde ich sagen, oder? Also nicht ganz so mächtig wie Figma, nicht ganz so verbreitet, aber auch so eine Mischung zwischen PowerPoint und Design-Alternative.
Sind die nicht sogar an der Börse?
Ich glaube nicht, es sind 40 Milliarden Private Bewertung zuletzt. Oder sind sie an der Börse? Ich habe auch überlegt, ich habe geguckt und nicht gefunden.
Vielleicht haben sie es überlegt oder so. Also, ja, also Kassadier, nur ich will da auch sagen...
Also Canva plant schon seit Ewigkeiten IPO logischerweise bei 40 Milliarden Bewertung, aber sie wären sogar bei 55 Milliarden gesehen letztes Jahr. Aber sind noch nicht... also es wäre natürlich dumm, gerade jetzt public zu gehen damit. Du kriegst schon einen besseren Preis nochmal, wenn du ein Jahr wartest. Also dieses Pattern, such dir was, was Microsoft oder Adobe ausreicht, Dash-Rack oder vielleicht auch... Ja, aber die beiden vor allen Dingen, scheinen hoch profitabel zu sein als im Outcome für die Investoren, insbesondere natürlich die Early-Investors.
Glaubst du, dass Kunden jetzt reagieren und davon weggehen? Also, dass jetzt zum Beispiel irgendwie Spotify oder Google oder so, die halt Figma nutzen, dass die auf einmal wechseln oder eine Alternative suchen, weil Adobe die jetzt gekauft hat?
Warum sollten sie? Hast du einen Grund dafür?
Konkurrenz, Big Tech, keine Ahnung. Ich habe nur ein Chart gesehen oder so ein Drawing auf Twitter, dass auf einmal ganz viele Leute Sketch runterladen.
Ja, also ich glaube, wo Adobe aufpassen muss, ist, dass sie die Zahlungsmodalitäten und so weiter, den Preis, relativ ähnlich halten. Wenn du das jetzt einfach in die Creative Cloud mit reinnimmst und sagst, das kostet jetzt genauso viel wie Photoshop, dann schaffst du dir ein sicheres Szenario, wo du alle drei Jahre irgendwie 10 Milliarden mehr ausgeben musst, um den nächsten Konkurrenten wegzukaufen, glaube ich, wie du gerade das beschrieben hast mit Sketch. Von daher, glaube ich, würde ich das schon größtenteils so laufen lassen, wie es ist, das Produkt umzuschauen, dass du beide Zielgruppen abdecken kannst. Ja, würde ich schon sagen. Ansonsten gibt es, glaube ich, keinen Grund jetzt den Plusfall des Adobe, den Anbieter zu wechseln. Vielleicht geht es unter den Adobe Login, aber ansonsten. Adobe wird natürlich viel mehr versuchen, andere Sachen mit einzubauen. Es gibt ja natürlich bei der Creative Cloud durchaus Bestandteile, die Figma jetzt noch nicht abdeckt und die kann man vielleicht gegen Aufpreis dann dazu kaufen, dass du irgendwie die Image Library nutzen kannst oder ähnliche Sachen.
Ich glaube, Figma wird es in fünf Jahren nicht mehr geben als Brand. Ist durch. Es wird jetzt da rein integriert und irgendwas und irgendwann ist alles wieder Adobe.
Let's see. Kann sein. Ich finde es schlau, aber dann müssen sie irgendwann das nächste kaufen, weil dann baust du dir den Breeding Ground für neue Disruptor.
Aber das wird sowieso passieren. Also dieser Markt, ich glaube Figma hat jetzt zum Peak verkauft und so wie du vor zehn Jahren Webseiten gebaut hast, so machst du es ja jetzt nicht mehr.
Zum Peak von was? Also dem Markt ist es ja gerade so schlecht wie noch nie und trotzdem haben sie, das ist ja das Krasse, dass sie trotzdem 20 Milliarden dafür bekommen.
Aber zum Peak wie du Webseiten und diesen Design Flow und alles gemacht hast.
Das nächste Adobe ist No Code. Wir haben es verstanden.
Ja oder halt AI. Also da kommt ja die nächste Frage dazu. Also die ganzen Tools mit schreib Text irgendwann und zeig mir dann was daraus kommt. Ich bin gerade bei einem Tool, ich habe den Namen leider gerade nicht parat. Aber da gibst du halt mit Suchcommands, editierst du ein Video. Und in der, also ich glaube, dass da schon viel Innovation jetzt in den nächsten Jahren kommt, dass es halt nicht mehr dieser Prozess von ich mache also dieses Google Docs Sache, wir kooperieren jetzt mit der ganzen Sache, sondern dass es halt eher so ist mit ich gebe irgendwie einer AI die Begriffe, die ich haben möchte. Und nicht mehr dem Designer der Designerin.
Also an Foto-Editing via Speech glaube ich tatsächlich. Also ich sage stell das Gesicht frei. Genau. Stell das Gesicht frei, aber schneid die Haare ab oder so. Das müsste eigentlich sich gut übersetzen lassen.
Oder setz den Button ein bisschen nach links, bitte in grün. Und der Userflow gefällt mir hier nicht. Also es müsste ja auch super sein, kannst du mir einen Userflow bauen, in dem die Conversion besser ist. Müsstest du dir als Text irgendwie eine AI geben können. Ist ja jetzt nicht die absolute Rocket Science.
Ja, ist mittelfristig sicherlich eine Einsatzmöglichkeit, dass du sagst, abdiziere hier den Airbnb Signup Prozess oder irgendwie sowas.
Pipp, ich habe jetzt eine Frage an dich. Also mal angenommen wir machen jetzt hier diesen ganzen Wumms noch so 40, 45 Jahre.
Gott.
Vielleicht haben wir die ein oder andere Sache noch gemacht. Also vom Podcast vielleicht noch ein bisschen andere Business Units gebaut. Aber die Marke bleibt immer noch die gleiche. Also ähnlich wie von irgendwelchen Haken fürs Klettern dann auf einmal Klamotten. Und dann ist unsere Company so drei Milliarden wert. Das ist natürlich fair geteilt. Jan aus dem Off hat mittlerweile auch 0,01 Prozent der Firma. Natürlich haben wir so ein bisschen was an unsere Nachfahren abgegeben. Nehmen immer noch auf. Also langsam wird es schwierig das Mikrofon für eine Stunde zu halten. Aber wir werden mit dem Rollstuhl hingefahren und machen immer noch unsere Witze. Hört wahrscheinlich nicht mehr so viele. Aber wir haben immer noch Spaß dabei.
Rollstühle gibt es in 40 Jahren nicht mehr. Du hast Exoskelette, die wahrscheinlich von Tesla gebaut werden. Und du hast ein mechanisches Außenskelett statt eines Rollstuhls würde ich vermuten in 40 Jahren.
Hoffentlich nicht von Tesla.
Ich will dir deinen Traum nicht kaputt machen. Du kriegst den Mercedes.
Sollen wir dann einfach die Firma verschenken an die Welt?
Von mir aus an die Welt. An alle um die Welt zu treffen. Ob die Welt das verdient weiß ich nicht. Also was der Patagonia Gründer gemacht hat, ist ja sie an eine Stiftung. Also die schöne PR Headline ist die Firma gehört jetzt der Erde. Ganz so ist es ja doch nicht. Er hat sie an eine Stiftung gegeben, die Konservierungszwecke sozusagen verfolgt. Versucht den Klimawandel aufzuhalten, umzukehren. Und zwar hat er das wie Volk gemacht. Mr. Schuiner. Dass er also 2% der Firma, der in eine Familienstiftung gibt, den Patagonia Purpose Trust, der aber 100% der Stimmrechte verwaltet. Also da landen nur 2% der Profits, aber 100% der Stimmrechte. Das sichert der Familie ewigen Einfluss quasi. Und die anderen 98% kommen zum Holdfast Collective. Das ist eine 100% Charity, also eine gemeinnützige Stiftung, die 100% dieser Einnahmen, das sind ungefähr 100 Millionen US-Dollar im Jahr quasi für die Konservierung der Natur oder der Erde einsetzen. Bloomberg hat ein bisschen kritisiert, damit spart er auch 700 Millionen an Steuern. Weiß ich nicht, ob das jetzt... Also es gibt ein Konstrukt, mit dem er noch mehr steuern kann. Also er hätte auch alles zur Charity machen können, wenn das das Konstrukt wäre, was er wollte. Und ein bisschen Schenkungssteuer muss er trotzdem zahlen. Ich glaube, dass Steuer jetzt nicht das Hauptmotiv in dem Fall war. Sondern man hat gemerkt, dass das sich als Milliardär einfach überhaupt nicht wohlführt. Da wird vorher 3 Milliarden ungefähr in der Forbes-Liste geführt, obwohl das Geld natürlich nie auf dem Konto hat, sondern weil Patagonia ganz gut wächst und relativ profitabel ist mit den 100 Millionen EBIT im Jahr oder Cashflow im Jahr, wären die wahrscheinlich 3 Milliarden wert. Ich bin mir sicher, dass jede renommierte Private-Equity-Firma da mehrmals angeklopft hat die letzten Jahre, um entweder mit ihm zusammen das an die Börse zu bringen, also nicht nur Private-Equity, auch Investmentbanks, um das entweder an die Börse zu bringen oder Shareholder zu werden und das noch professioneller voranzutreiben. Das ist sicherlich und wahrscheinlich, haben die alle Tränen im Auge jetzt, dass dann sozusagen der Erde geschenkt wird, die Firma. Was ja auch ganz lustig ist, weil Patagonia baut so unheimlich nachhaltige Sachen. Ich glaube, du kriegst lebenslanges Garantie und Repairversprechen. Also wenn der Reißverschluss kaputt geht oder irgendwas reißt, darfst du es immer wieder reparieren lassen. Ironischerweise ist es dann aber die sogenannte Midtown-Uniform, also was man um die Wall Street rum trägt, zu der ikonischen Uniform der Investmentbanker Private-Equity-WC-Branche geworden, wo sich der Name Patagucci auch verdient hat in der Finme-Szene. Die haben ja irgendwann aufgehört. Also die haben früher für Firmen quasi Merchandise gemacht. Du konntest dein Firmenlogo draufdrücken und sie haben gesagt, wir machen das nicht mehr für Finanzfirmen. Das heißt, man muss es dann selber zur Stickerei bringen, wenn man da trotzdem sein, keine Ahnung, was auch immer, welche Bank oder welche Uniform man da draufhaben will. Sie haben schon immer 1% nicht des Gewinns, sondern des Umsatzes gespendet für Nature Conservation. Und eine Nutzerin hat gefragt, was die nächsten Firmen sind, die das machen können, ob man das mehr sehen wird. Also ich glaube, oder um auf deine Anfangsfrage zurückzukommen, ich glaube, vielleicht nicht alle und nicht die Hälfte, aber es gibt eine ausreichende Anzahl von neunstanden Milliardären, die verstehen, dass Geld überhaupt nicht glücklich macht. Und dass sie auch nicht Milliardärs Kinder erzeugen wollen in der nächsten Generation, weil die dadurch auch nicht glücklicher werden in aller Regel. Und dass man dann sagt, man baut eine Stiftung aus, das tatsächlich aus vielerlei Gründen Steuer optimiert. Und andererseits kann man eben karitative Zwecke verfolgen, ohne die Firma komplett abzugeben oder zu verkaufen. Von daher glaube ich, dass werden zunehmend mehr Menschen machen. Es gibt verschiedene Arten. Du kannst das irgendwie plätschen, dass du 99% abgibst bis zum Lebensende oder dass du die Firma eben wie eine Stiftung überführst sehr früh. Der ist jetzt relativ alt schon, also früh hat er es nicht gemacht. Von daher glaube ich, dass es mehr und mehr gibt. Gerade in dem Segment. Du hast ja so die ähnlichen Marken. Kennst du Pangaia? Die machen so irgendwie Leder aus Trauben, Schalen, Daunenjacken aus Flowers, also aus Blumen statt Federn. Und aus Naturfasern die ganzen Klamotten. Oder dieses T-Shirt mit dem bunten Kreis, das ich vorne habe. Oder Colorful Standard macht glaube ich was ganz ähnliches. Die wachsen alle auch sehr stark, scheinen eine gute Margin zu haben. Ich kann mir vorstellen, dass mehr davon diesen Weg gehen, wenn sie wirklich das Ziel verfolgen, die Erde besser zu machen.
Ja, glaube ich auch. Also Patagonia war immer schon Vorreiter und Vorbild für sehr viele Ökomarken und so. Die Kommunikation ist halt immer auch sehr sehr gut, aber der Gründer ist schon so der Steve Jobs der nachhaltigen Mode. Also er war immer einer der ersten, die das so gemacht haben. Ich glaube, er steht da voll dahinter. Und er hat ja tatsächlich gesagt, er findet es nicht so geil in der Forbes Liste zu stehen.
Und auch radikal. Also der hat gesagt, es gab ja diese legendäre Werbung, don't buy this shirt oder don't buy this vest. Also wenn ihr es nicht braucht, wenn ihr es nur geil findet, dann kauft es halt nicht.
Diese Werbung hat aber auch mega krass funktioniert und da gab es richtig Diskussionen danach. Stell dir vor, du machst eine Werbung, don't buy this jacket und dann verkaufst du mehr Jacken als je zuvor.
Und sie machen keinen Black Friday, glaube ich. Also keine Verkaufsrabatte, keine Verkaufsaktion, die so einen Umsatz fördernd werden. Das ist natürlich immer ein sehr schmaler Grad, dass du sagst, irgendwie muss die Firma schon überleben, damit du auch dem Planeten helfen kannst. Andererseits die Sales maximal zu torpedieren, ist schon schwer zu sagen, wo decke ich da jetzt Bedarf und wo erzeuge ich Bedarf.
Also jeder, der mal eine Purpose Company gründen möchte oder dem Vision, Mission unheimlich wichtig ist, sollte mal Let my people go surfing lesen. Das war ein Buch, das der Gründer geschrieben hat, so 2005 ist das glaube ich rausgekommen. Und es ist schon super Company von außen. Produkte finde ich manchmal, wie viele modische Sachen, könnte die Qualität ein bisschen besser sein, aber ja du kannst alles reparieren. Ist dann natürlich die Frage, wie nachhaltig ist es, wenn du deine Jacke von Deutschland nach Portugal schickst, um sie dann um den Reißverschluss zu reparieren lassen. Meine Frage jetzt an dich, du zahlen Gott, wäre es nicht sinnvoller gewesen einfach…
Das kannst du doch aufbauen. Ich habe gerade überlegt, wie das nachhaltig geht. Meine erste Idee war mit Scale, also wenn du so groß bist, dass du überall solche Stützpunkte hast. Aber du könntest ja so einen Cloud Repair Kitchens bauen quasi. Also näherein in der Cloud. Es gibt ja noch hier und da Nähereien und du machst quasi ein Netzwerk, wo du Marken dafür bezahlst, bezahlen, eine Subscription-Feed, dass ihre Sachen dort repariert werden können.
Ja, keine schlechte Idee. Da fängt bestimmt jemand in unserer Community jetzt an, den Businessplan zu schreiben und es zu bauen.
Ja, weil du würdest es natürlich trotzdem im Niedriglohnen. Das ist die Frage. Und wenn du alles in einem Container fährst, ist es vielleicht… ja, I don't know. Wobei Transport langfristig ja weniger… gerade wenn du mit dem Lithium E-Dings mit Strom kostest, nichts mehr und Lithium fliegt das…
Jetzt hast du mich verloren. Jetzt hast du mich verloren. Zurück zu meiner Frage. Wäre es nicht sinnvoller gewesen, er hätte jetzt für drei Milliarden oder vielleicht noch ein Premium vier Milliarden das Ding an LWM-Arsch verkauft? Und hätte dann für vier Milliarden minus Steuern die Welt gerettet?
Also da wären dann tatsächlich nur zweieinhalb Milliarden übrig geblieben oder maximal drei? Wäre das besser? Ich glaube, es ist viel schwerer, so einmal Zahlungen auszugeben sinnvoll, als so Endowments oder Trusts zu schaffen, die regelmäßig… also für… der will ja glaube ich so Grassroot-Bewegungen und kleine Projekte damit fördern. Ich glaube, für die ist es viel besser zu wissen, dass sie jedes Jahr eine Million aus dem Topf bekommen, um langfristig sinnvoll und produktiv zu arbeiten oder effektiv zu arbeiten. Von daher glaube ich, ist es tatsächlich besser, einen Trust zu schaffen, der regelmäßig mit hoher Nachhaltigkeit und Berechenbarkeit Projekte unterstützt, als so eine Einmalzahlung irgendwie zu krieren. Und ich meine, das ist auch die eine Sache, wo ich finde, das darf man gerne Steuer vergünstigen, sofern die Zwecke wirklich karitativ sind und Nachhaltigkeit sollte Konsens sein, dass das positiv ist. Wer das nicht versteht, die Zeit nehmen wir uns jetzt nicht.
Wenn das jetzt das Vorzeigemodell ist, ist es doch für uns als Retail-Investoren eigentlich schlecht. Dann können wir in richtig nachhaltige Businesses überhaupt nicht mehr investieren, weil die kopieren alle dieses Modell und dann bleiben vielleicht noch die ein oder andere Wasserstoff-Company für uns, die wir dann nutzen können oder in die wir dann investieren können. Und alle anderen guten nachhaltigen Unternehmen gehen gar nicht mehr.
Ich glaube, es wird immer auch ausreichend Leute geben, die For-Profit-Nachhaltigkeitsunternehmen oder grüne Unternehmen bauen. Ich habe da ideologisch auch überhaupt keine Präferenz, dass ich sage, man muss das weggeben oder man muss es For-Profit machen. Ich glaube, es funktioniert For-Profit schon gut und es irgendwann zu wandeln, ist glaube ich ein relativ smoother Weg. Ich glaube, einfacher als zu viele Steine am Anfang im Weg zu haben. Das Problem ist, er war 100% Owner nach wie vor. Das würde bei einem VC oder so gar nicht passieren. Du müsstest so eine Art Management-Buyout machen, um deine Investoren rauszukaufen, wenn du es mit etwas VC-finanziert machen willst. Da hast du immer 20, 30 bis zu 60 oder noch mehr Prozent, die an anderen Shareholdern gehören. Die kannst du eigentlich nur über eine sehr lange Zeit wieder rauskaufen. Mit Gewinn ist es unheimlich schwer, glaube ich. Das heißt, alles was jetzt mit Wagniskapital gebaut wird, wird diese Option nicht haben, weil der VC nicht auf sein Geld verzichten wird. Du kannst dann sagen, ich bringe die 30% in den Trust ein und den Rest wird weiter nach Shareholder-Kapitalismus gemanagt. Schon nicht so einfach, glaube ich, das zu machen. Sein Privileg war hier, dass ihm 100% der Firma gehört und von Stimmrechten ist es ja sogar weiter so. Was er am Ende gemacht hat, ist eine Art Gewinnabführung. Er hat es anders strukturiert. Er hat einfach gesagt, ich führe die Gewinne für den Rest des Firmenleben, 98% der Gewinne ab und kommite die in einen Trust. Das ist es, was er eigentlich gebraucht hat. Das kannst du in den meisten anderen Konstrukten halt gar nicht machen.
Schon cool. Dann haben wir eine Frage von Leo. Der ist jetzt am Anfang seiner Karriere nach dem Studium und hat ein bisschen Angst, dass er sich seine Karriere verbaut, wenn er jetzt bei einem Startup anfangen würde und nicht einer Unternehmensberatung. Glaubst du, es ist schwierig, nach zwei, drei Jahren Startup, das vielleicht nicht funktioniert hat, den nächsten großen Job zu machen? Also nach oben fallen ist immer schwierig, einfacher ist es nach unten zu fallen. Und er argumentiert das mit seiner Schwester, die ist Assistenzärztin und meint, dass man sich halt schon den Berufseinstieg oder die Chancen verbauen würde, wenn man in der falschen Klinik anfängt zu arbeiten. Ist das in der Tech-Branche genauso?
Also ich glaube, du hast auf keinen Fall so hohe Fahrtabhängigkeit wie bei einer medizinischen Karriere, wo du irgendwie bei einer wirklich guten Klinik anfangen musst oder bei einer Uni, die besonders gut forscht oder so. Ich glaube, so krass ist es nicht. Ich glaube, es ist tendenziell etwas schwerer, nach zwei, drei Jahren Praxis in die Unternehmensberatung zu gehen, weil ich glaube, dass du besonders jung bist, schon auch hilft. Andererseits, was es einfach gemacht hat, ist, dass natürlich diese sehr operativen, also sowas wie, keine Ahnung, BCG Digital Ventures oder so, da kommst du mit Erfahrung deutlich besser rein, sogar als von der Uni, würde ich behaupten. Dass man sich da irgendwas dauerhaft verbaut, glaube ich ehrlich gesagt nicht. Du lernst ja in der Zeit, wenn du jetzt zwei, drei Jahre in einem Start-up arbeitest, schon auch viel dazu. Die Frage ist, was lernst du in der Unternehmensberatung in der Zeit? Also klar lernst du auch was, aber ist das das, was du… Ich glaube, der Unterschied ist, dass du nach den zwei, drei Jahren Unternehmensberatung in einem Start-up woanders einsteigen würdest. Also heute kannst du irgendwie eine der ersten fünf Personen sein. Das ist glaube ich viel schwerer, wenn du drei Jahre bei McKinsey warst. Dann wirst du halt eher als COO oder als Country Manager oder irgendwie Chief Strategy oder irgendeinen neuen Geschäftsbereich oder sowas eingestellt, glaube ich. Ich glaube, die Lernkurve ist tatsächlich höher, wenn man so von der Pika auf als sehr early Employee im Start-up lernt, als einer der ersten 20. Das ist glaube ich der Unterschied. Da muss man so ein bisschen schauen, wo man sich wohler fühlt. Also risikofreier ist definitiv das über Unternehmensberatung. Aber ich glaube nicht, dass du damit nochmal aus seinen Gründen selber einer der ersten 10, 20 Angestellten eines Start-ups wirst. Das wäre der Hauptunterschied, den ich sehe eigentlich. Was siehst du noch?
Man sieht vermehrt, dass Leute, die vor allem noch länger in Unternehmensberatung waren, also vielleicht fünf oder zehn Jahre, dass die dann irgendwann auf Geschäftslevel-Ebene in größeren Start-ups sind oder in größeren Start-up Units. Ich bin ja eigentlich ein Beispiel dafür, unerfolgreiches Start-up und dann Corporate. Und bei mir war es so, dass ich über meinen Why Own It Fail damals den Geschäftsführer von Carto Go kennengelernt habe und so in die ganze Daimler Unit dort reingekommen bin. Ich glaube beides ist möglich. Es kommt ein bisschen darauf an, was man so langfristig machen würde. Was glaube ich immer schwer ist, ist Unternehmensberatung zu machen und dann nachzugründen. Das sehe ich eher nicht. Also weil du dich dann einfach vor allem in jungen Jahren schon an das gute Gehalt und an die ganzen Perks und so gewöhnt hast. Und bei uns ist es glaube ich ein bisschen einfacher als in anderen Branchen dann nochmal weiterzumachen und du kannst halt nochmal irgendwie nebenbei andere Sachen machen und links und rechts gucken, was es für Opportunities gibt. Das beste, was dir passieren kann ist halt, du triffst eins der glücklichen Start-ups und baust damit dann dein Netzwerk auf. Also stell dir vor, du bist einer der ersten Mitarbeiter bei About You oder so oder bei Zalando gewesen und alles und dann ist ja das so eigentlich das Netzwerk, was du mit dir trägst. Das siehst du auch in Agenturen oder so in Hamburg bei vielen irgendwie, die bei Jungformat ganz früh dabei waren, die dann durch die ganze Werbebranche tingeln und immer wieder zurückkehren oder halt mit dem Netzwerk arbeiten. Oder in Hamburg bei Otto oder in Berlin bei Rocket oder so. Und das Netzwerk hast du halt nicht oder wahrscheinlich nicht, wenn du in der Unternehmensberatung anfängst. Also die richtig guten Freundschaften entstehen ja wahrscheinlich in den ersten Jahren im Job, in den jungen Jahren im Job. Da würde ich noch so ein bisschen reinschauen.
Genau. Also ich glaube, welchen Weg es selten gibt, ist tatsächlich von der Unternehmensberatung in ein Start-up. Also entweder gründest du es danach selber oder es ist schon kein Start-up mehr. Das ist eigentlich mein Gefühl. Du kannst natürlich in eine Wachstumscompany, Grown-up oder ein schnell wachsendes Late-Stage-Start-up kommst du dann oft rein. Aber ich glaube, von der Beratung in ein Start-up ist mein Bauchgefühl eher selten. Aber es ist auch immer so Bubble gefiltert von daher. Also so oder so verbaut man sich da nicht mega viel, glaube ich. Man muss sich so ein bisschen auch fragen, welchen Lebensstil man leben will die nächsten Jahre.
Magst du die Frage von Jörg nehmen?
Genau. Dann fragt Jörg Wukunig, ein Führer seit langer Zeit. Wie schätzt ihr die mittelfristigen Auswirkungen von neuartigen Services wie Open AI, die sie anbietet? Bekannt durch die Bildergeneratoren, die man seit viel sieht, DALLI, also D-A-L-L-E oder den Textgenerator GPT-3. Also mit DALLI kann man quasi mit ein paar Worten oder einem Satz Bilder malen lassen von der AI. Mit GPT-3 kann man mit einer Überschrift oder einem kleinen Abstract ganze Texte bauen lassen. Wie schätzt ihr die Auswirkungen auf Marktplätze wie zum Beispiel Fiverr oder Upwork ein? Also es geht wahrscheinlich darum, ob diese Services Freelancers ersetzen werden. Wird das AI-Ding in diesen Spezialanwendungen, Fotografie, Bilder, Texte eine Spielerei bleiben oder werden dadurch ganze Dienstleistungszweige in fünf bis zehn Jahren wegrationalisiert? Da ich das vorlesen darf, hast du bestimmt schon eine dezidierte Meinung dazu.
Ja, ich glaube das wird alles rasieren. Also ich glaube für alle Sachen, die so einfach sind, wird es schon wahnsinnig viel verändern. Also vor allem diese Text auf Design oder Text auf Veränderung. Also hintippen mit, am Ende ist es ja nicht mehr, wenn du mit einer Person auf Fiverr redest, redest du ja in einem Chat, was du haben möchtest. Gibst ein Briefing ab, du sagst du hättest gerne ein Logo so und so. In dem Lollipop-Logo wäre es witzig, wenn da ein Lolli drin wäre und so und Farben finde ich die und die gut und hier sind Beispiele von Logos, die mir gefallen und was auf jeden Fall nicht drin sein sollte ist das und das. Und das ist ja eigentlich nur die Übersetzung von Text und das in eine AI zu setzen ist glaube ich super super spannend und vielleicht hat irgendjemand ja schon hinter Fiverr sich was gebaut, was es dann automatisiert. Also der Kunde denkt er zahlt jemand, aber eigentlich ist es schon eine AI. Manchmal hatte ich das Gefühl bei Übersetzung, dass das so der Fall ist. Also du gibst einen Text ab, sagst du hättest den gerne auf Englisch und kriegst ihn zurück und denkst okay, vielleicht war es einfach nur mit DeepL übersetzt, ohne drüber zu lesen. Und da glaube ich, dass da viel ist. Also irgendwann wird es halt dann mehr in Kreativität gehen und das wird dann wahrscheinlich nicht so einfach über AI gehen. Also du wirst dann schon die Unterschiede sehen, die du ja wahrscheinlich oder auch siehst, ob du jetzt das Logo über Fiverr bestellst oder irgendwie eine super Designerin nimmst, die ja schon Logos für die großen Brands oder so gebaut hat. So da wird es dann irgendwann vielleicht Qualitätsunterschiede geben, aber so für die ersten Sachen glaube ich voll daran und finde es irgendwie eine der schöneren AI Themen.
Also ich glaube schon, dass das Marktvolumen bei den Marktplätzen abziehen wird. Ich glaube aber nicht, dass es teilweise zu besseren Ergebnissen führt. Also wir können Beispiel für Beispiel gehen. Also Text, GPT-3, also Text generell. Alles was du da liest derzeit ist absoluter Müll, sobald du das Mensch liest. Also es wird größtenteils für Suchmaschinen gebaut oder um Nutzer zu täuschen. Was Google besser und besser eigentlich auswerten kann. Das letzte Update von Google, Helpful Content Update, da geht es ja explizit darum sowas auch zu erkennen und auszumerzen. Also man sieht das immer mal wieder vielleicht bei unserer Hörerschaft am ehesten, wenn man auf Finanzseiten nach irgendwelchen Earnings sucht, dann stehen da so irgendwelche Allgemeinplätze wie diese Aktie hat sich aufgrund der Earnings so und so bewegt, das ist so und so viel im Durchschnitt des Marktes und die Konsensus Earnings waren so oder so und man merkt da genau, das hat kein Mensch geschrieben, sondern es ist irgendwie zusammengeklebt aus ein paar Zahlen. Das ist eher eine Experience, die überhaupt nicht förderlich ist. Es erzeugt eigentlich negativen Nutzen. Du hast Zeit verschwendet und nicht gefunden, was du wolltest und ich würde eine Seite, die das benutzt, zum Beispiel aktiv meiden beim nächsten Klick. Google wird das antizipieren für mich glücklicherweise. Sie merken, ich spring schnell zurück und suche danach weiter. Google merkt dadurch, ich hatte eine schlechte User-Erfahrung, irgendwie sagen, ich bin auf Whatsite online gelandet, dabei habe ich so einen Text gefunden, das ist jetzt ein ausgedachtes Beispiel, weiß nicht, ob die das nutzen und habe danach aber CNBC geschaut und dort verweilt und danach hat mein Search Journey geendet. Dann weiß Google ganz genau, erstes Ergebnis scheiße Erfahrung, zweites Ergebnis bessere Erfahrung, zeigt mir nächstes Mal direkt CNBC und mein Präferenz-Graf wird erweitert. Von daher glaube ich, dass diese Texte lange Zeit nicht gut genug sein werden, um für mich sinnvollen Content zu bauen. Man muss das aber insofern differenzieren, dass es natürlich trotzdem Leute gibt, die diesen Scheiß, also es gibt jetzt Leute, die Content von irgendwelchen Hausfrauen in Philippinen, also sehr plakativ, in Philippinen schreiben lassen für sowas und die werden in Zukunft AI statt Menschen einsetzen. Das glaube ich. In beiden Fällen kommt aber relativ nutzloser Text dabei raus, der keinem Menschen hilft, höchstwahrscheinlich. Deswegen einerseits ja, das wird teilweise abgelöst, sagen diese Menschen, sofern das ablösbar ist, andererseits führt es aber nicht zu besseren Texten und ich glaube jeder, der es versucht, das zu nutzen dafür, macht einen Riesenfehler, was Texte angeht. Es gibt vielleicht ein paar Ausnahmen, sowas wie Lottozahlen, Fußballergebnisse, vielleicht kannst du Lokalsport, den reinen Informationswert der Ergebnisse und irgendwie der zweite Satz verlief so oder in der zweiten Hälfte spielt die Mannschaft so, die schossen die Tore, das waren die Assists, was weiß ich, das kannst du ein bisschen in Textform packen, aber es bringt halt keinen Nutzwert über die Zahlen hinaus. Ich hätte lieber eine Tabelle im Zweifel, die mir das über... Es gibt ja so schöne Spielverlaufgrafen, wo du so zum Beispiel siehst, wann die gelben Karten gezogen wurden, wann Tore fielen und so, da ist ein Graph eigentlich die bessere Lösung im Vergleich zu einem per AI zusammengefrickelten Text, würde ich sagen. Den kann die Suchmaschine aber noch nicht so gut erkennen, wobei auch Google da besser sein müsste, dass sie merkt, dass wenn der Graph ein gutes Ergebnis für mich war, dass der dann höher gerankt wird, obwohl er weniger Content im herkömmlichen Sinne hat und meine Überzeugung ist, dass Google besser daran wird und immer weiter darauf hinzuarbeiten wird. So, dann zweite Beispiel, Bilder, also DALI oder andere Formate, es gibt ja verschiedene Algorithmen inzwischen, da glaube ich, dass ein signifikanter Teil, also da muss sich Getty eigentlich Sorgen machen oder Fotolia oder solche Services, weil sagen wir, ich bin ein Reiseblogger und ich habe jetzt keinen Bock, mir mehr die rechte Situation von 10.000 Bildern, die ich in der Google Image Search Engine finde, zu klären. Und ich habe auch keinen Bock, irgendwie 200 Euro für ein Bild auszugeben. Dann in der AI zu sagen, mach mir ein fotorealistisches Bild des Eiffelturms bei schönem Wetter, daran glaube ich 100%. Also ich zahle keine 200 Euro Rechte, wenn ich irgendwie 30 Cent an Rechengebühren zahlen kann, um mir sowas AI generieren zu lassen, woran ich oder die AI dann, also du kannst jetzt noch diskutieren, habe ich die Schöpfungsrechte oder die Urheberrechte daran oder die AI? So oder so sollten sie sehr günstig sein, weil wenn es die AI baut, dann werden die Grenzkosten irgendwann Zero, also du hättest so viel Konkurrenz, weil jeder kann so einen Algorithmus bauen, am Ende entscheiden hauptsächlich die Rechenkosten, die hängen von Energiekosten ab, die gehen langfristig gegen Null. Das heißt, wenn jemand sagt, die Urheberrechte kosten 5 Euro pro Bild bei der AI, dann würde es irgendeinen anderen Player geben, der das in China oder Russland macht und sagt, mit billigem Strom, und sagt, bei uns kosten die Urheberrechte 3 Euro, dann gibt es eins, der für 1,50 macht, dann hast du Urheberrechte für 1 Euro, würde ich denken. Also am Ende ist es kein Unterschied, ob sie dir gehören oder der Plattform. So oder so. Also ich glaube, für Bildcontent könnte das sehr interessant sein. Das ist natürlich super gefährlich, du kannst auch sagen, zeig mir ein Bild von Robbie Williams auf der Stars for Peace Gala oder so, ist das super schwer. Das wird ja letztlich aus den echten Bildern generiert und da wird quasi Utility geklaut von Menschen, die tatsächlich da waren Fotos gemacht haben und dann malt eine AI das nach, das ist aber nicht das Originalwerk, sondern es ist eine neue Schöpfungshöhe, es ist angelehnt auf gelernten Daten. Das wird irgendwann, glaube ich, mega kompliziert aus Sicht der Rechteverwertung, also wann ist es eine Eigenschöpfung, wann ist es eigentlich, sagen wir mal, wenn die AI aus nur drei Bildern lernen würde. Also das Robbie Williams Gesicht oder die Kleidung kann sie aus so 100.000 von Bildern lernen, aber den Hintergrund, den roten Teppich und so vielleicht nur von drei echten, die tatsächlich zu dem Event gehörten, dann ist die Frage, wann ist es wirklich AI und neue Schöpfung und wann ist es eigentlich ein Remix aus existierenden Werken. Kompliziert, das werden Richter und Richterinnen klären müssen bis dahin. Aber ich glaube, bei Bildern wird Originalcontent ausgeübt und das zeigt noch ein anderes Problem, glaube ich, und warum ich ganz langfristig schon hoffe, dass es nicht 100% ablöst, weil AI ist ja immer, ist das konvex oder kongarisch, ich würde sagen konvex, also es ist konvex, das heißt die AI kann nur was malen, was aus bestehenden Sachen gelernt ist. Eine AI kann nicht, nach meinem Verständnis, nicht 100% kreativ sein im Sinne, eine AI kann nichts malen, was sie noch nie gelernt hat, zumindest ist das mein derzeitiger Stand. Also sie kann einen Eiffelturm auf den Kopf machen, aber ich kann nicht sagen, baue mir den Doppelgängerturm, also irgendwie wird sie jetzt versuchen, das zu interpretieren, aber es ist wahrscheinlich nicht das Bauwerk, was ich erwarte. Also das ist ein fast philosophischer Fragler, glaube ich, aber mein Gefühl und mein Verständnis ist, dass AI immer konvex arbeitet, in dem Sinne, dass sie 100% des verfügbaren Wissens oder der Trainingsdaten und daraus kann sie so und so viele Dinge abhängig von meiner Eingabe oder von meinem Wunsch bauen, was sie nicht kann, ist etwas vollkommen Neues erschaffen. Du kannst schon sagen, wie sieht eine Kolonie auf dem Mars aus, obwohl es keine gibt, weil irgendjemand das schon mal gemalt hat, aber es ist nur da, weil es jemand schon mal gemalt hat. Die Frage ist, wie kreativ kann eine AI sein? Da fällt mir tatsächlich auch ein bisschen die Kenntnis zu, um zu sehen, müssen wir mal testen, wie gut eine AI darin ist, was zu malen, was es noch nicht gibt. Und wie realistisch ist es dann noch? Aber ich glaube, es ist schon ein Problem, dass sie nur aufgrund der vorhandenen Sachen lernen kann, das heißt, ultimative Kreativität ist dann schon noch was anderes.
Klar, aber Upwork, Fiverr ist ja schnell Job to be done und da kommt ja AI voll zu greifen.
Genau, Logokreierung finde ich ein gutes Beispiel, aber du wirst nie ein Logo haben, was es noch nicht gab. Es wird ja eine Farbe ausgetauscht von einem, das es gab, oder statt der Lil hier ist eine Rose da oder so, aber du fischt immer wieder aus dem gleichen Teich von Rohdaten.
Aber das ist sowieso…
Das für ganz viele Zwecke total okay. Also die meisten Menschen sind ja auch nicht kreativ, also insoweit nicht, aber ich glaube schon, dass ein Problem ist, dass ultimative Kreativität schon dann so die Gold-Elite-Form des Contents sein wird. Du kannst eine AI 10.000 Gedichte schreiben lassen, aber davon wird nichts der Osterspaziergang sein. Da werden andere, da werden lustigere bei sein, da werden gute bei sein, da werden romantische bei sein, das kann man alles lernen, glaube ich. Aber wird irgendwas davon die Schöpfungshöhe von den größten Werken, die wir jetzt kennen, haben?
Es geht um ein verdammtes Logo. Wir reden ja jetzt hier über minimale Sachen und du hast ja bei Logos oder bei Designsprache hast du ja auch immer Trends, die sich irgendwie weiterziehen. Also wieso soll denn die AI kreativer sein als eine gute Designerin, die irgendwie 10 Design-Blocks followed und sich mit der Materie sehr gut auskommt?
Du gehst jetzt von deinem Lollipop-Logo aus. Jetzt sagt man, du baust eine neue Automarke. Was du dann nicht kriegst, ist irgendwie einen bekifften Junior-Kreativ, der dir 40 PowerPoint-Folien darüber zeigt, wie er zu dem Logo gekommen ist. Das ist ja die Story. Das Logo ist ja nicht das Logo, das Logo ist die Story dahinter und wie das zu deiner Marke passt und warum das alles verkörpert, was beim Briefing besprochen wurde. Das brauchst du ja schon auch noch. Aber klar, für eine kleine Plattform, erstes Logo oder für deinen Blog oder deine Visitenkarte. Alles was auf Abfuhr, du hast schon recht. Ich bin bei Grafik, bei Imagery, da glaube ich geht 80, 90 Prozent des Marktes geht an AI. Und wir haben so viele Trainingsdaten da. Also eigentlich kann man es nur urheberrechtlich, gesetzlich eine Regel vorschieben, was ich nicht empfehlen würde. Aber bei Texten bin ich viel skeptischer, dass man dort Mehrwert generieren kann. Ansonsten kann man in unserer Community bei Discord, Toppelgänger Discord-Server, uns gerne Beispiele nennen bei der Feedback-Episode-Kritik, was gute Beispiele sind, wo Texte wirklich sinnvoll mit AI generiert worden sind. Und jetzt noch eine letzte Frage dazu. Ich glaube Legal Texte. Der Anwältsberuf ist ja so, wie es 85 Prozent Plagiarismus und Dinge, die gesagt wurden, zusammenfügen. Da könnte ich mir noch vorstellen, dass ein großer Teil davon, die Frage ist ob man darauf vertrauen möchte am Ende, aber dass ein großer Teil davon auch per AI gemacht werden kann irgendwann.
Und mal angenommen, du bleibst... Und mal angenommen, du bist jetzt Designerin, Designer im letzten Jahr deines Studiums. Was wäre deine Empfehlung?
Ist das ein Studienberuf? An der Makro-Media-Hochschule vielleicht, ja.
Also schnell umschulen oder best in class werden? Man könnte ja jetzt schon sagen, einen Großteil des Jobs gibt es in fünf oder in zehn Jahren so nicht mehr.
Ich würde mich halt an so ein Nutzen fokussiertes Design, also so etwas wie Sign-up-Prozesse, also eher Produktdesign fokussiert. Also nicht Werbemittel bauen, was ich nicht glaube, dass in zehn Jahren noch ein Produktionsteam irgendwie nach Barcelona fährt und BMX-Bikes, die irgendwie durch die Innenstadt fahren, filmt oder so. Das kann, glaube ich, 100% AI in fünf Jahren. Wahrscheinlich kann sie es jetzt. Also sagst, mal mir mal einen BMX-Fahrer, einen Gorilla auf dem BMX, das die Avenguda diagonal in Barcelona runterfährt. Glaube ich, easy AI-Tasks. So muss kein TV-Team mehr hinfahren oder Produktions-Team. Da bin ich mir relativ sicher. Aber so Produktdesign und so, ich glaube, das... Aber zum Beispiel, sagen wir Produktdesign. Du sagst, du willst den schönsten Joghurtbecher der Welt. Das wird ja nur aus bestehenden Sachen wieder zusammen gemerged letztlich oder gelernt von bestehenden Joghurtbechern. Die Frage ist, wie kannst du einer AI beibringen, extrem kon... Was ist das? Konvex ist es, wenn es ausgenannt wird? Also offen zu denken. Ich verwechsle mal Konkar von konvex. Also offen zu denken, dass du was baust, was noch nie da war, statt nur eine Synthese aus den trainierten Daten. Also ich weiß genau, was rauskommt, wenn ich sage, baue mir den Mercedes der Joghurtbecher. Dann baut die AI irgendwie einen silbernen Joghurtbecher mit einem Stern drauf. Aber das ist halt nicht das, was ich wollte.
Gut, aber das kann ja auch passieren, wenn du die Agentur falsch briefst.
Sondern die sagen, machst nie einen Grill drauf. Oder den Fiber. Ist ein spannendes Thema auf jeden Fall. Müsste man eigentlich mal ein Experten sein.
Gut, dann lass uns zu noch spannenderen Sachen gehen. Lass uns zu den Earnings kommen. Erzähl mal. Ach scheiße, jetzt müssen wir auch noch Zahlen machen. Wie lange machen wir das hier schon? Oh Gott, schon 1,14?
Es handelt sich hierbei nicht um Anlageberatung. Keine spezifischen Kauf- und Anlageempfehlungen. Keine Anlageberatung, keine Rechtsberatung, keine Steuerberatung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Die Verantwortung für solche Trades liegt bei euch. Philipp und Philipp haften nicht vor eure Verluste. Philipp und Philipp und Philipp können ihr Risiko... Position der HörerInnen nicht einschätzen. Ihr entscheidet selber, was ihr kauft und tragt dafür auch die Verantwortung. Alles könnt ihr auch nochmal unter doppelgänger.eu slash disclaimer nachlesen. Extra soll es so scheiße verschieben gleich nochmal. Stattdessen machen wir Mytheresa und AboutYou. Also wir fangen mal mit AboutYou an. Die haben vielleicht wenig verwunderlich, die eine Umsatzwarnung rausgeben, dass sie glauben, sie schaffen nur noch 10 bis 20 Prozent Umsatzwachstum für das Fiskaljahr 2023. Was glaube ich am 29. Februar 2023 enden müsste. Das erste Quartal von AboutYou hatte glaube ich schon nur noch 19 Prozent. Das heißt man geht von einer weiteren Verlangsamung aus, wobei im ersten Quartal auch die Vergleichsverhältnisse besonders hoch waren, muss man sagen. Auf jeden Fall geht man von einem besonders schlechten Jahr aus. Das spricht natürlich insbesondere gegen die Einlassung, dass man sagt, wir investieren weiter in Growth und Profitabilität ist ein Sekundärziel. Das wäre natürlich gut gewesen, sofern man das Ding Growth abliefern kann. Jetzt wieder das EBITDA zu verbessern und dann nur 10 bis 20 Prozent und ich glaube das obere Ende zu treffen, da wird es schon relativ schwer zu wachsen, ist natürlich ein bisschen täuschen. Ich glaube trotzdem, dass AboutYou sehr sehr günstig bewertet ist und ich glaube auch prinzipiell an die langfristigen Aussichten von AboutYou. Du hast weiterhin das hochprofitable TME-Segment, du hast ein wahrscheinlich profitables Deutschlandgeschäft und so weiter. Nicht wahrscheinlich, sondern es ist profitabel nach Adjusted EBITDA-Logik. Du hast sinnvolle Investitionen in neue Wachstumsmärkte, von daher finde ich es nicht super besorgniserregend und in dem Umfeld, das wir gerade haben, ist es jetzt auch nicht überraschend. Es ist immer noch schneller als Zalando, die ja beim Umsatz Sekunde schrumpfen oder beim GMW, beim GMW sind sie gleich, beim Umsatz schrumpfen sie. 4 Prozent gingen wir vorher im letzten Quartal, also sie wachsen damit weiterhin noch schneller als der Markt, als ein Asos, Buhu und wer da so alles ist. Von daher, wer hat jetzt geglaubt, nachdem sie im Q1 nur noch 19 Prozent geschafft haben, dass es jetzt zu einer neuen Beschleunigung kommt. Natürlich wird es nicht höher als 20 Prozent gehen für das Gesamtjahr jetzt. Von daher finde ich es nicht so überraschend, die Aktie hat dann glaube ich auch gar nicht mehr so schlimm reagiert. Ich glaube so ein bisschen war das auch eingepreist in den Erwartungen. Ich glaube, da muss man auch einfach schauen, ob sich das Klima jetzt in den nächsten Jahren oder Monaten verbessert. Mein Gefühl ist, es werden eher Jahre. Höchstwahrscheinlich kriegst du jetzt eine Konsumentenkrise. Es reihen sich jetzt glaube ich viele adverse Konditionen zueinander. Du hast einmal die schweren Corona-Vergleichswerte gehabt, dann hast du das Reopening gehabt und als nächstes kriegst du glaube ich Inflation und Konsumentenkrise und das wird es auch nicht einfacher machen. Von daher, ich weiß noch, dass ich gesagt habe, Ende dieses Jahres ist die Zeit, in den E-Commerce vielleicht wieder einzusteigen und ich schiebe das seitdem immer ein Quartal raus. Also die Vergleichswerte zu beobachten wird einfacher Ende dieses Jahres, aber ich glaube tatsächlich, dass wir eine Konsumentenkrise bekommen könnten. Durch die Energiesituation müssen wir jetzt auch schauen, wie die einzelnen Staaten, das ist auch natürlich schwer zu prognostizieren, weil jedes Land verschiedene Maßnahmen macht, um den Konsumenten zu unterstützen und die Konsumenten. Von daher ist es gar nicht so einfach, da einen gemeinsamen Forecasts zu treffen. Ich glaube es wird tendenziell schwer und ich glaube, dass mit Verzögerung eben die Klana und die ganzen Konsumschulden durchschlagen werden. Wir haben jetzt ein bisschen Kaufzurückhaltung, aber die tatsächliche Nöte, nämlich dass die Energierechnungen abgehen und die Abschlagszahlungen steigen, das kommt ja alles noch gerade. Da gibt es die Kollegen von Finance, wie heißt das, Payment & Banking, haben uns einen Artikel geschickt von der Goldman Card, die Apple rausgegeben hat. Oder die Apple Card, die Goldman rausgegeben hat, ist wahrscheinlich die richtige Logik. Also Apple hat sie vertrieben für an die zahlungsfähigen Apple Nutzer. Es ist aber so eine Goldman Sachs Banking Card und die hat überdurchschnittliche Delinquency Rates, also Ausfallraten von 2,93%, fast 3%. Was? Hätte man vielleicht nicht vermutet, aber die neue schöne FinTech Welt, wo man nicht irgendeinem Bankbeamten gegenüber sitzen muss, scheinen es tatsächlich einfach gemacht haben für Leute, die keine gute Zahlungsfähigkeit haben, eine Kreditkarte zu bekommen. Und so hat man da überdurchschnittliche Ausfallraten. Zum Vergleich, bei Klana fällt ja nur 0,8% des GMVs aus, wobei man sagen muss, Klana hat insgesamt auch nur 2% Marge, Techrate insgesamt. Da ist mir übrigens noch was aufgefallen bei einer Analyse diese Woche. Diese 0,8% Ausfallrate, die so gut ist bei Klana, die wird ja immer im Vergleich zum GMV gemessen. Wobei ich habe sie ja selber ins Vergleich zum Operating Income gesetzt, weil ich es sinnvoller finde. Da ist nämlich schon 42% des Operating Incomes, was quasi ausfällt durch Credit Losses. Was man dabei noch bedenken muss, ist, dass nicht alles, was über Klana läuft, auch BNPL ist. Das heißt, das Ganze, was nur Sofortüberweisung ist und direkt durchgeht, da solltest du ja, also du hast ein Lastschriftrisiko natürlich, aber da solltest du ja relativ wenig Delinquency oder Ausfallrate haben. Das heißt, die BNPL-Ausfallrate von Klana ist wahrscheinlich auch schon viel höher als 1%. Das müsste man nochmal eigentlich besonders betrachten, aber genau die Zahlen kriegen wir leider nicht. Gibt es irgendwo Zahlen, wie viel Prozent BNPL ist von Klana? Das weiß ich gar nicht. Wer das hat oder einen Bericht gefunden hat, gerne mal schicken. Das fände ich total spannend. Dann können wir das nochmal mit in die Analyse aufnehmen.
Sofortüberweisung sollte doch nicht so krass groß sein, das ist doch maximal nur in Deutschland, oder?
Ich glaube, dass du in ein paar Ländern durchaus auch sofort zahlen kannst, einfach weil es der schnellste Weg ist zu zahlen oft. Aber ja, vielleicht ist es insgesamt unter 20%. Würde ich gerne mal wissen. Ich weiß es tatsächlich nicht oder habe es noch nicht gefunden, die Information bisher. Und ansonsten, wo ich gerade im Sheet bin, noch eine kleine Richtigstellung. Danke an den User, der mich darauf aufmerksam gemacht hat. Wir hatten letztens mal über Brace gesprochen. Ich hatte gesagt, der Umsatz beschleunigt sich. Das lag daran, weil ich nicht die richtigen Vorjahreswerte hatte für Brace. Die waren bis dahin noch gar nicht draußen und ich habe die geschätzt. Aufgrund der richtigen Vorjahreswerte, die ich jetzt nachgetragen habe, verlangsamt sich tatsächlich das Revenue-Wachstum hier und hier. Bei Brace im Vergleich zum Vorquartal sieht es aber sehr gut aus. Das ist die einzige Information, die falsch war. Das andere war eigentlich richtig, was gesagt wird. Genau, das haben wir richtig gestellt. Und dann wollten wir über My3 reden.
Ich habe gerade zu erschrecken festgestellt, dass About You vielleicht bald kein Unicorn mehr ist.
Die sind schon unter eine Milliarde gerutscht, glaube ich.
Bei mir steht hier gerade 1,01 Milliarde Euro.
Sie waren schon mal drunter. Sie waren definitiv schon ein paar Stunden drunter. Aber wie gesagt, da mache ich mir keine Sorgen, dass sie da auch wieder rüberkommen. Es wäre komisch, wenn nicht. Wie viel Prozent des Umsatzes ist das noch? Ich glaube, bei 0,6 Mal Umsatz inzwischen. Das wäre absurd. Yahoo sagt 978, das ist Euro. Hat 980 Millionen. Market Cap, lustig. Auf der nächsten Seite sagen sie 1,15. Das ist auch ein Scheiß. Wir werden oft gefragt, welche Daten wir nutzen. Ich sage immer, ich nutze hauptsächlich die Firmendaten. Weil man den Daten nicht wirklich vertrauen kann. Aber es ist 0,63 Mal Sales. Dann Mytheresa. Wolltest du wissen? Mytheresa ist ein Luxus-Fashion-Retailer, der mehr Marktplatz macht. Hat seine eigenen Erwartungen nicht getroffen, aber wächst gegen das schwere Klima. Das GMV, Gross Merchandise Volume, was über die Plattform geht, wächst um 18,2% in den letzten drei Monaten. Gesamtjahr 21%. Daran sieht man, wenn man ein bisschen antizipiert, dass sich das verlangsamen muss. Weil es Gesamtjahr 21% war, das letzte Quartal nur noch 18%. Etwas langsamer zum Ende hin. Aber ein gutes GMV-Wachstum. Die Netz-Sales, also der Innenumsatz, wächst tatsächlich nur noch mit rund 8%. 7,7% auf rund 175 Millionen Euro. Das war im Gesamtjahr auch 13%, also auch hier Verlangsamung. Was aber gut ist, ist, dass der Gross Profit, also die Rohmarge, um 22,4% wachsen. Das entspricht einer Verbesserung der Gross Margin um 650 Basispunkte oder 6,5% Punkte. Tatsächlich mehr als 15% relativ gesehen. Also sehr, sehr gute Verbesserung der Rohmarge in schweren Zeiten. Die haben definitiv nicht zu viel eingekauft, sondern mussten im letzten Quartal eine extrem gute Sell-Through-Rate gehabt haben. Besser als im Gesamtjahr auch. Da war die Marge nur 51,5%. Jetzt ist sie 54%. Eine sehr, sehr gute Marge für Modehandel oder Luxury Fashion Retail trotzdem. Also gut die Einkäufe geplant, gute Sell-Through, dementsprechend hohe Marge. Adjusted EBITDA ist auch um 22,7%, also rund 23% gestiegen von 11,2 auf rund 14 Millionen EBITDA Marge. Oder Adjusted EBITDA Marge von rund 7 auf rund 8% gestiegen. Das alles in einem sehr schweren Umfeld. Finde ich eigentlich ganz gute Zahlen, aber wie gesagt, es bleibt hinter den eigenen Erwartungen zurück. Und man kann es ja vergleichen mit einem Farfetch am ehesten. Die sind nur 10% gewachsen beim Revenue. Also sind 3% schneller gewachsen. Als Farfetch verantwortlich nach eigenen Angaben hat Michael Klinger, der CEO, gesagt, dass viele Leute sich auf den Urlaub vorbereitet haben. Nochmal einen neuen Designer-Badeanzug, Badeshorts. Es passieren viele Hochzeiten. Die werden jetzt nachgeholt. Diesen Sommer kauft man sich vielleicht nochmal einen Anzug oder ein Sommerkleidchen. Und für den Rest der Saison hofft er, dass auch Business jetzt wieder, wenn die Leute zurück ins Office müssen, dass man sich eben auch mit einem schönen Anzug und Kostüm wieder ins Office setzt. Und gegen Ende des Jahres dann die ganze Fest-Saison, die christlichen und jüdischen Feste passieren, wo man eventuell auch nochmal sich hübsche Sachen verkauft oder verschenkt. Wie gesagt, man muss schon diese Verlangsamung sehen im Wachstum. Also besser wird es nicht. Aber ich finde, dass sie über die letzten Jahre durch diese sehr schwere Zeit sehr gut gewachsen sind und auch sehr profitabel sind mit 8% EBITDA-Marge. Das Net Income ist knapp positiv. 1,6 Millionen. Sie sind auch nach strengster, das ist Niederlande, müsste IFRS sein, knapp profitabel nach sehr strenger Betrachtung. Was nicht adjustierte EBITDA ist, auch positiv auf Jahres- und Quartalssicht. Net Income ist nach Zinsen und so was, also wirklich, was übrig bleibt. Der Cashflow ist, glaube ich, noch negativ wegen Steuern, wenn ich mich nicht, sehe ich gerade nicht, aber habe ich vorhin irgendwo gesehen. Von daher ganz ordentlich. Die dürfen natürlich jetzt beim Wachstum nicht zu sehr nachlassen, wenn sie da deutlich unter 10% rutschen. Ist auch nicht so schön. Haben sich aber tatsächlich deutlich besser entwickelt als Farfetch. Auf Sicht Year-to-Date oder Jahressicht, also ein Jahr zum Vorjahr, sind relativ outperformed. Zu einem Farfetch, was viel mehr gelitten hat, weil sie natürlich unprofitabel sind, leiden die unter dem Zinsszenario viel mehr. Fand ich eigentlich ganz gute Zahlen. Nicht so gut wie die Ambitionen, die sie hatten, aber ganz solide fand ich.
Dann zum Schluss habe ich noch eine schnelle Frage an Pip. Und zwar, mal angenommen, du hast einen YouTube-Kanal mit so fast 5 Millionen Subscriber und bist Geschäftsführer einer E-Commerce-Plattform, einem Shop-Betreiber. Und Leute schauen ein Video von dir und sehen vorher die Werbung von einem Konkurrenten, und zwar Shopify. Würdest du den YouTube-Kanal so umstellen, dass man keine Werbung mehr vor deinen Videos sieht? Oder eher nicht, weil du Angst hast, dass du weniger Reichweite hast, wenn YouTube kein Geld mit deinen Videos verdient?
Ich würde direkte, also da mein Kanal ja extrem hohes Targeting auf meine Audience ist, würde ich das natürlich meinen direkten Konkurrenten nicht zur Verfügung stellen. Also ich ermögliche ja ein besseres Targeting für meine größten Konkurrenten.
Es geht nur on und off, also es geht nur entweder Werbung oder keine Werbung. Du kannst nicht explizit sagen, keine Werbung für...
Aber ich bin ein kommerzielles Unternehmen, was nicht typischerweise mit Werbung Geld verdient. Dann würde ich es abschalten, glaube ich, auch wenn es mir weniger Reichweite... Also, dass du über den YouTube-Algorithmus Reichweite bekommst, glaube ich, ist für die meisten Business-Use-Case eh schon relativ schwer. Klar hat YouTube natürlich einen Incentive, es weniger auszuspielen, wenn sie da nichts bei verdienen. Andererseits, aus einer reinen Produktsicht, haben sie einen Incentive, das auszuspielen, was sich länger auf der Plattform... Also ob du die Werbung danach oder sofort hörst, ist ja egal, Hauptsache du bleibst auf der Plattform. Also wenn es ein guter Inhalt ist, sollten sie es so oder so ausspielen. Ob sie das machen, ist eine andere Frage. Übrigens ein weiterer Grund für TV-Werbung, nicht dass ich ein großer Fan davon wäre, aber A, es gibt einfach... Wenn du was wirklich groß machen willst in Deutschland, ist es schon schwer, an TV vorbeizukommen, glaube ich, wenn es ein national verfügbares Produkt ist. Und das andere ist Brand Safety. Also du weißt einigermaßen gut, in welchem Umfeld deine Werbung gespielt wird. Das ist im Internet ja ein Riesenproblem, dass du auf irgendwelchen extremen Seiten oder hinter Verschwörungscontent auf YouTube oder was weiß ich erscheinst. Das Problem hast du im TV... Also es ist zumindest berechenbar. Ich sage nicht, dass der Content zwangsläufig besser ist. So kann es natürlich auch, je nachdem, wo du gezielt gekauft hast oder ob du Restplätze kaufst, irgendwo kommen. Aber das ist einigermaßen berechenbar und vorhersehbar, wo du erscheinst. Das kann für Marken durchaus sinnvoll sein. Und wo wir gerade beim YouTube-Slappen sind... Oder was hast du noch zu sagen? Weil es gab auch noch eine schöne Antitrust-Entscheidung. Und zwar hat Google, wie es üblich ist, gegen die Android-Rekordstrafe Berufung eingelegt. Und auch das Berufungsverfahren in den meisten Punkten verloren. Also die wurde minimal reduziert, die Strafe. Aber die Europäische Kommission hat letztlich den Sieg davon getragen und die allermeisten Bestandteile dieses Urteils oder der Kommissionsentscheidungen wurden aufrecht erhalten. Und es scheint jetzt mehr und mehr so. Also es ist natürlich Googles gutes Recht, da immer wieder Berufung gegen einzulegen oder Appeal einzulegen gegen diese verschiedenen Sachen. Aber es wirkt zunehmend so, als wenn sie unheimlich viele Kosten auf beiden Seiten produzieren damit. Also das bindet natürlich Ressourcen bei der Kommission und bei Google bzw. ihren hochbezahlten Anwälten. Und es sorgt auf jeden Fall dafür, dass sie Zeit gewinnen, um den Missbrauch fortzusetzen, was die Strategie zu sein scheint. Weil das Android-Untershopping-Verfahren haben jetzt beide eigentlich dazu geführt, dass die Maßnahmen der Kommission absolut überwiegend bestätigt worden sind. Und ich vermute, Google wird genauso weitermachen. Und so ein Verfahren dauert ja immer vier, fünf Jahre im schlimmsten Fall. Oder das Appeal dauert dann vielleicht noch mal ein, anderthalb Jahre. Aber dadurch, dass die Strafen insgesamt noch so niedrig sind, lohnt es sich immer, die Zeit mitzunehmen und vielleicht noch ein paar Millionen an Anweiskosten da drauf. Um einfach das Maximal zu verzögern und am Ende so ein bisschen einen Geldkrieg zu führen oder einen Ressourcenkrieg gegen die entsprechenden Regulierungsbehörden.
Ich bin gespannt, was wir heute noch so verpassen. Es ist jetzt 10.30 Uhr. Wir wünschen euch ein schönes Wochenende. Mal sehen, ob es noch eine Emergency-Aufnahme gibt am Ende des Tages und die jetzt noch dazu geschaltet wird. Ich hoffe nicht.
Ich verpasse heute gar nichts. Ich schaue einfach nicht mehr aufs Handy und mache jetzt eine schöne Stadttour in Italien.
Enjoy, habt ein schönes Wochenende. Bis dann.
Bis dann. Ciao, ciao.